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MRMWMMK is If Page DU 7' E a TV *H I jy A-~ ft##*!®., «s"*: Inländisches. litt in Karl Bert'S Hutfabrik zu Newark, Ul. I., die 17 Jahre alte Lizzie John fon, indem sie am Haur von der Maschi iterie erfaßt wurde. VHS man die Ma« Ichine zum Stillstaude brachte, war das Mädchen tobt. I a a trunken ist neulich der 45jährige Bäcker Hilbert W. Bestell in Baltimore. Alle Anzeichen weisen darauf hin, da» der Mann, welcher seit einiger Zeit außer Arbeit und infolge dessen sehr trübe ge« stimmt war, Selbstmord beging. Bcssell war verheirathet, hat aber keine Kinder. Plainfteld, N. I., ist der Ansicht, daß die Strolchenbande, welche seit den letz ten zwei Monate» viele Brandstiftungen verübt«', sich jetzt zu einer regelrechten Räuberbande organisirt hot.. Während •einer der letzten Nächte wurden nicht weniger als. sieben Wohnungen in North- Planfield Einbrüche und Räü bereien verübt. N a N .- I besuchte ein Landstreicher das Hau? des gamer» Joseph T. Drohl und ersuchte die Frau deö Letzteren, der Mann war nicht zu Hause, um Nachtquartier. "Sde ihm dieses verweizert wurde, zündete er Haus und Stall ait., Als Drolil heim kehrte und das Unglück sah, wurde er irrsinnig. Er hatte seine tanze auf $1500 geschätzte Habe eingebüßt. der das ungewöhnlich hohe Alter von *100 Jahren und 10 Monaten erreicht hatte, ist dieser Tage in der Anstalt der Barmherzigen Schwestern zu Cincinnati gestorben. Der Verstorbene bat die Freiheitskriege mitgemacht und kam int Jahre 1841 von seinem Geburtsorte Wittenberg in Deutschland hierher. Er war nie krank und seit 15 Jahren ein Insasse der erwähnten Anstalt. A A n sionsamteS erhellt, daß seit dem 30. Juni v. I. 160 Anklagen wegen Ver letzung der Pensions- Gesetze erhoben wurden, in welchen bis heute 115 Ver urtheilungen und 9 Freisprechungen er folgten, während in vier Fällen die An klage zurückgezogen, zwei durch Tod er ledigt wurden und 30 Fälle noch nicht entschieden sind. In derselben Zeit wnr den durch Civilprozesse $27,2(53 er schwindelter oder irrthümlich ausgezahl ter Pensionsgslder zurückerlangt. a zeitsmahl auf dem Landgute des Herrn Albert Herr in der Nähe von Louisville hat fünf Opfer gefordert. Die übrt gen Patienten befinden sich auf dem Wege der Besserung, und die Aerzte konnten? die Mittheilung, machen, daß die Kranken beinahe ohne Ausnahme außer Gefahr seien. Bon Cincinnati aus wird gemeldet, daß der Znstand des Bräutigams noch viel zu wünschen übrig lasse, doch hofft man auch ihn durchbringen zu können. A a a neulich in Brooklyn wieder von seiner schönsten Seite gezeigt. Die deutschen Post-Clerks Mayerdtck und Picker von den deutschen Postdampfern „Saale" und „Spree" machten in ihren Unifor men als deutsche Postbeamten einen Spaziergang in Brooklyn. In der Nähe der Atlantic Avenue -erregten sie durch die fremdartigen Uniformen allge meines Aufsehen und hatten sofort eine ganze Meute halbwüchsiger Burschen hinter sich, welche sich bald nicht mehr begnügten, faule Witze über die beiden Postbeamten zu machen, sondern diesel ben mit Steinen bombardirten. A E nung zum Brigade- General in der re gulüren Armee sind dem General Kautz eine ganze Menge Glückwunsch- Tele gramme und Briefe von Freunden und Bekannten 'zugegangen. Unter Ande bereut erhielt er eine hochelegante, gvld strotzende Generals Uniform nebst Schwert und Schärpe als Geschenk von Offizieren, mit denen er 1890 zu Fort Niobrara in Garnison lag die Scheide des Schwertes ist aus Goltymd Silber getrieben. Auch eine prächtige, schwer seideue Schärpe von seinen alten Stabs Offizieren Antes uud Richardson ist ihm zugegangen. I N W a r bitte in Maine es hat nicht ganz 2000 Einwohner siud zum Schrecken der dortigen Abtheilung der „Woman's Christian Temperance Union" in der City- Agency, d. h. dem amtlichen Ber kaufsort alkoholischer Getränke, der solche nur auf Vorschrift verabfolgt, in verhältnismäßig kurzer Zeit 203 Gal lonen uud 372 Flaschen Whiskey, 34 Gallonen und 540 Flaschen Brandy, 82 Gallonen und 36 Flaschen Genever, 144 Gallonen nnd 96 Flaschen Ruck und 1146 Gallonen Alcohol, neben einer unbedeutenden Menge von Bier, Wein, Ale und Porter verkauft worden. Wa terville scheint eine sehr kranke Stadt zu sein. E a S hat neulich in Long Island City wäh rend der Verhandlungen in dem von Dr. Voegtle gegen den Apotheker August Papenschek eingeleiteten Verlenmdnngs Prozeß sich abgespielt. Während ein Zeuge vernommen wurde, begab sich Dr. Voegtle zum Angeklagten und ver setzte demselben einen Schlag auf den Mund, daß dem Angegriffenen Hören und Sehen verging. Als der Richter sich von dem Erstaunen erholt hatte, er hob Papenschek eine auf Angriff lau tende Anklage gegen den Arzt und die Verhandlungen wurden vertagt. y" *"u '. A a W S des Achtb. P. S. Wise von Bnena Bista, Birg., dieser Tage mit einer jun gen Dame eine Spazierfahrt machte, zog er einen Revolver und feuerte nach etlichen Bäumen. Nachdem er alle Kam merit, eine einzige ausgenommen, abge schossen hatte, richtete et die Waffe auf die junge Dame. Als die Letztere dage gen protestirte, setzte er sich selbst das Pistol an den Kopf und sagte: „Was würden tir$eutc sagen, wenn derSchnß jetzt losginge?" Fast im nämlichen Augenblicke entlud sich die Waffe uud der junge Mann stürzte mit einer Kugel im Gehirn tobt nieder. I W a a beging neulich Abends das Joh. Conard'sche Ehepaar den 15. Jahres tag seiner Verehelichung. Die Frau saß mit ihren vier Töchtern am Tische, während der Mann nach der nahen Be hausung seine's Vaters gegangen war, um ihn zum Feste abzuholen. Plötzlich riß der Haken, an welchem die Petro leumlampe' an der Decke des Wohnzim mers besestigt war. Die Frau und die jüngste Tochter würben.von dem Fluid um bespritzt und im Nu standen ihre Kleider in Flammen. Die Fran konnte noch gerettet werden, die Tmhter wurde so schwer verbrannt, das sie starb. Auch die drei anderen Töchter erhielten schlimme Verletzungen. a land und Virginien beabsichtigen, am 4. Mai eine Fahrt auf der Chesapeake Bai anzutreten, um die Austernbänke der Maryländer nnd Virginier Ge Wässer genau zu wsviziren und ihre Er tragsfähigkeit kennen zu lernen. Beide Gouverneure werden in ihren Jahres bvtfchaften Die Austernfrage gründlich behandeln,' besonders hat Gouverneur Kinney von Virginien ein bedeutendes Material für die Verarbeitung gesam melt er ist, wie man hört, dafür, daß eilte/ Commission eingesetzt werde, um die Angelegenheit gründlich zu unter suchen und der Gesetzgebung Vorschläge zu unterbreiten. A a New Iorker Üöat&c Office die auf dem Dampfer „Augusta Viktoria" an gelangten Einwanderer registrirt wur den, warf eine darunter befindliche hübsche Jüdin, die 19 Jahre-alte Frieda Grafenski, dem Dr. Nerobunt zuerst glühende Liebesblicke zu, eilte dann auf denselben zu und küßte und herzte ihn wie eilten mit Sehnsucht erwarteten Liebhaber. Dr. Neiobum konnte sich nur mit Mühe nnd Roth der liebevollen Umschlingnug Frieda's entziehen, welche er sofort als irrsinnig bezeichnete. Er ließ sie behufs weiterer Observation in's Lazareth bringen, wo sie später tobsnch hg nnd in die Zwangsjacke gesteckt wurde. a l den bestimmt, daß das dortige Tabaks Geschäft von Gail fc Ax und das der Brüder Marburg an das unter dem Namen „American Tobacco Company" bekannte riesige Syndicat verkauft wor den seien. Dieses arbeitet angeblich mit $25,000,000 nnd hat bereits eine Anzahl der größten Fabriken des Lan des aufgesogen. Die Verkaussbedin gungen sind für beide Theilc befriedi gend. Was über sie in die Oesfentlich feit drang, ist jedoch nur Muthinaßung. Die Fabrik von Gatl & Ax hat einen jährlichen Umsatz von ungefähr A.500, 000 sie fabrizirt etwa 5,500,000 Pfd. Ranch- und Schnupftabak und beschäs tigt 550 Arbeiter. Marburg's Fabrik hat für gewisse Tabaksorten einen großen Absatz erlangt. O a a S a Verfasser der Werke „Maryland", „West-Maryland", „Delaware", „Bal lintore, Stadt und County" u. s. f. hat der „John Hopkins' Universität" in Baltimore eine große und werthvolle Sammlung von Pamphleten und Ma nuscripten, die Geschichte der Union, be sonders aber diejenige Maryland's und der Südstactten behandelnd, überwiesen. Oberst Schars erklärte in einem Beglett schreiben, daß die Sammlung das Er gebltiß dreißigjähriger systematischer Nachforschungen sei. Wenn er die „John Hopkins' Universität" ansge wählt, so habe er dies get hau, weil er schon lange mit Bedanern bemerkt, wie wenig über die Geschichte des Südens geschrieben Äiorden, was freilich seinen Grund darin habe, daß das Material dazu fehle oder nicht zugänglich sei. Es existire keine große Sammlung die Ge schichte des Südens behandelnder Doku n.ente. I a S Californten, wovon %000 in San Diego sind, haben sich bei der Regierung tii Washington über ihren Agenten, H. W. Rust, beschwert und verlangen seine Ab berufung. In ihrer von allen Häupt ltugen gezeichneten Anklage geben sie an, daß Rust des Indianers ärgster Feind sei und sich öffentlich dahin ausge sprochen habe, daß, wenn es nach seinem Willen ginge, er den Indianern jeden Kops Vieh wegnehmen würde ferner, daß Ruft alle indianischen Merkwüroig feiten, bereit er habhaft werden könne, ohne Zahlung fortnehme und sie nach seinem Museum in Pasadena schleppe, sie auch in kos Angeles verkaufe und den Erlös behalte ferner, daß Ruft sich selten sehen lasse und sich stets als un thätiger, unfähiger und schwachgeistiger Mensch erwiesen habe. Die Indianer sind aus Rust sehr erbost, und wenn er nicht abgesetzt werden sollte, befürchtet man, daß sie gewaltthätig werden nföchten. W PkW( HWW' I a a kürzlich der Versuch gemacht, die deutsche lutherische St. Jakobus-Kirche in Brand zu stecken. Die Gemeinde hatte in die sein Jahre das Fest ihres 35jährigen Bestehens gefeiert. Die Thüren der Kirche waren mit Petroleum begossen und dann Zündstoff daran gelegt wor den. Zum Glück wttibe das Werk der Brandstifter noch rechtzeitig entdeckt und vereitelt. In der Gemeinde nicht allein, sondern überhaupt iii deutschen Kreisen hat die Schc.ndthat große Entrüstnng hervorgerufen. Bisher ist es noch nicht gelungen, die Brandstifter zu ermitteln. Was sie dazu veranlagte, gerade die St. Jakobus-Kirche zum Opfer ihres lichtscheuen Verbrechens auszuwählen, ist nicht bekannt, doch sind in letzter Zeit mehrfach dem Pastor der Kirche, Herrn F. W. Weiskotten, dem Vorsitzenden des Kirchenraths, Herrn Woll, uud anderen Kirchenältesten Drohbriefe zugesandt ivoiden, in welchen eine Zerstörung des Gemeiude-Eigenthums in Aussicht ge stellt wurde. A O a Kuownothiugs sich allerlei Uefcergriffe gegen deutsche Gcmeindeschulen. Ob gleich nach den Gesetzen von Ohio den Schulbehörden gar keine Macht über die Gcmeindeschulen zusteht, maßen an manchen Orten die „Schulpedelle" sich dennoch an, deutsche Kinder ans den deutschen Gemeindeschulen wegzuholen, wenn itt diesen nicht alle Lehrfächer in englischer Sprache gelehrt werden, und Eltern, welche ihre Kinder trotzdem in die Gemeindeschulen schicken, werden vor Gericht gestellt. In der „Lutheri scheu Kirchenzettung" von Columbus, Ohio, wird ein Fall aus Oak Harbor tn Ottawa County berichtet, wo der Vater eines Kindes, welches trotz der Befehle des Schulpedellen in der beut schen Gememdeschnle geblieben war, deshalb vor Gericht gestellt nnd wenig stens zu den Kosten verurtheilt wurde. Das Urtheil erfolgte, wie die „Kirchen zeitnng" durch Anführung der betreffen den Gesetzesstellen darthut, gegen Gesetz und Recht. Es half auch gar nichts, daß nachgewiesen wurde, in der deutschen Schule würden drei von den vier erfor derlicheu Lehrfächer» in englischer Sprache gelehrt. I a „Wheelers" oder Mitglieder der Far mer-Allianz von Neuem einen Krieg ge gen Lomsviller Großhandlungen eröff net, weil diese sich weigern, den Agenten her Allianz direkt zu verkaufen. In Warren County hatten die Allianzler einen Agenten Stamens W. W. Holland angestellt dieser sollte für die Mitglie der der Allianz Einkäufe machen und die Waaren dann zum Postenpreise an die Mitglieder ablassen. Holland machte nun bei verschiedenen Louisviller Fir men Bestellungen, allein diese Firmen weigerten sich, sie auszuführen, weil es ihre Geschäftsregel sei, nur an Kauf leutc, nicht aber an Confumenten direkt zu verkaufen. Ein Verkauf an Holland würde einem Verkauf an die Cousumen teit direkt gleich zu erachten sein und müßte ihre Kunden in Bowling Green und andern Plätzen in Warren County auf's Empfindlichste schädigen. Auf biese abweisende Auskunft Hin berief Holland eine Versammlung der Allianz ler nach Bowling Green und in der letztem wurde beschlossen, die betreffen beti Großhandlungen zu boycotten. Man hat den Ladenvesitzern, die von denselben kaufen, angezeigt, baß sie, wenn sie nicht bie Kundschaft' der Wheelers verlieren wollten, anbere Bezugsquellen suchen müßten. Die Sache erregt in dortige» Geschäftskreisen, wie man sich denken kann, bebeutenbeS Aufsehen. utuJL 't-.-'.A j'lV":/'.HI.1.««.'l.' -,•., 'l'RW''«1 »H !%U,|i, j.f l- Ausländisches. a der deutschen Reichsbank haben im Jahre 1890 betragen bei der Reichshaiiptbauk 34 Milliarden, bei den Reichsbantstellen 74 Milliarden, im Ganzen also 108 Milliarden. a deutschen protestantische» Kirche in Rom werden Beiträge gesammelt, die Pastor Terlinden in Duisburg am Rhein entgegennimmt. In Rom soll soeben bas 306. katholische Gotteshaus gebaut werden. E ch Berichte zufolge belief sich bie englische Kohlenproduktion im Jahre 1890 auf 181014288 Tonnen gegen 176916 724 d. h. also bit Produktion nahm innerhalb Jahresfrist um 4 697 5'i4 Tonnen odgr fast 2,7 Proz. zu. A a a t term 17. April: Gestern theilte Proses for See dem Kollegium der Acaclömie de mödecine sein neues Heilverfahren gegen Tuberkulose mit. Danach wird der Kranke in einem luftdicht geschlosse nen metallischen Zimmer eingeschlossen, hierauf wirb das Zimmer, mit kreosot gesättigter komprinurter Luft angefüllt. Der Leidende verweilt täglich 3—5 Stunden in diesem Räume. Die nach etwa 1U Versuchen a e- iveseite Fall, daß eilt Vater die frühere Braut feines Sohnes auf Herausgabe der Geschenke verklagt, welche sie von ihrem früheren Verehret erhalten hat, ist dieser Tage in einem St. Louiser Gerichtshofe zum Austrag gekommen. Der Kläger war I. I. Völpcl und Frl. vouife Schröter bie Verklagte. Eduard Völpel, ber minderjährige Sohn des Klägers, ein Apothekergehülse, verließ vor etwa zwei Jahren seines Vaters Haus und zog zu ben Schröters, wo er sich sterblich in Frl. Louise verliebte, was ans Gegenseitigkeit beruhte. Er machte ihr verschiedene Geschenke, eine goldene Uhr. einen Schirm mit goldenem Griff, ein Album nnd Schmucksachen, und bezahlte dafür mit dem von ihm verdienten Gelde. Sein Vater war mit der frühen Verlobung seines Sohnes nicht einverstaliden und ruhte nicht eher, bis sein Sohn das Verlöbniß abbrach und unter das elterliche Dach zurück kehrte. Dann begann er vor Friedens richter Zimmermann eine Klage wegen Herausgabe der Geschenke, auf den Grund hin, daß sie von dem Lohne sei nes Sohnes gekauft seien, welcher Lohn ihm, dem Vater! zukomme, da der Sohn noch minderjährig sei. Constabler Meyer belegte die Sachen mit Beschlag und Frl.Schröter appetfirte ans Kreisgericht. Auf dein Zeugenstande sagt Ed. Völpel aus, er habe die väterliche Wohnung verlassen, weil sein Vater ihm gesagt habe, er solle sich packen. Er habe die Geschenke von seinem Lohne gekauft und wenn er auch jetzt mit Frl. Schröter zerfallen sei, so wolle er doch, daß sie biejelbett behalte. Im Juni werbe er 21 Jahre alt. Da Richter Dillon die Geschworenen bahin instruirt hatte, baß ein Vater das erste Anrecht auf den von seinen minderjährigen Kindern verdien ten Lohn habe, so sprachen die Geschwo reuen Völpel die Sachen und 1 Ct. Schadenersatz zu. festgestellten Ergeb nisse schienen günstig zu sein. S a I I a Vernehmen nach den britischen Gesund ten in Santiago ersucht, der chilenischen Regierung mitzutheileit, daß England ihr nicht das Recht zustehe, Strafen über britische Schiffe zu verhängen, welche zu den gewöhnlichen Handels zwecken die von den Aufständischen be setzten Häsen besucht hätten. Der Ad iniral des britischen Geschwaders in den chilenischen Gewässern hat ote erforder lichen Vollmachten zum Schutze briti scher Interessen empfaygen. a Werth einer Gabe aus so dachte ge wiß der vortreffliche Bischof Jeronye vott Nisch (in Serbien) und das Nischer Blatt „Sloboda" giebt dieser Ueberzen giing in folgendem „0öffentlichen Dank" beredten Ausdruck: „Seine Hochwürden Jeronye, Bischof von, Nisch, befeeU von den Gefühlen der Frömmigkeit nnd des heiligen Glaubens, hat geruht, für den Bau der neuen Kirche in Blaeo zwei Groschen zu spenden. Das Kirchenbau konnte, gerührt durch diese großmüthige Freigebigkeit, sagt hiermit dem hochwür digeuSpeuder seinen tiefgefühltenDank." a a a Deutschland in immer engere Verbin dung. Bekannt ist schon, daß das Eon fortium, welchem von der Regierung zu Pretoria weitgehende Privilegien ver liehen sind, z. B. Errichtung einer Na tivnalbank, über Eisenbahnbauten K. zum nicht geringen Theile ans Deutschen besteht. Ferner ist der Ban einer Anzahl von Brücken einem deutschen Werte (Harfort in Duisburg) übertragen wor den. Jetzt ist nun wieder ein Deutscher mit einer wichtigen Stellung betraut worden: der Berg-Ingenieur Mnuscheid aus Dortmund, welcher 1888 im Dienste des Goldfyndikats mit nach Südwest afrika ging und dort eine anerkennend» iverthe Thätigkeit entfaltete, ist jetzt zum Berg-Jnspector gewählt worden. von deutscher Seite wohl jemals für ein Pferb gezahlt würbe, 'ist unlängst vom preußischen Ober-, Landstallmeister Graf Lehndorf füj den in Englaub gezogenen braune: Vollbluthengst St. Gatien angelegt worden. Zweihiindertundvierzigtansend Mark ($60,000) ein Vermögen! Noch vor wenigen Jahren würde das in Deutschland für ein schlecht angelegtes Kapital gegolten haben aber glück licherwcife hat das Verstänbniß für den Werth einer rationellen Pferdezucht dort große Fortschritte gemacht, und sie wissen, baß bas Kapital seine Zinsen tragen und dein ganzen Land zu gut kommen wird, wenn dem im königlichen Hauptgeftüt Grabitz eingestellten jetzt zehnjährigen Hengst nicht ein Unglück passirt. a Dampfer „Amerika" im atlantischen Ozean dein Zusammenstoß mit einer Wasserhose entgangen. Dieselbe hatte die Form einer hohen Säule und etwa 40 Fuß im Umfang und näherte sich dem Schiff mit großer Geschwindigkeit unter furchtbarem Getöse. Die Mann schaft war vor Schreck gelähmt und wußte nicht, ob sie bie bereits geladene Kanone auf die Wasserhose abfeuern sollte oder nicht. Endlich entschloß sich der Kapitän, vollen Dampf zu geben, und die „Amerika" kam an der gefähr lichen Wasserfäule in einer Entfernung von nur 25 Fuß vorbei. Als dieselbe zusammenbrach, wurde das Schiff von den Wogen 26 Fuß in die Höhe geho ben. Im Falle eines Zusammenstoßes wäre es unzweifelhaft mit Mann und Maus untergegangen. a a a a hat zwei ehemalige Krtegsminister, den General Thibaudin und ben Genera! du Barail, über die Schrift des Generals von Boguslawski befragen lassen. Er steter glaubt nicht, daß die Kriegsstärke der deutschen Armee hinter derjenigen der französischen zurückstehe und meint, da Deutschland 10 Millionen Einwoh ner mehr als Frankreich besitze, so könne das deutsche Heer leicht, wenn es wolle, seine Kriegsstarke erhöhen. In Deutsch land herrsche der militärische Geist, der in Frankreich immer mehr verloren gehe. Man müsse ihn durch alle Mittel zu heben suchen. Ehe man nicht sicher sei, daß jeder Soldat mit Liebe zu sei neu Beruf nach der Kaserne komme, könne man nicht an Einführung des zweijährigen Dienstes in Frankreich denken. General du Barail sprach sich gleichfalls entschieden gegen jede weitere Herabsetzung des Militärdienstes aus. kanntlich Itebrr SchnapS und Cham pagner als „Bier" trinkenden Rußland und zwar in der französischen Ausstel« lttng im heiligen Moskau werden die Franzosen merkwürdiger Weise eine'— „Bierhalie" errichten, die durch eine allegorische Grnppe verschönt wird. Frankreich als Hebe, als „Bierhebe", welche Rußland dieses, doch nicht zu leugnen, urdeutsche Getränk kredenzt. Und nun kommt flock) gar hinzu, daß der Vollblut-Franzose, der alle für diese allegorische Gruppe notwendigen Ton nen und Tönnchen umsonst liefert, ein in Nancy ansässiger Böttcher mit dem u'rsranzösiscyen Namen „Früblingsholz" ist! Wenn das Alles zusammen, wenn solche Entweihung nicht das patriotische Gefühl der Deroulede's und Genossen in Wallung bringt, dann.. aller dings ....! Nun, wir werden ja sehe»! N a W Corr." aus Athen zugehenden Meldung bildet ber angeblich bevorstehende Ueber tritt ber Kronprinzessin Sophie zum orthodoxen Glauben, welchen bas Kabel als bereits vollzogen meldete, den Ge genstand lebhafter Erörterungen aller Geseilsellschaftskreife. Schon vor Mo nuten war viel von diesem Glaubens Wechsel die Rede, und daß diese Trage gerade jetzt wieder lebhafter besprochen wird, rühre davon her, daß die Kron prinzessin in letzter Zeit dem protestan tischen Gottesdienst ferngeblieben wäre, lieber die Glaubwürdigkeit des Geruch tes lasse sich indeß nur schwer ein Ur theil bilden, da tnohlinformirte Persön lichkeiten auf Grund von Mitteilungen ans Hoffreifen die Meldung rundweg in Abrede stellen, während andere aus eben derselben Quelle versichern,, daß "der Uebertritt beschlossene Sache sei. S Antritt Kaiser Wilhelms II. sind be reits mehrere alte beschädigte Fahnen und Standarten1 durch neue ersetzt wor den. Von Interesse dürsten Mitthei lungen über die Verletzungen preußi scher Feldzeichen während der letzten Kriege sein. In den Feldzügen 1864 und 1866 sind nicht weniger als 99 Feldzeichen durch feindliche Geschosse ge troffen worden, und für den Krieg 1870 —71 beziffert sich bereit Zahl auf 151. Eine Fahne, diejenige des 7. Westfäli schen Infanterie-Regiments Nr. 56, ist sogar von 23 Kugeln allein in der Schlacht von Mars la Tour am 16. August getroffen. Ferner sind^ int deutsch-französischen Kriege nicht weni ger als 38 Fahnenträger (Offiziere, Unteroffiziere nnd Gemeine) mit dem Panier in der Hand, den Heldentod ge storben, was 'auf de» betreffenden Fah nett und Standarten durch silberne Ringe mit der Inschrift: „Es starb mit dieser Fahne in der Hand den Heldentod (Namen)" verwerft ist. Bei zwei Truppetttheilen darunter dem 3. West Mischen Jnfantere-Regimei'ts Nr, 52, finden wir sogar je fünf Namen ver zeichnet von Solchen, die fämmtlich am 16. August 1870 mit der Fahne der Hand gefallen sind. a a i'Streit zwischen den Zeitungen XIX. ticte" und „Le Jour" großes Auf sehen. Das erstere Blatt veröffentlichte, wie die „Köln. Ztg." mittheilt, vor rot ltigen Tagen folgenden Vertrag: „Zwi scheu der Zeitung „Le Jour" und Hrn. Roman, Eleftrifer, wohnhaft in Paris, 4 Place de Genevieve, ist folgende Vev eittbantttg, getroffen worden: Der „Jour" verpflichtet sich, eine Reihe von Artikeln und Notizen zu veröffentlichen, die der elektrischen Unternehmung günstig sind, für die sich Herr Roman intereffirt. Der Preis für diese Cam pagite ist auf 25,000 Fr. festgesetzt, die in folgender Weife gezahlt werden sollen: 5000 Fr. sofort, 5000 Fr. im November, 15,000 Fr. nach Beendigung ber Kampagne. Paris 29. Okt. 1890. Der Uuterdirektor des Jour: gez. A. Lenoir, gez. Römern." Es wird sodann dem ©igenthümet des Blattes Le Jour, Laurent, der Vorwurf gemacht, daß er nicht sowohl als Journalist beim als Mitglied des Pariser Stadtraths zu Gunsten der genannten Unternehmung jenes Geld angenommen habe. Laurent selbst erklärt, daß er jene Abmachung nicht vereitelt habe, weil es ihm geschie neu, „daß die Abmachung mit dem öffentlichen Interesse nicht int Wider spruch stebe." Seinen Gegner will er wegen Verleumdung verfolgen. a l endete Wissmann-Dampfer ist ganz aus deutschem Stahl erbaut es betragt seine Länge 26 Meter, Breite 5 Meter, ganze Tiefe von Deck bis Kiel 2,6 Meter, Tiefgang 1,6 bis 2 Meter. Der Dam pfer hat sechs durch eiserne Schotten ge trennte Abtheilungen, eine zur Auf nähme von Maschine und Kessel, eine für Brennstoff, 48 Kubikmeter Holz, eine als Wohnraum für vier Weiße. Bloß für Personentransport bestimmt, kann das Schiff sechs Weiße und 50 Schwarze aufnehmen. Die Maschine besteht aus zwei Hochdruckzylindern von 120 Pferden, die Fahrgeschwindigkeit 8£ Knoten (15,7 Kilometer) in der Stunde der Hetzvorratb reicht für 72 Stunden ununterbrochene Fahrt. Jeder Zylinder ist allein verwendbar, ebenso MMV äWGHMMMW^ 'v t,' J: "-•'•W' *S:¥:,S jeder der beiden Steffel. Segel körnte«1 .j die Dampfkraft ergänzen und nöthigen falls ersetzen. DaS Gzsammtgewicht des Schiffes beläuft sich auf 95,000 Kilogramm zur Beförderung vomMetr (Saadani) bis an den Biktoria-Nyanza sind mindestens 3600 Träger erf order» I lid) 1Mb 4—5 Monate Zeit. 'Bet 40 Pf. Trägcrlohn für dcn Tag belaufen sich mithin die Kosten für den Trasport von der Küste bis zum SBiftoriasee ,auf 160,000—"400,000 Mark. Von Europa geben als Begleiter mit: der Kapitän, der Erbauer, 2 Zimmerleute, 3 Kessel« schmiede, von Saadani noch der Führer und 2 Kesselschmiede. a I A a a dieser Tage eine Unterredung mit einem Rebocteur des „Eclair" gehabt und die« stm mancherlei Interessantes ansge plaudert, so unter Anderem, daß sie mit ihrem Freunde Gautbetta stets in Streit gerieth, wenn die Rede auf die Allianz mit Rußland kam, die sie befürwortete, während Gamb-tta diese Idee eine Ber rücktheit genannt und eine Annäherung an Deutschland für die einzig richtige Politik Frankreichs erklärt habe. Be züglich bes Enbes Gambettas erzählte Frau Adam, sie habe burch Farcy, ben damaligen Rebocteur der „France",' Gambctta ein Complot enthüllt,,und der ausführliche Bericht darüber sei ihm an demselben Tage zugegangen, an lue!« chcui jene Frau den Pistolenschuß auf ihn abfeuerte". Gambetta habe darauf gesagt: „Dieser Brief verursacht mir größere Schmerzen als meine Wunden." Zum ersten Mal erfährt man ans die ser Mittheil tig, baß Gambetta mehrere Wunden hatte, und zum ersten Make wird von einer Person, die den That bestand genau kennen muß, das bis heute von Gambettas Freunden für grundlos erklärte Gerücht, Madame Leon, die Geliebte Gambettas, habe auf ihn ge schossen, ausdrücklich und persönlich be kräftigt. Die ärztlichen Berichte und Befunderklärungen über Gambettas Tod verlieren durch diese offenbar ganz bei läufige und absichtslose Aussage sehr viel von ihrem Warthe. E a a r- ordentlichen militärischen Glanzes fand am 18. April Vormitiags 10 Uhr die Nagelung und Weihe der neuen Fahnen und Standarten im Berliner Schlosse statt. Im Lustgarten hielten die zur Parade befohlenen Truppen im Viereck, der Kaiser erschien nach Schluß der Feier im Schlosse zu Pferde auf dem Platze. Er trug Garde du Corps Uniform. In längerer Rede, die weit hin über den Lustgarten vernehmlich war, übergab er die neuen Feldzeichen den Regimentern. Nach dem Vorbei marsch der Truppen verblieb der Kaiser noch eine halbe Stunde auf dem Platze, sich mit Offizieren des zahlreichen Ge folges vom Pferde herab unterhaltend. Nach beendigtem Umritt wurden die Fahnen ins Schloß gebracht, der Kaiser war mit den Standarten an der Spitze der Gardes du Corps eingeritten. Aber auch nach Verwringung der Feldzeichen verblieb der Kaiser an der Spitze des Regiments, welches auf ber südlichen Seite oas Schloß verließ und über Schloßplatz und Schloßfreiheit zur Schloßbrücke einschwenkte und die Lin den entlang ritt. Der Kaiser wurde von den Menschenmassen mit allseitigen Hochrufen begrüßt. Auf dem Schlosse wehte neben der Königs- die Kaiser Standarte. Die kaiserlichen Prinzen sahen sich das militärische Schauspiel vom Balconsenster ans an. Besondere Begrüßungen wurden dem Feldmar schall Moltke wieder beim Verlassen der Parade zu Theil. A r cheit in St. Petersburg sind außer den amtlichen Kirchendienern sehr häufig dieser Stellung Bettler thätig, die Ersteren beim Aufräumen, Waschen der Dielen u. s. w. behülflich sind und dafür" die Rechte genießen, von den Kirchenbe-. sucheru kleine Trinkgelder, Spenden, Geschenke u. s. w. zu bekommen. Wie einträglich diese Stellung sein kann, be weist nachstehende Geschichte, die die „N. Wr." erzählt. An einer Kirche am Sebalkanski'Prospekt war in der ange-, beuteten Stellung seit langen Jahren ber 77jährige Bettler Sselitt Taraffe witsch thätig, der sich ausschließlich nur von milden Gaben ber Gemeindeglieder ernährte und ein elendes Dasein fristete, I Dieser Tage entdeckte nun der Mönch in dem Zimmer des Tarafftwitsth ein' Packet Papiergeld, das aus. Roten der Reichsbank.bestand und 13,000 Rubel Werth war. Der Mönch theilte seines Entdeckung dem Pfarrer mit und dieser machte bei ber Polizei eine Meldung. Der reiche Bettler sagte nun bei der: polizeilichen Untersuchung aus, daß tc das Geld theils während feines Dienstes int Invaliden-Garde-Bataillon, theils und hauptsächlich während seiner Dienstleistungen an der genannten Kirche gesammelt habe. Das Geld ist ihm wiederholt gestohlen worden, doch hatte er eS stets zurückbekommen, weil die Noten seinen Namen trugen. Von den ersparten Summen hat er Zeit seines Lebens nicht einen Groschen für sich ausgegeben er hat stets nur von milden Gaben gelebt. In seinem Zimmer fand man ein paar Reste Käse und Wurst, die er noch in der Butterwoche geschenkt bekommen hatte und nun zn Ostern aufsparte. Bon Geburt ist er ein Kleinbürger aus Skuzk in der Hei math hat er bemittelte Verwandte. Das Seltsamste ist. daß er nach been digtem Berhiir die Polizei bat, ihn durch ^Etappe", also auf Kronkosten, seine Heimathsstadt zu befördern. ,R\ ,,i 4$ fr 5