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dem Verderben entronnen ist. Eibisches Trolle hat auf sein Anstiften die Anklage . "hoben. Gottes Fluch über den Verräther - Der leidenschaftliche Ausdruck Brita Sten bock's wurde von einem näheren und lau teren Geheul Björn's übertäubt, der grim mig bellend über die Treppe gegen das Zimmer heraufkam. Alle weltlichen Reichsräthe, zwei Bi > schöse, der Bürgermeister und die Raths herren von Stockholm sind zusammen ent hauptet, fuhr Rosen aufgeregt fort. Die Thore waren geschloffen, alle Straßen mit dänischen Soldaten besetzt, die nächtlich unbemerkt zu Schiff hereingebracht orden. Wer bei der Hinrichtung zugegen war und einen Ktagelaut ausstieß, wurde sogleich von den Henkern gepackt und mit gemordet. Erzbischos Tr.lle beschwor den König aus den Knieen, den Bann des Papstes an den Gefangenen durch den Tod vollziehen zu lassen Lauter Wortwechsel und Waffengckiirr tönten von der Treppe heraus und unter brachen den Sprecher. Björn kam mit gewaltigem Satz durch die offene Thürunv sprang winselnd und den Kopf mit funkeln den Äugen zurückdrehend an Kann empor. Hinler ihm folgte athemlos einer von den Knechten und stotterte: Herr, verbergt Euch die Tauen kommen und suchen Euch sie sind schon im Hause. Wir sind zu schwach, um sie abzuwehren. Die mächtige Gestalt Stenbock's richtete sich hoch auf, seine Hand stützte sich aus den Griff seines Schwertes und er erwi derte mit lauter und fester Stimme: Weshalb sollte ich aus meinem Hause entfliehen? Ich bin mir keines Verbrechens bewußt. Im selben Augenblicke flog die Thür, I die der Knecht in seiner Angst hinter sich zugeschlagen, wiederum aus, ein dänischer Hauptmann trat mit gezogenem Schwert herein, hinter ihm drängten sich mit Helle barden bewaffnete Söldner in's Ammer. Es war eine so kurze Zwischenzeil nur zwffchen der ersten Nachricht von ihrem Kommen und ihrem Erscheinen vergangen, daß außer dem Hausherrn keine der in dem Gemach befindlichen Personen in ih ren Zügen die Herrschast über den ersten, unerwarteten Eindruck gewonnen hatte. Er hatte geisterhajtes Licht in Brita Sten bock's todte Augen gerufen, die sich mit einem Glanz tövtlichen Haffes der Thür zuwendeten; Karin's Herz llopste hörbar und ihr Herz flog mit fieberhafter Unruhe über die entgegengesetzte Thür, die in ihr Zimmer führte, während Gustav Rosen unwillkürlich hastig in den Schatten des nur malt von der Lampe bestrahlten Jen. slers getreten war und das geröthete Ant-' litz in die Nacht hinauswandte. Jngeborg, die Magd, saß jammernd und das Gesicht verdeckend in ihrem Winkel, nur Björn hielt die funkelnden Augen fest auf die Eindringenden gerichtet und warf sich mit dumpsem Knurren vor der Zimmerthür seiner Herrin zu Boden, indem er ab und zu durch eine Lücke an der Schwelle prü fend mit der Schnauze die Lust von d'rübcn einzog. Der dänische Hauptmann schritt, nach dem seine Augen forschend das Zimmer durchflogen, schnell aus die ruhig empor gerichtete Gestalt des Hausherrn zu. Herr Gustav Stcnbock? fragte er kurz. Der Angeredete bejahte ohne seine Stel lung zu verändern. Seine Majestät, König Christian der Zweite von Schweden läßt Euch sagen, daß er bedaure, daß Ihr seiner Einladung in seine Reichshauptstadt Stockholm nicht Folge geleistet. Ater er will vergessen, daß Ihr ihn dadurch gekränkt und Euch geweigert habt, dem Wunsch Eures Landes herren nachzukommen. Deshalb begnügt seine Gnade sich, Eure Widersetzlichkeit mit keiner schwererenStrase zu belegen, als daß er Euch, bei Verlust Eures Kopses, verbietet, Euer Besitzthum zu verlassen, bis er Euch selbst die Erlaub niß dazu ertheilt. Bei Verlust Eures Kopses, Herr Gustav Stenbock! Ich habe meinen Auftrag ausgerichtet. Stenbock's Brust athmete heftig. Es hat Niemand das Recht, ohne Urtheil des schwedischen Reichsrathes einen Edelmann unseres Landes gegangen zu halten, ant wortete er mit sestcr Stimme. Der Hauptmann wandte den Kork gleichgültig von ihm aus die Knechte des Hauses zurück, aus deren Mitte ein dum pfes Murren seine Worte begleitet hatte. Es ist der Wille Seiner Majestät, daß jede Auflehnung wider seine Gebote au genblicklich mit dem Tode bestraft werde. Legt den Widerspenstigen, der gemurrt, in Ketten und führt ihn nach Stockholm! be fahl er. Die Soldaten bemächtigten sich des be zeichneten Knechtes, dem keiner seiner Ge nossen zu Hülse zu kommen wagte. Nur Stenbock's Hand klammerte sich kramps , haft um den Griff seines Schwertes. Ter Hauptmann bemerkte es und fuhr, eiuen scharfen Blick aus ihn werfend fort: Seine Majestät wird erfreut sein, zu vernehmen, daß er einen treuen und ge horsamen Diener an Euch besitzt, Herrl Stcnbock. Er zweifelt nicht, daß Ihr Euer Haus nicht zur Zuflucht der hochverrätheri-j scheu Flüchtlinge macht, auf deren Köpfe Preise gesetzt sind und die das Land durch-! streifen, um Aufruhr zu erregen. Doch ich babe den gemessenen Befehl, ohne Aus nahme jede Wohnung in hiesiger Gegend zu durchsuchen, und bedauere, auch Euch um so späte Stunde, die>e Unannehmlich keit nickt er ersparen zu können. Beginnt mit dem nächsten Zimmer, mit diesem da, setzte er, sich zu den Soldaten umwendend, hinzu. Doch die Kraft des Hausherrn, sich zu bezwingen, war erschöpft. Sein verletztes Bein außer Acht lassend, halte er sich mit einem Sprunge den vorschreitenden Söld nern entgegengeworsen und trat, sein Schwert ziehend, zwischen sie nnd die Thür. Sagt Ehristiern von Dänemark, rief er laut, daß er bedauern möge, meinen Kopf nicht mit den andern des schwedischcnAdels zusammenzählen zu können! Er war Herr aus seinem Schlosse; ich bin es in meinem. Ich lade ihn ein, zu mir zu Gast zu kom men, und sagt ihm, ich bedauerte mehr, daß er nicht jetzt hier an cer Stelle seines Trabanten stehe, damit ich ihm die Stock holmer Gastfreundschaft vergelten könne. Die Worte waren mit bitterem Hohn gesprochen und von einem pfeifenden Hieb des breiten Schwertes durch die Luft be gleiten, daß die nächsten von den Soldaten erschrocken zurückwichen und unentschlossen aus die herkulische, graue Gestalt, die ih nen den Eingang wehrte, hinblickten. Auf der Stirn des dänischen Offiziers schwollen die Avern dunkel an und er zog drohend die Brauen zusammen. Zugleich winkte er den hinter ihm stehenden Helle bardieren die ihreWafscn senkten und jagte gebieterisch: Herr Gustav Stenbock, wenn ich meiner Vollmacht Gehör gäbe, hättet Ihr Euer Leben verwirkt. Im Namen König Chri stian's von Schweden, gebt Raum! Die Hellebarden bewegten sich in ge schlossener Reihe vorwärts, doch Stenbock regte sich nicht. Er sah fest und starr aus die Spitzen, die ihm näher rückten, dann schlang er den Arm niit stolzem Ausdruck der Befriedigung um den Nacken seiner Tochter, die aus ihn zuflog nnd mit dem Rufe: Ick stehe zu Dir, Vater! sich furcht los hoch ausgerichtet an seiue Seite stellte. Allein die eisernen Schneiden hielten nicht inne. Sie waren an Blut gewöhnt, und in dem wilden Eroberungs- und Un terwerfungskriege, den der dänische König gegen Schweden führte, mochte es nicht die erste Mädchendrust sein, aus die sie ge zückt wurden. Unbeirrt von der Schön he t derer, die sie bedrohten, rückten sie vor, keine Wimper zuckte an dem kaltem Auge des Hauptmannes, die Sekunden waren zu berechnen, in denen die blitzenden Speere die Thür erreicht, und ws zwischen dieser und ihnen sich befand, durchbohrt zu Bo den gestrcckt haben mußten. Dock es befand sich noch eine Person in dem Zimmer, die bisher als stummer Zu schauer dem Borgang beigewohnt halte. Nickt die Hausherrin; sie saß wie zuvor antheillos an ihrem Tisch und schien, be sonders seit einigen Minuten in tiefe Ge danken versenkt. Ter die Ereignisse im Zimmer mit Zeigender Unruhe gemustert hatte, war Gustav Rosen. Bei dem er- sten Eiiilrilt der Tänen war seine Beilegen- e heit und sein Bestreben, in der Dunkecheit k des Winkels die Aufmerksamkeit von sich abzulenken, unverkennbar gewesen. Mit ; gerötheter Stirn hatte er schweigend den , Wortwechsel zwischen Slenbock und dem c Hauptmann angehört; dann durchlief es " plötzlich zitternd seinen Körper, wie er die rasche Bewegung Karin's an die Seile ih res Vätern wahrnahm. Er mochte die Persönlichkeiten hier und dort gut genug kennen, um zu wissen, daß keine von ihrem Vorsatz abstehen würde unverrückt durchmaßen die toddrohenden Hellebarden Schritt um Schritt den sckmalen Zwischen raum, sie waren nur wenige Fuß noch von der Brust des muthigen, unbeglichen Mädchens entfernt. Halt! rief Gustav Rosen plötzlich und warf sich zwischen die letztere und die von der neuen unerwarteten Erscheinung er staunt innehaltenden Soldaten. Ter Hauptmann, der ebenfalls bisher nicht aus ihn Acht gegeben, trat mit gezogenem Schwert heran und fragte barsch: Was wollt Ihr? Wer seid Ihr? Ter Jüngling nannte seinen Namen und fügte einige mit halblauter Stimme gesprochene dänische Worte hinzu, vor de nen der der Qifizier seine Waffe schnell zu Boden senkte. Er hatte mit raschem Griff seine Kopsbedeckung abgezogen und gab den Soldaten einen hastigen Wink, ihre > Hellebarden zu schultern und zurückzutreten. Dann sagte er ehrerbietig: Verzeiht, Herr ! Rosen, ich belaß keine Ahnung von Eurer s Anwesenheft. Ich bitte Euch, mich bei Sr. . Majestät Rosen fiel ihm eilig in's Wort. Das : Fräulein ist meine Braut und es ist ihr z Schlasgemacb, in das Ihr Euren Soldaten einzudringen befohlen. Ihr werdet be greifen, daß dies Herrn Stenbock seine Be h sonnenheit verlieren ließ, und es bedarf r wohl nicht meines adeligen Wortes, daß in N dem Zimmer meiner Braut kein Mann vcr - borgen ist. Das Gesicht des Hauptmanns halte ci r nen verlegenen Ausdruck gewonnen. Ent „ schuldigt, Herr Rosen, antwortete er stot i, ternd, aber mein Befehl n Gustav Rosen's Stirn runzelte sich und !- seine Hand fuhr unwillkürlich an den Griff seines Schwertes. Doch er besann sich rasch r und versetzte: - Ihr habt Recht, Eurem Befehl muß gc horcht werden. Toch Ihr werdet zuge den, daß auch ich ein Recht hier besitze das ich vor Jedermann vertreten werde und Ihr und Herr Stcnbock werden zufrie den gestellt sein, wenn in diese m Zim mcr ich Eure Aufgabe übernehme, um de Form Eures Befehles zu genügen. Ter junge Mann hatte mit ungewohn ter Energie und forderndem Ton gesprochen und so bestimmten Nachdruck aus das Wort „vor Jedermann" gelegt, das; der Offizier schweigend die Stirn senkte und durch eine Verneigung feine Zustimmung zu erkennen gab. Er trat einige Schritte zurück und ertheilte seinen Begleitern Anordnungen für die Durchsuchung der übrigen Gemä cher des Schlosses. Sein Benehmen drückte aus, daß er in dem Bestehen auf seiner Forderung dem jungen Mann ge genüber fast zu weit gegangen zu sein be fürchtete und diesen Mißgriff dadurch wie der gut zu machen suchte, daß er eine so entfernte, abgewandte Stellung von dem Zimmer Karin's einnahm daß weder sein Auge noch sein Ohr an der Untersuchung desselben irgendwelchen Antheil nehmen konnte. Stenbock mochte das Bewußtsein zurückgekommen sein, in welche sinnlose Gefahr er sich und die Seinen zu stürzen im Begriff gewesen, denn er trat jetzt wortlos zur Seite und ließ die Thür frei, auf deren Drücker Rosen die Hand legte. Verzeih' mir, Karin, sagte dieser, indem er sich noch einmal mit lächelnden Lippen umwandte, Tu weißt Allein seine Augen suchten vergebens. Karin stand nicht mehr an seiner Seite, sie befand sich überhaupt nicht mehr in dem Zimmer. In der Verwirrung, welche das Erscheinen Rosen's unter den däni'chen Eindringlingn angestiftet, hatte sie unbe merkt die auf den Flur hinausgehende Thür erreicht und war in's Dunkel hinaus geschlüpft. Hier wendete sie sich nach rechts und durcheilte athemlos eine Reihe lichtloser Gänge, bis sie an die Hinter thür gelangte, durch welche sie vorhin Gustav Folkung in ihr Zimmer hineinge führt halte. Sie hatte vergessen, daß der selbe sie auf ihre Anordnung von Innen verriegelt und rüttelte heftig an ihr; dann kratzte sie sich brsimrend, mit den Nägeln an dem Holz und rief leise das verabredete Losungswort Gustav Wasa! Im selben Augenblick öffnete sich die Thür und vom Mondlicht, das klarer als zuvor in's Fenster fiel, erhellt, stand der Flüchtling vor ihr. Du hattest mir Dein Wort gegeben und Gustav Masa hat gewartet, bis Tu kämest, Karin, flüsterte er. Schnett! Kommt! antwortete sie, ohne aus seine Worte zu hören. Sie trat rasch an's Fenster, von unten funkelten im Mondschein Hellebarden aus dem Garten. Karin stieß einen leisen Ton desSchrcckenS aus; Folkung war ihr gefolgt und legte den Arm um ihren Leib. Wenn die nicht dort gewesen, hättest Du mich heute hier nicht mehr gesunden, flüsterte er abermals, so dicht an ihr Ohr geneigt, daß seine Lippen berührten. Sie riß ihn an der Hand fort und auf den finsteren Gang zurück. Zugleich öff ncte sich die Thür aus der anderen Seite und Björn sprang mit mächtigem Satze herein. Gustav Rosen stand auf der Schwelle und rief, um jeden Verdacht zu meiden, als ob er der Form nicht genüge, der Magd zu, ihm ein Licht zu bringen, daß die noch immer zitternde Jngeborg ihm reichte. Geht nicht hinein, nehmt von den Sol daten mit, Herr Rosen; es ist heute nicht richtig d'rinnen, bat sie ängstlich. .Doch um des Jünglings Lippen flog ein glückliches Lächeln. Tu hast Recht, es ist gefährlich hier, Jngeborg, versetzte er mit glänzenden Augen Niemand gab aus dem anderen Zimmer aus ihn Acht. Tie Magd lies scheu zu rück, im Flur erklangen die dröhnenden Schritte der dänischen Söldner, die sich dem Befehl ihres Führers gemäß mit von den Knechten herbeigeschafften Lichtern im Schlosse vertheilten. Gustav Rosen be wegte sich, das flackernde Licht mit der Hand schützend, vorwärts und blickte auf merksam umher. Toch man sah in seinen Augen, der Eiser entsprang nicht der Auf gabe, die er übernommen, sondern einem andern, heimlicheren, herzklopfendcn Ge fühl. Plötzlich blieb er wie festgebannt stehen. Sciii Blick fiel auf Björn, der sich an dem Bette Karin's aufgerichtet und dasselbe witternd mit der Schnauze überglitt. Die seidenen Kissen hingen halb zum Boden herab, das Lager war unverkennbar von schwerem Druck zerwühlt und die sonst so schneeweißen Linnen am Fußende mit Schmutz und feuchtem Lehm besudelt. Der Jüngling griff an seine Stirn, aus der kalle Tropfen hrrabperlten. Einen Moment drehte sich Alles rund um ihn her im Kreise, sein Herz schlug nicht, sein Blick starrte nur wie sinnverloren vor sich hin. Was Jngeborg gesprochen, das gelle La chen, das er selbst vernommen, die Worte Karin's: Glaub mir, es ist der Wind, ihr Arm, der ihst saust von dex schon erfaßten Thür zurückgehalten, ihr rälhselhastesPer schwinden jetzt von seiner Seite Alles drängte sich wahnfinnshastig in seinem Kopse zusammen. Tann siel sein Auge herab und gedankenlos näherte er das Licht dem Fußboden. (Fortsetzung jolgt.) Stadt Baltimore. Die morgen stattfindenden K>in richtungen. Geständnisse der Berurtheilten. 5. Febr. Zehe Hoffnung auf Begnadigung der bei. dcir zum Tode verurshcilten Mörder Davis und McCotter ist jetzt geschwunden. Beide haben ihre Schuld eingestanden uns mjlffey morgen ihr Verbrechen am Galgen sühne. Wer dje gegründeten Zweifel kannte, welche über die Schultz tzer beiden Männer obwalte ten. der wird durch tue weiter unten mitge theilten Gistäm. isse derselben von dem pein lichen Gefühle befreit werden, welches im an deren Falle die Hinrichtung derselben zurück gelassen habe w.'rtzr: auf der anderen Seite muß man den Scharfblick yizd die Menschen kenntnlß des Gouverneurs bewundern, der allen Appellationen zu Gunsten der beiden Männer gegenüber taub blieb n. deffenFistig keit jetzt glänzend gerechtfertigt worden i,l. Unter den obwaltenden Umständen mutz man jetzt dem Gouverneur dessen Festigkeit wir selbst als ungerechtfertigte Härte zu bezeichnen geneigt waren danken, daß er nicht durch eine vorzeitige Begnadigung die Zwecke des Strafrechts vereitelt hat und daß die mensch liche Gesellschaft infolge seiner unnahbaren Haltung von zwei Scheusalen in aller Form Rechtens befreit wird. Wie nah' der Gouverneur sclbtz daranwar, wenigstens Einem der Bcrnrtheilten eineGal aenfrist zu bewilligen, geht aus Folgendem yervor: Vorgestern Abend kam der Gouverneur von Annapolis in Baltimore an, um hier mit dem Ehrw. S. S. Baker zusammenzutresseu, welcher in dem Bezirke von Cambridge, Dor chester County predigt und sich bei dem Gou verneur gleichfalls für die Begnadigung Mc- Cotters verwandt hatte. Hr. Baker hatte an Gouv. Whhte geschrieben, daß er neue That sachen mitzutheilen habe, welche die Schuld des Bcrurthcillen stark in Zweifel zögen. Tarauf hin traf der Gouverneur vorgestern Abend in seiner hiesigen Wohnung mit dem Geistlichen zusammen. Ter Letztere hatte kaum einige Worte zu Gunsten des Vernr theilten gesprochen, als ihn der Gouverneur durch den vernichtenden Einwand unterbrach: .Wissen Sie auch, daßMeCotter seine Thal eingestanden hat?" Hr. Baker war wie vom Blitz getroffen, Das hatte er nicht geahnt, noch erwartet, Gouv.Whyte theilte ihm mit, daß MeCotter einem seiner Vertheidiger Hrn. Ch. GoldSborough, ein Geständniß abgelegt habe. . . Die Theorie des StaatSanwalics im Pro zesse war, daß Jnsley am Samstag Morgen, 6. Sept. ermordet wurde. MeCotter erzählt, daß er gegen Mittag nach seinem Hause zuge gangen und ein Paar Ochsen getrieben habe. Jnsley sei ans dem Gebüsch auf ihn zu ge stürzt und habe seine Ochsen ver>agt, worauf er ihn mit dem dictcn Ende der Peitsche über den stopf geschlagen habe, so daß der Mann niedergestürzt sei. MeCotter habe dann seine Ochsen eingesungen, doch Jnsley sei abermals auf ihn losgestürzt und die Ochsen seien wie der davongelaufen. MeCotter habe ihn aber mals geschlagen undßcidc seien in dasGchölz gegangen, wo ein Zweikampf stattgefunden: er habe feinen Schwiegervater abermals nie dergefchlagen und denselben dann an dem Raine des Grabens liegen lassen. MeCotter fügte hinzu, er sei zum Wahnsinn getrieben worden durch die Behauptung Jnsley'S, daß seine Frau, (die Tochter des Ermordeten) mit ihm, dem Jnsley, in Blutschande gelebt und daß deren Kind sein Kind sei. Jnsley habe auch wiederholt gedroht, ihn zu ermorden. Der Gouverneur sagte, daß das Dokument, woruach er den Mörder eine Galgenfrist habe bewillige wollen, bereits anigesclzt gewesen sei und es sei sicher unterzeichnet und abgc schickt worden, wenn nicht die Nachricht von dem Geständnisse cingetrofsen wäre. Eigen lhümlich ist es, daß der Gouverneur gerade von einem Freunde des Bcrurthciltcu, der nach AnnapoliS gekommen war, um sich für McEottcr zu verwenden, von diescmGcständ niß Hörle und daß McEottcr cS überhaupt nur machte, weil er hosste, durch das selbe Anspruch ans Milde zu erlangen. Den schmachvollen, gemeinenßeschnldignngen welche der Mörder gegen seine eigene Frau und gegen sein Opfer erhebt, schenkt man übrigens nirgends Glauben. Auch für Davis, den Mörder des Müllers üynn, dauerten die Bemühungen, eine Aen derung des furchtbaren Schicksals herbeizu führen, bis zum lctztenAugcnblicke fort. Bor gestern Morgen ersck'ien Hr. Maulsby, der unermüdliche Anwalt dcsßerurtheilten, aber mals vor dem Gouverneur, diesmal in Be gleitung des Hrn. Normcnt, des Staatsan walts von Carroll Eounty, welcher die Pro- jecution leitete und welcher noch vor der Ge- l jetzgebung energisch dagegen sprach, daß diese s sich in den Fall mische; Hr. Norment sprach - jetzt selbst dafür daß der Gouverneur dcnVer- c urtheilten eine Galgenfrist von wenigstens ei- l ncm Monat bewillige. Gouv. Whyte blieb t auch in diesem Falle standhast, er sagte, er > werde feine Ansicht nicht ändern, es fei denn > die Gesetzgebung nehme Longwell's Beschluß < an, welcher ihn auffordert, Gnade walten zu > lassen. Dieser Beschluß wurde nun, wie aus s unseren gestrigen Gesctzgebungs-Vcrhandlun- > gen ersichtlich war, nicht angenommen, da- i gegen pafsirle der Majoritäts-Bcjchluß, wel- s cher von 6 Mitgliedern des gemeinschaftlichen > Justiz-Comite's einbcrichtet war und sich für > Richteinmischung erklärte.—Dieses scheint dem > Berurtheiltcn sofort mitgetheilt worden zu ! sein, denn er hat gestern ein Gcständuiß gc- > macht, wie aus folgender Depesche aus West l minstcr vom 4. Febr. hervorgeht: „Jos. W. Davis, oer Mörder Abraham > Lyuu's, welcher jetzt wieder in dem hie,igen Couuty-Gefängniß inhaftirl ist und am uäch- ' stcn Freilag gehängt werden soll, hat die Ue berzcugung gewonnen, daß alle Versuche, jeinSchicksal abzuwenden, vergeblich sind und infolgeDessen heute Morgen dem ScherissTc vilbiß ein Geständniß seiner Schuld abgelegt. Nach feinen Angaben gericth er mit Lyun in Streit. Lynn rief ihn nach einem Getraide kastcn und ichimpfte, weit er denselben nicht gereinigt Halle. Lynn schlug ihn dann. Davis wußte angeblich nicht, daß Lynn Geld bei sich hatte, er schlug den Lynn mit einem In Urumciit zum Scharfen der Mühlsteine; als derselbe in einen Mehlkastcn sah, er schlug ihn verschiedene Mal und warf dann den Kör per in den Kasten. Das Geld fand er erst später. Das Taschenbuch gcrieth in die Auf zugsmaschine, welche den Waizcn in das obere Stockwerk beförderte; dort will es der Mörder gesunden haben; er habe den einen Theil des Geldes verausgabt." Diese beiden Geständnisse machen der pein lichen Ungewißheit ein Ende; man weiß jetzt, daß zwei Mörder ihre Verbrechen sühnen und Niemand wird gegen die Hinrichtungen noch fernerEtwas einzuwenden haben. Llvfal,rt des Dampfers „Balti more." Der Dampfer „Baltimore," Capt. F. Li lienhain, fuhr vorgestern Nachmittag Punkt 2 Uhr von seiner Werfte auf Locust - Point nach Bremerhaven ab und nahm drei Passagiere in der Kajüte und 27 im Zwischendecke mit. Seine Fracht im Gesammtwerthe von unge fähr 8150,000 umfaßt folgende Cölln 1043 Ballen Baumwolle, 66 Oxhofte Kentucky'er, 63 ditto Virginier, 36 Oxhofte Marnländer und 16 Oxhofte Ohio'er Taback, 62 Oxhofte , Virginier und 191 Oxhofte Kentucky'er Ta backs'Rippcn, 5 Kisten fabrizirten Tabacks, 3 Pipen Pökelfleisch, 3183 Säcke Roggen, - 123 Säcke Mais, 1000 Kisten Austern in Blechbüchsen, 1 Faß Waizenmehl, 1 Faß und 35 Kisten Pökel-Schweinefleisch, 20 Fässer, 2 : Oxhofte und l Pipc Pökel - Rindfleisch, 30 ! Kisten Svcck, .'>9so Faßdauben und 54 Erndte , und Mäyemaschineu. Abfahrt des englischen Dampfers „Canadian." Der englische, zur Allan'schen Linie gehö rige Tampscr „Canabian," Capt. McKenzie, trat gestern ebenfalls seine Rückreise von sei ner Werfte zu Locust - Point über Halifax, N.-Sch.,nach Liverpool an. Er nimmt 28 Oxhofte Taback, 2420 Fässer Waizcnmehl, 34,476 Scheffeln Waizen, 2225 Kisten Mais mehl, 389 Ballen Baumwolle, 102 Säcke Baumwolle, 4 Kisten wollene Kleidung und 20 Axtstiele nach Liverpool mit, Der Berichtüberdas staatliche,,S t.lohns Collcge" in Annapolis für die letzten zwei Zahre ist der Gesetzgebung zugesandt worden. Während des Jahres 1872—'73 waren 63 Schüler im College selbst und 72 in der Bor bereitungs-Anstalt. Für das laufende Jahr beziffert sich die Schülerzahl im College auf 71, in der BorbereitnngS-Anstalt aufs 7. Bon 1872 auf '73 wurden 98 Schüler, durchweiche alle Conntics und alle Bezirke der Stadl ver treten waren, unentgeltlich unterrichtet, dafür haben dieselben zwei Jahrelang anSchulcndcs Staates Maryland Unterricht zu erthcilen.Eine Bewilligung von H4OO ist nöthig, um den Unterhalt zweier Zöglinge ans Garrett-County M bestreiten. Zwei Jahre lang haben H2OOV gefehlt, um die Salaire der Fakultät zu be zahlen, und bei Schluß d-eses layrc werden 6000 Salair zu zahlen sein. Das eingegan gene Schulgeld hat seit 3 Jahren die Summe von 3000 nicht überstiegen, und das College wünscht von der Last seiner Schulden befreit zu werden; cS sucht nach um Mittel, einen Lehrstuhl für analytische und praktische Che mie, für Mineralogie und Geologie zu er richten. Es wünscht eine große öffentliche Halle, passende Zimmer für philosophische und chemische Vorlesungen, ein Neben-Gebäude, eine Bibliothek und Schulbücher für Frei schüler zu besitzen. Die Schulden belaufen sich auf 22,081.51. Die „Mar yländcr Epideiniolo g ische G esells ch aft" hielt vorgestern ihre regelmäßige Monatssitznng. Den Vorsitz führte Dr. James A. Stewart, während Dr. I. E. P. Pouldsn ass Sekretär fungirte. Dr. Stewart las einen Artikel silier hie Ver breitung ansteckender Krankheiten vor und be zeichnete kleine Thicrcheii und Schwämme, welche wir entweder mit dem Wasser oder der Luft in uns aufnehmen, als die Ursache zymo tischer mac,'heilen. Dr. Stewart berich tete ferner, Vag das Lani gekauft und ein Ge bände als Hospital für ansteckende Krankhei ten errichtet sei, ehe er mit dem SamtätS- Comüe ist Perbindung getreten. Das Ge bäude, an der Südseite der „Spring-Gar dens" gelegen, sei jedoch nicht zugänglich und ' habe eine äußerst ungesunde Lage, ofto für den beabsichtigten Zweck nicht zu gebrauchen. Es wurde deshalb der Beschluß gefaßt, ein Comite zu ernennen, welches sich nt dem Sanitäts-Eomire des Stadtraths sn Verbin dung setzen und d,e Verlegung des Hospitals in eine passende Gegend anregen zoll. Das Handcls-Direklorium hielt am letzten Montage seine regelmäßige monat liche Versammlung, !N !'."!ch" Hr. I- Hall Pleasaiits den Vorsitz führte. Anwesend wa ren die HH. B, M.Hodges, Israel M. Parr, I. Stricker Jenkins, Hiram Woods, I. R. Secmüller, Chärleb Wehrhan, P.H. McGill, I. Carey Coale, Andrew Rcid, Georg A. von Lingard und Hcnrn Clay Smilh. Hr. I, >L,all'Pleasants verlas ein Schreiben von Hrn. W- H- Perpt, dem Präsidenten des "Lourü ot'Lxaminers ok lttlowJ' zu welchem das Handels-Dtrekrorinm aufgefordert wird, gemeinschaftlich mit dem obigen Direktorium dafür zu wirken, daß die Gesetzgebung das aus den Lootsendienst bezügliche Gesetz in ei ner Weise amendire, welche zur Folge hat,! daß der Lootsendienst in Zukunft wirksamer gemacht werde und unserem Handel nicht nur zur Stütze, sondern auch zum Schutze ge reiche. Dberst I. Stricker lenkins bemerkte, daß das gegenwärtig bestehende Gesetz gänz lich ungenügend sei; während dasselbe vier Lootsenboote vorschreibe, eristirten nur zwei, die sich in brauchbarem Zustande besänden und fast sortwährend bei Cape Henry lagen, anstatt aus der hohem See zu lrcnzen, wie das Gesetz ursprünglich vorschreibe. Alle Klagen seien bisher angehört verhallt, da das jetzige Gesetz keine Strafen vcrsüge. Es sei höchst nothwendig, das Gesetz zu amcndircn, damit der Lootsendienst endlich einmal dem Handel und der Schisssahrt zum Nutzen ge reiche. Auf Antrag des Hrn. Seemüller wurde die Angelegenheit dem Handels-Comitc überwiesen. Verschiedene Zuschriften von auswärtigen Gesellschaften wurden den be treffenden Comite'n zugestellt. Hieraus ver tagte mau sich. Die Agitation der Temperenz- Am Sonntage hielten, wie die„Sun" mit großer Ausführlichkeit berichtet, dicTcm pcrcnzler abermals Meetings in der Monu mcntstr.-Methodisten- und in der 12. PreSby terianerlirche. Bei der Erstern präsidirte Pros. Elliot von der Knaben-Hochschule. In beiden Versammlungen lieferten die Ladies da Haupt-Contingent der Besucher. In der erstern Versammlung redeten Prof. A. A. Kranv und Frau Mary E. Lowcry, in der letzteren dcrEhrw.Dr.Chickermg voilWashing ton, der bekannte Hr. Wm. Daniel u. A. Die Redner schrieben alles Unheil, allcMord thaten und Verbrechen aus Rechnung des! Sviriluosen-Consums; neun Zehntel aller Verbrechen seien direkt aus den Trunk zurück zuführen, die Stadt habe 4200Wirthfchaften, die Lizcnscn brächten nur 5315,000 ein, wäh rend nenn Zehntel der polizcilichcnUntcrhaltö kosten KZ55.000 betrügen u. s. w. Wir haben ähnliche Entstellungen häufig genug wider legt. Von den 598 Insassen des Zuchthauses sind faktisch 122 als Teinperenzleute, 36 als gemäßigte, 43.1 als gelegentliche und nur 7 als habituelle Trinker ausgezeichnet. Wenn die Teiiiperenzlcr die Thatsache in's Auge fassen wollten, daß von den Insassen nur 180 lesen und schreiben, ;3 nur lesen und 355 weder lesen noch schreiben können, so würde sich ihnen die Ueberzeugung aufdrängen, daß Verbrechen weit mehr der vernachlässigten Er ziehung als dem Trünke zuzuschreiben sind. Wir sind keineswegs Befürworter der Unmä ßigkeit, aber eben so fest der Ansicht, daß auf dem Wege moralischer Unterweisung weit mehr, als durch ZwangSgcsetze ausführbar ist, die sich eben bisher noch in allen Staa ten, wo sie eingeführt worden sind, als ein gänzlicher Fehljchlag erwiesen haben, ganz abgesehen davon, daß die Menschheit sich nimmermehr mit dem Gedanken vertraut ma chen wird, daß man ihr vorschreibt, was sie essen und trinken 'oll. Uns erscheint die Dem perenzlcrei, wie sie hier zu Laude betrieben wird, immer als ein krankhafter Auswuchs, der ausschließlich auf vernachlässigteErzichnng zurückzuführen ist. Es ist eine geschichtliche Wahrnehmung, daß die größten Verbrecher sich am Strengsten dein Trünke enthalten und die schlimmsten Mordthaten der Neuzeit grade in Maryland nicht von trunkenen Menschen, sondern entweder in leidenschaftlicher Aufwal lung oder in kaltblütiger wohlüberlegterßanb absicht begangen worden.—Frau Lowery pre digte gegen die Benutzung von Cognac bei Pres, Puddings u. s. w., zog die glänzend dekorirtcn Salons, die Politiker n. A. durch die Hechel und erklärte, daß der Trunk eine verheerendere Krankheit, als die Blattern, sei. Uebriaens scheint die Rcdnerin keine be sondere Hoffnung auf die gegenwärtige Ge setzgebung zu setzen; aber man möge deshalb nicht ermüden, das nächste Jahr bringe viel leicht bessere Resultate.—Aehnlich lauteten die Reden der übrigen Temperenzler.—Wenn die Debatte über die Frage in der Legislatur be ginnt, wird es ohne Zweifel nicht an statisti schen Mittheilungen fehlen, die das ganze Kaltwasser-Raisoiincmenl zuSchanden machen werden. Unsers Erachtens handeln die Leute weiser, wenn sie sich bei den sowieso schon un gewöhnlich strengen Gesetzen zufrieden geben und sich befleißigen, dem Verkaufe und Con sum schlechter, verfälschter und vergifteter Ge tränke durch entsprechende Legislation Ein halt zu- thun. Ihre extremen Lehren werden, sollten sie momentan wirklich durchdringen, nur zu schnell in das Gegentheil von dem, was sie anstreben, umschlagen. Seid aus dem Gebiete der häuslichen Unterweisung, der Kirche und Schule mehr thätig und ihr tragt mehr zur Veredlung der Menschheit bei, als durch ZwangS-Gcsetze! Kirchenei il weihst ng. Die verei nigte evangelisch-lutherische Gemeinde Kirche in der Station Magnolia in Harford-County wurde am Sonntag Morgen durch den Ehrw. Pastor Georg Gießer nach dem Ritus der lu therischen Kirche eingeweiht. Derselbe hielt bei dieser Gelegenheit eine Predigt über die Pflicht der öffentlichen Gottesverehrung und die daraus erwachsenden Segnungen für das bürgerliche und Familienleben, und schloß mit einer Schilderung des Entstehens und der Aussichten der jungen Gemeinde. Nach mittags wurde eine Rede in englischer Sprache gehalten. Der Besuch war sowohl Nachmit tags, wie Morgens sehr zahlreich, und die Thcilnchmer an der Feier, zu welcher auch aus Baltimore sich viele Gleichgesinnte und mehrere englische und deutsche Geistliche ein gefunden halten, legten großes Interesse für die nengegründete Gemeinde an den Tag. Die Kirche ist ein sehr schönes, zweckmäßig eingerichtetes Gebäude und hat Sttzraum für 600 Personen. Die deutsche Bevölkerung in der Umgegend von Magnolia nimmt stetig zu und es war eine deutsche Kirche dort ein längst gefühltes Bedürfniß. R eligiöseFcierli ch leiten in Jl l chcstcr, Howard-Eounty.— Mittwoch fand in der Kapelle des theologischen Semi nars der Redcmptoristen zu Illchester die feier liche Uebertragung der irdischen Ueberresle des hl. Sergius statt. Morgens 9 Uhr bildete sich in der Kapelle die Prozession, woran sämmtliche Studenten des Vorbereitungs- CollegiumS, die Laienbrüder und Kleriker im Ordciisgewande mit Chorröcken, die Hochw. Untres vom Seminare in priesterlicher Klei dung sich bcthciligten. An der Spitze der Prozession waren drei Akoluthcn, von denen der mittlere das Kreuz trug, während alle Theilnehmer bei'm Umzüge brennende Ker zen in der Hand hielten. Es folgte dann der Rcliguienschrein, von vier Priestern getragen. Den Schluß der Prozession bildete der Celc brant des Tages, der Hochw. U. Tschenhens von der St. Alphonsus-Kirche in Baltimore, umgeben von zwei Diakonen, den Untres Stuhl und Schwarz. Der Zug verließ die geräumigen Hallen des Seminars an der süd lichen und kehrte, nachdem er sich durch die umgebenden Anlagen bewegt hatte, durch die östliche Pforte zur Kapelle zurück. In der Zwischenzeit wurden die in der römischen Li turgie vorgeschriebenen Hymnen von den Kle rikern und Priestern gesungen, während auf dem benachbarten Hügel Böller abgeschossen wurden. Nachdem der Reliquienschrcin in einer unter dem Hochaltare befindlichen Oeff niing beigesetzt war, begann das Hochamt, dessen Celebrstnt der Ehrwürdige greise U. Tscherhens war. In der Predigt berührte er Das, was vom Leben und den Thaten des genannten Märtyrers bekannt ist. Der Hei lige >var ein römischer Beamter und litt mit vielen Ändern während der Kirchenversolgung unter Kaiser Julian, dem Ahtrllmgen, um die Mitte des 4. Jahrhunderts wegen seines Glaubens den Märtyrtod: ein Schwert, das seine Brust durchdrang, war das Werkzeug feines Märtyrthnms. Er war von vorneh mer Geburt, ein Patrizier und stand iin 34. Lebensjahre. Doch das Schicksal, das der zum Heiden gewordene Kaiser den Christen bereitete, sollte ihm selbst zu Theil werden. Während eines in Asien geführten Krieges tödtete ihn ein feindlicher Pseil, und in Ver zweiflung rief er sterbend, wie die Geschichte erzählt, die Worte aus: ~O Galiläcr, Du hast gesiegt." Nachdem der Hochw. Pater von der den Märtyrern gebührendenEhrc gesprochen hatte, schloß er mit der Aufforderung, daß aste An wesenden, aufgemuntert durch das Beispiel des heil.Sergius, für die Ziechte her' Kirche entschlossen einstehen sollten, deren Wahr heiten durch das Blyt unzähliger Märtyrer bekräftigt sein. Die irdischen lseherrcste deß Märtyrers wurden im oähre 1757 in den Katakomben an der appischen Straße zu Rom gefunden und durch folgende Inschrift identi sizirt, die sich auch am Reliquienschreine be des heiligen dessen Eigenname Sergius ist). Sie wurden damals in die jetzt'ausgehobene Benediktiner-Abtei zu Ewa de Pleve im Kirchenstaat gebracht, wo sie bis 1867 verblieben. Der Reliquienschrcin, der sich durch prachtvolle Arbeit und kostbareVer zierung auszeichnet, kam mit seinem Inhalte kürzlich von Rom hier an. Mjt nicht gerin gem Erstaunen wurden alle Anwesenden er füllt, den im Dienste der Kirche ergrauten l>. Tschenhens so rüstig zu sehen. Weher Vor trag noch Gedächliiin scheinen den seit einem halben Jahrhunderte thätigen Missionär ver lassen zu haben, und ohncZweifcl bewahrhei tet sich an ihm jener Ausspruch des größten römischen Redners, daß durch das Greisen altcr, das einer fleißigen Jugend und gut an gewandtcmMannesalter folgt, die Kraft des Geistes nicht abnehmen, im Gegentheile durch die reichhaltigen Lehren der Erfahrung ge winne ijnh vcrytchrt werde. Ter Taq der Uebertragung der Reliquien wird jährlich pe gangeü wtxden. ' Biese' Besucher ianftn des Morqcns von Baltimore, Unter ihnen der Hochch. ?. Heftor Hespelein von der St. Ja kobus-Gemeuihi, ' ' ' ' ' ' ' Städtischer sowohl, wie staatlicher Se l t s ist jetzt die Jagd auf Aemter in vol lem Gange. Gouverneur Whyte wird seine Ernennung für die nächsten zweilahre am S. die seinigcn bis zum 1. März machen. Man spricht im Pub likum von mehreren Aenderungen, die sowohl Seitens des staatlichen, als städtischen OVeri Hauptes beabsichtigt werden. Das neue Rathhaüs. Der zweite Zweig des Stadtrathes trat Dienstag einem Beschlusse des ersten Zweiges bei, das Bau- Comite des neuen Rathhauses aufzufordern, die Arbeiten zu beschleunigen, damit dqs Ge bäude am 12. September eingeweiht werden könne. Hr. Hogg berichtet; in Verbindung unt dieser Angelegenheit, daß es unmöglich sei, den Bau bis zu dem angegebenen Datum zu vollenden, da augenblicklich nicht mehr als 15 oder 1 Arbeiter an dem Bau beschäftigt seien, während wenigstens 200 Mann fort während m Arbeit sein sollten; man müsse es als eine Pflicht ansehen, das Bau-Comite zu zwingen, mindestens einen Flügel des Ge bäudes bis zum 12. September fertig zu haben. Heirat Hs-Sta ti stik. Im Januar stellte Hr. I. Freeman Rasin, Aktuar des Common PleaS-Gerichts, 218 Hciraths-Con zesstonen, 91 weniger, als im Dezember, aus Maryländer Borlagen im Eon gresse. Dienstag wurden im Rcpräsen tantcnhause folgende Bills und Beschlüsse von Maryländer Vertretern eingereicht. Hr. Lowudes, eine Bill, zum Besten des I. I. P. Jones, von Montgomery-Co., dessen Haus durch Feuer zerstört wurde, während die Bun destrnppen ihr Hauptquartier in demselben aufgeschlagen hatten. O'Brien brachte eine Bill ein, den Offizieren und der Bemannung der Kanonenboote „Calliope" und „Chocura" den Ertrag von 49 Ballen Baumwolle zu zahlen, welche dieselben im Golfe von Mexiko retteten. Die hiesigen Quäker wollen in den nächsten Tagen eine Bittschrift zur Abschaf- I fung der Todesstrafe nach Annapoliö bringen. Das frcieUmherlaufen des Viehes. Wie schon mitgetheilt wurde, ward am Donnerstag, den 2V. Januar, aus dein Depot der „Baltimore - Calverton und Powhattan - Pferdebahn" in der Nähe von Powhattan eine Versammlung von Einwoh nern des 1., 2. und 3. Wahlbezirks von Bal timore - Connty abgehalten. Man beschloß, bei der Gesetzgebung um den Erlaß eines Gesetzes nachzusuchen, welches das freie Um herlaufen des Viehes in Baltimore - Connty untersagt. Nachstehende Herren wurden als Mitglieder eines Comite's ernannt, welches eine Petition abfassen und dieselbe der Ge setzgebung unterbreiten soll: Gen. I. Lazear, CoiumbuS Shipley, James Forman, M. Shanc, Edward Freeman, I. L. Ridgcly, B. Zimmermann, Gcrard Emmart, Martin Jean, Cornelius Shipley, W. P. Webb, Louis Turner, W. Burk, Carcy McClellan und I. L. Turner. Das Comite hielt am Sonnabend Nachmittag im „Calvcrton-Ho tel" eine Sitzung ab, in welcher Gen. Lazear i den Vorsitz führte. Der Sekretär, Hr. E. D. Freeman, verlas die ausgearbeitete Petition, welche einstimmig angenommen wurde. Nach Erledigung einiger weniger wichtiger Ge s schäftc vertagte sich die Versammlung. Das c Comite wird die Petition drucken und unter : den Einwohnern von Baltimorc-Connty eir - kulircn lassen. Sobald dieselbe zahlreiche Un tcrschristen aufzuweisen hat, beabsichtigt das Comite, sie der Gesetzgebung zu unterbreiten. Der Verein der Landleute von Baltlm orc - Couut . Die HH. Sa muel M. Rankin, Dr. M.Merrymau, Jakob Picrce, Thomas C. Boslcy, Thomas Gor such, Edward Worthingtou, Achtb. T. Stur qis, William Webster, I. T. B. Dorjeh, John Erowthcr, B. McLain John Pcirsel, Samuel Moore und John L. Cur tis, welche am Sonnabend von dem „Verein der Laudlente von Baltimore - Counth" als Mitglieder eines Comite's ernannt wurden, um sich mit den Mitgliedern der Gesetzgebung von Leiten Baltimore - Countn's wegen ge wisser Bills (das freie Umherlaufen des Vie hes :c.) zu beratheu, rcis'ten vorgestern nach Amiapolis ab. Gesetzlosigkeit in den Vorstäd ten. Es ist wiederholt der Gewaltthaten, welchen Leute, die in den äußeren Stadtthei len wohnen, ausgesetzt sind, und der Straf losigkeit, mit welcher die Uebelthäter, weil keine Polizei dort ist, die ans Ordnung hält, ausgehen, Erwähnung gethan worden. Hr. Peter Mtzers und seine Frau, cm altes Ehe paar, welche an der Nord-Point-Road einen Laden und eine Wirthschaft halten, wurden an: Mittwoch Morgen um 1 Uhr dadurch ge weckt, daß drei junge Leute, welche durch die Küche eingedrungen waren, sich in ihrem Schlafzimmer befanden. Die Eindringlinge hielten den alten Leuten Pistolen vor, zwan gen dieselben auf diese Weise, sich ruhig zu verhalten und stahlen dreißig Dollars baar und Kleider. Dann verließen sie das Haus durch die Straßenthür, nachdem sie noch den alten Mann gebeten, dieselbe wieder hinter ihnen zu schließen. Es heißt, es sei von den Commissärcn von Baltimore-Couuty ein Po lizist ernannt worden, um im zwölften Be zirke Dienste zu thun: doch lausen wiederholt I Klagen ein, daß den Bewohnern jener Gegend der nöthige Schutz nicht zu Theil werde; dem Uebel wird vielleicht erst mit der Erweiterung der Stadtgrenzen abgeholfen werden. Patente erhielten am Dienstage folgende Erfinder vom Patentamte in Washington aus gestellt: Johann B. Adt in Baltimore aus eine rotircnde Damvfmaschine; Philipp Klotz, Assiguatär für Broich C. Bibb in Baltimore auf einen Kaminofcn; James S. Hagerty in Baltimore auf einen Bahngclcis - Räumer! Georg S. Foukc in Westminster, Md., ans eine Vorrichtung zum Modellnchmen für Zahn ärzte; H. C. Bauer in Washington, D.E., auf einen Huthalter an Stühlen; Harriet E. Emery in Washington, D. C., aufeinSopha und Bettstelle zugleich vertretendes Möbel; G. W. Hunter, Aisinnatär für Dtone, Baker K Vermilyea in Washington, D. C., auf eine Nähmaschine; H. K. Cruit in Washington, D. C., auf eine Umschlagespitze für Pfeifen; Georg D. Davis in Martinsburg, W.-Va., auf eine Eisenbahn-Weiche. Durch unsere Wechsclblätlcr zieht die Nach richt, daß man inMaryland in Holge des milden Wetters bereits Erdbeeren pflücke. So läßt sich ein Ncw-Aorker Blatt von Erisfield am Eastcrn-Shore schreiben: „daß das milde Wetter in diesem Winter daselbst einen Effekt auf das Pflanzen-Wachsthum gehabt hat, wie ihn jenes ehrwürdige Subjekt, „der älteste Einwohner," niemals zuvor erlebt hat. In der Nachbarschaft von Erisfield haben die Erdbeeren nicht blos geblüht, fondern haben so viele Früchte getragen, daß verschiedene Farmer Hände voll wohlgereifter Beeren ge pflückt haben." Wir trafen gestern einen Be kannten aus Erisfield, der die Nachricht wi derlegt. meint, daß der Berichterstatter wohl „Enten" für „Erdbeeren" angesehen habe. Neue Schadfifche zu Hl pro Stück haben bereits am Markte ihr Erscheinen ge macht. Preisaufschlag des Schweine fleisches. Dienstag fand im Bureau des Marklfchreibcrs des Bclair-Marktes eine zahl reich besuchte Fleischer-Versammlung statt, deren Verhandlungen Hr. Jakob Kienzle als Präsident leitete, während Hr. E. P. Suter das Protokoll führte. Der Vorsitzende erklärte als Zweck der Zusammenkunft hw nothgc drungene Erhöhung der Preise des Schweine fleisches und der aus demselben genommenen Produkte, wie Wurst. Fett n. s. w.; in der letzten Zeit seien die Schweine bedeutend im Preise gestiegen, und es habe sich zudem her ausgestellt, daß die Quantität der marktfähi gen lebendigen Schweine im Westen hinter der allgemeinen Schätzung erheblich zurück geblieben sei; bei der geringen Maiserndte könnten die Landwirthe ihren Mais profitabler verkaufen, als wenn sie damit ihre Schweine fütterten; dieses Alles habe denPreisauffchlag und geringen Vorrath der Schweine herbei geführt. Die Versammlung beschloß, wie aus den in der betreffenden Anzeige in unserer heutigen Nummer veröffentlichten Verhand lungen hervorgeht, die Endctajl - Preise von Bratwurst und frsscheni Schweinefleisch von l2i auf 14 nnd von Schmalz von 10 auf 13 Cents pro Pfund oder aus 1 pro acht Pfund zu erhöhen. Es wurde in der Versammlung nachgewiesen, daß die aus dem geschlachteten Schweine erzielten Produkte bisher weit unter dem Preise der Produkte anderen Schlacht viehes verkauft wurden und die Schweiue metzger erklären, während sie nur ungern mit thren Preisen ausschlagen, liege es ganz außer ihrer Macht, um im Geschäfte auszukommen, einen anderen Weg einzuschlagen; selbst bei der Preiserhöhung seien auserlesene Stücke Schweinefleisch noch 10 bis 15 Cents pro Pfund billiger, als bicsclbe S orteßindflcifch. Eine vor städtische Pferdebahn unter dem Hammer. Tie Pferdebahn von Baltimore nach Randallslown wurde vorgestern sammt Zubehör in öffentlicher Auk tion zum Verkauf angeboten; für 13,000 in deß, das höchste Gebot, sollte diescjbe nicht verkauft werden, indem Hr. Bennett, der Auk tionator, bemerkte, daß die Eurakoren de Eigenthums nicht zugeben könnten, daß dos, selbe auf die Werse geopfert würde. Hr. Sauerberg kaufte im Namen der „Bürger- Pferdebahn" ungefähr 12 Tonnen Schienen zu D 55 die Tonne Ueber anderes Eigenthum der „Nandallslowner Pferdebahn" wurde in folgender Weist bersügt: Neunzehn Pferde, für denn Fütterung imd Stallung der „Bür gcr-Comp." beinahe 2000 geschuldet wurden, wurden zu §1620 verkauft; Schaufeln, Spitz cisen und Hcbecisen 20: 10 Doppel-Ptcrde geschnre PI4S: neun Pferdedecken 1; zusam men 2308. Sechs Waggons, darunter zwei Ezkursions-Waggoi.s, wurden zum Verkauf angeboten ; da für jeden derselben aber nickt mehr als §4OO geboten wurden, so wurde kein Hanoel aygejchtoffes., Die „Baltimore - RaudallStvwncr Pferde bahn" wurde mit einem Kostenaufwand von §64,000 gebaut und ausgerüstet. Die Bahn wurde am 27. August v. I. dem öffentlichen Berkehr übergeben und machte während der Zeit der "oawn-weetinAL" ein gutes Geschäft. ! Im September jedoch erhob sich unter den Aktien-Inhabern eine Meinungsverschieden heit über hie Be;ah'.üz von §24,000, welche pse Gesellschaft schuldete, und ba in Bezüg auf die Liquidation dieser Schuld keine Einigung erzielt wurde, so Höste her Verkehr ans am 22, Hjopembec ü. I. aps. In Folge der Uneinigkeit unter den A'ktien-Jnbö>>.-- de das Eigenthum den Kuratoren, HH. A. Moale und James S. Hagerty, übergeben. Dieselben werden jetzt versuchen, daSEigenthnm in andrerWeise zu verwerthen. Die Direktorinnen der Kunst a us stte f liing im Tieg st e dex Wohls hätt g keif hielten gestern Abend eine Versammlung ab und beschlossen, Oberst I. Stricker Jenkins für die Benutzung ieiner Privatzimmer, dem 5. Regiment für die Benutzung der Lesezimmer und Allen Denen, welche die Ausstellung in solch' freigebiger Weise unterstützten, ihren Dank abzustatten. Die Einnahmen der Di. Mormnen in dem Saaleber Ausstellung (im Echlschlings-Depärtemtnt, im Blumentempel u. s. w.) bclttfen sich auf 36.555. Der neue Präsident Euba's.—Der Name des Tenor Francisco Aamlera wurde häufig in uuferem Blatte als Vice-Präsident der „Eubanischen Republik" genannt. Er war nencrdings in Euba, ist aber seitdem wieder auf Besuch nach den Her. Staaten gekommen und wurde gestern von seiner, permanent in Baltimore ans'äßigcnFamilie erwartet. Wäh rend sich Agnilera in Euba befand, wurde er einstimmig zum Präsidenten des Congresses erwählt. Er wird nach längerem Aufenthalte an hiesigem Orte nach Euba zurückkehren. Wie es ihm gelingt, zwischen Euba und den Ber. Staaten hin- und herzureisen, ist das Geheimniß Aguilera'S; daß der Weg kein so ganz unsicherer ist, kann man daraus entneh men, daß er bereits mehr als einmal wohlbe halten die Reise zurückgelegt hat, so fleißig auch die Spanier aufgepaßt haben mögen, um den „Präsidenten" zu ergreifen und rhu nach Sanliago'er Manier zu füsiliren. In Perbindung mit demßesucheAgnilera's wird abermals der am Fuße der Annstraßc vor Anker liegende kleine Dampfer „Edgar Stewart" genannt. Derselbe sieht gar schmuck aus u. nnscrßcrichterstattcr will amßord de, selben sogar zwei blankgeputzte Kanonen gese hen haben. Eol. Melchior Äguero, dcr den kleincnDanipfer befehligt, behauptet nach wie vor, daß er nicht nach Euba bestimmt sei. Die hiesigen spanischen Spione wollen aber das Gegentheil wissen. Huien Bestrafung von Gewohnheits keiferinnen. —Es cxistirt in unserem Staate ein altes Gesetz, welches besagt, daß GewohnheitSkeiserinncn ein Loch durch die Zunge gebohrt werden soll. Es find während der letzten Zeit wiederholt Frauen verhaftet worden, welche in der Gewohnheitskciferci eine seltene Virtuosität besaßen, aber glückli cher Weise sind deren Zungen noch nicht durch löchert. Zwei Fricdhossräuber. Zwei junge Männer, Namens Jacob Evans und Samuel Witz, von denen noch keiner das 18. Lebensjahr überschritten hat, standen Freitag Bormittag unter der Anklage, eine Kupscr thür von dem Grabgewölbe der HH. John und Alexander Gregg auf dem Glandy-Fricd hofe, Gay-Sträße, gegenüber Broadway, gestohlen zu haben, vor den Schranken des Criminal-Gerichts. Hr. Cmmctl Jones er schien als Anwalt für Evans und Hr. Frcdc rick I. Brown als Anwalt für Witz. Der erste Zeuge, welcher aufgerufen wurde, war Hr. E. T. Gibson, ein ru Nr. 5, Cheapsidc, wohnender Schlosser. Derselbe sagte aus, daß Evans am 22. August nach seiner Werk statt? kam und ihn fragte, welchen Preis er für altes Eisen zahle. Nachdem er den Preis genannt, ging Evans fort, kehrrc aber nach einer Stunde mit einem Wagen zurück, auf welchem eine schwere kupferne Thür von 4 Fuß Länge und 3 Fuß i! Zoll Breite lag. Zeuge kaufte dem Angeklagten die Thür ab und bezahlte für dieselbe H 25.29. Polizist Toner war der zweite Zeuge. Er bezeugte, daß er Witz in einer Kutschenfabrik an der wo derselbe beschäftigt war, ver haftete. Anfangs versuchte Witz zu längnen, später gestand er jedoch Alles ein. Er machte dem Zeugen die Mittheilung, daß er mit zwei anderen jungen Leuten die Thür gestohlen habe. Auch Evans wurde von dem Zeugen arrelirt und gestand bei seiner Verhaftung, daß er die Thür von Witz und einem anderen Knaben erhalten und für 525.29 verkauft habe; von der Summe seien H-> in seinen Be sitz gekommen. Hr. John Gregg sagte aus, daß das Grabgewölbe auf dem betreffenden s Begräbnißplatze den HH. John und Alexan der Gregg gehöre, dieselben seien Verwandte von ihm. Hiermit schloß das Zcugcnverhör. In die Anklageschrift hatte sich ein Fehler hineingeschlichen, in derselben waren anstatt ''copper ckoor" die Worte ckoor" zu lesen. Die Anwälte der Angeklagten bemerk- s ten, daß Letztere freigesprochen werden müß ! ten, da man noch nie von einer Sargthür ge hört habe, welche 3 Fuß 6 Zoll breit und 4 Fuß lang war. Nichter Gilmor fand die An geklagten jedoch schuldig. Tie Vertheidiger erhoben Einwand gegen diese Entscheidung und werden den Fall vor die oberste Stadtge richtsbank bringen. Ein alter Kniff erneuert. Es heißt, daß mehrere Bewohner des westlichen Stadttheiles vorgestern von einem großen Manne, welcher vorgab, im Dienste von „Adams' Expreß Comp." zustehen, um kleine Summen Geldes beschwindelt worden feien. Er hatte sich mit kleinen Palleten versehen, welche die richtigen Adressen derjenigen Per sonen trugen, die er beschwindelte. Als die Geprellten, nachdem sie für die Besorgung be zahlt hatten, die Pallete öffneten, fanden sie in denselben Stöcke, alte Sonnenschirmgestelll und mit Sägemehl gefüllte Pappschachteln. Dasselbe Kunststück wurde in Baltimore vvi einigen Monaten mit Erfolg ausgeführte mau hat sich also vor dem Pseudo-Expreß mann in Acht zu nehmen. Ein verwegener Einbrnch. Ii dem Gcschäftslokale des Hrn. George B Gordon in Nr. S 0 und 52, Hollidaystraße wurde in der 'Nacht vom Dienstag auf Mitt woch ein verwegener Einbruch ausgeführt Als Hrn. Gordon am Dienstag Abend seil Bureau, das im zweiten Stockwerke gelegei ist, verließ, schloß er mehrere Silbergeräthc mit deren Anfertigung er beschäftigt war u>: die einen Werth von HIUOO repräseutirleu, i> eine große eiserne Gcldspindc aus der Wil der'schen Fabrik in Boston. Tie Spinde war außerordentlich stark, mit festen Schläft fern versehen, und 'Niemand war lemals auf die Vermuthung gekommen, daß es einem Diebe gelingen würde, die Spinde zu öffnen, umsomehr da vor zwei lahren einige Einbre cher einen Versuch machl.n, der jedoch miß lungen war. Bevor Hr. Gordon vorgestern Abend sein Comptoir verließ, zündete er eine Gasflamme an, wie er es an jedem Abende that, damit Solche, die etwa einen Einbruch beabsichtiegn sollten, von der gegenüberliegen den Seite der Straße gesehen und entdeckt werden können. Diese Flamme brannte noch gestern Morgen um 6 Uhr und wie der Ein bruch ausgeführt werden konnte, ohne bemertt zu werden, ist ein Geheimniß. Als einer der Arbeiter des Hrn. Gordon gestern Vormittag sich nach dem Lokale begab, war er nicht we nig erstaunt, als er die Thür der Werkstatt, in welcher die Silbergeräthc angefertigt wer den, offen fand. Sofort eilte er nach dem Comptoir und machte daselbst die Entdeckung, daß die Spinde erbrochen und deren werth voller Inhalt gestohlen war. Die Schlösser lagen in kleine Stücke zerbrochen auf dem Fußboden. Ein 6 Zoll im Durchmesser hal tendes Loch war durch die Thür der Spinde gebrochen. Neben der Spinde lag ein großer Hammer und ein Meißel; her Letztere hatte offenbar dazu gedient, das Loch durch die Thür zu brechen. Sachverständige Geheim polizisten, welche gestern das Lokal in Augen schein nahmen, stellten die Behauptung auf, daß der Einbruch von mindestens zwei Män nern begangen sei und daß diese übcr3 Stun den Zeil auf die Arbeit vewaudt haben iffüß ten. Dem Vernehmen nach soll die Geheim polizei den Einbrechern bereits auf die Spur gekommen sein. Dieselben Diebe statteten wahrscheinlich auch dem Etablissemente der HH. Watts sc Comp., Fabrikanten von elek trischen und telegraphischen Apparaten in Nr. 47, Hollidaystraße, einen Besuch ab. Ein Fenster dieses Lokals wurde gestern Vormit tag offen gefunden und augenscheinlich waren ein oder mehrere Personen durch dasselbe ge stiegen. Da sich aber das Wort: ,/Suchet, so werdet ihr fsnden" sn diesem Falle nicht bewahrheitete, weil weder Gold, noch Silber, noch fönst etwas WcrthvollcS in dem Hause vorhanden war, so verließen die nächtlichen Gäste das Gebäude mit leeren Taschen. Eln tö dt l i che rSch l ag. (Geheimes Vorgehender Polizei.) Am Sonnabende, den 24. Januar, wurde ein Mann, Namens TimotheusManning, welchen seine Fraz; von Washington hierher gebracht hatte, iu der Kli nik apf hep Ecke der Lombard- und Greenstr. aufgenommen und starb dort am Montage an einem Schädelbruche, welcher ihm in einer Wirthschaft zu Washington einen oder zwei Abende vor seiner Aufnahme in. die Heilan stalt bei einer Schlägerei durch einen Schlag mit einem Spundhammer zugefügt worden war. Als die Aerzte die Leiche untersuchten, fänden sie im Schädel ein Siück Messerklinge, ein Bewcjs, haß der Verstorbene einige Zcif früher einen jedoch nicht für todlich gehaftenen Stich'in den Kops erkalten hatte. Man er innerte sich nun, daß vor ungefähr fünf oder sechs Wochen ein gewisser Timotheus Man lliug an einer Rauferei in einem Trintsalou an Pralt oder Lombardstraße in Ost-Balfi more betheiligt gewesen war und dalzei gepo chen worden war. Damals nahm'man meh rere Netheiiigte in Haft, ließ sie jedoch, da Man die Sachs nur für eine Bagatelle ansah, theils bediiiguiiAslos, theils gegen Friedens blirgschaft wieder lausen. Sobald aber am Montage Manniiig'S Ableben bekannt wur de, bewerkstelligte h>e Polizei oes östlichen s Bezirsz d: Verhaftung eines Mannes und hielt ihn im östlichen Stationshause fest, da mit er das Ergebniß der auf gestern anbe räumten Todtenschau Seitens des Ew'uners Dr. Mackall inWest,Baltimore abwarte, Ter NaM deSKrrestanteuü. selbst die mir der gan zen Affaire verbundenen Thatsachen werden, um die Aussichten auf die Ergreifung eines Anderen in Washington nicht zu Nichte zu machen, von der Polizei streng geheim gehal ten. Als Zeugen werden bci'm Verhöre Thomas Hagau, Patrick L'Brien, Frau Manning und Frau Cox auftreten. Dienstag Nachmittag 3 fthr versammelte üch d;e Von Dt. Mäckall zusämmcntzerufeiie LttchdtischiM-lury im westlichen Station? haUle. Dieselbe bestand qgz so,a.ndcu Herren - K K Lamb', ! - S. Pyne, I. > . T.larvis, David Edwards, Alfted Eubank, I. D. Smith und Andrew Hazle hurst. Nachstehende Zeugen wurden ver nommen: Dr. Sullivan: „Ich behandelte Mannjng ! vor sechs Lochen im östlichen Stajionöhause. ! Er hatte eine 6 Zoll lange Schnittwunde am , Halse, die ich für sehr gefährlich erklärte. Auch klagte der Verwundete über Schmerzen am , Kopfe, doch wollte er mir nicht erlauben, sei ! nen Kopf zu untersuchen." Polizist I. A. Noyerpft: „Traf am 18. Dezember mit Manning zusammen, welcher mir eine Wunde an seinem Halse zeigte und zugleich bemerkte, daß I. Durting ihm die selbe zugefügt habe. Ich verhaftete den Letz teren und brachte ihn nach dem östlichen Sta tionshause. Dabei nahm ich ihm ein Messer ab, welches einen hölzernen Griff hatte. Ich verband Manning'S Wunde, halte aber keine i Ahnung, daß deyelbe auch am Kopfe verletzt! fei." Lieutenant Aaron: „Ich ließ Durking ver hasten. Als am nächsten Morgen kein Zeuge erschien, ließ ich ihn bis zu einem weiteren Verhöre einstecken. Am dritten Tage wurde er gegen FriedenSbürgichaft entlassen. Von einem Messer, das in Durking's Besitz gefun den sein soll, weiß ich Nichts." Frau Cox: „Ich war Zeugin der Affaire. Durking saß vor der Thür des Hauses, in welchem sein Vetter wohnt. Plötzlich kam Manning hinzu und schlug Durking nieder. Aus einem Nachbarhause kam ein junger Mann und kug Durking in das Haus seines Vetters. Erst dann bemerkte ich, daß Man ning eine große Schnittwunde an seinem Halse hatte." I. Hogan: „Ich wohne an der Castlestraßc, nahe dem Hause, in welchem Manning lebte. > Letzterer laß am Tage der Affaire vor den ! Eliigangsstusen seiner Wohnung und rauchte eine pfeife. Nach einer' Weile ging er über die Slraße nach der entgegengesetzten Seite, wo Durking saß. Er fragte Letzteren, was er gegen ihn habe. Als Durking ihm entgeg nete, daß er Nichts gegen ihn habe, schlug Manning ihn nieder. Beide gericthen daraus in ein Handgemenge. Ein Messer habe ich nicht gesehen. Nach der Prügelei forderte Manning mich ans, seinen Hals zil untersu chen, was ich jedoch verweigerte. Zch kann nicht mit Bestimmtheit behaupten, wer den ersten Schlag führte, nur so viel weiß ich, daß Manning während der vorhergehenden Tage stark getrunken halte und seinem Gegner an Körperkraft überlegen war. Auch habe ich vernommen, daß Manning Drohungen gegen Durking ausgestoßen haben soll." Dr. Gaitleh: „Man rief mich am 20. Ja nuar zu Mcimiiug. Derselbe vermochte in folge eines Schlaganfalls, welcher die rechte Seite gelähmt, nicht zu sprechen. Die linke Seile seines Kopfes war geschwollen. Seine Frau erzählte mir, daß er in Washington ei nen Schlag aus den Kopf erhalten. Die Wunde au dem Halse war geheilt. Der Schlagansall kann durch allzustarkcs Trinken, durch einen Schlag mittelst einer Bleischlinge oder durch die Wunde am Halse hcrvorgeru scn sein." Dr. Sanders: „Nahm auf Ersuchen des Dr. Mackall die Post-Mortem Untersuchung vor. (Der Schädel des Verstorbenen wurde vorgewiesen.) Am 25. Januar ward Man ning nach der Baltimorcr Klinik gebracht. Seine rechte Seite war durch einen Schlaga nsall gelähmt worden. Er vermochte nicht zu spreche. Nachdem er sich mehrere Tage lang geweigert, irgend welche Nahrung zu sich zu nehmen, starb er am letzten Montag. Bei der Post - Mortem - Untersuchung sand ich die abgebrochene Spitze einer Messerklinge im Schädel. Diese Schädel - Verletzung führte den Tod herbei, da sie eine Gehirn - Entzün dung zur Folge hatte." Tie Geschworenen fällten hieraus einen Wahrspruch, welcher dahin lautete, daß Ti mothy Manning an den Folgen einer Wunde än der linken Seite des Kopfes starb, welche ihm mittelst eines scharfen Instruments in den Händen einer den Geschworenen unbe kaniiteu Perion beigebracht worden sei. Angeklagt als Mörder. John Durkln, der, wie gemeldet, am Montage in Ost Baltimore ans die Kunde von Timotheus Maimiilg's Tode arretirt worden, wurde un. ter der Anklage, Manning am 18. Dezember 1873 erinordet zu haben, auf Befehl des Staatsanwaltes gleich nach der Todtenschau dem Gefängnisse überwiesen, um das Verfah ren der Großgeschworenen abzuwarten. Eine schwierige Operation.— Am lebten Freitag vollzog Prof. Alan P. Smith eine höchst schwierige Operation, in dem er einen Schnitt in die Luströhre eines Kindes machte. Die Patientin war Ida Weimar, die Bjährige Tochter des in Harford- County wohnenden Hrn. David Weimar. Das kleine Mädchen verschluckte vor 14 Ta gen eine zwei Zoll lange Tuchnadck, die an dem einen Ende einen Kops von der Größe einer Erbse hatte. Die Nadel ging durch die Luftröhre in den rechten Lnflröhrenast, wo sie stecken blieb und eine Entzündung hervorrief. Das Kind litt furchtbare Schmerzen und ging augenscheinlich seinem Ende entgegen. Prof. Alan P. Smith wurde herbeigerufen, öffnete die Luströhre des Mädchens, das chlorvsor mirt worden war, und zog mittelst einer langen seinen Zange aus dem rechten Luft röhrenast die Tuchnadcl. Das Kind befindet sich nach den letzten Mittheilungen wohl und wird wahrscheinlich mit dem Leben davon kommen. Erkrankung des Hrn. Fowlcr. — Hr. Robert Fowler, früher Staats - Schatz meister, und gegenwärtig ein Mitglied des Unterhauses von Seilen Baltimore-Conrtty's, liegt zur Zeit schwer erkrankt in „Barnum's Hotel" darnieder, Dr. Alan P. Smith ist sein ärztlicher Rathgebcr. Tod eS fälle. Hr. Samuel Orendorf, von der Firma Samuel Orendorf, Sohn 8c j Comp., No. 27, Süd-Hanoverstraße, starb MonlagVormittaa in seiner Wohnung an der Parlstraße am Schlagfluß. Hr. Orendorf stand im 64. Lebensjahre und war seit 27 Jahren als Kaufmann in Baltimore an säßig. Major E. I. Starr erlag Montag Mor gen in der Wohnung seines Schwiegervaters Pros. I. L. Vyrd einem Gehirnleiden. Der Major war aus Georgia gebürtig und stand früher in Diensten der Consödcrirtcn. Wäh rend der letzten Zeil war er mit der "(.'oiuM qutal 1-ito - lusuruiies Cowpun) " verbun den. TödtllcherAusgang.— Amalie Bo lander, das kleine Mädchen, das am 9. Jan. , in der Wohnung seiner Eltern so schwer ver brannt wurde, indem es einem Ofen zu nahe kam, wodurch die Kleider in Brand geriethen, erlag Dienstag Nachmittag um 4 Uhr den em pfangenen Verletzungen. Jäh esAbl eben eines armenDe ut sch e n auf einem Wagen. Bor unge fähr vierzehn Tagen wandte sich Michael En gelhard, ein armer kranker Mann, an Hrn. Hermann Herbst an der Frederick-Road, der ihn in scinHaus aufnahm und seither für seine Verpflegung sorgte. Sonnabend früh ver schlimmerte sich Engelhard's Zustand in so be denklichem Grade, daß Hr. Herbst, nachdem er vom Polizeirichter Jarden zur Aufnahme des Kranken in die Klinik an GreenEcke der Lombard-Straße, einen Erlaubnisschein er wirkt hatte, eiycn Wagen anschaffte und den Patienten nach der Klinik schaffen ließ. Als man, vor dem Gebäude an Lombard-Straße angekommen, jenselbenans dem Wagen heben wollte, entdeckte man, daß er unterwegs ge storben war. Dr. Mackall hielt, da er sich über zeugte, daß der Mann eines iiatiftlichcn'Todes gestorben, leine Todtcnschau. Die Stadl über nahm die Beervigung der Leiche. Ableben eines geachteten deuft scheu B ürgers.—Wiederum Hai der Tod in die Rciheii Derer, die dem deutschen Na men durcki ihren Gewerbefleiß und Unterneh mungsgeist Ehre gemacht, eine Lücke gerissen. Dienstag verschied Hr. August Poytpliy an ei nem Krebslcidcn, das die Leber ergriffen, nach sicbenwöchigcm Krankenlager in seiner Wohnung Nr, 39, Osl-Prattstraße, >m Atter von 48 Jahren. Seinem Hinscheiden sahen die Aerzte bereits seit drei Wochen entgegen. Ter Verstorbene hinterläßt eine Wittwe mit vier Kindern. Hr. Pompliv ward im Jahre 1326 zu Rothenberga in der preußi schen Provinz Sachsen geboren und kam 1851 nach Baltimore, wo er sich als Orgelbauer niederließ. Als Solcher erwarb er sich einen Ruf, der seinen 'Namen nicht nur tnaec halb, sondern auch auße-halb der Gren zen der Pce, Staaten bekannt machte, und als' Hr. Thomas Winans den Entschluß faßte, eine Orgel zu bauen, welche alle In strumente dieser Art in Europa und Amerika übertreffen sollte, zog er Hrn, Pomplitz zu Rathe. Dieftr w.uße sämmtliche Pläne lie fern und die Arbeit beaufsichtigen. Hätte hie l kalte Hand des Todes den uneMüdlicyttlsöti gcn Mann noch einige Jahre geschont, so hafte ein Teutscher Baltimore's mit gerech tem Stolze behauvten können, daß er die größte Orgel her Weit geschaffen. Das präch ftgstc Instrument, welches aus der Fabrik des Hrn. Pomplitz hervorging, ist ds- Orgel in der Methodisten - Kirckw am Monnr-Vernon. Sguare, welche 52 Register und 2861 Pfeifen "".Anweisen hat. Ferner da der Verstorbene die St. Mnrtms , S. Hraneis-, St. Ja kovus- uns St. Vincenz-Kirche, die St. Ste phans-Kirchen-Heimalh, die bischöflich-prote stantische St. Peters-Kirche, die Gotteshäuser der St. Matthäus-, Emanuel-, St, Lukas- und anderer lutherischer Gemeinden, die Kir chen der vierten und minien deutschen refor mirten Gemeinde, die „Oheb Schalom"-unh vie Edenstraßen - Synagoge, die Kirche am Eutaw-Sqnare und eine große Anzahl Me thodisten-Kirchen mit Orgeln versehen. Auch für Gotteshäuser in 'Georgia, Alabama, Pennsyivamcn, Birginicn, Wisconsin, In diana.Süd-Earolina, Nord-Carolina, Arkan sas, Louisiana, Illinois, Washington, D. C., West-Birginicn und Ohio hat der Verstorbene Instrumente gebaut. Aber nicht nur durch seine glänzenden Be russ-Eigenschaften, auch durch die herrlichen : Seiten seines Charakters erwarb sich Hr, ; Pomplitz die Achtung und sejner Mft ! bürger. Ex svar eine jener Naturen, welche . eine Gc.etdlgüng rasch vergessen und in deren ! Herzen kein Groll au'zussngen Wo i eis galt, wqx ce M- zu Helsen, und ! Mancher deutschen Mitbürger war zu großem Dank verpflichtet und wird sein Andenken noch lange segnen. Und wenn Diejenigen, die ihn kannten, einst Alle zu Grabe getragen sind und Keiner mehr lebt, welcher'sich der freundlichen Züge des Ver storbenen entsinnen kann, dann werden die mächtigen Töne der Orgeln in den Gottes häusern Baltimore's noch von dem Manne erzählen, welcher nicht nur der erste Orgel j baucr Amerika'S, sondern auch einer der be ' stcn Männer war, die jemals aus dem Boden der Ver. Staaten wandelten, i Ableben des Hrn. NoahWalker. ! Wieder ist einer der ältesten, geachtetsten ! und wohlhabendsten Bürger Baltimore's aus ! dieser Welt geschieden. Vorgestern Nacht, kurz vor 12 Uhr, starb Hr. Noah Walker, der Gründer und Eigenthümer des großartigen Klcidcrgeschäst an der Baltimorestraße, auf seinem Landsitze Dumbarton, in der Nähe von Pikesville, Bälftmore-County. Er hatte sut längcr al einem Jahre an einem Nierenleiden gelitten. Hr. Walker wurde am 23. Januar 1756 in Carroll County, zwischen Westmin ster undManchestcr, geboren und kam in seinem 16. Jahre nach Baltimore, wo er in der Co lonialwaaren-Handlnng des Hrn. Grapevme, an der Howard-, nahe Saratogastraße, eine Stellung als Commis fand. Kaum war er sechs Monate in dieser Stellung, als seine Mutter seiner Anwesenheit bedurfte. Er kehrte nach Carroll-Couitty zurück und erlernte das Schuhmacherhandwerk, welches er drei Jahre betrieb. Dann kam er zum zweiten Male nach Baltimore, um sich hier auf's Neue ein Feld für seine Thätigkeit zu suchen. Dies war im Jahre 1823. Zu jener Zeit war der Ccntre- Markckt-Space derjenige Theil Baltimore S, wo sich das regste Gcschästsleben entfaltete. Sämmtliche größeren i!ädcn waren an jenem Markte gelegen, und in unmittelbarer Nähe wohnten die reichen Bürger der Stadt. Am Cenrre-Market-Space, nahe der Prattstraße, gründete der junge Walker ein Kleidergcschäst, welches er an derselben Stelle 32 Jahre lang führte; mit jedem Jahre nahm das Geschäft einen höheren Ausschwung, bis es endlich das größte dieser Art in unserem Staate wurde. t 857 kaufte die Firma Noah Walker Comp, drei Läden und Wohnhäuser an der Baltimore- Straße für die Summe von K 20,000 an. Fer ner envarb sie ein an der Süd-Calvertstraße gelegenes Gebäude, und nachdem diese sämmt lichen Bauten abgerissen waren, ließ die Fir ma auf dem gewonnencnGruudstücke ein präch tiges Waarcnhaus errichten, das gegenwärtig unter dem Namen „Washingloii Gedändc" bekannt ist. Es erstreckt sich von Nr. 165 und 167, Baltimorcstraße, in der Firma eines l bis zur Caivertstraße. Eine besondere Zierde des Gebäudes bildet die an der Fronte ange brachte Bildsäule von George Washington, welche von dem berühmten Bildhauer Bartho lomen? in Rom geschaffen wurde. Als dieser Künstler sein Werk, mit Ausnahme des rechten ArmS, vollendet hatte, rief ihn plötzlich der Tod ab. Die Stadt New Häven, der Ge burtsort Bartholomew's, hat wiederholt nam hafte Summen für die Bildsäule geboten, m dieselbe in ihren Besitz zu bringen, doch schlu gen alle Anstrengungen in dieser Richtungfehl, und Baltimore erfreut sich heute noch eines Kunstwerks, das zn den besten gehört, welche Bartholomen? schuf. Hr. Walker war einer unserer thätigsten Geschäftsmänner und sein Tod wird nnter den hiesigen Kaufleuten tiefe Trauer hervorrufen. Hr. Noah Walker vermählte sich mit der Tochter des Hrn. Patrick Canghy und hatte vier Söhne, von denen zwei in früher Jugend starben, und der dritte am 10. Mai 1863 in der Schlacht bei Chancellorsville seinen Tod fand. Der Verstorbene errichtete während seiner langjährigen geschäftlichen Thätigkeit Zweig geschäfte in Washington, Richmond, Norfolk, Petersburg, St. Louis und Galcna, Jll. In den beiden letzteren Städten sind die Geschäfte wieder eingegangen, in den anderen dagegen befinden sie sich in blühendem Zustande. Baltimore? Sterbe-Tabelle Verflossene Woche wurden aus Balrimorc 127 Personen, 67 männlichen u. 6V weiblichen Geschlechts, worunter 24 Farbige und 8 Todt geborene, begraben; IS weniger, denn in der Vorwoche, resp. 39, 12 und 21 weniger, als in den Parallel - Wochen von 1873, '72 und '7l, gerade so viele, wie in der entsprechenden Woche von 1870, aber resp. S, 30, 23 und 50 mehr, als in den correspondirenden Wochen von 1869, '6B, '67 und '66. S ch ifssunf ä tl e. Das östreichische! Vollschiff „Daniza," Capt. StonaS, das aus der Fahrt von hier nach Quccnstow, Irland, I mit der Nothflagge in Bermuda eingelaufen, wurde am 27. Januar aus die dortige Schisss eiscnbahn gehoben, um den nöthigen Repara turen unterzogen zu werden- ein Theil der aus Mais bestehenden Fracht ist beschädigt. Die aus dem Wege von Jpswich, Eng land, nach unserem Hafen an Smith's Point in'der Bai gestrandete russische Barke „Vic tor," Capt. Strandberg, hat alle Masten ver loren und ist ein vollständiges Wrack. Capt. Chadwick, Führer des am Mon tage von Baltimore in Boston eingetroffenen Schooners „Silver Spray," meldet, daß ei ner seiner Matrosen am Freitage aus der Höhe der HighlandS am Kap Cod über Bord fiel; rasch wurde ein Boot hinabgelassen, in welchem der Capitän und Steuermann dem Ertrinkenden zu Hülfe eilten; unglücklich Weise kippte dasselbe um, und beide Insassen stürzten in die isce. Da warf ihnen Verkoch, der die Gefahr, in welcher Verde schwebten, bemerkte, rasch entschlossen eine starke Leine zu, mittelst der es ihnen gelang, wieder den Schoouer zu erreichen; der Matrose aber war inzwischen ertrunken. Am Sonnabende ge rietst der Schooncr, als er den Bosioner Hasen hinauf fuhr, am Spit aus den Strand, wurde aber unversehrt wieder flott. Am Morgen des 30. Januar wurde der in Diitch Island Harbor vor Anker liegende Schooner „Abigail Haynes," Capt. Smith, von dem von Providenec, Rh.-J., nach Bal timore bestimmten Schooncr „Addie Blais dell," Capt. Crowell, angerannt und in de Mitte so bedeutend eingestoßen, daß er die Aukerkette fahren lassen und mit 34 Fuß Was ser im Kielräume auf den Strand lausen mußte. Da zur Zeit Ebbe herrschte, konnte man ihn genug kielholen, um die eingestoßene Oessnung mit Segeltuch zu übernageln. Bald kam ein Remorqucur in Sicht, der, die Nothflagge des Schooners erblickend, ihm so fort zu Hülse eilte und nach Bristol bugsirte, wo er Nachmittags anlangte. Nachspiel zur Clarh - Rcsleh'schen Tragödie. EincZchwestcrversucht, denßrudcr zu rächen. C umberland, 4. Februar. Gestern Abend begab sich Frau Barney Dully, eine Schwester des Hrn. Clary, welcher von Ncs ley gelobtet wurde, mit einem Revolver nach dem Gebäude der „Times," um daselbst Geo. Hoover, einen Zeugen in dem vor einigen Ta gen beendeten Prozesse, aufzusuchen und zu erschießen. Als Frau Dully des Mannes, welchen sie suchte, ansichtig geworden, und gerade im Begriffe stand, auf ihn zu feuern, entriß ihr Hr. (Nünning, ein Mitarbeiter der ..Times," den Revolver. Hoover zog sich eiligst zurück und sprach noch am selben Abend die Absicht aus, Cumberlqnd zu verlassen. Frau Dully erklärte später, daß sie den Entschluß gefaßt habe, Reslcy zu erschießen, falls kein Anderer dies thun würde. Sie ist eine entschlossene Frau und es unterliegt keinem Zweifel, daß sie aus Resley feuern wird, sobald derselbe ihr zu Gesicht kommt. Grofieffeuersbrunst in Allegany lkounty, Md. Frostburg, 2. Febr. Eine zerstörende Feuersbrunst suchte heute Morgen Frostburg heim. Paul'S Halle, ein Spirituosen , ein Taback- und ein Mobiiien - Geschäft, eine Apotheke, eine Wirthschaft und eine Privat- Wohnung wurden eingeäschert. Eine An zahl anderer Gebäude ward durch die Flam men beschädigt. Der Verlust wird ans 60,000 veranschlagt. Bon dieser Summe sind nur 83000 durch Versicherung gedeckt. Lokalberichte ans Washington. Washingtons. Febr. („Journ.") <ch Hermann Richter.) Es liegt uns die traurige Pflicht ob, den Tod unseres dcutschenMitbllr gers, Herrn Hermann Richter, zu melden, welcher gestern Morgen um 4 Übr nach lan gen schrecklichen Leiden erfolgte. Herr Richter erhielt bekanntlich vor etwa einer Woche durch die Crpsosiou eines Bierfasses, an welchem her AuspichungSprozeß vollzogen werden soll te, schreckliche Verletzungen, doch hyffje man, sein Leben retten zu können, was nicht mög lich gewesen zu sein schein. obaleichDr. Schöll und die anderen Acrzie, die Herrn Richter in Behandlung hatten, Alles ausboten, was in ihren Kräften stand. Herr Richter, aus Mer seburg in der Provinz wachsen gebürtig, hat das Alter von 50 Jahren erreicht. Er war von Profession ein Maschinist und kam im Jahre 1840 nach Amerika. Während des Staats streiches im Jahre 1852 kehrte Herr Richter nach Frankreich zurück und wurde dort als Verschwörer arretirt und gefangen gehalten. Nachdem er er die Freiheit wieder erlano hat te, kam er im Jahre 1853 znm zwcftenMale nach der Per. Staaten und nwHwsich inJef smonyille, Ind., wo er als Maschi nist arbeitete. Im Jahre 1854 verlegte er sei nen Wshnsitz nach der Bundeshauptstadt, war b'.S zum Jahre 1356 bei Herrn Würdcmann beschäftigt und erhielt später eine Stelle als Aufseher der Elsenarbeilen am Capital. Im Jahre 1861 fing er mit Herrn Schönborn das Brauergeschäst an, welches er bis zu seinem > frühzeitigen Tode betrieb. Herr Richter war einer unterer geachtesten hiesigen deutschen Bürger und ein Mann von vieler Intelligenz und Erfahrung. Er war Mitglied des Schüt zen-Vereins, der Freimaurer, der „Nattonal loge, Nr. 12, der I. O. of O. F., " „Or ental-Loge, Nr. 19, des Veteranen-Bun des," Mitglied des Vorstandes der amerikanischen Schule" :c. Herr Richter hin läßt eine Frau und 6 Kinder, wovon das äl teste etwa zwölf und das jüngste G Jahre all ist. Das Begräbnlß findet morgen Nachmit tag um 2 fthr von seiner Wohnung aus statt. am Potomac.) Capitän Lum Cooper kam am Sonntag Morgen hier an und zwar mit einem gehörig verschlagenen Kops. Er erzählt eine traurige Geschichte. Cr ist nämlich der Capitän eines Auster- Bootes, welche von hier nach dem unteren Potomac fährt. Während her letzten Fahrt hielt er an dem Platze cjv.es Mannes, Na mens Ea,ktz?tfter, an und kaufte, wie er sagte, eine Quantität Holz. Er schickte zwei seiner Leute mit einem Boote an's Land, um da Holz zu holen. Carpenter erschien aber aus dem Platze und machte dieselben zu Gefange nen. DaCapt. Coopcr befürchtete,"ebenfalls in Gefangenschaft zu gerathen, machte er sich mir dem Boote aus dem Staube und ließ seine Leute zurück. AIS er seinen Bestimmunzs vlay erreicht hatte, cngagirte er zwei andere Männer, um auf dem Boote zu arbeiten, nahm seine Austern an Bord und fuhr flott den Fluß herauf. Als er sich aber dem Hause Carpemcr's gegenüber befand, wurde ihm von Carpenter ein donnerndes Halt zugerufen, das Boot mit Sturm genommen, Coopcr selbst aber weidlich dnrckgcpriigclt. Er ent wischte endlich, indem er über Bord sprang, sich in das kleine Boot begab und damit an' virginische User fuhr, den von Ouantico kom menden Zug benützte und mit demselben hier ankam. Er hatte natürlich das Boot, die Austern und seine Mannschaft zurückgelassen. Die Geschichte klingt etwas sonderbar und Viele meinen, der edle Capt. Cooper habe das Holz Carpenter's an Bord gebracht, ohne sich mit demselben über den Preis geeinigt, sondern vielmehr das Holz anncctirt zu ha ben. Der Eoroncr verweigerte es, in dem des G. W. Sciders,welcher am Samstag Abend in einer Zelle des Stalionshauses starb, eine Leichenichau zu halten. Seiders war ein hochgebildeter Mann, er hatte lura vubirt und wurde wegen seiner Kenntnisse Hochgeichätzt. Vor einigen Monaten brannte ftui Haus in Maine ab, und seitdem ergab er sich ans Verzweiflung dem Trünke. DieLciche wird in Waldboro', Me., beigesetzt werden. Vs?" Verdient lveld raiet und ehr lict, K12.Z0 täglicl, oder K7Z wi>- ckentUü, dadurch, daß Jar ftsvrt um das Agenten gravs gegebene Recht zum Verkauf der besten, stärksten, nützlichstn und am ra ichesten abgehenden Nähemaich jne nebst patknlftlem Knopsl ock-Arveiter, wei che je von Familien gebraucht oder cmpfokle.l morden, einkomml, oder kaustr eine im eige nen Gebrauche: sie k.'stct nur Z 5. Sie wird frei allerwäris per Exocest versänkt. Man wende sich wegen es Räderen an Zero-me B. Hudi o ii sc Co ni p., Ecke "rkcnwich- und Eonlandstr.- N.-L). (Sepkl2 eMt.m) VM" Zu den noch nicht verlorenen schönen Künsten gehört auch die, daß Kinder noch immer Löcher in ihre Schuhspitzen zu arbeilen verstehen. Sie bringen dies in etwa zehn Tagen fertig. Silver Tips sind ein vorzügliches Heilmittel dagegen, das nie fehlschlägt (Febr.w) W" Saht Ihr jemals (sable- Tcrew - Wirc - Stiefel oder Schuhe ? Sie werden von Millionen getragen, und Ze der sagt, daß es das bequemste und beste Schuhwerk sei, das je gemacht wurde. Ach tet aus den Patentstempel. Alles andereist armselige Nachahmung. (Febr.w) SE" Reinigung des Blutes," wo von Quacksalber so viel gesprochen haben, ist nicht eine leere Redensart und eine Täuschung. Das Mikroskop zeigt, daß gewisse Krankhei ten gleich Schmarotzerpflanzen an den Blut kügelchen haften, und es ist ferner bekannt, daß gewisse subtile Stosse dieselben austreiben oder zerstören. Tieft Stosse sind zusammen gestellt, um Aycr ' s Sarsaparilla zu bilden, welches die Krankheiten, die im Blute nisten und die die Lebeiis-Maschimrie unter graben, wirksam austreibt. sMercer (Pa.) Whig.s iFebr.t,t6cw) Biete dulde lieber, als daß sie ekelerregend- Arzneftn einnehmen. Wer an Husten, Erkältung, Reizung der Lnftröh rcnäste oder Neigung zur Auszehrung leidet, findet in Dr.W i st ar' sWil d k ir s chen Balsam ein dem Gaumen ebenso anqeneh. mes, wie zur Hebung von Krankheiten' wirk sames Mittel. Ter Balsam ist eine ange nehme Arznei, ein sicher wirkendes Mittel, ein kräftiges Heilmittel, ein rasch wirkendes Mittel; er ist ein Mittel, das knrirt. (N-ZZtkwl A die Schwindsüchtige. I-iwe" hat nicht den widerlichen Geruch des Thrans, wie derselbe früher gebraucht wurde, und besitzt außerdem in dem Kalk-Phosphat eine heilende Kraft, welche den Thran doppelt wirksam macht. Bemerkenswcrthe Zeugnisse seiner Heilkraft können vorgelegt' werden. Znm Verkauf bei A. B. Wilbor, Che miker, B oston. (6w) Das vornchmste Stärkungsmittel deS Zeitalters. Wenn wir den Charakter seiner Bürgen, die Ge schichte seiner Kuren und seinen unermeßlichen jähr lichen Absatz in Betracht nehmen, darf Sostctter' Magenbitter? mit Recht das vornehmste Stär kungsmittel des .Zeitalters genannt werden. ES ist nicht nur ein tärlnnzsmittel. sondern ein aus die Körperbeschaffenheit und änlich wirkende Sästever besscrungsmittel und es erreicht den .Zweck, statt krankhastcr, gesunde Thätigkeit in den ÖrgnniSmus dringt es einen belebenden Eindruck aus die schleimi gen Gewebe hervor. Sobald derTaspcvtischc einen Schluck davon genommen, spürt er cS an seiner Eni- Darnikanal und giebt ihnen dadurch wieder gesunde Oeffnnng. Ebenso heilsam ist seine Wirkung aus das Gehirn, die Nerven und Nieren. Kurz, es stärkt, bes- iel viel, aber die meltien Reisenden in diesem Lande sind bereit, die Angabe zu indossiren, daß daS"tlwe eican Ilnuse" in Baston mit allen nothigen Be quemlichkeiten ausstajfirt und in Gemitßheit der Fo rderungen des penibelsten Reisenden auSmödlirt ist. (ZZ-Ukit.xw) AÄI tt' riewl ,,10e M? Arten, eigner le-brik, tili öerren no-ratdig >n S-I. 4 . I Thüre wea- Umgezogen. lM L. Morrison K Cav p., 'M Ecke der Sharp- und Germanstr., Bäk Was-, iMasser j Damvfmu schiner it. und Eisenbahn - Stationen werden vramp! vilft'h'p? Gas-, Wasser- und Dampsrohren. vlaind-' und Raterio'ien etien-o- i.o X t DaS große Heilmittel für Schwindsucht, i welche durch zeitige Zuflucht zu diesem Mus sterpräparate geheilt werden kann, wie es durch die Hunderte von Zeugnissen, welche ! die Eigenthümer erhalten haben, bewiesen wird. Dieses ist von vielen hervorragen j den Aerzten anerkannt als das zuverläs sigste Heilmittel zur Erleichterung und Hei ung aller Lungenleiden, das je eingefüh-rl wurde, und es wird dcmPublikum als durch die Erfahrung von mehr, als vier Jahrs zehnten erprobt angeboten. Wenn man in der Zeit dazu seine Zuflucht nimmt, so ' ermangelt es selten, Heilung zu bringen, auch in den schärfsten Fällen von Husten, - Bronchitis, Croup, Keuchhusten, Grippe, Astbita, Erkältung, Nachengcschwüren, . Schmerzen in der Brust, Seitenstich, Les eberleiden, Lungenblutung zc. Wistar's - Balsam macht einen Husten nicht trocken r und läßt die Ursache zurück, wie dies die l ; meisten Präparate thun, sondern er lös't I s j ! ihn und reinigt die Lungen und besänftigt ! den Reizzustand, in dem er auf diese Weise > ! die Ursache des Leidens entfernt. Seth W. Fvwle S Söhnen, Boston, Mass. Ä. AyerS' SassaparieL? zur Reinigung drs Blutes. äl!l//// TiewMisltizpg dtrvt- >S°'°di>>>!dn. die Salle veitefi-rndel, MilielSas. i°var>lli, Ämpferirau. und Alraun wil.'ladkal! und Eilen de. V wirk e> ne höchst wirksame kwer von ei (rtll.lZ.t.j.a.T.tlw.) ' s .