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217 . 9 3 214 34 14 11 1 ———— Mittwoch, den 21. September 1892. Notizen über Dubuque. Die Beleuchtung der Straßen geschieht meist durch Electricität. Gaswerke dienen dem Privatgebrauch u. die im äußern Weich— bilde gelegenen Straßen werden durch eigenartige Oellampen beleuchtet. Ein Canalisationssystem, das von Jahr zu Jahr erweitert wird, sorgt für die Ab— fuhr der Fäcalstoffe und Abfälle aller Art. Einzig in seiner Art ist die Wasserver— sorgung Dubuque's. Natürliche Quellen in Mineralschachten und Reservoir's gesam— melt, geben den Einwohnern ein Trinkwas— ser, das klar, wohlschmeckend, rein und äu— erst gesund ist. Blei oder Zinkbestand— theile führt es nicht mit. Da die Reser— voir's an 80 Fuß über dem unteren Stadt—- theil liegen, genügt der hydraulische Druck das Wasser in die obersten Stockwerke zu bringen und dient als natürliche Feuer— spritze. Jedoch macht die Größe der Stadt es nöthig, nach anderen Quellen zu suchen, und die hat man durch artesische Brunnen in einer Tiefe von 800 bis 1000 Fuß ge— funden. Sie liefern ein gutes eisenhalti— ges Wasser, das recht trinkbar ist. Spẽ— ter wird wohl der Vater der Ströme aushel— fen müssen. Beamten des Central-Vereins. Präsident: Adolph Weber, von Racine, Wisc. Ehrenpräsident: H.I. Spaun—- horst, von St. Louis, Mo. Vice-Präsidenten: Alois Kaelin, von Toledo, O. Franz Speckert, von Louisville, Ky. Recordir. Sekretär: Alfred Steckel, von Milwaukee, Wise. Correspond. uud Finanz-Se— kretär: Clemens Schulte, von St. Louis, Mo. Schatzmeister: I. F. Brinlk— mann, von Terre Haute, Ind. Executiv-Comite (zu dem auch der Präsident und die beiden Sekretäre gehören): Beamten des Wittwen- und Waisen— Fonds. Präsident: C. A. Müüller, von Cleveland, O. Vice-Präsident: Adolph We— ber, von Racine, Wise. ; Scretär: I. B. Sqhiffer, von Covingtou, Ky. Gehülfssekretär: Jacob Mil— ler, von Allentown, Pa. Verwaltungsrath: H. I. Spaunhorst, von St. Louis. (t Friedr. Lederer, von Evans— ville, Ind.) A. Bickes, von Milwaukee, Wise. A. Nellesen, von Chicago, 111. A. Kaelin, von Toledo, O. I. H. BVueter, von Covington, Ky. C. Wisdner, von Chicago, 111. Michael Reiß, von Belleville, 111. Conrad Straßburger, von New Vork, N. Y. Sekretär und Geschäftsfüh— rer der Trustees: H. I. Spaunhorst. R. Gonner, Präsident. PBeter Oeth, Vice-Präsident. H. H. WDillging, Sekretär. Frank Schroeder, Schatzmeister. Weitere Mitglieder des Aus schusses: Aunton BVaumhover, Heinrich Nagelmaker, Anton Bogler, Nik. I. Loes, Andreas Boelker. Das Programm für heute ist folgendes: Mittwoch, 21. September. (Fest des hl. Matthäus.) Morgens um 8 Uhr wohnen die Delegaten einem feierlichen Seelenamte für die verstorbenen Mitglieder des Central— Vereins in der Herz-Jesu-Kirche bei. Sie fahren in elektrischen Straßenbahnwagen nach dem Gotteshause. Missa pro defunetis, gregorianischer Choral. Chorführer Herr Lehrer Michael Probst. Nach dem Hochamte undam Nachmit— tage Fortsetzung der Geschäftsverhand— lungen in St, Marien·Schulhalle, Fest - Chronik. (Fortsetzung von Seite 1.) (f Fried. Lederer, von Evans ville, Ind.) Albert Fischer, von Cleveland, O I. X. Yost, von New Orleans, La I. B. Schiffer, von Covington, Ky Der Fest - Ansschnß. Fest-Marschall: Christ. A. Boelsker. Drogramm. D.U.K. Centr.-Verein. Verhandlungen des 37. Generalver sammlung. Zweiter Tag. Dienstag, den 20. September. Feierlicher Goltesdienst in der St. Marien-Kirche. Comiteen-Verichte. Um 8 Uhr hatten sich die Delegaten bei der St. Marienkirche eingefunden und wohnten dem feierlichen Hochamte in der St. Marienkirche bei. Am Altare celebrirte der hochwürdigst— General-Vikar Rev. Linnekamp von Kan— sas City, Mo., umstanden von den hoch— würdigen Herren I. Brinkmann von Gut— tenberg als Diakon, I. Kurz von Garna— villo als Subdiakon, und Rev. Lechten berg von Tubuque (St. Marien) als Ceremonienmeister. Im Chore befanden sich die hochwürdigen Herren Rev. Koe— berle von St. Paul, Minn., Rev. G. W. Heer von Tyersville, Ja., Rev. Wurst von Minneapolis, Minn., Rev. Berghold von St. Paul, Minn., Rev. Niemann, Rev. Schlüter von St. Katharina, Rev. Rosen von Minnesota. In der Zeit zwischen dem Hochamte und der General -Versammlung arbeiteten die verschiedenen Ausschüsse. Um 8 Uhr eröffnete der Präsident die zweite Generalversammlung. Rev. Brink— mann eröffnete dieselbe mit Gebet. Es wurde eine Depesche von Virginien verlesen, in welcher die gesammten Vereine des Slavtes ihre Wünsche zu einer segens— reichen 37. General - Versammlung aus drückten. Es wurden verschiedene Anträge einge— reicht, verlesen und an die betreffenden Aus— schüsse verwiesen. Alsdann kamen die Comiteberichte an die Reihe. Der erste war der Bericht des Ausschusses für Klagefälle. Dessen Berichte wurden meistens ohne Weiteres angenom— men. Das Comite zur Untersuchung der Bü— cher des Schatzmeisters berichtete daß selbe in bester Ordnung befunden wurden. Der Ausschuß zur Untersuchung der Constitutionen neuer Vereine berichtete die Aufnahme folgender Vereine: St. Johannes Unterstützungs-Verein, Joungs— town Ohio. St Ludwigs Unterstützunzs Verein, Casterville, Texas. St. Franziskus Xav' Unterstützungs-Verein, Green Bay, Wis. Maria Hilf Unterstützungs-Verein, St. Vin— cents, Ark. 1 J St. Johannes Unterstützungs Verein, Louis— ville, Ky. St. Peter und Paul Unterstützungs Verein, New Braunfels, Tex. . Karl Barromäus Unterstützungs-Verein, Mon—- terey, Ind 1 St. Martinus Unterstützungs-Verein, Chicogo, Illinois. 1 St. Bonifacius Unetrstützungs-Verein, Ossian, Jowa. 1 St. Peters Unterstützungs-Verein, Wilkesbarre, Pa. St. Leo Unterstützungs-Verein, Chippewa Falls, Wis 1 1— St Josephs Unterstützungs-Vereins, Stacy— ville, Jowa. 1 St. Johannes Baptist Unterstützungs-VBerein, New Yortk Gity St. Antonmus Ritter Unterstützungs-Verein, Evansville, Ind. St. Franz Xav. Unterstützungs-Verein, Otta wa, JU. 1 St. Bonifacius Unterstützungs-Verein, Carbon—- dale, Pa. 1 ei Josephs Unterstützungs-Verein, Little Rock, Ark. St Josepbs Unterstützungẽ-Verein, North Am— herst, Ohio. J St. Josephs Unterstützungs-VBerein, New Lon— don, Wis. St. Heinrichs, Bayonne City, N.I. St. ranziskus Unterstützungs-Berein, Tyers ville, Jowa. J : St. Vernhards Unterstützungs:Verein, St Paul, Minn. St. Bonifacius Unterstützungs-Verein North Kaukauna, Wis. St. Josephs Unterstützungs-Verein, Helena, Mont. 1 St. Josephs Unterstützungs-Verein, North Ner— non, Ind. St. Josephs Unterstützungs-Verein, Peoria, Illinois. St. Mathias Unterstützungs-Verein, Chicago, Illinois. St. Aloysius Junge Männer Unterstützungs— Verein, Utica, N.Y. St. Bonifacius Kranken Unterstützungs-Verein, Melrose, N. Y. St. Josephs Berein, Rochester, N. 9. er Alphonsus Unterstützungs-Berein, Erie, Pa. Ferner wurden folgende Vereine zur An— nahme empfohlen: St. Josephs Berein, Marinette, Wis. St Joseohs Berein, La Crosse, Wis. Katholische Ritter La Crosse, Wis. St. Bernard Berein, St. Paul, Minn. Hierauf wurde die Versammlung mit Gebet geschlossen und man vertagte sich bis 2 Uhr Nachmittags. Zweite Versammlungdes Witt— wen-und Waisenfonds des D.R.K.Centralvereins. Tie Versammlung wurde mit Gebet er— öffnet und das Protokoll verlesen. Das Comite zur Untersuchung der Bü— cher des Sekretärs und Schatzmeisters be— richtete, daß dieselben in bester Ordnung gefunden wurden. Nach Verlesung eines englischen Briefes erfolgte Vertagung. Nachmittagssitzung. Die Versammlung wurde mit Gebet er— öffnet und der Präsident Herr Weber stellte der Versammlung den hochw'sten Bischof Martin Marty von Sioux Falls, S. 0., uor. Derselbe wandte sich an die Delegaten, um denselben einige besondere Gedanken und Anliegen im Interesse der katholischen Sache zu empfehlen. Vor Allem ermunterte er die Versamme lung zur fleißigen Lektüre, ja zum Stu— dium der Eneyklica des hl. Vaters Papst Leo Xlll. an. Dort sei Licht und Wissen über alle die brennenden Tagesfragen der Heutzeit zu erlangen, Er erwähnte der Verbindung des Cen— tralvereines mit dem Katholikentage, be— tonte den Nutzen, in direkte Verbindung mit dem Volke zu treten, indem man einen eigenen Tag oder eiuen Abend bestimmen, an welchem öffentliche Versammlungen ab— gehalten würden und in denen besonders katholische Laienredner vor dem Voilke die Tagesfragen behandeln sollten. Damit aber keine irrigen oder religiös gefährlichen Ansichten, selbst ohne böse Ab— sicht, unter dem Volke verbreitet würden, wies er auf den praktischen Werth einer Maßregel, wie sie in England bestehe, hin, nämlich man habe dort einen Ausschuß von Bischöfen zusammengesetzt, welcher alle Re— den vorerst lesen würde, damit keine Irr— thümer sich einschlichen. Der hochw'ste Bischof Marty erging sich ferner noch über die Gefahr, in welcher die Moralität der Einwanderer im Zwischen— deck auf den Schiffen ausgesetzt seien. Er meinte. Dem wäre dadurch abzuhelfen, daß der Centralverein seinen Einfluß gebrauche, um die Regierung zu bewegen, Maßregeln diesbezüglich zu tresfen, welches sich wohl so veranstalten ließe, indem gemäß Ueber— einkunft, der Regierung jenes Landes, von welchem die Schiffe abgingen, die Ver— pflichtung auferlegt sei, für die polizei— liche Handhabung der der Moralität zu sorgen, indem man den Kapitän .jedes abfahrenden Schiffes mit einer Art Polizei— commissärs - Macht ausrüste. Ein ähnlicher Punkt, den der hochwür— digste Bischof empfahl, war der Einwande— rer-Strom, der sich nach seiner Ankunft an den Gestaden der Union nach dem Westen der Ver. Staaten wandte. Für diese Leute heiße es, eine höchst christlich - praktische Maßregel treffen, falls man in den größe— ren Städten des Westens und insbesondere in Chicago Hülfsagenturen für Einwande— rer, eigentlich Auskunfts- Bureaus, in's Leben rufe, wie sie der hochw'ste Erzbischof Katzer schon empfohlen. Dort könnte als— dann den katholischen Einwanderer Auf— klärungen gegeben werden, theils über die materiellen Aussichten, die die verschiedenen Ansiedlungen bieten, theils auch über die kirch— lichen Verhältnisse, d. h. über die Gelegenhei— ten, die den Einwanderen geboten werden, die Bedürfnisse des katholischen Lebens zu befriedigen. Insofern würden diese Bu— reaus unsägliches Gutes zu leisten im Stande sein. Zum Schlusse lobte der hochw'ste Bischof die schönen religiösen Gesinnungen, die der Central-Verein so harmonisch verkörpert u. die er so unerschrocken bekenne und zur Er— haltung dieser schönen Zustände spendete er der Versammlung seinen bischöflichen Se— gen. Präsident Weber erwiderte auf diese An— sprache des hochw'sten Bischofs und dankte für die oberhirtlichen Worte, die er in sol— cher Ueberfülle am Sonntag und heute an die Versammlung gespendet und betonte, daß alle Mitglieder des Central-Vereins die größte Anhänglichkeit an Bischöfe und Priester fühlten. Diese Antwort des höchst geehrten und geschätzten Präsidenten wurden mit reichli— chem Beifall belohnt und nachdem die Ver— sammlung ihre Ehrfurcht und Achtung für den eben sich entfernenden hochw'sten Bi— schof Marty durch Aufstehen bekundet, ging man zu der Geschäftsordnung über. Das Verlesen der Namensliste wurde suspendirt. Das erste Comite, welches berichtete, war der Spezial-Ausschuß, dessen Vor— sitzender, Herr A. Bickel folgenden Bei— leidsbeschluß verlas: An den Präsidenten und die Dele— gaten des O. R. K. Central— Bereins. Geehrte Herren! Mit tiefer Trauer erfüllt stehen die Delehaten zur 37. General-Versammlung des D. R. K. Central-Vereins heute im Geiste an der Bahre zweier unserer verdienstvollsten und eisrigsten Mitglieder, einer, welcher an der Wiege des deniral-Vereins 4athe gestanden, und der an— dere als Beamter desselben treu und eifrig ge— dient hatte: Louis Ernst von Rochester N. Y. Friedrich Lederer von Evant ville, Ind., sind die Namen dieser uns theneen Dahinge— schiedenen, deren Andenken steis von uns in Chren bewahrt werden wird, und deren Ver— dienste um den Central-Vecein in unauslösch— licher Schrift, nicht allein in den Annalen des Central-Bereins, sondern auch in den dankba ren Herzen der Mitglieder verzeichnet sein wird. Möge Ihnen die ewige Ruhe zu Theil wer— den und das ewige Licht Ihnen leuchten und möge Ihnen Ihr Lohn für Ihre Dienste in der guten Sache in der ewigen Herrlichkeit beschie den sein. Beschlossen, daß diese Beschlüsse dem Protokoll einverleibt werden, und eine Abschrift davon den Hinterbliebenen zugeschickt werde. Anton Bickel, Conrad Straßburger. Der Beschluß wurde angenommen. Das Comite für Constitution des Cen— tralvereins berichtete alsdann vorerst, daß es den Antrag der Vereine von Washington County, Wisec., nicht zur Annahme em— pfehlen könne. Nach einigen widerlegten Einwänden des Delegaten Herr Ns. Moli— tor wurde der Bericht des Comites ange— nommen. Von Bedeutung war weiter die Annahme des Comiteberichtes, gemäß welchem die bei den Comites für Berathung der Constitu tion des Central-Vereins und das Comite für Nebengesetze und Geschäftsordnung des Centralvereines in ein einziges verschmolzen wurden. An nächster Stelle berichtete das Comite für Anträge unter Vorsitz des Herrn I. Ludwig von Wisconsin. Der Ausschuß glaubte, die Vorlage, ge— mäß welcher die Generalversammlung des Central-Vereins nur jede zwei Jahre statt— finden und jedes Jahr Staatsversammlun— gen organisirt werden sollten, nicht empfeh— len zu tönnen und betrachtete die Vorlage als verfrüht. Der Ausschuß seinerseits amendirte den Vorschlag dahin, daß er em— pfahl und es als eine Pflicht betonte, endlich einmal, nach den vielen Worten, die die beste Gesinnung bewiesen, auch zu einer energischen, wirkungsvollen That einlei— tende Schritte zu machen, solche Staats— verbände zu organisiren. Nach weiterer Erörterung wurde die Empfehlung ange— nommen. Der Ausschuß über katholische Pfarr schulen, welche von einer besonderen Wich— tigleit war, berichtete ; Fest-Chronil. „Die GConstitution des GCentralvereins macht es seinen Mitgliedern zur strengen Pflicht, ihre Kinder in eine katholische Schule zu senden. Entschieden stehen wir daher für die Erhaltung und Vervollkommnung der katholischen Pfarr schulen ein, in welchem der gesammte Unterricht vom Geiste der Religion durchdrungen sei. Wir werden sie gegen Feinde des Innern und Aeußern vertheidigen. In den deutschen, ka— tholischen Pfarrschulen sollen unsere Kinder nebst der nothwendigen englischen Landes sprache auch ihre deutsche Muttersprache erler— nen. Religion und auf Religion basirte Mora— lität allein macht gute Bürger, und als solche werden unsere Kinder in den kathol. Pfarrschu len erzogen. Mag dem Einen oder Andern auch die Erwähnung dieses Punktes, weil etwas älter, als überflüssig erscheinen; wir hal— ten uns an Windthorst, welcher einstmals in einer Versammlung sagte: „Es braucht nicht immer etwas Neues gesagt zu werden, etwas Wahres aber recht oft.“ Ein weiterer Beschluß, der lange De— batte nach sich zog war eine Vorlage des geschätzten Herrn C. A. Mueller, von Cleveland, Ohio, in welchem der Antrag gestellt worden war, Schritte zu thun jenen Gedanken, welchen ja auch der hochw'ste Bischof Marty berührt hatte, was ein zweiter Beweis für dessen Bedeutung ist, zu realisiren, nämlich dem katholischen Volke auch eine Gelegenheit zu bieten in direkte Verbindung und in dirkten Berüh— rung mit dem Central-Vereine zu treten, indem man bei den Versammlungen des Central-Vereins öffentliche Versammlungen durch das Local Comite veranstalten ließe, deren etwaige Kosten im Nothfalle der Central-Verein tragen solle und daß auf diesen Versammlungen Redner des Ver— eins aufklärende Ansprachen über laufende Tagesfragen vom katholischen Standpunkte an das Volk halten sollte. Anfangs op— ponirte man mit dem Bemerken, daß Ge— fahr sei, zu große Auslagen für den Cen— tral-Verein zu verursachen. Während diese Frage selbst durch eine festgesetzte Maxima— summe der etwaige Geldauslage nicht ge— schlichtet werden konnte, fand man sich in einer brennenden und überaus peinlichen Diskussion begriffen in Betreff der Frage der Vereinigung des Katholikentages und der Jahresversammlung des Central-Ver— eins, sowie in Auseinandersetzungen über das Verhältniß von Priester- und Central— Verein. Man ereiferte sich über Vorgänge aus früheren Tagen, bis plötzlich Herr Arendes, der während der preliminiren Erörterungen draußen gewesen und eben eintrat, um die Hitze der Lage in ihrem eigentlichen Werthe so recht zu verstehen und mit glücklichen Worten und dem Be— merken, daß man sich wegen Mißverständ— nisse nicht so ereifern solle, in ruhigere Bah— nen einlenkte und man die Vorlage so amen— dirte, „daß der Priesterverein eingeladen werde, dahin zu wirken, daß der Katholi— kentag sich den Centralvereins-Versamm— lungen anschließe und ein Ausschuß ernannt werde, die Angelegenheit zu prüfen.“ Ein Antrag, Redner des Central-Vereins nach Denver zu senden, um belehrende An— sprachen zu halten und welchen der Aus— schuß abzulehnen empfahl, wurde in diesem Sinne angenommen. Eine Vorlage betresfend einen Klagefall von Fond du Lac, Wis., wurde mit der Empfehlung des Ausschusses den Antrag zurückzusenden mit der Bemerkung, daß er die Streitfrage dem betreffende Bischofe zur Lösung vorlegen solle, angenommen. Hierauf berichtete das Comite für Druck— sachen. Der Bericht wurde ohne Weiteres angenommen. Da keine weiteren Comiteberichte augen— blicklich vorlagen, konnte Rev. Wurst im Namen der Minnesotaer Delegation eine höchst wichtige Vorlage in Betreff der ge— heimen Gesellschaften vorlegen, welche den Central-Verein ersuchte, sich durch Erzbi— schof Katzer an die Versammlung der Erz— bischöfe in New York zu wenden, um eine über alle Unklarheit erhabene Desfinition von „„geheimen Gesellschaften“ zu erhal— ten. Die Verlesung dieses Antrages ward mit Begeisterung angehört und da man auf Erledigung der Geschäfte drang, ward diese Vorlage dem Ausschuß für Anträge gleich übergeben; dieser zog sich zurück und brachte dieselbe mit Empfehlung zur An— nahme zurück, was denn auch selbstver— ständlich einstimmig geschah. Dieselbe lautet: EinlagederDelegaten des Staates Minnesotabezüglich verbo tener Gesellschaften. Da das katholische Bereinswesen in seiner Entwickelung und segensreichen Wirksamtkeit kein größeres Hinderniß hat, als das Treiben der sast zahllosen geheimen Gesellschaften und weil besonders in den letzten Jahren über das Wort rgeyrime Gesellschast“ eine höchst ge— fährliche Unklarheit unter vielen unserer Glau— bensgenossen herrscht oder zu herrschen scheint, welche Unklarheit schon Hunderte von katholi— schen Männern veranlaßt, sich nicht- und sogar unkatholischen Vereinen anzuschließen, so tra gen die Unterzeichneten æein Erwägung dieser Thatsachen an: 1. Daß der Central-Verein seinen Mitglie— dern in dieser gefahrvollen Zeit von Neuem die Nothwendigkeit einschärfe, sich von allen gehei men Gesellschaften fernzuhalten. 2. Daß die Mitglieder des Gentral VBereins eine von einem Spezial-Comite verfaßte Bitt— schrist durch den hochw'sten Hrn. Erzbischof Katzer an die in New York zu tagende Ber— sanimlung der hochw'sten HH. Erzbischöfe ein— reiche, denn es möchte die Sache des katholischen Vereinswesens bedroht sein in ihrer Erxistenz durch eine auf einer auch nur negativen Begün— stigung nicht tatholischer uad geheimer Vereine. Daß diese Angelegenheit einer besonderen Erwägung gewürdigt und die Stel lung der katholischen Kirche gegen geheime Ge sellschasten auf eine über alle Zweifel erhabene Weise festgestellt werden möge. Imn Auftrage der Beceine von Minnesota: Rev. Ch. Koeberl, Rev. M. Wurst, Rev. P. Rosen, M. Majerus, Jakob Kalmus, G. Strunkt, Bernard Wurst, John Motd, H.R. Wohlgenannt, M. Koch, N. Schummers, JI. Jünemann, Jatob Meuwissen, Henry Wirb, on Winkels, Robert Winkels, N. Molitor, Carl Schlichting, John Marsch, J. raente, Fr. Neuer, wW. Eibner, G. Gerlach, P. Jeup. u i it« Es war spät geworden und man sehnte sich nach der Vertagung, allein trotzdem erregte der Comite - Bericht über die Aus sendung von Rednern nach den Ost-Staa ten, um das Vereinsleben daselbst wieder neu zu beleben, ob der damit verbundenen Geldauslage höchst lebhafte, aber doch un— ter Umständen langwierige Debatten, bis man sich endlich nothgezwungen auf 9 Uhr am folgenden Morgen vertagte. Somit war der zweite Tag, der höchst wichtige Augelegenheriten und Diseussionen jeder Art mit sich gebracht, bei denen aber stets der schöne katholische Spruch beobach— tet worden war: in certis unitas. in duhiis lihertas, et in omnihus caritas. zu Ende, und diese schöne und höchst werth— volle Richtschnur wird auch gewiß morgen, am letzten Tage, wo sich noch ebenso wich— tige und schwierige Fragen einstellen wer— den, zu seiner vollen, segensreich wirkenden Geltung kommen. Kassen-Bericht des Corresp.- und Finanz· Selrelärs des D. R K. Gentralvereins. Bilanz in Händen des Schatzmeisters am 7. August 1881.. .. . y 4,76 01 Einnahmen während des Jahres an Kopfssteuer und Aufnahmegebühr.. 2,253 20— $6,959 21 Aus gaben. Aug. 14. 1891. H. I. Spaunhorst, laufende Ausgaben, Reiseunko— stenu.s. w. . . œ, 431 05 Aug. 31. '9l. Hermann Wahl Ins. Co., Versi— cherung der Vereins— fahne in Louiẽville, Ky. 5 50 Aug. 31. 1891. H. I. Spaunhorst, Geschenk für den hl. Vater Leo XIIIII. laut Beschluß der Generalversammlung.. 300 00 Aug. 31. 191. H.I. Spaunhorst, Auslagen zur 36 Bersenmlung. 37 792 Aug. 31. '9l. German Literay Society, sür Berichte. .... .. 115 23 Aug. 31. »1. Husch & Co., sür Bücher. .. ... 860 Aug. 31. 'vl. Clemens Schulte, Gehalt u. Aus—- lagen zur 36. General—- Versammlung.. . . .. . . 220 96 Sept. 17. 1891. An A. Steckel, Gehalt u. Aus lagen, 1890—1891... . . 134 26 Oet. 8. 1891. D. Haess ner, Ausgaben u. s. w., Ablieferung der Fahne nach Louisville. ... ... 32 00 Dec. 26. '9l. Excelsior Publishing Co., sür 43,- 500 Beiichte der 36. Ge neral-Versammlung.. . 115145 Dec. 26. 91. Excelsior Publishing Co., Ausla gen beim Versandt der Berichte. . .. .. . 54 05 Dec. 26. '9l. Präsident A. Weber, Letterheads und Envelopes. .. . .. 360 Dec. 26. 'dl. Wm. Cas per, Reisekosten zur 36. Generalversammlung.. 35 c 0 Juni 6. 1892. Excelsior Publishing Co, Appli—- kationen und Anfnah— me-Formulare. .. . ... 600 Juni 20. 91. Beitrag zum Arbeiter - Bureau vom Staate Wisconsin 25 00—52,660 21 Bilanz in Händen des Schahtzmeisters.. . . . ... Rechnung mit dem Herrn John F. Brinkmann, Schatzmeister des D. RoK. Central-Vereins, Terre Haute, Ind. Aug. 7. 1891. An Hand4,7o6 01 Aug. 22. 1892. Erhalten vom Sekretär. . . ... . . 1,000 00 Aug. 22. 1892. Erhalten vom Sekretär.. . . ññ s 6 1,263 20— $6,050 21 Ausgaben. Aug. 14. 18901. Laut An— weisung No. 90 ... .. · 431 06 Aus. 31. 1891. Laut An— weisung No. vl.. . ... 66) Aug. 31. 1891. Laut An weisung No. v 2.. . . . . . 800 00 Aug 31.1891. Laut An— weisung No. 93.. . .. 37 70 Aug. 31. 18901. Laut An— weisung No. d 4.. ... . . 1283 75 Aug. 31. 1091. Laut An weisung No. 5.. ... .. 220 05 Sept. 17. 1891. Laut An—- weisung No. 96.. .. . « 131 26 Oect. 8. 1891. Laut An— weisung No. 97. . . .. 32 00 Deec. 26. 1891. Laut An weisung No. 98.. N. . 1,151 45 Dec. 26. 1891. Laut An— weisung No. 99. . . .. 405 Dec. 26. 1891. Laut An— weisung No. 100. . .. 350 Dec. 26. 1801. Laut An— weisung No. 101.. .. Ò 35 00 Juni 6. 1822. Lant An— weisung No. 102.. . .. 6 00 Juni 20. 1892. Laut An weisung No. 108... ... 26 00- 2,560 21 Bilanz .. Schlußbemerkung. Es ist eifreulich, bemerken zu können, daß der Verein an nahezu 3000 Mutglirder zugenom— men hat, der yteserve· Fond sich bedeuteüd ver mehrt hat und daß der Verein in Montana einen neuen Staat erworben hat. In Allem und Ga-.zen genommen steht unser Verein in den günstigsten Umständen, und ein serneres Wohlergehen und Lermthruns dessel ben hossend, u agtun vel i, Clemens Schulte, Selr. laclay lardnare(o. Oefen, Eisenwaaren, Messerwaaren, Blechwaaren. Die schönste Auswahl Heizöfen in der Stadt. 0 Man besichtige das Lager. bekõ d F - N j L. lindenbers, Hardware, 11 Cutlery, m Fine Machinists' Tools. 555 MAIN STREET. ! I. P. Ferring & Co., No. 280 Mainstrasße, Grosß;händler in Colonialw-aren, Spezereien, Cigarren, Tabalk. Smoke “VOLD RYE“ Tohbacco! D. C. GLASSER TOBACCO (0., Wholesale Dealers. ·-· Cor. 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