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Bedingungen. Die »Minnesota StaatSzeitung^ er scheint jeden Samstag. Preis: Zwei a S, in halbjähriger Norausbezahlung. Abonniren kann man zu irgend einer Zeit des Jahres doch können die dem Abonnement voran gehenden Nummern nicht nachgesandt werden. Der Subscriptions-Betrag kann in Noten ir gend einer guten Bank oder, bei halbjährigem Abonnement, in Post marken brieflich einge schickt werden. 2£51r» Wenn Geld in registrirten 33riefen ver loren geht, tragen wir den Verlust doch nicht in unregistrirten Briefen. Alle Mittheilungen, Gelder u. s. w. sind zu addressiren: Samuel Ludvigh« fhtbltfljtr, Box Nr. 2445, St. Paul, Minnesota. Preise fiir Anzeigen. Zehn Zeilen oder weniger bilden einen Square Satz. Ein Square 1 Mal.... $0,75. Ein Square 2 Mal 1,25. Ein Square 3 Mal.... 1,75. Ein Square 4 Mal.... 2,25. Ein Square für 3 Monate 6,50. Ein Square für 6 Monate 10,00. Ein Square für 1 Jahr 15,00. Größere Anzeigen werden Verhältnis}- mäßig auf das Billigste berechnet und viertel jährlich vorausbezahlt. The MINNESOTA STATE GAZETTE, Weelcly Paper, piiblished by SJiM'L LUDVIGH, St Paul,' Minnesota. Price $2,00 per year. Price of advertisin g. One Square, 1. Insertion,. $0,75, One Square, one Month, 2,25. One Square, three Months, 6,50. One Square, six Months, 10,00. One Square, tvvelveMonths,15,00. Agenten der »Minn. Staatszeitung.0 Minnesota. New-Ulm nnd Brown Couuty Fr. Forster, Si. Peter und Nicolet Cty W. Schimmel, St.Anthony u. Minniapolis, Orth u. Knoblauch, ChaSka Ch. Eder, Carver St. Kult, Shakopce W. Ch. Koch, Mankato E. Iakoböhagen. Still ivater und Washington Cty Ch. Scheffer, Hasting und Dakota Cty P. Schmidt, Winona und Winona Cty Hr. Fischer. Addressen. Daniel Rohrer, und General-Agent, St. Paul, Minnesota. i'anb wird gekauft und verkauft Gelder wer den gelehnt und angelegt Taxen werden bezahlt und Gelder im Staate eollektirt. Louis Büchner, Lithograph, dem „F e" gegenüber, St. Paul,. Minnesota. G. Johnson n. Bender, Büchsenmacher, St. A st aß e, Zweite Thüre oberhalb der PreSbyterianer-Kirche, St. Paul. Stets an Hand eine Auswahl von Flinten, Pistolen ic. I. Schulte, Deutscher Sattler, (H arnesmaker,) Ecke der Siedenten nnd Rosabellestraße, nächst Henry Schurmeier'S Wagen--Shop, S a a l, Minnesota. Baargeld bezahlt für Häute, trockene und grüne. Jakob Bork n. Brnder, Ecke der Sechsten und Wabashawstraße, S t. Paul, empfiehlt sich dem Publikum mit täglich frisch ge backenem Brod und Kuchen. John A. Richter, (Nachfolger von A. Baren e,) Grocerie- und Commisstons- Geschäft, Vierte Straße,^ahe dem WinSlow-House, t. Paul. Waaren nach allen Theilen der Stadt werden un.entgeldlich besorgt. Deutsches SpeditlonS- it. CommiffionS-Gefchäft von E. van Frida gl), gegenüber der Fähre. Untere Landung. Bezeichnet Packete: care P. v. F., St. Paul. Rndolpb Schönemann, flKulIi deutscher Uhrmacher, Dritte Straße, St. Paul, tznwfiehlt sich dem Publikum zum Repariren von Uyren und allen in sein Fach schlagenden Ar betten. Bedienung prompt. Für alle Arbeit wird garantirt. Richard Marvin taiportirt und verkauft im Großen, sowie im Klei neu Porcellan, Glas und alle in das Fach schlagende Waaren. Dritte und Bench-Straße, zwischen Cedar- und Wabashaw, St. Paul, Minnesota. Adam Decker, Blech- und Kupfer-Arbeiter, Dritte Straße, zwischen Robert- und Jackson-Straße, St. Paul, empfiehlt sich in allen Zweigen seines Geschäftes, als, Dachdecken, Rinnenlegen, Reparaturen :c. Fertige Waaren stets an Hand, billig und gut gearbeitet. Heinrich Breidert, Ofen- und Blech- Waaren»Handlung, Wabashawstraße, gegenüber dcr kathol. Kirche, St. Paul, Minnesota, empfiehl seinen Vorrath von Oefen nnd Blech Waaren und sichert reelle Bedienung zu. Alle in ein Fach schlagende Artikel werden aus Bestellung prompt, billig und dauerhaft verfertigt. 111111 flt d) 18. Der Dichter und fein Verlag. Fortsetzung. In jenem süßen Wahn war der Geist wieder thätig er schuf die Gedichte: „An die Hoffnung," „Herbst-Phantasie," „Weihnachts Phantasie," „Jene mit C. B. S. gezeichnet," und mehre Andere. Das letzte Gedicht war „Ivan' l." Mit ihm ist in Europa die Leyer für immer zerbrochen und nimmer umschwebte Erato ihres Sängers Phantasie! Wäre es nicht ungerecht, Woblthaten mit Satyren zu lohnen und des besseren Menschen nicht unwürdig Eine Beleidigung mit drei fache? zu vergelten so würde ich Ihnen jetzt eine Frau vorführen, die bei den schönsten Tugenden des Herzens, den grellsten Contrast von Fehlern darbietet und ein wahres Ideal der barrocksten Widersprüche ist so also möge es Ihnen genügen, zu erfahren, daß diese Frau Franziska von Niczky war, die dem armen Ankömmling von Belgrad in ihrem Hause Quartier antrug, unbekümmert ob er es je bezahlen wird oder nicht, die ihm jenes Geld vorstreckte, womit er die von Pesth angekommene Kiste auslösen konnte, die ihm das erste Geschäft in ei ner wichtigen Erbschaftsangelegenheit anvertraute, deren wegen er auch nach Prag die Reise gemacht, und von dort nach Leipzig kurz sie war es, die Edle, die trotz ihrer barrocken Schwächen an dem Verlassenen menschlicher gehandelt hat, als eine ganze Sippschaft der nächsten Blutsverwandten. Keinen Heller gebe ich für die Bande des Blutes doch Alles für Freundschaft und Liebe, Alles für ein menschlich-edles Herz und sei es das eines Kamtschadalen! Nach Wien und Leipzig hatte ich einen Theil meines Verlages in Commission geschickt. In Wien erhielten die Schriften das Tran feat der Censur, dursten also nicht angezeigt werden sie wurden durch Gerold zwar freundlich angenommen, doch an's Versenden in die Pro vinz hat Niemand gedacht. In Leipzig gab man sich doch wenig stens Mühe, kündigte an und verschickte. Kurz vor meiner Abreise nach Prag kam ein Brief, in welchem man die Einsendung der Rechnung noch Ostern, 1834, gemeldet hat. Dieser schwache Hoffnungsstrahl bewog mich, die Reise nach Deutsch land, wohin ich mich längst schon gesehnt, trotz des spärlich zusammen gebrachten Geldes zu unternehmen. Hier glaubte ich wenigstens so viel zu erhalten, als die Rückreise erfordern würde doch abermal ge täuscht! Man hat mir im gebildeten Hause des Herrn Jasper zwar alle Ehre erwiesen doch die Ehre allein ist doch auch zuweilen nicht ganz hinreichend. Mit Bedauern überreichte man die Jahr?s rechnung, laut welcher mir namhafte Spesen an Frachten, Ankün digungen it. s. w. abgerechnet ein reiner Saldo von sage n zehn Groschen kam. Das war freilich, lieber Herr Pastow abermal ein fatales non putabam. Der bescheidene Dichter, mit dem Bischen Lobe, daß seine Verse gefallen, tröstete sich bald um so mehr, da ihn durch Jasper's Ver trauen vorgestreckte vierzig Thaler aus der Klemme zogen. Innigen Dank dafür! Ich habe an Erfahrung gewonnen, habe einen seligen Mai in den interessantesten Gegenden Deutschlands genossen, und Stoff gesam melt zur stillen Beschäftigung. Und ich hätte murren sotten der schlechten Geschäfte wegen Da müßte ich Kaufmann und nicht Dich ter gewesen sein. Ich schrieb jene Reise unter folgendem Titel: „Ludvigh's Briefe an Adorine, während seiner Reise in Deutschlands 1834.*) Die Hoffnung für die „Reise nach Belgrad" an Jasper einen Verleger zu finden, war auch gescheitert. Ohne mich darüber zu ärgern denn dazu fühlte ich mich eben zu glücklich zeigte ich das Manuskript ausser Wiegand keiner Seele und er avisirte mich damit nach Stuttgart oder Jllmenau. Da mich die Rückreise gerade durch dieses Städtchen führte, nahm ich mir vor, hier mein Heil zu versuchen. Als ich aber zu Jena Professor Luden besuchte, hieß es: „In Jllmenau werden Sie Ihren Mann nicht finden. Ich würde Ihnen zu Hildburghausen die Hofbuchhandlung Kesselringen empfehlen es ist dies ein solides Haus, wo man gerne Schriften aus jedem Fache in Verlag nimmt, wenn solche durch würdige Männer geprüft und empfohlen werden." Auch diese Stadt lag im Plan meiner Rückreise und dort täuschte die Hoffnung nicht. Einen angenehmen Sonntag genoß ich in Gesellschaft des Ge fchäftsührers der Kesselring'schen Handlung, Herrn Julius Hoffmann. Er erbot sich sowohl die Reise in Ungarn, als jene nach Syrakus ge gen das verlangte Honorar zu übernehmen nur müßten die Manu scripte erst zur Beurtheilung unterbreitet werden. Von der Reise in Ungarn welche ich sogleich in Abschrift hier ließ hatte ich wenig Hoffnung, daß man sie in Verlag nehmen werde doch freute es mich, den freimüthigen Gefährten Seume's würdigen Männern unter breiten zu können, und an seiner Aufnahme zweifelte ich nicht im Ge ringsten. So kehrte ich denn, fröhlich in Hoffnung, zu den Sorgen der Heimath zurück. Hier war mein erstes Geschäft, die „Reise noch Syrakus" in Ab schrift zum Ziele ihrer Bestimmung zu schicken. Sieben Johre ruhte sie, anspruchlos das Licht der Welt ersehnend doch in ihrer heimath lichen Aera wäre es ihr wohl nie möglich gewesen hervorzutreten. Schon legte ich Hand zur Verstümmelung an, damit der Pilger den engen Grenzen seiner Heimath entspreche allein ein besserer Geist hielt mich vom Frevel zurück. Ich ehre das Gesetz und weiß es, daß man bei den Heiden eben so wenig plötzlich die nordamerikanischen Gesetze, ols bei den freien Bürgern am Mississippi die heidnische Willkühr geltend machen könne. Wir grenzen an türkischen Continent, sind weit entfernt von dem at lontischen Meere und ich lasse mich herbei, die Notwendigkeit der Censur bei unmündigen Völkern zu erkennen, bedauernd Unmündigen anzugehören. Wer aber drückt den europäischen Völkern den Stempel der Unmündigkeit auf? a ist ch ch t. Wer hin dert die Aufklärung der Massen, welche man systematisch im Joche der Dummheit und der Vorurtheile zu erhalten sucht? Der schändliche Eigennutz eines auf Ungerechtigkeit gefußten Rechtstitels.—Man weiß es, daß bei civilisirten Völkern die Unabhängigkeit der Presse das Hauptelement und gleichsam der erste Grund der Freiheit ist. Daher hemmt und fürchtet man die Civilisation denn sie ist es, welche das historische Recht untergräbt und vernichtet. Die Preßfreiheit reformirt Ist noch Manuskript. cnmt, U: n£* iO^'Ü Herausgegeben von Zweiter Jahrgang. St. Paul, Minnesota, Samstag, den 27. August 1859. Nr. SS. nicht nur die politischen Meinungen, sondern auch alle Meinungen der Völker sie regelt nicht nur die Gehtze, auch die Sitten. Die Souverainetät des Volks und die Freihat der Presse müssen neben einander stehen in einem Lande, wo allgemeine Stimmrecht in den Angelegenheiten des Staates sich geltend macht, ist die Censur et was rein Widersinniges. Doch wie weit ist Oesterreich noch von der Idee eines solchen Rechtsstaates! Leider An ich ein Unterthän Oester reich's, und obwohl dem Scheine nach freier Ungar, dennoch ein Sklave nicht nur aristokratischer Geseke, sondern sogar dietatori scher Kanzleibefehle, unterstützt durch das Recht der Bajonete. Es heißt also gehorchen, oder aufhören österreichischer Uuterthan zu sein und fortziehen in eine lichtere Aera weM es der Stactt, das heißt, das Bureau anders für gut erachtet, dem Widerspenstigen den Paß zu ertheilen. Wenn nicht so wird man i|ohl auch ohnePaßden Weg finden. Selbst absolut-staatskundig zugegebeü, daß man freiere Schriften einem unreifen Volke vorenthalten müsse, die Censur nach den Prrn cipien der Politik regelnd) ist es doch nicht recht und billig, dem mun digen Schriftsteller, der doch auch treuer Bürger sein kann, es zu ver bieten, seine freieren Geistesprodukte dorthin zu senden ohne die rostige Scheere der inländischen Censur wo seine Schriften frei ge druckt und gelesen werden dürfen. Daß die liberalsten Schriften den sittlich-geistigen Menschen utcht verderben, ihn auch nicht zum Freund der Anarchie stimmen, ist Ariom daß aber dieselben in rohen Gemüthern, schwindelnden Köpfen für sie und den monarchischen Staat als Gift wirken können, ist eben so wenig zu läugnen und hieraus weiß die Politik des historischen Rechts ihre Schlüsse zu zie hen. „Der Körper des Mannes zersprengt das Kleid des Knaben, und der Knabe fällt im Kleid des Mannes." Voltaire kann den reifen Geist des Lesers ergötzten, den rohen Köpf hingegen, gefüllt mit halbverdauten Meinungen, vermag er zum aberwitzigen Thoren zu machen. Was hier als Gift wirkt, kann dort als Medizin wirken es kann also hier verboten werden, indeß es dort frei passirt. Nur das e, und bedingt das Gift in der physischen und mo ralischen Welt. Das ist wahr, und ich könnte daraus den Schluß ziehen, daß jene Schriften, welche hier schädlich wirken, sicher dorthin geschickt werden können, wo sie nicht schaden aber nicht gedruckt wie der hereingelassen werden dürfen, weil sie hier schädlich wirken. Doch warum wirken sie schädlich? Weil auf dem Volke der Fluch des historischen Rechts lastet: „Du mußt unmündig ftin, damit es dir nicht einfalle, dich selbst regieren zu wollen!" Uebrigens war meine Lage, als ich die Reise in Ungarn und die nach Syrakus über die Grenze ziehen ließ, der Art, daß mir unter allem Indifferenten des Staates und der Welt, das Leben das In differenteste war. Alles verloren nur ein Hund, einHarmloser Freund, war mir geblieben und selbst der hat den Stachel der Bosheit erfahren. Im Sturm ward der Sklave frei in der größten Roth wagte es der empörte, hungernde Löwe die Fessel zu zerbrechen doch mit den Fesseln waren auch, leider, zu gleicher Zeit Hymens rosenumwundener Stab und das Band des geistigen Verkehrs mit Adorinen entzwei. „Leb' wohl, du einsam stilles Haus, Leb' wohl, mein schöner Traum! Ein Blitz fuhr durch den hohen Baum. Mein Kelch ist leer, die Hefe bitter. So fort denn, fort hinaus Bei stürmischem Gewitter. Der Traum dahin o, eitler Ruhm Es nagt der Wurm, ES saus't der Sturm. In der Klause Heiligthum Erlosch das Licht in tiefem Schacht Der Armuth und der Liebe Ist mit schwerem Hiebe Der Träumer grauenvoll erwacht. Sturm hin, Sturm her, was Sturm und Graus! Leb'ewig wohl, du stilles Haus! So sang ich, und hatte Ursache so zu singen: Armer Verblen deter hieß es. Wer mit Leidenschaften spielt, der spielt um das Leben sage ich grausam sollte doch die Prüfung nicht sein. Auch Eine Maske ist genug ich bin nicht neugierig Larve auf Larve zu sehen. Lieben heißt in den Wolken schwärmen? a u ben heißt verblendet sein, unbeachtet die Wirklichkeit lassen? Die Zeit wird das treue Walten erhellen? Ich zweifelte an dem edlen Zwecke nicht. Könnte denn auch Adorine unedel wollen? Aber um zu erhellen, bleibt Nichts übrig denn Betty ist Gattin! Der Traum des häuslichen Glückes ist für lange verwirkt durch die Geliebte auch die Fr tun diu verloren von Sorgen umlagert, von was leben? Eine Anstellung suchen? Für Jenes bin ich zu alt, für Dieses zu jung und eine Anstellung ist nur durch Mittel erreichbar, ch ch tz a ch e. Ich schuf einst große Pläne, das Höchste wollte ich im Staate erreichen doch ies— wie er bärmlich klein erscheint es nun dem entfesselten Geiste! Ein Mal habe ich dennoch gesucht bin ober trotz aller Patronan durch gefallen. Wohl würde es kommen, wenn man sich an's bitten und warten versteht doch wie ausharren? Neununddreißig Advokaten nagen an einigen hundert Prozessen. Die Aeltesten ziehen das Fett, Einige theilen sich im Fleisch und den Jüngsten wirft man die Kno chen vor. Fatales Loo6! Und könnt' ich auch ausharren, wie wird es wir möglich sein, ohne mich selbst zu verachten, bei einem Staate Dienst zu suchen, dessen System mir von ganzer Seele zuwider ist, und wo der geringste Sold die Pflicht des Dankes erheischt und der Feder, wenn sie nicht feil sein will, wenigstens Schweigen gebietet! Schicksal, du prüfest schwer. Ich lebe gerne, bin trotz der Sorgen meist heiter dennoch gäbe ich Dem das Leben hin, der sich herbeiließe meine Schulden zu bezahlen. Doch wer kauft bei uns ein Menschen leben? Undankbarer höre ich Adorinen's Stimme flüstern erbot ich mich denn nicht, alle deine Schulden zu tilgen Aber du, zu stolz, hast den Antrag abgelehnt, um einst den Triumph zu haben, selbst zu bezahlen. Ja, ich habe es gethan und hoffe noch immer, den Triumph zu erreichen und sollte eS von einem andern Welttheile aus geschehen!. v.\ ,• -b Adorine wollte mich mit einem reichen Fräulein verheirathen. Ich habe die Hand des reichen Mädchens ausgeschlagen denn im liebenden Herzen gab es keine Resonanz für Geld und S e, Grafin, werden wohl nicht mit der Welt sagen: „Der Narr! er tritt sein Glück mit Füßen." Mensch, der d.u des Andern geheimstes Innere nicht kennst, vermagst du denn auch sein Glück zu messen?! In dieser Periode schrieb ich das Lustspiel: „Die Ueberraschung in Contumacz." *)—2)tc von Manchen beneidete Adjunktenstelle habe ich zwei Mal, des bessern Werthes bewußt, von mir geworfen. Was soll nun geschehen? Eigne Prozesse find wenige da, Unterstützung Noch Manuskript. m-i iti ''y v»u »iiti' ist von keiner Seite mehr zu erwarten. Von keiner? Doch. Allein diese Seite mißfällt mir. Schulden machen ist leicht, wenn man Kraft zu verdienen und Hoffnung zu bezahlen hat. Geschenke anneh men ist schwer und entehrend für den thätigen Mann. Und so weit ist es bereits gekommen! Der Credit ist dahin Alles dahin da heißt es freilich weise sein. Ja, weise sollst du sein. Im Elend zeigt sich der Werth der Seele hat man nur die Eh und sich selbst gewonnen, dölnn ist ja noch Wenig verloren. Wenn das Haus über dem Kopf brennt, ist es hohe Zeit, daß auch der Weise an persönliche Rettung denke. Lache nieder auf den Schutt deines Hauses! Fasse dich, „lerne ntb ehren, lern ererben, reiße dich heräus aus den engen Schranken deiner Heimath, die Welt sei dein Baterland!" Seiche und ähnliche Ideen, lieber Herr Pastpr, zogen durch das Gehern. Gin Plön lös'te den andern ab, ui$ syn^derbar, den Gegner der stehen tm Heere begeisterte nun im Unglück am meisten die Idee, Soldat, ju werden ut»d wo? in Griechenland. Mit dem Schwert sei die Leyer vertauscht rief sich entzückt der Dichter zu. Noch nicht kennend die Lage des fr Söldners in Griechenland. So wurde denn drei Monden hindurch gekämpft, geschaffen und zerstört. Ein Wollen zerknickte das andere... Ach, die schöne Blüthe, reift sie denn nje zur Frucht? Träte Minerva nicht geharnischt auf, wahrhaftig, ohne Schild des Geistes und seines natürtich leichten Sinnes, wäre Ihr Zögling längst nicht mehr inner den Schranken der Kampfbahn dieses dornigen Lebens. Hfl! es ist doch etwas Großes, da stehen zwischen Himmel und Erde, und Nichts haben, ausser sich selbst. Es gibt eine Kraft im Menschen, welche Nichts von aussen zerstört.! Wenn Woge sich auf Woge thürmt, schaut stolz der Geist auf das Wrack des Schiffes nie der, strebt dennoch vorwärts, und grollend lacht die Potenz der innern Kraft auf das elende Treiben der Welt. Ich will sehen, wer stärker ist, das Schicksal ober ic^, sagte ich oft laut zu mir selbst, und plötzlich hat sich wieder das Blatt gewendet. Das VerhängNiß trat zwischen den stolzen Kämpfer, den ersten Zweig der Sieges-Palme reichend. Wenn Sie einmal Etwas schön und schnell gedruckt haben wol l^n, so empfehle ich Ihnen Me r's Buchdruckerei in Preßburg. In der HAfte des Jahres 1832 übergab ich ihm die ersten Bändchen der Vyrthensträuße, und ließ auf den Umschlag das nächstfolgende Jahr 1833 setzen und erst im Jahre 1835 verließ das siebente Bändchen die Presse. Das heißt doch die Geduld der Subskribenten auf die Folter spannen! Viele vergaßen schon bei Uebersendung der ersten drei Bändchen, daß sie unterzeichnet hatten, und schimpften, daß man ihnen Histörchen aufbürden wolle, von denen sie gar Nichts wissen. Denken Sie sich, im dritten Bändchen von drei Bogen, waren nur 299 Druckfehler also mußte beinahe ein ganzer Bogen nachgedruckt, so viele Blätter herausgeschnitten und andere hineingeklebt werden da mag wohl der Buchbinder geflucht haben über den Erbuchbinder. So war denn kein Ausweg, als die Revision mir achtzehn Meilen weit schicken zu lassen und mit Fulminatorien einigemal selbst hinzu reisen. Endlich verließ das W:rk die Presse, das die Helden jener Druckerei per excellentiam dasEwige nannten. „Kleine Ursachen, große Wirkungen," sagt Zschokke, der einen Bäckerjungen aus dem Backtrog in's Ministerium wandern ließ. Das ist ein langer Weg den weißen weisen Jungen hätte ich, wabrlich, kennen mögen. Kurz darauf, als ich diese nicht unmögliche Möglich keit las, fuhr-ich in Prozeß-Ängelegenheiten, als Advokat, jene Sttaße, wo man vor wenigen Jahren den Erbuchbinder-Meister in die Schule geführt hat, und begegnete da emem, Bäckerknaben, am Rücken mit ei ner Ladung Brod beladen. Wie eM Blitzstrahl fielen mir Franklin und Zschokke's Minister ein ich lasse anhalten, und biete dem klei nen Erdensohne, voll Respekt vor seiner finstern Zukunft, einen Platz im Wagen was den Müden erfreute, und mich noch mehr denn Gu tes selbst im Kleinsten üben, gewährt stets Freude. Und solch' kleine Ursachen typographischer Saumseligkeiten brachten die große Wirkung, daß ich ist ward nein, daß dem lungernden Advokaten, dem eingebildeten Helden auf den Trümmern von Marathon, aus den Nebeln der Sorgen plötzlich ein Lichtlein der freundlichsten Hoffnung auftauchte. Als ich nämlich, um das Gedeihen der ewigen Myr then zu beschleunigen nach Preßburg fuhr, und da bei dieser Gelegen heit effektive einen Myrthenkranz für eine Braut zu kaufen hatte, speis'te ich eines Tages bei meinem Vetter abrak, der sich in kur zer Zeit durch Geschicklichkeit, Fleiß und Glück aus einem armen Teu fel zum reichen Mann emporschwang, und dem es nun —im Strom der menschlichen Vorurtheile schwimmend juckte, sich von Zabrak schreiben zu wollen. Er wußte nur so viel zu sagen, daß sein Vater Prediger üud seine Urväter Grundherren, das heißt, Grundherren zu Vönöczk, also Edelleute waren/ und daß noch ein alter Vetter in die fem Dorf wohne. Bruder, ich gäbe gerne tausend Gulden, könnte ich mich über meinen Adel ausweisen, von dem ich aber gar keine Schriften in Händen habe. Tausend Guld en! das fuhr elek trisch in den leeren Beutel des Advokaten. Ich athmete plötzlich freier scherzend sagte ich: schlag' ein Bruder! ich ziehe wie mit einem Zauberschlage deinen verfaulten Adel aus Lethes Schlund hervor aber du haltst Wort. Ja, hieß es, und das genügte so gut als Schrift und Siegel. Zwar durch Liebe zum Freund beseelt, glänzte doch die Zahl 1000 wie eine Wunderlampe aus des Lebens fata mor gana. Ich ahnte die Lust, kleinere Schulden zu bezahlen und einen ganzen Winter hindurch der Nahrungsorgen baar welches Glück! Ich genoß es seit sieben Jahren nicht. So fuhr ich denn gleich nach Vönöczk, wo sich die Spur glücklich gefunden hat, um durch Mühe und Geld zum gerechten Ziel zu ge langen. Zum gerechten Ziel sage ich, nicht etwa durch Kniffe, Geld und falsche Schwüre, mit welchen Vehikeln so Mancher in Ungarn zum Ritter geschlagen wird! Geld hatte ich zur Bestreitung der Kosten, so viel ich brauchte, und so bot ich denn Alles auf, um am schnellsten des Freundes Wunsch zu erfüllen. Ja, es hat viel Mühe, und noch mehr Geld gekostet, aber eS ging und es gelang dem Advokaten, wie aus Nichts sein Mei fierstück zu schaffen. Für die Echtheit des Adels meines Freundes Zabrak bürgt mir allen Documenten nach, welche ich weit und breit zusammentrieb, mein Gewissen. -7- ^1 Allein, würden doch alle Freunde des Vaterlandes ihre Hunds häute dem Gemeinwohl ovfern dann wäre jeder Ungar Edelmann und besser stunde es um Nation und Freiheit.! Fortsetzung folgt.' E e. In Florida hat sich letzte Woche etn junger Manu erschossen, weil eine Miß Kugel seine Liebe nicht er wiederte. Der Arme konnte mit einer Kugel im Herz nicht leben. Addressen. Jakob Mainzer, Friedensrichter, (Justice of the Peace,) Deutscher Notar u. Land-Agent, Phvnix-Block, Ecke der Dritten und Wabashaw- Straße, (nahe der Briitfe,) empfiehlt sich dem deutschen Pndlikum zur Anfer tigung und Beglaubigung aller öffenmchen Pa Piere, sowie auch zur Ausfertigung von Mappen und anderen Zeichnungen. Kauft und verkauft Land in Commission. 3. Sk C. D. Gilfillan, Advokaten und Rechts-Anwälte, empfehlen sich ihren verehrten deutschen Mitbür gern als Rechtsbeistände und in's Besondere zur Ausfertigung von Urkunden it. Ueber Baker u. BaugS' Laden, 3te Straße, St. Paul. Julius Georgii, 0 «/tl ich N 0 a r, der Wabshaw- und 6tm Straße, gegenüber r- £er ssanzös. kath. Kirche, empfiehlt sich seinen deutschen Mitbürgern zur Anfertigung und Beglaubigung von gerichtlichen Dokumenten und Urkunden, als: Kaufbriefen, Hypotheken (Deeds und Mortgages), Mieths und Geschäfts-Contraklen, Testamenten, Voll machten für das Inland und Deutschland, sowie zur.Besorgung aller in das Rotarsach einschlagen den Geschäfte. 1 (52.10 Deutsche Apotheke von Dr. W. ü. Btlltr emiker und Drugist, St. Anthony-Stratze, zwischen American- und Winslow-House, St. Paul, Minnesota. Dr. Riegel praktischer Arzt, Operateur -Md' Geb^urtsh r. Office: Market- und Dritte Straße, über Putnam'S Groeene-Laden, St. Paul, Min«. Dr.R.Alberti, praktischer'"1 A rz trQA era Vft & Goch jMshelfer. tHfitje: St. Anthonystraße, Zwischen der Presbyter. Kirche^uud der Post-Office. St. Paul, Minnesota. Sprechstunden: Morgens von 7 bis 9, Nachmittags von 2 bis 3 und Abends von 7 bis 10 Uhr. 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