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Nachklängt. Zu unserem großen Preiskontest. In letzter Ausgabe veröffentlichten toil das Resultat unseres großen, am 21. Dezember zu Ende gegangenen Preiskontestes nebst den Namen der Preisgewinner, den ©riginaliutier« schristen der Preisrichter und der Em pfangsbestätigung des Gewinners des Automobils, Herrn Johann Gramm. Tripp, S. D. Die beiden nächsthöchsten Kontestan ZM erhielten laut Kontestbedin gungen je 10 Prozent aller ge sandten Beträge (von ihnen resp. Freunden gesandt), und die zwei fol genden ^tächsthöchsten je 5 Prozent. Außer den fünf Preisgewinnern er hielt jeder der bis zum Schluß im Kontest Anteilnehmenden ein hübsches Geschenk. Wir hatten ursprünglich nur drei Preise festgesetzt, kamen also durch die Erweiterung der Preise von drei auf fünf den Kontestanten noch mehr entgegen. Trotz der hohen Auslagen darf die Herold Publ. Co. mit dem Resultat zufrieden sein. Eine Reihe von Klon testanten bekam (jedenfalls infolge des hohen Porsprungs verschiedener Kon testanten) „kalte Füße" und beteiligte sich nicht länger. Verschiedene Briefe um Benachrichtigung der Kontestlei tung blieben gar unbeachtet, so daß wir bis zum Schlüsse des Kontestes selber nicht wußten, ob und welche Einsendungen noch erfolgen würden. Ein anderer .Contestant, Herr Andr. Neu, Freeman, S. D., wurde von ei nem ausschlagenden Pferde schwer verletzt und „kampfunfähig." Resultat des Kontestes. Im Ganzen wurden 961,550 Stimmen abgegeben und 460 neue Leser gewonnen, während 165 alte Leser durch Bezahlen ihrer Rückstände resp. im Voraus die Gesamtzahl der Leser um 625 verstärkten, also ein Re sultat, mit dem wir gewiß zufrieden sein können. Außerdem gab es bei diesem Kontest keine Herabsetzung des Abonnementspreises und alte und neue Leser wurden alle gleich behan delt, nur daß für neue Leser mehr Stimmen kreditiert wurden. Am liebsten hätten wir ja allen Kontestanten zu hohen Preisen verhel fen, allein wir mußten auch an unsere Kasse denken und daß wir keine direk ten Verluste erlitten. Das Preisautomobil kostete uns zunächst $360 baar, die vielen Drnck fachen, Porto, Anzeigen in englischen Zeitungen und Farmermagazinen. „Cuts", Zirkulare, Löhne für Setzer der Kontestanzeigen und Kontestleiter ilsw. erhöhten diese Summe um $135.00, also zusammen bereits $495.00. Nun haben wir allen neu en und alten Kontestlesern noch für 1—3 Jahre den „Deutscher Herold" nebst Prämienkalender zu liefern. Selbst wenn wir nur dieneuen Le ser (bei den gegenwärtigen Papier Kriegspreisen) zu je $1.50 per Jahr berechnen und das müssen wir so beträgt diese Summe ohne die Sendung des „D. H," an die a e n Kontestleser allein schon $90.00, also bereits ein Wciamttotal von $1185.00. Dazu kommen jetzt noch ohne aller Mühe und Arbeit unse rerseits bei der Konteftsührung zu ge denken die gezahlten Baaryreisc und Geschenke, so haß unsere Kosten des Moittcftc* die ausgeworfene Sum me von $1500 noch übersteigen! Wir konnten also nicht reich dabei werden, wie sich vielleicht manche Kon testanten oder Leser gedacht haben mögen. Wir hätten einen großen „Surplus" natürlich mit Freuden be grüßt, allein konnten ihn—auf Grund der Erfahrung früherer Preiskonteste, nicht erwarten. Wohl erwarteten wir aber in den Betr. Distrikten, in welchen Kontestan ten und ihre Freunde für den „Deut schen Herold" tätig waren, außer der guten und allgemeinen Reklame, eine stattliche Vergrößerung unserer Lesec zahl und dies ist, dank der fleißigen Arbeit der Kontestanten, besonders in Avon. Tripp, Telmont, Arm our, Par ker, Stickney, Hurley. Parkston, Scot Iand,Marion, Mt. Vernon, Corsica. Mitchell usw. in erfreulichster Weise gelungen unsere Absicht ist also er reicht worden. Außerdem hat langjährige Erfah rung uns gelehrt, daß fast alle Leser, welche vorher noch nicht den „Deutscher Herold" kannten, denselben bald lieb gewinnen und die Ueberzeugung sick bei ihnen ebenfalls festigt, daß wir es mit dein Deutschtum und seinen Inte ressen ehrlich meinen. Sie werden alle einsehen, daß dieses Blatt inhalt lich interessant und stets „up to date" ist, daß der „Deutscher Herold" in sittlicher und religiöser Hinsicht Nie manden zu nahe tritt und unbeschadet von alt und jung gelesen werden kann im direkten Gegensatz zu den meisten amerikanischen Zeitungen, welche, fast durch die Bank, in ihren „Neuigkeiten" bor nichts zurückschrek ken. Unsere alten Leser wissen dies und barum bildet nicht nur die überwie gende Mehrzahl derselben die alte treue Garde, sondern sie hat mitge holfen, den „Deutscher Herold" zu sei 1 i*j»I. of Uistos' ner jetzigen Blüte und seinen geschäft lichen Erfolgen zu verhelfen. Warum Preiökonteste? Infolge der weitzerstreuten dent scheu Bevölkerung im Nordwesten, wegen der Schwierigkeit, deutscheLeser einzeln zu erreichen, infolge der hoben Kosten für Bahn- oder Autofahrten (und Unznverläsfigkeit reisender Agen ten und last but not least, infolge der 'unheimlichen Konkurrenz von aus wärtigen deutschen Blättern die •feilten Pfifferling um die Interessen unserer einbeimischen deutschen Leser 'geben nur um Dollar Interessen I— ist die erfolgreiche Herausgabe von deutschen Wochenblättern ohnehin ein I schweres Problem. Wie bei „Rabatt jRciuch-, Feuer-. Wasser-Verkäufen" sc jhcit viele „sparsame" Leser mehr auf die „erstaunlich billigen Preise" als auf den Inhalt und Wert der „dutch home papers". Da gilt es un ermüdlich zu arbeiten, zu sparen, jede jGeschäftsguelle auszusuchen, zu spezi alisieren. an den Verstand und das Ehrgefühl zu appellieren und jedes anständige Mittel anzuwenden, um erfolgreich zu sein. Derartige Preiskonteste haben dem „Deutscher Herold" seit Jahren stets frisches Leserblut zugeführt, sie haben die Geschäftsleute vom Werte des An zeigens im „Deutscher Herold" über zeugt und. im Kamps für das alte und neue Vaterland und deutsche Kultur, das böse Zipperlein vom „Schatzmei ster" der Herold Publ. Co. ferngehal ten. Enttäuschungen für beide Teile können bei solchen Kontesten nie vermieden werden und ich muß stets an meinen Vater denken, der über 10 Jahre ein teures Los in der „Preußi schen Klassenlotterie" aufrecht erhielt, bis er das Jahr darauf müde wurde und es aufgab. Sieben Monate da rauf gewann dasselbe Los 150,000 Mark (!). aber nicht mein Vater, son dern ein Anderer gewann den golde nen Segen. Hoffentlich wurde er ihm zum rech ten Segen Hans Demuth. garmcrbtinrumtfl in Nord Tatota. Wir brachten vor einigen Wochen '«rr SHP einen.Leitartikel über !genanntes Thema, zu dem nun Herr iF. W. Mees von Heil. N. D., folgende interessante Einzelheiten dem „Deut scher Herold" zur Verfügung stellt: I In Nord Dakota gibt es gegen wärtig mehrere Farmerorganisatio nen, welche alle dasselbe Ziel verfol gen und alle auf der Eooperativ-Basis ^aufgebaut sind. Da ist z. B. die „American Society of Equity" mit ihrem Hauptquartier in St. Paul, Minn. Dieselbe eröffnete daselbst jauch ihren eigenen Terminal-Eleva- tor. Ferner gibt es die „Farmers Equity Union" mit ihrem Sitz in Il linois und C. O. Drayton als Natio nalpräsident: ferner die „Farmers Mate Grange", eine seit über 25 Jahren in den 93er. Staaten bestehen de Organisation. Ebenso besteht in jdiefem Staate (Nord Dakota) die I„Farmers Educational and Coopera tive Union of America", deren Präsi dent Chas. S. Barrett in Atlanta, Ga., ansässig ist. Letztgenannte Or ganisation hat eine stärkere Mitglied schaft und entwickelt im ganze Lande leine größere Tätigkeit als irgend eine {andere ähnliche Organisation. Ihre Mitgliederzahl in den Ver. Staaten izählt nahezu vier Millionen. I Während die Grundregeln aller 'dieser Gesellschaften so ziemlich die ^gleichen sind, stehen sie gleichwohl un ter einein anderen Oberhaupt und operieren durchaus unabhängig von »einander. Bei allen diesen Organisa tionen ist jedoch „Politik" völlig nach !ihren Nebengesetzen ausgeschlossen, d. h. die tätige Teilnahme an derselben. Infolge ihrer Tätigkeit in den be treffenden Organisationen haben die Farmer von Nord Dakota längst er kannt. daß sie auf den sog. Terminal Märkten von den „Interessen" be raubt uud betrogen werden. Aus die sem Grunde petitionierten sie durch ihre Organisationen im Jahre 1912 lum das Kampfmittel der Initiative 'und des Referendums und verlangten durch die 13. Staatslegislatur im {Jahre 1913'einen staatlichen Termi nal-Elevator. 85 Prozent der Stimm geber Nord Dakotas stimmten bei der Wahl dafür. Die Legislatur mußte sich diesem Machtwort unterwerfen und setzte eine Steuer fest, um diesen Plan zu verwirklichen. Allein daS Gesetz verlangte zu gleicher Zeit eine neue Volksabstimmung über diese Frage bei der nächsten Generalwahl und daß die nächste Legislatur wie derum Stellung nehmen solle. Das Votum zeigte dann sogar 87 Prozent Stimmen für den Plan eines staat lichen Terminal-Elevators. i Infolge der bereits erfolgten Steu erbewilligung war der dain? bestimm te Fond auf über $80.000 angewach sen, auszahlbar durch den Staats !scbatzmeister. Wiederum wurde die Frage der 14. Assembly vorgeleat: aber was passierte dann? Statt das Volksvotnm zu indossieren und trotz des Fonds von über $80,000 weigerte sich die 14. Legislatur, dem Jahrgang 27 Sionze FaUs, Süd-Dakota, ben 11. Iannnr 1917 Die Kampfe in der Gegend Veit Braila au der südöstlichen Grenze Rumäniens dauern fort. Die stärk sten russischen Positionen wurden er| stürmt und über 5600 Kriegsgefange ne unter Mackensens Kommando ge macht. Braila ist der nördlichste Hnuptlmndelvsui Rumäniens mit weltberühmten Ölquellen. Deutsche Schifft können nun die ganze Donan bis zum Schwarzen Meere befahren und die reichen Vorräte nach Regens bürg bringen. Es wurde angeblich genug erbeutet, bis die zum größten Teil zerstörten Oelqnellen-Maschinen wieder repariert sind. Zu gleicher Zeit haben die Russen im Norden bei Riga eine angeblich ge waltige Offensive eingeleitet, doch wurden soweit alle russischen Angriffe unter furchtbaren Verlusten für die Angreifer abgeschlagen. Mit dem holländischen Dampfer „Neu Amsterdam" von Europa zu rückgekehrte Amerikaner berichten, daß deutsche Unterseeboote bor allen briti schen Häfen Minen legen und daH Minenfeger ausgesandt werden müs sen, ehe ein Dampfer ein- oder aus fahren kann. Durch diese Nachricht von dem Minenlegen scheint auch die Erzählung des Kapitäns Faulkner nun der Versenkung von 31 brUiichcu Handelsschiffen in der Nähe des schot|eilnahmen, tischen Hafens Kirkwall an drei auf einander folgenden Tagen erklärlich zu werden, und es wird auch verständ lich, das ein großer deutscher Dam pfer unbehelligt von Bergen nach ci ttern deutschen Hofen fahren und ein russisches Mnnitionsschiff von einem U Boot von der Spihe von Norwegen nach Teutschland gebracht werde« konute. Nachrichten ans Deutschland zufol ge herrscht in den Schiffswerften von Mernel bis Emden eine fieberhafte Tätigkeit. Viele Tauchboote vom aller größten Typ werden in den Schiffe- Volkswillen zu entsprechen, unter der Ausrede, daß „die Stimmgeber die Frage nicht verstanden hätten. Als diese Frage debattiert wurde, waren in der Staatshauptstadt Bis marck Vertreter und Delegationen der verschiedenen Farmerorganisationen über 400 Farmer erschienen. Ihre energischen Proteste über diese Gewaltakte und über die Nichtachtung des bei zwei Wahlen mit so großen Majoritäten ausgesprochenen Volks willens fanden aber kein Gehör. Verschiedene Legislaturmitglieder er klärten: „Wir wurden nach Bismarck gesandt, um Gesetze zu erlassen und werden das auch tun. Es ist besser, went! Ihr Farmer nach Hause geht und Eure Schweine füttert." Sprachlos vor Entrüstung verlie ßen wir die Legislatursitzung und hielten eine eigene Versammlung ab. Ein junger Mann namens A. C. Townley ergriff das Wort und sagte u. A., daß „mir Narren wären, von Legislaturen die rechte Farmergesetz gebung zu erwarten, so lange dort Advokaten. Bankiers und professio nelle Drahtzieher die „Farminteres sen" vertreten würden und in der Mehrzahl wären." (Großer Beifall.) Sofort wurden die Feldzugspläne für die Zusammensetzung der nächsten Legislatur entworfen. Das überra schende Resultat machte im ganzen Lande die Runde und die „Nonparti san League of North Dakota" er zwang sich die versagte Achtung. Wie der „D. H." bereits berichtete, er wählte diese Liga nicht nur daS voll ständige Staatsticket, sondern auch ei ne Mehrheit der StaatSobcrrichter. Der Name der Liga' ist ein Symbol für ihre Grundsätze. Herr A. C. Townley wurde als Präsident ge wählt mit der Einschränkung, daß er 'nur seinen Amtspflichten der Liga gegenüber zu genügen habe. Jeder Legiolatur-Distrikt nominierte seine eigenen Leute ganz unabhängig von Parteiangehörigkeit. In der jetzigen Legislatur sind Republikaner, Demo' kraten und Sozialisten vertreten. Nach der Auswahl der betr. Di striktvertreter wurde ein Mann von jedem Distrikt durch Loos er wählt, um seinen Distrikt auf der Staatskonvention zu vertreten. Von dieser wurde das a anze Staatsticket nominiert und indossiert. Herr F. W Mees vertrat den 47. Legislaturdistrikt (Morton County) und verpfändet sein Wort, daß „Ma schinen-Politik" fehlte und nur die be sten Interessen des Staates berücksich tigt wurden. In Verbindung damit macht der gesetzte Einsender die in teressante Angabe, daß z. B. der setzige Gouverneur von Nord Dakota mit der größten je dagewesenen Mehrheit Zeutsrker Heroic! Germanischer Siegeszug. Der Weg nach KonstaiNinopel den Russen verschlossen. Briten auch in Mesopotamien zurückgeschlagen. Der Frieden noch immer gefährdet. Unheimliche Trhiffsverluste der Alliirten. banhöfen Kiels fertig gestellt. Torpe doboote werden in Hamburg und Cux haven konstruiert. Depeschen aus Holland besagen, daß inzwischen ein britischer Angriff zur See erwartet wird. Für alle Werfte« wurde besondere Luftvertei digung vorgesehen. Zeppeline unter nehme» täglich Stre-lzüge, um An zeichen eines Angriffes zu entdecken. Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht Üontrebrtiibe führende neutrale und alliierte Schiffe versenkt werden, und in den lebten Tagen (eiche auch Seite d. Bl. wurden noch weitere große Schifte von taufenden von Ton nen nnd Millionenladnngen versenkt, Besondere Beachtung finden allge mein die Marsche der deutschen Trup pen unter Mackensen. Trotz regen durchweichter Wege, trotz gebirgiger (Hindernisse und tief im Schnee liegen der Täler haben die deutschen Verfol gungstrnppcn der fortwährenden Kämpfe mit russischen Truppen nicht zu gedenken die erstaunlichsten Lei stungen vollbracht. Ebenso findet ein von der „Ameri nnifchei! Handelskammer" in Berlin, anläßlich der Rückkehr des amerikani liischcn Botschafters Gerard, stattge funden es Bankett, an dem die höchsten f('chcit Beamten und Handel?spitzen besondere Beachtung. Ge rard soll nämlich erklärt haben, daß nie zuvor die Beziehungen zwischen den Ver. Staaten und Teutschland so I herzlich gewesen seien, als ietzt." IIu %re Bnudeoregierung hat angeblich att Gerard öm den genauen Wortlaut s iner Rede gekabelt. England will in Gerards Rede ein? Andeutung sehen, da der Tauchbootkrug nicht verschärft I werden dürfe. Ü^cnto wird von Teutschland in Al% gestellt, das? Wilson die offiziellen deutschen Frte dcnsbedingnnge« unterbreitet worden seien. Wilson tat erklärt, daß er kei ne neuen Friedeiicvorschläge mache. (über 80,000) erwählt wurde und da .bei selber nicht einmal wußte, daß er [als Gouverueurs-Kaudidat in Frage 'kam. Er erfuhr seine Nomination durch die erwähnte Staatskonventiorl jerft nach der offiziellen Benachrichti gung: auch war er weder den Vertre tern in diesem Konvente, noch im j'Staate bekannt, mit Ausnahme der Vertreter seines Distrikts natürlich. Die Angabe jedoch, daß die erwähl ten Legislaturmitglieder verpflichtet 'find,,, das Programm der Führer der (Nonpartisan League durchzusetzen," ist unrichtig. Sie haben nur den Volkswillen zu respektieren und dessen Forderungen möglichst zu verwirkli chen, und die Führer besagter Orga nisation unterstehen jederzeit dem „R«M" seitens der Mitglieder. Inzwischen ist mit der Einsetzung des neuen. Gouverneurs Lynn I. Frazier (eines Graduierten der Uni versität von Nord Dakota) am 3. Ja nuar die. Regiernng in die Hände der Farmer übergegangen. Die Amts einführung fand vor einer großen Menschenmenge statt, die den ,,?• mer-Gouverueur" lebhaft begrüßte. Gouverneur Frazier ersuchte die Ge setzgeber, der Nonpartisan-Liga nicht im Wege zu stehen, welche staatliche Speicher. Mühlen, Schlachthöfe und Lagerhäuser, staatliche Hagelversiche rung. Befreiung von Farmverbesse rungen von Stenern. Landkreditban ken und staatliche Getreideinspektion befürwortet. Er schlug ein Nonparti san Wahlsystem t'iir Staatsbeamte und ein Mindestlohngesetz für Frauen vor. In seiner Abschiedsrede erklärte Gouverneur Hanna, daß er im bor gen Winter in Deutschland erfuhr, idoß die dort benutzte Kohle zum gro ßen Teil Lignit ist, das zu Briketts verarbeitet wird. Er befürwortete, einen Fachmann ans Deutschland kom men zu lassen, um das Lignit in .Nord Dakota zu studieren und festzu stellen auf welche Weise es sich am (vorteilhaftesten verwerten läßt. .Deutschland ist und bleibt hoffentlich der „Lehrmeister der Welt." Neuestes. Harry K, Tbaw. der berüchtigte, ist wieder in Schwulitäten. Wegen an geblicher Verlockung eines 19jährigen mgen Mannes und grausamer Züch tigung desselben soll er von Neuem in New ?)ork in Anklagezustand gestellt werden. ..Made in Germany"Das Bun desdepartement bat "Htm auch den Bau von ,.?.eppelinen" für die ame rikanische Armee «n^ Flotte offiziell angeordnet. .1" Infolge bft GmpSrUWft her qviechi schen Reservisten gegen die Alliierten und der „neuen bedrohlichen griechi schen Maßnahmen" haben die Alliier ten eine weitere, einem Ultimatum gleichkommende Note att die griechische Regierung gesandt, innerhalb 4S Stunden ihre Forderungen zu erfiil '-n. Die Blockade Griechenlands durch die Alliierten ist die Haupt Ur sache der Empäxuug des griechischen Volkes. Vit New ?)ork wird angeblich be launt, daß lew hin Dr. Heinrich F. Albert, Handelsattache der deutschen Botschaft in Washington, nach b'hiago reifte, um Vorbereitungen für die Ab sevung von deutschen Kriegsbonds im Werte von $25,MH),000 bis 000 att Deutsch-Amerikaner zn tref fen. Die Bonds wurden von dem Frachttanchboot „Deutschland" hier her gebracht. Sie wurden sofort von New London nach Washington ge bracht. Die Bonds waren so ausge stellt, daß sie im Falle einer Beschlag nahme durch England keinen Wert ge habt hätten. Erst die Unterschrift des deutschen Botschafters machen sie zu Wertpapieren. Nach einer Mitteilung wird ein deutsches Frachttauchboot für eine Million Mark geschliffene Diamanten nach den V atta 2.rcecittr bnngä.:ll nach den Ver. Staaten bringen. Tie Mitglieder der Mannschaft des amerikanischen Dampfers „Alaskan" berichten, daß der britische Frachtdam l'fer „Arrino" vor der Mündung des Hasens von St. Nazairc, Frankreich, ein deutsches Tauchboot rammte, wel ches gerade dabei war, Minen zu le gen. Ein französisches Patrouille boot, welches dazu kam. soll dann das Tancs.", ot, w eiche o nickt mehr unter tauchen konnte, zerstört haben. v ,'5um ersten Mal seit VI ubntch de? Krieges ist der Weizen auf $2.00 per Bushel gestiegen. Aus der «taatshauptftadl. Staatslcgislatur. (Spezialbericht für den .D. H,") Pierre, 9. Januar 1917. Wenn man fein Blitzstenograph ist, wie Herr David Wipf von Freeman, S. D., der als offizieller „Expert Ste nographer" für die Sitzung ernannt wurde, dann geht es mit der Bericht erstattung der Vorgänge in der Legis latur nicht so schnell. Ich will gleich wohl versuchen, eine vorläufigen Si tuationsbericht an den „Deutscher He rold" zu senden. Wie gewöhnlich wirbeln die Pläne der neuen und alten „Honorables" zunächst eine Menge Staub auf und es dauert immer geraume Zeit, bis sich derselbe gelegt hat und man die Sachlage klarer überschauen kann. Es wurde bereits cine Menge geredet, bereits wurden an 50 neue und auf gewärmte Bills eingereicht, der Spre ist ernannt, ebenso die vielen einzel nen Komitees, und hoffentlich wird die Gesetzschlacht in beiden Häusern, von denen angeblich der Senat künstig abgeschafft werden soll, bald losgehen. Scharmützel haben auch schon genug stattgefunden, und die „Liberalen" (leider in der Minderheit), wie die „Reformer" fangen bereits mit dem Graben von „Trenches" an. Die unermüdlichen Frauenstimm rechtlerinnen sind auch einmarschiert trtd beweisen, daß die Frauen das Wollen verstehen, wenn sie wollen. Sie sind, seitdem auch Süd Dakota trocken gelegt wurde, der Hoffnung, daß sie die Ttimmgeber von Süd Da kota von Neuem mit der Abstimmung über Frauenstimmrecht (die sechste od. siebente?) beglücken können, und daß sie bei der „nächsten Wahl sicher ge winnen werden." Eine eingereichte Bill verlangt die Bezahlung von Straßensteuer „in Cash" anstatt durch Zeitarbeit, und eine andere nie ^.usammenschweißung von Landstraßen- und Brückenau rn: Hausmitglied Hoffmann wünscht $7500 für einen neuen Viehpavillon fti Mitchell „Honorable" Stein fcniinfcht, daß die Couniybehörden für Steuerausgleichung das Recht haben tollen, nicht genügend eingeschätztes resp. namhaft gemaltes Eigentum zu besteuern: ferner soll den I. M. W.'s und den Tramps künftig die Holle ertra bo gmnrht werden. (Hausmitglied Widlon von Turner Countn fand sogar eine in schlechtem ?orwegisch veN'aßte mysteriöse War ,ung auf seinem Pult, feine Agita tor: gegen die „International Work- I (Fortsetzung auf Seite rnrn^älimärnmiim Erinnerungen aus meinen deutsch-amerikanischen Iournalistenjahren Von Hans Demuth. «est» Nachdruck manuskriptlich geschützt.) 8. .Ter Schluß meiner in letzter Nummer veröffentlichten Erinnerungen beschäftigte sich mit „Bombastus Donnerblech" Brnckcr uud wie er nicht mir e Schristleitung, fondern auch andere Departements der „Illinois Staats zeitung" umzukrempeln versuchte. v Hätte er mehr kollegialisches Entgegenkommen und Diplomatie an den Tag gelegt, und wäre seine politische und jourualistisctx? Vergangenheit eine charoktersestere gewesen, dann hätten Arucker's wirklich fortschrittliche Ideen über die modernen Erfordernisse einer deutsch-amerikanischen Großstadtzei tung und Anpassung an die amerikanischen Ansprüche des deutschen Leser kreises jedenfalls Gutes bewirkt. Allein unter den Umständen war der allztt energische Herr ein „Teil der Kraft, welche nur das Böse schafft." Er hatte fast täglich Konferenzen mit dem Geschäftsführer Pictsch er tat anscheinend, was er wollte, kam. wann er wollte, ließ die Schristleitungs räutne absondern und in seinem ..Sanktum" eine elegante „Chaiselongue" ausstellen I kurzum er gebürdete sich, als wäre er die Sonne, um welche sich die ganze „Illinois Staatszeitnng" drehen sollte. Eines Tages wurde die Heirat der Tochter Bruckers mit dem ältesten Sohne Edwin des (vor meinem Eintritt in die „Illinois Staatszeitung") verstorbenen Chefredakteurs Johann Raster bekannt gemacht, mtd wieder eines andern ^entwürdigen Tages wurden die düsteren Gerüchte über die wahre Nr fache des piül$Iidn*n Todes von Postmeister Washington Hcsiitg, dem einzigen Sohne des „alten Hesing". immer lauter: man munkelte von feinen verfehlten Spekulationen, vom Kampfe der Hesing'schen Aktionärs interessen, derjenigen der Witwe Raster, der Familien Rapp und Mann Hardt auf einer Seite gegen diejenigen des Geschäftsführers Pietsch auf der andern Seite itfw. Außerdem war hauptsächlich durch die Herren Fritz Glogauer (jetzt in München nnd Wm. Kaufmann (mm in Dresden wohnhaft nnd im „Wächter und Anzeiger" resp. der „German Preß and Plate Eo." in Cleveland, Ohio, angeblich stark interessiert) eine weitere tägliche Konkurrenzzeitnng, die EHi« cagoer „Abendpost" gegründet worden. Infolge tüchtiger Leitung und geschäftsmännifchen Weitblickes erfreute sich dieses neue journalistische Un ternehmen gleich von Anfang an eines stets wachsenden Erfolges. Dadurch sah sich die Geschäftsleitung der „Illinois Staatszeitung" wiederum ge zwungen, ein besonderes Abendblatt Herauszugeben und ihr finanzielles Budget schwer zu belasten, da auch die Anstellung von weiteren Hilfskräften nötig wurde. Schon vor dem Eintritte Bruckers war die von ihm aus politischen Gründen und mit republikanischen Parteifonds herausgegebene „National zeitung" verkracht. (Ich hatte selber eine literarische Abhandlung für letz tere geschrieben und sie wurde auch angenommen, allein die Nationalzei tnngskasse zeigte bereits solche Ebbe, daß der Schatzmeister nicht ge nügend Fonds hatte, um dafür zu bezahlen.) Last but not least machte die von Herrn Richard Michaelis fett vielen Jahren begründete tägliche Zeitung „Freie Presse" (mit dem Sonn tagsblatt „Daheim") eine um so unangenekMere Konkurrenz, als sie bet jeder passenden nnd unpassenden Gelegenheit persönlich nnd gehässig gegen die in der 5. Avenue gerade gegenüber befindliche „Kollegin" war und mit Morlieb? wovon die „Illinois Staats zeitung" miein Leserkreis abriet resv. was sie zur Beberügimg empfahl. Einer der bissigsten literarischen Mitarbeiter der „Freie Presse" war ein ge wisser Seebmim ein Warschauer Jude, der jährlich einen ebenso bissi gen Almanach „Tamtam" herausgab. Sein Verfasser wurde daher in ge wissen Kreisen ebenso gefürchtet, wie von anständigen „Kollegen" geächtet. Jcki persönlich hatte ihm, impulsiver und unvorsichtiger Weise, öffentlich den Beinamen „die Wanze von Warschau" gegeben und jedesmal, wenn er mir begegnete, machte ich eine Bewegung, als riebe ich Schmutz weg. Dafür wurde ich im „Daheim" u*i auch in* „Tamtam" üestösdig mit teffttfföer VitriolNnte beehrt. Derart war damals in Chicago die deutsche Zeitungslage und deutsch» „Kollegialität". Sie stieß begreiflicherweise das Empfinden der anständi gen Leserkreise ebenso auf die Dauer ab, wie der finanziell kostspielige Kon knrrenzkampf tätliche Wunden schlug, nur mit dem Unterschied, daß letztere so lang, wie ebeu möglich, vor der Öffentlichkeit verheimlicht wurden: ebenso wie einst den Hannoveranischen Soldaten die Blindheit des Königs Georg verheimlicht wurde, indem seine Vertrauten ihn art der Spitze seiner „tapferen Armee" auf fernem Schlachtroß festbanden. Ich selber war, mit der Mehrzahl der an der ..Jllinoiserin" Angestell ten, selbstverständlich mit der inneren Krisis und den stetig zunehmenden Sorgen der Geschäftsleitung nicht näher vertraut. Wir wußten, vielmehr fühlten nur, daß etwas in der Luft lag sie war täglich mit Elektrizität ge laden. Das ohnehin strenge Aussehen des Geschäftsführers Pietsch wurde täglich finsterer nnd die Furchen auf der Stirn meiner Vorgesetzten Rapp und Mannhardt täglich tiefer. Zunächst mußte es aussallen, daß der imponierende Stab der Bericht erfMtter verkleinert wurde, ebenso die Zahl der Angestellten am „Abend blatt". Einer der Berichterstatter namens Senff (Sensft?) pries sich beson ders glücklich, daß er infolge der politischen Unterstützung der „Illinois Staatszeitung" noch zeitig genug von dem damaligen Mayor Hopkins zu dessen Privatsekretär ernannt wurde. —Der „alte Fischer" nahm eines wet teren Tages mit zitternden Händen Abschied: ihm folgte später der „Kapi tän" in der Geschäftsoffice wurde ebenso mit dem Personal aufgeräumt, und eines Morgens saß Herr Edwin Raster, der Schwiegersohn Bruckers, ott einem der Geschästspulte. Es schien, als wäre jede Freude, als wäre die Sonne aus den lieb und vertraut gewordenen Räumen geschwunden. Jeder Angestellte schien sich heimlich zu fragen: Wann wird an dich die Reihe kommen?" Das Benehmen Bruckers gegen mich wurde womöglich noch abstoßender und ich hätte wohl längst das Schicksal der bereits Entlassenen geteilt, wenn nicht meine Vorgesetzten Mannhardt und Rapp ein Machtwort zu meinen Gunsten gesprochen hätten. Es war mir schon aufgefallen, daß eine damals in Chicago (nun in New Aork) ansässige Dame, Frau Amalie von Ende, regelmäßige Beiträge für die ..Frauenzeitung" lieferte. Sie waren Prächtig geschrieben und vom Geiste einer gebildeten Frau diktiert. Schon längst bnt*e sich ja das Be wußtsein in mir besestigt, daß ein so sttgendlicher Er-Student, wie damals „yours truly", als Frauenzeitungs-Redakteur unlogisch und ebenso wenig am Platze war, wif ein Igel als Schlummerrolle. Ich allein weift auch nur, wie viele schlaflose Nächte hindurch ich mein Htm abmarterte, um für jede Sonntagsausgabe auch nur ein paffendes Thema „für Frauenher Ken" zu finden und auszudenken. Und nichts öffnete mir mehr und zeitiger die Augen, als die Beiträge der genannten Fran von Ende, welche feit Jahren auch den Lesern der Sonntagsansgabe der ..New ?)ork Staats^ei» tung" bekannt sein muß. Leider habe ich die Dame niemals persönlich kennen gelernt. In Chicago sandte sie ihre Beiträge für die „Franenzei tung" stets durch ihren Sobn. Allein unbehaglich, sehr unbehaglich war diese Erkenntnis dennoch, und unbewußt eiferte sie mich an, „originelle" Stoffe nnd dann wieder „Kontra^tesfekte" zu ersinnen. Jtf schrieb z. B. eine Plauderei über den „Strumpf" und darauf eine solche über den „Kuß". i O Bimbiin! Wenn ich an die unerwartete Wirkung zurückdenke imir an die Einsendungen, teils erotiWr, teils geradezu cynischer Natur, danw flimmert es mir noch heute vor den Augen. „Nächstes Mal kommt wobl eine Abhandlung über das „Korfet", grunzte Josephus „Bombastus Donnerblech" mit teuflischem Grinsen. Weil aber besonders meine „Strumvf''lauderei" zu einem wabretr Trommelfeuer von Krfüf und GteaenfritiT führte, zu Lob seitens deutschet! SWtimrfvrntwt Chan Emmd i bis nach Houston. Teras) und ^v,tt('. seitens übermoderner f^roßifädterfinen. welche mir ein st^ümPfestri^endeT und -stopfendes Greenhorn" brieflich und portofrei quittierten, so soll dic| selbe einen ebenso denkwürdigen Platz finden, wie früher meine znknints^ mntwe'Mnführungsplauderei als neugebackener Leiter der „Frauenzei» irng." (Fortsetzung folgt.) -y.-' Uulnmer 28 \n\n LEADING GERMAN PAPES IM THE DAKOTAS A V E I S I N A E S 30c per Inch Display Ads 25c per Inch for Electros 10c per Line for Readers South Dakota Printers and Publishers are paying to Libur annually, according to census reports, $533,000, which is more than any single manufacturing industry in the state is paying.