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Q. 219—221 4. Stt. Daveuport, Jai Bericht hat auher der Einnahme War a a . «Die deutschen Armeen unter den Generälen v. Scholz und v. Gallwitz drangen auf den Straßen zwischen Loinza, Ostrow und Vyszkov vor und hestandvn Mhrerc hcitze Gefechte, "äScd der verzweifelte Widerstand der Rus sen zwischen 5^'trow und Nozan tvar vergeblich. 22 russische Osfiziere und 4340 Soldaten wurden hier'gefangen und 17 Maschinenkanonen erbeutet. ?n?d machte 2225 Gefangene. Zwi schen der Oberiveichsel und den: Bng wird noch gekämpft und deutsche Rei terei ist in Wladinlir Wolhnsk am Bugfluß eingezogen. Von der Westfront lieg?'lvcnig Neu es vor. a a A W Paris, 5. Aug. Rundum Sou chez gab es gestern Nacht wieder ziem lich lebhafte Gefechte mit Artillerie und Handgranaten, sowie Artillerie kämpfe bei Tract) Le Val und Vailly inl Aisnethal. I Auch in der Argonne war es gestern Nacht lebhaft. Es gab Artillerie- und Gewehrfeuer und Bombeniverfen von Graben zu Graben. Auf denMaas höhen wurde ein deutscher Angriff bei Bois Haut abgewehrt. In den Vogesen bombardirte der Feind gestern Zkacht mehrere Stellun gen auf dem Lingekopf und ließ einen heftigen Angriff folgen, doch behaup teten wir -unseren Boden, mit Ausnah me einiger Gräben auf dem Gipfel des Lingekopf. eh st schlecht. A doner Beobachtern wird befürchtet, daß die Räumung Warschaus zu spät er? folgt ist,/um die Armee des Großfür sten Nikolai vor d«n schweren Unheil zu beivahren, das ittlvenneidlich «ist/ wenn Warschall v. Wndenburgs Är mee ihnen die Waeschäu ^^ettogeäder sperrt. Im Norden vertheidigen die Russen jetzt die Linien NM Ekaüfluß, östlich von Mitau. Das bedeutet, daß die Deutschen an einem Punkt 40 Meilen südlick) von Riga stehen. Die La^ge in Riga ist seit lUehreren Tagen kritisch und beiKupifch, 70 Meilen westlich von Dvinsk (Dünaburg) sind 'hätte Käm pfe iin Gange, ^r Durchbruch der russischen Vertheidigung an dieser Li nie würde den baldigen Verlust von Dvinsk bedeuten, des -ivichtigsten Kno tenpunktes der. .Petrogräd^-Märschau Bahn. Warschau von den Deutschen besetzt. Bayrische Trtt^ hatten die EhM des MstK 'iehens. .... Zahl der Gefangeven noch nicht °cKMr 10,000 Russen würden nördlich von Wü ^^"zefangen. H'"- Londo»r befürchtet, daß der Groszfiirst sich zy spät zurjickgczogen hnve, K-K'Gi lind ein erheblicher Theil seiner Armee in der Falle stecken bleibe Deutsche auch nur noch 10 Meilen von Riga Dünabnrg Wilna und War schau Petersburger Bahu wahrscheinlich abgeschnitten Londoner Zeitungen infolge Papiermangel-Z nur uoch in halbeni Format. Der Krieg. s!-' a a a M? S A a a Tuckertou, N. I.) Warschau wurde heute Morgen von deutschen Truppen genommen, wie offiziell berichtet. Ge stern und gestern Nacht brachen bayri scheTruppcn unter Prinz Leupold durch die Forts der äüszeren und inneren Li nien des Festnü^sgiirtels. 5 A 5 N Warschau ist gefallen und die Deut schen sind inT Besitz der polnischen Hauptstadt (mit Vororten etwa 800, 000 Einwohner.) Die erste Nachricht kam drähtlos vom deutschen Haupt tiuartier ilnd war schnell von einer ge Zabelten Bestätigung aus Berlin ge folgt, in welcher die Einnahme der Stadt den vonl Prinzen Leupold von Bayern befehligte:? Streitkräfte kredi tirt ivurde, nach einen: hartiläckigen Gefecht mit der russischen Nachhut. 5 A Deutsche Kavallerie schlug gestern und vorgestern in Kurland an mehre-! Von Warschauer Flüchtlingen, die ren Punkten die russische Kavallerie Hoskau eingetroffen sind, wird be W London, ö)Uug. (Nnchts.) Die Deutschen sind im. Besitz von Warschau, aber obwohl den Bahern die Ehre des ersten Einzugs verstättet wurde, wa doch die eigentlichen Eroberer die Truppen unter Hindenburg, Mvelche Ä! HWK '-M V. von Nordosten het^ den Uebergang über den Narew erzwangen die Austro Deutschen, welche die Weichsel iin Sii den der Stadt kreuzten und die Ar meen uuetr Erzherzog Jos. Ferdinand und Mackensen, welche zwischen Weich sel und Bug nordwärts vordrangen. Die Russen kämpften verzweifelt, um den Fortschritt dieser 4 Armeen zu heinmen und hatten au^ einige Er folge, wurden aber beständig rückivärts getrieben, sodatz ihre längere Behaup tung Warschaus zu einem gefährlichen Unterfangen wurde. Selbst jetzt ist es noch fraglich, ob es der russischen Ar mee gelingen wird, ihre neuenStellnn gen zn erreichen, oder ob sie nicht diese Stell^lngen von den Oestreichern über flügelt fnden wird, die den Bug süd östlich von Chelm überschritten haben, und von den Deutschen unter Scholz und Gallwitz, die den Na^ew gekreuzt haben. Am nordöstlichen Ende der russischen Linie sind die russischen Verbindungen auch von Gen. Bülow bedroht, der auf Dvinsk (Dünaburg) vordringt. Die Austro Deutschen haben drei Fallen aufgestellt, um die Russen zu fangen. Zwar ist noch keine zuge schnappt, aber eine war so nahe am Zuklappen, daß Großfürst Nikolai sich gezwungen sah, Warschau zu räumen und daß er jetzt zu kämpfen hat, um zu Verbindern^ ihm Nr Nirckzug ab-^ geschnitten wird. Soweit scheint ihm der Rückzug ge glückt zu sein, denn obwohl die Deut schen etwa 10,000 Gefangene gemacht zu haben beanspruchen, ist diese Zahl doch verhältnißmäW klein. hauptet, daß fast alles werthvolle Kriegsmaterial, in Sicherheit gebracht worden sei. Die Russen bereiten sich auch zur Räumung von Riga vor und die Deutschen stehen nur noch 10 Meilen südlich von dieser Stadt. Die britischen Kritiker machen keinen Versuch, die Erfolge der Teutonen zu verkleinern. a a Front. Rom, 5. Ang. Unsere schivere Artil lerie hat die Borgo Station im Val Sagaro erfolgreich bombardirt. Der Feind hat vergebliche Versuche gemacht, den Monte Seibusi wieder zu nehmen und hat schwere Verluste erlitten. W 5 A W a re italienische Angriffe im Etschtha^ abgeschlagen. Auch italienische Angriffe auf den Monte Seibusi wurden abge schlagen. Auch an den kärnthischen und throlischeu Grenzen hat es Gefechte ge geben inid mehrere italienische Angriffe wurden abgeschlagen. a 5 A N a In Anbetracht der allgemeinen Lage haben unsere Truppen lvestlich vön Warschau den Befehl erhalten, ans das rechte Weichfelufer zurückzufallen. Die ser Befehl Ivurde ausgeführt und die Truppen, welche Warschau deckten, ha ben sich Donnerstag Miorgen, ohne an gegriffen zu werden, nach einer neuen ^ront zurückgezogen und hinter sich alle Weichselbrücken gesprengt. Hayti. U. '^S.^ Ma i'N e'r S a a 5 A 300 Mann Marinetrnppen, dig gestern Nacht von: U. S. Schlachtschiff Con necticut laiideten, haben heute Morgen die Besetzung-dieser Stadt' vollendet und haben auch die Baracken in Dissa besetzt. Die Bevölkerung der Stadt ist all gemein der Ansicht, daß diese amerika nische Qkupation von langer Dauer sein Iverde. Die Mariner halten gute Manuszlicht ulld machen einen guten Eindruck. Die politische Lage ist unverändert und die Nationalversannnlnng wartet ans die Entschließung des Dr. Rosalvo Bobo. des Führers der siegreichen Re volution, ob er zum Präsidenten er wählt zu werden wünscht. 7' «i» MZMMK HSW stleine Kriegsnachrichten. U« a en Papie r.ZWWWE 5 A Einnahmen "vok Anzeigen und die Knappheit der zur Papierfabrikation benöthigten Chemikalien hat die Lon doner'Zeitungen zur Verkleinerung ih res Formats veranlaßt. Die Post er schien heute mit nur 10 Seiten, die Times, Telegraph und Standard mit je 12. Einige dil jer ^Zweicents-Blätter waren seit Kriegsausbruch oft niit 20 oder mehr Seilen erschienen. E a N I A a ihat sich bei Norwegen entschuldigt und Entschädigung angeboten für die irr thi'unliche Versenkung des norw. Dam pfers Minerva durch ein deutsches U Äoot, dessen Komnmndant das uorlve gische Schiff für eii: britisches gehal ten habe. ch S in a a s. st a l, 4. Aug. (via Londoil, 5.) Das Kriegsamt gab folgenden Bericht über die Operationen in: Kaukasus aus: „Unsere Truppen griffen die feind liche Nachhut an, welche Stellung in der Nähe von Hamur gefaßt hatte, um den Rückzug ihrer Hauptmacht zu de cken. Unsere Truppen verfolgten den Feind und besetzten die ganze Region." 5 A a a E Depesche der Tribune von Laibach be sagt: „Italienische Bomben setzten zwei östr. Bahnzüge auf der Borgo Levico Bahn nach Novereto in Brand. Der erste Zlig irar mit Truppen ge füllt, von denen 500 Mann lebendig berbrannten. Vom zweiten Zug, der mit Mllnition beladen war, explodir ten 8 Cars." (Gestern war von derselben QNelle berichtet ivorden, daß ein Regiment Ttiroler Kaiserjäger von eiiiem Regi ü:ent Bersaglier: im Bajonettkmnpf. vMständig.^vernichtet Wörden sei.. Alle^ Genfer Meldungen sin^ (verzeihe mir öas harte Wort) „Blech." -.A» a A Dalnpfer „Costello" (891 Tonnen) wurde von einem deutschen Tauchboot zun: Sinken gebracht. Die Besatzung wurde gerettet, bis auf einen Mann, Ivelcher ertrank. Des britische Handelsministerium berichtet, daß im Monat Juli 62 briti sche Dampfer und Segelschiffe von den Deutschen zerstört wurden, mit Ver lust von 63 Menschenleben, während in derselben Zeit 4 Dampfer das Opfer von Minen wurden, imd,10 Menschen dabei umkanien. a W a a 5 A a A r danl und London.) Der Fall vonWar schau hat großen Jubel in Deutschland vcrllrsacht. Russischen Bulletins znsolge ziehen die Ruffen sich in guterOrdn:mg zurück, und die Jnvasionisten sollen wenig Beute von militärischen: Werth gefunden haben. a 5 A Ankündigung von dem Fall Warschalls hat hier einen tiefen Eindruck gemacht und wenige Minuten nach dem Ein psang der Nachricht wareil alle Ge bäude in dieser Stadt beflaggt. A a a a N N 5 A a Adriatic von der White Star Linie flihr aln Mittivoch von Neiv ?)ork llach Liverpool ab. Ein großer Theil der 18,000 Tonnen betragenden Ladllng besteht alls Kriegsnlaterial. Auf einein Theil des Decks sind Automobile unter gebracht. An Bord befinden sich 195 Passagier'e, darunter, wie es heißt, zehn Alnerikaner. Zart ausgedriickt. M:722. Juni siel Lenwerg. In dein aintlichen Bericht aus Petrograd von: 23.'Juni stand davon nichts zu lesen, aber er enbhielt eine leise, sehr leise Andeutung. Es-Hieß da: „In der Rich tung Lenlberg Geivehrfelier."— Wenn wir also ill den nWsten Tagen aus Petrograd die anitliche Mittheilung er halten: „In der Richtllng Warschaus Geivehrfduerl", danll Msseil ivir, ivas das zu bedeuten hat. Di'e^Dl'liischen scheiu5lt di' Vo zclchnnllg „BMaren" ivirklich zlt verdienen, da sie die Niisseu bei so großen Operationen nicht eiilinal chl-otoforiniren. —"Engl^and'hat'^dle'Nöße''O^ alls nächstes Jahr verschoben ... wohl in der stillen Hossilung, daß inztoischeil Frieden geschlossen wird. DMWH Ä?»?KRÄÄÄ8 Freitag, de« August tStS Brandkatastrophe in Telatian, Wise. a a W 5 A oinlnervilla von Geo. G. Bryant von Racine, Wis., des Präsidenten der Chicago Rubber Clothing Co. in Ra cine. brannte gestern Nacht ab und drei Kinder^ Bryants. Helen. Lucy und Mary, verbrannten zu Tode. Die verbrannten Leichen Ivnrden heut.e ge-^ fnnden. 11 andere Cottages gingen ili Flainmen aus und inchrere große Ho tels und aildere Eottnges wurden nlir durch die angestrengte Arbeit derSom lnergäste gerettet, ivclche die Flall:men bis zum Eintreffen der Feuerwehren aus Nachbarstädten bckäinpften. Der Verlust m: Cottages beziffert sich aus etwa !ß20,000. Die Eltern der verunglückten Kin der. Geo. G. Brliant und Frau, be fanden sich bei Ausbruch des Feuers im Highland Hotel, nlir einen halben Block von ihrer Cottage. Die Ursache des Feuers tvar-muthmaßlich ein über heizter Schornstein. Die Sinaihalbinscl.' Ein von der Forschung ein wenig vcr nachlkssigtkS Gebiet. Die Sinäihalbiilsel. die in den jetzi gen Kämpfen ztviscken Britannien und dein Islam eine nicht linbedeuten de Nolle spielt, ^gehört zli jenen Län dern, von deren Vorhandensein man von Kindheit an weiß, ohne sich doch ettoas Besonderes dabei vorzustellen. Und nicht nur das: die Sinaihalbinsel ist tatsächlich noch keineswegs genü geild erforscht. Wie so manches Ge biet in nächster Nähe des europäischen Kulturkreises, leidet sie unter einer gewissen Vernachlässigung. Das hängt nun freilich auch lnit dein Wüstencha rakter dieser Halbinsel eng zuscimmen^ Meist denkt man sich bei dem Worte „Sinaihalbinsel" ein kleines Wüsten gebiet, in dessen Mitte der Geset-es berg Horeb aufragt. Aber die Halb insel ist von ganz erstaunlicheni Um fange, und weyn man, wie gewöhn lich, die im Norden sich anschließenden Wüsten dazurechnet, so kommt ein Gebiet von ilnKHhr 59.000 Qua dratkilometer heraus, a'af dein Baden, Württemberg und noch ein paar klei nere Bundesstaaten Platz finden könn ten. Dieses geräumige Land wird aber nur von etwa 40,000 Menschen bewohnt, von denen ettva drei Viertel auf die Hafenstädte zu rechnen sind. Die übrigen sind schweifende Bedui nen, verschiedenen Stämmen angehö rig. Die Halbinsel ist geographisch ein Teil Arabiens, politisch gehört sie zu Acgl)pten, steht somit unter englischein Einfluß, der allerdings nur in der Aufstellund einzelner Posten, in Beste chungsversuchen bei den Scheichs und in Verbote eines Bahnbaues zuin AuMruck gekommen zu sein scheint. Schon iin Jahre 1906 Ividersetzten sich die Engländer mit Nachdruck und Erfolg dem türkischen Plane, eine Zweigbahn von ihrer Hedschas-Bahn nach dem Hafen Akaba (Aqabah) am Ende des gleichnamigen Golfs anzu legen. So bleiben deNn nur die ur alten Karatvanenstraßen übrig, die durch die Wüsten Schur und Et-Jin zur türkifch-ägypischen Grenze laufen JiN Süden, iin Innern der eigent lichen Halbinsel, bestehen seit Jahr tausenden Klöster, die zuweilen von Touristen besucht tvsrden. Das le kannteste ist das Kathärinenkloster ain Sinai. Es ist griechisch-orientalisch und daher nicht selten das Ziel rus sischer Pilger. Die Wüstensöhne ste hen gewiß eine merkwürdige Er scheinung —in einer Art von Arbeits verhältnis zum Kloster der heiligen Katharina. Das Reisen in diesen gebirgigen und tvasserarnieil Gebieten ist be schtverlich im höchsten Grade. Nur an toenigen Stellen erinöglicht ein Quell das Hervorgrünen üppigen Pallnen tvuchses. In dein Berichte eilles deut schen Ingenieurs, der sich einer Ex .^pedition angeschlossen hatte, die iin Auftrage einer Suezer Firina Erzla "ger iin Siilaigebirge feststellen sollte, findet sich mancherlei Interessantes liber diese weltfreinden Gegendeil.. Reisende und Lasteil werNn nlir auf Kainelen befördert. Ueber das Ge birge führeil schinale.. oft gefährliche Sauinpfäde. Di«! Lastkämele ent wickelten eine Kletterbegabung, die man ihnen nicht zugetratit hätte. Sie knien lnit den Vorderbeinen nieder und ziehen den übrigen Teil des Kör-. perS nach. FührNng und Bedeckung durch Angehörige der rauheil, aber meist ehrlichen und zuverläfsigeti Be duinenstämme sind bei folcher Reise selbstverständliche Bedingungen. Nun werden auch diese Ländschasten, die fast seit Anbeginn der Geschichte in weltentrückter Gleickunäßigkeit der Zeit vorbeischreiten sahen, mit in den gro ßen Kampf heinge^ogen. -Ä ZUM Zur vtatnr der „^rankS". Eine heikle Aufgabe, welche noch immer der Lösung entgegensieht. Der Attentäter und Selbstmörder Frank Holt hat lvieder eine Flut von Erörterungen hervorgerufen und die ganze Frage der „Cranks", welche in Älnerika besonders zahlreich sind, auf's neue aufgerollt, aber noch iveit ?on der Lösung entfernt gelassene Jin allgemeinen PuvliLuin lvird der Ausdruck „Crank" sich wohl noch lctnge behaupten Sachverständige je doch weisen neuerdiilgs darauf hin, daß er schon häufig inißbraucht wer den sei und i?enn es sich darum han delt, jemanden zu bezeichnen, der fä Gehirn abnorm wiedergespielte Idee sich eine Ausschreitung oder ein Ver brechen zu leisten, so senden sie jet^t lieber den Ausdruck „Matto id" an. Ob derselbe voltstuinlich werdeii wird, bleibt abzuwarten über die Sache selbst sollte kein Weinullgs streit inehr bestehen. Ein Atattoid ist tveder nn wahn sinniger, noch ein vernünstiger Mensch er gehört einer Zone zwi schen beiden an. Er in a in der ei tlen oder anderen Hinsicht großes Ta lent haben, lnag ein begat.Uer ^^icdner oder Dichter oder Künstler seiti aber in einer bestiniinten Beziehung fehlt es ihin an zusainmenhängendem, ge ordnetein denken. Er jagt etiler ge wissetl, in ihm zuin Wahntvitz entwlk kelten Idee ohne Rücksicht auf die Folgen nach. Sonst mag er vollkoin tnen normal sein und geistig sooar über dem Durchschnitt stehen. Jni Gegensatz zu einein „verbrecherisch wahnsinnigen" Menschen, ist er in den ineisten Fällen moralisch lauteren Charakters, ausgenommen in ei ner Sache, in lvelcher er die Ulteils krast verloren hat. In der Regel ist er von ruhigem Wesen und erregt daher keinen Argtvohn, bis er in Ver folgung seiner Wahnvorstellung ein Verbrechen begangen oder versucht hat. Sachverständige tvie Dr. Arthur MaeDonald in Washiilgton Ver fasser sehr geschätzter krimiilalogifch^r Werke sind der Ansicht, daß allt politischen Verbrecher in der amerika' nischen Geschichte, und die meisten an deren auch, zu den Mattoiden zu rech nen seien. Irgend eine an sich gute Idee kann einen solchen Menschen zr einer verbrecherischen Tat treiben. Obige Betnerlungen gelten nur von den gunstigsten Fällen es mag auch enttäuschte Selbstsucht wie im Falle des- erfolglosen Aemterjägers Guiteau, des Mörders von Präsident Garfield betvußt oder unbelvußt eine der Triebfedern der Tat geivesen sein aber selbst solche Menschen bil den sich in der Regel ein, daß sie „von einer höheren Macht berusen" seien, und sie verwechseln ihre persön liche Sache init allgeineinen Interes sen. Großlnannsucht ist fast imlner in ihnen stark enttvickelt, toenn auch ohne Prahlerei, und sie glauben ge wöhnlich, daß ihre Verdienste nicht genügend von der Mittvelt anerkannt tvürden, und laufen vielleicht von ei ner Partei oder Sekte zur anderen in dein Bemühen, solche Anerkennung zu sinden. Jin schlitnmsten Fall kann auch Verfolgungstvahn hiilzu koininen. Ohne Zweifel gibt es auch viele Mattoide, tvelche sich nieinals zur Begehung eines Verbrechers verstei gen uild der obeilgenannte Sachver ständige, tvie noch manche andere, rechnen alle Genies iuehr oder ininder zu dieser Klasse, tvähreiid sie es ent schieden ablehnen, sie „tvahnsiunig" zu nennen, tvie seinerzeit Lonibroso ge tan. Das ist ein heikles Gebiet, auf tvelchetn Unterscheidung» Linieti schtver zu ziehen sind! Große Erfin der und bahnbrechende Persönlichkei ten in irgend einein Fach sind ja gar inanchinal lange für verschrobene Menschen gehalten tvorden, bis ihre Idee durchdrang, und ihr Fühleu var tvesentlich dasselbe, tvie das ei nes „verkannten" der bezeichneten Art. Und itn Anschluß hieran tvird von Kennern daraus hingetviesen. daß der Mensch von geistigent Gleichgetvicht itl allen Dingen, und von nüchteretn praktischein Verstand, so tvertvoll er auch in alltäglichen Diilgen sei, nicht als treibende Kraft für große, uin gestaltende Fortschritte tauge, tväl) rend viele „Cranks" oder „Mattoide" hierfür nutzbar gemacht tverdeu könn ten. Aber tvie dies systeinatisch ge schehen soll, das ist nicht so leicht zu sagen! Im Osten. Zivei Kosaken liegen aniWachtfeller in der Nähe steht der koininandirende General. Sagt der eine Kosak: „Panje General kratzt sich Kopp .... Lanseken oder Mackensen?" IMW'«' ?OH' M-' A' Aus der Bundlshauptstadt Die Botschafter Naon von Argenti nien. Da Gaina von Brasilieil nnd Suarez von Chile, liebst den Gesand ten Calderon, Mendez und De Pena von Bolivia, Gnatetnala und Urnguay begaben sich heute Nachni. 2:20 nach dein Slaatsaint. Sotveit bekannt, geht der Plail des Präsidenteil ziinächst da hin. daß der Krieg eingestellt tverde und die Faklionssührer selvst sich über eine provisorische Regierung einigeil sollen. Falls dies nicht gelinge, tvürdeil die Per. Staaleil sich dieser Aufgabe uiiterziehen. Eiil anderer Vorschlag geht dahin, daß eine panainerikanisebe 5ioniinissioil die Kontrolle über Mexiko übernelnne, eiiie allgeiueine Enttvaffnlliig vorneh ine uiid ?(elivahlen abhalten lasse. dieseiu Ptail vervuilden isr die Bese yiliig Vlerikos dnrch eine pananierika nische Polizeitvacht. Den kriegfllhreiideil Faktionen in Mexiko soll noch eiiie Gelegenheit ge geben tverdeil. zn sageii. ob sie bereit seien, eiiie ehrliche Anstrengung zu inachen, ihre Differenzen zu begleichen. Eiiie Botscliaft. die vereiiiigte Forde ruiig von Nord- liild Südanierika aus drückend. daß derFriede hergestellt tver de. tvird tvahrscheiiilich iil iveiiigen Ta geii aii alle inerikanischeil Führer ge richtet tverden. Die Konfereiiz tvird inorgen sortgesei)t. Keine bestiiiirnte Aktion iviirde hente vereiiibart iind voii eiller bewaffileteil Jiiterventioil tvar ilicht' die Rede. Di« «»rtte Produkte. a 0 3 A W 107^/^ Sept.. 108^ Dez. Kortl S'pt.. 61V. Dez. Hafer Sept.. Dez. Getreide für Vaar: ?co. 2 rotber Winter ill—IIL: Korn No. 2 80 lstandat'd Hafer, alt. 6t)—62. Roggeil No. 2 102. Gerste 68—77. Panamerikanische Koiiserenz über Mexiko. Gemeinsame Botschaft an die mexikanischen Führer. Eine all-amerikanische Intervention geplant, wenn es nicht anders geht. Eil: Ex Mndcro Aiinister sott provisorischcr Präsident werdeit. ni a ch 0 W a 5 A Barroii, Chef einer Delegation voil Carranzisten, die heute hier eintraf, besuchte jedeil der 6 lateinaiiierikaili schen Diploinaten und benachrichtigte sie. daß Gen. Carranza sich unter kei nen Umständen der Erivählnng eines a a 0 kabiuets znin provisorischen Präsidenten unterwerfen tverde. Tie Villafattion behaiiptet Vieh und Provisionen. a 0, 5. Alig. Niildlneh Ztlftlhr -iWO. Stiere !i'6.2l'—1t). 25 Kühe iiitd Ritlder, .15^.25—9.22 Kälber !i!7.50—11.25. Schtveitie Zuflihr 29.Ol)O. Flall zu !s 6.19—7.25 zunteift P6.1» 'bis 7.10. Schafe Ällftthr ll.s)9l. ^est zu !i 6.1t-7.00: Lämmer ij 6.75 bis 9.25. Geflügel 1I:: junge Hühner 16—17. Butter Creainert) 20— Eier 15—17c. JahrglMg K4 Ro. 187 Wogegen Carraiiza aber protestirt Ter deutsche Tag in Fri.?co Wofür Ainerika den Deiltscheil zu daiikerr hat Großfeuer iu der Zoinnier frische zli Delavaii. Wis. Ein Diit^eiid Cottages verbrannt niid drei' Kiiider den Flaimnentod gestorbeii Fluthschaden in Erie, Pa., auf 5 Millionen gestiegcii Nächste Koiivenlion der Celiinibus Nirter iii Davenvort. nämlich, daß Vasqnez Tagte, das einzige Mitglied des Madero Kabinets, das nicht re signirt hat. zur konstiintionellen Nach folge berechtigt sei. Die 6 paiiainerikanischen Diploina ten. die von Präs. Wilson eingeladen il'urden. mit den Ver. Staaten einen Plan zur Wiederherstellung des Frie dens in Mexiko zn vereinbaren, kaillen heute hier an. nin die Konferenzen init Sekr. Lansing zn beginiien. Die Perständignng ül!er eineGrnnd lage znr Wiederherstellung einer kon stitutionellen Negierung in Mexiko un ter Wahrung der Souveränität dieser Republik tvird ertvartet, lli:: die Welt zu llberzeugen. daß die Ver. Staaten der. Mchste Nachbar.ulld.Kste Freund Mexikos sei. Ter deutsche Tag in Frisco. W a A U. T. gegeben liabeii. an a Ii 0. ."i. Aug. Der deiitsche Einfluß iu Anierika für Frei heit. Erziehung. Religioil. 5tultur und guteni Bürgertlniin steht keinein andern nacb, tvie Dr. Hexainer von Pl)iladel phia, der die Hanvtrede aiil deutscheil Tag auf der Panniua Pacific -Expo hielt, heilte erklärte. „Was Griechenlaild für Nolii tvar. sagte er, isr Teutscblan!) iin breitesteil Sinne für ilnsr geliebtes i^^alid, nur inir dein Untersäiied uiid Portlieil fur uns, daß die Griecheil mit ilirer Kiiltur nach Nonl auch ekelhafte Laster getra gen haben, ivähreud der Tentsche init seiner Kiiltur ilach seineiu neuen Heiin die Ehrlichkeit und ein reiueS nnd glückliches Faniilienleben mitbringt. Ter Deutsche leitet die ("»jesehe nicht direkt voin Willeli der Natioil ab. fllhr der Redner fort, soildern er beansprucht sein a Ii geborene !)iecht. tvelches der Ltaat zn schützen verpflichtet sei und filr tvelches er bereit stehe, gegen eine Welt zn kälnpfen." ^LsterN. Weihnachten und die Soiili tagsfchulen. sagte der Redner, seien uns von den Deutschen gebracht tvor den. In unseren: Erziehiingsslistein sei der deutsche Einfluß überiviegend ge w-"'''n voin .Nndergaretil an bis zlir Universität. Die Deutsch Ainerikalier forderli keine politischell Begünsrigungeil lind ihr Botuin stehe nicht zlim Verkaiif. Ter Census zeige, daß Deutschland et tva 30 Prozent unserer sogenannten freinden Bevölkerung geliefert habe, gegen 11 Prozelit 'von Ciigland nnd Wales. Aber iil ihrer Bescheidenheit hätten die Drntsch Aluerikailer ilch deii ihneii gebührelideli Platz voii ihreil inehr aggressiven Nachbarn beeinträch tigen lassen. Telegrapliische Notl.',eil. 5. Augiist. a a l. ^ul der a 0 lial: Ciiicinliati Neiv !.')ork '. Cincillnati 1. N'etv Zork 2. Cbicago -1. Bostoli Z. Pitrsbiirg 1. Philadelphia 0. Tt. Loiiis Z. Brootllni In der A ni a ll Leagne: Neiv ?)ork 3. St. Loiiis 1. Neiv ^')ork 2. St. Loilis t. Philadelphia iZ. Detroit 11. Philadelphia 9. Detroit 8. Andere Spiele verregilet. Iii der dera League: Baltimore v. St. Lonis t. Brootlnn 1, Chicago !. Biiffalo Pittsblirg, Negeil. In der 3 -I Liga: Blooiniiigton 5, Decatnr 3. Btooinillgton 2. Decatur t. Freeport 3. Aiolilie -l 18 Iils.) Nockford 16. Davenport 2. Nockford 4. Davenport 3. Qnilicn 4, Peoria i') 11 Iils.) e. Pa. Die Todteliliste iilfolge der Aliith ist hente Abend allf 2ti ge sliegen lllid die Schätznlig der Cigen thuinsverluste hat sich voll 3 auf 5 MiUiolieli erhöht. S a 3 2 I a l tion der Coluiiibus Ziitter ivurde hellte Abelid beendet nnd a ii 0 t, Ioiva, ivilrde Zilr Kollveiltiolls stadt illl llächsteil Jahre erivahlt. Bei Schlnß der Morgellsihllilg schiell Ciil cinllati iiil Porsprung zii sein, aber ani ^^cachniittag traten so viele Delega teu zu Davenport über, daß dieseTtadt illl erstell Ballot ertvähll lvllrde. Dieslnal scheint der Porfirio Diaz, der vor sechs Moilaten bereits todt gesagt tvurde. tvirklich todt zli seiil, Uiid der Hnerta ist alich aus delli poli tischen Lebeil geschiedeli. Zlvischeli Kra-Znik lind KraSnik liegeil die Trüniiller des Nllhilles des Großsürstell Nikolai und illehrerer russischen Armeen. England lnöchtc gern die Schick salsschiniede der anderen sein nnd ar beitet doch tvie eill Flickschuster. 'LS, MM' 'S .k- \n\n o^n'd oner ^Uin sch a u.,