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Per Deutsche tzorrelpondent. Areitag.den AI. Dezember Etadt Baltimore. Politisches. Ver Kamps um tie Suprematie unter den Re publikanern. <?lub-Raci,rick,tcn. Mit dem Abschlüsse des alten Jahres geht auch das Trahtziehen der repu blikanischen Faktionen in der Stadt zu Ende und der Schauplatz für politisän und andere Transaktionen wird mit der neuen Woche noch Annapolis ver legt. wo am Dienstag der offizielle Caukus der Republikaner für die No minationen der Beamten beider Häu ser der am Mittwoch zusammentreten den Gesetzgebung stattfindet. Auch die Demokraten werden am Dienstag einen Caukus abhalten. Bei dem Cauttis der Republikaner wird es sich zeigen, welche der Faktionen den Sieg davon trägt; bisher ist mit Sicherheit durch aus noch Nichts voraus zu sagen. Die schwache republikanische Mehrheit des Unterhauses ist übrigens in berechtig ter Aufregung darüber, daß mehrere ihrer Mitglieder nicht rechtzeitig zur Sitzung amMittwoch eintreffen und fo vielleicht die Demokraten in die Mög lichkeit versetzt werden, die Organisa tion des Unterhauses zu gewinnen. Hr. James D. Walbach von Charles- County, ein republikanisches Mitglied des Unterhauses, ist durch einen Unfall so schwer verletz:, daß er schwerlich im Stande sein wird, vor den nächsten Wochen seine Wohnung zu verladen. Gouverneur Lloyd Lowndes und seine Freunde von Allegany-County conserirten gestern Abend im „Car rollton-Hotel" mit einer Anzahl Dele gaten aus den Counties. Das Malster-Element. welches Hrn. Aler. Shaw für den Bundes-Senat incrstützt. hat beschlossen. als Staat s Joshua Horner dem bisherigen anerkannt tüchtigen Staats - Schatzmeister Thomas I. Shryock gegenüber aufzustellen. Um die Stelle als Polizei-Commif sär bewirbt sich Hr. Wm. H. Schilling von der 6. Ward. Hülfs-Sekretär der Schulbehörde. Hr. Schilling sagt, daß seine Freunde schon einige Zeit für ihn thätig waren und er die Zusiche rung mehrerer Stimmen aus der Stadt bereits bat. Der „Republikanische McKinley. Hobart--Club" der 18. Ward hat sür die nächsten sechs Monate erwählt: Präsident I. E. Norsolk, Bice-Präsi denten W. Gahn, G. Hosfman und G. Saltzman, protokollirender Sekretär I. E. Souders, Finanz-Sekretär I. Miller, Schatzmeister C. Ackermau, Sergeant-at-arms W. Sieglein und Direktoren C. Ackerman, G. Saltzman, I. Miller, H. Cartwright und I. E. Norfolk. Der „Demokratische Verein der 18. Ward" hat in seinem Clublokale, Nr. 733, Columbia-Avenue, folgende Her ren als Beamte erwählt: Präsident I. H. Fallin, erster Vice-Präsident Chas. Junghenn, zweiter Vice-Präsident E. Manko, protokollirender Sekretär T. I. Murphy, Finanz - Sekretär Thos. I. Murphy, Schatzmeister James A. Flynn, Sergeant-at-Arms D. L. Flannagan; Direktoren: I. H. Mar ke!. John Zeairs, Patrick Murphy, H, Boyd, John E. Kirby, E. C. Garee, I. P. Albright, P. Kunz und George P. Hamlin. EineEri n n e r u n g an die Centennialfeier. Auf einen Beschluß des General - Comite's für die Centennialfeier wurden gestern Ehren - Medaillen an vier der Rad fahrer ausgegeben, welche an der Feier Theil nahmen. Tie Ueberreichung fand unter den Arrangements der HH. Ernst Schmeißer, Martin Meyerdirck. I. Fred. Requardt und Hy. F. Poske statt. Die Medaillen erhielten die HH. S. Percy Oliver von Nr. 1829, Nord- Fulton - Avenue, Webster Kelley von Nr. 869, West - Fayettestraße, W. A. Boyd, jun., von Nr. 35. Southstraße, und C. D. Coblens von Nr. 523,N0rd- Carrollton - Avenue. Hr. Schmeißcr hielt eine Ansprach?, in welcher er be tonte. daß es das Comite für angemes sen erachtet habe, den von den Radfah rern bewiesenen Patriotismus an dem Ehrentage der Stadt zu belohnen; nur habe er zu bedauern gehabt, daß die Zahl der Theilnehmer nicht größer ge wesen sei. Die Medaillen sind eine goldeneWwdergabe der Fest-Medaillen mit entsprechender Inschrift und hän gen mit zwei Kettchen an einem golde nen Querstreifen mit dem resp. Namen des Gewinners. Eine kleine Nachfeier fand in Euker's Cafe an der Souihstr. statt. Eine Weihnacht s-B eschee rung veranstaltete das „Fairmount- Conclave" des „Verbesserten Ordens der Heptafophen" am Dienstag Aöend in Mohlmann's Halle an der Fair mount - Avenue. Ein großer Christ baum war schön geschmückt worden, und die Kinder wurden mit Süßigkei ten und Spielsachen reichlich verseben. Die Bescheerung schloß mit einem klei nen Bankett für die Mitglieder und deren Damen. Die „Heils - Armee" hat ge stern Nachmittag von 2 bis 6 Uhr in Raine's Halle das jährliche Festmahl für die Armen veranstaltet, und min destens 1000 bedürftige Frauen und Kinder nicht nur mit einem schmack haften Essen gespeist, sondern auch die Kinder mit Naschwerk und Früchten beschenkt. Die „Baltimorer Sänger rund e" hielt gestern Abend in Mohl mann's Halle, Nr. 1918, Fairmcunt- Avenue, ihre regelmäßige Gesangs stunde ab. Unter der Leitung von Prof. A. Schneider wurden mehrere Lieder geübt. In der Geschäftssitzung unter dem Vorsitz von Präsident H. Brunn und der Protokollführung von Sekretär H. Freter wurde eine Einla dung zur Theilnahme an der Sylve sterfeier der „Arbeiter-Liedertafel" am Sonntag, den 2. Januar, in der „M.e chanics' Halle" angenommen. Am letzten Montag veranstalteten die „SÄngerrunde" und der ~Damenv erein" eine gemeinschaftliche Weih nachtsfeier, die sich zu einer sehr ge müthlichen Unterhaltung gestaltete. Der Gesangverein „Eichen kranz" von Canton wird am Sonn tag Nachmittag in Ader's Halle an Eastern- und Fait-Avenue einen Cam mers abhalten. Um 2 Uhr Nachmit tags oersammeln sich die Mitglieder in Schlaffer's Brauerei, woselbst ein Massenbild abgenommen werden wird, worauf sich die Sänger nach dem Ver einslokale begeben. Der „M aryland Bäcker- Verein" hält morgen Abend um 8 Uhr in der „Mechanics' Halle seine vierteljährliche Generalversammlung ab. Lebensmüde. Die 21 Jahre alte Mammie Hitchens von Nr. 507, Jefferfon - Court, versuchte gestern Abend, dieses Lebens Bürde von sich zu werfen, invem sie eine Dosis Lau danum einnahm. Sie ward nach dem „Baltimorer Universitäts - Hospitale" übergeführt, woselbst 'die Magenpum pe die erhoffte Wirkung auf Mammie hatte. Erstickt, zermalmt, verbrannt. Zwei Opfer gewaltsamen Tötet Aukr mann ersticke an einem Htuck lcisek. Qpfer seine Beru.-Si"d erkält töttU-ke Auf seltsame Weise kam gestern Nachmittag der Fuhrmann John Johnson in Woodberry um's Leben. Ter 55 Jahre alte Mann, welcher als Fuhrmann bei Pair. F. Prendergast u. Co.. Nr. 653. West - Falls - Ave., beschäftigt war. kam gegen Abend nach dem Laden von E. O. Davis. Nr. 402, 3. Avenue, Waoerly, und kaufte sich ein Stück Pie; zugleich bat er den Clerk, ihm ein Stück rohes RrNdsleifch Zuge ben. Er versuchte, Beides zu eyen. doch setzte sich das Fleisch im Halse fest und er fiel besinnunaslos zur Erde. Zlian eilte sofort nach den Doktoren Norment und Smith; aber ehe diesel ben herbeikamen, war der Mann todt; er war an dem Fleische erstickt. Ter Coroner ist benachrichtigt worden. Johnson stammte aus der Schweiz und hat, soweit ermittelt werden konn te, hier gar keine Angehörigen. Ein ähnlicher Todessall ereignete sich um die Weihnachtszeit vor cirka 8 Jahren, als ein Mann in einer Wirthschaft an der Enforstraße, nahe dem Belair- Markte, auf ganz gleiche Weise um's Leben kam. Zwischen zwei Waggons zermalmt. Der 34 Jahre alte Frank Clark, ein Bremser der „Baltimore-Ohio-Bahn," gerieth gestern Morgen zu Locust- Point, während er mit Koppeln von Waggons beschäftigt war. zwischen die Koppelung zweier Waggons und erlitt so fchlimme Verletzungen, daß er noch gestern Nachmittag im „Maryländer Universitäts-Hospital." wohin man ihn überführte, starb. Coroner Edw. Grempler wird heute Nachmittag in der westlichen Polizeistation einen Jn quest in dem Falle abhalten. Clark war verheirathet und wohnte mit sei ner Familie in Nr. 1513, Racestraße. Während Dr. Grempler gestern Nachmittag im „Maryländer Üniver sttäts-Hospital" Clark's Leichnam be sichtigte, brannte sein Gefährt durch, und Hr. Jakob Teems, der Schwieger vater des Coroners, welcher sich in demselben befand, wurde auf die Straße geschleudert, kam aber glückli cher Weise ohne Verletzungen davon. Tödtlich verbrannt. Mit tödtlichen Brandwunden liegt Frl. Ida Stredthoff. die 21 Jahre alte Tochter des Hrn. Wilhelm Stredt hoff von Nr. 2904, O'Donnellstraße, in der Wohnung ihrer Schwester Frau Wilhelm Heckett zu Patapsco-Neck darnieder. Dr. E. I. Williams, wel cher das unglückliche Mädchen behan delt, hat keine Hoffnung auf ihre Wie derherstellung. Das Unglück geschah am letzten Montag. Frau Heckett ver anstaltete einen Gesellschafts-Abend, und ihre Schwester Ida war bei der Bewirthung der Gäste behülslich. Sich niederbeugend, um einen Sessel unter dem Kaminsims hervorzuholen, riß sie die Draperie herunter und mit der selben auch die auf dem Gesims stehen de Petroleumlampe. Die Lampe 'zer brach und das sich entzündende Oel setzte die Kleider des Mädchens in Brand, und im Nu war die Unglück liche vom Kopf bis zu den Sohlen in Flammen eingehüllt. Als es schließ lich den anwesenden Herrn gelang, die Flammen vermittelst Teppichen und Fußmatten zu ersticken, waren alle Kleider, welche das Mädchen getragen, total niedergebrannt und sein Körper förmlich geröstet. Andere Unfälle. Der 46 Jahre alte Jrländer Joseph Cavennaugh hatte sich gestern einen Neujahrs - Rausch angetrunken und stürzte so unglücklich an der Ecke von Prattstraße und McElderry's Werfte daß er im Patrolwagen nach dem „Stadt - Hospital" gebracht werden mußte. Vor dem Hause Nr. 309, Ost-Fay ettestraße, brach gestern das Gerüst, auf welchem drei Anstreicher beschäftigt waren, herab und die Männer stürz ten auf das Sommerdach und von da aus das Trottoir. Glücklicher Weise erlitt Keiner schwere Verletzungen. Hr. C. P. Gemmick von Nr. 1305, Ashland-Avenue, zog sich Fleischwun den an den Beinen zu; Hr. FritzHanz lia von Nr. 1925. Ost-Eagerstraße, bekam eine Verletzung an den Augen und Hr. Joh. Nutze! von Nr. 1528, Nord-Gaystraße, wurde atn Körper zerschunden. Die 54 Jahre alte Frau Maggie Flemming von Nr. 718, Nord-Mon roestraße, fiel gestern Abend im „Har lem-Square" so unglücklich zur Erde, daß sie ihr linkes Handgelenk brach. Eine pathetische Scene spielte sich gestern Nachmittag im mitt leren Stationshause ab. Auf Veran lassung des Capt. Geo. W. Parker von der „Kinoerfchutz - Gesellschaft" war Frau Catherine McQuilton von Nr. 100!?, Ost - Fayc:testraße, verHaftel worden, weil sie ihr gerade vier Mo note altes Kind auf unbarmherzige Weise vernachlässige. Als der Polizei rickter Wamsley nach Anhörung der Zeugen, welche der Frau kein gutes Zeugniß ausstellten, das Kind dem „St. Vincents - Säuglings - Asyl" überwies, fiel die Mutter vor dem Po lizeilicher auf die Knie und bat, man möge ihr doch das Kind wenigstens noch einmal liebkosen lassen, wenn sie es nicht behalten könne. Selbstver ständlich wurde der Bitte ohne Weite res entsprochen. Die Frau hat bereits drei ihrer srüheren Kinder in Wohl thätigkeits - Anstalten. Die Hinnei gung zu spiriiuösen Getränken ist das Unglück der Frau. Radau machen paßt nicht, deshalb —. Fred, und Henry Stossel. zwei Brüder wurden gestern vom Polizeirichter Camk je um §5 u. Kosten bestrast, weil sie am Mittwoch Abend in einer Wirthschaft an derCo lumbia-Avenue Alles kurz und klein zu schlagen versuchten. Net t e Wä s che re i. Die Ne gerin Amelia Smith wurde gestern vom Polizeirichter Leech im nordöstli chen Polizeigericht wegen Diebstahls von Unterkleidern zum Werthe von .Dl 3 dem Gerichtsverfahren überwie sen. Die gestohlene Leibwäscke war Eigenthum von Hrn. und Frau Wm. Maginnis von Nr. 1703, Ost-Federal- Straß?. eines jungen Ehepaares. Frau Maginnis hatte der in Nr. 136, Süd- Bethelstraße, wohnhaften Amelia die Wasche ani 6. Dezember zum Waschen übergeben; die Negerin brachte dieselbe aber nicht wieder, und als Hr. Maginnis Nachforschungen anstellte, fand er. daß Amelia feine und seiner Frau Leibwäsche verkauft habe und nach Süd - Baltimore durchge brannt sei. Eine zwanzigtägige Mis sion beginnt am 9. Januar in der St. Michaels-Kirche an Lombard- u. Wolfkstraße. Die ersten zehn Tage sind für die Frauen und die letzten zehn Tage für die Männer. Die Mission wird on den Redemptoristen-Patres John Schneider und Franz Parr von New-Aork, Heinrich Otterbein von Saratoga, N.-A., und Joseph Wissel, jun., von St. Mary's in Annapolis gehalten werden. Brand zur frühen Morgenstunde. In derHrmtensabrir von t?ppenhtm,r, l?bern dors 6 So. entstrlit au unbekannter Ur sa-4r Aeucr. wckckt da ga;e Kcbäude bctrvdt. voriUftlicbc Dienf>vrrrici,ung ter automatlsclitn Lösckapparate.—Der an grricbtete Schate KZOttO Wohl selten zuvor seit der Erfin dung und praktischen Anwendung der automatischen Feuerlösch - Apparate, sogen. „Sprinklers," hat sich deren Werth.in so großem Maße gezeigt, wie heute Morgen anläßlich einer Feuers brunst in der Hemdenfabrik von Op penheim, Oberndorf <5: Co.. Nr. 122 bis 124. West-Fayettestraße; denn wäre es nicht sür diese Löschapparate gewesen, würde unzweifelhaft heute der größte Theil des Gebäudes ' in Schutt und Asche liegen und 400 bis SOO Personen außer Arbeit sein. Es war kurz nach 12 Uhr heute früh, als in einem durch eine Bretter wand abgeschlossenen Lagerraume, in welchem sich eine große Quantität fer tiger Waare befand, auf ganz uner klärliche Weise Feuer entstand, welches sich rasch durch den kleinen Raum ver breitete. Durch die von den Flammen verursachte Hitze wurden jedoch sogleich die sämmtlichen in unmittelbarer Nä he befindlichen Löschapparate in Thä tigkeit gesetzt, und in wenigen Minu ten wär das zweite Stockwerk völlig überschwemmt. Der Nachtwächter, welcher das Feuer erst entdeckte, als die automatischen Löschapparate ihre Fluthen bereits über die brennende Waare ergossen, eilte sogleich nach dem der Fabrik nahe belegenen Berge- Corps, von wo aus die gesammte Feuerwehr alarmirt wurde. Es blieb indessen den Feuerwehrleuten bei ihrer Ankunft wenig zu thun übrig, indem sie bei ihrer Ankunft kaum noch welche nennenswerthen Flammen vorfanden. Trotzdem die automatischen Apparate vorzüglich arbeiteten, dürfte der ange richtete Schaden dennoch annähernd P3OOO betragen, indem nicht allein Feuer und Wasser, sondern auch der Rauch, welcher sich durch das ganze rie sige Fabrikgebäude zog, die Waaren erheblich beschädigte. Geburtstagsfeier. Hr. Georg I. Walter, der populäre Ver walter der „Germania-Turnhalle." be ging gestern im besten Wohlergehen sein 41. Wiegenfest. Von Nah' und Fern liefen dem Geburtstagskinde G eschenke und Gratulationen zu. Unter den Gratulanten, welche sich persönlich eingefunden hatten, befanden sich De legationen der „Allemannia-Loge" vom Orden der „Pythias-Ritter," vom „Germania-Turnverein" und vom „Wirthe-Schutzverein." Frau Marie Walter, die Gattin des Geburtstags kindes. sowie ihre Töchter Mamie und Bessie servirten denselben einen bril lanten Lunsck. während „Fritz" dafür sorgte, daß es den Gästen an einem köstlichen Tropfen Gerstensaftes nicht mangelte. „G e r m a n i a - M ä n n e r ch o r." Nach der gestrigen Gesangsprobe im „Germania-Männerchor" fand un ter dem Vorsitz des Vice-Präsidenten Franz Faltl eine Geschäftsversamm lung statt, in welcher Hr. Fr. Scheidt als Mitglied aufgenommen wurde. Verschiedene Ansprachen verschönten die nach der Sitzung abgehaltene ge müthliche Unterhaltung, bei welcher Gelegenheit Hr. Fritz Scheidt unter den Sängern des „Germania-Män nerchors" seine Jungfernrede hielt. Getraut. Hr. Heinrich C. Schramm und Frl. Anna M. Dietz, Tochter des Stadtraths-Mitgliedes Bernhard Dietz, wurden vorgestern in der St. Vincents-Kirche vom Vater I. D. Boland für's Leben vereint. Das junge Paar wird in Nr. 1511, Ost- Fayettestraße, wohnen. Ableben. Ganz unerwartet erlag gestern Mittag Frau Eline M. Toel, die Wittwe des vor ungefähr 20 Jahren gestorbenen Hrn. Gustav Toel. der bei den Importeuren F. W. Brune u. Co. seiner Zeit eine hohe Vertrau ensstellung einnahm, in der Wohnung ihrer Tochter an der Ecke von Madi son-Aocnue und Prestonstroße einem Herzschlage. Frau Toel wurde am 27. Mai 1828 zu Hildesheim im ein stigen Königreich Hannover als die Tochter des Zoll - Aufsehers Van Zandten geboren. Frau Toel kam vor ungefähr 50 Jahren mit ihrem Bru der Hieronymus Van Zandten. dem ehemals hier wohlbekannten Pionier- Capitän des „Nordd. Lloyd", nach Baltimore. Die Verstorbene hinter läßt zwei Töchter, Frau Easter, die Gattin des Hrn. Jas. M. Easter von Daniel Miller u. Co., und Frau C. Van Vöries, sowie eine Schwester. Frau Aug.Bogler, hier und eine Schw ester. Frau Johanne Montgomery, in Pittsburg, Pa., und einen Bruder, Hrn. Friedrich Van Zandten, inChar leston, S.-C. Die Beerdigung findet morgen Vormittag auf der „Green mount - Cemetery" statt. Im hohen Alter von ungefähr 83 Jahren ist gestern Frau Henriette Eil au, die Mutter des Prof. E. W. Eilau von der medizinischen Fakultät der „Baltimorer Universität," in ihrer Wohnung, Nr. 1631, Goughsiraße, gestorben. Die Dahingeschiedene stammte aus Deutschland und hinter läßt vier Kinder. Wegen Ehebruchs zu §lO Strafe verurtheilt. —Frank White, ein Matrose auf dem Fahrzeug „Wm. Lawrence" wurde gestern vom Polizeirichter Janetzke wegen Ehe bruchs um §lO gestraft. Die 24Jahre alte Nichte White's ist mit in dem Fall verwickelt. Die Anschuldigung wurde von White's Gattin, Frau Amanda White von Nr. 1415, Eastern - Ave., erhoben. Die Frau beschuldigte ihn ebenfalls, sie geschlagen zu haben, je doch ward diese Anschuldigung ver worfen. Feuerschaden. Durch einen überhitzten Ofen gerieth der Fußboden in einem Hinterzimmer des zweiten Stockwerkes des Hauses Nr. 812, Ost- Prattstraße, gestern. Abends H 6 Uhr, in Brand. Das Zimmer wird von H. Kruge bewohnt. Die Feuerwehr lösch te die Flammen. Auf de r Besse r u n g. Ar thur Bill, der 12-jährige Junge, wel cher mit einer Kugelwunde im Halse im „Johns Hopkins' Hospusl" dar nieder liegt, befindet sich auf dem Wege zur Besserung. Der „Teutonia - Distrikt Nr. 107" des „Deutschen Unterstü tzungs - Bundes" hielt am Mittwoch im Lokale des Hrn. C. Schmidt, Nr. 1008, Eastern - Avenue, seine halb jährliche Generalversammlung ab, in welcher als Beamte erwählt wurden: Präsident John G. Grasser. Vice-Prä sident Jakob Hoffmann. Schatzmeister Carl Schmidt, Sekretär Gustav Kauf mann. Fübrer A. Lukas, Aufseher C. Frank; Trustces: Julius C. Wolfe, G. Wagner und B. Heinel; Distrikts-Arzt Dr. Fred. Weber. In der „M usik - Halle" werden in der nächsten Woche Dr. X. La Motte Sage und seine Gattin Ol ga Helene Sage die Wunder des Hyp notismus in einem interessanten Un terhaltungs-Programm vorführen. Der „Brown Universität Glee Bango und Mandolin-Club" veran staltete gestern Abend in der „Musik- Halle" ein Conzert. Einer der schönsten Christbäume, welche wohl je in einer Privatwohnung Baltimore's aufgestellt wurden, befindet sich zur Zeit in der Wohnung des Hrn. Chas. A. Euker, Nr. 31. Nord-Careystraße. Zwar ist es nicht der herrlich ge schmückte Christbaum allein, welcher die Gäste der Euker'schen Familie in Bewunderung versetzt, sondern der außerordentliche Mechanismus, wel cher mit demselben verbunden ist, sowie die künstlich angefertigten Scenerien, welche sich unmittelbar unter dem Christbaum befinden. Die Ausstattung des Baumes, sowie namentlich der Plattform, auf welcher der Baum steht, beanspruchen allein wochenlange ge duldige Arbeit. Der Christbaum ruht nämlich auf einer Riesen - Spieldose, welche nicht allein die schönsten Weisen spielt, sondern auch zur selben Zeit den Baum im Kreise herum dreht. Der Ständer des Christbaumes ist von ei nem künstlerisch hergestellten Minia tur-Park umgeben, in dem sich ein Bahngeleise befindet, auf dem elektri sche Waggons dahin fahren; ferner ein von Goldfischen belebter Fischteich, „Ferris-Rad", ein Karoussel, sowie ein Springbrunnen, aus welchem das klare Wasser hell empor schießt. Am Mittwoch Nachmittag ward der einzige Sohn des Hrn. Chas. A. Eu ter. tvelcher an dem Tage gerade zwei Jahre alt wurde, neben diesem Christ baum auf den Namen seines Großva ters. Hrn. Carl Wilhelm Euker, ge tauft. Eine äußerst gemüthliche Fest- Gesellschaft hatte sich bei dem Anlasse eingefunden. So befanden sich unter den Anwesenden Hr. I. Winter und Frau, Frau M. D. Engelmann, Frl. Frances Winter, Frl. Maggie Wag ner. Frau S. Le Compte, Frau Arthur und die HH. Alfred und Bismarck D. Euker. Colorado's Reichthum. Denver, Col., 30. Dezember. Colorado ist jetzt ein Goldstaat ersten Ranges. Im Jahre 1897 hat seine Goldgewinnung um rund H 6.500.000 zugenommen und die des Staates Ca lifornien, der bisher in der Reihe der Gold produzirenden Staaten der Union an erster Stelle stand, beträcht lich überflügelt. In der hiesigen Bundesmünze wur de laut amtlichem Ausweis Gold im Werthe von etwas über deponirt. Mit Hinzurechnung der Goldausbeute, die gleich nach auswärts ging, schätzen die Münzbeamten Colo rado's gesammte diesjährige Produk tion von gelbem Metall" in runder Summe auf P 22.000.000. Wenn diese Berechnung zutrifft, ist die Gold - Ge winnung des früheren Silberstaates die reichste unter den Staaten der Union, denn das berühmte Goldland wird in diesem Jahre kaum eine Aus beute im Werthe von P 18.000.000 er geben. Im Jahre 1896 bezifferte sich Cali fornien's Goldgewinnung auf P 17,- 000,000, die von Colorado auf P 16,- 500.000 und die gesammte Produktion der Ver. Staaten auf H 61.717.926. Die große Zunahme in Colorado läßt erwarten, daß die diesjährige Gold gewinnung in der Union den Werth von §70.000,000 erreicht hat. Gründliche Bierprobe. Chicago, 30. Dezember. —Vor Richter Hollen hatte sich gestern E. T. Leger wegen der Anklage des Verkaufs berauschender Getränke zu verantwor ten. Der Angeklagte erklärte sich sür unschuldig, indem er sagte, daß die von ihm zum Verkauf gebrachten Getränte durchaus nicht berauschend seien. Er könne seine Behauptung damit be gründen, daß er alle seine Waaren selbst geprüft habe. Bei der Probe, die er mit dem von Peter Fop gekauf ten Weißbier gemacht habe, habe er an einem Nachmittag 72 Flaschen Weiß bier getrunken, ohne auch nur die ge ringsten lästigen Folgen zu haben. (sin Schiff verbrannt. B o st o n, 30. Dezember. Capi tän Pietach, Führer des heute aus Hamburg angekommenen Dampfers „Arcadia," berichtet, daß er gestern Mittag unter dem Breitengrade 42,24 und westlichen Längengrade 68, etwa 160 Meilen östlich von dem Bosioner Leucklthurme, das enimastete un>d bis nahezu aus den Wasserspiegel ver brannte Wrack eines Segelschiffes von etwa 1500 Tonnen antraf. DasFeuer glimmte noch. Das Wrack ist ein ge fährliches Hinderniß für die Schiff ahrt. Vermischte telegraphische Tepeschen. In der Legislatur von Ohio wird demnächst die Abschaffung der Todes strafe in einer Bill beantragt werden, welche die Senatoren Sullivan und Garfield einreichen wollen. In Steubenville, 0., lud ein jun ger Neger, Namens Leonard Harris, mehrere Personen ein, „seinem Selbst mord beizuwohnen." Er war betrun ken. und da die Leute glaubten, er wolle nur Scherz machen, ließen sie ihn unbehindert gewähren. .Harris jedoch sprang auf ein Werftboot und von die sem in's Wasser, in welchem er ertrank. S. P. Lock, ein Reisender auf ei nem Zuge der Kansas - City - Mem phis - Birmingham - Bahn, wollte von dem Schlafwagen - Condukteur auf der Station Jasper, Ala., geweckt sein. Als dort der Condukteur nachsah, war Lock's Compartement leer. Kurze Zeit daraus fanden Streckenbegeher den Leichnam des Mannes neben denSckne-i nen. Man glaubt, daß Lock im Schlaf- Wandel aus dem Waggon stürzte. Im Augustiner-Spital in Chi cago hat Dr. W. D. Sto:cr einer Pa tientin, Namens Magzi: Laus, welche, durch den Blitz gelähmt, die Sprache verlor, diese durch eine interessante Heilmethode wieder verschafft. Er ließ sie unausgesetzt mit den Lippen Bewe gungen machen, wie ein Kind die Lip pen zum Lallen bewegt, und allmälich kam die Stimme wieder, so daß die junge Dame wieder so gut sprechen kann wie zuvor. Henry Behner und Josephßrow naller sind in der Wohnung des Erste ren zu Findlay, 0., als Leichen gefun den worden. Sie waren in Folge des Einathmen von Gases, welches einem Ofen entströmte, erstickt. Bei Declifse, unweit Marion. 0.. tödtete der Farmer Daniel Patchet sei nen Nachbar Wm. Sorben, welcher ihn beschuldigte, eine Flasche Schnapps ge stohlen zu haben, durch einen Knüppel schlag auf den Kopf und wurde gleich darauf von einem Sohne des Opfers halb todt geschlagen. Er befindet sich in Haft. Kittie Johnson, ein-: junge Nege rin, wurde am Mittwoch Abend in Kansas-City, Mo., von ihrem Ehegat ten mit einem Beile auf brutale Weise ermordet. Der Thäter ist entflohen. Die Leiche eines unbekannten, modern gekleideten Mannes wurde ge stern bei Camden, N.-J., im Dela ware-River gefunden. Seine Kehle war durchschnitten und in den Taschen fand man nur einen geringen Betrag in Kleingeld. Späteste Kabclberichte. Die britische Flotte zu (<hcmnlpo. Energischer Protest gegen die Entlas sung des englischen Superintende nten des koreanischen Zolldienstes. — England's Interesse durch die Be setzung von Port Arthur und Kiao Tschou nicht bedroht. Wider sprechende Angaben über die Ab sichten Japan's. Gerichtliche Schritte in Spanien in Folge des Weyler'schen Protestes. Greuel tat eines belgischen Agenten im Congostaaie. London. 31. Dezember. —„Daily Graphic" meldet „auf Autorität", daß h-as britische ostasiatische Geschwader definitiv instruirt wurde, sich vor Che mulpo zu conzentriren. um eine stark britische Vorstellung an Corea gegen die Entlassung McLeavy Brown's. des britischen Superintendenten des corea nischen Zolldienstes, zu unterstützen. Brown hat auf Rath des britischen Konsuls eine ihm zugegangene schrift liche Ankündigung seiner Entlassung zweimal zurückgeschickt. In Bezug aus Port Arthur erklärt „Daily Graphic," es existire all.'r Grund für die Annahme, daß die Rus sen ihr Versprechen halten unv den H asen im Frühjahr räumen würden. England habe daher keine Ursache zur Beschwerde. Die britische Regierung erachte auch die deutsche Besetzung von Kiao Tschou nicht als eine Ursache zum Einschreiten, va keine britischen Inte ressen bedroht seien. Das britische Ministerium des Auswärtigen und die Admiralität stimmen, wie „DailyGra phic" ferner angibt, in dieser Ansicht überein. Eine von gestern (Donnerstag) da tirte Depesche der „Daily Mail" mel det aus Shanghai: „Eine aus acht Kreuzern und vier Torpedobooten be stehende britische Flotte ist zu Chemul po, dem Hafen der coreanischen Haupt stadt Seoul, angekommen. Es ver lautet, daß zwei jap-.inesisck'e Kreuzer in den Dangtse - Kiang - Fluß einge laufen find. Japan ist Tag und Nacht mitßüstungen beschästigt.Man glaubt, daß die britische und die japanesisch! Flotte im EinVerständniß handeln." „Daily Mail" hat mehrere Depeschen aus Hong Kong und Tongking erhal ten, welche die Nachricht über die fran zösische Besetzung von Hai - Nan in Abrede stellen, allein trotzdem hält es das Blatt für „moralisch gewiß," daß sich die Franzosen vor zwei Wock,en. als die Russen Port Arthur besetzten, bemächtigten und daß ein Einverständ nis; zwischen den Russen und Franzo sen existirt. Das Kabel zwischen Hai- Pbong. Tongking und Saigon ist zer rissen und der französisch! Admiral Bedelliere kann daher vorläufig keine Depeschen an seine Regierung schicken. Zapan's H.iltunq. London. 31. Dezember. Aus Tokio wird der „Daily Mail" telegra phirt: „Marquis Jto organisirt ein Kabi net. Man glaubt, daß er darnach trachten wird, eine friedliche Haltung zu bewahren." Einer Meldung aus Kobe. Japan, zufolge fanden im letzten Monat groß artige Militär-Manöver, die ersten eit dem Kriege mit Ehina, in Japan statt. Folgen des Weyler schen Proteste. Madri d. 30. Dez. „El Eorreo Espanol," „La Nacional", „El Epo ca" und andere Blätter, welche Wey ler's Protest gegen Präsident McKin ley's Botschaft veröffentlichten, sotten gerichtlich belangt werden. Die Ver öffentlichung war aus politischen Gründen verboten worden. Es ver lautet. daß auch Weyler vor Gericht gestellt werden soll. Die Behörde wei gert sich, der KLniginrsgentin den Pr otest durch das Kriegsministerium zu übermitteln. Milde Ttrafc fiir ein granenhaftes Verbrechen. Brüssel. 30. Dezember. Der „Jndependance Belge" zufolge ist ein belgischer Agent zu Boma, im Congo staaie, zu zwei Monaten Haft verur theilt worden, weil er seine schwarze Maitresse im Distrikt Aruwimi auf scheußliche Weise ermordet Halle. Er band sie. nachdem er ihren Körper mit Honig und Zucker beschmiert hatte, an einem Baum fest und überließ sie den Angriffen der Bienen. Die Unglück liche starb nach dreitägigen unsäglichen Qualen. Znr Krisis in bestreich. Wien. 30. Dezember. Man er wartet, daß die neue Sitzung deS Reichsraths im Februar beginnen u. daß die Regierung alsdann einen wei teren Versuch machen wird, einen Compromisz zu erzielen. Ein kaiserliches Dekret, welches das Ausgleichs - Provisorium zwischen Oestreich und Ungarn auf ein Jahr verlängert, ist veröffentlicht worden. Weitere Dekrete werden morgen hier und in Budapest veröffentlicht, womit die Ausgleichssrage beigelegt ist. (sin AbschiedSbankett. Paris, 30. Dezember. —Ein Ab schieosbankett wurde heute Abend zu Ehren des scheidenden russische Ge sandten Barons Mohrenheim gegeben. Alle Gäste trugen russische Orden. Hr. Honataux.der französische Minister des Auswärtigen, und Baron Möhren- Heim brachten gegenseitige Toaste aus und hielten Reden, in welchen sie die Freundschaft zwischen Rußland und Frankreich priesen. <sin britischer Oberst vermißt. Calcutta, 30. Dezember. Oberst Sawyer, Befehlshaber der bri tischen Streitmacht zu Fort Ali-Mus jid, telegraphirt: „In Folge der Nachricht, daß Sir Henry Havelock Allan gestern seine Eskorte verließ und seitdem nicht mehr gesehen wurde, fanden gründliche Nachforschungen statt. Er ritt ein un ruhiges Pserd, und man vermuthete, daß ihn dasselbe abgeworfen habe. Die Nachforschungen resultirten indess-'n darin, daß man das Pferd erschossen und des Sattels und Zaumes beraubt vorfand. Sir Henry wird noch immer oermißt. Man fürchtet, daß er todt oder ein Gefangener in Händen der Zakka-Khels ist. Die Suche wird fort gesetzt." Sir Henry Havelock Allanist Oberst des „Noyal Jrish-"Regiments und verließ England vor Kurzem, um die auf Insubordination und feiges Be tragen lautenden Anklagen gegen sein Regiment zu untersuchen. Er ist 67 Jahre alt und einSohn des berühmten Generals Sir Henry Havelock, des Helden von Cawnpore und Luknow. Cin englischer Rückblick auf lUV 7. London, 31. Dezember. Die „Times" erklärt in einem Rückblick auf die Ereignisse des Jahres 1897, in welchem sie namentlich den Fehlschlag des britisch-amerikanischen Schiedsge richts-Bcrtrags bejammert: „Amerika's innere Geschichte kann in drei Hauptpunkte zusammengefaßt werden: Die Annahme der Dingley- Bill, der Triumph der Tammany- Halle und das beständige Wachsthum desWunsches nach einer starken Flotte. Die letztere Agitation findet ihre Be gründung in Euba und Hawaii, allein die hitzigeren Befürworter der neuen Politik machen keittGeheimniß daraus, daß dieselbe nicht gegen Spanien oder Japan, sondern gegen England gerich tet ist." liegen östliche Gesellschaften. Povnlistiscke Pläne zur Bekämviunz ter qro Ken Versictierung Compagnie n im lösten. Denver, Col., 30. Dezember. Eine Combination der staatlichenVer sicherungs-Commissäre im Westen u. Südwesten zur Bekämpfung der „gro ßen östlichen Versicherung - Gesell schaften" ist im Entstehen begriffen. Man will die Compagnie'n zwingen, sich der scharfen Controle Seitens der Staatsbehörden gehorsom zu fügen, die verlangten Abrechnungen regelmä ßig einzureichen und sonstige lästige Bevormundung der populistisch gesinn ten Staatsbehörden geduldig zu er tragen. Versicherungs-Commissär Ci rian erhielt heute von I. H. Kipp, sei nem Amts-Collegen in Süd-Dakota, einen längeren Schreibebrief, in wel chem er die Gründung einer Combina tion der Versicherungs-Commissäre dringend empfahl. Zwecke und Ziele eingehend darlegte. Ein gleiches Schreiben sei an die Versicherungs- Commissäre in den Staaten Arkansas, Washington. Minnesota, Nord-Dako ta, Texas. Oregon, Californien, Ne braska und Kansas ergangen, und die Mehrzahl der Collegen habe sich be reit erklärt, einem solchen kooperativen Vorgehen gegen die obstinaten östlichen Versicherungs - Gesellschaften that kräftig sich anzuschließen. Commissär Hiram wird den Coo perativ-Plan dem Gouverneur zur Be gutachtung vorlegen. T o p e k a, Ks., 30. Dezember. Aucy die „Phönix Fire Assurance Co." von London giebt das Versicherungs- Geschäft im Staate auf. Die Gesell schaft ist es müde, sich von dem staat lichen Versicherungs - Superintenden ten und seinen populistischen Gesin nungsgenossen chikaniren zu lassen. Am 1. Januar löscht die Compagnie alle ihre Policen im Staate Kansas. Noch ein Trust. New - Nort, 30. Dezember. Die Unterhandlungen hinsichtlich Con solidirung der verschiedenen Fabriken von emaillirten Eisenwaaren in den Ver. Staaten sind noch nicht zum Ab schluß gelangt. Ex - Senator George Ketcham von der „Central Stamping C 0.," Nr. 25. Clissstraße. erklärt, die betreffenden Unterhandlungen nähmen einen befriedigenden Fortgang und würden von Erfolg gekrönt sein. In dessen könne ein definitives Resultat erst in einigenWocken erwartet werden. Mehrere kleinere Eonsolidirungen, welche als Vorbereitung für den Trust zu betrachten sind, haben bereits statt gesunden. Das Kapital, um tv-elches es sich bei dem Letzteren handelt, soll etwa P 10,000.000 betragen. In Verbindung mit diesem neuestenTrust- Unternehmen wurde gestern in Albany die hiesige „Excelsior Stamping and Metal Co." incorporirt. deren Kapital §30,000 beträgt. Die Direktoren sind Sender Jarmulowsky, Meyer Jarmu lowsky und Louis Jarmulowsky. Ter Krieg in der Heilsarmee. C h i c a g o, 30. Dezember. Die Meinungs - Verschiedenheiten unter den Kindern des Generals Booth, des Begründers der Heilsarmee, die vor einigen Jahren zur Bildung der „Vo lunteers" durch Ballington Booth führten, haben zu heftigen Angriffen Anlaß gegeben. Bezüglich der Er krankung von Maud Booth, der Gat tin von Ballington Booth, die in Folge der vielen Kränkungen an gebrochenem Herzen schwer krant darnieder liegen soll, erklärte gestern der Commandeur der Heilsarmee, Booth-Tucker, daß die Krankheit gar nicht so schlimm wäre und nur den Zweck habe. Sympathien zu erwecken. Von ihm und seiner Frau seien alle Mittel versucht worden, eine Aussöhnung herbei zu führen, aber man sei ihnen stets mit der größten Ge hässigkeit begegnet. Die Aerzte des „Presbyterian Hospitals", in dem die Patientin liegt, erklären dagegen, daß der Zustand derselben ein gefährlicher sei. New - Aork. 30. Dezember. Frau Emma Booth-Tucker erhielt heute Abend eine Depesche von ihrem Gatten, dem Commandeur Tucker. in welcher derselbe bestreitet, die obigen Aeußerungen gemacht zu haben. Religiöse Schwärmer. Peoria, 30. Dezember. Die Familie Campbell gehört zu einer Sekte religiöser Schwärmer, die in je der Lebenslage, ohne einen Finger zu rühren, selsenfest auf die Hülfe Christi bauen. Als daher vor drei Monaten die Enkelin der alten Frau Campbell erkrankte, fiel es den Leuten gar nicht ein. einen Arzt zu rufen. Die Hülfe des Höchsten blieb aber aus und das Kind starb. Aus Verzweiflung über den Tod des Kindes machte die Mutter desselben vor einigen Wochen einen Selbstmordversuch, indem sie sich aus dem Fenster stürzte. Das Nichtein tressen der bestimmt erwarteten gött lichen Hülfe und die Haltung der Nach barn hat nun die alte Frau Campbell zu solcher Verzweiflung getrieben, daß sie gestern durch den Sprung in eine Cisterne ihrem Leben einEnde bereitete. Postkutscheuräuber in Ldaho. Lewiston. Idaho, 30. Dez. Auf der Fahrt von hier nach Mount Idaho wurde die Postkutsche in der Nähe von Grangeville von zwei frechen Raubrittern überfallen. Den erschreck ten Passagieren wurde eine Baarschaft von -D6O abgenommen, dann griffen dießandrten nach den Postsäcken, über sahen aber in der Eile die Geldpackete. Mit dem Raube schlugen sie sich seit wärts in die Büsche. (sin (soutttyschatzmrister ermordet. Lafa yette, Ind., 30. Dezbr. James Kirkley. Schatzmeister von Benton-County. wurde um 1 Übr heu te früh in seinem Büreau zu Fowler als Leiche gesunden. Sein Kopf war durchschossen, und neben ihm lag ein Pistol. Sein eigener Revolver befand sich auf dem Pulte. Die Schubladen des Pults und der Spinde waren ge öffnet und der Inhalt im Zimmer zer streut. Die Bürger haben Aufgebote abgeschickt, um auf die Mörder zu fahnden. Auch Tas noch! SanFranzisco, 30. Dezbr. William Durrant und Frau Jsa belle M. Durrant, Eltern des über führten Mädchenmörders Theodore Durrant, haben den Ex-Geschworenen Smythe wegen Verleumdung ihres Sohnes auf H 50.000 Schadenersatz verklagt. Smythe hatte den jungen Durrant in einer Unterredung als ein moralisches Ungeheuer bezeichnet, und die Eltern halten dies für eine Ver i leumdung. Werden katholisch. Hervorragende Mitglieder einer ?ien Ftorker (spttopaltirll>e entsagen ibrem Glauben. New-York. 30. Dezember. In episkopal-kirchlichen Kreisen wird soeben bekannt, daß sich Frl. Marion Lane Gourned. die Begründerin des „Church Settlement Home," welche auch ein angesehenes Mitglied der „Church of the Redeemer" war, ihren bisherigen Glauben entsagte und zur römisch-katholischen Kirche übertrat. Aus derselben Gemeinde trat vor meh reren Jahren der Rektor Henry A. Adams aus, indem er erklär!, er sei nicht mehr im Stande, gegen die schwe ren finanziellen Lasten seiner Kirche anzukämpsen und räume deshalb daS Feld einem jüngeren und thatkräftige ren Collegen, Everett Johnson. Bald darauf trat Adams zur katho lischen Kirche über, weil, wie er sagte, dort die Geistlichen mehr Ansehen ge nössen und von ihren Gemeindemit gliedern weniger abhängig seien. Der Geistliche schrieb auch zioei Theater stücke, welche von dem Theaterdirektor Richard Manssield angenommen wur den. Dem Beispiele ihres Seelenhir ten folgte eines seiner reichsten Ge meindemitglieder. Frau William Ar nold. und dem Einfluß dieser und ei ner anderen Dame wird es zugeschrie ben, daß Frl. Gourney, die im Alter von 30 Jahren steht, zur katholischen Kirche übertrat. Cs verlautet, daß sie den Freuden dieser Welt entsagen und sich den Franziskanerinnen oder den Schwestern der heiligen Seelen im Fegeseuer anschließen wird. Ihre Taufe in Gen.äßh-it des neuen Glaubens fand in der St. Francis Taverius-Kirche statt, worauf ihre Firmung in der St. Patricks-Kathe drale durch den Erzbischof Corrigan erfolgte. Pater Van Rensselaer, der aus einer alten Quäter - Familie stammt, aber zur katholischen Kirche übertrat, und die schon genannte Frau Arnold si!'.girten als Parden bei der Ceremonie. Die Eltern Frl. Gour ney's sind strenggläubige Protestanten. Litt am VrrfolgunsiSwaljtt. Altoona. Pa.. 30. Dezember. Adam Pfeffer, welcher auf der Reise von Neu - Ulm, Minn.. nachHambura. Deuischland. war, sprang heute früh nahe South Fort aus einem Fenster eines Eilzuges der „Pennsylvanier Bahn" und wurde augenblicklich getöo tet. Ehe man seine Leiche fand, war dieselbe noch zum Ueberflusse oon einer Lokomotive überfahren worden. Pfef fer lilt am Verfolgungswahn. Baltimorer Postamt. S. Davies Warfield. Postmeister. Frederick Leist. Hülfs-Postmeister. Die Post ist Tag und Nacht osfen. Das Departement für Geld-Anwei sungen ist geöffnet von 9 Uhr Mor gens bis 5 Uhr Abends; an Festtagen ist es geschlossen. Das Departement für registrirte Briefe ist geöffnet von 9 Uhr Mor gens bis 6 Uhr Abends. Die Briefträger liefern an Festtagen nur einmal Morgens ab. Zmeig-Büreaur. Nachfolgend ist ein Verzeichnis; der verschiedenen Zweig-Büreaux und ih rer Lage. In jedem dieser Büreaux werden täalich. Sonntags ausgenom men, von 8 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends Geld-Anweisungen ausgestellt und registrirte Briese entgegen genom men. Station A, Towson I. W. Lee, Superinten dent. Station i 5, Light im Hamburg George H. denk. Station T, Arlingtvn W. L. Russell, Superin tendent. Station F, II Strohe und Nerlh-Aoenue, W!- lirrok ) H Zarrow, Superintendent. Station G. Catonzville Z. L. Elarke,'Super- Station i?, Govans A. W. Duke, Snperintea dent. . D,,. s. P kA . L:.!tio!' I? Lr>>rro:o'z Print InliuZ Meredith, Nr. Proiswav und Bank, ThaZ. ?l. Wolf. Superintendent Nr. N Broadway nd Chase, A. l!. tkrantz, Sn ?!r. Waserlv-Avenne irv Brl-Noad, E. C. ?!r/i! Jodn uns Mosher, Harr B. McNeol, Nr. 6 Baltimore- und Ann-Straße, Wm. F. lrowarss, Superintendent. Nr. !' 2!4 51. Avenue, Woodderr, James H. Nr. N) Elke Entaw- un Preston-Ctraße, C. F. Nr II -- un Frederick-Avenut, Nr. 12— Brooklyn, John V. Ruffell, Superinten eiit. Nr IZ Cüs-Ballimort, B. Horton. <?ilveritttcnScnt. Nr. 14 lsharleS-Strab: und North-Acenne, W. Nr' 15 und Huntingvon-Ave., Nr. 1t! ÄAöi S?oiir-?lveiiut, Z. R Allen, Su Nr. 17 Rnxton, John W. Hoddinott. Snperin Nr. 18 Preston-Ttraße und Greenmonnt-Ave.. O. arriion, Superintendent. Nr. 19 und Pennsylvania-Nve.. Straße, Moore, Superintendent. Nr. 22-Baltiniore-Ztrake und Freniont-Avenue, Wm. ?! Stuort, SnperiilteNZent. Nr. - lkinaw- und Baltiuiore-Ttrabe, Rl>t. <5. L. Willianison, Superinleuvent. Nr. 24 Nordwkst-I'cke Milmor-Ztrabe und xa savettc-Avennk, ,>. P ' . ' Nr 2? und ÄcMechin-Strajie, Nr. 28 Norooll-<eke Gav un Chefter, Charit! F. Freier, Z! t t gr'ierick L. l?ra:i'?r. Superiinenient. Nr. J>) Caroline „„o LrleanZ, I. Groß. Nr. .'II North-Avenue un I. Straße, Charles N. V?hn. Nr. IZ Bloomingdale- un Ra?ner-Avene, Win. Nr LI2V. West-Pratt-Straße, Cha:!eZ <z. /r N LOS, Wkst-Lomdard-Ttroße, John H. Hancock Nr. 36 Truid-Hill-Avenue und McMcchen-St., W Casvari, jun Nr. Zl>l Pilesville, Henry A. Davis, Superin- Nr 202 Mount Washington, Zaine- Hamil ton. Tuverintenven:. Nr. 203 St. TeniZ. Zohn W. Howser, Super intendent. Nr. 2L4 Loivrey, John H. Krämer, Superin tendent. Nr. 205 Elkridge, Tsniel Lssfy, Superinten dent. Nr. 207 Lauradille, Wiilioni Einuikl. superin- Nr. 2V6 Lake Roland, William C. Rig-r, Su perintendent. Nr. M - Wetherevville, W. A. Ticke. Super iutenoent. Nr. 21V Glenbnrnie, William F. Ku:the, Su- Nr. 211 Mount WiuanZ, C. M. G. Englar, Nr. 2lj Parkville, Mary M Rdham, Super intendent. Nr. Zl4 Powhatan, Howard Diggs, Euperin tensent Nr. 215 NrbutuZ, Samuel L. Sewell, Suverin- Nr. 21? Rosedalt, Frederick z. Schneider, C> pe. nten^ent 217 Fairfield, Beeuard Miller, Superin- Rr George F. Nr. ZI!) St. p'lena. Charles Lew's. Rr. 22v William R Ao-Ztr. Postmuvfen-Agenturen. Verschiedene Staoicheile, in welchen Post - Werthzeichc.'? verkauft werden. ' , IM. Madiion-Aver-ue, Z. M S V Agent. Hnll-Str.ve. L. B V . . Valley- und Lhaje-Tlra?e. Ngene. - - ' Manöver- und Hill-T:rab' Fofter. Agenten. 1!M, Orleani-Ttraöe. k Zlgent. Carev- und Moiher-Ltr.irc 6)w.:rs H. ltaber ?n>s:r ? n Straße. Llö. Port-Lsd. A. ' I<">s .'>llku--lr.->,e '.'lg-nt. )°hn . D..:, ~e°s NorS-?ult!'.-Ä!>-nue, W. . Lve. L- i"il'! rt-'jivenuk. L ? Agent un- 'oel-S-raße. Z.ank L. Friede!. Lüver-Siroße. . H r-u. AgciU. Qil. Liraie, William vennhenn, IM, West-Lomiiard-vtraße, John H. Zwanzger, ?lgent. ' W l . Agen! ' ' P 4ÜB, Nord-Gav-Ttraße, H. Blaß, Agent. Iow, Arst-Baltimore-Ttrak?. William Busch. Agenl. Broisway uns Federzl-Straße. John I. Kell. Agent. 24>", Penusnlvania-Aveniie, ?da Shrinee, Agent. , Ä^eiN. darrxlliou-Aveiiue un"d Fayette-Ztraße. Kco. H. Stuart, Agent. - und Lorman-Ctraße, Z. Z. Pork-.l!cni> Plirnell F- Eavpiugtoii, Agent. M!drrr?Zlraße und Mvrtle-Aveniie, Tr, LouiZ E. vorn, '.l.i'in Union-Avenue, Woodberry, iklarence D. Wil- Norlh-Äveiiue uns M-Cullh-Straße. David McG. Cd-?!., Agent, 347, Snialliroos - Slrße. Edward Schräder. Agent. Fremont-Aveiiue und Barre-Straße. I. W, Zo- jun., Orangeville, viiam jNnidl^. 27. Straße uns zuntingdon-Av?.eue, LouiZ Rein dellar. Nordoft-Ecke Mnlderry- i,s Carcy-Straße. Jodn H. Willens Süd>vcst-t>ckc der Piddle uns Eden-Straße, An örew M. Tumdleson 4!.', Nord-Broadway. Hrrman A. Kleinver. Baltimore, uns Eden-Straße, Chr.ftiam M Ecknite. ... Druid-Hlll- un Funon-Avenne. John M Chri stopher. , . Mulderr- unS A. Z. Goüman, Agent. . Clinton- uns Hrnry zzz. Fehjen scl> Z. uns Gongd--trane. L, Tcnar. Brfördernng von Postsachen. Länge der erforderlichen Zeil zur Er reichung der verschiedenen Be stimmungsorte. Untenstehend ist die ungefähre Zeit für Uebermittelung der Postsachen v.m dem Baltimore: Post-Büreau nach den hauptsächlichen einheimischen und aus wärtigen Städten verzeichnet. . I n l a n S. Ananta, K-., IS Stunvcn. All vuic-klty. N.-J., 6 Llunven. !t>l.'o?:vn. ?! !!!! fa! .> ''"? -v" "16 Ttun? en. Mali.. ötnuse. Cape Ma. N.-).. 0 Sti-"Seii. Cbarlellou. S.-?.. l 6 stunoen. tsd>cago. 111.. I lag. Columbia. S.-C.. 17 Stunden. cnci:inali> Thio, A Sluuden. d'ouncil-Blniiz. Z Tage. N.-H.. l lag uns IS Stunsen. Tenser, Eol.> 3 Tage. Terroit. >Liich.. 1 Tag. Vialv>.'sloii, ZtsaZ, lj Tage uns 3 tuiive. va.üNnirg. Pa.. l! Slunoen. V.risord. l'onn.> IZ Suinsen. Mist Tage. Ziorivis l Tag. KansaS-kitv Mo.. 2 Tage. Alk., I Tag nv l? liv.. l Tag uns 2 Zlunsen. Iltenio!,!-. !en . I Tag n 7, St'inveri l Tag uns I StnnSeo. 'l!.'w-'i)orl-t?üv !> Slunven. Lniaha. Redr., 2 Tage. VorrlanS, Maine. 1 Tag. Milaoclvbia, Pa.. 3 Llnnoen. ViNSburg. ll Slunven. 'talelgk. !>< Ltuiiven. Mo., 2 Tage. L:. Htm., 2 Tage. Zi lohn'Z. Neu-Fttnolanv, 4 Tage. C' Vclelsburg Andlanv, 12 Tage. ?n:e, Auliralien, 3l Tag. "> Oestreich, lO laai. i?:ani>co, (>al.. 4 Tage l4 Stunvei. 7t u Z l a tt S. TeutschlanS, !? ?>ge. B!i.':!.':-.Are?. Argutil>ch Rcvublil. 2S Taz^ Ealiiiü.i Brilljch-Znbien, A) Tge. >iz, Bi !(> Tag. ! Taac. .!glans. 7 Tage. Luzerne, -.1 v.u. w Zuae. Erad: Wer., 7 Tag^. Moskau. !<!u?lan!' Tage. Paiiama, 11. Z oi Columbia. 7 Tage Paris, se lkiro Brasilien, 2', Tage. Noiiie, Italien. Iu Tage. Po st - Karten. Dieselben losten 1 Cent das Stück. Auf der Vorderseite dieser Karten darf nur die Adresse geschrieben oder gedruckt sein. Svezial -Ablieferung. Jede Sendung, die mit einer Spe zial-10-Eents-Marke und einer sol chen des gewöhnlichen Portos versehen ist, wird sofort nacv Ankunft durch einen Spezial-Boten ausgetragen, im Bezirk jeder freien Ablieserungssta tion, oder aber im Umkreise von vier Meilen einer jeder anderen Postanstalt in den Ver. Staaten. Die Abliese rungsstunden solcher Sendungen sind in den Frei-Abliefer.liigsstationen von 7 Uhr Morgens bis 11 Uhr Abends, und von 7 Uhr früh bis 9 Uhr Abends in allen anderen Poststationen. Spe zial-Postsendungen können an allen Ver. Staaten-Postämtern aufgegeben werden. Nicht befördert werden: Obscöne Bücher. Briefe, Zei tungen, Bilder und Postkarten, ebenso Sendungen, Lotteriezwecken dienend; Schießpulver und Explosivstoffe, le bende Thiere, ausgenommen Bienen- Königinnen; Gifte; überhaupt irgend ein Artikel, welcher die Postsendungen oder die dieselben behandelnden Per sonen beschädigen könnten. Porto für Beförderungen mit der Post Erster Klasse - Postsachen (Briefe u. s. w.) 2 Cents pro Unze. Zweiter Klasse (Zeitungen u. Zeit> schriften) 1 Cent für 4 Unzen. Dritter Klasse (Bücher, Cirkulare) 1 Cent für 2 Unzen. Vierter Klasse (Waaren) 1 Cent pro Unze. Einschreibegebühr (Post-Aufschlag) besten theilweise frantirt sein. 8 Cents. Marken für sofortige Ablieferung (Aufschlag auf das reguläre Porto) 10 CentS. Erster Klasse-Postsachen Briefe und alle anderen geschriebenen Sachen (ob geschlossen, oder nicht) mit Aus nahme von Manuscripten mit beifol genden Correktur-Bogen. ferner alle versiegelten Sachen (siehe untenstehend) 2 Cents pro Unze, mit Ausnahme von Briefen an Post-Stationen, wo die Postsachen nicht ausgetragen werden. 1 Cent pro Unze. Post-Karten je 1 Cent. Zweiter Klasse-Postsachen Zei tungen. vierteljährlich oder öfter er scheinende Zeitschristen, welche nicht gratis vertheilt werden. Das allge meine Publikum bezahlt dafür mit Eisenbahn-Marken zu der Rate von je 1 Cent für 4 Unzen oder Theile da von. wenn nickt versiegelt. Dritter Klasse (gedruckte, keine Blanco-Bücher), Cirkulare, andere ge druckte Sachen. Correktur-Bogen und beifolgendes ManuscripL, Valentines. Musik - Notenblätter. Heliotypes. Chromos. Plakate. Lithographie'n u. gedruckte Anzeigen im Allgemeinen, sämmtlich, wenn nicht versiegelt. 1 Cent für 2 Unzen oder weniger. Vierte Klasse Waaren und Mu ster, Blanco-Bücher und Papier. Erze, alle' Sachen, welche nicht in irgend ei ner der anderen Klassen eingeschlossen und ihrer Natur nach nicht gefährlich oder verderblich für den Inhalt der anderen Postsachen sind. (Ein spe zielles Gesetz setzt das Porto für Sä mereien, Ableger, Wurzeln, Spröß linge und Pflanzen auf die Rate von einem Cent für je 2 Unzen fest.) Falls vorgenannte Artikel nichl mehr, als 4 Pfund betragen, 1 Cent pro Unze oder Bruchtheil. Versiegelt. Irgend eine Postsache wird als versiegelt angesehen, wenn dieselbe so verpaäl ist, daß eine gründ liche Prüfung ohne Schädigung der Umhüllung oder des Inhalts ermög licht wird. Registrirung. Erste, dritte und vierte Klasse-Postsachen können in ir- einem Postbüreau durch Hinzu- einer 8 Cents-Briefmarke zu dein regulären Porto registrirt wer den. Porto nachVMerito und Can .. . Dieselben Raten uiHd BedilMllaen, als in den Ver. Ttaatien, mit Ausnay me, daß gemischte Kaifmannswaaren. welche nicht als „Bonta fide" Handels- Muster gesandt werden, mit der Pak ketpost versand: werden müssen. Kauf-' männische Schriften den gewötzn lüben Raten. /