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Per Deutsche Korrespondent Montag den L. Januar IZ. Nnerha!ttgS-Wegweifer. „Mord's Overnbans." Dieie^Wockie ..Harri' Ä>?usi/-Akademie."—Diese Woche "rde Lnlzii," Matinee: Montag. „Hollidavstraßen-Tkeater."—Diese^Woche „Howard - Auditorium." Diese Woche die isrench-iZ-llv-Som?." Täglich zwei Vorstellungen: 2 Uhr NschiniltagZ und 8 Illzr Äbends. Baltimorer Sängerrnnde." Dienstag, den 10, Januar, erster großer MaSkendaU in der - ?a -„Baliimorer Sinfonie-Orchester." —Don- nerstag, den 4. Januar, dritte? großes Conzert im Eonjertsaole der Mufik-Akadeu:ie.' „Germania-Schneider-Verein."— Heute, den 2. Januar 'S3. 2. StistungSsesi in der Germ ania-MSnnerchor-Halle." Baltiniorer Liederkranz."-Tiellstag, den I. Jamiir ISS 3, großes Conzert und Lall in der „Germania-Mannerchor-Halle." Metzelinppe lieutr. den Januar ISiM, bei Karl Schreiner im Für die Veröffentlichung voll Administrations-Stttzeigen, Nachlassenschaftsßerkäufett u. s. w.< deren Verbreilung in deulschen Kreisen ge wünscht wird, ist der „Deutsche Correspon- das geeignetste Blatt. tSruk au das neue Jattr. Bon Manucl Stnlu. Ein stummes Räthsel nahst D allem Volke, Du junges Jahr. Niwi drodend und nicht nn!d Eri<den Tein Änqesiibt: von grauer Wolte L nein! junges Jahr, ich grüße Tich! PEin schuldlos Kindlein bist Tu nock>. Glicht '.nimer Wirft iansl uns snll Tu sein. 2i?ohi zeigt sich vald Ver Dir oer Trox und Eigensinn, dvch^nimmcr Ter Jnlircswccvsel. So ist das Jahr 18S2 in die Vergangen heit Hinabgefunke, und begrüßt von dein Geläme der Glocken, den Tönen vieler Hunderter von Dampfpfeifen der Fab riken und der Schisse im Hafen, dem Blafen von Blechhörnerii. Abbrennen von Feuer werk, Abschießen vou Gewehren und Revol vern wurde das neue Jahr begrüßt mit der Hoffnung, daß es Allen zum Segen gereiche, daß es die Wünsche erfülle, die das alle Aus der Slraße merkte man während des Samstags Abend wenig von dem Heran der Wettergott zuerst die Straßen mit einer Schneedecke überzogen, ließ er später deu Regen in Strömen Hernie verfahre:!, und machte auch deu zahlreichen Menschenkin dern, die sich gestern bereits Besuche abstatte ten, um einander Glück zu wünjchen, den Gang recht sauer und mühsam. Am Nachmittag hellte sich der Himmel je doch auf und sür heule ist jogar klares Wet ter in Aussicht gestellt, jodaß die Nemahrs besucher über das Wetter heule sich nicht zu beklagen haben werden. Neujahr wird nämlich, weil es gerade wie Weihnachten auf eincnSonniag fiel.erst deute offiziell gefeiert. Die Munizipal- und Buu des-Aemier, Gerichte, Banken und die Börse werden geschlossen bleiben, und die Briefträ ger werden auch nur eine Bestellung heute Morgens früh, machen. Wie es alljährlich der Gebrauch ist, werden die verschiedenen gesellschaftlichen und poiililchen Vereinigungen am NeujahrS tage ein „offenes Haus" hallen und ihre Mitglieder nnd deren Freunde auf generöse Weise bewillkommnen. Zn den Vereini .gungen und Privatleuten, welche diesen Tag in offizieller Weise feiern, gehören der „Mon day-Club," Nr. I7:it, Ost-Baltiinorestraße; der Ecke von Baltimore uud Boüdstraße; der „Iroguois-Elub" au der Ecke von McEulloh- uuo Mcnherstraße; der „Honcord-Club," Nr. 22, Nord - Carey straße; der „demokratische Elub der lü. Ward" an der Nord - Eulawstraße; der „demokratische Elub der 11. und 12. Ward" an Madison-Avenue, nahe Wilfonstraße: der „Grammarcy-Elub." Nr. 2313, Nord-Ehar lesstraße: der „Columbus-Elub," Nr. i:! 07, Nmd-Ecnlral-Avenue; der „Republikanische Euiaw-Club," Nr. 327, McMechenstr.; der Republikanische Elub junger Männer" an der Saratoga-, nahe Llberlystraße; der -Elub" an der Gay-, nahe Ma disonsiraße; der „Maryland Bicycle-Elub ' an der Monnt Royal-Terrace, sowie andere kleinere Organlsaliolien. Ferner halten viele Privatpersonen ein osseneS Hans sür Freunde und Bekannte. Tie Mehrzahl der Hlubs öffnen ihre Lokale bereits um II Uhr Vormittags und schließen 7 Uhr Abends. Die Mitglieder des „Mercaniile-ClubS" und des „Phönix-ClubS" hatten keinen Em pfang ab, doch hatten sie sich vorgestern Abend in ihren resp. Clublokaleu versam uiel! und crwarleleu das nene Jahr. In Harri' „Musik - Akademie" findet heute eine Matinee statt und gelang! das nauiische Schaustück „The Ensign" daselbst zur Aufführung. Im „Howard - Audito rium," woselbst die „French Folly Com pany" während dieser Woche gaslirl, wird heute auch eine Matinee stattfinden, des gleichen im „Hollidaystraßen-Theaier," wo der beliebte Schauspieler Karl A. Gardner in dem Stücke „Balerlaud" auftreten wird. Anch iu „Ford'S Opernhaus." wo der Zau berkünstler Hermann diese Woche die Besu cher erfreuen wird, findet eine Matinee statt. Cttronik von Todesfällen Tentfcher in Baltimore, resp. Maryland, tu Jahre tiigZ. In unserer Stadl und deren Umgebung, beziehentlich in Maryland, starben im Jahre I8!>2 folgende deuljche uud deittschamerilaiii fche Etuwohnec: 1. Conrad Schuh, t!S Jahre all; Joseph Kröger, 20 I.; Reinhard Schäfer, KL; Georg Getschel, 54 I.; Jakob A. Deibel, 3 t I.; 10. ha u u Murgot t e ii , 74 I.; Georg Dietel , 3!) I. (starb in Eincinnatl.. 2. Jakob W. Dtltmaun, 40 I.; Gustav P > elz ,75 I.; lo han ii T. Metz, 32 I.; Io > epb Huber, 2!) I.; Georg Friedrich Gorder, 32 I. 3. Karl W. M uck, 31 1., Ellerton, Frederick-Counly; Heinrich Weis, 87 1., ans Beitheim, Bayern; Georg Kronmüller , 7!> I.; I oha n ü Boiker, I.; Emil G>.öl i ch , 41 I.; Friedrich Jung, 47 I.; Nikolaus Schick, 85 I.; H eiu - rich Unverzagt, 42 I. 4. Wilh e l m F. Barkd o t t, 30 1., Greensburg, Earoline-Co.; Conrad Kröuing .60 1., Carroll Co.; L oui s Laum a ii ii , S 0 1., Tarmst"'t; Fried rich Schauer, 38 1., F?erbach, Ba den; lohan n Sch lii di , 86 I,; Wilhelm H. Gieje ,21 I.; A.K. Maiitz , 75 I.; Wilhelm (so hn, 80 I.; Samuel Pofjeub e r z e r, bö 1., Hagerstol^n. 5. Georg F. Fischer?. 2?., I.; W o l f g a u g F l e i > ch in a n il 72 I.; Heinrich H. Holtmann, 32 I.; Rube n S. Rab ' nowi tz , !5 1., Rußland; Wilhelm R. Freebur ger , 50 I. L. August Runge, 80 I.; Ia - kobAehrcnfeld,7ol.; Georg C. Lickner,LoJ. W. A. Weß , 2 ! I.; loha u ii W. Switzer, 2' I. 7. Wilh e l m A. Viers, K 5 1., Rockville, Montgomery Co. 8. GeorgF. D e r r, 42 I.; Tr. Reiuh o l d F. Hal m, 71 1., Oest reich (starb in Hagerslown); Wilhelm Horu e r, 81 I.; HiramS ch i r, 28 I.; LouisLevy , Hanau, Kur'nessen; Wilhelm G a ii z m a n u , 50 I. S. DanietPo h l m a n u, 74 I.; Friedrich S t a h l, 83 I. (starb iu Galena, Jll.); Heinrich Müller, 69 I.; I o s e p h F. S ch u p p , 22 I. 10. Joseph Hubbel ,52 I.; Pe ter W. Dain o n, K 0 I.; Jakob Kuffrnberger,BVJ., Hessen-Darm fladt; Hermann Rodenberg, 52 I.; Michael RöSl e r, KL I. 11. Albert H o l l e, 37 1., Frost burg, Alegany-Co.; Johann C. Hoh - in auu . 34 I.; Wilbel in Heu u i n g , 68 1., bei Cumbeilaiid. 12. Franz L. Riegel, 42 1., Bel air, Harford>Lo.; lakobßi e m o l d, 76 I. 13. Hermann T. Schwartz, LS. I. 14. E r n st G. F e ! k/e r , 72 1., How ard-Cv.; E. D 0 t ?e r 4O 1., Uniou town, Carrvl! Co. 15. Wilhelm Ludwig Wie nerl . 46j I. Suterode am Harz. Amt Osterode, Hannover: Georg Scheck, 85 1., St. Denis, Baltimore-Co.; Peter Galiste r , 78 I.; Karlß u r ch 0 rdt, 25 Z.; FranjFio st , 28 I. IS. Georg I. N 0 lh ,74 I.: Wi 1- hel ni Bern e r, 35 Z. '.B. Johann H e nrich Heß, 40 1., Cumberland; Louis R 0 h l e d e r. 48 I.; Georg Bauerns ch m i d t , jnn.: Johann Stephan, zun.. 38 I.; Benj>l m i u F. teiuer, 48 Z.; L 0 nts F. Kilcheli st e i n 37 Jahre. 19. I a k 0 l> Siegrisi , 5K 1., Ge orgetown, Belair-Road. 20. Friedrich Rübenköuig, 27 I.; Johann Bauniga r t e u , 76 1., Stalion Cranberry, Carroll-Co.; Georg Türke, 85 I. 21. A dam Kugel, 86 1., iown, Frederick ; Hei n r i ch N u ß > b eili , 70 I.; Heinrich Schlos ser, 1., Hessen-Darmstadt; Julius Fink, 50 1., Selbstmord; Israel A. Eu m ann ,59 I.; Kar 1 F. Stad ler, 46H 1., Meiners, Sachien-Meinin gen.' 22. Christoph Bester, 74 I.; Johann F. Hinkh a n S, 65 1., Baltimore-Co.; Andrea s B eck 22 I.; Wilhelm Schalen, 59 I.; Friedrich Liller, 46 1., berg. 23. Levi I. Ga ,an ,46 I.; A. H. Würzbacher, 41 I.; Theodor Hemell, 77 I.; Hug 0 Hagen, 38 I.; Henry Clay Pre u ß , 65 I-, Selbstmord; I. Geo r g Aul b a ch, 84 Jahre. August Limpert, 65 I. Hessen-Darmstadt. 25. David Hertma nn, 45 1., Clearspring, Waihington-Co.; Georg Sch>varz k 0 p s, 69 I.; Venjam 1 n F. ay,Bo I. 26. Georg W. Bu s ch. 70 I.; I. L. Kepler, 36 1., BruuSwick, Md.; I u lius Saß; Ios e p h Wolf, 80 I. F r a n z R e b b e 1 , 2i 1., veruuglncki.; 27. Pastor C. A. Schlägel, Kt 1., Bie tigheim, Württemberg; Jakob Frank, 66 I.; Franz E . ll hler, 29 I. 28. David F u ß, 74 1., Umoutoivn, Carroll-Conitty; Eduard E. Haase, 33 I.; Ava m Gebhardt, 70 Z.; Georg R 0 Sw orm ,61 1., Cumber land, Allegany Connty. 30. Conrad Kaiser, 29 I.; Jo hann H e i n r i ch M ö b u S , 83 1., Hör denhausen, Hessen - Tarinstadt; W. E. Busch, 67 I. 31. I oha u n Ol t m au n , 28 1., Bremerhaven; Johann T. Dumler, 54 I.; I 0 hann I. Arndt; Wilh. H. Appler, 17 I. Heute offen. Volle Gala-Anzüge sür Herreu. Abend-Leibchen sür die Damen. Keine Ex:ra-Gebühr. Stshman, Hauvt-Hhologiaph, (I > Nr. t 7, We,-Vcxiustouftraft. Ans dem Znnern Maryland s nnd den angrenzenden Ttaaten Zur Begnadigung der Hill- Mörder. Gegen eine Begnadigung von fünf der acht ;nm Tode verurlheilten Neger, welche Tr. Hill in Keitt-Eonnty auf scheußliche Weise ermordeten, sind jetzt zwei Staates trafen, an den Gouverneur ge lang:. Bekanntlich werden Anstrengungen gemacht, fünf der Mörder wegeiuihrer Ju gend vom Slricle zn retten. Tie Gegen Petitionen constatiren nmi, daß jene fünf Mörder keine Knaben mehr sind, sondern daß oer jüngste l 7 Jahre alt ist, während die anderen über 20 Jahre alt und darum wohl sür die Tbat verantwortlich zu machen waren. Tie Bürger von Keiit-County for dern, daß man dem Ge'etze seinen Lauf lasse und keine Gefühlsduselei das Rechisbewußt jein unterdrücke. Der Gouverneur wird der Sache die lorgfältigste Erwägung zu Theil weiden lassen. Ein Bürge Archer's hat aus ver kaust. In Belair, Md., wurde am Freitag der Grundbesitz von Archer K Ho ward, etwa 500 AckerLand, mit einer Mahl und Sägemühle zum Verkaufe auSgebolen, indessen wurden nur 100 Acker Wiefenland sür zugeschlagen. Anch das persön liche Eigenthum Hrn. Howard's wurde ver kauft. Pcilrick Howard war einer der Bür gen von Stevenson Archer. Bekam das Geld wiede r.—M ar shall Dye von Marietta, W.-Va., hat einem Bürger jener Nachbarschaft, welcher vor einem Jahre von „Grümvaareilhändlerii" um HIOOO be chwiudelr wurde, sein Geld wieder verschafft. Er setzte sich mit ibnen in Verbindung, Iraf mit einem, nachdem er sich als Farmer verkleidete, in Grafion zu sammen und fuhr mit ihm anscheinend zum Abschluß eines Geschäftes nach New-Aork und von dort nach Jersey-City, wo er, nach dem er in aller stille einen Geheimpcllzi steii benachrichiigt, sich mit seinem B?gleiier nach dem Ouanier der Schivindlerbande begab. Mi! vorgehaltenem Revolver, von dem Detektiv unterstützt, zwang er sie, das Geld herauszugeben, und iraf gestern wohl behalten wieder hier ein. Aus H 0 w ard -C0 u nt y. Der Ne ger Thomas Dorsey wurde vorgestern wegen angeblichen MordangrisfS auf Edward Hall, einen farbigen Fuhrmann in Diensten des Er-Gouvcrncurs John Lee Carroll, verhaf te!. Dorsey und Hall sind Nachbarn und gericlhen kurzlich in Sireü. Dorsel, Holle eine Schrotfliiite, vor welcher Hall Reißaus nahm, während die Ladung zwischen seinen zwei schlafenden Kindern hindurch ging uud in die Mauer seines Hauses eindrang. Gegen ?50 Bürgschaft wurde William Pickett wegen angeblichen Mordangriffs auf die nabe Glenwood in Howard-Couulii woh nende Frau Pool vorgestern für ein weneres Verhör aus dem Gefäugn-.ß von Ellicott- City entlassen. Alt uud ar m. Mary Beatty, welche bebanplei, 110 Jahre alt zu sein, kam vor gestern nach der Polizeistation von Wilmiiig lon, Del., und jagte, daß sie kein Obdach habe. Sie wurde nach dem Counly-Armcii hause gesandt. Christliche junge Männer. In Wiliuinglon, Del., findet vom 19. bis 22. Januar d>e 21. Jahresversammlung der „Vereine christlicher junger Männer" von Maryland. West-Virginien, Delaware und dem Distrikt Columbia statt; etwa 300 Te le gatenwerdeuhierzuerwanet^ Stadt Baltimore. Fü r die Ar me n sandle die Firma Jas. D. Mason 6- Sohn je sechs Fässer Backwerk nach den sieben SlalionShäusern. Capr. Farnan erhielt ferner Hl „baar" für denselben Zweck. Alexander M. Hähnlein sandle vorge stern für die, wie mitgetheilt, iu großer Noth befindliche deulsche Familie Tiugcl hoff, Nr. 713, Süd-Wolfstraße, Hl nach dem östlichen StalionShauje. Ebendahin schickten B. Noah K Söhne 20 Decken. Unser Geschäft braucht nicht unter einem Husten, der uns miluittcr überrascht, zn lei den. wenn wir bald ein znverläisiges Mittel anwenden. Tr. Bull'S Hnsten-Syrnp ist in einem solchen Fall die beste Medizin. Wettervertcht. Slgual-Bn.ea, , Palti m ore, den I. Januar 18::. s Weier. zch. L.00 M.1 jN2 V 0 S NeikN d.O Ä, 20/22 r. Truii. D >ll!.Bsro>ncl-ril ! Höchst.Tyerulomcicrst. .4! lg ! Niedr. Tlc Blr^z chII!2.qtcu^de z W> nde? Werner Tluiidc AUnvl >c 4U Mvlole.. 44 Äoslon ! 38 New-OrlcanS 48 Äuftalo ~.. .">>> Llinchdurg ! 4V iSUnilNiton kti SSclterbcrichi sür vcn Monat zembtr HNlllerer t'aromtlcrst.ind ZO.II Baromelerkland <am Vorherrschende Rlchlung de? Guides i'ora^Wcl-^ Wette raus sichten. Für Mary land und den Distrikt Columbia klare, kältere Wetter und westliche Winde Von den S tr a ß e n b a h Ii e n>—Da kurze Kabel der „Traetion-Comp." zwischen dem östlichen Maschinenbause an der Prait straße unv der Ecke der Fayette- und Paca straße brach vorgestern Abend 7 Uhr an der Exeterstraße, und der Verkehr aus der ganzen Linie war bis 11 Uhr umerbrochen. Das selbe wurde im Lause der Nachl durch ein neues ersetzt. Die ersten neuen Kabelbahnwaggoiis für die „blauen Linie" der „Stadl-Passa gier-Badn-Gejelllchasl" langten vorgestern an. Dieselben bestanden ans einem „Grip-" Waggon und eineni „Trailer" nnd haben ungefähr die Größe, wie die neuesten Wag gons der „Traction-Comp." Indessen ist der „Grip-"Waggon von den Letzteren inso fern verschieden, als bei ihm die Passagiere von der Seile einsteigen, während der „Gripman" in der Mitte des Waggons sei nen Platz hat. Etwa 20 Personen haben in einem solchen Waggon Platz. Die „Ceittral-'Linie" ha! zum Kostende, trage von etwa 570,000 10 MoiorwaggonS und 20 „Trailers" bestellt, welche bis Milte März eiiilresien werden. An der elektrischen Bahn, entlang der ?)ork-Road, ist zwar die Arbeit der Kälte wegen größien Theils eingestellt, d?ch waren ,ii GovanSiomn die ganze vorige Woche über Leute ii! dem Ban der Linie beschästigt. —Vier Waggonladnngen von Maschienen langten in Arlington für die „Ballimorer Traclion-Comp." an. Dieselben find zur Verlängerung der „PikesviUcr Linie" be stimmt. Die „Westliche Mary länd er Bahn" bezahlte am Samstag 556,978.16 an Zinsen in den Stadlsäcket für Gelder, welche die Sladr für die Bahn geliehen hat; ferner G 2098.45 Miethe für den Hillenstr.- Bahnhof. Die unbekannten Todt en. Der Superintendent Murphy von der städti schen Morgne übersaudie vorgestern dem SanitälS - Commissär Dr. Jas. F. Mc- Shane seinen Jahresbericht. Nach dem selben wurden im Jahre 1892 124 Leichen nach der Morgue gebracht, davon wurden 115 idcntisizirl nnd 9 als unbekannt aus Kosten der Stadt beerdigt. Im Jahre 1891 betrug die Zahl der nach der Morgue ge sandten Leichen nur 72. Beschwört, daß er noch am Le ben ist.—Nach einem Gebrauche 'eit Jah ren erschien am Samstag Dr. Zollitosfer ni'd ließ sich unter Eid vom Mayor beschei nigen, daß er noch von Fleisch und Bein ist. Dieses Zeugniß, welches mit dem Siadlste gel verieheu werden muß, wird vom Dr. benölhigl, um ein Einkommen von einem Nachlasse in der Schweiz erheben zu iönnen. Dr. Zollikoffer war von seinen beiden Neffen begleitet. Einen Enip sang zu Ehren seiner Kinder Annie und James gab letzte Nacht Hr. James Manly, Nr. 328, Süd-Caroline straße. Unter den besanden sich Hr. und Frau Frank Miller, Frau Edw. Barton und Tochier, Hr. und Frau Charles Frosti'urg, Frl. Lizzie Frostburg, Frl. Annie Eustace, I. H. Roberts, Wm. Dölau, Jas. Brow!', Wilh. und Heinr. Träger, loh. Schwartz jnn. und Andere. „christlicher Verein junger M änne r (Deulscher Zweig)." — Am Syl vester - Abend fand im Vereiiislokalc, Nr. 1017, Ofl-Baltimoreslraße, eine gemüthliche Abendunterhaltung stall, die bis in's neue Jahr hinein verlangen wurde. An Erfri schungen, Musst und heiteren Spielen sehlte es nicht, um in der fröhlichsten nnd gemülh lichsten Weise dem scheidenden Jahre Lebe wohl zu sagen und das kommende zu de grüßen. Gestern, Nachmittags von 4 bis 5 Uhr, sand eine besondere Versammlung sür Männer stall, bei welcher Gelegenheit Pa stor Hoffmaun über das Thema „Neujahrs gedanken" sprach. Die eigenlliche NeujahrS feier wird heute abgehallen, und werden die Damen des Damen Comite's offenes Haus den ganzen Nachmittag und Abend halten, wobei die Anwesenden mit Erfrischungen bewirthet werden. Auch find Vorkehrungen für ein musikalisches Programm getroffen, und die jungen Männer werden in der Tunihallc eine Vorstellung ihrer gymnasti schen Knnstteiilungen geben. Tamen uud Herren sind freundlichst zu derselben einge laden. D e r „A ur ora-O u a rt ett -C l üb" gab aesiecn Aoend seinen Mitgliedern eine NcujahrS-Uuterhattuug in der „Pawhatan- Halle" an der Ecke der Bond- uud Pratt straße. Die Halle war mi! Flaggen und Immergrün bübsch gcschmückl. Der Club trug eiue Anzahl Chöre vor, die allgemeinen Beifall fanden. Professor Telsinger's Or chester lieferte die Musik. Im Lause des Abends jaud eiue Abstimmung sämmtlicher Anwesenden sür das beliebteste Mitglied, dem ein Tiantt.iiteiiring zngcdrchl war, stau. Hr. I. H. Ellrich erhiell hierbei 592 Stim men und Hr. Haas 237 stimmen. Das Arrangements-Comite bestand ans den HH. Prof. A. Weber, I. H. Ellrich, C. Lanier back!, Christ. Miller, E. Brown, C. Kepper, A. Thulliiaitli, H. Kümliier, O.Sliechel, A. Lehmann, H. Frankel, C. Heilbrunn und Andere. S vn ntagSschulseierin dcrDrei eini g keii's-K irch e. Die letzte der Weihnachlsscierlichkeilen sür Sonuiagsschu len winde gestern, amNeujahrstagi,Abends 7 Uhr, in der evang.-lulh- Treieiiilgleils- Kirche (Pastor A. F. Slerger) gehalten, die trotz des miserablen Welters recht gut besuch! war. Der Superimendenl Hr. Heinrich Weitzel eröffnete dieselbe durch eine An sprache. Ein reichhaliiges Programm war ausgearbeitet und bot eine interessante Answahl musikalischer und deklamatorischer Vorträge sämmllicher Klassen. Der Sekre tär Wilh. A. Klein verlas den Jahresbericht und Pastor A. F. Slerger hielt die Fest rede, wozu derselbe das zeitgemäße Thema wählte: „wie unsere Gemeinde alle Ursache hal, Gotl zu danken für die egnnngen des verflossenen Jahres." Am Schlüsse der Feier wurdeu die Gaben an die 548 Kinder verabreicht. lahreSschluß- D a Ii k q o t t e s dien st. —In allen .Kirchen der tzr!adt ohne Unterschied des religiösen Bekenntnisse fin den am Sylvester-Abend seierliche Gottes dienste statt, um dem Allmächtigen bei'mlah resschluß für alle empfangenenWohllhalen zu danken und ihn um neue für das bevor stehende Jahr zu bitten. Mit dem schlage l 2 Uhr NachlS verkündeten sämmlliche Kir chenglockeii mit ihrem ehernen Munde den Jahreswechsel. Gestern, am NenjahrSlage, wurde die Gottesdienste wie an Sonula gen gehalten. H o ch z e i t s g l o ck e n. Den Bund der Ebe schlössen gestern Abend Hr. Friedr. Schetlich und Frl. Tora Raabe. Der Tran al! wurde im Hanse des Vaters de? Bräuti gams, Hrn. F. Schetlich, Nr. 137, Nord- Gaystraße, vollzogen, und als Trauzeugen fnngirlen Hr. Wilhelm Raabe uud Fräul. Auguste Schetlich. Tie HH. Hermann und Ernst Arndt spielten den „Hochzeitsmarsch" von Mendelssohn. Nachdem die feierliche Trauungs-Ceremonie vorüber, und Seiten? der HH. Arndt, Richard Schetlich u. A.noch einige ansgewählle Pieeen auf dem Kla vier, sowie auf der Violine zum Vortrage gebracht worden waren, ließ man sich an der init den feinsten Leckerbissen und köstlichen Getränken reich bejetzien Tafel nieder nnd that, bedient von der liebenswürdigen Mutter oeS Bräutigams, sowie dessen Schwestern, dem Gebotenen alle Ehre an. Unter den Theilnehinern an dem frohen Ereignisse bemerkten wir die HH. Richard und R. Hentschel, K. Kummer, K. Becker, W. und I. Stange nebst Gemahlinnen, G. Briel, A. Aigner, R. Packard, F. Depkin nebst Gemahlin, A. Saho, Prof. F. Lax, Kapellmeister des „Musik-Akademie-"Or chesterS, Wm. Bendler u. A. Nach Aus hebung der Tafel überließ man sich noch bis zum frühen Morgen dem geselligen Vcrgnü gen, wobei das Tanzen sicherlich auch nicht vergessen wurde. Zu erwähnen ist noch, daß eine große Anzahl kostbarer Geschenke eingelaufen, darumer ein feine Portrait von den Mitgliedern des „Musik-Akademie-" Orchesters, eine Zimmereinrichlnng von dem Vater der Braut, ein EiSschrauk von Hrn. R. Heutschel n. s. w. Probirt Kloster - vitne, Lüne vurger Saide, etn trüfttaes deutsches Bier, bet A-rankLtto, Scke von Gay und Fayette Straße. <303,8,14,6) Pi ano-Rec i t a l. Pro'essor H. B. Römer veraustallele letzten Samstag, Nach mittags, in Knabe's Halle ein Schüler- Couzert, da in feinem Gesammlverlaufe schönes Zeugniß für die erfolgreiche meiho dische und musikalisch: Thätigkeit Professor Römer'S ablegie. Gut gebildete Technik, sauberer Anschlag, hübsche NüaucirunzS fähigkeit: im Gänzen gesundes Spiel war in allen Vonrägen wahrzunehmen. Selbst verständlich zeigle sich auch hier und da noch etwas Besangenheii. Tie Schüler brachlen mannigfaltige Gaben: Beethoven's Sona ten, Op. 10, Nr. I; Op. 2 und die c>?-Zwll. Souate, ein „FrühlingS-Lieo" von Merkel, die Pauer'sche „Cascaoe," drei „CapriceS" und ein „Capricioio" vou Mendelssohn, ein Hcnselt'jckeS „Liebeslied," einen „Valse bril lant" von Wieniawski und die sechste „Rhapsodie" von LiSzl. Bon den Vonra gendenden Gustav Herrmann, 2lda Witz, May Löwenthal, Selma Mann, Mamie Weigandt, Manie Mann, Blanche Ber wanger, Saoie Weil und Frank Witz hatten Frl. Berwant,er und Hr. Frank Witz in ihren VorlragSiiummern Gelegenheit, durch ihre Technik zu glänzen. Alle Dar bieiungin wurden von den Zuhörern sehr freundlich aufgenommen. Kein anderes Mittel hätte sich in so kur zer Zeil so populär machen können, al wie e Salvalion Oel gethan hat; aber e nimmt uns nicht Wunder, denn eist ohne Zweiset da beste Heilmittel feiuer Art Das Wetter am Neujahrstage war Nichts weniger, als schön; dabei machte der Himmel, welcher seine Schleusen zum ersten Male seit mehreren Wochen ordentlich geöffnet haltt, ein so finsteres Gesicht, als wolle er damit andenlen, daß sür dieMoun mentenstadt nichts GuleS im Schooße des neuen Jahres zu finden sein würde. Ter herabströmeiide Regen verwandelte am Mor gen die Straßen iii Eisfelder, ans denen es gar nicht möglich war, einen sicheren Schrill zu thun. Wer sich aber auf die Straße wagle, that es mit dem Risiko, einen Purzelbaum zu schlacien. Viele NeujahrS- Visiten, die lange vorher geplant waren, n'uizten unterbleiben, und die prächtigen Schlittschuhbahneu wurden zu Wasser. Aber ein Ellies hatte das Glatteis doch zur Folge. Gar manche Leute haben näm lich den Aberglauben, daß, wenn der erste Besucher ani NeujahrStage ein Herr ist, da mit ein glückliches Jahr angedeutet wird. Gestern war es jedoch für Damen gar nicht möglich, Morgenvisiten abzustatten, und somit fiel Vielen ein Stein vom Her zen, als sie das Glatteis bemerkten. Im Laufe des Nachmittags folgte ein warmer Regen, der zwar das Eis von den Trotto!- ren wegschmolz, dafür aber um so mehr Mo rast zurück ließ, denn vor jeder Thüre war Asche gestreut worden. Nach dem Monals benchle des Weltcrmannes hatten wir im ganzen Dezember einen Feuchligkcils-Nie derschlag von nur 2.28 Zoll, kältesten Tage, 14 Grad, hatten wir am 25., 26. und 27., und den wärmsten, 64 Grad, am 8. De zember. Im Durchschnitt gehörte der ver gangene Monat zu den kältesten Dezember- Monaten seil den letzten 20 lahren. Nach dem Berichte des Wellermannes steht wieder kälteres, klares Weiter mit west lichen Winden in Aussicht. Im ganzen Westen fällt die Temperalur seil gestern sehr bedeutend. Ein A uste r n b 0 0 t-C a pitä n und ein schwarzer S teuerm am: ver hafte t.—Am Samstag verhaslele Lieul. Leagne vom Polizeidainpser „Lannan" den Capl. Stewart H. Evans vom Schooner „M. E. Tennis," sowie den Steuermann Walter Sikes. einen Neger, vom Schooner „Lucy Gallagher" und brachle sie vor den Bundes-Couiniissär Bond. Capt. EvanS steht unter der Beschuldigung, mehrere der in Zeugcuhafr befuiblichen Tculjchen miß handelt zu habe::, und wurde gegen H,'<Vo Bürgschaft bis zu einem Verhör am Mitt woch einlassen. Ter Neger Walter Sites wird beschulduU, sich der brutalsten BeHand lung mehrerer Austernfischer schuldig ge macht zn haben, und ist bis zu einem weite ren Verhör dem Gefängnisse überwiesen. Die Klage gegen die wegen Meuterei ver hafteten sechs Polen wurde vom Bundes Eommissär abgewiesen. Die „Cantoner Austern-Börse" hat vorgestern beschlossen, liei'ni Gouverneur dagegen zu protesttren, daß er den Bundesbeamlen gestattet dabe, mit Hülfe der staatlichen Poli>eiboole Ver haftungen von Bürgern des Slaales vor zunehmen, und „gegen die Benutzung der Anloriläl des Staates, Personen zu schützen, die keine Bürger Maniland'S sind." VermögenSüberlragun g.— Ephraim M. Cohen, Spielwaarenhändler, Nr. 422, Wesl -Baltimoreslraße, überlrug vorgestern sein Vermögen im Inleresse seiner Gläubiger an Salomon Frank. Derselbe leistete für?2oMv Bürgschaft, wonacn elwa Hl), 000 an Akliva vorhanden ist, während die Passiva etwa HZO.OV belcagen. Haben kein Geld. Generalan wall John P> Poe reichle vorgestern im Sladigerichl für seinen Klienlen Dr. M. I. Buck eine Erklärung ein, wonach derselbe auf die ihm am vorigen 12. Oktober von einer Jury bewilligten VUO Schadener satz wegen Verleumdung und Schädigung seiner ärmlichen Thätigkeit Seitens der T ok toreu E. E. Price, I. S. Barnard, N. W. Kueaß, H. F. Garey, H. Chandler und Ho ward Liudley verzichlet, da, wie es in der Klageschrift he-ß1, Dr. Buck allein seine Ehre geehrt wissen wollte nnd Dies anch durch die Erklärung der Jury geschah, wäh rend andererseits die Verklagten vor Erlas jung de Verdikts auSverkäuflen und sich zahlungsunfähig machlen, so daß Dr. Buck nie sein Geld erhalten wurde. Wollen geschieden sein. Im StadlkreiSgerichl Nr. 2 reichte vorge stern Nellie Kenly gegen ihren Gatten Vcu beii I. Kenly Nlage am Chescheldung ein. Die Klägerin verlang! die Aussicht über den der Ehe enisprossenen .Knaben und das Recht, ihren Mädchennamen wieder führen zu dür fen. Georg Runge reichte im stadlkiels gerichl 2 Klage auf Scheidung seiner Ehe mit Henriette Runge und um Zuspre chung der Kinder ein. Paar lebte von 1887 bis 18S2 zusammen. Louis Unilanff sucht im selben Gerickn Scheidung auf Tisch und Bett von Elisabeih A. Unilauff, die er in I8!'0 heiraihete, nach. Illc 0 rp 0 ratlo nen. Während des Jahres 18!2 wurden 181 Gesellschaften mit Aklieil - Kapilat incorporirt. Davon waren 90 für Fabrik- und Handels Unlernehmuugen, 20 waren Bau-, Leih-und ri'che Zwecke, 11 polttnche ClubS, 2!) wohl lhäligc und religiöse Gesclljchasken. Eine AuS>veislin g s kl a g e wurde vorgestern im BundesdistriklSgerichl von Ka lharine und Joseph Fredenck wider Dr. Morgan Dix, den Prediger der New Yorker Tr'.nilli-Klrcye cingereichi, um Scha denersatz und IVO die bei Mouitt Winaiis gelegen sind, zu erlangen. Tas Land soll sehr reich an Eisenerz sein. Incorporirt wurde vorgestern die „Electric Sewing - Machine-Socielh" durch Elizabeih D. W. Gilman, Mary M. Ealoii, Sarah E. Ammidon, Ellzaoeih I. Wyler, Kaie M. Brevilt, Alice Van Bib ber, Alice Wiliou, Zoe Eary Thomas, Ka lharine La Moyne, John Glenn und Thom. it. Worlhington und Julian Whiie. Verlangen Segne st e r.—O ott Huuckel nnd Bryant I. Bryant, Anwälte sür Friedrich üstermann und Karoline Ostermann, seine Frau, reichien vorgestern im Stadlkreivgerichle, Richter DeiiulS, eine Klage wider die „Mobe Reserve Muiual Lise Insurance Comp." zur Erucliiiung eines Sequesters ein. Die stlageichrisl fuhrl an, daß dieselbe schon seit längerer Zeit zah lniigsuiifählg sei, uud daß der Cv.iimiiiär für Lebensversicherung vom Slaale Mary land schon längst beiagte Compagnie benach richligle, teine'Geschäsle mehr abzuichlicßen, daß dieselbe trotzdem seil jener Zeil wöchent liche Zahlungen von obigen Pelenieu ange nommen habe. Richler Tennis gab der Compagnie Zeit bis zum S. Januar, um anzugeben, warum lein Sequester ernannt werden sollte. Heiralhen und Ehescheidun ge n. Im Jahre IBS2 wurdeu 4521> Hei ralhS-Crlaubnißjchcine auSgestelll, gegen 4760 im Vorjahre. Tie Eriieren veriheilen siaj auf :ie Monaie wie folgi: Januar:!3o, Februar 4VB, 2?iärz 256, 45U, Mai 313, Illill 444, Juli 312, August 326, Sep tember 428, Oktober 445, November 453 und Dezember 367. In der vergangenen Woche stellte John T. Gray, Clerk des Com mou-Pleas-GerichlS, 94 Heiraths Erlanb nißscheine und EbeicheidnngSllagen wur den eingereichl, davon 163 im KreiSgerichl Nr. 2 und 132 im Stadtkreisgericht. Schleichdiebe verhaftet.— Unter der Anschuldigung, der Frau Emma Wambach, Nr. 710, Eiisorstraße, eine gol dene Uhr gestohlen zu haben, wurden Jas. Watts, Jos. McCanii, C. Chaillon und Andr. Krause vom Polizeirichter Hobbs dein Gerichtsverfahren überwiesen. De: Erstge nannte wurde von den Polizisten auf dem Dache des genannten Hanfes Himer einem Schornsteine hervorgeholt. Simon Schlechler mußte am Samstag 510 Strafe bezahlen, weil er an der E'ay straße Knuden anshielt. IstesKar l L i e d l i ch? —F. W. Liedlich von Nr. 1205, Durst-Alley, ericbien vorgestern im südlichen Stationshause und gab an, er glaube, daß der Knabe, welcher am vergangenen Donnerstag an Deal'S Shore bei'm Schlillschuhlausen ertrank, ver muthlich fein Sohn Karl sei, der feit dem genannleii Tage verschwunden ist und da mals zum Schlillschuhlausen ausging. Der Leichnam wurde noch nicht gefunden. Holla! Reisender, nimm Beecham's Pillen mit Dir. (1-6) Unfall e.—Die 23-jährige Anna Herr mann, welche im Hause des Hrn. Thomas I. Bennert Nr. 228, Nord-Pinestraße, be dienstet ist, wurde gestern Morgen in ihrem Zimmer bewußtlos aufgefunden. Dem so fort herbeigerufenen Dr. Krozer gelang es, dieselbe bald außer Gefahr zu bringen. Es stellte sich heraus, daß ausströmendes Gas eie Ursache war, und daß nahezu die ganze Familie unter derselben zu leiden hatte. Im Hntlager von Wm. O'Neal in Nr. Nord Eulawstraße, barst gestern eine Wanerröhre und beschädig das Lager um elwa Gloo. An der Ecke der Cumberlandstraße und Pennsylvania - Avenue verließ am Sam stags-Morgen Z 9 Uhr ein „Trailer" der Gilmorstraßen-Kabelbahn das Geleise und collidine mit einem Bierwagen von Bau eruschniidl K Marr's Brauerei, wobei der „Trailer" um elwa ZIS beschädigt wurde. Der Waggon Nr. 237 der „Sikesviller elektrischen Bahn" lief gestern Nachmittag j3 Uhr in eine offene Weiche hinein und collidirte mit dem Waggon Nr. 239, wobei der Letztere um etwa tzi2s beschädig! wurde. Der „Moiormanii" des Waggons Nr. S3S wurde leich: an der Hand verletzt, während die Passagiere ohne Verletzungen eiillamen. „Jahre laug litt ich an Unverdaulichkeit. Erst, nachdem ich Dr. August König's Hain burger Tropfen anwandle, bekam ich Linde rung und schließlich vollständige Besserung." > —ZI. Keller, Lieldlborouok. Erschösse n.—Der 38-jährige Neger Anton Taylor wurde am Samstag, AbendS kurz nach 9 Uhr, in dem Hause Nr. 612, süd-Sharpstraße, geschossen und nahezu so fort getödlet. Er starb drei Minuten nach seiner Ueberführung in' „Maryläuder Um. versirälS-Hospilal." Sem Mörder ist an geblich der Neger amuel Cornish, welcher sich iu Has! befindet. Man hat bis jetzi noch keine Zeugen gefunden, welche bei der Schi eßerei zugegen waren, und die Aussagen hierüber sind widersprechend. ES heißt, daß die beiden Männer in dem im ersten Slocke jenes Hauses befindlichen Poolzimmer in Streit gerieihen, wobei Taylor sich flüchten wollte, als er seinen Gegner einen Revolver ziehen sah. Cornish eilte ihm angeblich auf den Gang nach und schoß zwei oder drei Mal nach ihm; eine Kugel traf in der Hüfte, die andere drang im Rückeu ein und ging durch deu ganzen Körper, eine tädtliche Wunde verursachend. Taylor gelangte anf die Straße, wo er zusamlnenstürzle, während Cornish einkam. Polizist Storni, welcher dem Hause gerade gegenüber war, hörte die Schüsse und feuerte seinen Revolver ab. um Hülfe ber beizurufen. Sergeant Sireib uud die Po lizisten Carney, Garrily und Laulelischläger eilten herbei und besetzten das Hans. Auch Capitän Claiborue war bald dem Schau platze. Der Patrolwagen des südlichen Distrikts beförderte den schwerverwuiideten Mann, der besinnungslos war, nach dem „Maryländer UniversitälS - Hospital," 'wo derselbe gleich nach seiner Ankunft starb. Taylor arbeitete in Zell's Guanosabrik auf Locust-Poiut und wohltte iu Nr. 136, West- Norkslraße. Er gal! als ruhiger und sried liebender Manu. Cornish Hai kein Heim in tiefer Stadt und kam angeblich vor Kur zem aus Virgimen hierher. Er ist 24 Jahre alt. Nach laiiger Jagd gelang es, ihn 5 Milluien vor 12 Uhr am Samstags - Abend zu verhaften. Sergeant Schultz, der den Auftrag erhal ten hatte, ihn ausfindig zu machen, sah um die angegebene Zeit einen Neger die King, slraße hinauflauleu und machie sich hinter ihm her. Der Flüchtling schien Cornish zu sein, und an der Ecke der Paea- und Pratt straße schoß oer Sergeant nach'ihm und feuerte einen zweiten Schuß an der Ecke der Paca- uud Greeuestraße nach ihm ab. An der Doverstraße verbarg sich Cornifh hinter einem Holzhaufen, wurde aber vom Ser geanten Schultz ausfindig gemacht nnd von ded herbeikommenden Capitän Claiborne und Polizisten Flannerq nach dem südlichen StalionShauje gebracht. Cornijb behanplete bei seiner Verhaftung, Taylor habe den Re volver gegen ihn benutzen wollen, und als er denselben ihm entriß, ging das Schieß eisen los. Bei dem Jnqueste, welcher ge stern Abend im südlichen Staiionshause vom Coroner Geer abgehallen wurde, wurde ein Verdikt abgegeben, dahin lauiend, daß Tay lor durch eine Kngel, welche Cornish ab feuerte, zu seinem Tode kam, und daß Cor nish denselben mit Ueberlegung erjchoß. U eberfahr cn und getödtet. Heinrich Beckel. 45 Jahre alt und Couduk teur eines Frachtzuges der „Baltimore- Okio Bahn," wurde gestern Morgen nm Uhr aus Locnst-Poilit überfahren und getödtet. Der Leichnam wurde nach dem Leichenhanse von Mouut Cläre gebrach!. Corouer Geer vom südlichen Distrikl wird heute Abend einen Jnqnest abhalten. Ableben. Am Samstag starb nach längerem Leiden Hr. loh. A. Marschall, im Alier von 37 lahren, in seiner Wohnung Nr. 1409, Ost-Prattstraße, au der Schwind sucht. Hr. Marschall, der vor 14 Jahren aus Nödeii, Sachsen-Weimar, hier einwan derte, war Mitglied der bekannlcn Schuh Fabrik Führers Marschall, Nr. 303, West- Lombardstraße, und hinterläßt außer seiner tiefbeirülnen Gattin nnd Tochier, einen Bru der und zwei Schwestern in Teutschland, so wie einen großen Freundeskreis hierjelbst. Die Beerdigung fiudel morgen, Nachmittags 2 Uhr, vom Tranerhauje aus auf der „Bal limorer Cemelery" statt. Hr. Karl Ad. Herold, ein geachteter Restaurateur von Nr. 1265, Ost-Fayettestr., starb am Samstag nach nur sehr kurzem Un wohlsein an der Lnngen- uud Luugeufell eiitzüildung, im 59. Lebensjahre; er Himer läßt eine Gattin und fünf Kinder. Ter Abgeschiedene flammt aus Mühlhaujen, Prov. Sachsen, Preußen. In iciner Wohnung, Nr. 1434, Light straße, verschied vorgestern infolge Nieren leidens Hr. Sylvester C. Tall. Derselbe war 67 Jahre all und in Dorchester-Couuiy geboren, wohnte aber feit nahezu 30 Jahren in Baltimore. Er winde vom Gouverneur Bcwie zum Friedensrichter ernannt und von ledem nachfolgenden Gouverneur be stäligt. Der Verstorbene war eiu Mitglied des „Ordens der Handwerker," der „Ami cable-Loge" und der „Rescue-Loge" der „Freimaurer," sowie des „Alpha Couclave" des Ordens der „Hepiaiopheu." In Calisorii i e ii g e sto rb e n.—Hr. B. Gilpiu Stabler, Bruder des hiesigen wohlbekannten Anwalts Hrn. Edward Sta dler, jun., starb am vergangenen Donnerstag nahe V)uba-City, Cal. Hr. Stabler besag daselbst eine große Obst-Ranch im Sacra mento-Thale, das wegen seines Obst-Reich thums bekaimt ist. Er erreichte ein Aller von 59 lahren, war unverheirathet und der erste von 10 Geschwistern, welcher mit Tod abging. Ihren Verletzungen erlag vorgestern im „Maryländer UniversitätS- Hoipital" Frl. M. Woodson, die beiagte Dame, die vor einigen -!.agen ln ihrer Woh nung, Nr. 502, Louisiana-Avenue, schwere Brandwunden erlitten. L e i ch e n b e g ä ii g n i ff e.—Gestern Nachmittag 3 Uhr wurde der Leichnam des wohlbekannten Pcnzellaumalers Güstau Fr. Trebert, welcher am Donnerstag, den 29. Dezember, Abends 47 Uhr, in dem hohen Alier von 75 Jahren das Zeitliche gesegnet hat, von seiner Wohnung Nr. 315, East- Straße, aus nach der „DreieinigkeiiS Ceme tery" übergeführt und zur ewigen Ruhe ge bettet. Pastor A. F. Slerger hielt den TrauergotteSdienst, während die HH. Otto Fischer, Phil. Sondermann, Phil. Bonhage, C. Greaver und Karl I. Hagen als Bahr luchträger suugirteu. Hr. Trebert war in Ballensied am Harz, Anhalt, geboren, kam 1854 nach diesem Laude, wo er sich iu Bal timore als PorzeUaumaler in Nr. 909, Fawnstrasje, niederließ. Nach eineni Jahre begab er sich in derselben Eigenschaft nach Philadelphia und Cliicinnati, kam aber in 1864 wieder nach Baltimore. Er war der erste Porzellaumaler in Baltimore und ans seinen Händen gingen Knnstwerke von ho hem Werthe hervor. Um sein Hinscheiden trauern ein Sohn. August, eine Tochter. Minna, verehl. Habenichi. eine Schwieger tochter, lohaune Trebert, ein Schwieger sohn, Robert Habenicht, und sechs Enkel. Seine Gattin ist ihm erst vor zwei Jahren im Tode voran gegangen. Die Leichen bestatter-Firma H. Sander K Söhne von Nr. 1708,' Eanton - Avenue besorgien das Begräbmß und lieferten einen prächtigen Sarg. Vom Trauerhaiise Nr. 324, Hanover straße, aus wurden gestern die irdischen Ue berreste der am Donnerstag nach langem Lc-.den aus dem Leben geschiedenen Frau Anna Hunecke, Gattin des Hrn. Ed. D. Huneckes auf der „Ballimorer Cemetery" zur ewigen Ruhe gebettet. Pastor Land von der Zions-Kirche widmete der Enischla senen einen ttesergreifenden Nachruf und lei lete die Trauerfeierlichkellen. Eine außer gewöhnlich reiche Anzahl Blumenstücke, da rumer ein prächtiger Rosenstubl von der „Globe - Brauerei," an welcher Hr. Hunecke beiheiligt ist und als Collekior tungirt, so wie das große Trauergefolge legten bered tes Zeugniß von der großen Beliebtheit, welcher sich die Dahingeschiedene allgemein zu erfreuen hatte, ab. Außer ihrem Gatten trauern zwei Kinder, der 13 - jährige Karl Wilhelm und die 6-jährige Anna um da zu frühe Hinscheiden von Gattin und Mut ter. Drei ältere Kinder gingen ihr im Tode voraus. Die Todesursache der Frau Hu necke, geb. Gohliiigherst, war ein Leberlei den, das später in Wassersucht ausartete. AIS Bahnuchttäger erwiesen der Verstorbe nen die HH. loh. Bechiel, H. von Heine, loh. Thormannn, Anglist Z-igeinann, F. Bohne uud Karl Hildebrandt die letzle Ehre. Ans der „Western-Cemetery" wurde gestern Nachmittag die sterbliche Hülle der Frau Elifabeih Fischer, welche am Tonner stagS-Abend starb, unter zahlreicher Bethei ligung von Leidtragenden dem Schooße der Erde übergeben. Tie Verewigte ervlickle am 24. September 1818 zu Marburg, Kur- Hessen, das Licht der Welt und kam als 18- jähriges Mädchen nach Amerika, wo sie sich später verheiraihete. Ihr Gatte starb vor 19 Jahren, desgleichen gingen ihr zwei Kin der im Tode voraus. Sie hinterläßt vier Kinder, Daniel Fischer, W. F. Fischer, Ka lharine Friedlein und Sadie Fischer, süns zehn Enkel und zwei Urenkel. Pastor Schlü ter von der deutschen resormirteu Jmmanu elskirche leitete die Trauerfeier. Als Bahr ruchträger fuugirleu folgende Mitglieder der Gemeinde: Joseph Opiz, I. H. Weller, Nikolaus Knieriem, loh. Wifch, L. Wolf und Otto Blase. Heute, Morgens j9 Uhr, werden von der kathol. St. Gregorius-Kirche aus die Ueberreste Robert Slavin's, des, wie mitge theilt, tu Toledo, 0., gestorbenen weilbe kannleu Schauspielers und Komikers zur Ruhe bestallet werden. Dieselben langten vorgestern über die „Baltimore-Obio-Bahn" hier an und wurden nach der früheren Woh nung Slavin's, Nr. 2322, Pennsylvania- Avenue, gebracht. Die entseelte Hülle des Frl. Jennie Fehle, welche am Freitag, den 3. Dez., in dem jugendlichen Aller von 23 Jahren ver schieden ist, wurde gestern, Nachmittags 2 Uhr, vou ihrer elterliche Wohnung, Nr. 316, Nord-Annstraße. au< ach der Lallt- der Erde gesenkt. Pastor A. F. Sterger vou der evang.-luth. Dreieinigkeits - Ge meinde ainttrte, nährend folgende Herren als Bahrtuchträger fuugirten: Karl Petersen, loh. Metje, Karl Wlukler, Adolph Ritzel, Adam Birau und loh. Müller. Frl. Jen nie Fehle erblickte am 19. November 1869 zu Baltimore das Licht der Welt, war un verheiralhel und lebte im Hause ihrer Eltern Johann und Christine Fehle, die sie nebst zwei Brüdern und zwei Schwestern hinler läßt. Der Leichnam des am Freitag, den 30. Dezember, srüh 7 Uhr, gestorbenen Gyvsers Heinrich Rockel, jun., wurde gestern, Nach mittags 2 Uhr, vou feiner Wohnung, Nr. 23, Wyomiilgstraße, aus nach - der „Western Cemelery" übergefüdri und in deu Schooß der Erd: gesenkt. Pastor I. BowerS von der englischen Methodisten - Kirche an der Libertystraße hielt den TrauergotteSdienst, während folgende Herren als Bahrttichlräger fungirlen: Johann Goßmann, Karl Starke, loh. Müller nnd Andere. Hr. Heinrich Rockel war am 9. Februar 1852 zu Balti more geboren und hinterläßt außer seiner Wittwe Ella Rockel die belagien Eltern, zwei Brüder und zwei Schwestern, sowie zahlreiche Freunde und Bekannte. Unler den Auspizieu der „König Da vid - Loge Nr. 68, A. F. K A. M.," fand gestern, Nachmittags 2 Uhr, das Leichenbe gängniß des in den weiiesten Kreisen be kannten und allgemein geachteten Hrn. loh. C. Becker, Theilhabers der Packkislensabri kanten - Firma Gebrüder Becker K Sohn, von seiner Wohnung Nr. 412, Nord-High Straße, aus nach der „Loiidsn-Park-Eeme tery" statt. Außer der „Köuii Tavid-Loge" nahmen au der Beerdigung theil : Reprä senlanieli der „Ballimorer Ki ten-Fabrikan ten- Association," serner Vertreter des „Al pha - Kapitels" vom Orden des „Eastern Star," des „Harrison permanenten Bau- und SparvereinS," der „Arlington - Loge" vom Orden der „Goldenen Kette," der „Madison-Loge" vom Orden der „Odd-Fel lows" und der „O'Keil! - Gesellschast," zn welchen Organisationen der Entschlasene als eisriges uud beliebtes Mitglied zählte. Ein reiche Fülle der schönsten nnd werlhvoll sten Blumengewinde war um den gruppirt, darunter kostbare Gaben von der Familie, von der Firma und deren Arbei tern, deu „Freimaurern" und GejchästS sreuudeu. Pastor Ed. Huber von der evan gelischen St. Matthäi - Gemeinde hielt den TrauergotteSdienst, und folgende Herren fun girien als akiive Bahrttichlräger: Louis Rau, August Eldmann, Edmund B. Harris, August Walter, Hy. Bachmann und Wilh. Heer. Als Repräseulaitten der „O'Kett!- Gesellschasi" folgten dem Sarge die HH. loh. F. Soinmerlock, LouiS A. Reinhard!, loh. Seipp und Hy. P. Burlheimer. Hr. loh. C. Becker war im August 1856 zu Bal timore geboren und lebte seit 13 Jahreu mit seiner Gattin Louise, geb. Wagner, im glück lichsten Ehebulide. Demselben entsprossen drei Kinder, von welchen noch eines am Le ben ist. Außer diesen hinterläßt er zwei Brüder, Heinrich und Louis Becker, zwei Schwestern Emilie uno Louise Vitzlhum.die betagte Mutter und die Schwiegereltern Emil Wagner nnd Gattin. Der Vater ist ihm vor eils Jahren im Tode vorangegan gen. Die irdischen Ueberreste des Diarmor- und Steinhauerei-BesitzerS Philipp Schlerf, welcher am Mittwoch, den 28. Dezember, kurz vor Mitternacht aus diesem Leben in die Ewigkeit abberusen wnrde, überführte man gestern, Nachmittags 2 Uhr, vom Sierbehanse, Nr. 119, Nord-Schröderstraße, aus nach der deutschen lutherischen St. Pauls Kirche. Ecke Saralogastraße nnd Fremont-Aveuue, und bahrte sie vor dem Rliare aus einem schwarzbehänglen Kaiafalk anf. Ta der Entschlafene eines der ange sehensten und ältesten Mitglieder der St. Pauls-Gemeinde, wie des KirchenralhS ge wesen ist, saiiden sich auszer den Himer bliebenen und nächsten Anverwandlen der vollzählige Kirchenvorstand, der zugleich als Ehren-Bahnuchträger fnugirte, wie zahl reiche Gemeindemttglieder in der Kirche ein und wohule dem feierlichen Trauergottes dienste bei, welcher vou Pastor G. Johannes, dem Pfarrer der Gemeinde, gehalten wurde. Auf besonderen Wunsch der Familie nahm man von den üblichen Blumenjpenden Ab stand, denn der Verewigte wollte so schlicht und einfach, wie er gelebt, auch begraben werden. Die Trauerverianimlung fang unier Orgelbeglettnng des Organisten Prof. B. Feiertag mehrere Lieder aus dem Gejang buche. Hr. Philipp Schlerf, welcher ein Atter von 64 lahren erreichte, wanderte vor etwa 40 lahren aiiöHessen-Darmstadt hier ein und hinterläßt außer seiner nesbetrübien Gattin Anna K. Schlers, eiueu Sohn, loh. Schlerf, Pastor der deutschen BethlehemS-Gemeiude zu Milivankee, WiSc., nnd eine Tochier, Anna, Gattin des Hrn. Schwarz. Die Bei setzung sand auf dem „St.PaulS-Friedhofe," nahe der Frederick-Road, statt. AIS aktive Babnuchirtiger ningirteu die HH. loh.Briel, Hy. Schäfer, loh. Seim, Wilh. Klingel hofer, loh. Romojer und M. Möß. Bea mt enwah 1 e n. Die „Clothing Cutters' aiidTrimmerS' Assembly Nr. 7507" der „Arbeiisritter" erwählle innrer letzten Sitzung folgende Beamten: F. Armiger Werkmeister, loh. G. Nagengast protokolli reiideu Sekretär, C. W. Walter Finanzie tretär, W. Kraus Schatzmeister, Karl Crck, ju., Geo. C. Biltors und loh. Deuhard Trustees. --Der „Franz Joseph - Vergnüguirgs- Clnb" hat folgende Beamten für das lau fende Jahr erwählt: E. H. Wilbiiianil Prä sidenten, B. Greenhul Viee-Präsidenlen, M. Fuchs prolokollireudenSelrelär, M. S. Lan dau Fliiauzjekrclär. M. L. Fuchs Schatzmei ster, I. Richter Sergeant at-Arnis, Jakob Lebowitsch, J.Weisberger undH. Fricdmziiil Trustees. I a h r e S - V er s a m in l u ii g des „O ! Keil - Verei n S."—Obiger Ver eiu hielt gestern Abeud iu Schlegel'S Halle feine Jahres Versammlung ab; aus dem Fiuanzberichie gehl hervor, daß sich der Ver ein in guten finanziellen Verhällnisseii be findet. Die für das Jahr 1893 erwählten Beamten: Präsident I. F. soinmerlock, Vice Präsident Ed. Raine, Sekrelär Theo. B. Fox, Hülss-Setrelär I. M. E. Linckc, Schatzmeister Heinrich P. Burkheimer und Finanz Comite: Louis A. Reinhardt, loh. Seipp und Beuj. F. Lusby, wurden in ihre resp. Aemter eingeführt. Hrn. Lonis A. Reinhardt wurde eine schöne Medaille über reicht, weil er während der letzten sechs Mo nate die meisten iieneu Mitglieder eiuge 'bracht hat. Am nächsten SonniagS-Abend findet in Hazazer's Halle das lahresbaiilett statt. Gescheii i ü b e rr e i chu nge n. Die Angcstelllen des Hrn. Leo Snesel bejchenklen am Samstag ihren Werkführer Hrn. John I. Suyder nm einer prächligen Onnr- Staiidnhr. Hr. Leo Sliefel hielt dabei die UeberreichungSrede. Hr. L. M. Rojenburg wurde von seiuen Angestellten mit einem clegameu Büreau- Stnhl überrascht. Ein Regenschirm mit goldenem Knopf war das Geschenk, welches Hrn. F. F. Peard, dem Geschäftsführer der „News," von seinen Angestellten zu Theil wurde. —Ter „ltterariiche Alphon'us-Verein jun ger Mäuuer" beschenkte seinen geistigen Lei ter Pater I. A. Klang mil einer Kiste feiner Cigarren. —Frl. E. Schnlz erhiell von ihren Ange stellten eine hübsche japanische Va,e zum Geschenk. Mit einem massiven Silber-Service wurde Hr. Chas. E. Spalding vou feinen Freundeil überrechn Ein f ch o>ä es Familien-Fest. Hr. Lorenz Scharuagel uud Frau feier ten gestern in ihrem Hause, Nr. 13, Nord- Schröderstraße. den 22. lahreslag ihrer Hochzeil auf die fröhlichste Weise. Zahlreiche Verwandte und Bekannte, darunter die 75 jährige Mutter des Jubilars, Hr. und Frau Joseph Weber, Frl. Anna Weber, HH. I. Hesse, M. Lauer, F. Litz, E. Nier berger, I. Lauer n. A. mehr, fanden sich zu dem Jubelseste ein und überraschten das Ehepaar mit prächligen Geschenken, die >m Parlor unler dem glänzend geschmückten Tauuenbanm niedergelegt wurden. Einem eleganten Souper aus der Küche der Frau Scharnagel man alle Ehre angedeihen, und bei Musik und Gesang blieben die Gäste bis zur Morgenstunde zusammen. Brände. Im Sonittags-Schullokal der Presbyrerianer-Kirche an der Ost-Ma disonstraße gerieth gestern, Nachmittags 3 Uhr, der Fuszboden in Brand. Tie vom Kasten Nr. 315 Herbeigerufeue Feuerwehr löschte die Flammen, nachdem eiu Schalen von 1150 angerichtet worden war. Kurz nach 5 Uhr gestern Abeud wurde die Feuerwehr vom Kasten Nr. 412 nach der Cigarrensabrik von Marlin Meyer, Nr. 103. West-Baltimorestraße, gerufen, wo die Decke in Brand gerathen war. Schaden unbedeutend. Durch ein Feuer, welches Arbeiter an gezündet hatten, gerieih vorgestern ein Zim mer des „Mansion-HaujeS" au der Fayeite straße, welches abgebrochen wird, in Brand. Die Spritzen-Compagnie Nr. 4 löschte die Flammen. Vom Berge-Corps wurde ein Feuer im zwetten Stockwerk der Wohnung des Hrn. W. H. NorriS, Nr. 1904, Mouut Royal - Avenue, am Samstag gelöscht. Schaden?so. Das „Salvage - Corps" löschte vorge stern, Nachmittags j5 Uhr, eir. unbedeulen des Feuer im Hause Nr. 1904, Mi. Royal- Terrace, welches daselbst in der Wohnung des Hrn. Wm. H. Morris ausgebrochen war. Schaden tz 23. TUtt'S Ptlten jind Feinde der Krank heilen.. j KroheS Nenjahr! :iiti heut' 511 Tirnft iicvcii. ?kt triff! ihn Ztunn un!> schlechte? Weiler, Doch heule wiinschl er Muck und eqea: Hieb: (Voll <>'esundliell. täglich i?röd! Ein dreifaches Familien f e st.—Ein schöneres und glücklicheres Neu jahrsfest wird wohl gestern in keiner hiesigen Familie gefeiert worden fein, als in der Familie unseres hochgeachteten deutschen Mitbürgers, des Reittiers W. v.d. Weilern, sen., von Nr. 409, West - Saralogastraße. Ter alle Herr ist ein Original nnd der Be sitzer der schönsten und werlhvollsten Hinch geweih-Sammlung Amerika's. Uiiler den Hunderlen von Exemplaren, welche mehrere Zimmer füllen, befindet sich der historische 42-Ender mit der herabhängenden Schau fel. Hr. W. v. d. Wettern feierte gestern sein Ko. Wiegenfest und sein ältester Sohn Wilhelm, jun., den 10. lahreslag leiner Verehelichung. Zugleich ließ Leyierer seinen jüngsten Sprößling auf den Namen Wil helm 'August vom Pastor Zimmermann lau fen. Daß dieses dreifache Familienfest in glänzender Weise gefeiert wurde, ist wohl ielbsiverstäudlich. fundene von Freunden und Belaiiitten hatten sich elngefnndeu nnd neben werlhvollen Präsemen ihre herzlichen Gratulationen dargebracht. Unler den Gästen befanden sich die alten lagdfrennde des jovialen Hrn. v. d. Wel ten!, die HH. Fritz Geusa, Paul Ci'enlohr, Hermann Menzel, Aug. v. d. Wettern isein Bruder), viele Mitglieder d:r „Baltunorer Schützengejellschafl," feiner die HH. Otto Ahrens, loh. schmuck, Paul R. Lanip, Werner Rieve, Gustav Homrighansen, Phil. Weyforth, Christ. Weber, Christ. Heinmeter, Pros. A. Tornhöfer, Christ, Wilh. Rolf, Julius Stempel, L. Wilhelm, Aug. Schuster; die meisten Herren in Begleitung ihrer Gattinen, wie die Familie Aug. v. d. Wettern mit Schwiegersohn nnd Entel. Von den zahlreichen Geschenken, welche dem alten Herrn dargebrachi wurden, sind zu nennen: ein prachlvoller seltener Silber fuchs, welcher erst kürzlich von Hrn. Aug. v. d. Wettern erlegt wurde, verschiedenartige seltene Vögel von dem Sohne Wilh. v. d. Wellern, jnn., ein silberner Biertrug von der Nichte Fiau Erna Becker, eine gotdver zierte Tasse von Hrn. L. Wilhelm, ein kost bares Blumeiidouquet vou Phi!. Weyforth Dem jüngeren Ehepaar W. v. d. Wettern, stand von Otto Ahrens, eine elegante Vafe von PH. Weyforlh, silberne Nußknacker von H. v. d. eiu Goldfisch-Aquarium von Gustav Hennighauseu, eiu halbes Tul zend feiner Teller von Tr. Gollfried Gremp ler, ein Tugend silberner Theelöffel von F. R. Hannibäl u. f. w. dargebrachi. Ein sü perbes Festmahl wurde den Gästen servirl, nnd hierzu ein feiner Stoff aus der „Bay- View Brauerei" kredenzt. Unter den musi kalischen Vorlrägen fanden besonders die Arien der Frau Prof. Alb. Dornhöfer und uiiler den Festrednern die poelischen Ergüsse des Hrn. W. Rieve allgemeine Bewunde rung. Der„Baltimorer L i e d e r k r a n z" wird morgen Abend zur Feier seines 57. Stiftungsfestes ein großes Conzert mir nachfolgendem Balle iu der „Gerinauia- Männerchor-Halle" veranstallen. Gestern Nachmittag sand für dasselbe die General probe stall. Das Programm des Couzenes ist ein gewähltes, und zwar das folgende: „lubel-Ouveriüre" von Weber. ,-Zchlacht hymne" aus „Rieuzi," Tenorsolo (Hr. Karl Kausche) und Männerchor; Soli-Vorträge Mad. R. Orlmann: Arie „0 theures Leben" von Händel und „Wiegenlied" von Reiß; „Adagio" von Bizet und „Schelm Amor" von Gilles, Streich-Orchester; „Goldhähn chen's Hochzeit" von Beer für Frauen-Chor und Soli (Mad. R. Orlmann und Frl. A. Hausen „Nachruf an K. M. v. Weber" von C. E. Bach, Orchester; Recicaliv-Arie für Tenor (Karl Kausche) aus dem l. Alle der Oper „Aida" von Verdi; „Waldmeister's Braunahrl" und „Fest-EinzugSmarsch" aus der „Königin von aba" von Goldmark. Ten üblichen Neujahrs-CommerS ver anstalteten gestern Abend die Sänger des „Liederlranzes" in ihrem Vereins-Gebäude. Der Commers pflegl fönst der Feier des StlflnngSjeeS, welches man am 31. De zember begeht, zu folgen; dieses Jahr Halle man jedoch das Conzeri mir Rücksicht da rauf, daß der 31. Dezember auf einen Sam stag fiel, aus morgen verlegt uud ließ deu Commers der StislungSfeier vorausgehen. Präsident Fr. Mayer sührlc den Vorsitz uns begrüßte die Sänger mit einer zündenden Ansprache, indem er dabei den Wunsch aus sprach, daß das neue Jahr alle Hoffnungen und Bestrebungen des Vereins erfüllen möge. In ähnlichem Sinne sprachen noch die größte FldelilaS in dem Kreise der Sän ger herrschte, versteht sich von selbst. Man sang die bekannlcn Lieder „der frohe Wan derSinann," „ich grüße Dich" uns „0, daß wir scheiden muffen," und selbstverständlich stiegen auch die üblichen EommerSlieder. Baltimore s wöchentliche Sterblich keits- und Gevnrts-Statistir. In verwichener Woche wurden im Sani tälSbüreau 184 TodeS- und 162 Gebuns fälle angemeldet; von Ersteren 126 weniger, als in der Parallelwoche von 1891, aber reip- -5 und 18 mehr, als in den correspon direndeu Wochen von 1890 und 1889. Tie Meisten-15-starben in der 9., die Wenigsten —3— in der 16. Ward. Von den Gestor bellen waren 42 unler I, 27 zwischen 1 und 5, 17 über 70 Jahre alt; 98 männlichen. 86 weiblichen Geschlechts. Es starben 17 an Lungenschwindüichi, 15 an Herzleiden, 19 an Lungeneittzündnna, 10 an Tiphtheri'.is. Als an ansteckenden Krankheileu darnie der liegend sind 6 Diphtberitis-, 11 Schar lachsieber-, 18 Masern-, 5 Bräuue-Paüeu ten von Aerzlen einberichte! worden. Von den 162 Geborenen waren 149 Weiße Weiße und 13 Schwarze; 91 Knaben und 71 Mädchen. New-Norker Naairtchten. Nrw -?) 0 rk, I. Januar.—Nicht we niger, als 28 neue Erkrankungen am Ty phnS wurden heute enldecki, die meisten in dem billigen Kosthause Nr. 34, Bayardstr., in welchem gestern drei Personen erkrankieu. Innerhalb der letzten drei Tage sind 40 Er krankungen gemeldet worden. Tie Behörde bielet Alles am, um die wettere Verbreitung der Seuche zu verhülen. Auch ver heuie aus Rotterdam hier eingelrosfene Tampser „Werkensain" bench lel über eine sehr stürmische Fahr! und hohen Seegang. Vom 22. bis zum 29. 5 ezember hatte er lägliche Slürme zu belämp'en, nnd beträchtlicher Schaden wurde auf dein Ver deck durch Sturzwellen angerichtet. Die PreSbyierianer-Gemeinde, deren Kirche sich an Ecke der 5. Avenue und 37. Straße befindet, beging heute den 125. lah restag ihrer Gründung. Pastor Dr. Henry Vandyke hielt die Festpredigt. Dr. McGlyiin hielt heute Abend in einer Versammlung der „Ami Pcverly- Society" in der„Cooper Union einen Vor trag, in welchem er sein Festhalten an den Grundsätze jener Gesellicha'i, die zu seiner Excommunikattoii führten, auf's Neue be kräftigte und die Angabe, daß er Abbitte geleistet und widerrufen habe, emphatisch in Abrede stellte. Mehr , Bttdelet" in s. Louis. St. Louis, 31. Dez. Heute ist ein Gaiilierstückcheu im hiesigen Lchulrath au deu Tag gekommen, welches als eine außer gewöhnliche Musterlelstung der in den hiesi gen Munizipal-Behörden herrschenden Cor ruptionswirlhschast betrachtet wird. Man hat einen Job eindeckt, bei dem die Stadt um rund tz 120,000 bemogelt wurde. Tas Geschäftwen wurde durch den in betrügeri scher Weise manipulirten Verkam des Grund eigenthums der sog. polytechnischen Schule an der Südwestecke der Siebenien- und Chestnut-Slraße, mitten im Geichäflsthe-.l der Stadt, bewerkstelligt. Taö Grundstück ist sür?l6S,ooo eingeschätzt, während eS zu Z 120.000 verkauft wurde. Eine Brauer-(!omtiation in Pitts* vurg. Pittsburg, Pa., 31. Dezember.—Die bedeutenderen Brauereien von PittSburg u. Allegheuy-Cily haben sich nunmehr gleich falls zu einem ~Trust" zu'amu'.en gefunden, der voraussichtlich die gesammle Bierproduk lion der beiden Schwesterstädle controliren wird. ES besteht die Absicht, einen großen Lagerspeicher zu baueu, der 2,000,000 Faß ausnehmen kann. Ter Zweck der neuea Eombinaliou ist natürlich „Reguliruug" der Preise und der Produktion: das betreffende Abkommen wird voraussichtlich am 15. Jan. ultterjelchutl werden. NnS der BunSr>?hauptstadt. ?ppo!iti->, der Silberleute ge" die bug LcS Mu,- W a > h l ii g t o n, D. C., l. Januar.— Congreßmitglied Pierce von Tenneffee. der bei den Sllberdebattcn der vorigen cessio!! im Verein mit Coiigreßniüglied Bland an der Spitze der Freiprägnngsleuie kämpne, erklärie, daß er und ieine GefinnuntZsge nosseu die Absicht hälten, den „Anti-Freiprä gungsleuleu eine Tosi ihrer eigenen Medt zu, zu geben und die Aufhebung des Sher man-Geietzes even!u:ll durch ObsiruklionS taktik zu verhludern." Hr. Pierce ist der Ansicht, daß das Comite für Bank- und WähruilgSmeleu zwar zu Gunsten der Auf hebung des Gesetzes aussprechen, Letziere aber von den Freuudeu des Therma:i-Ge seßes iverde hinlerlreiben werden. Weiler werde in dieser Session des Congresses in der Silbersrage Nichts geschehen, die Aufhebung des Gesetzes sei aber im nächsten Congreß, und zwar bald nach seinem Zuiammenlrii! mit Sicherheit zu erwaneu. Im nächsten Hanie säßen 128 Republikaner, von denen die Mehrzahl für die Aufhebung stimmen werde. Tazu kämen 70 oder 80 sichere Te inotraie und wahrscheinlich eine ganze Reihe „tnieschwache," die sich dem Wnniche Hrn. Clevelaud's fügen werden. Die Frci plägungsieitte würden sich übrigens schon je! mit der Aufhebung des letzes und der Rückkehr zum Bland Gejetz einoerslandeii erklären, wenn das Minimum des mouailich auszuprägenden Silbers an! 54,000,000 stall auf tz 2,000,000 feslgejetzl Bezüglich der inlernationalen Münzcon ferenz fagle Congreßmitglied Butter von lowa, Zweck derselben sei gewesen, die Münzfrage über die Wahlen weg in der Schwebe zu hallen, und die er Zweck sei er reicht worden. Wenn die Absicht bestanden hätte, irgend etwas Positives zu erreichen, dann würden die amerikanischen Delegalen nicht in eine Vertagung gewilligt haben. AnS der Vertagung habe keine Parlei Vor theil gezogen, und die Conserenz iverde, wenn sie im Mai wieder zmanimeittrete, eben so wenig ein posiiiveS Resultat ergeben, wie vorher. Man glaubt, daß Hr. Butler hiermit die Ansichten Senator Allison's von lowa, der an der Spitze der amerikanischen Delegaten stand, wiedergegeben hat. Die Ausgaben von BundeSobligationen Seitens des SchatzamtSjekretärS anlangend, mcinle Hr. Butler, das Volk werde nur im äußersten Nolhfalle einen solchen Schrill für gerechtsertigl hallen, und eiu solcher Fall liegt zur Zeit nicht vor. „Zarob, der Lrtztt." Hr. John B. Hawes, Konsul zu Reichen berg, Böhmen, übermittelt dem Staals-De partement einen Bericht über die Abnahme der Viehzucht in den östreichischen Alpen. Diese Abnahme bezifseric sich von 1880 bis IBSO auf 10 bis 58 Prozent in den verschie denen Distrikten. Als Grund dafür wird angegeben, daß in vielen Gegenden, namenl lich im Mürzthal, ausgedehnte Güter auf gekauft un!i in Wildparke umgewandelt worden sind. Iu dem einzigen Distrikl Ap lenz sind letzthin nicht weniger, als 47 Gü ter zu lagdzwecken angekautt worden. Hr. Hawes erwähn!, daß diese Verdrängung des Bauern in dem Roiegger'jchen Roman kob, der Letzle" auf jehr eindrucksvolle Weise gcfchildert worden ist. Die Lage des Bauern und Viehzüchters treibt einer Krisis entge gen, welche in einer weiteren Abnahme der Viehzucht resultiren muß. diesen Älpeu- Disirikteii ist, wie der Konsul in 'einem Be richte weiter erklärt, das einzige östreichische Rindvieh von reiner Rasse zu finden, nnd dasselbe follie erhalten werden. Oestreich importirie schon in 1891 im Ganzen 1,772,- ocu.Kilogramm Käse, während es nur 481,- 700 Kilogramm exporlirle. Dies dürsie von Inleresse für die amerikani'chcn Vieh züchter fein, die ihren Absatz beständig zu vergrößern suchen, nnd der Konsul prophe zeit, daß Oestreich während der nächsten 10 Jahre in dieser Hinsicht ein guter Kunde der Ver. Staaten sein wird. Zur Bcftringomcer-Zsraak. Im Staatsdepartement äußerst man Er staunen über das Resultat der zu Victoria, B. C., stattgefundenen Prozesse gegen die canadischen Robbenfahrer, die während der letzten Saison im Behringsmeer wegen Ver nnd der bnlischen Behörde ausgeliefert wur den. Alle die Fahrzeuge wurden unter nichtigen Vorwänden freigegeben, trotzdem nicht der geringste Zweifel über -yre Schuld obwaltet. lui letzten Jahre machten es die Engländer gerade so. Die amerikanijchen Fahrzeuge dagegen, die wegen Verletzung des Uebereinkommens hinsichilich des Rob benfangs beschlagnahmt wurden, werden zur Zeit im Bundesgericht zu Sitka, Alaska, prozeisirt. und ihre Eigenthümer werden voranssichlUch ziir Slrafe gezogen werden. Diesmal kein Neujadrs mpfang,m Wciken Im „Weißen Hcnje" fand heute, anläßlich der Todesfälle in der Familie des Präsiden ten und der Krankheit feiner Enkelin, der sonst übliche Neujahrsempfang nicht statt. Das Wetter war den ganzen Tag höchst un angenehm und der Regen und das Glattsis mächlen den Verkehr anf den Straßen schwierig und gefährlich. Trotz des schlech ten Wetters fuhren die Mitglieder der cen tral nnd südamerikanischen Legaliouen au der Wohnung des Staats-SekrelärS vor und hinterließen ihre Karlen, nebst Neu jahrs Gratulationen. Im Znslande des Ex-Selr:tärS Blaine ist seit letztem Berichte keine erivähnenSwerlhe Veränderung eingeireien. Tie Ucberreste George Harrington'S, wel cher unter Lincoln'S Administralioii Hülfs- SchaftamtS-Sekretär war, und am 5. De zember am Bord des Hamburger Dampfers „Dania" aui hoher See starb, wurden heute in der „Oal-Hill-Cemetery" zur Ruhe ge bettet. Vermischtes. Sprecher Crisp traf gestern von New--.>)ork wieder hier eiu. Er erzählte seiner Fami lie, daß er sehr müde sei, da er jeden Tag bis spät in die Nacht ausgeblieben sei und zog sich, ohne zu srühstücken, in sein Schlaf zimmer zurück. Gouv. Foster von Louisiana hat Donald son Casfery von St. Mary'S Parijh zum Nachfolger des verstorbenen Bundessena lors Gibson für den noch nicht abgelaufenen Termin ernanitt. Von den Mitgliedern des BarreauS des TislrittS Columbia ist bei dem lustiz-Eo mile des SenalS ein Protest gegen die Er nennung von Richter McComaS von Mary land zum Obernchiec des Distritrs einge reicht worden, der damil motivirt wird, daß Richter McComaS kein genügend ber vorragender Jurist sei, um seine Ernennung zu einer so hohen richlerlichen Stellung ge rechtfertigt erscheinen zu lassen. Vom 'VerwaltniigSstandpiinkte ans hat sich die seil Kurzem eingeführte PrariS, In dianer-Agenturen mit Armee-Offizieren statt mit Civllpersoneu zu besetzen, offenbar be währt, da über die Agenturen, an deren Spitze Offiziere stehen, keine Klagen einge laufen sind. Dagegen sind die Offiziere aus den verschiedensten Gründen über diesen Dienst nichls weniger, als erfreut, uud Jeder sucht sich möglichst um denselben „herumzu drücken." Das Haus-Comite für Revision der Pen sionsgesetze hat eine Bill abgefaßt, in wel cher die zahllosen Pensionsgejetze übersicht lich zusammengestellt und codifizirt sind. Hülss'ekretär des Innern Biisiey hat sich über die sorgsältige Arbeil sehr anerkennend ausgesprochen. Ter Kampf iu den neue Goldfel der. Dolores, Col., I. Januar.—Die Nach richt über einen Kamps in den Sau Juan- Goldfeldern wird durch zwei gestern von dort angekommenen Männern bestätigt, in dessen erhellt, daß nicht zehn Männer ge tödtet wurden, wie ursprünglich berich'.et. fondern nur zwei, nämlich Jas. Eody, alias „Blind Jim," und Geo. Ferguson. An 13 Personen trugen Wunden davon, werden jedoch sämmttlch genesen. Ein Versuch der „Gable Mining - Comp.," sich gewiss r „Claims" zu bemächtigen, verursachte den Kampf. „Blind Jim," ein notorischer Te sperado, stand in Diensten jener Compagnie und 'ührle eine Schaar Männer, welche zur Nachzett die Pfähle, mil welchen die „Claims" bezeichnet waren, entternen soll ten. Die anderen Goldsucher leistelen Wi Verstand und es kam ;u einem regelrechten Treffen. Nach dem Tode „Blind Jim's" zogen sich die Angreifer zurück. Es befin den sich jetzt nahezu 5000 Per'onen in den neuen Goldfeldern. (ine Mutter uus ttre zwei Töchter verungtückt M i l l e r s b u r g, 0., l. Januar. Eine junge Tochter Louis McVey's ver suchte gestern Abend eine Lampe zu löschen, indem sie von oben herab in den Cylinder blies. Das Rejuliat war eine Erplosion, welche die Kleider des Mädchens in Flam men fetzie. Eine Schwester eilte der Un glücklichen zu Hülfe, uud auch ihre Kleider fingen Feuer. Die krank im Bett liegende Mutter sprang uitter Aufbiciung aller ihrer Kräfte auf, ergriff einen Eimer voll Wasser leene den Inhal! oesselben über ihre Töch ter und stürzte dann so schwer zu Bo den, daß sie einen Armbruch erlitt. Tie eine Tochter ist tödtlich. die andere gefär lich verbrannt, die Mutter lieg! au deu ver einigieu Wirkungen ihrer Krankheil, deö ausgestandenen Schreckens und des Glieder bruchS in prekärem Zustande darnieder. Schuittwaareu tu „Loweu-Sadeu," Nr. 19, West-Lckinglon-Slragc. Heute, Montag, ven 2. Januar ttt!>:i, bis Nachmittag l Uhr offen. Ciil hcitcreS und glückliches K 11.50. Ncnjahr. llnscrcn herzlichen K 11.50. Dank für die liberale während werden Hl!.."', während bei linieren ge- K11.5k). steigerten 81 l.sercs leisten. Hll.iio. i'Nachcn Sie sich nuscreit Kll.sn>. großen 81 l.l>>> Ucbcrrock Ver 811.tans zn Nutzen. Diese Uebcr §ll.so. zieher sind sämmtlich uen, ftatt-- 511.50. lich, haben volle s'änge, ftsten 811.50. knicken, breite Kragen und sind 811.5 U. soeben von BW, 818, Bl'>nnd 811.50. Kll im Preise herabgcsctzr 811.50. worden. 811.50. Man sehe sich unser östliches 811.50. Fenster an. - - Och ms Arme-Hall. Nr. 7) und 7, M-Zaltimore Straße. ii> " . Ein ttziftmord-voniplot in Omalia. Omaha, 31. Dez.—Fran Ewing, oaS zweite des Joe William?, welcher die Kauze Familie Ewing zu vergiften juchie. liegt im Sterben. Tie Beerdigung des klei iieii Alberi Ewing hat gestern slattaefnnden. Die Leichenöffnung ergab, daß der Tod durch Gift herbeigeführt war. Tie Polizei hat enl deckt, daß nicht beabsichtigt war, die ganze Familie zn todten. William' Complicen waren die beiden Töchter Ewings. Sie ge ben zu, daß Williams ihnen mitgetheilt habe, er werde die Familie vergüten. Am fraglichen Morgen trank keine von ihnen von dem Kaffee, der das Gift enthielt. Eines der Mädchen wurde nach der Polizeistalion ge bracht nnd einem scharfen Verhör unterzo gen. Sie gestand, daß Williams nnlanlere Beziehungen mit ihrer Schwester Addie un terhielt und sie jagte, daß sie feit einiger Zeit den Plan balle, daß Williams eine von ihnen heiralhen und sie beide mit sich nach Californien nehmen sollle. Williams ist noch mmcr nicht verhaftet. Brand und Lcvcnsvcrlnft iu einer Icsuiteu-(srzicl>ungsattstalt. New -V 0 rk, 1. Januar. —ln dem „St. Francis-Xavier-College," einer lejui tenanslalr an der West ii:. Straße, brach heute früh ein Feuer ans, in dessen Verlauf Pater Thomas Gormley vom Rauche über wältigt wurde, uud uin'S Leben kam. Mail trug ihn auf die Slraße hinaus, icdoch starb er wenige Minuten darauf, ohne in's Be gro'zes Granitgebäudc, neben einer >!irche gelegen, und enthält ein Thealer, in welchem Teballen geführt werden und dramatische Uebungen stattfinden. Die Zöglinge der Aiistali hallen eine Ausführung des ShakeS peare'jchen Stückes ~Heinrich i'. auf näch sien Mittwoch vorbereitet, und zwei Lehrer, Namens Z. P. McCarthy und David H. Buell, waren mit der Herrichiung der Kou liffeil auf der Bühne beschäfligt, auf irgend eine, bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weise singen die Koulifsen Feuer, McCarthy und Buell wurden an Gesicyt und Händen ver brannt, entkamen jedoch ohne gefährliche Verletzungen. Tie Ordensbrüder, deren Wohnzimmer über dem Theater liegen, erhielten zeitige Warnung und retteten sich, mit Ausnahme Gormley'S. Letzterer, welcher bereu bei Jahren und schwächlich war, besand sich in einem Zimmer des obersten Stockwerke?. Inmitten des dichlen Rauches koiinle er den AnSweg nicht finden, und stürzte in einem Zimmer, neben dem jclnigen, bewußtlos nieder. Ein Löschmann fand ihn dorl und trug ihn hinaus. Er starb, wäbrenv il>m die Sterbesakramente verabreicht wurden.— Das Feuer wurde gelöscht, nachdem das Theater ausgebrannt und Schaden zum Betrage von ?30,000 angerichtet worden war. Cirka >5OO Menschen wohnten wäh rend des Brandes dem Gottesdienste in d,. Kirche nebenan bei. Diesen wurde versich daß leine Gefahr vorliege und bli ruhig ans dem Platze. Kinderzu Tode gemartert. Stadt Mexiko, 31. Dezember. Fall von empörender Grausamkeit ist zur Kenntniß der Behörden gelangt. Ä einer leeren Baustelle faud mau die Leiche eines 5-jährigen Knaben, dessen Körper von Kopf bis zu Füßen mit Brand- und Biß wunden bedeckt war. Das unglückliche Kind, eine heunathloie Waije, war von jeineni Littel und dessen Frau langlam zu Tode gemartert worden. Man besürchtet, daß die drei Geschwister des Knaben, die spur los verichwuuden sind, in derselben grausa men Weise um'S Leben kameu. Die Kinder waren vor einem Jahre von der sterbenden Müller der Obhut ihres verheiralheten Bru deiS anvertraut worden. In ven Flitterwoche verhaftet. Chil lic 0 the, Mo., 31. Dezember. Vor zwei Wochen kamen zwei Männer und zwei Frauen nach dem „Marcum-House" oahier nnd schrieben sich als Joseph Stornis und Frau und Wm. F. Storni und Frau von Chicago in das Fremdenbuch ein. Tie beiden Pärchen wurden sofort mit Argwohn betrachtet. Einige Tage später wurde der hiesige Stadtmarschall m Kenntniß gesetzt, daß Charles F. Connor uud W. F. Heifsel tine von Bethany aus wegen Fälschung gerichtlich verfolgt werden. Es scheint, daß Eonnor's Vater eine beträchtliche Geld summe in einer Bank in Beihann liegen hat. Der Sohn und Heisseltine beschlossen, sich mit zwei Mädchen von Belham, zu ver heiralhen. Es gelang ihnen, den Namen des älteren Counor aus Checks sür die Bank, in der er sein Geld depoiurl halte, zu fälschen. Das O-uarlett reiste daun ab und kam hier her, wo e sich unter falschem Namen regi slririe. Heisselline kehrle vor einigen Ta gen nach Beihanl) zurück, um einen ander gefälschten Check zum Betrage von Z 260 zu präsenliren. Der Kassirer schöpfte Verdacht nnd ersuchle ihn, später zu lonimer. Er ließ sich nicht wieder sehen und wurde am fol gen Tage verbajtel. Heule wurden der junge Connor und die beiden Frauenzim mer verhauet und nach Bethan gebracht. Auf dem Rückwege. H a v a 11 n a, 1. Dezember. —Die Com mission des Congresses der Ver. Staaten welche sich nach Cnba begab, um Erhebnu gen über das Onaranläne- und Einwände.- rnr.gswesen anzustellen, reiste heute nach Tampa ab. AW" Gewiß wird es viele Ballimorer freuen, daß die beliebte Heinrich S ch l e gel ' Iche „O rch estrion-H a l t e" an Süd - Fredericl - slraße, welche durch den Brand eines Nachbarhauses im Pommer so erheblichen Schaden gelitte, wieder in vol lem Schmucke prangt. Das Innere, sowohl die vordere und die Musikhalle, machen einen heiteren erfrischenden Eindruck, Alles glänzt in neuem Gewände, nnd das Orche lirion ist Mit neuen Conzerlviecen reich aus gestatlel. Nachmittags und Abend? wird der Gast durch Frei-Conzert unterhalten, unk daß Alles, was in dem Elablisfenient ar flüssigen und compaklen Lebensmitteln ver abreicht wird, NichlS zn wünjchen übrig läßt, bedarf iiichr besonderer Versicherung; es ist eine allbekannle Thatsache. Wer also bei einem erfrischenden Trunk einige Sluiideu in angenehmer Unterhaltung verbringe! will, kann kein einladenderes Lokal aufsu chen, als die Schlegel jche „Orchestriou- Halle." Patapseo Meli. 1774 18VZ lt. Weihnachten. Pat ap sco-Mahl m ü h l e n, i. 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