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Aer Deutsche Korrespondent, erscheint jede Tag i Jahre. M Raiue Eigenthümer nd Redkteur, er von y. vo zi.rlitoi'.n srsr lcleshoee: PstsacllphT... Nr. 224 Hoe-reliph- Nr. Gr dar IrS„r tftw X EU>ltch ud Eonnta>-UMa tzt da vln dei,rrdr I . RS, idft vtrr >rto-Voralktahl> .......0l >5. ??uabi <Nfrt für ie lolanbe r Jhr O< Nch de lande pr Jahr HO.VV. Gnt>>ugad? pr Zb AR SO Da beste und biNt>st heiitsch ?ltt t de viitttl d Güdkaitei. Sonntag den SS. Oktober IBSS. Editorielle Sonntags - Plauderei. Wenn der Deutsche, der in ein frem des Land auswandert, auch noch so sehr bestrebt ist, seine geistig Verbin dung mit dem alten Vaterlande aus recht zu erhalten, ganz wird ihm Das nie gelingen; es bleibt immr ein Riß, der selbst im günstigsten Falle nicht wieder geschlossen werden kann. Denn das neue Vaterland stellt auch Anfof derungen, auch hier giebt es geistig Darbietungen und es muß schon an erkannt werden, wenn der Deutsch- Amerikaner sich bemüht, auf dem Lau fenden zu bleiben. Bücher haben, wie ein alter Römer sagt, ihre Schicksale, auch soweit ih.e Leser in Betracht kommen. Als .ch vor nahezu vierzig Jahrein auswan derte. war eben in Frankfurt Kürn der-ger's „Amerikamüde" erschienen. Ich hatte es nie gelssen und es nur hin und wieder erwähnt gesehen. In der That dauerte es Jahrzehnte, bis ich das Buch mit Genuß lesen konnte. Mit Gnuß? Eigentlich doch nicht. Doch die Anerkennung verdient es, daß der Wiener Sonderling dieses Land geschildert, als ob er hier gelebt hätte; er war jedenfalls eine echte Dichter - natur. An anderer Stelle findet sich ein Aufsatz von Hevssi über den merk würdigen Kauz, der recht Wohl eine Rädhselnatur der neuen Literatur ge nannt werden darf. „Lore's Leiden" nennt sich t ein interessantes kleines Büchelchen von Eurt Pabst, dem Society - Editor i >der „New-AMer Staatszeitung." Es ?ft kein Roman, kein Trauerspiel und 'keine Humoreske, hat aber von allen Dreien etwas. Die Geschichte des welches jetzt im Wronx - Park „nicht weiß, was soll -s bedeuten," ist in demßüchelchen geschil dert. Die, welche sich für die Sache in teressiren, können das interessante Hef tchen durch Hrn. Eurt R. Sternberg, einen Freund dos Verfassers, beziehen. i Soeben ist das erste Jahre s- Supplement zu Meyer's gro ßem Conversations - Lexi -5 o n eingetroffen. Der „große Meyer" besitzt vor allen Werken dieser Art den junbestrittenen Vorzug, daß es alljähr lich eine Verjüngung erfährt, sozusa gen einen Sproß treibt, der vor dem Veralten schützt. Es ist keine Frage, daß hierdurch jedem Besitzer des Lexi kons die Freude an seinem werthvollen Lositz wesentlich dauerhafter gemacht. Ka. bis zum Erscheinen einer neuen Auflage vollkommen gewährleistet wird. Pünktlich in Jahresfrist nach Abschluß der fünften Auflage des Rie senwerkes ist soeben das „erste Jahres- Supplement" erschienen, der 19. Band in der ganzen Reihe. Diese Meyer'- jschen Jahres - Supplemente verfolgen mn einen doppelten Zweck. Einmal sollen sie das Hauptwerk vor dem Ver alten bewahren, in dem sie alle Arti kel,die dessen bedürfen, ergänzen, bezw. fortführen. Sie setzen also z. B. Bio graphien noch labender Berühmtheiten fort und verzeichnen vor Allem die seit Abschluß des Hauptwerkes bis Mitte 3.899 eingetretenen Todesfälle. Sie nehmen den Faden der geschichtlichen Darstellung (z. B.der Staatengeschich te) da auf. wo ihn das Hauptwerk ab schneiden mußte, und ergänzen glei cherweise die geographischen Artikel durch neuere statistische Daten. Ergeb visse neuerer Forschungsreisen in den außereuropäischen Eintheilen. Ebenso werden die jüngsten Erscheinungen und Bestrebungen auf dem Gebiete der Na tional - Literaturen in ausführlichen Abhandlungen gewürdigt. Das große Gebiet t r neuesten Gesetzgebung wird sehr ausführlich behandelt (neues bür gerliches Gesetzbuch, neue Militärstraf jgerichtsordnung vom 1. Dezember Z.698Z). Neu aufgetauchten Berühmt hotten werden zahlreiche neue Artikel yewidmet u. s. w. Andererseits erhebt sich jedes Meysr'sche Jahres - Supple ment auch zu einem wahren encyklopä dischen Fahrbuch durch eine Fülle sol cher Artikel, die sich zwar auch irgend wie an das Hauptwerk anlehnen, aber daneben doch vollkommen selbstständi igen Werth besitzen. Diese in sich ab gerundeten. meist längeren Abhand kungen berühren so ziemlich alle die un mittelbare Gegenwart interessirenden Fragen und Erscheinungen und bespre chen sie in formvollendeter, sachkundiger und, was die Hauptsache, wissenschaft lich-objektiver Weise. Die Artikel ei des Conversations - Lexikons sind na ßittzkich in erster Linie für den Nicht sachmann geschrieben, der sich über Dinge, die außerhalb seiner Berufs jsphäre liegen, unterrichten will. Aber nicht wenige Artikel des vor pns'liegenden „Supplements" werden vuch van Fachleuten gelegentlich gern tzit Rathe gezogen werden, wie z. V. die Artikel „Geographische Literatur," Mnfik" und „Musikwissenschaft" (ge brimgk geistvolle Uebersichten über das Schaffen der Gegenwart), der Ar tikel „Vottswirthschaftliche Literatur." her inen Ueberblick über den „fast be- Lngstiyenden Umfang" der Neuerschei nungen der letzten Jahre auf diesem Gebiete giebt, u. A. Ein wahrer em barraZ de richesse hindert uns. eine vuch nur halbwegs vollständige Aus zählung der vielen hochinteressanten Abhandlungen dieses Bandes zu ge ben. Die Sprache ist allenthalben Klar und allgemein verständlich; un nöthigen Fremdwörtern begegnet man höchst selten. Das ist kein geringes Lob für die oberste Schriftleitung in Anbetracht der großen Zahl von Mit arbeitern. die Beiträg zu diesemßan de geliefert haben. Und bei jedem Ar tikel merkt man alsbald: das hat ein Meister in seinem Fach geschrieben. Ganz besonders wohlthuend berührt auch in diesem Bande die dem Meyer'- schen Conversations-Lexikon durchweg eigene ruhige Sachlichkeit, die auch bei roch streitigen Dingen das Für und Wider ohne Voreingenommenheit er örtert. Dies gilt namentlich auch von der Darstellung der jüngsten Staaten- Ktefchichte. so z. B. im Artikel „Oest reich," der die greulichsten slavischen Vergewaltigungcn des Deutschthums leideiischaftlslos bespricht, damit aber um so schärfer verurtheiü. Man darf kühn behaupten: dieses Meyer'sche Jahres-Supplement ist eine uner schöpfliche Fundgrube der Belehrung auf allen Gebieten der vielgestaltigen Gegenwart. Dazu ist die Kunst des Zeichners und Malers auf's Ausgie bigste diesem Zweck dienstbar gemacht; nicht weniger, als 622 Abbildungen. Karten und Pläne im Text und auf 45 Tafeln, darunter vier prächtige Farbendrucktafeln und 9 selbständi ge Kartenbeilagen. sind in dem Bande enthalten. Auch die besonderen Text beilagen tabellarischer Natur, wie die „Statistik der Reichstagswahlen 1871 bis 1898," die „Landwirthschaftliche Betriebsstatistik im Deutschen Reich," die „Ergebnisse der Viehzählung 1892 und 1897 nebst Statistik der Fleisch- Einfuhr in Deutschland." die „Ueber sicht der deutschen Reichsgesetze" u. A., dürften diesen willkommen sein. Der Preis von 10 Mark für den schön ge bundenen Halblederband ist in Anse hung des Gebotenen außerordentlich gering. . Aerdinand Kürnberger. Von Ludwig Hevesi. Die jüngere lebende Generation kennt Ferdinand Kürnberger wohl meist aus seinen litterarischen Kritiken und Essais, die seit einer Reihe von Jah ren in hervorragenden Wiener Tages blättern erschienen und sich durch un gewöhnliche Schärfe des Urtheils, brillante Tapferkeit im Angriff und gelegentlich auch eine wahrhaft zer malmende Wucht in der Abwehr, vor Allem und in Allem aber durch eine eigenthümliche, im besten Sinne indi viduelle litterarische Form auszeichne ten. Seine Sammlungen: „Siegel ringe" und „Litterarische Herzenssa chen". die einen Theil dieser zeitge schichtlichen Arbeiten aufbewahren, werden kraft dieser seltenen Eigen schaften noch lange lesenswerth bleiben. Ein ländlicher Roman: „Der Haus tyrann" und ein Band Novellen erin nerten erst ganz zuletzt das Lesepubli kum an die schier in Vergessenheit ge rathen Thatsache, daß Kürnberger einst auch nach der Palme des Erzäh lers gerungen und gleich mit seinem ersten Roman: „Der Amerikamüde", in dem er den aus Amerika heimge kehrten Nikolaus Lenau mit großer psychologischer Eindringlichkeit zeichne te, ordentlich Aufsehen erregt hatte. Es ist Ferdinand Kürnberger in der That ein seltsames Schriftstellerloos zu Theil geworden. Man darf wohl sagen, daß er kaum etwas geschrieben hat, was nicht eigenartig gewesen wä re, vieles war geradezu bedeutend. Und trotzdem blieb die Göttin des Er folges immer spröde gegen ihn; seine Gemeinde bestand immer nur aus ein zelnen; das wirkliche Publikum zu ergreifen, zu bewegen, wollte ihm nie gelingen. Daran war nicht etwa jene litterarische Vornehmheit Schuld, die es verschmäht, allerlei niedrigen Jn stinktchen des Lesepöbels zu schmei cheln; auch andere Schriftsteller, die trotzdem bekannt und beliebt worden sind, besaßen diese, Paul Heyse z. B. oder Gottfried Keller und I. V. Schef fel, welche Letzteren sich Deutschland erst in langwierigem Kampf erobern mußten. Das lag vielmehr offenbar an einer spezifischen Unliebenswürdig keit seiner Muse. Es giebt eine an ziehende Häßlichkeit und ein: abstoßen de Schönheit, und von beiden hatte Kürnberger seinen Theil empfangen; diese Mischung aber ist wenig geeig net, Eroberungen in der Gemüthswelt zu machen. Etwas Zwiespaltiges, Unaufgelöstes, ein Bodensatz des Un harmonischen liegt auf dem Grunde selbst seiner klarsten Schöpfungen; sie flößen zuletzt Furcht und Unbehagen ein, selbst wenn sie Anfangs Freude gemacht haben. Ein skeptischer Pessi mismus ist der Grundzug seiner gan zen Physiognomie, der litterarischen wie der persönlichen. Er hat wohl manchmal eine warme Empfindung aber r glaubt selbst nicht daran und zersetzt sie sofort durch die eiskalte Schneide des spekulativen Skalpells in ihre Elemente, die ihn wohl befriedi gen. mit denen aber der Leser Nichts anzufangen weih. Sein Leben und sein Schaffen erklären sich gegenseitig. Seine spröde, rechthaberisch Eigenart verschloß ihm die Bahn zu raschen, all gemeinen und tiefgreifenden Erfolgen, dies wieder wirkte auf seinen Cha rakter zurück und machte ihn noch schroffer, härter, unnahbarer. Zwar hat er immer einige Freunde gehabt, denen es an humaner Baumwolle für seine zahllosen Ecken nicht fehlte, aber im Ganzen ging er noch als ein Ein samer durchs Leben, stets auf der Schneide zwischen Freundschaft und Feindschaft, den plötzlichsten Verstim mungen unterworfen, in der einen Falte seines Mantels Liebe, in der an deren Haß. ein „Haustyrann" ohne Haus. In einer Buchhandlung unter den Tuchlauben lernte ich ihn kennen. Die ser kleine vielbesuchte Laden war da mals ein Stelldichein für eine Menge Persönlichkeiten der Wiener Literatur und Kunst. Mitten im Wust von Bü chern und Broschüren war dort ein Winkel ausgespart, eine Art „Poeten winkel", wie der in der Westminster- Mei zu London, nur daß sich da kei ne todten, sondern lebendige Poeten und auch Nichtpoeten aufhielten, die denn auch nicht dahin kamen, um sich begraben zu lassen, sondern nur um auf einem grünsamtenen Sose dem sü ßen Nichtsthun im litterarischen Stau be zu fröhnen. Ich lernte zuerst Kürnberger's Schuhsohlen kennen, denn wenn er sich kwquem in den Win kel zurücklehnte und die Beine vor sich auf einen Stuhl streckte, konnten kei nem Vorübergehenden oder gar Eintre tenden diese vielleicht größten und ungehobelsten Schuhsohlen des Wie ner Parnaß entgehen. Später mach te ich die Bekanntschaft seines uralten, weißtuchentn Porzellanrockes, den er jahraus, jahrein trug, und noch spä ter trat ich seinem breiten Schlapphut näher, d?n er tief in's Gesicht her abzuziehen pflegte, so daß nur der graublonde Vollbart wikdborstig dar unter hervorstarrte. Seine Augen ha be ich lange Zeit nicht gesehen, denn er schloß sie oft, als wolle er gar Nichts wissen von dieser ganzen schalen, schnöden Außenwelt voll boshafter, schadenfroher Hohlköpfe, und saß dann worltos, reglos da, ohne jedoch ein Wort zu verlieren, das um ihn her gesprochen wurde. Er war in rechter Sonderling mit seinem Menschenhaß ohne Reue. Wer weiß, in stillen Augenblicken der Ein kehr haßte er sich vielleicht selbst ein wenig' mit. Er ging am liebsten den Leuten und sich selber aus dem Wege, und es gab eine Zeit, wo er den al ten Kürnberger ganz auszog und unter falschen Namen irgendwo vor der Nußdorfer Linie draußen wohnte. Die Bedürfnißlosigkeit war etn großes Ziel, das er anstrebte, das aber leider unter unserer ungriechischen und un- ! klassischen Verhältnissen kaum noch zu erreichen ist. Jedenfalls hat er es da rin weit gebracht. Jahre hindurch war eine Schale Kaffee sein Imbiß und Nachtmahl zugleich. Er setzte zu Zei ten einen Stolz darein, daß er mit ei nem Gulden eine Woche lang zu le ben wußte. Sein gelblichweißer Rock, dessen ich bereits erwähnte, begleitete ihn durch einen großen Theil seines Lebens, zuerst als Rock, dann als Schlafrock, hierauf als Bettdecke, zu letzt wurde er gewendet und begann nun als Rock dieselbe Laufbahn noch mals. Zur Zeit, da dieser Rock als Schlaf rock fungirte, erhielt Kürnberger ein mal einen Besuch. Es war ein hoher, stattlicher Herr, der sich ihm als aus ländischer Verehrer vorstellte; er habe so oft mit Vergnügen und Bewunde rung seine Aufsätze gelesen, zuletzt erst wieder in der „Schlesischcn Presse", auch seine Frau sei entzückt, und er habe ihr, als er nach Wien reiste, ver sprechen müssen, den genialen Schrift steller zu besuchen; er sei übrigens Herzog von Meiningen. Kürnberger hörte all das Schöne mit seiner ge wöhnlichen säuerlichm Miene stehend an und sagte darauf mit seiner dünnen Stimme lmd feierlichen Langsamkeit Nichts als die Worte: „Ei ... ei!" Dann schüttelte er den Kopf und sag te gar Nichts, bis ihm nach einiger Zeit die gute Idee kam. den Herzog auf sein schlechtes Sofa nie'derWn zu heißen. Der Herzog lud ihn dann ein, bei ihm im „Hotel Imperial" zu speisen. Das war für Kürnberger ein schweres Wort, denn seine Toilette ge stattete ihm nicht so ohne Weiteres, einer solchen Einladung zu folgen. Er entschloß sich indeß, nach gebührender Berathung mit erfahrenen Freunden, besagte Toilette durch den Ankauf ei nes neuen Frackes aufzufrischen. Als er aber den Frack am Leibe hatte, woll ten Weste und Beinkleider schlechter dings nicht mehr dazu passen, er ent schloß sich also, auch diese treuen und langbewährteu Stücke durch neue zu ersetzen. Nun war es aber wieder un möglich, die bisherigen betagten Stie fel an denselben Füßen zu behalten, zu denen so elegante Mue Hosen her niederwallten; es mußten auch neue Schuhe herbei. So war denn das her zogliche Diner für dm bedrängten Schriftsteller eine etwas kostspielige Ehre. Schon aus dem obigen „Ei ... ei" wird es ersichtlich geworden sem, daß Kürnberger keine geringen Begriffe von sich und seinen Schriften hatte. Er war sogar sehr voll von sich und semem Talent; Tadel brachte ihn au ßer sich und Lob ... noch mehr, wenn er es nicht Hinreichend fand. Es ist vorgekommen, daß er Kritikern, die ihn verehrten und ihrer Meinung nach in der Zeitung höchlich gelobt hatten, Briefe voll Jnvektiven schrieb, weil sie ihn nicht gewürdigt hätten. Die Grä fin Wilhelmine Wickenburg - Almasy, bekanntlich selbst ein poetisch.'s Talent, hatte einst eine neue Novelle von Kürn berger gelesen und daraus den leb haften Wunsch geschöpft, den Dichter selbst zu sehen. Sie begab sich also in jene Buchhandlung, um die Poeteu stunde, wo auch Kürnberger sichtbar zu sein pflegte. Er war da. Die Grä fin sagte ihm viel Angenehmes über sein- neues Werk, er abir stand ge mächlich auf. steckte beide Hände in die Hosentaschen und sagte in einer Art nachlässiger Selbstbewunderung: „Ach ja, diese Novelle ist ein Meisterwerk, es ist seit Goethe nichts Gleiches in Deutschland, ja in Europa geschrieben worden; ich habe sie erst neulich wie der gelesen und muß gestehen, daß ich ganz entzückt davon war." Allerdings glaubte Kürnberger, ura'oeligcs Pce tenblut in sich zu haben, und war fest davon überzeugt, daß er von jenem Kürnberger abstamme, dem neuestens von mancher Seite die Urheberschaft des Nibelungenliedes zugeschrieben wird. In seiner ersten Schriftstellerzeit scheint übrigens dieses Selbstgefühl noch nicht so scharf ausgeprägt gewesen zu sein, wie der folgende Vorfall be weisen mag. Seinen Roman ..Der Amerikamüde" hatte ihm (1866) der Verleger Meidinger tn Frankfurt am Main abgekauft. Nürnberger hatte ihm eben die ersten Bogen Manuskript abgeliefert, da sagte Meidinger. „Sputen Sie sich, sputen Sie sich nur. lieber Freund; wir müssen sehen, möglichst bald auf dem Markt zu er scheinen. denn ich möchte mit Ihrem Roman den Schaden gut machen, den ich mir mit Scheffel's „Ekkehard" zu gefügt habe." Da sah ihn Kürnber ger groß an und sagte: „Mein liebn Herr Meidinger, ich sage Ihnen, daß Ihr und mein Name längst vergessen sein werden.'wenn man Scheffel's „Ek kehard" noch in allen Ecken Deutsch land's lesen wird." Scheffel's Roman fand bekanntlich nach seinem Erschei nen und noch viele Jahre nachher gar keine Beachtung; Kürnberger frei lich hatte den Blick für solche Werke. Die Verleger und Redakteure, für die er schrieb, wissen manches seltsa me Lied von seinen Eigenheiten zu singen. Dem einen schickte er ein Ma nuskript, gab aber dem Boten in ei nem Anfall grotesken Mißvertrauens den gemessenen Auftrag, dasselbe mit der Rechten hinzureichen, aber nur, wenn er zugleich mit der Linken das Honorar in Empfang nehmen könne. Einem- anderen Redakteur hatte er ei nen Roman verkauft unk 'dafür die er ste Hälfte des Honorars, eine starke Summe, in Empfang genommen. Oh ne ein Wort zu sagen, ergriff er das Geld, legt es in ein Fach seines Ka stens, sperrte den Kasten zu. zog den Schlüssel ab, steckte ihn in die Hosen tasche, knöpfte diese zu, schlug dann den Rock übereinander und knöpfte auch diesen von oben bis unten zu, kreuz te dann die Arme und stellte sich wie eine Schildwacht aufrecht vor den Kasten hin. Erst nachdem er seinen Schatz so in Sicherheit gebracht, stand er Rede. (Nebenbei mußte die Ver öffentlichung dieses Romans nach dem siebenten Kapitel'abgebrochen werden, weil er sich mit der öffentlichen Sitt lichkeit nicht vertrug.) Einem dritten Redakteur hatte er auf dringendes Zu reden eine Novelle geschickt, ihm aber einen langen Brief voll der beleidi gendsten Vorbehalte geschrieben; er dürfe bei der Durchlesung des Manu skripts nicht rauchen, es auch in kei nem Zimmer lesen, wo geraucht werde, er 'dürfe es nicht mit bloßen Händen anfassen u. s. w.. mit Rücksicht auf den möglichen Fall nämlich, daß er die Novelle zurückbekommen sollte. Ein mal saß er im Buchladen, und es trat ein Herr ein, der bald wieder ging. „Wer ist das?" fragte Kürnberger. „Das ist der Redakteur Soundso." „Hm, hat der immer so geheißen?" „Nein, er hieß früher Kohn." „Brrr!" Kurz darauf tritt ein an derer Kunde ein. Als er sich wieder davon gemacht hatte, fragte Kürnber ger abermals: „Wer war das?" „Der Romanschriftsteller A. Mels." „Mels. Wie hat der früher gehei ßen?" „Kohn." Kürnberger war durch dieses Ausammentreffen schon et was gereizt, da will es das Ungefähr daß ein junger Mann des Weges kommt, der unter dem Pseudonym „Coninror" erst kürzlich ein recht pi kantes Buch über die Wiener Theater welt geschrieben hatte. „Conimor, ist das auch ein Name?" fragte Kürn berger, las Jener fort ist. „Nur ein Pseudonym für Moritz Kohn," entgegnet der Buchhändler. Das war zu viel, grimmig stülpt sich Kürnber ger den Hut in 'die Stirne und stürzt ohne ein Wort des GrußeZ von ban nen. Tags darauf sitzt er wieder im grünsamtenen Winkel und sagt von ungefähr: „Siel/ da, hat sich jetzt die Tochter des isrealitischen Oberkan tors irgend einen französischen Jour nalisten ergattert und ihn richtig ge heiratet." „Ich weiß es," entgeg net der Buchhändler, „Herrn Paul d'Abrest. der mit seinem Familienna men Kohn heißt." Da springt Kürn berger in Heller Empörung aus: „Was. schon wieder Kohn? Ich ha be schon längst so was gewittert, daß irgend einmal die ganze Menschheit Kohn geheißen haben muß." Er konn te sich über diese deprimirenden Ent deckungen sehr lange nicht beruhigen. Aber trotz dieses Judenhasses ver kehrte Kürnlberger sehr intim in eini gen jüdischen Häusern litterarischer Färbung und war da wie zu Hause. Nur lief es nicht ohn? gelegentliche Ausbrüche seiner speziellen Jdisynkra sien ab. So sah er einmal bei I. S. Tauber, dem Verfassen der „Quin'en" und der „Kunst zu fabuliren". das Töchterchen des Hauses in seiner kind lichen Art sich eine Privatunterhal tung bereiten, indem es sich unter ei nem Tische einen Miniatursalon ein richtete. D"r Salon war recht ge schmackvoll, es fehlte ihm selbst an ei nem Bilde nicht, denn die Kleine hatte darin ein Bildniß Ludwig August Frankls aufgehängt. Der Anblick der Züge dieses von ihm gering geschätz ten Dichters entflammte den unduld samen Kritiker zu heißem Zorn. „Wie," rief er, „und ich treibe mich da in ei nem Hause herum, wo die Kinder nicht erzogen werden, auf solche Schand bilder zu spucken, sondern im Gegen theil noch Staat damit zu machen?" Und in großer Aufregung eilte er fort, die Familie in Bestürzung zurück lassend; er kam allerdings wieder, als snne Entrüstung verraucht war. Ein Wurm, der vielleicht am stärk< sten an Kürnberger's Seele fraß, war die Unmöglichkeit, mit seinen drama tischen Werken auf die großen Büh nen zu gelangen. . Vor vielen Jahren war wohl ein Stück von ihm im Thea ter an der Wien gegeben worden, aber ihn drängte es nach der Burg hin. sein groß angelegter „Catilina" pochte seit Jahren unwirsch im engen Pulte, zu dem er verdammt war, und auch Lustspiele brannten vor Begier de. auf den Brettern in's Leben zu treten. Laube und Dingelstedt konn ten sich beide nicht entschließen, einen Versuch zu machen, obgleich sie seinen eingereichten Stücken eine Menge schö ner Sachen nachzurühmen wußten. Eigenthümlich ging es einmal Dingel stedt mit einem Lustspiel unter dem Titel: „Ein Schauspiel", das Kürn bciger anonym durch einen Mittels mann hatte einreichen lassen. Dingel stedt war in lwhem Grade angeregt, fand die Fabel originell ersonnen, den Dialog glänzend, aber er schloß da mit. daß er den Dichter zu kennen wünsche. Da trat eines Taaes Kürn berger be' ihm ein und: „Ich wußte es ja, daß Sie es sind!" rief ihm Din gelstedt entgegen, ehe jener noch ein Wort gesprochen. Er lobte das Stück sehr und schloß endlich ungefähr mit den Worten: „Und so. wie Sie jetzt dastehen, lieber Kürnberger. hoffe ich in möglichst kurzer Zeit Sie wieder da zu sehen mit einem anderen Stücke, das mir die große Befriedigung ge währen wird, es in der Burg auffüh ren zu können." Da sah ihn Kürnber ger mit seinem kalten, stechenden Blicke an und sprach langsam: „Diese Re dewendung, Herr Baron, habe ich von Ihnen erwartet, ... hier ist jenes an dere Stück." Griff in die Brustta sche und zog ein zweites Opus her vor. Da kam denn selbst ein Dingel stedt aus der Fassung. Kürnberger ist am 18. Oktober 1879 im Krankenhause zu München gestor ben. Vor etwa fünfzehn Jahren war er einmal zu Wilhelm von Kaul bach gekommen. Ein Pavillion in die sem Garten war ihm dabei zufällig „Dieses Gartenhaus ist unbewohnt?" bemerkte er. „Ja." sagte Kaulbach, „wollen Sie es viel leicht beziehen?" Er scherzte wohl nur, aber Kürnberger sagte in seiner ein fachen Weise: „O ja." Und er zog sofort hinein und wohnte darin gleich Jahre lang. Als Kaulbach starb und die Wittwe zu Zeiten nicht aus noch ein wußte, hatte Kürnberger noch im mer wenigstens seine Sachen, vierzehn Kisten voll Schriften, Bücher u. dgl. im Gartenhause stehen. Da schrieb ihm die Wittwe einmal flehentlich, er möch te doch endlich darüber verfügen, sie müsse das Haus räumen u. s. w. und so ließ er sich seine vierzehn Kisten schicken. Auch im letzten Jahre wohn te er bei Frau von Kaulbach zu Gaste, da überfiel ihn seine Krankheit es heißt, eine Rippenfellentzündung und nabm bald ine schlimme Wen dung. Die vorgerückte Jahrszit ge stattete ein längeres Verteilen im Gartenbause nicht, und so mußte der kranke Dichter in's Hospital überführt werden, das er nicht mehr verlassen sollte. Er ist nur 56 Jahre alt ge worden . .. und wird jetzt, da er glück lich todt ist, vielleicht in Mode kommen. (Für dm „Sonntags-Correspondentn.") Von den Karolinen-Inseln. Der auf den Karolinen - Inseln wirkende amerikanische Missionär Reo. Francis M. Price. der zur Zeit auf Urlaub in den Ver. Staaten weilt, hat unserem Washingtoner Bericht erstatter Dr. E. Witte sehr werthvolle Aufschlüsse über den neuen Kolonial- Besitz des deutschen Reiches gegeben. Zur Beurtheilung der Bevölkerung und dei; bezüglich ihrer zu befolgenden Politik dürften seine Mittheilungen, die wir in Folgendem wieder geb.-!, sehr instruktiv sein. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Eingeborenen der dreißig Inseln, die christliche Lehrer haben, die deut sche Herrschaft mit Freuden-begrüßen und den Gouverneur als ihren Vater betrachten werden die Bevölkerung von Ponape vielleicht ausgenomlmen. die durch spanische Mißwirtschaft sehr erbittert ist. Die deutsche Regie rung darf sich überzeugt halten, daß die amerikanischen Missionäre Hand in Hand mit ihr arbeiten werden, um dieses erwünschte Ergebniß herbeizu führen. So leicht es für Jemanden, der un ter dem Volke gelebt hat, wäre, guten Rath zu ertheilen, so wäre es doch ver fehlt. ihn ohne besonderes Ersuchen zu ertheilen. Thatsachen sind jedoch im mer belehrend und sprechen ihre eigene Sprache. Man darf es als erwiesen anneh men. daß Spanien, als es in den Besitz der Karolinen - Inseln kam, dem Volke ine gute Rsgierung zu geben wünschte. Es erhob keine Abgaben, verlangte teineDienstleistuna und legte den> Insulanern auch politisch keine Fesseln aus. Es zahlte den angesehen sten Häuptlingen aus Ponape Gehäl ter, um sich ihrer Mi.wirtung zu ver sichern 'und eröffnete frei Schulen. Als das spanische Kriegsschiff „Qui ros" im Jahre 18S5 eine Kreuzfahrt durch das Znselgobiet unternahm, be schenkte der Gouverneur alle Häupt linge mit Kleiderstoffen, Nahrungs mitteln un'd Tabak und machte sich durch sein freundliches Auftreten all gemein beliebt. Warum denn blieb Spanien's Koldnrsations - Versuch auf den Karolinen - Inseln erfolglos? Auf diese Frage giebt es eine doppelte Antwort. Vor allen Dingen über sahen di spanischen Behörden die Thatsache, daß die Eingeborenen einen ungeschriebenen Codex von Gesetzen und Gebräuchen besitzen, den man nicht ungestraft verletzen darf. Die gänz liche Verachtung, mit der spanische Be amte auf die Eingeborenen herabsahen, enthüllte eine beklagenswerthe Un ksnntniß des Charakters der Karoli nen - Insulaner und macht die Spa nier zur Ausübung ihres Herrscher- Amtes unfähig. Die Eingeborenen haben ihren Moral - Codex und sind ebenso schnell bei der Hand, jede Ver letzung desselben durch Weiße zu ahn den, wie sie selbst geneigt sind, ihn zu verletzen. Sie haben ein Gesetz, das die Grundbesitz - Verhältnisse regelt. Jede Gemeinde hat ihre anerkannte Grenze, und jeder Eingeborene Hit über sein Land einen Besitztitel, der ihm durch allgemeine Abstimmung zu erkannt wird. Selbst ein Häuptling darf dieses Gesetz nicht straffrei ver letzen. Ein anderes Gesetz besagt, daß die Weiber einer Gemeinde ausschließlich dieser einen Gemeinde gehören, und daß ein Mann so lange einen Rechts- Anfpruch auf seine Frau besitzt, als er sie bei sich behält. Jede Verletzung dieser Gesetze führt unter den heidni schen Eingeborenen fortwährend zu Kriegen. Die Spanier verletzten beide. Sie beschlagnahmten Land, das die Eingeborenen ihnen nicht abgetreten hatten, und führten einen notorisch unmoralischen Lebenswandel. Ein intelligenter Eingeborener sagte mir, daß er unter der heidnischen Bevölke rung Nichts gesehen habe, das sich oer Verworfenheit der spanischen Kolonie hätte zur Seite stellen können. Die Spanier brachten die schönsten einge borenen Mädchen in ihren Besitz (zwei fellos mit ihrer Zustimmung und ge gen Erlegung eines Kaufpreises an die Eltern) und lebten in offener Sünde mit ihnen ein Benehmen, das sie in den Augen der Eingeborenen tief her absetzte, die sie als unmoralisch und gesetzlos ansahen und um so tieser über das Auftreten ihrer Herren ent rüstet waren, als sie sich außer Stande sahen, dieselben in ihrem Treiben zu hindern. Man darf es mit Bestimmt heit aussprechen, daß die Süvsee - In sulaner sich nie Beamten fügen lveoden, deren moralischen Charakter sie verach ten. Eim andere Ursache des Fehlschla ges des spanischen Kolonisationsver suches aus den Inseln ist in ihrer läs sigen Regierungsweise zu suchen. Eine lässige Hand zerstört selbst die Ach tung vor dem Gouverneur, eine ge rechte und wohlwollende Regierung muß darum fest und ein Schrecken für die Gesetzesoerächtsr sein. Die Einge borenen glaubten, daß die Spanier Gehorsam gegen die von ihnen erlasse nen Gesetz erzwingen konnten. Die Thatsache, daß sie den Häuptlingen Gehälter ohne irgend welche Gegenlei stung zahlte, war ihnen ein Einge ständniß von Schwäche, desgleichen, daß die Spanier es unterließen, den kriegführenden Häuptlingen die ange drohte Züchtigung zu Theil werden zu lassen. Im Jahre 1895 besuchte das spani. sche Kriegsschiff „Quitos" zum ersten Male Ruk. Se-nnor Don Jose Pidal, in sehr begabter Mann, der den Ein geborenen wohZgesinnt zu sein schien, war damals Gouverneur der Ost-Ka rolinen und die wichtigste Persönlich keit an Bord des Kriegsschiffes. Er berief die Häuptlinge zu einer Unter redung, ermahnte sie, die Kämpfe un ter einander aufzugeben, bewog feind liche Parteien, einen Friedensvertrag zu schließen, hielt ihnen vor, daß sie strenge bestraft werden würden. wenn sie seine Instruktionen mißachteten und erklärte mit außerordentlichein Nachdruck: „Der erste Häuptling, der die Worte dieses Vertrages verletzt, in dem er Krieg beginnt, wird von mei nen Soldaten nach Ponape gebracht und dort gefangen gehalten werden." Die Häuptlinge zitterten bei diesen Worten, deren Wirkung eine heilsame war, da man sechs Monate lang Nichis von Krieg oder Kriegsgerüchten ver nahm. Die Karolinen - Insulaner haben aber ein kurzes Gedächtniß. Die Ermahnungen des Gouverneurs wur den vergessen und wiederum Krieg vom Zaun gebrochen. Die Behörden erhiel ten hiervon Nachricht. Wiederum kam die „Ouiros"; sie brachte diesmal aber nur den Commandanten, welcher an kündigte, daß er gekommen sei, nicht um die Missethäter zu bestrafen, son dern um die kämpfenden Häuptlinge zur Beilegung ihres Streites zu ver anlassen. Seine Ueberredungskünsie waren natürlich ganz ergebnißlos. Die Eingeborenen erkannten und ver achteten die Ohnmacht der Spanier, und obwohl der Commandant die Zu sage von ihnen erhielt, den Kampf ein zustellen, nahmen die Feindseligkeiten offen ihren ForVgang, während die „Ouiros" noch in der Lagune vor An ker lag, und als sie wieder nach Po nape aufbrach, verkündeten knatternde Gewehrsalven und das Kriegsgeschrei der. Häuptling das Mißlingen ihrer Mission. Hätte man jedoch einige die ser widerspenstigen Häuptlinge nach Ponape gebracht und dort, den Worten des Gouverneurs entsprechend, einge sperrt, so würde damit der Krieg in Ruk, das unterliegt nicht dam gering sten Zweifel, seinen Todesstoß em pfangen haben. Wie die Sache jetzt liegt, rühren einige wenige Männer fortwährend neuen Streit au'f, und da gewissenlose Händler ungesetzlich Feuerwaffen und Munition verkaufen und die Eingeborenen nachgerade Ge schick in der Führung der Waffen er langen, so findet beständig blutiger Krieg statt, dem viele Leben zum Opftr fallen. Eine schöne Insel ist seit dem letzten Besuch der „Ouiros" fast gänz lich entvölkert worden. Darf man'sich wundern, daß die Häuptlinge, guie wie schlechte, kerne Ächtung vor den Spaniern hatten? Vorwitzige Män ner haben die spanische Flagge herun ter gerissen und mit den Füßen darauf getrampelt, und Eini' nahmen sich sogar ernstlich ior. sich durch Krieg von den Spaniern loszureißen. Auf den sechszehn Inseln der Rak Laguna giebt es mehr als hundert Häuptlinge, die individuell in ihren betreffenden Gemeinden großen Ein fluß ausüben und zusammen sie können nicht als „Körperschaft" be zeichnet werden, da sie nicht einig sind das Wohl und Wehe des Volkes vertreten. Der Häuptling bestimmt, ob sein Volk einen christlichen Lehrer haben soll, und giebt in den offentli- chen Versaimmlungen gewöhnlich d'e entscheidende Stimme ab. Ich habe mit vielen dieser Häuptlinge über An gelegenheiten gesprochen, die das Ge meinwohl betrafen, und ich glaube, daß sie, von fünf oder sechs Männern abgesehen, eine starke 'und friedliebende Hand über sich herbeisehnen. Sie er kennen die guten Seiten der christlichen Religion an. die sie ..die Religion des Lebens" nennen, während ihre frühere „die Religion des. Todes" war. Und obwohl die Annahme eines Lihrers seitens eines Häupt>l'ngs eine völlige Umwälzung und die Usbertragung ei nes großen Theiles der Machtbefug nisse des Häuptlings auf den Le'hrer bedeutet, so möchten doch nahezu alle Häuptlinge auf den sechszehn Inseln Lehrer haben. Ein Mann sandte ei nem Missionär Geld mit der Bitte, dafür einen Lehrer zu schicken, sein Volk „den Pfad des Lebens" und nicht lättger „den Pfad des Todes" wandle. Offenbar erkennen diese Häuptlinge, was ihnen fehlt, wie sie sich auch sagen, daß ihnen Hülfe und Erlösung aus der Nacht ihres Heidcn thums nur von Außen kommen kann. Wenn ein Häuptling derzeit einen Leh rer bei sich auifnimimt, so erklären an dere, ihm feindliche Häuptling: Krieg und bemühen sich, die Vertreibung des Lehrers zu 'bewirken. Mir ist ein Häuptling bekannt, der einen Lehrer empfing, dann sein Dorf befestigte und seinen cklten Feinden ankündigte, daß er beschlossen habe, den Lehren dcr christlichen Religion zu folgen und nie wieder in ihr Gebiet einzufallen, daß andererseits jedoch er und sein Volk bereit seien, sich gegen jeden Angriff zu vertheidigen. Man ließ ihn in Ruh.. Zuweilen auch sagt ein Häuptling: „Wir wollen einen Lehrer bei uns aul nehnAN, wenn Ihr unsere Nachbarn veranlaßt, das Gleich zu thun, da sie uns dann nicht bekriegen werden." Man sieht leicht, wie viel Gutes eine wohlwollende Regierung für dieses Volk thun dann. Wenn der neue deui sche Gouverneur die jetzt in den Hän den der Eingeborenen befindlichen Waffen aufkaufen und dafür einen angemessenen Preis in Form von Klei dungsstoffen un'd anderen nützlichem Artikeln z-ahlen. den Verkauf von Feuerwaffen verbieten und Ungehor sam gegen die Gesetz streng, aber ge recht bestrafen würde, so erwiese er da durch der ganzen Bevölkerung einer, unschätzbaren Dienst. Wild, grausam und verräterisch, wie die Karolinen- Jnsul'aner im Kriege sind, so sind ü doch nicht unempfänglich für die chrilt liche Lehre und bereit, wenn einmal be kehrt, inen christlichen Lebenswandel Zu führen. Ungerecht Handlungn er regen sie auf das Tiefste und verleiten sie zu Thaten entsetzlicherGrausamkeit; sie kennen jedoch ihre Freunde und wissen ihnen erwiesene Güte zu würdi gen. Während eine Anzahl Händler vcn ihnen getödtet worden ist, haben s:-. Missionären noch kein Haar gekrümmt. Sie sind sichtlich unfähig, sich selbst zu regieren, und Sache der Christenheit i,t es, ihnen eine gerechte und wohlwol lende Rcigierun'g zu geben. Die gött liche Vorsehung hat dem großen und erleuchteten deutschen Kaiserreiche die Pflicht auferlegt, „des weißen Manncs Bürde" auf sich zu nehmen und durch Einführung geeigneter Gesetze, wie ei ner fest geordneten Verwaltung die von den Missionären geschaffenen fänge einer Civilisation zu pflegen und weiter auszugestalten. Professor Münsterbcrg. Dem Professor Münsterberg, der sich für berufen hält, das Deutsch - Ameri kanerthum, das er gar nicht kennt, zu charakterisiren. werden jetzt von allen Seiten derb die Leviten gelesen, und jeden Tag werden ihm hervorragende Deutsch - Amerikaner namhaft ge macht, von denen er bisher Nichts ge hört hat. Der Herr Professor ist noch keine zehn Jahre im Lande und hat sich, kleine Reisen ausgenommen, die ganze Zeit in Boston aufgehalten und mit Aankees gesellschaftlich herumgetrie ben. Das kräftige Deutsch - Amerika nerthum, wie es längs des Ohio, in den Mittelstaaten und im Nordwesten zu finden ist. kennt er nicht; er weiß nicht, daß, wenn man die hervorra gendsten Techniker, Chemiker, Schul lehrer. Fabrikanten, Kaufleute und Farmer des Landes nennt, man. die eingewanderten Deutschen und deren Söhne mit nennen muß. Viele der größten Fabriken gehören Deutschen, wie Havemeyer. Steinway, Knabe, Sorg. Hegeler, Niedringhaus, Schöll kopf. Pfifter Vogel, Matthiescn, Weyerhäuser, Breitung und vielen An deren. Einer der bedeutendsten Chirurgen des Landes, eine anerkannte Größe auch in medizinischen Kreisen Euro pa's, ist Dr. Nikolaus Senn, der frü her Schullehrer in Fond du Lac-Coun ty. Wisc.. gewesen ist und keine euro päische Schulbildung genossen hat. Von dem großen Vogelkenner, dem Deutsch - Amerikaner Heinrich Nehr ling, hat Münsterberg auch noch n'chts gehört, und diese beiden Namen sind ihm bis jetzt nicht bekannt geworden. Es fängt übrigens auch die englische Presse an, dem Herrn Professor klaren Wein einzuschenken. Die „Philadel phia Preß" z. B. schreibt: „Die eigenthümliche Haltung des Professors, der den Amerikanern und dem deutschen Reiche schmeichelt, wäh rend er den Deutsch - Amerikanern Fußtritte versetzt, erklärt sich dadurch, daß Münsterberg sich für die schöne Stelle, die er an der „Harvard - Uni versität" einnimmt, dankbar erweisen, zugleich aber sich die Thür offen halten will, um womöglich in Deutschland eine noch bessere Stelle zu erlangen. Was Männer wie Professor Münster berg thun sollten, ist. in ihrem Vater lande Missionsarbeit zu thun und die Verleumdungen zu zerstören, die uns zum Nachtheil aereicken, wäbrend man uns besser verstehen sollte; oder er möge mit seinen Brüdern hier beginnen, wel ch. wie er sagt, das Land, in dem sie leben, falsch darstellen. Wenn er dieje Reform begonnen hat, dann mag er mit etwas mehr Autorität, wie er jetzt thut, zu den Amerikanern sprechen. „Mit der Reform-Arbeit unter sei nen hiesiqen Brüoern." bemerkt dazu die deutsche „Philadelphia Gazette." „wird es aber nicht weit her sein. Mün sterberg hat sie verleumdet, indem er sagt, sie entstellen den Charakter des Amerikaners und berichteten falsch über Amerika, während sie doch Land und Leute aus eigener Erfahrung be deutend besser knnen, als er sie je ken nen lernen wird, und während sie nur die hiesigen Verhältnisse vom amerika nischen Standpunkt? aus beurtheilen, was er nichl thut unü nicht thun kann, da er in seinen Ansichten noch heute ein Reichsdeutscher ist und wohl auch nie ein Deutsch - Amerikaner werden wird." (Jll. Stsztg.) Zwei Uebel. Kunde (zum Apo theker: „Vor einigen Tagen haben Sie mir gegen Kreuz''chmerzen ein po röses Pflaster verkauft —" Apoth'ker: „Hat's Ihnen nicht geholfen?" Kun de: „O ja. die Kreuzfchmerzen bin ich losgeworden, nun möchte ich aber etwas, um da Pflaster loszuwnden!" Neue Anzeige. YharleS A. Lürmaun, <j?nzr Weine und Liqnöre, .Mab., Eckt Forrkst-Zttahe, vaMmor:. Md. Salisornitr Weine unv Sraiitle.—Zlgtn für das nalMaie Zcl°na !viiitraln>oss, Suctono. ruilncn. T>?t:!alinl!eil. EuKer's Restant Yr. 2Z. South-Strahe. Jmportirte Weine, Biere, Liquor und tgarr. Ttltph.n 2321. s Krank Annker's R e st a n r a n t, Südwest - Fayette- uns Hollidaystraste. Ntia-r Mittags.Lunl. zviahl.eiten u > ledcr -iunde. <5uS-1 s Ä SÄ- X ermauin ? Brauerei, 848—856 Verl. Frcderick-Ave. Z T Baltimore, Md Ertea feine ? Kurich's Ktoster-Arau, Z Mtuer u./ranMiiner Lim. 5 Telephon kr. ZvaG. Conrad Cnrich, Eigenth. T Dampss!hLffS-M;eiqea. wer Sta Llzdlstrabe. „ChcsaMke-Liilie" nach dem Züdeu. „Mk-River-Liiiik," nach West-föoint und Richmonv. in Wtsi'Voinl anichlikhkn an d?n jiisNch go!>,-no!n Sistndahnjuo nch Alchinond. 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Dampfer „Lord Charicmonl" ... 5, November. Tamvscr Vane- , . . . . . November. Nach Dublin. Tamvser „Peisasn N, November. (<mpireLinie. Nach Leith. Vristol-Clianncl-Linie. Räch Bristol. Tamvscr .Trot" M, November. Hantvnrg-Alncrikanische Linie. Nach Hamburg. Dampfer 27. Oktober. Dampfer .Bctlmina g. November. Dampfer „Bosnia- 17. November. Durchlaufende Frachtbriefe wer den veranZiiabl ach Höfen i Grokbritnninen, nach SiM llonNnknt, ocr Lftfee, dem Mitleiländiichei, Meere und bei Lften. <stebr7ttL—> Aorddell t s ch e r loy d. - ScHifffahrt zwischen Baltimore und Bremen. Durch die eiqen? für diesen Zweck an der Cilide g:dau> ten, mit allen Ersordernissen versehenen München - Capt. A. Traue. H. Meier, ..... Tapt, E, Steencke, „Willchao," t!apt. O. Volger. „Roland." <sapt. A<ni??n, „(ireield," lkavt. >!. v, Borrel*, Die Abfahrtstage sind, wie folgt: von Baltimore: „Roland/' Mittw,, l. Nov . 2 Übr Nachm. „Willebab, Mitnv., 8. Novbr., 2 Mir Nachm. '.?re?sen,' . . .MiNw., I',, Nov > 2 Uhr Nnchm „strescid," Mittw., 22. Nov., 2 Übr Nachm. '„München," MiNiv., >i. De>., 2 Mir N.ici '„Miinchcn," Millw., >, Dez., 2 llkr Nachm. '„sannovcr," Millw., I.'i. Dez.. 2 Uhr Nachm. Und ferner ikven Tonnerstag von Premcii und je- Tie mit einem ' bezeichneten Dampfer befördern Kajüten-Passagiere, Zweite Kajüte-Passage-Preis: Wegen Fracht und Passage wende man sich an die General-Agenren A. Schumacher A Co., Hamburg-Amerika Linie. Die größte DampsschlfssakrtS-Gesellschasi der Well Toppelschraubrn-Lchnellvainpser- Tienst nach Cherburg Paris , Zonthamp ton London, Hambnrft. Toppelschraubcn- Postdampfer-Tienst nach Plnmonth London, und Hamburg. VS> RwArt > Hamburg direkt. <'rai>ua' Li. ükl. Patria- 4. N^v. Patricia." II Nov. .Phoenicia" 14. Nov. „G Waidersce" .... 1? Nov. Hamburg Amerika-Linie, A? ibroacwav, Skciv Aiirt. Arthur W. Nobson, Western-Maryland-Pahn. reit in Kreft ml. clioder IBSS. Mtze verlastkn jMen-Station, w? folgt: Täglich. 4.3 Morgeni—'PosilSchnelliuz, Ha'ivtlinie „N. s W -Päd" uns den Eui-n, ausgenommen Esnn lagS. per P V.-Bahu," !h-mber°durz, Marlins burg und Winch'ster 7A Msrg.'ns—'Zsr? B. 4 H.-Tis., iöauptlinie öst lich von C-rIiZK uns „G. k Y.- Bahn." K.A Sh-ppensburg, Fre>St rick. 6inmi:sdurg uns ,N. W.-Bahk" nach VormiltzgZ-Allem, für Un:s.i-Bii'sge. Porl, Hetlvzdurz. 2.2>'> Nachmütig-—Akkem'. für Tmory-Grove. Naibmitlags—Srp. für Pork u B. t H -Div. Nachminaz-—lrs. Puntle an der Haupliiaie, auch Freer!ck. iimmittsburg. Chippensburg R t W.-P,Sn ü.l(> A!>!NSi—Alkom. für Union-Vrisge. 11.25 Äd-nSZ—Aklom. für iimoriz-Ar-, Nur Ssnutags. 3.35 Vormittags—Aktom. fpr Union - Bridge anl 2 35 NachmiltagS—Akkzm. fr Unin-?ri>ge. Bili-r- uns Gczack-Büreau Lst-Paiti. Fullon-, Weldrook- North-Asenuej Cianon an. I. M. H o o d, K -Geschäftsführer. (27Z—> w. z. r i Pennsylvania- Eisenbahn. Nach em W/ ft n d""m N °o"r'd^^ (lalvert-Vtation, nne folgt: taglich (Union-Station 4.55 früh Wisliam-dvn nd Lock-Haven. 41, Vormittag- lUnion-Ktation 8.55 Vormit lag) an Wochentagen, .15 Vormittags So "tnion-Clation Vormlttaiis' Chicago, Cincinnati, Lonizville i>,i 5 ">?: lliochester, Busfaio, Niagara-vaüi, un 5-:, t an Wochentagen. sUnion-Stoiion 12 V<) Mittag ragucy Pittsburg und <slve!and; Renovo, Wil liamvport und Slmira an Wochentagen. . Milion-Stotion 12.00 Mittaaz, . 5' PUtibnrg Yhicago. Clevel-no. und St >ti> Nachm., täglich (von Union-Station, nicht Pitttdurg sshicago Loniiville via Pjn'innan, Louis und WiUjzin-p-n >n täglich lUnion . >. PittNirg, sshjl-ago, <sleveland, > 'incin'iaM, eiii?ville und St Zole , Bufsalo und Niagara - lUnion-Stati-n 11.55 Abends) tZz. Sbicago. Nochestcr au?genonim?„ Teposii-Akkommodatioa. 2O Nachmittag crsord-Akfommodatirn. Na nnap.li. 7ZI 8..50 Vorm.. 12.3" und 5.3, itzchmittagZ a„ Wochentagen ti und 4 10 Nachmittags. 7 31 Vor.iiltagZ und 4.3? an Wochentagen. aan ->n " ° President-Straße. Philadeivkia. Aork Erpreß ni>6) Pl>iladc!phia und New ' Sonntags, Pcrrqvillc-Äkeslnmota Aachniittags Pcrt Devosit-Akk.-mmodalisn. Nachmittags erf°r!>-?I?:-mmv!>u!ion. U,deiid! Sipre nach 'l'liiladelvdia. - S t a l t o n. , d>lade l p h , a und Ne ir y-> rt. , , > 23. 8.53. D.iV. 1U.5., <Spei,'ewagz-?n> 12.05 Sr-ise wag, Wümingtonj. I 46. 4.M. 4.57 tlimi 5 V'? iSveiiemlitigoiu Nach wu'ags. 7.,53. 11.35 Abends an Wochentagen. k:°nn.az? 1 tis srtid, S.iXl !-vejsewoggon). 8 2'. >n> Vormittag-. 12 05 iZpeisewazzoni vo>, I 4 20. ~57 Ninntirtee S?e'!e. Pdll-idkltchw. ~,i, früh, 6 25, ? N V°i. N!, lii. 3 Nachmittags, 645 Abends a,i L-nntags 6.25 Morgens, 3 Nack in ? dend!. an W.iggonnie-tis.l. 8 5.3 VornnltagZ Port -'.-V Nachmiltagi tSgl:ch. - ?2.15 cn.'rd ill. Nach.nu.ag? S-nn.ag. ..",'vrei>. 25" 545 sriid. 6.2.' 6 10. '5 1v.34 Vorm!ttg. I 2 0-> ÄinagZ. a.! 2.44. 3 !.V 4.2". 5.15 N-chm.. L' 36 limüirt,. 7.5.',. , > 2.50 frilb. 6.22. 6 .5, Brmiagi. 12.00 Mittag,. 2.05, 2.25. 3 15' 4 -0, Nachmittag?. 6.05 7.1". <7 lüni tirtl, iß S.si) Vlbend'- Ak?'m .V Mor nd 535 N.tch,nillog? Vormittags, 12.45 „nd 5.35 Nachmittag- Rat, Vlnnarolis. 7.36, 8 .55 P.,rm.. 12 45 und 5.3 Nactim. an Wochentagen. Sonntag-, Vor initlag- und 4 20 Nachmittag-, viir die Pepe'S Lreek-Linie. 7 !?6 Vormittag, unv 4 42 NachmittagZ an Wochentagen. Atlantic Poast Line Erpreß nach sslorida und deut Süden, 2.50 früh und 2.25 NannUags taglich. Sontdern Railwv t?ii>ref> naä! Aleris.! New-Lr lean, und dem Eiiden, 9 34 Vormittags, 7.55 uns ! 16 Abend taglich. Niriolk- uns Wef!ern-?a!in. Nach Memvhis unt> New-Lrleans, 7.55 Abends tätlich Für die „?bef. t Lbio-Padn, 12 40 Nachmitlagl an Wochentagen und 9.50 Abends täglich. Von der Pennfvivania-Avenue Station. Nach Philadelxhi nd New-Pork, 9 59 Vormitlaiis, 5 21, 5..V Nechni., 7.47, 11.19 Abend- unv 12 Z Nachts täglich. Nur nach Pliilavelphia, 1.11, 3.00 Nachmittags und 6.35 Abends taglich. Nach Posion ohne Waggonwechsel 5.50 Abenss tä>> lich Nuch Wasdington, üxvrek, 6.27, 9.00 Vormittags 2 10. 4 25 Nachmittag und 6.09 Adends täglich 5 49, 7 41 Morgen? an Wochentage, 9.54 Ados , Nur Snntag? 835 Vormittags. Nach Ann7!j-. 7 41. 9.00 Vorm., 4l Morgens unß 4.47 Nachmittag- an Wochentagen. See user-Verbindungen tvo ter Nachmiltag- laglich. V: Mailei, Hlrasxn-Weifle 10 55 Vormiltaas. >2.05, I4< Nachiinilag- an Wochentagen, I W frii!> täglich Nach >rvk Ntay 12.05 Nachmittags an Wochentagen, I.OZ frub !i>glich. Verlassen Washington nach Baltimore. 620 70. 7.20. 7.SS. 8.15, 9.00. 10.00, 10 50 n Ü!00 Varmitta,. 12 15. 12 45 12..V. 2.01, 3.1 S3O. 4 00 iinntirll. 4.20. 4.31, 5.00 und 5.40 Nachmittags. 6 15, 0.50, 7.20, 10 00. 10.40, II 15 und .50 Abends. Sonntags 7 XI, 7 20. 8.1.,. i> 0". 9 05, >0 50 nd N.'X Vormitla,!-. >2. , 1 15 Z.Ol. 3 >5. 3 30. <4 00 limitirtl, 4.20. 5.V und 540 Nachmittags, 6.15, .50, 7.20, 10.00 10 40 nd 11.50 Abends. . Wcgen PiNeten und Fahrplänen nach allen spiechi inan iu der (kaivert-Stotiou an Nordo? Bile rn Paltiniore- und Caivert-Straße und n der Ui.ioil-Llatiou or. spack wird aus in dem Viireau an der Nordost-Ycle von Baltimore- unv Calvert-Straße abgegeben Lrdre adgebolt und mit Marlen verseilen. 1 B. H u tch i n I o n, I. N. W o o d, Generai-Geschästssiihrer. en Passagier-Agent. 5 altlmore-Ohio-Bahn Ira n m IZ. Zun — Nach hicag und dem Nordwesten - Mt. l- Zlatlon 9 W Vormittags, 6.42 Aben'dZ tiigltiH. amden-eratien, 9 40 Vormittag, und 7 00 dend,. Nach Eincinati, Sl ', ns Lvuisv lle M-- Ni)yal-K'at>n, 2.26 Nachmiltag und 10 41 Abend löglich eam-en-Qtaüon, 9.55 Vormittags, 2.4 Nachmittag, ?>ns 10.55 Abends. Nech Pittsbnrg nd tZI-veian'd Mt. Ätlltion. 9.32 Vormitl.igs und 642 Abens- !ä.nich. Nur nach Pitt-burg >0 41 Al'-nls. kam.Ztn-Sta l>on, 940 Vormittags nb 725 Abens- taguH. ?!nr nach Pittiburg 10 55 Abens. N-ch ColumbuS, Toledo und Tetreit Mt. Rsai Staiion 10 41 Abenss. i-chl-'waggon, 'he, um 9.15 Abends ab Cainsen - Station, IO.^S - Nach Luray Mt. NoyZlS:ation 2.25 daz? tägl'.ch. NachutNtÄSß Nach Washington Mt. Nol,lSla<ion, an Wochentagen, x 6 07, r? OV x7.SO. r.SO. x!> 32, 10.5? Vorm., k>2 41, r 3 36. r 5.06 Nachm., r 6 4H. r 7 06 Abens- .Royal Limited.- AttSschließliich Pnkman 45 Minnten .lüge, S.3Z und rlO 41 Adenss. Sonniaqs. s 6 >7, IS.SO, ?9 Z 2 Vormittags, x? 2V, x 5.36 Nachmittag,. ?6.42 und r 7.06 Abenss, .Rolxil Limites " Aus schließlich Puliman <5 Minuten-Züge, x 9 32 ur xlO 41 Abends. Lam!>enStation, an Wochentage. 5 00, 56.>5, 6.35. r 7.26. x 8 00, s..'t, r 9 os. u. r>l.o>) Vorm., 12.15, ;12 50, k? 0. 2 50, 13.45 I Minuten!. r 4.15, z 5 IS, 5.20 Nachniitlag-, ? o>, S IS, x 7.00, r7.IS Abens, .Noyäl Limites.- Aus schließlich PuZman 45 Minuten-Züge, r7.2->, 9 15. x 9.40, x 10.55 II 30 Abends. Sonntags. ;6 25, 6 3.5, 8 3.5, xg.OO. x 9 40, x 9 >5 Vormittags, 10.5, k' 2.40. 345 ,45 Minute), 5.20 Nachmittags. 6.18, 7 00. k7.IS, ~oal Limited. Ausschließlich Pullmai, Minuten-Züge, x 7 25, 9.15, x 9.40, xlO 55, Il.sG Nach Annapolis Mt. R-N-l-Station. !. 0S ,ind N 241 Camden. Ktatwn. !7.A> V-rmutügZ. '12.50 uns 5.20 Nach ..Nonal Blue Line' naet, tpdlladclpbia und Nriv-?tork. lle Züqe wer' eiit Piintjch-Licht b-iruchter. Verlassen Eamden - Station. lßerlafien Mt. Roval-St-tion 4 Minuten späler.f Nach Nsw-Vork, Bsston uns dem Lsl<, an Wa chenlagen. 7.55 lLvnstwazgoni 919 ißufselwag <Sk>sewa>zgon), 2.15 sSpe>siwa>igon<, 3 4 " l.Noval Limites- Ausschlilßüch Pl!ian 45 Minuten Züge Spelewagga, 6.00 <Sveisewaggon>, 9.0? Abens, I 2 S 9 uns 3.27 Nachts. Schlaf-v-ggon Mt. Nayal-Stalion, offen für Pasiagiere 10 00 Atens,. Sonntags 7.5 S (Tpeisewaggoni, <BpeisewaggU Vormittag,. 12 57 sSü ewazgon, 8 15 <Speisewagzn>. 3.49 schließlich Pullman 45 Tpeisewag gon>, 6.00 sSpeiiewaggon). 9.00 Ad-nds >2 59 nn! Z 27 Nacht. (Schiafwaggan van 'litt N°l-S:a tion. often siir Paffagiere 10.00 Ab-nos > Nach I!anric-<!il, an Wochentagen. 10.50 vor mit!-,s. 12.57. 2.15 un 3.49 Nachmitlags. Sana tags 12.57 Nachmittags. Nach Philaselph! Wi'mington und Thefter, ai Wochentagen. 7.55 (Speiieivaggonj, 9.19 ißüsfeti waggan. 10 50 nur ,u Wlmngton anhaltend, Speisewaggonl Vormittags. >2 57 lSpeisewaggani, 2IS lHeisevaggon. nur Wi m ng!cn anvaltenöi, Z.49 i.Roval Limites." 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Verlaßt Luit s' Po, an W-chenta;:, 54Z ?Ziur Sonntags. x Lipreßiug. ?toeweft<ickc Ealvert-und Bal timore - S t r., Nr. 230, Siid-BraS!vat>, Ml. F. T>. Unde r w o d, ? Vice-PrAsident und S!cn.-Geschäftsführer. ?. ? Martin. Oeneral-Paflagier-A^ent Baltlinore-^ehltth-^lsrudahil. N..3<> Morgens und Nachinittäg? B.3<i Morgens und 4.o>> Nachmittaz- 6.30 Adends. " (in ,!ug gehl ab am Samstag ach Eclair um i 1.30 Adends. tMail-1 Seneral-Seschäftsführer. "a?fw Prof. gardin.q'z .n'°?fw. elektrisch ?Srtel,^Ko> einzige ikur für Heu cken Schinerjen im tkf. Hals. Schu>:crn, ibrus. Magen- Nieren- und Vl. ikn-Lnen, Herj-Krankheit. Reißen in ta Len, Arme, Beinen, sni', Enkeln. Füßen . s. . Aüreau . 4. ors-litde,.