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11 Heute -' .. schönes klares Wetter, leichte ü 11 veränderliche Winde. ? 59. Jahrgang. ä- O. W Eisebahn. I tzl-2Z M Baltimore ach Washington und turiick Samstags and Sonntags, W Billete gültig bi um folgend Montag. Nll Züge, Royal Limited- ausgenommen. M <is> John E. Tritte. Es besteht ein merkbarer Unterschied zwischen un seren Parfümerie- und Toiletten-Artikeln uird den- Waarcn zeigrn eine EigenihüinUchkeit der Exklusivi tät, welche jeDer Beschreibung spottet, aber allge mein hoch geschätzt wird. Jede Novität der neuesten Art uns von einem Grade der Reinheit, welche die selben bei Allen empsiehlt, die inen Artikel nach sein behauptet.- Die Etikette macht die Waaren nicht. Rur zuverlässige Waaren find hier zu an gemessenen Preisen. T r i b l e, Nr. 39, West - Lexington - Straße. E wird Deutsch gesprochen. (MärzlS-.TLSj Nasche Justiz Che American Donding K Trnst-Eo. Equitable-Gebäude, Baltimore, Md. Kummer K Belker, deutsches Bank-undWechsel-Geschäst, Nr. 23, South-Ttratze. rZ)ez4,l2l> c-0. Kapital tSvv.vav, Uederschu SS.OV. Elke Calvert- uud Fayette-Straße, ermtetliet sichere ?><! Bebälter in ihren gegen Feuer und Einbrecher gesicherten Gewölben. Ktmmt Gelder als Depositum entgegen, die EhcckS Ä Sicht unterworfen sind und bezahlt Zinsen aus tägliche Bilanzen. Tritt al Testamentsvollstrecker, Nachlaßverwalter, Triistee, Bormnnd u. >. w. auf. ebenso als Verwalter unter Hypothek. UederrragunssÄ - Agenten und Registrataren von Effekten n Odlizattone. . Vi Sinkasstrnng on Einkommen, Di videnden, Mierben u. s. w. und sorgt sür pünktliche Auszahlung derselben. Robert S. Davidson, Präsident. <?ba. W. Baer, Sekretär und Schabmeister. (Mr22,IZT6S> Credit- Nriese i sr den Gebrauch von Reisenden!n irgend einem Theile der Welt. ollständige Auskunft enthaltende Tirku lare werden auf mündliche der briefliche ! Ansragen ausgegeben. Alexander Brown <K Söhne. Vantier für auswärtige und diesige Geschäfte, Baltimore, Md. (Maiü.lMt) S 5S Middendorf, Oliver & Co., Bankiers und Makler, <etser-ebne). Rr. LtS, Oft-German-Straße Baltimore. Md. -Mitglieder der Baltimorer Effekten-Börse. Hnr mi uuizipal- und andere vi tal-Anlage rfter lasse, sowie ausländischen echselv. ISeptS.IZ?) George Günther, Brauer, O'Donnell- nnd dritte Straße. s, . t alle Theilen der Stadt ab AlaltyeNVLer cliesert -Telephon iSO. MMMd Unser neues Gebräu: ?ale Lxport. Reinheit, Alter. Kraft.-Sin sehr deliziöses und per fekte ier. In arrel 8; Flaschen, .S pro Kiste von 2 Dutzend Pinken. Lraueren eK-Vratt-Stra<. Telephon 1868. A. Atum 4 Komp., deutsche W..Lm^ii.Ar., 0 ptiker. XM// wir sbri,iren zezenwortiy Slüser, welch für die Ferne, sowie zum Lese, Schreiben und iihen braucht rven können. Tiei Linien werde? so zenau und fein geschlissen, dab eS kaum zu sehen t, < Doppelqläser find. Die Bequemlichkeit dieser Gläser ist unübertresslich. 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Man munkelt, daß endlich eine Spur aufge funden worden ist, welche die Hoff nung rechtfertigt, daß das geraubte Kind Marion Clark wieder gefunden oder zurückgegeben werden wird. Die Pokizei soll nämlich im Besitze eines Packets sein, das eine Reihe Schleifen, Bänder und andere Garnirungen des Anzuges der kleinen Marion enthält. Die Polizei verhält sich freilich jetzt so schweigsam, daß von ihr nichts Nähe res über diese Sendung zu erfahren ist, aber doch wurde die Nachricht von dieser Sendung wenigstens nicht von der Polizei in Abrede gestellt. Hinge gen bestritt >der Vater des Kindes die Nachricht entschieden" und sagte, man solle doch mehr Achtung vor den El tern bei dieser Heimsuchung haben und nicht solche müßigen Geschichten ver breiten. E/in anderes Gerücht, daß auch das zweite Kind Clark's gestohlen worden sei, erklärt Clark für absurd. In Frau Clark's Befinden ist eine Besse rung eingetreten, sie giebt sich jetzt wie der neuer Hoffnung hin, ihr Kind wie derzusehen. Daran mag auch die all gemeine Theilnahme, welche der Raub überall in so hohem Maße erweckt hat, Antheil haben. Hat doch gestern der „Board of Aldermen" sich wieder mit dem Raube beschäftigt. Mderman Goodman unterbreitete in der gestrigen Sitzung des Unterhau ses der Assemibly eine Resolution, laut welcher der Corporations - Anwalt darum befragt werden soll/ ob konsti tutionelle Einwände gegen eine Ordo nanz erhoiben werden können, durch welche die Vorsteher der sogenannten Intelligenz- oder Stellennachwei sungs - Bureaux angehalten werden können, ein öffentliches Register zu führen, das die Namen, den Geburts ort und andere Angaben über die Per son der Stellesuchenden enthalten soll, um, wenn nöthig, die Spur solcher Leute verfolgen zu können. Die Re solution ward an das Comite für Ge setzgebung verwiesen. Älderman Muh's Resolution, den Mayor zu ersuchen, eine Belohnung von HlO.OOO oder irgend eine andere, ihm geeignet erscheinende Summe auf die Festnahme der Räuber des Clark'- schen Kindes auszusetzen, ward an das Comite für Polizei verwiesen. Eine so hohe Belohnung würde je denfalls die Kräfte Aller, die nach dem Kinde suchen, auf's Aeußerste anspor nen. Es wird auch vermuthet, daß vielleicht eine >der an dem Raube be theiligten Personen geneigt sei, sich auf Unterhandlungen einzulassen, die zur Entdeckung führen mögen. Dies schließt man aus der Uebersendung des Packets. Ob dieses Packet an die Fa milie Clark oder an die Polizei direkt gesandt worden ist, war nicht in Er fahrung zu bringen, auch nicht, wo es herkam. Man vermuthet aber, es fei in New-Aork ausgegeben worden. Die Polizei ist deshalb so schweigsam, weil sie meint, einigen der von ihr verfolg ten Spuren sei bereits mehr Publizi tät gegeben worden, als gut war. Äußer der durch das Uebersenden des Packets gegebenen Spur werden auch noch zwei andere neue Spuren im Auge behalten. Charles Schanz, ein in einem Lunschwagen an der New- Haven - Bahnstation Hierselbst ange stellter junger Mann, behauptet, er habe an dem Tage, an welchem das Kind verschwand, von einem Fenster seines ambulanten Restaurants aus am Ende der „Union - Trolley"- Linie eine junge Frauensperson mit einem Kinde gesehen. Das Kind habe > heftig geschrieen und wollte anschei nend nicht von der Frau getragen wer den. Die Frau war stark verschleiert und hatte schwarze Haare; das Kind war etwa zwei Jahre alt und blond. Möglicher Weise war die Frauensper son die Carrie Jones, die von New- Aort auf der Trolley kam und dann einen Zug der „New-Haven - Bahn" nach einer Stadt in Connecticut nahm. Der Billeteur der New-Haven - Sta tion hat Mar keine solche Frau mit einem Kinde gesehen, doch kann sie ihr Billet auch von einem Condukteur ge kauft haben, um so besser ihre Spur zu verwischen. Hiermit im Einklänge steht eine An gabe. die der Telegraphist der Station, in Westport bekannt machte, der gleich zeitig Billeteur der Station ist. John Irwin, so heißt der Mann, sagt, er habe am Montag, dem Tage nach dem Raube. Abends Billete an einen Mann und eine Frau, mit zwei Kindern ver kaust. Die Kinder waren ein fünfjähriges und ein cirka zweijähriges Mädchen. Letzteres war sorgfältig eingehüllt, so daß man das Gesicht nicht sehen konn te. Der Mann erzählte beiläufig, er sei an dem Tage 30 Meilen weit ge gangen und todtmüde. Als die Frau ihn mit Irwin sprechen sah, rief sie dm Mann weg. Das Paar fuhr mit den Kindern nach South Norwalk, Conn., und die Frau, könnte der Beschreibung nach gut die Carrie Jones sein. Sie trug eine helle Blouse und einen schwarzen Rock. Der Mann machte einen unsympathischen Eindruck, war älter als die Frau und hatte ine ge wöhnliche Sprache. Die Polizei von Norwalk sucht nach dem Paare. In Folge dieser Nachrichten ist die Polizei mehr als je der Meinung, daß das Kind der Sensation wegen auf Ver anlassung eines Preßcorsaren gestoh len wurde. Das Kind gefunden. (Später.) Um H 5 Uhr heute Nachmittag sagte Capitän McClusky, er glaube, daß Marion Clark gefunden sei. Er hab heute folgende zwei De- Baltimore, Md Freitag, den 2. Juni 18S9. Peschen vom Detektiv - Sergeanten Herliky aus West - Haverstraw, N.- A., erhalten: „Bin ziemlich sicher, daß wir Ma rion Clark zu Garnersville gefunden haben. Werde weitere Befehle von Ihnen erwarten. (Gezeichnet) Her liky." „Marion Clark's Identisizirung ist durch Frau A. N. Carey vervollstän digt worden. (Gezeichnet) Herliky." Weitere Mittheilungen werden vor läufig vom Capitän McClusky ver weigert, doch sagte er, Sergeant Frank Morris vom Central - Bureau und Hr. Clark. Vater des Kindes, seien nach Garnersville abgereist. Die frohe Nachricht be st äti g t s i ch. Garnersvill e.N.-A., 1. Zun-. Marion Clark, das 21 Monate alte Mädchen, welches am 21. Mai in New-Uork entführt wurde, ist heute Nackmittag zwei Meilen südlich 007 Sloatsburg, einem etwa acht Meilen von hier gelegenen Dorfe, entdeckt worden. Marion befand sich in Chas. Jouman's Aarmhauise unier Obhm einer Frau lennie Wilson, welche sie im Anfange der letzten Woche dorthin brachte, Wilson kam in Beglei tung ihres Gatten und sagte der Frau Nouman's, sie wünsche das Kind über Sommer dort in Kost zu geben. Fer ner sagte sie, ihr Gatte habe Arrange ments getroffen, alle ihre Korrespon denz nach dem St. Johns - Postamt, einige Meilen von Sloatsburg, z>u schicken. Frau Wilson erschien wäh rend der letzten paar Tage mehrere Male in dem erwähnten Postamte. 'Auch gestern Vormittag stellte sie sich dort ein und brachte die kleine Marion mit. Frau Carey, die Post meisterin, hatte nur einen einzigen Brief für sie. Marion erweckte durch ihr Aussehen, welches natürlich in allen Einzelheiten mit dem weit und breit veröffentlichten Signalement des entführten Kindes übereinstimmte, große Erregung unter den Bewohnern der Gegend, so daß Frau Wilson Be sorgnis schöpfte und das Mädchen nicht mehr aus dem Hause nahm. Der Verdacht, daß das Kind mit Marion Ckark identisch sei. verbreitete sich im mer weiter und wurde bald zur Ge wißheit. da Marion noch die nämli chen Kleider anhatte, in weichen sie ent führt worden war. Als Hülfs - Scheriff Wm. H. Charlston den Sachverhalt erfuhr, be gab er sich mit einer Photographie Marion's nach dem Uoumans'schen Hause und verlangte das Kind. Frau Wilson stellte sich zuerst hochentrüstet und behauptete, von der ganzen Ge schichte Nichts zu wissen. Charlston erlangte dann einen Haftbefehl und nahm die Frau fest, worauf dieselbe zusammenbrach, das Mädchen vor führte und ein Geständniß ablegte. Die Verhaftete und das Mädchen wurden alsdann in die Wohnung des Richters Herbert in West-Haverltraw gebracht. Frau Wilson weigert sich noch, nä here Mittheilungen zu machen. Sie ist eine Tochter der Frau I. I. Mc- Nally aus Goshen, N.-N-' an welche sie geschrieben hat, um Beistand zu er langen. Marion befindet sich bei gu ter Gesundheit, doch mangelt es ihr an Kleidung, da sie Nichts hat, als was sie auf dem Leibe trug. Ihre Jdentifizirung läßt keinen Zweifel übrig. Hr. Clark, der Vater, kam um 47 Ühr hier an -und erklärte bei'm er sten Blick das Kind für das seinige. Zur Samoafrage. Deutschland hat angeblich Vorstellun gen über die Absenkung des Kreu zers „Newark" nach Apia gemacht. Washington, D. C.. 1. Juni. Auf Grund von Vorstellungen, wel che der deutsche Botschafter dem Staats - Departement in Washington gemacht hat. ist es ungewiß, ob der Kreuzer „Newark" nach Samoa ge sandt werden wird, um den „Philadel phia" abzulösen. Es heißt, daß die Erklärung, welche der Botschafter ab gegeben hat, informell war und nur darauf hinauslief, daß er andeutete, daß der „Newark" keine Ordres zur Fahrt nach Samoa gegeben werden möchten, wenn er in Valparaiso, Chili, eintreffen würde. Welche Gründe die deutsche Regierung zu diesem Vorgehen veranlassen, ist hier nicht genau be kannt, aber es heißt, daß Deutschland die Ansicht ausgesprochen hat, daß der gegenwärtige befriedigende Status der internationalen und nationalen politi schen Affairen in Samoa sich ändern könnte, falls Äk Ver. Staaten aber mals ein großes Kriegsschiff nach Sa moa schickten. Es steht das im Widerspruche mit der Haltung Deutschland's, welches zwei Kriegsschiffe in samoanischen Ge wässern hat, während England, die dritte Vertragsmacht, ebenso viele dort hat. Nachdem der „Philadelphia" zu rückgezogen worden ist, haben die Ver. Staaten nur noch den Transportdam pfer „Badger" bei Apia, der doch nicht als Kriegsschiff gelten kann und mit keinem der englischen und deutschen Schiffe den Vergleich aushält. Am 15. März sandte das Flotten- Departement dem Admiral Kautz den Befehl, mit der „Philadelphia" zurück zukehren. sobald er überzeugt sei. daß die politische Lage ihm gestatte, dies zu thun. Kürzlich theilte er dem Flotten- Departement mit, daß er etwa am 25. Juni mit der „Philadelphia" nach San Franzisco zurückkehren werde. Es ist daher wahrscheinlich, daß er in einigen Tagen Apia verlassen wird. Man erwartet, daß der „Newark" heute oder morgen in Valparaiso ein treffen wird. Dort oder in Callao wird er weitere Befehle der Regierung abwarten. (Später.) Die Angabe, daß Deutschland Einwand gegen die Ab senkung des „Newark" erhoben habe, wird offiziell für unbegründet erklärt. Dr. o. Holleben, der deutsche Botschaf ter, autorisirt die Angabe, daß er keine Vorstellungen, wie die oben erwähnten, gemacht habe. Dhnamiter am Werk. Pavillon, N.-N-, 1. Juni. Vergangene Nacht wurde von Unbe kannten eine Dynamit - Patrone vor dem großen Laden von Gebrüder Bond gelegt nnd auch der Versuch gemacht, den an der Bombe befestigten Zündfa den vermittelst einer brennenden Ci garre in Brand z-u setzen, jedoch schlug der Versuch fehl. Die Patrone enthielt Dynamit genug, um den ganzen Laden und sämmtliche Ladensenster im gan zen Geschäftsviertel der Stadt zu de moliren, wenn sie explodirt wäre Ein neuer Götze. Marchand - Mumpitz in Paris. Ter von den Engländern aus Fa shoda hinausgefuhrwerkte Ma jor als Held fetirt. Begeisterung ohne Ende. Schluß der Argumente über die Revision des Dreyfus - Prozesses im Kas fationsgcricht. Wahrscheinlich wird morgen die Entscheidung ab gegeben. Oberstlieutenant Paty du Clam verhaftet und eingelocht. Sonst herrscht Ruhe im Seine babel. Paris. 1. Juni. Major Mar chand langt um 9.10 heute Vormittag aus Toulon aus dem hiesigen Bahnhof der „Lyons - Paris - Eisenbahn" an. wo er durch eine enorme Menschen menge mit großem Klimbim empfan gen wurde. Viele Mitglieder der Pa trioten-Liga hatten! sich in Fuhrwerken, welche mit Guirlanden und Fahnen geschmückt waren, eingestellt und be mühten sich redlich, lauter zu schreien, als irgend welche der anderen Anwe senden. Marineminister Lockroy halte eine Kutsche abgeschickt, um den Major nach demFlotten-Ministerium zu brin gen, wo ein Imbiß bereit stand. Die Kutsche war förmlich mit Blumen be deckt, und eine Tricolore wehte von je der der vier Ecken. Sogar die Peitsche des Kutschers war mit dreifarbigen Bändern geschmückt. Stürmische Jubelrufe begleiteten die Kutsche aus 'der ganzen Fahrt, die Bürger auf den Straßen entblößten die Häupter, während die Offiziere und Soldaten militärisch grüßten. Auf den Kutschentritten zu beiden Seiten stan den Polizisten, um zu verhindern, daß der Major nicht allzu sehr durch die Zudringlichkeit seiner Bewunderer be lästigt werde. Mehrere andere mit Offizieren und Unteroffizieren der Fäfhoda-Expedition gefüllten Kutschen begleiteten den Zug. an dessen Spitze eine Abtheilung Garde-Kavallerie rilt. Der Andrang und der Enthusiasmus waren so groß, daß das Publikum die Linien der Polizei trotz aller Anstren gungen derselben brach, und Mar chand's Kutsche von den an'deren Fuhr werken trennte. Es dauerte lange Zeit, ehe die Fahrt durch die aufge regte Menge, welche Hüte, Taschen tücher und Spazierstöcke in der Luft schwenkte und „Es lebe Marchand!" brüllte, bis sie heiser wur'de. fortsetzen konnte. Bei dem Marine-Ministerium am Place de la Concorde stieg Mar chand aus und trat in Begleitung des Capitäns Baratier, Dr. 'Emily. Fähn drich Dye und anderer Mitglieder sei ner Expedition in's Innere. Als das Volk bemerkte, daß keine Flagge aus dem Ministerrum wehte, wurde nach einer Fahne geschrieen, und die Be wohner eines gegenüber liegenden Hau ses warfen eine solche 'heraus, jedoch bemächtigte die Polizei sich derselben und verhinderte das Volk mit Gewalt daran, die Fahne aus dem Gebäude aufzupflanzen. Bald daraus erschie nen Marineminister Lockroy, Major Marchand und dessen Begleiter auf dem Balkon und begrüßten die unten versammelte Menge durch Verbeugun gen, worauf das Geschrei auf's Neue losging. Alle Straßen der Umge bung prangten im Flaggenschmuck. Auch vor dem „Militär-Club" hatte sich ein großer Volkshaufe zusammen gerottet und brachte Hochrufe auf die Armee aus. Das Innere des Clubs war mit Trophäen, Flaggen und Blu men geschmückt. Abtheilungen der Munizipalgarde zu Pferde und zu Fuß säuberten später die Avenue de l'Opera und lenkten allen Verkehr von derselben ab, Mehrere Generäle und Admiräle befanden sich unter den Gä sten, welche im Marine-Ministerium mit dem Major speisten. Um 3 Uhr Nachmittags wurden Marchand und seine Reisegefährten vom Präsidenten Loubet im elysäischen Palast empfangen. Während des Banketts im Marine- Departement hielten mehrere der anwe senden Herren Reden, in welchen sie dem zu seinen Errungenschaften gratulir ten, und Kolonialminister Guillain überreichte ihm eine zur Verherrlichung der Fashoda - Expedition geprägte Denkmünze. Eine Delegation der mi litärischen Fachblätter überreichte da rauf dem Major einen Ehrendegen. Auf der Fahrt vom Marine - Ministe rium nach dem elysäischenPalast brach te das Volk beständig Hochrufe aus die Armee, Marchand und den Minister Lockroy aus. Eine ungeheure Menschenmenge um gab den elysäischen Palast und der Ruf: „Nieder mit Panama!" verur sachte die Verhaftung mehrerer Perso nen, welche ihren Gefühlen auf diese Weise Luft machten. Nach einem Besuche der übrigen Mi nisterien erreichte Marchand den Mili tär - Club, und seine Ankunft gab das Signal zu einem neuen Ausbruch der Begeisterung. Marchand und Bara tier mußten sich auf dem Balkon zeigen. Die Demonstration dauerte bis spät in die Nacht hinein. Haufen von Men schen zogen Arm in Arm durch die Straßen und sangen die Marseillaise. Eine Schaar Royalisten, welch- eine Flagge trug, wurde von der Polizei zerstreut, und ein Versuch, eine De monstration zu Ehren Deroulede's in j Scene zu setzen, wurde durch Hoch rufe auf Marchand und die Armee im Keime erstickt. Als Marchand fpät Abends nochmals mit dem Marine- Minister Lockroy auf der einen und dem Kriegsminister Krantz auf der an deren Seite auf den Balkon des Mili tär - Clubs trat, rief Marchand aus: „Seid einig! Es lebe Frankreich! Es lebe die Republik!" Das Begeisterungsgebrüll, welches auf diesen theatralischen Mumpitz folgte, läßt sich kaum beschreiben. Die Deputirtenkommer nahm heute Abend ein Dankesvotum für Major Marchand wegen seiner Dienste in Afrika, und für General Gallieni we gen seiner Dienste in Afrika an. Der Sozialist Albert Joseph Walter oppo nirt dm Beschlüssen und wurde aus- gezischt. General Zurlinden. der Mi litär - Gouverneur von Paris, sämmt liche Minister und viele andere hohe Offiziere und Beamten wohnten dem Empfang zu Ehren Marchand's im Militär - Club bei. Schluß der Argumente im Kassationsgericht. Paris. 1. Juni. Im Kassa tionsgericht trug heute Maitre Mor nard, Anwalt der Frau Dreyfus. ein Argument vor und rekapitulirte die neun, jüngst an's Lickt geianglen Thatsachen, welche für die Unschuld des Verurteilten zeugen. So ziem lich das nämliche Publikum war anwe send, wie an den ersten drei Tagen des Verhörs, allein der Rest des Justiz- Palastes war verödet. Mornard's Re de war größtenteils eine Wiederho lung Dessen, was bereits von Hrn. Ballot de Beaupre und vom General- Prokurator Manau gesagt wurde. Der Anwalt protestirte gegen die Idee, daß sogar um die Ehre der Armee Willen 'die Macht über das Recht triumphiren solle. Die Armee selbst verlange die Wahrung der Gerechtigkeit und könne nicht dadurch entehrt werden, daß ein gerichtlicher Fehler gut gemacht werde. Zum Schluß sagte Mornar'd: „Ich erwarte Ihr Verdikt in der Ue berzeugung, daß dasselbe den Anbruch einer gesegnetenMorgenröthe bedeutn, welche über unser geliebtes Vaterland das Licht der Eintracht und der Wahr heit verbreiten wird." (Beifall.) Der Vorsitzende Richter verkündete alsdann, daß das Gericht in einer dem nächst bevorstehenden Sitzung seine Entscheidung abgeben werde. Man glaubt allgemein, daß Dies bei der Er öffnung der Gerichtssitzung am näch sten Samstag geschehen wird. Paty du Clam verhaftet. Paris, 2. Juni, 1 Uhr früh. Oberstlieutenant du Paty du Clam, welcher verdächtigt ist, der Anstifter etlicher der mit der Affaire Dreyfus im Zusammenhange stehen'den Fälschun gen zu sein, wurde um ö8 Uhr gestern (Donnerstag) Abend verhaftet und in dem Cherche Midi - Militär - Gefäng niß untergebracht. Dreyfus noch nicht auf dem Wege nachFrank reich. Colon, Colombia, 1. Juni. —Der am 9. Mai von St. Nazaire, Frank reich, abgegangene Dampfer „Lafayet te" kam heute hier an. Der Korrespon dent der „Associirten Presse" hat er mittelt, daß sich keine Beamten anßord befinden, welche den Auftrag haben, Dreyfus nach Frankreich zurückzubrin gen. Das Pariser Journal „Petit Bleu" mel'dete bekanntlich am 12. Mai. zehn Mitglieder 'der republikanischen Garde und vier Gendarmen seien aus dem Dampfer „Lafayette" von St. Nazaire abgereist, um Dreyfus von Cayenne abzuholen. Der Dampfer, welcher den Capitän zurückbringt, wird schwerlich in Colon anlegen, sondern wahrscheinlich über Surinam, Deme rara, Trinidad, St. Lucia und Port de France gehen, wo er am 10. Juni mit dem auf Ver Rückfahrt nachFrank reich begriffenen „Lafayette" zusam mentreffen wird. Keine Aufregung inParis. Paris, 1. Juni. Wider alles Erwarten bleibt die Stimmung in Paris eine ruhige, und man verhält 'sich den Vorgängen im Justizpalast gegenüber gleichgültig. Die Gegner ver Revision glauben allerdings trotz des Berichtes des Referenten Ballot de Beaupre und trotz des Plaidoyers des General-Staatsanwaltes Manau im mer noch nicht, daß Dreyfus unschul dig und Esterhazy der Schuldige ist, aber die große Masse der Bevölkerung ist der ganzen Geschichte offensichtlich herzlich überdrüssig, und man kann jetzt schon prophezeien, daß bis zur Rückkehr von Dreyfus auch die letzte Spur von Aufregung verschwunden sein wird. Die politische Lage ist günstig, so fern Frankreich sich nicht auf kriegeri sche Verwickelungen einläßt, wozu es offenbar auch nicht geneigt zu sein scheint. Die Gefahr eines Krieges mit England ist Dank der Diplomatie des Ministers des Auswärtigen Delcasse vorüber, und auch ein Conslikt mit Deutschland steht nicht unmittelbar bevor, wenngleich die großsprecherische Rede General Herve's im Deroulede- Prozeß in Deutschland Mißstimmung 'hervorrufen mag. Eine Delegation des Senats hat den Präsidenten Lou bet aufgesucht, um ihn zu fragen, was die Regierung bezüglich der Aeußerun gen Heroe's zu thun gedenke. Die Freisprechung Deroulede's und Marcel-Habert's wird als ein Schlag in's Gesicht des Präsidenten Lcubet aufgefaßt, da Deroulede's Vertheidiger Falateuf den Präsidenten mit großem Geschick als „Panamisten" in die Sache hineinzog, um dadurch die Opposition Deroulede's gegen die Wahl Loubet's und seinen geplanten Staatsstreich entschuldbar zu machen. Die Boulevards sind beleibt und un ruhig, aber nirgends ist etwas von ei ner ungewöhnlichen Aufregung zu be merken. Die Freisprechung Derou lede's und Marcel-Habert's wird den Enthusiasmus für Marchand erhöhen, aber da keine Wahlen bevorstehen und das politische Barometer nicht auf Krieg weist, sind keine Ueberraschungen zu befürchten. Von der Abrüstungs-Con ferenz. !Jm Haag. 1. Juni. Zwei wichtige negative Entscheidungen wa ren das Resultat der gestrigen Ver handlungen der Friedens-Conserenz. Auf Ersuchen von kleineren Mächten kam man thatsächlich überein, gewisse militärische Rechte von Bewohnern fremder Länder nicht in Erwägung zu zWn. Diese militärischen Rechte soll ten Durch die Bestimmungen beschränkt werden, daß die Vertheidiger eines Landes' die Wasserzufuhr nicht vergif- ten. Dämme zerstören oder irgend welche anderen extremen Maßregeln Angesichts einer feindlichen Jnoasions- Armee ergreifen sollen. Holland wollte der Bestimmung, welche das Durchste chen von Dämmen und Kanälen ver bietet. seine Zustimmung nicht geben, und die anderen kleinen Mächte stellen die Behauptung aus, daß einem kleinen Lande im Kampfe mit einem großen die Hände nicht gebunden werden soll ten. (Fortsetzung siehe Z. Teite.) - Von den Philippinen. Mehr Truppen siud Nothwendig. Endlich ein schüchternes Zugestand nift Seitens des Herrn Kriegs sekretärs Alger. Otis dürfte nach Abzug der Volontäre noch Z<XX) bis 6000 Mann brau chen, und die Administration wird daher gleich 10,000 Freiwillige zu lden Waffen rufen. Kämpfe aus Mindanao und den Sulu-Jnseln. Zamboanga von Amerika nern bbnlbardirt. Wenig Ver änderung in der Sachlage zu Ma nila. Manila, 1. Jum, 5 Uhr Abd's. Genera! La'wton hat den Befehl über die Vertheidigungswerke der Stadt Manila erhalten und seine Di vision wird dieselben besetzen. Gene ral MacArthur befehligt die vorge schobenen Garnisonen, sowie die Tru ppen, welche die Linien der Eisenbahn und des Flusses besetzt halten. Zehntausend Volontäre verlangt. Washington, D. C., 1. Juni. Krieassekretär Alger erhielt heute eine Depesche des Generals Otis zur Antwort auf die vorgestern an densel ben gerichtete Anfrage, ob er mehr Verstärkungen brauche. Der Sekretär brachte die Depesche sofort dem Präsi denten und sagte später, der Wortlaut derselben werde vorläufig nicht bekannt gegeben werden, da sie auch noch andere Mittheilungen enthalte, außer der Ant wort auf die Anfrage. General Ot'.s wiederhole, sagte der Sekretär weiter, in der Depesche die Angabe. Käß er ei ne Stärke von 30.000 Mann auf den Philippinen für genügend halte. So bald die regulären Truppen, welche zur Zeit auf dem Wege nach den Philippi nen sind, oder Marschotdre dorthin haben, dort angelangt seien, werde Otis 24,000 bis 25,000 Mann zur Verfügung haben, selbst nachdem alle Volontäre nach Hause geschickt worden sind, und die übrigen 5000 bis 6000 Mann würden später von den Ver. Staten, Euba oder Porto Rico aus nachgeschoben werden. Vielleicht könnte es jedoch auch nothwendig werden, neue Volontäre anzuwerben. Sollte dies der Fall sein, so würde gleich fiir's erste Mal ein Aufruf um 10,000 Freiwillige erlassen werden. Tilley's Mörder gezüch tigt. W a s h'i ngto n, D. C., I..Juni. Das Kriegsdepartement hat fol gende, von heute datirte Depesche des Generals Otis aus Manila erhalten: „General Smith berichtet aus Ne gros, daß er die Insurgenten gezüch tigt hat, welche den Capitän Tilley er mordeten. Die östliche Küste der In sel steht jetzt unter Botmäßigkeit der Amerikaner, und die Bewohner haben um Schutz gegen 'die dortigen Räuber banden ersucht. Die Banden wurden von unseren Truppen, unterstützt durch Eingeborene, in's Gebirge ver folg und scharf gezüchtigt." Zamboango bombardirt. London, 1. Juni. Eine De pesche von Lobuan meldet heftiges Kämpfen zwischen Amerikanern und Filipinos auf der Insel Mindanao. Die Hauptstadt der Insel, Zamboan ga, ist bombardirt und in Brand ge schossen worden. Dieselbe Depesche mekdet Unruhen 'in Salu. Die Amerikaner haben den dortigen Hafen blockirt. Einem briti schen Dampfer wurde die Einfahrt verweigert, und er wurde von dem amerikanischen Kanonenboote „Ca stine" seewärts eskortirt. (Labuan ist eine Jusel in der Bu mel-Bai, wenige Meilen von der Küste Borneo entfernt. Es ist britisches Be sitzthum und durch ein Kabel west wärts mit Singapore und nordost wärts mit Hong Kong verbunden. Es 'liegt dem Zulu - Archipel viel näher als Manila. Anm. d. Red.) Die Filipino-Schauspie ler dürfen landen. Washington, D. C., 1. Juni. Die Regierung hat entschieden, der in San Franzisco zurückgehaltenen Filipino - Schauspieker - Truppe das Bereisen des Landes zu gestatten, unter der Bedingung, daß die Mitglieder Caution für ihre Rückkehr nach Hause stellen, sobald ihr Engagement beendet ist. Der Fall war in sofern ein schwie riger. als die Filipinos unter Kontrakt hierher kamen, doch hat man sich schließlich bequemt, daß sie als Künst ler zu betrachten sind, und daß das Contraktarbeiter - Gesetz keine An wendung auf den Fall findet. Ein Soldat schenkt rei nen Wein ein. Washington, Pa., 1. Juni. E. H. Wherry, der in der Compagnie H des 10. Regiments dient, hat aus Caoite nach Hause geschrieben. Im Kampfe waren sie in Folge der gerin gen Tragweite ihrer altmodischen Ge wehre im Nacht-Heile gegen die Philip piner, die sie nur durch Sturm - An griffe über offenes Terrain aus ihren Stellungen treiben konnten. Die Be richte, daß Tausende von Philippi nern getödtet wurden, erklärt Wherry für arg übertrieben-,' .dagegen seien bereits Ende April 1200 amerikanische Soldaten gefallen und verwundet worden; fast jeden Tag werden zehn oder zjwölf Mann getödtet und ver wundet. Ohne eine Armee von 100,- 000 Soldaten kann der Krieg nie und nimmer erfolgreich zu Ende geführt werden. Oberst Hawkins ist jetzt Mi litär - Gouverneur der Provinz Ca oite. Das Regiment commandirt Oberstlieutenant Barnett; die Solda ten Aoung und Hoogens, die bei Ma lolos verwundet wurden, thun wieder Dienst. Zurück nach der Heimath. Mani'l a, 1. Juni. Der Kreu zer „Boston" wird baldigst mit Capi tal, Barker, dem temporären Com mandanten des asiatischen Geschwa ders, 'an Bord nach den Ver. Staaten abgehen. Durch die Abreise dieses Offiziers wird Capitän George F. Wikdc bis zum Eintreffen des Contre- A lig-rxest Lireulatioii '' !- ok ÄQZf VermaQ vail? Loutd ok ?kilaäelxkja. Admirals Waison den Oberbefehl ha ben. Capitän Wren hat eine Compagnie von einhundert Macabebes als Kund schafter organisirt. Dieselben tragen Vereinigte Staaten - Armee - Blousen und Beinkleider und stehen unter dem persönlichen Commando des Capitäns Wren. - Strafe für ein brutales Lynchgericht. Kinota, J.-T.. 1. Juni. An drew Matthews, der zweite Mann, der wegen Entführung der Indianer Sampson Palmer und Lincoln Mc- Guisey prozessirt worden ist, wurde ge stern schuldig befunden. Die Indianer waren bekanntlich von einem Mob auf einem Scheiterhaufen verbrannt wor den, weil sie Frau Julie Laird verge waltigt und ermordet haben sollten. Matthews, welcher in Oklahoma, wo das Verbrechen verübt wurde, auch un ter der Anklage des Mordes steht, wird ohne Zweifel die volle Strafe, 21 Jahre Zuchthaus, erhalten. James Jones, der ebenfalls untev der Anklage der Entführung steht, ist entlassen worden. Dem Matthews war nachgewiesen worden, daß er der Mann gewesen war, der den Scheiterhaufen in Brand steckte. Es ist dies der erste energische Ver such der Regierung, das Lynchgericht zu bestrafen. 60 Männer, die an dem schrecklichen Verbrechen betheiligt wa ren. stehen unter der Anklage des Mor des und 40 andere stehen unter der An klage der Entführung. Der in Nr. 3118, Princeton- Aoenue. Chicago, wohnende Kohlen händler John Lind und sein vier Mo nate alter Sohn Raymond wurden ge stern im Stalle hinter dem Hause von einem bösartigen Pferde angefallen. Die Bestie warf den Mann, welcher das Kind auf 'dem Arme trug, zu Bo den, stampfte das Kinv zu Tode und brachte auch dem Vater durch Bisse und Hufschläge tödtliche Verletzungen bei. Gegen Nimm im Gesicht... mW andere -formen von .sMtkrankljeilen werden geheit! durch den gebrauch von... Glenn s Schwefel Seife. Diese Seife ist irgend welchen anderen für die Toilette und zum ZZaden ülierle gen. Dieselbe wird aus den besten, der medizinischen Wissen schaft bekannten Mate rialien angefertigt. 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