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Der Deutsche Correspondeut, Eüdwest-Elie Lultimore-TNaße und Post-Lssice-. de tSglichen Vlattc, durch Träger in ?at- Wod wocbcni.id! an die daSßlatt desorgendeit SrSarr -taati nei'si Sontaqö-nOaabr unler Ponc SorauSdeiahiunq 57.50 pro Zabr, sür kürzere üd^llMitw-uad deNe Biatt 32. Jahrgang. West?Lerington-, V nahe CharleS-SLr. Fabrikant on splischkn Artikeln nach wissenschaftlichen Grundlätzk. SS" Nngen werden kostenfrei geprüst. Wo G. t!utin' Sr>,ftall-liiser erlleltc fallen, mil kcauemlichielt und Eomsort, wie Brille, getragen werden B Um mein Patent inznfütirrn. setz ich dalclde nentgeltlich tn uengtser rin. Bioldcnc Brillen mit Krystall-Gläsern Z 3 und aufwärt. Stahl-Brillen mit 5O Cents und aufwärts. V.N BrUlen in -.einer .!ähe <4 ISept2.MMS-, Charles.Ztraße. ZNariMilkler Mische Compagnie. W,-trng io-Itr,, P.r> - nix- und Wissenschaftliche titer. Ange erden grU geprüft. 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Kummer K Becker, dcutschrs Dank-l>. WkchltkGtschäst, Nr. 23, Smlth-Straßc. Wechsel- und Credit-Briefe auf alle Theile Teutschland, der Schwei, Zsrankreich, Italien u. f.. Post T. D. Hooper Co.. Bankiers, Makler Commislisus-Aälldlcr, S! r. 2tS, Lst - sVrman - Str., Werthpapiere sür Kapital-Anleger. Verzeichnisse erhält man bei Mer ik Bham, Bankier für trapUal-lasen. Nr. 4, Tud-Calvert-Straße, (Jan27,lß) valiimore. . Sine kleine Quantität von Liebig Compagnie's Rlndftcisch-Estrakt. irgend einer Suppe, Sauce oder Brühe beigemischt, verleiht raft nn feines Aroma. 'iischätzbar i rbefserter und sparsamer Lüche, flacht billigsten, reinste uiw besten Leot-le. A s Chicago. Erster Tag des demokratischen Na tional-bonvent. Clcveland's Nominalion außer Zweifel. Chicago, 21. Juni. Der Kamps welcher der Eröffnung teS demokralischen Naiivnal-Convcins vorausging ist nun glücklich beendet, und die Sachen siel" jetzt so, daß, wenn der Convent gleich bei seinem ZuiamnieiNritt heute Mittag zum Vallotiren schreiten sollte Cleveland mit einem, so gut wie einstimmigen Votum omiiiirt werde würde. Daß das demokratische Präsideiit schaslSticket sür 1892 Cleveland und Gray heißen wird, unterlieg! wenig Zweisel mehr, und der Consent wird wahrscheinlich schon am Mittwochs - Abend oder Donnerstags srüh sein Werl beendet haben, den, abge sehen vo dem Kampse zwischen den Tam manyiten nnd de „Aini-SnapperS" in New-Sjork, sind keine erwäbuenSwerthe Conlestt zu erledigen, und auch die Platt form dürfte keine bedenklichen Schwierigkei ten verursachen. Eine confervative Pwnke bezüglich der Silberfrage wird kaum aus irgend welche Opposition stoßen, außer Seilen der Vertreter der Silbersiaalen, und diese üben wenig Einfluß im Sonvent au. Die späteste, vom Ex-Flotienjekretär Whitney und Hrn. Don M. Dickinson com pilirle Schätzung des ResullaiS des ersten VallolS gibt 601 Slimmen für Cleveland — zwei mehr als zur Nomiliation erforderlich sind. Der Anfchluß der Delegaten von Illinois, Indiana und Pennsylvanien an die Kolonne des Ex-Präsidenten hat das letzte Element des Zweifels aus der Situation entfernt. Alle ' lllc und Compromiß-Can t-idaien beeilen sich jetzt, in Reih' und Glied zu lreten. Gorman erklärt sich emphatisch für Cleveland und sagt, derselbe werde das ganze Votum Maryland' erhallen. Nur Boie und Hill harren noch aus und ziehen eine Niederlage dem Rücktritt vor. So siegesgewiß sind die Anhänger Cleveland'S jetzt, daß sie beschlossen haben, die Erwäh lung des Hrn. W. C. Owens von Kentucky zum provisorischeu Vorsitzer im Convent nicht zu bekämpscn. Die Häuptlinge der Tammanyiten scheinen einzujeheu, daß sie Nichts ausrichten können, sie verhallen sich mürrisch und bestehen ans der Behauptung, daß Cleveland das Elekloralvoium New- Uork's nicht erhalte könne. Die Boies- Leute von lowa sind fast so bitter in ihrer Opposition gegen Cleveland, wie die Tain, manyilen selbst. Sie proiestiren gegen die Nominativ eine Cadidate, welcher nicht durch die Delegaten seines eigenen Staa tes unterstützt wird, und erklären, es existire nicht die geringste Aussicht, daß das demo kratische PräsibentschaslSlicket mit Cleveland an der S>de in lowa siegen könne. Mir Boies als Candidaten dagegen sei das Elektoralvolum lowa'S den Demokraten sicher. Das Innere des Wigwam, in welchem der Consent tagt, ist mit Fahnen, Flaggen lch, Blumen und Treibhauspflanzen präch tig geschmückt. DaS Pult de Versitzers, mil der darauf eingravirle Inschrift „Til den und Hendricks wurden am 11. Juli 1876 von diesem Putte, aus nominirt." ist durch Palmen, Fahne und seidene Wimpel förm lich verhüllt. Blauseidenc Banner mit de Name der verschiedenen Staaten sind auf der Flur aufgepflanzt und bezeichnen die Sitze der Deleganonen. Rings uni die Flur her erheben sich terrasicusörmig die Sitzreihen für die Zuschauer im Ganzen befinden sich Sitze für 2V,0V0 Personen in dem Gebäude. Die Gallerie, welche die ganze Halle umgiebl und wahrscheinlich die größte ist, die jemals für den Gebrauch eines Naiioiicil-ConvenlS errichtet wurde, scheint einen Theil der Hunderte der sich über ein ander erhebenden Sitzreihen, anstatt eine separate Abtheilung des Gebäudes zu bil den. Das Geländer am Fuße der Gallert ist durch zahllose kleine Fahnen bedeckt und trägt iu kurzen Zwischenräumen die Wap pen der einzelnen Staaten, sowie die Por lriit der Führer der demokratischen Partei. Als die Delegationen heute Vormittag ihr Erscheinen in der Halle machten, fiel es so sorl Allen aus, daß die New-Uorker Delega tion Sitze im Hintergründe halte, während die Delegationen vou Alabama, Indiana, lowa, Missouri, Montana, Penusylvanieli, Wisconsin und Wyoming vorn saßen. Dies war jedoch nicht das Resultat einer politi sche Finte, sonder der alphabetischen Reihenordnnng. Alabama erhielt die vor dersten Sitze znr Rechten, und die folgen den Slacile langirlen sich Himer idm bis zum Hinlergriinde der Flur; in der nächsten Sitzreihe lamen lowa und Indiana au die Spitze, iu der folgenden Missouri und Mon tana u. f. w. Die Bciucher nahmen Sitze ein, wo sie dieselben finden konnten, und es dauerte nicht lange, bis die große Halle voll ständig mil Mensche gesüllr war. Um 412 Uhr war der „Wigwam" wahrscheinlich der kühlste Ort in Chicago. Die Bretter des Bodens, die große Holzsäulen, welche das Dach lrage, das Dach selbst, kurz das ganze Gebäude waren noch feucht vo dem Regen stürm des letzten Samstag, und das Resul tat war eine seuchtkühle Atmosphäre gleich derjenigen in einem Keller a einem heißen Tage, an welchem die Wände schwitzen und das Wasser au ihnen herab lröpselt. Gegen Mittag bedeckten drohende, dunkle Wolke den Himmel, nnd viele der Anwe senden in dem übersüllien Gebäude wurden bei dem Gedanken, daß abermals ein hefti ger Sturm ausbrechen könne, von einem bange Gesühl beschliche. ES wurde so dunkel, daß die bereits au der Arbeit befind lichen Vertreter der Presse anshören mußten, zu schreiben. Nach einem heftige Donner schlage prasselte der Regen herab und drang durch die Ritzen des Daches ein, so daß sich die Mitglieder der New-Horker Delegation, über deren Häuptern das Dach am Mangel haftesten zu sei schien, durch ausgespannte Regenschirme dagegen schützen mußten. Ter Sturm dauerte indessen kaum zehn Minu ten, und gleich darauf drang die Sonne wieder durch di: Wolken. Tcr Eon, i Zitzun. Die verschiedenen Führer der Partei wur. den bei ihrem Eintreten in die Halle mit lauten Hochrufen begrüßt. Die Ohio'er Delegaten, mit dem Ex-Gouverneur Camp bell an der Spitze, kamen zuletzt. Nachdem diese Platz genommen hatten, erhob sich Senator Vrice, Vorsitzer de National-Co mite', rief den Convent durch einen Hain merschlag zur Ordnung nnd stellte den Pre diger John Ronse vor, welcher nm 12,45 ein Gebet sprach. Hr. Sherin, Sekretär des National-Comite'S, kündigte alsdauu die provisorische Organisation an, nämlich: Wm. C. Owens aus Kentucky, provisorischer Vor sitzer; S. P. Sheriu, erster Seiretär, Ni cholas A. Bell von Missouri, erster Lese clerl; Richard I. Brjglil von Indiana, Sergeant-al-ArniS; Edward B. Dickiuson von New-Aork, Stenograph. Der Convent genehmign: die vom National - Comite ge troffene Auswahl der provisorischeiißcamien ohne Widerspruch. Richard I. Brigyt von Indiana, Charles Jeiveti vou Indiana, ThoS. Wilson von Minnesota und Adlai E. Stevenson von Illinois wurden zu Miiglie dern des Comite's ernannt, welches den Auslrag erhielt, Hrn. Owens nach dem Stuhle des Vorsitzers zu geleiten. Nachdem Owens dem Convent vorgestellt war und der dabei ausbrechende Beifallssturm sich gelegt hatte, begann der provisorische Vor sitzer seine Amtsthätigkeit durch eine An sprache. llicve de prooisorischr Vorsitzer Owen. Er sagte unler Anderein: Zwei große Gefahren bedrohen die demokratische Partei, eine äußerliche und eine innere. Die erste besieht t der Maschinerie oeS organisinen Kapitals, unterstützt durch die ganze Mach! der Regierung, die zweite in der, unzlückli cher Weise uuter den Demokraten hcrrschen dcn Neigung, Streitsragen in der Partei auszuwersen. Zwei Dinge sind daher für unseren Crsolg unerläßlich, nämlich Einig keit und Eintracht. Te Erstere wird durch den Borsitzer vertreten, für die andere mußl selbst sorgen. In diesem Geiste begrüße ich Euch, Mildemokraten, die Ihr als Bo> hut eiizer großen Armee abgesandt seio, um ciiien zum Siege führenden Pfad zu ebnen. Wie schwer Eure Verantwortlichkeit ist, brauche ich Euch nicht zu sagen. Wenu Ihr Euer Werk klug und weise verrichtet, so wer den Euch Die, weiche sich m Werkstätten, Bergwerken und Feldern abmühen, als Wohlthäter segnen. Das Herz und das Ge wissen der Reublik sind in unserem Kampfe gegen die Vertreter der Geldgier auf unserer Wir können siegen, allein wir müs sen mehr thun, wir müssen unseren Sieg verdienen. Ueber den Trümmern selbstsüchtiger Com binationen müssen wir einen Tempel sür da schlichte 801 l errichten, in welchem Je der, der seinen liebt, uieder lnieen und leine Andacht verrichten kann. Tie aus dem Arbeiter lastende Bürde mux Im Wigwam. Baltimore, Md., Mittwoch, deu 22. Juni 1892 ihm abgenommen werden, und zu diesem Zwecke ist eS nothwendig, daß Derjenige, welcher unser Banner trägt, dasselbe hoch über den Rauch de? Schlachtfelds uud das Getöse des ParteikampfS emporhebt, fo daß ihm jeder Demokrat de Landes zum siche ren Siege folgen kann. Laßt uns keinen Irrthum machen! Der Ernst der Situation erheischt den weitgehendslenPalrioliZmus n. alle nothwendigen Opfer. Unfer Wert fängt hier an. In der Sonnenhitze des Sommers, wie im Froste des Herbste müs sen wir es mit unwandelbarem Muthe bis zum triuniphreichen Ende fortsetzen. Dies muß abermals eine Erziehungs-Campagne sein, und das Volk muß seine wahren Bezie hungen zu dem Stcuereinuehme: kennen lernen. ES muß erfahren, daß Eisenbahn-Präsi denten keine Kämpen der Rechte des Volles sind, daß das Land au persönlichen und po litischen Rücksichten mit den Geiahren eines Krieges bedroht wurde, und daß, während die kriegerische Botschaft des Präsidenten in de Hallen des Coiigressc verlese wurde, die friedliche Antwort der bedeutenden, kleinen Republik Chile welche das Ullima tum de Präsidenten acceptirte, bereits in allen Hauptstädten der Well bekannt war. Unsere Gegner müssen uach ihren Thaten beurchrilt werden, Nicht uach ihren Worten, 5l. Cengreß schrieb das schwärzeste Vlatt in unserer LegiSlaiiv-Geschichte und gehört jetzt der Vergaugeuheit anheim. Er appel line an da Volk, und die antworiele in so dräuendem Tone, baß seine Antwort die Stimme Gölte zu sein schien. Mil einer Einstimmigkeit, die in der Geschichte der Re publiken ohne Gleichiiiß dasteht, wurde ent schieden, daß eine Billion Dollars sür ein solches Kuriositäten-Museum zu viel sei. Wenn w>r es nur zulassen, so wird das Volk sein Verdikt anfrechl erhallen. Damil un sere Sache siegen möge, laßt uns in aller Freundschaft zu Werke geben. Laßt uns selbst in der Hitze des KampseS nicht verges sen, daß uiljere politischen Gegner uniere Brüder sind uud es vielleicht gerade so ehr lich meinen, wie wir. Von nur einer einzi gen Absicht, nämlich, der öffentlichen Wohl fahrt zu dienen, beseell, werden wir uns von kleinlichen Slreitigkeileu und Eisersüchteleien besreien, wie sie die repnblikaniiche Parlei charakierisirien, als ibr Marschall Ney zu MniiieapoliS von den gepanzerlen Legionen der Butierbrod-Brigade zu Bodeu geschmet tert wurde." Die Stimme de Redners war in den entferntesten Ecken des großen Gebäudes vernehmbar, und großer Applaus folgte auf seine Bemerkungen. Aus Antrag des Dele qalen White wurde hierauf die Liste der Siaaten verlesen, und jede Delegation nannte bei dem Ausruse ihres rcspektiven Staaie je ein Mitglied der Comiie'n sür Mandate, Regeln und Geschäftsordnung, permanente Organijation und Beschlüsse. Alle Beschlüsse und Zuschriften an den Coii vent wurden dem Comite sür Beschlüsse überwiesen. Im Comite für permanente Organisation ist Maryland durch I. Frecman Rasin vertreten. DaS Comite für Be schlüsse besteht au folgenden Herren: Motama, U, G. Lmith: Arizona, L.E. HugheS: ÄUansaS, uncnischieden: N BrvaN! ZUmoiS? s. : Indiana, iLhaS. Ü. Sewcli: ?owa, N, P. Holbrovki ansaS, ZyoS, !l>- iscnton; eniu-kv, Henry Waliicrsoii'. Loui siana, Cha? L> Poaiucr; Äainc, P.BaK: Maru iano, v. I. M. Mwvnn: Massachusetts, John E. mein Mlnne'ola. Lewis ?ater; Missouri, unent schieden! Mississipri, H-M. Lirect; Zl'tonlana. Tho mas Zoyce; M. S. Harwood; Nevada, E.(!. Hardesiv! Äiew-Hampshire, Henri, Bingham: Ncw-Hcrsev, Lcnaior <iohn N. McPherson: Merito, Zdu? L. stic^dcr^^ Mi'e-^i?^'iid F Ävckham / 2-vncs sec, Ä. T. E- itinZ: Texas, Seih Lbepardi lliah, O- W. Power?! Bermoni, H. F. S'riqdam; Vilgi nien, Senalor lohil W. TanieU Wesi Tancu: Wisconsin, Senator W. F. BilaS! W?o ming. Geo I. Z?eck. i ?sMpa?>ic-el<luh für law. Teleglii Cabte von Illinois bot folgenden Beschluß an: „Beschlossen, daß dieser Con vent dem dislingllirleu Amerikaner James G. Blaine einige Sympathie in der ihm widersahrenen, schweren Heimsuchung be kundet." Lauter Beifall folgte auf kiesen Vorschlag, und derselbe wurde einstimmig angcnciniucn. Hr. Swett, ein Delegat vo Maine, dankte im Namen der Demokratie jene Staates dem Convent sür die Theil nahme, die er dem dislingulrten Bürger von Maine bezeigte, und sagte: „Gott behüte uns davor, daß die Demokratie vo Maine oder irgend eines anderen Staates zögern sollte, ihrer Sympathie in Gegenwart jenes grimmigen Tyrannen, welcher alle polni schen Differenzen auswischt und alle Rang siineil gleichmacht, Ausdruck zu verleihen. Ueber die SchicksalSjchlägc, welche den be treffenden dislinguirten Sohn uujercS Staa tes in den letzten zwei Jahren heimsuchten, kann man mit Recht sagen, daß ein Unglück geradezu das andere jagt. Nur in einem oemokratischen National.Convent kann die Sympathie, die aus allen LandeStheilen und allen Staaten kommt, richtigen Aus druck finde."—Hru. Swett'S Bemerkungen wurden durch rauschenden Beifall und die Rufe „gut, sehr gut!" ausgenommen. Wm.H. English von Indiana beantragte, etwaige vakante Sitze auf den Gallerie'n deu Unions - Veteranen zur Verfügung zu stelle. W. A. Collier von Tennessec erhob Einwand und erklärte, man solle zuerst alle Demokraten zulassen. Der Antrag wurde dem Comile sür Beschlüsse überwiesen. Ein Schreiben de Hru. Baker, Präsiden ten der WcllausslcllungS-Commission, wel ches die Delegaten zu einem Besuche des AuSstellungSplatzeS einladet, wurde verle sen, und ach Antrag de Delegaten Bragg von Wisconsin vertagte sich der Convein alSdün um 2 Uhr Nachmittags bis II Uhr morgen srüh. Kciiiult tbcnsatl für Elevcland. Die Kentucky'er Delegation hat heute Vormittag das Beispiel v'ou Penniylvanien, Illinois und Indiana bcsolgt und beschlos sen, idre 26 Stimmen einheitlich sür Cleve land abzugeben. Dieser Beschluß wurde in emer im Kentucky'er Hanptguartier im „Palmer - House" abgehaltenen Versamm lung gefaßt, in welcher Henry Walterson eine seiner charakteristischen Reden hielt und erklärte, Kentucky füge sich dem Willen der Malritäl und sei fortan für Cleveland. Schon gestern habe er .Walterson) eingese hen, daß Clevclond's Nominalion unver meidlich sei, und Angesicht der wunderba re Populariiät des Ex-Präsideiiieii müsse er vou seruerer Opposition gegen ihn abste hen. Diese Popularität Clcveland's habe ihn auch überzeugt, daß seine srüyere Be fürchtung, nämlich, daß der Er-Präsident nicht in New-Hork siegen könne, unbegrün det war. walterson hat sich übrigens ge weigert, als Vertreter Kentucky' im sür Beschlüsse zu suiiaireu, und ist durch Hrn. JameS Mackeiizie'ersetzt worden. DaS Comile für permanente Organisation hat den Repräsentanten William L. Wilson von Wheeling, W.-Va., zum permanenten Vorsitzer und Hrn. S. P. Sherin vo In diana zum permanenten Sekretär auder wähll. Auch Hr. F. G. Dubignon von Georgia war als permanenter Vorsitzer vor geschlagen, erschien icdoch vor dem Comite und erklärte, sein Name sei ohne seine Ein willigung unlerbreilet worden. Es wurden indessen irotzdem Stimmen sür beide Herreu abgegeben. Tie Siidtrftaa stimmen sür voic. Die Delegaten der Silberstaaten hielten heute wieder einen CauluS und beschlossen in Anbetracht der Weigerung de Senators Gorma, al Candidaien sür die Präsident schatt - Nomiiiaiion auszuireien, für den Gouverneur Voie zustimmen. Der Cau kuS ernannte auch ein Comite, welches dem Comite sür Beschlüsse die Forderungen der Silberstaalen unterbreiten und—saus da letzlere Comite keine den Silberleuten zu sagende Planke bezüglich der Silberfrage der Plattform einverleibt, an den Convent appellircu soll. Mehrere Redner schlugen in dem Caukus vor, das oeniokratische Vornm der Silbersiaalen der „Bollspartei" zuüber antworten, im Falle der Convent den Ge suchen ver Eilberbolde lein Gehör schenkt. Da die Demokraten von den betreffenden Staate ohnehin wenig zu erwarten habe, so wird diese Drobung wohl schwerlich eine große Wirkung ausüben. etaats'Eonvent der Republikaner vo Maine Portland. Me., 21. Juni. Die Republikaner von Maine hielten heute ihren Staat - Convent hier ab .und nomiiiirten Eleltore l iai-s. sowie ein Staat Sticker, an dessen Spitze Henry B. Cleave au Porl land als Wouverneur-Candidat steht. Der Convent nahm einen Beschluß au, welcher Sympalhie für den Ex-Sekretär Blaine uud seine Heimsuchung äußert. Europäische Kabelberichte. Gras Herbert Bismarck s Vermäh lung Heule reist Fürst Bismarck von Wien nach München. Wien, 21. Juni. —Die Heirath de Gra fen Herbert Bismarck und der Gräfin Mar garetha HoiioS, Tochler des Grasen Georg Hoyos, sand heule Vormittag jl2 Uhr in der evangelischen Kirche an der Dorolheeii- Gasse statt. DaS Wetter war prachtvoll. Zahlreiche Mcnjcheniunigcn waren anz Gra bcu und Kohlmarkt versammelt, wo die Equipagen vorüber mußle. Fürst Bis marck ward mit lauleii Hochrufen begrüßt, als er vom Palffu-Palaste nach der Kirche fuhr. Die Letztere selbst war mil Guirlan den nnd Blumen aus' Prachtvollste ge schmückt, und ihre Pseiler und Gallerie'n verschwanden unter dem Grün, das überall angebracht war. Etwa 600 Gäste waren zu der Ceremonie eingeladen, und um Hn Uhr war die kleine Kirche mit einer glänzenden Versammlung gesülll. Tie Mehrzahl der Männer erschien in goldstarrenden Unifor men, während die Toiletten der Damen süperb waren. Die östreichische Beamten schaft glänzte durch Abiveienhett. Eine pit toreske Scene bildeten die zur Linken des Altars versammelten ungarischen Magnaten in ihrer mit Brillanten besäten National tracht. Graf Peter Schuwaloff, der russische Gesandte an Deutschland, war der einzige anwesende Botschafter. An seiner Seile saßen links im Schiffe der Kirche Graf Ernst Hoyo, Gras Wilh. Bismarck in der Uni form der ersten Garde - Dragoner, Fürst Nikolaus Esterbazy, Graf Pallffy uud die weibliche Verivaiidteu des Brautpaare. Angehörige der Familie HoyoS nahmen die rechte Seile des Schiffe ein. Unler betäubende Hochrufen wurden um 11 Uhr 25 Minute der Ex-Kanzler und sein Sohn Herbert bei ihrer Ankunft euipsangen. Nach alle Seiten hin dankend, bliebe sie an der Thüre stehen, die Ankunft der Braut erwartend. Wie ein Riese ragte der Fürst unter der ibn umgebenden Gruppe heraus; er trug die Uniform der deutschen Garde du Eorps mit dem von einem Silberadler ge krönten Helm. Graf Herbert trug die blaue Uniform der ersten Gardcdragoner. Vaier und Sohn schmückte das rothe n. grüne Band des östreichischen St. Stephan'S Ordens. Hochrufe kennzeichneten da Kommen der Braut schon von Weitem; sie ging langsam zum Aliar hinaus, beglettel von dem Fürsten Hohenlohe von Below von der deutschen Ge saiidtschaft in Rom. Tie gesamnite Ver sammlung erhob sich, als sie zum Allar hin aufichrilt und vor demselben stehen bleibend, sich verbeugte. Fürst Bismarck und Graf Herben schritten hinter der Braut. So bald der Altar erreicht war, saug der Chor eine Hlimnc, nach welcher der Pastor der Kirche, Hr. Schack, das Gebet sprach. Knieend nah men Braut und Bräutigam deu Segen des Geistlichen entgegen. Von der Kirche aus suhr die Hochzeitsge sellschaft, von einer jubelnden Menxe wie deiuin begrüßt, nach dem Palsfy Palast. Graf Kalnoky, der östreichische Premiermi nister, war bei der Hochzeit nicht anwesend. Die neue Gräsiu Bismarck st 22 Jahre alt, von hohem schlankem Wuchs mit blauen Augen und hellbraunem Haar; sie verleug uel ihre Abstammung von einer englischen Familie nicht. Ihr Großvater mütterlicher seits ist Hr. Wditehead, Erfinder des uach ihm benannten Torpedos. Die Tochier de selben heiralhete in den sechsziger Jahren den Grasen Georg Hoyos. der einem der ältesten ungarischen AdelSgeschlechter ange hört. Sieben Kinder entsprossen dem Ehe bunde, von denen Gräfin Bismarck das zweitälteste ist. Gräfin Leopoldine, die älteste Tochter, heiralhele Baron Ludwig von Plessen, einen deutschen Diplomaten. Gras Herbert, ein intimer Freund desselben, be suchte ihn vor einiger Zeit in Fiume und verliebte sich dort in GMnn Margarethe. Graf Bismarck ist 21 Jayre älter, als seine Frau. Allerlei au Teulschland. Berlin, 21. Juni. Wie der stets gut unierrichtete mililärische Berichterstatter der „Post" heute mittheilt, würde durch die in der Ausarbeitung begriffene neue Militär- Vorlage die Effektivstärke des deutschen Heeres um 63,000 Mann erhöht werden, was eine Mehrbelastung der lausenden Heeresausgaben um 60 Millionen Mark zur Folge haben würde. „Es ist jedoch nicht beabsichtigt," sagt die „Post," „die Stärke der Compagnien zu erhöhen oder neue Regi menter und Corps zu bilden, sondern eS sollen 173 neue Depot-Bataillone, ähnlich ccm französische 4. Kadre-Baiaillo, aus gestellt werden." Die Behörden scheinen nicht gesonnen zu sein, dem Treib:n de Rellors Ahlwardi ein Ende zu mache, und da Gerücht, daß höhere Mächte den Agitator beschützen, ge winnt dadurch neue Nahrung. Der Rektor hat das KriegSininisterinm ersucht, den Be richt der Mililär-Commission bezüglich der von Löwe eil Comp, gelieferten Gewehre erst nach feiner Prozessirnng zn veröffentlichen, da sonst sein Fall prä/ndizirt würde. Erst vor einigen Tagen sand wieder ein Bankett zu Ehren des Antisemiten-Häuptlings in einem Restaurant Unter den Linden, statt, wobei.Ahlwardl als Patriot und Märlyrer für die gute Sache geseiert ivurde. Georg Wetzel, der Mörder des Kauf manns Hirschfeld, wurde heute hingerichtet. lii der Nacht vom 23. zum 24. August 1891 wurde in Spandau an dem Kaufmann Hirsch feld iln Raubmord begangen. Hirschfeld wurde in der erwähnten Nachi von den Mit gliedern seiner Familte vergebens erwartet. Schließlich beschlösse seine Verwandten, uach bin zu sehen, und sie begaben sich nach dem Geschäslsiolal. Sie sandcn die nach der Straße sührende Thür des Ladens ge schloffen und die Jalousien herab gelassen. Als man sich dann durch ein hinter dem La den gelegene Zimmer Eintritt zu dem Ge schästSlola! verschafft halte, sand man hinter dem Ladentisch Hrn. Hirschscld todt in seinem Blute schwimmend vor. Neben der Leiche lag ein jechSläusiger Revolver, aus welchem fünf Kugeln abgeschossen waren, die alle den Kops des Todten getroffen hatten. Ter in dem Laden befindliche Geldschrank ivurde unlersucht, und man fand, daß er mit dem Schlüssel, de Hirschfeld bei sich gesudrt hatte, geöffnet worden vor. Aus dem Schränk waren außer derTageSlosung 3000 Marl einwendet worlen. 80-, bis 90,000 Mark in Wertpapieren, die sich in einem Umschlag befanden, sind von dem oder de Thälern nicht bemerkt worden. Bekanntlich st e den Polizeibehörden erst nach Monate langen emsigen Nachsorichungen gelungen, des Raubmörders Habhan zu werden. Jede von der Route Berlin-Wien einlref. sende Nachricht über den Verlaus der Reise Bismarck' bringt inleressaine Details über dleieu unerhörten Triumphzug. Hier selbst wird noch bekannt, daß sich aus dem Anhalter Bahnhofe u. A. aa> Staatssekretär Frhr. v. Maltzahu und Frau von dem Fürsten ver abschiedet haben. In Coßwig suhr der Zug ab, ohne daß Bismarck den ihm von der Sladi Meißen kredenzten mit Sekt gesüllten Silberpokal zurückgeben konnte. Ter Fest redner konnte nicht zum Worie kommen, solcher Jubel umbrauste deu Ex-Kanzler. Jetzi, da es dem Kaiser nicht gelungen ist, seine großartigen Pläne zur Verschönerung des alle Schlosses durch Terrassen, Park anlagen, Springbrunnen u. s. w. durchzu setzen, scheint er entschlossen zu sein, dasselbe zu „boyconen." d. h. es nur sür gewisse Staatsaktionen, z. B. Eröffnung des Reichs tages, Landrage u. s. w., und sür Hofbälle zu benutzen, m Uebrigen aber nicht darin wohnen, gerade fo, wie es fein Großvater, Wilhelm 1,, gelhan Hot. der bekanntlich in seinem kleinen Pala.s Unter den Linden wohnte. Wilhelm Ii- wird sich vorherrschend im Palais zu Potsdam aushalten. avachot' euer Pro,ek. Pari, 21. Juni.—Heute begann vor den Assisen von Montbrisson der Prozeß des Anarchisten Ravachol wegen Ermordung von fünf Personen und Graberschändung, indem er nämlich >n St. Jeanne Bonnesond'S Kirchdofe da Grab der Baronin Roche- Taille plüuderle. Jao Beala, Ravachol's Gehülfe bei den Tynamit-Atlentaten in Pa ris, und Rosalie oubere, die Gelieble je ne, stände unter der Anklage vor Gericht, dem Massenmörder bei der Tödtnng der Frauen Marcon in St. Etienne geholfen zu habe. Nur wenige Persoven wurde der Eintritt in den GerichtSsaal erlaubt. Man beschloß, uin jede Beeinftussung der Ge schworenen zu verhüten, dieselben vor der Sitzung auszulooseu. Während der Zie hung bekam die Tochter eine ManneS, den da LooS getroffen, eineu Krampsansall, und der Mann mußle einlassen, sowie die Zie hung von Neuem begonucn werden. Rava chol, der niedergeschlagen und traurig aus sah, gestand zu, den Einsiedler von Chamb le ermordet und au dessen Hau 31,250 Frauken erhalten zu haben. Er erklärte, Die gethau zu haben, um sich vom Hun- Gertode zu retten Anarchisten zu Helsen. Katastrophe am ord eine franiöNsche rcuzer. Viele cpser. Brest, Sl. Jnili. Ein schrecklicher Un fall ereignete sich gestern am Bord des neuen französischen Kreuzers „Dupuy de Some," der 6300 Tonnen Gehalt hat. Derselbe hatte den Befehl erhalten, seine Maschinen zu prü fen, und während der Prüfung flog der Bo den eines Dampfkessels hinaus. Der Feuer rauni füllte sich sofort mit Dampf und einem crsticlciiden Kohlengase, von dem unter dem Kessel durch das ausströmende Wasser aus gelöschten Feuer berrührend. In demselben Moment ging daS elektrische Licht aus, uud der ganze Raum ward in Dunkelheit ge hüllt. Niemand von den dort beschäftigte Leute konnte entkommen, bis i.on außen die Tvür zu dem Raume aufgebrochen wur de. Ein entsetzlicher Anblick bot sich den Rtttuugsmaniijchasle dar. Die rußigen, geschwarzie Arbeiter lagen, von gräßlichen Brandwunden gesoltert, umher, manche wahnsinnig vor Schmerz. In ihrer unge heueren L-ual hallen viele sich selbst in die Arme uud Hände gebissen oder ihre unglück lichen Kameraden angesalle und zerfleischt. Ost gelang es erst sach beträchtlicher A sirtiigung, die im Wahnsinn Kämpsenden von einander zu trennen. Der Boden war zwei bi drei Zoll hoch mit kochendem Wal ser bedeckt, und in demselben liegend ver mehrten die Unglückliche ihre schon erhalle ne gräßlichen Verletzungen. Mit Händen, Füßen und Zähnen griffen viele der vom Schmerz ihre Verstände be raubten Männer die ReltungS-Manuschas ten an, brachten ihnen schwere Wunden bei und konnten nur mir Gewalt entsernt wer den. 15 Mann wurden sterbend in's SänffS- Hospital gebracht, und eine Auzahl Anderer wird ihnen in den Tod folgen, da alle durch Jlihalireii der Dämpfe innerlich verletzt sind. Zur selben Zeit, als der Boden des Kessels nachgab, ereignete sich durch eine Explosion ein Feuer in den Kohlenräumen, doa> hatte mau Diese bald unler Evntrole. Aber die beiden Unfälle hatten einen vollständigen Bruch der Kriegsschiffs-Dlziplin zur Folge; einige der Lssiziere schiene völlig den Kops verloren zu haben. Während nahezu Alle mit dem Fiuerlöschen oder dem Retten der Unglücklichen im Kesselraume beschäftigt waren, berichteten die Ouaritermeister, daß das Schiff siiuerloS geworden sei. Eine Untersuchung ergav, daß der Steuer-Appa rat niedergevrochen war. Der Kreuzer war völlig bülsloS. und Nothsignale wurden aus gegeben. Im Schlepptau brachte man da Fahrzeug schließlich nach seinem Dock zurück. Eine inenge Untersuchung wird angestellt werde. Zur Lage in Brasilien. London, 21. Juni. Eine bei der hie sigen brasilianischen Gcsandschaft aus Rio de Janeiro eingetroffene Depesche bestreuet die "Nachricht von einem Ausstande in der Provinz Rio Grande do Sul, uud daß die Republikaner die Friedensstörer seien. Ohne zu deu Waffen zn greifen, fei es diesen ge lnngen, den Präsidenten durch Se nor Monieiro zu ersetzen. Die Depesche fügt hinzu, nur die Elektoren von Rio Grande do Sui hätten das Recht, ein Verdikt über die sen Wechsel abzugeben. General Vaoqncs, der Commandeur der BundeSarniee, inter venirie hierbei Nicht. Keine Frage der Tren nung vou der Föderal-Regierung wurde auf geworfen. Niemand in Brasilien denkl daran, das Land zn zerstückeln. Neue Noth in Rußland. Petersburg, 21. Juni. In Pol herrscht eiuc große Türre, und die Saalen sterben ab. >Schaafe und Großvieh gehl aus Futtermangel zu Grunde- Täglich ziehen kirchliche Prozessionen mit Hunderreu vou Gläubigen in die Felder und bitten um Re gen. Vor jedem Kreuze liegen Schaaren von Betern und erflehen de Himmels Gnade. in Spanien. Madrid, Li. Juni. Fast lle Tele graphisten in Spanien ließen hente ihre In strumeiite stehen und bethelliglen sich an einem Strike. Das Resuttat ist große Consusion in Geschäftskreisen, wie im Re gicrungödienste. In hiesiger Stadt werden Depeschen durch Mitglieder des Mtlitär- Telegrapheiidienstes befördert. König Humver in Berlin. Berlin, 21. Juni.—Eine Parade der Potsdamer Garnison wurde heute im Lust garten allgehalten. DaS königliche Paar von Italien, Kaiser Wilhelm und die Kai serin wohnten derselben bei. Paris, 21. Juni.—Die Cholera macht in den hiesigen Fabrikvorstädten Forlschrilie. Acht Personen starben gestern an der Krank heil in Aubcrvilliers, sülif Meile nördlich von hier. Bermilchtes vom britischen Jnselreich. London, 21. Juni. Der Präsident des „Oxforder UniversitätS-Booi-ClubS" er klärte schriftlich die Bereitwilligkeit de Clubs, mit den unbesiegten acht Mann der „Anstrallschen Uiiiversilät sich auf der Themse vor oder nach deren Regatta mit de Gewinnern de „?)ale.Harvard-"Coii lesles zu messen. I Newry bei Belfast sind durch den Brand vo Wilson' Tuchfabrik 600 Arbei ter brodlos geworden. ? Tralee, Irland, brach gestern Abend bei'm Schlüsse einer Versammlung in Folge der Verhaftung eines Parnelliten eine Schlägerei aus, iu welcher viele der Belhei ligleu schwer verletz! wurden. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Giadstoiie eröffnete seine Wahlcainpagne am 20. Juni in Edinburg. Mord nnd Lvnchgericht. M o a r I, Mo., 21. Juni. Der einige Meilen slußwäriS wohnende Sägemühlen, bcsitzcr Wm. James besitzt eine schöne ZV Jahre alte Tochler, in die von den 20 Ar beitern ihres Vaters die meisten wahnsinnig verliebt waren. Sie woltte jedoch vo kei nem Etwas wisse, da sie es zu Hause schö ner habe. Einer der Arbeiter, Namens Henry Carson, tonnte sich nicht mit dcr Ant wort beruhigen und machte verschiedene dun kele Andeutungen. Ein anderer junger Ar beiter, Namens Perry Goodshetl, warnte das Mädchen vor Carson, doch sie lachte nur uns erklärte, sich vor demselben nicht z fürchte. Heine ging sie den zwischen der Sägemühle und dem Wohnhaus liegenden Fahrweg cullaiig, als sie von Perry Good shell eingeholt wurde. Im gleichen Augen blick kam Carson des Weges daher; als er die Beiden erblickte, feuerte er ausGood shell, der todt niederstürzte. Er wollte sich nun gegen daSMadchen wenden,welches je doch auch einen Revolver besaß und densel ben aus Carson abichoß. Cr sinrzte verwun det zu Boden; sofort kamen die übrigen Ar beiter herbei, weiche denselben am nächsten Baume aushängleu. Das Mädchen war Zeuge des Hängens, und jelldemzliegt sie am parineder. Ein demotratisckier Delegat in Chi cago veruglü<tt. Chicago, 21. Juni. —Fnedr.Blaicher, ein Mitglied des „demokratischen Joel Par ker - Clubs von New-Hork," schlief heule Morgen 4 Uhr a einem Fenster des vieileu Stockes im„Tremont-Houie" sitzend ein, ver lor das Gleichgewicht und stürzte im Schlafe hinaus. Er ward augenblicklich gelSdlel. Ter Gestorbene war ein sehr wohlhabender Bürger, und als guter Demokrat besaß er einigen Enisluß. Erndtefelder in Klammen. Merced, tzal., 21. Juni. Etwa lIVO,OOO Schadenersatz richtete ein Feuer an, welches von E. McNamara's Farm ausgehend, etwa 7000 Acker stehende Ge ttaide,n Asche legte. Arbeit und Loh. Macon, Mo., 21. Juni. Die SSV Grubenarbeiter, welche in den Gruben Nr. 23 und 26 strikten, sind wieder an die Arbeit zurückgekehrt; dieselben werden in Zukunft am 20. jeden Monats sür den vorhergehen den Monat ausbezahlt werden. Dieselben stritten wegen der Zurückhaltung von 2U Ta gen ÄrbeiiSlohn. Nrehm's Brauerei, Aetair-Woad, - Baltimore. 3 Flasche ,a haben dei rph, ucha, Nr. 0 uad Vit), Eile Valliiaarciliake und KS-Öiiice-SdUl- u nierer gestrigen s Viorgci-Nugad tadt Baltimore. Dr. Hill s Ermordnn. von Neuem da lageSgesprüa i kt- C,n>,—Noch vier Personen verf.— Ta Innlei schrin sich lichten ,u wollen. Die Aufregung über die grauenhafte Er mordung des Dr. I. Heighe Hill in der Nähe von Millingtoii, Kent-County, Md., am Abend des vorigen 23. April hat nner warlet neue Nahrung erhalten. Scheriff E. I. Plummer, HülfSscheriff Johu Greenwood und W. M. BaleS haben gestern in deni ge nannten Städtchen außer den bereits ge meldeten noch vier Perjonen sestgenommen, Henry Hynson, Walter Rowe, John Polls und Frank Baynard, den Bruder des schon früher als Zeugen inhaslirle Joshua Bay nard. welche in dem Verdachte stehen, bei der Thal betheiligt gewesen zu sein; der Letz lere wird außerdem setzt gleichfalls als Com plice bezeichnet, während er bisher nur als Zeuge festgehalten ward. Neuerliche von dem HülfS-SlaatSanwalt VickerS augesteUte Recherchen iolleu ergeben haben, daß die ErmorduizgLr. direkte Refullal der Pflichlvernachlässiguag und Gleichgültigkeit der Großgeschworenen für Kent-Couuiy u. von den Mördern schon zwei Monate vor Ausführung der That ge vlant gewesen ist. Im vorigen Herbste be fchäftigten nämlich die beiden in Sandiown, Queen Anne's Coniny, wohnhaften farbi gen Farmarbeiter Joseph uud John Potts einen weißen Zimmermann, um ihr Haus zn reparireu. Am Nachmittag de 24. De zembers geriethen der letztere und Joseph PottS in John McWhorter S Wirthschaft in Millingtoii über die Bezahlung für die gelie ferte Arbeit in einen Wortwechsel, nnd als dieser in Thätlichkeiten ausartete, warb PottS von dem Wirthe an die Lust gefetzt. Er hatte nichts EitigereS zu thun, als sei nen Bruder John, einen jungen Negerbnr schen, Namen Tom Campbell, und mehrere andere Rassengenosseii zusammen zu trom meln. um die Wirthschaft zu stürmen. Mc- Whorter hatte aber Wind vou dem Plane bekommen, einige Freunde zu feinem Bei stand herbtigeholl uud dann sein Hau ver barrikadirt. Al die Neger an demselben ankamen, schlug Campbell die Thüre ein und stürzle mit einem gotteslästerlichen Fluche in da Innere, ward aber in demiel ben Augenblick durch einen Schlag mit einer Bierflasche zu Boden gestreckt nnd mil Fü ßen getreten. Seine Rassengenossen zogen sich in wilder Verwirrung zurück und fordere ier eine Untersuchung des Vorfalles, als Campbell starb. Staatsanwalt W. M. Slay ließ darauf hin die schon beerdigte Leiche Campbell'S wieder ausgraben nnd von Dr. Hill eine Autopsie vornehmcn. welcher als mulv maßliche Todesursache einen Herzschlag an gab. Hiermit gab sich aber die Negerbe völkerung nicht zufrieden nnd ließ eine Ob duktion der Leiche vornehmen, deren Resul tat darin bestand, daß Dr. I. H. Todd die Ansicht Tr. Hill' bestätig. Darauf begab sich Joe PottS plötzlich ach Peunsylvanien, um die Möglichkeit zu vermeiden, für Camp bell'S Tod verantwortlich gehalten zu werden. Im Apriltermin des KreisgerichtS für Kent-County lenkte Staatsanwalt die Aujmerkiamleil des Richters Jos. A. Wickes auf die Angelegenheit, welcher dann die Großgeschworciien anwies, dieselbe zu un tersuchen. Diese Ordre soll aber nicht be solgt worden sein, und eS scheint nun positiv festgestellt, daß sich Campbell'S Freunde ver schwöre halte, eine Weiße umzubrin gen, wenn sie anders keine Gerechtigkeit er langen könnten. Das auserlesene Opfer war Dr.J. Heighe Hill. An der Spitze der Verschwörung stand Fletcher, welcher die blutige That vorzube reiten begann, als der Gerichtshof sich am 22. April vertagte, ohne die Personen, denen Campbell'S Tod zgeschrieben w^r d Anklagestand gesetzt zu haben. Al er lann ausfinoig machte, daß Dr. Hill nach Masse gerufen sei, um der kleinen Tochter des Hrn. James Shaw ärztlichen Beistand zu leisten, begab er sich sosorl zu Steve Cooper's Haus in Millingtoii, uni sich dort einige Heisershelfer zur Ausführung der Thut zu holen; er traf daselbst Charlie Brooks, Mose Brown, Louis Beiison, Frank Benson, FriS bie Comegys und Charlie Emory, mit denen er besprach, wie sie zu Werke gehen wollten, und Cooper versprach ihnen ein Austerusou per, wen da Vorhaben gelänge. Brooks, William, Comegys und Emory verließe daraus das HauS, trafen auf der Straße Perry Bradshaw und Josbua Bay nard, die ihnen ihren Beistand zusagte, und Williams holte außerdem noch Holls aus Thompion'S raden herbei. In der Zwischenzeit waren H. Hynson und ein anderer Mail i John Cochrau'S Wage von Massey's bei Hillyard'sLade angekom men. Pott, der zusällig anwesend war, über redele Hynjoii, an der Thal lheilzunehmen. Sie fuhren in der Richlung nach Massey's zurück und gaben ihren Mitverschworenen an Ford's >yill ein Zeichen, daß der Dollar ihnen folge. Die Verschwörer waren um diese Zeil, 9 Uhr Abends, vor Hillyard's Laden veriammelt, nur Steven Cooper und Frank Baynard befanden sich im Innern des Hauses, damit beschäftigt, Austern für das versprochene Souper zu öffnen, an wel chem sich nach dem Morde aber nur Brooks und Williams berheiligleu, da die Anderen erklärten, sie hätten keinen Appetit. Nach einer weiteren kurze Berathung, während welcher CcmegyS und Brad shaw mit Williams das Uebereiiikommen iraicn, gegen eine Belobnung von 25 Cents Dr. Hill' Pserd halten zu wollen, brach der qauze Trupp nach Ford'S Hill au?, wo das Verbrechen ausgesührt werden sollte; wie diese geschah, ist leiner Zeil aussuhrlich berichtet worden, und das Gemeldete wird durch Aussagen von Mose Brown bestätigt. Der Wagen de Doktors ward, wie ver abredet, von Perry Bradshaw und Frisbie Comegys angehalten, während Charles Brooks den UedersaUenen mit einem großen Stein dreimal auf den Kopf schlug und Williams ihm e>u Taschenmesser in den HalS stieß. Der Bewußtlose ward daun so in den Wagen gelegt, daß er nicht heraus fallen konnte, das Pserd wurde angetrieben und in der Richiung nach Massey's lause gelassen; e suchte später in der Nacht von selbst seinen Weg heimwärt; Frau Hilt sand das Gefährt mit ihrem in den letzte Zügen liegenden Gatten früh am folgenden Morgen imHoiraume ihrer Wohnung sieheu. Auch Comegys und Bradshaw haben auf der Fahri nach Baltimore, wohin sie ihrer Sicherheit wegen geschafft werde niußieu, den Mord eingestanden, nur Brooks und William behaupielen bisher stets, mit der Sache Nichts zu thun gehabt zu haben; in. dessen hat auch Xetzierer schon Aeußerungen fallen lassen, welche fast eiuem Geständnisse gleich kommen. GemüthlicheGeburtStagSfeier. Gestern Abend feierte Hr. August Unger seinen 75. Geburtstag im Kreise seiner Freunde, der ~70 deutschen Brüder," in Darsch'S Halle an der Der Vice-Präsioent, I. A. Lstendorf, riei die Versammlung zur Ordnung, woraus der Generalmajor Rupert Kohlermann als älte ste Mitglied dem GeburteragSkiude im Namen des Verein graiuline. Der Vice- Präsident hielt darauf ebenfalls eine Gratu lationSrede und überreichte Hrn. Unger einen kostbaren Stock von Ebenholz mit goldenem Griff und ein großes Blumenbonquet. Hr. Unger halte mutlerweile für wohlschmeckende Erfrischungen gesorgt, und >u sröhlichster Weise verlebte man den Abend, im Verlause dessen noch manches Hoch aus die Gesund heit des rüstigen alten Herrn ausgebracht wurde. Auch das Wohl de Präsidenten Hrn. M. Kohlermann, welcher nach Chicago abaereist ist, wurde nicht vergessen. Der Vice-Präsieent lud die Anwesenden zum Schlüsse ein, der am 3. Juli stattfinden den Fe,er der 3. Wiederkehr seine Hoch zeitstages in seiner Wohnung beizuwohnen. 'Die „Germania-Loge Nr. 1 KV, A. F. K A. M.," veranstaltet bekanntlich ihre diesiährige JohanniSseier Donnerstag, den 23. Juni, im „Standard-Parke" an der Belair-Avenue. Gestern Äbend kamen die verschiedenen Comite' iu Peter Heitmann' Restaurant Nr. 7, zu sammen und besprachen die Vorbereitungen für dieses Fest. Nach denselben zu urthei len, steht den Besucher ein höchst geoußrei cher Tag in Aussicht. Die Comite' zur Arraugiruug des Feste sind: Empfangs- Comile Joh. Krau Vorsitzer, I. Hetzer und A. H. Hang; Vergnügungs-Comite Joh. N. Rahm, Wilh. Eckhardt und H. G. von Heine; Bewirthung - Comite Joh. Ellerbrook, P. Hax uns H. Bohn; Tanz- Comite H. Luissen, Joh. Zieß un>> P. Schmidt; Musik-.Comtte—P. Reinhardt, I. C. Geiger und P. L. Äeyier. Deutsche evang. Synodal-<sonferenz Der atlantische ?istrit der deutschen evange lischen Sqnode von Norv-Ämerita yiilt seine lahre-tsausrni in er Zt. Paul! Kirche zu eranton, Pa. (Spezialdericht des Deutschen Corrcwondentcn.) Zweiter Sitzuugstag. In der deutschen evang. St. PaulS-Kirche zu Scrauto, Pa., wurden am Samstags- Vormittag die Verhandlungen der jährlichen Conferenz des atlantischen Distrikts der deut schen evang. Synode von Nordamerika sort gejetzl. Den Vorsitz führte der Distrikt- Präses Pastor Eduard Huber von Baltimore uns das Protokoll Pastor Paul L. Menzel von Richmond, Pa. Samsiag. Morgens tltt Uhr, veiainielte sich der Distrikt zu sei ner zweiten Tagessitzung, welche mit Gesang und Gebet vom Pastor Rudolph eröffnet wurde. Tie Pastoren Reller und Werber wurden entschuldigt, Letzterer mit Erlaß der Reisekosten. Hr. aus Arch bald, Pa.. wurde al Gast begrüßt. Der Bericht de Comite's über „Berichte der Syiiodalbeamien" wurde Punkt für Punkt besprochen und Folgendes zum Beschluß SeiienS des Distrikt erhoben: ,„,1. Der Distrikt ersieht au dem Bericht der Synodal - Beamien das gedeihliche Wachsthum unierer theueren evangelischen Synode und fühlt sich dem Gott aller Gnade hierob zu demütihgcmDanke verpflich tet, wie er auch de ehrw. Synodal-Beam ten für ihre Mühewaltung dankt. 2. Mit großer Freude erkennt der Distrikt in der Suinme von k67,OVV, die im Vor jahre für Synodalzwecke eingegangen sind, die Erweisung des thätigen uv opsersrendi gen Glaubens innerhalb der Gesammt-Sv nodc. So sehr der Distrikt aber auch seine Pastoren und Delegaten ermuntert, das In teresse sür unsere synodalen i.'iebeSwerke iu ihren Gemeinden recht ernstlich rege zu hal ten. so sehr ist er andrerseits der Ueberzeu gung, daß im Betreff der Liebesgaben kein Distrikt mit dem unsrigen verglichen werden kann. 3. Der stille und gedeihliche Gang unserer Zeitschriften gereicht dem Distrikte zu großer Freude. Er macht es seinen Gliedern zur Pflicht, hingebend die Verbreitung aller synodalen Zeitschriften zu pslegen. 4. Ob der so erfreulichen Einführung un serer Gesangbücher in einer Reihe synodaler Gemeinden erlaubt sich der Distrikt, auf die 12 Gemeinden in feiner eigenen Mitte auf merksam zu machen, welche unsere Gesang bücher nicht haben. Er beauftragt den Ehrw. Präses, mit diefen Gemeinden und Pastoren in Unterhandlung zu treten ob der etwaigen Einführung unserer Synodal- Gejangbüchcr. 5. Der Distrikt beantragt bei der General- Synode die endgültige Entscheidung der Lthrer'emiiiarfrage, und spricht sich seiner seits sür die Ausführung des Synodalbe schlusscs von 1889 bezüglich Hoyllou'S aus. 6. Der Distrikt besürwortet, daß der bis herige Wahlmodus sür da Direktorium der Lehraustallen beibehalten werden soll. Wen aber irgend eineVeränderung vorgenommen werden sollte, so möge dieselbe nach der Rich tung hin gemacht werden, daß jeder Distrikt im Direktorium vertreten sein soll. 7. Der „Atlantische Distrikt" stellt den Antrag an die General-Synode, daß Para graph 56 der synodalen Siatttten unverän dert bleiben und der Synodalpräied von General-Synode zu General-Syiiode immer wieder eu gewählt werden soll. 8. Der SynodalvräseS soll, wie früher, neben seinem Anne eine Gemeinde bedienen. Für die Führung des Präsidium soll ihm die Generalsynode eine entsprechende Vergü tung zuerkennen. 9. Die Errichtung und Vergrößerung ei nes KirchbausoudS iiidossin der Distrikt vu ganzem Herzen. 10. Im Betreff der Gemeindeblätter er sucht der Distrikt die Geueralsynode, Nichts zu thun. Er macht e seineu Pastoren zur GewisscnSpflicht, etwaige Gemeindeblätter Litug im Rahmen erue GemeiudeblaticS ju halten. 11. Die Mahnung des Ehrw. Synohal- PräseS, bei der Ausnahme neuer Pastoren vorsichtig zu sein, nimmt drr Distrikt recht gern an; doch kann er nicht umhin, darauf 'aufmerksam zu machen, daß den neue Glieder vor Allem Vertraue, Schutz und Hülse Seileus der Synode entgegen zu bringen sind. 12. Der Distrikt zieht eS vor, leine von der Synode diltine Cinsörmigken im Betreff der Prüfung der Confirmanden zu haben. 13. WaS die geplanie Feuerversicheruiw anbelangt, so schließt sich der Distrikt deii Beschlusse eS Missourier TistrikiS an. 14. Der Distrikt dankt den Brüdern, welche in Baltimore mit Hingabe und Ersolg die sunodale Hasenmission betreiben. Er ist gern bereit, in seiner Mitte zur Erweiterung des Werke?, mit einer Collekte in den Ge meinden zu dienen, in der Erwartung, daß die anderen Distrikte auch bereit sind, die Hand der Brüder iu Baltimore zu diesem Werke zu stärken. 15. Der Vertretung unserer Synode bei der Weltausstellung in Chicago redet der Distrikt das Wort und beantragt bei der Ge eralji>node, die nölhigeu Bewilligungen zu diesem Zwecke zu machen. 16. Ter Distrikt beschließt, der verstorbenen Brüder au dem Synodalkreise in angemes. iener Weise zu gedenken."" Die Pastoren Joh. Stähli von Jersey- City, N.-J., und Otto Apitz wurden provi sorisch in die Synode aufgenommen. Auf Antrag von Pastor Kern ivurde beschlossen, dem Passagier - Agenten der „D.-L.-W.- Eisenbahn" von Scranton für das be wiesene liberale Entgegenkommen den Dank auszusprechen. Am Samstag - Abend sand wieder ein Gottesdienst stall, bei welchem Pastor E. Drewitz von Washington den Altardienst versah. Pastor W. Batz von der Ballimorer St. Petri-Gemelnde, der vor drei Jahren die St. Paul - Gemeinde, in welcher der Di strikt jetzt tagt, gründete, predigte über deu Text Johannis K, 66 bis 69. Am Sonntags - Abend fand in ber Kirche des Pastors W. Brucker ein Missionsgottes dienst statt. Pastor Christ. Kirschmann von Baltimore redete über innere Mission und Pastor Jul. Lohr, Missionär in Biirampur, Indien, sprach in äußerst interessanter Weise über die Arbeit in Indien, und schilderte Völker, Sitten u.s.w. Am Ende des Gottes dienste wurde der im vergangenen Jahre utschlafenen Brüder im Gebet und mit Ab singen eines einsprechenden Liede gedacht. Die Nerjammlung vertagte sich hieraus bis lum Montag, Vormittag s Uhr. Große NachmittagS-u. Mond schein - P i c n t c. Begünstigt vom herr lichsten Wetter, veranstaltete gestern der strebsame „Wilhelm Tell - Frauen-Kranlen- UnterstütznngS - Verein Nr. l" in dem hüb sche Lohr'jchen Park an der Frederick-Road ein großes Nachmittags- und Mondschein- Picnic, welche sich einer ungemein zahlrei chen Betheiligung zu erfreuen hatte. Die Besucher zerstreuten sich über den weiten Play und halten sich unter schattenspenden dem Laubwerk der mächtigen Eichen- und Ahornbäume an den Tischen niedergelassen und ließen sich den frischen Stoff aus der H. Eigenbrot Sc Comp.-Brauerei serviren, wel cher bet der vorherrschenden Hitze doppelt gut mundete. Viele Gäste benutzten die kleinen Boote anf dem nahe dem Eingang gelegenen See und machten eine gemüthliche Wasser fahrt. Doch die Hauptattraktion bildete der Tanz pavillon, in welchem das junge lebensfrohe Völkchennach den verlockenden Klängen von Pros. Georg Eck'S Orchester sich im munteren Reigen schwang. AIS Fest-Comite sungirten die Frauen Schleier, Ilseman, Krämer. WiSkow, Lott, Hanneniann, Suldan, DierS, Schmidt, Kornmann, Eilert, Tanner, We gand, Kleve und Müller. Die Bar ver waltete Hr.Geoig Reinbach, die Küche Frau M. Krämer und den Eiscremestand Frau C. Tanner. Die thätige Beamten des Vereins sind: Christine Tier?, Präsidentin; Ellert, Vice-Präsidentin; Schleier, Schatz meisterin; A. Jlsemanu, Sekretärin und Lott, Vereiiisbolln. Finanz-Comite: die Frauen Hannemann, Sorninann und Büle feld. Exelutiv-Comite: Gramer, Tanner, Wiskow, Suldan, Schmidt, Müller, Kleve uud Wiegand. DerJnguest über den Tod des Hrn. Z. Blum, welcher bekanntlich am Samstag aus der ~taugen Brücke" sein Le den verlor, wurde gestern Abend ,m südli chen StationShause zu Ende geführt. Poll zist Doyle, Henriette Bockas!, Elisabeth Co leman, Wm. Fiygerald, Lindset, Lnige, John Jackson (larbig), Talbol White und Andrew Welch wurden as Zeugen vernom men. Die Jury gab nach einer langen Be> ratdung ein Berdikt ab, welche den Con dulieur und Moiormaon ciner criminellen Nachlä'figleit bei dem Vorgänge zeiht. Beide Männer wurden daraus sür ein heute stattfindendes Herhör jesigehalteu. Nr. Ein angeblicher Baltimorer bege l> t Mo r d un d Selds: in or ö in Peitn s y lv an i e n.—Aus PiltSburg.Pa., wird unler dem geslriaeii Datum gemeldet: „Ein als Professor Emil Walsh vekannter Mann betrat heute Nachniliraa um 2 Ulir das Frisir - Etablissement des Frl. Maggie Ä?ultrev an derßeaner-Avenuc in Alleghenii Cily, tödtele die lunge Dame durch emen Schug in's Herz und beging dann Selbst mord, indem er sich eine Kugel in die Brnit jagte. Welstl soll Frau und Kinder in Baltimore besitzen. > Indessen ist sein Name im diesi gen Adregbuchc nicht zu finden.) Frl. Bnt lreg war 20 ladre alt und wurde angeblich von Welsli gclödlet, weil sie seine Ansmerk sainkeiten nicht annehmen wollle. Der Prosessor war in der de Chiropodislen Dr. Tbornbiirg an der 6. Straße beschäsligt; er verließ die Stadl vor einigen Tagen, tani aber heule von Altooue: zurück in der ossenbaren Absichl, die That auszuführen." Ein Nachsolger Dr. Hochhei in e r'S. Nabbiner Tr. Hochheimer vo der Edenstraßen-Synagoge, der im vorigen ladreS von der Genieinde zun <rn<tnii: reichte bekanntlich vor einiger Zeit seine hohen Alters halber seine Resignalion ein, welche demnächst in Krast treten soll. Die Gemeinde acceptirte die Resignation sehr ungern, beschloß icdoch ihm einen HiilsS prediger znr Seite zu stellen, so daß Dr. Hochheimer immer noch als Senior ihr er hallen bleibt. Am Sonnlag wurde nun Dr. W. Willner von Houston, Texas, zum Hülssrabbiner ernannt. Terjelbe.isl circa 30 Jahre alt und hielt hier vor etwa sechs Monaten eine Probepredigt, die den Beisall der Gemeinde sand. Der Valer Dr. Willner's ist ebeinalls Rabbiner. Dr. Hochheiiiier steht letzl iül 75. Lebensjahre. Er ist >n Bayern geboren iino erhielt aus deutschen Universitäten seine Ausbildung. Als er zuerst nach Valiimore kam, ivurde er zum Rabbiner der „Balli morer israelitischen Gemeinde" erwählt, welche Stelle er etwa 10 Jalire inne halte, war dann an der Lloydsiraßen- und seit einer Reihe von Jahren au der Eden straßen-Synagoge thätig. Der „Forre st-Straßen Immer währende Bau verein Nr. 10" hielt gestern Abend iu seinem Lokale bei Karl KlassiiiS, Ecke der Monument- uud Gay- Straße, seine Jahresversammlung nebst Be amlenwahl, in welcher der Präsident Karl p. Gerhold den Vorsitz und der Sekreiär Johann Schwartz das Protokoll sührte. Nach Vornahme der üblichen Rouiinege schäsle kam der Finanzbericht zur Verlesung, welcher Folgendes ergab: das Guthaben beträgt t9i)52.45 und Sie Verbiiidlichlcileir ?8775.3V, bleibt ein Gewinn von §277.15. Für die letzten 6 Monate wurde eine Divi dende von 4 Prozent ausgeworfen, welche mit den 3 Prozent vou dem vorhergehenden Halbjahre, eine Gcsamml- Dividende von 7 Prozent ergiebt. Der Verein bestebt seit 6 Jahren und erfreut sich der besten finanziel len Verhältnisse. Die hierauf vorgenommene Beamlen- und Dircklorenwahl hatte folgendes Ergeb niß. Wieder gewählt per Alllamalion wur den die HH. Karl H. Gerhold Präsident, Kaspar Wenzel Vice-Präsideni, Joh. M. Witzgall Schatzmeister, Joh. Schwarz Se kretär, Hyland P. Stewart Anwalt, Georg Holzmann, Georg E. A. Carroll, Joh. F. Smnz, Heinrich Weilage, Karl Erck, sen., Wllh. Weiß, A. Burker, John A. Kearuey uud Gottfried Vierheller Direktoren. Gemeinde - Versammlung. Gestern Abend hielten die Mitglieder der evang. - lulh. DreieiuigkeitS - Kirche eina Extra-Generalversammlung, in welcher der Präsident Gustav Kellermann den Vorsitz und der Sekretär Peter Hillmann das Pro totoll sührte. Zweck der einbernsenen Ver sammlung war, über die geplanle Reuovi-- rung der Kirche Berathung zu pflegen. Nach de einleneiidc Besprechunacu wurden fol geiide 'vergehen: die Malarbeiis ä Hch. TbieS, Heiz-Apparal a A. Armstrong c Co.. Glaser-Arbeiten an Hch. Seim c Co. Nächsten Sonntag findet der letzte Gottesdienst in oer alten Kirche statt, woraus am folgenden Tage mir den Restaurirungsarbeilen begonnen werden soll. Ein angeblicher Ex-Prie st e r, der seinen Namen als John H Riley angab, wurde gestern vom Polizeirichter des nordwestlichen Distrikts dem GerichtSver sabren überwiesen. Das Polizei-Departe ment wurde vor einigen Tagen benachrich tigt, daß ein Individuum sich als katholi scher Priester in verschiedenen Häusern hier eingeführt und für angeblich wohlthätige Zwecke Geld zu erlangen suche. Tie gege bene Beschreibung paßte ans Riley, den Polizist Ryan verhaftete. Er behauptete Capt. Droste gegenüber, von Charleston, W.-Va., zu kommen und ein ehemaliger Priester zn sein. Die Polizeibehörde hat ge stern Harry C. Allgire von Carroll-Couniy zum Probe-Polizisteu im südlichen Distrikt ernannt. Zu derl24. Jahresverfammlung des National-ConzilS des „Jüngeren Or dens Vereinigter Amerikanischer Haudwer ler," welche gestern in Atlanlic-City, N.-J., eröffnet wurde, sind von hier aus abgereist: John R. Boblitz und Frau, I. Ädam Sohl und Tochter, Frank Boblitz und Frau, A. Buschmann und Frau und Karl H. Busch mann. Leberleiden. Leber und Nieren sind nebst Herz, Lunge nnd Magen die wichtigsten zur Erhaltung de Lebens nothweiidigeli Werkzeuge, und Pflicht eines Jeden, der es mit sich selbst gut meint, ist es, dieselben in möglichst gesundem Zustand zu erhalten. Im Gegensatz zu Herz. Lunge und Magen aber, die beim normal orgamsirten Menschen schon einen guten Puff aushalten können, ohne gleich den Dienst zu ist die Leber ein sehr empfindliche Lrgan, und dii> leiseste Störung oder Unterbrechnng der Thätis keit derselben macht sich alsbald in unang: nehmster Weife bemerkbar, und zwar in Fort ernstlicher Verwickelungen, sür welche die Aerzte eine ganze Anzahl langer lateinischer Namen erfunden haben, und welche, wenn nicht bei Zeiten dazu gethan wird, langwierige und höchst schmerzhafte Krankheiten und gar ha?g den Tod zur Folge haben. In nichlärztlichrn Kreisen spflegt man alle diese Verwickelungen nnter dem Namen Leberleiden zusammenzu fassen. Ihre Symptome sind selbst sür den Laien leicht erkennbar: gelbliche Färbung der Haut, namentlich des Weihen im Auge, gelbrother und in schlimmeren Fällen braun rother oder gar blutigröthlicher Urin, Schmer zen beim Harnlassen, widerlich bitterer, galliger Geschmack im Munde, filzartig belegte Zunge, Appetitlosigkeit und namentlich Widerwillen gegen den Genus; von Fleischspeisen, verbunden mit Kopsweh, leichten Fieberansällen, u. s. w. find untrügliche Kennzeichen, daß mit der Leber etwas nicht richtig ist. Sobald eines oder mehrere dieser Kennzeichen sich fühlbar macheu, ist es zur Vermeidung ernstlicher Krankheiten unbedingt nothwendig, die Leber von über schüssiger Galle, von allen Ausammlunaen ver dorbener Stoffe zu befreien, den SästekreiS lauf im Körper zu befördern und u erleichtern und den launischen Appetit in gelinder Weise anzuregen. Zu diesem Zweck aibt eS nun kein besseres Mittel, als die seit Alters berühmten St. Bernard Kräuter-Pillen. Dieselben werden ausschließlich au den würzigsten Alpenkräutern zubereitet, deren heilkräftigste Bestandtheil ohne jegliche mineralische Beimischung vo> geschickter Hand in Pillenform gebracht werden Tie St. Bernard Kräuter-Pillen sind in jede guten Apotheke zu haben, oder direkt von P. NeiMdtcr L Co., Box 2416 in New Aork, sür S CeutS zu beziehen. Wity. K. Meinhard! de? verstorben? S, L Glas k i sse nB ruchb ä ud er. Brüchen oder Hernien, Ziorjuz. Sa ijt. weshalb es aus v-a alle Wunväijir det V-r. wird. Er verjerttgt such auf Ä-> S<t>uUtr:aner. Gelte angefertigt.^ Kur laen find Zimmer unter Aussicht von Aiad. Reinhardt vorhanden. chadrU lr. 2. aizc IL k Lsel vss.lc S.NÄ S.ll vorn oub i.3.1c6 LROV'S LiriLRS \n\n Th German Correspondent, T. It.* INK. PROPRIETOR AND KDITOB. S. W. COR. RAI.TIVORR ST. ANI> rOST OFFICE AT*. DATI.T. ilcllTcred hj carriers to th In ti.e city of Uiltiinore nd nei#tiborliood cents j>er work; DAILY and srsrur 15 crnts !>or week, payable weekly to the carriers. j>AILV and grsnAT by mall, postage prepaid i>y putillstice, $7.50 per annum: for a shorter time In propor tion. WEEKLY and SVKDAV. postape prepaid, with Inducements to clubs, $2.50 per annum to :uiy part of the country; SVNUAY parEK wlihoui, Dnllf or Weekly $1 per annum, the rkt am* CUEAI'tST GiCKMAN FAT£R in TUB MIDDLE AMB aoyTUXBM emits.