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Der Deutsche Korrespondent. Dienstag, den 5. Dezember Stadt Baltimore. Die vierte Opernwoche in der „Mu sik-Halle." Balfe's „Zigeunerin." Mit der gestrigen Aufführung von Balfe's- „Zigeunerin" feierte eme der wenigen englischen Opern des älteren Repertoirs eine fröhliche Auferstehung. Seit die Emma Juch'sche Opern-Ge sellschaft vor zehn Jahren dl „Zigeu nerin" bei uns wieder Station machen ließ, ist die Oper Balft's nicht mehr ge hört worden. Die Zahl der lebensfä higen englischen Opern ist klein, die der englischen Opern - Komponisten noch kleiner, und Balse ist nicht 'mal gebo rener Engländer, sondern Jrlänver, aber von den älteren Opern England s ist seine „Zigeunerin" allein lebensfä hig geblieben; sie ist interessant im Stoffe, liebenswürdig in der Musik, für unseren heutigen von Wagner stark beeinflußten Operngeschmack zu liebenswürdig süß. Das thut ihr aber bei einer großen Zahl der Opernbesu cher keinen Abbruch. Es bleibt Man ches aus dieser Musik leicht imGedächt<- niß haften, und dadurch gewinnt sie viele Hörer für sich. Die sangbaren Melodien fanden denn auch gestern wieder die freundlichste Aufnahme und eine ganze Anzahl mußte wiederholt werden. Die Aufführung der „Zigeu nerin" war eine recht gelungene. Frl. Clara Lane war eine tüchtige Vertrete rin der Titelrolle. Ihre „Arline" hatte gesanglich, wie darstellend denselben Erfolg, der ihr seit ihrer Gretchenrolle treu geblieben. Einen ebenbürtigen Partner hatte sie gesanglich in Hrn. Joseph W. Smith, der gestern zum er sten Mal auftrat und als „Thadäus" schönstn Erfolg hatt: ein gesunder Tenor, der stimmlich seinen Mann stellt; nach der darstellenden Seite blieb er noch Verschiedenes schuldig. Hr. Murray war als „Graf Arnheim" diesmal nicht wie sonst ganz inwands frei rein, hätte auch etwas mehr No blesse auf die Bühne stellen dürfen. Mad. A. Fields gab eine sehr gute „Zi geunerkönigin" und hatte viel Beifall. Hr. Milton Aborn trug zu Anfang des Schlußaktes etwas stark auf; allein sein „ZigeunerhÄuptling" fand den herzlichen Beifall des Publikums. Di übrigen kleineren Rollen waren gut be setzt; die Chöre und Ensembles ließen ein gründliche musikalische Vorberei tung rkennen, das Verdienst des Ka pellmeisters I. Tressi; auch das Orche ster verdient Anerkennung, speziell das Oboesolo des zweiten Aktes. Das Pu blikum, gestern in Anbetracht verschie dener anderer Novitäten unserer Thea ter nicht sehr groß, war recht beisalls froh und ließ sich seine Lieblingsstücke wiederholen. Perso n a ln oti z. Hr. Karl Rabien, der Zahlmeister des Dam pfers „Ems," welcher sich mehrere Ta ge bei'm Einwanderungs-Jnspektor Louis H. Robinson, Nr. 1720, McCul lohstraße, zu Besuch aufhielt, kehrte ge stern nach New-Aork zurück. Hr. Robinson wird heute eine Inspektionsreise nach dem Süden an treten. Kn ab e'sPi a n 0 s erhalten den höchsten Preis. Die höchste Auszeichnung für Pianos in der Export-Ausstellung zu Philadel phia wurde einem Instrumente der 'weltberühmten Pianofabrikanten-Fir ma Wm. Knabe u. Co. von Baltimore -zuerkannt. Geburtstagsfest. Sein 21. Wiegenfest beging gestern Hr. Wm. F. Kunkel, Söhn des bekannten Wa genbauers John N. Kunkel, in seiner elterlichen Wohnung, Nr. 614, Hano verstraße. Zahlreiche hübsche Geschen ke gingen dem Geburtstagskinde bei dem Anlaß zu, und am Abend gab Hr. Kunkel eiiner Anzahl Freunde ein Fest essen, zu welchem sich Vater G. H. Dierkes von der hl. Kreuz-Kirche und Vater Nagengast von der St. Anto nius-Kirche, sowie die HH. E. Wad, W. G. Prevost, I. N. Kunkel, Alphons Schenuit, D. Francis, I. Kirschner, I. Frank, I. Küper, Fred. Kirschner, John Kunkel, Nik. Kunkel und Fred. Kunkel einfanden. JmLande der Freien. Eine Anzahl Polizeispitzel, welche auf Befehl des Hrn. Daniel Heddinger, des republikanischen Präsidenten der Poli zei - Commission, beauftragt wurden. Wirthen, welche das Sonntagsgesetz übertreten, aufzupassen, machten am Sonntag schlimme Erfahrungen, und das Resultat davon ist, daß gestern Georg Billman, John Billman, Jos. Johnson und Michael Banahan auf die Anschuldigung hin dem Gerichts verfahren überwiesen worden, eine An zahl Polizisten in der Ausübung ih rer Amtspflicht verhindert zu haben. Hr. Georg Billman betreibt eineWirth schaft in Nr. 2, Süd - Amitystraße, und bereits zwei Mal während der letz ten Wochen schuldigte ihn die Polizei des Sonntagsverkaufes an. Allein bei de Male wiesen die Großgeschworenen die Anschuldigung ab. Am Sonntag versuchten! nun die Polizisten Busik. Day, Bowling und Bachman, welche in Civilkleidung waren, sich gewaltsamen Eingang in das Haus zu verschaffen. Allein Hr. Billman war auf der Hut. und als die Polizeispitzel sein Eigen thum betreten hatten, rief er seinen Bruder John und Joseph Johnson herbei, und die drei Männer warfen die Spitzel zum Hause hinaus, daß dieselben nicht wußten, wie ihnen gesche hen war und dann beschämt abzogen. Aergerlich über ihren Mißerfolg, hol ten dieselben Hülfe und ein zweiter Sturm wurde aus das Haus gemacht. Schließlich gelang es den vereinigten Anstrengungen: von einem halben Dutzend Polizisten, die Männer aus dem Hause zu locken und zu verhaften. Michael Banahan, welcher in Nr. 126, West - Preston - Strerße, ine Wirthschaft betreibt, wurde ebenfalls dem Gerichtsverfahren überwiesen, weil er mehrere Polizeispitzel, als dieselben gewaltsam in sein Haus dringen woll ten, hinauswarf. . W>egen angeblichen Übertretens der Sonntagsgesetze wurden gestern der Wirth Charles Snyder von Nr. 15, Ost - Lee - Straße, sowie die Wirthin Anna Gately von Nr. 110, Ost-Nork- Straße, vom Polizeirichter Schön dem Gerichtsverfahren überwiesen. Unbedeutendes Feuer. Durch das Bersten eines Gasbehäl ters entstand gestern Abend Feuer in dem Gebäude der „Gibbs' Preserving C 0.," Nr. 2303, Bostonstraße, ohne jedoch nennenswerthen Schaden anzu richten. Niemand wurde verletzt, und die Arbeiter kamen mit dem bloßen Schrecken davon. —Ein Alarm vom Kasten Nr. 445 rief die Feuerwehr gestern Nachmittag nach der Wohnung von James F. Kir wan. Nr. 828. West - Saratoga-Str.. woselbst in Folge der Explosion eines Petroleumofens Feuer entstanden war. Der angerichtete Schaden ist unbe trächtlich. Wohlthatige Vermächtnisse. Frau Elisabeth Emma Bose vermacht dem „Heim sür Unheilbare" §5OOO und gedenkt eines jeden ihrer Dienstboten. Prozesse um Geld und Recht. In dem Testamente der am 27. No vember gestorbenen Frau Elizabeth Emma Bose. welches gestern im Wai sengericht eingereicht wurde, werden eine Anzahl Vermächtnisse ausgesetzt. Die Verstorbene hinterläßt: H5OOO der St. Johns - Gemeinde von Har-> sord - County, H2OOO der Sonntags- Schule der Emanuels - Kirche, H5OOO dem „Heim für Unheilbare," für die „Union Protestant Jnfirmary," die Zinsen von für ihre Adop tivtochter Frau Elizabeth Mary Bose Marye; das Kapital fällt nach deren Tode an Wm. H. und Eliz. Emma Gilder, ihren Neffen und ihre Nichte. Frau Marye erhält auch das Haus Nr. 714, St. Paulftraß, und das darin befindliche Mobiliar; der Nichte Eliz. Emma Gitder die 150 Acker große Farm „Bellroue" in Baltimore-County und 550,000 baar; die Zinsen von 520,000 an Wm. Howard Gilder; die Zinsen von 510,000 für Merriam Gilder; die Zinsen von 510,000 sür Louise Gilder; die Zinsen von 516,000 sür Wm. Bose Maryl; ihr Dienstper sonal je 5100, sowie an Henrietta Howard Hall 5500, Jsabella B. Hall 5500, Juliet S. Cocktin Loney 5500, William Nelson Mayer 5500, Charles und Mary Gilbert 5250, Anna Bo ston 5360, Jane Johnson 5200. Ein langwieriger Prozeß entschieden. Richter Morris sällte gestern eine Entscheidung im Falle der „Boston und Albany - Bahn" und Andere gegen Henry A. Paar, Edw:n F. Abell, John M. Littig, John I. Jackson und die Nachlaßverwalter von Edward Austen, Direktoren der „Amerioan Casualty Insurance <8: Security Co." von Bal timore, durch welche die seit einigen Jahren schwebende Klage thatsächlich beendigt wird. Obgleich die Entschei dung einfach besagt, daß die Klage schrift der Kläger nicht amendirt wer den kann, so glaubt man doch, daß sie gleichbedeutend mit einer Abweisung des Falles ist, und man erwartet, daß in einigen Tagen in diesbezügliches Dekret unterzeichnet werüxn wirb. Ein Au st rn-Capitän an geklagt. James F. Corsey, Capitän des Au sternbootes „Claudia May," hatte ge stern vor Bundes - Commissär Rogers em Verhör wegen Mißhandlung von James E. Hodson, einem Matrosen, zu bestehen. Der Mann sagte aus, daß der Capitän ein Beil nach ihm gewor fen, ihn am Arme verwundet und ihn dann zur Arbeit gezwungen hatte. Mehrere andere Mitglieder derßeman nung bestätigten diese Aussagen. Der Capitän wurde unter 51000 Bürg schaft für das Verfahren der Bundes- Großgeschworenen entlassen. Wurde nicht entlassen. Die Einwände gegen die endgültige Entlassung von Georg A. Dawson und Charles F. Rhodes, in Firma Dawson Rhodes, 'aus dem Banke rott - Verfahren wurden gestern im Bundes - Distrikts - Gericht gutgehei ßen. Richter Morris unterzeichnete einen diesbezüglichen Befehl. Die Einwände im Falle gegen Mor ris Banks wurden abgewiesen und die ser seiner Verbindlichkeiten enthoben. Leidige Ehefesseln. Lillian Day reichte gestern im Stadtkreis - Gericht eine Scheidungs- Klage gegen Perry G. Day ein. Sie heiratheten am 19. Juni 1892 in Pennsylvanien. Grausam Behand lung und Untreue werden als Gründe angegeben. 510,000 für einen Hundebiß. Joseph Madigan reichte gestern im Common Pleas - Gericht eine Klage auf 510,000 Schadenersatz gegen Hen ry M. Walker, Nr. 409 und 413, West- Franklin - Straße, ein. Er giebt an, daß er am 1. Dezember das 'Lokal des Verklagten zu dem Zwecke betrat, ein Glas „spirituöses Getränk" zu sich zu nehmen, als er von dem Hunde des Hrn. Walker angegriffen und schwer verletzt wurde. Ein interessante Thea ter - Vorstellung fand am Sonntag Nachmittag in den unteren Räumlichkeiten des „Eutaw Place- Tempels" statt. Das Longsellow'sche Stück „Judas Maccabäus" war näm lich unter der Leituna des Recitators Ernst Gichner von den Kindern der Sonnbagsschule bei der veranstalteten Chanuka-Feierlichkeit aufgeführt wor den. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Stanley Eiseman, der den „König Antiochus" und Willi Samuel, der den „Maccabäus" spielte, sowie Frl. Regina Gichner, welche die Rolle der „Mutter Hanna" übernom men hatte. Alvin.Greif, Sidney Ad ler, Daniel Sacherman, Sidney Reu den wirkten ebenfalls mit. Am näch sten Sonntag wird das' Stück noch mals und zwar auf allgemeines Ver langen im „Israelitischen Waisen- Hause" aufgeführt werden. Hr. Gich ner wurde von den Mitwirkenden mit emem seidenen, silberbeschlagenen Re genschirm beschenkt. Schiff sn achricht n. Der zu Sparrow's Point liegend ameri kanische Dampfer „Florida" wird ine Ladung Stahlschienen nach wem süd lichen Hafen befördern. Der „Nord deutsche Lloyd-"Dampser „Hannover" segelte am Samstag, mit 720 Passa gier!! an Bord, von Bremen nach Bal timore ab. Geschäft s-V ergrößerung. Die Firma I. S. Farren u. Co. hat die an der Wolfe- und Fellsstraß gelegenen ausgedehnten Fabrikanlagen der „Campbell-iZell Eo." gemiethet. Werften sollen gebaut und andere er forderliche Verbesserungen vorgenom men werden. Für's Leben vereint. In der evangel.-lutherischen Zions kirche in Roßville, Baltimore-County, wurde Hr. Friedrich Schultz. Sohn des Farmers Christian Schultz, mit Frl. Louisa Thekm, Tochter von Ail bertina Theim aus Leipzig. Deutsch land. ehelich verbunden. Pastor Wilh. Zeiler vollzog die feierliche Ceremonie. Frl. Annie Nermaster sungirte als Brautjungfer und Hr. John Rosen garten als Brautführer. Der Trau ung solgte ein Empfang im Eltern- Hause des Bräutigams. Unter den An'lvensenden blanden sich Hr. H. P. Mann, das neuerwählte Mitglied der Staatslegisllatur. sowie Frau Minnie Miller. Hr. John Miller. Hr. und Frau Georg Herold, Frl. Florence He rold, Frau Emma Dietrich und Sohn. Hr. Frederick Douglas und John Theim von Baltimore, Hr. Christian Schultz. Hr. E. S. Taylor, Frl. Eli sabeth Schultz. Frau Kate Baker. Frl. Helene Baker. HH. H. H. Sinclair. Charles Lantz. Howard Hawkins, I. Hayes, Frau George Fortman. HH. Joseph Bolz. Wm. Stinner und John Duhm und Frau vn Baltimore. Eine blutige Familien-Tragödie. Richard E. Briggs in Nr. 2022, Nord-Fulton-Adenu, von seinem Bruder -in den Leib geschossen. Ein geringfügiger Strit führte zu der Bluitthat. Der Sterbende nimmt alle Schuld auf sich. Eine schreckliche FamilieN-Tragödi spilte sich gestern Abend, kurz vor 11 Uhr, in dem Bv'.ggs'schen Wohnhause, Nr. AM, Nord-Fulton-Aoenue. ab, indem der 21l Jahre alte Raymond Briggs seinen 32 Jahr alten Bruder Richard Cvan Briggs zwei Mal in den Unterleib schoß und töbtlich verwun dete. 'Der Schietzbold wurde gleich nach der That verhaftet, während man den Verwundeten nach dem „Allgemein nen Maryländer Hospital" brachte, woselbst 'dessen Ableben stündlich er wartet wird. Di Angehörigem der Briggs'schen Familie weigern sich, ir gend welche Aussagen in dem Falle zu machen. Soweit indessen ein Bericht erstatter des „Deutschen Correspon denten" in Erfahrung brachte, kam gestern Abend Richard Evan Briggs angeheitert nach Haus und begab sich sogleich nach seinem im zweiten Stock werk befindlichen Schlafzimmer, wo hin ihm seine Mutter das Nachtessen brachte. Da ihm aber das Essen nicht 'paßte, sing er an, Radau zu machen, und schließlich mischte sich sein jünge rer Bruder Raymond ein, und es ent spann sich ein Wortwechsel. Als Ray mond Briggs sich nach dem ersten Stockwerk zurückziehen wollte, folgt ihm Richard Gvan nach, und zwar war Letzterer nur mit einem Nacht hemd beSleidet. >JM Eßzimmer setzten die Beiden ihren Wortwechsel fort, und schließlich sprang Richard Evans auf Raymond zu. worauf dieser einen Revolver aus seiner Tasche zog und dem Ersteren zwei Kugeln in den Un terleib jagte. Frau Briggs, die Mut ter der beiden Brüder, ilte nun auf die Straße und rief laut um Hülse. Hr. John Kveinr von Nr. 2651, Pennsyloania-Aoenu. welcher zufäl lig an der Stelle vorbei ging, betrat das Haus u. er>fuhr den obigen Sach lverha'lt, worauf er inn Polizistn herbeirief, welcher die Ambulanz des nordwestlichen Distrikts herbestellte u. den Schißbold arretirt. Raymond Briggs brach, nachdem r den Ernst der Situation rkannt, vor Schmerz neben seinem verwundeten Bruder zu sammen, doch erklärte Letzterer den Polizeibeamten gegenüber und auch im Hospital, daß r allein an der ganzen Affaire Schuld trage. Silbernes I 0 u r n a l i st e n- Jubiläum. Oberst Henry D. Beall, iner der Redakteure der „Sun," feierte am Samstag „im engsten Fa milienkreise" sein silbernes Jubiläum als Mitar'beiter der „Sun." Unter den Geschenken zu Ehren des Tages befanden sich ein silberner Candelaber und eine siliberne Punschbowle von dem Redaktions-Personal, in Paar sil- Iberne Scheeren von Hrn. E. Jngle, ferner 25 prachtvolle amerikanische Rosen von der „A. S. Abell-Co." Oberst Beall. dr 'sich einer großen Be liebtheit unter den Journalisten er sreut, veranstaltete seinen Mitarbei tern ein Bankett in siner Wohnung, Nr. 112, West- 20. Straße, und es hatten sich die Nachbenannten einge funden: Frl. May Garrettson Evans, früher am Stabe der „Sun," die Frls. Gertrud B. Knipp und Harriett A. Bloga, fetzt an der Redaktion thätig; ferner General Felix Agnus, John Henry Keene. Dr. William H. Crim, Richter George Savage, Edw. Jngle, John L. Sanford, William W. Welch, Walter W. Abell. N. E. Foard. John T. Morris, O. P. Baldwin, S. Z. Amnion. George O. Brown, Charles Weaihers Bump, Samuel C. Appleby, George Morrow, Men S. Will, C. F. Daley, James M. Bennett. lobn T. Pleasants. Harold E. West. Cha-s. A. Van der Beer. F. Julien Bailey. Wm. I. Casey, A. O'Donnell Hay ward, I. W. M. Kiger, D. Dorsey Guy, Frank I. Maguir, F. R. Kent, Walter A. Pool, John M. Sheehan und Brian F. O'Dunne. „S tand a r d S pa r- u. Bau verein." Die Jahresversamm lung und Beamtenwahl des „Immer währenden Standard Spar- u. Bau- Vereins" fanden gestern Abend im Ver einMokale Nr. 1741. Nord-Patierson- Park-Ave., statt. Di Beamtenwahl ergab folgendes Resultat: Johann Schnapp Präsident. Paul Eisnlohr Vice-Präftdent, W. H. Rolker Sekre tär, Frank Steil Schatzmeister und Harry A. Mann Anwalt. Zu Direk toren wurden Theodor Winter. Henry Hausmann, Henry Dost, Henry Franz. Joseph Schmidt. Andreas Spohrer, Fred. SchrauÄtner und Heinrich Fuchs erwählt. Die Finanzen des Vereins stehen vorzüglich und lassen Nichts zu wünschen übrig. Eine Dividende von 6 Prozent wurde für daS verflossene Jahr erklärt. Nach der Wahl servirte die umsichtig Frau Wirthin, Frau Hausmann, einen exquisiten Lunsch. der selbst den Gaumen des verwöhnte sten Gourmands befriedigt hätte. Das „Geistig" hierzu liefert di „Stan dard-Brauerei." Feuerwehrleute für Po ris.— Für die Pariser Weltausstel lung werden H 15.000 gesucht, um eine Feuerwehr-Compagnie von Baltimore dort auszustellen. Der „Verein der Kauflsute und Fabrikanten" nimmt freiwillige Beiträge entgegen. Ehrlich währt am Läng sten. Der Anwalt William H. So fter wurde gestern vom Polizeirichter Grannan in der mittleren Station un ter Bürgschaft für das Criminal - Ge richt entlassen. Er wird angeschuldigt, auf angeblich falsche Angaben von Frau Mary H. Von Neß erlangt zu haben. Er soll chr vorgespiegelt ha ben, daß sie diese Summe als Kosten für inen Fall im Stadtgericht schuldig fei., und legte ihr als Beweis eine an geblich vom Aktuar H. Schultz certifi zirte Rechnung vor. Letzterer fragte gestern bei'm Verhör, daß dieselbe so wohl, als auch seine Unterschrift Fäl schungen und Frau Von Neß be zeugte, daß sie Cvster die PI bezahlt habe. Machten eine Kur im „Past ur - Institu t." — Schwe ster Thomasn von dem Knaben-Wai senhause in Charleston, N.-E., Chas. Roach, sieben Jahre alt, und die Ne gerin Catherine Poll, Insassen jener Anstalt, welche am 9. November von ei/mm Hunde gebissen und Patienten des Pasteur - Departements des „Col legs der Aerzte und Wundärzte" wur den, smd am Sonntag von Dr. N. G. Keirl entlassen worden, da sie die Kur vollendet hatten wie auch Hr. R. W. Milton von Baltimore - County, wel cher am 2. November von emem bissi gen Köter verwundet wurde. Gestorben. Im Alter von 74 Jahren ist gestern Frau Agnes Ka tharina Leflr in ihrer Wohnung, Nr. SM Campbellstraße, gestorben. Austern souper in der St. Stephani-Gemeinde. Im Erdgeschoß der ev.-luth. St. Stepha ni-Kirche, Ecke von Hanover- und Hamburg - Straße, Pastor Dr. F. PH. Helmighausen, begann gestern Abend unter den denkbar günstigsten Auspizien ein Bazar, verbunden mit ei nem Austernsouper. Die verschiedenen Räumlichkeiten, in welchen das Fest stattfindet, sind aus das Prächtigste mit Flaggen, Guirlanden und Blatt p'silanzen geschmückt, u. in dmHaupt saal stehen rings herum reizende Vier kaufsstände, auf welchen allerlei nützliche Haushaltungs - Gegenstände und Nippsachen ausgestellt sind. Ja sogar eine hübsche eichene Bettzimmer- Einrichtung ward dem Arrangements- Comite zum Verloosen zur Verfügung gestellt. Eine Hauptattraktion des gestrigen Abends bildete die Anwesen heit des Achtb. Thomas G. Hayes. un seres neuen Bürgermeisters. Der Ba zar wird heute Abend fortgesetzt und dauert bis zum Freitag Abend. Jeden Abend kommt ein reichhaltiges Pro gramm zur Durchführung. Die Fest behörde besteht aus Hrn. Wm. Grecht, Präsident und Schatzmeister. Hrn. L. Kemp Hennighau'sen. Sekretär, Hrn. Robert und Hrn. Eh. Lindauer. Fer ner sind folgende Comite'n mit der Lei tung des Festes betraut: Küchen - Co mite Frau Kathorine Becker. Vor sitzerin, und die Damen Marie Her bold, Minnie Treff, Bertha Fleischer, M. Otto. Kat Reichert und Margare the Göbert; Kirchenraths - Tisch—die Damen H. Rippel. Vorsitzerin, M. Bu dersheiimr, Louise Trier und Katie Clemense; Tisch des „Damen - Hülfs- Vereins" die Damen A. C. Wick le-in. Vorsitzerin, Margarethe Macke, Carrie Wolf, Marie Frank, Rosa Lindauer und Thekla Smith; Mis sions - Tisch die Damen Selma Rupp?l, Vorsitzerin, Annie Friese, Au gusta Seidewitz und Gottschalk; Tisch des „Jugendvereins" die Frls. Lily Hennighau'sen und Katie Geibel; Eß tisch —die Damen M. Becker und M. Herbold; Sonntagsschul-Tffch Frl. Emma Voigt, Vorsitzerin, Fr?. Ida Gundina. Frau Mary Usinger und die Frls. Emma Seibel, Lillie Herbold, Katie Volke, Mary Spellerberg. Lena Voigt, Annie Wellershausen und Lillie Albrecht. Briefträger erwähln Beamt. Ter „Oriol - Zweig Nr. 176 des National - Verbandes der Briefträger" erwählt gstrn Abend in Raine's Hall folgende Beamte: Prä sident William H. Gees, Vice-Präsi dent Georg W. Carroll, Finanzsekre tär Richard S. Sutton, protok. Sekre tär Charles B. Chaney, Schatzmeister Aisred S. Bull, Sergeant-at-Arms John T. Holmes, Collektor George W. O'Rourke und Verwaltungrath: John Sellens. David Bennett und Adam I. Günther. Nach Chstr abgeholt. Polizei-Chef Thomas H. Barry von Ehester, Pa., nahm gestern den Neger John Smith nach jener Stadt, wo er angeschuldigt wird, verschiedene Ein brüche verübt zu haben. Er wurde am 27. November vom Polizisten Busik verhaftet, als er mehrere Uhren an der Prattstraße zum Verkauf bot. Ableben. Hr. W. N. Fooks, Capitän des städtischen RemorqueurS „Baltimore," starb gestern Morgen im Alter von 50 Jahren in seiner letzten Wohnung. Nr. 419. Nord-Annstraß, an der Sckwindsucht. Sein Leichnam wird nach seinem Geburtsorte in Dor chester - County zur Familien - Ruhe stätte übergeführt werden. Mayor Hooper ernannte ihn zum Capitän, in welcher Stellung er auch bis zu seinem 'Tode 'verblieb. Eine Wittwe, zwel Töchter und in Sohn betrauern ihn. Katastrophen auf Straßenbahnen. Elf Passagier in Chicago schwer ver letzt. Ein ähnliches Unglück in Cleveland. Chicago, 4. Dezember. Ein Waggon der elektrischen Straßenbahn von der 31. Straße wurde heuteAbno um 6 Uhr an der Kreuzung der „Wa bash-Bahn" durch einen Personenzug demolirt, und folgende elf Personen er litten Verletzungen: Bertha Martin, linkes Bein gebro chen; Mary Polsk, 14 Jahre alt, am ganzen Körper leicht verletzt; Anna Pavlak, Abschürfungen am linken Bein und schwere Kopfwunden; Fran ces Lohr, an der Schulter verletzt; An nie Lohr; Schulterbruch; George Shaw, innerliche Verletzungen; Frank Pale, am Kopf und Schultern verletzt; Frank Lumk, Verletzungen an Kopf u. Schultern; Charles Shaw, Motor mann, rechter Arm abgeschnitten; Ch. Reiman, linker Fuß abgeschnitten und innerlich oerletzt; Frank O'Connor, Knöchelbruch und Kopfwunden. Man hofft, daß sämmtlich Verletz ten mit dem Leben davon kommen werden. Der Condukteur des elektri schen Waggons gab dem Motormann das Signal zum Kreuzen des Geleises, als der mit großer Schnelligkeit fah rende Zug nur noch zwei Gevierte weit entfernt war. Es befanden sich 30 oder mehr Passagiere am Bord, und dieselben stürmten, als sie di Gefahr erkannten, in toller Hast nach der Thüre. Cleve land, 0., 4. Dzember. Zwei Trolly-Cars collidirten spät heute Nachmittag an der Wilson-Ave., nahe der Woodlawn-Aoenu. John Vinzel, Motormann ins der Wag gons, und zwei Passagiere, Namens Bruno Doung und Nicholas Jacobs, wurden ziemlich schlimm zugerichtet, jedoch sind ihre Verletzungen nicht tödtlich. Kollision und Lebensverlust. Denver, Col., 4. Dezember. Heute früh reignete sich zwischen zwi Personenzügen der „Denver Rio Gra nde Bahn," sechs Meilen östlich von Sa lida, ein Collision, durch welche sechs Menschen um's Leben kamen, während drei schwer verletzt wurden. Der eine Zug hatte in Folg eines Unfalles an gehalten, und der andere, welcher in kurzer Entfernung folgte, rannte mit voller Dampfkraft in denselben hinein. Die Getödteten sind: C. E. Osgood, R. Matthews und Pater Barnes von Denver, Frau Geo. R. Porter von Grand-Junction, A.H. Johnston von Oberlin, Ohio, und ein unbekannter Mann. Schwer verletzt: George W. Pierce und Thomas M. German von Den ver und A. M. 'Johnston von Oberlin, Ohio. Tie Stimmenzählung in Kentucky. Frankf 0 rt, Ky., 4. Dezember. Die Zählung der bei der letzten 'Staatswahl abgegebenen Stimmen durch di Staats - Zählungsbehörde nahm heut ihren Anfang und verlief bis jetzt ohne die gefürchteten Ruhestö rungen. Die Berichte aus verschiede nen Countis wurden zurückgelegt. Di Zählung wird wahrscheinlich nicht vor morgen Abend beendet werden. Charles- Z. Dressell, Hülfs-Bun dessteuer - Einnehmer in Lesueur, Minn., hat sich erschossen. Seine Ab rechnung mit der Regierung stimmte nickt. Späteste Kabelberichte. Neue Besorgn iß in London. Enttäuschung und Angst in Folg der genaueren Nachrichten übr den am Modder-River errungenen „Sieg." In den Londoner Tingeltangeln "werden die Boeren mit leichter Mühe überwunden. Kaiser Wichelm kennt keine Deutsch-Ame rikaner. London, 5. Dezember, 4.50 Morgens. Wenig weitere Nachrich ten liegen vom Kriegsschauplatze vor. Sogar die gestern veröffentlichten De peschen über die Schlacht am Modder- River (siehe auf der ersten Seite! A. d. R.) geben keine Klarheit über Das, was wirklich geschah. Ein Ge fühl der Enttäuschung und der anhal tenden Besorgniß herrscht bezüglich der Kolonne des Generals Methuen. Die „Times" sagt editoriell: „Die Schlacht giebt einen ausgezeich neten Beweis der unübertrefflichen Ei genschaften des britischen Soldaten, aber diese Eigenschaften, so großartig sie auch sind, und so stolz Wir auf die selben sein mögen, scheinen nicht immer den Sieg erringen zu können. Wir kön nen nur die Eigensinnigkeit der Um stände bedauern, welche uns daran ver hindern, durch Anwendung eines klei nen Bruchtheils der militärischen Wis senschaft. von welcher wir so viel hö ren. etwas bessere Resultate zu erzie len." Mafeking war am 24. November noch sicher. Die Briten hatten 25 Boeren von der Streitmacht des Com mandanten Dutoit gefangen genom men. Aus Pretoria in Durban ingtrof fene Depeschen ergeben, daß die Be wohner der Hauptstadt von Transvaal noch immer von Muth und Selbstver trauen beseelt und im Nothfalle vorbe reitet sind, ein Belagerung von sechs Monaten auszuhalten. In den Londoner Conzerthallen und Tingeltangeln sind patriotische De monstrationen nach wie vor an der Tagesordnung. Frau Brown Potter deklamirte gestern Abend im „Empire- Theatre" in Gedicht, betitelt „Ordered to the Front." Statisten, als Solda ten und Seeleute gekleidet, waren um sie her gruppirt und der Jubel war furchtbar, als zwei der Statisten auf beiden Seilten der Bühnenheldin eine amerikanische und eine britische Fahn in der Lust fchwenkten. Di Boeren werden aber durch derartige Leistungen nicht schneller bezwungen. 'Die „Times" hat nachstehende, vom 29. November datirte Depesche aus Frere erhalten: „Das Boerenlager zu Colenso ist von Chieveley aus sichtbar. Es bildet eine starke Stellung und kann nur mit großem Risiko direkt von der Front aus angegriffen werden." Aus der Kapstadt wird dem „Stan dard" telegraphirt: „Die Regierung der Kapkolonie beabsichtigt, demnächst einen ihrer Minister nach England zu schicken, um der Reichsregierung Vor stellungen über die schließliche Ord nung der Assairen nach dem Kriege zu machen." Ein Brief eines Offiziers aus Süd afrika berichtet aus dem Gefecht bei- Reitfontein, daß mehrere Frauen auf Bicycles Stellung auf einem Hügel nahmen und dem Kampf zusahen. Beide Seiten unterließen es so lange, wie möglich, in jen Richtung zu feu ern; als ine Schwenkung der Briten den Boeren das nicht mehr gestattete, radelten di Damen rasch davon; ver wundet wurde keine derselben. Wer reitet so spät u. s. w. Kapstadt, 3. Dezember. Die „Eape Times" bringt folgende Depesche aus Mafeting: „General Cron.je hat sich mit 100 Wagen und einer großen Boeren- Streitmacht aus seinem hiesigen Lager entfernt und die Belagerung so gut wie ausgehoben. Man hört jedoch noch im mer einiges Feuern in Zwischenpau sen." Der Kaiser kennt uns nicht. Berlin, 4. Dezember. Kaiser Wilhelm's neuestes Bon Mot ent sprang dem Vernehmen nach den Be mühungen eines bekannten 'Deutsch- Amerikaners, eine Audienz zu erlan gen. 'Der Applikant machte geltend, daß er ein deutsch-amerikanisches Mitglied irgend einer amerikanischen öffentlichen Körperschaft sei. Der Kai ser erklärte, indem er die Applikation abwies, alle Deutsche, welch sich in Amrika neutralisiren lassen, würden dadurch Amerikaner. „Ich kenneAme rikaner," sagte der Kaiser, „und ich kenne Deutsch. Aber Deutsch-Ame rikaner kenne ich nicht." Zn Montreal verhaftet. Chicago, 4. Dez. Laut einem heute Nacht von der Mooney u. Bo land Detektiv-Agentur dahier empfan genen Telegramm wurde der „Frank lin - Wm. F. Miller von Brooklyn, N.-A., in Mont real, Canada, verhaftet. Folgt seinem Vorgänger. Fort Scott, KaNs.. 4. Dez. An Stelle von John P. Reese, Mit glied der nationalen Exekutivbehörde der. Vsr. Kohlenarbeiter von Amerika, der sich hier wegen Mißachtung des Bundesgerichtes, resp. Leitung des Strikes der Kohlengräber von Kan sas, im Gefängniß befindet, ist James Boston, in anderes von den acht Mit gliedern der nationalen Exkutivbehör de, welcher in Duquoin, Jll.> wohnt, getreten, um dn Strike zu leiten. Er hat dem Bundesrichter Williams von Arkansas gegenüber, welcher Reese ver urtheilt hat, die folgende trotzige Er klärung abgegeben: Ich Ziehe in's Feld, um genau das zu thun und zu sagen, was Reese ge than und gesagt hat. Wenn ich ver haftet werde, wird sofort ein anderes Mitglied der Exekutivbehörde an mei ne Stlle trten, und wenn alle Mit glieder verhaftet sind, wird eine neue Behörde erwählt werden. Wir wür den Feiglinge, nicht Amerikaner sein, wenn wir uns durch in derartige Ent scheidung einschüchtern ließen." 'Der Präsident der Ver. Grubenar beiter, Mitchell, hat nach Indianapo lis telegraphirt, die nationale Union der Grubenarbeiter hab einen Rechts anwalt ngagirt, um ein Habeas Cor pus - Verfahren zum Zweck der Frei gebung Reese's einzuleiten. Boston wird nächste Woche die Leitung des Strikes übernehmen und voraussicht lich sofort vor Gericht citirt werden. rLI7BB 011. fferkea ihr neuesten Spezialität >a lose und geruchsreien Oel-Kochösen Gasolin-Oesen A. äS7, Sivrd-Sigh-Ettiße. Aus Deutschland. Debatte über die Comaittvorlage. Der Krieg in Südafrika droht, den europäischen Staaten einen Theil ihrer Goldzufuhr zu entziehen. Graf Bülow wird demnächst interes sant Erklärungen im Reichstage abgeben. Er stimmt mit Cham berlain überein, soweit ine freund schaftliche Verständigung mit Eng land und Amerika in Frage kommt. Die „Kölnische Volkszeitung" nennt Chamberlain einen „lästigen Schwätzer." Die Agitation für Flottenverstärkung. Berlin, 4. Dezember. Der Reichstag erörterte heute die von der Regierung eingebrachte Courant - Vor lage, welche bestimmt, daß die Emis sion von Silbermünzen vermehrt wer den soll, bis der im Umlauf befindli che Betrag der Proportion von 14 Mk. Pro Kopf der Bevölkerung gleichkommt. Dr. 'o. Thielmann, Sekretär des Reichsschatzamtes, erklärte die Maß nahme für unerläßlich und fügte zu, die Thalerstücke sollten zugleich aus der Cirkulation zurückgezogen werden. Redner erwähnt im Laufe seiner An sprache die Nothwendigkeit der Erhal tung derGoldwährung,sowie das durch den Transoaalkrieg bedingte Aufhören der Goldausfuhr Südafrika's, und er klärte, die Sachlage könnte bedenklich werden, wenn der Krieg länger, als ein Jahr dauere. Abgeordneter Wettzien (Conservati ver) erklärte, die Boeren seien nicht nur tapfere Vertheidiger ihrer Freiheit, sondern beherrschten auch die Gold aussuhr Südafrika's, und der Krieg dürft inen Theil der Goldzufuhr Deutschland's abschneiden. Nach längerer Debatte wurde di Vorlage iner speziellen Commission übrwiesen. Erwartete Erklärungen Bül 0 w' s. Gras Bülow wird bei der rsten sich ihm bietenden Gelegenheit während der Büdget - Debatte im Reichstage die ganze internationale Situation erör tern und ine Erklärung abgeben be treffs Kolonialfekretär Chamberlain's Rebe über eine Allianz oider vielmehr freundschaftliche Verständigung der drei Mächte. Deutschland. England und der Ver. Staaten, und ihr Zu sammenwirken. Aus bester Quelle wird versichert, daß, foweit es freundschaftliche Ver ständigung und Cooperation betrifft, Graf Bülow ganz mit Chamberlain übereinstimmt. Es braucht kaum ge sagt zu werden, daß ein förmliche Al lianz zwischen Deutschland, England und den Ver. Staaten gänzlich außer Frage ist, aber in vorzügliches Ver hältniß, daß aus einer solchen Verstän digung basirt, mag sehr gut bestehen, ohne eine förmliche Allianz. Deutschland's Stärke zur See. 'lm neuen deutschen Marineetat spie len die Ersahrungen aus dem spa nisch - amerikanischen Kriege ine be deutende Rolle. 'So werden u. A. für Bereithaltung größerer Munitionsoor räthe für die Flotte zusammen acht Millionen Mark verlangt. Die Ko sten der Schiffsbauten sind ferner durchschnittlich um 15 Prozent gestie gen: 48,934,<X)() Mark sind im Gan zen für Schiffsbauten ausgesetzt, dar unter erst Bauraten für zlvei Linien schiffe. einen Panzerkreuzer, zwei klei ne geschützte Kreuzer, ein Kanonenboot und eine Torpedo - Division. Nach Bewilligung dieser Schiffs bauten, die durch ein Sexennats - Ge setz gesichert ist, werden sich im näch sten Jahre im Bau befinden für die deutsche Marin: Acht Linienschiffe, zwei Panzerkreuzer, ein Kanonenboot, zwei Torpedoboots - Divisionen. Fer tig gestellt werden noch im lausenden Etatsjahr: in Linienschiff, „Kaiser Wilhelm der Zweite," ein Panzerkreu zer, „Fürst Bismarck", zwei Kanonen boote, eine Torpedoboots-Division. Regierungs-Einkünfte und diFlottn-Vor l a g e. Di Regierung hofft, die Mittel für die neuen Flottenpläne aus den Reichs- Einnahmen bestreiten zu können, so daß die Erhebung neuer Steuern nicht nöthig sein werde, und deshalb erwar tet sie, daß der Reichstag die Vorlag, ohne Schwierigkeiten zu machen, passi ren werde. Hierin dürfte sie sich jedoch täuschen, falls die jetzig Abnahme in den Einnahmen fortdauert. Für Ok tober betrug di Letztere im Vergleiche mit demselben Monat des Vorjahres 3,500,000 Mark. Die Regierung rech nete auf eine Zuniahme der Einnahmen um 30,000,000 Mark sür das Jahr, in den 'letzten neun Monaten betrug dieselbe jedoch nur 500,000 Mark. Di Oppositionsblätter prophezeien daher bereits einen heftigen Kampf um die Vorlage. „Kern Kanal, keine Kähne." Die „Berliner Neuesten Nachrichten" knüpfen an die Behauptung der „Ger mania" an, der Linksliberalismus werd gegen die Flotten - Vorlage stimmen, wenn die Kanialoorlage abge lehnt werden sollte, und habe deshalb die Parole „Ksin Kanal, keine Kähne" ausgegeben. Diese Aeußerung des Centrumsblattes, sagt das Krupp'sche Leiborgan, bestärk die Hoffnung, daß das Centrum bei dr Flottenverstär kung mitwirken werde, denn schwerlich wevde dasselbe sich doch mit dem Links- Liberalismus identisiziren wollen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zei tung" schreibt: „Wenn die Sozialisten für ihre Parteigenossen die Parole „Meidet die Flotten - Versammlun gen" ausgegeben haben, so hat dies ver muthlich darin seinen Grund, daß sie befürchten, die intelligenten Arbeiter könnten einsehen, wie eine Verstärkung der Flotte ihren vitalen Interessen nur förderlich fein könne." Chamberlain ein Schwatz michel. Auch die „Kölnische Volkszeitung," nächst ber„Germania" das bedeutendste Centrumsblatt, nimmt sich jetzt den englischen Kolonial - Minister Cham berlain vor und kanzelt ihn wegn sei ner in Leicester gehaltenen Re>de gehö rig ab. Das Blatt sindet es unbe greiflich, wie ein Mann in solcher Stel lung eine derartig Rede halten könne, und bezeichnet Chamberlain einfach als lästigen Schwätzer. Daß die englische Presse immer noch fortfährt, den Besuch, des Kaisers in England aufzubauschen und politisch auszubeuten, wird jetzt hier belächelt, und die Blätter betonen, daß die Rück kehr des Kaisers über Holland seinen Besuch in England neutralisirt habe. Auch die russische Prss wendet sich ge gen gewaltsame Fruktifizirung des " kaiserlichen Besuches. So sagt die Nowoje Wremja," die Londoner Ueber treibungen könnten Niemanden irre führen. Die Unterhaltung zwischen Kaiser Wilhelm und Chambrlain lasse die Lage in Südafrika absolut unver ändert. Der „Hamburgische Korrespondent," der mitunter von dcr Regierung als Mundstück benutzt wird, sagt, Cham berlain habe offenbar das Wort „Al lianz" gebraucht, weil ihm dies die gu ten Beziehungen zwischen Deutschland und England am prägnantesten zu be zeichnen schien, von irgend einem Al lianzvertrage könne aber keine Rede sein. Die „Post" erklärt, England und Deutschland sollten, wie ein paar Ge schäftsleute, offen und ehrlich eine Ver ständigung mit den Ver. Staaten su-1 chen und, wenn möglich, mit ihnen in ein Compagniegeschäft gehen. Hohen lohe's Versprechen. Die offiziösen Blätter stellen in Ab rede, daß der Geschästssekretär des Reichsamts des Innern, Graf Posa dowsky, wie von einem Theil der Presse behauptet wurde, in seiner letzten Reichstagsrede angedeutet habe, die Regierung lehne die Aushebung des Verbots der Verbindung zwischen po litischen Vereinen Paragraph 8 des preußischen Vereinsgesetzes ab. Hierzu bemerkt die „Vossische Zeitung," nach diesem Dementi scheine es, daß Fürst Hohenlohe vielleicht in der letzten Stunde die Schwierigkeiten überwun den habe, die ihn an der Erfüllung sei nes, dem Reichstage gegebenen Ver sprechens verhinderten. Der Bischofssitz in Mainz. Auf der Vorschlagsliste für die Neu- Besetzung des Bischofssitzes in Mainz, der durch den Tod des Bischofs Hasner erledigt worden, steht auch Prinz Max von Sachsen, gegenwärtig Priester in Würzburg. Der Prinz ist am 17. November 1870 geboren als der zweite Sohn> des Prinzen Georg, Bruders König Albertus.) Selbstmord - Epidemie in Berlin. Das trübe, feuchtkalte, neblige De zemberwetter übt die gewöhnliche Wir kung. Die Zahl der Selbstmörder nimmt unheimlicher Weise zu. In den letzten vierundzwanzig Stunden ver zeichnet die Berliner Lokalchronik nicht weniger als zehn Selbstmorde. Hohenlohe bei den Schlier s eeer n. Fürst Hohenlohe, der Reichskanzler, findet trotz Kanal-, Flottenoermeh rungs- und sonstigen Sorgen immer noch die Zeit, sich zu amüsiren. Ge stern hat er, zum großen Jubel der wackren Schlierseeer, einerAusführung des Schuhplattlerstückes „Atmenrausch und Edelweiß," in dem seine oberbaye rischen Landskeute bekanntlich excelli ren, beigewohnt. Georg R a tz i n g e r. Aus München wird der dort erfolgte Tod des Reichstags- und bayerischen Landtags - Abgeordneten, Dr. Georg Ratzinger, gemeldet. Georg Ratzinger war einer der eifrigsten und meistge nannten Politiker Bayern's. Ur sprünglich der Centrumspartei angehö rend, hatte er sich von dieser getrennt und war bayerischer Baueinbünoler ge worden. Im Reichstage und im baye rischen Landtage vertrat er den Bezirk Dappendorf in Niederbayern. Georg Ratzinger, Sohn eines niederbayerischen Klenbauern, hatte in München Theolo gie studirt, war Kaplan in Berchtesga den geworden und sich dann ausschließ lich der Politik und Publicistik gewid met; nackdem er noch vorübergehend Pfarrer in Gunzelhosen gewesen war. Unter den bayerischen Bauernbündlern war er entschieden der beredteste und günstig am meisten hervorragendste. Aus dem östreichischen R i chsrath. Aus Wien wird gemeldet, das von der Con'ferenz der Obmänner der Rechten und Linken des östreichischen Reichsraths eingesetzte Süb-Comite Werve om Dienstag darüber berichten, wie der Obstruktion der Czechen am besten zu begegnen sei. Die Schönerer - Gruppe des Abge oiidnetenhauses hat dem diplomatischen. Vertreter des Transvaal in Europa, Dr. Leyds, telegraphisch die besten Wünsche für den glücklichen Fortgang des Krieges übermittelt. Franz Smolka imSterben. Der östreichische Politiker Franz Smolka liegt in Lemberg im Sterben. (Smolka wurde am 5. November 1810 z'u Kalusz in Gakizien geboren, stu dirte in Lemberg die Rechte und wurde 1840 zum L-andes - Advokaten er nannt. Wegen national - polnischer Umtriebe verfolgt, wurde er zum Tode verurtheilt, jedoch begnadigt, verlor aber die Rechte der Anwaltspraxis. Die Bewegung von 1848 brachte ihn in den constituirenden Reichstag, dessen Debatten er in Kremsiier als Präsi dent bis zur Auflösung leitete. Mit dem Erwachen des constitutionellen Le bens (1861) trat Smolka wieder im galizischen Landtag und im Reichs rath als Führer und entschiedener Ver treter des Föderalismus auf. schied 1863 aus dem Reichsrath, kehrte aber mit den Polen 1867 wiever dahin zu rück. 1881 wurde Sinolka zum Prä sidenten des Abgeordnetenhauses ge wählt und übte dies Amt zwölf Jahre hindurch aus, bis er es ebenso wie das Abgeordneten-Mandat im März 1893 seines hohen Alters wegen niederlegte. Im April desselben Lahres wurde er als lebenslängliches Mitglied in das Herrenhaus berufen. A. d. R.) Allerlei aus Deutschland. Es heißt, daß die Reichsbank dem Beispiele der Bank von England fol gen und die Diskontrate erheblich er höhen wird. Die „Hamburg - Amerikanische Packetfahrt - Aktien - Gesellschaft" giebt zu, daß sie ihren Dampfer „Bra silia" nach Liverpool verkauft habe, stellt aber entschieden in Abrede, daß zwischen ihr und der englischen Regie rung irgend welche Unterhandlungen stattgefunden hätten, deren Gegenstand das Chartern oter der Verkauf von Dampfern zum Zwecke des Truppen- Transports nach Südafrika gewesen sei. Kaiser Wilhelm wohnte heute Abend einer Vorstellung im königlichen Opernhause bei. Madame Melba trat in der „Lucia von Lammermoor" auf. George Günther, Brauer, O'Donnell. und dritte Straße. t vc Theilender Etabt ab Ala!chenv!er Lustmörder in Hast. Der Neger Williams, welcher ein deutsches Dienstmädchen aus grau enhaste Weise abschlachtete, eilige fangen. Tre nt 0 ni, N.-J., 4. Dezember.— Edward Williams, der arbeiter, welcher im Verdachte steht, am Dankfagungstuge an Frl. Wilhel mine Eiseley, einem weißen Dienst mädchen auf der Farm von William White, einen Lustmord verübt zu ha ben, wuri?: gestern Abend im Hamil ton-Square, drei Meilen von hier, verhaftet. E. R. Good, welä?er dort einen Laden hält, nabm die Verhaf tung vor. Good war im Begriff, sei nen Laden zu schließen, als Williams, der betrunken war. vorbei taumelte. Good. der ihn kannte und wußte, welch' surchtbarer Verdacht aus dein Near lastete, ließ sich mit ibm in ,ein Geipräch ein und lud ibn ein. in den Laden zu kommen und ''ch wär men. Williams ging in ."'e Falle, u. sobald Good den Man; im Laden haüe, schickie er Jemanden weg und ließ mebrere Nachbarn holen, mit de ren Hülse er ihn festnahm. Die Nachricht der Verhaftung ver breitete sich wie ein Lauffeuer durch das Dorf und die ttmgeg<nd. und bald umstanden die Dorfbewohner u. die Farmer der Umgegend zu Hunder ten das Haus. Smith wurde gerufen, und dieser committirte Wil liams auf den Verdacht des Mordes. Man telepyonirte an den Staats- Anwalt Corßley und den Schliff nach Trenton, und die beiden Beamten eilten in mehrerer Polizi sten und Detektivs nach Hamilton- Square. Inzwischen war die Men schenmenge immer größer geworden, und laute Drohungen wurden ausge stoßen, daß man den Neger lynchen solle. Um ein Lynchgericht zu verhü ten, batte Good etwa ein Dutzend be sonnener Männer in seinen Laden ge nommen und ließ den Gefangenen durch diese bewachen, bis die Beamten ankamen u. ihn in's County-Gesäna niß abholten. (5? war ein Raubmord. Der Tod des deutschen Fahrradhänd lers Reindel in Detroit. Noch keine Spur von den Thätern. Detroit, Mich., 4. Dezember.— John M. Reindel, ein bekannterFahr radhändler, ist hier, wie schon kurz ge meldet, einem scheußlichen Raubmord zum Opfer gefallen. Die Cnzelnbei ten sind noch völlig unaufgeklärt. Al les. was man weiß, ist. daß Reindel die Gewohnheit hatte, stets eine größe re Summe Geldes bei sich zu tragen. Am Freitag Abend um 6 Uhr bezahlt er seinem Ladengehülsen, dem Knaben Wilhelm Köhn, seinen Wochenlohn. Zur Zeit, als das nächst dem Laden gelegene „Capital Square zum Eintritt geöffnet wurde, hörte des Theaterkassirer. daß im Reindel'scheni Laden etwas Ungewöhnliches vorgehen müsse; Stampfen und Flüche glaubte er vernommen zu haben. Er schenkte der Sache leider keine Aufmerksamkeit, da er zu beschäftigt war. Später am Abend meldete Jemand dem auf dev anderen Seite des Ladens arbeitenden Schneider Poschniesy, daß es nebenan brenne. Der Schneider eilte in das Bicycle-Geschäst und sand daselbst Reindel mit Blut überströmt todt am Boden liegen. Die Kleider des Tod ten standen in Flammen. Die Polizei und der Coroner, wel che sofort herbei gerufen wurden, con statirten, daß ein Raubmord vorliege. Der Schädel und die Gesichtsknochen Reindel's waren mit einer. Gasröhre, welche man in Blut getränkt über dem Halse des Todten liegend vorfand, in entsetzlich brutaler Weise zerschmettert worden, die Taschen des guten Anzu ges, den Reindel angelegt hatte, of fenbar um eben den Laden zu verlas sen, waren leer. In der Kasse befand sich die übliche geringe Summe, die daselbst jeden Abend zurückgelassen werden Pflegte. Trotzdem sämmtliche Detektivs so fort ihre Nachforschungen begangen, fehlt bis jetzt auch die geringste Spur zur Lösung des grausamen Mordgie heimnisses. Die ganze deutsche Ein wohnerschaft Detroit's ist in Aufre gung über die That. Polizei, Coro ner und Gerichtsarzt glauben fest an einen verwegenen, mit seltener Bruta lität ausgeführten Raubmord. Rein del hinterläßt eine Wittwe und drei Kinder in guten Verhältnissen; Berbem zwei Brüder. Er war erst 40 Jabre alt und als rechtschaffener Mann angesehen und beliebt. Noch ein Raubmord. Dallas. Tex.. 4. Dez. Louis Schinska. aus Polen gebürtig und ein reicher Bewohner hiesiger Stavt. wur de gestern auf dem Citv-Hall-Square im Herzen der hiesigen Stadt als Leiche gefunden. Allem Anscheine nach lag ein Raubmord vor. Sein Schädel war eingeschlagen unv eine große Sumin.: Geld, welche er, wie -man wußte, bei sich getragen hatte, verschwunden. Fünf Männer sind im Zusammen hange mit vem Verbrechen verhaftet worden. Sin Hiinfj'ihrigtr schießt seine zwei Vrüder nieder. Mobile, Ala., 4. Dezember. —> Edmund Boykin, ein fünfjähriger Sobn des Dr. W. H. Boykin, erschoß zu State-Line, Miss., seinen elfjähri ge Bruder Roderick auf der Stell: und brachte seinem 18-jährigen Bruder Tom eine schwere Wunde am rechten Arme bei. Die älteren Brüder schös sen aus einer Luftbüchse und weiger ten sich, Edmund mitmachen zu lassen. Der kleine Knirps erklärte darauf, <v werde seine Brüder erschießen. Er ging in's Haus, holte ein Doppelge wehr und seuerte beide Läufe mit dem oben mitgetheilten Resultat auf seine Brüder ab. Tom reilete sein Leben nur, indem er rechtzeitig hinter einen Baum sprang. Tic stnengießer siegen. Pit t s bur g. Pa.. 4. Dezember. Der Strike der hiesigen Eisengießer hat im Allgemeinen in einem Siege der Striker resultirt. Heute wurde in ih rem Hauptquartier angekündigt, daß all? Gießereifirmen in Pittsburg und Allegheny-City, mi't nur sechs Aus nahmen, die gestellten Bedingungen be, willigt haben. Man fürchtet, daß auch die übrigen sechs Firmen dem Beispiele der onderen Folge leisten werden, ehe die Woche vorüber ist. Die 41 Gießereien, tvelch die verlangt Lohnzulage bewilligten, nahmen heute den Betrieb wieder auf.