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Gewaltige Eisfelder Begegneten an der Neufundland tiistc den von England kommenden Dampfern. Die Masse des Eises verringerte oie Temperatur auf btit Schiften. In nebligem Wet «er droht de» Schiften durch die Eigberge schwerste Gefahr. N 2 4 A o ße Ozeandampfer, der „Mobile" und der „Glenlochy", welche soeben von London und Glasgow angekommen sind, berichten, daß sie unmittelbar öst lich von dem südlichen Theile der Neu fundlandbänke, gerade im Kurs der eu ropäischen Dampfer, in der vergange nen Woche am Freitag ein ungeheures Eisfeld gesehen haben. Bei nebeligem Wetter würde dasselbe eine große Ge fahr für die europäischen Dampfer bil den. Der „Mobile" ging am 9. April mit 34 Passagieren und einer großen La dung Fracht von London, ab und bis zum Morgen des 17.April war nichts von Bedeutung vorgefallen. „Wir hielten den gewöhnlichen Som mercurs ein", sagte Kapt. Lexland ge stern Abend, „und befanden uns unge fähr unter dem 50. Grad Länge und 43.20 Breite. Es war gegen zwei Uhr Morgens, als Treibeis in Sicht kam. aber es wurde acht Uhr. ehe wir das Eisfeld sahen. Das Wetter war zur Zeit schön und klar, und wir steu erten West bei Süd als das Eis aber in Sicht kam, änderten wir den Kurs und steuerten direkt westlich, wodurch wir das ganze Eis, außer einigen Eis bergen, südlich liegen ließen. „Das Eisfeld erstreckte sich volle 12 Meilen, oder so weit wir sehen konnten, nach Süden hin. In weiter Ferne bil bete es eine feste Masse, und an einigen Plätzen erhob es sich bis zu einer Höhe von wenigstens 200 Fuß. In geringer Entfernung von uns befanden sich klei nere Eisberge, zwischen denen hindurch wir mit großer Vorsicht unseren Weg suchen mußten manche dieser Eisberge waren hundert Fuß hoch und keiner ragte weniger als 20'Fuß über dem Wasser empor. Der Einfluß des Eises auf die Temperatur war außerordent lich bemerkbar. Um 4 Uhr Morgens zeigte das Thermometer 50 Grad und um Mittag noch 32 Grad. Wir muß ten im ganzen Schiffe den Dampf zur Heizung andrehen, weil es für die Pas sagte« auf Deck zu kalt war. Während des ganzen Morgens dampften wir durch das Eis und muß ten nicht weniger als fünfmal unseren Kurs ändern, um den Eishergen aus dem Wege zu gehen. Das ganze Eis feto erstreckte sich meiner Berechnung nach in einer Ausdehnung von etwa fünfzig Meilen von Osten nach We sten". John Scott, der erste Offizier des Dampfer „Glenlochy", sagte: „Wir sahen das Eis zuerst am 17. April ge gen 6 Uhr Morgens. Unter 45.20 Grad Breite und 49.20 Grad Länge kamen wir an ungefähr 36 Eisbergen von verschiedener Größe vorbei. Um 6 Uhr sahen wir in einer Entfernung von kaum zwei Meilen einen Eisberg von etwa 150 Fuß Höhe und etwas später passirten wir einen Berg, der drei- bis vierhundert Fuß lang und vierzig Fuß breit war und die Gestalt eines riesigen Schisses hatte. Unser Thermometer siel von vierzig auf drei ßig Grad und der Wind war eisig kalt. Das Eis erstreckte sich von Osten nach Westen über eine Strecke von etwa sieb zig Meilen, und wir brauchten bei ei ner Fahrgeschwindigkeit von ungefähr zwölf Meilen in der Stunde sechs Stunden, ehe wir dasselbe passirt hat ten". Neueste Nachrichten. UiiterirMfme Rohrpost. a 2 7 A Behörden haben die Concession zur Errichtung einer pneumatischen Röh renbahn für Passagierbeförderung un ter der Erde von Vincennes nach dem Bois de Boulogne ertheilt. Russische Offiziere in Ateffynien. 2 7 A a hat Rußland benachrichtigt, daß es der russischen Abtheilung vom Rothen Kreuz, welche nach Abessynien geht, ge stattet, das Obok Gebiet zu durchzie hen. Es ist ein Gerücht im Umlauf, daß diese Aerzte in Wirklichkeit russi sche Offiziere verschiedenen Ranges find, welche den Abessyniern activen Beistand leisten sollen. Die Sltchiinfen $uviif6cfdila(|cii. a a 2 6 A E aus Batavia meldet, daß der gefährdete holländische Garnisonsposten im at chinesischen Gebiete nach einem Kam pse mit den von Trekoedjohan befeh ligten Rebellen, von dessen Leuten 70 getödtet und 200 verwundet wurden, entsetzt wurde. Von den Holländern wurde ein Offizier verwundet und 33 Soldaten wurden theils getödtet, theils verwundet. Wtede? ein Erdbeben in Ifaltud). W 2 7 A A a a ein Erdbeben in Laibach, der Haupt stadt Krams, die Gemüther erschreckt. Wohl ist kein weiter nennenSwerther Schoden angerichtet, doch das Schwan ken der Erde, das Knistern des Mauer Werks, diese entsetzlichen Vorboten kom menden großen Unheils haben eine er neue Panik unter den geängstigten Be wohnern hervorgerufen. Allen Berich ten nach herrscht in Laibach hossnungs lose Verzweiflung. Wot enbrnch in Oklahoma. a a 6 2 5 A Eine Specialdepesche aus Guthrie, O. T., meldet, daß in Folge eines Wolken bruchs die Flüsse und Bäche in Bea ver County plötzlich zu ungewöhnlicher Höhe gestiegen und ausgetreten find, wodurch riesiger Schaden an Eigen thum angerichtet wurde. Die Woh nungen mehrerer Bürger wurden weg geschwemmt, viele hundert Stück Rind Vieh und Pferde sind ertrunken und ei ig Anzahl Farmer vollständig zu Grunde gegangen. Charles Cople, seine Mutter und Schwester verbrach ten die Nacht auf dem Dache ihrer Be Häufung und wurden am nächsten Morgen mit knapper Noth gerettet. Hammerftein verurtheilt. n. 26. April. Freiherr von Hammerstein, der frühere Redacteur der „Kreuzzeitung", wurde wegen FLl fchung, Betrug und Vertrauensbruch zu einer Zuchthausstrafe von drei Iah ren. Verlust der bürgerlichen Ehren rechte auf fünf Jahre und einer Geld büße von 1500 Mark verurtheilt. Der Prozeß erregte großes Interesse und das Gerichtszimmer, in welchem der selbe verhandelt wurde, war mit Zu Hörern angefüllt. Der Angeklagte gab im Verhör zu, Fälschungen in Ver bindung mit dem Contracte für die Papierlieferungen für die „Kreuzzei tung" verübt zu haben, und sagte, et habe sich ein Gummistempel-Facsimile des amtlichen Stempels anfertigen lassen, welcher zur Bescheinigung der Unterschrift des Herrn Finckenftein be nutzt wurde. Der Staatsanwalt be antragt vier Jahre Zuchthausstrafe. Geldbuße von 3000 Mark und Aber kennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre und im Falle des Nichtzahlens der Geldbuße eine Haft von 400 Tagen. «elbstmord eines Mörders. N a 2 6 A Der Neger John Philipps von hier, welcher seine Frau im vorigen Novem ber enthauptete, der von der Polizei eifrig gesucht wurde und auf dessen Ge fangennahme ein Preis ausgesetzt war, wurde unter besonderen Umständen tobt aufgefunden. Eine Durchsuchung seiner früheren Wohnung enthüllte die Thatsache, baß er Selbstmord began gen. inbem er eine große Dosis Mor phium genommen. Der gräßliche Ge stank, ber aus ber Hütte kam, führte zur Entbeckung. Minifterkrifis in Kankreich. a 2 4 A e ber bes Cabinets Bourgeois begaben sich gestern Mittag nach bent Elysee unb überreichten bent Präsidenten ihre Resignation. Präsident Faure nahm dieselbe sofort an. Der Stadtrath hielt eine Sitzung ab, in welcher Herr Fourniere Resolu tionen einreichte, welche verlangen, daß die Deputirtenkammer das. allgemeine Stimmrecht gegen die Ueberhebungen des Senats vertheidige. und in denen Bedauern darüber ausgesprochen wird, daß das Kabinet sich zur Abdankung entschlossen habe. Die Beschlüsse ver langen eine sofortige Revision ber Ver fassung. Es heißt, baß Präsident Faure be reits bit Abdankung des Ministeriums angenommen habe und dieselbe zur vollendetem Thatsache werde, sobald die Abgeordnetenkammer zusammenge treten sei. Doch kann dieses Gerücht noch nicht bestätigt werden. Man glaubt allgemein, daß Präsident Fau re sich bemühen werde, das Zustande kommen eines Ministeriums herbeizu führen, welches die dem jetzigen Ka binet feindlichen Elemente zu versöhnen und zu vereinigen geeignet sei, und daß er entweder Peytral oder Meline mit der Bildung eines neuen Kabinets be trauen werde, vielleicht aber auch den jetzigen Premierninister Bourgeois, wenn die Abgeordnetenkammer dem je tzigen Ministerium ein Vertrauensvo tum ertheilen sollte. Keine Bierabliefernng am Sonn tag. a a 2 6 A Der neuinstallirte Bürgermeister Jas. M. Jones hat einen Präcedenzfall ge schaffen und unter den Gastwirthen durch folgende Verordnung einige Be sorgniß hervorgerufen: „Es wird hier durch bekannt gemacht, daß von heute an, innerhalb der Grenzen dieser Stadt, an Sonntagen kein Bier an Wirtschaften abgeliefert werden darf." „Wirthe müssen an Sonntagen ihre vorderen Thüren schließen." gab der jr 7 fi Bürgermeister zur Erklärung, „und sie können gerade so gut ihren Bedarf an Bier für den Sonntag und Montag am Samstag nehmen." Electrocnt onirt. S S N N-. Sofort 26. April. Hier fand eine doppelte Electrocution statt. Die beiden Hingerichteten sind Louis P. Herman, welcher im Juli v. I. seine Frau in einem Streite tobt schlug, und Charles Pustolki, der im August v. I. seine Frau wegen ver meintlicher Untreue erstochen. Herman wurde auf seine Bitten zuerst hinge richtet. Nachdem der Strom 50 Se kunden gewirkt, ergab die ärztliche Untersuchung, daß der Mann nicht tobt war. würbe ein zweiter Strom mit voller Stärke 5 Sekunden lang angedreht, worauf dann der Tod konstatirt werden konnte. Pustolki. von dem man eine Scene erwartete, erwies sich im letzten Augenblicke stark. Er war, nachdem die Ströme auf gleiche Weife angewendet worden, eben falls sofort tobt. Blutiger Hnsammenstoß a O 2 4 A Zusammenstoß zwischen den Union und Ntchtunion Holzverladern kam kurz nach Mittag zum Ausbruch. Die Leute waren mit Messern und Revol vern bewaffnet und geriethen bei den Docks von Pack. Gray & Co. aneinan der. Zwei Arbeiter wurden ernstlich verwundet, einer vielleicht tödtlich. Vie le haben zerschundene Gesichter und blau geschlagene Augen. Ein Schiff sollte am Dock ausgeladen werden und 225 Unionleute waren zur Hand, um diese Arbeit zu verrichten. Sie behaup ten, der Kapitän habe ihnen den „Job" gegeben. Kaum hatten sie sich ange schickt, das Holz auszuladen, als eine große Menge Nichtunionleute auf der Bildfläche erschien, deren Führer. John Pewitski und August Swago. die Ar beit für sich beanspruchten. Im Nu war ein wildes Kampfgetümmel ent brannt und es währte nicht lange, so flogen von beiden Seiten die Backsteine nur so in der Luft herum, während außerdem noch von anderen Waffen der ausgiebigste Gebrauch gemacht wurde. Swago, der Führer der Nichtunionleu te, zog einen Revolver, bevor er jedoch Zeit hatte, denselben abzuschießen, hat te ihm ein Unionarbeiter einen Messer stich in den Hals versetzt. Als er in Folge der Verwundung umzufallen drohte, wurde er von einigen Polizisten ergriffen und nach dem Patrouillewa gen abgeführt. Es waren zur Zeit nur drei Polizisten zur Stelle, von de nen einer eine ernstliche Wunde am Kopfe erhielt. Henry Bedlihan, von No. 357 Central Avenue, ein Nicht Unionarbeiter, wurde durch Fußtritte bis zur Besinnungslosigkeit mißhan belt. Er ist ganz schrecklich zugerichtet. Inzwischen war Polizeicapitän Ma digan mit 40 Polizisten auf dem Kampfplatze erschienen. Die Rädels führet wurden rasch nach den Patrvuil lewagen abgeführt. Es gelang det Polizei, dem Kampf ein Ende zu ma chen. Einbrecher und Mörder. I a a s, 21. April. Leo Hitth, ein bekannter und wohlhabender deutscher Bürger von 1020 West Wash ington Straße, wo er ein gutgehendes Grocerygeschäft betrieb, wurde Mot gens um 2 Uhr von zwei maskirten Männern, die sich in seine Wohnung geschlichen hatten, erschossen. Frau Hirth erwachte in Folge eines Geräu sches, richtete sich im Bette auf unb sah zwei Männer in ber Thür nach dem nächsten Zimmer stehen. Als sie ih rem Gatten, ber sich im tiefsten Schla fe befanb, zurief, feuerte einer ber Ein fcrecher sofort zwei Mal, worauf sich die beiden Halunken zur Flucht wanb ten. Erst beim zweiten Schuß war sich Herr Hirth ber Situation bewußt geworben, war aufgesprungen unb ben Dieben gefolgt. Er hatte kaum das nächste Zimmer erreicht, als ein britter Schuß siel, der ihm in's Herz drang und ihn of ort zu einer Leiche machte. Vom den Einbrechern und Mördern hat man bisher keine Spur. »tun ertranken. N a 2 2 A In der Nacht vom Freitag ging der Fischerschooner „I. W. Campbell" von Gloucester auf der' Höhe von Long Is land unter und von der aus 16 Leuten bestehenden Bemannung wurden nur sieben gerettet. Letztere wurden, nach dem sie einen Tag und eine Nacht ohne Lebensmittel in einem offenen Boote zugebracht hatten, vom Schooner „Nor man" aufgenommen und dann vom Schooner „Gladiator" hierher gebracht. Folgendes sind die Namen der Et trunkenen, welche fämmtlich von Glou cestet waren: Capitain Robert Smith, John M. Guire, Frank Sylvia. Thos. Rogers, Geo. Ela, Wm. McAllister, Abel McCormey, Geo. Graham, Chas. Doherty. *in weiblicher Einbrecher. a 2 1 A Anklage des Einbruchs befindet sich Ella Davis, ein hübsches, elegant ge kleidetes Frauenzimmer, in der War ren Avenue Polizeistation in Haft. Ella brach vorgestern Nachmittag mit einem Manne, dem es glückte, zu entkommen, in die Wohnung der Frau George De- vine, an Washington Boulevard, ein. DaS Paar war gerade dabei, mit Werthsachen im Betrage von $300, die es eingepackt hatte, sich aus dem Stau be zu machen, als Frau Devine nach Hause zurückkehrte. Die Verbrecher versteckten sich in den Zimmern. Als die Heimgekehrte den Speisesaal be trat, wurde sie von dem Räuber nieder geschlagen. Sie erhob sich indeß gleich wieder und floh in das Vorderzimmer. Hier sprang Ella auf sie ein. warf sie nieder und hielt ihre Arme fest, wäh tend der Ketl die Aetmste mit dem Re volvetkolben besinnungslos schlug. Der Kampf lockte den Polizisten Keefe herbei, welcher Ella verhaftete. Ihr Begleiter entkam durch eine Seiten thür. Die Tnellsrage vor dem SZeidtf tag 2 1 A a wird die Regierung betreffs des Duell Wesens interpelliren, und falls die Er klärung der Regierung unbefriedigt lautet, werden die Centrums Leute entweder einen die Unterdrückung des Duell-Wesens vorschreibenden Antrag stellen, oder den Antrag der Freisinni gen unterstützen, nach welchem bie Be hörden ber Bundesstaaten Alles auf bieten sollen, um dem Duell-Wesen ein Ende zu machen, namentlich in der Armee. Die Debatte über diese Angelegen heit wird den Freisinnigen und Socio listen die günstigste Gelegenheit geben, den Kaiser zu kritisiren, weil er wieder holt Duellanten einen Straferlaß hat zu Theil werden lassen, nachdem fte ei ne sehr kurze und seht leichte Festungs haft durchgemacht hatten. Cnftl Sam nnd Spanien. n, 2. Aptil. Dem „Stan dard" wird aus Madrid bericktet: „Trotz der beharrlichen Dementi, so wohl von Washington, wie von Ma drib ist es jetzt ein offenes Geheimniß, daß beide Regierungen ihre Haltung gegen einander in der kubanischen Fra ge gründlich erörtert haben. Spanien weiß, daß Präsident Cleveland ver söhnlich sein mochte, jedoch für die öffentliche Meinung in Amerika weder einstehen, noch dieselbe controfiren kann, wenn der Kamps auf Cuba zum Nachtheile für den amerikanischen Han del verlängert wird. Spanten seinerseits hat dem Präsi denten Cleveland mitgetheilt, daß es bereit sei, den Sympathien der Ameri kanet Rechnung zu tragen, jedoch auf keinen die Unabhängigkeit Cuba's be zweckenden Vorschlag oder selbst nur auf die Einstellung der Feindseligkeiten zu dem Zwecke eingehen könne, mit den Rebellen zu unterhandeln, da die ös fentliche Meinung niemals eine solche Demüthigung dulden würde. Spanien hat in aller Stille Vorbe reitungen zur Durchführung eines Ge fetzes getroffen, welches Cuba lokale Selbstregierung gewährt, sobald die Colonialbehörden dies für rathsam halten. Indeß ist noch keine Zeit fest gesetzt worden. tee Boern Forderung. n, 21. Aptil. Der „Times" wird aus Lissabon telegraphirt: Ein reichet Fabrikant Namens Domingot wurde, während et in seiner Kutsche von seiner Fabrik nach der Alhambra Station fuhr, sammt seinem Kutscher durch die Explosion einer mit Nageln gefüllten Dynamitbombe getödtet. Die Polizei untersucht die Sache. Schiffs» Unglück. n, 21 "Äptil. Die briti- sche Barke „Firth of Solway". nach Dumtdie, wurde beim Kirsh Leucht feuer an der Küste von Irland von dem britischen Dampfer „Marsden" in den Grund gebohrt und sank beinahe au genblicklich. Frau und Kind des Ka pitäns sowie 13 Matrosen ertranken. Der Kapitän und acht Matrosen rette ten sich. Bon ihrem Better erschoffen. a 2 2 A Ella Somerville ist am Samstag Mor gen von ihrem Vetter Albert Somer bitte erschossen worden. Ä)ie Unglück liche hatte den jungen Mann stark be trunken auf der Straße angetroffen und war im Begriffe, ihn nach der Wohnung ihres Vaters zu bringen, als er sie niederschoß. Der junge So merville ist aus New York und befand sich hier auf Besuch. Ein Bankier ittufi inS Zuchthaus. a a a 2 1 A K. Smith, der frühere Bankier von Columbia, ist wegen Unterschlagung zu zwei Jahren und fünf Monaten Ge fängniß verurtheilt worden. Die spe cisicirte Anklage lautete, noch Deposi ten angenommen zu haben, nachdem die Bank insolvirt war. Keine Nachricht von Nansen. S t. 6 g, 2. April. Die Polizei hat einen Bericht aus Ust Yansk. Nord Sibirien, demzufolge man dort nichts von Dt. Nansen weiß. Ust Yansk ist der Ort östlich vom Le na Delta, von dem aus die erste Nach rieht von Kushnateff, daß ber Forscher den Pol erreicht habe und auf der Rück kehr begriffen fei, batirt war. Schweiz. a 4 0 0 a A stellte der Centraibahn beschlossen in Bezug auf das Gehaltsschsma an den Forderungen des Initiativ Comites festhalten zu wollen 2. wurde beschlos sen, es solle bei der Kasseneintheilung, wie bei der Jura-Simplon-Bahn. nach Stationen, resp. nach Bahnhöfen klas sifizirt werden 3. das Dienstalter ist beim gesammten Personal zu berück sichtigen 4. Beamte und Angestellte mit 20 und mehr Dienstjahren sollen vom 1. Januar 1896 an alle Jahre statt alle zwei Jahre um eine Gehalts stufe ausrücken. Die Verhandlungen zwischen dem Comite und der Direkti on sind wieder aufgenommen worden. Es wird eine elektrische Bahn auf die Chrischona projectirt. Eine Ver sammlung von 60—70 Personen wähl te ein Jniativ-Comite von 7 Mitglie- dem. Die Gemeinde Bettingen un terstützt ben Bau burch Abtretung von Lanb. n. Eine italienische Volks Versammlung in Lugano verlangte Rüdberufung ber Truppen aus Afrika unb Ersatz bes stehenben Heeres in Italien burch die Miliz. i. Die Eidgenossenschaft soll bei Hospenthal ein Grundstück erwor ben haben. Noch diesen Sommer wird mit dem Bau einer Kaserne für die Gotthardtruppen unb Anlegung eines Exerzierplatzes begonnen werben. Ocficrrcidi. W W tion hat noch nichts von den Röntgen strahlen gehört! Sie hat es selber ein gestanden. Das Ehepaar Richard Lane und Frau Ida Lane-Ney hatte in Verbindung mit dem Elektrotechnik ker Wilhelm Leopold Stolz dieser Ta ge in Wien zwei Vorführungen auf dem Gebiete des Antispiritismus und des Gedankenlesens, ferner einen Vor trag über die Röntgen-Strahlen ange kündigt. Frau Ida Latte Ney hatte das Gesuch um die Bewilligung dieser Vorführungen bei der Polizei- Direk tion überreicht. Wenige Stunden vor dem Beginne der Vorstellung erhielt sie nun von der Polizei-Direktion die ami liche Verständigung, daß die zwei Vor stellungen mit Versuchen auf dem Ge biet des Antispiritismus, der Mnemo technik und des Gedankenlesens bewil ligt feien. Dann heißt es aber in dem amtlichen Schriftstück weiter: „Das Experiment mit den Röntgen-Strahlen a a a a a bekannt geworden sind, bis auf Weiteres zu entfallen." a I E O a Brandeis lebte der 35jährige Berg mann Anton Kolorit mit Weib und sechs Kindern in drückendster Nothla ge. da er wegen schwerer Krankheit die Bergarbeit aufgeben mußte und leich terc nicht finden konnte. In einer Nacht fchlich et zum Bette feinet schla fenden Frau und versetzte ihr mit ei nem IangenvMeffcr einen Stich. Auf ihr Geschrei hin erwachten die Kinder und flüchteten, indent die älteren die jüngeren eiligst in ein Nachbarhaus trugen. Ortsbewohner drangen ins Zimmer, wo die Frau in einer Blutla che am Boden lag. Bei dem Fenster stand Kolarik. wie wüthend auf sich losstechend. Mit Mühe gelang es, den Tobenden zu überwältigen. Mann und Frau wurden ins Schlauer Kran kenhaus gebracht. Erstem hatte vier, Letztere elf, darunter sehr schwere Stichwunden. Kolarik, der tobt und fortwährend bewacht werden muß, schlich in einem unbewachten Augenblick aus dem Bette und wollte sich erhän gen, worauf et neuerdings in Tobsucht verfiel und von vier Männern nur mit Mühe gebändigt werden konnte. Luxemburg. E a A 1 N der Umgegend außergewöhnliche Men gen von Schnee nieder binnen Kur zem war die Erde bis zu fünfzig Cen timeter hoch damit bedeckt. Infolge der Last, bie sich in Gestalt ber feuch ten, fest zusammenhaftenden Schnee flocken auf die Telephondrähte nieder gesenkt hatte, wurden mehrere Tele phonstangen und namentlich die eiser nen Träger auf einzelnen Dächern um gezogen. A 1 7 fand am Abend die Frau Schommer Kummer ihren Mann unfern feinet Wohnung regungslos mit bem Gesichte in einer mit etwas Wasser angefüllten Vertiefung liegen. Bei näherer Unter suchung fand man, daß der Unglück liche bereits £en Geist aufgegeben hat te. Bei der herrschenden Dunkelheit mag Schornrnet. der nebenbei bemerkt, sich auf einer Versteigerung einen klei nen Rausch geholt hatte, gestolpert und zu Boden gekommen fein, wobei er mit dem Gesichte in genannte Untiefe ge rieth und sich nicht mehr zu erheben wußte. Schommer war Maurer von Profession und Vater von fünf Kin dern. ®r PctcrS. 2 2 A Reichstage moralisch „Hingerichtete" Reichs- Commissär z. D. Dt. Carl Peters ist, nachdem er in Schleswig der Jagd obgelegen hat. in Kopenhagen eingetroffen. Er selbst fühlt sich ent schieden immer noch lebendig. Er be absichtigt seiner eigenen Erklärung ge- maß im Jahre 1897 zusammen mit dem bekannten Forscher Freiherrn v. Plessen eine neue Afrika-Expedition zu unternehmen. Milwaukee. Weizen 66—72 Roggen 37—39 Gerste 28—32 Hafer 21 Corn 29— 30 Mehl, Patent per Faß 3.45—3.75 Timothyfamen 2.50—3.15 Kleefarne!» 6.50—7.75 Flachs 91—92 Timothy Heu 11.00—12.50 Ptaitieheu 5.G0— 9.00, Butter, Creamery 14—17 But ter, Dairy 10—16 Käfe, Cream 9— 10 Käse, Schweizer 12—13 Kartof feln 12—20 Eier 9—10 Hopfen 5— 8 Stiere 3.15—3.85 Kühe 1.75 3.25 Stackers unb Feebers 2.50— 3.50 Schweine 3.50—3.80 Schafe 2.50—?.25 Lämmer 3.50—4.25. Minneapolis & 8t. Pank. Weizen 62—64 Roggen 31—32 Gerste 22—24 Hafer 16—18 Corn 25—27 Flachs 86—87 „Patent" Mehl 2.45—3.70 Kleie 6.75 Wildes. Heu 4.50—6.50 Butter, Creamery 12 —16 Butter. Dairy 8—15 Eier 9. St. Louis. Stiere 2.75—4.00 Kühe 1.75— 3.40 Stockers unb Feeders 2.90— 3.85 Schweine 3.25—3.70 Schafe 2.00—3.40 Lämmer 3.00—4.25 Weizen 60—61 Corn 27—28 Hafer 18—19. Kansas City. Weizen 61—75 Com 23—21 Of fer 1fr—21 Stiere 3.00—4.00 Kilhe 2.00—3.25 Stockers und Feeders 2.G5 3.80 Schweine 3.10—3.65 Schafe 2.25—3.65 Lämmer 3.90—4.25. Der Zoologische Garten in Lon don beherbergt wieder einmal einen oder besser gesagt eine Gorilla. Die junge Dckme ist, wie man annimmt. 3 —4 Jahre alt, an 4 Fuß hoch und ver räth eine ungewöhnliche Muskelstärke, die sie gleich beim Eintritt in den für ihre Aufnahme bereiteten geräumigen Käfig an den Eisenftangen desselben zu erproben trachtete. Sie ging ruhig, von einet zur anderen und versuchte ih re Kraft daran. Erst als sie sich überzeugt hatte, daß es unmöglich fei, die Freiheit zu gewinnen, ergab sie sich gelassen in ihr Schicksal und nahm in einer Ecke Platz, wo sie sich eine ihr zur Verfügung gestellte Decke übet den Leib zog, sorgfältig alle Strohalme von der Decke ablas und diese dann glätete. Die eingewobenen rothrn Muster erregten ihre besondere Auf merksamkeit sie versuchte es, die FL den herauszuziehen, wofür jedoch ihre Finget nicht zart genug waren, und sie ließ davon bald ab. Ein ihr gegenüber untergebrachter Schimpanfe scheint ihr nicht sonderlich sympathisch zu sein, wenn sonst das Zähnefletfchen, mit dem sie ihn bedenkt, unter den Goril las nicht als liebenswürdiges auf munterndes Lächeln gilt. Ihr Gang ist nichts weniger als aufrecht sie geht stark nach vorwärts gebückt, wobei sie sich auf die geballten Hände stützt. Das Thier verräth nichts von der den Go rillas zugeschriebenen angeborenen Wildheit es ist zuthunlich wenn es erregt ist, schlägt es sich wohl in der von Du Chaillu beobachteten Weise mit den geballten Händen die Brust, wobei es einen gurgelnden Laut von sich giebt, was aber nicht immer als ein Zeichen des Zorns gebeutet werden kann. Von der Westküste Afrikas ist ein riefengroßer Leopard eingeliefert worden, ber von Eingeborenen bei Freetown in einer Fallgrube gefangen würbe. Er übertrifft an Größe alle bisher nach Europa gebrachten oder er legten und beschriebenen Leoparde. verständiger Fortschritt. S t. s, Mo., 22. April. Eine Vorlage wurde int Stadtrath ange nommen, wonach alle Drahtleitungetr bis zum 1. Juli 1900 in Untergrund Leitungen umgewandelt werden müs-. sen. Der »«tri» Forderung 2 1 A a News" meldet, daß Präsident Krüger einen Schadenersatzanspruch von 1 ls2 Millionen Pfund von der Britischen südafrikanischen Gesellschaft verlangt, als Schadloshaltung der Transvaal republik gegen die Friedensbrecher. Der Union-Vahnhof in a rtr in Forest County, einer Vereinigung der Northwestern und der „Soo" Li nie, wurde vom Blitz getroffen und brannte total nieder. :f Marttberichte. ij tfftirago. E'.uterweizen 68—71 Sommer weizen 62—67 Roggen 38 Gerste 25—36 Hafer 18—22 Corn 29—31 Mehl, Patent, per Faß 3.35—3.70 Kleie 8.50—9.00 Kleefamen 7.30— 8.00 Timothyfamen 2.00—2.95 Flachs 91—92 Heu 5.50—13.50 Butter, Creamery 13—15 Butter, Dairy 9—14 Stiere 3.20—4.50 Kü he 1.50—3.95 Stockeis 3.60—4.00 Kälber 3.00—4.75 Schweine 3.30— 4.00 Schafe 2.50 Lämmer 3.80 Geschlachtete Hühner 9 Tutkey 12— 13 Enten 11—12 Gänse 6rl0 Zwiebeln per Bushel 26—38 Aepfel. per Faß 75—2.50 Kartoffeln 15—20 Bohnen 80—90 Eier 9—10 Whis key 1.22 Käse, Cream 9—10 Käse, Schweizer, 11—13.