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Raymond Bijchoff Ist ein Schänder des deutschen Na mens und sollte kalt gestellt werden. Vor einigen Wochen machte auch Sioux Falls im Auditorium (imtrr den Auspzien des „Z)oung Men's Boo ster (Hub" die zweifelhafte Bekannt schaft mit einem offenbaren Schwind^ ier und militärischen Aufschneider. Derselbe gab sich als Sergeant T. (5 Breckenridge aus und behauptete, „einer der nur sieden Ueberlevendeu des canadischen Prinzes Patricia R, giments zu seilt", das sich in der denk würdigen Schlacht bei VJpvcs mit un sterblichem Ruh in bedeckte. So weit mir wissen, hat ber hiesige Commercial Club seine Offerte, in Sioux Falls eine militärische Anspra che zu halten, abgeschlagen. Ta er je doch „Credentials" von der Handels tammer in Tes Moines vorzeigte und andere Briefe, wonach er zum Besten des amerikanischen Noteil Kreuzes Illid der „Iowa Reform" deutscher Ab kunft, heisjt mit mcthrem Viameit Ray liU'iib Bi schoss und lebte in Tauenport !4 '.l W. 4. Straste, und sein Ba ler tuor in der dortig ".: Independent Brewing Co. angestellt h, !r Of //, S '"r Man erkennt den Vogel an seinen Fe dern!" Seither hat Herr Petersen ^uns noch folgendes Material über ..Ser geant Breckenridge" zur Verfügung gestellt: „Ter Lügner, Schwindler und Dieb wurde von seinem Vater, dein alten Bischoss, als rettungsloser Taugenichts verstoßen. Derselbe ist überzeugt, das sein Sohn nie in Frankreich-Belgien gewesen ist, statt dessen höchst wahrscheinlich in einem Gefängnis in Minnesota." Breckenridge-Bischoff suchte u. a. seiner Zeit die First National Bank durch auf dieselbe ausgestellte Checks, ohne daß er auf derselben Fonds hatte, zu schädigen, allein er cirt schinpfte den Maschen w^l damals sein Vater und Freunde alten Bischoff die Beträge er'ey- U ten. Allein Breckenridge (Bischofs) führ te noch diele andere Betrügereien aus, so in der Ortschaft Bettendorf Sub sk. iptionsschivindeleien. indem er sich fälschlich als Agent der „Saturday (fuelling Post" ausgab und 50 bis 100 Leser hineinlegte. Seine frühe ren Schulkameraden, u. o. Walter Vorlesungen in Iowa gegeben l)Qttc, :^vuIe ^,^1 W. 4, Str., nennen ihn mm de ev ihm burdf eine iainc von ^cn ^^.^jen aller lebenden Lügner." dent hieflgen „Reb Croß Council tiiib Gebiet der Fabel gehört auch sei burch den besagten .. )oung Lien v i]U, Unter ciuderm erzählte er auch ,i eineni Heineu belgischen Mad,! „littl iviari)", beut ein deutscher Offizier aus Wut bariibcv, daß es die Deutschen „Schweine" ti tuliert hätte, die beiden Hände abfä- bette. Cr Habe, so erklärte er, das rü[1rcu^e »ooiter Club' mog ich gemacht, gegen Mother Bob", der in Frankreich ge Erstattung seinei .tuylagen den Iult" fallen und in pathetischer Weise der ^Clt(v.yüter'aubvVerteibii]evu einen )illttcr Oftnbltck tn da- Milttarleberr und ae jc(3tcn Abschiebsgrtiß übermittelt ha ,)u|tuude an der Weitfront in ^mi Dabei hat der Kerl nur ei teich zu geben. !„en Bruder Charles und benen.1 -us sollte fein Redeprogramm sein, gesund und munter unh it der Gegenstand seiner Rede mar uemmrt als Agent täti anderer. Cr erzählte die gruselig .1 i und blutrünsttgslen Tinge und bvn deutschen „Schweinen, ttb Barbaren" feinen reinen Mädchen nach Ameiifa mit Herüber ^^^isse amf» weiterhin in Chrett bv gebracht, unb „Little Mary" set mtu itnfipn'fol öie|er Merl rectcunögc ut nau) D^ve^y^rt, der in TiettUcn des Roten Ueberzeugt, das die gemeine Aitfla* ge unwahr sei, waiidte sich Herr Hans! nurflid) Dcmuth, um sicher zu gehen, sofort an .Mädchen den Bürgermeister von ^.e« Moine*, |lin^ jlc [)nIlc augegcben, dajz ein dt .:' Ja., ferner an den Bürgermeister boit j^cr ffi31er an der Berkrüppelu die Schuld trage. In bie Cngc ge Davenport und an die Herausgeber der dortigen „Iowa Reform". Die erste Antwort bie eintraf, war folgettbc: Perrn Hans Xemuth, Siour Falls, 2. Z Sehr werter Herr! Sekretär. war der erste Streich gegen Geschichte von seinem sog. durch ihn (Breckenridge» den leumder mid Nestbeschmutzer. tit Al' '3 er Statt trieben, gestand sie jedoch später, das ihre Hand in eine Dreschmaschine ge roten war der zufällig den Wohnort bes MäbchenS gesandt I worden nxtr, bemerkte die schwere Cntzündung der Hand der .Kleinen und drang ans ärztliche Behandlmig. |Ta letztere ini Orte nicht erhältlich luitiDortlich Ihrer Zuschrift vorn war, ritt er sofort zu fcineutRegimeni 17 Juli an den Mayor möchte ich S.e! zurück und brachte beit Regimeiitsarzt benachrichtigen, basz mir nicht inistan-1 mit. C? war die höchste Zeit, die de waren, uns zu vergewissern, ob Hand zu amputieren, um das Leben ..Little Mart)" in Des Moines iü. des MädcheitS zn retten. Diese deiit Wtr haben nie von berselbctt gehört, sche „Brutalität" würbe bann von Frank Achtungsvoll feindlicher Seite, wie erwähnt, ent- Jeffries, stellt. Cbenw erklärte bc New rker Anwalt Wut. N. Goodbody, der kürz lich aus Belgien zurückkehrte, das ir erkläre, dast brutal verge- vr. Verleumder. Wenn ,.Little Ma it,' mit den abgehackten Händen iiber'"!geuö jemand, ber Haupt existieren würbe, bann wären! Deutschlänb „Belgien alle Presthetzen, alle „patriotischen" ^wattige", entweder irregeführt oder Programm reden nicht nötig. Dann'ein absichtlicher Lügner sei. ware auch in Tes Moines die kleine Wann wirb die tolle Hetze ainhö belgische Märtyrerin bie Helbin bes reu und wann die Zahl die Irtege Tages und des Landes gewesen, al- führten refn. Dummen, die immer lein „Des Moines hat nie von ihr, noch auf solche Schauermären hinein gehört." Ter zweite Streich kam in einem Brief von Herrn Adolph Petersen, Wahrheit meiner Angaben Die ..Iowa Reform" hatte bereits am 7. Juni 1017 über bett Merl wie folgt geschrieben: „In der „Daily Times" vom 4. Juni hat ein gewisser D. C. Brecken ridge, der eigentlich Raymond Bischosf heiszt und in 1431 W. 1. Strasse zu hause ist, eine Mordgeschichte über bte „Schrecklichkeit des preußischen Mili tarismus" losgelassen. Dieser Bi schofs, der feinen deutschen Namen Bi schofs in Breckenridge umänderte, hatte sich bei einem caitadtfchen Regi ment anwerben lassen und in Frank reich gegen bie Deutschen gekämpft. An ber ganzen Mordgeschichte, bie er jebt bei seiner Rückkehr zu erzählen weist, in das Interessanteste, daß er in Erfahrung brachte, das in den Käm pfen bie Alliierten fünf Mann verlie ren gegen jebeu Deutschen, ber fällt. Im Uebrigeit sei baran erinnert, bast Rontnonb Bischosf s. Z. wegen Fäl schungen, die er verübte, aus Daven port flüchten mustte uttb er nach Ca ttaba entkam. Daf er jetzt, weil er den britischen Solbatenrocf getragen bat, sich als Helb ausspielen möchte uttb eine lange Schauerepistel über bie Prussians" in ber „Times" losläßt, sollte bei ben Lesern bieses Quarks km Spruch in Erinnerung bringen: fallen V dem unerschrockenen Herausgeber der'Chicago „Tribüne" mit mächtigem ..Iowa Reform,, in Davenport. Herr Flügelschlag, wie sie das Gackern der Petersen schrieb: „Sie mögen alles deutschen Henne vernimmt. „Ohne alibrufcn. ivaS ich schreib-, beim ich dc» t!i,.tritt Slraerifnä in den Sirica träne die volle $eromiuortung für die hätte es eine deutfehe »mwiilzmm haben's getan," kräht die nicht gegeben. Die Arbeit ist aber erst halb geschehen wir wollen sie vollen det wissen." „W a s haben ..wir' getan?" fragt das EHicagoer „Wo chenblatt". „Die setzige politische Rc wrmbewegung zuwege gebracht? Nein, verehrteste alte Base, bas haben die Männer getan, die in ben Schü tzengräben liegen, bie in russischer ober französischer Erde modern. Die deutschen Siege haben die Reformbe- auf ihnen bestauben, wenn wir nicht in ben Krieg eingetreten wären." Es gibt jetzt so viele Sachverstän btge, welche bie Farmer farmett leh ren wollen. Hoffentlich verfallen die Kriegs-,.Formeretten" nicht in den selben Fehler. Der Teufel hat die Welt verlasse«, weil cr weiß. Die Menschen machen selbst die Holl' eiuauber heiß. Dentsclier Was die Lage des Krieges, der jetck bereits ins vierte Jahr eingetreten ist, angeht, so bnitt Waihingtvn auf inne re Erschöpinng Tetttschlauds, des (Gesetzes, i Neutralen keine Znfulir mehr er- halten. Auch die finanzielle Lage Deutschlands soll sehr brenzlich ge worden sein, wie die Feinde Teutschland? erklären. Tie Zuversicht Deutschlands svll in der Hoffnung auf einen Scparatfrie den mit Finnland bestehen. (5s wird zugegeben, das, Tcntfdstnnds Han dels- und politischer Einfluß „noch ititmrr bedeutend in Wttßlitiiö ist." Von Nun land sind in den Ickten Monaten viele Taufende von dent schen (befangenen, meist über Finn land, entflohen. Tie deutschen Truppen stehen jetzt ans russischem Boden an der Wrctr,c tum Wnlizicn und auch die Bukowina wird von den Russen gesäubert. Tie Hoffnung, das? fich die ritfftfchc Lage bessert, ist schwach und zwei russische Armeen stehen noch immer in (Gefahr, von den Tcntschen umzingelt zu wer den. Tic Höhe der .Kriegsbeute sei tens der Teutschcn ist noch nicht be kannt. mir der Platform und in der ehrlichen traurigen Lage der Alliierten gewa! tige Anstrengnngcii gemacht, itnt Chi nn (luic das kleine Sinnt) nttch in den .Krieg gegen Teutschland zu treiben. Uniform eines Vaterlandsverteidi gers sollte er im Gefängnis swen. bentnliv freut es uns. daß wir imstan de waren, den Merl zu entlarven und danken unsern Informanten Herzlich. Cs gilt zur Ehre des deutschen Na mens, der trot' weltweiter gemeinster in Des Moine^ \oma stehen fou j2."0.) Tie Verluste von deutschen Wrii. int i \h v v vn Verbindung mit den? Schwindel U-Booten belaufen sich durchschnittlich nr-^u'n ..Little Marn" erzahlt ubrv flroLtin_)imb btv ^tutidnn guimuit, iticiv5 £crr Xr. Henri) Matthen boirrvfcr Livit neuem werden infolge der Es tuivti sogar von Washington jel't zugegeben, daß die U-bootgeiahr eine verpueifelte ist und daß Tentsch land mindestens 200 UBoote hat. ((?o hatte angeblich soweit nie mehr als nu ,- uur eines per Monat, allcin die t)01l K reiizes über ein Jahr in Teutschland &jc Billio«cn von tätig war. in einem von ihm heraus- festgestellt wttrbe, gegebenen .Kriegshüchlein folgendes: imstande ist, ..Alle angeblich von Teut schen begaiigeneit belgischen Gräueltaten sind in bett Bereich der Unwahrheit zu verweisen. Nur einmal wttrb? ein lliiahrigev belgische mit einer Hand gefunden Schiffe« und Lvrer von Schiffen und Lad nn gen für die Alliierten gehen monatlich tu Ciii deutscher Ossizier. ^.Kosten und trotz des gewaltigen Nisi tit Fouragedieiisten in kos. ollars. xa nun daß Teutschland jede Woche Ii bis 4 neue llboote zu banen, so ficht iiiiin fich der verpveifelten Tatsache gegenüber, daf, die Ber. Staaten und England znfannnen nicht schnell ge nug Sriiiffe banen können, um die Leistnngssähjgkcit des Gegners zn überkommen. Ans diesem Grunde sind angeblich Pläne entworfen worden, um seitens der (Entente eine Riesenflottenoffen sive zu unternehmen, trov der riesigen In Verbindung damit steht jeden falls auch die jetit in Szene geiebte und von den Tentschen längst erwar- Washingtoncr Brics. W a s i n o n e n 3 0 u i Das neueste Interview des neuen deutschen Siauzlers Dr. Michaelis und zwar gleichzeitig mit bem des österreichischen Premiers wird nicht nur von den Regierungen der En tente, sondern auch in hiesigen offi ziellen .Kreisen eifrig diskutiert. Of fiziell herrscht auch in Washington Sehnsucht nach der Beilegung des Weltgemetzels, aber ebenso offiziell wird nach außen erklärt, basz die Ver. Staaten die vermeintliche Friedens ansrage der dentscheuRegierung igno rieren. Deutschland macht bie Entente für bie Fortbauer bes Krieges ver antwortlich und hat durch den Kanz ler erklärt, baß der deutichen Regie rung direkte schriftliche Beweise in die Hände gefallen feien, wonach die En tente nicht nur keinen Friebenspakt wünsche, sonbern birekt auf Erober ung ausgehe. So habe Sir Ebroarb einer kürzlich in Dublin gehaltenen Rede erklärt, baß Unterhandlungen mit Deutschlänb erst bann gepslogen werben könnten, „wenn bie beutschen Truppen sich über den Rhein zurück gezogen^ hätten." Hüllt Habe. An berfelben hatten u. a.|fcnfjllc voraussah, bestanb cr barauf, wegting herbeigeführt ohne sie wäre f^üh^re Premier Briand unb ber ^in der Hoffnung, das« fic die Frist um es nicht dazu gekommen. Weil es jetzige Premier Ribot, fowie zwei De- rtne weitere Stunde verkürzen würde, den Feiiib geschlagen, weil es so stark pntierte teilgenommen, bie eben er.t.Oi© Amerika in den Krieg eintrete. War, beiß es uns Trotz bieten bürste, l10r h.cm deshalb hat bas deutsche Volk die Re- Solution von St. Petersburg zurück- Gewalt meiner Antr:tt§noe die Den formen in feinem Haushalt zu fordern flvkehrt feien. Es sei ein Vertrag de- ttuig zu geben, baß ich dem Majori wagen biirfen, bie es geforbert hat. sprechen worben, ber von bem frühe-|tät§6efchluß des Reichstages nur mit (5s hat sie geforbert, e e wir in ben reu Premier Dournergne abgefaßt schlecht verdecktem Vorbehalt ber Er Krieg eingetreten finb unb es Hätte worden fei unb bett ber damals noch oberuttgsgelüste Deutschlands zu ge wicht abgesetzte Zar unterzeichnen soll-stimmt hätte. Es in meine Pflicht, te. Dieser Vertrag sicherte Frankreich diesen Vorwurf, über dessen Absichten feilte Grenzen, war aber dahin her* kein Zwei sei herrschen kann, abzuwei bessert, baß Frankreichs Grenzen ge regelt werden müßten in dem finite, daß die Grenzen vor dem deutsch französischen Krieg zur Geltung kä men, das, aber auch Saarbrücken und ein bedeutendes Gebiet westlich des Rheins Frankreich zufallen müsse. Auch mit Rußland fei ein Doppel spiel getrieben worben, so baß Pre- Jahrgang 28 Siouze Falls, gtiib-ipnltota, den 2. VI lip ft 1917 Zlnnuner 5 Flottenoffenfive der Entente? Briten machen Niesenanstrengunff, um deutsche U-Boot Basis in Belgien zu erreichen. Kanzler veröffentlicht geheime feindliche Akten. U-Boot Lage für Alliirte verzweifelt geworden. Die russische Lage ist zur Katastrophe geworden. tctc gemeinsame britlich-franzöfische Offensive, um nicht nur die deutschen Stcllnngen au der belgische« Küste zu ul'errcnncn, i'oiibcrit im Bcsoudcru die dortige deutsche llbovt Basis zit veruichteu. (fine .Kanonade foil herr scheu, wie sie bisher nie erlebt wurde. Wie die Alliierten Zensoren be richten, wnrdcn bereit: zwei deutsche Liuien nberraunt und tansende von Tie Zensur ist in Spanien abge schafft worden. Ter Sckrctär der W. W Lrga nisation in Chicago, Havwood, hat an Präsident Wilson telegraphiert, daft, lue nn die aus Arizona, Montana und andern Staaten deportierten Mitglie der der Organisation nicht zn ihre« Familien und früheren Stellungen zurückgesandt würden, 250,000 Mit glieder der Organisation, darunter (5rntcarbeitcr in den Dakotas, .Kan sas und andern Ackerbanstaaten, so wie tan'ende von U'tittcitarbcitcrn an den Streik beordert würden. Bereits ist es in Ironwood, Mich., Trotz schlagender Beweise für ben Umschlag im russischen Volke gegen eine Politik der Gebietserweiterung weigerte sich Premier Ribot in ber geheimen Sitzung der französischen Kammer, eine Revision der französi schen Kriegsziele vorzunehmen uttb uttb bekannte die Tatsache, baß Ita lien eben sails Garantien für größere Kriegs Gebietserweiterungen empfange»! hätte. Ribot zeigte in klarster Weife, baß es sein Wunsch war. das russische Volk weiter sein Blut für den ungerechten Ehrgeiz Frankreichs vergießen zu las sen. Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen, aber in anderer Weise, wie Premier Ribot es erwartete benn wir können kaum annehmen so er klärte ber bentsche Kanzler wörtlich— daß er von einem selchen Mangel au Ferner habe am 2. Juni in ber französischen Mammer eine geheime Debatte stattgefunben, welche bie ^Menschlichkeit erfüllt ist. Trotzdem wahren Absichten Frankreichs ent- cr den Fehlschlag der russischen Ausbruch ber russischen Re-| ..Tie feindliche PiVie versucht mit micr Briand während der geheimen lung ei« neuer Beweis daf#* tzch foitgeuommen und an einer Brücke aufgehäugt. Folgendes sind die Bedingungen, unter welchen 2f00 Eifenbahnarbei ter in (Chicago die Arbeit wieder auf nahmen: Tie Streiker verzichten nnf iFire Forderung, daft nur Union Lcnte an gestellt werden dürfen. Andere Frn gen, wie die, welche die Zeit für dentschen (befangenen gemacht. Tie Mahlzeiteu reguliere« usw., werden Tentschen sollen grvstc Verstärkungen in eiuer Konferenz in New ?)ork be heran bringen, um den Plan des sprachen werden. (Hegners, den schwachen rechten Flü gel zn überrennen, zn vereiteln. Gleichzeitig finden an den anderen französischen Fronten grimme dent sche Angriffe statt, «m die sranzöfische Verstärkung der britischen Linien zn hindern. Tie ruifiidir Katastrophe i verzweifelten gemacht und ihr Gel in gen oder Fehlschlagen ist für die Kriegslage von gelvaltiger Bedeu tung. Paris, 1. August. Tentfche Trnvvcn ntnchtcn bei Verdun einen Vorst ut) und es gelanq ihnen, einen Teil des ihnen am 17. ^n!i abgenom menen Terrains zurückzuerobern. Washington, 1. Anglist. Ter tmcrikauische Tampfer 27:U) Tonnen, wurde von einem beut scheu N Boot versenkt 2'2 Ilcbcrlebcu de luurdett gelandet. Petrograd, 31. Juli. Ter Frie deusagitator Nikolai Lenine, auf des sen .Kopf die russische )!icgicrung an geblich einen hohen Prciv gesevt hat, ist entslohen. Tie Nachricht, das er in Finnland ergriffen witrie, wird als falsch bezeichnet. Man fiirdstct, daß er in Teutschland angekommen ist. Tie (rncnnnng von Bahnhofmei stern, Wiedcranstcllung von Lenten und Annellnng sollen grmeiiisatit re^ guliert werden. (Chicago, 1. Aug«st. Alle Epe knlationcn in .Kornliesernngen für ^etitembrr sind tum den Tircktorcn hat diese britiscle Cfenfiue zu einer so ber Handelskammer verboten wor- den. Baar Kornpreife werden zu et wa $2.!iO qnotiert. Kopenhagen, 1. August. Ter Kaiser hat Prinz Eitel Friedrich, sei neu zweitältesten Sohn, zum Chef des 1. Pontiiicridirn Feldartillerie Regi ments eriiauut. Tas halbamtliche Wiener Frem denblatt hat angeblich erklärt, das, Teutschland damit einverstanden sei. „Mctümi", jfnfls die Regierung von Oesterreich Friedensverhaudlu«igen ankniipfe. Berlin, Iii. ^uli, über London. Fn einem Ilebcrblick iiber das dritte ^ahr des Weltkrieges erklärt das „Tageblatt", daft die Armeen Teutsch lands und feiner Verbündeten mehr als eine Million Onadratkilometer des feindlichen Territoriums erobert haben, niid bebanptet, dan die mili tärische Krast der Zentral mächte, statt abzunehmen, zngenommcn habe. Alles v 5« ernsten Unruhen gekommen. Butte, Mout., 1. August. Frank Little, ein Führer der I. W. W, wurde hcntc früh ans feinem Ha nie itzungen bas Ziel stürmischer An risse gewesen fei daß Premier Ri bot gezwungen war. auf bie Forbe* rung Herrn Renaulde's, bes Führers der Majorität ber Sozialisten hin, diesen Geheimvertrag vorzulegen und im Lauf cuter daraus entstehenden hitzigen Debatte erklärte, daß das re volutionäre Rußland verpflichtet set, ttl erfüllen, was das kaiserliche Ruß land versprochen Hai", und daß es für Frankreich feine ebeutung Habe, was von bem gemeinen Volk Ruß lanbs gesagt würbe. £f- sen. Außerbem bebeutet der Beschluß 'sie als Ausgangspunkt einer zwar lei- was völlig klar ist daß der Feind ebenso alle Eroberungsgelüste aufgeben must." Tr. Michaelis fügte noch hinzu: „Es ist offenbar, baß Deutschland Fehtbe die Anklagen der deutschen Regierung unerwogen ließen und ba-3 die französische geheime Bersamm- uttirffic konzentriert sich im Augenblick auf die militärischen Vor gänge in Flandern und in Galizien. (*iit annäherndes Gebiet des Ter ritorinms, das von den Armeen der Zentral mächte beseht ist, geben die folgende» Zahlen der O-uadrat-Kilo meter: Belgien 20,OSO Frau kreide 19,220 Rnsiland 2S(l,4'.iO Rnmänien 100,000 Serbien 85,8(17 Montenegro .14,180 Albanien 20,000 Im Ganzen .. .548,737 Dieser Gesamtfläche stehen 900 Quadratkilometer gegenüber, die von (Fortsetzung auf Seite 6.) Teutschlands Feinde für die Verlän gerung des Krieges haftbar zn halten fcicti itiib baff der Wunfch, Gebietser weiterung zu erwerben, der Antrieb dazu gewesen sei. Gerade diese Rebe hat viele Kon greßleute und andere Kreise reckt nachdenklich gemocht unb sie werben weiteren „Erklärungen" offene? Ohr leihen. Senator Borah von Idaho gab zu verstehen, daß in unzweideu tiger Weise festgestellt werden soll, wie weit die Ber. Staaten in ihrem Programm für die Sicherung der Te mvkratie in der Welt zu gehen geden ken. Unter ben Umständen halt man es in autoratihen Kreisen durchaus nicht für ausgeschlossen, daß eine der artige Erklärung in Kürze veröffent licht wirb. Allerdings würbe, wie be reits oben bemerkt, im Staats-. 1111b Marinebepartement bas bestmögliche versucht, ben Einbruck zu erwecken, baß alles Friebensgerebe zur Zeit müßig sei. Die Beamten er kennen zwar an, baß eine gewisse Nei gung bazn besteht, glauben aber, baß es besser ist, setzt in Europa zu käm pfen, als Gefahr zu laufen, später mit Deutschlänb allein in Konflikt zu ge raten. Ebenso bemerkenswert war eine frühere Red? von Bundesfenator Lewis von Illinois, ber erklärte, daß feiner Ansicht nach bie Rebe bes neu en beutschen Kanzlers eine birefte Einlcibung an bie Ver. Staaten be deute, ihren Einfluß auf bie Herstel lung bes Friebens geltenb zu machen. Er habe bett Einbruck, Deutschland warte nur auf den Augenblick, einen Friebeu aufgruitb der Berhältni'*c vor dem Kriege zu schließen unb rech ne babei auf die Bermittelung ber Per. Staaten. Vor einigen Wochen noch hätten solche Bemerkungen einen Sturm bes Unwillens ausgelöst unb Lewis in den Verbacht bes Laubes Verrats gebracht setzt bagegen hielten benschaftlichen, aber doch von person lichen Sticheleien fast gänzlich freien Erörterung, ein Fortschritt, dessen mau aufrichtig froh fein kann setzt iit bas Eis gebrochen unb bem ersten Versuch werben sicherlich anbere fol gen. Daß gerade Senator Lewis die (Fortsetzung auf Seite 5.) "The Firms deutsch-amerikanischen Iournalistenjahren Bon Hans Demuth. (Gegen Nachdruck geschützt.) Zurück nach Fountain City «nd zugleich Abschied« 22. Von meinen Reiseerlebnissen, welche mir eine weitere Kenntnis von Land unb beuten einbrachten, führe ich meine i'efcr nun wieder zurück nach Fountain City, Wis. Angenehm war die Rückkehr gerabe nicht, benti mein Arbeitgeber, Paul F. Mueller, hatte währenb meiner Abwesenheit boppelt schwitzen müs sen und entschäbigte sich prompt. Zunächst Halste cr mir eine Menge von Arbeiten auf, welche cr früher selbst erlebigt hatte unb welche mir nach ber Bummelperiode, wie er sich ausdrückte, boppelt sauer wurden, bis ich mich wieder eingearbeitet Hatte. Außer seiner andern vielseitigen Geschäftigkeit war Mueller auch Se i' t'tär des „Verbandes der beutsch •amerikanischen Journalisten von Gideon* und die bevorstehende IaHreskonvention in Stevenspoint, Wis., im toevtember jenes Jahres verursachte eine Menge Schreibereien. Außerbem hatte er einen Vortrag über „bie Aufgaben ber beutsch-amerikanischen Presse" für besagte Konvention zu liefern. Derselbe bereitete ihm anschei nend schwere Sorgen. Eines Morgens meinte er: „Mein Schädel ist wie verbohrt. Ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Wie wäre es, wenn Sie einmal Ihre Gedanken über das Thema niederschreiben und mich durchlesen ließen?" Die sonderbare Zumutung nahm ich nach einigem Zögern ut und ich machte mich gleich am andern Morgen außerhalb meiner eigentlichen Arbeitszeit an bas Konzept. (In Fountain Eitt) hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht, feheit Morgen vor Beginn meiner RedakttonS« tätigte it zweistni.bige geschichtliche Spezialstubien über bie Verfassung uttb politische Eutmnfeluufl ber Ver. Staaten zu machen.) Da ich nun oft ge nug über bie Aufgabe ber beutsch-amerikanischen Presse mit Kollegen de battiert tutb viel bariiber nachgedacht Hatte, ging der Entwurf unb feine griinbüchere Ausarbeitung verhältnismäßig rnfch von statten. Noch Heute sehe ich Muellers verblüfftes Gesicht, als ich ihm nach vier Tagen bereits „leinen" Vortrag unterbreitete. Er las ihn fofort aufmerksam burch unb meinte dann mit rührend ernst haster Miene: „Sonberbar, gerabe in die ser Weise wollte ich selber ben Vortrag ausarbeiten." Damit steckte er mein Manuskript in die Tasche. Da ich den Wunsch aussprach, selber i vi der KoiibtiitiOtt anwesend fein und dem Verband beizutreten, In Stevenspoint war es auch das erstemal, baß ich einem wirklichen Gouverneur (Upbornj unb Vize-Gouverneur (Emil Baensch von Manito woe. Wis.) bie Hände schüttelte unb bnmals schon ging mir ein Seifensiebee ganz bemofratifche Pfeife Tabak ansteckte. Ich erinnere mich noch beutlich, baß ich bamals in einem Brief an meine Eltern in Deutichlanb besonders bie Tatfachc unterstrich, baß „ich mit bem Gouverneur unb Vize-Gouverneur bes großen Staates Wisconsin in einem Koupee gefahren sei." Um bte im posante Wirkung biefer Ehre jedoch nicht abzukühlen, teilte ich ihnen in stiuktiv die Hemdärmel-Episode nicht mit. Ferner lernte ich noch etwas onberes bei biefer Konvention. Obschon mir fchon lange bewußt geworben war, welches Geistes Kiitb mein Vorge setzter Mueller war, so verlor ich nun auch alle Achtung vor ihm. Denn gelegentlich ber Vorträge las er mein eigenes Manuskript, ohne mit der Wimper zu zucken, Wort für Wort ab unb quittierte ben Beifall für sich sel ber. Er lief) auch bett Vortrag in bem Konventions-Iahrbuch unter seinem Namen abdrucken, jedenfalls weil er Um ja selber vorgetragen hatte. Selbstverständlich erwähnte ich ben Vorfall zu Keinem, unb da et bei $ec Heimfahrt fein Wort bariiber verlor, schwieg ich auch. Allein es stillte noch anbers kommen. Nachbem Mueller sich lange Zeit redliche Mühe gegeben hatte, mich in Fountain Eih) an bie rechte Frau zu ingen, um mir bann ben „Buffalo Eo. Republikaner unb Alma Blätter" zu verkaufen, trat eine gar merkwürdige Wendung ber Dinge ein, an welche ich heute noch mit großer Erregung zurückdenke. Mueller machte recht oft gröf^re Geschäftsreisen nach Chicago. Von vriter berfelben brachte er eines unseligen Tages einen jungen Juben aus Wien nach Fountain Eitn mit, bamit berselbe angeblich bie Setzerei unb das Geschäft kennen lernen sollte. Derselbe war ein unglückseliges Grün horn und trug stets eitt gedrücktes, scheues Wesen zur Schau. Hatte von X.'au6 und Leuten nicht die geringste Ahnung und zeigte in Allem unb für Alles bie größte geschäftliche Unlust. Trotz allem behanbelte ihn Mueller wie bas sprichwörtliche weiche Ei. Außerbem war bte Notwenbigkeit einer Hilfskraft gar nicht vorhaitbett. Keiner ber Angestellten konnte aus der ichc klug werben. Bei beut geringsten Anlaß kam es zu unangenehme« ,enen, besonbers zwischen beut Neuling uttb bem früheren „Setzerteufel." Eines Tages hatte Mueller eine längere erregte Unterredimg mit bem jungen Menschen. Das Resultat war, baß er am nächsten Morgen aufs X?anb gesanbt würbe, um neue Leser zu gewinnen. Allein schon nach brei -Lagen kam cr wieber, natürlich ohne ben geringsten Erfolg gehabt zu haben. Da er nicht nur ben übrigen Angestellten, sonbern auch mir immer mehr auf bie Nerven fiel, ba feine Anwesenheit immer rätselhafter wurde und auch Mueller jeber neugierigen Frage mürrisch aus bem Wege ging, so frug ich eines Tages den jungen Menschen direkt, weshalb er eigentlich nach Fountain Eitt) gekommen sei. Statt einer Antwort frug er mich leise, ob cr mich einmal privatim in meiner Wohnung besuchen dürfe. Ich sagte zu. Noch am selben Abend kam er mit vielen Bücklingen und wie ein ge« priigcltcr Winbhuitb kroch cr ordentlich auf bas Sopha neben meinem Schreibtisch. Er brehtc nervös seinen Hut in ben Händen. Ta ich sah. baß er Merkwürdiges auf bem Herzen hatte unb mit ber Sprache nicht heraus wollte, rebete ich ihm zu, Vertrauen in mich zu haben. .Wie verstört fah cr mich an: „Wollen Sie mir versprechen, datz Sj« schweigen werben?" Bedingunasweife gab ich das Versprechen. Daraus schrie er förmlich: „Mueller ist ei.. Lump und ich bin auch wohl einer uttb noch krank oben» brein." Zuerst gebrochen uttb stoßweife, bann wie von einem Alp befreit, erzählte er mit eilte häßliche, sehr häßliche Geschichte wie er Mueller in Chicago kennen gelernt habe, wie biefer ihn nach Fonntain City mitgebracht habe. u. f. w. Dabei hatte Mueller eine brave Frau und liebe Kinder. Um biefer unb der Ehre unseres Standes willen beschloß ich bie An» gelegenheit im Stillen zu erlebigen unb janbte den Menschen zunächst einem mir befrcitrfbctcn Arzte. Um jeboch ber vollen Wahrheit auf den Grunb zu gehen, bestanb ich darauf, daß er feine Aussagen in meiner Gegen nart vor Mueller selber Wiederhole. Ich verabrebete mit ihm einen Plan, in ben er Jofort einwilligte. Als am nächsten Tage bie Angestellten bte Of fice verlassen hatten unb sich ber junge Mensch hinter einem Vorhang ver steckt hatte, rief ich Mueller in ben Setzerraum. Instinktiv ahnte er den Zweck unb verfärbte fich ordentlich. Ich ging birekt auf mein Ziel los unb wieberholte, was fein Opfer mir ^erzählt hatte. Anfangs spielte er bett Entrüsteten. Allein sein Gesicht und fein ganzes Wesen straften ihn Lügen. Obendrein kam der junge Mensch, im kritischen Moment, am ganzen Leib zitternd und kreidebleich aus seinem Versteck hervorgestürzt unb wieberholte nochmals seine Anklage. Mir war ber Auftritt unb bas hünbische Kriechen Muellers, als er fich entlarvt sah, gerabezit zum Ekel. An ein weiteres Zusammenarbeiten war unter solchen Umsiänben nicht mehr zu denken. (Sortsetzung auf Seiw ö) pers will get pa a large share of Erinnerungen aus meinen fuhren mir beide nach Stevenspolut. Es war die erste Convention deutsch-amerikanischer Kollegen, an der ich mich beteiligte. Noch heute, nach 22 Iahren, beute ich gerne an ben Verlauf der selben unb bie neuen Bekanntschaften zurück. Da ich jedoch erst Wochen vor her ber Iahresko,mention der.Kollegen von ber in englischer Sprache erfchei neitben Presse beigewohnt Hatte, so vermißte ich tu Stevenspoint besonders bie gewa übte Routine unb Grünblichkeit ber geschäftlichen Sitzungen und Debatten, welche mir bei ersterer so imponiert hatten, trotzdem oder vielleicht gerade weil ich so gut wie gar keine Ahnung von der geschäftlichen Seite de5 Zeituufiöhüubwerfs hatte. Dafür erwärmte mich der ideale und gesellschaft liche Teil bes deutschen Konventions-Programms um so mehr und im Geiste burchlcbte ich wieberum bie Herrlichen Tage meiner Stubentenzeit. 311 \n\n i»BADJLNO uz^.iVLin fAftilfc LN THE DAKOTAS A V E I S I N A E S SOc per Inch Display Ads 25c per Inch for Eiivtro» 10c per Line for Readers Alias „Sergeant D. C. Breckenridge" City of Moinc:' vain :VMicnr, Mayor. Ten '20. Juli 1917. that advertise extensively in German the German trade." —Printers Ink.