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yungen, statt nur an mein Bekenntniß zu denken. Der Strom trieb unser Boot um die Landspitze und dann an'S User. Kaum hatten wir den Boden berührt, so wurden wir von den Eingeborenen ergriffen und in die Wälder geschleppt. Ten armen Michael schlugen sie; aber er machte mir keineVorwürfc über meinen thörichtenEin fall, der uns in dieses Unglück gestürzt; er benahm sich bis zuletzt furchtlos und brav; er bemitleidete mich; denn er sah das Schreckliche meiner Lage, die nicht mitWor ten zu beschreiben ist.—lch wurde übrigens höflich und sogar liebevoll behandelt. Die Mutter des Häuptlings pflegte mich in ibrer eigenen Hütte und dort wutde mein Kind geboren und starb vor der Zeit das Kind, welches böre mich an, mein Gatte! Ick war Wied gesund und stark; denn die Luft war schön und klar, und ick wurde mit den Besten ver sorgt, was die Leute halten; und später eZ kommt mir vor, als wäre es viele Jabre später gewesen, und doch wieder, als hätte nur ein Tag dazwischen gelegen da wünschte die Mutter desHäuptlingS mir Glück; denn meineSchönheit habe das Herz ihres Sohnes gerührt und er beab sichtig, mich zu Heirathen. Ich wäre lie ber gestorben, als daß ich dies gethan hät te, und doch hatte ich nicht den Muth da zu; und keine andere Möglichkeit des Ent kommens bot sich mir dar als der Tod. Bedenke Mann, ich war von der ganzen Welt abgeschnitten: war tausende vonMei len von der Heimath, ja von meiner Raee und Farbe entfernt: ausgestoßen unter ei nen wilden Stamm. Selbst der ehrliche Michael war nicht mehr bei mir, da er an derswo hingebracht, und wie ich später hör!, erschlagen worden war. Beging ich ein Unrecht gegen Dich, dann klage die Macht an, die es geschehen ließ, aber nicht mich. Ich wurde des Häuptlings Frau: Hornist sein Kind, nicht das Deine. Man wird mitderZeit abgestumpft gegen! die Schande, sagt man, und vielleicht ist es so; aber obgleich ich, als ich das Boot mit der englischcnßemannung landen sah, ihnen mit meinem Kinde entgegenlief und sie bat, mich zu retten, wäre ich doch im nächsten Augenblicke am liebsten wieder in die Wälder geflohen; denn wie tonnte ich, jo mit Schmach beladen, in die Heimath zurückkehren und Schande über meinen Gatten bringen! Aber es war zu spät, da ran zu denken. Es blieb mir nur Eines übrig ihn zu hintergehen. Ich hätte das Kind freilich zurücklassen können, aber dazu liebte ich meinen Knaben, trotz seiner niedrigen Herkunft zu sehr; ick konnte mich nicht von ihm trennen. Er war so groß und stark; ich tonnte ihn wohl für einJahr älter ausgeben, so dachte ich, und so that ich. Was kommt darauf an? sagte ich zu mir; er wird aufwachsen wie andere Kna ben, und vielleicht für uns beide ein Se gen werden. Vergieb mir, meinGatte, und Gott vergib uns Allen. Madel las dies Bekenntniß woht ein halbes Dutzend Mal und konnte ihren Au gen nicht trauen; was ich doch bekennen muß, bevor ich sterbe, so hatte die arme Frau geschrieben; aber war sie bei klarem Verstände gewesen, als sie das geschrieben hatte? Ihre Geschichte war in der Tbat bemitleidenswert!); aber war sie auch wahr? Herr Winthrop hatte von seiner armen Frau in einem Tone gesprochen, der nicht dem gewöhnlichen Bedauern über eineßcr slorbene glicki; und wenn er sie nicht sür geistesschwach gehalten, so war es doch vffcnbar, daß Andere dies gethan halten; denn warum wäre Frau Merthvr sonst ei ner solchen Annahme entgegengetreten? War dieser wunderbare Bericht nur ein Beweis davon, daß ihr Geist sich verwirrt der daß sie bei gesunden Sinnen war? Das Interesse, welches Mabel für die unglückliche Frau fühlte, absorbirte sie für den Augenblick so gänzlich, daß sie die un geheure Wichtigkeii nicht bedachte, welche diese Entdeckung aus ibre eigene Stellung daben mußte. Wenn Horn nicht seines Vaters Sohn war, dann war r auch nicht sein Eebe; an seine Stelle würde dasKind treten, das sie erwartete. Als es ihr end lich einfiel, balle sie sogleich ein noch wich tigeres Bedelen. Würde ivr Galle bei seinen zerrüttelenNerven und seiner schwa chen Gesundheit im Stande sein eine solche Entdeckung mit ihren nnaushleiblichen Folgen, der Lächerlichkeit und der Schande, zu überleben? Das einzige Element mora lischer Krast, welches er besaß, den Stolz aus seine Vorfahren, mußte nicht dieser Schlag es vernichten? Ten Sobii eine-! Wilden zwanzig Jahre lang sür seinen eigenen geHallen zu haben seine rohe Nalur ertragen und Andere gezwungen zu haden, sie gleichfalls zu er tragen dft Hoffnung seines alten Ge schlechts so lange aus so schlechten Grund erbaut zu haben; und dann wenn diese Sc isenblase borst, das Gespött der Leute und das Hohnlächeln seiner Freunde er tragen zu müssen! In der Blüthe seines Ledens würde Miles Winthrop einen sol chen Schlinps kaum überwunden haben; und um wie viel weniger jetzt! Und doch wenn sie es ihm nicht sagte, wie sollte sie es anfangen, sich jemals Gerechtigkeit zu verschassen? Wer anders als er konnte über die Wahrheit dieses Geständnisses entscheiden? Wer konnte einen Prozeß da rüber anstrengen? In ihrer Hand war dieses Papier wcrthlos, während es in sei ner Hand unschätzbar gewesen wäre. Er konnte vermöge seines Geldes die dunklen Steilen in diesem sonderbaren Dokumente tlar machen; er konnte Boten in diese wil den Gegenden senden, damit sie um jeden Preis die Wahrheit erforschten. Solche und ähnliche Gedanken fuhren ihr durch den Kopf, wie den besten Leuten zuweilen die seltsamsten Ideen kommenem Ernste näherte sie dieselben auch nicht einen Augenblick. Lieber, als dasLeben ihreZGat ten so aus's Spiel zu setzen, wollte sie arm bleiben und Horn das große Erbe über lassen. Sie faßte den Entschluß, ihrem Gatten diese Entdeckung vorzuenthalten, wenn sie sich auch wirklich von der Wabr heit derselben überzeugen sollte. Sie konn te ihm ihre Liebe nicht geben, aber sie wollte ihm so treu sein, wie das liebendste Weib es nur sein tonnte, und er sollte nie ahnen, welches Opfer ihre Treue ibr ko stete. Trotz ihre? Grübelns über die Suche, war sie noch weitdavon entfernt, überzeugt zu sein. Zuweilen sühlle sie sich geneigt, gänzlich an der Wahrheil dieser wunder baren Geschichte zu zweifeln sie schien so unglaublich, sie überschritt so alle Gren zen der Wahrscheinlichkeit, daß sie ihr wie eine reine Sinnenstäuschnng vorkam, aus der anderen Seite aber war Horn so roh, wie nur ein Wilde, sein konnte; und als sie dies dawlc, siel ihr plötzlich eine Aeu ßerung ein, welche sie am ersten Tage an der WiNb-Uaiel in Sbinglelon gehört: Sehen Sie seinen Schädel sehen Sie seine Backenknochen an; der Mensch ist ein Earalbe. Es war Professor Flint, der dies gesagt Halle, und die Bemerkung war ihr ausgefallen, weil sie dieselbe böä'st seltsam gesunden. Es war jeden jalls ein wunderbares Zusammentreffen; und das Sprechen und die Handlungs weise de? jungen Mannes hallen, soweit sie beide kannte, die Theorie des Proses. sors bestätigt. Zudem war die Haar locke da, welche sie ebenso wie das Doku ment nur durch einen Zufall entdeckt hatte; das konnte keine Täuschung sein und viel weniger nech ein beabsichtigter Betrug; denn wie konnte dieVerstorbeiie wissen, daß ihr Geheimniß je entdeckt werden würde? Angenommen also, die Geschichte war wahr, so blieb noch eine wichtige Frage zu beantworten: hatte Frau Winthrop sie je einem Menschen mündlich mitgetheilt? Nachdem, was Mabel über ibre Vorgän gerin erfahren hatte, mußte sie von Natur lebhaft, ja sogar hitzig gewesen sein; in den letzteren Jahren, hieß es freilich, hätte der Kummer über Horn's Benehmen sie melancholisch gemacht. Hatte sie also in inem Augenblick unbezwinglicher Aus lezung das Geheimniß eindeckt, und zwar Welleicht Ohren, welche es als einen Be- Mcis von Geistesstörung angeseben? Es Mb nur zwei Personen, von denen es Mhrscheinlich war, daß sie es ihnen ge- Miden nämlich, ihren Gatten und ib- whn. fcsie eS den: Ersteren nicht ütge on war Mabel überzeugt. Wenn /ntbrop jemals daran gezweifelt, daß er Hvrn's Vater wäre, und gewünscht hätte, es zu verbergen, würde er sich sicher lich nickt so gegen ihn benehmen, wie er that. Nicht nur machte er kein Geheimnis daraus, daß kein liebevolles Verhältniß zwischen ihm und seinem Sohne bestand; er äußerte auch tortwährcnd unverhohlen seine Verwunderung Bdarüber, von wem Horn diese und jene Eigenschaft, seinTem perament und seine Nkmieren, seine Un wlssenheit, seine Heftigkeit und seine Putz sucht geerbt haben könne. Mabel halte ge hört, wie er zuweilen voller Bitterkeit aus gerufen: Kaff das wirklich mein Sobn sein! Es blieb also nur eine Person übrig, der Frau Winthrop möglicher Weise das Geheimniß entdeckt haben konnte näm lich Horn selbst. Auch dies war freilich höchst unwahrscheinlich; aber vielleicht konnte sie es ihm doch, überwältigt von ! Betrübniß, gesagt haben, es als das ein- ! ige Mittel ansehend, ihnen Sprößling zur Besserung zu zwingen, in dem sie ihn mit der Gefahr bedrohte, von seinem angeblichen Bater verstoßen zu wer den. Nur, wenn man dies annahm, konnte man begreifen, daß er sich so schlecht gegen das einzige Wesen, das ihn wahrhaft lieb te, benommen, wie er allen Aussagen zu-' folge gethan hatte. Hierin lag auch viel leicht die Erklärung feines grimmigenHas seS gegen die Winthrops von Durham jedenfalls war es das einzige Zeichen von Ahnenstolz, welches er je bewiesen. Wenn er wußte, daß er sie um Wapshot betrog, so war dies für eine Natur, wie die seine, Grund genug zum Hasse; sonst aber war seine Abneigung schwer zu erklären. Nicht ohne Schauder gedachte Mabel einer ge wissen triumphirendenßosheit, welche ihren Stiefsohn zu allen Zeiten charakterissrt hatte, und welche vielleicht demßewußtsein entsprang, daß er alle Welt betrog. Sie mußte sich aber selbst gesteben, daß ihre Ansichten über die Sache etwas phan tastischer Natur waren. Viel wahrschein licher war es, daß kein menschliches Ohr diese bemitleidenswerthe Geschichte je von ihr vernommen, und daß ihre eigene Au gen die einzigen waren, welche sie gelesen. Kein Wunder also, daß die arme Frau an Geist und Körper gebrochen worden war, wenn sie das entsetzliche Geheimniß allein mit sich herumgetragen hatte. Mabel hat te ein Gefühl, als habe die Erbschaft des selben sie plötzlich alt und schwach gemacht. Sie saß mit dem kleinen Packete in der Hand, und betrachtete es wie eine verzau berte Scheibe, in Gedanken vertieft und ohne Plan. Plötzlich schreckte ein heftiges Geräusch sie empor; es war dies nichts Ungewöhn liches in dem großen Hause; das heftige Zuweisen einer Thür, das Fallen irgend eines Gegenstandes erweckte ein vielfälti ges Echo; und zum ersten Mal kam ihr eine Ahnung, daß ihr eine Gefahr drohen könne. Es gibt jedenfalls einen Menschen aus der Welt, der sich kein Gewissen da raus gemacht haben würde, ihr das Leben zu nehmen, um ihr das Papier zu entrei ßen, welches sie jetzt in der Hand hielt. Sie sprang empor und verbarg es rasch in ihrem Busen. Tas Geräusch erstarb wie gewöhnlich, aber die Befürchtung, welche es erweckt hatte, blieb. Wo sollte sie dieses schreckliche und doch so kostbare Do kument verbergen? Ter natürliche Platz war ohne Zweifel die Cchieblade, aus der sie es soeben her vorgenommen halte, und wo es seit Jah ren ohne entdeckt zu werden, gelegen bat te; aber sie selbst hatte es dort vor weni gen Minuten gesunden; konnte denn ein Anderer, der die Eiiuichtung kannte und i wie sie von Neugier gestachelt wurde, es dort nicht ebenso leicht finden? Wenn man j etwas sucht, scheint es immer schwer, et ! was zu finden; wenn man aber etwas zu verbergen wünscht, scheint Einem kein Ort ! sicher genug. Nachlanger Ucberlegung be > schloß sie endlich, daSPacket immer bei sich ! zu tragen, und zu dem Ende nähte sie es I sorgfältig in ihr Kleid. Nachdem sie damit fettig war, that sie dasselbe —so lann die Furchg um sich grei fen mit den Banknoten, welche ihrGat le ihr gegeben eine höchst unnöthige Vorsicht, wie sie sich selbst eingesteben muß te ; aber sie war augenblicklich weder kör perlich noch geistig in der Versassung, die Tinge aus einem vernünftigen Gesichts punkte anzusehen. Als sie bald daraus den wohlbekannten Schritt nahen hörte, warf sie schnell einen Blick in den Spiegel, um sich zu überzeugen, ob ihre äußere Er scheinung nicht die Aufregung ihres In nern verrathe; aber ihr blondes Haar war nicht grau geworden, und die Sorge hatte auch noch nicht eine einzige Furche in ihr schönes Antlitz gegraben. (Fortjißung jolgt.) Telegraphische Depesche. (Vondcr ..Afiociirtcn Prefic- sür den ~Correspndtn> ieii' berichtet.) Europäische Kabelberichte. Untergang eineeHamburger Packet- Dampfers auf der Rord-See.- Ter zwischen London und Ham burg verkehrende Dpfr. „Gtbr" gesunken Zwei - und dreißig Personen umgekommen. L 0 nd on, 31. Dczbr. Nachrichten von einem wetteren Unglück zur See, welches ei nen bellagenswerlhcn Verlust von Menschen leben zur Folge hatte, sind soeben hier einge troffen. Der von London nach .Hamburg be stimme Dpsr. „Elbe" scheiterte an der Küste der Nordsee und zwci-und dreißig Personen kamen um's Leben. Teutschland. Berlin, 23. Dczbr.—Das B.finden des Kaisers Wilhelm ist heute sehr befriedigend. London, 0. Dez.— Eine Spezial-De pesche an den „Daily Telegraph" meldet, daß der Plan, den Kronprinzen Friedrich Wilhelm zum Regenten zu erklären, m Folge der Genesung des Kaisers ausgegeben worden ist. sOestreieli. London, 1. Jan.— Eine Depesche an die „Daily News" aus Wien meldet, daß Baron Schwarzenborn,Direktor der Wellausstellung, zum östreichischen Gesandten in Washington ernannt werden wird. London, LK. Dezbr. Heule Morgen 5 Uhr stieß der Dpfr. „Gipsey Queen," welcher der „Tyne Verbesscrungs-Eommission" ange hört, auf das Wrack eines gesunkenen Lichter schiffes und ging in Zeil von 5 Minuten un ter. Es besauden sich zur Zeit 30—60 Ar beiter aus demDampser, von denen nicht mehr als 20 gerettet wurden. Tie übrigen gingen mil dem Fahrzeuge unter. L ondon, 26. Dezbr.—Die Viehseuche ist aus Madeira ausgebrochen; das von dort nach der Goldküste abgeschickte Schlachtvieh ist an gestickt. London. 27. Dezbr. Nach den letzten Nachrichten sind bei dem Untergang des Dam. vser „Gipscy Queen" 18 Personen erlrun len. Paris, 26. Dezbr.—Marschall Bazainc ist von Versailles nach der Insel Saiutc Mar guerite abgereist. Tic srimMscheil und die teutschen Bischöfe. Paris, 25. Dezbr. Einige französische Bischöse haben einen gemeinsamen Brief an die Bischöfe Deutschland's gerichtet, in wel chem sie dieselben auffordern, der deutschen Regierung in ihren Schritten gegen die Kirche Widerstand zu leisten. Paris, 26. Dezbr.—Fcaucois Hugo, ein Sohn Victor Hugo's, ist gestorben. Paris, 2/. Dez. In der Zündkapsel- Fabrik in Äincennes hat heute eine schreckliche Explosion stattgefunden, die eine MengeMeu fchen aus der Stelle tödlele, und eine noch grö ßere Anzahl verletzte. D:e Gewalt der Ex. plosion war eine entsetzliche, und der Knall wurde in Paris deutlich gehört. Viele Leich name sind bereits aus den Trümmern hervor geholt worden. Paris, 23. Dezbr. Fravcois Hugo's Leichenbegäugniß fand heule statt. Louis Blaue hielt die Leichenrede. Victor Hugo sowie die Führer der Radikalen gehörten zum Gefolge Ein langer Zug folgte der Lerche nach dem Kirchhof. Unland - Depeschen. Weiteres über die Gefangenen des „BirginiuS." New -2) ork. 2S. Dez. Die „Tribüne" sagt, als die,,Juniata" gestern ankam, begaben sich der Bezirks-Anwalt Bliß und vier Assi stenten, Commissär Davenport mit einer An. zahl Slcnographen ur.d einem Dollmetscher an Bord uud nahmen ein amtliches Verhör der Gefangenen des „BirginiuS" vor. Die Verhandlungen wurden geheim gehalten. Os. siziere der „Juniata" behaupten, die Gesan genen hätten unler einander abgemacht, völ lige Unkenntnis über die Aufgabe des „Vir ginius" zur Zeit der Beschlagnahme an den Tag zu legen, sowie auch von einem Waffen- Transport Nichts wissen zu wollen und sie verfahren mit großer Sinmüthigkeit. indem sie leugnen, daß während der Verfolgung Waffen oder Munition über Bord geworfen wurde. Die „Janiata" halte stürmisches Wetter und die Offiziere glauben kaum, daß der „Ol sipec" seetüchtig genug sei, den „VirginiuS" in den Hasen zu bringen. Capt. Braiire er zählte dem Berichterstatter, ihm fti wenige Stunden nachdem die Gefangenen an Bord gekommen, Befehl zugegangen, nach Nerv- Sjork abzugehen. Die Gefangenen seien ent setzlich schmutzig und halb verhungert gewesen. Als er im Hafen von Santiago gelegen, sei ihm mehrmals di Anzeige gemacht worden, daß ein Angriff aus sein Schiff beabsichtigt werde; in Folge dessen sei er drei Wochen lang allnächtlich aus einen solchen vorbereitet gewe ien. Er habe Torpedos zum sofortigen Ge brauch bereit geHallen und den übrigen See fahrern im Hasen gesagt, ihm ein weites Fahr wasser zu lassen. Diese Vorbereitungen hätten sich als überflüssig erwiesen. Capt. Braine sagt serner, in Santiago sei die Erbitterung gegen die Amerikaner sehr groß. Vice-Consul Smith sei seines Lebens mcht sicher, und zu wiederholten Malen seien Drohungen laut ge worden, ihn zu ermorden. Hr. Smith sei in den täglichen Zeitungen schmachvoll beleidigt worden und nur dem persönlichen Einschreiten Biaine's bei'm Gouverneur sei es gelungen, den Schmähungen ein Ende zu machen. Soviel der Berichterstatter der „Tribüne" von den Gefangenen erfahren konnte, so wurden sie durchweg rauh, mitunter brutal behandelt. Alle, welche Werthsachen besaßen, wurden von der Mannschaft de? „Tornado'sausgeplündert und bei ihrer Ankunft in Sanliago wurden sie zusammengetrieben wie die chafe, indem 200 Gefangene aus einen Raum von 50 Fuß Länge und 15 Fuß Breite beschränkt waren. Ihre Hauptnahrung bestand in Reis und Wasser. Nachdem Ryan, Fry und seine Ka meradeu erschossen waren, wurde ihnen täg lich gesagt, auch ihre Hinrichtung stehe nahe bevor; Priester kamen, um die Armen entwe der beichten zu lassen, oder ihnen Trost einzu sprechen, und kein Mittel wurde unversucht gelassen, das Maaß der Leiden der Gcänzstig. len voll zu machen. Ein Correipondenl des „Herald" sagt, zu Santiago wäre einigen der Gefangenen der Degen aus die Brust gesetzt worden, um sie vor dem Gericht zu zwingen, irgend welche Aussagen zu machen. Der Untergang des „Arrginius." New - Vo rsc. Dez. Eine Spezial. Depesche aus Wilmington, N.-C., meldet, der Capftän des am Sonntag von Philadel phia hier angekommenen Dampfer „Tona wanda" sei 3 Meilen südlich von der Haupt Sandbank an einem gesunkenen Schisse vor beigefahren, von dem nur die Mastipitzen aus dem Wasser hervorragten. Der Schleppdam pser „Brandl" ging später nach dem bezeich neten Orte ab, und die Offiziere desselben waren icherzeugt, daß das gesunkene Fahrzeug ein Dampfer mit langen Raaen sei. Ueber dem Verdeck trieb eine Pökelfleisch Tonne, an welcher eine 12 zöllige Halse beseitigt war, die offenbar als Schlepptau benutzt worden war. Die Lootien zu Batd-Head, an der Mün dung des Flusses, sagen, in der Nähe der Stelle, wo das gesunkene Fahrzeug liegt, hätten sie am letzten Freitage einen großen Dampfer, geschleppt von einem Schiff mit Vollichlsss Takelage, von welchem Letzteren sie jedoch nicht wußten, ob es ein Dampier gewesen sei, gesehen. Die obigen Thalsachen, in Verbindung mit der Nachricht, daß der Dampfer „Georgia" den „Virginius" am ! 24. d. M., Nachmittags um 2 Uhr, aus der l Höhe von Cape Romain gesprochen, geben so > ziemlich die Gewißheit, daß dos gesunkene ! Fahrzeug der weltbekannte cubanijche Flibu ! stier sei. Das gesunkene Schiff liegt in Fahrwasser von ungefähr 8 Faden Tiefe, 9 10 Meilen vom Leuchtfeuer von Bald-Hcad entfernt. Am Sonnlag Abend fuhr von Smithville s ein Looisenbool hinaus, und die an Bord Befindlichen waren Alle der Meinung, das i gesunkene Schiff sei ein Dampser. Der Groß mast ragt nur wenige Fuß über dem Wasser hervor, und zahlreiche Spieren, welche wahr chcinlich noch an dem Tauweike festsitzen, treiben ans der Oberfläche. Die obenerwähnte Pökelfleisch-Tonne wird den Zweck haben, den Platz zu bezeichnen, wo das Schiff sank. > Dasselbe zu heben ist unmöglich, und der s Rumpf wird nach wenigen gänzlich i im Sande versunken sein. Die Bundes-Evivelte „Ossipee" kam gestern Abend im diesigen Hasen aii und ging unge fähr um 114 Uhr aus der Höhe der Ballette vor Anker. Man wird sich erinnern, daß der „Virginius" am 17. d. M. dem Capiiän vom „Ossipee" übergeben wurde, damil er von Letzterem hierher bugsirl werde. DaS Erstau nen der Hasenbehörden war deshalb groß, als gestern Abend der „Ossipee" signaiisttt wurde und kein „Virginius" in Sicht war. Als man jedoch an Bord des „Ossipee" ging, wurde das anscheinende Geheimniß durch die überraschende Nachricht ausgelläit, daß der „Virginius," der schon zu Beginn der Reise leck gewesen, trotz aller Anstrengungen, ihn flott zu hallen, auf der Höhe von Cape Fear, Angesichts dcs Landes, gesurften sei. Ein (einheilen über den Umergang, ja, selbst das Datum, an welchem das Cmgniß sich zutrug, wurden dem Berichierstattcr von den Offizie ren an Bord verweigert. Eine Depesche aus Washington meldet, die Conesvondcnz, welche wegen der Beschlag nahme des „BirginiuS" zwischen den Vr. Staaten und Spanien geführt wurde, werde sein Congrrsse wahrscheinlich om Montag in ihrer ganzen Ausführlichkeit übergeben wer de. Washington, 30.Dez.—Lieut.Hosmell, t. Ossizier lcs „Ossipee," meldet aus New isjork, daß der „Ossipee" mit dcm„Pirginius" im Schlcpptau die Toitugas am Morgen des IS. d. M. viilftß. Bis zum Nachmittag dcs folgenden Tages hatten sie schönes Wet ter, dann aber trat Sturm ein. Wie die „Juriala," so hallen auch sie längere Zeit 'chwcrcs Wetter auszustehen, und der „Vir ginius" signalisirte, daß er arg lecke. Capt. Walters, der Besehlshader des „Ossipee," be schloß deßhalb, den Cours nach EharleSioa, S.-C., einzuschlagen; aber als sie in ruhiges Fahrwasser kamcii, ging es besser mit dem „Virgmius," so daß das Wasser wenigstens großenlheils hiiausgepumpl werden konnte. Am Morgen des Weihnach'Stages jedoch, als das Wetter wieder schlecht und der „Virgi nius" wieder so leck war, wie je zuvor, liefen sie in die Foying Pan-Untiesen ein, wo ruhi geres Fahrwasser war. Hier, ungefähr 10 Meilen südlich vom Cape Fear Leuchiseucr, warfen die Schisse Anker und Capt. Walters hoffte, der „Virginius" werde den Sturm aushalten. Vor Tagesanbruch signalisirte Capt. Woodrow, daß das Leck dcs „Virgi nius" schnell größer werde, daß das Feuer aus sei und die Pumpen nicht mehr arbeiteten, und die Mannschaft wünsche, das Schiff zu oerlassen. Als es Tag geworden war, wur den die Boote herabgelassen, und um 7 tthr waren alle an Bord des „BirginiuS" Befind lichen aus den „Ossipee" hinübergeschafst; da die See hoch ging, so war die Aibeil sehr ge fährlich und schwielig, deßhalb wurde kein Menschenleben aus's Spiel gesetzt, um das Eigenthum und die persönlichen Effekten der Mannschaft des „Virginius" zu retten. Die Halse des „Virginius" wurde gekappt und eine Ankerhoje daran gebunden, um seine Lage zu bezeichnen, falls er so tief sinken WUle, daß er nicht zu sehen ist. Der „Ossipee" blieb während dcs Tages vor Anker liegen, und nachdem der „Virginius" sich immer wehr mit Wasser gefüllt hatte, sank er um 44 Uhr Nachmittags auf den Meeresgrund. Das Wasser war aus dem Platz acht Faden tief und die Mastspitzcn ragten über die Ober fläche hervor. Der „Ossipee" setzte dann seine Reise mit einem reichlichen Kohlenvorralh fort An Bord ist Alles wohl; der Dampfer wird entweder heule oder morgen, nachdem das Pulver von Bord geschasst tst, nach dem Kriegshasen gehen. Capt. Watters hat einen Bericht geschrieben, welcher sogleich nach Wa shington wird geschickt werden. Die in Freiheit gesetzten Gefangenen dcs „Virginius" befinden sich noch m einer cuba nischen Restauration in Pinestraße, und der Platz ist jetzt reich an begeisterten Auftritten. ES wurden Beschlüsse gefaßt, dem Eapt. Braine sür seine Güte zu danken und ihm herzliches Beileid über den Verlust seines soh nes auszudriicken. Es wurde auch beschlos sen, daß die Ex-Gcsangencu in corpore dem Leichenbegängnisse des Knaben beiwohnen jollien. Einige der Gefangenen empfingen heul? Morgen Besuch von persönlichen Freunden, und die Szenen des Wiedersehens waren in mehreren Fällen wahrhaft rührend. New - Nork, 30. Dezember.—lngenieur Knight, vom „Virginius," erzählt, die Mannschaft des „Virginius" sei ursprünglich verurlheilt worden, an den Raacn gehängt zu werden, da aber der Eapilän der „Jjabella la Eatolica" ein solches Schauspiel nicht zu ge ben wünschte, so wurde beschlossen, die Ge fangenen zu erschießen, nachdem das Todcs urtheil sür siebzehn derselben in Kettcngang umaewandelt war. Knight. zwei O-uartier. Meister und einer von den Maschinisten wur den zum Kettengang aus Lebenszeit, und die übrigen dreizehn, laulcr Knaben, zu 8 und 4 Jahren schwerer Arbeit im Ketlenaang be gnadigt. Von den Geretteten befinden sich noch 3ö in Obhut der hiesigen cubanischen Junta. New - Nork, 30. Dezbr.—Admiral Ro wan telezräphirt an dm Sekretär Robeson, der „BirginiuS" fei während eines heftigen Sturmes auf der Höhe von Cape Fear ge scheitert. Ein Beamter des Cabinets meint, wenn keine Menschen dabei ertranken, so sei der gänzliche Untergang des Schiffes für beide Regierungen die Lösung einer höchst unerquick lichen Frage. New-Aork, 31. Dezbr. Vom Lieut. David E. Woodrow, welcher zur Zeit des Untergangs de „BirginiuS" das Sommando auf demselben führte, ist ein offizieller Bericht über das Ereign,ß eingegangen. N e w-A o r t, 31. Dezbr. Der Bundes- Bezirksanwalt sagt, über die „Virginias-" Affaire werden keine weiteren Verhandlungen geführt werden. Es ist nicht wahrscheinlich, daß das Schiff je wird gehoben werden kön nen, und da das corpus ckelieti fehlt, so wird auch keine Klageschrift eingereicht werden. Re gierungSbcamle sagen, in welcher Beziehung auch immer Hr. Paiierson zum „Virginius" zur Zeit der Eintragung dcssclben im Zoll utte zu New-Aorl gestanden habe, so fei ge- nügendcr Beweis vorhanden, daß er zur Zeit der Beicklaguähme desselben nicht der recht mäßige Eigenthümer gewesen. Ein Depesche aus Washington an den „Herald" deutet an, der „VirginiuS" sei aus Befehl der Regierung in den Grund gebohrt und die durch die letzten KrftgSrlistungen ver ursachten Ausgaben seien völlig nutzlos ge wesen, indem 10 Mill. DUrS. verschleudert wären, um einigen Günstlinge der Regie rung einen selten Bissen zuzuwerfen. New - Nor ?, gz. Dezember. Ein Be richterstatter, welcher heule Nachmittag den Kriegshasen besuchte, äußerte in Gegenwart mehrerer Flolicnofsiziere die Ansicht, daß man den Dampfer „Virginius" wahrscheinlich ab sichtlich habe untergehen lassen, woraus der Commandeur des „Oifipee," der sich zufällig in der Gesellschaft befand, versicherte, baß die ses durchaus nicht der Fall gewesen sei. Der „Virginius" sei gänzlich verwahrlos't und durchaus nicht seeiüchliq geweien. Die kubanische Presse über Sklave- Ret und den Untergang des ~Vrg inius." Havanna, 31. Dezbr. Die „Voz de Euba" richtet heute ein editorielles Schreiben an den spanischen Coloniallninlker Soler, in welchem sie sagt, daß die Reformen auf der Jniel nur zur Uliabhängigleit derselben füh ren würden; deshalb würden Reformen von allen Verräthern begünstigt und von allen Loyallsten verabscheut. Die Rebellen auf Euba hätten das Abolitionswerk durchaus nicht angeregt; Aldama habe seine Sklaven erst freigegeben, als er nicht anders gelonnt, und er gesehen habe, daß er sie doch verlie ren werde. Die Abolitionsbewegung sei seit her als ein politischer Hebel benutzt worden. Sobald allgemeineEmanzipation proktamirt, würde jeder Ackerbau aushören, die Mittel zur KnegSsübrung würden ausbleiben und Spa nien werde den Verlust derJnsel gar nicht ver hindern können. Die cubanlschen Blätter sprechen sich mit der größten Erbitterung über den Untergang des Dampfers „Virginias" und die Gemein beit der amerikanischen Regierung ans. Gerücht über den Untergang eineS Bundes-Dampfers. Bosion, 31. Dez. Gestern Abend cour firte hier das Gerücht, der Bundes Dampser „Fravllin" sei mit Mann und Maus aus , hoher See untergegangen. Die heutigen Morgenblätter wiederholen dasselbe, ohne es aus eine sichere Quelle zurücksührcn zu kön nen. Selbstmord eines Zeitungs - Csr respondcnre. New--?) o r k, 30. Dezbr. William B. Stevens, ein Correipondenl des New-Ljorler „Herald," als Passagier von Key - West an Bord des Dampfer „City of San Antonio," sprang in die See und ertrank. Frecher Raub ans Staten lsland. N e w - L) o r k, 31. Dez. Gestern Abend um v Uhr drangen 12 maskirte Individuen in das Haus Wm. K. Souttcr's zu West- New-Brighion, Staten - Island, banden 3 Dienstboten, außer denen Niemand im Hanse war, und machten sich dann an's Rauben. Sie stahlen Silbergeld und andere Gegen stände im Werthe von ungefähr 55000. Ilm an das Silber zu gelangen, mußten sie einen Geldschrank sprengen. Mord n Philadelphia. Philadelphia, 31. Dez. Gottfried Kunkel, ein deulsAer Bäcker, Frarftion-Road, unterhalb Girard-Avenue, wohnhaft, wurde heute Morgen von einem jungen Deutschen, welcher bei ihm in Arbeir stank, ermordet. Der Mörder stahl 850 und versuchte dann Kunkel's Frau im Bette zu ersticken. Nach dem sie mehrere Stunden bewußttos gewesen, raffte sie sich auf, um die Nachbarn hcrbeizu rufen. Kunkel's Schädel war mit einem schweren Instrumente aus entsetzliche Weise zerschmettert. Der Mörder war geflohen, wurde jedoch später in einer benachbarten Wirthschaft festgenommen. Der Mörder, welcher sich Friedrich Hciden blut nennt, wurde von dem Polizisten daran erkannt, daß rhm der kleine Finger der linken Hand fehlt. Das gestohlene Geld fand man bei ihm; er gesiebt de Moidein. Selbstmord in Pennsylvanien. Allent own , Peuiss., 30. Dezbr.—Die mit Schnee bedeckte Leiche E. G. Jacoby's wurde von einem Knaben gefunden, welcher zum Schießen in's Holz gegangen war. Ne ben der Leiche lag eine Pistole, und eine Wunde am Kopse zeigte, daß Jacoby Selbst mord begangen Halle. Er war 62 Jahre alt und hinterläßt eine Familie, weiche in der Nähe von Hellertown, Penrss., wohin. Mord und Selbstmord. L 0 uisv >lle, Ky., 31. Dez. In New- Albany schoß John Parker hcme seine Frau dttlch den Kopf und erschoß sich dann selbst; er starb augenblicklich. Seine Frau lebt noch, kann aber nicht wiederhergestellt werden. Häusliches Unglück scheint das Motiv zur That gewesen zu sein. Vottsjustiz in Neu-ivtexiko. Denver, Colorado, 30. Dezbr. Ein Mann, welcher seinen Namen als John Eaw lcy, aus Peiiissyivauicn, angab, wurde gestern Abend von einem Pöbelhaufen zu Cimarron, Neu-Mcxito, gehängt, weil er einen Vieh händler ermordet und um 512,060 beraubt hatte. ?Nuneiiüser^ilnfäU. St. Cath arines, Ont., 30. Dez.— Am Sonntag Morgen wurden aus dem Eise des „Tweloe Milc Ereci" eine Anzahl Säcke und andere Gegenstände bemerkt. Bei nä herer Untersuchung fand man einen Theil von einem Schlitten in dcmFlüßchen und ein Ge spann Pferde iodt aus dem Boden desselben. Wem die Pferde gehörten, und wo die mtt dem Fuhrwerk betraute Person sein mög, ist bis jetzt ein Geheimniß. Hinrtcbtung n Ganada Barrie, Ont., 30. Dczbr. Der Mör der Tryons wurde heute Morgen hier ge hängt. j Hinrichtung in Ren-Schottland. ! Lun en bur g, 30. Dezbr.—Der ! Mörder Peter Mattman wurde heute in Ge ! qenwatt von 3000 Personen gehängt. Er ! hatte ein schrisllicbcö Geständniß des Per ! brechen verfaßt, welches vom Schaffst aus verlesen wurde. Die Gesetzgebung und vcr neue bespricht der (Gouverneur das - Svsteui, weiches in seiner Bortresslichkeil den Vergleich mit ir- Stadt Baltimore. Schrecklicher Brandunfall. Eine Dame daö -vpfer Einer der traurigsten Vorfälle, den wir je zu berichten gehabt,eteignne sich Montag nach Mitternacht eine Meile dieffeirs Catonsville, an der Fredericker Ehaussee in der Behausung des Hrn. Wm. E. Eoale,Kästners der„Cen tral-Sparbank" dahier aus der Ecke der Ehar les- und Lexingtonstraße. Als Frau Lutie Eoale sich kurz nach Mitternacht zur Ruhe be geben wollte, stellte sie eine KohicnöUampe aus ! den Kaminsims des Schlafzimmers, scheint i sie alxr nicht weit genug zurückgeschoben zu ! haben; denn noch batte sie sich vom Kamine nicht entfernt, da siel die Lampe aus den Fuß boden, und ihr brenncnder Inhalt wurde um hergespritzt und setzte die Kleider der Unglück licheu in Brand, welche unier herzzerreißenden Hütserusen n die Vorderlhüre des Hauses rannte. Hr. Eugen Carringlon. der nächste Nachbar, der bier an Franllinstr. sein Ge schäftSlolal hat, vernahm die Hülferuse und eilte ohne Zögern herüber nach der Unglücks stätte, erstickte die Flammen, welche Frau Coale umzüngellen, und machte sich dann in Gemeinschaft mit anderen hülssbereuen Hän s den aus der Nachbarschaft daran, das Feuer ! im Hause zu löschen, was ihnen auch gelang; ihrem rechtzeitigen Beistande ist ohne Z-veisct die Rettung der übrigen Hausbewohner, so wie des Hauses selbst zu verdanken. Der höl zerne Kaminsims im Schlafzimmer stand bei ihrer Ankunft in Flammen, welche zum Glücke das Bett und die Wiege, worin ein kleines Kind schlummerte, noch nicht ergriffen hatten, s Der Weg, den die unglückliche Frau auf der i Flucht aus dem Zimmer nach der Hausthiire geuommen, wor ourch abgesalleneTheile ihres ! verbrannten Nachtgcwandes bezeichnet, und ! diese hatten Teppich, Wachstuch und Dielen 'in Brand gesetzt. Als sich das Unglück er. eignete, lagen die Dienstboten im oberen Theile des Hauses bereits in tiefem Schlafe, ! und Frau Eoale hatte uur eines ihrer Kinder, einen Knaben von sieben Jahren, der noch > munter war, in ihrer unmittelbaren Nähe. Dr. Wyshain, in Catonsville praklizirend, wurde unoerweill gehott und bot im Vereine mit den Dienstboten und Nachbarn Alles aus, um der schwer verletzten Dame Linderung zu verschaffen, da alle Aussichten, der Duldetin das Leben zu retten, von vornherein ge schwunden waren; Diejenigen, welche zueist in dem Hause eintrafen, wurden von dem sich ihnen darbietenden schrecklichen Anblicke so ver irrt, daß sie dessen Schrecknisse nicht schildern können und kaum wissen, was sie zunächst ge lhan und wie sie es thaten. Die Umstände, von denen die erschütternde Calamität begleitet war, erhöhten die Schwere der Heimsuchung der Familie in einem Maße, daß menschliche Worte ihren Umfang kaum zu schildern im Stande sind. Hr. Isaak Coale, jun., Mitglied der bekannten Firma Isaak Eoale sc Bruder von Nr. 14, Hanoverstraße, welcher seckis Meilen von seinem Bruder Hin. Wni. E. Coale au der Liberty-Road nahe Higbland-Park wohnt, lag daheim aus dc Tod darnieder; auseinemKrankevlager wachten in der Momags-Nocht seine Brüder, die HH. Wm. E. und Thomas E. Coale, von denen ! der Erstere erst einige Stunden zuvor die glück liche Mutter seiner Kinder, die in der Sorge für das Wohlsein und Glück derselbe ihre höchste Freude fand, in voller Swönheit und der Blüthe ihrer Jabre zurückgelassen. Wäh rend die Beiden jeden Athemzug des kranken Bruders belauschien, wurde gegen 1 UhrMor gen in der Stille der Nacht der Hnfschtag ei nes Pferdes hörbar; immer näher kam der schall, und bald wurde durch heftiges Klopfen an die Thüre von einem reitenden BodcnEin laß begehrt; man öffnete, und athemlos theilte er die traurige Kunde von Dem, was nahe Catonsville inzwischen vorgefallen, den Brü dern mit. Sobald ein Fuhrwerk beschafft war, verließen sie den sterbenden Bruder, um an ein anderes Sterbelager zu eilen. Fast wahnsinnig vor Schmerz über die Leiden sei ner Gattin, deren Zeuge Hr. Coale war, fand er sie im Parlor aus einem inEile provisorisch hergerichteten Bette, von theilnehmendenNach barn umringt: die unteren Gliedmaßen und der Leib waren gräßlich verbrannt, das Ge sicht so fllrchierlich versengt,daß die Züge nicht mehr zu erkennen waren. Obschon die nnsäg lichilen Qualen erduldend, hatte sie doch da Bewußtsein behalten und erkannte in dem von Kumme: und Trauer ergriffenen Manne, der sich über die Unglückliche beugte, den so innig geliebten Gatten. Wer die Leiden der Frau mit angesehen, wer Zeuge war von dem Schmerze, welcher Gatten und Kinder ergris sen, und die flehentlichen Bitten der Frau, Saß Gott sie rasch von ihrcrTodesvein erlösen und zu sich nehmen möge, angehört, Dem wird der Eindruck dieser Szene nie aus dem Gedächt nisse, nie aus dem Herzen schwinden. Gestern früh kurz nach 6 Uhr trat der Todescvgel an's Schmerzenslager der Frau und nahm fit in seine allen Leiden ein Ziel setzende Umarmung. Frau Coale, einst Frtt Lulie Smith von Bal ! limore, war 35 Jahre alt, eine Dame von be j imrkenswerther Sck'önheil und durch ihre Ge sangskuiist und elneil liebenswürdigen Cha rakter ausgezeichnet. An ihrem Sarge trauern fünf Kinder, von denen das älteste erst 13 Jahre zählt. Die darniedergebeugte Fami lie besitzt die innigste Theilnahme der Nach barn, welche sich der Kinder auf's Bereitwil ligste angenommen und Alles gethan haben, um den Kummer des Gatten, dem aus solche Weise seine treue Lebensgefährtin entrissen worden, zu mildern. Anfälle in Baltimore durch Äohlenöl Im veislosseneci Jahre ereigneten sich iu un serer >v!adt 53 Unfälle durch Kohlenöl, mit zwei Ausnahmen sämmtlich in Wohnhäusern, und zwar hauptsächlich in Folge des Berstens der Lampen oocr Entzündung des Oels durch Nachlässigkeit. Eisenbahn-Unfälle im Jlahre > 87H. 5? Lpser; 33 Todte und W Verwunsetc. Im eben zurückgelegten Jahre kamen aus den verschiedenen Eisenbahnen, welche von bicr ausgeben, 59 U iülle vor und batten den Tod von 33 und die schlimme Verletzung von 20 Personen zur Fo'ge: 30 betreffen Babnbe diensleie, welche zur Zeit mit Ziffammenkop peln von Woggovs b-schäftigt waren, und von denen 11 äiff der Stelle todt blieben und 19 bedenklich bleisirt wurden Der Handel Baltimore's. Während des Dezembers 1873 liefen 47 Fahrzeug?, von auswärtigen Haftn kommend, in Baltimore ein. Unter denselben befanden sich 9 Damvftr, 2 Bollichifse, 18 Barken, 12 Briggs und 6 Schooner. 25 dieser Fahrzeuge geborten der amerikanischen, 11 der englischen, 6 der deutschen, 4 der russtickeu und 1 der norwegischen Nation an. Von englischen Haftn kamen 12, von Rio de Janeiro 7, van Euba 10, von Bremen 5, von Nova Scotia 2, von Turk's Island 4 Fahrzeuge und je 4 von Süd-Amcrita, Navassa, Zhincha Is lands, Porto Rico, Demerara, Pernambuco und San Andreas. Nach fremden Haftn lie fen während Zeit 70 Schiffe aus, darunter 8 Dampfer, 2 Vollschifse, 2S Barken, 15 Briggs m/d 16 Sckooner. 31 dieser Fahr zeuge fuhren /'ltter der amerikanischen, 17 un s ter der englischen, 5 unter der iMweqischen, 4 unter der deutschen, 4 unter der russischen, 4 unter der italienischen, 2 unter der östreichi schen und je 1 unter der schwedischen, franzö sischen und argentinischen Flagge. Die Be stimmungsplätz? dieser Schisse waren wie folgt: Nach englischen Häsen 28, St. Pierre s 3. Fort de France 4, Rio 4. Porto Rico, j Bremen, Port of Spam. Havanna, St. j Thomas, Demerara und Havre je 2, West Indien 7 und Rotterdam, Halifax, Turk'S lsland, Amsterdam, St. Lucia, Äecbfte, ! 'Nassau, Pernambuco, F-auce und Eat Js ? Land je l. Der Handel mit dem Süden war !im letzten Monate ein sehr lebhafter. Die ! Dampfer, weiche die Verbindung mit den süd ! lichen Haftn vermitteln, brachten nicht weni , gcr als 19,603 Ballen Baumwolle nach un ! ftrer Stadt 11. zwar 11,031 Lallen von Nor ! soll, 2043 Ballen von Ncwbcrn, N.-C., 1664 Bollen von Wilmington, N. C., 2143 Bal ! len von Savanvak, 1238 Ballen von Char- I leston uiid 1484 Ballen von Petersburg und Richmond. Kasse e-Eirisli h r - St at i st ik. ! Nach dem Berichte der Kaffee-Sensulc HH. sGeorg A. Kirby öle Comp, betrug am 1. ! Januar 1873 der in den Händen lmsiaer Jm ! porlcure befindlicheKaffecoolralh 70ttl Säcke; ' während des Jahres 1873 wurden 376.803 Görke eingeführt, im Ganzen 363,153 Säcke verkauft, sodaß gestern der Bestand aus Lager 20,664 Säcke betrug. Im Jahre 1872 wur den hier 372.895 Säcke importirt, mithin 3903 Säcke weniger, als im abgeschiedenen Jahre. Der Dampfer „Nürnberg," Capt. Jä ger, segelte am 27. Dezember von Bremen nach Baltimore ab. Thätigkeit des Baltimvrer Postamtes im verflossenen Jah re. Während des letzten Jahres wurden 7 411 534 Briese, 300,677 mehr als im Jahre 1872, im bieügen Postawte in Empfang ge nommen. Die Zahl der von den Briefträgern und im Postamte abgelieferten Bliese belief sich au 55,167,273. 315,392 mehr als 1872; die Zahl der abgelieferten Stadtbriese erreichte die Höhe von 690,168, 35,648 mehr als in dem vorhergch-.iiden Jabre. Zeitungen wur den im vergangenen Jahre 1.261,084 oder 101 014 weiir als 1872 nach Baltimore ver sandt. Die Zahl der aus den Stadtbrieskästen coUeklirten Briese betrug 4,455,812 oder 435,817 mehr als 1872, während die Zahl der von Baltimore aus versandten Z-ttuugen sich aus 227,406, 65.914 mehr als 1872. belicf. Seit dem 1. Juni 1873, an welchem Tage die Eorrespondenzkarten erlassen wurde, wurden 150,552 Eorrespondenzkarten und 176 421 tadt-Co:respondenzkarlen von den hiesigen Briesträgki ausgetragen; den Briefkästen wurden 312,900 Corlespoudsuztarlen crttnom Meli. Die Zahl der während dcs Jahres 1873 nach fremden Ländern versandten Briese er reichte die Höhe von 168,334; von diesen gin gen 65,375 nach Teutschland und Oestreich, 55,912 nach Groß - Britanmeir und Irland, 24,591 nach anderen europäischen Ländern, 14,534 nach Süd Amerika und Westindien, 7016 nach den britischen Besitzungen in Nord- Amerika uud 706 nach Asien, Afrika und Australien. Am 1. Dezemter wurden Eor respondenzkarten zwischen hier und Deutsch land eingeführt; seit jenem Tage sind 356 Karten von Baltimore nach Teutschland ver schickt worden. Registtirte Briese gingen 38,485 oder 3742 wehr als 1872 ein. Die Einnahmen im Postamte, welche aus dem Verkauf von Brieftnarken :c. erzielt wurden, beliefert sich auf 8311,107. Die Zahl der zur Zeit im Postamte angestellten Briefträger be läuft sich aus 60. Ein Geschenk des Kaisers Wil helm. Der Dampfer „Ohio," welcher am Sonnlag hier eintraf, brachte fünf Kanonen mit, welche für die lutherische St. Matthäi- Gemeinde bestimmt sind. Der Ehrw. L. D. Maier, Pastor dieser Gemeinde, suchte vor ei niger Zeit durch den hiesigen deutschen Coniul Hrn . Werner Dresel bei m deutjchenKaiser um einige Karionen nach, die zum Guß einer neuen Glocke sür die kürzlich errichtete Koche an der Ecke der Central-Avcnue uud Fayettestraße verwendet werden sollen. Der deutsche Kaiser gewährte das Gesuch und lieg durch Hrn.TH. Grosser, Kaufmann in Berlin, fünf französi sche Kanonen nach Baltimore verschiffen. Man gedenkt bereits in nächster Zeil die neue Glocke gieße zu lassen. Das Testament deß Johns Hop kins. Das zweite Codizill zu dem Testa mente des Hin. Johns Hopkins, welches am Sonnabend infolge der Abwesenheit der Zeu gen jttof. N. R. Smith, A. S. Abell nnd G. S. Longcope nicht beglaubigt werden konnte, wurde vorgestern Morgen in dem Bu reau des Hrn. Joseph B. Mitchell, Testa ments-Regifirator vonßallimore-Counly,ein gereicht und beglaubigt, und zu gleicher Zeit der Betrag der Bürgschast auf 4.OOO,tXX> fest gesetzt. Der Theil des Personal-Vermögens, welches der Universität und demHoipüale ver macht ist, ,si beinahe ganz ausgeschlossen von dem Betrage, für welchen die Bürgschaft ge fordert wurde. Demnach wird in die Hände der Testamentsverwalter jedes Jahr nur eine verhältnismäßig geringe Summe kommen. Der Betrag der Bürgschaft ist in derartigen Fällen gewöhnlich doppelt so groß, als der Werth des GrundeigcnthumS oder der Betrag des Vermögens, das der Controle der Person anvertraut wird, welche die Bürgschaft stellt. Die Bürgen für die Testamentsvollstrecker wa ren, wie folgt: Für Hrn. White dessen Vater Hr. Miles White; für Hrn. Francis T. King Thomas Wilson, Gallomay Ehesten und Jesse Tyson; sür Hrn. Gwinn— Reverdy Johnson, fen., Reverdy Johnson, jun., Francis W. Bennelt und W. W. Tay. lor. Gestern legten die HH. White. King und Gwinn ihren Eid als Testamentsvollstrecker ab. Man nimmt an, daß die Abwicklung der ganzen Angelegenheit zum Wenigsten 510,elsordiin wird, Milche in das Bureau des RegijtratvlS von Baltimore - Eonnty stießen. Hr. O. P. Magill, bisheriger Testaments-Regislrator von Battimore-Eoun ty. wird vom Waiiengeiichie den Auftrag er halten, ein Inventar von dem sämmtlichen Nachlaß des Veistorbencn auftunelmica. Es st-Ul sich setzt b raus, daß der Nachlaß des Hrn. Hopl'.us sich auf mindcsteuZ tv,000,000 beläuft. Die Zahl der Waaren- und Wohn- Häuser beträgt 183, deren Werth auf 54,000,. 000 geschätzt wird: der Landsitz Tlifton reprä senttrt einen Werth von 5200.000. während l die Ballimore-Obio-Bahn-Aktien 52.300,000 und die Bank. Aktien und Handels - Effekten ! 52.500,000 betragen. Das Testament des Hrn. Johns H o pkins. Die HH. Gwinn, Kina und i Whiic, Vollstrecker des Testaments des ver- ! storbenen Hrn. Johns Hopkins, erhielten vor gestern im Waiscngcricyte sür Boltimore.Co. zu Towsontown gerichtliche Vollmacht zur Verwaltung de Nachlasses. Hr. Gwinn wurde eingeichworen und die HS. King und White, welche bekanntlich zu den Quälern ge- Hören, eingesetzt. Das Waiseligcricht ernannte die HH. O. P. Magill und Wm. Hopkins zu Taxatoren des Nachlasses; beide Herren werden jetzt ein Inventar derHinlerlassenschaft ausnehmen. Ein Inventar des Eigenthums, welches der Verstorbene in Baltimore eignete, weij't nach, daß er 172 Häuser in der Stadt besaß. 35 Waareuhäuscr, 04 Wohnhäuser, 10 Wohnhäuser mit Laden-Einrichtung, das Rialto-Gebäude, das Commercial-Gebäude nd 3 Häuser an der South- und Watcr- Straße. Die Schwindsucht beilbar! Wichtige Erf in dnn g. Ein vom 24. November aus Europa datirter Brief meldet wieder einmal einen der herrlichsten Triumphe, welche die Wissenschaft zu feiern im Begriffe steht. Darin heißt es: „„Dr. Wilhelm Koch in Berlin, Inhaber einer chirurgischen Klinik i daselbst, unter den Fachgelehrten durch seine Forschungen aus dem Gebiete der modernen Chirurgie und durch seine „Mittheilungen über Schuß - Frakturen" bekannt, hat eine! Methode entdeckt, die gefährliche Krankheit, ! die Lungerifchwrndfucht, durch äußerliche Be- Handlung zu kuriren. Das Verfahlen, durch Jod Injektionen die krauthaflen Theile der Lunge einzukapseln und dadurch den Eite rungsprozeß, den eigentlichen Urheber dieser Krankheit, zu unterbrechen, wird gegenwärtig in den größeren Kliniken Berlin's, darunter auch der königl, Chams, von dem gelehrten Elfinder in Gegenwart der renommirtesten Aerzte, wie Prof. Frcrichs u. A. m., exeku tiil, und alle Mittheilungen über den Verlaus der Krankheit unter dieser Behandlung stellen sichere Heilung in Aussicht. Wenn man be denkt, daß das jetzige Stadium dieser Ent deckung das Rrsuliat jahrelanger Beobach tungen an lebenden Thieren ist, daß mehr, Senn 300 dieser Geschöpse jedes sür sich oft Mo. uate lang täglich zwei bis drei Male Ge genstand der Behandlung dieses Gelehrten ge wesea ist, dann begreift man den Aufwand an Zeil und Mitteln, welcher einer einmal gesaß ren Idee hier geopfert worden sind; in der materiellen Stiömiing, welche gegenwärtig vorbeiricht, ein hellleuchtendes Beispiel von selbstloser Hingäbe an die Wissenschaft! - Wenn man aber all die prakttschenFslgen die sei Erfindung blos zu erinnern wagi, welche Summe von Capital an Arbeitskraft durch Verlängerung de menschlicher Levens geannin der Boikswerth dadurch! Es sind mchr die Vertreter der bloßen Handarbeit, vielmehr die Albeftcr de Geistes, desjenigen Capitales, das die höchsten Zinien ttäg, welche jener Krankheit oft in der Blüthe der Jahre zum Opfer fallen. Jene schöpferischen Elemente der menschlichen Geicllschaft um nur 10 Jahre langer erhalten, welche Welt neuen Schassen und besseren Ledens steht uns bevor. Wöge dem kühnen Streben ein freudiges Gelingen, den langen Forschungen ein sicheres Reiuliat folgen; während diese Zeilen Ihnen b-kannl werden, sind die ersten Patienten durch Jod- Ji jizirungcn von der Lungenschwindsucht be reits befreit und als lebende Zeugen der neuen Heilmethode aus der ärztlichen Behandlung ntlossenl"" Abnahme der Enten an den Usern der E hes a p e a ke-B a i. —Unftre Jäger haben während dieser Saison die Er fahrung gewacht, daß die wilden Enten, wel che früher in großen Schaaren die Uftr der Chesapeake-Bai und der in die Bai münden den Flüsse bevölkeren, an Zabl abnehmen. Dies ist eine ganz noliMicke Folge des Ver nichtungskrieges, welcher bisher gegen diese Vögel geführt wurde. Wird man noch einige Jahre in derselben Weise fortfahren, so kann man mit Sicherheit annehmen, daß bald keine Ente mehr in unseler Gegend zu finden sein wird. Schon jetzt ziehen die Enten nach Süden, wo sie weniger gestört werden. Das gegenwärtig exsstirende Jagdgesetz schützt die Thiere nicht im Geringsten Will man die ielben nicht ganz vertreiben, ja sollte man die Jagd nur an zwei Tagen während der Woche erlauben. KurzeN 0 tiz e u.—-Von Hrn. Fnlton's kürzlich in Vstäftorm erschienenen Reiiebnc scn wird demnächst eine dritte Auslage erschei nen. Eine große Anzahl in Marytand wohn hafter Ackerbauer und Obstzüchter gedenken demnächst eine „State Honicultural Society" zu orgariisiren. Sie werden zu diesem Zwecke am 15. Jan. eine Versammlung in Raine's Halle abhalten. Mord 'in südlichen Maryland.— Mittwoch Abend erschlug Wm Taylor an der Eden-Station, 7 Meilen südlich von Sa lisbury, Md., den Alfred Hitch mit einer Axt. Beide waren notorische Charaktere; Taylor befand sich schon einmal im Zuchthausc. Der Mö:der ist bis jetzt noch nichr verhaftet. DerM orv rn D 0 rch est er- CO. Wie wir vor einiger Zeil mittheilten, richteten vor Kurzem niedrere Einwohner von Dorche ster-Couniy eine Petition an den Gouverneur, in welcher sie denselben ersuchten, das über McEollcr, den Mörder Jesley's, verhängte Todcsurtheil in lebcnsläi-gliqe Gefängniß- Strafe umzuwandeln. Die Antwort desGou verneurs ist jetzt ersetzt, dieselbe lautet ab schlägig. McTvller wird infolge Dessen am 6. Februar, am selben Tage, wo Joseph W Davis in Earroll-Couitty sein Leben amGal gen enden wird, gehängt werden. Ein sch re ckl ich er Unf a l l in C ar ro ll -C 0 unly. Ein armer Deutscher, 'Namens Zocks, ungefähr 3 Monate in West minstcr wohnhaft, kam am Dienstage in schreck licher Meise um's Leben. Zocks wanderte vor mehreren Jahren vo Deutschland nach Ame rika aus und ließ sich schließlich in Carroll Counly nieder. Er kaufte sich nahe West iliinstcr ein Ilciues Häuschen, wo er seitdem iiiit seiner Frau wohnte und durch die Be bauung eines kleinen Grundstückes sich seinen Unterhalt erwarb. Zocks, bereits hoch-betagt, hatte häufig epileptische Anfälle. Dienstag stand er neben dem starkgeheizlen Ofen, als er abermals einen epileptischen Ausall batte und vornüber aus den Ofen fiel. Seine Frau war zur Zeil abwesend und 'Niemand zugegen, um dem Alten zu Hülfe zu kommen. Er blieb aus dem glühenden Ösen liegen und seine Kleider standen im Nu in Brand. Der Un glückliche lvuide schrecklich oerblannt, und als seine Frau nachher heimkevrie, fand sie nur noch die gerösteien Ueberceste ihres Lebensge fährten aus dem Fußboden Eine onden Angabe lautet, daß Zccks, nachdem er aus den Ol'eu gefallen war, sich wieder e-hvlic, aber gleich daraus bewußtlos zu Boden stürzie. Abeimals kam er wieder za sich, wurde abe> auf's Neue wieder ohnmächtig. Als seine Frau endlich zu Hause kam, soll das Leben noch nicht ganz aus dem Körper gewichen ge wesen, aber gleich nachher doch sein Tod er folgt sein. Berichte anS dem Inner de Staates. (Der Testamentsfälschurigs - Prozeß in Frederick-Counih.) Wie bereits gestern mit getheilt, wurden die Geichworeneu, in deren Händen die Entscheidung bezüglich des Pro zesses gegen John W. Price wegen angebli cher Testamenlesäljckiung gelegt worden war, am Sonnabende entlassen, da sie sich nicht zu einigen vermochten, sieben der Geschwo reuen (Keßler, HaiMs, Ohler, Kugel, Wren, Bentz und TaylorMrllärten das Testament sür gefälscht, während die anderen(R>ce, Neu mann, Schlegel, Harbauzh und Eondon) das Testament sür ächr hielten. Die Jury hatte drei Mal um ihre Entlaffuug nachgesucht, das erste Mal am Mittwoch, das zweite Mal am Donnerstag und das dritte Mal am Freilag, aber erst am Sonnabende, als leine Aussicht auf eine Einigung mehr vorhanden war, ward ihr Gesuch bewilligt. Ein neuer Prozeß wird wahrscheinlich airi 1. Mai seinen Anfang nehmen. - (Mord in Garretl-County.) Ein in dem Geschäfte des Hrn. Richard I. West in Gar. reit-Eounty angestellter A>better wurde am letzten Donnerstag auf dem Geleise der Eisen bahn in der Nähe vonSwantonaufgefunden. Mau nimiitt allgemein an, daß der Mann er mordet wurde, da mau an der Stirne eine große Schußwunde entdeckte. Wahrscheinlich legte der Mörder, nachdem er sein Opfer ge lobtet, dasselbe auf die schienen, in der Er warlung, daß der nächste Bahnzuz über den Leichnam himvegsahren und denselben so ent stelle wurde, daß sämmtliche Spuren der Mordthat aus immer vertilgt wären. (Schrecklicher Unfall in Eumberland.) Hr. William Schuck, e,u aller Bürger Eum berland's, seit vielen Jahren in den dortigen Werkstätten der „Balttniore-Ohio-Eiienbahn" angestellt, kam am Montag einer Kreissäge, die sich mit furchtbarer Geschwindigkeit dreh te, zu nahe. Die Säge kam mit seinem Kopfe in Berührung und spaltete den Schädel und die Stirn bis zu einer stelle zwischen den Augen. Der unglückliche Mann fiel bewußt los nieder, wurde aber gleich daraus von drei Arbeitern nach seiner Wohnung gebracht, wo ein herbeigerufener Arzt ihm hülfreichen Bei stand leistete. Sein Bewußtsein ist noch nicht wieder zurückgelehrt, und man hegt noch keine Hoffnung, daß er mir dem Leben davonkam men wird. (In Japan gestorben.) Dr. I. Bayly Dono, ein Sohn des Hrn. I. H. Dorm w Somersett-Eounty, starb am 2. November zu 'Yokohama in Japan, wo er feil mehrerenJah. Ren als Arzt anjäßiz war. Er stand im 2. Lebensjahre. —ln Anne Arundel-Counkh haben sich kürzlich zwei Bauvcrerne organisirt. (Der Mord in iSarrett . Eounty.) Der vor ewigen Tagen in der Nähe von Swan lon, Garrelt-County, gefundene Leichnam ist als der eine Mannes, Namens Hoff, erkannt worden. Letzt, welcher ungefähr 20 Zahre all war, arbeitete in dem HolzgefchäftederHH. West 3- Comp. in Swanlon. Hoff Halle vor Kurzem einen Slreit mileuiem anderen jungen Manne, der die Drohung ausstieß, daß er Hoff um'S Leben bringen werde. Bit jetzt ist der im Verdacht stehende noch nicht verhaftet worden. Ob er sich seiner Verhaftung durch die Flucht entzogen h.t, oder noch kein Ber haftsbesebl gegen ihn erlassen ist, werden die nächsten Tage lehren. SK" Verdient Keld rasch und er litt, KI2.ZY täglich oder K7A wö chentlicv, dadurch, daß Ihr sosori um da Agenten gratis gegebene Recht zum Verkaufe der besten, stärksten, nützlichsten und am ra schesten abgehenden Nähemaschine nebst patentirtem Knopsloch - A r b e i te r, wel che je von Familien gebraucht oder empfohlen worden, einkommt, oder lauset eine zum eige nen Gebrauche; sie kostet nur <5. Sic wird frei allcrwärts per Expreß verschickt. Man wende sich wegen des Näheren an Jerome B. Hud s o n Sc Co m p., Ecke Greenwich- und Eorllandflr., N.-U. (Septl2,6Mt,w) SM" Daß Eisen als Medizin werth voll ft, war längst bekannt; allein erst seit seiner Zubereitung in der besonderen Form als peruanischer Sqrup ist seine völlige Macht über Krankheit an's Licht ge fördert worden. Seine Wirkung bei Dys pepsie und Enlkräftung ist sehr heilsam. <ZV9-Zti-W) Die Krankhcitsanfängc. Wie, dag große Eichen aus kleinen Eicheln wachsen, ebenso wahr ist es auch, daß schreckliche Krankheiten oft aus scheinbar kleinen Leiden entstehen. Gelegent liche Anfälle von llnverdanlichkeit führen chronische Dyspepsie herbei, und zuweilen steigern sich gallige Anfälle zu verhärteten Krankheiten der Leber und ge legentliches Zwicken in Armen und Beiney wird zur steten Pein des akuten Rheumatismus. Nicht etwa, haß solche unheilvolle Folgen unvermeidlich sind. Fern davon. Sie find der Vernachlässigung zuzu- l schreiben. Ein paar Gaben Hostettcr' Magen- Bitterer werden jederzeit gelegentliche Unverbau lichkeit oder ein gewöhnliches Gallcnleiden heilen oder die Warnungs-Symptome des Rheumatismus nicht weiter kommen lasten. Es ist wahr, daß wenn Vcrdauungslciden, Lcbcrlciden, Rheumatismus, Verstopfung, Nervenschwäche oder Kopfweh mit Uebelkciten sich eingenistet und selbst der Geschicklich keit ausgezeichneter Aerzte und allen gewöhnlichen .Heilmitteln Trotz geboten haben, sie dennoch durch den Bitteren ausgerottet werden können, aber es ist leichter, wie Macbeth anempfiehlt, das Schlangenei als die erwachsene Schlange zu zerdrücken. (2-StS-w) L Sin eleganter^Kaffee olon.zweißillard- Säle, ein Elcvaior, ein Tclegraphen-Bü.can, in der Thol alle modernen Bequemlichkeiten den ftlv. IZLS-SlSiwl)^ Amtliche Briefiiste. Baltimore, 29. Dezember IZ7Z. > 17. Müller, Mudael IX. dichter. Rode t i 13. Reiik, NickoiauS f 20 Sadovi, Paul 22. Schneiders 2Z. Echneidir, John Z. 2t. Sizvtiiil, Heo-g Tneei, Hr 27. Tillel, ÄlsonZ 23. lledei, Friedrich s 29. ttienreuther, Pelrr i ZV. Waliser. Gm. Zl. Wartzenkeoi Heinrich I Z 2 Wich, Zohaon B. 1. Ahrcndk. Sonrad , Z, B.'ver. Auzuit' I 4 Ed- ff, llugu-t 3. Frönch, Neri 7. Är. u, Tdomes 11. Boniner, aaSpar 12. Nruyer, Siex. IZ. L-derrr, ffodn i i. Vunddcrg, Martin A. ! IS. Mayer, Franz eii'lü r>. W. lvcn lon, Postm. Mrs Annie Arirg. Saiimrine D Baitzell. Mlß L I Batten M s Mary Bclsin. Miß Bcr'rand, Mrs Betttt S Bonizrer M>ß Slisabrld oalinx, M-ß L Zacher, k Conrad, Cittöniinc v-pci, Mrs Role D paß, Hger? Miß N E öome-, MrS Snna Salaieck, Mis G vu d.ri. Mr- Ellen varii, Mrs Jafivhe Kaller Miß Bcriba ittuicr, Mis Lina Kai e, Miß Alice Kobl H-VP. Miß Marv Koller. Mi- Wiidelm Kran. Miß Lou'jr Kenner. Miß Ainctta Leis'er, Miß M-ry Lei iingi-, MrS V LowtNihal, M ß ituiimana, M.tz Kaie Löfirzir. Mi- Elijadeth Martin, MrS Mar E MeerS, Ehnfiina Mülttr, Miß Cornelia Palmer, Mrs z'ouiie C Pcnv. M>S Sarah Pettrs, Miß Elise Vollaik. Mrs William Rlitiiz, MrS Maria Scholz, Miß -l SViinuer. Mrs M C ?v ller, MrS S Jane Miß TcdtNS, Miß I Tdomab, Mis H chtöer, H Ellii zdaujer, Andrew Emia, LouiS Eck b .ri", John G Eck, Z? S lllcining ck Comp. Wm L ff nk, E ff Gehe-, John iNclvach, Mild Georg, D A Gieslcr, L Goltftrom, EhoS W Groß. Joraihin vki.r Elia Vahr, EaSvar Hari eana, Lupus Noben, Smum-d May. laiod Mci Mever. Gulla- Möhler, Gco Möhler. Chas Rul-r H >lt,licr. I I Rintt Wm Nilier! ff A Roch. Schascr? Schleus, I Schöscr. John Schni'dl? E Sauer, I Sachs, N E Teip. I Seihr, A Schultz, Walter, Henry Welver, Georg W.iß, G Wesiphal, lojcph Backet Baltimore? Biehmartt. (Fürden,.Deutsche,> Correspondenlen " berichtet.) Bureau der Maryländcr Vieh-Waage," Cicsammlbetrug der .Zufuhr siir diese Woche 9ks Ttüa. vorige Woche IZ9K Stiiik (iu der vorjährigen Porallel-Wocht I i Ii). Von den Porrätgen käme Börienbertckttr. berichlit von Win. Kischer Bohnen, r. 32, SouNzstraße, Nachmittags d Uhr. Ang. Verl Ana. V. Sot Nv> Uij Wo sZcu Verl . St. 5.2 V, Balto.K. Bert 4>'ö5... Howard Vcr> Kit ,6t'60... McrnMVcrs— - B.SI. 1ö.40r- ÄllosrOSr'? g? Wdr>ra)ei'Z WZ - Bttoä O9r'b SZ SS Ba Kr a1t.... - - PittchC 81.7r!2 gZ - WÄaJrJuli ,0 Itz-. Aar Ten, Krögis Kg Ba Tonsö's . öt> ZiorCentKrgld 92 Latto kr'7s .. 7 ZentOd>okrl. 87 Batto Kr' So.. 9K-x WMdkrs.g'SO— SS Satto klAusg. 35 3K So Salto kr 13ö. li>i WMdvrZ.Zul3sB! 3K Snk oj Salto iZS o!.<k öinc.7r 102 102' x Sttiz Bank.... 12? z MaEin2r' 57tz ijs-j Franklin Bank 9t MaäCin rZ. ?! Kl 7 vom am.... K Or.Al.4Ma7ro Merchßar.k - 120 Or.<klkrl. KZ 93 ve.chßank.... II - Or.Al kr 3.75 Kit 2. Nar Bank lii) BItoGaSGS n> Balto ORT la>! lk!> P-oplc' s Gas 21 22 B. s. St. R. 29 30 tttlantic-Eoal 2.00 Kr Bavo PL. So. 4.7 Z Sl Pafi ahn M.'t Batt.W.H.S 20>. -Dorker karr. Gold, oitsder Etrage - NO-. Ser. St.-Ster 120 c. S.2oer, IKMer 113^ - . cu 119 . , ISK7er.. 119 , . ISKSer I,9'^ B. . Bittiniaker, 4V Süt-iZaiottno, alte. 24 29" WcllS, Fargo ck Comp.'S Expreß, neu vk Bacific Mail Z?r Adams' Exprrß 92 Ver. St. Expreß dr 'L m.sl MerchantS' Union bk Clcv., Sol. 6 I. E 27'' N.-B. Central Hndiou River R. R 985 Erie 4t, Eric Railroad, Prei'd Ks „..119A Lake?vvore, 77)4 Aew-lerse Central R 112 Slcvcland t PjttSbnrg R 85.' North Weiter 57 oä-I-land 1-0 Mil. und Sl. Paul ... 4l> Toledo und Wadash 43> Ohio und Missifiipi 3Kli Hannilai und Si. Joleph 27)4 Del. Lac. und Western ...104 Union Pacific Zo>4 Ton des Markte? Baltimore? Markt Berichte. (Täglich berichtet sür den ..Correspondcnten.") l —B a i>or e, 1. Jan. Is7Z Family -900 Ohio-uitt. Indiana-Super 525 —5 87 gcwöhnttches bis k?s Ks>4 Clin Mws Siiper 559 —^>'l Stand Ertra 050 —750 ~ Zhipping PrandS Extra öK) --850 Pataptco-gamil zo 75 g Z 1025 -000 Reservolr'ffomlly 1075 vOO .. . .2ra 1025-000 She apcale-Extra 1000 -Ol High Grade-Extra 10 0 —OO 00 vockiey..., IVW —mvo Wood S- Smith'S Family 10 75 000 Greenfield' Family 10 75 —om Welch'sFamiiy..... 10 75 —0 00 Roggenmehl 475 —s> Maismehl (Eity Mills 050 —0 75 Alkohol, 05 Prozent 100 —im EologneSpirits .. . 100 —t 00 Asch, Pvtasche 075 700 . Perlasche 1100 —l2 00 Bauholz, Tannenbrettcr 2t! 10 —22 00 Bill Stusf MOO —32 00 Baumwoke, ordinäre guteZordinäre 11 li, .. Koiv Middling 15 Is!ü - Middling 15' - 15'4 Besenkor 7 Blei, Fremdes Pig Gold 054 Bar, Pspe und Zheat Io>- IK.'j Bohnen, New-?ork 250 000 Brod, Nävi, 0— 7^— Pucker- ' 10 Butter, Glad-s, je nachOualität.. 25 52 New-Horl „ westliche Rull .. 02 Zi westl. gepackte .21—50 frische Md. undPa.üand.. 22—30 " ..vcsteDairy 40 50 Chemikalien, Canstic Soda 7>^ — 75^ Z>4 — 515 Votton, Duck. U 4Z ' . !1... " ?>arns 51 40 Dachschindeln, Nr 1 12 00 00 Nr. 2 750 —lO 00 Vier " —7 50 Eisen, Nr. 5.500 oto Nr. 2 33 00 - 000 " "c ich E t t Glengarnock 00l 0M Zedern, aewohnlickic bis beftcSortc 50 55 Zfische, Mackerelcn Nr.l.neue 1510 —260 2, 15 00 -14 50 -> .. Z, med 11 50 —l2o>l czäringe " xz 450 500 I Bor Nr. 1....."/ 2.5 Z 5 ~ geschälte 55 15 pro IMPsd 250 275 ' MiödiingS, leicht 23 25 schwer >0 15 Getraide.Waisrii.wejKer, guier d> 'Muolainüiic 105 „ Muskaibiüihe IZO IZS Allspicc II).- 12 27 - Netten 95 Ingwer Ii >5 Guano, Peruvianischcr, G01d.... K 7 50 Orchilla Z 0 00 Gyps , 4M —450 Harz, common .. 425 .. Str. 2 425 - i5O „ 3 550 550 Pale 700 z5O Käute, Cttv-Nuh 101 t— II .. Eily-Tticr II >214 Ttter von Auswärts 12)— iZ ~ Buenos Avrcs (Gold) 27 Keu, Pennsylvanien 20 00 —22 M .. Nr. 2 OO Ov —00(> Indigo, Manilla und Madras.... 02) -115 Kaffee, Rio (Gold) 2i 2k Kannenwaaren 1 Psd. Eove-Austern 50—205 2 1 75 225 1 ~ Gewürz-Austern 140 —l5O 2 .. 225 225 Ott Plckl. Austern, GiaS 450 —5 M 2 Psd. Pfirsiche 225 225 Z Z2O —225 2 ~ Ananas 200 —2 25 ' 2 Tomatoes 175 1 ?0 2 ~ Grünes Korn 200 —Z 00 2 Erdbeeren 225 250 2 ~ Brombeeren 1?0 OM 2 Grüne Erbsen 140 400 2 „ .. Bohnen.. —IM .Kupfer, Kate 24 *— 24), ' pumpen, (gemischte und weiße).. ! Leder Rough Ltiniaz.^... Zo !5 Lichte, Adamaniine, reichte tt> X „ Paieni-Äachs-, 41 42 ! ~ 2i 22 l ~ hydraulisch gft 12 19 ' Melaffe, Euba 15 21 r Räel, Ldst, Aepsel, geschnitzt ? in j ~ ~ geschälte 12 ff! kard-, .' 70 75 „ uttgcreinigies leichtes 5 >,( Provisionen, RindfleischMcßßaiio 17 >n —2ioo titio Extra Baiio.. 22 M 50 Port, Prime Meß . !k 25 iächweinelleisch.Mcß 15 M ditto, Prime 00,00 ditto, Rump 12 00 —l2 50 Vulk-Pork, Schinken 14 50 —l5 00 ditto. Stiren,.. 7', — 7)4 ' Östindisiher 7 7'4 Tiiitttthv 3 00 3 25 Westliches, Faß 9 ditto Bris 00 00 Schrots.. - lltt>)4 n'— .. Ktngssord ?)4 9 Steinkohle, Cumderland . ' ' San Blas 70 00 ' ,2 —lO Stroh, Roggcnstroh, pro Tonne.. Ii tö Hascrfiroh 15 IK .. — „ com.dis med.lcas Si>o —9M gooitt. 950 —!s i>^ fair bis good do? 901 — tiioo SelictionSiExv)lloo —i4tti Rip. aood biö sine 300 400 PrimlngS 300 —4 v 0 Taback (sabrizirier) incl. 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Der Peruvianische Syrup, eine unver änderliche Lösung des Eisenoxyduls, ist so zusammengesetzt, daß er die Eigenschaften ei nes leicht verdaulichen und dem Blute so leicht, wie die einfachste Speise, sich einverleibenden Nahrungsmittels hat. Er vermehrt die Men ge des eigentlich natürlich belebenden Stos. Fes, des Eisens im Blute, uud heilt „tausend Uebel" einfach durch Anspannung, Stärkung und Belebung des Körper; das bereicherte und belebte Blut durchdringt jeden Theil des Körpcrs und verbessert Schäden und Verluste, sucht die krankhaften Ausscheidungen auf und überläßt der Krankheit Nichts zur Nah rung. Dies ist das Geheimniß der wunderbaren Erfolge dieses Heilmittels in der Heilung von Verdauungsschwäche, Lebcileiden, Wasser sucht, chronischem Durchsalle, Geschwüren, Nervenleiden, Frösten und Fiebern Verlust der Körperkraft, Nieren- und Blascnkranhei. ten, Fraueukcaukheilen und allen den Krank heilen, welche aus einem schlechten Zustand' des Blutes entspringen oder von Schwäche oder einem Schwächezustande des Gesammt körpcrs heikommeu. Da er vollständig frei von Altohol in irgend einer Form ist, so folgt seinen kräftigenden Wirkungen nicht ei ne entsprechende Reaktion, sondern sie sind bleibend und verleihen allen Theilen de? Kör. per Kraft, Stärke, neues Leben. Tausende sind durch den Gebrauch dieses Heilmittels aus schwachen und kränklichen Geschöpfen in starke und gesunde Menschen verwandelt worden. Schwache Personen sollten ohne Zaudern dies Heilmittel versu chen. Man sehe darauf, daß jede Flasche den Namen „Peruvianlsciien Syrup" im Glase eingeblasen trage. Br 0 lchürc frei. Seth W. Fowle Li Sühuc, Eigen tkümer, Rr. I, Miiion-Placc, Boston. (Aoriliü.ll.j zuvcrtauie. I. Aycr s Kirschen - Brustmittc! (l'lil'i-n I's'rllli-iil) gegen Leide de Halses und der Lungen, wie trrtältung. K„cn, Keuchhusten. Luft röhrcnast - Entzündn, ngbrustigkeit nS AuszciXN'i'.q. tel iirankhciikn in große n Aiaasc ihrer Schrecknisse eiilllcidci und ein Gefühl von n . absäumen. Man hatte das t-i:vr>M4l. des'Sch! zes halber, den es durch seine zeiliac Anwendung Anfällen gewähr!, allezeit in seiner Tr. Z. v. Aycr 2- vomp., Lowcil, Mass., Bei allen Avoihckcrn und ZlrzncihZndlcrn in ba ben. <Märzih,tJ,t.j.a.Tiewi Ein kräftiges Älter oder ein früh zeitiger Tod. beltteiN A-b.löungrn vcr.chcn. schuft. Der logendspiegel, lis Bei dewsetden Bersasser ist zu demselben Preise zu have - ° „Geheime Winke für Mndchcu nnd Frauen," ober: ..Tie kiankhasic Störungen der Geschlechts, lunklwncn dcx Weibes ud deren Heilung. (2-Wl