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Der Tod auf der Straße ist nichts Ungewöhnliches mehr. Wie einer un serer Konsuln erzählte, wurden Leute nahe den Märkten, wo sie gehofft hat ten, etwas Nahrungsabfall zu erhal ten, todt aufgefunden; Andere seien auf dem Markte, umgeben von Lebens mitteln, todt niedergefallen. Alle diese Leute waren vor Weyler's Ordre öko nomisch selbstständig. Es giebt viele professionelle Bettler in den Städten, über die Reconcenträdos haben die Kunst des Bettelns noch nicht gelernt. Der Zustanv der Hospitäler ist von Anderen weit besser beschrieben wor -den, als ich es zu thun im Stande bin; mein Wörterbuch versagt bei der Schil derung. Als ich nach Euba reiste, hatte ich die feste Ueberzeugung, daß die bisherigen Schilderungen und Ab bildungen unter Verallgemeinerung einiger weniger Fälle übertrieben seien. Ich sah viele ebenso schlimme und schlimmere Fälle, viele, die nicht mit telst Photographien geschildert werden sollten. Meine Nachfragen vermieden sensationelle Quellen. Ich machte sie bei unseren Sanilätsbeamten. bei un seren Konsuln, den städtischen Alkaden (Mayors), den Hülfs-Comite'n her vorragenden Kaufleuten undßankiers, Aerzten und Anwälten. Manche mei ner Gewährsmänner waren geborene Spanier: sie erklärten, es läge keine Uebertreibung vor. Was ich sah. kann ich nicht so beschreiben, daß auch An dere es sehen. Das „Los Pasos-Ho spital" in Havana ist vom Senator Gallinger wahrheitsgetreu beschrieben worden. Als ich es inspizirte, lagen dort vierhundert Frauen und Kinder in einem unbeschreiblichen Zustande von Abmagerung und Krankheit auf den Steinböden, viele nur mit der dürftigsten Umhüllung von Lumpen und was für Lumpen! kranke Kinder, so nackt, wie sie auf die Welt gekommen! Und die Zustände in an deren Städten 'sind gar noch schlim mer! Hülse durchaus noth wendig. Frl. Barton bedarf keiner Empfeh lung von meiner Seite. Ich befürch tete, Mangel an System, die Gefahr von Irrthümern, Verschwendung und dergleichen mehr zu finden. Nichts von Alledem! Ihre Vorrathshäuser, Hospitäler, ihre Geschäftsmetho den sind nur zu loben. Das Kinder- Hospital in Havana steht unter der be wunderungswerthen Leitung einer deutschen Dame und gelernten Wär terin, der Frau Dr. Lessar aus Ntw- Kork. Die Nothwendigkeit der Hülfe wird erst mit der Wiederkehr des Friedens aufhören, lvenn die Reconcenträdos auf ihr Land zurückkehren, ihre Häuser wieder aufbauen und dabei vor Ge fahr und Belästigung sicher sein kön nen. Bis dahin müssen hauptsächlich die Amerikaner für sie sorgen. Die Behörden versuchen nach meiner Meinung, in bester Absicht etwas zu thun, aber das Problem übersteigt ihre Kräfte. General Blanco hat am 13. November Weyler's Ordre modifizirt, aber da er keine militärischen Vor theile aufgeben mag unter solchen Bedingungen, daß sein Vorgehen kaum genützt hat. Ich wünschte, ich könnte noch von dem herrlichen und reichen Lande spre chen! Ich habe noch keins gesehen, das ihm gliche. Von der Einwohnerschaft Cuba's, 1,600,000 Menschen, sollen etwa 200,- 000 Spanier sein, die in den Städten die größeren und kleineren Läden inne haben. Sie sollen weder an Blut, noch an Vermögen viel zur Unter drückung der Insurrektion beigetragen haben. Vor dem Kriege gab es etwa 1,000,000 Cubaner und weniger als 500,000 Neger und Mischlinge. Der Prozentsatz der Farbigen nimmt stetig ab. Die Cubaner sind weniger leicht erregbar, als die Spanier. Viele er klären sich in starken Ausdrücken gegen Stiergefechte. Der wohlhabende Cu baner ist auch gebildeter, als der Spa nier. Spanisches Militär. Ueber die militärische Situation äußerte sich Hr. Proctor dahin, daß sich etwa 60.000 spanische Soldaten gegenwärtig auf kubanischem Boden befänden. größtenteils blutjunge, schmächtige Rekruten, die er niemals habe exerzieren sehen und die. soweit er in Erfahrung bringen konnte, auch thatsächlich niemals exerzierten. Ihre Ausrüstungen seien ziemlich schlecht und die mageren Ponies der Kavalle rie erinnerten zum Theil lebhaft an Don Quixote's Rosinante, obwohl ge rade die Kavallerie von beiden Seiten als die gefährlichere Waffengattung angesehen tverde und ihnen noch nicht die Idee aufgedämmert sei, daß die Infanterie der Kavallerie unter vielen Terrain - Verhältnissen überlegen sei. Artillerie hätten die Spanier auf Cuba überhaupt nicht. Mit unseren Leuten seien die spanischen Soldaten nicht zu vergleichen, würden sich aber vielleicht gut schlagen, doch Alles käme da auf die Führung an. Vom Insurgenten-Lager. In's Jnsurgentenlager habe er sich trotz wiederholter bezüglicher Gesuche nicht begeben können, da er mit dem General - Capitän Besuche ausge tauscht. Aus zuverlässiger Quells habe er jedoch erfahren, daß 30,000 Insurgenten, größtentheils in den bei den Oprovinzen und im östlichen Theile von Santa Clara, im Felde ständen. Auch in der Provinz Hava na sei ständig eines ihrer Freicorps zu finden, und manche ihrer erschossenen Führer, wie Ruiz und Arranguren. seien in der Nähe der am meisten sre quentirten Eisenbahn, von Havana nach Matanzas, gefangen genommen worden. Sie seien gut bewaffnet, doch es fehle ihnen an Munition. Ein Drittel der kubanischen Armee bestehe aus Farbigen, die der Infanterie an gehörten. denn die Kavalleristen müß ten ihre eigenen Pferde liefern. Die Neger hielten sich sehr wacker im Kam pfe. wie ihm ein Offizier mitgetheilt, der sie im Feuer gesehen. Ansichten der Cubaner. Die Schranken zwischen den beiden Parteien, Cubaner und Spanier, seien noch schärfer gezogen, wie bei uns zur Zeit des Bürgerkrieges. Die Auto nomisten zähle er nicht mit, ihre Anzahl sei zu unbedeutend. General Blanco habe zwar die Civilämter mit Autono misten besetzt, die noch als solche zähl ten, aber der Gang der Ereignisse habe den meisten von ihnen bereits klar ge macht, daß die Autonomie - Erklärung zu spät gekommen sei. Sie sei ein Fehlschlag, wie ein Compromiß - An gebot in den letzten Jahren des Bür gerkrieges ein Fehlschlag gewesen wä re. Nur entscheidende Siege der spa nischen Armee könnten sie zu einem Er folge machen und da seien den Spa niern die von ihnen für richtig gehal tenen Weyler'fchen Methoden lieber. General Blanco sei zwar unzweifelhaft bestrebt, ein vernünftiges Maß von Autonomie durchzuführen, aber er ha be nur wenige persönliche Anhänger, bei der spanischen Bevölkerung im All gemeinen sei wirtliche Autonomie, Selbstregierung der Cubaner, unpopu lär. Daß die Autonomie zu spät gekom men sei, habe er nicht von Repräsentan ten der Junta in den Ver. Staaten oder solchen auf Cuba; mit ihnen habe er nie in Verbindung gestanden. Seine Gewährsmänner feien Kaufleute. An wälte und Beamte der Autonomie- Verwaltung, manche in Spanien gebo ren und auf Euba erzogen, manche noch immer Anhänger des Autonomie- Systems. wenn „es durchführbar wä re." Einige von ihnen hätten einPro tektorat der Ver. Staaten, andere An nexion, wieder andere die cubanifch? Unabhängigkeit befürwortet keiner von ibnen habe ursprünglich mit den Insurgenten sympathisirt. Als Ge schäftsleute wünschten sie Frieden, sag ten aber, Frieden sei unter spanischer Herrschaft unmöglich. Für Weyler's Ordres hätten sie stärkere verdammen de Ausdrücke gefunden, als er wieder geben könne. Aus dem Ergebnisse der demnächst stattfindenden Wahlen aus Cuba würde man sich kein Bild machen können, da jeder Stimmkasten in einer befestigten Stadt stehen würde. Ein unparteiisches Ur theil. Er habe versucht, in maßvoller Weise zu beschreiben, was er gesehen und gehört, und überlasse es jedem Hörer, seine Schlüsse daraus zu ziehen. Auf ihn selbst habe nicht die Weyler'- sche Barbarei, nicht der Verlust der „Maine." so entsetzlich sie auch seien, den stärksten Eindruck gemacht, son dern das Schauspiel des Kampfes von anderthalb Millionen Menschen, der qesammten eingeborenen cubanischen El>aunce;> M. Depew g M schreibt t Wran N wiener Mendelson To. K Meine Herren!—Das echte Johann Hosi'sche Malz.Extrakt wird M emi- gen lahren in meiner Familie mit bestem A regelmäßig gebraucht. R frsze nach 5 Id-nn Hoff'schen Malz-Extrakt. 5 A ll nder find xrthlos stchmngn Bevölkerung, um Befreiung von der schlimmsten Mißwirthschaft, von der er je gehört. Wie weit uns jedoch diese Thatsachen beeinflussen müßten, sei ei ne andere Frage. Er sei nicht für An nexion, wenn er auch keine besonderen Störungen befürchte, weil er es nicht für weise halte, ein Volk fremder Zun ge. das nicht von einem starken ameri kanischen Element geleitet werde, in den Wer. Staaten - Bund aufzuneh men. Die Befürchtung, daß in einem cubanifchen Freistaate Revolutionen ausbrechen würden, sei nicht so begrün det, wie man angenommen habe. Die Bedingungen für Selbstregierung seien günstig. Die große Anzahl gebildeter Patrioten, ihre erwiesene Opferfreu digkeit, die friedliche Disposition der weißen und schwarzen Bevölkerung, die wunderbare Prosperität, die im Gefolge von Frieden und Selbstver waltung zu erwarten, sowie der wahr scheinliche Zufluß von Geld und ame rikanischer und englischer Einwande rung würden starke Stützen stabiler Institutionen sein. Er wolle jedoch gegenwärtig keinen Rath ertheilen, sondern nur Sympto me beschreiben. Die erforderlichen Maßregeln zur Abstellung der Miß stände könne man ohne Gefahr dem amerikanischen Präsidenten und dem amerikanischen Volke überlassen. Aus Ver Buildeshauptstadt. Washington, 19. März. Das Repräsentantenhaus passirte heute die Postoffice - Verwilligungs- Bill, die seit Mittwoch berathen wur de. Für die Bill stimmten 119 und dagegen 61. Um 6 Uhr Abends trat Vertagung ein. Washington, 19. März. Im Repräsentantenhause . berichtete heute das Comite für Mittel und We ge die Bill, durch welche Kanonen, Ge wehre, Munition und anderes Kriegs material frei eingeführt werden darf, günstig ein. Der Zeitpunkt ist bis auf den 1. Januar 1899 festgesetzt, wie es der Kriegs - Sekretär und der Marine- Sekretär verlangten. Hr. Henry (Dem., Miss.) las hier auf einen Auszug aus einer Unterre dung mit dem spanischen Gesandten in Wien vor, in welcher der Gesandte ge sagt haben soll, daß. falls die Ver. Staaten eine Revolte auf den Philip pinen anzetteln würden, sich Spanien durch Anstiften von Revolten in den Südstaaten revanchiren könnte. Nach einer kleinen Debatte ging man zur Tagesordnung, der Post - Departe ment - Verwillrgungs - Bill, über. Die Beerdigung von Blanche K. Bruce wird heute Nachmittag stattfin den. Als Ehren - Bahrtuchträger werden fungiren: Achtb. John R. Lynch von Miss.; Achtb. P. B. S. Pinchback und Oberst James Lewis von Louisiana; M. M. Holland von Ohio; Oberst W. A. Pledger von Ge orgia; John P. Green von Ohio; Achtb. George W. White von Nord- Carolina; Lewis H. Douglas von New - Aork; Achtb. H. P. Cheatham von Nord - Reo. William Maring von Ohio; Achtb. H. L. Chew Hülfs - Registrator des Schatzamtes; Robert H. Terrell von Massachusetts; R. R. Church von Tennessce; Achtb. Campbell L. Maxwell und Ralph W. Tyler von Ohio, und Dr. C. B. Pur vis, George F. T. Cook, Pros. W. S. Montgomery, Thomas H. Wright, Dr. George H. Richardson und L. C. Bailey aus Washington. Jm'Pensions - Bureau ist eine Liste angefertigt worden, welche zeigt, welche Summen die Anwälte von Pensionä ren während der letzten sieben Jahre (offiziell) erhalten haben. Die Beträ ge sind folgendermaßen: 1891, P 2.- 169.200; 1892, H 3.112.321; 1893. 51.872.178; 1894. §622.775; 1895. §581.648; P1896.tz557.721; 1897, §594.348. Commissär Scott vomßinnensteuer- Bureau hat beschlossen, das Abfüllen von Spirituosen, die sich in Regie rungs - Lagerhäusern (in Bond) befin den, in Quantitäten von weniger als einer halben Pinte zu autorifiren. Die se Maßregel wurde getroffen, um der Conkurrenz der canadifchenSchnapps- Brennereien, die kleine Fläfchchen nach den Ver. Staaten exportiren, entgegen zu treten. Diesbezügliche Regulatio nen werden in Kürze veröffentlicht werden. Berftwerks-(srplosion. Sechs Sträflinge verlieren 1500 Fuß unter der Erdoberfläche ihr Leben. Durch schlagende Wetter ver ursacht. Nashville. Tenn., 19. März. Aus Birmingham, Ala.. wird ge meldet. daß in dem Kohlenbergwerke zu Pratt - City eine Explosion statt fand, bei welcher die nachstehenden Sträfinge, die daselbst arbeiteten, um's 'Leben kamen: Alexander Shel ton, Eli Lawhom. George Jones, Hen ry Johnson, Will Scott und Tom Oliver. Die Männer befanden 1500 Fuß unter der Erde, als sich die Ex plosion, die durch schlagende Wetter entstand, ereignete. Es ist vorläufig unmöglich, die Leichen aus dem Schachte zu holen. (sin Geschenk für New-Pork. Die Statuen Wafhington's und La fayette's sind angekommen. Ihr Platz noch nicht bestimmt. N e w - A o r k, 19. März. Auf dem Dampfer „Mythelene" aus Havre sind die Bronze - Statuen von Wash ington und Lafayette, die Charles Broudway Rouß der Stadt New-Uork zum Geschenk machte, hier angekom men. Die Statuen sind ein Werk des Künstlers August Bartholdi. Die Kunst - Commission wird für die Auf stellung der Denkmäler einen Platz auswählen. Entsetzlicher Unglücksfall. St. Louis, Mo., 19. März. Eine Depesche aus Danville, Ky., mel det, daß Kinder, die von einer Eisen bähnbrücke fischten, von einem Expreß zuge überrascht und Überfahren wur den. Die 14 - jährige Mary Van Arsdall wurde auf der Stelle getödtet, während ihre Freundin Claude Baker mit schweren Verletzungen davonkam. i Ihre Gelegenheit, 5 Waaren auf den AbzahlnngSplan zVaarpreisen zu kaufen, wartet - 5 auf Tie: verfänmt diese Gelegenheit nicht, VieleDo l l a rs an V (5-ureu Einkäufen zn erfpareu. - Wir wissen doch sicherlich, da die ' " AbzalilungStiäuser in Baltimore von l> Prozent mehr siir <sre- ' " dit-Geben berechnen. - Wir ersparen Fhnen den grosten Unterschied. > 5 indem wir Ihnen für denselben Prei? entweder gegen Baar- oder gegen Ratenzahlung, berechnen, und Ihnen noch obendrein eine lange - Frist geben. --(5 in Vesuch bei nus wird Ihnen sicherlich viel Geld <s> sparen. ' !! Leichte wöchentliche oder monatliche Zahlungen. 1..5 . . . . :.. . . A Solid polirte Bettzimmer- Ein prächtiges Mahagony ge ? 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G UT Arm, und Damrn- - - Kltiderhäudlrr, A l NI, 10.'!. tt7. !>, Nord Howard - Ttrasje. 7 Die größten und billigst,, Baar oder Eredit-t?ädcn in der Stadt. X New Yorker Nachrichten. Der Wandalismus am Hudson wird fortgesetzt. Heroische That eines jungen Mädchens. Selbstmord eines Greises. „Nicht Rauchen" und Prinz Albert von Belgien. Beinahe ein Opfer seines Berufs. New - Bvrk, 19. März. Von den pitoresken Punkten der Pallisaden am Hudson wird nachgerade einer nach dem anderen verschwinden. Kaum hat sich die populäre Entrüstung über die Zerstörung des „Jndian Head" et was gelegt, da kündigt die in dem Zer störungswerk engagirte Contrattoren- Firma an. daß demnächst der „Hook Mountain" und dann das als „An thonys Nose" bekannte Felsgebilde gesprengt werden würden, um Steine für den Straßenbau zu gewinnen. Mit den Vorarbeiten für diefe Sprengun gen ist bereits begonnen worden. Hook Mountain ist einer der hübschesten Punkte -der Pallisaden und erhebt sich 730 Fuß hoch über dem Wasserspiegel. Die Spitze des Berges bietet dem Be schauer einen herrlichen Anblick aus das Panorama des Hudson. Heroische That eines jun gen Mädchens. Nettie Regnitz, ein hübsches Mäd chen von 18 Jahren, liegt im „Harlem- Hospital" anscheinend im Sterben. Sie leidet an einem Schädelbruch. Sie empfing ihre Verletzung, während sie sich zwischen ihren Vater und einen angetrunkenen Kerl warf, welcher ih ren Vater, den Cigarrenhändler Jo seph Regnitz, in seinem Laden, Nr. 3721, 3. Avenue, mit einem Revolver bedrohte. Der Angreiser und mögliche Mörder. Albert Balson, ein Heizer auf der Hochbahn, wurde gestern früh im Morrifania - Polizeigericht vom Magistrat Braun ohne Zulassung von Bürgschaft festgehalten, um das Re sultat der Verletzungen Nettie's abzu warten, und seine Sache steht schlimm. Balson kam vorgestern Abend betrun ken in Regnitz' Laden. Er wurde un verschämt, stieß Drohungen gegen den Cigarrenmacher aus und wurde von dessen 13-jährigem Sohne mit einem Ballscheit vertrieben. Balson drohte dann, den Schimpf zu rächen und der ganzen Familie die Schädel zu zer trümmern. Er begab sich nach seiner Wohnung an der 170. Straße und 3. Avenue, holte sich dort eine schwere Reiterpistole, drang mit dieser bewaff net wieder in den Laden ein und legte mit den Worten: „Ich schieße Sie!" auf Regnitz an. Dieser fiel ihm in den Arm, Nettie eilte hinter dem Laden tisch hervor und warf sich zwischen die streitenden Männer. Im nächsten Augenblick sank sie. von einem schwe ren Schlage mit dem Kolben des Re volvers getrossen. blutüberströmt und ohne noch ein Wort zu äußern, zu Bo den. Dadurch halb ernüchtert, warf Balson die Pistole weg und versuchte, zu entkommen. Jn der Thür lief er aber dem „Roundsman" John Fennell in die Arme, der auf den Skandal auf merksam geworden war, und wurde prompt verhaftet. Selbstmord eines Greises. Aus augenscheinlich keinem anderen Grunde, als daß er den Schritt der Zeit nicht hemmen konnte und mit je der Minute älter wurde, durchschnitt sich der 70 Jahre alte William Stape in seiner Wohnung. Ecke von Hine's Lane und Ost-94. Straße. Canarsie, den Hals und wurde sterbend in seinem Blute aufgefunden. Schon während er vorgestern seinen Lunfch aß. zeigte er Spuren großer Niedergeschlagen heit. dock hatte Niemand eine Ahnung davon, daß er sich mit Selbstmordge danken trug. „Nicht Rauchen" und Prinz Albert von Belgien. Prinz Albert von Flandern hat nebst Gefolge zu einem Besuche der Neu-England - Staaten New-Aork verlassen. Die Gesellschaft begab sich zunächst nach Hartford, Conn., wo der Prinz für einige Stunden der Gast der Obersten Pope sein wird. Als die Gesellschaft im Central - Bahnhof an kam, hatte sie noch zehn Minuten lang zu warten, ehe der Zug abgtng. Diese Zeit benutzte der Prinz, um sich im Bahnhof umzuschauen, und dabei kam er auck, behaglich eine Cigarre rau chend. in das Wartezimmer für Da men. „Hier darf nicht geraucht wer den," sagte ein hinzu tretender Bedien ter. den Prinzen leicht bei'm Aermel fassend. „All right," meinte der Prinz gelassen und warf feinen Glimmsten gel fort. Beinahe ein Opfer seines Berufs. Beinahe ein Opfer seines Berufs wäre der Coroners - Arzt Dr. Emil F. Härtung von Nr. 356, Marionstraße, geworden, der. noch an Blutvergiftung leidend, im „Seney - Hospital" dar nieder liegt. Bei einer Obduktion, de ren er unzählige in seiner amtlichen Eigenschaft vorzunehmen hat, zog er sich eine Verletzung am Finger zu. Er war am vorigen Freitag mit dem Zu sammennähen der vorher geöffneten Leiche, einer Person, die an Peritoni tis gestorben, beschäftigt, als die Na del ihm aus der Hand glitt und ihn am Mittelfinger der linken Hand ritzte. Dr. Härtung sog die unbedeutende Wunde aus, doch bald darauf begann der Finger zu schwellen, worauf er ei nen Einschnitt vornahm und einen an tiseptischen Verband anlegte. Die Ge schwulst machte trotzdem Fortschritte, und Coroner Burger rief an Dr. Har tung's Krankenbett Professor Fowler, der am Sonntag des Patienten Ueber sührung nach dem „Seney - Hospital" anordnete, wo er ihm den Finger, in 'den offenbar Leichengift gekommen, amputirte. Man befürchtete erst, daß auch der Arm abgenommen werden müßte, doch wurde dies schließlich als nicht nothwendig erachtet. Dr. Här tung soll sich jetzt aus dem Wege der Besserung befinden. Noch nicht aufgeklärt. Die Annahme, daß die vor einigen Tagen in Nr. 27. Monroe - Straße, erwürgt aufgefundene Frau mit einer gewissen Mary Fitzgeralv identisch sei, hat sich doch nicht bestätigt, da die wirklich Mary Fitzgerald sich in der Morgue einstellte und so über allen Zweifel erhaben den Beweis erbrachte, daß sie noch immer am Leben sei. An dere Besucher sprachen in der Leichen halle nicht vor. Der Matrose John Brown und die anderen sechs desMor des verdächtigen Personen wurden dem Richter Kudlich im Essex - Markt- Polizeigericht vorgeführt. Hülfs-Di striktsanwalt Gordon ersuchte um Zu rückstellung des Falles bis Montag, um Zeit zur Formulirung einer An klage zu gewinnen. Außer Robert Hoey hatte keiner der Gefangenen da gegen etwas einzuwenden. Dieser sagte aber, es sei nicht recht, daß man sein Weib festhalte, da sie absolut Nichts von der Sache wijfe. Da in deß Inspektor Croß der Ansicht ist. daß die Frau irgendwie mit dem Morde in Verbindung stand, weigerte sich der Richter, die Frau zu entlassen. Das Verhör wurde daraufhin bis Montag vertagt. Seine angebliche Mis sion. Der 39-jährige Wm. Rusf von Nr. 322, Oft-54. Straße, leidet an dem i Wahn, er sei auf die Erde geschickt worden, um Menschen zu tödten. Da man fürchtet, er möchte seiner Frau und seinen Kindern ein Leid anthun, wurde er verhaftet und in die Irren- Abtheilung des „Bellevue - Hospitals" geschickt. <sin schreckliches Schicksal. Ein verirrter Knabe kommt elend im Walde um. Das Skelett als das des kleinen Joseph Edge. der vor zwei Jahren verschwand, auf gefunden. Nyack, N. - 1., 19. März. Das dunkle Geheimniß, welches das Ver schwinden des kleinen Joseph Edge umgab, der vor fast zwei Jahren aus dem mit der Dominikaner - Schule in Verbindung stehenden Waisenhause fortging und nimmer wieder gesehen wurde, ist gelöst. Gestern Nachmittag wurde in der Waldung unweit des Waisenhauses das Skelett eines Kna ben auf einer Moosbank unter einem großen Eichbaume liegend gefunden, und auf Grund von Kleiderresten an demselben wurde das Gebein als das des vermißten Joseph Edge identifi zirt. Die ziemlich dichte Waldung ist seit dem Verschwinden des Knaben häufig abgesucht worden, und es ist un erklärlich, daß die Leiche nicht schon früher gefunden wurde. Der Knabe hatte sich in dem Gebüsche offenbar ver irrt, war erschöpft unter dem Baume niedergesunken und schließlich an Hun ger und Erschöpfung gestorben. Spu ren eines gewaltsamen Todes fand man an den Ueberresten nicht vor. Einbrecher drangen am Freitag in das Postamt von Moonsboro, Mo., erlangten durch Sprengung des Kas senschrankes mehrere Hundert Dollars und steckten das Gebäude in Brand. Der Postmeister W. W. Whyte wäre dabei beinahe um's Leben gekommen. Auch dem Postamt in Euba, Kans., stalteten Ritter vom Brecheisen einen Besuch ab. drei davon wurden aber bald von einem Bürger - Aufgebot dingfest gemacht. Internationales Allerlei. Ter <szar gegen den Sultan groß müthig, wo aber der Haken steckt. Der despotische Sultan von Marokko. Der kranke Gladstone. Rus sischer Admiral gestorben. Wie eine chinesische Zeitung die Bese tzung von Kiao Tschou beschreibt. Chinesische Provinzen rebelliren gegen Deutschland. Die Beulen pest auf einem britischen Dampfer. Nicht das Schulschiff „Ville d'Anvers." Constant i n o p e I, 19. März. In Folge eines persönlichen Ge suchs Seitens des Sultans hat der Czar sich entschlossen, d:e Forderung, daß tz'3,730.000 rückständig: Kriegs schulden aus dem russisch - türkischen Kriege aus der griechisch - türkischen Kriegsentschädigung sofort bezahlt werden sollen, zurückzunehmen. Man bringt hiermit das Gerücht in Verbin dung, daß der Sultan den von Ruß land bevorzugten Gouverneurs - Kan didaten Prinz Georg von Griechen land für die Insel Creta anerkennen werde. Russische Flotten - Ver ' st ä r k u n g. London. 19. März. Eine Spezial - Depesche aus St. Peters burg meldet, daß 'der Czar außer der Bewilligung von 90.000.000 Rubeln für Verstärkung der Flotte für sechs Jahre weitere pro Jahr für denselben Zweck autorifirt hat. Der despotische Sultan. Tanger, 19. März. Der Sul tan von Marocco hat seine Armee auf gelöst. Viele der Gouverneure und Offiziere haben sich nach ihren hei mathlichen Provinzen begeben. Einige derselben wurden öffentlich gebrand markt und andere in's Gefängniß ge worfen. Der Hofstaat ist nach Mane kefch abgereist, um daselbst die auslän dischen Gesandten zu empfangen. Der kranke Gladstone. L o n d o n, 19. März. Die „Pall Mall Gazette" sagt heute Nachmittag, daß Hrn. Glädstone's Zustand sich be deutend verschlimmert haben soll. Der Gesundheitszustand des Marquis von Salisbury hat sich'dagegen verbessert. Russischer Admiralgestor b e n. S t. P e t e r s b u r g, 19. März. — Admiral Popoff, Adjutant des Czaren ist gestorben. Die Besetzung von Kiao Tschou in chinesischer Beleuchtung. Hongk o n g, 19. März. Wie von chinesischer Seite die Besetzung von Kiao Tschou durch Deutschland darge stellt wird, ergiebt sich aus folgendem Artikel der illustrirten chinesischen Zei tung „Hua Pau": „Jn den alten Ue berlieferungen wird die erbauliche Ge schichte erzählt vonKuo-Tse-i (derselbe war ein berühmter General aus der Zeit der Hau - Dynastie, 618 —920 n. Chr.), wie er unbelästigt aus dem Lande der Uiguren zurückkehrte, wo hin er sich ganz allein begeben hatte. Bis jetzt hat man seines Gleichen nicht wieder gesehen. Man kann aber nicht etwa sagen, daß es bei uns keine Leute gäbe, bieder Gefahr Stand halten und in ihrem .Heldenmuth unerschütterlich sind. Der General Tschang Kao-Yüan von Kiao Tschou in Schantung wollte, als die Deutschen die Feindseligkeiten begangen, den Platz halten, konnte es aler nicht; er mußte dem Drängen Mächtigerer weichen, konnte sich nicht dem Befehl des Kaisers widersetzen, und so wurden die Forts in der Kiao Tschou - Bucht von den Truppen besetzt. Als der General diese Schwierigkeit sah. brach sein pa triotischer Zorn heftig los. Er sagte: „Wenn dies zu ertragen wäre, was wäre dann nicht z,u ertragen?" Da rauf erhob er sich mit einer unwilligen Armbewegung und machte sich an der Spitze von 40 Mann seiner Leibgarde und einiger Dolmetscher auf, um den deutschen Admiral zu besuchen und zu fragen, wie er zu der ungerechten und unbegründeten Besetzung gekommen sei. Er sprach sehr eindringlich voll Ernst und patriotischen Muthes. In Folge der Ossenheit dieser Rede über mannte den deutschen Admiral derar tig der Zorn, daß er den General un ter einem Vorwande festnahm und ihn zum Erlaß einer gemeinschaftlichen Proklamation zwingen wollte, um das Volk zu beruhigen und die Gemüther zu besänftigen. Der General aber weigerte sich dessen heroischen Antlitzes standhaft und noch zwei Tage nachher flössen seine Worte und sein Zorn brausend über. Man könnte wohl Berge versetzen, aber eine solche Ener gie war nicht in's Schwanken zu brin gen. Da wurden die Deutschen ihm gegenüber ruhig und höflich und sag ten: „China hat also doch noch Män ner. Wie könnten wir Deutschen ei nen so treuen Beamten und wackeren Helden gering schätzen? Dafür wür den wir in der Welt nur Schmach ernten." Sie schickten daher eine Ab theilung Kavallerie ab. die dem Gene ral fünf Li weit das Geleite gab und dann in's Lager zurückkehrte. Die ses Benehmen des Generals Kfchang ist nicht nur geeignet, das Ansehen China's zu kräftigen, sondern auch cen Muth der Feinde zu dämpfen. Wir Chinesen müssen mit ihm sympathi siren." Rebellion inChinagegen Deutschland. London, 19. März. Jn der Provinz von Hunan (China) ist eine Verschwörung ausgebrochen, die sich nach den Provinzen des Uangtsekiang sortgesetzt hat. Man fürchtet, daß die Rebellion gepaltige Dimensionen an nehmen wird, da ein angeblicher pa triotischer Beweggrund gegen die Fremden von den Führern ausposaunt sein soll. Anscheinend ist es nur eine Anstiftung der Mandarinen, die be fürchten, daß ihnen durch die geplan ten Regierungs - Anleihen ein Theil ihres Profits entzogen würde. Die Behörden sind von der Situation be nachrichtigt worden, können jedoch nicht helfend eingreifen. Die Manda rinen haben versucht, die Engländer mit in die Bewegung, die augenschein lich gegen Deutschland gerichtet ist. hinein zu ziehen. Sie osferiren große Summen sür Waffen und Munition. Beulenpest auf einem bri tischen Dampfer. Bombay, 19. März. Auf dem soeben aus Aden (Arabien) hier eingetroffenen britischen Dampfer „Shannon" ist die Beulenpest ausge brochen. NichtdasSchuls ch i s f „V i l l e d ' Anv r s." A n t w e r p e n, 19. März. Das belgische Schulschiff, von dem man be hauptete, daß es durch eine Collision mit der britischen Barke „Prinzessin" nahe Cabbard mit 60 Kadetten und 20 Vorliereitungs - ?.'erliau! zu unserer groken Eröffnung und ?!corguttistltion. <ri„ ,1,.e kc'niglill.e W'lltommcn wird i Lie rnorgrn, b wozu F K I Iß vI isr 84ri8?4erok?srv5i:8. s. M. tlUer Laden, 51 —5l U T* Geringes Profit- lfin Prets Tasl^eld Sistem. für?llle. bereitwillig zurückgegeben. Wenn inächtise, ehrliche Werthe de vandel beeinslufle, we!dci! wir sicher oui loniaz qcsch-iitiz sein. Alle unsere Bestrebn??!! ad Aiistrengu? find daraus .richtet, hier .n !,is mehr „<>in ZeliLschia; ist vollftäudig ttusgeschlossc ' - dki uiiitrri Gesckästi,r,idsaecn. iittlle prditnllng. Ihr (seld wird Z>!ncn lierritmilliil ivrölklWrbcn. <K ' . ,i., ü. ... Marz. bis ~ Udr wkrdcu wir 7 Tud.end 'ivcnkV 'di! w>-rl!' llO t-V! voii.ii!p!>) lauiiiios, von !',,!>> vi- !t Z>ich i ivr? ij,r r>ic ,>rud>a>>ri unk 't'iiiid PrriZ 'u 7- „!' sür . Lt. Giirttl, extra weiter Ter Preis llnser stlcidrolt-?cvartcment. Wir kaiisteu diese L 7 llleidröitc sür .'Oe. am Dollar. wcrtk sür / Pt tt Tamen - Klcidrölke, wcrtli bis zu sür it.". Seidene werlk sür i:r sür !>7 tiiivieschlosscn in diese Partie von Kieidrö-ten aller Nlaec Handschuhe. ratd. den ein New Yorker 'oinniulions-Kaui es die besten kl n, ?iesel. t?ure Auswahl unter den Paare sür je Wir yebeu an iinserein Pulte Auswechselung?- i?ar!.n animiere Niiuden aus Mit diesen könne llnlcr Plah. j .!."> und.'l 7 Nord-(5a1,-Ltras;e. !lnkr pl.,k. 8?0ki:8. V T t?ffen am Montag b> u Ulir'Nbciid Lai ftag bi >Z Ul>r. Offizieren, außer der regulären Be mannung. in den Grund gebohrt wur de, ist nahe Flushing von einem Han delsdampfer gesehen worden. Historische Gedenktage. Für die Woche vom 20. bis 26. März. 20. M ä r z. 1800 wird der Philolog Gott fried Bernhardt) zu Landsberg ci. d. Warthe geboren; gestorben am 14. Mai 1875. 1814 deutscher Befreiungskrieg: Sieg der Verbündeten über Napoleon den Ersten bei Arcis-sur-Aube. 1828 wird zu Stien der norwe gische Dramatiker Henrik Ibsen gebo ren. 1848 König Ludwig der Erste von Bayern dankt zu Gunsten seines Sohnes Maximilian dem Zweiten ab. 1890 Fürst Bismarck tritt zu rück, an seiner Stelle wird Eaprioi Reichskanzler. 21 .Mär z. 1893 Joh. Welslin, gen. Nepo muk. erzbischöflicher Vikar in Prag, wird auf Befehl des Königs Wenzel in die Moldau gestürzt. , 1685 wird zu Eisenach Joh. Se bastian Bach, der größte deutsche Kir chen-Componist, geboren; gestorben am 28. Juli 1750 in Leipzig. 1763 in Wunsiedel wird Jean Panl Richter geboren, einer der be rühmtesten deutschen Humoristen; ge storben am 14. November 1825 in Bayreuth, wo ihm König Ludwig der Erste von Bayern 1841 ein Standbild von Schwanthaler errichten ließ. 1801 Sieg der Engländer über die Franzosen bei Alerandria. 1871 Erösfnung des ersten deut schen Reichstages in Berlin. 22. Mär z. 1663 wird in Lübeck Aug. Herm. Francke geboren. Gründer des Waisen hauses und der „Francke'schen Stif tungen" zu Halle; gestorben am 8. Juni 1727. 1771 in Magdeburg wird Hein rich Zschokke geboren, hervorragender ' Schriftsteller; gestorben 1848 in Aa- I rau. 1797 Kaiser Wilhelm der Erste wird in Berlin geboren. 1871 der Kanzler des Deutschen Reiches, Graf Bismarck, wird in den Fürstenstand erhoben. 23. März. 1811 in Berlin wird Wilh. Tau- > bert geboren, vorzüglicher Pianist, Di- ! rigent und Eomponist; gestorben am 7. Januar 1891. 1819 der Dichter A. von Kotzebue wird in Mannheim von dem Studen ten Sand ermordet. 1831 in Friedland wird Wilh. Sauer geboren, ausgezeichneter Orgel bauer. 1848 in Venedig wird die Repu blik von San Marco proklamirt. 1849 Sieg Radetzky's über die Sardinier bei Novara. 24. Mär z. 1830 wird in Kirchberg am Walde in Nieder-Oestreich der Dichter Robert Hamerling geboren, wegen der Farbenpracht seiner Schilderungen on! mit Makart veralichen; gestorben 1889 in Graz. 1848 Bildung der provisorischen Regierung in Schleswig-Holstein. 1867 Eröffnung des ersten Reichstages des Norddeutschen Bun des. 1882 stirbt H. W. Longsellow, der populärste Dichter Nord-Ameri ka's; geboren 1807 in Portland. Me. 1884 stirbt in Paris Francois Auguste Marie Mignet. ausgezeichne ter französischer Geschichtsschreiber; gcobren am 8. Mai 1796 in Aix. 26. M ärz. 2789 wird in Leina bei Gotha Wilhelm Hey geboren, durch seine Fa beln für Kinder bekannt; gestorben in Ichtershausen am 19. Mai 1854. 1797 —in Leipzig wird Julius. Ritter Schnorr von Carolsseld gebo ren, berühmter Historienmaler, seit^ s Ttrnmvswaarcii Departement. Paar Sirinnpic vi' ?.- l'tdcuict, vak wir sie -.iiiü! ,!irucksedtn. wenn c 'U, - K i vc r - S! r in r s ?-n > e Zäumt, cchl ichlva:, vellc Kiiic >2 ... I schuln Ä.-r!d .'I 'r >- >' ?.>i>ii -iruiiU'ir. cail 1111 I' at imi'vr! r! lao zur Auslsalil für l''". llnscr C 0 rsct? cvarlcment. 2prial Bcrkaus iiir ' >vaq. Ä ?utzci,r> f.'iiicr (>!'ricn ni i-iir/n 7-n -kl. rau und w> i vop!>r!?.- ? gni. mit Zeivk vchkpvt, wkrtd 7.,.-. . Ii Prozent nb von Morset'? nl Agcbt für mvr icn. Ualilcn irtinid cm >'!> >n iirttk ovtr .W-.8-/' ver tinc:- ltilcii Arl von t>orscts, in l? nu.i Mnücr> >'lik 'lrökci! V" ivc iicUcii Tiskonlo von l>' P>o,cnl. ?ic,.'r Vcrlaus ist üiir sür nn'igc. Verschiedene Anbictnnqeil zu bk,'odrr iedriarü Prciskn nir nil>r>,cn. MclciUkcltcii "Uiilc! U schöne mil iciiic dcsfkic nel. sptzicl! U!<v ?amt-ra?c>i. Nammc. spc,irU '! >' 'l,'ciic Tamni-Nrat'aktcn. sp.ncll .... Nnic -ocrrcn Nravaüc. svnicU .... vrrrcn Ncichltirmvni. spcjicU Vcstcs Tiich-ilclliich !al'rikcintci/w.a!i l'tiiicr flutcii Wliarcii wok'. >'?kaiinr, dicscr Paill' li!' u Niidk: Pkrcalk. (icwN'lk Madras, cuii^c atschmackvollc Ntslisec speiiklle Par- , Tlnrt schlcndcvungk tl iinlcr 1 in pro ?cuv l'c rechiitt, lauscii, .Xu dicscr von >is wadicuv Zu Ihrer Au-walü iür nur ."!<. NcbcraU sind j iinvcii niil> dchaltc Sit Tics im Ätdochtink: 'jt>ti!ii von iu>s 1846 Direktor der Dresdener Akade mie; gestorben daselbst am 24. Mai 1872. 1827 stirbt in Wien Ludwig van Beethoven, der größte Komponist des 19. Jahrhunderts; geboren am 16. Dezember 1770. 1881 Rumänien wird zum Kö nigreich erhoben. Tie Fremdenhafser und die „Foreig nrrs." Grob, aber treffend, schickt Hermann Lieb in der „Jll.Staaisztg." die Fremdenhasser heim, welche jetzt ihren Patriotismus so offen spazieren tragen. „(5s IstZeit, dem unverschäm ten Pack, welches sich erfrech!, die Lo yalität und den Patriotismus der Deutsch - Amerikaner im Falle eines Zerwürfnisses mit Deutschland in Frage zu stellen, dos Gedächtniß betr. der Geschichte dieses Landes aufzurüt teln, oder wenn es keines hal, demsel ben die nackten Thatsachen vor die Au gen zu führen, daß es das Vorjüglick,-?. das Freie und das Gute, was es heute genießt, nicht sowohl seinen „Bä:ern" als dem ..Dutchman" verdankt, dessen reinen Amerikanismus es heute in Frage stellt. Wären die aus der Pfalz und aus Schwaben eingewanderten deutschen Ackerbauer Den einaeborenenTories ge folgt und hätten ini: diesen die Loyali tät für die englische Krone getbeiü, statt sich unter den Patrioten von Mo hawk und Scoharie und Pennsylva nia, wie die beiden Herkheimer und Jakob Klock und Mühlenberg es w', ren, dem General Washington zur Verfügung zu stellen, so würde d-er amerikanische Freiheitskrieg von kur zer Dauer gewesen und in der Geschal - te nicht als Krieg, sondern als verfehl ter Putsch verzeichnet sein, und die heute sich als die Stützen dieser Repu blik brüstenden Nachkommen jener Tories würden, wie weiland ihre„Vä ter," als sch>veiswede!n?e Hosschranzen mit Stolz auf Engtand beulend, sich auf die Unterthanen Brust schlagen. Und was würde erst aus diesem schö ! nen Lande geworden se-n. wenn es den südlichen Schollen Baronen. die „Dutchmen" ein gan; besonderer Dorn im Auge waren, gelungen wäre, die Deutsch - Amerikaner sür sich ',u gewinnen oder blos 'u neutralisiren Im Westen wären den Aufständi schen St. Louis mit dem Bunde- Ar > fenal und damit ganz Missouri und I das südlich Illinois in die Hände ge fallen. Im Osten würde denselben, nach der urcktbaren Schleppe bei Bull Rur. Washington ohne Schwertstreich I zugefallen fein, wenn nicht sich der ! brave Oberst Banker mit feinenDeut l scten in den Weg geworfen hätte. Daß diese Niederlagen im Westen I und Osten, die durch die Deutschen ! verbinden wurden, gleichbedeutend mit dem Spruche des leitenden Jour- naüsten der Stockamerikaner Horace Greeley: "!ctt!it'il in > !." ! lman solle den rebellischen Süd-en ru- big aus der Union austreten lassen) gewesen wäre, versteh: sich von selbst. Ja, wahrlich, diese amerikanischen Schollenrittcr sind ganz verteufelte Kerle, die. wenn die Weltgeschichte sich l mit dem frechen Maul, statt mit Btur und Eisen machte, in Granit undMar mvr als Helden und Vaterlandsretter verewigt würden." Aus der Dorfschule. Mutter: „Was willst Du denn mit den? Holz?" Tochter: „Das müss.n wir heut' mitbringen in die Schule, der Herr Lehrer will uns die verschiedenen Holzarten erklären." Mutter: „Nun und dann?" Tochter: „Heimtra gen brauchen wir's net, hat der Herr Lehrer g'sagt, wir soll'n das Holz nur drinn lassen in der Schul'!" Sterns ch n u p Gefallene Größe verurtbe/t man gern, Stand sie auch auf höchste'. Kuvpe; Es ist unsere Welt ein gefall, nccSiern Und glänzt er im Fall auch, doch .Schnuppe."