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Sechs Seiten. 6V. Jahrgang. Aultions-Anzeigen. Job K. William, Anwalt, Nr. ,SM, Law-PuiZding. I. Krad. <5. Talbot. Anwalt, Nr. La'w-Building, D/.ffentlicher Verkauf von sicbenzehn sehr werthvollen Grundstücken an 'der Pennsylvaniw-Ave. u. Mary- Straße in der Stadt Baltimore; bestehend aus vier werthvollen Wohnhäusern, Nr. 2639 u. 2651, Pennsyivania-Av?., und Nr. 2538 und 2540, Mary-Straße, sowie sevner dreizehn unbebaute Bau plätze. 5 mit der Fronte an Penn sylvania-Ave. u. 8 mit der Fronte an Mary-Str.. aus 'dem Grund besitze des verstorbenen Frederick Essig bestehend, welcher Grundbe sitz jetzt in Lots eingetheilt ist, wie aus den bei'm Verkauf aufgestell ten Plänen zu ersehen. Ztrüsr sine- 'Leichi- Nr, ? Valliüiore wc??c sie i>iilcrz<ich:i'! n Pcr vsittr ui M Ln: iz> 6. I!>>Xi, Miltazs 2 llkr, Sie szlz c n S n Är u l> sl >i-k ? en Orr uno Stelle aj ÄulNon vk: ka uf?:i: Vo: ?. niit irr Zron!- c. x-r vcr Aich II; Zoll, mit tmer Slnchmätz':? vreile 'jliilt? einer Zuv iireiien Ai! n, vic > ht mit der liwviva!a-Ärcuuc jur >' <hebr.iuch ?cs <>lruttv!>k?,l,cs ves b,j^i!eu Areocricl dniig au-gelegt einer Bretten Älley bccirnnl, sich^voii^ser reu V.llkv uulo jehl nir von 'drauch veZ gesa.',nm!,'n Grunsdtftyts 'es besazlen Frielick ?!- ÜS M>SH?>egl, lvelchir Grundbesitz an d.'jagle Äll'y V>sc 25 Zntz breue ÄU-y zreii.zl, Beda! ist 'oaff.'lde mil einen vreisliickigcn z 1 e elst i ern ? n Wohllh a u je ebst iteindrnem bckai.nl als Nr. Wennivivania-Avenue. i.'ot Nr. 2 grciizr an obige Iv Fuß breite All?y 'an scr Südseite, hat eine Fronte an Pcnnsylvania- Asenue von Fu, nul einer gleichmabrz dreien von l>',7j Fuß bis zur besagten Fnb dreilen Alley, und ist unbebaut, Vols "Ar A uid i liliben je eine Fronte von I, stuk an Pcnnsywania-Amiiu,', mit einer gleichmä ßig breiten lies,' von Fun bis zur Milte oer desagten 25 Fuß breiten Alle, un> sin-d unbebaut, Nr, 5 Hai eine Fronte an Pennsylvania-Äse-, won M Fuß I ,'joll, mit einer gleichmäßig breiten 'Z>iefe von 157j Fuß bis zur Milte der besagten 25 .H>uk breiten Alben, Tiejtl!e ist mit einem schönen dreistöckige ziegclstci n e r 11 e 11 Woh n ii a u se nebst dreistöckigem ziegelsteinern.'n uinier gebäu>de bebaut und als Nr, 2t>!!>, Pennsylvania- Avtirue, bekannt: dasselbe iour>e von dein verstorbe nen Ircderick lssstg bewohnt, Lots Nr, 6 uns 7 haben je eine Fronte von 15 Fuß an P>eniij>!l>i>ania-'.'lven!imir ,'iner gleichmä ßig brüten Ziefe von 157j Fnß, bis >ur Miit' 'der besagten iü Fuß breiten "lUey, und siird iinbebant, Älleh, un,d siii'd je mit ein,'m dreistöckigen ziegel st < i n ern e n W 0 hnhause nebst dänoe bebaut, bekannt respeklise als Nr, 25W w" iN, 11, 15 und 15 babeu sc in Fronte von tZ Fuß 6 Zoll an der Tüdwestseiie der Ä.'arv-Trraße, mit einer gleichmäßig breiten Ti?se für jeldcs von 152j Fuß bis zur Mitte Ser besagten 25 Fuß hrviten Alle, un'd sind iinbebant, Lol Nr, 17 hat ein Fronte von 1t Fuß 6 Zoll au der 'Lüdwestseite der Mary--traße, mit einer gleich mäßig dreilen Tieft von Fnß bis zur Milte er bt'ja'gt!! 25 Fuß breiten Alley, und ist unbe- Sämmtliche genannten ttruiüdstucke find ,um ge meinschaftlichen Georauch !>er besagten zwei Alley berechtigt. >Di hölzernen T ch n ? p e n und ziegel st e i n e r n e n Ke b ä u d e aus den Grnn'dstückeii Nr, 10, 11. 12. 13, N 15. 16 Uiiv 17 un>d in besag ter 25 5ß breiler Allen werden <t!s alles Ma!rial gegen verkauft und müssen innerhalb zehn geii nach ldem Abschluss des Ü>erk.'iss enlsernl sein, mit Ausnahme der Schuppen an der Aückscite I>eZ Grundstücks Nr. I, >Taz obig>e l'>ru,i>ocigenNiiiin w'e) in lolgender Weise zum Perlaus ans<>eboten werden i Nr. I, st unid !< mil ten wenden separat aufgeboten und v r'ausk wenden. Ziyeilens die noch verbleibenden werden dann spar.it au-geboten 'werdeii, und wenn keine zuisriedcnflelleildc Angebote bei dem separaten Ver kaufe ersolgen, dann werden die giiannlen P rivaller tie Nr, 2, ,'i, -I. 5, >; nnld 7 an Penn sylvania?cnt als ein yanzeZ ausbielen, uüd an Marh-Slraße, Nr. II. 12, I , 11, I>, nnld 17, als ein Gan,.-? an Scholen werden, ?as Recht bleibt vonbebalten, 'die <ieme,ch!en An gebote für sie thrnndlliick , wenn solche separal an-- g'ebolen, den Turchschnitlsbetrag der bejaglen sepa raten Angebote nicht übersteigen, wie in dem Beseiil vorge schrieben: in Drittel der Ankanssinilime für jede lieben des Käufers, Tie NefNahlnngen sin vom Tage des Verkauf- an Zinsen nnlerworsen uns müssen durch von dem Milser oder den Käusern >(ine Anzahlung v?n ans jedes uiih^banle hrunlsstück, von 52-5" aus Nr, 2?!!', Piinsnlvania- Avenue, und von aus jeves Scr anderen be- Verkairfslag verlangt, und für jede Fronle, wenn als ein ausa^bolen. Wegen iveilcrcr i!?zelnheilen nnd Plan von be sagtem Eigenlhilin w"iide nian an Nr, 5j9, Law-Pnilising. >, Fred, tv ? alb 0 tl, , i 5 l'^l^"!'A il ' Pianos nnd Orgeln 65HASS. Spez!?Le Gelegenheiten diesen Msuat um Ankauf von vMlan Wen und PilNkgH VtINZ gelirouchtell - !?>?t-.n?! ein Pian Snschtn, faltn Gle -dne Rücksicht darauf, wre viel er vi eniz Sie für sin solch? verul Eiden willen, direkt u unt komm. Wm.MaöeckCo. A >ii S Bü-D-lÜMiire.Ztr. Reg'uta-Musikdoscn. Sladt - auswärts. Vollstä!>?ize >-?. von Tlus>t-?ogen. gralUMihlineK A) aufm. B'fle Sprech-Maschinen im Markte, kle mueften Fabrikate. Ein prächtige! Gesthenk. Z!tusik-CMnets. Catchels. Rollen etc. etc.. sehr fcine Aus wähl zu den mäßigst-n Preisen. Musikinstrumente. Pianos, Orgeln, Banjo-, Guitarren, Man dolinen, körnet-, Flöte, Violine tc. Niedrigste Preise. Gibson. Glnler S Co.. 210 Nord - Charles - Straße. Abends geössnet. Jeder Arbeiter, welcher an deren Vau hilft, ist ein geschickter Handwerker, ein Künstler in fei er Art. Toch weil zwei Mal so viele Sticfs- Pianos verkauft werten, als andere, find diesel ben billiger, als irgend ein anderes zuverlässiges Fabrikat. 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Jan.— Das Senats - Comite für Privilegien und Wahlen beschloß heute mit 4 gegen 3 Stimmen, ungünstig über den Be schluß zu berichten, welcher Matthew Stanley Quay von Pennsylvanien zu einem Sitze im Senat berechtigt er klärt. Der Beschluß lautet, wie folgt: „Beschlossen, daß Matthew S. Quay im Einklänge mit der am 21. April 1899 durch den Gouverneur von Penn sylvanien vollzogenen Ernennung als Senator des erwähnten Staates zuge lassen werden soll." Für den Beschluß stimmten in der Comitesitzung die Senatoren Ehandler (N.-H.), Hoar (Mass.) und McComas (Md.); dagegen Burrows (Mich.), Casfery (La.), Pettus (Ala.) und Har ris (Ks.) Turley (Tenn.) und Prit chard (N.-C.) waren „abgepaart." Er sterer sür, Letzterer gegen den Beschluß. Zu welcher Zeit der Bericht dem Se nat eingereicht tverden wird, ist noch nicht bestimmt. Die Minorität wird ebenfalls einen Bericht einreichen. Der Republikaner Burrows stimmte im Comite mit den Demokraten gegen Quay und seine Stimme gab die Ent scheidung ab. Truppen nach Alaska. In der heutigen Kabinetssitzung wurde, wie ein Mitglied nach ihrem Schlüsse mittheilte, weder das in Brüssel angeregte Gesuch um Vermitte lung der Ver. Staaten zwischen Groß britannien u.nd den Boeren, noch die Frage über die Beschlagnahmung meh rerer Cargos amerikanischen Niehls durch britische Kreuzer berührt. Da gegen wurde beschlossen, im kommen den Frühjahr mehr Truppen nach Alaska zu schicken, da die immer mehr zunehmende Bevölkerung die Anwesen heit von Militär zur Wahrung der Ordnung nöthig macht. Die Punkte, an welchen die Truppen stationirt wer den sollen, sind noch nicht ausgewählt. Das R e c i p r o c'i t ä t s - P r o b- Der Administration sowohl, wie dem Senat, und speziell dem Senats - Co mite für auswärtige Beziehungen, ma chen die schwebenden Reciprocitäts- Verträge viel Kopfschmerzen. Das Co mite wird am nächsten Mittwoch mit den Reciprocitäts - Erörterungen be ginnen, und zwar wird der französi sche Vertrag zuerst an die Reihe kom men, dann der britisch - westindische nnd schließlich der argentinische. Re ciprocitäts - Commissär Kasson wird den Comite - Sitzungen beiwohnen, um die Mysterien der Verträge aufzülxl len, und ein Unterausschuß des Fi nanz - Comites wird ebenfalls gegen wärtig sein, um sich darüber zu insor miren. In Bezug auf die Reciprocitäts- Verträge hat man sich in Administra tions - Kreisen neuerdings der Hoff nung hingegeben, daß es möglich sei, die Bestimmung des Dingley - Gesetzes, wonach die Verträge dem Hause zur Genehmigung unterbreitet werden müs sen. zu umgehen, resp, zu ignoriren. Dies wird damit begründet, daß z. B. der französische Vertrag nach Ablauf der unter dem Dingley - Gesetz be grenzten zweijährigen Frist abgeschlos sen sei, also nicht mehr unter dieses Ge setz entfalle, und daß überhaupt der ganze Paragraph 4 des Dingley - Ge setzes eventuell als verfassungswidrig erscheinen möge, da derselbe die Befug nisse des Senats und Präsidenten, als vertragsschließender Gewalten, beein trächtige. Diese Auffassung wird von den meisten Mitgliedern des Senats- Ausschusses für auswärtige Angelegen heiten jedenfalls nicht getheilt. Ein maßgebendes Mitglied des Comites äußerte sich heute Abend folgenderma ßen in Bezug auf diesen Punkt: „Es ist nicht unsere Aufgabe, über die Verfassungsmäßigkeit des Dingley- Gesetzes zu entscheiden. Das Gesetz existirt und ist deshalb für uns maß gebend. Allerdings ist die Frage des Verfahrens eine offene. Es steht da hin, ob die Verträge nach Ratifizirung durch den Senat an das Hans über mittelt werden, oder ob ine gemein same Resolution passirt werden soll, welche die Vertrags - Bestimmungen gutheißt. Meiner Ansicht nach sollte das Haus die Befugniß haben, in al len Punkten, wo die Verträge die Ein künfte affiziren, dieselben zu amendi ren. Bestimmungen zu streichen, andere zu substituiren oder d-e Phraseologie abzuändern. Wahrscheinlich wird das Comite dem Senat, nenn die Zeit kommt, Vorschläge Betreffs des einzu schlagenden Verfahrens machen, aber bis jetzt ist diese Frage überhaupt noch nicht zur Sprache gekommen."Wir wer den vorderhand mit den Verträgen, wie üblich, verfahren, das Andere muß sich später finden." Die Frage, was mit den Verträgen geschehen soll, nachdem der Senat sie ratisizirt, ist ein verzwicktes Problem, welches den Mitgliedern des Senats- Ausschuss-es bedenkliches Kopfzerbrechen macht. Daß die Verträge so oder so an's Haus gehen müssen, darüber scheint man so ziemlich einig zu sein. Einige der Senatoren sind der Ansicht, die Verträge sollten dem Hause ohne Weiteres auf Gnade und Ungnade zur Amendirung überlassen werden, wäh rend andere die Auffassung vertreten, das Haus könne slben nur in Toto annehmen oder verwerfen. Sollte Er steres geschehen, so liegt di Befürchtung vor, daß die Verträge bis zur Un kenntlichkeit amendirt oder zerstückelt werden. Auf der anderen Seit ist nicht klar, wie der Senat dem Hause vorschreiben was kS mit den Ter morgen erscheinende Sonntags - Korrespondent enthält „Vor 29 lahren," ein Ausslug nach Loigny; „Ein Schicksal," Skizze von Philipp Wengerhoff; „Auf den Schienen," eine Sta lionsgeschichte von Wilh. Qhls son; „Ein Kunststück," eine Münchhausiade; Neuigkeiten aus der alten Heimath; „Flüchtiges Glück," Fortsetzung des Romans von Clarissa Lobse; „Der Herzo gin Thee," historische Erzählung von F. Lila; „Unter zwei Fah nen," ein Drama aus dem Vür- -gerkriege von Alwin von Erbach; „Arabische Friedhöfe;" „Aus Köln," von Wilhelm Müller; „Strafverfetzt," eine lustige Erin nerung von C. v. B. N.; „Made moiselle," Skizze von Klaus Rittland; und große Sorgen," Familienbild von Eli zabeth Liwanna; „So fanden sie Dich," Nodellette ton Martin Behrend; Humoristisches mit Bil dern; Gedichte; die neuesten tele graphischen Berichte aus allen Theilen des In- nnd Auslandes; ausführliche Berichte über die Vorgänge auf dem Kriegsschau platze in Südafrika und auf den Philippinen; Stadt- und Staats- Neuigkeiten bis zu dem Augen blicke, wo die Zeitung gedruckt wird. Obiges ist nur eine theilweise Liste der interessanten Artikel, die in der nächsten Nummer des „Sonntags - Eorrespondenten" enthalten sein werden. Der „Sonntags - Korrespon dent" ist bei allen Trägern und Z.'i-tungshändlern Zu haben. Verträgen vornehmen soll und was nicht, daß es dieselben ganz, wie sie aus dem Senat kommen, gutheißen oder verwerfen müsse. Es sft anzunehmen, daß das Haus mit den Verträgen ver fahren wird, wie es dem Comite für Mittel und Wege belisbt, und zwar dürften dieselben durchaus wie Tarif- Bills behandelt werden. Daß dies ine ganz anomale Situation hervorrufen würde, liegt auf der Hand, und unter den Umständen ist wenig Hoffnung auf praktische Resultate vorhanden. Mehr neue Vorlagen. Unter dem während der letzten paar Tage im Congreß eingebrachten neuen Gesetzvorlagen von allgemeinem Inte resse befinden sich noch die folgenden: Durch Clay (Ga.,) im Senat eine Bill, welche der Frau Annie E. Brumby, der Mutter des verstorbenen Flaggen lieutenants des Admirals Dewey. eine Pension von 560 pro Monat bewilligt. Im Hause brachte Daly< Dem., N. I.) eine Anti - Trust - Bill, Wilson (S. R.. Idaho) ein Verfassung Amen dement für einheitliche Ehe- und Schei dungs - Gesetzgebung ein. RePräsentant Quarjes (Dem., Va.) brachte eine Resolution ein, in welcher den beiden südamerikanischen Schwe sterrepubMen, dem Tranvaal und dem Orange-Freistaat, tiefste Sympathie mit ihrem edlen, tapseren un!d patrio tischen Freiheitskampfe gegen eine Mo narchie ausgesprochen wird. Bingham (Rep., Pa.) bot eine Re solution an, in welcher dem Rear-Ad miral Sampson, dem Commvdore Schley (in dieser Reihenfolge) und den Offizieren und Mannschaften ihrer Geschwader für die Zerstörung der spa nischen Flotte bei Santiago der Dank des Congresses ausgesprochen wird. DasPH'i lippinen- Kabel. Senator McMillan von Michigan ist vom Comite für Handel und Ver kehr als Sub - Comite für Kabel-An gelegenheiten designirt worden u. wird sich demnächst eingehend mit der Fra ge des Philippinen - Kabels beschäfti gen, welches von San Fancisco nach Hawaii, Wake Island, Guam und Manila gelegt werden soll, mit Zweig linien von letzterem Platze nach Hong Kong und Formosa. Er wird dem Gesammt - Comite berichten, und es steht zu erwarten, daß eine Kabel-Bill in den nächsten Monaten dem Senat vorgelegt werden wird. Schutzgegen die Beulenpeft. Die hiesigen zustehenden Behörden werden prompt Maßregeln gegenüber der auf den Philippinen aufgetretenen Beulenpest treffen, um ein Einschlep pen in die Ver. Staaten zu verhindern. Heute erließ das Kriegs - Departe ment einen Befehl, welcher den Qua rantäne - Dienst auf den Philippinen dem Marin - Hospital - Bureau un terstellt. Ebenso werden strenge Vor schriften erlassen werden, um 'die Pa cific-Küste gegen die Seuche zu schützen. Hülfs - Arzt I. E. Perry vom Ma rine - Hospital - Dienst ist designirt, um temporär die Quarantäne - Ver waltung in Manila zu übernehmen. Er befindet sich seit 6 Monaten in Hong Kong, kennt die Verhältnisse in den asiatischen Häfen und gitl als fähiger und competenter Sanitäts - Offizier. Ein Portefeuille für Han del und Industrie. Eine Bill, welch? ein neues Kabi nets - Portefeuille für Handel und Industrie k'-eiirt, soll prompt ausge arbeitet und d?m Senat vorgelegt wer den. Senator Nelson von Minnesota ist mit dieser Frage betraut worden, und er witd demnächst Rundschreiben an Handelskammern, Boards of Trade und andere kommerzielle und indu striell Körperschaften entsenden, um deren Ansichten zu tlMren, sei es, daß Baltimore, Md., Tamstae, den 6 Lanuar ltM. schriftliche Amnionen eingeliefert wer den, oder daß Vertrete dieser Körper schaften vor dem Comite erscheinen wollen, um sich mündlich vernehmen zu lassen. Senator Frye's bezügliche Bill, wel che das Schatzamt vhn allen Obliegen heiten zu entlasten, wünscht, die sich nicht direkt auf die Finanzen beziehen, findet, wie es scheint, bei den Comite- Mitgliedern meisten Beisall. Cuba'Z. Verwaltung bleibt vorläufig unverändert. Da.H Senats'-Comite sür cubanische Angelegenheiten hat seine erste Sitzung abgehalten nnd kam zu dem Entschluß, vaß vorläufig in dieser Frage kaum Etwas zu thun sei, da die Verwaltung der Insel zur Zeit in competenten Han dln liege. Das Comite wird mithin unthätig bleiben, es sei denn, daß der Präsident die Nothwendigkeit legisla >-ver Maßregln andeuten sollte. Es liegt keine Avsicht vor. die sogenannte „Foraker - Klausel", welche die Ge währung von ccrporativen Freibriefen und Privilegien auf Euba verbietet, zu widerrufen, indeß werden alle bis jetzt nachgesuchten Conzessionen solcher Art einzeln vom Comite vorgenommen und wird den imeressirten Parteien Gele genheit gegeben werben, Argumente vorzubringen. In erster Linie dürste da die Applikation für Legung eines zweiten Kabe<s nach Euba an die Rec he kommen. Seine letzte Mahlzeit. Tragisches Ende eines Obdachlosen. Von Hunger gequält, sindet er eine Zweidollarnote und erstickt an ei nem Bissen Fleisch, als er sich satt essen wollte. N e w - N o r k, 5. Januar. Ein Unbekannter kam gestern unter merk würdigen Umständen hier um's Leben. Der Mann war, wie seine abgebärmte Züge und ärmliche Kleidung erkennen ließen, ein armer Obdachloser. Die Park Row zog er dahin, gedankenlos starrte sein Blick zu Boden. Allem An scheine nach war er von Hunger gequält. Doch wie ost, wenn die Noth am größten, ist Hülfe am nächsten. Irgend Jeniand hatte da einen Zweidollar schein auf der Straße verloren. Hun derte waren an dem grünen Stückä)en Papier vorüber gegangen, ohne es zu beachten, doch dieser Pechvogel maßte es finden, wie hätte er an seinem ei genen Todtenschein vorbeigehen kön nen? Das Nächste, was er that, war, in ein billiges Restaurant. No. 216. Park Row, hineinzugehen, um sich dort nach so langer Zeit 'mal satt zu essen. Dem Aufwärter erzählte er in ein paar Wor ten von seinem glücklichen Fund und bestellte sich dann eine Portion Roast Beef, und als ihm damit aufgewartet, fiel er darüber her, wie nur ein Mann es thut, dessen Instinkt ihm sagt, daß damit Leib und Seele wieder einen Tag länger zusammen gehalten wer den. Das war schon kein Essen mehr, das war schon mehr Schlingen und Würgen. Plötzlich blieb ihm in seiner hastigen Gier ein Stück Fleisch in der Kehle stecken. Er würgt und würgt, doch vergebens; immer fester setzt sich der Klumpen Fleisch in jener gesähr- I chen Passage fest, dem Aermsten geht die Lust aus, vor Angst und Schmer zen windet und bäumt er sich, Kräm pfe befallen ihn uno erschöpft sinkt er zu Boden. Umstehende suchen ihm Bei stand zu leisten, man klopft ihm auf den Rücken, reibt ihm die Kehle, sucht ihn zum Niesen zu bringen, doch verge bens. Dann ruft man einen Polizi sten herbei, dieser requirirt eine Am bulanz vom Hudson Str. Hospital, doch so schnell auch die ärztliche Hülse zur Stelle war. für den Unglücks menschen kam sie zu spät. Er war todt es war sein Todtenmahl gewesen, was sich der Aermste mit dem gefun denen Gelde erkauft hatte, an dem Stück Fleisch war er erstickt. Die Leiche wurde nach der Elizabeth Str. Polizeistation, dann nach der Morgue gebracht. Eine Jdentifizirung des Todten war nicht möglich. Er war etwa 45 Jahre alt, hatte dunkles Haar, helle blaue Augen, in den Ta schen seiner armseligen Kleidung fand man nichts anderes als den Rest von dem Gelde, womit er sich seine Mahl zeit erkauft hatte. TaS (?nde eines Temperenzaposteis. N e w - N o r k, 5. Januar. Ei nem am Neujahrtage erlittenen Schä delbruche ist der 60 Jahre alte Tem perenzvorleser Henry Camp von No. 1. Henry Straße im Hudson Str. Hospital gestern Abend erlegen. Camp wurde, wie schon berichtet, an dem ge nannten Tage vor einem Kleiderlaben an der Ecke von Mulberry Str. und Part Row bewußtlos aufgefunden und man fand in seinen Taschen mehrere Zeitungsausschnitte, sowie H 43 in Gold. Man hatte den Mann kurz zu vor gegen einen Pfahl vor dem La den gelehnt stehen sehen, und man glaubt, daß er falls so etwas bei einem Temperenz - Apostel möglich iit berauscht war, siel und den Schä delbruch erlitt. Der Verstorbene war in der Umgegend von Water und Sou:h Straße eine wohlbekannte Persönlich keit und pflegte im Mariner's Tempel an Henry Straße gegen den Alkohol- Teufel zu Felde zu ziehen. Nachrichten von Nggassi; Cambridge, Mass., 5. Jan. Von Alexander Agassiz, dem Direktor des Agassiz - Museums der Harvard- Universität. ist heute ein auf der In sel Tahiti, im Stillen Ozean, geschrie bener Brief an den Fisch - Commissär der Ver. Staaten eingelaufen, der viel Interessantes enthält. Prof. Agassiz fuhr vor einiger Zelt auf dem Dam pfer „Akbatroß", den ihm die Bundes regierung geliehen, von San Francis co ab. um die Tiefen des Ozeans zu erforschen. Cr hat eine Menge Sondi rungen in bisher unbekannten Tiefen des Ozeans vorgenommen und wichtige Entdeckungen gemacht. Große Quan titäten animalischer Stoffe wurden durch Baggervorrichtungen aus dem Boden des Ozeans emporgehoben und geprüft. Dieselben deuten 'darauf hin, daß in den großen, fern vom Festland gelegenen Tiefen des Ozeans im Allge meinen nur wenig thierisches Leben existirt. Die vorletzte Nachricht von Agassiz war in einem vom 21. Dezem ber datirten Kabeltelegramm aus den Fidschi - Inseln gekommen. Tie ersten Doktoren der Welt empfehlen den Ge brauch von Tr, Sieger'- Angoftura Litters alz den feinsten Nppetit-brreger und Stärkungsmittel. Alan büte sich'vor Verfälsch^! Aus Teutschland. Sofortiges Loslchlagcn btlmvottc!. Eittflusireichc Platter besvrechcn die Möglichkeit einer antibritischcn Coalition mit dem Zweibund. England hat noch keine Antwort auf die Proteste der deutschen Regie rung gegeben. Immer höher stei gen die Wogen des Zornes im Rei- che gegen die Seeräuber - Nation. Anglophoben benutzen die Stimmung zur Förderung ihrer Pläne. In offiziellen Kreisen wird zur Besonnenheit gemahnt. Berlin, 5. Januar. Einfluß reiche Zeitungen, wie das „Berliner Tageblatt," die „Kölnische Voikszei tung," die „Berliner Neueste Nachrich ten." die „Hamburger Corresponoenz" und die offiziöse „Berliner Post" spre chen allen Ernstes von der Möglichkeit einer antibritischen Coalition Deutsch land's mit Rußland und Frankreich. Die in Folge der Nachricht über die Beschlagnahme eines weiteren deutschen Dampfers durch die Engländer in ganz Deutschland herrschende Erbitterung läßt sich schwer beschreiben. Die ganze Presse, mit alleiniger Ausnahme der sozialistischen Blätter, ivelche sich aber kluger Weise auffallend zurückhaltend Verhalten, protestirt einstimmig gegen die Beschlagnahme des Dampfers „Ge neral" und fordert ebenso einstimmig die Regierung zu energischem Handeln aus. Das Verhalten der Engländer wird hier mit Wuth und Erstaunen betrach tet. Letzteres wohl mehr, weil sie es auch wagten, amerikanische Schiffe, die ih rer besten Freunde, anzuhalten. Daß „da unten in Afrika" etwa englische Schiffs - Commandanten im Ueber eifer eigenmächtig vorgegangen se.en, glaubt kein Mensch, sondern man ist durchweg der Ansicht, daß die englische Regierung ihre Capitäne m.t Instruk tionen versehen hat, die ihnen ihr völ kerrechtswidrigen Vorgehen zur Pflicht machen. Die Anglophoben benutzen geschickt die Stimmung und plaidircn für ein sofortiges Losschlagen, da zur Ze:t England ganz wxhrlos sei. Man sol le sich nicht durch das Gespenst der eng lischen Herrschaft zur See schrecken las sen; wie England's Landmacht nieder gebrochen sei, so sei auch seine Seemacht nur eine Fabel. Aber nicht nur die Eng landfeinde. sondern fast alle anderen Blätter behaupten, daß es für die deut sche Regierung unmöglich sei. gegen über solchen Gewaltakten auf freundli chem Fuße mit England zu bleiben. Die Kolonial - Gesellschaft bat einen flammenden Aufruf zu einer Protest- Versammlung erlassen, in welchem sie u. A. sagt, die englische Willkür sei wohl der Dank für die freundliche Hal tung der deutschen- Regierung England gegenüber. Stimmen der Presse. Die „Deutsche Tageszeitung" meint, die Kaiserreise nachEngland habe nicht einmal die „offensichtliche Feindselig keit" England's verhindern können. Das „Berliner Tageblatt" sagt, selbst dem Geduldigsten müsse über der briti schen UnversckÄimtheit die Galle über lausen; England werde dadurch Deutschland noch zwingen, sich mit Frankreich und Rußland zu verbünden. Die „Berliner Neuesten Nachrichten" erwägen, ob solche systematischen Pro vokationen und die Unterbindung des Welthandels in diesem Kriege nicht ei ne Eskortirung der deutschen Postdam pfer durch deutsche Kriegsschiffe ange bracht erscheinen lassen. Wegen ver no torischen Schwäche der deutschen Flotte werden sich dies leider nicht möglich machen lassen. Der „Börsen - Courier" meint, die Mächte können unmöglich ei nem Einzelstaat die Seepolizei schran kenlos überlassen. Will England, das von den Boeren so jämmerlich verhauen ist. nun versuchen, seine auf dem Lande gefährdete Großmachtstellung durch brüskes Betonen seiner Seeherrschaft wieder herstellen? Solche Politik sei nur dazu angethan, eine internationale Constcllation zu Ungunsten England's herbeizuführen. Die „Post" knüpft an Chamberlain's bekannte Allianzrede in Leicester an und sagt: „Wenn England in überseeischen Fragen thatsächlich ein Zusammengehen mit Deutschland wünscht, wie es Ehamberlain vorgab, so müßte die englische Regierung sich entgegenkommender und vorsichtiger benehmen und vor Allem der Thatsache Rechnung tragen, daß die deutsche Re gierung trotz strenger Neutralität Eng land gegenüber wohlwollend ist, ob wohl ihr aus Vereinen und Volkskrei sen zahlreiche Protest? gegen dieses Wohlwollen zugegangen sind!" Osfizielle Beruhigungs versuche. In offiziellen Kreisen bemüht man sich natürlich, die öffentliche Meinung zu beruhigen. Ein bekannter Diplo mat äußerte sich, wie folgt: „Wir un terschätzen keineswegs den Ernst der Situation, wir sind bei England vor stellig geworden und haben überhaupt Alles gethan, was wir amtlich thun konnten. Nachdem wir aber unsere amtlichen Mittel mcbilisirt haben, sind alle Versammlungen und die von ih nen gefaßten Resolutionen unnöthig und nutzlos, weil sie sie uns fehlenden Kriegsschiffe nicht ersetzen können. Wir können England vorläufig gar nicht zu einer Antwort drängen. Es führt als Entschuldigungsgrund an. es müsse erst die Berichte seiner Beamten abwar ten uno könne erst nach genauer Kennt niß der Vorgänge antworten. Wir be zweifln durchaus nickt die Angaben der Rheder, aber diese tonnten sich nur auf die Abfahrtszeit de? sistirten Dam pfer beziehen." Sarkastisch bemerkte dann noch der Diplomat über die allge meine Erregung des Volkes, es sei cha rakteristisch. daß in Deutschland mit der Entfernung von der Wasserkante die Entrüstung gegen England und der Unwille über nicht genug festes Auftre ten der deutschen Regierung wächst. Solcher Unwille sollte die Flottengeg n-er. nicht die Regierung treffen. Britische..Bundesrat h"- Enten gerupft. Die von London aus in die Welt ge setzten Lügen über die angeblich DaS Wochenblatt de? "Peutschen Korrespondenten'' erschien gestern und enthält u. A. Besprechungen über die politische Lage des Lan des. editorielle Notizen, wissen schaftliche Artikel, die Botschaft des Gouverneurs Lloyd Lowndes, den Zusammentritt der Staats- Gesetzgebung. die neuesten, aus führlichen Berichte vom Kriegs schauplatz in Südafrika und von den Philippinen, die letzten Nachrichten aus allen Theilen Europa's, die spätesten und in teressantesten Inland -Depeschen. Fortsetzung der spannenden Er zählung „Der Kraft-Mayr," eine Seite europäifck)r Lokalberichte, Politisches aus Staat und Stadt, Bericht aus dem Innern des Staates, Lokal-. Börsen- u. Marktberichte u. s. w. Das Blatt ist von allen Trä gern des „Deutschen Eorrespon denten" zu beziehen und in der Expedition d. 81. zu haben. Kriegs - Contrebande an Bord des von den Briten in der Delagoa - Bai b e schlagn ahmten Re ichsp ost dampsers „Bundesrath" werden in der deutschen Presse weidlich zerpflückt. (Reuter hat te bekanntlich gemeldet, an Bord des „Bundesrath" seien drei schwere Ge schütze, 50 Tonnen Granaten und 180 Mann ausgebildete Artilleristen in Khaki-Uniform gefunden worden.) Am Ende schwindelten die Briten, meinen die „Hamburger Nachrichten." noch ein ganzes Armee - Corps an Bord des ,',Bundesrath." Durch solche plumpe Erfindungen lasse sich Angesichts der bekannten Verläßlichkeit der britischen Kriegsberichte Niemand mehr täuschen. England hat noch keine Antwort geschickt. Eine Antwort Englands aus die Proteste Deutschland's ist dem aus wärtigen Amte noch nicht zugegangen, wird jedoch binnen wenigen Tagen er wartet. Ob Deutschland Schritte ge troffen hat, einen Vertreter nach Dur ban zu schicken, um der Untersuchung des Cargos des „Bundesrath" beizu wohnen, ist noch nicht bekannt. Kaiser Wilhelm hatte heute Vormittag eine lange Conserenz mit dem Grafen Bii low und versäumte darüber sogar die Hos - Hasenjagd zu Buckow. Besorgnisse um die Welt lage. Im Auslande soll nach hier einge gangenen Berichten große Besorgnis; über die Weltlage herrschen. Gestern trug, wie gemeldet, Oestreich - Ungarn dieser Stimmung in so sern Rechnung, als es Heer nnd Flotte bedeutend ver stärken will; heute kommt aus Paris die Meldung, man sürchte dort, daß ein Weltbrand die Ausstellung gefährden werde. Obgleich man den Franzosen danin einen kleinenMißerfolg gern gön nen würde, glaubt hier doch eigentlich Niemand ernsthaft an den Eintritt ei nes derartigen Ereignisses. Die Ausfuhr nach den Ver. Staaten. Die Ausfuhr von Berlin nach den Ver. Staaten im letzten Viertel des Jahres 1899 betrug P 1,618,840, eine Zunahme von H 493.254 über die Aas fuhr im correfpondirendem Zeitraum des Jahres 1898. Der Export aus Berlin während des ganzen Kalender- Jahres betrug .P 6,633,882 in soweit die Ver. Staaten in Betracht kommen. Die Zunabm über ÜB9B beläuft sich auf P.306, 703. Allerlei aus Deutschland. Der Hamburger SchiffsrhederHintze hat im Sachlenwalde aus noch nicht aufgeklärten Motiven Selbstmord be gangen. Schneidermeister Weise in Gera hat einen neuen kugelsicheren Panzer erfun den. der acht Kilogramm fchiver ist. Er will seine Erfindung der britischen Re gierung anbieten. Nachdem das angebliche Neujahrs- Manifest des Czaren, welches dr,.Vor wärts" am vorigen Sonntag publizir te. so viel erörtert worden, erklärt das sozialdemokratische Blatt jetzt selbst, daß das Ganze nur ein Sylvester scherz gewesen. Während des vergangenen Jahres wurden 305 Personen der Majestäts- Beleidigung überführt und die Urtheile diktirten den Ue-belthätcrn zusammen genommen cirka 100 Jahre Gesängniß zu. . . . ... . . . Graf Herbert Bismarck wird in Berlin wokmen, bis sein neues Schloß zu Friedrichsruh vollendet ist. Gräfin von Landsberg, geborene Hallberger aus Fort Wayne, hat in München eine Scheidung erwirkt. (Ge stern hieß es, der Graf selbst habe sich scheiden lassen.) Tic Lahngesellschaft entlastet. Ea st vn, Pa., 5. Jan. Die Co roners - Geschworenen, welche die Ka tastrophe an der Centralbahn von New- Jersey bei der Station Tre!ch!er am Abend des 13. Dezembers, die den so fortigen Tod des Lokomotivführers Aeoman, des Gepäckmeisters Hearh und des Heizers Smith zur Folge hatte, untersucht, hat ihr Verdikt gefällt. Der todte Lokomotivführer und der Sig nalwärter John Hann wurden geta delt, weil sie die ihnen zugegangene Ordre nicht befolgt haben; die Bahnge sellschast selbst wird von aller Ver schuldung entlastet. Hann wurde bei der Katastrophe selbst schwer verletzt und hat erst gestern das Hospital ver lassen. —Bei Hamilton, 0., brannte ge stern früh eme Sckoune nieder, in wel cher acht Tramps übernachteten. Zwei derselben werden vermißt und sind wahrscheinlich umgekommen. Drei an dere erlitten schwer Brandwunden und zwei derselben befinden sich in kriti schem Zustande. Von den Philippinen. Oc!am',ene Rmer'lwne" befreit Reiiiltat des Strcif .'.l'.gö dc<s Obersten Harr im nördlichen Lnzon. Alle Gefangene nach Vigan gebracht.— Frau Aguinaioo ist in Manila an gekommen. Truppen - Conzen trirung Zu Calamba, San Pedro Macati und Bacoor. Nachrich ten von dem vermißten Transport dampser „Victoria." Eine pest artige Krankheit, welche viele Opfer fordert. Manila. 5. Januar. Oberst Ln.cher R. Hare vom 33. Infanterie- Regiment und Oberstlieutenant Root. L. Hcwze vom 34. Jnfanterie-Regi ment sind mit allen Amerikanern, wel che sich bisher noch als Kriegsgefange ne in Händen der Filipinos besanden. einschließlich des Lieuteants Gillmor. vom Kreuzer „Doritown," zu Vigan in der Provinz Süd-Jlocos angekom men. Washington, D. C.. 5. Jan. Eine Depesche des Generals Otis bestätigt die obige Nachricht und fügt zu. daß sich die Zustände au? der In sel Luzon. nördlich von Manila, er heblich gebessert haben. In Ermangelung näherer Angaben über die befreiten Gefangenen bat das Flolten-Departemenr folgende Na menslifte der amerikanischen Seeleute aussetzen lassen,welche den Filipinos in die Hände fielen und jetzt vom Ober sten Hare befreit worden sind: Zum Kanonenboot „Marveles" ge hörig: Wm. Juraschka, Bootsmann Maat, in Deutschland geboren. Zum Kanonenboot „Urdaneta" ge hörig: Benjamin I. Greene, Boots mann, geboren in San Franzisco, nächster Verwandter B. I. Greene; Burle, Matrose, geboren in Boston, wohnhaft in New-Aorl, nächster Ver wandte Hannah Moore, Tante, in Dorchester. Mass.; Georg? Daniel Powers. Schiffsjunge, geboren in Smartsville. Cala., nächste Verwand te Frau M. Betancue. Mutier, Oak land, Cala.; Fames Farley, Feuer mann, geboren in Ne<wark, N.-J., nächste Verwandte Frau P. Farley. Mutler. Newark. Zur gefangenenßootsmannfchaft des Kreuzers „Aorktown" gehörig: Lieut. I. C. Gilmore; William Walton. Quartiermeister, geboren in Mann heim, Deutschland, keine Verwandten; John EllSworth, Bootsmann, geboren in Portsmouth. N.-H.; keine näheren Verwandte; Lyman Paul Edwards, geboren in Peru, Ind., nächster Ver wandter L. B. Edwards. Vater, Mexiko. Ind.; Paul Vandoit, geboren in Frankreich, nächster Verwandter I. V. Vandoit, Vater, San Luis Obis' po, Cal.; Silvio Brisolese, geboren in San Franzisco. nächster Verwandter Nicola Brisolese, Vater, San Fran zisco; Albert Peterson, Schiffsjunge, geboren in Oakkand, Cal., nächster Verwandter Louis Peterson, Oatland. Cal.; Fred. Anderson, geboren inßus salo, N.-N-, nächste Verwandte. Chri stiana Anderson, Mutter, Buffalo, New Aork. Auch folgende Mitglieder der Mann fchaft des „Aorktown," 'welche bei ih rer Gefangennabme verwundet wur den, scheinen befreit zu sein: William H. Rynders, geboren in Holland, nächst; Verwandte Frau M. H. bous, Cousine, San Franzisco. Cal.; Orrison W. Woodbury. geboren in Lynn, Mass.. nächster Verwandter I. G. Woodbury, Vater, Lynn, Mass.; Dengelt F. A. Neuville, geboren in Dudley, Engl., nächster Verwandter E. Mash Sellwood. Oregon. Folgende zur Mannschaft der „llr daneta" und des „Aorktown" gehöri gen Seeleute sind, den Berichten des Flottendepartements zufolge, getödret worden: Von der „Urdaneta: Kadet W. E. Wood. Seemann William Mitchell, geboren ziu Bucks ville. S.-C., Wohn ort New-Uork, nächster Verwandter George Mitchell, Vater, Buck-dille, S.- C. Seemann Sam. lones Til den Herbert, geboren in Charles -Cvunty, Mary land, Wohnort Baltimore, Md., nächster Verwandter Richard O. Herbert. Bruder. Baltimore. Md. Maschinist Ar thur William Drummond. geboren in Canad, nächster Verwandter Frau R. Davis, Bathcll, Canada. Heizer Thos. Gray, geboren in Buffalo, N.-?). Seemann Samuel Stone, geboren in Vilna, Rußland, Wohnort Fall River, Mass., nächster Verwandter A. I. Shon, Fall River, Mass. Vom „Aorktown": Leichtmatrose John Tillon, geboren in Galway, Ir land, nächster Verwandter George Ca vener, Honolulu. Hawaii. Leichtma trose Charles Albert Morrissey, gebo ren in Columbus, Nebr., nächste Ver wandte Frau I. C. Morrissey, Lin coln, Nebr. Matrose Ora B. McDo nald, geboren in Carmel Valley, Cal., nächster Verwandter P. McDonald, Vater, Monterey, Cal. Kanonier Ed ward I. Nygard, geboren in Warschau. Rußland, nächste Verwandte Sophia Nygard, Gattin, Brooklyn, N.-U. F r a u A g u i n a l d o in Ma nila. M a n i l a, 3. Januar. General Wheaton traf gestern hier ein. Auch di Frau des Rebellenführrs befindet sich hier. Truppen werden in Ca.'amba, San Pedro Macati und Bacoor conzentrirl. und ein neues Kabel wird von Taguig nach Calamba gelegt. In Dagupan ist ein Gerichtshof erster Instanz für die Provinz Purgsir.iu eingesetzt worden; er gleicht im Range und in der Zusam mensetzung dem hiesigen Gerichtshofe. Der vermißte Transport- Dampfer „Victoria." W a f h i n g t o n, D. C., 5. Jan. — General - Quirtiermeister Ludingto.i erhielt heute zur Antwort auf eine tele graphische Anfrage über das Verblei ben des Transportdampfers „Victo ria." welcher, wie berichtet, am 16. Ok tober von San Franzisco nach Manila abging und noch nicht dort eingetroffen ist, folgende Depesche vom Obersten Miller. Quartiernister zu Manila: Sechs Seite. „Victoria" ging am 25. Dezember mit zerbrochener Welle im Schleppte des Koblendcnnpfers „Brutus" oon Guam nach Manila ab. Die Pe st auf de n Phili p p i n e n. Victoria. B. C., 6. Januar.-^ den Ausbruch einer pestartigen Epidemie in der Umgegend von Ma nila (nach neueren Depeschen ist es die ge'ürcheeie Beuienpesi) sii)o hier Postnachrichten eingetroffen. Die „Manila Times" schieib!: „Aus ver schiedenen zuverlässigen Quellen wird erfahren, daß in vielen unserer dicht bevölkerten Nachbarorlen eine schlim me Epidemie, ähnlich wie die Pest, Die am Schwersten heimge suchten Orte sind: Guaidaloupe, Man dalegana, Pineda und Malabon. Die Kranll-eit soll durch den Genus; des Fleisches von Tl'ieren, die an einev Seuche verendeten, entstanden sein. Was auch die Ursach? sein mag, That sache ist, daß eine Art von Pest be stellt, die in den meist-en Fällen einen, iödtlichen Ausgang nimmt. Die Er krankten sterlxn innerhalb -45! Stun den. Aerztlicher Beistand und Medi zin sind in jenen Ortschaften schwer zu erlangen. Dazu kommt noch, das; die Beerdigung der Todten in nachläs siger Weise und obne Beachtung von Schutzvorlebrungen erfoigt. Die Ein geborene;? wissen Nichts von sanitären. Vorsichtsmaßnahmen ui?c> verirauen zu sehr auf den Glauben und Aber glauben. Besuch für New-^rleans. Das deutsche Kadeitenschiff „Mottle" kommt. Vorbereitungen des dortigen Deutschibums. N e w O r l e a n s, 5. Jan. Das hiesige Deutschtum traf schon vor ei nen Jahre den Of fizieren uno Mannschaften des deut sehen Kriegsschiffes „Mol:ke" gelegent lich eines der „Halbmondstadt" und dem angesehenen Deutichthum dersel ben zugedachten Besuches herzlichen Empfang une> Aufnabme zu bereiten. Da kam im letzten Augenblick von Ber lin Gegenbefehl, „Moitke" erhielt ein anderes Reiseziel. Die Enttäuschung der nicht einmal benachrichtigten New- Orleanser war groß und wurV-e auch dem Kaiser mitgetheilt. J?tzt hat Ca piteln Schroeder vom „Moltke" Be fehl erhalten, den Besuch zu Machen, und in Wochenfrist wird das Schiff hier erwartet. In Heim's bekanntem Restaurant fand gestern Abend eine Versammlung der Präsidenten aller deursclxn Vereine statt, in welcher Plä ne für eine gemeinsame große deutsche Festlichkeit währnd des Besuches des „Moltke" entworfen und deren Ausfüh rung angebahnt wurde. Außerdem werden eine Menge Feste in kleineren Kreisen geplant; so wire? am 13. Ja nuar Baron von Meisenburg, der deut sche Konsul. Offiziere und Kadetten in die französische Oper führen, am Tage zuvor wird die Elite des Deutsche tbums ein Bankett im „Cosmopolitarv Hotel" veranstalten, ein großer Com- . mers, sowie eine musikalische Unterhal tung für Offiziere und Mannschaften seitens des Quartett - Clubs unter Prof. Hanno Deiler's Leitung sind ebenfalls in Vorbereitung. Hierbei wird seitens der einheimischen Bevölke rung werklhätige Hülfe geleistet. (sin Giftmord-Versuch. Chester, 5. Jan. „Capt." Nob bins und „Lieutenant" Armstrong, zwei weibliche Offiziere der Heilsar mee, wurden in deren Zimmer, daA über dem Versammlungs - Lokal der Heilsarmee sich befindet, bewußtlos aufgefunden. Es wird angenommen, da>ß sie vergiftet wurden. Aus dem Zustande, in welchem sich das Zimmer befand, ging bervor, daß die beiden - Frauen große Schmerzen erlitten ha ben müssen, ehe sie gefunden wurden. „Capt." Nobbins wurde in einer Ecke des Zimmers, in einer Decke eingehüllt, gefunden. Mehrere Fuß von ihr ent fernt lag in ein?m Schaukelstuhl ihr? Gnossin, „Lieutenant" Armstrong. Beide wurden nach dem Ehester Ho spital geschafft; es wird von den Aerz ten bezweifelt, daß es möglich sein wird, die beiden Patienten am Leben zu erhalten. Es war ein Zufall, daß die Frauen gefunden wurden. Eine derselben batte Kraft genug gehabt, ein Fenster zu öffnen und die Aufmerk samkeit eines vorübergebnden Knaben zu erregen. Er theilte einem Polizi sten mit, daß die Kaserne der „Salva tion - Army" wahrscheinlich in Flam men siebe. Der Polizei eilte die Trep pe hinauf und erbrach die zu dem Zim mer führende Thüre. Die beiden Frau en wurden alsdann aufgefunden. Gas - Geruch machte sich in dem Zimmer bemerkbar. Ein Gashahn war theilweise anaedreht. aber Dr. F. F. Forwood, zuerst aerufen wurde, erklärte, die beiden Kranken litten nicht infolge Einatbmens des Gases, son dern an der Wirkung eines anderen Giftes. Welcher Art dasselbe war, ver mochte der Arzt nicht festzustellen. Sie wurden nach dem Hofvital geschafft. Die Ursache ihrer Erkrankung ver mochten sie nicht anzugeben, doch wird angenommen, daß sie voa einer vergif teten Speise gegessen kiatten, ele sie sich zur Rübe begaben. Rührendes Beispiel von Schwester liebe. Plattsburg, N. U., 5. Jan. Joseph Amo, ein biesige'r Hotelbesitzer, welcher wegen Uebertretung der Schanigesetze zu ?2< Geldstrafe, resp. 200 Tagen (Gefängniß veruribeilt war, wurde gestern im Gerichte vorgeführt und ihm mitgetheilt, daß er ein freier Mann, da die Geldstrafe für ihn erlegt worden sei. Als ?r aber erfuhr, daß seine Schwester aus Saranac Lake das Geld für ihn erlegt habe, weigerte er sich, deren Großmuty zu acceptiren. Seine Schwester, so erklärte er, habe das Geld schwer verdienen müssen, und er wolle lieber die Strafe im Gefäng niß abbüßen, als die Sckw.fter um ihr Hab und Gut zu bringen. stiegen Bürgschaft entlassen. Bost o n, 5. Januar. Charles H. Cole, der früher? Präsident der „Globe National Bank", ivelcher der kriminellen Mißverwaltung der Bank beschuldigt ist. traf gestern Abend un ter Bewachung BundesmarschallZ aus Los Angeles. Cal., hier in. Er wurde dem FiSke vorgeführt, plaidirte nichtfchuld>g und wurde unter.^so,X Bürgschaft für sein Erscheinen zum gerichtlichen Ver fahren festgehalten. Diess BürgschaU wurde geleistet.^ Nr. 6.