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Familien-Nachrichten. Die Todten. der Woche. Während der verflossenen Woche aus dem Leben geschieden. Am ig. Mai Charles F. Kratz. „JohnS Hopkins' Hospital," 13 Jahre Am 18. Mai Henrietta Hemvel, Nr. 506, West-Lexinaton - Straß?, 41 Jahre alt. Am 19. Mai Michla Jacobson. Nr. 206, Süd-Highstraße, 65 Jahre alt. Am 20. Mai Jennie Goldstein. Nr. 11L1, Ost-Lexingtonst?aße. 65 Jahre alt. Am 19. Mai Wm. M. Orndorff, „Johns Hopkins' Hospital." 65 Jahre alt. Am 18. Mai Kate Kammerer, Nr. 1704, Lemmonstraße. 36 Jahre alt. Am 19. Mai George W. W. Alexander. Nr. 1314. Nord-Stockton- Straße,. 35 Jahre alt. Äm 21. Mai Samuel Schneider. Nr. 507. Süd-Carolina straße, 1 Jahr alt. Am 20. Mai Ehristina Bremer. Nr. 1015. Nord-Frontstraße, 19 Jahre alt. Am 20. Mai Elizabeth Miller. Nr. 1507. Mädison-Avenue, 84 Jahre alt. Am 19. Mai Ellen Bontam. Nr. 846, Peircestraße. 63 Jahre alt. Am 21. Mai Henry Salger. Nr. 822. Warw-rstraße. 78 Jahre alt. Am 16. Mai Louis E. Schetttes. „Baltimore? Stadt - Hospital," 60 Jahre alt. Am 24. Mai Edward H. Raine. Nr. 1219. McCullohstraße, 8 Jahre alt. Am 23. Mai Mary E. Games. Nr. 30. Ost-Montgomerystraße, 55 Jahre alt. Am 25. Mai David D. Decker. „Johns Hopkins' Hospital," 41 Jahre alt. Am 22. Mai George W. Roeder. jun.. Nr. 132. Nord - Milton-Straße. 17 Jahre alt. Am 21. Mai Wm.H. Lanehardt. Atlantic - Werfte am Fuße der Lake wood - Avenue. 8 Jahre alt. Am 20. Mai James H. Langtet), Nr. 3133, O'Donnellstraße. 1 Jahr alt. Am 21. Mai Margaret C. Pef fer, Nr. 422, Süd-Annstraß?, 1 Jahr alt. Am 21. Mai Emilie Watten scheidt. Nr. 542, Nord-Fulton-Ave., 87 Jahre alt. Am 22. Mai Theodor Haupt, Nr. 1048. Pennsylvania - Avenue, 1 Jahr alt. Am 22. Mai Maurice Bernstein. Nr. 204. Süd-Exeterstraße. 53 Jahre alt. Am Ll.Mai Frederick A.Schlut ter. Nr. 812. Süd-Gondstraße, 72 Jahre alt. Am 22. Mai John Muller, Nr. 711. Süd-Bethelstraße. 36 Jahre alt. Am 22. Mai Louis E. Messick. Nr. 6. 1 Jahr alt. Am 23. Mai Bertha Beshop. Nr. 1707, Bruntstraße. 2 Tage alt. Am 23. Mai Johanna H. Schmidt. Nr. 1817, St. Paul-Straße. 77 Jahre alt. Am 22. Mai Harry C. Wenk. Nr. 1814. Nord-Charlesstraße, 60 Jahre alt. Am 21. Mai Henry R. Myers. am Fuß der Andre-Straße. 32 Jahre alt. Am 23. Mai Helen Backus. Nr. 1244, Riverside - Avenue, 8 Jahre alt. Am 21. Mai Catharine Acker mann. Nr. 1421. Bank - Straße, 47 Jahre alt. Am 23.Mai Conrad Miller. Nr. 116, West-FortMvenue, 67 alt. Am 23. Mai Henry Fuchs. Nr. 1415, Nord-Fulton-Aoenue, 66 Jahre alt. Am 23. Mai Joseph C. Sauer wald, Frachtbahnhof an North- und Read'-Straße. 30 Jahre alt. Am 21. Mai Caspar Feldner. Nr. 2335, McElderry - Straße. 50 Jahre alt. Am 24. Mai Margarethe B. Maier. Nr. 1317. Woodyear-Straße. 50 Jahre alt. Am 22. Mai Bertis Lecher. Nr. 1609. Millev-Straße. 16 Jahre alt. Am 24. Mai Leopold Cahn. Nr. 602, West-Baltimorestraße, 83 Jahre alt. Am 24. Mai John I. Dayhoff. Nr. 8884. West-Lombard-Straße. 63 Jahre alt. Am 24. Mai Kats Freeman, Nr. 731, Waeschc-Straße, 28 Jahre alt. Am 23. Mai John Miller. Nr. 1012. Lordon - Alley. 2 Jahre alt. Am 23. Mai H. Krug. jun.. Nr. 2226, Frederick - Avenue. 1 Jahr alt. Am 24. Mai —Edward Krug, Nr. 812. SüdMosestraße, 1 Jahr alt. Am 24. Mai Denton Lowman. „Stadt - Hospital." 67 Jahre alt. Am 24. Mai Julia Schoemack, „Stadt - Hospital." 80 Jahre alt. Am 24. Mai Dr. Matthew Tay lor. ..Johns Hopkins' Hospital," 85 Jahre alt. Am 25. Mai John A. Sapp, Nr. 805. Verl. Frederick - Avenue, 85 Jahre alt. Tie alte deutsche Kaiserstadt Goslar. „Das war der Herr von Roden stein." Wer kennt ihn nicht, wer liebte ihn nicht, den wilden Jäger, der im Odenwald Freijagd hält nach dem letzten Schoppen? Viktor v. Scheffel hat uns sein Lied so schön, so durst freudig gesunden, daß wir es ihm lu stig nachsingen, ihm Alles glauben, was er mildet vom grimmen Ritter und vom gestrengen Wirth, und darü ber weiter nicht viel nachdenken. Da l?at es einmal auf dem weinberühmten Bisamberg bei Wien einen Einsiedler aegeben. dem die Polizeibehörde das Wahrsagen verbot, und der sich nun auf die logische Untersuchung der deutschen Lyrik verlegte. Zum Glück starb der Mann, eihe er noch mit der Vernichtung des „jungen Friedrich Schiller" fertig geworden war. Wenn der über den Rodensteiner ge kommen wäre! Mußte ich wirklich in den Harz pil gern, um darauf zu kommen, was der Kritikus vom Bisamberg über das Durstlied aus dem Odenwald viel leicht gesagt hätte? Und doch ist es so; mag Einer nüch tern dariiber denken, mag Einer den Flug seiner Reflexion mit einer Fla sche Mosel aufgefrischt haben Das bleibt hier gleich. Wer deutschen Durst adeln will mit der Weihe deutscher Ritter - Romantik, wer die Erinne rungen an das Kampfgeschrei „Hie Wekf, hie Waiblingen" in den Ruf des frindlichen Triumphes ausklingen lassen will: „Hie Deutschland allewe ge." der müßt nach Goslar seinen Wanderpfad lenken. Im Harz sprie ßen und fließen keine Weinlein, die uns die Römer aus Welschland brach ten In Goslar wurde von Alters her aus Waizen und dem Wasser der Gas das Waizenbier die Gose" ge- braut, vie heut eigentlich mehr in Obrsachsen, mn Leipzig herum, land- und kehlenläufig ist. Der Bergwald aber zwischen Nordhausn und Gos lar, der Harz, ist deutsches altes Kai serland, wi sonst kein Fkck deutscher Erde. Alz Kaiser Heinrich der Erste dort am Siidharze feinen Vogelherd aufstellte, war der Urwald um den Brocken herum herrenloses Land und wurde von chm als „Bannsorst des deutschen Kaisers," als Kaisersland für die Kaiserkrone in Besitz genom men. Der „Sachsenspiegel." das deutsche Rechtsbuch aus dem 13. Jahr hundert, sagt vom Harz: „Wer in demselben Wild fängt, soll als Strafe zahlen des Königs Bann, das sind 60 Schillinge. Wer durch den Bannforst reitet, dessen Bogen und Armbrust sollen ungespanint fein, dessen Köcher bedeckt, feine Bracken aufgefangen, die Hunde gekoppelt." Die Wahrzeichen der Karsergeschichte, da wirklich die Kaiser in Deutschland herrschten und die Schiedsrichter waren auf dem Fest lande Europa's, sie stehen um den Harz herum: Heinrich's des Ersten Vogelherd und im Angesichte des Harz der Kyffhäufer im Süden, die Kaiserpfalz der sächsischen, fränkischen Kaiser und der Hohenstaufen bis nach Friedrich Rothbart in Goslar. Das giebt einen Erdgeruch eigener Art für Den, Ivelcher Sinn und Empfinden hat, die Gegenwart aus der Vergan genheit zu erkennen. Deutsches Kai serland! Die in einer Hochsluth von dynastischer und Stammes-Eifersucht, in einem Blutmeer von Glaubenskäm pfen ertränkte nationale Idee als Denkmal m Riesenart verkörpert durch den Bergwald des Harz und die noch blühenden Bauwerke in Goslar! Alles dessen gedenkend, saß ich im gewaltigen Zwinyer zu Goslar, des sen für Jahrtausende empor geführter Thurmbau mit seinen sechs Metern dicken Mauern trutzig und fröhlich die Zinne hochhält über die Stadt. Die Vormittagssonne schien lustig durch die Butzenscheiben, im Rundgemach des Erdgeschosses standen Eichentische und hochlehnige Eichenstühle; auf den Bänken in den Erkern lagen gepolsterte Teppiche, und im Dämmerlichte, das um den Schanktisch huschte, konnten Schenk und Kellner auch so aussehen, wie es rückschauende Phantasie nur haben wollte. Vor mir aber stand der Bierkrug mit dem Zinndeckel und Nichts hinderte, daß ich mich um tau send Jahre zurück träumte, da deut sche Reichsherrlichkeit so stolz und schön wie die Sonne über das Land emporstieg. Ilnd dann war ich wieder in's Freie gelaufen, vorbei an der romantischen Klosterkirche durch die engen Straßen der kleinen schönen Stadt gegangen, hatte aufgeschaut zu dem bunten, ge schnitzten Fachwerk und zu den Spitz giebeln alten Häuser; über den Marktplatz war ich gewandert und hatte den Goslar'schen Adler auf dem Brunnen und die lustigen Bauten des Rathhauses und deAZunfthaufes Kai serwörth gegrüßt und war dann em por gestiegen zum Kaiserpalast. Wilde Mannen und Ritter haben hier ge kriegt und gemordet. Hier haben die Kirchensürsten, Bischof Hezilo von Hildesheim und Abt Wideradus von Fulda, die Schwerter gegen einander gezogen und mit ihren Reisigen in Blut die Frage ausgetragen, wessen Rang der höhere sei. Hier haben zehn deutsche Kaiser ih ren Hof gehalten, vom Jahre 1050 bis 1253. Hier wurde der unglückliche Kämpfer für freie deutsche Kaiserherr schaft, Heinrich der Vierte, geboren, hier war der Schauplatz für Siege u. Niederlagen des großen Welfen, Hein rich des Löwen, gegen den größeren Hohenstaufen. Friedrich Rothbart. Jetzt thront die Pfalz, vom Kaiser Wilhelm dem Ersten würdig, wieder hergestellt, als Denkmal in neu erstan dener Herrlichkeit. In die romanischen Fenster hat man freilich neumodische Spiegelscheiben eingesetzt. Aber das mußte so sein, um den Wandbildern des verstorbenen! Düsseldorfer Mei sters Wislicenus das richtige Licht zuzuführen. In der Thoreinfahrt zum Hofe stehen die Reiterstatüen der Kai ser Friedrich Barbarossa und Wilhlm des Ersten, die während dieses Som mers vor der Freitreppe aufgestellt werden sollen. Zwei wohlgerathene Bildwerke von Toberentz und Schott, der letzte Alter und der erste Neue, die in Wirklichkeit Kaiser 'waren. Das Wohnhaus des Kaisers ist nicht wie der aufgebaut worden. Wohl aber steht die alte Hauskapelle in ihrer küh nen Architektur, im Obergeschoß ein Achteck, im Unterbau ein griechisches Kreuz, und hier in einem Kenataphion das Grabmal Kaiser Heinrich's des Dritten, der die Kaiserpfalz erbaute und diese Kapelle als Nachbild des Münsters von Aachen aufrichten ließ. Im Sarge ruht nur das Herz des Kaisers, ein Herz, das stark u. kühn war in den heißen Schlachten gegen di Ungarn, in den Kämpfen gegen rebellische Lehnsfllrsten und gegen den wälschen Uebermuth. Als ich von der Pfalz wieder her unter stieg, trat ich ernsten Sinnes in die Domkapelle und hielt eine Andacht wehmüthigster Erinnerung. Der kleine klagende Rest eines stolzen Kaiserdo mes ist diese Kapelle. Man hat den Dom im Jahre 1820. fünf Jahre nach Waterloo, um 1500 Thaler auf Ab bruch verkaust, weil das von Wälschen ausgeplünderte Deutschland kein Geld hatte, das Werk vor Baufälligkeit zu schützen! So kündet der Fleck Erd zwischen Kaiserhaus und Domkapelle stolzeste Größe und den tiefsten, jam mervollsten Verfall Deutschland's. Aber die Mittagssonne lachte so gegenwartsfroh vom Himmel, und vor der Kaisern marschirten die Infante risten so reichsstramm auf. daß mir der Rodensteiner und sein Durst wie der in den Sinn kamen. Galt denn jemals Sperrstunde für einen Roden steiner ? Hat es denn je einen „letz ten Schoppen" gegeben, dem nicht noch ein allerletzter folgte, der erst recht nicht der letzte war. Der alte Einsiedler vom Bisamberge geleitete meine Wehmuths-Erinnerungen weg von dem auf Abbruch verkauften Dom und führte mich in die Stadt zurück, vor ein hochgiebeliges Haus. Auf dem Fries, der längs des obersten Stock werkes um das Haus gezogen ist, trie ben allerlei Amoretten, Tritonen, ein Tanzbär, ein Affe mt einem Noten pult und ein Schwein mit einem Du delsack ihr loses Spiel, und von den Konsolen der Balkenköpfe grüßten mich durstig Gesichter. Die Inschrift des Hauses aber kündete: „Ein Haus muß sicher sein und Zufluchtsstätte dr Getreuen." Man nennt das Haus ds gelehrten Magister Thaliggk das „Brusttuch," und auch dieses Denkmal ist heute Wirthshaus. Eine schöne, kleine Pforte führt in ein hohes Ge mach, auf das braunes Deckgebälk be haglich niederschaut. In echterer Kneipe hat kein Rodensteiner gezecht. Durch die bunten Scheiben spielte das Licht so schelmisch, daß es selbst das modischste Gigerl mit inem Schimmer von Romantik verzieren würde. Hier sah es behaglich und heilsam und trö- stend und einladend aus. Die Speis war kräftig, der Trank war frisch. > Und nun ging es erst an, das Erin nern durch Vergangenheit zur Ggn wart. bis aus allen Kehlen das schöne ! Lied zur Decke stieg „Mich ergreift, ich ! weiß nicht wie, himmlisches Behagen." Wann das war, wann das Lied ver klang, weiß ich auf die Minute nicht zu sagen. Wer mir darob gram sein ! sollte, der gehe hin nach Goslar, ver > suche es selbst und spare seinen Tadel bis nach der Heimkehr von der alten deutschen K. V. Tie FriedenS-Conferenz. (Origiaalbnicht Wivpchen'S.) Im Haag, Mai 1899. Ich habe natürlich meine Fehler, glaube aber, daß mir der Aberglaube fehlt. Man mißverstehe mich um keinen Preis. Gewisse Vorurtheile kleben mir an, denn auch ich nenne die Ge wohnheit verzeihen Sie das harte Wort! meine Amme. Ich trinke keine 13 Cognacs, weil ich 13 für ein Unglückszahl halte und ich höchstens 2 Cognacs vertragen kann. Ich gestehe gern ein. daß ich in manchen Dingen wie jeder andere Mensch bin. der mir ähnlich denkt, und deshalb bin ich heute auch etwas ängstlich, daß Alles, was im Mai unternommen wird, also auch die Friedens-Conserenz. nicht frei von Pech sein dürfte, denn dieser Mai hat denn doch zu oktobrig begonnen und sich bis heute nicht wesentlich ver ändert. So weit man sieht. keine Wi nterstürme. welche dem Wonnemond wichen. Ich' möchte den Mai, weil er mir wie ein Monat mit „r" vor kommt, Mari oder Mair nennen. Wenn es dem Menschen leid thut, daß er anstatt seines Pelzes nicht, als den betreffenden Psandsein hat, so hat er das Recht, nnzusrieden zu sein, und wenn ich auch keinen Pfandschein be sitze, weil ich überhaupt keinen Pelz habe, so ändert das doch nichts an meiner Laune, die sonst so übel nicht zu sein pselgt. Es fehlt allerdings nicht an Zeichen der lebhaftesten Theilnahme an Dem. was sich hier vorbereitet. Von allen Gegenden der Windrose lausen Kund gebungen an die Frieden-Conferenz ein, welche diese aufmuntern, mit dem letzten Stündlein nicht zu zögern, welches dem Krieg geschlagen werden soll. Von großer Bedeutung ist eine wundervolle ausgestattete Adresse ds „Vereins der europäischen Waffen-Fa brikanten mit Dampfbetrieb." Darin heißt es: „Friede sei Ihr erst Gläut, das rufen wir mit unserem Schiller dent Mitgliedern der Friedens-Conse renz zu. mit demeselben Dichter, der sich aus der Stuttgarter Militäraka demie zu den eben citirten und ande ren noch schönerm Friedensworten aufgeschwungen hat. Und wenn der Friede nicht Ihr erst Geläute ist, so lassen Sie es erst Ihr Geläute sein, das den ewigen Frieden wckt, der noch schlummert. Wir brauchen den Frieden, namentlich wir, die wir Ka nonen gießen. Gewehre kalibern. Pul ver bestellen. Säbelscheiden füllen, den Geschossen Bleimäntelchen umhängen und Revolver für gesellige Kreise her stellen. Wir brauchen den Frieden, um ungestört die vielen Aufträge der Kriegsministerien Europa's ausfüh ren zu können, ohne Furcht, daß diese Aufträge aufhören. Denn eine Reihe humaner Menschen und unversöhnli cher Friedensfreunde erfinden fort während neue Waffen, mit denen die Ebenbilder Gottes immer schneller ih ren Geist aufzugeben gezwungen wer den können, so schnell, daß sie kaum noch Zeit haben, in's Gras zu beißen. Also wir brauchen den Frieden, wie das liebe Brod, und wir hoffen zur Weisheit und Milde derFriegens-Con ferenz, daß sie ihn, wie einst die Pal las-Minerva, aus dem Haupt des Zeus, völlig bewaffnet aus dem Haag hervorspringen lassen wird." Auch aus Frankreich kommt eine bedeutsame Hr. Mer cier. Mitglied der astronomischen Ge sellschaft in Frankreich, sieht in dem Mars, dessen Nom de guerre Ares lautet, nicht den furchtbaren Gott des Krieges, sondern den Planeten, der, wie unsere Erde, mit denkenden Wesen bevölkert ist. Ich, der ich, die Menschen kenne, will dies nun zwar dem Plane ten nicht wünschen, aber die Astrono men sind nun einmal überzeugt, daß es auf dem Mars menschliche Wesen giebt und daß wir daher nichts weiter thun sollten, als eine Verständigung mit ihnen zu suchen. Hierzu ist nur nöthig, daß wir keine Kriege mhr führen, sondern jed. auch die kleinste Milliarde sparen und dazu verwenden, uns mit den, wie wir aus einem Er den-, aus einem Marskloß entstande nen Bewohnern jenes von Kanälen wimmelnden Planeten in Verbindung zu setzen. Und wenn wir weiter nichts erreichten, als daß wir wengstns wö chentlich einmal mit den Marsern cor respondiren oder unsere Kanalarbeiten von ihnen leiten lassen, so hat die Welt schon einen Schritt vom Lächerlichen zum Erhabenen gethan, und dos Alles wäre schon mhr werth, als alle Kriege, welchen wir das Sieges denkmal auf dem Königsplatz verdan ken. Da könnten wir doch auch ein mal dem ehrwürdigen Ben Akiba sa gen, er möchte endlich mit dem alten Witz in seinen Uriel Acostcv bleiben. Aus fast allen Ländern der Welt sind Erklärungen 'der Friedensfreunde eingetroffen, die darauf dringen, daß die Schlachtfelder vom Erdboden (fast möchte man hinzufügen: auch vom Marsboden) rasivt werden. Aber der Bote hin'kt hinterdrein: der Nachbar .soll den Ansang machen. Jedes Land will abrüsten, aber in angeborener Be scheidenheit hinter allen anderen Län dern. Wenn es sich um Krieg han gelt. dann will Jeder ansangen, aber bei dem ewigen Frieden mag Keiner Karnickel sein. Hier liegt allerdings der Kern zu einem allgemeinenKriegs- Pudel. Man sieht schon in öffentlichen Eta blissements hier und da eine Uniform, welche von einem ausländischen Mit gliede der Friedens - Confernz getra gen wird. Schon dies halte ich für einen Mißgriff. So wenig die Mit glieder eines Kriegsgerichts im Ball- Anzug zusammentreten werden, soll ten die Friedens - Conferenzler bis an die Zähne uniformirt dasitzen und im Waffenrock starren. Man hätte Dies bedenken und ein passendes Kostüm anordnn solln. Ein etwa mit Pal men oder mit begrabenen Streitäxten bestickter Frack oder ein togaähnliches Gewand wären gewiß passender gewe- I. S. HSacZ-nald, W." Tilbr-Tervic fü' Hochzeiten in eilter-eric rismtte Inn, soliden werth und ist durch deffen sich s lne Zeit erstreckende Gehruchfthiakeit eine Fülle der anienehmfte Ertnnerun en mit verbünde. Die Werthschit un dtffeltea ewinnt mit de Alter. Wir führen eini, der richtiisien Des sin dn neuen ustern, manch ur utschlietlich de un baten sin. 5S- M'lPnM, WSW- sen, als Uniform und Säbel, wodurch '-den Augenblick daran erinnert wer den wird, daß die Herren doch eigent lich geborene Gegner des Friedens sin müssen, wenn sie daran denken, daß sie die Uniform an den Naget hän>gen werden, indem sie für den Frieden stimmen. Die schöne, alte Stadt, in der die Wiege des ewigen Friedens das Licht der Welt erblicken soll, thut das Ihri ge, ein des welthistorischen Aktes wür diges Bild zu liefern. In allen Wirthshäusern "hängen Plakate mit der Inschrift: „'Es wird gebeten, hier keinen Unfrieden zu stiften," oder: „Raufen verboten." vder: „Man bit tet, gleich zu bezahlen, damit jeder Zank vermieden werden kann. In ei nigen Läden sagte man mir, bis zum Schl-uß der Friedens - Konferenz wer de nicht vorgeschlagen und nicht über das Ohr gehauen. Als ich in einem Bierhause den Kellner fragte: „Wann kriege ich denn mein Bier?" bat r mich um Ruhe, „kriege" dürfe man nicht sagen, ich sollte aber gleich befriedigt werden. Dann entfernte er sich und kam nicht wieder. Die Holländer sind von einem geradezu sanguinischen Phlegma. Ein Engländer kam vor einigen Tagen dadurch in's Gedränge, daß er einen Haager fragte: „How do you do?" Dieser verbat es sich sehr entrüstet, von Hauen zu sprechen, -und als Dieses von Vorübergehenden ge hört wurde, standen sie still, bildeten einen Auflauf und wollten dem Eng länder an den Kragen, so daß dieser schon an seinen Gesandten tlgraphi ren wollt. Er zog es aber vor. den Irrthum aufzuklären, indem er sagte: „How do you do" heiß: „Na, wie ght's?" und wenn man ihn nicht un geschoren lasse, so würde er sich schon seiner Haut zu wehren wissen. Nun sollte er -auch das Wort Haut zurück nehmen. und wenig fehlte, so wäre das nun folgende Handgemenge in eine Prügelei ausgeartet. Die Schul jungen spielen auf dem Heimwege ein Spiel, welches sie „Dr Czar im Kar psntich" nennen, und wobei es da rauf ankommt, den Gegner so lange zu umarmen und an das Herz zu drücken, bis r sich für ntzückt er klärt. („Das kleine Journ.." Berlin.) Tie entwerthete Braut. Sigmund Sch., so erzählt das..Neue Wiener Tagbl.". war ein armer Stu diosus der Medizin und brachte sich kümmerlich durch Stundengeben fort. Da lernteer vie hübsche 15jährige Elsa kennen und lieben, deren Vater, Herr E.. dem Studenten kein Hehl daraus machte, daß seine Tochter keine Mitgift Habe; jedoch versprach er ihm. als sei nem zukünftigen Schwiegersohne, ihn in den Slndicn durch Geldmittel kräf tigst zu fördern. Es wurde die Ver lobung gefeiert und der Schwiegerpa pa in spe zahlte die Kollegiengelder. Rigorosentaxen u. s. w.. bis endlich im Vorjahre der Bräutigam zum Dok tor promovirt wurde. Bald darauf löste aber der junge Doktor das Ver löbniß mit der Begründung, daß ihm der Vater seiner Braut die versproche nen Mitte! zur Eiablirung als Arzt nicht bieten könne. Der präsumtive Schwiegervater klagte nun neulich ge gen den Doktor vor dem Civilstandsge richt in Wien auf Schadenersatz und stellte folgende Ansprüche: Für Kost. Vesper, Nachtmahl und Mittagsmahl an Sonn- und Feiertagen urch drei Jahre, sowie kleine Baardarlehen 1966 Gulden; für Kollegiengelder. Rigoro sen und Promotionsgebühren 840 Gulden; für Reisen des Bräutigams 200 Gulden, für die offizielle Verlo bungsfeier. bei der fünfzig Personen geladen waren, 100 Gulden, für Ent werthung der Ausstattung der Braut durck die Ehe, weil sie älter geworden und daher einer größeren Mitgift be dürfe, 6000 Gulden, in Summa 9116 Gulden. Der Kläger gab an. diese Ziffern fein approximative, da er kei ne Aufzeichnungen gemacht habe; er habe den Angeklagten zum Doktor ge macht und ihn wie einen Sohn behan delt. Dr. Bratt, der Vertreter des Verklagten, erklärte, daß der Aufwand des Herrn. E. nicht mehr als 740 Gul den betragen habe, worüber sein Client Buch geführt habe. Dieser war zum Rücktritt gezwungen, da er sich und seine Braut nicht erhalten könne. Die geleisteten 740 Gulden waren bereits vor der Verhandlung im Depositenam! rlegt und der Verklagte brachte noch das Verlobungsgeschenk, eine silberne Uhr im Werthe von 8 Gulden, einen Ring im Werthe von 20 Gulden und einen Ebenholzstock zur Verhandlung mit. Die Abendessen, für die ein Be trag von 1916 Gulden aufgerechnet wurde, bestanden aus Butterbroten mit Käse und etwas Bier. Daraus allein erweise sich das Uebermaß der Ansprü che. Vollends unhaltbar sei das Be gehren auf Schadenersatz für Entwer thung der Braut. Der Kläger erklär te sich für betrogen, weil er annehmen müsse, daß der Doktor überhaupt nicht ernstlich beabsichtigte, seine Tochter zu Heirathen; der Bräutigam versicherte dagegen, daß er nur schweren Herzens von dem Verhältniß zurückgetreten sei. Der Gerichtshof verurtheilte schließlich Dr. Sigmund Sch. zur Zahlung von 1500 Gulden an Herrn E.. da diesem kein Verschulden an dem Rücktritt bei gemessen werden könne und der Bräu tigam daher für den Ersatz des für ihn gemachten Aufwands oerpflichtet sei. Die Klage wegen 6000 Gulden Ersatz für verminderte Heirathsfähigkeitwur de abgeiwiesen, da einen Anspruch nur die Tochter, nicht aber der Vater stellen könne. Außerdem wurde der Verklag te z'u dn halben Prozeßkosten verur teilt. Gen. Henry'S Abberufung und deren Ursache. Von den Gebieten, welche in Folge des letzten Krieges unter unsere Herr schaft oder Vormundschaft gelangten, rauchte sich Porto Rico bis jetzt am Besten an. Wenn die Stimmung der Eingeborenen auch nicht gerade derart war, wie man nach!dn überschwänz lichen amtlichen Berichten aus Wash ington bald glauben könnte, daß den amerikanischen Soldaten, wo sie sich blicken ließen, von der begeisterten Menge Fackelzüge dargebracht wur den, so gestaltete sich doch das Verhält niß zwischen den amerikanischen Mili tär - Behörden und den Insulanern zu einem leidlichen, und die Aussichten auf eine gedeihliche Entwickelung wa ren gut. Wesentlich dazu bei trug die Beliebtheit, welche sich der General Guy V. Henry rasch zu erwerben w>ußte. Er kam den Wünschen der Eingeborenen weitmvqlichst entgegen und vermied es klüglich, den Leuten !den Uebergang in die neuen Verhält nisse durch kleinliche Maßregeln und Vorschriften zu erschweren, während er aus der anderen Seite nothwendige Reformen ohne lanye Vorreden an bahnte. Deshalb rief die unerwartete Nach richt, daß fein Gesundheitszustand ihm nicht erlaube, seinen Posten wei ter zu verschen, vielfaches Bedauern wach; man konnte es aber im Interesse 'des Generals nur billigen, daß die Administration ihn baldigst zurück- Glückliche Familie. Ein Genuß, dessen sich der Reiche und Arme gleichmäßig er freuen können Tie können in dieser Stadt das feinste und b?st Mehl erhalten, welches jemals hergestellt wnrve, wenn Zje bei Ihrem Ärvcer darauf bestehe. „Aol zu erkalten. Es hat an Qualität nicht unis Gesundkcit gewähren. Ohne "diese könne Sie mcht glücklich sein. Nachdem Sre „Äol's Tst"- Mehl für ein kurize Zeit gebraucht haben, Wersen Sie kein vnveres mehr wolle. Nehmet Gold Dust itt Baltimore Ihr Vrocer verkauft e. Wenn nicht, kann es Ihnen besorg von der Joseph Täte Komp., 1148, S Suv-Gav Str. berief. Die Korrespondenten mehrerer Zeitungen in San Juan berichteten, daß die Bevölkrung. dem scheidenden General Ovationen darbrachte, welche von der Beliebtheit, die r sich in der kurzen Zeit seiner Amtsthätigkeit zu erwerben wußte, ehrendes Zeugniß ab legten. Das Krieasamt ernannte zu seinem Nachfolger den General Wade, dessen Name als der eines Mitgliedes der Fleisch - Untersuchung- - Com mission bekannt geworden ist. Jetzt ober, da General Henry wie der im Lande weilt, stellt sich heraus, daß er überhaupt gar nicht krank war und niemals den Wunsch ausgespro chen hatte, seines Postens enthoben zu wer'den. Im Gegentheil, er fand Be friedigung in seiner Thätigkeit und war stolz auf die Erfolge derselben. Weshalb aber wurde General Henry so plötzlich zurück bevusen? Weshalb erlaubte die Administration ihm nicht, sein so segensreiches Werk fortzu setzen? Die Antwort lautet: Weil General Henry sich weigerte, amerika nischen Kapitalisten werthvolle Ge rechtsame und Freibriefe zu gewähren, diese Kapitalisten sich abr dr Gunst des Kriegssekretärs Alger erfreuen, der ihnen jede Vergünstigung zuschu stern möchte. Deshalb mußte an Ge neral Henry's Stelle "das bewährte ge fügige Werkzeug General Wade tre tender nun wohl ohne Schwierigkeiten den Günstlingen geben wird, was sie wünschen. Wi: erinnerlich, entsandte die Re gierung vov nicht langer Zeit in Commission nach den westindischen Inseln, um einmal „nach den Fenzen zu schauen." Diese Commission hatte bei ihrer Anwesenheit auf Porto Rico, wo auch Hr. Alger sich „zufällig" ein fand. die Ertheilung wichtiger Ge rechtsame an gewisse bei der Admini stration besonders beliebte Unterneh mer empfohlen. General Henry aber hatte den Muth, die Bestätigung dieses für die Insel höchst unoortheilhaften Handels W versagen zum großen Aer ger der Herren in Washington, welche die Sache so schön eingefädelt hatten. Das Resultat war, daß der unge fällige General amtlich krank gesagt und zurück berufen wurde, trotzdem er sich sehr gesund und zufrieden fühlte. Es istDies wieder ein Beweis, von welchen Gesichtspunkten aus heutzu tage in Washington „regiert" wird. Unter der Maske der ..Humanität" und sonst noch was verbirgt sich die Habsucht. Die von der „Vorsehung zur Mehrung des Reiches ausersehene" Administration spielt insgeheim unter einer Decke mit den geschäftsgierigen Kapitalisten, in denen sie die Stützen ihrer Hoffnungen für das Wahljahr 1900 rblickt. Das Volk wird auch di gegen den General Henry verübte schmachvolle Ungerechtigkeit in's Schuldbuch der „großen alten Partei" eintragen. Allerlei Mai-Poesie. Johann Heinrich Voß behauptet in seinem „Mailied": „Sieh! mit Huld und Glanzgefieder Steigt der liebe Mai hernieder; Hier im Thal und dort auf Höhen Leise laue Lüste wehen!" Huld? Glanzgesieder? Laue Lüfte? so konnten wir bisher mit Recht zweifelnd fragen. Herr Voß hätte besser gethan, der Wahrheit entspre chend zu dichten: Wehe! Frost erstarrt die Glieder, Steigt der böse Mai hernieder; Hier im Thal und dort aus Höhen Eisig rauhe Lüfte wehen. Sehr unbedacht singt Gras I. G. v. Salis: „O seht, die liebe Sonne lacht, Der holde Frülling ist erwacht, O Wonnemond, o Mai!" Die liebe Sonne lacht? Wo denn? das Gegentheil ist wahr: Es regnet, regnet immerzu, Es tosen rauhe Stürme; Der Blick fällt rings auf Gummi schuh'. Auf Mäntel und Regenschirme! Am ärgsten hat Heinrich Heine die Wahrheit entstellt. Sein Lied vom „wunderschönen Monat Mai" hat der Frankfurter Humorist Friederich Stol tze bereits vor 20 Jahren wie folgt korrigirt: ,„Jm wunderschönen Monat Mai, Da hab' ich meinen Ofen neu Zu heizen angefangen. Im wunderschönen Monat Mai, Da hell die Vöglein sangen, Da bin ich in der Röcke zwei Und einen Pelz gegangen." Der Dichter Johann Peter Uz er weist sich als in dreister U z - Dichter, indem er behauptet: „Mai und Wonne schwebt überall, Wärmer schon trifft uns der Sonnen strahl!" Eine Vorspiegelung falscher Thaisa chen enthält auch das alte Volkslied: „Wenn's Mailüfterl weht. Geht im Wald' draus der Schne, Da heben die blauen Veigerl Ihr Köpferl in d' Höh'. Die Vögerl, die g'schlafen haben Unber d' Wintrszit, Die wer'n wieder munter Und singen voll Freud'!" Die Freund 'der Wahrheit dursten dafür Heuer singen: „Wenn's Mailüsterl weht, Giebt's wiederum Schnee, Die Blümerln erfrieren d'raus Im Wald aus der Höh'. Und d' Vögerl, die g'sungen hab'n So schön im April?), Krieg'n Frostbeulen im Kröpserl Und wer' mäuse still!" Strolchenköniginnen. Daß gar manche Rinaldinis auch ihre Dihnoras oder Rosas haben, kommt zwar schon seit Jahrhunderten vor und ist oder war bekanntlich hier zu Lande etwas Häufiges; soweit das bloße Mitmachen in Betracht komm!, könnte man daher durchaus nicht vom „neuen Weib" in 'der Banditenwelt reden, denn Räuber-Preciosas sind un zertrennlich von der Geschichte des wil den Westens. Etwas Anderes ist es indeß mit selbststänvigen Charakteren dieser Sorte, die nicht blos die Führe rinnen, sondern auch die Financiers solcher Banden sind und sogar den eignen Vater unter ihren „Unterge benen" haben! Solche sind, zumal in unseren jüngsten Tagen, schon werth, daß man sie inen Augenblick an sieht. Seit Kurzem beherbergen westliche Gefängniss zwei solcher Strolchenkö niginnen: die ine ist die 18-jährige Emma Hendrickson von Missouri, die andere die ebenfalls noch ziemlich jugendliche Kansaserin Mollie Mather. Mit einer Kugelwunde in der Brust ist die Erstere zur Zeit im Missourier County Stoddard eingespundet. Ihre Heldenthaten stehen nur sehr wenig hinter denjenigen ihres Landsmannes Jesse James zurück. Auf einer Vieh weide geboren, entwickelte sie sich bald zu einer Reiterin und Scharfschützin ersten Ranges. Vor etwa einem Jahre erst organisirte sie im County Franklin eine BaNde von etwa zwanzig Mitglie dern, und ihrem Vater gab sie den Posten ihres ersten Lieutenants. Die Bande verbreitete bald durch Pfrde- und Hornvieh - Diebstahl, Ausplün dern ländlicher Handelsgeschäfte und Postämter, Anhalten von Reisenden u. s. w. großen Schrecken. In einem ihrer vielen Geschäfte blies sie drei Männern das Lebenslicht aus. Spä ter verlegte sie ihre Operationen nach dem County Stoddard und trieb 5 dort erst recht toll, wurde zugleich aber unvorsichtiger. Kürzlich umzingelte die Streitmacht des County-Scheriffs neun Mitglieder der Bande in einem einsamen Haus in der Nähe von Dexter zwanzig gegen neun! Zwei Stunden lang wurde heftig gefeuerl. Die Scheriffs- Mannschaft deckte sich beständig hin ter Bäumen und Einfriedigungen. Endlich hatten die Banditen nur noch wenig Munition. Da machte die „Kö nigin" Emma mit ihren acht Kum panen plötzlich einen verwegenen Aus sall. Sie feuerten rechts und links und rannten dabei wie auf Sturmes flügeln. Da —als sie schon 300 Fuß weit über offenes Gelände gekommen waren, stürzte Emma's Vater, in den Kopf getroffen, todt zu Boden. Die Uebrigen stoben auseinander aber Emma, neben ihres Vaters Leiche knieend, feuerte immer wieder und er schoß den Hülfs-Scherifs Booth, nach dem sie schon vorher einen seiner Leute zu Boden gestreckt. Da traf auch sie eine Kugel, und schwer ver wundet wurde sie aufgegriffen. Mollie Mathr, die jetzt in Wichita Trübsal blasen muß,- wird als ein ausgesprochenes Mannweib beschrie ben; sie ist dabei eine allgemein bewun derte Schönheit, die auf ihre Macht über Männerherzen nicht wenig stolz ist, und deren langes schwarzes Haar und niedliche Händchen und Füßchen es schon Manchem angethan haben. Gleich der Obigen ist sie eine Meistr schafts-Steppenreiterin und die. wie man sagt, mit einer Pistole besser umgehen kann, als der beste europäische Duellbold. Sie hat übri gens ihre eigenen Ideen über Schieß eisen und zieht z. B. eine Pistole von blauem Stahl entschieden einer nickel plattirten vor, weil man Letztere auch in der Dunkelheit noch etwas blitzen sehen kann. Ihre Liebhaberei für Putzsachen ist eine ungemein große. Die von ihr organisirle Bande soll in den letzten zwei Jahren nebenbei sechs Morde verübt haben; außer Vie hdiebstahl worin Molli die meisten Mitglieder erst unterwiesen zu haben scheint und Bank- und sonstigen Räubereien, trieb sie auch Falsch münzerei schwunghaft, und Mollie lei tete auch dieses Geschäst persönlich und brachte das Falschgeld stets in Cirku lation. Dabei operirte sie so schlau, daß sie acht Jahre lang der Entdek kung entging! Nur durch schnöden Verrath Seitens eines ihrer eigenen Banditen (wohinter ein romantisches Geschichtchen stecken soll) ereilte sie schließlich ihr Verhängniß. Tas Preislied des Kasseler Sänger festes. Der „Choral von Leuihen," heißt das Preislied des großen Kasseler Sängerfestes, und der Text lautet fol gendermaßen: Der Nlioral von Leutkien. K h nn von Besser.) 1. Gesiegt hat Friedrich's kleine Schaar: Rasch Über Verg und ?HI strahl; Die Preiiben steh n af Leuibeii'-Z sseld, das heik Vie Nacht. ' fstch b h h 6s ist. als wollten sagen sie: Ihr Sieger blicket uf! 3. Und nicht umsonst, der Preuße fühlt's: es war ein yroker Tag: 'Trum still in, ganze Lager ist's, nicht Jubel, noch <He>lag, S still, so ernst die Krieger all', kein Lachen und kein Soott, Auf einmal tönt es durch sie Nacht: R u n ld a n - 1t All Gott! 4. Der Alte, dem'- mit Macht entquoll, singt's sort, doch nicht allein: um ihn her im Kreis, gleich stimmen sie vil ei, Die Nachbarn trete zu, es wächst lawioengliich drr Hhor. Und voller, nuner voller steigt der Lobgesang emvor. 5. Uns stärker noch uns lauter noch, e- schwillt der Strom zum Meer, Am Ene wie aus ,inem Muna singt rings das gan>>e veer: Im Echo donmr' wi'derhallt'Z das aufgeweckte Thal, W-e hundert braust kinan zum Himmel der Bei'm Studium des Textes brachte man den Stern, welcher den Anfang des Chorals markirt und anzeigt, daß von da ab der Text des ganzen Chorals parallel mit der übrigen Dichtung als „zweiter Chor" durch die ganze Com position geht, von jener Stelle an also achtstimmig ist. Geschichtliche Bedeutung des Chorals. Die Schlacht von Leuthen. geschla gen am 8. Dezembe 1757. war eine der hervorragendsten Waffenthaten Friedrich's des Großen. Den ehren vollsten Lobspruch ertheilt dem König der Feldherr, welcher ihm in der Welt geschichte als der größte gefolgt ist. „Diese Schlacht." sagt Napoleon in seinen Denkwürdigkeiten, „ist geeignet, den Charakter Friedrich's unsterblich zu machen, sie zeigt uns sein großes militärisches Talent, sie ist ein Meister stück der Bewegungen. Anordnung. Entschlossenheit; sie allein würde hin reichen. Friedrich unsterblich zu machen und ihm einen Rang unter den ersten Heerführern zu verschaffen." Der König zählte am Tage der Schlacht nicht mehr, als 32.000 Mann, ihm ge genüber stand die östreichische Armee von 60,000 unter dem Befehl des Feldmarschalls Daun, der. sonst so vorsichtig, sich durch die übermüthige Bemerkung des Generals der Kavalle rie Graf Luchesi: „er möge in Gottes Namen in seinem festm Lager stehen bleiben; der Prinz Karl werde dann schon allein die potzdamsche Wachpa rade nach Haus schicken," bewegen ließ, über das Schweidnitzer Wasser zu gehen und eine Stellung zwischen Nypern und Leuthen einzunehmen. Kaum hatte Friedrich hiervon Kenntniß er halten. da versammelte er seine Offi ziere und richtete die denkwürdigen Worte an sie: „Ich würde glauben. Nichts gethan zu habn. ließe ich die Oestreicher im Besitz von Schlesien. Lassen Sie es sich also gesagt sein: Ich werde gegen alle Regeln der Kunst die beinahe dreimal stärkere Armee des Besucht unseren Laden und beseht diesen Vor- Gas-Ranges senhast nicht ~r al! >en l> c st c ii Bzckzfcn, ionl>enl auch als ven sparsamsten Verbrenn er von Gas empfehlen lönncn. Wir sanoca es im Detroit Acwcl. ?r wird lieitte am Meisten l>?or',gt und wird von wisfenschzfMchtn Inzcurkuren im Allaeinkin hoher inooisirt, als irgenv ein andere; ."sabrikat, ficheri. Behalft E neZ im Sinn skn Detroit le>ve l" Ta° Heidt das Veste uns Letono- C. Y. Davidson K Co., 5 Nord-Libertystraße. Baltimore. Prinzen Karl von Lothringen angrei fen. wo ich sie finde. Ich muß diesen Schritt wagen, oder es ist Alles verlo ren; wir müssen den Feind schlagen, oder uns Alle vor seinen Batterie'n be graben lassen." Absichtlich und kriegskundig wählte Friedrich 'die schräge Schlachtordnung, wodurch er die Stellung der Oestreicher überflü gelte und ihnen in die Seite fallen konnte. Ihre Niederlage war so voll ständig. wie keine vorher; sie verloren an Todten, Verwundeten und Gefan genen 27.000 Mann. 116 Kanonen. 51 Fahnen und fast alle Bagage. Als der König am folgenden Tage über das Schlachtfeld ritt, um für die Unter bringung vieler Tausend Verwundeter und die Beerdigung der Gebliebenen zu sorgen, rief er von Schmerz und Mit leid überwältigt: „Wann werden meine Leiden enden!" Intimes vom dänischen Königshofe. Ein interessantes Mmorienwerk ist dieser Tage in Copenhagen erschienen. Es enthält die Erinnerungen des kürz lich verstorbenen Generals Holten, der am Hofe dreier Könige. Frederik der Sechste. Christian der Achte und Fre derik der Siebente, lebte und reichliche Gelegenheit hatte, das Privatleben, den Charakter und die Eigenthümlichkeiten dieser Monarchen zu beobachten. Ge neral Holten war ein sehr liebenswür diger und amüsanter Erzähler, er be saß ein außerordentliches Gedächtniß, und in seinem langen Hofleben hatte er einen wahren Schatz von pikanten Er innerungen und Anekdoten gesammelt, die jetzt von seinem Freunde, dem Pro fessor Bloch, veröffentlicht wurden. Als Adjutant des Königs Frederik des Siebenten, war Holten mehrere Jahre hindurch in täglicher Berührung mit diesem Monarchen, der der „chro nique skandaleuse" seiner Zeit so reich lichen Stoff geliefert hat. „Ich habe mich bemüht," schreibt er, „den Charak ter Frederiks des Siebenten zu beob achten. und es ist meine innerste Ueber zeugung, daß mein Herr und König geisteskrank war mit vielen hellen, bisweilen genialen Augenblicken. Dies ist das Resultat, zu dem ich gekommen bin." Der General ist augenscheinlick bestrebt, seinem Könige den schuldigen Respekt zu beweisen. Was er jedoch von dessen täglichen Leben und Gewohnhei ten erzählt, bietet uns das Bild eines beinah unzurechnungsfähigen Mannes. So war der König ungemein Wasser scheu, und sein Kammerdiener hatte oft die größte Mühe ihn zu bewegen, baß er Morgens auch nur Gesicht und Hä nde wusch. Holten sah oft, wie der Kö nig von einem Gemach in's andere lief, um seinem Kammerdiener, der ihn mit einem Wasserbecken in der Hand ver folgte. zu entgehen. Frederik der Siebente betrachtete es als größtes Vergnügen, seinen Umge bungen die gräßlichsten Lügengeschich ten zu erzählen. Einer seiner Adjutan ten, Namens Fensmark. sagte eines TageZ zu Hollen: „Ich will jetzt nicht länger die Geschichten des Königs an hören. Früher hatte ich Vergnügen daran, weil es mich interessirte. zu se hen. wie weit er es treiben könne. Nun habe ich aber keine Freude mehr daran; j denn größere Lügen, als die er heute erzählt hat. kann er unmöglich erfin den." General Holten führt eine Menge Züge an. die von der geringen Achtung zeugen, die selbst die Bedienten dem Könige zeigten. Während einer Reit tour vom Schlosse Frederiksborg nach Kopenhagen rief der König mehrmals seinen Reitknecht, der, wie gewöhnlich, einen Vorrath Portwein mitführt?. Als man sich der Hauptstadt näherte und der König wieder einmal Wein verlangt, antwortete der Reitknecht, es sei keiner mehr vorhanden. „Dann hast Du ihn getrunken!" rief der Kö nig. „Das hab? ich, Maiestät!" er widerte der Reitknecht, und fügte halb laut hinzu, so daß nur das Gefolge es hören konnte: „Es geht doch nicht an. daß Er betrunken in die Stadt kommt!" Als der König ein anderes Mal denselben Diener wegen eines Vergehens rügte, antwortete er: „Wo zu soviel Aufhebens davon machen? ...Ich war gestern Abend betrunken ... Das sind Majestät ja so oft! „Ja, darin hast Du Recht!" sagte der König ruhig. Holten schreibt, man würd ihn nicht glauben, wenn er erzählte, wie viel der König trank. Wenn Frederik der Sie ben! Gäste zur Tafel eingeladen hatte, wurde häufig so viel getrunken, daß dieselben im bewußtlosnZustande weg getragen werden mußten. Man glaubt ein Hofchronik aus dem 9. oder 10. Jahrhundert zu lesen, wenn der Ver fasser von den skandalösen Episoden, die sich am dänischen Hof in den Jah ren 1850 63 abspielten, berichtet. Frederik der Siebente war bekannt lich mit einer früheren Putzmacherin, deren Ruf keineswegs tadellos war und die unter dem Namen „Gräfin Dan ner" geadelt wurde, morganatisch ver mählt. Sie übte einen unglaublichen, bisweilen sehr unheilvollen Einfluß auf ihren Gemahl. Die frühere Putz macherin war von sehr niedriger Her kunft, gänzlich roh und ungebildet und batte mehrere uneheliche Kinder, ehe sie in ein intimes Verhältniß zum König trat. Ihre Mutter, ein gewisses Fräu lein Rasmussen, wurde erst später mit einem Theatercontroleur verheirathet. Sie lebte in dürftigen Verhältnissen und erhielt oft von der Gräfin Danner welche sich verkleidet nach ihrer Woh nung begab, Besuche und Gaben. Als Frederik der Siebente eines Tages mit dem General Holten ausfuhr, begegne te er einer alten, ärmlich gekleideten Frau, der er mit der Hand einen freundlichen Gruß sandte. „Kennen Sie diese Frau?" fragie der König, und als der General es verneinte, fagie der Monarch: „Das ist meine Schwie germutter!" Der erste Theil des Memorienwer kes schließt mit der letzten Reise Frede riks des Siebenten nach Glücksborg und seinem Tode. Es ist ein trauriges Bild, das der General Holten hier auf rollt vom kranken Könige, der sowohl körperlich als geistig zerrüttet war und sich mehr und mehr von der Gräfin Danner beherrschen ließ, bis schließlich die Auflösung eintrat. (ntlobl. Aller guten Dinge sind drei! Frü her kannte man nur die Worte „ge lobt" u'nd „verlobt," jetzt ist auch noch „entlobt" hinzu gekommen. In Deutschland und Wien ist es bercitS allgemein. Aus Wien wird berichtet: Große Sensation in dem kleinen Kreise, der die Familie kennt. Sogar riesige Sensation! Der hübsche, kleine Beamte wird die Tochter oes Spekulanten nicht Heira then. Und Braut und Bräutigam hatten sich recht von Herzen hieb. Er machte eine glänzende Heirabh. si konnte zufrieden sem. Alles schwamm in Wonne. Dennoch ist die Partie zu rückgegangen. Und weshalb? Wegen eines nicht angesagten „Pagat-Ulti mo." Sollte man das für möglich halten? Doch, das muß erzählt sein! Der Schwiegervater „in spe" hatte im Spielzimmer eines KasfeebauseZ im zweiten Bezirk eine tägliche Tarok- Partie. Es wurde dabei um hohes Geld gespielt. Der Schwiegersohn „in spe" war der tägliche Kiebitz. Ein Kiebitz von Temperament und Leiden schaft. Er lebte jede Partie des Schwiegervaters mit. Solche An hänglichkeit freute den A!ten. Und noch einen Vorzug besaß der Schwie gersohn. Er redete nichts darein. Das war gut für ihn. Denn der Alte ließ sich nichts darein reden. Das wußte der Schwiegersohn. Und irxil er sich die gute Partie nicht verderben wollte, schwieg er. Und doch, und dock,! Wer l>ätte das gedacht? Am letzten Samstag war die Par tie wieder in vollem Gange. Der Alt hatte Pech und war beträchtlich im Verluste. Da plötzlich lachte ihm das Glück. Nur Tarockspieler werden daS Hochgefühl begreifen, das ihn erfüllte. Er licitirie ti? zum Vierfachen, „kauf te" glänzend, saß da mit zwölf Tarock und einem bis zum Herzkönig geschlos senen Blatt und war „Ausspieler." Nahezu ein „Voil'at," garnirt mit dem Pagat, hatte er in der Hand. Ein siche res Ultimo. Der geriebene Tarockpirat calknlirt aber sehr richtig: „Wenn ich ven Pagat ansage, wissen die Partner, wi' stark ich mich fühle. Ich schweige, man ccntrirt mich, recontrire. meine sind Harzardeure. Sie geben und ich komme noch einmal zurück." So sitzt er denn mit dem glänzenden Vlalt da. thut sehr besorgt und stellt dieMausesalle, indem er kkinlaut sagt: „Es kann gehen!" Beioe Partner, die 'auin diese Erklärung erwarten konn ten. wollten erregt zugleich „contra!" rufen. In demselben Augenblicke schnellt der Schwiege rsobn. die Finesse des Allen nicht versiebend, von seinem Sitze empor und schreit: „Hören Sie. Scwvirgeroater, bei einem aufgelegten Violablattk kein Ultimo anzusagen. Das ist mir noch nicht vorgekommen." Unglückseliger, was hast Du ge than? Der Kriegsplan war verrathen. Die Partner lächeln und schweigen. Der Schwiegervater legt behutsam die Karten nieder, vendet sich zur Seite und applizirt dem Schwiegersöhne ! eine Ohrseige . . . Große Pause! .... Der Schwiegersohn ruft den Zahl margueur, degleicht seine Rechnung, nimmt Hui und Stock und verläßt das Spielzimmer. Der Alte spielt seine Partie schtoeigsam zu Ende. Als er nach .Hause kam, sand er Frau und Töchter in Thränen. Die Absag lag schon auf dcm Tische. Das' Pagar hatte ein junges Glück zerrten, el)e es geknüpft war .... Tic Frühjlhrslüdigkcik. Wie ist die Frühjahrsmüdigkeit zits ! erklären, die wohl fast Jder an sich wahrgenommen hat? Jede Müdigkeit entspringt dem Blutmangel und da durch hervorgerufenen Sauerstoff mangel des Gehirns. Eine der ersten Folgen der Müdigkeit ist das Gähnen, das ja weiter nichts ist. als ein sehr tiefes Athmen, entsprungen aus dein dringenden Bedürfniß des Körpers nach dem Sauerstoff der Luft, den wir durch die Athmung unserem Blute zu führen. Wenn wir den ganzen Tag körperlich oder geistig gearbeitet haben, so war der Sauerstoffverbrauch so groß, daß wir sechs bis acht Stunden völliger Ruhe, also Schlaf brauchen, um das nöthige Gleichgewicht wieder der Verdauungsthätigekit ein so star- Mahlzeit gegessen haben, so wird bei der Verdauungsthätigkeit eine so star ker Mehrgebrauch von Blut in den. Blutgefäßen der Verdauungs-Organ erfolgen, daß die anderen Organe vorübergehend blutleer werden, darun ter auch das Gehirn. Daher die Mü digkeit nach jeder größeren Mahlzeit. Die Frühjahrsmüdigkeit kommt nun daher, daß sich unter dem Einsluß der größeren Wärme und der milden Frühlingslüfte unsere Hautgefäße stärker mit Blut füllen, das können wir unter Anderem daran merken, daß uns im Frühjahr unsere Schuhe und Handschuhe plötzlich anfangen, eng zu werden. Das Plus an Blut in den Hautgesäßen bedingt ein Mi nus in anderen Organen, und wieder ist es das Gehirn, das blutleerer, sau erstoffärmer wird und uns eine mehr oder minder starke Müdigkeit em pfinden läßt. Aber auch die meisten anderen Organe und Theile des Kör pers werden blutleerer und flüssig" keitsärmer; und dies bedingt in Ver bindung mit der in den warmen Früh jahrstagen beginnenden stärkeren Transpiration das auch sehr aussäl lige Zunehmen des Durstes. Schlau. Kcllege: „Hast Du das Zehnmarkstück denn fortgenommen, welckus Dein Herr auf dem Tisch liegen gelassen halte?" —Diener: „I bewahre, einstweilen ich's unter das Sofa fallen lassen!" Künstliche Zälmc Hute! Kebik PS Unsere berühmten weisen Hähne . G 8 VO Kronen- nd Brucken-Arbeit lSpezialitit 00 Dental karlors, Ecke Lexmgtonstr. und Park Ave