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Z)er Deutsche Correspondent. Donnerstag de . Juni tSB. Stadt Baltimore. Der neue Zolleinnehmer im Amt. Amtsantritt des Hrn. W. F. Stone. Die ersten Ernennungen. Gratulanten und Blumenspenden. Hr. Wm. F. Stone, der neue Zoll- Einnchmer, übernahm gestern seine Amtspflichten und löste den Demokra ten Frani T. Shaw, welcher das Amt über vier Jahre inn hatte, ab. Nachdem Hr. Ston vom Friedens richter Hammond ingeschworn war. ernannt er den Staatssenator Abrah. Lincoln Drydn von Somerset-Coun ty an Stelle des Hrn. I. L. Diffen baugh zum Hülfs-Zolleinnehmer und Hrn. Chas. S. Montell an Stelle des Hrn. I. M. Newman von Frdrick- County zum Kassirr. Hierauf legt Hr. John B. Hanna von Harford- County vor dm nun mer seinen Amtseid als Hasen-Sur veyor ab, welche Stelle seit der Ent lassung von Buchanan Schley vom Hülfs-Surveyorßowie verwaltet wur de. Hr. Bowi steht unter dem Ci vildienstgesetz. Untr den zahlreichen Gratulanten im Büreau des Hrn. Stone befanden sich Bundessenator Geo. L. Welling ton. Congreßmitglieder Booze, Barber und McJntire, Jnlandstuer-Einneh nrer John B.Parlett, Schulraths-Prä sident H. New, Spirituosen-Licenz- Commissäre I. Frank Tyler u. Louis T. Weiß, Polizeirichter Janetzke, Leech und Schön, Major Noble H. Creager, Aktuar Ogl und vil Ander. Die zurücktretenden Beamten stellten dann dem neuen Chef des Zollamtes die Unterbamtn vor. Eine große Menge prachtvoller Blumenstücke zier ten das Büreau des Hrn. Stone. da runter solche vom „Republikanischen Club der 12. Ward," Hrn. Rob. Ogle, „Aktiven republikanischen Club der 2. Ward," „Deutsch-amerikanischen Lin coln-Club," den Spirituosen-Licenz- Commifsären, B. I. Nusbaum, B. S. Andrews und C. L. Ramfay, Ollie Bacharach. Angestellten der Schul-Be lhörde. Congreßmitglied Wm. W. Mc- Jntire. Frau Richard E. Cochran, „Republikanischen Association der 16. Ward," Frau Wm. F. Stone. Frau H. F. New, „Garfield republikanischem Club der 2. Ward." Hrn. I. Sewell Thomas, Hrn. Henry Lawman, „Re publikanischen Association der 4. Ward," Hrn. Daniel E. Conklin. Hrn. Louis Schmidt, „M. C. L.." N. A. Bacharach, den Clerks der Record- Ofsice, Hrn. Alexander Lauf. Capt. T. Frank Tyler und Hrn. Louis T.Weis, Hrn. I. Stuart MacDonald, Hrn. Sal. Straus, sowie der „Republikani schen Pionier-Association." Die zum Besten des Schwindsüchtigen-Hospi talesin Hazazer'sHalle an der Wes t abgehaltene Festlichkeit erreicht gestern ihr Ende und war dcr Besuch, gerade wie am vorhergehenden Tage, auch gestern ein solcher, daß die geräumige Halle bis auf den letzten Platz gefüllt war. Musikalische und humoristische Vorträge wurden gehal ten, und faniden die Mitwirkenden in den Gästen ein sehr dankbares Publi kum. Ten Glanzpunkt des Abends bildete die Abstimmung über di popu lärste Compagnie des 5. Regiments, sür welche eine von Gebrüder Sisco gestiftete Fahne als Preis bestimmt war. Desgleichen gingen gestern noch eine große Anzahl Schürzen, ein Ge schenk der Gebrüder Hutzler, ein, wel che am Abend reißenden Absatz fanden. Alles in Allem dürften die rührigen Damen, welche unter Leitung der Frau Walter P. Smith di Festlichkeit ar- Tangirt, mit dem Erfolge desselben wohl zufrieden sein. Der Gesangverein „Froh sinn" hielt gestern Abend unter Lei tung des Prof. Hubert Krüppel eine gut besucht Singstunde ab, welcher eine kurze Geschäftssitzung folgte. In derselben wurden nach Erledigung der vorliegenden Routine - Geschäfte die letzten Vorbereitungen für den am nächsten Sonntag in der Halle statt findenden Mumm getroffen. Die Prüfungs-Behörde für Hufschmiede, welche durch die letzte Gesetzgebung autorisirt wor den ist, hat sich im Büreau des Dr. R. Ward an der West - Fayettestr. durch Erwählung des Hrn. Byrnes zum Präsidenten und des Hrn. Keating zum Sekretär organisirt. Das dritte Mitglied ist Hr. Forley. Die Huf schmiede müssen alle geprüft werden und erhalten ein (Zertifikat. Ein „M i lch h än d l e r-S ch u tz- Verein vonMar y l a n d" ist in Raine's Halle in's Leben gerufen wor den, um Schritte gegen gewisse Ab schnitte eines von der letzten Gesetzge bung angenommenen Gesetzes zu tref fen, welche vorschreiben, daß alleMilch kühe registrirt werden müssen. Alsße amte des neuen Vereins sind folgende Herren erwählt worden: Präsident I. Loeber, Vice - Präsident Davis Baker, Schatzmeister Basil Gardner, Sekretär Jos. W. James. Das „Cantvn - Conclave N r. 445" des „Verb. Ordens verHep tasophen" wird nächsten Sonntag ei nen Familien - Ausflug nach dem „Fairrnount Fishmg Shore" veran stalten. Am Endpunkt der Bahn wer den Wagen auf die Passagiere warten und sie nach dem Festplatze bringen. Das Arrangements - Comite hie>lt am Dinstag Abend in Ader's Halle an East- und Fait - Avenue ine Ver sammlung' vb und traf die letzten Vor bereitungen für das Fest. Das Co mite besteht aus den HH. Georg Him mermann, I. G. Ader, Fr. Müller, P. Fried, I. Feuerhard und R. Herzog. Der „Germania-Männer chor" hielt gestern Abend in seiner Halle an der West-Lombardstraße die jährliche Wahl von sechs Direktoren ab. Hr. Jakob Klein führte den Vorsitz u. Hr. Henry Rinn, jun., das Protokoll. Als neue Direktoren wurden erwählt die HH. Louis A. Meyer, Geo. Gei >witz, Geo. Bunnecke. Geo. Rodemann, Wm. Hellweg und Chas. L. Seybold. Patente. Folgenden Baltrmo nern wurden vom Patentamte inWash ington Patente bewilligt: George N. Benson, Ciharnier; Alan R. Ferguson, Kasten oder Kanne; John L. Mat thews, Schutzvorrichtung für Schiffs panzer; Robert S. Wiesenfeld, neues Hufeisen; „Enterprise Cofsee Co.". Schutzmarke für gerösteten Kaffee. Der„A bb vtt- S p a r-, Leih- und Bau verein Nr. 1" hält heute Abend in L. Vogtmann's Halle, Nr. 845, " Süd-Montford - Avenue, seine Jahres - Versammlung und Be amtenwahl ab. Ein neues Waisenhaus- Gebäude will das Direktorium des jetzt an der Ecke von Madifon-Adenue und Preston-Straße belegenen „Eger tvn - Waisenmädchen - Asyls" an der Eedar - Avenue und Mxrryman's Lane, woselbst in neun Acker großes, zum Garrett'schen Nachlaß gehörendes Grundstück angetauft wurde, errichten. Von See und Hafen. „H. H. Meier" mit vollen Kajüten die Heimreise angetreten. Die schar fenHasenbestimmun gen modifizirt. Wachsender Getraide - Export. Der Dampfer „5). H. Meier", Capt. C. Steenckn, vom „Nordd. Lloyd", trat gstrn mit 60 Kajüten- und 60 Zwischendecks - Passagieren die Heim fahrt nach Bremerhaven an. Unter den Kajüten - Passagieren befanden sich die folgenden Baltimorer: Hr. N. I. Applegarth, Frl. Clara Ascherfeld. Frl. EthMnda Ballard, Frls. Helene und Dorothea Gieske, Hr. Harry P. Hopkins, Frau Henriette Heins, Hr. I. B. H. Jessenon und Gattin. Dr. Max Müller, Frl. Johanna Oben haus. Vater Anthony Papka, Frl. Bertha Reinhardt, Frl. Marie Roeth, Frau .Hermine Schröder, Frau Wm. C. Schilling und Sohn, Frl. E. Stark. Hr. G. W. Sattler und Familie und Professor Emanuel Wade nebst Gattin And Tochter. Vater Papka ist von der hiesigen polnischen St. Stanislaus - Kirche und gedenkt seiner alten Heimath in Deutsch - Polen einen achtwöchentli chen Besuch abzustatten. Er kam vor 15 Jahren nach Amerika. Unter den Passagieren des Dam pfers von anderen Landestheilen be fanden sich auch Pastor Karl Brunn und Gattin von Genua, Ohio. Das Paar wurde von verschiedenen hiesigen deutschen Pastoren an Bord desDam pfers geleitet. Der „Lloyd-"Dampfer" „Crefeld" passirte gestern Morgen um 9 Uhr Cap Henry und wird heute Morgen um 9 oder 10 Uhr hier anlangen. Der Dam pfer bringt 325 Passagiere. Die st rengenße stimm un gen gemildert. Das Ersuchen der aus Baltimorer Rhedern und Eisenbahn - Beamten be stehenden Delegation, welche vor etli chen Tagen nach Washington ging, um Modifizivung der Kriegsbestimmun gen in Bezug auf den Schiffsverkehr in der Chesapeake - Bai ist oomKriegs- Sekretär Alger berücksichtigt worden. Die Delegaten ersuchten das Kriegs- Tepartement, kleineren Fahrzeugen, welche!den Craighill - Kanal in Folge ihres geringen Tiefganges benutzen können, die Einfahrt in den Hafen auch zur Nachtzeit zu gestatten, und gaben äls Grund an, daß die Mehrzahl die ser Schiffe mit Früchten und Gemüsen beladen sei, welch? durch den langen Aufenthalt bei Seven Foot Knoll be schädigt würden. (Bekanntlich sind nur im Haupt-Ka nal Minen gelegt. Der Craighill-Ka näl ist nicht ties genug für ein Kriegs schiff) Nachdem Sekretär Alger die Sache in Erwägung gezogen, ermächtigte er General Haines vom hiesigen Inge nieur - Corps, die von ihm erlassenen Regulationen den Wünschen der De legation gemäß zu modisiziren. Ein fahrendenFahrzeugen wird es auch des Nachts erlaubt sein, nachdem ein Bun vesfahrzeug sie besichtigt, die Fahrt fortzusetzen, wenn sie nicht zu vielTies gang haben für den Craighill - Kanal. Großer Getraide - Export. Wie schon gestern im „DeutschznCor respondenten" berichtet ward, betrug die Ausfuhr von Getraide im verflos senen Monat ungefähr 10,000,000 Büschel; die genaue Zahl ist 9,190,196 Büschel. Es ist dieses die größte Ge traide - Ausfuhr in einem Monat seit dem Bestehen Baltimore's. Diese un geheuere Quantität Getraide bestand aus 5,920,481 Büschel Mais, 1,744.- 885 Büschel Waizen, 1,121,998 Bü schel Hafer und 402,832 Büschel Rog gen. Das kleine Holland bekam hier von den Löwenantheil, nämlich 2,069,- 271 Büschel. Dann folgten Frank reich mit 1,920,431 Büschel, Deutsch land mit 1,802,675 Büschel, Irland mit 972,255, England mit 888,139. Schottland, mit 341,274, Egypten mit 124,600, Belgien mit 83,014,Iamaica mit 2610 und die Bahama - Inseln mit 300 Büschel Getraide. Fahrten bei Tag durch den Kanal Die „Baltimore - Philadelphia- DaMpffchifffahrts - Gesellschaft," oder wie sie auch bekannt ist, die „Ericsson- Linie," wird, wie während der verflos senen vier Jahre, auch in diesem Som mer wieder die Fahrten bei Tag durch den Chesapeake- und Delaware-Kanal aufnehmen, und zwar von morgen. Freitag, 3. Juni, ab. wenn der große, mit Doppeldeck versehene und auf das Beste ausgestattet Dampfer „General Cadwalader" um H 8 Uhr früh von fei ner Werfte an der Ecke von Light- und Prattstraße die erste Fahrt bei Tage nach der Stadt der Bruderliebe antritt und morgen Abend 7 Uhr daselbst ein trifft. Äm Samstag Morgen j8 Uhr wird er alsdann die Rückfahrt nach Baltimore antreten und hier um 7 Uhr Abends eintreffen. Die Fahrten wer den alsdann während des Sommers fortgesetzt, u. wird der Dampfer Mon tag, Mittwoch und Freitag früh von hier nach Philadelphia fahren und von dort Dienstag, Donnerstag und Sam stag früh zurückkehren. Unterwegs wird der Dampfer in Betterton anhal ten. Die Fahrt kostet nur einen Dollar und werden Billete an Bord des Dam pfers verkauft. Reisen nach Europa. Frau F. A. Kummer und Frl. Helene Kummer von hier werden heute mit dem Lloyddampfer „Königin Louise" von New-Aork aus nach London ab fahren. Eine fröhliche Hochzeits feier fand gestern gelegentlich der Trauung des Hrn. Louis F. Kopf mit Frau Henriette Stocker im Hause der Eltern der Braut, Nr. 1916, Lemon- Straße, statt. Pastor Ed. Huber voll zog den Trauakt, bei welchem Hr.Chas. W. Ruttig u. Frl. Minna Hausmann als Zeugen fungirten. Nach der Trauung fand ein Empfang statt, und hatten sich die Freunde und Verwand ten des jungen Paares in großer Zahl eingefunden, um ihre Glückwünsche u. Geschenk darzubringen. Unter den Gästen befanden sich außer dn nächsten Verwandten der Neuvermählten Frau Carolin Krüger. Frl. Mary Moser, Hr. Julius Eckert und Frau Auguste Schlaak. Das glückliche Paar wird an der Mount Carml-Road seinen Wohnsitz nehmen. Zahnärzte - Convention. Der „Maryländr Zahnärzt-Ver in", sowie derjenige von Washington und dem Staate Virginien wird heute, morgen und Samstag in dm Baltimo rer „Aerztlichen Colleg" an Howard-, nähe Madison - Straße, seine zweite Versammlung abhalten. Jeden Tag finden drei Sitzungen statt. Dr. Wil liam A. Mills. der Vorsitzer des ge meinsamen Exekutiv - Comite's, wird die Convention um Uhr heute Vormittag eröffnen und Dr. F. F. Drew, der Präsident des Marylän'der Vereins, die Bewillkommnungsrede halten, auf welche Präsident I. V. Holler dem Virginier Verein antwor ten wird. Ein Bankett findet morgen Abend statt. Turnverein Vorwärts. General-Versammlung und Beamten- Wahl. Günstig Brichte dr Leiter dr Turnklassen. Ver schiedenes. Der Turnverein „Vorwärts" hielt gestern Abend in seiner Halle an der Wcst-Lexingtonstraße seine General- Versammlung, sowie Beamtenwahl ab. Hr. L. C. Schneidereith sührte den Vorsitz und Hr. Otto Dubrau das Protokoll. Die Beamtenwahl hatte folgendes Resultat: 1. Sprecher Theo dor Borst. 2. Sprecher L. C. Schnei dereith. 1. Turnwart Christ. Beuer lein, 2. Turnwart Geo. Laux, Prot. Sekretär A. Staib, corrfp. Sekretär Alex. Hoffmann, 1. Finanz-Sekretär Fritz Nollenberger, 2. Finanz-Sekre tär John C. Brödehöft, Schatzmeister Wm. C. Schilling, 1. Zöglings-Leiter Carl Scholz. 2. Zöglings-Leiter Fred. H. Greever, Damen-Leiter W. Becker, I. Zeugwart Wm. Becker. 2. Zeugwart B.Döring, Bibliothekar Louis Schulze und Altersriegen-Leiter Oscar Fank hähnel. In der Versammlung wurden fer ner fünf neue Mitglieder aufgenom men. Die Leiter der verschiedenen Turnklassen reichten ihre Berichte ein, welche äußerst günstig lauteten. Des gleichen wurde beschlossen, am 19. Juni auf dem Grund des „Baltimorer Ver gnügungs - Clubs" am Middle River ein Picnic abzuhalten, und sind für dasselbe besondere Vorbereitungen, wie Preisturnen für die Aktiven, Damen und Zöglinge, sowie besondere Spiele für die Bären und Kinder getroffen worden. Verschiedene Briefe, darunter ein solcher des „Baltimorer Physika! Er ziehungs - Vereins", in welchem ge nannter VereinMdem „Vorwärts" si nn Dank für di Mitwirkung gele gentlich der Tagsatzung am 12. Mai aussprach und welcher die Unterschrift von Dr. Edw. M. Schäfer und Prof. C. E. F. Schulz trug, kamen zur Ver lesung, worauf ein weiterer Abschnitt der neuen Constitution zur Annahme gelangte. ZurWarnnng. Hr. Wm. H. Uhler von Gwynn - Brook, Baltirnore- County, wurde im Centr - Markt um §l5 betrogen. Ein Fremder, unge fähr 6 Fuß groß und 40 Jahre alt, gab einen §2O - Zch-m in Zahlung für ein Paar Hühner; er erhielt §l9 zu rück. Plötzlich gab der Mann >oie Hüh ner wieder her und verlangte seinen §2O - Schein zurück. Als Hr. Uhler sein Geld besah, merkte er, daß die drei §5-Schcine fehlten. Der Schwindler war jedoch verschwunden. Fröhliche Geburtstags feier. — Eine äußerst gemüthliche Gesellschaft fand sich Dienstag Abend nach derVer-lammlung der „Harmonie- Loge Nr. 5 V. O. P. R.." im Ver einslokal, Ludwig's Hall, Nr. 7 und 9, Frederick-Roäd, zufammn, um den 49. Geburtstag des Mitgliedes der Loge, des Schmiedemeisters und Wa genbauers Louis Richwein, in festlicher Weife zu begehen. Die liebenswürdige Herbergsmutter, Frau Ludwig, sorgte für einen vorzüglichen Imbiß, zu wel chem ein köstliches Glas Bier tresslich mundete. Ein prachtvolles Blumen stück, das Kriegsschiff „Baltimore" darstellend, wurde dem Geburtstags kinde überreicht. Gesänge, Reden und humoristische Vorträge unterhielten die Gäste aus's Beste, und erst zu später Stunde trat man den Heimweg an. Kontrakte. Die Lieferung von Weichkohlen für das Wasser-De partement ist der „Piedmont-Kohlen- Co." zu §1.95 pro Tonne übertragen worden. Für das „Bayview-Asyl" liefert die Firma W. H. Kline u. Co. die Kohlen zu §2.09 pro Tonne. Die „Peuß-Oel-Co." erhielt den Contrakt zum Füllen der Gasolin-Lampen in den alten 20 Wards für §9.73 pro Lampe; für den Annex übernahmen S. H. Randall u. Co. den Contrakt zu §8.76 pro Lampe. G. M. Lamb u. Co. erhielten den Contrakt für die Fleisch-Lieferung für das „Bayview- Asyl" für die nächsten drei Monate. Gexichtsverhandlungen. Krei ericht N r. 2. (Vor Richter Sharp.) Dora Hammer ge gen Charles Hammer, nicht beendet, bis zum September - Termin verscho ben. Für heute: Margaret Waters gegen Jeremiah Burman u. A. Stadt - Kreisg richt. (Vor Richter Wickes.) Charles Naß gegen Albert I. Dugan U.A., Entschei dung vorbehalten. Mary Woods etc. gegen Edward M. Hoffman u. A., be endet. Für heute: Emma 80ß u. A. gegen die „Kleinen Armenschwestern" u. A. Kriminalgericht. (Vor Richter Dobler.) Diebstahl Louis Henry. John T. Carson, ThomasWil liams und Harry Richardson. je drei Monate Gefängniß; Harry Morrow, 60 Tage Gefängniß; Peter Beards worth, entlassen; Andrew Brown, ein Jahr Staatsarbeitshaus; I. Smith, abgewiesen; Thomas I. Nielan, zwei Monate Gefängniß: Frank Carr, 2 Jahre Zuchthaus; Edward Pierson, 1 Jahr Gefängniß; George Rexroth, 60 Tage Gefängniß; John C. Lahy, ein Jahr Gefängniß; Raynard Tyson und William H., in die Negerknaben Re sorm-Anstalt gesandt. Friedensstö rung Charles V. Sherwood, §1 Strafe; James Robinson, §2 Strafe. Gewohnheitsmäßig unordentliches Be nehmen Kate Doyle, 4 Monat Staats-Arbeitshaus. Mordangriff Samuel Dodson, 18 Monate Ge fängniß. Für hute: Diebstahl Edith Bryson, Jenni Butler. George Stroble, Stanislaus Jelenski, Nichol. Everett, James Wesley, James S. Sangston, Archie Balhan; Taschen diebstahl William Jones; Rauban griff Andrew McPhail; Angriff George White und Jesse Blade; Mord angriff Peter Smother und Robert Emory; nächtlicher Ueberfall Jas. E. Coleman; Tragen verborgenerWaf fen Jawes Morton. Waisengericht. (Vor den Richtern Wright, Naas und Riehl.) Zum Nachlaßverwalter wurde ernannt im Falle von John T. Flynn Catherine Flynn. Inventarverzeichnisse wurden eingereicht im Falle von George V. KeenElizabeth C. Landbck und Elea nor M. Wyeth; Verwaltungsberichte wurden gutgeheißen im Falle von Sta tes Edwards, John P. F. Flynn und Magdalena Lemperg; Vormund schaftsberichte wurden gutgeheißen im Falle von Margaret Malcolm. Cathe rine, John und Thomas V. Coon und Verkäufe wurden ratifizirt im Falle von Honora oder Nora Daneker und Eliza E. Ehrman. Stadt-Gericht. (Vor Rich ter Phelps.) Judith B. Hopkins gegen „Metropolitan Labens -Versicherungs- Gesellschaft," nicht beendet. Für heu te: der schwebende Fall und Nr. 200, 196,109 bis 111 und 154. Vor Richter Wright. Henry W. Brown gegen Maurice Au erbach. Verdikt für Kläger auf §12.50; Aaronfon <8: Raffel gegen Adolph Braun und Joseph Cohen, Verdikt für Beklagte. Für heute: Nr. 123. 128, 134. 137 und 144. l?in Knabe ertrunken. Bei'm Fischen stürzt ein 8 Jahre alter Knabe in's Wasser und findet sei nen Tod. Andere Unfälle. Ertrunken ist am Dienstag Abend der 8-jährige Thomas W. Christensen, Sohn des Hrn. Thomas C. Christen sen von Nr. 834, Süd-Clintonstraße, am Pier Nr. szu Canton. Der Knabe war in Gesellschaft eines Altersgenos sen spät Abends Fischen gegangen und stürzte dabei in's Wasser. Der Hut des Knaben wurde gesternMorgen am Pier aufgefunden. Eine große Zahl Perso nen und auch die Mannschaft des Po lizeiboots „Lannan" suchten gestern den ganzen Tag nach dem Knaben, je doch erst gestern Abend um Uhr wurde die Leiche von Hrn. Michael Ho mer und dem Polizisten Seaton aufge funden. Friedensrichter Leyshon von Canton hielt gestern Abend einen Jn quest ab. Das Verdikt dr Jury lau tete auf unglücklichen Zufall. Schoß sich in die Hand. Der Kutscher im Stadt-Gefängniß Harry Wilson schoß sich gestern bei'm Reinigen seines Revolvers in seiner Wohnung an der Greenmount-Avenue in die linke Hand. Die Wunde ist zwar schmerzhast, aber nicht lebensge fährlich. Andere Unfälle. Der 8-jährige Gottlieb Mark, Sohn des Hrn. Friedrich Mark von Nr. 522, Süd - Durhamstraße, wurde gestern Abend vom Waggon Nr. 304 der „Con solidirten Straßenbahn," Motormann Chas. L. Fiekds, an der Eastern-Ave., zwischen Ann- und Durhamstraße, ge troffen und am linken Arme derma ßen verletzt, daß der zu Rathe gezogene Arzt der Ansicht ist, eine Amputation des Gliedes werde nothwendig sein. Der Knabe spielte Verstecken mit ande ren Knaben und rannte in dem Mo mente, als der Waggon herannahte, aus einer dunklen Alley hervor und über die Straße, wobei er von dem Waggon getroffen ward. Der Knabe trug außerdem Verletzungen am Kopfe davon. Julia Minor, ein 2-jähriges Neger mädchen, fiel vorgestern aus einem Fenster des zweiten Stockwerkes der elterlichen Wohnung, Nr. 1223, Par rifh-Alley, auf das Pflaster. Das Kind wurde nach dem „Maryländer Homöopathischen Hospital" gebracht, woselbst die Aerzte c>inen Schädelbruch feststellten. Trotzdem die Aerzte alle Hoffnung, das Kind am Leben zu er halten, ausgaben, befand sich dayelbe gestern bedeutend besser, so daß Aus sicht vorhanden ist, daß es wieder ge nesen wird. Beinahe drei Millionen Steuern bezahlt. Die Steuer-Einnahme im Mai, einschließ lich der Staatssteuern, betrugen nach der Zusammenstellung des Steuerein nehmers John F. Parlett P 2,751,620.- 27; davon sind H 236,937.52 Staats steuern. Diese Summe repräsentirt ca. 40 Prozent aller Steuern der Stadt. Im vorigen Jahre wurden im ersten Monat H 2.804.754.93 collektirt. Mit Rücksicht darauf, daß die Steuer- Rat dieses Jahr 25 Cts. pro HlOO hö her ist. kann das Gesammt-Resultat nur als in mäßig zufriedenstellendes angesehen werden.. Heiraihs-Lircnzen. Folgende Heiraths - Licenzen wur den gestern vom Clerk Livingstone im Common Pleas - Gericht ausgestellt: Henry I. Raabe und Lula E. Fai stenhammer; Applikant John F.Raa be von Nr. 164, Nord - Gaystraße. ' Edward Livingston Smith vonßal ston, N.-A., und Mildred Maude T. Thompson; Applikant S. T. Steele, Equitabl - Building. Wm. A. Smith von Virginien und Mary C. Smith; Applikant W. A. Smith von Brandywine, Carvline- County, Va. John W. White und Catharine M. McCann; Applikant Wm. C. White von Nr. 1250, Hullstraße. John A. McJntosh von Westmin ster, Md., und Fannie W. S.evens; Applikant Geo. F. Frock, Geschäfts führer des „Hotel Lexington." Samuel N. Scott und Fannie Bad ger von Accomac - County, Va.; Ap plikant S. N. Scott von Nr. 746, Süd - Howardstraße. August Manka von Highlandtown, Bal'.imore - County, und LouiseWols; Applikant August Manka von Nr. 3119, 1. Avenue. August Derwart und Anna Schott; Applikant Joseph E. Riley von Nr. 876, Columbia - Avenue. Harry Frew Waidner und Marga ret Elizabeth Klein; Applikant N. H. Rinney von N. 1113, Nord - Cal hounstraße. George Edward Cuttle und Nellie Pect; Applikant George E. Cuttl von Nr. 1509, Druid - Hill - Avenue. Franklyn Elmev Davis von Ray ville. Baltimore - County. und Anna Pautine Gehring; Applikant Tbeodor Gehring von Nr. 1808, Harford-Ave. Stephen O. Bridge und Margaret C. Keen; Applikant Albert N. Weley von Nr. 1615, Ost - Baltimorestr. Alvin Blidge von Pvovidence, R. 1., und Elizabeth Mack; ApplikantA. Blwge von Nr. 61, 'Lesterstraße. Richard G. Anderson und Loitie Petersen; Applikant Richard G. An derson von Nr. 1308, Lightstraße. Wm. Stubbs und Kate E. Everson; Applikant Wm. Stubbs von Nr. 1413, Nord - Ensorstraße. Harry E. Rsisinger und Ella C. Maben; Appkkant H. E. Reisinger an Ost - Oliverstraße. Franois Patrick Hammill und Cekia Bertha Duke; Applikant Henry Laos von Nr. 1644. Holbrookstraße. Wm. E. Ford und Bettie P. Hol mers; Applikant W. E. Fovd von Nr. 657, Georgestraße. Henry Pfeifer und Mary Curry; Applikant Adam Upperman von Nr. 108, Nord - Libertystraße. Granville Carvoll Brinkman und Lillian Estelle Cobb; Applikant E. A. Richavdson von Nr. 222, Nord- Charlesstraße. Lawrence Morton und Lucy Bar nett; Applikant Lawrence Morton von Nr. 19, Merryman's Lane. Wm. Stump und Tenis Castle; Ap piikant Wm. Stump, Elarksonstr. Asbury McHenry Snyder undMa ry Kathleen Farmer; Applikant C.S. Taylor von Nr. 2143. Wilkens-Ave. Joseph B. Mitchell, fun., und Mary A. Fafer; Applikant Joseph B. Mit chell von Nr. 118, Ost - Lexingtonstr. Theodore Kelley und Caroline Stra ber; Applikant R. S. Buchanan von Nr. 1344, Jamesstraße. Wm. R. Bannister und Pinkey L. Walker; Applikant Wm. R. Bannister von Nr. 1815, Ettingstraße. GeneralMiles in Tampa angekommen. Ta m p v>, Fl., 1. Juni. General Miles, Oberbefehlshaber der Armee, und fem Stab kamen heute früh <z.nf einem Extra zu ge aus Washington hier an. Die Gattin des Generals, sein Soh und seine Tochkr tamen mit. Aus Deutschland- Ein pltnupcr Schnundt! blozgkllrllt. Tic amerikanische Gesandtschaft würdigt das kürzlich im .Hannö ver'schen Courier veröffent lichte Cirkular einer Untersuchung. Berliner Liebesgaben für die amerika nischen Verwundeten von der Ge sandtschaft abgelehnt. Diesel ben können direkt herüber geschickt werden. Weitere Verbreitung der Genickstarre unter badischen Truppen. Prinz Heinrich's Be such in Port Arthur, China. Russisch-deutsche Verbrüderung.— Der Kampf um das Deutschthum in Oestreich. Berlin, 1. Juni. Die hiesig amerikanische Gesandtschaft hat sich veranlaßt gesehen. Hrn. W. R. An derson. den amerikanischen Konsul in Hannover, zu einer Untersuchung und einem Bericht über ein kürzlich im „Hannöver'schen Courier" veröffent lichtes Cirkular zu instruiren, das an geblich von der amerikanischen Regie rung an gewilje in Deutschland ansäs sige deutsch-amerikanische Adoptivbür gev gerichtet worden war und in wel chem es heißt: „Als Bürger der Ver. Staaten und als ausgebildeter preußi scher Soldat wird im derzeitigen Krie ge aus Ihre Dienste dringend gerechnet. Sollte eine persönliche Mitwirkung Ihrerseits sich nicht ermöglichen lassen, so wird doch auf eine pekuniäre Unter stützung dcr nationalen Sache gerech net. Behufs definitiver Erklärung wollen Sie sich bei melden." Selbstverständlich hat sich die Ge schichte als in plumper Schwindel herausgestellt, und man wundert sich nur, daß die amerikanische Gesandt schaft die Geschichte ihrer Beachtung würdig hält. Abgelehnt Liebesgaben. Einen greifbaren Beweis der deut schen Sympathie'n für das Volksheer und die Marine der Ver. Staaten wollte dieser Tage eine Anzahl an gesehener Berliner, darunter der Be sitzer einer der renommirtesten Hotels, im Büreau der hiesigen Botschaft depo niren in Gestalt einer Geldsumme zum Besten von amerikanischen Verwunde ten. Die Botschaftskanzlei sah sich jedoch nicht in der Lage, die angebote ne Liebesgabe zu acceptiren, da sie hierzu nicht autorisirt ist, und gab den Spendern den Rath, sich direkt nach drüben zu wenden. Die Genickstarre unter ba dischen Regimentern. Nicht nur das 1. badische Feldartil lerie-Regiment Nr. 14 in der Gottes aue bei Karlsruhe hat dieses Jahr das Pech, daß eine Anzahl seiner Mann schaften von der unheimlichen Genick starre befallen worden sind, fondern auch das in Straßburg und Alt-, bez. Neu-Breifach garnisonirende Fußar tillerie-Regiment Nr. 14 wird von der Krankheit geplagt. Die Straßburger Abtheilung des Regiments hat zur Zeit vierzig Kranke, die meist von dem in der Straßburger Gegend häufig auftretenden Wechselfieber befallen u. im Garnifonslazareth untergebracht sind. Die projektirten Schießübungen des Regiments auf dem Straßburger Polygon sollen deshalb dieses Jahr in Wegsall kommen. Deutsche und Russen in China Arm in Arm. Der Spezial - Correspondent des „Lokal - Anzeigers" im Gefolge des Prinzen Heinrich. Hauptmann a. D. Dannenhauer, kabelt über des Prinzen Besuch in Port Arthur, wohin sich die ser von Peking aus begeben hat, daß Prinz Heinrich mit dem russischen Ad miral Dubassow die russischen Befesti gungen abritt. Den Schluß der ver schiedenen, zu Ehren des Prinzen von den Russen veranstalteten Festlichkeiten bildete eine großartige Bewirthung der Deutschen am Lande, woraus die Rus sen Arm in Arm mit den deutschen Gä sten zu den Booten marschirten. wäh rend ein russischer Sängerchor natio nale Meisen ertönen ließ. Derselbe Correspondent tadelt die Mangelhaftigkeit der englischen Befe stigungen von Hei-Hai-Wei und sagt, dieselben müßten vollständig umge baut werden. Dem „Lokal - Anzeiger" wird aus Petersburg gemeldet, der Czar habe ein Comite zur Bekämpfung der in Folge der MißerNdte entstandenen Hungersnoth eingesetzt und das Prä sidium desselben selbst übernommen. Bei der Einsetzung dieses Comite's sei der Minister des Innern, Goremykin, gänzlich ignorirt worden. Fürst Obo lensli dürfte denselben ersetzen. Ein deutscher Bund in Böhmen. In der böhmischen Fabrikstadt Rei chenberg traten am Montag zahlreiche Delegaten zusammen, um den Bund Zwecks Erhaltung des Deutschthums in Böhmen und Hebung seiner wirth schaftlichen Lage in's Leben zu rufen. Nicht weniger, als 151 Städte melde ten ihren Beitritt an. was dazu dienen mußte, die bereits sehr hoch gehenden Wogen des Enthusiasmus noch höher zu treiben. Di urdeutsch Stadt Rei chnbrg hat sich ganz prächtig zum Empfang der vielen Gäste geschmückt und in schwarzrothgoldns Kleid an glgt, um ihre altdeutsche Gesinnung zu bekunden. Unter diesen Gästen aus Nah' und Fern befanden sich auch ganz Verein, u. A. der weitbekannte Gesangverein „Schubert - Bund" aus Wien, der durch seine Lieder das Fest verschönern half. Dem Bürgermeister Bayer fil di Aufgab zu, dn Gästen den Gruß der Stadt zu ntbieten, und r entledigt sich derselben mit Takt und Geschick. In sinr Rd hob r hervor, daß die Losung der Deutschen von Böhmen Zweitheilung und Los trennung von den Ezechen sin muss. Er theilt auch mit. daß der Statthal ter gegen die Satzungen des Bundes Einwand erhebe. Trotzdem wurde aus Antrag des Reichstags - Abgeordneten Alois Funke aus Leitmeritz beschlossen, an den Satzungen festzuhalten. Sollte die Statthaltern sie nicht genehmigen, dann wird an das Reichsgericht appel lirt werden. Dn Grazrn wurde tele graphisch der Brudergruß entsendet und "das tiefste Bedauern über die Auf lösung des Gemeinderathes ausge drückt. Der Fehdehandschuh, den die Deut schen mit der Gründung dieses Bun des von Neuem aufnahmen, bestärkt natürlich die Ezechen in dem Ver trauen, daß der Minister - Präsident Graf Thun - Hohenstein die Deutschen noch stiefväterlicher behandeln werde, als der Polengraf Badem. Sie glau ben, Graf Thun habe mit der deutschen Linken völlig gebrochen und werde, wenn sie weitere Obstruktionen ihm in den Weg legen, den Reichsrath Wie- Ben und mit dem berühmten Paragra phen 14, d. i. ganz ohne Parlament, regieren. Es dürfte aber 'doch noch eine Weile dauern, ehe diese Träume, tvenn überhaupt, sich oerwirklichen. Parteitag der östreichi schen Sozialisten. Auch auf dem Parteitage der östrei chischen Sozialisten zu Linz war vom Paragraphen 14 die Rede. Genosse Eduard Rieger, welcher Mährisch- Schönberg im Reichsrath vertritt, er klärte, man werde mit allen passenden Mitteln gegen den Absolutismus an kämpfen müssen, wenn Graf Thun ver suchen sollte, mit dem Paragraphen 14 zu regieren. Der ungarischen Regie rung wurde wegen der Sozialistenhetze vom Parteitage die Verachtung ausge drückt. Ein Antrag, die Deutschnatio nalen (Wolf. Schönerer etc.) energisch zu bekämpfen, wurde verworfen. Die Vorgänge zu Graz. Die östreichische Regierung laborirt an einem Metternich'schen Raptus und wittert in den studentischen Burschen schaften in Graz Hochverräther und wer weiß was sonst noch. Die Grazer k. und k. Polizei hat sich veranlaßt ge sehen. in den Kneiplokalen und Senio ren-Wohnungen der dortigenßurschen schasten Haussuchung zu halten. Der baldigen Auflösung der mißliebigen akademischen Vereinigungen (der deut sche Univer'sitätskalcnder verzeichnet folgende burschenschaftlicheVerbindun gen in Graz: „Alemannia," „Armi nia," „Styria," „Cranconica." „Che ruscia" und „Marcho-Teutonia") sieht man in den Grazer akademischen Krei sen mit gemischten Gefühlen entgegen. In Paris gstorbn. In Paris ist eine ihrer Zeit viel ge nannte Persönlichkeit klang- und ge räuschlos aus dem Leben geschieden. Der in das Reich der Todten Einge gangene ist kein Anderer, als der Journalist Jakob Rosenthal, der un ter dem Namen Jaques St. Cere sür den „Figaro" und andere französische Zeitungen, eine Zeit lang auch für den „New-Aorker Herald", Beiträge lie ferte. die sehr gut honorirt wurden. Mit dem sensationellen Lebaudy-Pro zeß kam auch der Fall Rosenthal's. „Jaques St. Cere", der bisher in der Journalisten- und Literaten-Welt des Babel an der Seine eine hervorra gende Rolle gespielt hatte, wurde mit vielen anderen, gleich gearteten Per sönlichkeiten als Erpresser entlarvt. Von dieser Zeit an war sein Ruf ge schwunden, und er mußte sich mit ei nem sehr mäßigen Einkommen begnü gen. Bekannt ist auch, daß Rosenthal- St. Cere die Gattin Paul Lindau's entführte und mit ihr länger Zeit zu sammen lebte. Zn Sicherheit. Ankunft der schiffbrüchigen Passagiere des Dampfers „Belvidere" in Phi delphia. Unter ihnen befindet sich der Vice-Präsident der Repu blik Euba. Philadelphia, 1. Juni. Der heute aus Port Antonio hier an gekommene norwegische Dampfer Kong Frode" brachte die 24 Passagie re und 41 Mitglieder der Mannschaft des Bsstoner Obstdampsers „Belvide re." wel<L,-r, wie gestern gemeldet, am Donnerstag voriger Woche auf der Fahrt von Kingston, lamaica, nach Boston in der von Kap Maysi, der Ostspitze Cuba's. scheiterte. Unter den geretteten Passagieren befindet sich Dr. Capote, Vicepräsident Repub lik Cuba. Dr. Capote ist von seinem Privat- Sekretär und seinem Stabschef beglei tet und kommt in wichtigen Geschäften der cubanischen Regierung nach den Ver. Staaten. Die Schiffbrüchigen retteten sich vom Wrack des „Belvidere" an's cubanische User und blieben dort in einem Zelte, bis sie am letzten Frei tag von dem Dampfer „Kong Frodde" an Bord genommen wurden. Wäh rend ihres Aufenthalts am Ufer er schien eine Abtheilung spanischer Sol daten unter zwei Offizieren, indessen behandelten die Spanier die Schiff brüchigen fehr freundschaftlich, und Dr. Capote un'd seine Begleiter wur den glücklicher Weise nicht erkannt. Schiffbruch und Lebensverlust. Nur 27 von 61 Passagieren gerettet.— Die Schiffbrüchigen waren Klon dikefahrer. Seattle, Wash., 1. Juni. —Der Schooner „Lady Jane Grey," welcher mit einer Anzahl Goldsucher auf dem Wege von hier nach dem Kotzebue- Sund war, ist am Sonntag, 22. Mai, 90 Meilen westlich vom Kap Flattery gescheitert. Nur 27 von den 61 Pas sagieren wurden gerettet. Die Geret teten sind: Corockett, Banzen, Carlsen, Olson, Johnson von der Mannschaft; Passagiere Jngraham, Lessey, Pa ckard, Penninqton, Blackwell, Living ston, Richards, Weaver. Brooke. Reil ly. Coultri, Heller, Davenport, Sel ka, Bianchi. Ceira. Wachler. Kings bury, Roberts, Watson, Wilson und Johnson. Die Ueberlebenden wurden durch den Schooner „Favorite" hierher gebracht und reisten von hier weiter nach King ston. Unter den Passagieren des geschei terten Fahrzeuges befanden sich 16 Italiener, welche von dem Prinzen Luigi von Savoyen für die Reise aus gerüstet worden waren. Es existirt keine Hoffnung, daß die 35 oermißten Passagiere dem Toge entgingen, ob gleich der Schooner „Lady Jane Grey" drei Rettungsboote und drei Dampf barkassen mit sich führte. Arachtverlader-Ttrike. Philadelphia. 1. Juni. Cirka 1000 Frachtverwder auf den Werftn am Delaware - River in Phi ladelphia standen heute aus und verur sachten eine empfindliche Verkehrssto ckung. Edward McHugh, Führer der Striker, wurde, nachdem er eine auf wieglerifche Rede auf der Walnutstr.- Werfte gehalten hatte, wegen Frie densbruchs verbastet. Die Striker fordern eine Erhöhung der ihnen für Nacht- und Sonntagsarbeit bezahlten Löhne. Mcnoral'S Urtheil. Washington, D. C., 1. Juni. Der kriegsgerichtliche Prozeß ge gen den Ingenieur Menocql wegen Nachlässigkeit bei dem Bau des Brook lyner Flotkndocks ist beendet. Meno cäl ward schuldig befunden und zu dreijähriger Suspension bei Urlaubs sold verürtheilt. Zugleich empfiehlt ihn das Gericht der Gnade der Regie rung. Theure Hospitalschiffe. N e w-N vrk, 2. Juni. Die„Tri büne" erklärt in einem Artikel, die Re gierung habe §1,050,000 für die bei den Hospitalschiffe „Solace" und „Re lief" bezahlt. Das Kriegsdepartement hatte die Kosten der Ausrüstung des „Relief" auf §50.000 geschätzt u. vil nothwendige Einrichtungen warn überdies durch patriotische Gesellschaf ten beiM.cuert worden. Späteste Kabelberichtt. Was Premier Sagasta glaubt. Der Besuch des britischen Marinemini sters in Gibraltar von keiner Be deutung. Ditto die verschiedenen Allianzgerüchte. Spanien wird nie. nein nie, in eine Verkürzung seines Gebiets einwilligen. Ad miral Cervera war während des Bombardements nicht in Santia go. Sonst wäre es anders ge gangen. Die schlauen Spanier wollen unsere Truppen in's Inne re locken und sie dort abmurksen. — Insurgenten ziehen sich bei San tiago zusammen. London, 2. Juni. Der Madri -der Correspondent der „Daily Mail" meldet, er habe vom spanischen Pre mier Sagasta selbst erfahren, daß der selbe dem bevorstehenden Besuch des britischen Marinemin-isters Georae I. Goschen in Gibraltar keine Bedeutung beilege. Die spanische Regierung weiß Nichts von einer Verstärkung der bri tischen Garnison von Gibraltar. Sa gasta soll ferner gesagt haben. Spa nien werde nie in Friedensunlerhand lungen einwilligen, welche eine Ver minderung seines Gebietes inoolvirten. Den verschiedenen Allianz - Gerüchten schenkte der spanische Premier keinen Glauben und sagte, dieselben sollten wahrscheinlich nur dem Zweck dienen, die Haltung der Mächte Licht zu ziehen. Vielleicht werde etwas oersucht werden, jedoch werde man Nichts voll bringen. und am End werde jede Macht thun, was ihr amVesten scheine. Cervera war angeblich dabei Havana, 1. Juni. Admiral! Ceroera war. wie hier eingegeben wird, während des gestrigenßombardements nicht in Santiago de Euba. Wäre er dort gewesen, so würden die spanischen Kreuzer den Kampf mit der amerika nischen Flotte in der festen Hoffnung auf Sieg aufgenommen haben. Die fpanisch.-n Truppen zu Santiago ha ben Befehl, je nach den Umständen den Amerikanern energischen, leichten oder gar kein.'n Widerstand zu leisten und sie eventuell in's Innere zu locken, wo die Spanier auf einen leichten Sieg rechnen zu können glauben. Die spani schen S-oldaten und Seeleut brennen förmlich vor Begierde, sich mit den Amerikanern zu messen und glauben, daß ihre vermeintliche bessere Organi sation und die eingebildete größere F ähigkeit ihrer Offiziere ihnen zum Tri umph verhelfen müssen. Die spanische Behörde geht mit der Absicht um, das Kabel zwischen Hava na und Key West zu durchschneiden, wenn andere cubanische Kabel von den Amerikanern durchschnitten werden. Späteren Depeschen aus Santiago Fu folge richtet das gestrige Bombar dement nur geringen Schaden an. Heute früh erschien die amerikanische Flotte wieder vor Santiago, begnügte sich je'doch mit dem Abfeuern zweier Schüsse, welche man für verabredete Signale mit den Insurgenten hält. Cirka 2000 bis 3000 Insurgenten sol len a>uf den Bergen, drei oder vierMei len von Santiago, conzentrirt sein. Der Reciprocitäts - Ver trag in Kraft. Paris, 1. Juni. Ein Dekret wird heute veröffentlicht, welches die Vertheile des Minimaltarifs proviso risch aus verschiedene amerikanische Produkte ausübt. Sterben. London, 1. Juni. Samuel Plimsoll, bekannt als der „Seemanns- Freund" und Urheber der „Plimsoll- Marke" gegen die zu schwere Befrach tung von Schiffen, liegt zu Folkestone im Sterben. Er wurde in 1824 zu Bristol geboren. Während er Mit glied des Parlaments war, setzte er verschiedene Gesetze zur Verbesserung der Lage der Seeleute durch. Er schrieb „Our Seaman." „Cattle Ships" und andere ähnliche Werte. Amerikanische Millio närsheirath inParis. Paris, 1. Juni. Die Civil trauung Geo. W. Vanderbilt's mit Frl. Edith Stuyvesant Dresser wurde heute im Rathhause des 8. Distrikts von Paris durch den Maire vollzogen. Nur 15 Personen, darunter Cornelius Vanderbilt, waren anwesend. Der Bräutigam schenkte jedem der drei Schreiber im Rathhause 150 Francs und 2500 Francs für die Waisen des Distrikts. Die'kirchliche Trauung fin det morgen in der amerikanischen Kir che an der Rue Alma statt. Krakehl über die Präsi dentenwahl in der fran zösischen Kammer. Paris, 1. Juni. Die Deputir tenkammer trat heute wieder zusammen und schritt zur Erwählung eines Prä sidenten. Hr. Deschanel, der Regie rungs - Candidat, erhielt 277 und Hr. Brisson, der frühere Präsident der Kammer. 276 Stimmen. Dieses knappe Resultat führte zu großem Lärm, und die Radikalen behaupteten, eine Majorität von einer Stimme reiche nicht zur Erwählung hin. Die Kam mer beschloß darauf, eine abermalige Abstimmung vorzunehmen. Turch eine Explosion verletzt. N e w-N ork, 1. Juni. In To bias New <8: Co.'s Theerpapierfabrik an der Ost-19. Straße ereignete sich heute früh eine furchtbare Explosion, welche das ganze Etablissment in einen Trümmerhaufen verwandelte und eine Anzahl Personen schwer verletzte. Sachverständige sind der Ansicht, daß die Explosion durch Theergas verur sacht wurde. Die Verletzten sind: Tobias New. derHaupteigenthümer, schwer am Kopf und Körper verbrüht, beide Augen wahrscheinlich vernichtet; Philipp Greenfield, Maschinist, Brüh wunden an Händen und Gesicht; Vik tor Rosche. Obermaschinist, Brühwun den am Gesicht und Körper; John O'- Neill. Maschinist, linkes Bein gebro chen und schlimme Wunden am Gesicht und Körper; Joseph Lamende. Lum pensortirer, innere Verletzungen; eine unbekannte italienische Frau, leicht verletzt; Leo I. Kahn, leicht verletzt; Solomon Kahn. Hüften und Beine verletzt; Thomasßyan. Augen verletzt; John Judge, Eröffnung der Ausstellung zu Lmaha. Omaha. Nebr., 1. Juni. Die Trans - Mississippi - Ausstellung wur de heute programmgemäß, mit Fest zug, Reden, Gebet, Musik u. s. w. er öffnet. Cirka 100,000 Menschen wohn ten den Eröffnungsfeierlichkeiten bei. Die Maschinerie wurde vom Präsiden ten McKinley in Washington auf die übliche Weise durch einen Druck auf ei nen elektrischen Knopf in Bewegung gesetzt. Zwei Treffen fanden statt. Weiteres über die Vorgänge bei San tiago. Spanische Torpedoboote sollen einen Angriff gewagt haben. —Man weiß nicht, ob alle Schiffe Cervera's im Hafen von Santiago liegen. Port Antonio. lamaica, 1. Juni. Das erste Treffen zwischen dem Geschwader des Commodors und den spaniscl'<n Schiffen Cervera's fand Sonntag Nacht gegen Mitternacht statt. Zwei spanisch? Tor pedoboote machten den verzweifelten Versuch, die amerikanischen Schiffe zu zerstören. Dieses Vorhaben wurde jedoch. Dank dcr Wachsamkeit ver Leuie unter Capitän Philip vom Schlachtschiff „Texas" rechtzeitig ver hindert. Die Torpedoboote hatten "den Hafen verlassen und schlichen sich im Schatten von Morro Castle und der Berge am Haseneingang vorwärts, waren ungefähr zwei Meilen westlich vorge drungen, als der wachthabende Offi zier am Deck des „Texas" dieselben durch seinen Krimsteä)er bemerkte. Zwei dr Scheinwerfer des „Texas" sandten ihre breiten Lichtstreifen auf den herannahenden Feind, und im Nu standen die bei den geladenen Kanonen schlafenden Mannschaften auf ihren Posten. Als die Spanier bemerkten, daß sie entdeckt waren, fuhren sie mir Entfaltung der größtmöglichen Ge schwindigkeit auf den „Brooklyn" und „Texas" zu. Jedoch noch hatte ihr Bug dem Steuer nicht gehorcht, als sie auch schon von dem „Texas" aus eher nen Schlünden einen lebhaften Gruß erhielten. Die Schnellfeuer - Geschütze traten in Aktion. Der Donner der Kanonen alarmirie die ganze Flotte. Die Maschinen-Ge schütze des „Brooklyn" fingen wenige Minuten nach denen des „Texas" an, ihr Lied zu pfeifen. Auf allen Schif fen, auch den weiter von der Küste ab liegenden, ertönte der General-Alarm, da man glaubte, daß Cervera's ge sammt 'Flotte heranrücke, um einen letzten Versuch zu machen, aus der Mausefalle zu entschlüpfen. Von al len Schiffen spielten die Scheintverfer über das Meer. „Texas" un'd „Brooklyn" überschüt teten die feindlichen Torpedoboote mit einem solchen Hagel von Geschossen, daß dieselben gezwungen waren, um zukehren und im Hasen Schutz zu su chen. welchem Umfange sie Scha den gelitten haben, ist nicht festzustellen. Die Torpedoboote flüchteten sich un ter den Schutz der Kanonen der Forts und es wurde kein Versuch gemacht, sie zu verfolgen. Man glaubt nicht, daß eines derselben getroffen, da sie sich zn schnell zurückzogen und bei der unge wissen Beleuchtung zu geringe Ziel- Objekte boten. Obgleich die Spanier bis auf 500 Uards an den „Texas" heran gekom men sind, schössen fi dennoch keinen Torpedo ab. Um weitere derartige Angriffe zu verhüten, wird auf der amerikanischen Flotte der sorgfältigste Wachtdienst ausgeübt. Die Offiziere und Mann schaften leiden sehr unter diesem ner oenzerrüttenden. abspannenden Dienst und seine Wirkungen dürften sich bald fühlbar machen. Es ist dal)er erklär lich, daß man allgemein hofft, demsel ben durch einen entscheidenden Schlag auf die spanische Flotte und die Forts ein baldiges End zu machen. Wenn Commodor Schly die Schwierigkei ten und Gefahren einer Einfahrt in den von Batterien und Minen wohlge schützt Haftn noch rwägt, so soll er nichts dsto weniger begierig sein, Dewey's Kraftprobe in Manila zu wiederholen und es sogar vorziehen, dieses zu versu chen, als noch länger diese ewige zögerung zu ertragen. Er lehnte es freilich, als er darum befragt würd, ab, sich über seine An sichten und Pläne zu äußern. Seine Schiffe haben eine Recognoscirung der Batterien nnd des Kanals unternom men und festgestellt, daß daselbst stär kere Kanonen und Minen vorhanden sind, als man angenommen hat. Unter 'den schmalen Eingang des Hasens sind vier Reihen von Minen gelegt. Gestern Morgen ging der „Marble head" bis auf zwei Meilen an den Ha fen heran und stellte die Anwesenheit der Kreuzer „Christobal Colon", „Vizcaya" und „Reina Mercedes" sest. Es fehlen demnach nur noch zwei Schiffe des Kap Verde - Geschwaders, von denen Colpmodore Schley aber sicher annimmt, da sie weiter hinauf in der Bai liegen. Alle Schiffe waren ursprünglich in einer Posiition, daß sie von Außen nicht gesehen werden konn ten. aber bei dem Erschien der ame rikanischen Kriegsschiffe verriethen sie ihre Anwesenheit, indem sie sich vor sen Eingang des Hafens legten, um den selben mit ihren Breitseiten zu beherr schen. Eommodore Schley glaubt nicht, daß Cervera Angesichts der an Zahl und Bewaffnung überlegenen ameri kanischen Flotte einen Versuch machen wird, auszubrechen. Durch die Ankunft zweier Kohlen schiffe unter dem Schutze des „New- Orleans" ist die Sorge um die Kohlen beseitigt. Die See liegt so ruhig wie ein Spiegel. Unter den Augen des Feindes nahmen „Iowa" und „Brook lyn" Kohlen ein. Die anderen Schifse hatten dieses Geschäft schon vorher be sorgt. Die Offiziere und Mannschaften leiden sehr unter der intensiven Hitze. Nachts muß jede Luke fest verschlossen werden, um das Durchdringen jedes Lichtschimmers zu verhüten. Offi ziere uitd Mannschaften schlafen in völliger Dunkelheit. Das Santiago - Blockade - Ge schwader liegt in folgenderßeihenfolg: „Brooklyn". „Iowa", „Massachu setts", „Texas". „New-Orleans". „Marblehead" und „Vixen". Der britische Kreuzer „Jndesalig able" traf gestern bei Santiago ein und erhielt Erlaubniß, zum Schutze britischer Unterthann in den Hafen einzufahren. Er machte jedoch von der selben keinen Gebrauch, weil er wahr scheinlich in Erfahrung gebracht hatte, daß sich di spanische Flotte in demsel ben befinde. i Thomas Kerne. New-Nork, 1. Juni. Thomas Keene, der bekannte Tragöde, ist um 5 Uhr heute Nachmittag gestorben. Vermischte telegraphische Tepeschen. Mehrere große Schlacht- und Eis häuser zu St. Henri bei Montreal, Ca nada, brannten gestern nieder. Sechs zrg Stück Rindvieh tamen in den Fla mmen um. Der Verlust wird auf P 200,- 000 geschätzt. Für die „Skaguay Aukon Jmprovement Company", bekannter unter dem Namen „Brocbett Wagon- Road Company", ist auf Betreiben von C. S. Moody, des Präsidenten der „Ersten Nationalbant" von Staguay, ein Curator dnrch 'denßundesdistrikts- Richter Johnson in Sitka, Alaska, eingesetzt worden.