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Der Nicaragua-Kanal. Dergkich mit dem Snez-Hanak Eine prophetische Warnung. Der frühere Schatzamts - Statistiker beleuchte: die Frage vom kommer ziellen, ökonomischen und strategi schen Standpunkte aus. Die Rentabilität des Unternehmens in Frage gestellt. —Der Kostenpunkt viel höher als der Voranschlag. Man sollte lieber mehr Kriegs schiffe bauen. Washington. 31. Dezember. — Der frühere Schatzamts - Statistiker Joseph'Nimmo erörtert in einer kürz lich veröffentlichten Broschüre, welche etwa 50 Druckseiten umfaßt, die Fra ge, ob der Bau des Nicaragua - Ka nals wirklich ine dringliche ökonomi sche Nothwendigkeit sei, wie die Be fürworter dieses Unternehmens be haupten, und gelangt zu dem Schluß, daß die Regierung, he sie sich darauf einlasse, die Kosten des Kanalvaues zu bestreiten.sich gründlich vergewissern solle, wie die Verhältnisse thatsächlich liegen. Aus dem Inhalt der Broschü re läßt sich deutlich ersehen, daß Hr. Nimmo ein Gegner des Kanals ist; baß er den Bau desselben aus volts tvirthschastlichn, wie aus militärischen Gründen für unnöthig hält und über zeugt ist, daß derselbe jedenfalls als rentables Unternehmen nicht betrachtet werden könne. Hr. Nimmo tritt in der Broschüre energisch dafür ein. daß alle einzelnen Phasen des Projektes gründlich von allen Seiten beleuchte: werden sollten, ehe die Ver. Staaten- Regierung sich definitiv verbindlich ma che, mehr als 100 Millionen Dollars für den Bau herzugeben, und schon von diesm Standpunkte aus betrach tet. ist es der Mühe werth, den Aus führungen des Hrn. Nimmo Raum zu geben, wobei ihm die Verantwortung für die statistischen Angaben überlas sen bleibt. Um zunächst den commerziellen und ökonomischen Standpunkt und.inVer bindung damit die voraus'sichtliche Rentabilität des Kanals zu erörtern: i Der Nicaragua - Kanal würde in ge wisser Beziehung ein Conkurrent des Suez - Kanals werden; die bequemere und 'Kürzere, also billigere Route wür de dabei natürlich den Vortheil zie hen. Zur Zeit monopolisirt oerSuez- Kanal denjenigen Schiffsverkehr, für welchen die Benutzung eines Kanals sich überhaupt bezahlt. Im Jahre 1897 passirten durch den Suez-Kanal 2986 Schiffe mit einem Brulto-Ton nengehalt von 11.126,403 Tonnen. (British Commercial Report Nr. 4, 1894). Es ist dies eine Abnahme ge gen die Jahre 1L96 und 1895. Bei ber Erörterung der 'Frage, ob ver Ni caragua - Kanal, und überhaupt ein Isthmus - Kanal sich rentiren würde, müßte 'Dreierlei in Betracht gezogen 'werden: 1. Wie viel von dem jetzt durch den Suez - Kanal Passirenben euro päischen Schiffsverkehr nach dem Ni caragua - Kanal abgelenkt werden würde; 2. In wie hohem Grade der Handelsverkehr von ber atlantischen Küste nach asiatischen Häfen und nach der Westküste Siüdamerika's stimulirt W werden würde; 3. Wieviel von der für Asien und Oceanien bestimmten Fracht aus dem Osten ber Ver. Staaten den transcontinentalen Eisenbahn - Linien entzogen und per Schiff durch den Isthmus - Kanal passiren würde. Was ven europäischen Schiffsverkehr anbetrifft, so constatirt Nimmo auf die Autorität des 'Superintendenten des „U. S. Coast u. Geodetic Survey",daß bie Distanz von London nach Manila X pr Suez - Kanal 5080 Meilen kürzer fei, als sie per Nicaragua - Kanal sein würde. Er constatirt serner. auf die nämliche Autorität hin. daß sogar die Route von New - Aork nach Ma nila per Suez - Kanal 181 Meilen kürzer sei. als diejenige per Nicaragua- Kanal. Werden diese Ziffern als cor rekt angenommen, so stände jedenfalls schwerlich zu erwarten, daß euro päischer Frachtverkehr den Weg durch bn Nicaragua - Kanal demjenigen durch den Suez - Kanal nach Oftasien und Oceanien vorziehen würde. Als zweiten, den Suezkanal begünstigen den Punkt hebt Nimmo hervor, daß dieser in ebenmäßiges Niveau dar biete. während der Nicaragua - Kanal Niveau - Unterschiede von 220 Fuß biete, welche durch Schleusen überwun den werden müßten. Eine dritte Er wägung. welche für den Suez - Kana. spreche, liege darin, daß die Suez- Kanal - Route Gelegenheit für Han delsverkehr mit 'Handelsplätzen ent lang der Route biete, was bei der Ni caragua - Kanal - Route nur ganz un wesentlich in Betracht komme. Der Nicaragua-Kanal würde also fast ausschließlich. soweit Handelsschisse in Betracht kommen, auf den Verkehr zwischen den atlantischen und Golf- Häfen Nord- und Süd-Amerika's ei nerseits und asiatischen, oceanischen, sowie west-amerikanischen Häsen an dererseits angewiesen sein. Um hier eine Basis für annähernd richtige Abschät zungen zu schaffen, witte zunächst der Stand des gegenwärtigen Handelsver lehrs zwischen diesen Plätzen zu con 'statiren. Für das Jahr 1897 liegen im statistischen Bureau des Schatzam tes folgende Ziffern vor. welche den Werkehr in Brutto-Tonnengehalt der angekommenen und abgegangenen Schiffe geben: Von amerikanischen nach asiatischen und oceanischen Häsen: Segelschiffe 738,195 Tonnen; Dampfer 489.776 Tonnen. Gefcvmmt-Handelsverkehr mit Asien und Oceanien: Segelschiffe 1,604,765 Tonnen; Dampfer 853.216 Tonnen. Dieser Verkehr vertheilt sich unter die atlantischen und Golfhäfen einer- feit's und die Pacific-Häfen anderer seits. wie folgt: Atlantische und Golfhäfen —Segel- j schiffe 734,124 Tonnen; Dampfer 189,865 Tonnen. Pacific-Häfen Segelschiffe 870,- 641 Tonnen; Dampfer 673,351 Ton nen. Der Gesammt-Handelsverkehr zwi schen nord-ameriianischen Häsen und solchen der Westküste Süd-Amerika's stellt sich, wie folgt: Segelschiffe 173.658T0nnen; Dam pfer 58.658 Donnen. Dieser Verkehr vertheilt sich unter die atlantischen und Golshäsen einer seits und die Pacific-Häfen anderer seits, wie folgt: Atlantische und Golfhäfen Se- W gelfchiffe 22,850 Tonnen; Dampfer M 56,580 Tonnen. Wf Pacific-Häfen Segelschiffe 150,- 949 Tonnen; Dampfer 2078 Tonnen. Herr Nimmo spricht oie Ansicht aus, daß die von Segelschiffen beförderte I Tonnenfracht für einen Jsthmuskanal I . nichi in Betracht kommen könne, weil Hie Kosten für den Schleppdampfer- Dienst ar?f der Kanalrout-e sich zu hoch belaufen und in Verbindung mit den Zollabgaben bedeutend dii Kosten der Umsegelung des Kap Horn übersteigen würden. Die Befürworter des Nica ragua-Kanals, sagt er. behaupten, daß die Segelschiffe ein überwundener Standpunkt seien, doch sei Das ein Irrthu-m. denn Erstens falle die bedeu tend geringere Fracht in's Gewicht, und Zweitens sei es werthvoll für die Versender, die Segelschiffe als Waa ren-Niederlagen zu benutzen. Es sei häufig der Fall, daß ein langsames Schiss Wünschenswerther erscheine, als ein schnelles, besonders bei der Beför derung von Waaren, welche innerhalb weniger Wochen marktreif würden, aber während des ganzen Jahres für den Consum benöthigt seien. D:e lang same Frachtbeförderung erspare daher die Kosten für die Aufbewahrung in Speichern am Lande. Zu den Fracht- Artikeln. welche unter diese Kategorie entfallen, gehören Getreide. Baum wolle. Kaffee. Kohlen. Erze etc. Aus diesen Gründen glaubt er nicht, daß diejenigen Frachten, welche jetzt auf Segelschiffen befördert werden, per Dampfer transportirt werden wür den. sollte ein Isthmus-Kanal gebaut werden. Der Gesammt - Handels- Dampser-Verkehr. welcher aljo auf Grund der Ziffern von 1897 heute dem Nicaragua-Kanal zu Gute kommen würde, repräsentirt 246,445 Tonnen. Als De Lesseps in 1880 nach den Ver. Staaten kam, berechnete er den voralrssichtlichcn Schisssverkehr durch den Panamakanal auf sechs bis neun Millionen Tonnen. Die Befürworter des Nicaragua-Kanals haben die;e Schätzung für ihren Kanal acceptirt. Die „American Society of Civil En gineers," so constatirt Nimmo, fand diese Schätzung übertrieben und er suchte ihn, in seiner Eigenschaft als Schatzamts-Statistiker um eine Revi sion der Ziffern auf Grund des ihm zur Verfügung stehenden statistischen Ma terials. Nimmo berechnete damals die muthmaßlich zu erwartende Tonnen fracht auf 1,625,1 XX) Tonnen jährlich, erklärt jedoch, daß nach Ermittelungen, die er vor drei lahren gemacht, diese Ziffern auf 300.000 Tonnen jährlich reduzirt werden müssen, und zwar jei Dies auf die.bedeuetende Reduzirung der trans-continentalen Eisenbahn- Frachtraten zurückzuführen. ' Der Unterschied zwischen diesen bei den Schätzungen Nimmo's, rund 1,- 300,000 'Tonnen, dürften also, aus Grund der von ihm vorgenommenen Berechnungen, die Frachtmenge reprä sentiren, welche per Dampfer durch den Kanal, von der atlantischen nach der Pacisic-Küste transportiert werden könnte, wenn die Dampferfracht sich als billiger herausstellen sollte, als oie trans-continentale Eisenbahnfracht. Senator Morgan von Alabama, der eifrigste der Nicaragua - Kanal-Pro pagandisten, constatirte im Senat am 19. Dezember, es sei auf Grund un dispntirbarer Thatfachen (in seine-m eigenen früheren Bericht) nachgewiesen, daß der Nicaragua - Kanal, selbst, wenn nur die Hälfte der Tonnensracht des Suez - Kanals hindurch passire, oder wenn nur die Hälfte der dort be rechneten Gebühren festgesetzt würden, neun Prozent Zinsen abwertn würde, wovon nur vier Prozent für Verzin sung der Schuld und Betriebskosten, resp. Reparaturen erforderlich feien, u. 5 Prozent als Ueberschuß verbleiben würden. Senator Morgan berechnet die Kosten für den Bau des Kanals auf 5116,000,000, das muthmaßliche Einkommen mithin auf H 10,440,000. In 1897 betrug das Einkommen des Suez - Kanals 72,830.545 Francs, also rund D:e Hälfte davon wäre nur.D7,283,000, welche er, bei gleichen Zollsätzen durch die Hälfie der Suez - Kanal - Tonnenfracht, also rund 5,560,000 Brutto - Tonnen, zu erzielen 'hofft. Senator Morgan wird unter allen Umständen seine Ziffern revidiren müssen. Zunächst würde er mehr als fünf und eine halbe Million Brutto - Tonnen brauchen, um seine neun Prozent auf H 116.000.000 her aus zu schlagen; dann aber ist dieser Durchschnitt, welcher aus den ersten Schätzungen der drei Mitglieder der Walker - Commission gewonnen, nicht mehr richtig, denn Prosessor Haupt hat seinen Kosten - Voranschlag von H 90.- 000,000 auf §123,000.000 erhöht, u. der Durchschnitt der drei Abschätzun gen stellt sich nun aus §131,000,000. Neun Prozent auf 'diese Summe ma chen fast §12.000,000 aus, und um dieselbe mit Hülse der Sue>z - Kawal- Zollraten zu collektiren, würden etwa 9,160,000 Brutto -Tonnen den Kanal passiren müssen. Senator Morgan würde erst nachzuweisen haben, woher er diese enorme Frachtmenge nehmen will, um sie durch den Kanal zu beför dern. Immerhin ist 'die Frage, ob der Nicaragua - Kanal ein rentables Un ternehmen sein würde, ein Problem, für dessen Lösung zur Zeit jegliche be rechenbare Basis fehlt. Außer dem commerziellen und dem ökonomischen Standpunkte käme dann noch der strategische Werth, resp, die strategische Nothwendigkeit des Ka nals für die Ver. Staaten in Betracht. Strategisch höchst wichtig würde ver Kanal für die Ver. Staaten sein, wenn sie denselben absolut controlirten. und also z. B. in Kriegszeiten die eigenen Schiffe unter Ausschluß derjenigen al ler anderen Nationen nach Bedarf durch den Kanal passiren lassen könn ten. Dies ist aber unter dem Clay ton - Bulwer - Vertrag nicht möglich. Der Vertrag verbietet die Anlage von Fortisikationen, die zur Vertheidi gung der Kanal - Einfahrten unerläß lich sein würden, u. garantirt die freie Durchfahrt für Kriegsschiffe aller Na tionen. wenn auch die Neutralitäts grenze in den Einfahrts - Gewässern darin noch nicht normirt. sondern spä teren Verhandlungen überlassen wur de. Eine .inseitige Kündigung des Vertrages seitens der Ver. Staaten ist ausgeschlossen, und daß Großbritan nien der Aufhebung derselben zustim men wür'de, um den Ver. Staaten die alleinige Controle über diese Wasser straße zuzugestehen, ist keineswegs zu erwarten. - Unter solche.n Umständen ist Herr Nimmo der Ansicht, daß es viel ver nünftiger für die Ver. Staaten wäre, keinen Kanal zu bauen, und für das Geld, welches man auf den Bau zu verwenden beabsichtigt, 'die Kriegs flotte so zu vermehren, daß sowohl im Atlantischen, wie im Stillen Ozean ge nug Kriegsschiffe vorhanden seien, um ein Hinüber- und Herübersenden der selben unnöthig zu machen. Herr Nimmo glaubt, daß für weniger als die Hälfte der Kosten des Kanals die nöthigen Kriegsschiffe gebaut werden könnten. Zur Unterstützung seiner Ansicht führt er Militär- und Marine- Autoritäten, wie Gen. Ludlow vom Ingenieur - Corps. Commodore En dicott vom Flotten - Departement u. A. an. welche sich in amtlichen D?ku menten über die Frage qeäußert haben. Schiffökarten n >!U von Vurova übcr rt!Nu Hau bürg besarzt d.e reditin d .Teutsche <sorresvo„t!>en, G.-W.-ckc u> H-ft-Oist'. Schlacht in China. Angst vor der Aeutenpest. TFranzösisches submarine Boot. Die kaiserlichen chinesischen Truppen siegen über die Aufständigen. Dreyfus kommt vorläufig nicht nach Frankreich. In Madr'.d befürchtet man einen Coup d'Etat der Generäle. Shanghai, 31. Dezember. Der Correspondent der „North China Daily News" depeschirte gestern aus Chun King, dak eine große Schlacht zu Sahchiotsang stattgefunden haben soll. Die Schlacht wurde am 27. De zember geschlagen und cs heißt, daß die kaiserlichen Truppen die Rebellen be siegten. Dte'Dreyfus - A ff a i r e. Paris, 31. Dezember. Eine gerichtliche Commission sieht im Be griffe, nach 'Guyana abzugeben, um dort im Auftrage des Kassations-Ho fes die Aussagen des Ex - Hauptman nes Dreyfus entgeqen ,zu nehmen. Daß Letzterer selbst nach Paris gebracht werden müsse, hat der Gerichlshof sür vorläufig nicht erklärt; der Gefangene bleibt also auf der Teu fels - Insel. Sein Aufenthalt dort wird so unter allen Umständen noch längere Zeit dauern, da es in Paris heißt, der Prozeß würde sich mehrere Wochen hinziehen. Allerlei Gerüchte, wie, daß Dreyfus bereit vor einem Monat Guyana verlassen und noch in dieser einem französischen Hafen ein.reffen müsse, und ein weiteres, daß Dreyfus sich'schon in einer Zelle auf dem Mont Valerien befinde, werden von der Re gierung ausdrücklich für falsch er klärt. Die Patrioten - Liga Deroulede's beschloß unter großem Enthusiasmus, daß es Pflicht jedes loyalen Franzo sen sei, die Rückkehr Dreysus' nach Frankreich zu verhindern, selbst auf die Gefahr eines Bürgerkrieges hin. Ein französisches Departemental- Blatt, der „Patriote de la Vendee", veröffentlicht einen Artikel seines Lei ters, des Quästors der Kammer und Deputirten Guillemet. in dem folgen de bcmerkcnswcrtlx Stelle vorkommt. „Letzthin oinirte li einem meiner Bekannten, einem Offizier, eines der Mitglieder des Kriegsgerichts, das Dreyfus oerunheilte. Mein Freund fand feinen Kameraden überaus fin ster und schweigsam und hielt ihm sei ne Niedergeuchlageimeit vor. Ries dieser aus, „ich fühle eine mir, die mich erdrückt. Wissen Sie, wie wir über Dreyfus zu Gericht ge sessen haben? Wir wollten ihn ein stimmig freisprechen, denn wir hatten nur das 'Bordereau vor uns, und Nickis bewies, daß dieses von ibm herrührte. Plötzlich trat ein Offizier in den Saal des Kriegsgerichts, der uns erklärte, er käme oom Kriegsmi nister; dieier sei von der Schuld Drey sus' überzeugt, da er ein geheimes Schriftstück in seinem Besitz habe, das er leider nicht zeigen könne, das aber klar die Schuld Dredfus' beroeise. Auf diese einfache Versicherung hin verur teilten wir Dreysus. und Sie werden es jetzt begreifen, daß die Verantwor tung dafür schwer auf mir lastet." Da di<e Mittheilung Guillemet's von den antisemitischen Blättern für er funden erklärt wurde, so ließ der ..Temps" den genannten Deputirten darüber befragen. Guillemet bestä tigte diese Darstellung und erklärte sich bereit, wenn er als Zeuge vernommen werden sollte, eventuell auch den Na men des Offiziers zu nennen. AusMa d r i d. Madrid. 31. Dezember. Pre mier Sagasta und Marquis Castellar, welche Beide'schwer erkrankt waren, be finden sich aus dem Wege der Besse rung. Senor Sagasta wird beute zum ersten Male das Krankenzimmer verlassen können. Vierzehn Dampser sind jetzt von Spanien nach Cuba unterwegs, um oie bis jetzt noch dort verbliebenen spa nischen Soldaten heimzuholen. Tas Gerücht von einer Geheim-'Ton ferenz eines Dutzend spanischer Gene räle, welche über den Zweck und In halt ihrer Besprechung striktes Geheim niß bewahren, ist von einem Mitglied des Kabinets bestätigt worden. Der betreffende Minister verhehlt nicht, daß die''? Generalsheimlichkeiten ihm und seinen Collegen schwere Sorgen bereiten. Ter Bulle in Freiheit. Eine komische Scene, zu deren Wie dergabe man sich Wilhelm Busch's Zeich.'nstift wünschen möchte, spielte sich kürzlich in Streumen (Königreich Sachsen) ab. Ein Viehhändler hatte dort einen prächtigen Bullen gekaust. Tas Bewußtsein seiner Krast gab dem Tbiere Veranlassung, mit einer leich ten Kopfbewegung zunächst seine Trei ber abzuschütteln und bann rechts und links der Dorsstraße allerlei athletische Uebungen anzustellen. Ein Stacket zaun und eine Mauer wurden kurzer Hand umgerissen, und Angesichts die ser Thätigkeit des Bullen waren Stra ße und Wege des Dorfes im Nu wie ge kehrt. Jeder hielt sich in des Hauses schützender Enge. Das wurde dem Bullen auf die Dauer langweilig und er schritt zu neuen Thaten, atwckirte 'den Vorbau des Gasthofes und legte diesen in Trümmer. In der Gast stube saßen drei Skatspieler, die das offenbare Mißbehagen des stürmenden Rindviehs erweckten. Mit zornigem Gebrumm steckte der Bulle seinen di cken Kopf durch's Fenster und machte Anstalten, auch den Skattisch zu atka ckiren. Da hätt-s man aber die Skat brüder auseinander fliegen sehen sol len! Als sie den Bullen sahen, wur den sie um ihr Leben besorgt; der eine flüchtete auf den Oberboden, der an 'dere in den Keller und der dritte klet terte auf den Ofen, der die ungewohnte Last nicht aushielt und unter dem Flüchtling zusammenbrach. Der Ofonkletterer sah in Folge des umher fliegenden Rußes aus wie ein schwar zer Rabe, dessen Anblick den Bullen so erschreckte, daß er sich zitternd freiwil lig einfangen ließ. Ohne weiteren Unfall ging dann sein Transport von Statten. Bestes Mittel. Schriftstel ler: „Herr Redakteur, ich komme- 'we gen meiner Novelle: „Die armeSeele!" Redakteur: „Ich hab' sie oerbrannt, damit die arme Seel' endlich Ruhe hat." Variante. Redakteur: „Was fällt Ihnen ein. Herr Mondschein, in einem lyrischen Gedichte solche Reime!" Dichter: „O. bitte sehr, den Reimer ist Alles Reim!" Er st muß der Stoss den Künstler beherrschen und dann der Künstler den Stoss. 189 S. Späteste Kabelberichte. Schifffahri im englischen Kanal un terbrochen. Neujahr in London. Ausbruch des Vesuvs. Ita lienisches Geschwader nach Colum bia abgedampft. London. 1. Januar 1899. Heftige Stürme wklheten während der vergangenen Nacht im englischen Ka nal und der Dampfer-Verkehr mit dem Festlande mußte unteÄrochen werden. Glockengeläute und „A ul d Lang Syne." L o n d o n, 1. Januar. Das mi serable Regenwetter, welches während der vergangenen Nacht hier herrschte, dämpfte den Eifer der Personen, die sonst erschienen waren, um die Glocken der alten St. Pauls-Kirche zu hören, wie sie das alte Jahr ausläuteten und das neue Jahr einläuteten. Die Vor bereitungen der Behörde, die Cathe drale mit einem eisernen Schutzgitter zu umgeben, waren nicht nöthig, denn nur etwa 2000 Personen stellten sich ein, viel weniger, als in manchen Jah ren. Die Majorität der Versammelten waren Schottländer, denn ihr Pfeifen des „Cock o' the North" wurde vielfach gehört. Als die Uhr Zwölf schlug wurden Hurrahrusen hörbar, und die Menge verlief sich unter Absingen des Liebes „Ald Lang Syne." Neujahrs - Vergnügen des Vesuvs. Neapel, 1. Januar. —Ein Aus bruch des im Jahre 1875 sormirten Kraters des Vesuvs fand statt. Zwei Lavaströme, im Durchschnitt von 70 Fuß, ergießen sich über die Abhänge des nördlich gelegenen Monte Somma. Des 'Cz aren Carrikatu r e n. St. Petersburg. 1. Jan. 'Der Czar ist nach längerem Ausenthalt aus der Krim nach der Hauptstadt zu rückgekehrt. Er hat merkwürdiger weise sein Arbeitszimmer mit Kreide- Zeichnungen dekoriren lassen uns zwar hat er ausschließlich Carrikaturen von sich selbst ans ausländischen Zeitungen gewählt. Italienisches Geschwader ab nachCvlombia. London, 1. Januar. Eine Spezial - Depesche aus Rom meldet, daß sich ein italienisches Geschwader nach Cartagena. Colcmvia. begeben hat, um die Schuldsumme. welche Pr äsident C.evel-and als Schiedsrichter ei nem italienischen Bürger zusprach,ein zutreiben. Admiral De Brochetti ist instruirt, auch für die Beleidigungen gegen Italien in der colombischea De putirtenkammer Rechenschaft zu for dern. Baltimore. Selbstmordversuch eines Teutschen. Carl Juister schoß sich im „Windsor- Hotel" in die Brust. Hatte ein Bankbuch auf §239 in der Tasche. Was er in das Bankbuch ge schrieben hat. Familienzwistig keiten die Ursache. Des Lebens überdrüssig, jagte sich gestern Abend der Sattler Carl Jui ster im „Windsor-Hotel" an der Ecke von Calvert- und Franklinstraße eine Kugel in die linke Brust, was sehr wahrscheinlich seinen Tod zur Folge haben wird. Juister kam um 6 Uhr nachdem ge nannten Hotel und erhielt auf Ver langen ein Zimmer angewiesen, für das er sofort bezahlte. Um N 1 Uhr hörten Angestellte einen Schuß, erbra chen das Zimmer und fanden den Mann in feinem Blute auf dem B?tte. Polizist Belker und Sergeant Eit tings sandten den Mann nach dem „Stadt-Hospital." wo Dr. Westphal die Kugel zu entfernen versuchte, die selbe jedoch nicht finden konnte. In seinen Taschen hatte Juister ein Buch der „Baltimorer Sparbank" mit ei nem Guthaben von P 239.36, sowie .P 17.59 Baargeld. Auf zwei 'Seiten des Buches hatte Juister das Folgende in Deutsch ge schrieben: „Ich starb im Glauben an Gott mit dem Bekenntniß, daß ich mir nichts Böses bewußt bin. Was die Leute über mich reden, kann mir gleich bleiben. Meine ganz Familie hat gottlos an mir gehandelt. Das möge Ihnen Gott verzeihen. Meiner Dora und Anna wünsche ich viel Glück. Mö ge der liebe Gott sie behüten. Carl Juister, Nr. 763, St. Peter-Straße, City." Juister ist 38 Jahre alt. Das Bank buch war auf die Namen Charles und Mary Juister ausgestellt. Die Poli zei setzte die Familie von dem unseligen Schritte des Mannes in Kenntniß, als das neue Jahr anbrach. Nnfalls-l<hronik. Chas. Jackson, ein 32 Jahre alter Neger, wurde gestern vom Polizisten Moran in bewußtlosem Zustande im Keller des Hauses Nr. 126. West- Hughcsstraße. aufgefunden. Der Kel ler war mit Kohlengas, welches einem Ofen entströmte, gefüllt. Auf dem Wege zum Hospital im Patrolwagen erholte sich Jackson jedoch so weit, daß er sich zu Fuß nach seiner Wohnung begeben konnte. Chas. Bowser, ein 20 Jahre alter Neger, Nr. 2216, Ettingstraße, wohn haft, ritt gestern stolz wie ein Spanier die Dolphinstraße entlang, als plötz lich das Pferd strauchelte und auf den Reiter fiel. Mit schwer zerquetschtem rechten Bein wurde Bowser nach dem „Maryländer Allgemeinen Hospital" gebracht. Ein dem Grocer Robert Teuks ge höriges und vom Eigenthümer selbst geleitetes Fuhrwerk collidirte gestern an der Frederick-Avenue und Wilkens straße mit einem unbekannten Gefährt, wodurch ersteres Fuhrwerk umgewor fen und der Besitzer schwer am linken Fuß verletzt wurde. Hr. Teuks wurde nach seiner Wohnung gebracht und von Dr. Bosley in Behandlung genom men. Polizist M. D. Walsh vom östlich-n Polizei - Distrikt fiel gestern Abend an der Bank-, nahe Chesterstr., von ei nem Waggon der weißen Kabelbahn- Linie der „Stadt - Passagier - Bahn", wobei er zwei Kopswunden erlitt. Ter Verletzte wurde erst nach dem Hause des Arztes Dr. Hardy und später nach seiner Wohnung Nr. 2210, Bankstr., gebracht. Briefkasten. !L. T. Falls der Contrakt nach dem Inkrafttreten der abgeschlossen wurde, ist eine Steuer- Marke erforderlich. Ob er ohne Marke ungült-ig ist, das würde eventuell das Gericht entscheiden müssen. I. L. Bremerin. Soweit ha ben wir die Componistin der Lieder nicht ausfindig machen können. Prosit Neujahr! GM und Heil dcschcm es Alle! Zlt ersten Tage im neue Fakire!^Ter Abschied deö alten Jahres.-Wie da>? neue eingeleitet wurde.—Heutige und morgige Festlichkeiten. Altes Jahr, es ist geschieden; Neues nun beginnt den Lauf. Bring' es Jedem Glück und Frühen, Segen Allen sein Verlauf! Warst getäuscht im alten Jahre, Hat das Glück Dir nicht gelacht? Hat's gebracht Dir graue Haare, Manche sorgenvolle Nacht? Raff' Dich auf zu neuem Leben! Hoffnung giebt Dir neuen Muth. Frisch an's Werk! mit festem Streben, Wird am Ende Alles gut. Nur nicht zaudern, nur nicht zagen! Hilf Dir selber Hilft Dir Gott. Halb gewonnen ist: frisch wagen, Und so hat es keine Noth. Pflege auch in Deinem Kreise. Deinem Haus und Deinem Herd, Deutsche Sitt' und deutsche Weise, Wie's von Kindheit Dir ge'ehrt. Großes hat Dein Volk geschaffen; Größ'res Witt) die Zukunft seh'n. Bei der Arbeit und in Massen Wird kein And'res vor ihm steh'n. Wahre Dir im Drang der Zeiten Einen frohen heit'ren Sinn. Und die häuslich stillen Freuden Leichtern Dir des Lebens Miih'n. Frei von Täuschung, reich an Segen, Werde Dir das neue Jahr! Glück und Heil auf Deinen Wegen! Hoffen wir, es Werve wahr. „Prosit Neujahr!" rust heute ..Der Deutsche Correspondent" allen seinen Freunden, seinen Lesern und Inseren ten zu und hofft, daß sich Aller Wün schen und Hoffnungen erfüllen! Mitternacht ist's gerade, während diese Zeilen geschrieben werden und während von den Kirchen das Geläute der Glocken erklingt, während die Dampspfeifen mit ihren schrillen Tö nen das neue Jahr begrüßen und der Knall abgefeuerter Waffen sich in das Getute mischt, mit dem das 'unge Amerika in lärmenderWeise den Ueber gang vom alten 'in das neue Jahr sti ert; während im trauten Familien kreise bei der dampfenden Punsch bowle oder bei'm goldenen Wein die Gläser an einander klingen und ein herzliches „Prosit Neujahr!" in der Runde erklingt, sitzt der Zeitungsschrei ber an seinem Tische und muß von ihm her im Geiste den Gruß hinaus senden und auf dem Papiere ihn niederschrei ben. damit er heute den Lesern davon Kunde gibt, daß man auch in der Zei tungs-Redaktion seiner und des Jah reswechsels gedacht hat. Prosit Neujahr! Hört Ihr die Rufe rings erschallen? Hei! Nun mögen die Pfropfen knallen Lustig, wie es seit Jahren war! Prosit Neujahr! Freunde stoßt an! Schüttelt Euch bieder die Männer hände! Ueber die holprige Jahreswende Führt uns hinüber der Hoffnung Ge spann. Freunde stoßt an! Augen gradaus! Was Dir im letzten Jahre verdorben— Strebe—bald hast Du's wieder erwor ben. Morgen schon weht Dir's vielleicht in's Haus. Augen gradaus! Prosit Neujahr! Schwinget die Gläser und feuchtet die Kehlen, Und als Jahrspruch lasset uns wählen: „Heiter im Glück und fest in Gesahr!" Prosit Neujahr! Ja „heiter im Glück und fest in Ge fahr" sei der Wahlspruch sür's neue Jahr, dann wird sich schon oie Hoff nung, die man aus dasselbe setzt, er füllen. Wenn man nur den neuen Muth des Wagens, die Kraft frischen Handelns sich erringt, in gewissem Sinne selbst neu wird, dann wird auch die neue Zeit,'das neue Jahr uns wah ren Segen bringen. Thöricht ist es, träumend und war tend den Gaben Fortuna entgegen zusehen; lediglich vom blinden Geschick, statt von der'rastlosen, ehrlichen Arbeit unser Glück zu erhoffen. Die Zeit wird nicht deshalb eine andere, weil wir einen neuen Abschnitt in ihr abgren zen, denn ununterbrochen, nach ei genen inneren Gesetzen 'vollzieht sich die Entwickelung der Erdgeschicke wir Menschen sind es. die eine neue Zeit macben, wenn wir uns und sie mit neuem Geholt erfüllen. Und wenn wir uns die Seele von der todten Ver gangenheit frei machen für frisches Zukunftsschaffen un'd das Überlebte und Verwelkte abstreifen, damit für die Entfaltung neuer Keime und Trie be Raum geschafft werde, so kann und soll doch das Vergangene nicht ganz u. gar für uns todt un'd abgethan fein. Hören -wir auf die Stimmen der Ver gangenheit, wenn die Glockentöne der Zukunft uns entgegenschallen! Die Erstere, die uns zeigt, wie wir gefehl: und geirrt, lehrt uns. wie wir der Letz teren entgegentreten sollen; oie Ver gangenheit ist 'die groß Lehrmeisterin der Zukunft; das gilt im Leben der Völker, wie der Einzelnen; mit der Er fahrung 'der einen, mit der belebenden Thatkraft der anderen ausgerüstet, mögen wir siegesfreudig in das neue Jahr schreiten; so sind wir berechtigt, ihm entgegen zu jubeln und die Hoff nungen zu hegen, die wir hineinlegen in den Ruf: „Prosit Neujahr!" Sylvesterfeier. Das neue Jahr mit Schnee eingeleitet. Weniger Lärm als sonst. Festlichkeiten aller Art. Vor seinem Scheiden hat das aite Jahr noch oie Erde mit einer weißen Dicke verhüllt. Nach den srühlings mäßig warmen Tagen, an denen -das Quecksilber bis auf 66 Grad hinauf kletterte und der Ueberrcck zu einem überaus unbequemen Kleidungsstück wurde, traf gestern Morgen Regen ein. als Vorbote der kalten Welle, die mit einem gar lustigen Schneegestöber einsetzte. War der Tag daher ein höchst unangenehmer, so wurde es der Abend nrch mehr, und das sonst ge hörte Lärmen während des ganzen Abends, das Getute und Gerapvel der Kuhglocken, war fast ganz verstummt, da man es vorzog, in der warmen Stube zu bleiben und dort zu feiern, bis die Mitternachtsstunde das Sig nal gab, zu Gelärme und Getöse. Da zu kam noch, daß die rothe,u.nd weiße Linie der „Stadt - Passagier - Bahn- Gesellschaft" infolge des Bruches des Kabels von 7 Uhr ab aus nahezu vier Stunden zum Stillstand gebracht wor den waren, sehr zur Unbequemlichkeit der Besucher der Märkte, die beladen mit schweren Körben, dann den oft wetten Weg zu Fuß nach Hause wan dern mußten, dazu auf den von Schnee bedeckten glatten Straßen. In Familien- und Vereinskreisen, wurde der Abend in gemüthlicher Weife verbracht. Feier der-Handelsbörse. Die Handelskammer veranstaltete gestern Nachmittag in üblicher Weise eine tolllustige Feier von 12 Uhr bis 3 Uhr, und der Andrang'.zur Theil nahme war so groß, daß bereits lange vor Beginn der Unterhaltung dieTbü ren geschlossen werden mußten. Ex- Mayor Hooper und der Präsident der Feuerbehörde Cathcart befanden sich unter den Ehrengästen. Die Feier wurde mit dem „Einzug des Präsiden ten McKinley" eingeleitet. Mit einem Musik-Corps und dem Arrangements- Comite, bestehend aus den HH. E. Clay Timanus, James A. Clark. F. Megcnhardt, Jos. C. Merriken, John W. Snyder, Jos. Hudgins. R. Harry Diggs. R. E. S. Dougiherty. Richard C. Wells. Jos. Linton. Wm. Rod gers, Alexander Godby. Wm. Par saus und Emory Kirwan. an der Spi tze. betrat die Paradeben Saal. „Uncle Sam" (Hr. James T. Clendenin) ge leitete den Präsidenten McKinley (Hr. Louis Cottes). gefolgt von den Helden des letzten Krieges, „Admiral Schley" (I. M. Warfield). „Admiral Samp son" (Chas. R. Megenhardt), „Admi ral Dewey" (Clarence King). „Gene ral Shafter" (Frank Campbell). „Ge neral Miles" (Geo. Brown). „Lieute nant Hobson" (Harry Jones) u. s. w. Es folgten die Cubaner. Porto Rica ner. Philipinos. Indianer. Bewohner von Alaska und selbst von Hawaii. Nach Schluß des Umzuges sang Hr. E. R. Owens „My Country 'tis of Thee." worin Alle einstimmten, und folgte dann ein reiches Programm von Vau dcville-Vcrführungen. Seitens der zur Zeit hie? gastirenden Schauspieler. lahresball der „Bäcker u. C o n b i t o r - U n i o n." Die „Bäcker- und Conditor - Union Nr. 12" feierte gestern in der prächtig geschmückten „Mechanics' Halle", Nr. 317, West - Fayettestraße, ihren 14. Jahres - Ball in festlicher Weise. Gar lustig drehten sich die Paare nach den Klängen von Pros. Steinwald's Or chester im fröhlichen Reigen und es herrschte allenthalben ein gar froher und heiterer Ton. Um 12 Uhr hielt der Vorsitzer des Arrangements - Co mite's eine mit großem "Beifall aufge nommene Rede, an deren Schlüsse er allen Teilnehmern ein vergnügtes un'd fröhliches neues Jahr wünschte. Nach Beendigung derselben sand große Gratulations - Cour statt. An der 'Feier dieses lebenslustigen Ver eins nahmen außer den verschiedenen Delegaten der deutschen Gewerkschaf ten die' Gesanas - 'Sektion des „Labor- Lyceums." der „Club Erheiterung", sowie der „Bäcker - Kranken - Unter stützungs - Verein Nr. 3" theil, unb nur zu früh schlug den vergnügten Leutchen die Polizeistunde. Um das Zustandekommen dieses schönen 'Festes machten sich verdient die HH. Martin Heidel, Henry Groß, M. Algeirer, Jakob Klan. E. Tripp, Ad. Kieß, Ludwig Beck. Henry Riebeling. Ludwig Merkel und Felix Hein. Im „Labor - Lyceu m." In echter deutscher Weise stierte das „Labor - Lyceum" gestern das Ende des alten Jahres. Ein gemüthliches Tanzkränzchen, zu welchem Professor Bischof's Kapelle die Musik lieferte, begann bereits um 8 Übr Abends in der oberen Halle. Aber auch in den übrigen Räumen herrschte eitel Lust und Freude. Die Gesangssektion trug unter Leitung des Dirigenten Pros. I. W. Pöhlmann verschiedene Lieder vor. während die älteren Herren sich mit einem gemüthlichen Skat die Zeit vertrieben. Um 12 Uhr, l,ei'm Jah resschluß, hielt Frau Auguste 'Becker eine trefsliche Rede, in welcher sie den Mitgliedern ihren Neujahrs - Wunsch darbrachte. Nachdem die übliche Gra tulation vorüber war. labten sich die Gäste an einem vorzüglich zubereiteten Punsch, zu welchem echt: Berliner Pfannkuchen fervirt wurden, so daß den Mitgliedern des Vereins dieser Abend gewiß noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Böhmische Turner -Feier. Der böhmische Turn - Verein be ging gestern Abend seine 28. Sylve ster - Feier in der Böhmen - Halle an Nord - Broadway in origineller Wei se. Schlag 12 Uhr wurde das alte Jahr begraben. Herr John larosick hielt die Grabrede, und gleich daraus ward das neue Jahr getauft; Herr Viktor Hirschauer. der Turn - Lehrer und Ex - Präsident, vollzog den Tauf akt. während der neuerwählte Präsi dent Herr I. Franz als Cere.nonien meister fungirte. Den Vorsitz führte Herr Rudolph Bolard. Vorsitzer des Vergn'ügungs - Comite's. Nach dem „Leichenbegängniß" und dem „Tauf akt" folgte ein fröhliches Tanzkränz chen. A n d e r e S y l v e st e r - F e st l i ch k e i te n. Urgemüthlich ging es gestern auch in dem Gesangverein „Frohsinn" zu, wo selbst. der Abschluß des alten Jahres in würdiger Weise gefeiert wurde. Hr. Adam Obst, der Herbergsvater, hat heute Heringssalat auf seiner Speise karte. Auch der „Verein der kinderlosen Eheleute" versammelte sieb gestern zur Feier des Abschiedes des alten Jahres in seinem Lokale. Nr. 218. Park-Ave.. um einige Stunden in trautem Kreise zu verleben. Wie alljährlich, versammelten sich auch gestern Abend die Junggesellen des Turnvereins „Vorwärts" in der Halle an der West - Lexingtonstraße, um den Sylvester - Abend in feucht fröhlicher Weise zu feiern. Freilich war die Zahl im Vergleich zum letzten Jahre eine kleine, da viele derselben ih rem Vorsatze „Jung ist jung, geheira thet wird nicht," untreu geworden wa ren. Doch wenn auch die Zahl klein, so waren alle doch hansseste Zecher, so daß heute früh kein „Begräbniß" da selbst stattfand. Im Madison-Avenue-Tempel fand gestern Nachmittag 4 Uhr ein Kinder- Gottesdienst statt. Die HH. Meyer Salabes und Lee Newhos amtirten. Der freundschaftliche Hüsten Unterdrückung deS Hüstens tobtet einen Wächter, der uni vor Gefahr warnt. MKI Unwissenheit ts H unterdrückt Husten; Wissenschaft kurirt seine Ursache. Et ist schwer, sich Husten als einen Freund zu denken. Husten ist mit schlaflosen Nächten und verheerenden A Krankheiten verbunden; denn eck ist Husten uns freundschaftlich sinnt. Er warnt uns vor Unbcil. Husten stebt an der Nist rödre. Er ist ein stets wachsamer Wächter. Einen Husten zu schnell zu unterdrücken ist falsch und verursacht Schaden. Echncll wirkente Hustenmedizmen sind gefährlich. Wenn Husten auftritt, so muß ''.'in-.' Urü'ck'c kurirt werten, und der Hutten bört auf. schläfert Empfindlichkeit der Nerven ein, so dringen die Ausfcheidun gen einer ErNrlrung in die Lungen. Pe-ru na kurirt die Veranlassung, und der Husten dort auf. - LAM WU Pe-ru na bewirkt direkt Heilung der ennundetei! schleimbautc unt DAM unterstützt die Natnr. r. Hartman'S Behandlung von Hals- und MW Ningenleiden bat ibn derubint gemacht. Lein unwandelbarer Er- MM MW folg ist aber feiner grof-en Median, Pe-ru-na zuzuschreiben, welche WM bei irgend einem Apötbeker erhältlich ist. Schreiben sie an die Pe ru nä Medieine Co.. EolumbuS, 0.. um Dr. Hartman s Buch unter HI dem Titel Chronischer Stalarrh. Es wird frei verschickt und enthalt eine vollständige Erklärung von Husten und der * ' Schleimhäute. Die Schlacbtust halb gcwouuen, wcnn man diese Dinge versteht, und Dr. Ha?man o Buch ist klar und vraktiscb. Herr W. T. Powell, Clarington, 57., Redakteur unt Herausgeher des „Jndcpcntcnt," schreibt: Dr.s. B. Hart ma n, Eol umbu S, O. Ich wurde im letzten Februar an Bronchitis und katarrhalischen Fieber krank. Mein Kopf befand sich in einem schrecklichen Zustande ich konnte kaum noch seben oder boren und meine Lungen waren außerordentlich angegriffen, so eng und schmerzend, das? ich beinahe nicht mehr zu arbmen im stände war. Zeh hustete nahezu beständig. ,jwei Mo nate lang versuchte ich unseren einheimischen Arzt, alle Hustcnmedninen, teren ich habbast werden konnte und manche anderen Heilmittel, die mir cmvfoblen wurden. Endlich ent schloß ich mich dazu, Pe ru-na zn versuchen. Ich hatte noch keine halbe Flasche genom men, als mein Zustand sich zu bessern begann. Die Zchmcrzen in den Lungen und die Engbrüstigkeit begannen nachzulassen, und der Husten hörte vollständig ans. brauchte drei Flaschen und war qanz und gar kurirt. Ich sübie mich besser als seit labren. W. T. P o w e k l. Katarrh mag in irgei-.d einem Organ des Körpers seinen Sitz haben. Tausende von Briefen von Leuten, die durch Pe-ru-na kurirt wurden, liegen vor. Ein Buch voll davon wird frei verschickt. Man oerlange von irgend einem Apotheker gratis ein „Pe-ru-na-Al manac" für das Jahr 1899. während Rabbiner Dr. Guttmacher ei ne kurze Predigt hielt. Der heutige Neujahrstag. 'ln den Kirchen wird heut der Neu jahrstag durch festlichen Gottesdienst gefeiert. Seitens der Munizipal-Be börden wird dagegen gewissermaßen der heutige Tag nicht als erster Jah restag betrachtet, denn da der Neu jahrstag dieses Mal auf ein-en Sonn tag fällt, so wird städtischerseits der morgige Montag als Neujahrstag ge feiert. Die Munizipal-Büreaux blei ben geschlossen und die gewohnlich am Montage abgehaltenen Märkte werden c>m Dienstag, den 3. Januar, stattfin den. Auch die Post feiert in üblicher Meise, und in den Gerichten finden gleichfalls keine Sitzungen statt. Neujahrs-Empfänge. Eardinal Gibbons wird heute nach dem Hochamte den üblichen Neujahrs- Empfang abhalten. Im Uebrigen wird, wie bereits ge stern bemerkt, die Zahl der Neujahrs- Empfänge dieses Jahr nicht so groß sein, als früher. Der „Columbian- Club" veranstaltet morgen von 12 Uhr bis 4 Uhr einen Empfang. Bevor st ehende Neujahrs- Unter h a l t <u n g,e n. Der Turnverein. „Vorwärts" veran staltet morgen, Nachmittags 3 Uhr, ein Kinderfest mbst Bescheerung. Zu gleicher Zeit nimmt ein Preiskegeln seinen Ansang, und Abends soll ein „progressives Euchre" arrangirt wer den. Der „Baltimorer Liederkranz" hat ebenfalls eine Abend-Umerhaltung in Aussicht genommen. Die „Arbeiter - Liedertafel" veran staltet heute in der „Mechanics' Halle" an der West-Fayette-Straße eine Weihnachtsfeier mit Christbaum-Ver loosung. zu welcher das umsichtige Co mite die weitgehendsten Voroereitun gcn getroffen hat. In der Dreieinigkeits - Kirche wird heute Abend nochmals die neue Can tate: „Des Kriegers Heimkehr am Weihnachtsabend" zum Besten der Ar men ausgeführt. In den Anstalten. Im Bayview - Asyl. sowie in den Hospitälern, wo für die Armen und Hülssbevürstigen gesorgt wird, gibt es heute ein Festessen für alle Insas sen; auch we'.den Unterhaltungen ver anstaltet. Ableben. Nach nur kurzer Krankheit starb gestern früh 58 Uhr Hr. Chas. Kogelschatz, ein Angestell ter des „Deutschen Correspondenten". Der junge Mann, welcher am 26. Juli 1876 geboren wurde, war seit seiner frühesten Kindheit nach dem Tode sei ner Eltern der Pflegesohn des Hrn. Karl Kogelschatz von Nr. 1706, Nord- Bondstraße, eines Bruders seines Va ters. Durch sein ruhiges, freundlich.'s Wesen hatte sich )er Verstorbene nicht nur die Liebe seiner kinderloser,Pslege- Eltern. sondern auch Aller, mit denen er in Verbindung kam, in solcherWeise erworben, daß sein unerwartetes Hin scheiden allgemeines Bedauern erregt hat. Er war in allen Departments des „Deutschen Correspondenten" in Folge seiner Zuvorkommenheit, seines freundlich und gebildeten Wesens wegen außerordentlich delieo. eu'.e Pflegeeltern ließen Nichts unversucht, ihn der tückischen Lungen-Entzündung zu entreißen, doch leider war alle Mühe vergeblich. Der Verstorbene war der letzte von drei Brüdern, von denen einer in Calisornien und einer bei Hrn. Kogelschatz starb. Die Beer digung findet am Dienstag. Nachmit tags 2 Uhr. von Nr. 1706, Nord- Bondstraße. aus auf der „Baltimorer Cemetery" statt. —lm Alter von 59 Jahren ist ge stern Pauline Tietz - Kolle, Wittwe von Henry Kolle. in hrer Wohnung. Nr. 24. Nord - Gilmorestraße, gestor ben. Der Winde und Wellen Opfer."— Unter den gestern hier angelangten Fahrzeugen befand sich der Schooner „Addie Charleson". Ca pilän. Rodick. ein amerikanisches Fahr zeug. Der Schooner wurde in einer Collision demolirt und wirk hier in der Schiffswerft? von Wm. E. Wood all ck Co. reparirt. Der Schooner ging am 13. Februar von New-Uork nach Rosario. Argentinien, ab. Im La Plata collidirte der Schooner am 11. April mit dem britischen Dampfer „Rupton". wcbei'der Bug des Schoo ners fast vollständig zerstört ward. Der Dampfer vrachte den Schooner im Schlepptau nach La Pla:a. Der Capitän des Schooners erhoo hier eine Klage gegen die Eigenthümer des Dampfers, und da auf dem gewöhn lichen Wege vor zwei Jahren die An gelegenheit von den Gerichten nicht entschieden werden würde, wurde ein Schiedsgericht ernannt, von welchem der Kreisrichier von La Plata der Vorsitzer war. Nach fünf Mvnaren entschied das Gericht zu Gunsten der Eigenthümer des Schooners. Die Be völkerung war spanisch gesinnt, und die Regierung mußte das amerikani sche Fahrzeug speziell bewachen lassen. Einst wurde der Capitän von einem Haufen Eingeborener gesternigt. D:n Eigenthümern des Schooners wur-den SBBOO zugesprochen. Nachdem der Schooner nothdürftig reparirt war, trat derselbe vor 57 Tagen die Heim reise nach Portland. Me.. an, war aber gezwungen, hier in Baltimore Ztvecks Reparatur anzulegen Revolver- und Messerhelden. Martin Manning in Grvth's Wirth schaft in den Unterleib geschossen. Thos. Miller verhaftet. —John Dunn die Kehle durchschnitten. Die recht üble Gewohnheit, in der Neujahrs-Nacht mit einem Revolver zu hantircn. wurde gestern Abend die Ur sache zu dem Unglücke zweier Familien. Der 40 Jahre alte Martin Manning wurde kurz vor Antritt des neuen Jah res mit einer lebensgefährlichen Schu ßwunde im Unterleib? nachdem „Stadt- Hospital" gebracht. Manning. der am Fuße der West-Falls-Avenue als Fährmann thätig ist, befand sich mit seinem Collegen Thos. Miller in de: Wirthschaft des Hrn. Albert A. Groth, Nr. 1132, Block-Straße. Die Männer wollten den Antritt des neuen Jahres feiern und dabei mit einem Revolver schießen. Es heißt, daß Miller den Revolver in der Hand hatte, als eir Schuß losging und Manning mit dem' Rufe „ich bin geschossen!" zu Boden stürzte. Polizist Gladden, der den Schuß hörte, ließ den Verletzten sofort im Patrolwagen in das „Stadt-Hospi tal" bringen, wo die Aerzte keine Hoff nung auf dessen Wiedergenesung haben! Miller begab sich nach der Schießerei nach seiner Wohnung nahe „Federal- Hill," wo er später verhaftet wurde, Manning wohnt in Nr. 230, Ost Church-Straße, und ist Vater vor neun kleinen Kindern. Ein Messerheld. Mit durchschnittener Kehle lieg John Dunn im „BaUimorer Universi täts-Hospital" darnieder, und Josept Eorton ist als angeblicher 'Thäter ir der östlichen Polizeistanon verhaftet Wie der Verhaftete behauptet, besam den sich der Verletzte, und zwei anlderi Männer in einer Wirthschaft cu der Stinson- und Cambridze-Straß wo er Alle traktirte und Einem 10 Ctst gab. Nachher, sagt Eorton, seien si nach einer Wirthschaft an der Alice anna-Straße. zwischen Broadway uni Ann-Straße, gegangen, wo Düna ihr thätlich angegriffen, infolge Dessen eh gezwungen war, zum Messer zu grei fen, um sich seiner Haut zu wehren. Die beiden anderen Männer, welche dabei waren, sagen. Cortvn habe Dunn ohne irgend welche Veranlassung mit einem Rasirmesser angegriffen. „D ie Weiber von Schorn dorf" ist der Titel des am Montag, den 16. Januar, in der „Germania- Männerchor - Helle" bei dem I'.. Stif tungsfest des „Schwaben - Vaeins" zur Aufführung kommenden g'oßen historischen fünfaktigen Schauspiels. Nicht weniger, als 75 Personen, so wohl in militärischen, wie bürge>rlichm Kostümen aus dem 17. Jahrhundert werden in dem Stücke auftreten. Die Handlung desselben versetzt uns in das Jahr 1668 zurück und kennzeichnet das hel'denmüthige Benehmen der Weiber von Schorndorf. Im Februar besag ten Jahres belagerte bekanntlich der französische General Melac, der mit einer wilden Horde sengend und bren nend durch Schwabenland's Gauen zog, die Stadt Schorndorf und ver langte peremptorisch deren Uebergaöe. " Dießürger Schorndorfs, bereits knie schwach geworden, beschlossen schreren Herzens, die Forderung zu bewilligen. Die „Herren der Schöpfung" hat >n je doch in ihrer Verzagtheit die Rechnung ohne das angeblich „schwächere Ge schlecht" gemacht, denn kaum erhielten die Frauen und Töchter Schorndors's Kunde von dieser Absicht, erklärten sie auch schon, von durchdrungen, kurz u. bündig: „Nein, die Stadt wird nicht übergeben," schlössen die zur Uebergabe bereiten Männer im Ral>hhause ein, postirten eine Wache davor, ergriffen die Waf fen, zogen auf die Festungswälle, stell ten sich selbst an die Geschütze uns ver theidigten die Stadt, bis ihnen Herzog Ludwig zu Hülfe kam und Melac ver jagte. Ein flotter Ball folgt "de>r Vorstellung. Das aus den HH. F. Sauter, G. W. Zwicker, Jos. Hoser, Geo. Mattes, Peter Bach, A. Rentsch ler und Louis Maurer bestehende Ar rangements - Comite hat weder Mühe, noch Kosten gescheut, das Fest zu einem glänzenden zu machen. Die Kostüme liefert die Firma Eumicke in New- Nork; Prof. Steinwald's Militär- Kapelle wird conzertiren; ferner haben ntzhrere Gesang - Vereine ihre Mit- In Deutschland gest o r be n. —Es starb in seinem 69. Le bensjahre in Burgkunstadt. Obersran ker. Bayern. Hr. Georg Trebel, Schm'.edemeister. Um ihn trauern seine tiesbetrübte Gattin Helena Tre bes und -acht Kinder 3 Söhne und 3 Töchter in Amerika, davon 5 in Bal timore. nämlich Frau M. Scharold, V. Böhmer. M. Breimcier. F. I. Tre bes. E. Trebes und serner A. Tre bes in Masse?, Texas, scwie H. Tre bes, Frl. B. Treoes in Deutschlano. AchtP o l: zist e n in einem Distr i k t erkrankt. Im rordöst.ich.en Polizeidistrikt befanden sich gestern Capt. Philipp Barber und sieben Polizisten aus der Krankenliste. Feuerschaden. Der Alarm vom Kasten Nr. 535 um N 1 Uhr ge stern Abend wurde durch ein Feuer im Hause der Frau Louise Brown. Nr. 1003, Süd-Careristraße, veranlaßt. Der angerichtete Schaden wird auf §2OO geschätzt.