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Tie Opposition gegen dieselbe nimmt zn.—Hanna beunruhigt über die Aussichten Debatte über die Bill zur Ermäßi gung devKriegssteuer im Hause er öffnet. Eine Untersuchung über den Tod des Ex - Kadetten Booz beschlossen. Wie der Senat mit dem Gelde des Volkes wirthschaf tet. —Enorme Ausgaben für den „Contingen! Fund" und für das Comite für Privilegien und Wah len. Eine neue Kohlenstation. Washington, D. C., 11. Dez. Im Änat war heute, da die Da mpfer - Suboentions - Vorlage zur Sprache kommen sollte, ein unge wöhnlich großes Publikum erschienen. Allen (Nebr.) hatte sich zum Male in der gegenwärtigen Sitzung eingefunden. Der gestern von Hanna (O.) ange botene Beschluß zur Ernennung eines aus drei Mitgliedern bestehenden Eo mite's, welches Vorbereitungen für die Inauguration des Präsidenten am 4. März treffen soll, wurde ohne De batte angenommen, uno die kürzlich vom Hause passirte Oleomargarinbill dem Comite für Ackerbau überwiesen. Die Creditioe W. A. Clark's und Martin Maginnis', welche Beide als Senatoren für Montana erwählt zu sein beanspruchen, würben dem Comite für Privilegien und Wahlen übermie sen. Chandler (N.-H.) Vorsitzer des Comite's für Privilegien und Wah len, beantragte, den schwebenden Be schluß, welcher erklärt, Wm. A. Clark sei nicht gesetzlich zum Senator sür Montmia erwähl: und ber Sitz sei daher vakant, zurück an das erwähnte Comite zu überweisen. Nach einiger Diskussion würbe der Antrag bis'zum nächsten Donnerstag verscho ben. Nachdem der Senat 45 Privat-Pen sions - Bills, gegen welche keine Ein wände erhoben wurden, binnen 30 Minuten passirt hatte, gelangte die Dampser - Suboentions - Vorlage zur Berathung und Clay (Ga.) hielt eine lange Rede dagegen. HannasO.) erklärte, er habe beabsichtigt, heute ver schiedene Amendement? zu der Bill anzubieten, wolle dieselben jedoch, da es heute an Zeit mangele, bis Don nerstag verschieben. Der Senat ging um 4.20 auf Antrag Lodge's (Mass.) in Exelutivsitzung, unb als um 5.45 bie Thüren wieder eröffnet wurden, erfolgte Vertagung. Die morgige Sitzung wird aus schließlich der Centennarfeier der Ein setzung der Bundesregierung inWash ington -gewidmet sein. Die weitere Diskussion des Hay- Pauncefote'schen 'Vertrags nahm bie ganze heutige Exekutiofitzung des Se nats in Anspruch. I m Repräsentantenhause berichtete Hall (Ja.), Vorsitzer desCo mite's für Militär - Affairen, ein Substitut für den Driggs'schen Be schluß ein, welcher eine Untersuchung über den angeblich in Folge des „Ha ging -"Unfuges in der Westpointer Kriegsschule eingetretenen Tod bes Ex - Kabetten Booz anordne:. Das Substitut ersucht ben Kriegssekretär, welcher bereits ein Untersuchung ein geleitet hat, das Resultat derselben dem Hause zu übermitteln, zusammen mit allen etwaigen Empfehlungen, welche er darüber zu machen wünscht. Verschiedene Mitglieder opponirten dem Substitut und erklärten sich für eine gründliche Untersuchung desFal les. Das Resultat war, daß das Substitut abgelehnt u. der ursprüng liche Beschluß einstimmig angenommen wurde. Die Untersuchung soll durch ein Fünfer - Comite des Hauses ge führt werden. Das Haus ging sodann in Plenar- Sitzung und eröffnete die Debatte über bie Bill zurßeouktion deMnegs steuern. Keine Vereinbarung über die Dauer der Debatte wurde getrof fen. Payne (N.-N-). Vorsitzer des Comite's sür Mittel und Wege, argu menbirte zu Gunsten der Bill, und Swanson (Va.) erklärte im Namen der demokratischen Minorität, er wer de beantragen, die Bill zurück an das Comite für Mittel und Wege zu über toeisen, und das Letztere zu instruiren. die Vorlage dahingehend abzuändern, daß sie die Steuereinnahmen um min destens §70,000,000 pro Jahr ermä ßige. Verschiebene Herren redeten für und wider, bis sich das Haus kurz nach 3 Uhr bis morgen oertagte. Wachsende Opposition ge gen den Subvention s- G r a b s ch. Die Opposition gegen die Dampfer- Subventions - Bill ist im Wachsen, uns 80ß Hanna wird sicherlich Schwierigkeiten in Menge zu über winden haben, wenn er seinen hübschen „Job" unversehrt durch beide Häuser lanziren will. Kurz vor Zusammen tritt des Kongresses hatte Hanna, wie jetzt erhellt, an sämmtliche republika nischen Senatoren persönliche Briefe gesandt, worin er dieselben dringlichst aufforderte, am Eröffiiungstage zur Stelle zu sein und zu bleiben, bis die Suboentions - Bill pafsirt sei. Dies hat verschiedene Senatoren recht arg verschnupft, und wenn man sich auch nicht offen gegen Hanna's Diktatur auflehnt, so macht sich doch ein gewis ser passiver Widerstand geltend, wel cher noch dadurch wesentlich ermuihigt wird, daß man im Hause auf republi kanischer Seite ganz offen den Han na'schen Plänen opponirt. Dazu kommt serner, daß gewisse einflußreiche Interessen eine „unterir dische 'Campagne" gegen die Bill ein geleitet haben. Die tranZcontinentc len Eisenbahnen haben, wie es heißt, aufVeranlassung von James I. Hill dem Präsidenten der „Great Northern Eisenbahn," der eineFlotille vonDam pfern für den Transpacific - Diens mit Seattle als Terminus baut, ge aen die Subventions - Bill sich in': Zeug geworfen. Eine zahlreiche Lob by arbeitet hier in diesem Interesse, u. Baltimore, Md., Mittwoch, den IL. Dezember ISVV. zwar gehören derselben dem Verneh men nach frühere Mitglieder desHau ses und Senats an. Die Zwecke, wel che diese Opposition verfolgt, find freilich selbstsüchtiger Natur; man op ponirt der Bill, weil sie den langsa men Dampfern des Pacific - Dienstes nicht die nämlichen Vortheile gewährt, wie den raschen Passagier-Dampfern der „International Navigation C 0.," welche auf ben atlantischen Routen fahren. Aber, welche Motive die Op position auch inspiriren mögen, es ist immerhin ine Opposition. Dann protestirt ferner die New- Dorker „Merchants Association" gegen die Hanna' - Bill. Diese Körperschaft ist, wie in den hier eingetroffenen Zu schriften der Beamlen derselben con statirt wird, nicht prinzipiell gegen Subventionen, will aber dem Vor schlage nicht zustimmen, daß Dam pfer, welche 'im Auslande gebaut wor den, angekauft und der Subvention thei'haftig werden können. Dieser Punkt aber ist es gerade, tvelcher z.V. der „International Navigation große Vortheile verspricht, und des halb kann Senator Hanna denselben nicht fallen lassen. Wollte er allen Einzelnforderungen nachgeben,so wür de eine Bill zu Stande kommen, wel che den eigentlichen Zweck dieses Jobs durchaus verfehlte, nämlich denen,wel che sich in finanzieller Hinsicht als werthvolle Campagnehelfer erwiesen haben, außergewöhnliche Vortheile zu verschaffen. Senator Hanna arbeitet nun ganz gewaltig für sein Lieblings - Objekt. Wenn Arbeit das Leben süß macht, so muß dasjenige Hanna's das reine Saccharin sein. Er ist fortwährend auf den Beinen, um bald Senatoren, bald Hausmitglieder zu „knopflö chern," 'ihnen zuzureden, Versprechun gen zu machen, kurzum, alles Erdenk liche aufzubieten, um Stimmen für die Subvention zu gewinnen. Gestern brachte er längere Zeit im Hause zu, er conferirte imi Dutzenden von Repu blikanern und stachelte sein: Adjutan ten im Repräsentantenhause, Grosve nor, Babcock, Rayne, Payne, Dalzell und Andere, zur an. Als er von dem Plane hörte,daß heute ein Caukus im Hanse stattfin den solle, drang er darauf, daß man auch die Suboentions - Bill unter die Parteifuchtel bringen solle, aber Das ward ihm doch abgeschlagen; die Par teiführer des Hauses gaben ihm zu verstehen, daß die Zeit dafür noch nicht reif sei. Allein wird Senator Hanna kaum durchdringen. Er wird die gütige Mitwirkung des Präsiden ten brauchen, um mit Hülse von Aem ter - Versprechungen oder Drohungen, die Haus - Republikaner, welche stu tzig geworden, wieder in die gehörige Gangart zu bringen. Geldverschleuderung i m Der „Contingent Fund" des Se nats," oder, wie man ihn. auch Zu be titeln pflegt, ber „Fond für unvorher gesehene Festlichkeiten," ist ein Aller welis - Füllhorn, aus welchem beque mer Weise alles Denkbare und Un denkbare zu Nutz und Frommen der Senatoren bezahlt wird. Deßedürf nisse der Herren Senatoren find man nigfaltiger Art, und wenn Senator Aidrich sein Comitezimmer, er ist be kanntlich Vorsitzer des Finanz - Co mite's, zum Preis: von §4709 kunst voll bemalen und möbliren läßt, so hat Senator Penrose das Bedürfniß, im Interesse seines geschätzten Ex - Col lea?n Quay ganz gesalzene Rechnun gen sür Telegramme anzuhäufen, und ander? Senatoren erachten es sür nützlich, ihren Antheil in der Gestalt der Anstellung von „Extra - Boten" zu §1440 pro Jahr herauszuschlagen. Da schon Alles so mit Boten über füllt ist, jeder Senator hat persön lich einen solchen, die Comite - Borsi tzenden noch einen extra, all? Thüren sind mit zwei besetzt, wo einer hinrei chend wäre, lind Andere lungern in den Corridoren ohn? sichtbaren Zweck umher, so ist man jetzt daraus ver fallen, um noch mehr Proteges mit §1440 pro Jahr beglücken zu können, auch den Stenographen des Senats Boten zu geben, die natürlich nicht von diesen, sondern vom Sergeant at-Arms auf Verlangen der dazu be rechtigten Senatoren ernannt werden und ihre Zeit mit philosophischen 'Be trachtungen verbringen dürfen, weil ihnen sonst bei'm besten Willen keine Beschäftigung zugewiesen werden kann. Eine der kostspieligsten Einrichtun gen aber ist das Comite siir Wahlen und Privilegien. Dieses Comite lei stet das Nachdrücklichste in Bezug au? Nutzbarmachung des „Fonds für un vorhergesehene Festlichkeiten." Da war z. B. der des West - Virgi niers John T. McGraw gegen Sena tor Scott. Das Comite hat in dieser Sache gar keine besonderen Sitzungen abgehalten, keine Zeugen oerhör:, son dern nur die eingereichten Papiere durchgesehen, oder auch nicht durchge sehen, und dann beschlossen, daß Se nator Scott seinen Sitz erhallen solle. Dennoch ward es für nöthig erachiet, sowohl dem Senator, wie auch seinem Rivalen je P2BOO als Vergütung sür die Unkosten, welche ihnen aus dem Cvntest erwachsen, aus besagtem Fond zu erstatten. Was aber ein wirklicher Contest um einen Senats - Sitz kostet, das geht aus den Abrechnungen hervor, welche ben Fall des Senators William A. Clark von Montana repräsentiren. Dieser Contest hat insgesammt bis jetzt gekostet, wovon §2651 auf Stenographen - Gebühren kom men. Der Rest ist sür Zeugen - Ge bühren unbSporteln verausgabt wor den. Den Zeugen werden die Reise unkosten ersetzt und während ihres Aufenthaltes in Washington erhalten st? §3 pro Tag. Die Einzeln betrage oariiren zwischen §3O und Letz teren Betrag erhielt ein Mann, der aus Calisornien hercitirt wurde und 51 Tage hier verweilen mußte. Ins gesammt wurden von dem Comite in dem Clark - Falle 95 Zeugen vernom men. Nach Schluß bes Verfahrens erhält natürlich auch Senator Clark die üblichen ZWOO für Unkosten und ein kurz oor Schluß ber oorigenSes sion aufgetauchter Gegen - Candida! INartin Maginnis bekommt selbstoer tändlich desgleichen. Das gehört ben mit dazu; also auf §30,000 wird ich das jedenfalls noch steigern, viel eicht noch höher. Aber das Gelb ist a da. Der Senat setzte sür das lau fende Jahr einen Contingeni Zund" Senat von P327.(XX) beiseit: und da kann man sich schon einigen Luxus leisten. Ei n e Kohle nstat i o n an der We st k ü ste ColomÄi a's. Das Kanonenboot „Bancrosi" ist von Colon nach Almirante abgefah ren, um bezüglich der Geeignecheit des Hafenplatzes Ehiriqui als eine Ver. Staaten - Kohlcnstation Erh-ebungen anzustellen. Die Ver. Staaten - Regierung hat seit der denkwürdigen Fahrt gon" während des spanisch - amerika nischen Krieges die Nothwendigkeit eing?sel>en, an den südamerikanischen Küsten Ko'hienstationen zu besitzen, und der Congreß hat zu diesem Zwe cke bereits (XX) bewilligt. Man Hai bereits mehrere Hasenplätze als Kohlenstationen in Vorschlag gebracht, doch sckseint man hier Chiriqui für den geeignetsten Platz zu halten. (Ehiriqui liegt am Ausfluß desEhi riqu: - Flusses in die Lagune gleichen Namens in dem zum Staatenbunde von Colombia gehörenden StaateiPa nama. Die Lagune erstreck: sich 'in einer Länge von 90 Meiten an der Küste der See hin und reicht 40 bis 50 Meilen in das Land hinein. Das Klima ist heiß, aber im Inneren des Landes gesund. A. d. Red.) Nach Ost asien beordert. In Flottenkreisen verlautet, daß Rear - Admiral Rodgers sich auf dem Kreuzer „New - Aork" nach seinem neuen Commando, der asiatischen Flotten - Station begeben wird, wel ches Schiss bann während seines Auf enthaltes in ostasiatischen Gewässern als fein Flaggschiff dienen soll. Der „New - Uvrk" liegt augenblick lich in der Brooklyner Navy Aard. um oor seiner auf vier Jahre veranschlag ten Kreuzfahrt einer gründlichen Re paratur unterworfen zu werden. Die Letztere soll am kommenden 15. Febr. beendet sein, und bald darauf dürfte sich >Rear - Admiral Rodgers auf dem „New - Aork" nach seinem neuen Be stimmungsorte einschiffen. DerFakl d e s E x - K a d e t t e n Booz. Das Haus - Comite für Militär- Angelegenheiten ließ bie den Fall des früheren Kadetten Booz betreffende Resolution an den Kriegs - Sekretär gehen, damit dieser in der Sache ver anlass?, was ihm geeignet erscheine. Der Kriegssekretär antwortete dem Comite, er hab? einen Bericht oon Obeist Mills, Superintendenten der Kriegsschule in Westpoint, empfangen, worin das Resultat der von Mills in dem Fall? persönlich geflogenen Un tersuchung enthalten sei, und der Kriegssekretär werde dem Comite zur Information für dasselbe eine Ab schrift des 'Berichtes übermitteln, so bald diese ausgefertigt sei. Oberst Mills, Superintenbent d?r Westpointer Kriegsschule, ha: ein lan ges Schreiben hierher geschickt, in wel chem er erklärt, er habe durch eine persönüche und gründliche Untersu chung festgestellt, daß die Angabe, laut welcher Oscar L. Booz von den ande ren Kadetten mißhandelt worden sei, aller Begründung entbehre. Vermischtes. Die Ueberreste bes in ben Kämpfen bei Tien Tsin, China, gefallenenOber stcn Emerson H. Liscum kamen ge stern hier an und wurden heute Nach mittag mit militärischen Ehren auf der Ärlington - Cemetery zur Ruhe gebettet. Senator Cullom (Rep.. Jll.) brachte zwei Bills ein, wonach Frau Hannah L. Palmer, Wittwe des Generals I. M. Palmer, unb Minerva C. Mc- Clernanb, die Wittwe von I. L. Mc- Clernand, Pensionen von je §5O pro Monat erhalten sollen. Ex - Präsibent Harrrson stattete heute dem Präsidenten McKinley ei nen Besuch im Weißen Hause ab, und man hält dies für eine Widerlegung der Angaben, daß zwischen beiden He rren böses Blut herrscht. In New-Pork verhaftet. Verüber eines brutalen Mordes in Piltsburg in der Metropole einge sangen. N? w - Nork. 11. Dezember. > — Der Tunnelarbeiter Henry Mason, alias George Christian, ein Neger von etwa 50 Jahren, ist als angebliche-.' Verüber eines am 22. September in Pülsburg. Pa.. begangenen Mordes in Hast genommen worden. Mason wurde an der 131. Straße und Broad way, wo er am Bau bes „Rapib-Tran sit-Tunnels" beschäftigt war. oerhastet. Nach ben Angaben ber Polizei crug sich die Mordthat an Forbes-Slraße und Shori-Alley in Piltsburg zu. Ver schieben Leute, die aus einer Wirth schaft kamen, machten einige abfällige Bemerkungen über mehrere ihnen be gegnende Neger, unter denen sich Ma son befand, der zwischen die Gruppe feuerte und dabei Peter Hoben töbtete. Mason ergriff baraus bie Flucht. Bei seiner Verhaftung bestritt er, baß er der gewünschte Mann sei, indeß wurde er gestern von einem der damaligen Be gleiter Hoben's, der gestern mit einem Piltsburger Detektiv hier eintras, identisizirt. Wie es kiß:. ist Mason 1889 wegen Brandstiftung und Mor des zu lebenslänglichem Zuchthaus im Staatsgefängniß von Moundsville, West-Virginien. verurteilt worden, wurde aber nach zehn Jahren vom Gouverneur Atkinson begnadigt. Ma son's Vater war früher ein Sklave von Gouverneur Mkinson gewesen. Mason wird heute im Centrestraßen-Polizei gericht vorgeführt unb bis zum Ein treffen ber Auslieserungs-Papiere fest gehalten werden. Zerstörte Brücken, Kansas - City. Mo., 11. Dez. Es geht hi<r das Gerücht, auf der Güls, Colorado u. Santa Fe - Bahn seien in der Nähe von I.- T., mehrere Brücken zerstör: worden. Obwohl man sich noch eiwas scheut, Dies den Strikern zur Last zu legen, so werden doch schon Stimmen laut, die den Frevel ols das Werk von Leu ten hinstellen, die mit den streikenden Telegraphisten sympachisiren. O^Sl'O^kK :ür uuä Xiuäer. l>!s ÄUe. !m>nU LeiiZlikl ÜQtvlLliu-Ä?VS Aus Deutschland, befiel mlll Sichler reden. Scharfe Kritik der Politik der Ne gicruug gelegentlich der Tarif debatte im Reichstage Txr grimm August und d-er bittere Eugen leftn ixm Kaiser die L-.vi t-em Derselbe läßt sich, wie sie zu häufig vuvch den Im puls des Augenblicks hinreißen. Instabilität der innern und aus wärtigen Politik des Reiches. Tie Kaiser - Depesche von 1896 an Krüger und die jetzige Behand lung des Letzteren. Differenzen im Budget - Ausschuß. Berlin, 11. Dezember. Im Reichstage hielt der Sozialistenfiibrer August Bebel heute bei der Fortset zung der Budget-Debatte eine Rede, in welcher er di-e gestrigen Erklärungen des Reichskanzlers Grafen Bülow über die Transvaalfrage im Allge meinen billigte. Bebel sagte unter An-derem: „Wir haben allen Grund, unsere freundschaftlichen Beziehungen zu England zu erhalten, ohne jedoch dadurch unsere Handlungsfreiheit zu beschränken. Trotz Alledem erachte ich die Methoden der britischen Kriegsfüh rung in Südafrika als barbarisch. Bebel kritDrte alsdann die schrote Ablehnung d:s Besuchs des Hrn. Krü ger in Berlin und erklärte, wenn Prä sident Loubet den greisen Boeren- Skaatsmann empfangen konnte, so l'ätte es Kaiser Wilhelm ebenfalls thun können. Bebel erging sich dann zwei Stun den lany in einer biu?ren Denunzia tion der allgemeinen Politik der Re gierung, und sein? Aeßerungen erreg ten allgemeine Aufmerksamkeit. „Wir stehen," sagte er, „nur im An fange einer Periode der finanziellen und wirtschaftlichen Stockung. Die amtlichen Zahlen des Büdgets zeigen, daß sich die Finanzen des Reiches in einem schrecklichen Zustanbe befinden." In einer anberen Stelle seiner Rede bemerkte Bebel: „Kaiser Wilhelm hätte nach seiner Depesche von 1896 an Krüger, welch? bieSozialisten miß billigten, während sie die Billigung des Centrums und der ganzen Rechten erhielt, der Allerletzte sein sollen, wel cher Hrn. Krüger den Rücken kehrte. Was der Reichskanzler gestern hier sagt?, war genau das 'Nämliche, was ich in 1896 hier sagte." Eugen Richter, der freisinnige Füh rer, welcher sich sogar noch schärfer äußerte, als 'Bebel, sagte, er sei durch die kürzlich? Rebe des Grafen Posa dowsty 'Wehner zu dem Schlüsse ge langt, baß Letzterer mit Ansichten und Versprechungen des Reichskanzlers nicht übereinstimme. Nachdem Red ner den Kaiser getadelt hatte, weil sich derselbe bei sehr wichtigen Gelegenhei ten häufig durch den Impuls desAu genbtickes hinreißen lasse, sagte er. diese nämliche Instabilität babe sich in bie innere und auswärtige Politik Deutschland's eingeschlichen. Bebel fordert? bann genaue Erklärungen vom Grafen Bülow, Grafen Posa bowsky Mehner, General von Goßler unb Admiral v. Tirpitz über verschie dene, obne Zuratheziehung besßeichs tags getroffene Schritte, wie z. B. Bas Entgegennehmen freiwilliger Beiträge seitens d?s Kaisers zum Bau von Kanonenbooten für die ckinesischenGe wässer, weiche, wie er sagte, im Wi derspruche mit der Versassung stehen. Graf Posadowsky Wehner bielt ine lange Mbe, in welcher er unter Ande rem sagte: „'lch kann nicht zugeben, daß ber Präsibent der 'Ber. Staaten in feiner kürzlichen Botschaft überTa rif-Äergeltungsmaßregeln redete, wie HH. Bebel und Richter behauptet ha ben. Die von uns erlassenen Einfuhr- Verbote sind gering im Vergleich zu dem noch existirenden amerikanischen Einfuhrverbote." Der Graf warnte dann die Mitglieder aller Parteien zur Vorsicht in ihren Reden während der Tarif - Debatte, um den Feinden Deutschland's keine Munition zu lie fern. Bezüglich der in der gestrigen De batte erhobenen Beschwerde, daß Deutschland von den Ver. Staaten schlecht behandelt worden sei, setzte Graf Posadowsky-Wehner. Minister des Innern, auseinander, daß Ameri ka jetzt seine Zolldiscrimination gegen Deutschland abgeschafft und Deutsch land die nämlichen Präf?rential-Ab gaben zugestanden habe, wie Frank reich. Das „Berliner Tageblatt" schätzt auf Basis ber gestern vom Baron von Thi-elmann, Staats - Sekretär des Reichsschatzamtes, im Reichstag ge machten Erklärungen, daß das Reich Anleihen zum Betrage von 400,000.- 000 Mark zur Deckung seiner Be dürfnisse erheben muß. Verhandlungen, der Lüd ge t - Commission. Di-e Büdget-Commission d-es Reichs tags hat sich, ohne den Nachtrugs-Cre dit für China zu erledigen, bis nach Neusahr vertagt. Die Meldung eini ger Abendblätter, die Commission ha be den Credit bewilligt, war eine irri ge. Verschiedene Reibereien, die sogar dazu geführt haben, daß Hr. o. Kar dorss den Vorsitz niedergelegt! hat, scheinen die Vertagung herbeigeführt zu haben, und man hofft offenbar, daß während der Wühnachtsserien diese Differenzen ausgeglichen werden. Da ist zunächst ber „Müller-Zwischen fall." Müller-Fulda lCentrum) hat te. wie gemeldet, erklärt, er wolle das Referat über den China-Credit nicht übernehmen, weil seiner Zeit ein hoher Marinebeamter geäußert habe, er, der Marinebeamte, habe hauptsächlich das Müller'sche Reftrat übe:.- die Fiotten- Vorlage oerfaßt. Nun gab allerdings in der gestrigen Commissions-Sitzung der Staatssekretär des Reichsmarine amts von Tirpitz die Erklärung ab, daß der Abgeordnet? Müller als der alleinige Urbeber des Reserats anzuer kennen sei und dasür den Dank der Marine oerdiene und daß g>egn den betreffenden Marinebeamtcn ein Dis ziplinarverfahren eingeleitet worden sei. mit dieser Erklärung scheint aber Hr. Müller noch nicht zufrieden zu sein. Ferner hat es die Commission ülxl genommen, daß Reichstagspräsident Gras Ballestrem im Interesse der För derung der Geschäfte den Wunsch der Commission ablehnte, an den Tagen, an de7..n die Commission ihre Sitzun gen hält, die Plenarsitzungen des H.u' fes aussallen zu lassen. In Folge die ser Differenzen herrschte in der gestri gen Sitzung eine sehr gereizte Stim mung. bie noch dadurch erhöht wurde, daß der Staatssekretär des Reichs- Schatzamts, Frhr. von> Thielmann, wie schon berichtet, ein wenig erfreuli ches Bild von dem Stande 'd-:r Reichs- Finanzen entrollte, und wenn auch nicht einen finanziellen Krach, so doch sür die nächsten Jahre die Nothwen digkeit großer Einschränkungen pro phezeite. Nach München eingeladen. Die Versammlung, welch? amSam stag im Kindlsaale in München tagte und gegen die Haltung der deutschen Regierung in der Krüger-Frage prote stirte. beauftragte die Professoren an der dortigen Kunst-Akademie Günther und Lippe, den Präsidenten Krüger einzuladen. München zu besuchen. Feldmarfchall Franz Jo s e P h. Im Auftrage des Kaisers hat der Commandeur der 2. Garde-Jnsante rie-Brigade und Gerxral a la Suite des Kaisers. Generalmajor Graf von Hülsen-Häseler. dem Kaiser FranzJo seph von Oestreich einen Jnterims- Marschallsstab ül^rbracht. S ch m o l l e r's Werk Ein Werk über bie amerikanische Handelspolitik in der letzten Dekade, dessen Verfasser George M. Fisk, der frühere zweite Seüretär in der hiesigen amerikanischen Botschaft, ist, wurde von dem Professor der Nationalökono mie Schmoller dem Reichskanzler Gra sen Bülow überreicht und wird mit drei kürzlich veröffentlichten Schriften bei den Verbandlungen zum Abschluß eines .Handelsvertrages zwischen den Ver. Staaten und Teutschland benutz: werden. Polizeilich ausgelöst Die Polizei hat eine von den Berli ner Antisemiten einberufene Partei- Versammlung ausgelöst, nachdem der als Haupt - Redner auserkorene „Deutschgraf" Pückler auf Klein Tschicren wenige Minuten gesprochen hatte. Er begann seinen Vortrag mit der Prahlerei, er hätte inzwischen in Halle unb Dresden aus die vers: . . . Judenbande losgedroschen, worauf der anwesende Polizei - Offizier ihm das Wort entzog und die Versammlung für aufgelöst erklärte. ZumZweikam pf gefordert. Justizrath Scllo, ber Hauptvenhei biger Sternberg's in dem berüchtigten Sternberg - Prozesse, dessen amtliches Verha ten oor einigen Tagen von der Staatsanwaltschaft so scharf worden ist, hat durch einen Offizier dem Staatsanwalt Brant eine Forde rung zum Zweikampf mit der Pistole zustellen lassen; die Annahme der For derung wurde jedoch verweigert, weil der Geforderte bie Sello beleivigenden Aeußerungen nich: als Privatmann, sondern in dienstlicher Eigenschaft ge than habe. Allerlei aus Deutschland. In Münster ist der Physiker Pros. Ketteler gestorben. Der Gefreite Rohmer und die See soldaten Frendenberg und Wisch? sind in Peking gestorben. Der Opernsänger Rudolph Krasa in Berlin tat das rechte Auge dadurch verloren, baß bei'm Reinigen einer Waffe eine Platzpatrone losging. In Folge der Enthüllungen des Sternberg-Prozesses haben sich bie Privatdetektiv -Institute in Berlin or ganisirt, um unsaubere Elemente sern zu halten. Der Rath der israelitischen Kultus- Gemeinde in Dresben hat gegen den Grafen Pückler auf Klein-Tschirne, den bekannten Judenfresser, oder wie ihn Bebel getauft hat. den „Dreschgra fen." Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. Das vom Prinzen Wilhelm von Preußen befehligte Geschwabcr geht morgen von Laurvig, Norwegen, nach Kiel ab. Auf dem in Wilbelmhaven ankern den Panzerschiff „Siegfried" ist ein gefahrdrohendes Feuer entstanden, das jedoch rasch gelöscht wurde, ohne son derlichen Schaben anzurichten. Pastor Ttliart entlassen Wil! esbarre. Pa., 11. Dez. — Pastor D. E. Stuart, der Baptisten- Preoiger von Wyoming, ber in ber letz ten Woche von Richter Woobwarb we gen Mangels an Beweisen freigelassen und auf Veranlassung seines Schwie gervaters sogleich wieder verhafte: wurde, befindet sich wiederum auf freiem Fuße. Gestern fand oor Poli zeirichter Perkins das Verhör des der Schuld an dem Tode seiner Gatiin an geklagten Predigers statt. Die Dokto ren Beckwith unb Whitney wiederholten die Aussagen, welche sie oor Richter Moodwarb gemacht hatten. Frau John Johns, bei welcher der Prediger mit seiner Gattin in Plymouth wohn te, bezeugte, das Paar bäite sehr glück lich zusammen gelebt. Am Todestage der Frau sei Pastor Stuart in ibr, Frau Johns', Zimmer gestürzt und habe um ein Gegenmittel gebeten, da seine Gattin aus Versehen Gift ver schluckt habe. Der Gatte versuchte alles Mögliche, um bie bereits Bewußl. lose zu retten, doch das Gegengift konnte ihr nicht eingeflößt werben, und sie starb daher. Mehrere andere Nach barn bezeugten noch, daß Stuart seine Gattin stets liebevoll behandelt, woraus die Anklage zurückgezogen unb Stuarr aus freien Fuß gesetzt wurde. Bankräuber in Ohio Seville, 0., 11. Dezember. Sechs maskirte Räuler brachen wäh rend de? letzten Nacht in High's Bank ein und erbeuteten HI6A). mit welcher Summe sie auf einer Draisine der „ClevelanS, Lorain '.!. Wheelina Bahn entflohen. Sladtmar'chall Weaver, welcher die Räuber bei ihrer Arbeit er tappte, wurde von ibnen überwältigt, gefesselt und geknebelt. Ein Aufgebot ist zur Verfolgung der Räuber ausge brochen. <1? kS I . äis > vi 80ltk. vi IKI imMkskkiiZllft liSl! Sechs Seiten. Nr. Pom Konvent der Fcderation. Ini'.ia:ioe und Referendum in Gesetz gcbungs - Angelegenheiten befür wortet. Andere Beschlüsse. —- Opposition gegen Gompers. Louisville, Ky., ll 1. Dez. —> In der Sitzung des Jahres - Con-- oents der „Fcderativn of Labor"brach t? das Resolutions - Comite seinenße richt zur Vor.age. Die erste vom Co mite befürwortete Resolution enthält! eine Wieder - Bekräftigung der be fürwortenden Stellung, welche die„Fe deration" zu der Initiative und dem Referendum in Gesetzgebung - An gelegenheiten genommen bit und wur de nach längerer Debatte vom Eonvent mii W gegen 56 Stimmen angenom- Eine Reibe von anderen Resolution nen, worüber das Comite günstig be richtet hatte, wurde in rascher Folge zur Vortage gebrach: und angenom men; sie lauteten u. A. zu Gunsten der Annahme eines Gesetzes durch den Eongreß für die höhere Ausbildung von Blinden; zu Gunsten eines Kon greß - Gesetzes über achtsmndige Ar beit pro Tag für alle im Posidienste Angestellten; dies 'Gesetz soll >in der gegenwärngen <songreßsitzung einge bracht werden. Ferner zu Gunsten der Eigenchümerschast von nützlichen Einrichtungen, die dem Publikum die nen. durch die Munizipalitäten. Der Berich! des Exekutiv - Eomi te's, welcher sich gegen die Errichtung eines Departemente für Handel und Industrie im nationalen Kabinel aus spricht, wurde gutgeheißen. Die Opposition gegen den Präsiden ten Gompers trat gestern Rachmittag deutlich zu Tage, als zwei 'Resolutio nen eingebracht wurden, ivelche ent schieden gegen ihn gerichtet waren. Die erste wurde von Hrn. Mar Hayes, den? bekannten Elevelander Sozialdemo kraten, eingebracht. Sie bestimmt, daß in Zukunft Beamte durch dasße ferendum erwählt werden sollen. Die andere Resolution wurde von Hrn.M. D. Evnnolln eingebracht lind be stimmt, daß in Zukunft kein Präsident auf länger ats zwei Termine wählbar sein soll. Da Hr. Gompers in 118 auseinander folgenden Jahren gewählt worden ist unb nie durch das Refe rendum. so ist der Zweck der Resolu tionen klar. Es ist jedoch zweifelhaft, ob die Opposition stark genug ist, un? zu gewinnen. Ferner würd eine Resolution ein gebracht, worin die Aufhebung ber Kriegssteuer von §1 auf jebes Barrel Bier befürwortet wirb. Di? Conven tion beschloß, ein allurtes „Label" auf alle fertigen Probukte verwandter Ge lverbe zu placiren. Ein Antrag, bie internationaleVer einigüng von Maschinisten in ihrev bevorstehenden Forderung sür einen neunstündigen Arbeitstag finanziell und in anderer Mise zu unterstützen, wurde angenommen. Die Maschini sten werden am 18. Mai 1901 aus stelln, falls ihnen der neunstündige! Arbeitstag nicht bewilligt wird. Sollts der Strike in Kraft treten, bann wür de er ein ganz immenscr werden. <sln Todtenschiff. San Franzisco, 11. Dez. —- Der Transportbampser „Hancock" isß von Manila via Nagasaki hier einge troffen. Eine grausencrregende La dung birgt ber Dampfer in seinemJn nern; nicht weniger als 1500 Leichen! von braven Matrosen und Soldaten, welch? entweder in der Schlacht den Tob für's Vaterland gestorben oder in den Wilippinen, China, Guanr oder Honolulu Krankheiten zumOpser gefallen waren. Es >ist dies der größte Leichen - Transport, der seit Aus bruch des spanisch - amerikanischen Krieges hier eingetroffen ist. Der Dampfer wirb ein paar Tage unter Quarantäne bleiben. Die Lei chen werden nach dem Presidio über führt werden und dort provisorisch bis zur Uebersührung nach der Hei- malh beigesetzt werben Die Fahrt aus der „Hancock" von Manila hatte 25 Tage, von Nagasaki 17 Tage in Anspruch genommen. An Borb besanden sich 52 Kajüten- und 500 Zwischenbecks - Passagiere. Auf! der Ueberfahrt ereigneten sich 11 To desfälle. (sin seltener ssall. New-Uork. 11. Dezember. —> Der seltene Fall, daß ein Säugling ani Appendicitis stirbt, kam gestern m Uonlers vor. Es war bas sechs Wo chen ali? Töchiercken de- Ehepaares Fischer in Nr. 175, Willow-Straße. Als die Kleine erkrank, begab sich der Vater nach dem nächsten Apotheker, uint Dr. Wolf zu rufen. Di Letzterer nicht zu .Hause war, gab ber Apotheker beine Varer, der bie .slrankheies-Symptoms beschrieb, Caramel-Tabletten, die aber nich: halsen, und gestern starb bas Kind. Coroner Schmeister wurde be nachrichtigt, und da Fischer glaubte, das- Kind sei infolge eines vom Apo theker begangenen Irrthums gestorben, nahm ber Coroner eine Obduktion voc und sand, daß das Ziind an Blind darm -Entzündung gestorben war uno bie Tabletten dem Kinde eher genützt, als geschabet haben. Pon lniilirechcru gemanert Rochester. N.-U-. Dezember. Drei verlarote Männer drangen m letzter Nacht in die Wokmung von I. Flynn im benachbarten Lima ein und fesselten und knebelten die ganze Fami lie. Flynn wuröe, da er sich weigerte, den Ort zu nennen, wo er sein Geld versteckt hatte, in haarsträubenverWeise gesoltert. Die Strolche brannten seine Füße und seinen Rücken mit glühenden Schürhaken, bis er über und über mitl Brandwunden bedeckt war und vor Schmerz kalb wahnsinnig all? in den? Hause befindlichen Werthsachen aus lieferte. Die Poli'zei glaubt sich auß der Spur der Hallunken zu befinden. lsin hoffnungsnoller Jüngling. B o st o n. ill.Dezember. —Der Fall! Morris Aaronturg gestaltet sich ims mer interessanter. Der Knab? hat zu gestanden. daß er Frau Margaret Beck Sie H 8837 gestohlen, ober er will ab solut nicht sagen, wo er das Geld ver steckt hat. Wahrscheinlich wird er s?-> fort sein- Strafe zudiklirt erhalten. Die Strafe kann n-.ckt über fünf Jahre lauten, und nachAblauf derselben kan dann Morris die Früchte seines Dieb stahls genießen. !!ls Immss KsliZllst ltZdt