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Minnesota Staats-Zeitung. [volume] (Saint Paul, Minn.) 1858-1877, July 24, 1858, Image 6

Image and text provided by Minnesota Historical Society; Saint Paul, MN

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,-gute Glaube" seiner braven Pennsylva-I
nier den Ausschlag gegeben. Dieser Gl^*
ist nun gewaltig erschüttert un^^ penn
sylvanische Bauer ist nttfi 1° geschmeidig,
wie die Herren des „^oforgans" zu Wa-
fhingtones zu sein-pflegen, wo es sich um
Leben oder Tod auf dem Felde der Politik
handelt.
Will die republikanische Partei sich den
Nameu der Fortschritts-Partei in der That
vindiciren,so muß sie der A
der Sklaverei Schranken setzen, in
a
kanischen Territoriums das
Recht unbedingt versagt, Sklaven einzu
führen und Sklaverei zu etablrken sie
muß ferner Gewissensfreiheit im strengsten
Sinne des Wortes garantiren und den
Werth des Menschen, sowie die Rechte des
Bürgers nicht nach der Geburt beurthei
itn und bedingen sie darf es nicht ver
fu ri^rt, die Moral durch Gesetze erzielen zu
sollen und hat dem Auslande zu imponi
.cvi, indem sie durch ökonomische Verwal
tung, durch
innere
Sklavenbesitzer kann man in Folge ihrer
Erziehung und Gewohnheit entschuldigen
die Andern muß man im Stillen verach
ten und die Letzteren bedauern, daß sie
freie Bürger sind, um als willenlose Werk
zeuge Olygarchen und Demagogen zur
Förderung der geistigen und politischen
Knechtschaft zu dienen. Zu den Dema
gegen der gefährlichsten Sorte haben wir
ein volles Recht die Herren
Buchanan und Senator 0 ug
a zu zählen. Der Erstere ist staats
klug oder schwach genug, um der Vor
sehung zu danken, daß durch einen Akt der
größten Ungerechtigkeit die Union (für den
Augenblick) gerettet ist der Letztere tadelt,
stillschweigend die Vorsehung, indeß er of
ftn den Präsidenten opponirt und trotz die
ser.politischen Infamie soll sich nun den
noch ihre zerrissene Partei wieder vereini
gen denn es bandelt sich um den Sieg
bei dem bevorstehenden Wahlkampf. Wenn
noch eilt Funke gesunden Menschenverstan
des im Volke der freien Staaten zu finden,
so kann das Lecompton-Maneuvre Sr.
Erzellenz des Präsidenten unmöglich ge
hilligt und nur von interessirten Politikern
denen ja Alles erlaubt gutgeheißen
und vom Süden mit Dank anerkannt wer
den. Und ließe sich gegen das Talent
und die Maßregeln des Senators Douglas
auch nicht das Geringste einwenden so
wäre seine unbedingte Gutheißung der
Dred Scott Entscheidung vor dem Rich
terstuhle der Humanität allein schon hin
reichend, um jeden denkenden und rechtli
chen Bürger und wäre es des Senators
eigener Bruder zu bewegen, ihm seine
Stimme zu entziehen und ihn für immer
politisch todt zu machen.
der Erwählung Buchanan's hat nur der^Born^^ ob Corruption oder Rechtlich
f-.t, Freiheit oder Knechtschaft den Aus
Verbesserungen und ver-
nünfiigm Schutz der Fabriken und des
Handels, sowie durch entsprechende Flotten
das Wohl und die Ehre der Nation zu
fördern sucht.
Einer Partei, die solche Prinzipien auf
jMit, wollen wir gerne dienen, unbeküm
mert, unter welchem Namen sie auftritt.
Mögen me Sklavenbesitzer ihre Interessen
zu wahren suchen wir werden ihnen um
so mehr stets entgegen sein, weil sie uns
das erste Recht des freien Republikaners
a
heil/'
Wir haben Nichts gegen den materiellen
Zustand der Sklaven, der dem so mancher
vom Kapital geschundenen Arbeiter vorzu
ziehen, die, so lange, sie Milch geben, ge
motten werden und aller Garantie entbeh
Ten aber wir verabscheuen om moralischen
Standpunkt dts Sklaven,der als Mensch,
der Bildung fähig, als Sache behandelt
unv dem Bich gleich auf dem Markte ver
kauft wird. Wir verabscheuen demnach
auch jevc^ Streben, das die Sklaverei zu
vemvigm sucht, anstatt ihr durch weise
Maßregeln Grenzen zu setzen und sie all-,
mälig verschwinden zu machen.
Wer füv die mögliche Ausdehnung
des Sklavcnaebietes ist. der ist gegen die
Freiheit Buchanan unv seine Partei lei
sten jener Ausdehnung allen möglichen
Vorschub: also können Buchanan und
seine Partei nicht für die Freiheit sein.
Wer die afrikanische Race mit allen ihren
Püaneirungen des Teints in Folge der
Amalgamation für rechtlos erklärt,
wie es leider im 19. Jahrhundert durch
die Entscheidung der Dreci Scott-Frage
geschehen ist, der entehrt sich und sein Zeit
alter, t'er macht die Nnabhängigkeits-Er
klärung zur Lüge, der hat nicht den leise
stm Begriff von Humanität und Freiheit,
der steht weit hinter dem Czarenthum und
kann nur von solchen Menschen gebilligt
und unterstützt werden, die im Institute
der Sklaverei interessirt sind solchen, de
nen jeder Grundsatz feil ist, wo^s sich um
Erreichung eines selbstsüchtigenGewinnstes
handelt und solchen, von deren Verstand
man nicht erwarten kann, daß sie eines
selbstständigen Urtheils fähig sind. Die
Mit des Senators Rede bei seinem
Empfang in Chicago hat bereits die Wahl
schlacht begonnen und die nächste Zukunft
wird es zeigen, ob Sophisterei oder Wahr
heit, ob gesunder Menschenverstand oder
schlag zum Siege geben werden. We shall
!Durch diese ausThatsachen gestützte ünd
aus wahren Prämissen gefolgerten Dedue
tionen belehrt, kann und wird die „Minne
sota Staatszeitung" nie zur Dienerin einer
Partei werden, bei der „die Mittel der
Sophistik teq Zweck der Sklaverei heili
gen."
3« religiöser Hinsicht, wie gesagt, stehen
wir auf der breitesten Basis ver Gewis
sensfreiheit und obschon wir selbst weder
den Glauben der Katholiken, noch den der
Protestanten theilen, so werden wir doch
laut unsere Stimme erheben, wenn und so
oft dos Recht ihres Gewissens beeinträch
tigt werden sollte.
In geselligem Umgang berücksichtigen
wir weder Partei noch-Sekte, wollen freund
lich sein mit Jedem und mit Jenen am
liebsten verkehren, deren Denkungsweise
der unseren homogen ist. „E kehre
Jeder vor seiner Thür!"
Bei Präsidenten- und Staatswahlen
werden wir die Platform der Parteien 6er
rücksichtigen und stets den freiesten Grund
fätzen unsere Unterstützung geben. Bei
Eounty- und Stadtwahlen werden wir
uns besonders durch Tauglichkeit für das
Amt und durch Rechtlichkeit der Candida
ten leiten lassen.
Selbst Freund der Mäßigkeit werden
wir Mäßigkeit als Tugend empfehlen,
ohne das gesetzliche Verbot des
Genusses irgend eines Getränkes zu billi
gen. Der Sonntag ist ein christlich-reli
giöser Feiertag. Die Christen mögen ihn
auf ihre Weise feiern und wir wünschen,
daß dieser Tag, sowie jeder andere, nicht
durch Seandale der Trunkenheit und der
Rohheit entweiht werde. Die puritani
sche Sonntagsfeier einem freien Volke ge
fetzlich aufoetropiren, halten wir für un
würdig eines freien Volkes und dem Geiste
der Freiheit stracks entgegen.
Somit hätten wir denn dem Leser die
Contouren unseres Strebens und unserer
Ansichten vorgezeichnet. Wir können nicht
erwarten, allgemeinenAnklangzu finden, da
die Bildungsstufen, die Wünsche und In
teressen verschieden sind und weder Jupiter,
noch Iehova oder Gott Allen gefallen
kann.
„Das Wahre zu wollen und das Gute
zu lieben" darin liegt eigentlich der
einzige moralische Werth des Menschen
unv „irren ist ch ch." Daher
sollen nicht physische Gewalt und Rohheit
an die Stelle der Argumeute treten, damit
die Opposition dem^'olke nicht zum Scha-
den, sondern zum Segen gereiche.
Doston, Mass., 25. Juni.
Horch die Glocken hallen dumpf zusammen
Und der Zeiger hat vollbracht den Lauf.
Unwillkürlich drängen sich mir gerade
in diesem Augenblicke obige Worte „Schil
lers" auf, denn wahrend ich dies nieder
schreibe, wird hier in Boston eines seiner
barbarischen Schauspiele aufgeführt, wel
che besonders geeignet sind, die gesell
schaftlichen Zustände in ihrer ganzen Nackt
heit zu beleuchten. Es wird nämlich ein
Mensch am Halse aufgehängt, bis er, wie
der Richterspruch lautet, todt todt
todt ist.
Seit der bekannten Hinrichtung des
Professor Webster (1850), wurde ein der
artiger Genuß dem hiesigen Publikum
nicht mehr zu XhetI, und die Nachfrage
nach Sitzplätzen war daher so stark, daß
man sich genöthigt sah, da der Raum in
dem Gefängnißhof sehr beschränkt ist, blos
einer Anzahl Auserwählter den Zutritt zu
gestatten, als da: Reporteks, Aldermän
ner, Stadträthe, Verwalter öffentlicher
Kassen, und sonst noch einigen Bankdirek
toren, Aerzten und Pfarrern. Ob man
dabei im Geheimen beabsichtigte, dieselben
an ihr letztes Stündlein zu erinnern, lasse
ich dahin gestellt sein.
Der Hingerichtete war der Mörder
MeGee, welcher während des Gottes
dienstes im Staatsgefängniß, zu welchem
man ihn auf 12 Jahre wegen Mordsver
suchs an seiner Frau verurtheilt hatte, den
Aufseher Galen, C. Walker mit einem
Schuhmacherwerkzeug tödtete, indem er
ihm fünf Stiche beibrachte.
Von Seiten der amerikanischen Presse
sucht man natürlich diesen Justizmord zu
rechtseitigen, denn der Mörder war ja ein
Inländer und der Gemordete ein Ameri
kaner, allein so klar auch der Mord erwie
fett war, und sogleich anscheinend kein Be
weggrnnd zu dieser That vorlag, denn
Walker war erst kurze Zeit vorher durch
die Ermordung des Aufsehers Robinson,
durch einen andern Gefangenen, welcher
jedoch durch den Tod dem Galgen entging,
zu der Stelle gelangt so gibt es dennoch
eine Seite zu dieser Tragödie, von wel
cher aus betrachtet, man dem Hingerichte«
ten ein inniges Mitleid nicht versagen
kann..
MeGee hatte immer ein sehr leiden
schgstliches Temperament' an den Tag ge
legt, dabei war er aber fleißig und spar
sam und liebte seine Frau auf das zärtlich­
mm
ste, bis er sie eines Tages in den Armen
eines Nebenbuhlers ertappte. Er war da
mals 28 und seine Frau 21 Jahre alt.
Mit der einem Manne in seiner Lage viel
leicht zu verzeihenden Absicht beide auf ei
nem Schlag zu tödten, verwundete er sei
ne Frau und der Ehebrecher entwischte,
während MeGee festgenommen und zu 12
Jahren Staats Gdfängniß verurtheilt
wurde. Daselbst machte sich die in sei
nem Innern kochende Wuth zuweilen
durch heftige Ausbrüche Lust, weshalb
man ihn als wahnsinnig in das Irren
Haus schickte, von wo er jedoch bald wie
der in das Gesängniß zurückkehrte mit der
Bezeichnung more knave than fool*
Man setzte ihm von da an ohne Zweifel
stark zu, unv in einem abermaligen Wuth
anfall beging er den Mord an dem Auf
scher Galen C. Walker. Seit seiner Ver
urtheilung wurde von den „Dienern des
Herrn" Alles ausgeboten seine Seele zu
retten, allein kalt wies er sie zurück bis
zum letzten Augenblick, und er starb nach
dem Zeugniß des „Boston Herald", like
a dog. Ohne Zweifel hat sich der Re
porter des Herald die Sache sehr genau
angesehen. Ihm mag es wohl grausen.
Ich überlasse es Ihren Lesern, sich den
Eommentar zu obiger Geschichte selber zu
liefern, und verweilte nur deshalb bei die
ser Angelegenheit weil sich für uns „Frem
de" eine erbauliche Lehre daraus entneh
men läßt, die ich ebenso wenig in Worten
zu kleiden brauche um sie Jedermann ver
stündlich zu machen.
Einen Anblick andrer Art, welcher je
doch dem sinnigen Zuschauer eben so viel
Stoff zu Selbstbetrachtungen bietet, ge
gewährten ohne Zweifel die am 24. d. M.
aus Richchond Va. dahier angelangten
„Ritter des Tempels vom Orden DeMo
lasse, 49 an der Zahl, welche um das
Grab des General Warren zu besuchen,
sich der Gefahr aussetzten von den nördli
chen Abolitionisten gesteinigt, oder, was
noch schlimmer, bekehrt zu werden. AI
lein Geringeres ist auch von den tapfern
Nachfolgern eines Richard Löwen herz
nicht zu erwarten haben sie sich doch die
große Aufgabe gestellt, das Christenthum
gegen die Angriffe der Türken, Saraze
nen und anderer Ungläubigen zu beschü
tzen. Eine Beschreibung der Empfangs
feierlichkeiten will ich unterlassen und nur
kurz anführen, daß man sie in einer Pro
zession mit allen dem Orden gebührenden
Jnsignien und Auszeichnungen durch die
Hauptstraßen Boston's und Charlestown's,
bei einer Hitze von 93 Graden, führte,
ihnen Warreu's Denkmal und das Bun
kerhill Monument, unter dessen Schatten
senator Toombs, wenn ich mich recht erin
nere, einst noch die Liste seiner Selaven zu
verlesen gedenkt, zeigte und sie nach ei
nem mehrstündigen Marsch nach ächter
Mankee-Weise in der Musikhalle mit wohl
gesetzten Reden traktirte. Morgen wird
man denselben noch die übrigen Sehens
Würdigkeiten der Stadt und Umgebungen
zeigen und sie werden sehr erbaut von der
ihnen gewordenen Gastfreundschaft in ih
re Heimath zurückkehren, um in dem
Schatten der durch diese Pilgrimfahrt er
rungenen Loorbeeren auszuruhen.
Sigma.
Baltimore, 8. Juli 1858.
Es ist das erste Mal, daß ich Ihnen
im fernen Westen mit der Correfpondenten
Feder meinen Gruß.darbringe. Erwarten
Sie indeß nicht, daß ich wichtige politische
Ereignisse, interessante Begebenheiten der
Salonwelt oder städtische Klatschgeschich
ten berichte,—von diesem „Stoffe, welcher
der verlegenen Feder eines hungrigen
Correfpondenten stets willkommen ist, hat
sich seit Ihrem Weggange von hier äußerst
wenig angesammelt. Es heißt auch hier:
„V iel Geschrei und wenigWol,
e!" Wer das schmetternde Kriegsgeschrei
in unserer nachbarlichen Residenz vernahm,
fiel beinah vor Entsetzen auf den Rücken
und dachte: „Adieu, holder Friede, adieu,
England und Flotte!" Die Herren Sena
toren bliesen vor Entrüstung ihre patrioti
schen Rüsten und Backen zu solchen Di
mensionen auf, daß man schier meinte, sie
würden mit Hauche die ganze ctt&
lische Flotte im Golf von Meriko umbla
fett sie verlangten stürmisch vollständig
Satisfaetion für die verletzte Ehn der
großen Republik, schimpften auf Lord(Na
pier und die Unverschämtheiten des ^ru
der John,— doch es war nur
schrei und ivenig Wolle." Und
so geht es in stufenweiser Folge durch alle
hiesigen Verhältnisse nach Analogie des
alten Wortes: Qualis rex, talis grex.
Das Schreien gehört hier zum Geschäfte
wer selbst nicht schreit oder sich nicht durch
Zeitungsschreier ausschreien läßt, macht
keine Geschäfte, und daß das „Klappern
zum Handwerk gehört," beweißt Niemand
in der Wahl besser als der Amerikaner,
Lassen sich'doch dieHrn. Erittenden, u.Mvnt
gommery bereits für 1860 als Canditaten
für die Präsident«? durch die „Times" auf
schreien. Auch hier giebt es solche Schrei
halse, denen nach der verunglückten Bigi
lanz-Cemmittee-Office in New-Orleans
der Kamm dermaßen geschwollen -ist, daß
sie ollen Ernstes den Mayor Swan und
den fremdenhafseMu Bill Aleränder, gls
PräsidentschastscandidWr aufstellend'?^
„über
welche politische
CoiijunthiT
,,ein Schrei^mchtdeSTntsetzenS,—
,/wohl
aber
unbändigen Ergötzens, W-
„ganz Maryland durchfuhr 1" ,.
Risum teneatis Athenienses
Den neuesten Brennpunkt unseres hiesi
gen Lebens bildete die auf den 5. ver
rückte Jndependenee Feiet-. Schon
am Sammstag Abend zogen masquirte
Banden zu Fuß, Roß und Wagen durch
die volksbelebten Straßen der patriotischen
„Mobtown", um zurFreudederHinterblei
benden in ländlicher Zurückgezogenheit ih
rer tollen Laune die Zügel schießen zu las
sen. Daß. dies während der zwei Festtage
in vollem Maße geschehen ist, beweisen die
in den polizeilichen Rapporten ausgeführ
ten Raufereien, Riots, Unglücksfälle und
sonstigen Hiobsbotschaften, unter welchen
wir zwei Tödtungen und mehrere erhebliche
Verwundungen verzeichnet finden. Zu
den Schwerblessirten gehört auch eine rich
terliche Person, welche in ihrem frommen
Eifer, Ruhe zu stiften, verkannt wurde und
„zum^Lohne für die schöne That
„drei Messerstiche empfangen Hat."
Am Abend des 5. hielt auf der Brü
stung des Courthaufts eine "persona gra
tis" eilte feierliche "Speech", welche sich
so sehr in die Länge zog, daß die harrende
Volksmenge den Redner wiederholt durch
den Ruf: "Firework, Firework" inter
pellirte und ihn endlich zum Schweigen
brachte. Darauf wurde denn das er
sehnte "Firework" auf Staatsunkosten
abgebrannt, welches außer einigen Knall
effecten, Kanonenschlägen, Raketengepras
sel wenig aus sich hatte und von der Ge
schicklichkeit der amerikanischen Feuerwer
fem nicht viel erwarten läßt,—„viel Ge
schrei und wenig Wolle:—
Vor einigen Tagen waren die Häupt-
linge 5er Siour aus Ihrem Territorium
Gäste unserer Stadt und im hiesigen Ho
ward-Hotel abgestiegen, wo sie stets von
einer neugierigen Volksmenge. umlagert
und wie Wunderthiere angestiert wurden.
Die „Prinzen vom blutigen Tomahawk"
kamen von Washington, wo sie mit dem
„großen Vater" die Friedenspfeife geraucht,
von diesem zur Besiegelung der Freund
schast einiges cash und eine große Me
daille mit seinem eigenen Brustbilde zum
Geschenk erhalten haben. Die Brustbil
der des „großen Vaters Bock" und des
„Urgroßvaters Sam" nehmen sie mit in
ihre grünen Hinterwälder, um sie dort in
Gestalt von Feuerwofser den Weg alles
Fleisches wandeln und die Republik hoch
leben zu lassen.
"De sublime a ridicule il 11'y a,
qu'n pas," sagte Napoleon bei seiner
Flucht aus Rußland—ich mache den um
gekehrten Weg vom Lächerlichen zum Ernst
)aften.
Das traurige Ende unseres Landsman
nes Prof. Bähr bei dem Sängerfeste in
Pittsburg ist Ihnen bereits bekannt, so wie
die Anstrengungen, welche seine zahlreichen
Freunde machen, um den feigen Mörder
zur Bestrafung zu ziehen. Die Leiche des
Getödteten ist hierher gebracht und unter
großer Theilnahme seiner hiesigen Mitbür
ger und der deutschen. Vereine feierlich auf
dem „Baltimore Cemetery" beigesetzt bei
welcher Gelegenheit es nicht an kräftigen
eden und Ausfällen auf das Rowdiethum
'ehlte. Während der Eeremonie auf dem
Kirchhofe verfaßte der Ihnen bekannte,
von echtem deutschen Geist beseelte E.
Heyse nachfolgendes Gedicht, welches so
treffliche Gedanken und Winke für. uns
Deutsche in diesem Lande enthält, daß ich
Ihren Lesen: nicht vorenthalten kann. Es
lautet:
Zur deutschen Ehre war gezogen
Der Sänger in das Feld,
Ließ tönen seines Sanges Wogen
Zum blauen Himmelszelt.
Er kam gezogen vom deutschen Land,
Zu machen deutsche Weisen bekannt
Zu singen deutsche LiÄer,—
.Dafür schlug man ihn nieder!
Nicht ahnte er des Grabes Nacht,
Daß ihn der Tod sei beigebracht.
$\S
Er hatte ja gesungen
Aus Lieb füi alle Zungen,
Er war ja echtes, deutsches Blut,
Das keinen Frevel ahnen thut,
Wie man ihm hatte angethan,
Er wollte nur singen,—der deutsche Mann«'
Noch blickte er mit froher Zuversicht
Zur nahen Heimath, den Lieben,
„Sei still, mein Weib, weint Kinder nicht,"
So liebevoll hat er geschrieben.
Doch ach! zu fürchterlich war der Schlag,
Der ihm sein Vaterherze brach,
Das Leben war krampfhaft entwichen,
Der Sänger,—er war verblichen.
So stand henn traurig der Sänger Schaar,
Die Brüder umstanden die Todtenbahr,
Das frohe Lied war verklungen.
Was jüngst man noch gesungen.
Aus Herzenstiefen errang sich ein Wehn',
O konntest Du unsere Geberden sehn',
O, fühltest Du unsren herben Schmerz,
Du armes, gebrochenes Sängerherz!
Und mit der so beklomm'nen Brust
Seh'n sie ihn an und fragen:
„Wer hat Dich exmordetmit thierischer Lpß,
„Wer hat Dich gestreckt so in den Sand,
„Dich Bruder vom deutschen Vaterland,
„Daß wir mit tausend Klagen,
„Statt Sanges, die Lüste zetzt plagen
Man hat mich »erfolgt mit Gaunerlist,
Die keinem Deutsche», eigen ist,
Mit „Slungshöt" ben Schädel zerschlagen,
Dmm inüßt Ihr zu Grabe mich tragen.
Doch singt, Ihr deutsche Brüder,
Mal wieder fröhe Lieder,
So denkt an mein Weib und meine Kleinen
Und Met diMhranen, so sie weinen. I
Rein, nicht s» schnell man Dich vergißt,
Wir werden Ri chtS vergessen,
UndmitdemMaß, womanUnSmißt,
Wir werden wieder messen!
So weinen wir wobl diesen Tag..,
Und singen Trauerueder,
r|g|
Dochwird
Wir singen Brüder
Staat Minnesota.
Bon den Verhandlungen, unserer Ge
seygebung werden wir blos solche Pointe
mittheilen, welche für den Leser von einigem
Interesse sind.
r,-
Im aus am 22 Juli reichte
der assistirende Clerk, Herr C. C. Guppy,
seine Entlassung ein. Angenommen!
Die Bill für ein Gefängniß zu Winona
wurde, mit Amendement, einem besonderen
Committee übertragen. --Mi-
Herr Robinson brachte eine Bill ein,
um die Stadt Hasting zu autorisiren,
Bonds für Eifenbahn-Projeete zu veraus
gaben. Herr Keith ebenfalls eine, Eisen
bahnen betreffend.
Senat-Bills, passirt:
Den Act in Bezug auf die Freischule
zu Minneapolis zu amenbiren
Die Supervisoren von Goodhue Cty.
zu ermächtigen, ein Darleihen zu contta
hiren
Den Act betreff einer projectirten Fahr
straße von Chatfield nach Vinnebago Ci
tp zu amendiren.
a s, pafsirt.
Gewisse Fahrstraßen im Staate Min
nesota auszulegen und, County-Grenzen
zu verändern
Emigranten-Unterstützungs-Gesellschas
ten zu errichten
Die Stunden für Arbeiter zu reguliren
Den Freibrief der Nininger, St. Peter
und Western-Bahn zu amendiren und eine
Bill, um daß Herumirren gewisser Haus
thiere zu verhüten.
Von den am 23. passirten Bills erwäh
nen wir:
St. Louis Cty. zu ermächtigen, ein
Darleihen zu machen
Die Commission für Erziehung zu er
mächtigen, für gewisse Zwecke Bonds aus
zustellen.
Herr Gouverneur Sibley signirte die
Bill, um die Pflichten des Staats-Audi
tors im Allgemeinen zu bestimmen und die
Bill für Eincorporirung der Stadt Ma
rion.
Der Bant-Bill soll später Erwähnung
geschehen.
Das Hauö vertagte sich bis nächsten
Montag, „um eine Ereursion auf dem
Minnesota-Fluß zu machen."
Eine schlechte Regierung ist der Fluch
des Volkes in Monarchin sowohl wie in
Republiken und wenn in letztem die Reprä
sentanten des Volks entweder durch Unwis
senheit oder durch Corruption sich leiten
lassen, so helfen alle natürlichen Vorheile
des gesegnetesten Landes nichtK, die Hilfs
quellen der Natur zum Segen der Menschen
zu benutzen.
Einen' neuen Beweis für diese Wahrheit
liefert uns die dem Geist und Buchstaben
unftrer Verfassung gänzlich entgegengesetzte
Gesetzgebung von Californiett, die mit
unerzeihlicher Blasirtheit die Chinesen zu
Parias der Republik gemacht hat. Die
ses entehrende Gesetz muß nicht nur auf
die Seehäfen von Californien, sondern auf
das ganze Land einen höchst nachtheiligen
Einfluß üben. Das prohibitorifche Ge
setz, welches am 26 April d. I. passirt
wurde, schneidet der chinesischen Emigra
tion vollständig den Weg ab. Dadurch wird
nicht nur der mongolischen Ratze die Ein
Wanderung unmöglich gemacht, sondem
auch dem Handel eine reiche Quelle des
Reichthums verstopft.
Aus der Sacramento Union
vernehmen wir, daß die Brücke über den
Sacramento Fluß, welche die schönste in
den Ver. Staaten sein soll, bereits vol
lendet ist.
Im Rechtsfalle des Col. I. C. Fre
mont gegen die Merced Minen Gesellschaft
hat das Geschwornengericht zu Gunsten
Fremont's entschieden und folgendes Ur
theil gesprochen: „das Geschwornengericht
stimmt einstimmig darin überein, daß
Johan Karl Fremont zur Zeit der anhän
gig gemachten Klage, am 8. Mai 1856,
kein Bürger der Ver. Staaten war" und
durch dieses Verdict wird dem Kläger das
Recht eingeräumt,vor den FederalGerichts
Höfen seine Sache anhängig zu machen.
Wir wünschen daß Fremont nicht «Urin
Californien seine Processe gewinne, son
dem auch, daß er noch im Wahlkampfe
für die Präsidentenstelle als Sieger her:
vorgehen möge. Es fehlt uns nicht an
tüchtigen und erprobten Canditaten für
dieses hohe Amt, und ertvähnen blos die
gehaltvollen Namm „Seward" und
„Chase" doch behaupten wir, daß die erste
Begeisterung der fteien Staaten für Fre
mont bei einer erneuten Ernennung zu
einem Strome anschwellen würde, welcher
selbst den mächtigen und ftüherzdurch „seinen
guten Glauben" wankenden Staat Penn
sylvanien mit fortreißen müßte zu dm
Ufern des Styr, um darin die überspannten
Forderungen der Sklaven-Ölygarchie für
ewig zu begraben^ „For oux part, we
were, we are, and allways shall be
forFremont", Buchanan hat seine
Pflicht gegen den Süden treii und
dankbar erfüllt. 1860 wird es ander
Bis dahin Wich., wohl das Gold aus
dem Frazer-Muß nach, allen Richtungen
der Union hingeflossen sein und es wird
dann nach dM aLgenttinen Mis«re we
der derdemMötischmuoG M/repMika
nifchen Partei an „Means" fehlen, um
Waffen anzukaufen für den bevorstehen
den Kampf.
1
Wir sind bereits in Besitz unserer Ca
ttorten, und nagt gleich etwas der Rost
daran, so wird uns wohl im schönen Min
nesota Gelegenheit geboten werden, um sie
an dem Schleifstein der Begeisterung, trotz
der geldarmen Zeiten, blank und scharf zu
schleifen. Möge uns und Andere der liebe
Gott im Himmel nur davor bewahren,
daß es mit dem goldreichen Herrn Frazer
nicht dahin komme, wohin es in früheren
Jahren mit „Gold-Lake" gekommen war:
„zu blauem Dunst, anstatt zu gelber Re
alität l". Unter allen Fiebern ist für des
Menschenkindes schwache Fibern das
Goldsieber das gefährlichste.
Im Washington Territorium handelt
es sich jetzt darum: „ob man den Jndia
nem mit Blankets oder mit Pulver und
Blei entgegenkommen soll?"
Der Pioneer and Democrat von Ca
lifornien erhielt eine telegraphische Depe
sche aus dem Hauptquartier des Oberst
Steptoe, im Simcoe^XHole, mitDepeschen
vom Gouverneur Lieutenant Casey, wo
rin die völlige Aufteibung von vier hun
dert Mann, am Snake Fluß, unter Be
fehl des Oberst Steptoe, berichtet wird.
Die Indianer, vom Stamme der Snakes,
Palouses, und anderen, sollen fünfzehn
hundert Mann stark gewesen sein.
Wir hatten, am Tage als wir dieses
schreiben, in der Stadt St. Paul das Ver
gnügen, einen Rudel von Mischlingen
(haifhreeds) und einen gräßlichen Voll
blut zu Gesicht zu bekommen und konnten
uns des Gedankens nicht wehren, daß diese
Ebenbilder Gottes in Menschengestalt
herrliche Republikaner^und das Vollblut
en general noch weit herrlichere Demo
kraten geben müßten. Unser natürlicher
Hang zum Cosmopolitismus wankte da
wieder für Momente und wir liefen bei
nahe Gefahr, auf Gefahr hin, daß a
Menschen gleich geboren worden, und auf
Kosten des materiellen Prosperirens un
serer „Glorreichen" und jetzt Geldarmm"
die mongolischen Chinesen sowohl wie die
indianischen Natives für „a priori hof
unfähig" zu erklären und wir freuten uns
im Stillen ganz diabolisch, daß wir Tent
sche und die Amerikaner weder Mongolen
noch Indianer sind.
Von den Mormonen erfahren wir, daß
te alle tu südlicher Richtung hinziehen.
Nördlich von Provo wird kein Heiliger
bleiben. Als ihnen der Gouverneur (ohne
Volk) die Frage gestellt hat, ob sie so gnä
dig sein wollen, sich von Uncle Sam re
gieren zu lassen, antworteten sie alle mit
einem einstimmigen: No! Als wir euch
gerufen haben, sagten sie, seid Ihr nicht
gekommen als wir euerer Hilfe bedürftig
waren, habt Ihr uns im Stiche gelassen
und va nun unser Vater Brigham Young
zur Zeit der Noch uns beisteht 'und uns so
weit sicher durch das Leben geführt hat,
et es beschlossen: „daß Vater Brigham
Young unser Gauvemeur sei, jetzt und für
mmer, Amen.
Das sind bittere Pillen sür Sc, Exzel
lenz den Präsidenten sowohl wie für
Cumming.
Die Heiligen, heißt es, sind ftohen Mu
thes und geben einen neuen Beweis, was
der Mensch durch Fanatismus beselt zu
leiden und zu leisten vermag. Sie spre
chen Der Menschensohn ist herabgekom
men, (versteht sich vom Himmel) und hatte
nicht, wohin sein Haupt zu legen er wurde
ergriffen, mißhandelt und getödtet und
alles dieses weil er das Gesetz liebte.
„Warum sollten si nun klagen?"
Wir bekennen offen, daß wir, weder die
alttestamentliche Vielweiberei der Mormo
nen, noch ihre moderne Offeubarungslehre
billigen, müssen jedoch gestehen, daß wir
die Kraft ihres Glaubens achten und ihre
Handlungen bewundem.
Wann werden die Ungläubigen bis zum
Fanatismus ig und durch
Liebe beselt unter sich einig werden Sela.
S a 5 t. 0 l.
Als wir Sonntags die herrlich
nen Lokalerer Herren Brauer Stahlmann
und Rauch besuchten, da überraschte uns
Musik und Tanz, Frohsinn, GemÜchtich
keit und Ordnung. Nur Eins machte
auf unsere obwohl in puncto puneti
starken Nerven einen sehr Übeln Eindruck:
ein Bretterhaus, bewohnt von Nymphen.
Solche Häuser, bei unserer noch halbbar
barischen Civllisation, gänzlich zu beseiti
gen, ist eine Unmöglichkeit sie ohne
ärztliche Aussicht rücksichtS
los ur S chau zu st ellen, ist un
verzeihliche Nichtachtung der Medizini
schen Polizei und der Decenz von Seiten
der Behörden. Rom ist durch die Macht
des Reichthums in den Händen Weniger
und durch allgemeine Sittenverderbniß
mmm.
St. Paul ist bestimmt, trotz aller Krisen
welche es treffen mögen, eine bedeutende
Stadt zu werden. Auch die- Teutschen
Wen hier eine gute Zukunft zu erwarten^ gg
BsrÄts bestehen hier ein Leftverein, mit A
Tum- und Gesang- Seetion, ein Gesang
verein—Germania—ein
Theater -—Thalia-^- und eine
Loge der Druiden.
Dienstags sahen wir die erste Borste!
lung des Stückes: „Der Heirathsanttag
auf Helgoland»" Die Piece hat piquante
Stellen und ist geeignet Effect zu machen,
wenn sie mit der gehörigen Präcifion ge
geben wird."
Dilettanten sind noch tmmcf nicht
Künstler doch kann die Dilettanten
Bühne die Schule der Kunst sein, wenn
eine tüchtige Regie vorhanden, der sich die
Mitglieder unbedingt zu fügen haben.
Wir überzeugten uns, daß tüchtige Kräfte
vorhanden sind, die unter einem fachver
ständigen Regisseur Gutes leisten werden.
Möge denn Thalia gedeihen, um das
gesellige Leben zu würzen!
1 Concert. Herr Philipp Rohr,
Herausgeber der Musik-Zeitung in Phila
delphia, dem Publikum als Sänger vor
theilhaft bekannt, wird, wie wir vemeh
inen, Anfangs August ein großes Concert
geben, worauf wir vorläufig aufmerksam
machen.
S 0 a tz. Seit
unserem letzen Hiersein wurde auch St.
Paul mit dem Sonntags-Gesetz beglückt.
Das Sonntags-Gesetz ist unstreitig das
beste Mittel, die Stadt vor der teut
scheu Immigration zu be
a
HonneurS.
Die Sprache unserer hiesigen Herren vom „Ra
tional Demokrat" hat uns eben so über
rajcht wie gefreut. Man kann eine entgegenge
setzte Richtung in Politik verfolgen, ohne sich dar
um persönlich feindselig gegenüber zu stehen^ Wir
sollen Alles was uns als Jrrthum erscheint, durch
Beweisgründe zu wiederlegen suchen, ohne unsere
eigene Ansicht von Wahrheit Anderen aufoetropiren
zu wollen. Die Presse soll für Principien käm
pfen das Publikum hat zu richten.
Also Dank für die Honneurs, welche wir freudig
erwiedern!
Ue®»pe „Minnesota Itaatszeitung^
wird nur gegen halbjährigeBoraNÄ
zahlung versendet. Von dieser Siegel ma
chen-einzig und allein nur die Abonnenten der
„Fackel" und Diejenigen, welche uns persönlich
bekannt sind, eine Ausnahme.
Jeder, der den Betrag für sechs Abonnenten
einsendet, erhält einen Jahrgang gratis.
Das Abonnement beginnt mit der Nummer,
welche nach Empfang des Pränumerations-Geldes
dem respectiven Abonnenten zugeschickt wird.
Wer das Blatt in der Stadt oder auswärtig
nicht regelmäßig Erhalt, beliebe uns davon in
Kenntniß zn setzen.
Die Vergrößerung der „Minnesota Staatszei
tung hängt von der Anzahl der Anzeigen ab und
die Herausgabe einer täglichen Zeitung von der
Theilnahme des Publikums in St. Paul, Süll
water, St. Anthony und Umgebung.
Unsere in der Agentenliste angezeigten Freunde
werden gebeten, ihr Möglichstes zu thun, um der
„Minnesota Staatszeitung" eine große Cirrula
tion zu verschaffen. Da wir wohl für längere
Zeit hin selbst nicht reisen werden, um zu collecti
ren, so ersuchen wir dieselben, uns nun dieses
„Amtes" zu entheben und das halbjährige Abonne
ment-Geld, mit 25 Prozent Abzug, in Noten ir
gend einer guten Bank, oder per Wechsel einzusen
den.
Die Correspondenzen von Boston, Baltimore
und New-Orleans haben wir trotz ihres Datums
aufgenommen, da sie stets von Interesse siud.
1
Die Herausgabe der ersten Nummer
der „Minn. Staatszeitung" war bedeutenden
Schwierigkeiten unterworfen.
Da
S S S
dies
nun überwunden, steht ihrem Bestehen und
regelmäßigen Erscheinen nichts Erhebliches, im
Wege, Wegen Mangel an Raum und Zeit
konnten mehre Originalien nicht aufgenommen
und auch der Manigfaltigkeit nicht die gehörige
Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Kekauutmachullge«.
Arbeit gesucht.
Ein kräftiger deutscher Mann sucht Beschäftig
ung entweder in einer Bäckerei oder als Porter
in einem Gasthof oder Laden.
Nachzufragen in der Expedition der „Min.
Staatszeitung." ,y,' 1
A O
Die Mitglieder des „Minnesota-Haines, Nr. 1,
V. A. O. D.," 'sind hiermit freundlichst einge
laden, am Dienstag, den 27. Juli, Abends 8 Uhr,
alle im BereinSlokal zur Quartal-Versammlung
und Beamtenwahl zu erscheinen.
1 N. ossing, Sekretär.
Leder! Leder! Leder!
Geschäfts-Eröffnung.
Hierdurch erlauben wir uns die ergebenste An
zeige, daß wir am hiesigen Platze unter der Firma
gegenüber „Conzeri-Hall" in St. Anthonystraße,
ejn -'y'
TsAsV-WefHGfÜ
eröffnet haben, in welchem wir französisches, beut
sches, inländisches Leder, FmdingS ie. führen ton
den. Direkte erbindnngen.mit den renommirte-'
sten Lederfabriken des Zn- unb Auslandes fttzm'
uns in den Stand, stets die beste und billigste»
Waare zu halten und wird es unser besonderes,.
Bestreben sein, durch reelle Bedienung die u«S.
Beehrenden zufrieden zu-Hellen.
Bestellungen von Auswärts werden wir «it
Sorgfalt sofort effectuirm.
Indem wir um geneigten Zuspruch bitten, zeich
nen wir mit Hochachtung ergebenst
Schlagers
8. «rst.
S». Pkul, Mm*, 1858.
1b2S.ivH
nahe dem Depot, ',
TumVerland, MaryrsKV.
M. Treiber, Eigentümer.
1652.5
Jütte u. Dittmann,
Casimirs- und/ Tuch au dUvy*
Rr. 100, Duanestraße, Rew-H«ki.
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«ent von deutschen und fr«mzöfischen
4^ 2
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