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Srchs Seiten. Weitere Lokalberichte siehe K. Stadl Baltimore. Schwaben-Verein von Baltimore. Erfolgreiche Feier dcö Ttif tnugsfcstes. Zahlreicher Besuch. Festrede des Prof. Schönrich. Ein interes santes Festspiel. Welch' soder Zouber >sl s.cb b-nl' "k <s:n wunderbarer tuljcher i!aßt ssine bujl g>:n Gad-n zu un- vrinz.n Un twl'de Griike uns bringen. , Dos furo die Rosen. Veilchi-n. T'Up.-n. Alken. ElitsmüttkrAkn uns auch V-iziKmeinincht. Mi, einen, W->rl: s>nko I s e r ° Tritt, unser lest b-grilb-nw. Noll hcrvor. Doch ich d'r dkulsche Wals enN'endkl NrüKe! Dir m.irk c tnchkn, Buchk. Durch Kiefern auch, uns der egn-tsk: uns den l'iruk durch ?anft?s zu. Das ist d?r Oermznia s. Ter so ewa'tiz seine rinn' "debl . lii uns durch seiner Äew -.Käulchen Turch wne Platter lieblich wliit-nd Weben. Ter, kehren Gruß un- ;011l zu un) rem 55ene, Hu uns rem heut'gen zehnttil 'stiltuugsrag. GnviK, zehn Aalire sind >akin kiilschwun'Sn, Entschwunden in Äas Seitdem die Zchivaben ,um V.'r-in verbunden, In uns rer Stadl umschlanii ein festes Bans. ?as Band n>zr srark, a.w.'dl aus deuticher Turchflochleii' ivar's ml! echler schnxib scher Tre! fliir iisrauen Sbre, Mäuncrwürd' und Freiheit! Un'd die Barole gilt von heut' Such, Festzenosmi. die von Ferne kamen. Mit uns ;u feiern unser Stiftungsfest Ibr kolSkii liüigfniu unv ihr edlen Tamm. Ibr Männer ftar?, geschnitzt aus ?eu!schem izolz, Wir trelkn jclit in t'brfnrcht stol, kervor: .Vtil '.'111.-n (nich! Gegrüßt in Baltimore! Und nun <'uch. Ibr beimalblichen Briiser, Zu 5r lreiie ichweft-rliche Schaar, Wir br-ngtn treu und frob und dieser Ten F-sttsgriik von vtrzett jetzt Euch var. Ibr seid es sa. die an dem Bau gezimmert. T i? Slein inm 01, und volz zum Kleine schmiegtet - .Zum oeulschen Bau dm seulschen Mörtel bei. S möe Allen Freude beut' ersvrie^en. uns ein echies Schwabe.ifeft genießen! soch leb fremden Lan'S Sas „Schw!bnllgn>,' Mit obigem Gedicht begrüßte gestern Abend Hr. Kurt Rudolph Sternberg die nahezu 2000 Personen zählende Menge, welche sich in der „Germania- Männerchor-Halle" eingefunden hatte, um das 10. Stiftungsfest des „Schwa ben-Vereins von Baltimore" zu feiern. Der Saal war prächtig mit Flag gen aller Art und sonstigen Dekoratio nen geschmückt und den Eingang zierte ein mächtiges Transparent, welches die einladenden und herzlichen Worte aufwies: „Grüß Gott!" Die sonst so geräumige Halle er wies sich als zu klein, denn selbst an Stehplätzen mangelte es, als Pros. Steinwald's Orchester das Fest durch einige Conzert-Märsche eröffnete. Trotz des Gedränges in den Gängen gelang 'die Durchführung des Pro grammes ganz ausgezeichnet, und das Publikum lauschte mit Enthusiasmus den ihm gebotenen Genüssen. Prof. C. O. Schönrich hielt die Festrede, in welcher er sagte: Pr o f. C. O. S ch ö n r i ch's Rede. Zehn Jahre im Menschenleben bilden eine kurze Spanne Zeit, zehn Jahre im Vereinsleben sind aber schon eine ganz beträchtliche Periode wü then doch unter den Vereinen die Kin derkrankheiten in gar verheerender Weise, so daß erfahrungsgemäß aus hundert derselben nur etwa zehn das >rste Jahrzehnt erleben, und von diesen jehn ist dann schon dieser oder jener nicht mehr lebensfähig. Um so mehr ist Ihr Verein heute zu beglückwünschen, daß er zu einem so „feschta ordentlicha Buaba" herange wachsen ist, und Sie haben es hoffent lich nicht vergessen, für die nachfolgen de Audienz eine Deputation zu ernen nen/die den alten Wilhelm ersucht, nachträglich die Ehrenpathenstelle bei dem amerikanischen Schwaben oder schwäbischen Amerikaner, wie Sie es nehmen wollen, zu übernehmen. Und er macht dem alten Herrn alle Ehre; der Verein, in der Geburtsstun de des Jahres 1888 von neun „lusch tige Schwoba" geplant, ist herrlich ge diehen, zählt eine stets wachsende Mi tgliederzahl, es durchweht ihn Harmo nie, die Seele des Lebens, und last but not least er besitzt auch ein schö nes Baarvermögen. Die Bildung landsmannschaftlicher Vereine, wie Schwaben, Bayern, Hes sen, Sachsen, Plattdeutsche u. s. w., ist schon wiederholt beanstandet worden. Man hielt ihnen entgegen, sie wollten den leidigen Partikularismus des al ten Vaterlandes hier fortpflanzen, sie wölken sich absondern, sich gar gegen seitig überheben; kurz, es wurde ihnen schon die Existenzberechtigung abge sprochen. Als Antwort hierauf ist folgende Anekdote angebracht: Es war in den vierziger Jahren, als an einem schö nen Sommertag ein schwäbischer Bau er vor dem Dorfschulzen erschien. Er verklagte seinen Nachbar, derselbe habe die Gepflogenheit, über des Klägers Wiese zu fahren und schädige ihn da durch auf diese und jene Weise. Der Schulze unterbrach ihn wiederholt mit „Du hoscht Recht," und gab ihm in al len Stücken Recht. Befriedigt ging der Kläger von dannen. Jetzt kam der Angeschuldigte herein und legte dar, wie schon sein Vater u. Großvater über die Wiese gefahren seien und daß er daher das Recht der Verjährung beanspruchen könne; au ßerdem könne er auf keine andere Wei se zu seinem Grundstück fahren. Auch zu ihm sagte der Schultheiß: „Du hoscht Recht;" auch ihm gab er in allen Stücken Recht, und so verließ auch der Angeschuldigte befriedigt die Räume der Dorfjustiz. Nun aber trat der Büttel, der wäh rend der ganzen Verhandlungen im Zimmer gewesen war und mit offenem Munde zugehört hatte, vor den Rich ter und sagte: „Aber höret emol, Schuttes, des ka doch net Recht sei, Beide könnet doch net Recht han. Oiner mueß doch Ohrecht hen." „Jetzt hoscht Du Recht," sagte der weise Rich ter. So geht's auch bei unseren lands rnännischen Vereinen, sie haben Alle recht. In der That, es wäre gut. wenn recht viele solcher Vereine beständen, so lange sie ähnlichen Zielen nachstreben, wie sie erst jüngst wieder in ihrer Ge neralversammlung ausgesprochen wor den sind: „Eine Vereinigung deutscher Adoptivbürger zur Pflege deutscher Sprach, guter deutscher Sitten, Brü derlichkeit und Geselligkeit, zur Förde rung von Bildung. Patriotismus und Vürgertugend." Es hat mich in der Seele gefreut, Der AmtsHe ComsMöent. daß Sie Ihr deutsches Adoptivbürger thum. Ihr Amerikanerthum betonen das muß uns doch über Alles gehen. Wir sind doch vor Allem Amerikaner. Dessen werden wir erst recht bewußt, wenn wir die liebe, alte Heimath wie der besuchen. Als ich nach siebenzehnjähriger Abwesenheit zurückkam, da erkannten meine alten Landsleute in mir—nicht den Schwaben, sondern, wo ich auch ging und stand, sofort den Amerika ner. Und woran? In jedem einzel nen Falle gab ich mir Mühe, Dieses auszusinden. An einem Orte wollte man meinAmerikanerthum an meinem Anzüge erkennen, und doch hatte ich mir .denselben in Leipzig angeschafft, da der mitgebrachte sich für das deut sche Klima als zu leicht erwies; an derswo war es mein Gang, wieder wo anders sollte meine Halsbinde meine Nationalität verrathen haben, u. diese hatte ich in Zürich gekaut. In Reut lingen besuchte ich die noch immer voll besetzte Wirthschaft, wo ich in meiner Studienzeit manch' müßige Stunde zugebracht hatte; ich ließ den Wirth an meinen Tisch rufen, und seine ersten Worte waren: „Ah, Sie kommen aus Amerika!" „Wie kommen Sie auf diese Idee?"—lch babe es gleich an der Art und Weise Ihres Hereintre tens erkannt, sie blieben an der Thüre stehen, sahen sich von dort aus in der Stube um und gingen dann direkt oh ne Umzusehen auf dieses Ecktischchen zu." „Ja, wie machen's denn die hiesigen Leute?" „Ei. die kommen gleich in die Stub' herein und laufen d'rin 'rum, bis sie einen Platz finden." Besonders bezeichnend ist aber fol gendes Erlebniß. Anfangs Juli 1883. als eine drückende Hitze in dem Neckarthale brütete, kaufte ich mir auf dem offenen Jahrmarkt in Berg einen breitränderigen Strohhut, und wo ich nun hinkam, auch in der Schweiz und in Italien, wollte man mich an diesem Hut als Amerikaner erkennen. Als ich nun bierber zurückgekommen war und gleich anderen Tags mit diesem Hute ausging, machten alle meine Bekann ten Bemerkungen über denselben; er sehe zu deutsch aus. hieß es allgemein. Ich tonnte ihn nicht mehr tragen. Ei genthümlich. sind wir d'rüben. so sieht man in uns und nennt uns allenthal ben Amerikaner, und sind wir büben. so nennt man uns gewöhnliche Deut sche, selbst vom alten Vaterlande aus. Daß ich ein Anderer geworden war, kam mir so recht zum Bewußtsein, als ich mit meinen Schwaben d'rüben in inen lebhaften Disput gerieth. weil ist „selle Preußa" warm vertheidigte; mir kam's fast vor. ich sei deutscher ge sinnt, wie viele meiner alten Landsleu te. und als ich in Stuttgart das ame rikanische Konsulat aufsuchte u. dort das Sternenbanner erblickte das deutsche Banner hatte meine Vereh rung wachgerufen, dieses erfüllte mein Her? mit Jubel. Und wie heimisch fühlte ich. als ich Baltimore? u. Wash ingtoner „Landsleute" vorfand! Bei der folgenden Feier des „Vierten Juli" gruppirten sich auch noch New-Uorker. Calisornier u. s. w. zusammen, ge meinsame Erinnerungen austauschend und wir Alle, ob hüben oder d'rüben geboren, fühlten uns eines Herzens, eines Sinnes, alle Amerikaner! So geht's auch mit den verschiede nen Landsmannschaften, gemeinsame Erinnerungen bringen sie zusammen, dabei sind sie aber Alle deutsche Brü der. Alle Amerikaner! Wir Schwaben, welch' liebe u. reiche Erinnerungen haben wir gemeinsam! Vor Allem ist's das einzig theure El ternhaus; wie treu sind wir dort ge liebt worden, wie heiliguu d" Er de. in welcher uns're Lieben ruhen, wie schön die Erinnerung an die sonnige Kindheit, die wir dort verleben durf ten! Das Ulmer Zuckerbrod, die Gmünd'ner Nudla haben wir dabei noch lange nicht vergessen, auch nicht die „prägelte Lebrafpätzla." Und sieht unser Auge hin auf den Göttergarten, den man Schwabenland nennt, das Land der Weibertreu, „wo die besten Mauern stehen, die kein Sturm bezwungen hat." die Wiege der Hohenstaufen und Hohenzollern welch' reiche Zahl von Rittern u. Für sten des Geistes steigt vor uns auf; da sehen wir zum Beispiel: Wieland, Weber. Uhlaird. Schiller, Werner, Miller, "A'scher,' Keller. Wa'.jmaiui, Zimmermann unl> ZtUer Hölderlin, er,, Winterlin. Wildermiilh und Wekberlin. Pfitzer, Pfa. Schmid uns Teeger, 'Zrischlin, Bischer. Neuffer, Zager, 'StraUbenmüller, Zchnzufser, Schere "Auerbach un Waiblinger. Giebt es einen Flecken der Erde, der einen ähnlichen Reichthum darbietet? O. lasset uns inniglich mit diesen un serer Heimathserde entstiegenen Gei stern verkehren; sie bereichern Herz und Gemüth, erfrischen den Sinn und ent flammen uns für ein höheres Streben. Und vor Allen sei es Schiller, der uns auch als Amerikaner besonders nahe ist. So sind es dieselben gewaltigen Gedanken, welche die Erklärung durchziehen, die unseren Schiller beseelen bei den Worten: .Der Mensch ist frei ge!chaffen, ist frei, Un wär' er Ketten geboren," und die ihn im „Tell" ausrufen lassen: .Nein, eine Äreilje hat Tvrannenmacht, Wenn der ÄeZrlickte nirgend- Nnh' kann finden, Wen unerträglich wirs die Last, greift er hinauf grlros!i Muihes in de Und u>n,trl>rechUch wie die Sterne selbst. Der alle Urstaird er Natur kehrt wieder. Wo Mensch ein Menschen gegeniittr steh: Die ganze gebildete Welt hat sich unseren Schiller zu eigen zu machen gesucht, so England durch Coleridge, Carlyl. Bulwer. Merivale. Bowring. Dulcken u. A.; Irland durch Mangan; Frankreich durch Constant. Barante und Madam de Stael; die Ver.Staa ten aber durch Frothingham. Dwight, Brooks, Bancroft. Baskerville. Than ning, Cranch. Elarke, Hedge, Elirt, Furneß u. A. Er ist hier wohl mehr heimisch geworden, als in irgend einem Lande außerhalb Deutschland's. Es ist bemerkenswerth, daß es ein Amerikaner war (Rechtsanwalt Geo. Savage). der in hiesiger Stadt zum er sten Male öffentlich die Errichtung ei nes Schiller-Denkmals befürwortete. Es geschah dies bei der denkwürdigen Uhland-Feier am 26. April 1887. an der das Amerikanerthum einen hervor ragenden Antheil nahm. Als ich dann gelegentlich einer frohen Feier vor fünf Jahren diesen meinen Herzenswunsch ebenfalls laut werden ließ, da kamen zahlreiche enthusiastische Kundgebun gen aus eben denselben Kreisen. Und diese Kreise sind auf die Parole,, Schi ller" auch heut wieder reich repräsn- tirt unter den Ehrengästen, die dieses Fest durch ihre Anwesenheit verschö nern. unter ihnen zwei hochgestellte Hochwächter der deutschen Sprache in Amerika. Professor Henry Wood von der „Johns Hopkins' Universität" und Professor M. D. Learned von der Uni versität von Pennsylvanien. welch' Let zterer eigens von Philadelphia herüber reiste. Lassen Sie mich Ihnen am heutigen Abend die wiederholt angeregte Eh rung Schiller's als Festgedanken an's Herz senken; die Söhne des schwäbi schen Bodens sollten doch am Ehesten berufen sein, die Agitation für ein würdiges Schiller-Denkmal in unse rer guten Stadt Baltimore in die Hand zu nehmen, und sie werden dabei gewiß von allen Seiten freudige Un terstützung finden. Schreiben Sie un seren einzigen Schiller auf ihr Panier! Wie es ein Streben der Turner ist, deutsche Turnmethoden hier einzufüh ren und sie sind dabei tüchtig „Vor wärts" gekommen und wie es die Aufgabe der Gesangsvereine sein muß. das deutsche Volkslied hier einzubür gern, so lassen Sie es eines Ihrer Ziele sein, mit dazu beizutragen, die weite sten Kreise in unserer neuen Heimath auf unfern Schiller aufmerksam zu machen, und das sei dauernd verkör pert durch ein Schiller-Denkmal. Mit einem Schiller-Denkmal würde das hiesige Deutschthum den nachfol genden Generationen ein sinniges An denken, in werthvolles, dauerndes Vermächtniß hinterlassen. Die schön sten Grabdenkmäler, die man dem Ei nen oder Anderen von uns setzen mag. werden für die künftigen Geschlechter ganz bedeutungslos werden, aber ein Schiller-Denkmal kann ihnen bis in die spätesten Zeiten bedeutungsvoll bleiben; es mag ihnen, wenn unsere Namen schon längst verschollen sind, von unserem geistigen Streben, unse rem Denken. Wollen, Hoffen erzählen, es mag ihnen Mahnung und Hinweis sein, eine schlummernde Gedankenwelt in ihnen erwecken und so segensreich auf sie einwirken. Was nun ein solches Denkmal dau ernd ausdrücken soll, das lassen Sie uns auch selbst nach Kräften bethäti gen. und dabei dem alten schwäbischen Wahlspruch folgen: Furchtlos u. treu! Furchtlos einstehen für die Schiller'- schen Ideale, für seine Begeisterung für das Wahre. Gute, Schöne, und so mit furchtlos auftreten, wo Cynismus unser soziales oder politisches Leben zu vergiften droht und treu halten zu der Sprache, die uns solche Wun derschätze bietet, treu zu den lieben Er innerungen aus der trauten alten Hei math. und treu zu dem Lande unsercr Wahl, dem Väterlande unserer Kin der. Ja. lassen Sie uns als amerika nische Bürger fest halten und auf un sere Kinder vererben den alten schwä bischen Wahlspruch: Furchtlos und treu!"" Ein Festspiel. Berechtigtes Aufsehen erregte das von Hrn. Franz Sauter trefflich ein studirte große Festspiel: „Der Audienz tag König Wilhelm's des Ersten" oder „Wie schwäbische Unterthanen bei ih rem Rath und Hülfe suchen" von A. Rothmund. Das Stück war von echt schwäbi schem. derben Humor gewürzt; die Darsteller spielten ihre Rollen vorzüg lich und die schwäbischen Kostüme machten einen brillanten Eindruck auf die Zuschauer, die mit ihrem Applaus keineswegs kargten, sondern die Vor stellung oft durch Beifalls- und Lach- Salven unterbrachen. Die Rollen waren folgendermaßen vertheilt: „König W-lkelm der Erste" A, Slikel .Minister Mittuachl" W, Gekringer Eine Tevulation Weiber aus Uigenborf, Kunigunde lßäueriu Frau VI, Fischer Juliane Frl. F. Noblerer Lisbeth Bauerin> ....... Frl. L. Klein Kälber Bäuenn . . . . . . Frl. (?. Nieeker Ursula 'Zchlotterbick, aus Degerloch . . . Frau F. Roth Hübsche wurden durch Hrn. Geo. Geiwitz's Scheinwerfer er zielt. Anerkennungfür Hrn. Sauter. Nach der Vorstellung überreichte Präsident John Fischer Hrn. Franz Sauter im Namen des Vereins ine goldene Medaille, welche die Worte aufweist: „„Zur Erinnerung an das 10. Stiftungsfest des „Schwabenver eins" in Anerkennung treu geleisteter Dienste."" Ballundßankett.' Nachdem die Bänke und Stühle aus dem Saale geräumt waren, begann ein flotter Tanz, während im oberen Saale ein Bankett stattfand, an wel chem sich die Gäste, die Beamten und zahlreiche Mitglieder des Vereins be theiligten. Unter den eingeladenen Gästen, welche der erfolgreichen Festlichkeit bei wohnten. befanden sich: Dr. A. Wood von der „Johns Hopkins' Universi tät." Dr. M. D. Learned von der „Pennfylvanier Universität." Profes sor Otto Fuchs, Prof. C. O. Schön rich. Hr. Geo. Savage, Pastor Julius Hofmann, Hr. Frank C. Wachter. Hr. Edw. Raine, Hr. L. P. Hönighausen, Hr. Kurt Rud. Sternberg. Hr. Geo. W. Gail, Hr. Henry Vees. Hr. Geo. Walters. Hr. Geo. v. Heine, Pastor N. Burkart, Hr. John Hoffmeister u. Andere. Comite'n und Beamte. F. Sauter, Präsident. Arrange ments-Comite John Fischer, Vor sitzer; Adam Rentschler, H. Pietsch, Rudolph Bäsch. Karl Oftermeier, H. Klein und Kilian Farber. Empfangs-Cvmite Karl Ofter meier, Vorsitzer. Kilian Farber. Peter Bach. Ulrich Breymeier, I. N. Fisch ler und Wilhelm Oettinger. Tanz-Comite Heinrich Klein, Vorsitzer, Ferd. Proß, Karl Proß, Oskar Schulz, Ferd. Klotz. Gustav Rauser. Joseph Berger. Fritz Reutter. Christ. Scherer und Karl Lembeck. Bar-Comite Wm. G. Zwicker, Vorsitzer. Joseph Hofer. Chas. Sin ger. Chr. Gunser und Jul. Proß. Die jetzigen Beamten des blühenden Vereins sind: Präsident John Fischer, Vice-Präsident Ferdinand Klotz, Prot. Sekretär Karl Lembeck, Finanzsekre tär Heinr. Klein, Schatzmeister Rud. Bäsch; Direktoren: Karl Oftermeier, Adam Rentschler, Andreas Stickel, Franz Sauter, Julius Proß und H. Pietsch. Unfälle eines Tages. In bedenklichem Zustande. Wm. A. Weidner von Nr. 1907. Oli verstraße, einer der bei dem Häuserein sturz an der 22. Straße Verletzten, befindet sich jetzt in ziemlich bedenkli chem Zustande. Dr. Billingslea. der ihn behandelnde Arzt, glaubt, daß er innerlich verletzt ist. Hundebiß in der Nase. Der 10 Jahre alte David Mulcahy von Nr. 423. West - Prattstr.. ward gestern von einem Schooßhunde so schlimm in die Nase gebissen, daß ihm die Aerzte vom „Marnländer Univer sitäts - Hospitale" die Wunde mit drei Stichen zunähen mußten. Der Poli zist I. E. Trott erschoß den bissigen Köter. Andere Unfälle. Der 43 Jahre alte Neger Joseph Heath von Nr. 4. Williamsonstr., fiel gestern, als er auf H. C. McComas' Kohlen - Pier am Fuße der Battery- Avenue arbeitete, über Bord, ward je doch noch rechtzeitig von einer Anzahl Mitarbeiter gerettet. Orde — D'e Instal lation der neuerwähltcn Beamten der „Unity - Loge Nr. 164" des Ordens „O. B. A." fand gestern Abend in der „Earroll - Halle"'statt. D!e installir ten Beamten sind: Präsident Dr. Wm. Wolf, Vice-Präsident B. Scher und Schatzmeister B. Reedo. Großmeister Isidor Mannes vollzog die Amtsein setzung. Gerechte Strafe. Mark Springer und Wm. F. French hatten sich gestern vor Polizeirichter Caulk wegen eines brutalen Angriffs auf Hrn. Wm. F. Kunker von Nr. 221, Süd-Paca-Straße. zu verantworten. Springer ward dem Gerichtsverfahren überwiesen, während French zu einer Geldstrafe im Betrag? von H 11.45 ver urtheilt wurde. Ein auf unerklärliche Weise entstandenes Feuer richtete gestern in dem Farbengeschäft von A. Powitz <8: Son, Nr. 314 i, Courtland - Straße, beträchtlichen Schaden an. Eine That eines Wahn sinnigen. Der 36-jährige Ma schinist John F. Meddinger von Nr. 408. Glen Edward-Avenue, stellte sich gestern Abend der Polizei und erzählte Lieutenant Schleigh vom mittleren Distrikt, daß er seiner Gattin, Frau Eleanore Meddinger, im Hofraume seines Hauses einen Schlag mit einem Handbeil versetzt batte. Lieutenant Schleigh nahm den Mann, der aufge regt erschien, in Verwahrsam und sandte dann einen Beamten aus, um den Fall zu untersuchen. Wie es ver lautet, soll Meddinger seit längerer Zeit ohne Arbeit gewesen sein und sich dies so zu Herzen genommen haben, daß er, an hochgradiger Nervosität lei dend, vor Kurzem nach dem „Johns Hopkins' Hospital" gebracht werden mußte. Vor einigen Tagen verließ Meddinger das Hospital und kehrte nach Hause zurück. Gestern Abend er suchte ihn seine Gattin, ihr bei'm Her einbringen von Brennholz behülslich zu sein, als ihr Gatte plötzlich ein Handbeil ergriff und Frau Meddinger einen Schlag über den Kopf versetzte. Dr. Geo. H. Everhart wurde gerufen und nahm die ziemlich schwer verletzte Frau in Behandlung. Ob Meddinger geistesgestört ist, wird sich heute jeden falls herausstellen, wenn der Fall vor Polizeirichter Wamsley aufgerufen wird. Plötzlicher Tod. Gestern Vormittag brachte Polizist Spies die Negerin Emma White nach der mittle ren Polizeistation. Polizeirichter Wamstet) sandte das Frauenzimmer, welches beschuldigt wurde, betrunken zu fein, da sie schwer krank schien, nach dem „Stadt - Hospital." Kurze Zeit darauf starb die Negerin, und Coroner Buddenbohn wirb heute ein Jnquest anberaumen. Von Klondike zurück. Mehr Goldland - Geschichten. Die Hülfs - Expedition unnöthig. Che yenne, Wyo., 17. Januar. — Ex - Scheriff Jra L. Fredendal ist von einer Fahrt in's arktische Goldland zurückgekehrt. Er verließ Dawson- City am 2. Dezember und erreichte Dyea nach einer mühsamen Reise von 32 Tagen. Unterwegs war die Kälte oft 72 Grad unter Null. Fredendal theilt mit. daß in Dawfon-City jetzt goldene Schätze im Werthe von 000,000 aufbewahrt liegen. Im Juni, wenn die Schifffahrt auf dem Aukon wieder beginnt, würde das Klondike- Gold von den glücklichen Besitzern heimwärts transportirt werden. Im Laufe dieses Jahres sei im Aukon-Ge biete eine Goldausbeute im Betrage von H 50,000,000 zu erwarten. Fre dendal hält die von der Regierung vor bereitete Hülfs - Expedition für unnö thig. Die Proviant - Vorräth in Dawfon - City seien für die 8000 Be wohner völlig ausreichend. Seattle, Wash., 17. Januar. Der Dampfer „Noyo" ist von Skaguay und Dyea hier angelangt. Unter den Passagieren befinde! sich in Goldgrä ber aus Circle - City. Hans Larfon, der über die Lage in Dawson - City und den anderen Goldgräber - Orten beruhigende Kunde mitbringt. Eine Hungersnoth sei nicht zu befürchten. In den Küstenorten Dyea und Ska guay, die durch den Andrang der Gol dsucher jetzt einen gewaltigen „Boom" erfahren, ist die Nachfrag nach Bau holz besonders lebhaft. Neue Straßen und Stadttheile sind dort in den letzten Wochen entstanden und doch sind die Behausungen nicht hinreichend zur Un terbringung des fortwährenden Zu stromes von Klondilefahrern. Zwei Konsuln ertrunken. Colon, Colombia. 17. Januar. — Man fürchtet, daß ine Gesellschaft, welche aus dem amerikanischen Kon sul W. W. Ashby. dem deutsch-n Kon sul Dr. Hafemann, dem „Master Me chanic" Mott und vier anderen Herren bestand, gelegentlich einer Boctfahrt ertrank. Die Leiche des Bootführers ist bereits aufgefunden worden. Hr. Ashby stammte aus Spottsylva nia-County, Va., und war 45 Jahre alt. Früher war er als Correspondent für Virginier Zeitungen in Washing ton thätig. In der Politik war er Re publikaner. Er fungirte bereits unter Harrison's Administration als Konsul zu Colon und erhielt diesen Posten auf's Neue vom Präsidenten McKin ley. Späteste Kabelbcrichte. Der Zprachenkampf in Böhmen. / Erklärungen 'des Statthalters Grafen Condenhove tm Landtage.—Neue Straßen - Conflikte in Prag. Panikartige Stimmung unter den Pariser Israeliten über die Anti- Dreyfus - Krawalle. Katholi sche Geistlich: bei'm Vesper-Got tesdienste in Corsu ermordet. Prag. 17. Januar. Stürmische Scenen traten heute im böhmischen Landtage ein. Graf Condenhove. der Statthalter, gab in deutscher, wie in czechischer Sprache die Erklärung ab, daß die Regierung beide Sprachen als gleichberechtigt betrachte und Maßre geln unterbreiten werde, um das Land in Sprachdistritle zu theilen, in wel chem. je nach der Bevölkerung, die eine oder die andere Sprache vorherrschen solle. In Distrikten, in welchen sich die czechische und die deutsche Bevölkerung nahezu gleichstehen, sollen beide Spra chen als Amtssprachen gelten. Aus diesem Grunce. so fügte der Statt halter hinzu, sollten alle Beamten bei der Sprachen mächtig sein und beide Sprachen sollten in den Schulen ge lehrt werden. Die Erklärung hatte viele zornige Proteste zur Folge. Neue Conslik'.e sind auf den Straßen aufgebrochen. Die Vorgänge in Paris. Paris, 17. Januar. Die Er eignisse der letzten paar Tage fangen an, eine panikartige Stimmung in israelitischen Kreisen zu erzeugen. Die Geschäftslokale sowohl, wie die Wohn häuser der Rothschild's und anderer reicher Israeliten werden jetzt von spe ziellen Detektivs und Gensdarmen be wacht, da man in Folge der Hetzereien Drumont's einen Ausbruch der Wuth des Pöbels befürchtet. Dichter Nebel hing heute Nachmit tag über der Stadt und erschwerte die Beobachtung der Vorgänge auf den Straßen. Während der Studenten- Demonstration erschienen auch große Schaaren des Auswurfs der Bevölke rung auf den Straßen und trafen in etlichen Fällen bereits Vorbereitungen zu einem Ansturm auf jüdische Ge schäftslokale. Es gelang der Polizei nur mit Mühe, diese Anschläge zu ver eiteln. Die Studenten, welche die Sympathie der Behörde hatten, wur den von der Polizei sehr glimpflich be handelt. Cirka 20 Personen erlitten am Abend vor der „Twoli-Halle", als Kavallerie während der dortigen Kra walle die Straßen säuberte. Ver letzungen. Die Politik der Regierung wird jetzt von allen Seiten her kritisirt. und die kleine Majorität, welche das Kabinet heute bei der entscheidenden Abstim mung in der Kammer erhielt, zeugte von dem schwindenden Einfluß des Premierministers Meline. Nur die Stimmen der Monarchisten und Bou langisten bewahrten das Kabinet vor einer Niederlage. Kriegsminister Bil lot wird jetzt von vielen Seiten her an gegriffen. „Libere Parole" z. B. be schuldigt denselben heute. 150,000 Francs von den Geldern des Kriegs- Ministeriums auf die Bestechung der Presse während der gegenwärtigen Krisis verwendet zu haben. Die Wohnung des Hrn. Matthieu Dreyfus ist von einer speziellen Poli zeiwache besetzt. „Le Soir" behauptet, Zola werde bei seinem bevorstehenden Prozesse die Gesandten Deutschland's und Italien's, die Grafen Münster und Tornielli. auffordern, als Zeugen für die Unschuld des Hauptmanns Dreyfus aufzutreten. Blutvergießen in einer Kirche. Corfu, Insel Corsu, 17. Januar. Während des Vesper-Gottesdiensts in der hiesigen katholischen Kirche griff heute Abend ein jungerMann die Prie ster an. Einer derselben, Vater Ernest Laitoux. wurde getödtet, ein zweiter tödtlich und zwei andere gefährlich verwundet. Lord John R u ff e l l 's Witt we gestorben. . London. 17. Jan. Frames Ann Marie, Wittwe des berühmten englischen Staatsmannes Lord John Russell, ist gestorben. Sie wurde in 1815 als Tochter des Earl Minto ge boren und heirathete Lord John Rus sell als dessen zweite Gattin in 1841. Ihr Gatte starb in 1878. England 's ostasiatische Politik. London, 17. Januar. Achtb. Sir Michael Hicks-Beach. der britische Schatzkanzler, wiederholte in einer heute Abend zu Swansea gehaltenen Rede die Erklärungen, welch? Hr. Bal four, erster Lord des Schatzamts, kürzlich zu Manchester über die Vor gänge in Ostasien machte. Unter An derem sagte er, England sei selbst auf die Gefahr eines Krieges hin entschlos sen, nicht zu gestatten, daß die Thüren des chinesischen Handels für England geschlossen werden. Für die (sltern Guldensuppe's. New-Aork, 17. Januar. Frau Nack, die Mörderin Gulden suppe's. befindet sich noch immer im Gefängniß zu Long - Island - City, und das Datum, an welchem sie nach dem Zuchthaus abgeführt werden soll, um die ihr zudiktirte 15-jährige Zucht haushaft abzusitzen, ist noch nicht fest gestellt. Noch ein menschliches Rühren ist der Mörderin aufgestiegen. Ihr Verthei diger, Emanuel Friend, erzählte, cr sei von ihr ersucht worden, Gulden suppe's Eltern, die wahrscheinlich in Deutschland wohnen, zu ermitteln und sie, wenn sie arm sind, auf ihre Kosten zu unterstützen. Doch sollen dieselben nie erfahren, daß das Geld von ihr komme, da dasselbe vielleicht dann von den alten Leuten zurückgewiesen wer den könnte. Kurze Kabeldepcschen Die „Correspondenza Politica" in Rom erklärt, daß, falls die Ver. Staaten ein Geschwader nach Cuba senden sollten, die europäischen Groß mächte dasselbe thun werden. Der als der „Millionär-Tramp" bekannte Jas. E. Berry ist in Padu cah, Ky.. an den Folgen eines vor drei Wochen erlittenen Sturzes gestorben. Er hatte §5OO baar in seinen zerlump ten Kleidern, als er starb. Schnöder Mißbrauch der Gerichts gewalt. Ein Liebespaar durch Einhaltsbefehl am Heirathen verhindert. Das Mädchen mußte einen Anderen nehmen. Kulm, S.-D., 17. Januar. Die richterliche Einhaltsgewalt ist hier gegen ein Liebespaar in Anwendung gebracht worden, um eine geplante Entführung zu verhindern. Die El tern des Mädchens haben sich dieses gerichtlichen Mittels gegen einen un willkommenen Freier bedient. In der Nähe von hier haben russische Acker bauer sich niedergelassen, die durch ver ständigen Landwirthschaftsbetrieb schnell zu Wohlstand gelangt sind. Le na, die Tochter des Farmers Michael Kruisner. war weit und breit das schönste Mädchen. Ihr heimlicher „Schatz" war Alexander Henlin. Die Eltern aber wollten von dieser Lieb schaft nichts wissen, und des Vaters Machtwort entschied, daß Lena den be nachbarten Farmer Nicholas Bataga le zum Mann nehme. Ihr Weinen u. Klagen half nichts, die Verlobung wurde gefeiert und der Hochzeitstag rückte näher. Nun entschloß sich das Liebespaar, bei dunkler Nacht zu entfliehen. Am Tage vor der festgesetzten Hochzeit wollte Alexander die Geliebte aus dem elterlichen Hause entführen. Ein gu ter Freund aber, von dem er Hülfe er wartet hatte, verrieth den Fluchtplan an die Eltern, die sogleich bei einem befreundeten Friedensrichter einen Ei nhaltsbefehl gegen den Verehrer ihrer Tochter erwirkten. Der junge Mann ließ des Richters Machtspruch unbe achtet und erschien zur Mitternachts stunde. um sein Liebchen zu entführen, wurde aber von einem Gesetzeswächter auf der Stelle wegen Mißachtung des Gerichts verhaftet. Man brachte ihn in's Gefängniß, und ehe er am näch sten Tage gegen Bürgschaft die Frei heit wieder erlangen konnte, hatte das Hülflose Mädchen, auf Geheiß der El tern, dem Anderen zum Traualtar folgen müssen. Zwiespalt im Trdeu der katholischen Ritter. Ander s o n. Ind.. 17. Januar. Hr. Kadewski, Oberbefehlshaber des Ordens der „Uniformirten Katho lischen Ritter Amerika's," hat in einem Schreiben an alle Komthureien in In diana, Ohio, Illinois und Missouri die Weisung erklärt, die Beschlüsse des in letzter Woche in Mobile. Ala., ab gehaltenen Ordens-Convents nicht an zuerkennen. Auf dem Convent wurde I. W. Nordham von Vincennes, Ind., zum Nachfolger Kadewki's erwählt, Letzterer erklärt jedoch die Wahl für vorschriftswidrig und ungültig. Er werde das Amt des Höchst-Comman direnden weiter führen, bis ein Nach folger in gehöriger Weise, wie im Convent zu Omaha. Nebr.. vorge schrieben, erwählt worden sei. Das Schreiben droht mit Maßregelung al ler Komthureien, die die Ordre des Höchst-Commandirenden mißachten sollten. Mit diesem Schreiben werden sich Kadowki's Gegner aber nicht zu frieden geben. Der genannte Orden zählt in den Ver. Staaten 20,000 Mitglieder. Vermischte telegraphische Tepeschen. Ex-Congreßmitglied Benj. S. Hooper von Virginien ist gestern in seiner Wohnung zu Farmoille, Va., gestorben. Der Sprecher des Unterhauses der Legislatur Ohio's ernannte ge stern ein Comite zur Untersuchung der angeblichen Bestechungs - Versuche zu Gunsten Hanna's bei der Senator- Wahl. Die Majorität desselben be steht aus Gegnern Hanna's. Das Co mite wird gemeinschaftlich mit dem Unterfuchungs - Comite des Senats tagen. Saml. Henderson, der 15-jäh rige Bursche, welcher beschuldigt ist, den 5-jährigen Percy Lockyer auf brutale Weise ermordet zu haben, be stand gestern ein Vorverhör und wurde dem Gefängniß überwiesen. Es eri stirt wenig Zweifel an seiner Schuld. Durch die verfrühte Entladung eines Sprengschusses in einer Grube der „Delaware 6c Hudson Coal Co." bei Plymouth, Pa., wurde Anton Be linsky gestern getödtet und Gottlieb Merritt tödtlich verletzt. Noch eine östreichische Parlaments- Zdylle. Im niederöstreichischen Landtag kam wie bereits kurz gemeldet, am 31. v.M. es zu einem beispiellosen Skandal. Der fortschrittliche Abgeordnete Noske protestirte gegen die Zumuthung. in der letzten Minute eineSteuererhöhung zu beschließen, ohn,.' daß der Landtag die Nothwendigkeit zu prüsen vermöge. Er kenne kein: Mittel, die Landessi nanzen gründlich zu bessern. Auf den Zuruf des Abgeordneten Schneider: „O ja! Confiskation der Judenzü ter!" entgegnete Noske: „Oder Confis kation der Klostergüter!" Ueber das nun folgende Durcheinander von wü sten Schimpfreden, während derenNos ke weiter zu sprechen versuchte, wird be richtet: Geßmann: „Sie sind ein frecher Bursche!" Lueger: „Laßt ihn re den!" Scheicher: „Er soll nur plau schen, der Thersites!" Noske: „Wenn Verwandlungskünstler. wie Lueger, mit Zusehern zu streiten an fangen. ob sie ernst zu nehmen sin), wird Jeder sagen müssen, der habe doch nicht den Beruf, anderen Leuten Ernst zu predigen." Lueger: „Sie sind ein verworfenes Subjekt!" Noske (zu Lueger): „Ich sage diesem Herrn, der zugleich -ein.' hervorragende Stellung in der Verwaltung Wien's einnimmt, daß er einen Ton gegen mich anzuschlagen beliebt, den ich nicht nach ahmen werde. Ich werde ihm auf das tiefe Niveau der Branr,tweinschänke nicht folgen." (Großer Lärm rech:s.) Gregorig (wüthend aufspringend): „Hinaus mit dem Halunken!" sßufe: „Hinaus mit ihm!" „Schmeißt ihn hinaus, den Lumpen," anhalten der Lärm.) Noske: „Ich überlasse es dem Bürgermeister, es mit seinerWür de auszumachen, ob sein Vorgehen zu dieser Würde paßt!" (Neuerlicher großer Lärm.) „Ich werde auf das Niveau des Bürgermeisters nicht hin absteigen!" Scheicher: „Hinaus! hinaus!" Noske: „Wenn Sie als gebildeter Mensch das nicht fühlen, bedauere ich Sie!" (Rufe rechts: „Sie Preisjodler!") In der weiteren Polemik sagte der MIM liii Lincoln, N.-Z. Hr. Trakc fühlt sich verpflichtet zur von Paine's Celery Compound Die jüngste und regsamste Stadt in den Ver. Staaten. Gegründet im letzten April, rühmt! sich Lincoln eines Abzugskanal - Sy- > stsms, elektrischer Lichter, makadame- > sirter Straßen, Trolley - Waggons, ! Telephon - Verbindungen und einer Wasserleitung. Von einem Dörfchen zu einer Ort-! fchaft und bann zu einer Stadt in dieser unglaublich kurzen Zeit herange wachsen, machte Lincoln so wunder bare Fortschritte, wie Dies nur im l Westen zu erwarten ist ein glänzen des Beispiel von der unbezähmbaren Energie eines starten Mannes. Wie die meisten energischen Män ner muß Mayor Drake sickere Resul tate in Aussicht sehen, bevor er seine Zustimmung giebt; doch wenn er erst einmal von Etwas überzeugt ist, spricht er seine Ansicht ohne Furcht vor Für- oder Widerrede von irgend einer j Seite aus. Unter Mayor Drake's Freunden herrscht kein Zweifel an der Behaup tung. daß Paine's Celery Compound eine der größten Stützen war, um Er steren zu befähigen, einen so umfang- reichen Betrag von Arbeit zu verrich- ten, und denselben von Schlaflosigkeit > zu heilen, welche sich einst als eine Folge ! der fortgesetzten Anstrengungen ein- i stellte. Mayor Drake selbst sagt da rüber: Lincoln. Middlesex-Co., N.-J., den 30. Oktober 1897. Wells, Richardson <k Co. Meine Herren! —Ich erhielt Paine's Celery Compound von unserem hiesi gen Apotheker. Nach sechszehnstündi ger täglicher Arbeit schlafe ich jede Nacht wie ein Baby, und glaube ich die Redner, daß Lueger seine Würde nur der Gnade Badeni's verdanke. (Gro ßer Tumult bei den Antisemiten. Stürmisch Rufe: „Hinaus mit dem Kerl!") Schlesinger (wüthend): „Noske ist ein infamer Kerl!" —Noske spricht fort. Mayer (auf Noste zu stürzend): „Ich haue Ihnen eine Ohr feige herunter! herunter!" Phi lippovich stellt sich Mayer in den Weg und schiebt ihn begütigend zurück. Noste: „Ich begreife..." Schei cher: „Sie haben Nichts zu b-greifen. Sie haben das M.'ul zu — Der Landmarschll: „Aber, mein: Zer ren, bewahren Sie den Anstand des Landtags!" Noske: „Bei dieser tief unter dem Niveau einer gebildeten Körperschaft stchenoen .. ." —Loquay: „Sie erbärmlicher Lauskerl, erinnern Sie sich, daß wir Sie aus unserem Verein ausgeschlossen haben." (Gro ßer Lärm. Rufe rechts: „Ohrfeigen dem Kerl!") Gregorig: „Sie be- s zahltes Subjekt!" Mayer: „Sie Z Gauner!" Grcgorig: „Schuft! Von I diesem bezahlten Äginten soll man sich ! beschimpfen lassen. Das kann man - ja nicht anhören!" Noske schließt gegen'Lueger, der ge- ! sagt hatte, daß Niemand vor Noske Hochachtung empfinde, mit e: ! „Diese Hochachtung, Dame, begehr ich nicht." Abgeordneter Schocher: > „Das ist dumm! So sagt der Dichter nicht!" (Lachen.) Damit endete die Szne. Ersatz des Olivenöls. Zu fast unzähligen Zwecken haben unsere bescheidenen Erdnüsse oder „Pcanuts" schon herhalten müssen, theils verschämt, theils auch nicht, und auch das Feiertags-Gebäck konnte uns Das vielfach in Erinnerung rufen. Neuerdings ist ihnen aber noch eine und zwar recht vornehme Rcll: zuge dacht. Es soll nämlich mehr Nach druck auf die Gewinnung und Ver edlung ihres Oeles gelegt werden, und dieses soll in der Pharmacie und an derwärts in bedeutendem Maße zum ' Ersatz für Olivenöl dienen. Man hat festgestellt, daß große Mengen ang>chlich?nOlioenöls, welches aus dein Auslande zu uns kommt, thatsächlich von der afrikanischen Erd nuß stammt. Und was mit dieser möglicher ist. Das läßt sich. w:e im Kleinen bereits experimentell ermittelt, auch mit der Erdnuß unseres Südens erreichen, obgleich die Behandlung eine etwas verschiedene sein muß, da es sich immerhin um zwei verschiedene Gat tungen Nüsse handelt. Und es wird überdies versichert. Daß Erdnuß-Oel, nach richtiger Behandlung, nicht so leicht ranzig wird, wie das wirtliche Olivenöl. i Techs Seiten. Stärwng meiner Nerven besonders Paine's Celery Compound zu verdan ken. Achtungsvoll J'„ Silas D. Drake. Nichts beeinflußt die Gesundheit rascher und nachtheiliger, als selbst nur die gelegentliche Einbuße an Schlaf. Der Beginn des neuen Tage werkes mit einem durch fehlenden Schlaf ermatteten Gehirn ist dasselbe, wie ein überangestrengtes Pferd mit der Peitsche zur Arbeit anzutreiben, anstatt es durch Fütterung zu stärken. Die unaufhörliche Thätigkeit ist, als wenn der Schädel blos gelegt würde und als wenn das Gehirn alle paar Sekunden leicht geschlagen würde, ohne ein Zeichen der Belebung. Die Schlaflosigkeit zerstört in dieser Weise unbemerkbar, doch nicht weniger sicher, die Zellen des Gehirns, welche die Quellen der geistigen Fähigkeit und der Gesundheit aller Organe des Kör pers sind. Paine's Celery Compound befreit das Nerven - System von diesem ge fährlichen Zustande der Schlaflosigkeit. Es versieht die Nerven - Gewebe ra scher mit Nahrung, als dieselben zer rüttet werden können und verhindert es, daß die Ernährung dieser zarten Theile so tief daß dadurch Schlaflosigkeit erzeugt wird. Einer der frühesten Beweise des schließlichen Erfolges von Paine's Ce lery Compound, um Schwäche, Ner veusität, Schlaflosigkeit und Unord nungen der Leber und Nieren zu hei len. ist die Zunahme des Appetits, die reinere Hautfarbe und das unbeschreib liche Vorzeichen der Gesundheit, ein Gefühl des Wohlseins, welches die Stelle des ermatteten, krankhaften und mißgestimmien Zustandes einnimmt. Amtliche Vrieflnte. !? a l l i 111 o r e, den 17. 1. Äbrnns ir, Pasri-te-vi-ti Ba.irowsei '.lnlon, I. Wncenln, '> Bnlri Fialen;, i. Pnellner Nuii,,,!" 7, Bnieki'l Älfred, t<. Frauz, schock! jltarecl, I>>, Tobvs Lroin!,''. Uv II renej ,>.ick,'>iS., Frisiinan arris, l-< Funle II ilolssniidt Zaroncivl !><. Bil, >!', Kaniinic-ki Wo leiiiin. , Kaplan ÄaiwZcki Wa l.iilii, '.5 Kitz Ä , 5! Tora? resli tsb,, Nrueger ueinr.ch, Wl belminz, Jasper Nandraiviki Adam, Ä, Marlin Winreat. 4 Michniawi, P'we. :I. A!iko!aii>i>k Pawel, L , -5t Bred mei-lky Tavis, tt Proebimg Tiseodor !.'>, Prus vsslv Mause! ,'!<> 45-jvbyZjt-k' Micha!, !57, Stinky Fristen. !>. Zchneucker vnrv, :t, stamm Murin Zloik Stoni- An!?n> Wali rn.ls <>ta>vSt> t! W?b>'r j>, Wtinuian Zkoina?, -I.V Wink- '4'oi'iil, I > .^ok.in, 17, ,'jacharski >?o!un?> 4", Azddi, 4!, Hul- Postmarken-Agentureu. Verschiedene Sladtlheile, in welchen Post - Werihzeichen verkauft werden. I!<U, Madlson-Avtxut. M Wciltl Azent. tzull--:ratzk, >l, B > A.Ulcv- mio vliait-Liravt, Sa.-nl, 19, M-rritt, Azen. zanovtr- uiiv iZlil'Siradk, S:auis H Fostcc, > Aitttltn, MO, LrlkanZ-Tlradr. C, V Buichniaii, I I'arci,- unv Mvidtr-straxk, ti,viro V K>idtr- Azrnl. ZiiZivcsl-lick? Vioasiviy uns BalNniore-Tlrabe, > S?°rü? W,iv Ä,tr. ajit, l'mil Schultz?, Ajtin ?!i>rs-Ttrilfr-Tlraiit> ss L, Wich, Aznit. Hcrk-H.ia.v A. T viUcn-Tiraßt, W, v Walion, Ag?nt, 7>X, Z!i'ro->larcy--!rai>t, )ohi, Ä, Da.?, Azent. NorS-Fulton-'Aoiiiuc. Ä, F. Lvtrk-.slt. ! N >. . Hall, 101-, Lst-vort-Av,nt, L 7> Rivvle, Ägknt, ','zmbZkv- in Zraiit (!. Zr:tZ,l, Aqknt. Bons- unz Lliv>r-Ttlßt, H H, Kran>>. A?n,t. Wcsl-.?aralZ!> Irak?. WiiliüUi. S-andcan, '..''U. Wtft-Lombard-Slrab?. John H Ajk.il. Pono- n TliaintZ-Tkrastt, y, Willlkr, Azenl. Fort- uns lohnson-Llrave. S!- P. E ScheiZt, ! ?!orZ-Gav-Slri?, Ao!>n H. Agent. ! !>! MrV?nrv-Tlrat!s, ! v, Sinsc!,, Azrnt, Wrst-Laltiinoiie-Ztravt. Willain Busch, P:oa?wa uns Fedkral-Slrabk. loh, I, Agtu!. , P-iiusvlvinia-Avknue, Sva Ehriner, Aztilt. Tisision-Slrabe. A Wt!>b, Azenl, Zii!l!i-.'lvcniit und Lanvale-klraitk. K:giv 1 Cirrolllsii-Avcaue Fayetli-Tlraße, Be. v- Cliiart, Äanit. l LuZwe!!-L<tc Gilmor- und Lorman-Strab. Z. F. PiirnrU F. Sappinzlo.i, Agenl. Mulderrv-Ttraki ui<d Myrtlt-Avtnue. Tr. Lui liamj, Aaeiit. N.'rld-Aveiiue 11.1 Tavi Mc(d>. SiiipKy, Azenr. N 7, Smallwoov - Strahl, Sdwar Cchradn. S! B Z W g ! Vu.ll. izoon A? >iue, Louis nn Mulberr- s CarcyrLlrabe, Jod ! 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