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Per Deutsche Korrespondent. Freitag, den 4 März IB9X Glücklich entronnen. Feuerwehr - Mannschaften in großer Lebensgefahr. Bedeutender Brand in Loudon <8: Kent's Rah men-Fabrik. Rauch hindert die Arbeiten der Feuerwehr. Ein Feuerwehrmann verletzt. An dere Brände. Ein verheerendes Feuer brach ge stern Morgen zum zweiten Male in nerhalb drei Wochen in der Bilderrah men-Fabrik von Loudon Kent, Nr. 123, Süd-Fremont-Avenue. aus. Der erste Alarm wurde von Walter Chri stopher. einem Angestellten, einge sandt, und als Chef McAfee auf dr Brandstätte erschien, sandte er sofort einen General-Alarm ein, und in kür zester Zeit rasselten die Spritzen von allen Seiten heran, um den Kampf ge gen das sehr gefährliche Element auf zunehmen. Durch den in der Fabrik angehäuften großen Vorrath trockenen Holzes hatte das Feuer die beste Nah rung, und es nahm der Feuerwehr bei angestrengtester Thätigkeit eine volle Stunde, bevor sie den Brand unter Controle hatte. Da sich in der Nach barschaft lauter Fabriken, zumeist Bilderrahmen-Fabriken. sowie Säge mühlen und Kisten-Fabriken befinden, war es keine leichte Arbeit, das Feuer zu beherrschen; doch Dank der Aus dauer ber braven Feuerwehrleute wur de ein größeres Umsichgreifen des ge fräßigen Elements verhindert. Bei ihren tollkühnen Versuchen, des Feuers Herr zu werden, verunglückten, wenn auch nicht gerade großen Schaden neh mend, drei Mitglieder der Feuerwehr. Distrikts-Ehes Burkhardt drang mit einer Anzahl Leute in das dritte Stock werk ein, dichter Rauch empfing diesel ben, so daß einer nach dem anderen sich zurückziehen mußte. Schließlich stand Herr Burkhardt in dem dichten Rauch verlassen da, ohne Aussicht auf Ret tung. als er zum Glück ein nach der King-Straße gehendes Fenster entdeck te und mit Aufbietung der letzten Kräfte dasselbe einschlug. Hierdurch machte er sich den anderen Feuerwehr leuten bemerkbar, und unter Leitung des Chefs McAfee wurde er bald da rauf mittelst Leiter aus seiner gefähr lichen Lage befreit. Unten angekom men, erholte er sich jedoch bald wieder und betheiligte sich später noch an den Rettungsarbeiten. Thomas W. Jes sep, ein Schlauchmann der Compagnie Nr. 8, siel durch den Elevator-Schacht aus dem zweiten in den ersten Stock und landete kopsüber in einem 3 Fuß tiefen Wasserbehälter. Nachdem er aus dem nassen Element herausgezo gen. nahm ihn Dr. Hill in Behand lung und sandte ihn später nach seiner Wohnung. Nr. 1533. Newington- Place. Dr. Hill erklärte seine Ver letzungen nicht für gefährlich. Ein an derer Spritzemnann der Compagnie Nr. 10. dessen Name noch nicht ermit telt ist, fiel denselben Schacht hinunter, kam jedoch mit den Füßen zuerst in's Wasser und wurde nicht verletzt. Die beiden Mitglieder der Firma be fanden sich zur Zeit nicht in der Stadt, so daß der Schaden noch nicht definitiv abgeschätzt werden konnte, doch glaubt man nicht, daß derselbe die Summe von 510,000 erreicht oder übersteigt. Der Schaden ist vollständig durch Ver sicherung gedeckt, und wird die Firma, sobald der Schutt hinweg geräumt ist, mit den nöthigen Reparaturen begin nen, um die Arbeit wieder aufzuneh men, da das Geschäft mit Aufträgen überhäuft ist. Weiterer Feuerschaden. Feuer richtete gestern Mittag in dem von Johanne Downey bewohnten Hause, Nr. 506, Ost-Eager-Straße, einen Schaden von 525 an. Vorgestern Abend entstand in dem Laden der Frau Ault zu Pimlico ein Feuer, welches in kurzer Zeit densel ben, sowie das Wohnhaus in Asche legte. Die Arlingtoner und Mount Washingtoner Feuerwehren eilten zu Hülfe, hatten jedoch ihre liebe Noth, die angrenzenden Holzhäuser vor Zer störung zu bewahren und überließen daher das brennende Haus seinem Schicksal. Die Familie der Frau Ault befand sich zur Zeit des Brandes in Baltimore, und ist deshalb die Entste hungs-Ursache des Feuers gänzlich unbekannt. Frau Ault ist die Mutter des Hrn. Georg Ault. Sekretärs des Pimlico Driving-Clubs." Nach der Mühlenberg- NissioninLib e r i a. A s r i k a. werden in kurzer Zeit von New-Uork aus Schwester Augusta V. Schäfer vom lutherischen Diakonissinnen- Hause, Nr. 907, Nord-Fulton-Ave., Frau Anna Day und Frl. Van Leer abreisen. Dieselben werden in der dortigen Missionsschule für Mädchen thätig sein. Gut besuchte Versamm lung des Wirthe-Vereins. Die „Retail Liquor Dealers Bene ficial Association" hielt gestern in der „Mechanics' Halle" eine sehr gut be suchte Versammlung ab, in welcher Hr. John Tjarks den Vorsitz und Hr. H. L. Pierce das Protokoll führte. An auswärtigen Gästen waren zugegen die HH. Nolan von New-Aork, sowie Hr. Ellinghausen von Annapolis und Hr. Conway von Cumberland. Als erster Redner trat Hr. Nolan auf. wel cher in längerer Rede die Vortheile, welch der Verein in Annapolis errun gen hatte, auseinander setzte, und folgte Hr. Christian Schmuck dem Vorred ner. Hr. Schmuck berichtete über die Mühn, wlche das Comite in Anna polis gehabt, und forderte zum Schluß die Mitglieder auf, fest zur Vereini gung zu halten, um künftig in Fällen Trotz bieten zu können. Lauter, lang anhaltender Beifall lohnte die beiden Sprecher. Gegen 4 Uhr begab sich das Comite der Staats-Liga in Exekutiv- Sitzung nach „Tjark's Halle" und übernahm Hr. F. Germershausen den Vorsitz. Sodann wurde zur Aufnahme einer Anzahl neuer Mitglieder ge schritten. und nachdem die vorliegenden Routinegeschäfte erledigt waren, ver tagte sich die Versammlung bis näch sten Donnerstag. Ueberschwemmte Keller. Die Keller am Broadway, zwischen Aliceanna-Straße und Eanton-Ave., sind längere Zeit überschwemmt ge wesen und Sanitäts-Commissär Mc- Shane hat die Eigenthümer jener Häuser benachrichtigt, die Keller tro cken zu legen. Wo das Wasser her kommt. ist noch nicht mit Sicherheit festgestellt, man glaubt aber, daß es aus den Abzugskanälen herrührt, und daß diese im vorigen Jahre, als die Feuerbehörde das unterirdische Feuer- Alarm-System anlegte, den Hauptab zugskanal an einer gwissen Stelle theilweise verschüttete. Eine Schaden ersatzklage gegen die Feuerbhörde kann möglicher Weise daraus entstehen. Die Jahressitzung der „Alliance Jsraelite Universelle" wird am Sonntag Nachmittag im Eutaw- Klsce-Tempel abgehalten Verden Nahm Gift im GerichtSsaale. Eine farbige Musiklehrerin, die des Diebstahls schuldig befunden wur de. nimmt eine Quantität Lauda num ein. Die Magenpumpe thut ihre Schuldigkeit. Gelinde Strafe für eine Kindesmörderin. Verschiedns aus den Gerichts höfen. Eine farbige Musiklehrerin, Na mens Emma Dafhields, Nr. 539, West-Straße, wohnhaft, versuchte ge stern, als sie vegen Diebstahls zu 15 Tagen Staats - Arbeitshaus verur theilt wurde, im durch Gift ihrem Leben ein Ende zu machen. Emma Dafhields wurde bereits vor einiger Zeit schuldig befunden, jedoch verkündete der Richter erst gestern das Urtheil, da die Angeklagte einen An trag auf einen neuen Prozeß stellte. Dieser Antrag wurde gestern abgewie sen. und als die Negerin das Urtheil vernahm, trank sie fast den ganzen Inhalt einer Flasche Laudanum. Scheriff Day entriß ihr die Flasche und sorgte für ihre Ueberführung im Patrolwagen nach dem „Stadt-Hospi tal", woselbst man die Magenpumpe so erfolgreich anwandte, daß man die Negerin wieder dem Scheriff überge ben konnte. Emma Dafhields wurde schuldig befunden. Mary Miller eine Anzahl Kleiderstoffe gestohlen zu haben. Sie gab gestern zu, daß sie sich das Gift verschafft hatte, um sich das Leben zu nehmen, falls sie verurtheilt werden würde. „Mein Leben hat für mich jetzt keinen Reiz mehr," sagte sie, als sie der Scheriff fortführte. Gelinde Strafe. Das farbige Dienstmädchen Sarah Ballard wurde gestern wegen Todt schlags im Criminal - Gericht zu sechsmonatlicher Gefängnißstrafe ver urlheilt. Die Strafe fiel so gelinde aus, weil die Geschworenen die Ange klagte der Milde des Gerichts empfah len. Die Negerin stand früher in Dien sten von Frau Sarah Caldwell, Nr. 1124, Cathedra! - Straße, wohnhaft. Am 21. Dezember vorigen Jahres ge bar sie ein Kind, welches man später unter der Matratze ihres Bettes todt vorfand. Die Polizei war der An sicht, daß das Kind absichtlich unter die Matratze gelegt wurde, um es zu ersticken. Handelte in Selbstver t h e i 'd i g u n g. Die Großgeschworenen wiesen ge stern die Klage gegen Ulysses Airey ab, welcher beschuldigt war, WilliamDow ten am 26. Februar während eines Streites an der Gilmor-, nahe Frank lin-Straße, durch einen Faustschlag getödtet zu haben. Es stellte sich her aus, daß Airey in Selbstverteidigung handelte. Unglückliche Ehen. Annie M. Price reichte gestern im Stadt - Kreisgericht eine Eheschei dungsklage gegen ihren Gatten Richard Price ein. Das Paar verheirathete sich am 26. September 1890 und soll Price angeblich seine Gattin verlassen haben. Auch Annie N. Anderson klagte ge stern aus angeblich demselben Grunde gegen ihren Gatten George H. Ander son. mit dem sie sich am 8. November 1888 verheirathete. auf Ehescheidung. Verlangt §lO,OOO Schaden ersatz. Henry Föller verklagte gestern im Superior - Gericht die „Consolidine Straßenbahn - Gesellschaft" auf 510,000 Schadenersatz. Der Kläger behauptet, daß ein Straßenbahnwag gon mit seinem Fuhrwerke collidirte uttd er hierdurch schwer verletzt wurde. Vermischtes. Wegen Raubangriffs auf John Steaker wurden gestern Samuel Mit chell und John Baker je zu zwei Jah ren Gefängniß verurtheilt. Die Af faire. bei welcher Steaker seiner werth vollen Uhr beraubt wurde, spielte sich am 12. Februar an der Chestnut-, nahe Lexington - Straße, ab. Die „Fireside Building Association" wurde gestern von den HH. Edward L. Pütts, Frank D. Fenneman, Henry Strine. George Utterbaugh und Chas. R. Schirm mit einem Aktien - Kapital von 5100.000 incorporirt. Die „Dadler - Rowe Co." ließ sich gestern gesetzlich eintragen. Jncorpo ratoren sink: HH. Warren W. Sad ler, Harry M. Rowe, Fairman A. Sadler, Harry C. Reitz und Edward A. Elliott. Das Aktien-Kapital ist auf 515,000 angesetzt. Die „William H. Crawsord Co." ließ sich gestern ebenfalls incorporiren. Jncorporatoren sind: HH. George S. Baldwin. I. Kemp Bartlett, jun., William C. Crawford, Frank S. Hambleton und Samuel B. Wilson. Das Kapital beträgt 525,000. Schiffsnachrichten. N e w-N o k, 3. März. Ange kommen sind hier die Dampfer „Ha vel" und „H. H. Meier" von Bremen, „Mannheim" von Hamburg, „Allian ca" von Colon. „Patria" von Ham burg. Abgefahren: „Friedrich der Große" nach Bremen via Southampton, „Neu stria" nach Marseilles, „America" nach London. Gibraltar, 3. März. Ge sichtet wurde hier der von Neapel nach New-Aork bestimmte Dampfer „Al sati." Liverpool. 3. März. Hier angekommen ist der Dampfer „Sedge more" von Baltimore. Swansea, 2. März. Abge fahren nach Baltimore ist heute von hier der Dampfer „Belgian King." Queenstow n, 2. März. —Ab- gegangen nach New-Dork ist heute von hier der Dampfer „Britannic" von Li verpool. Bayonne. 28. Februar. Von Baltimore angelangt ist hier der Dam pfer „Ashby." Palermo. 2. März. Der Dampfer „California" langte heute von New-Aork via Marseilles im hie sigen Hafen an. Glasgow. 3. März. Ange kommen ist hier der Dampfer „State of Nebraska" von New-Uork. Hamburg, 28. Februar. In See gegangen nach Baltimore ist heute von hier der Dampfer „Ludwig." Marseilles. 1. März. Der Dampfer „Patria" stach heute von hier nach New-Aork in See. Rotterdam. 1. März. Nach Baltimore abgefahren ist heute von hier der Dampfer „Urbino." 3. März. —Der Dampser..Spaarn dam fuhr heute von hier nach New- Uork ab. Liverpool. 3. März. Ange kommen ist hier der Dampfer „Maje stic" von New-Uork. Bremen. 3. März. Hier ein getroffen sind heute die Dampfer „München" und „Lahn" von New- Aork. Livorno. 3. März. Der Da mpfer „Victoria" langte heute von New- Bork bier an. Unschuldig verurtheilt? Der deutsche Bäcker Kaiser wird nach langjähriger Zuchthaushaft in nächster Woche entlassen werden. — Soll an einem ihm zur Last geleg ten Diebstahle unschuldig gewesen sein. —Was Wardein Bailey sagt. Die 7-jährige Zuchthausstrafe, die dem Deutschen Friedrich Kaiser im Mai 1892 vom Richter Miller in An napolis zudiktirt wurde, geht, abzüg lich der 14 Monate sür gute Ausfüh rung, am 11. ds. Mts. zu Ende. Er war angeklagt, eine Anzahl Schmuck sachen, golden Uhren nebst Ketten. Ringe u. s. w.. seinem Arbeitgeber. Hrn. Smith zu Malinger-Post-Ossice. Anne Arundel-Eounty. bei welchem er als Landarbeiter beschäftigt war, ge stohlen zu haben. Da er nur kurze Zeit vorher nach Amerika ausgewan dert und der englischen Sprache n-icht mächtig war. er ferner weder Freunde besaß, die für seinen guten Charakter Zeugniß ablegen konnten, und er nicht genügend Geld hatte (er verdiente n-ur pro Monat), einen Vertheidiger an zustellen, so fanden seine Angaben, daß ihm die Gegenstände von dem ihm un bekannten wahren Diebe, einem Land streicher, zugestellt worden seien, keinen Glauben. Er wurde schuldig befunden und am 7.Mai 1892 im hiesigenZucht haus eingeliefert. Hier wurde er zu erst in der Eisengießerei angestellt, aber später der Bäckerei zuertheilt, in der er noch jetzt beschäftigt ist, und da diese auf Staatskosten betrieben, wird, war es ihm nicht möglich, sich während der Strafzeit durch Extra-Arbeit inen Nothpfennig für die nun so nahe Zeit seiner Entlassung zu ersparen. War dein Weyler, welcher gestern von einem Berichterstatter des „Deutschen Korre spondenten" aufgesucht ward, sagte in Bezug auf Kaiser, daß dessen Ausfüh rung eine tadellose gewesen sei, und ob schon die Ausrede desselben in Bezug auf den Diebstahl eine abgedroschene sei, welche oft von Verbrechern ange wandt werde, er diesem Manne doch Glauben schenke und im Herzen über zeugt sei. daß derselbe unschuldig ver urtheilt worden sei. Kaiser stammt aus Liebenscheid. Hessen-Nassau, und ist ungefähr 30 Jahre alt. Nachdem feine Eltern, die noch leben, von dem traurigen Schicksal des einzigen Soh n>es erfahren, richteten sie sich durch den Pfarrer ihres Ortes. Pastor Neukirch, an den hiesigen Hafen-Missionär, Pa stor H. Dalhosf. mit der Bitte, sich des jungen Mannes anzunehmen. Pastor Neukirch schrieb auch, daß der Verur theilte seiner Zeit in der alten Heimath geistesgestört gewesen und im Irren hause gesessen, habe. Pastor Dalhosf hat den Gefangenen während dessen Jnhastirung oft besucht und demselben versprochen, ihm womöglich einenPlatz als Bäckergesellen zu verschaffen. Kriegerische Stimmung. Der Schreiner John Oysterhaus gerieth gestern mit John R. Powell von Nr. 1501. Williamstraße, bezüg lich eines möglichen Krieges in Streit, im Verlaufe Dessen er so in Wuth ge rieth. daß er Powell mit einem Beil angriff und denselben leicht verwun dete. Polizeirichter Caulk im südlichen Stationshause straste ihn für diese Heldenthat um P 5 und Kosten und sandte ihn in Ermangelung des nöthi gen Kleingeldes zur Abkühlung nach dem Gesängniß. Ein unverschämter Ne ger. Der Neger Robert Brooks be gab sich gestern in das Speisehaus- von Joseph Dangelow an der Lightstraße und ließ sich für einen Nickel eineMahl zeit verabreichen. Nachdem er dieselbe verzehrt hatte, ging er hinaus, ohne seine Zeche zu begleichen. Dangelow lies ihm nach und stellte ihn deswegen zur Rede. Daß er auf offener Straße gemahnt wurde, schien, dem Afrikaner nicht zu behagen, denn, nachdem er sei nen Nickel bezahlt hatte, versetzte er Dangelow ein paar Ohrfeigen, daß dieser meinte, sein letzte Stunde habe geschlagen. Polizeirichter Caulk ver urtheilt den schlagfertigen Neger zu 55 und Kosten und sandte ihn außer dem auf 10 Tage zum Wardein Bailey nach dem Stadtgesängniß. Jugendlicher Leichtsinn bestraft. —Frederick und John Bruce unv Joh. Leimkuhler, drei Kna ben im Alter von 12 bis 13 Jahren, wurden gestern vom Polizeirichter Leech im nordöstlichen. Polizeigericht wegen Störung des Gottesdienstes in der „Saviors-Mission" an der McEl derrystraße und Mon-tford-Avenue je um Hl und Kosten gestraft. Seit un gefähr zwei Wochen schon treibt eine Bande Straßenjungen bei der Kirche allabendlich allerhand Allotria, so daß die Polizei schließlich gezwungen war, ein-zuschreiten. Ein halbes Dutzend junger Burschen im Alter von 16 bis 18 Jahren betheiligte sich ebenfalls an den Ruhestörungen. Ihre Verhaftung soll heute vorgenommen werden. Nr. 3 der „Gartenlaube" ist eine wahre Carnevals-Nurnmer. Fasching das Titelbild, Carneval am Rhein, in Cöln, Carneval an der Spree. Zu beziehen durch H. Witte, Howard-Straße. O ber st Frank Markoe und die Offiziere des Z. Regiments werden heute Abend nach New-Uork abreisen, um daselbst und in Brooklyn die Waf fenhallen in Augenschein zu nehmen. Heut ist der letzte Tag der Hund-Ausstllung. Gestern war Gala-Tag in der Hunde- Ausstelluny im Cyclorama - Gebäude. Der Besuch ließ gewiß Nichts zu wün schen übrig und bot der Saal ein höchst anziehendes Bild. Den Hunden jedoch schienen die Menschenmassen absolut nicht zu gefallen, denn- sie gaben ihrer Mißstimmung durch anhaltendes Bel len und Heulen Ausdruck. Heute ist der letzt Tag der Ausstellung, die mit Recht als ein großer Erfolg bezeichnet werden kann. Ein Angreifer bestraft. Weil er seinen Freund und Lands mann Harry Tailor von Nr. 918, Pearstraße. mit einem Messer angriff und denselben übel zurichtete, wurde gestern der 36-jährige Neger Jacob A. Groß vom Polizeirichter Wood in der nordwestlichen Station um §5 und Kosten gestraft und außerdem für zehn Tage kalt gestellt. Plötzlich gestorben ist ge stern Robert P. Carter, ein 55 Jahre alter Steuermann des Bai-Dampfers „Potomac," in der Wohnung seiner Cousine. Frau Wm. H. Smith. Nr. 1717. Jesserson-Straße. Ein Herz leiden war die Todesursache. Carter war ein Virginier von Geburt und hatte den Bürgerkrieg in den Reihen der Conföderirten mitgemacht. Die Auktionatoren Schwab Bros. <8: Co. verkauften gestern das Grundstück Nr. 1824. McCullohstraße. auf welchem sich ein dreistöckiges zie gelsteinernes Wohnhaus befindet, an Frau Deborah Levin für H 1475. Der Grundzins beträgt 5100 pro Jahr. Die 43-jährige Negerin Susanne Moore starb gestern plötzlich in ihrer Wohnung, Nr. 1325, Preßt manstraße. Coroner Abercrombie wurde benachrichtigt, lehnte es jedoch ab. einen Jnquest abzuhalten, da na türlicbe Todesursache vorlaa. Bei fröhlichem Gelage. Der „Verein der Kaufleute von Süd- Baltimore" giebt in Bankett. Zahlreich Theilnehwer. intres sant Festreden. Liste der An wsendn. Der „Verein der Kaufleute von Süd-Baltimore" hielt gestern Abend in der „Cosmopolitan-Halle" der HH. Winecke und Hannah. Nr. 203, Ost- Fayette-Straße, ihr Jahresbankett ab. bei welchem Hr. George B. Skinner präsldirte. Eine große enthusiastische Anzahl der Mitglieder versammelte sich um die festlich geschmückte Tafel und erfreute sich der guten Dinge, mit denen ihnen aufgewartet wurde. Fol gende Herren unie-rzeichneten sür die Festlichkeit und erhöhten diese durch ihre Anwesenheit: Robert H. Beau champ, Henry I. Broening, Martin Bians, James E. Byrd, Wm. F. Broening, Michael Dundon, Walter L. Denny, George L. DöVed, Wm. C. Eliason, Albert Friese, I. Henry Fi sher, Frank Fürst, William Garthe. Dr. Chas. M. Gill. F. Z. Ganter. C. L. Harig. Joseph B. Harig. Chas. H. Heintzman. John I. Knight. Patrick Kennedy, George King, John Klebe, Dr. R. C. Lee. Hnry Lingenselder, Dr. A. B. Lyman. R. E. Lee, Fred. K. Leggerman. I. I. Meyers, James F. Morgan, Chas. T. Mitchell, Saml. L. McCully, I. Fred. Obrecht, P. F. Obrecht, George F. Obrecht, Louis Paul, Georg Pensil, Prof. H. B. Roemer, Dr. Otto M. Reinhardt, George B. Skinner, Chas. C. Stein bach, Henry Sultan, Geo. H. Weaver, Milton H. Wagner, Fred. A. Wineke, Chas. H. Winkelman, Chas. F. Gan ter, Fred. King. George Krahl, Hugh McWilliams, ' John New. I. We'bb Thomas, Asa Needham, Chas. H. S. Bannon und W. F. Porter. Nachdem für den inneren Menschen in genügender Weise gesorgt und die Cigarren in Brand gesteckt waren, hielt der Präsident des Vereins, Hr. George S. Skinner, die erst Rede des Abends, in welcher er eine kurze Ge schichte des Vereins, seiner Gründung, der Schwierigkeiten und dem endlichen Aufblühen und gutem Gedeihen gab. Er vrlas ebenfalls einen vom Mayor Malster eingelaufenen Brief, in dem derselbe sein Bedauern ausdrückt, drin gender Geschäfte halber nicht anwesend sein zu können. Capt. W. E. Eliason schilderte dann in einer mit großem Beifall aufgenom menen, humoristischen Rede die Art und Weife, durch die es dem Verein ge lingt, seine Geschäfte schnell u. prompt zu erledige: und alles von ihm Ge wünschte von Stadt oder Staat zu er langen. Ihm folgten noch mehrere Herren, die über verschiedene den Ver ein interessirende Gegenstände spra chen. bis zu später Stunde die Gäste wohlbesr'iedigt auseinander gingen. Das Arrangements-Comite bestand aus den HH. Geo. S. Skinner ~exo sficio," Prof. H. B. Roemer, Martin Bians, Dr. Otto M. Harig, Jos. B. Harig, H. B. Skrumper, Capt. W. C. Eliason und Henry D. Broening. Die Küche besorgten die HH. Winecke und Hannah, und Hr. Wm. Beck ern tete sür den geschmackvoll dekorirten Tisch allgemeinen Beifall. Das „Jm-- perial-Streich-Orchester" lieferte die Musik. Nach St. Mary's County abgeschoben. Der 26-jährig Arbeiter Wm. Coverton wurde gestern vom Polizeirichter Roberts im süd westlichen Distrikt den Behörden von St. Mary's County, Md., überwie sen, unter der Anschuldigung, Hrn. John Re'dman, welcher im genannten County wohnt, ine goldene Uhr mit Kette, sowie einen Anzug imGesammt werthe von 565 gestohlen zu haben. Gerechte Strafe. Der 45- jährige Collektor John C. Frank wur de gestern in der südwestlichen Station vom Squire Roberts um 5o und Ko sten gestraft und außerdem auf 30 Tage der Obhut des Wardeins Bailey überwiesen, weil er Frau Ida Gohlke, Nr. 220, Parkinsstraße, thätlich ange griffen und mißhandelt hatte. Zum Gedächtniß Robert Emmet's. Zu Ehren des 120. Geburtstages Robert Emmet's fand gestern eine große Feierlichkeit in Ryan's Halle an der Lightstraße unter den Auspizien des „Elan-na-Gael- Clubs" statt, an welcher sich der„Com modore Jack Barry-Club", der „Wolfe Tone - Club" und der John Boyle O'Reilly - Club" betheiligten. Ein interessantes Programm war für dies Fest aufgestellt. Capt. D. F. Mc- Closkey hieß die Anwesenden willkom men und führte Hrn. M. I. Redding ein, welcher einen längeren Vortrag über das Leben Robert Emmet's hielt, welcher von den Anwesenden mit lau tem Beifall entgegen genommen wurde. Desgleichen hielt Hr. I. I. McNa mara eine Rede über die Revolution von 1798. Ein Neger - Politiker schießt denandern. Mit ei ner Kugelwunde im Unterleib liegt der Neger Charles Ridgely im „Maryland General - Hospital" darnieder. Die Wunde wurde ihm gestern Abend im Quartier des „McKinley - Clubs" an Druid - Hill - Avenue und Unionstr. von seinem Rassengenossen Marshall Allen beigebracht. Letzterer ward ver haftet und nach der nordwestlichen Po lizeistation gebracht. Die beiden Ne ger geriethen im Clubhause in Streit mit einander, und Allen schoß seinen Revolver, den er in der Rocktasche hielt, auf seinen Gegner ab. Die Aerzte hal ten die Wunde nicht für gefährlich. Ein strebsamer Verein. Die „Baltimore? Sängerrunde" hielt gestern Abend in Möhlmann's Halle, Nr. 1918. Fairmount - Avenue, ihre regelmäßige Gesangsstunde und Ver sammlung ab. Unter Leitung des Dirigenten Hrn. A. Schneider wurden mehrere neue Lieder geübt. In der Geschäfts - Sitzung bei welcher Prä sident H. Brunn den Vorsitz und Se kretär H. Freier das Protokoll führte, wurden zwei aktive Mitglieder aufge nommen und eine Einladung von der „Arbeiter - Liedertafel" acceptirt. Es wurde beschlossen, einen gemischten Chor zu gründen. Die erste Probe desselben wird heute Abend stattfinden und ungefähr 40 Damen haben sich schon gemeldet. Der Chor wird zum ersten Male Ende April gelegentlich eines großen Conzertes, das die ..Sän gerrunde" veranstalten will, vor das Publikum treten. Es wird dieses der erste gemischte Chor in Ost - Baltimore sein. Landstreicher auf kurze Zeitunschädlichgemach t. Sechs Tramps, Harvey Hicks. John Meehan. Nelson Wilson. John Brot ton. Thomas Smith und Walter Day mond. sämmtlichNegr. wurden gestern vom Friedensrichter Richardson zu Canton wegen Bettelns und Betretens fremden Eigenthums auf je zwei Mo nate nach dem Staats - Arbeitshause geschickt. Die sechs Strolche waren vom Polizisten Seaton von Canton auf einem Frachtzuge der ..Nördlichen Central - Bahn" verhaftet worden. Für's Leben vereint. Hildebrandt Schild. Hr. Karl Hildebrandt und Frl. Emma Schild wurden am Mittwoch Abend durch Pastor I. C. Burk in dessen Wohnung, Nr. 1501. Nord- Bond-Straße, fiir's Leben vereint. Als Trauzeugen fungirten Hr. und Frau Aames Armstrong und die HH. G. L. Richard und Wm. Goettel von New-York. Im Haufe des Hrn. I. H. Wittmer, Nr. 705. Gorfuch-Ave.. einem Verwandten des jungen Paa res, fand nach der heiligen Handlung ein Empfang statt. Die Neuvermähl ten werden in Nr. 1801. Ost-Ehasestr.. dem Hause der Tante der jungen Frau, wohnen. Rupp Schemin g. In der „Herz Jesu"-Kirche durch Pater Peter Wartinger getraut wur den am Mittwoch Hr. Eduard Rupp und Frl. Catharine Scheming. Trau zeugen waren Hr. Frank Krönung und Frl. Catharine Goldbeck. Maryland - Bäcker - Ver ein. Am Samstag findet in der „Mechanics' Halle" eine außerordent liche General - Versammlung ryland Bäcker - Vereins" statt. Dr. Roth als Menschen freund. Die Neger Geo. Harris und Chas. Mitchel geriethen gestern Abend in einer Wirthschaft an der Dallas- und Goughstraße in Streit mit einander, und auf Negerart zog Harris ein Rasirmesser aus der Tasche, mit welchem er seinem Gegner eine tiefe Schnittwunde im linken Arm bei brachte. Der Messerheld ward ver haftet und nach dem östlichen Sta tionshause gebracht. Die Wunde wurde imStationshause von Dr. Roth, dem Nacht - Clerk, zugenäht. Eine Versammlung der Kaufleute und Mark t-G ä r t nervon Baltimore - County fand ge stern Abend in Eck's Halle, Nr. 11, Ost - Fayettestraße, statt, in der nur Routinegeschäft erledigt wurden. Fünfzigjähriges Amtsjubiläum. Der Jubilar war früher zu Cumber land, Md., als lutherischer Predi ger thätig. Concvrdia. Mo., 3. März. Der hiesige Pastor der ev.-lutherischen Gemeinde, I. F. Biltz. beging gestern sein goldenes Amts-Jubiläum. Am Sonntag Jnvocavi 1848 wurde der damalige Eandidat der Theologie, ein Zögling des „Concordia-Collegs" in Altenburg. Perry-Co.. Mo., in diesem (jetzt Friedheim) Cape Girardeau-Co. ordinirt und als Pastor und Seelsor ger in sein Amt eingeführt. Gestern waren gerade 50 Jahre vergangen, seit Pastor Biltz das Predigtamt über nommen hatte. Sechs Jahre hat er der Gemeinde in diesen als Seelsorger vorgestanden, dann der lutherischen Gemeinde in Cumberland. Md.. über sechs Jahre, und jetzt steht er seit 38 Jahren der großen Gemeinde in Con cordia vor und hat im Laufe der Jahre viele deutsche lutherische Gemeinden in der Umgegend gründen helfen. In den Jahren 1875 bis 1891 war er Präses des West-Distrikts der deutschen ev.- luth. Synode von Missouri. Ohio und anderen Staaten, welcher damals die Staaten Missouri, Texas. Kansas, lowa. Nebraska, Colorado und Ca lisornien umfaßte. Außerdem hat er noch viele wichtige Aemter in der Sy node bekleidet. Morgens brachten die Studenten des „St. Pauls-Eollegs" dem Jubilar ein Ständchen, dann folgten unter Be theiligung von Taufenden von Theil nehmern Festgottesdienste, bei denen Pastor Schmidt von St. Louis, Prä ses des oestlichen Distrikts der Mis souri-Synode, die Jubelpredigt hielt. Zahllose Geschenke und Glückwunsch- Telegramme gingen Hrn. Biltz aus al len Theilen des Landes zu. Unter einstürzendenMauern begraben. Texarkana, Ark., 3. März. In der Sägemühle der „Central Cval and Coke Co." stürzte heute Nachmit tag ein großer Dampf-Trockenofen ein. wobei eine Anzahl Arbeiter schwer verletzt wurde. Man fürchtet, daß ei nige andere das Leben einbüßten und noch als Leichen unter den total einge stürzten Mauern des Ofens liegen. Diejenigen, welche schwer verletzt unter dem Backsteinhaufen herausge holt wurden, sind: August Walton. Richard Hunting. Wm. Smith, I. D. Howard. Wm. Slade. I. W. Rabb. L. B. Williams, John Henderfon und L. Reeves. Die drei Ersterwähnten werden wahrscheinlich sterben. Vermischte telegraphische Tepeschen. Edward Hattley, ein junger Mann, welcher gestern mit einem Spießgesellen bei einem Einbruch in Schenectady. N.-N-, ertappt wurde, machte einen Fluchtversuch und sprang aus einem 50 Fuß über der Straße gelegene Fenster. Er erlitt lebensge fährliche Verletzungen. Dr. Leopold Nathan Feldman, ein junger Arzt und der Sohn reicher Eltern aus London, hat in San Fran zisco Selbstmord durch Vergiften be gangen, weil Frl. Regina Levy. in die er verliebt war. seine Liebe nicht er widerte. Er setzte in seinem Testa ment Frl. Levy als feine Erbin ein. Capitän Whitney vom Ruder- Club der „Nale-Universität" in New- Haven. Conn., hat eine Zuschrift vom „Allgemeinen Alst<r-Club" in Ham burg, Deutschland, erhalten, worin die Rudermannschaft von Aale eingeladen wird, sich an dem Wettrudern zu be theiligen, welches im Juli d. I. in Hamburg, an einem noch näher zu be stimmenden Tage, stattfinden soll. In Springfield. 0.. ist Mayor Good vom Kreisgericht wegen Über tretung des Garfield'schen „Corrupt Practices" - Gesetzes von seinem Amte abgesetzt worden. Bei Cordale. Ga.. hat der junge Farmer Shep Wood seinen Bruder ermordet u. dann Selbstmord began gen. In der London - Zeche bei Du bois, Pa., versuchte Edward Cryer ge stern. ein Fäßchen Pulver mit einer Spitzhacke zu öffnen. Ein Funken von dem Stahlwerkzeug brachte das Pulver zum Explodiren und sechs Männer wurden verletzt, nämlich: Th. Billingham (vielleicht tödtlich), Jas. A. Rhoads (verlor beide Augen), Edw. Cryer, Michael Chazio, Alex. Baldu ins und ein unbekannter Pole. Die Direktoren der Siebenten Nationalbank von Philadelphia haben beschlossen, die Anstalt freiwillig dem Conkursverfahren zu überantworten und ihr Geschäfte mit denjenigen der Vierten Straßen - Nationalbank zu verschmelzen. Die Anstalt ist voll kommen solvent, allein die letzthin ein getretene stark Abnahme ihrer Ge schäfte läßt die Maßnahme rathsam er scheinen. —ln Cannes an der Riviera ist Lady Cartier. die Wittwe des canadi schen Staatsmannes Sir Georg Car twr, auS dm Leben geschieden. Au Buba. Die Frage über die Sicherheit der Amerikaner in Havana. Cen für-Scherereien. Der Treffen in Puerto Principe. Havana, 3. März. Ueber die Frage, ob die Amerikaner in Havana in Gefahr schweben, sagte heute ein gut unterrichteter Cubaner. einFreund der Regierung, zu dem Corresponden ten der „Associirten Presse:" „Es ist selbstverständlich, daß sie in Kneipen und Wirthschaften der unte ren Klasse beständig hören, wie unver antwortliche Personen sich brüsten, was sie nicht Alles den Amerikanern anthun würden. Diese Leute sind aber nur im Falle eines Aufruhrs gefähr > lich, welcher von anderer Seite, z. B. den Freiwilligen, veranstaltet würde. Während des zehnjährigen Krieges er schossen die Freiwilligen viele unschul dige Menschen und konnten nur mit Mühe gezügelt werden. Es ist wahr scheinlicher, daß die Unzufriedenheit sich später gegen die Autonomisten oder General Blanco und dessen Stab, als gegen die Amerikaner richten wird, da die Ueberzeugung von Tag zu Tag wächst, daß über kurz oder lang Euba von den Ver. Staaten doch annektirt oder mindestens unter ihr Protektorat gestellt wird." Bis jetzt bemerkt man hier keine An zeichen einer anti-amerikanischen De monstration, und alle gegentheiligen Geschichten sind unbegründet. Trotz dem kann man aber nicht sagen, daß Havana ein passender Aufenthaltsort für Amerikaner ist, die hier nichts ver loren oder nichts zu suchen haben. Das Wetter ist ungesund, und der Tempe raturwechsel tritt so scharf und plötz lich ein, daß allerhand Krankheiten, besonders die Grippe, deren Folgen sind. Die Idee, einer Censur unter worfen zu sein, ist für die Amerikaner so befremdend, daß sie wohl kaum be greifen können, mit welchen Schwierig keiten der Nachrichtendienst in Havana verbunden ist. Wie die Amerikaner die Censur nicht begreifen können, so un begreiflich ist es für die Spanier, daß in den Ver. Staaten keine Censur be steht. . Hier ein Beispiel der Schwierigkei ten: Ein hiesiger amerikanischer Cor respondent hatte bis 8 Uhr Morgens eine Anzahl Routine-Nachrichten zum Versandt fertig gemacht, und er begab sich nach den Censur, um sie abzuschik ken. Hier steht man aber nicht vor 10 Uhr auf. Sein Dolmetscher war krank, und er legte die Depesche dem sungirenden Censor Norena in engli scher Sprache vor. Norena versteht kein Wort englisch und verlangte eine Uebersetzung. Mit vieler Mühe gelang es dem Correspondenten. eine Ueberset zung zu erlangen. Diese wurde dem Censor vorgelegt, der ganz harmlose Sätze, die seiner Meinung nach einen Doppelsinn haben, anstrich und die spanische Copie endlich abstempelte. Die englische und spanische Copie wurde dann so schnell, wie möglich, nach der Telegraphenstation gebracht, wo der Telegraphist, welcher dafür verantwortlich ist, die beiden Copie'n genau verglich und endlich gut hieß u. sie absandte. Der Korrespondent, der die Depesche für eine frühe Ausgabe ei nes Blattes bestimmt hatte, verlor da bei zwei Stunden und vierzig Minu ten und verfehlte dadurch den Zweck der frühen Depesche. Dieser Zeitver lust steht irgend einem Corresponden ten bevor, wenn der Herr Censor in ein Cafe gegangen ist, um zu frühstücken, und es kommt auch vor, daß die Depe sche überhaupt nicht abgesandt werden kann, weil der Gestrenge erst eine halbe Stunde vor Schluß des Telegraphen amtes in sein Büreau kommt. Seit der „Maine-"Katastrophe wer den die Nachrichten Betreffs der Be wegungen der Insurgenten hier noch spärlicher, wie sie es ohnehin schon wa ren. So weit bekannt ist. hat Nie mand eine offizielle Erklärung vom General Maxrimo Gomez. dem Ober befehlshaber der Insurgenten, Be treffs des Unglücks erhalten. Die An nahme. daß er und seine Anhänger die Katastrophe als die Folge spanischen Verrathes betrachten, ist wohl berech tigt. Der Kamps in Puerto Principe, über welchen schon früher berichtet wurde, war allem Anschein nach der heißeste seit Ausbruch der Insurrek tion. Man glaubt hier. daß. wenn die Einzelnheiten bekannt werden, sich her ausstellen wird, daß die Spanier und nicht die Cubaner die meisten Verluste erlitten. Diese Annahme wird hier sogar von den Spaniern getheilt, und die offiziellen Bülletins gestehen zu, daß die Regierungstruppen schwerere Verluste erlitten, als in irgend einem früheren Treffen mit den Insurgen ten. Die Insurgenten konnten un möglich 3000 Mann im Felde gehabt haben. Es waren wohl kaum mehr, als 1000. Die Insurgenten fahren fort. Zuckerfelder niederzubrennen und Plantagen zu zerstören, wenn die Be sitzer nicht die Steuern an die Regie rung der Insurgenten zahlen. Sie füh ren Vieh direkt unter den Mauern von Matanzas, Cienfuegos und anderen von den Spaniern besetzten Städten fort. Von zuverlässiger Seite wkd heute berichtet, daß General Calixto Garcia sich augenblicklich mit 3000 Mann in der Provinz Santa Clara befindet. Drastische Vorgehen eines Vigilanz- Yomite'S. Paducah. Ky.. 3. März. In hiesiger Stadt sind während der letzten paar Tage 40 bis 50 Einbrüche ver übt worden und setzten dießeoölkerung in große Aufregung. Der Stadtrath nahm strenge Verordnungen gegen Va gabunden, sowie eine „Cursew - Or donnanz" an; außerdem organisirt sich ein Vigilanz - Comite, welches ge stern Abend acht Neger und drei weiße Strolche einfing, durchpeitschte und zwang, die Stadt auf abfahrenden Zü gen zu verlassen. Einer der Neger stürzte, als er in seinem Schrecken auf einn in Bewegung begriffenn Zug fpringn wollte, herab und wurde ver letzt. Die Vigilanten warfen ihn in dessen in inen Waggon, welcher ihn von dannen führte. Das Comite er klärt sich entschlossen, die Stadt von allen verdächtigen Elementen zu be freien. Conkurren; für den WhiSley-Trust. Cincinnati. 0.. 3. März. Der neue Whiskey - Trust, der ge schäftlich den Namen „American Spi rits Manusacturing Company" führt, wird bald mit einem gefährlichen Con kurrenten zu kämpfen haben. Trust gegen Trust ist das Feldgeschrei. Alle Schnapps - Fabrikanten, die nicht an der „Spirits Mfg. Co." betheiligt sind, wollen ein Bündniß schließen, eine Combination gründen, welche dem Whiskey - Trust Trutz bieten soll. In eingeweihten Kreisen aber geht das Gerücht, daß die geplanteCombination nur den Zweck habe, den „unabhängi gen" Schnappsbrennern unter günsti gen Bedingungen den Anschluß an d-n Trust zu ermöglichen. I. B. Green hut soll der Macher ds Unternehmens Hein. Nach Älondile. Dr Betrieb der Kabelbahn über den Chilkvot-Paß eröffnet. Bun destruppen sorgen jetzt für Erhal tung der Ordnung in Skaguay und Dyea. Portl a n d, Ore.. 3. März. Der Dampfer „George W. Elder" ist mit 400 Goldsuchern nach Skaguay, Alaska, abgefahren. Der Zolleinneh mer in Port Townsend. Wafh.. hat die amtliche Mittheilung erhalten, daß die „CHÜtoot Railway ck Transpor tation Co." den Betrieb der schweben den Drahtseilbahn über den Chilkoot- Paß eröffnet hat. Die Bahn beför dert Passagiere und Fracht von Dyea aus über den Gebirgspaß bis an die canadifche Grenze. San Franzisco. Cal.. 3. März. Die Dampfer „Walla- Walla" und „State of California" sind gestern mit 500-Klondikefahrern in See gegangen. Ein anderer Klon dike-Dampser, der „Tillamook" fährt heute mit 170 Goldsuchern nach dem Norden ab. Victoria. 8.-C.. 3. März. An der Schwee zum goldenen Norden halten Bundestruppen Wacht. Bela gerungszustand pirscht in Dyea und Skaguay, Alaska, und Uncle Sam's Soldaten sorgen für Ruhe und Ord nung. Die gesetzlose, die schreckliche Zeit hat aufgehört. Das böse Gesindel, das dort aus allen Ländern zusammen ge strömt ist und lange Zeit eine Schre ckensherrschaft geführt hat, muß sich jetzt der Obrigkeit fügen. Mord und Todtschlag, Raub und Plünderung sind nicht mehr an der Tagesordnung. Leben und Eigenthum stelln unter dem Schutze der Bundestruppen. In Skaguay ist die tägliche Anzahl der Todesfälle jetzt auf 15 gestieaen. Die Bewohner erliegen den Strapazen und Entbehrungen der Lebenshaltung in dem arktischen Lande. Ein trauri ges Schicksal ereilte zwei mit goldenen Schätzen heimkehrende Klondikesahrer. Man fand sie wenige Meilen von Ska guay erfroren am Wege liegen. Berit tene canadische Polizisten, die vorbei kamen wurden durch das klägliche Heu len eines Hundes aufmerksam gemacht. Sie fanden wenige Schritte abseits von dem Gebirgspsade zwei Scklitten und daneben, halb unter Schnee begraben, die Leichen der beiden Goldsucher. Die Unglücklichen waren in der fürchter lichen Kälte elend zu Grunde gegan gen, ihre Namen hat man nicht ermit telt. Beide waren heimkehrende Klon dikefahrer, in ihrem Besitze fand man Gold und Zahlungs-Anweisungen im Betrage von 5160.000. Die per Dampfer „Isländer" aus Alaska angekommenen Passagiere be stätigen die Meldung, daß die canadi dische Flagge jetzt am Summit-Lake tvebt, obwohl die Gegend zu amerika nischem Gebiete gehören soll. Am Cra ter-Lake. in streitigem Territorium, wollen die Canadier ein Zollhaus er richten; sie handeln nach dem Erfah rungssatze: „sei im Besitz und Du wohnst im Recht." Man erwartet, daß Uncle Sam seinen Vetter John Bull wegen diesem Grabverfahren zu Rede stellen wird. Borda's Tod. Der amerikanische Gesandte an Uru guay war Augenzeuge der Ermor dung des Präsidenten. Inter essante Mittheilungen darüber. New-Nork, 3. März. Gran ville Stuart, welcher bis vor Kurzem Gesandter der Ver. Staaten in Uru guay und Paraguay war und sich in Gesellschaft des Präsidenten Juan Borda von Uruguay befand. als der selbe ermordet wurde, ist heute mit dem Dampser „Allianca" von Colon hier eingetroffen. Er machte einem Be richterstatter gegenüber sehr interes sante Angaben über die jetzigen Ver hältnisse in Uruguay. Arrendo, welcher den Präsidenten erschoß, befindet sich noch im Gefäng niß. Es scheint sehr viele reiche Leute zu geben, welche mit ihm fympathisi rcn. Seine Zelle im Gefängniß ist mit kostbaren Blumenspenden angefüllt, und die Frauen drängen sich zu ihm, um ihm allerleiLeckerbissen zu bringen. Sein. Schicksal hängt von dem Aus gang der Präsidentenwahl ab. Wird ein Mann von der Partei Borda's ge wählt. so dürfte es ihm schlecht gehen. Unterliegen aber Borda's frühere An hänger. so wird Arredondo wohl frei gelassen werden. Als Borda ermordet wurde, war nach Hrn. Stuart's An gaben die Situation folgende: Borda war persönlich nicht unbeliebt, doch waven viele der von ihm getroffenen Einrichtungen in hohem Grade unpo pulär. Borda's Anhänger, die Rotben. waren in der Minorität. Die Blanco- Partei oder die Weißen behaupteten, Borda ruinire das Land. Dann theil ten sich auch noch die Rothen in zwei Faktionen, von denen die eine Borda erbittert bekämpfte. Nach Borda's Ermordung wurde Juan Cuestes, der Sentspräsident. stellvertretender Prä sident bis zur Erwählung eines neuen Präsidenten durch den Congreß. Wäh rend nun die Borda-Partei im Lande in der Minorität war. hatte sie im Congreß die Majorität. Als Cuestes einige von Borda getroffene Einrich tungen, die ihm als Uebelständ er schienen. abschaffte, wandte sich die Borda-Partei im Congreß gegen ihn. Um diese Zeit verließ Hr. Stuart Uru guay. Als er in Lima eingetroffen war. erfuhr er, daß Cuestos den Congreß aufgelöst, eine direkte Wahl des Prä sidenten durch das Volk angeordnet u. ein Achter-Comite berufen habe, das mit ihm bis nach Entscheidung der Wahl die provisorische Regierung füh ren solle. Tem Mann fiel das Herz in die Hosen. Cleve land. 0.. 3. März. — Ein Mann. Namens Frank Bochder. kam heute athemlvs zu dem an der Ecke der Superior- und Senecastraße ste henden Polizeilieutenont Schmunk ge laufen und erzählte, daß er und eine Frau Stable gerade vorher im „Lake Shore House" einen verabredeten ge meinschaftlichen Selbstmordversuch ge macht hätten. Er habe Morphin und die Frau Karbolsäure genommen, und Beide hätten sich dann niedergelegt, nachdem sie das Gas angedreht. Bald darauf habe ihn sein Muth im Suche gelassen und er sei entflohen. tenant begab sich in das „Lale Shcre House" und fand die Frau als Leiche vor. Bochder wurde verhaket. (Später.) Der richtige Name des Mannes ist Franz Stadelmann und die Frau heißt Emma Staub. Das Paar kam am Montag Abend von Akron hierher, wo der Gatte der Frau wohnt. Stadelmann's Angaben über den Selbstmord scheinen auf Wahrheit zu beruhen. Pässe! Pässe! vi Itetle uo Auld ewrzt tnerdld Z 4 Gtuade ,u eZeuteii dtradgeietztt Ulie Eaeft-Err u Doft-Olftcc- Späteste Kalirlberichte. Die Countyraths-Wahlen in London. John Burns behauptet seinen Sitz. Erwählung mehrerer ex tremer Sozialisten. Die Fort schrittler in der Mehrheit. London. 4. März. Die gestri gen Countyraths - Wahlen in London verliefen ohne Unruhen. Earl Den bigh's Versuch, den Arbeiterführer John Burns in Battersea auszuste chen. schlug sehl. Earl Russell, der fortschrittliche Eandidat, wurde zu Hammersmith geschlagen. Unter den Wiedererwählten befinden sich Earl Hardwicke. Baron Moakswell. Sir Horace Farqubar. Achtb.G. I. Shaw- Lesevre und Sir I. Blundell Naple. Den spätesten Berichten zufolge haben die Fortschrittler 67 ihrer Candidaten erwählt und die Gemäßigten 40. In Chessea ist eine Stichwahl nothwen dig. und in der eigentlichen Stadt. Fulham und Wondsworth wird das Resultat erst heute bekannt werden. Die Gemäßigten haben somit nur zwei Sitze gewonnen. Es'wurden nur wenige Stimmen mehr abgegeben, als bei früheren Wahlen, allein es ist bemerkenswerth, daß sich eine Anzahl extremer Sozia listen unter den neuerwählten dern befindet. Man erwartet, daß die Fortschrittler eine Majorität von mindestens 24 Stimmen in dem neuen Countyrath haben werden. Noch eine Forderung für Picqu a r t. P a r i s. 3. März. Oberst Hen ry. welcher in dem kürzlichen Prozesse gegen Zola als Zeuge ausgerufen wur de. um verschiedene vom Obersten Picquart gemachte Aussagen zu wi derlegen. hat den Letzteren zum Duell gefordert. Henry hatte Picquart während der Gerichtsoerhandlungen einen Lügner genannt. Picquart be schuldigte Henry daraufhin, im Verein mit dem Major Paty du Clam den Prozeß gegen Esterhazy manipulirt. die Freisprechung des Angeklagten durch unehrliche Mittel bewerkstelligt und eine Wiedereröffnung der Affaire Dreyfus hintertrieben zu haben. Henry wurde kürzlich zum Nachfol ger des Obersten Picquart als Cl)ef der Geheimdienst - Commission des französischen Kriegsministeriums er nannt. Die Hudson-Bai-Route. London, 3. März. Contre- Admiral Albert Markham, der be kannte Erforscher der Hudson-Straße und Hudson - Bai. äußerte heute in einer Unterredung Erstaunen über die Nachricht, daß der Dampfer „Diana", welcher im letzten Jahre eine For schungsfahrt an der Küste von Labra dor machte und am 23. Juni durch die erwähnte Straße in die Hudson-Bai einlaufen wollte, durch große Eiemas sen daran verhindert wurde und meh rere Tage lang im Eis stecken blieb. Der Admiral erklärt, dieser Bericht stehe im Widerspruche mit allen seinen Erfahrungen. Seiner Ansicht nach sei die Hudson - Bai - Route sicherlich vier Monate und wahrscheinlich sechs Mo nate im Jahre offen, und dieselbe biete dem britischen Handel große Vortheile, indem durch ihre Benutzung die Tran sportation von Vieh und Getraide von Canada nach England bedeutend billi ger bewerkstelligt werden könnte. Auch würde sie als Verkehrsweg verwendet werden können, toenn sich die Ameri kaner im Falle eines Krieges der „Ca nadischen Pacific - Bahn" bemächtig ten. Die Carlisten spielen mit. M adrid. 3. März. Die Car listen haben ein Manifest veröffentlicht, in welchem sie die Absicht ankündigen, sich an den bevorstehenden Wahlen zu betheiligen. Leistet sich eine Meer fahrt. Wilhelmshaven, 3. März. —> Die Nachricht, daß Kaiser Wilhelm per Eisenbahn nach Berlin zurückgekehrt sei (siehe unter „Aus Deutschland" auf der ersten Seite! A. d. R.) beruhte auf einem Irrthum. Der Kaiser schiffte sich im Gegentheil auf dem Panzerschiff erster Klasse „Kurfürst Friedrich Wilhelm" ein und stach in die See. Verbotene Festlichkeiten. Berlin, 3. März. Eine Depe sche aus Warschau an den „Lokalan zeiger" meldet, daß die Polizei alle Festlichkeiten in Verbindung mit dem hundertsten Jahrestage der Geburt des polnischen Dichters Äda-m Mickiewicz verboten hat. Das Verbot erregt gro ßes Aufsehen. Neförderung von Postsachen. Länge der erforderlichen Zeil zur Er reichung der verschiedenen Be stimmungsorte. Untenstehend ist die ungefähre Zeit für Uebermittelung der Postsachen von dem Baltimore: Post-Büreau nach den hauptsächlichen einheimischen und aus wärtigen Städten verzeichnet. In l n , Ailinta, G,, 13 Stunden. 'Kllaiitic-Clly. N.-J.. 6 Siundkn. BrooNvn. N -V-, ö Clundt, BurUiizlon, Arrmoilt, 17 Tiu.iÄkn. N,-A" 13 CtunÄkn. Boston, Mafl,, 13 E!ul>Zt:i. Ma, N 6 Ebaritfton, E-T. 16 Clunoc-r e-undcn. ?inciiiiiitti, Ohl L Liunocn. kouncil-Bluls!. lowZ, Zage. Loncord, N-h. I Ta, un 19 Stunde. , Tenver, Eol., 3 Taze, Tetriil, Mich, I Taz. S>lv!llon, rr-S, 3 T-z- unl Z Etun viltiiidurs. > 3 Elunsen. Hanlord. Eonin, 12 Eiunden. I:ii>iiiasoli!. Ind., I TZZ. I,ick>a:i, Mist. 2 Taze, Aackionville. Florida, t tiz. diiisas-S'l, Mo,. 2------ .. , L'ttle ülock, Art,, I Ta, und 18 Stund- L-!liill-. v, 1 T-z o 2 StnnSkn Meüipd'.S, Tenn,. I Z-S und S:uiic. Mobile. Al- , I uno 12 tuiroen. ?!ortll, V- . 12 Clunden, L', I la, und 10 S!unm< ?isN>-A:rt->s'.! - Slunden. cm-!-. N-br,. 2 I-e, Psrll-!,. Maine. P-rNan? Oregon, s taze. P- - 3 funden. Vi'lSdur . II Stunden. Penisen.', . I" Stunde. K,-' 6 . IS stunden. S-, Mo-, 2 Ta!. E: Paul. Mm,. 2 läge. L:, 4 läge. Oestreich, 1v laze Caii Fr-n'.jibco. Cal., 4 Tage und 14 Stunde Z.'vl?. ltins., 2 Tllae uns Stunde,. AuZ! a n . Bremen. TeuiichwnH. 9 Bu!iicZ-Ar-i. Ärgeiil'.üliH Revudlil. 2S Calculla. Brilisch-Jndien, 30 T>-e. T-merara. Prilisch-Guine, 10 Tage. zong-Ksilj. ühinz, 25 laze. 6',ngilon. lamaice, 5 ?a^e. London. 6 T'?e, SNdl Mexiko. Mex,. 7 MoZkau. Richlind/12 Ta^e. Panama U S. t Colunidia. 7 Tage, T'ilrii, Frankreich, st T.ige. Luedec. Eanad, 2 Taae, !>tio de Janeiro, Brasilien. 25 Tage. Ätoine, 211 i.n. lae. Svezial - Ablieferung. Jede Sendung, die mit einer Spe zial-10-Cents-Marke und einer sol chen des gewöhnlichen Portos versehen ist, wird sofort nach Ankunft durch einen Spezial-Boten ausgetragen, im Bezirk jeder freien Ablieferungssta tion. oder aber im Umkreise von vier Meilen einer jeder anderen Postanstalt in den Ver. Staaten. Die Abliese rungsstunden solcher Sendungen sind in den Frei-Ablieserungsstationen von 7 Uhr Morgens bis Uhr Abends, und von 7 Uhr früh bis 9 Uhr Abends in allen anderen Poststaticnen. Spe zial-Postfendungen können an allen Ver. Staaten-Postämtern aufgegeben werden.