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Jahrgang 28 3a, es hellt sich! von Anna Slirdjftetn, Chieas«. Hft c8 Wirklichkeit Und Wahrheit, ober nur ein felis Träume»: 4Aicht man nicht am Horizonte fich die Wolken lichter säume«? Heue schweren Wolkenmassen, die s» grau am Himmel hangen M«d schon lange, lang erfüllten unser Herz mit dumpfem Bangen. H», e* hellt stch .... und der Sonne wird es doch wohl bald gelingen, IDa» GewSlk, das brobvnb düstre, macht voll, siegreich zu durchdringen. H» der Saum, der silberglänzend, wird sich, wem» auch langsam, weiten, U»tz nach drückend bangen Jahren kom men frohe Friedenszeiten. Sie Trübsal wird dann weichen, aÄc Sorge wird dann enden, M»tz eS wird der Menschheit Schicksal sich zum Glück vom Unglück wenden. Sic Sehnsucht wirb gestillct, alles Hoffen sich erfüllen, Den» die Sonne bleibt am Himmel, ob «»ch Wolken sie verhüllen! Es muß doch Frühling werden! Zeitpredigt von Dr. G. C. Berkemeier Wir kennen alle die Geschichte von em Propheten Elias, wie er, gänzlich entmutigt, niedergestreckt daliegt un ter dem Wachholderbamn, und^aus. schmerzzerrissenem Herzen der Seuf-' zer sich losringt: „Es ist genug, so nimm denn meine Seele!" Mit an deren Worten: „Ich bin jetzt fertig, bin s satt und müde und mach' nicht mehr mit! Ain liebsten möchte ich sterben!" Elias war sonst einer der Stärksten unter den Starken, eine Heldengestalt mit unbeugsamem Wil len und feurigem Eiser. Ader auch starke Männer können den Mut ver tieren und zuletzt mutlos und verzagt, oft gänzlich niedergeschlagen und ver zweifelt am Boden liegen. Elias ist nur ein Beispiel von vielen. Wenn wir uns der Betrachtung hingeben, wie alles hier auf Erden ei tel ist, sowohl im Rahmen der Ge schichte im Großen und Ganzen, wie im lieben und Streben des einzelnen Menschenlebens alles eitel, ganz eitel: überall ein Anfang, nirgend? ein Ende, immer wieder Enttäuschun gen und Niederlagen, niemals eine vollkommene Verwirklichung des er strebten Ideals dann mutz auch dem Stärksten zu Seiten das Herz entfallen und, müde des it immer en denden und scheinbar vergebliä)en Ringens und Kämpfens, der Seufzer aus beklommener Brust emporsteigen: „Was hat es denn schließlich für einen Stoecf, was kommt dabei heraus es ist alles eitel!" Ja, mehr noch, wir wundern uns, das der Ewige den Menschen so gewähren läßt, an dem selben Faden von Geschlecht zu Ge Ichlecht weiter zu spinnen, auf demsel ben mühevollen Dornenpfade weiter zu wandern, nach der alten Leier »vei ter zu jubeln und zu seufzen tva rum macht Er nicht allem auf einmal «ein Ende? Hast du schon einmal einem Weber mt Webstuhle zugeschaut? Da wird Einschlag nach Einschlag gemacht, aber es ist alles ein verworrenes Durchein ander, bis zulegt, wenn fertig, da wird das Gewebe umgekehrt, und jetzt erst siehst du die rechte Seite und das har monische Muster in seiner kunstvollen Vollendung. „Tausend Jahre sind bor ihm wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache." Er kann den schleppenden Gang der Geschichte abwarten- und dem scheinbar erfolg losen Ringen und Kämpfen der kom menden und gehenden (Venerationen mit zusehen, weil bei allem doch ein tiefer, wenn auch verborgener Plan zugrunde liegt, und weil Er von ferne einen glorreichen Ausgang wahr nimmt. Was Ihm bei den Vätern nicht gelungen ist. das sucht Er bei den Bindern zu erreichen alte Uebel wer den zuleM doch überwunden, alte Irr tümer aus dem Wege geräumt und wenn auch langsam und unseren blö den Augen oft gänzlich unerkenntlich, so geht es doch weiter, es geht voran, es geht dem Ziel"entgegen. Die Be sten von uns mögen zuweilen verzagt und entmutigt werden: gewiß und tiaim, nur wissen alle ein Lied davon zu singen. Aber die Besten, die Al lerbesten, die wirklichen Helden der Geschichte, haben sich immer wieder er mannt ijnd trotz allem zuletzt das Lied gesungen: „Und ob dem Herze» bangt uafe «raut, „Als war' die Höll' auf Erden „Rur unverzagt auf Gott vertraut *,ü muH doch Frühling werden!" Tief in der Mensckienbrust wohnt eine prophetische Ahnung, ein immer sprudelnder Quell der Hoffnung, daß die Morgenröte einer besseren Zeit zu künftig sei, daß es vorwärts gehe mit dem Menschengeschlecht, daß trotz aller Dissonanzen undMißtöne die Geschich te zuletzt doch noch in ein grandioses Finale ausklingen werde. Wenn die Alten nicht mehr können, wenn sie mü de und gebrochen seufzen müssen: „Es ist genug!" dann ist es ihr seliger Trost, Kinder ihnen nachfolgen, Kinder, die ihnen nicht nur nachwei nen, sondern auch nachwandeln, ihr s i unvollendetes Werk da aufnehmen, Ivo sie es haben niederlegen müssen, weil über sie die Nacht hereingebro chen, da niemand wirken kann. Ein jeder Vater erwartet, daß sein Sohn das vollenden werde, was er in An griff genommen, aber nicht zur Aus führung hat bringen können. Und so geht die Arbeit weiter. Wenn auch die Arbeiter beständig wechseln, mtitr von Geschlecht zu Geschlecht wiederholt es sich: „Anstatt der Väter die Kin der." Ich lasse mir die Zuversicht nicht nehmen: „Es wird noch alles recht!" Es wäre unerträglich und gänzlich niederschmetternd, wenn es anders wäre, wenn wir glauben müßten, daß all unsere sittliche und religiöse Er ziehung zwecklos sei, daß die Zukunft weiter nichts bringen würde als die Wiederholung der alten, altert Ge schichte von Sünde und Torheit und der daraus resultierenden Niederlage und Enttäuschung daß das Menschen leben ewig im Kreislauf sich bewegt und immer wieder zum toten Punkte zurückkehrt, wie es war am An fang, jetzt und immerdar, bis in die Ewigkeit. Nein, tausendmal nein! Laßt uns nicht die gläubige Hofs nungsfreudigkeit verlieren, laßt uns nickt zweifeln und verzweifeln, trotz aller Schwierigkeiten und scheinbaren Entmutigungen! Der Glaube, der in der Liebe tätig ist, muß siegen. Und in folchem Glauben laßt uns unfer Bestes tun für eine bessere Zu fünft. Der Wert btr bciitftfirn Sprache für die Str. Staaten. In sei Item Lobe auf die Sprache des Menschen, die er als Bildungs mittel der Menschheit höher stellt als die Musik, sagt Herder: „Nicht die Leier des Amphion hat Städte ge baut, sondern die Sprache." Diese Ansicht findet ihre Bestätigung, wenn man zurückdenkt, wieviel Großes und Entscheidendes die deutsche Sprache für unser Land getan hat. Unter dein .Sllaitgc der deutschen Sprache wur den Bäume gefällt und die Hütten ge baut, welche Pastorius und seilte Schar in den Urwäldern von Penn fnlvattien errichteten. Von dieser An siedlung aus verbreitete sich die deut sche Sprache über den ganzen Staat Pennsylvanien, daß sie daselbst fait ausschließlich den Gedankenaustausch zwischen den Menschen vermittelte. Ein deutsches, starkes und zahlreiches Geschlecht wuchs heran, das keine an dere Sprache kannte. Männer, Frau en und Kinder, die nur deutsch spra chen, verwandelten die Wildnisse in blühende Gefilde. Tie deutsche Spra che in der Kirche uud in der Schule und das deutsche Lied nach getaner Arbeit verliehen ihnen die Alraft und die Ausdauer, den Boden zn bearbei ten, bis ihm seine reichen Schätze ab gerungen werden konnten.' Als es galt, das .QuIhirgcBot zu er füllen, daß das Höhere über das Nie dere, das Bessere über das Schlechtere siegen müsse, erschollen laut und kräf tig auf den Höhen Mexikos deutsche .Hampfesrufe. Aber es galt nicht blos, den äußeren, sondern auch den inneren Kulturfeind zu überwinden. Das amerikanische Volk trug eine sei nen Fortschritt hemmende schwere Kette an der Sklaverei. Jetzt entfal tete die deutsche Sprache ihre herrlich sten Eigenschaften im Dienste der Menschenliebe und der Barmherzig keit. Deutsche Prediger verkündeten, daß der Mensch frei geboren und daß alle Menschen, gleichviel von welcher Hautfarbe, Kinder Gottes seien. Den Kindern wurde in deutschen Schulen eingeprägt, daß sie niemals im Voll genuß der Freiheit sich befinden könn ten, so lange ein Teil ihrer Mitmen scheu in den Banden der Sklaverei schmachte. Deutsche Redner durchzo gen das Land und redeten in flam menden deutschen Worten der ameri kanischen Nation ins Gewissen, sich von ihrer schweren Sünde frei zu ma chen. Solcher Weise waren die Gemü ter für den bevorstehenden Waffen kampf gewönnet: und zur höchsten Be geisterung erglühten die deutschen Worte, als der Feind so weit gehen wollte, die Union zu vernichten, mit die Sklaverei zu erhalten. Aus jedem deutschen Hause klang es heraus: Die Union, unser schirmendes Dach, un sere uns so lieb gewordene Heintat, muß erhalten bleiben. Lincoln rief, und die Deutschen eilten herbei, auch solche, die noch nicht das Bürgerrecht erworben Hattert. Deutsche Regimen ter bildeten sich und unter brausenden deutschen Freiheitsrufen ging es dent Feinde entgegen. Endlos strömten deutsche Scharen hinzu. Auf den Ge filden des Westens hatten sich neue und große deutsche Ansiedelungen ge gründet, die nächst kampfkräftigen Ar men alles lieferten, dessen die Frei heitsheere bedurften. Der Sieg war errungen. Ter Tank der Nation be gleitete die deutschen Kämpfer in ihre Heime. Ihre Arbeit war aber noch nicht beendet. Es begannen große Geistesschlachten. Viele Probleme, die der Bürgerkrieg geschaffen hatte, mußten gelöst werden. Es handelte sich darum, ob die Nation ibre Treue gegen diejenigen wahren wolle, die ihr ihr Vermögen in der Stunde der Geiahr anvertraut hatten. Ebenso mußte das innere Leben der Nation aus-neue und bessere Grundlagen ge- Die russische Bolschewiki-Regierung flnf nachgegeben und angekündigt, daß sie, wen» auch unter Protest, einen Jvricbcnoucrtrng gemäß den von Deutschland diktierten harten Bedin gungen unterzeichnen wird. Ungeachtet dieser Tatsache dringen die deutschen Truppen tit Rußland an einer Front tiott 400 Meilen von Riga im Norde« bis i'itt*f, etwa f0 Meilen von der ostgalizischen (Grenze, vor und siud augenscheinlich soweit auf keine» Wibcrstaiib gestvtten. Die nördlichen Zweige des Tvnia-^lnffe? sind vom Tscinbc überschritten worden: der wich tige Eisenbalinpunkt Dvinsk, wo die Bahnen norboitlid) nachPetrograd und östlich nach Smolenot gehen, ist eingenommen worden. Littst, eine der starken Festungen des wolhynischcn Treiecko und den Schlüssel zum Wege östlich nach Kiew bildend, wnrde von den Deutschen besetzt, ohne bass die Russen Wibcrstanb leisteten. Lonbon, 19. Febr. Rußland ist jetzt gezwungen, einen Fricbcnover traft gemäß ben von Deutschland ge stellte» Bedingungen zn itntcrzeichncn, so melbet eine vni',ielle russische Be kanntmachung, bic Ijtcr eingegangen ist. Der offizielle Bericht war unter zeichnet von Premier Lenine ltnb Aus lanbminier Leo» Trotzky. I» bemsel bc» wirb protestiert gegcu die Wiebcr anfnähme brr Feindseligkeiten dnrch Teutschland inib gesagt, das der Rat der Volks-Kommissäre jetzt gezwungen ist, seine Bereitwilligkeit zur Annahme der Bedingungen, wie sie bum Vier» verband in Brest-Litowsk gestellt wur den, in erklären. Er stellt einen ein gehenden Bericht über bic Friedens verhanbinngen in Aussicht. Lonbon, 19. Februar. Gerücht? sind in Vasa, Finnland, im Umlauf, baß bic Kolschewikiregierung in Pe trograd gestürzt tuorbcit sei durch bte sozialen Revolutionisten unter Tcher »off, gemäß dem dortigen Korrespon denten der ..Politiken" in kopenha gm. Nikolai Lenine und Trotzky sol lt n nach Riga entkommen sein. Berlin, IS. Febr. Der seit eini gen Wochen btsteliendrWnssemtillstand zwischen den dentschen unb russischen Truppen geht morgen zu Eitbe, so be sagt eine offizielle Bekanntmachung bes deutschen Armee-anvtgnartiers. Berlin, 19. Februar, über London. Wie bic bentsche Militiir-Vcrwal tnng liente bekanntgab, ftitb bentsche Streitkräfte in Dvinsk eingezogen. Die Russen versuchen, die Brücke über den Dunin in die Lust zu sprengen, hatten aber keinen Erfolg. Wien, 19. Februar, über London. Die deutsche Armeegruppe unter brm Muinuifiitbo bes (Generals Alex, von Linsingen hat, gemäß einer offiziellen Bekanntmachung der öücrrcichuchcit Mtlitärbehörbe, die russische Stadt Lutok in Woltmnien ohne stamps eiu gcuommeu. Bolschewiki nehmen Kiew. Petrograd, 19. Febr. Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, wurde nach blutigen Kämpfen durch die Bolschc wiki-Trnppen eingenommen. Die Straßen waren mit Toten und Ber wnndeten besät. Während bic Kämpfe ans ihrem Höhepunkt waren, wurde die Stadt bitrdi Luftschiffe? ber Bol schewik! bombarbiert. Politische Truppen haben den Vol s'rl.ewiki bei Bobruisk, S." Meile« iiib= östlich von Minsk, eine Nieberlage bei stellt werden. Wie out einer Riesen Harfe erklangen die Akkorde der beut schen Sprache, die Ehrlichkeit und Ordnung als das höchste Gut der Na tioneii Drusen, und wi^ sagen es frei heraus: Dofj dieser schwerste aller Siege errungen worden ist, verdanken wir der deutsckx'n Sprache, in welcher deutsche Meister der Redekunst ihre Stammesg nossen belehrten. Und wie so lesen wir im ..Cin cinnati Volksblatt" verhält es sich zu dieser Stunde? Deut'che Zeitun gen und Redner verkünden die Lehre der deutschen Treue, die wir diesem Lande und keinem anderen schulden. Und sie finden williges Gehör. Aus allen deutschen Familien ziehen die Söhne in den Kampf. Väter und Mütter erteilen ihnen in deutscher Sprache den Abschiedssegen und diese Sprache, die so Herrliches und Großes für unser Öatib getan, wird mit Haß verfolgt! Wir halten es für unsere Pflicht, bie Regierung »ttb ben Präsibenten ««fereS Laubes bebingungsloS zu un cttlschcr ijcrolcl Wollen Vertrag unterzeichnen. Deutsche Truppen dringen weiter in Rußland ein.—Oesterreich-Ungarn will dabei nicht mehr mitmachen. Kämpfe der Parteien in Rußland. Luftiiberfälle auf London. Alliierte sehen dem erwartete» deutschen Vorsteß zuversichtlich entgegen. gebracht. Anbere Polen marschieren auf Smolensk zn. Die rumänischen Truppen kontra! iiircn jetzt ben Akkerwan Distrikt von Btssarabien unb dedrohen die Stadt Odessa. Tie Verluste bei den Kämpfen in Kiew werden aus 4U00 Tote uud 7000 Verwundete geschäht. Bei einem Kampf in Odessa am Mvtttng zwischen Bolsillewiki und den (Gemäßigten wurden Hunderte getö tet. Tie Stadt wurde bitrch Kriegs schiffe beschossen. London, 19. Februar. Die Lon doner „Exchange Telegraph Co." läßt sich aitv Kopenhagen melde«. Ein tiefer, UbcuHulji'r Rif» ist zwi schen Tcutschlaud und Oesterreich Un garn durch die Beendigung des Waf fen st ill standet zwischen den Zentral iiiächteil unb Rußland, sowie dnrch dir Erneuerung des Kriegszustandes ge* schaffen worden. Die österreichische Presse fährt fort, Tcutschlaud vor der Wiebereröffnung von Fcinbseligkeitctt zu ivariicu, an be lt cn Oesterreich nicht teilzunehmen wünsche. Tic Wiener „Zeit", welche mit dem östcrrcich-ungarischen Amt des Aus wärtigen enge Verbindung unterhält, soll ge'agt haben, daß Wrnf Ezernin, brr österreich-ungarischi- Minister bes Auswärtigen, fortsahien könne, als IhitcrHäitblcr mit brm Westen zit fun gieren, itnb soll Hinzugefügt haben: „Für unsere Monarchie ist ber Krieg in ber Hauptsache zu Eube und für einen ititicrer Gegner hat er sogut wie noch nicht begonnen. Millionen bcnfeitber Menschen dritten jcut auf Graf Ezcrnin unb Präsident Wilson." Amsterbam, 19. Febr. —»Ein Ue bcrcinfoutntcit würbe gctrorfAi' zwi schen Tentschlanb itttb Oesterreich ltn garn, bemznfolge im Fülle, baß mili° tririichv fnmtniuitfü gegen Rußland nötig werden, bic bentschen Truppen auf die (Grenzen (^roß-Rußlands be schränkt werden nnd die Oester reicher ans diezenigen der Ukraine. Diese Ankündigung wurde in einer Wiener Tcpcichc gemacht. Britisches Armee-Hauptquartier in Frankreich, 19. Februar. Die große Offensive der Deutschen an der West front kann, wie man erwartet, jebt je den Augenblick ihren Ansang nehmen. Eoweit bic britische Front in Betracht kommt, wirb ber Hauptvorstoß in ber Sektion zwischen Arras und St.Quen tin erfolgen. Tanks itttb „ein neues miistcrioses Was" werben von beut Feinbein An wenbnng gebracht werben bei bern Versuch, bie Linien ber Alliierten .zu durchbrechen. Diese Information wur von gefangenen bcntidicn Soldaten er halten und in anderwärts erlangter Auskunft. Tie Pläne des deutschen Oberkom mandos fiiib vollstänbig unb nach dem Nwchenlangen Trainieren der Sturm truppen sind dieselben bereit, die ge waltige und cnbgttltige Anstrengung zu machen, welche bereits seit Wochen in Aussicht gestellt worben ist. Felbmarschnlt von Hinbenburg unb (General von Lnbcnborss sclieiuen zit ber Ueberzeuguttg gcki?mmcn zu sein, daß bie alten Methoden des Angriffs, welcher mit einem laiigen anhaltenden Bombardement eröffnet wird, zu gut bekannt sind, um bic gewünschten Re sultate zit zeitigen. cm gemäß wird den deutschen Truppey gesagt, daß terstützen, bis der Krieg erfolgreich beendet ist. Zu helfen, so weit es in unserer Kraft steht, baft bic Ver. Staaten in der freiheitlichen Gestaltung ber Zu kauft der Völker bie Führung behal ten. Maßvolle, offene Kritik von Maß nahmen, bte wir als brat Beste« bes Landes zuwiber ansehen, halte« wir fur unsere Pflicht. Bollstäubige Unabhängigkeit von politische» Parteien in Staats-, Stabt- unb County-Angelegenhvteu. Frühstück soll stets fleischlos sein. Ter staatliche Rahrnngsmittel-Abnu mstrator trifft diesbezügliche Anordnung, Jede Morgen-Mahlzeit soll fleisch los sein im Staate Süd Dakota, im Heim sowohl als in den Hotels und Restaurants. Der staatliche Nah nmgsnuttel Administrator .Herreid hat eine dahingehende Verordnung erlassen, die sofort in Kraft tritt. Ueberraschuugsangriffe, wie fie in Ga liztctt im lebten Sommer, bei Riga nnd auch am ^sonzo ausgeführt wur de», auch gegen bic wcstlirttc Front in Anwcnbuug gebracht werben sollen. General von Huticr, ber dir Pläne für bie Eroberung buii Riga entwor fen haben soll, ist nach dem Westen gekommen, um bei den VorbereituIl gen zu helfen. Tic Lehren von Riga sind bc« deutschen Truppen durch furtwährendes Predigen beigebracht worden. (5s wurde darauf hingewie sen, baß bort ein fünfstündiges Feuer ber Artillerie genügte, um bie frittb lichen Trahtverhauc zu zerstören und bic Verteidigungswerke zn demolie ren, sowie den Teutschen einen Halt in den russischen Schanzen zu gebe». Die Deutschen werden die Moral der Alliierten im Westen in ihrer höch sten (fntwickeluug finde«, unb ihr An griff wirb bei weitem nicht bic lieber raschung hervorrufen, bie vom Feinde gewünscht wird. Die Alliierten sind auf ritte» schwere« Schlag vorbereitet und erwarte» mit Innern cht bcit näch sten Schritt des bentschen Oberkom manbvs. Der bentiche Angriss kann nicht lange mehr aufgeschoben werben. Alle Informationen weisen ans bie Tatsache Iii», baß sowohl bic Zivilisten wie bic bentschen Solbatcn in ihren nervösen Erwartungen so gespannt finb, baß sie ben Truck nicht lange mehr aushalten können. Loubon, 18. Februar. Amtlich wirb bekannt gegeben, baß bei bern Flicgcriihcrtoll anf Lonbon am Sonnabenb elf Personen getötet uno vier beriet,t wnrben. Die Verluste bei bern Uebcrsall tu ber Sonntagnacht waren, wie heute nuckflnittag amtlich bekannt gegeben wurde, 10 Tote itttb 37 Vcrluiutbcti. .'otiboit, IS. Februar. An bettt luugriMnm ^amsti'g auf Loubon ahmen efflr. sechx deutsche Aerr^lane teil. Nnch dem brififdicit amtlichen Bericht konnte nur einer davon in bie Stabt bringen unb warf eine Bombe ab, burch welche ein Hans zerstört würbe. Ein invalibcr Offizier, bef sen (Gattin ii»b zwei Kiitbcr wurden unter bcit Trümmern verschüttet. nah Einer ber bentschen Aeroplane fiel ins Meer. V« ber Sonntnagnacht fand wieder ei» Ucbcrfall statt und eine Anzahl von Bomben wurden in der Stadt niedergeworfen. Sechs oder sieben Aeroplane beteiligten sich an diesem Uebcrsall. Der erste flog über Lon don nnd ließ Bomben in verschiedenen tftriften fallen. Alle anderen wur den abgewiesen. London, 19. Februar. Amtlich wird über den Luftangriff von Souu tagnacht berichtet: „Wie es scheint, führten sechs ober sieben Aeroplane den Angriff aus. Aber nur einer derselben konnte in die Stadt eindringen. „Der erste Streif,zügler flog gegen 9.45 Uhr Abends über die Insel Tha net und dann die Thcmsemündnng hinauf nach London hinein. Er über giierte die Hauptstadt in der Richtung von Südosten nach Nordwesten. zwi schen 10.40 unb 10.55 Uhr wurden Bomben in Verschiebeue« Richtungen geworfen. „Die übrigen Angreifer, welche vom Nordosten über Essex oder vom Osten an der Themse entlang London zu erreiche» suchte«, wurden sämtlich zur Umkehr gezwungen. Das Wochen-Programm ist wie folgt: Montag ist weizcnlos Dienstag ist fleischlos Mittwoch ist weizenlos Samstag ist schweinefleischlos Jedes frühstück ist fleischlos Jede AbciibmnHlzcit weizenlos Spart täglich nette nub Zucker Weizenlos meint keine Crackers. Teigwaren, Macaroni, „Breakfast ^ood" ober andere Nahrungsmittel, welche Weizen oder Weizenmehl ent halten. fleischlos meint ohne Rind., Schweine- oder Schaffleisch oder de ren Produkte. An den anderen Ta gen soll man Lamm- oder Schaffleisch vor Alind- oder Schweinefleisch den Vorzug geben. An den schweinefleischlosen Tagen soll man von dem Gebrauch von Speck, Schinken, fett oder anderem Schwei nefleisch. frisch oder geräuchert. Ab stand nehmen. Man gebrauche Fische, Geflügel und Eier. Eine Untersuchung hat ergeben, daß in New Bork von 170,000 Schul kindern 83 Prozent an Unterernäh. rung leiden. In der reichsten Stadt der WeM „Meine Herren vom Kongreß! Am achten Januar hatte ich die Ehre, zu Ihnen über die Kriegszwecke zu reden, wie unser Volk sie aussagt. Der Pre mierminister von Großbritannien Hat* tc in ähnlicher Weise am fünften Ja nuar gesprochen. Auf diese Reden hat des deutsche Kanzler am 24. Januar »nd Gras (5zernin für Oesterreich am selben Tage geantwortet. Es ist mir eine Genugtuung, das unser Wunsch schnell sich verwirklicht hat, daß alUr Meinung5all5tausch in dieser großen Txioge vor den Ohren der ganzen Welt stattfinden sollte. Graf Ezernins Ant wort auf meine Adresse vom 8. Ja nuar ist in sehr freundlichem 3?ottc ge halten. Er findet in meiner Darle gung eine hinlänglich ermutigende Annäherung an die Ansichten seiner eigenen Regierung, um ihn zu dem Glauben zu berechtigen, daß sie die Grundlage für eine eingehende Erör terung der Ziele beider Regierungen bildet. Er soll angedeutet haben, daß die,von ihm geäußerten Ansichten mir vorher mitgeteilt worden feien und daß ich sie gekannt hätte zur Zeit, alS er sie aussprach, aber ich bin sicher, daß er mißverstanden war. Ich hatte kei ne Andeutung davon, was er zu sagen beabsichtigte. Es war natürlich fein Grund, weshalb er mir privatim die Mitteilung machen sollte. Ich bin völlig damit zufrieden, zu seinen ös fentlichen Zuhörern zu gehören. „Graf von Hertling'S Antwort ist. wie *ich sagen muß, sehr unbestimmt und sehr verwirrend. Sie ist voll rednerischer Phrasen, und ihr Ziel ist nicht klar. Aber sie ist entschieden in sehr verschiedenem Tone von der des Grafen Ezernin und hat augenschein lich den entgegengesetzten {weif. Sie bestätigt eher, wie ich mit Bedauern sage, den unglücklichen Eindruck von dem. was wir über hie Verhandlungen itt Brest-Litowsk vernommen haben, als daß sie ihn verwischt. Seine Erör terung und Annahme unserer Grund labe int Allgemeinen führen zu keinem praktischen Schluß. „Er weigert sich, sie auf die wirkli chen Punkte anzuwenden, welche den .ViernPunkt unserer endgiltigen Verein, baruiig bilden müssen. Er ist argwöh nisch wegen internationaler Müßnah» men unb internationaler Veratungen. Er nimmt, wie er sagt, den Grundsatz ösentlicher Diplomatie an, aber er scheint darauf zu bestehen, daß sie min destens in diesem Tvaflc sich auf Allge meinheiten beschränke, und daß die verschiedenen spezifischen fragen des Gebietes und der- Souveränität, die verschiedenen Fragen, von deren (Me digung die Annahme des Friedens seitens der 23 Staaten abhängt, die jetzt itt den Krieg verwickelt sind, nicht in einem allgemeinen Kongreß erörtert und erledigt werden, sondern einzeln mit den direkt in Frage kommenden Völkern. Er stimmt zu, daß die Mee re frei sein sollten, aber zweifelt jede Beschränkung jener Freiheit durch in ternationale Maßnahmen im Interesse der gemeinsamen Ordnung an. Er würde rückhaltlos froh sein, wirtschaft liche Schranken zwischen den Nationen beseitigt zu sehen, denn das würde VI feiner Weise den Ehrgeiz der Militär Partei beschränken, mit der er sich an scheinend gut stellen zu müssen glaubt. Auch erhebt er keinen Einwand gegen die Beschränkung der Rüstungen. Die se Sache wird, wie er glaubt, sich selbst erledigen infolge der wirtschaftlichen Zustände, welche dem Kriege folgen müssen. Aber die deutschen Kolonien müssen, wie er fordert ohne Erörte rung zurückgegeben werden. Er will nur mit den Vertretern Rußlands dar über verhandeln, was auS den Völkern und Ländern der baltischen Provinzen werden, nur mit der französischen Re gierung die Bedingungen, unter denen französisches Gebiet geräumt werden, uud nur mit Oesterreich, was mit Po len geschehen soll. In der Erledigung oller die Balkanstaaten betreffenden Fragen verweist er, wie ich ihn verste he, auf Oesterreich und die Türkei, und mit Bezug auf die Abkommen Hinsicht lich der nicht türkischen Völker des se tzigen ottomanifchen Reiches an d'e türkische Regierung selbst. Nach Erle digung aller Fragen in dieser Weise durch individuellen Handel und Zuge ständnis würde er, tvenn ich seine Er klärung richtig auffasse, keinen Ein wand gegen einen Bund der Völker Ha ben, welcher das neue Gleichgewicht der Macht gegen äußere Störungen aufrecht erhalten sollte. „Jedem, der versteht, welchen Ein fluß dieser Krieg auf die Gesinnung und die Stimmung aller Welt gehabt hat, muß es klar fein, daß kein allge meiner Friede, kein Friede wert der unerhörten Opfer dieser Jahre schwe ren Leidens, in irgend derartiger Weise erreicht lverden k ann. Die vom deutschen Kanzler vorgeschlagene Weiie ist die des Wiener Kongresses. Soweit wollen wir nicht zurücksinken. Es handelt sich jetzt um den Frieden der Welt. Was wir wollen, ist eine internationale Neuordnung, die sich auf gründliche und universale Prinzi pien von Recht und Gerechtigkeit gründet, kein Stück- und Flickwerk. Wäre es möglich, daß Graf von Hert- Die Antwort bes Präsidenten auf bie Neben bes beutschc« ReichskauMr? uub bes österreichischen Ministers bes Auswärtige».. —PriBters Ink. Uummer 33 ling das nicht sieht oder erstrebt, bafe er in seinen Ideen noch in einer toten, längst vergangenen Welt lebt? Hat er vollkommen dieReichstagsbeschlüsse vntit 19. Juli vergessen oder will er sich ihrer nicht erinnern? Darin war die Rede von einem allgemeinen Frieden, nicht von nationale» Au gliedemngen oder von Arrangement* zwischen einzelnen Staaten. „Der Weltfriede beruht auf ber ge» rechten Justifizierung jedes der ver fchieöeite» Problerne, von denen ich in meiner letzthin vor dem Kongreß ge haltenen Rede sprach. Natürlich ist es nicht meine Meinung, daß der Weltfrieden von der Annahme eines besonderen Vorschlages, wie die Pro bleme behandelt werden sollen, ab hängt. Ich meine nur, daß jedes einzelne, wie die Gesamtheit dieser Probleme die ganze Welt angehe. Und es wird zu keinem dauernden Frieden kommen, es fei denn, daß sie im Geiste der Selbstlosigkeit und un eingeschränkten Gerechtigkeit behau bell werden mit Bezug auf die Wün sche, die natürlichen Verbindungen, die Rassenansprüche, bie Sicherheit und Friedenswünsche der betreffenden Völker. Sie können nicht einzeln verhandelt werden, auch nicht „in den Winkeln". Keius derselben stellt ein privates oder Sonderinteresse bar, das auf die Meinung der übrigen Welt keinen Bezug hätte. Was im-, mer den Frieden angeht, geht alle Menschen an, und nichts, was durch Militärgewalt vielleicht falsch einge richtet worden ist, kann überhaupt als beendet angesehen werden. Es mag zu Wiederverhandlungen führen. „Vergegenwärtigt sich Graf Hert ling nicht, daß er vor dem Richterstuhl der Menschheit spricht, daß die wach gewordenen Nationen der Welt jetzt zu Gericht sitzen über das, was Amts personen irgend einer Nation betreffs der Streitfragen eines Konfliktes zu sagen haben, der sich auf jeden Teil der Welt erstreckt hat? Selbst die Be schlüsse des Reichstages vom Juli er kannten die Entscheidungen dieses Gerichtes an. steine Annexionen, fei» Gel de titsche dig«ngeu» t-t rte Strafen erhobenen Schadenerfcchan forderungen sollten anerkannt wer den. Die Völker sollten nicht durch internationale Konferenz ober Uebcr emkommen zwischen Rivalen und Gegnern von einer Oberherrschaft der anderen zugeteilt werden. Nationale Bestrebungen müssen respektiert, und die Völker sollten nur mit ihrer eige nen Zustimmung beherrscht und re giert werden. „Selbstbestimmung ist nicht nur eine Phrase. Sie stellt eine bedin gungslose Richtschnur für das Prin zip des Handelns dar, die Staats manner fortan nur unter eigener Ge fahr außer Acht lassen können. Wir können einen allgemeinen Frieden nicht nur durch ein Erfuchen darum haben, oder durch die Veranstaltung einer Friedenskonferenz. Er kann nicht aus individuellen Übereinkom men zwischen mächtigen Staaten zu sammengeslückt werden. Alle am Krie ge beteiligten Parteien müssen sich1 zur Regelung einer jeden Frage, die irgendwo offen steht, vereinigen, unb zwar, weil mir einen Frieden suchen, den wir alle vereint dem gemeinsamen Urteil unterbreiten werben, behufs Prüfung, ob er recht und genehm, ei ne Handlung der Gerechtigkeit in Vorzug vor einer Vereinbarung zwi schen Souveränen. „Die Ver. Staaten beabsichtigen nicht, sich in europäische Angelegen heiten einzumischen oder als Schieds richter betreffs europäischer Gebiets streitigkeiten aufzutreten. Wir wür den uns nicht die innere Schwäche und Unordnung eines anderen Volkes zunutze machen, um ihm unseren Wil-* leu aufzudrängen. Wir sind ganz einverstanden damit, daß man uns nachweise, die von uns vorgeschlagene Lösung sei weder die beste noch die dauerhafteste. Es sind bloß unsere eigenen provisorisch entworfenen Prinzipien und Vorschläge zu deren Anwendung. Amerika trat in den Krieg ein, weil es bewußt oder unbe wußt zum Partner in den Leiden ge macht wurde, die von den militäri schen Machthaber» Deutschlands über die ganze Menschheit verhängt wur den, gegen den Frieden und die Si cherheit der Menschheit. Die Fri^ densbedingungen werden uns ebenso empfindlich Berühren, wie alle aride ren Nationen, die eine führendes?telle bei her Aufrechteryaltung der ^ivili fation einnehmen. Amerika kann den Weg zum Frieden nicht finden, bevor die Ursachen des Krieges beseitigt 1 worden sind und seine Wiederholung, U so gut es geht, unmöglich gemacht ist. jr „Die Ursache des Krieges ist die Nichtachtung der Rechte der kleinen ji Nationen und Nationalitäten, denen 1 die Einigung und di-' Kraft fehlte, um ihre Anspräche auf das Reckt über 1 lich selbst }U verfügen und selbst ihre $ politische Form zu bestimmen, durch zusetzen. Jetzt müssen Abkommen ge troffen werden, die derartiges für die mmm (Fortsetzung auf Seite 5.) 1 •V fc \n\n iJBADmt» GERMAN PAFBB IN THE DAKOTAS A V E I S I N A E S 30c per Inch Display Ad» 25c per inch for Electros 10c per Line for Reader# True translation filed with the post* master at Sioux Falls, South Dakota, on February 14th, 1918, as required by the Act of Congress of October 6th, 1917. ber „Deutscher eintritt Siouze Falls, Süd-Dakota, den 21. Fedruar 1918 Truo translation filed with the post master at Sioux Falls, South Dakota, on February 21st, 191 x. as required by theAct of Congress of October 6th, 1917. True translatibn filed with the post master at Sioux Falls, South Dakota, on February 21st, 1918, as required by the Act of Congress of October 6th, 1917. "The Firms that advertise extensively in German pa pers will get a large share of Ii» German trade/' True translation filed with the post master at Sioux Falls, South Dakota, en Pt'iTuar\ -1st, 191S, as required by theAct of Congress of October 6th, 1»17, Präsibent Wilson an ben KongreH»