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W-Hltftätigkeits- Bnftalte im Staate. Fast alle Wohlthätigkeils - Anstalten im Staate und bei der Gesetzgebung um Unter stützungen und Zuschüsse aus der Staatskasse eingekommen, weshalb ein aus Senatoren und Delegaten bestehendesComite gegenwärlia den <?taal bereist und die verschiedenen An stalten vrsitirt. Vorgestern besuchte dasselbe die „Maryläudcr Irreustalt," die Kauu..l Uubor Letwal," ' 's Ivsta stilak lor " das '"Sit. possjib Bous^uslristuslr.v'' und die 'H-wo vi tllo Tie MarstlänSer Irrenanstalt. Dieses Institut liegt in der Nähe von Ca tonsvllle auf einem Hüael, sechshundert Fuß - dem Meere und bietet eine prachtvolle ! Ansucht nach allen Seiten: eine große Str. cle der Bai ist sichtbar nd fast das ganze Coinity liegt unter den Augen der Bewohner dieses an die Burgen des europäischen Mittelalters er ! inncrndcu Prachtbaues. Das Hospital ist! praktisch und comsortabcl eingerichtet; es hat j zwei gesonderte eine für männ- ! lichc und eine für weibliche Patienten. Auf ! jeder Seite des Baues sind drei Corridors, ! welche in oie verschicdenenßäiimlichkeiten iii'd Zelle führen. DaS Institut kann ! Klassen ! von männlichen und weiblichen Patienten aufnehmen; bei der Klassisizirung wirdjcdoch keinUurerschied gemacht zwischen den bezahlen- , den und auf Staatskosten nntcrhaltei-.cn Pa- I tienlen. Das Visitations-Comile besuchte je des Krankenzimmer und jede Zelle, zwei oder drei Patienten waren ctwaö'unruhig, sonst aber merkte man fast gar nicht, daß man in den Räumen des Wahnsinns war. Das Co mite wurde von Dr. Richard Sprigg Stewart empfangen, welcher über 20 Jahre mit dieser Anstalt inVerbinduiig steht, ferner waren Gen. I. H. B. Latrobe, der Vice - Präsident, und Hr. Win. G. Harrlson. vom Direktorium an wesend. Dr. Stewart berichtete, daß die An stalt jetzt 160 Parienten habe, davon seien ungefähr der dritte Theil Privatpersonen, für deren Unterhalt und Behandlung voll bezahlt werde, die anderen Patienten werden auf Ko sten der CouuticS nuterhallen. Di- Anstatt kann 250 —300 Patienten aufnehmen. Im letzten Jahre zahlten die CounticS für arme Patienten 24,152.04, für den Unterhalt von Privatpatienten wurden §42,841.10 bezahlt. Für Salairc und Wärterlöhue wurden 822-, 886.41 bezahlt, darin sind nicht eingeschlossen das Salair des Präsidenten K4OOO, das des Arztes 81350, sowie der Unterhalt desselben nebst Familie, das Gehalt derMatronc K4O, des Kaplans 200, des Sekretärs 600, des ! Oekouonieu §Boonnd zweierAufseher je §2OO. Für je sechs Patienten ist ein Wärter noth wendig; außerdem aber werden für gewisse Patienten, natürlich ausdcrenKosten, spezielle Wärter angestellt. Das Gebäude hat §20!1,- 000 gekostet; dieses ist weniger, als irgend ci iwS der großen Irrenhäuser des Nordens und Bstens kostete, IS derselben haben je über eine Million gekostet. Es koster ungefähr §3OO jährlich, um einen Patienten zu erhalten; da die Connlics aber nur 200 für ihre Patien ten zahlen, so hat die Anstalt bedeutende Vcr t liste. General Latrobe gab sodann eine kurze Geschichte die'er Anstalt. Dieselbe erhielt im März 1828 emen Freibrief und wurde aus einem Grundstücke des Hrn. Yellott in Baltimore errichtet. Dr. McKenzie pachtete das nenerrichlete Gebäude aus eine Reche von Jahren sür eineJrrenanstalt, worauf der Staat das Institut wieder niiter seine spezielle Ob hut nahm und den Dr.Stewart anstellte. Im Jahre 1870 wurde das alle „Maryläuocr Ho spilal" ans Beseht der Gesetzgebung an Hrn. Johns Hopkins verkauft. Derselbe zahlte 0120,000 und verpflichtete sich, noch 25, ex 0 zu zahlen, wenn der geschlossene Grund ga rantirl werden sollte. Das mue Hospital war . unterdessen fenig geworden und winde bezo gen. Das Direktorium hatte folgende Aus gaben: Abtragung der alten Schuld 120,439.73 Vollendung des Hospitals, "-undec 336,176.97 Tie Möblirung zc. 13,583.48 11-:b-rführiing der Patienten ... 872.25 Unterhaltungskosten des letzten Jahres incl. Abtragung einer alten Schuld von 6000 113,973.03 Bilanz am 31. Dez. 1873 394.64 Gesammtbelrag 565,445.15 ! Hieraus erhellt, daß die Anstalt 53,153.08 i mehr verausgabte, als vcrwilligt wurde. Nachdem sich da? Comite Alles hätte genau erklären lassen, sagte der Vorsitzer Hr. Davis, man sei gewissermaßen präjudizirt gekommen, nehme aber den günstigsten Eindruck mit. Das Comite erklärte sich außerordcnttich zufrieden. > Die llanmil l.ittmi' .8, >,„<, l. Von dem Irrenhause begab sich das Comite Anstalt besteht seit ungefähr 33 Jahren und wird vortrefflich verwaltet. In derselben sin den Knaben von B—ls Jahren Aufnahme, welche angemessen unterrichtet und nebenbei zur Arbeit angehalten werden. Wenn sich gute Plätze für die ättesleu Zöglinge finden, so erhalteil dieselben Empfehlungen von der Anstalt. Gegenwärtig hat die Anstalt 65 Zöglinge, die meisten sind Waisen oder Halb- Waise. Die kleineren Knaben haben Som mere und Winters Schule, die größeren müs seil im Sommer die Feldarbeit thun. Wenn die Anstatt §5OOO jährlich von der Gesetzge bung erhält, wird sie im Stande fein, 100 Knaben aufzunehmen. Bt. Ilarv's Imlustrial Ndiew!. Das Comite besuchte sodann das große von Erzbischof Spatding errichtete Institut, dasselbe nimmt Knaben im Älter von in—l 2 Jahren auf, welche außerdem, daß sie eine gute Schuldildniig erhalten, in verschiedenen Händ werken Anleitung erhalten. Ein zciid dieser Knaben arbeitet in der Druckerei, Einige setzen, Andere sind an der Presse be chäftigt. Die Druckerei hatte im verflossenen Jahre einen Ueberschuß von 500. Etwa 30 .Knaben arbeiten in der Schuhmacherwerkstätte, ihre Arbeit ist an die Firma Perry, Etark sc Co. vermicthet, für welche sie täglich 90 Paar Schuhe liefern. Die Knaben thun alle Ar deit, der Werksiihrer ist nur da, um sie zu illstruiren. 'Auch eine Schmiede und eine Schuciderwcrkslälte ist mit dem Institute ver bunden. Dasselbe hat zur Zeit 115 Zöglinge, welche täglich 7 Stunden arbeiten müssen, drei und eine halbe Stunde Schule haben und zwei Erholungsstnnden genießen. Tie Zög linge bleiben bis zum 21. Jahre in der An stalt. Dieses Institut befindet sich an dcr'Ecke der Larry- und Lexingtonstraße. Tic Nonnen, weiche dieselbe leiten, halten keinen Besuch er wartet, und waren sehr überrascht. Jn der Anstalt werden Mädchen im Atter von 12 Jahren in allen Elcmcntarzwcigen unterrich tet. Dieselbe hat gegenwärtig 40 Zöglinge. Die größeren Mädchen erhalten Stellen als Dienstmädchen, Köchincn:c. in guten Fa milien. Gegen Abend erreichten die Besucher die „Heimath der Freundlosen" an der Ecke der Towiisendstraße und Drmd-Hill Avenue. Jn dieser Anstalt befinden sich 140 minder, dariin ter 6 Knaben. Das zarte Alter der Zöglinge gestattet nicht, ihre Arbeit auszubeuten. Die Anstatt wird von allen Sekten patrcmisirt. Als das Comite ankam, waren die Kinder be reits zu Bette gebracht, die Herren machten jedoch einen Gang durch die Schlafzimmer und überzeugten sich au den sei ich. Gesicht' chcil, welche ans den Decken Hervorschnuren, daß die Linder gut gepflegt werden. Allent halben herrschte eine musterhafte Ordnung. Colonisattotts-Projekte. Ja Europa scheinen wieder die amerikani schen Cotoiiifations - Projekte in größerem Maßstabe in Aufnahme zu kommen, wie sie namentlich in den vierziger und fünfziger Jahren in verschiedene westlichen Staate.:, in Texas zc., mit wechselndem Erfolg zur Ausführung kamen, seil dem Bürgerkriege aber nur selten und auch nicht mehr in so großem Maßstabe unternommen worden wa. rcn. Wir reden hier nicht von dein groß artigen Eolonisationsprojckte der deutsch-rus sischen Mennontten, mir dem sich die Presse so vielfach beschäftigt, und welches von der Bundesregierung eine so außerordentliche Be günstigung erfährt, daß man zu feinen Gun sten sogar einige ausdrückliche Bestimmungen tzes Heimstätte-Gesetzes abzuändern trachtet. Tic Mennontten verlassen Rußland, weil ih nen dir dortigen Gesetze nicht zusagen; fast aber scheint es, als ob ihnen die hiesigen auch nicht behagten, denn sie beauspriichen Abän derungen zu jhreßGssstsleii, noch che sie eigent lich da sind. Eine norwegische Colonie, sexen Zahl auf 7 bis 800Äöpfc veranschlagt wtt'd, inif.'r Lei tung des bekannten Geistlichen, Dichters und Novellisten Björn Björnsen stehend, wird im Laufe dieses Sommers erwartet und soll sich im Staate New-Jersey niederzulassen beab sichtigen, wo bereit? eine große Sirecke Lan des für sie angekauft worden. Für diese noid ländische Colonie scheint ein dilr.chaus patriar chalisches Regiment in Aussicht genommen zu fein; Björnsen fnngirt als ihr weltliches ü.:v geistliches Oberhaupt, und scincrEntschcidnng haben sich Alle unbedingt zu unterwerfen. Ob gerade New-Jersey >ich für diese Söhne des Nordens als die geeignetste Region erwei sen wird, möchten wir einigermaßen in Zwei fel ziehen; der Nordwesten würde ihrer Ent wickelung doch vermuthlich ein günstigeres Feld eröffnet haben. ! Endlich ist nns noch eine größere französi sche Colonic in Aussicht gestellt. Ein Graf de Veronx hat inMissouri längs der„Pacific- Eiseubahn" 40,000 Morgen Land angekauft aus dem er Mühlen, eineKirche, Schulen und die nöthigen Wohnhäuser errichten will. Wenn Alles zur Aufnahme seiner Colonisten, 500 au der Zahl, bereit ist, wird er diese selber herüberbringen und sich dann die Pflege der Eolonie bestens angelegen sein lassen. Bis jetzt hat es mit französischen Colonie'n am Wenigsten glücken wollen, was jedoch theil- I weise oaher rühren mochte, daß es nicht das ! richtige Material war, was man dazu ver ! wendet. Französische Städter, dem Hand werker- oder Künstlerstande angehörend, eig nen sich allerdings wenig zur Eolonisation dahingegen möchte der französische Bauern stand, der bisher freilich nur sehr ausnahms weise auswanderte, schon eher dazu zu ver wenden sein. Jedenfalls ist es eine für Ame rika günstige Erscheinung, daß man selbst in solche europäischen Ländern, die bisher ein nur geringes Eonlingent zur Auswanderung stellten, seine Blicke nach unserm Continente zu richten beginnt. Wir haben Platz für! Millionen, und wer Willens ist, sich durch > ehrliche Arbeit eine neue Heimath zu sichern, ist jederzeit willkommen. Mit besonderem Interesse wird man in beidenHcmisphären die ! Resultate dieser neuesten Versuche der Massen- Colonisalion verfolgen. (N.-?). Pr.) > , Die Indiancrfrage. Während sich die Ver. Staaten anschicken, ! d,e Swux und andere Jndianerstämme zu ! züchtigen, dürfte es angemessen sein, einen s Blick auf den von Gen. Shanks, dem Vor sitzer des Comite's für Jndianerangelcgenhei ten, aiisgearbcitelcn Bericht zu werfen. Der Bericht datirt vom 3. März 1873, ist jedoch nie publizier worden. Im Folgenden geben wir einen Auszug davon: Der Bericht ent hält unter anderen Thatsachen eine Geschichte i der Art und Weite, in welcher die Lobbyisten gewisse betrügerische Ansprüche durchzusetzen wußten, während andere, ehrliche Ansprüche durch sie vereitelt wurden. Dazu gehören die Chocraw - „Reingewinn" - Ansprüche. Dabei handelt es sich', eil Sum , nie, welche die Ver. Staaten den Indianern laut Vertrag von 1830 schulden, und die der D-enat, welcher die Angelegenheit schlichten mußte, ihnen im Juni 1855 zuerkannt hatte. D iese <rnnime wurde nun auf verschiedenen Wegen rednzirt. In dem Landvcrkanfs-Con trakcc wurde festgesetzt, daß die Indianer auf Kosten der Regierung nach ihren Reservatio neu gebracht und dort von ihr ein Jahr lang unterstützt werden sollen. Anstatt diese Be stimniling zu erfüllen, kaufte die Regierung für die Indianer lebendes Vieh und verkaufte ihnen das Rindfleisch. Die Indianer hatten iibcrdies die Agenten und Anwälte der Ver. claaten, welche den Vertrag vollziehen soll ten, zn bezahlen, und der Bericht enthält eine Menge anderer Einzelnheiten, welche bewei sen, wie ungerecht die Indianer behandelt wnrdcii. Von der durch den Senat den In dianern zuerkannten Summe wurden nur §500,000 zur Zahlung beordert, so nämlich, daß 250,000 baar nnd ebenso viel in Bonds bezahlt werden sollten. Bor der Ausgabe der Bonds jedoch wurde die Loyalität dcs Jndia ner-Stammes Zweifel haft und dasGesetz wurde! zurückgenommen. Im Jahre 1370 wurde die I Bezahlung auf's Nene angeordnet und es! zeigte sich, daß die Schuld a Bonds und In teressen 430,000 betrug. Unterdessen ließen sich einige Claim - Agenten und Anwälte von den Choctaws anstellen und als der Schatz s.kretär die Bonds ausgeben konnte, stand die Rechnung, wie folgt: Dcicsjiitengcbi-sireii derChoctaw, Nation... 86.910 ! Amprnche des T. Cochrane 129 969 Aaftrr-ae des rauode Slz.m, > Amprü.hc des Gr.iyi0n.......... . .1..','.' Total 864,Z99 ! I Die Choeiaws janden nun, daß nicht nur ihre Forderung, sondern iWProzent mehr be ansprucht wurden, lim diese Zeit ereignete sich eine interessante Episode. Ein Mann, Na mens Natyaniel Paigc, früherer Associll des Advokaten Louis Deut, eines Schwagers des Präsidenten, machte dem Schatzsekrctär fol gende Äiigabeu: Er könne beweisen, daß der ! ganze Anspruch betrügerisch sei und er sti gc - ueigt, gegen eine Entschädigung von 10 Pro ! zent oder höchstens 30,000 solche Beweise zu j liefern, daß die Bonds nicht ausgegeben wer ! den sollten. Der Schatzsckretür ging auf die - sei. Vvischlag ein, so daß zwischenHerrn Bout- well und dein besagten Paige ein gegenseitiger Vertrag zu Stande lam und nun konnte der s Versuch, die Stipulationen des Vertrages für ungültig zu erklären, beginnen. Paige's Ge- I währsmanii, auf dessen Zeugniß er und seine s Mitschuldigen den BundeSschatz um §30,000 i zu erleichtern wünschten, war Edward B. ! Grayson, cm ehrloser nno iliibesähigtcr Aben s teurer. Die Auszüge aus den öffentlichen Be i richten wurden von Grayson und seinen Mit schuldiqei! Paige und Eochrane gemacht und ' dem Sachwalter de? Schatzamt?, E. C.Ban field, übermittelt, der aus nnerklärlichenGrlln- den die betreffenden Akteiislücke dem Hause und ! Senate als offizielle Berichte s Diese Handlungsweise ist wenigstens ebenso ! verwerflich, als die von Paige und Consorren. Tie ganze Forderung wird als ein Betrug z erklärt, und als Banficld den Report drucken und ans die Pulte der Repräsentanten und Senatoren legen ließ, wurde er mit Interesse gelesen und geglaubt. j Diese Agenten berauben jedoch nicht nur die s Indianer, sondern corrumpiren auch die von > den Indianern abgeschickten Delegaten, welche ' die Anerkennung ihrer Rechte sichern sollten. !Im Jahre 1366 schickten die Choctaws und > Chickahaws vier Commissäre nach Washing ! ton, damit sie mir der Regierung einen Ber- trag abschlössen. Zwischen diesen und verschie denen Anwälten und Agenten wurde durch j einen gewissen D. A. Cooper ein betrügcri s scher Contrakr abgeschloffen, der eine so große > Corruption, eine solche Verletzung von Treu' ! und Glauben seitens der Indianer, und einen solchen Mangel an Ehrlichkeit seitens der an- I gestellten Anwälte zum Vorschein bringt, daß ' nach der Meinung der Comite'n es als ein Spott ans alle vertragsmäßigen Verpflichtun gen erscheint. Die Delegaten der Choctaws schloffen nach Cooper'S Rath einen Verlrag mit I. H. B. Latrobe von Baltimore, dem Schwa ger Cooper'S, für die Summen von 100,000, welche so getheilt werden sollte, daß die Dele gaten eine Hälfte und Latrobe, Cooper und Cochrane die andere erhielten. Aehnlich? Ver träge wurden auch mit den Chickahaws abge schlossen. T aö betreffende Geld wurde denn auch con traklmäßlg verlheilt. Tic dafür zu leistenden Dienste waren so unbestimmt angegeben, daß >re blos in dem Ziehen des Geldes bestanden. Latrobe ist ein Advokat von Baltimore, ein vermöglicher Mann; Cooper war Jahre lang Clerk im Indianer-Bureau. Beim Ausbruch der Rebellion war er ein Jndiaiierageiit und verließ den Norden mir 200,000, die den Eholawas gehörten, um sich mit den Consö- Serirteu zu verbinden. Zählt man dazu die Zinsen für Ii Jahre und Ii Monate, so er hält man eine summe von §241,679.55, die er den Choctaws abgestohlen hat. Cochrane war mehrere Jahre lang ein Agent für die Choctaws. Als er im Jahre 1866 starb, war er im Besitze eines Vertrags vom Jahre 1855, wonach er 30 Prozent von allen durch die Per. Staaten on die Choctaws zu bezahlenden Stimmen erhielt. Trotzdem bezog er seilten 'Antheil von den obgenannten §lOO,OOO und einen großen Theil der Approprialionö-Tum- Nic VON 250,000. Als iin Jahre 1866 die Ver. Stanken mit den Indianern einen Beitrag abschlössen, ko stete sie die Abschließung desselben §21,123.- 55, während die Chickahaws und Lhoclaws zusammen 230,000 dafür bezahlen mußten. Diese ungeheure Summe floß hauptsächlich in die Taschen der Advokaten und Agenten, Der Bericht erzählt weiter, daß S. S. Smari, sin früherer Rcgierungsagciil, mit den Chcrokefen einen betrügerisch Vertrag abgeschlossen hatte, nach welchem er, sofern derselbe vollzogen worden wäre, Gebühren im Betrage von 500,000 in seine Tasche gesteckt haben würde. Erst als das Comite einge willigt hatte, die Untersuchung und das Zeu genvcrhör einzustellen, verstand er sich dazu, den Bertrag zu verbrennen, was denn auch in Gegenwart des S. S. Smart, E. N.Eowcn, GehülfSselrctär deS Innern, A. Smith, Ge hülfS-General - Anwalt und des Achtbaren I. P. C. Shanks, Boesitzer des Comite's, ge gejchah. Smart ist ein Bewohner New-Yort'S und wohnt in seinem schönen Hause. Sein Name ist in der letzten Zeil in Beziehung mit dem Direktorium dervffentlichenArbeuenHlcw- York's oft genannt worden; auch ist er ein Mitglied der Distrikts Legislatur. Man kann annehmen, daß von den unge heueren summen, welche alljährlich für die Indianer bewillig! werden, kaum 10 Prozent benistbeii zu Gute kommen. Während die Indianer stieren und hungern, kaufen sich die räuberischen Agenten scheue Häuser, Equipa gen, Juwelen n. f. >v. Tie Lhoclaws und Ehlckahsiws sind geseyliebcndc Leute; sie ha ben S-chulhäsiser und Kirchen und eine selbst geivahlleßegicrniig, —Das Jndianer-Eomlie cmpsichlr. daß durch ei Hongreßgcjctz die den betreuenden Indianern schuldige Summe zu 6 PiJ"Nt funoirt lind zum Besten derselben verwendet Mau sieht, trotz aller die Sache zu llbertujchen, unsanbcrn über die Verwaltung des Distrikts via entgegen. DiePraris derHollhaus-Tpihel.— Wie die Bücher von Jmpor teuren mit Beschlag velegt werden. ! Da in letzter Zeit so vielfach Beschlagnah nahmcu von Büchern der Importeure durch Zollhaus-Beamte vorgekommen sind, durch welche den Geschäftsleuten bedeutende Ver luste an Geld und Zeit erwuchsen, so dürste die nachstehende, allgemeine Schilderung de Planes, nach welchem jene Diener On kel Sam's „arbeiten," uichi ohne Interesse sein: ! Die Personen, welche sich mit dem schmutzi ' gen Handwerk beschäftigen, sind entweder rou ! tinirte, professionelle Zollspitzel oder aber und der letzte Fall kommt sehr häufig vor entlassene Clerks oder „jüngere Compag nons", deren man sich entledigt hat oder an, dcre Personen, welche in den betr. kausinän ! ischcn Geschäften so viel Vertrauen genvssen daß man ihnen Einblick in das „Zollhaus- Departement" gestattete. Diese Angeber wen den sich sann zunächst au einen Schaßamts- Agentcn, deren es in New - Jork zwei gibt, weiche eigene Ofsicen halten und jeder Zeil bereit sind, „Geschäftchcn" zu macheu. In den meisten Fällen können die Informan ten bereits Daten angeben, welche genügend sind nir Abgabe eines Affidavits, „begründet auf Information und Ueberzeugung." An dern Falles werden die im Departement an gesammelten Duplikate der Juvoice - Bücher durchgeschnüffelt, und sobald bei irgend einem Posten „Cartons." „Kisten," „Inland- Fracht," „Commission" oder dergleichen weg gelassen ist, so herrscht großer Jubel unter den f „Zöllnern und Sündern," d-eun jetzt ist ein i „Fall" fertig und der Agent entsendet einen ! Beamten.mit einer meist höflich, bisweilen aber auch zehr frech abgefaßten Notiz, worin verleibe ersucht wird, dem Xleberbringer eine Durchsicht seiner Bücher zu gestatten. Das eiiisachstc Verfahren dabei ist, direkt die aus ländischen Rechnungen über imporiirle Waa ren durchzusehen, welche eist vierteljährlich ausgefertigt und hierher geschickt werden. In dcmelbeu Md auch die kleinen Posten, wie Inland-Fracht, Postporto, Cartons, Kosten u- 1-f. spezifizirt und wenn dieselben nicht ganz genau mit den Invorce Büchern über einstimmen, so ist der „Fall" aus den Bü chern und Papieren selbst klar erwiesen und keine weitere Untersuchung mehr nothwendig, vielmehr wird der Stichler des betreffenden Bundesgerichtes die Jury iustruircu, das; gar kein Zweifel möglich ist und daß sie zu Gun sten der Befreiung zu erkennen habe. Davon, daß diese Auslassungen oder Irrthümer die Office des Appraisers passirt haben, ohne daß dieser hochsalarirteßeamtc siccntdeckt hat, ja, daß sie in den mcistenFälleu, ihrerGeeing- Uigigkcit halber, dem Jmvorteur selbst völlig unbekannt sind, nimmt das Gericht keine Notiz, vielmehr ist es Theorie des Gesetzes, daß der Prinzipal eines Geschäft von Allem, was seine Untergebenen thun und treiben, oder was in seinem Geschäfte vorgeht, Kunde haben muß, selbst wenn dies außerhalb des Bereiches der Möglichkeit liegt, kurz, daß er eine Art von Zwittergcschöpf von Fama und Argus sein und die tausend Augen dcö Letz teren mir den tausend Ohren und Zungen des Ersteren verbinden soll, um beständig dar über machen zu können, daß keiner seiner An gestellten, vom ersten Buchhalter bis zun: Hausknecht und Ossicejungen oder womöglich gar bis zur Reinmachcrin, welche das Haus scheuert, ein Versehen begeht. Doch verfolgen mir den eigentlichen „Ge schäftsgang" der Herrn Spitzel weiter. So bald ein Befehl zur Beschlagnahme derßücher und Papiere erlangt ist, wird derselbe mit der Instruktionen, die Sache so stille als möglich abzumachen, einem recht „smarten" Gehülss- Marschall übergehen. Dieser bcgicbt sich nach dem Geschäftslokal der Firma, läßt den Chef des Hauses um eine Unterredung in seiner Privat Office bitten und sagt ihm dort, um was es sich handelt. Der Kaufmann ist auf's Höchste erstaunt und entrüstet, allein der Mar schall läßt sich nicht aus seiner Ruhe bringen und sagt: „Sehen Sie, verehrter Herr, Sie müssen die Sache nicht so ernst nehmen, es sind in letzter Zeit so viele Beschlagnahmen vorgekommen, daß man dieselben gar nicht mehr alseine Schande betrachtet. Außerdem können Sie jedes Aufsehen vermeiden, wenn Sic die Bücher und Papiere selbst und frei willig dem Schatzamts-Agenten überliefern, wodurch es vermieden wird, daß die Sache in die Zeitungen kommt." DerKausmann, der sich unschuldig fühlt, geht, um öffentliches Aufsehen zu vermeiden, darauf ein und bringt, in Begleitung seines Buchhalters, die Bücher und Papiere selbst nach dcrOfsice des Schatz aints-Agmtcii, der ihm jagt, die Prüfung würde nicht länger als 2 Tage dauern. Allein es dauert 4—5 Tage und er erhält seine Bü cher, deren er täglich bedarf und nach welchen er täglich sendet, nicht wieder. Inzwischen kommen Kunden, welche bedeutende Rechnun gen bezahlen wollen. Cr aber kann das Geld, das er zur Deckung eigener Verbindlichkeiten gebraucht, nicht annehmen, da er den genauen Betrag der Rechnungen nicht weiß. So cnt wickelte sich eineklnnnnehmlichkeit aus der an deren und als er endlich in Verzweiflung zum Schatzamtsagenten läuft und denselben be schwört, ihm die Bücher zurück zu geben, er widert dieser kühl, dies könne nicht geschehen, man habe „grobe Unregelmäßigkeiten" in den Eintragungen entdeckt (d. h. es sind in den Büchern einige Schachteln. Cartons :c. iin Werthe von etwa H 100) nicht bemerkt und er, der Agent, habe die Pflicht, die Sache vor die Bundes Gerichte zu bringen. Tie Strafe, welcher er, der Kaufmann, verfallen sei, werde sich auf wenigstens 5 >"O,WO belaufen.—Unge heures Entsetzen des Importeurs, der „unter Brüdern" auf höchstens 8250,000 geschätzt wird.—Der Agent dagegen wird liebenswür dig, tröstet den völlig Niedergeschmetterten in seiner Angst und empfiehlt ihm, ein Paar tüchtige Advokaten zu engagireii, welche seine „schwierige und kitzliche"'Lache den Bundes- Gerich'en gegenüber vertreten sollen. Der Kaufmann wir wollen ihn der Kürze we gen Smith nennen—sagt, die Herren A. und B. seien schon seit Jahren seine Nechtsbei stände und ihnen wolle er die Sache anver traue!!. Ter Agentschülrclt mit überlegenem Lächeln den Kops und meint, allerdings seien die Herren A. und B. berühmte und vonreff liche Rechts-Gelehrte, allein dergleichen Zoll haus-Prozesse erfordern eine besondere Rou tine, welche weder A noch B besitzen könne, da solche Fälle außerhalb ihrer Sphäre lie gen. In Verzweiflung fragt Smith, durch das freundliche Entgegenkommen des Agen ten gerührt, wen er denn um'sHimmels willcn, als Advokaten nehmen soll und der Agent bekennt, mit Widerstreben, da dies eigentlich seiner Pflicht als Diener Onkel Sam's widerstreitet, daß in solchen Fällen die HH. X und Z gar nicht zu „bieten" seien und daß sich mir ihnen vortrefflich „arbeiten" lasse. Smith begiebt sich sofort zu X und Z, die aber augenblicklich mit Geschäften über häuft sind und den Fall, der ohnehin sehr mißlich ist, nur ans besondererGcsälligkeit und gegen ein besonders Hohes Honorar überneh men können. Smith verspricht ein solches — und sein Wort ist gut genug-und läuft täg lich zwanzig Mal in ihre Office, um zu erfah ren, wie seine Sache steht. Er trifft stets nur entweder I. oder Z., einer von beiden befindet sich stets in Wa jhington, um „an höchster Stelle" Smith'S „Fall" zu betreiben. Extra-Reise Spesen und sonstige Auslagen werden unvermeidlich sein, allein im Allgemeinen sieht die Sache bereits bedeutend weniger verzweifelt aus u. s. f. Smith ladet seinen, gerade nicht in Washington befindlichen Advokaten täglich zum Essen bei Dclmonico ein und „trcaret" Champagner, den X. resp.Z. gut findet. End lich, nach Verlaus von 8 Tagen, kommt X. zu Smith und theilt ihm mit, es sei ihm durch persönlichen Einfluß gelungen, ihn vom völll gen, geschäftlichen Ruin zu retten. Er habe ein „Settlements für Hätz,ooo zu Stande ge bracht, welche Summe Smith'in Anbetracht der Umstände wohl nicht zu hoch finden werde. Smith, dem noch immer das Schreck Gespenst der §400,000 vor Augen schwebt, fertigt sofort einen Check für 850,000 aus, ladet X. und Z. nochmals zum Diner bei Tclmoiiico ein und läßt sofort ein Dutzend Flaschen„Witlwe" kalt stellen, wovon der Agent, der so hochherzig ge handelt, allein 3 trinkt. Am nächsten Tage, als er „nach so viel Kreuz und aiisgestand'ncn Leiden" wieder vor seinen,endlich zurückerlang ren Büchern sitzt, macht er folgende Rechnung: Strafe (für was ?) 850,000; Advokatcu-Ge bühren Pi0,000; Verluste im Geschäft durch Coiifiskation der BüchersWVV; Rechnung von Delmonico 8450; Summa 5U'2,450, welche auf das Vecklnstconso der letzten Woche zu setzen sind mehr als er, bei guten Geschäften, im ganzen Jahre verdient hätte. Zur Beruhigung wird ihm, auf nähere Nachfrage, wieviel denn eigentlich der Zoll ans die Cartons, Kisten:e., welche nicht versteuert wurden, betragen hätte, die Antwort, nur 1180, allein es handelt sich bei solchen Fällen nicht um den Beerag, son dern um das „Prinzip." Da fällt es dem guten Smith wie Schuppen von den Augen: er sieht ein, daß Denunziant, Gehülss Mar schall, Agens und Advolaten allesamnit unter derselben schmutzigen Decke gesteckt haben, um ihn zu "i>i!,<'ki>milen" und daß er, der ' smarte" Geschäftsmann sich hat von offiziel len Bauernfängen! übertölpeln lassen, welche im Pxivatliai'.dwcrk unter der Flagge Onkel Sam'S Verreiben. Inzwischen macht auch der Schatzamts-Agcnt seine Rechne ans. welche einfach folgendermaßen lautet: Betrag des H50.000. Davon erhalte Ich derTenun;iantio,ovoz die beiden Baltimore. Md.. Freitag, den W Februar 1874. Advokaten, welche das „Settlcment" zur Be j sriedigung beider Parteien zuStandc gebracht, ?l,t)tl0; allgemeine Unkosten K4BUO; bleiben ! ?ür „Onkel Sam" als Betrag der nicht be zahlten Zölle auf so und so viele Cartons, Schachteln u. s. w. SIBV, die sofort au das Unter-Schatzanil abgeliefert werden.— Es sei ferne von uns, den angeführten hypothetischen Fall als maßgebend hinstellen zu wollen. Die Summen, welche die Zollhaus-Beamten bei derartigen „Jobs" machen, sind nur selten so groß und Onkel Sam mag wohl meistens et was besser wegkommen. Ebenso wenig lassen sich alle Importeure so leicht einschüchtern, wie Hr. Smith, namentlich wenn sie sich so un schuldig fühlen, wie dieser. Im Allgemeinen jedoch ist das Beispiel ein treffendes und in sofern interessant, als es den Plan zeigt, nach welchem die Herren im Zollhausc arbeiten und „heidenmäßig viel Geld" machen. (N.-Y. StSztg.) Reine Getränke. Der New - Yorker Gesetzgebung liegt ein Gesetzentwurf vor, der den Zweck hat, das Fälschen von Getränken zn verhüten. Die Bill bestraft die gefälschte Nachahmung von SchnapPS, Wein und Bier mit Geld- und Gefängniß - Strafen und schreibt ferner vor, daß in New-York ein Board von siebennnd zwanzig Chemikern eingesetzt werde, die als „Getränke Examinatoren" die Gaben des Kö nigs Alcohol in Bezug ans ihre innere Rein heit zu prüfen haben. Diese Examinatoren bleiben fünf Jahre im Amte und müssen nicht nur im Besitz einer vollständigciiKenntniß der Chemie sein, sondern sich auch der Mäßigkeit und Ehrlichkeit befleißigen. Das Ernen nungs- und AbsetzungSrecht in Hinsicht ans diese Chemiker besitzt der ' ljoartlot 110 iltli," wie denn überhaupt die Bill eine sanftarische Maßregel ist. Die 'New - Yorker „Staats zeitung" macht folgende Bemerkungen zu die ser Bill: „Soweit diese Gcsetzcövorlagc den Zweck hat, uns gute, gesunde, nnverfälschic Getränke zu sichern, können wir sie nur will kommen heißen. Wir glauben in der That, daß ein Gesetz zur Controlirung der geistigen Getränke einem dringenden Bedürfniß ent spricht. Man braucht lein Gewohnheitstrin ker zn sein, um zu wissen, welch' abscheulicher „Stoss" unter dem Namen Whiskey, Brandy, Wein, Bier, Ale u. s. w. bisweilen verkauft wird. Die Gewinnsucht und ein gewisser, nie derer Spekulationsgeist haben in dieser Be Ziehung mehr geschadet, als siebeniindzwanzig nüchterne Chemiker wieder gut machen kön nen. Manche Schnavpsartcn gehören aner kanntmaßen in die Kategorie der lebensge sährlichen Gifre. Das volksthümlichste Ee tränk der Deutsch-Amerikaner, das Bier, ist keineswegs mit der Zeit fortgeschritten. Es ist fast in allen Fällen weder so geschmackvoll, noch so gesund, als es sein sollte und könnte, und in sehr vielen Fällen enthält eSJngredien- zien, die uns, wenn wir uns ihrer bewußt wären, auf Lebenszeit den Durst verderben würden. Was den edlen Rebensaft betrifft, so brauchen wir nicht zu sagen, in welch' ver schiedenartigen Formen er gefälscht oder künst lich fabrizirt wird. Mit einem Wort: Unter unsern Händen sind die edlen Gaben des Bacchus und Ganibriniis ans eine unverant wortliche Weise geschändet worden, und sie in ihrer ursprünglichen Reinheit und Klarheit wiederherzustellen, ist ein Unternehmen, für das sich die ganze mcnschltche Gesellschaft leb hast inleressiren sollte. „Das Uebel ist, wie gesagt, ein allgemein einertaililtcs. Seine Folgen zeigen sich in ver schiedenartigen Krankheiten, von leichtcnKopf schmerzen bis zum Delirium-Tremens. Tie Unmäyigkeit selbst ist zum großen Theil eine Folge dieser verfälschten Getränke. Es lsteiuc merkwürdige Erscheinung, daß da, wo Jeder mann einen gesunden Wein, wie ihn Gott und die Rebe geben, Trunkenbolde und GewohnheitSsänfer eine Seltenheit sind. Ter schiechte, verfälschte nnd nicht selten vergiftete „Stoff" ist es, der die Physische Gesundheit des Trinkers vernichtet nnd ihn veranlaßt, zu seiner momeinanen Kräftigung immer noch mehr Gift in seiiien Leib einzuführen, bis er endlich auf dem Siechbctte seinen nmdnsterten Geist nufgicbt. „Aber warum trinkt man überhaupt alco holartigc Getränke? So fragen die Tempe renzler und sie glauben, das Uebel beseitigt zu haben, wenn sie den Genuß aller geistigen Getränke, der guten und der schlechten, ver bieten. „Aber warum geht ihr nicht in bessere Wirthschaften, wo ihr sicher jeid, gute und ge sunde Getränke zu erhalten? So sagen Än dere, ohne zu bedenken, daß zahlreiche Fäl schungen ihren Weg auch in die besscrnWirth schastcn finden und ohne sich zu vergegenwär tigen, daß es Vielen nicht gegeben ist', in die sog. besseren Wirthschaften" zu gehen. „Das Nichtige liegt in der gesetzmäßigen Conlrolirnng der geistigen Getränke. Die notorisch schlechten Giftlokalc werden schließen und b:e gewissenlosen Fabrikanten von schäd lichen Getränken werden ihr Gewerbe einstel len muffen. Im ruhigen Genusse eines gu ten, gesunden Stimulanten wird der Trinker angenehm angeregt, ohne daß sein Nerven, stein Schaden leidet und sein Geist sich um nebelt. Tie Unmäßigkcit wird allmählig schwinden und die Tempcrcnzfrage, die unter den gegenwärtigen Umständen' keineswegs ohne alle Berechtigung ist, wird von selbst zu rücktreten. Dies sind einige der wichtigsten Folgen des proponirten Gesetzes, wenn es er Yens passiren und zweitens von ehrlichen, un eigennützigen und sachverständigen Beamten gchanohavr wird." Fälschung von Thee, Wein und anderen Artikeln. Von England kommt die wiederholte War nung vor gefälschten Artikeln, namentlich von Bulter, Thee und Wein, welche jetzt durch ein Gesetz, das schwere Strafen auf solche Fälschungen setzt, aus England nach anderen Märlten vertrieben werden, namentlich nach den Ver. Staaten. Die Behörden iii Deutsc hland, Belgien, Holland, Frankreich u. f. m., welche schon an und für sich streng gegen solche Fälschungen einschreiten, sind bereits ans der Hut gegen solcheZusuhreii, in den Ver. Staa ten aber kümmert man sich wie immer 'Nichts um solche Dinge. Verfälschte Bitt ter wird man wohl von England nicht nach den Ver. Staaten mit Vortheil einführen können, diese wird hier zu Lande schon so massenhaft fabrizirt und so billig, daß die englischen Fälscher hierin nicht concurriren können. Dagegen hat der gefälschte Thee schon sei nen Weg nach Amerika gefunden und wird dasselbe von massenhafter Jmporlation dessel ben bedroht. Der Theekehricht auf den La gerhäusern in China, gemischt mit anderem Staub und Treck, und mit Eisenstaub, der Schwere halber, wird in Millionen Kisten ans China exportirt. Die neuen strengen Ge setze in England bewirken, daß der in Eng kandnoch vorhandene Vorrath dieses gefälsch ten Thee's nach den Ver. Staaten geht, daß die dortigen Importeure keinen gefälschten mehr annehmen und daß China nun diesen Dreck, genannt Thee, in Massen direkt nach den Ver. Staaten schickt. Daß die Fälschun gen in China und nicht in England stailfin den, ist amtlich durch die englischcnZoll-Aem tcr erwiesen worden. Da sich weder unsere Zollbehörden, noch unsere --anitcitS Polizei um derartige Fälschungen kümmern, so muß Jeder selbst hier feine eigene Polizei sein, um sich vor Schaden zu hüten. Auch vor gefälschten Weinen wird gewarnt, welche jetzt von England nach den Vereinig ten Staaten ausgeführt werden. So sollen in London die vcrdorbensten Weine in den bc sten moufsirenden Wein verwandelt werden. Jn Fälschung von Weinen aber leisten die edlen Sachverständigen dahier schon soGroß anigcs, daß weder dem Publikum noch dieser einheimischen Fabrikation durch Import ähn licher gefälschter Stosse kein großcr Schaden geschehen kann. Der Import von Champagner. Das edle Erzcugniß jenes gesegneten Land striches vouFrankrcich, der Champagne, hat be sonders in den Per. Staaten einen bedeuten den Absatz, von dessen Umfang sich indeß ein gewöhnlicher Sterblicher kaum eine annähern de Idee machen kann. Der Import von Champagnerwein bclicf sich während der letz ten 20 Jahre auf 2,394,925 Dutzend Flaschen, oder aus 28,739,100 Flaschen. Während der Jahre 1857, 1858, 1859 und 1860 war der Zoll auf Champagner 30 Prozent vom Werth: die Jmportation betrug während dicserPeriode durchschnittlich 133,379 Flaschen, der besteuer bare Werth §884,378 jährlich. Pom Jahre 1364 bis 1873 wurden von jedem Dutzend Flaschen §6 erhoben, und während dieser Pc riode betrug der Import im Durchschnitt 122,237 pro Jahr, der besteuerbare Werth be lies sich aus durchschnittlich K 1,232,334. Aus den vorstehenden Zahlen gehl hervor, daß seit Einführmig der sixirttn Steuer nicht allein die Einnahmen der Regierung sich vermehrt haben, sondern cö ist auch eine feststehende Thatsache, daß, während srüher meistens Weine von geringerer Dualität importirt wurden, jetzt fast ausschließlich bessere Sorten gelandet werden, während Imitationen und Fälschungen fast gänzlich vom Markte ausq: schloffen sind. Nimmt man die obigen Zah len als Grundlage an, so findet man, daß die meisten in der Periode von 1857 bis 1860 ein geführten Weine keinen höheren Werth gehabt haben, als §6 bis §7 Gold pro Dutzend, und daraus ist wohl am Besten ersichtlich, selbst wenn man annimmt, daß vielfach falsche De klarationen gemacht worden sind, welch' schlechten Stoss man uns damals herüberge bracht hat. Troll der crhöbten Preise nahm der Handel in Champagner stetig zu, und der Import erreichte im Jahre IB7ö die enorme Höhe von 189,7ZN Dutzend Flaschen. Im verflossenen Jahre nabm der Import, wohl in Folge der Gcschäftskrisis, ab und tutrng nur INI, -17! Dutzend Flaschen. Am Besten ist aber die Bundesregierung bei der Verände rung gefahren, denn während sie unter dem alten Systeme nicht über HZNh.mui durch schnittlich pro Jahr hatte einnehmen können, bcliefen sich die Einnahmen unter dem neuen Systeme aus durchschnittlich H7.">3,-IW. si König Lnnalilo. König Lulatilo oder „Prin; Bill," w>e er in seinem Reiche allgemein hieß, hat das Glück, die halbcivilisirten Sandwichs-Insula ner zu regieren, nicht lange genossen. Am 8. Januar v. I. gelangte er auf den Thron und am 3. Februar d. I. starb er in seinem Pa laste zu Kallua angeblich an der Halskrank hcit, wahrscheinlich aber an den Folgen der Unmäßigkeit, denn er war schon seit Jahren als ein leidenschaftlicher Schnapsbruder be kannt. Lnnalilo wnrde im Jahre 1835 gebo ren und war ein Neffe seines Vorgängers, ! Kamchameha V. Da dieser es unterlassen hatte, seinen Nachfolger zu bestimmen, so ge langte er fast durch Zufall aus den Thron; es gelang ihm aber rasch, sich die Liebe und Lichtung der Insulaner zn erwerben und er wird jedenfalls von feinen Unterthanen allge mein betrauert werden. Die wichtige Was nun oder viel- mehr Wer nun? tritt jetzt abermals an das I Volk heran und eine ganze Reihe von Thron- Candidalcn und Prätendenten ist bereits auf getaucht. Die wirkliche Gewalt liegt jedoch in den Händen des Ministeriums und wie es bei der vorigen Thrcnvakaii; die Ruh: aufrecht zu er hatten vermochte, so wird es ihm auch wohl diesmal gelingen. Es ist mit Ausnahme eines einzigen feiner Mitglieder, eines Ameri kaners, für die Fortdauer der Monarchie, und obschon die Partei, welche eine nähere Verbin dung mit den Ver. Staaten begünstigt, nicht gering ist und über beträchtlichen Einfluß ver tügi, so besteht sie doch vorzugsweise aus den Ausländern, 'Amerikanern und Teutschen. Die Eingeborenen sind dagegen der Annexion ab geneigt nnd da auch die Ver. Staaten keiner lei Verlangen nach Erwerbung der Sandwich- Inseln veixarheii haben, so wird wohl auch diesmal die monarchische Partei die Oberhand erlangen, wenn schon die Menge der Thron- Candidatcn ihr einige Verlegenheiten bereiten dürfte. Die meisten Aussichten hat David Kala kana; derselbe ist zwar nicht mir der herrschen den Dynastie verwandt, entstammt aver den hohen Häuptlingen von Mani und Hawari und ist zur Zeit der mächno'te Häuptling der Inseln. Sodann sind noch zu nennen, Köni gin Emma, Wittwe Kamchameha's l V., und Frau Pauahi Bishop aus der Familie Kame hamcha, Gattin eines Bankiers, Namens C. R. Bishop. Kalakana soll ein äußerst tüch tiger und intelligenter Mann sein; auf ihn wird allem Anscheine nach die Wahl falle. t Gen. Alexander v. Luders. Sonntag starb in St. Petersburg im Al ter von 84 Jahren General Alexander v. Lüders, russischer RcichSgraf, Commandeur deS 5. Armee Corps uno Adjutant des Kai sers Nikolaus >. Lüdcrs wurde 1790 geboren und trat im Alter von 17 Jahren in die Armee ein. Schon im sinnischen Kriege 18u8 zeich nete er sich aus uno im Befreiungskriege von 1812 —lBl4 avancirte er rasch. Seine Glanz zeit fällt jedoch in die vierziger und fünfziger Mittlerweile zum General emporgestiegen, kommaiidirse Luders im Jahre 1849 eine der drei russischen Armee', weiche an derErobe rnng Ungarn's theilnahmen. Der General hatte im 1348 die Walachei besetzt ge halten, im Frühjahr des folgenden Jahres rückte er in Transylvanien cm, vereinigte seine 40,000 Mann am 14. Juli init der Ar mee des öfter. Generals v. Pnckner, nahm Kronstadt und Hermannstadt und schlug Bem am 31. Juli in der Nähe diescrStadt und am 4. Aug. abermals bei Waitzen. Luders zog dann nördlich, wo seine Vereinigung mit Rüdiger's Armee die Capitulation Görgci's herbeiführte. . Alexander!l. übertrug Luders sofort nach seiner Thronbesteigung das vom Fürsten Gortschakosf tommaudirte Armee - Corps in Bessarabien; auch im Krimkriege führte er ein wichtiges Commando, erhielt aber keine spezielle Gelegenheit sich auszuzeichnen. Im Jahre 1861 wurde er zum Gencral-Lintcnant von Polen ernannt und 1862 in den Reichs grafenstand erhoben. In den letzten Jahren seines Lebens war er fast erblindet. Lüdcrs stammte aus einer unter Katha rina tt. in Rußland eingewanderten hessischen Adelsfamitte; er war ein Nachkomme jenes wackeren Generais au dem schmalkaloischen Kriege, Heinz v. Lüders, der durch seine milchige Verlheidignng der hessischen Festung Ziegenhain ganz speziell den ZornKarl's v. er regte. Obwohl die damals berühmte Festung zu einem unbedeutenden Laiiostädichcn herab gesunken in, so sagt man doch heute noch seit jener merkwürdigen Vertheidigung, wenn man etwas als sehr fest bezeichnen will: „So fest als Ziegenhain." Telegraphische Tepeschm. Tentsryland. Berlin, 16. Februar. Im Reichstage sagte heute Gen. Moltke in cincr Rede ziir Unterstützung des Militär EtatS: „Was wir in Monaten erlangten, werden wir ein hat des Jahrhundert lang mit Waffengewalt zu vertheidigen haben. Frankreich rcorganisirt feine Armee, trotzdem die ciusichisvollerei! Franzosen von der 'Nothwendigkeit des Frie dens übe.zeugt sind." Der General schloß: sind mächtig geworden, aber wir bleiben friedlich. Wir brauchen eine Armee zur Ver theidigung, nicht zni Eroberung." Tic Bill wurde einem Comite überwiesen. Ein Depukirter von Elsaß-Lothringen bean tragte, daß ein Plebiscit über die Nationali tät stattfinde. Berlin, 17. Febr. Aus Ersuchen der hiesigen Amerikaner wird Ehrw.J.P.THomp wii eine Vorlesung über die anti tlerikaleVer fammlnng halrcn, welche neulich in der „St. James-Halle" zu London stattfand. Er wird die bei der Gelegenheit gehaltene Rede wie derholen. nglanv. ond 0 n, 13. Febr. Bis heute Morgen waren 325 Eonservative und 292 Liberale und Anhänger der „Hoine-Rnle-Pariei" für das neue Parlament gewählt worden. England allein liefert 283 Eonservative. In Schott land haden die Liberalen eine Majorität von 25. In Irland ist die Zahl der Liberalen und Anhänger der „Home Rulc-Parlei" um 26 größer, als die der Conservativeii. In der Nähe von Sronebridgc, Worcestcr shire, fand gestern ein ernstiichcr Tumult statt. Tic Polizisten waren nicht im Stande, die Ruhe wieder herzustellen, und rief das Militär zu Hülse, welches die Aufwiegler auseinandertrieb. Es fanden zahlreiche Ver haftungen statt. London, 13. Febr. Gestern wurden 15 Coiifcevativc und 11 Liberale für das neue Parlament erwähtl. L 0 ud 011, 13. Febr. Die Barke ,Pul cinella," mit einer Ladung von 18,000 Schef feln Wenzen von New-York nach Bristol be stimmt, ist am Mittwoch bei Castle Town. send, Irland, gestrandet und gesunken. Zwölf Matrosen sind errrniiteii. Die Barke „Carderoß" ist gescheitert. Viele der an Bord Befindlichen ertranken. London, 14. Febr. Taylor's Pan techniinm und Movilien-Lagcr zu Bclgravia deren Etablissements einen Äcker Lande ein' nehmen, sind gestern Abend abgebrannt. Das Feuer brach um 4 Uhr Nachmittags aus und wüthete bis Mitternacht, und selbst dann ge lang es der Feuerwehr, nur dadurch desselben Herr zu werden, daß die Mauern eingerissen und auf diese Weise ein weiteres Umstchgrei fen des verheerenden Elements verhindert wurde. Das Gebäude war zu §1,000,000 versichert. Der Gesammtverlnst, einschließ lich Gemälde, Spiegel, 500 Equipagen und einer ungeheuren Menge anderer Waaren, wird aus §le>,ooo,ooo geschätzt. Fünf Häu fer uno mehrere angrenzende Ställe wurden theilweise zerstört. ES ereigneten sich zahl reiche Unfälle und zwei Feuerwehr-Leute ka ineu jn den Flammen um. Es war eine ungeheure, aufgeregte Volksmenge zusammen- daß es nöthig wurde, die Ordnung durch Militär aufrecht zu erhallen. London, 14. Hebr. Bis heute sind 633 Mitglieder für das neue Parlament ermättt worden; darunter sind 342 Louiervative und 296 Liberale und Anhänger der „Home-Rute- Partci." Die Lonservalivcn haben bis jetzt öd Sitze gewonnen. Tic Wahl m Bucklughamihirc fand gestern statt und fiel auf den ,ehr Achib. Beinamln Disraeli u-.d R. Harvey. Beide confer vativ. Disraeli erhielt 2999. Harne 2W2 und der Eandidat der Liberalen I72ei Stini meu. Das County Süd-Irland wird von den mit ungeheurer Majorität erwählten Can didalen der „Hoine-Ätule-Pariei," SuUivan und Lullen, rcpräscutirr werden. London, 14. Febr.- Die Atchincsen ha ben die holländischen Truppen geschlagen und ihnen mehrere Mitrailleusen, sowie ande e und Lstunition abgenommen o k Uhr Morgens. - lrland sind noch einige Wahlen umnt schieden. Bis zum Samstag waren 34öCon lervative undSSvLiberaleund "Unmo linier. erwählt. Die Conservativen haben netto f.t) stimmen gewonnen. Das Unterhaus wird 2IK neue Mitglieder enthalten. Der Kaiser von Rußland will im April England besuchen. London, iß. Febr. Der siidlicheThcil von Europa wurde von heftigen Stürmen welche großen Schaden anrichte ten. Die Telegraphenlinien wurden zerstört und auf dem schwarzen Meere sind viele '-schifte verunglückt. Der Tmpfr. "Wyoming," welcher am 11. von Liverpool nach New-Ljork abging, kehrte heitte nach Liverpool zurück und wurde gedockt. Das Schiff „Abraham Lincoln" ging auf Eardiff nach Messina unter und Mus Matrosen ertranken. i - Eebr. Das Ministerium veschloy geyern, sofort abzudanken. Hr.Glad stone geht heute nach Windjor. New-York, 16. Febr. Hr. Slad'tone wird derKönigln den Vorschlag 'machen, Hrn. Disraclt kommen zu lassen, damit derselbe ein neues Ministerium bilde. London, 16. Febr, Tie „Pall Mall Gazette" berichtet, daß die britischen Truppen am 29. Jan. in Coomassie, der Hauptstadt der Ashantesen eingezogen nnd beabsichtigten, am 2. Februar nach der Küste zurnckznkehrcn. . --vttdon, 17. Febr. —Der englische Rei sende, Dr. Beke berichtet, daß er den wahren entdeckt habe. Derselbe liege eine Tagereise nordöstlich von dem Dorfe Akaba in Arabien und erhebe sich 5000 Fuß über den Meeresspiegel. Dr. Beke meldet, er habe Ucberreste von geopferten Thieren, sowie sina ltlsche Inschriften gefunden, welch' Letztere er copirte. London, 17. Febr. Hr. Gladstone hatte heute Nachmittag bei der Königin Vik toria in Windsor Audienz, bei welcher Gele genheit er seine und feiner Collcqen Einlas- Tilg einreichte. Für Irland sind alle Parlaments-Mitglie der gewählt und zwar 15 Liberale, 30 Con icrvativc und 53 Anhänger der „Homc-Nulc- Partei," welche sämmtlich als Liberale be trachtet werden dürfen. Der Erzbischof von Canterbnry ist gefähr lich erkrankt. , s ! , Sir Francis Pettit Smith, Curator des „Patent Office Museum," Slld-Kcnsington, ist gestern Abend im Alter von 66 Jahren ae slorven. Pari S, 17. Febr. —Ledrn Rollin ist Can dldat der Nationeil-Versammlung für das Departement Vaucluse. . Spanien Madrid, 14. Hebr. Ueber die Regic rungsform in Spanien wird wahrscheinlich durch ein Plebiszit entschieden werden. B a y o n ne, 14. Febr. —Es heißt, Gene ral .ewrregarry, der Stabschef Don Carlos', sei ermordet worden. Madrid, 15. Febr. Die Karlisten werden demnächst genöthigt fein, die Belage rung von Bilbao aufzuheben. Gen. Rivera steht mit der Vorhut von Gen. Moriones' Armee innerhalb 9 Meilen von Portugaleta. Di- Nalionaltruppen haben eine 2000 Mann starke Karlistenbaiide vor Tolofa ge schlagen. Italien. R 0 in, 14. Cardinal Tarqnini ist gestern Abend gestorben. London, 16. Febr.— Eine Depesche aus Rom an den „Standard" meldet, daß der Papst im Juni ein Consistorinm berufen und dei der Gelegenheit acht weitere Kardinäle, einschließlich des ErzbischofsManning, ernen nen werde. Ruhla,. t. Petersburg, 13. Febr. Der Kaiser von Oestreich ist heute Nachmittag hier angekommen und wurde von dem russischen Kaiser und Mitgliedern der kaiserlichen Fa milie ans das Herzlichste empfangen. St. Petersburg, 16. Febr. Der Kaiser gab gestern Abend seinen kaiserlichen und königlichen Gästen ein großes Diner. Jn seiner Rede sagte er, daß der Kaiser von Deutschland, die Königin von England, der Kaiser von Oestreich und er selbst den Frie den der Welt ausrecht erhalten würden. Der Prinz von Wales, als Vertreter der Königin von England, erwiderte einige dankendeWorte, und der Kaiser von Oestreich sprach sich in demselben Sinne aus, wie der Kaiser von Rußland. St. Petersburg, 16. Febr. Es heißt, der Kaiser werde im April abreisen, um der Königin von England einen Besnä' ab zustatten. St. Petersbnrg, 16. Februar. Ter Czaar ist unwohl. Der Kaiser von Oestreich wird unterdessen von den Großfürsten durch brillante Festlichkeiten unterhatten. Der ruf fische Gesandte in Wien und der östreichische Gesandte in St. Petersburg sind zu Ambas saooren erhoben worden. Gestern starb Gen. v. Luders, welcher im Krimkricge ein Eommcmdo sühne, im 'Alter von 84 Jahren. Juland-Tepeschc. Aus der Bltndesllauptstadt. Washington, 17. Febr.— Ober-Bnn deSrichter Watte ist gestern Abend hier ange kommen und im „Arlington-Hotel" abzestie gen. Er machte dem Präsidenten Graut heule Mittag feine 'Aufwartung, bei welcher Gele genheit er den einzelnen Mitgliedern des Mi nisteriums vorgestellt wurde. Hr. Polaud vom Justiz. Comite des Hanfes wird morgen günstig über die Bill berichten, welche die Ernennung einer Unrer suchiiiigs - Commission zur Untersuchung des Spiriluosenhaiidelö verfügt. Eine ähnliche Bill steht bereits aus dem Kalender des Se nats; diescchc wird morgen von Senator Wright aufgerufen und wahrscheinlich ange nomine werden. Die Temperenzler. New-York, 14. Febr. Ein „weib licher" Kreuzzng gegen Schnaps und Bier, wie er im Westen bereits seit einigen Wochen besteht, soll, wie wir hören, auch in unserer in Scene gesetzt werden. „Unsere lie ben Frauen," die für Mäßigkeit der Män ner im Genusse geistiger Getränke, resp, für völlige Enthaltsamkeit in diesem speziellen Punkte schwärmen, wollen dem Beispiel ihrer westlichen Schwestern folgen und den Kriegs- Pfaü betreten. Wie es heißt, haben sie sich bereits mit den „ÄricgSfarben" bemalt, und lillv-p'liii und oarmiii flehen in stärkerer Nachfrage, als gewöhnlich. Für ihren Feld zngsplaii haben sie nicht direkt das Mottkc'- sche Snftem adoplirt; sie huldigen vielmehr der Ueberzeugung, daß die Veranstaltung von salons und Bar-Rooms eine vernichtendere Wirkung ans den Feind, d. h. auf die Bier-, Wein- und Schnaps-trinkende Männerwelt, ausüben wird, als das verbesserte Zündnadel oder Mauser-Gewehr, und da Damen be kanittlich „immer Recht haben," so ist kaum ein Zweifel vorhanden, daß dieses System sich als wirksam erweisen wird. Die Amazonen- Armee beabsichtigt, sich für die große Schlacht in zwei Treffen zu theilen; das eine wird die Fahne der ' (lewck M-mpinns," das andere die der "Uilivv ?rver llooliu!- ,4z -nciatioa" führen, und da dieselben (d. h die Banner und nicht etwa die Banncrfolqe rinnen) bereits manchen Sturm erlebt haben, so kann der Sieg nicht fehlen. Der (nicht un bedeutende) Theil der Männerwelt, der dem Genusse „geistreicher" Getränke zu huldigen Pflegt, ficht der Eröffnung der Campagne mit großer Bangigkeit entgegen und benützt eifrig die noch übrige Zeit, um sich für denselben gehörig zu stärken, weshalb es denn auch in Gesang-, Turn- und anderen Vereinen, sowie in den Wirthschaften außerordentlich lebhaft hergeht. Ungleich kühler, als das Publikum im Allgemeinen, wird die Sache jedoch von Denen genommen, denen man erst recht an Kopf und Kragen will, nämlich von den In habern von Wirthschaften. Dieselben bchaup ten, für den Feldzug bereits vollständig vor bereitet zu fein und einen jeden Angriff des Amazonen-Heeres durch ihre Artillerie, d. h. ihre Batterien von Flaschen und Fässern, ab schlagen zu können. Wie der Krieg von Eroiou- gegen Fcuerwasscr ausfallen wird, bleibt abzuwarten, jedenfalls lautet der Schlachtruf beider Parteien i Vae vimis!, denn es gilt einem Kampf bis auf's Messer. -New-York, 14. Febr. Die Tempe rcnz-Beweguilg der Frauen macht Fortschritte in Brooklyn. Es ist ein Comite ernannt wor den, um die Gesetzgebung um Amendements des Accise-Gefeves anzugehen. Ter Superintendent'der „Long-Jöland- Südbahn" ist aufgefordert worden, eine Ver fügung zu erlassen, wodurch die Beförderung berauschender Getränke als Frachtgut verwei gert wird. Ripley, Ohio, 14. Febr. Tic Tem perenzler gewinnen Terrain. Ein oder zwei ! Spiiiruofeii-Händler, welche sich verpflichtet ! hatten, von dem Handel abzustehen, haben es gewagt, ihr alles Geschäft in aller Stille ! wieder auszunehmen. Die Damen haben ihre ! Angriffe diesen gegenüber erneuert, wenn sie auch hauplfächlich ihre Aufmerksamkeit den Wirthschaften in den äußeren Stadttheilen zuwenden. Alle Wirthe, welche kapitulirt ! haben, werden streng bewacht, j JcsfersonviUe, Ind., 14. Febr.— Die Damen, welche hem Schnapshandel ein Ende machen wollen, kamen heute, 20 an der Zahl, in einer Methodisten Kirche zusammen und marschirleu nach vorher besprochenen Ar rangements zu den bedeutendsten Wirthschaf ten. Bei der ersten wurden sie abgewiesen und hielten deshalb ihre Andachtsiibungen auf dem Drotloir. In zwei anderen Wirth- ichalten wurde ihnen Zutritt gestattet, und j die derselben erklärten sich cin- verstanden, das Geschäft aufzugeben, wenn j i.jnen ihr Borralh abgekauft wurde. Es hatte steh eine graste Menschenmenge eingefunden, welche während der Andachtsübuiigeil weidlich trank. Am Montag werden die Damen neue Streitkräfte in's Feld schicken. Eliiclnnati. It. Febr. Durch das -Postamt in Covington, Ky., wurden heute lr>o Postkarten folgenden Inhaltes an Wirthe befördert: „Lieber Den ! Die werden ersucht, zu Ihrem eigenen Wohl und dem Ihrer Mit menschen den Handel mit berauschenden Ge lränkeZ aufzugeben. Bedenken Sic, dast der ?elbe sie ciilivürdigt und Laster und Armuth unter uns erzeugt. Wenn Sie nicht nachge ben, w werden wir Alle zu Ihnen und den übrigen Wirthen kommen und nicht ablassen, bis wir unsern Zweck erreicht haben. Das D amcii-Teinpereiiz-Coinite." Die Damen in Covington werden am näch sten Mittwoch jhrc Operation beginnen. Der j Bei kauf von Spirituosen ist in Covington sowohl nach dem Gesetz- der Stadt als des Staates erlaubt. Ans Ohio ist sonst nichts r.eues zu melden, als dast die Angriffe stch gegen die kleineren Dorfer richtcu. < Cinciniiati, 15. Febr. Spezial-"' Depeschen an die „Gazette" aus verschiedenen Gegenden des südwestlichen Ohio melden, daß seit Beginn d-S Tempercnz-Kreuzzuges von 140 Plätzen, wo Spirituosen verkauft wur- SV geimiogen worden smd. et-Me Berichte kommen aus 41 größeren und kleineren Ortschaften. Bollständige Siege wurden zu Logan, Leesbnrg, New Vicnna, Washington und Blanchester errungen. In Pcnneie, Indiana, sind von II Plätzen 8 ae schlössen worden. Dies Resultat wurde in weniger als 14 Tagen erzielt. Nc w r) or k, 16. Febr. — Gestern wurde ernstlich mit den Vorbereitungen dazn begon nen, auch die Stadt New chork ihre Tcmpe renz-Canipagne nach dem neuen, sogenann ten Ohio Plane haben zu lassen. Die Sache kam in der wöchentlichen Berversammlunq der Demperenz'Nnion (in der „Eburch of Stran- zur Sprache. Hr. McMnllen sucht den Feldzug zu organischen. Tie gestrigen VZerbungcn sielen aber noch sehr bescheiden aus. Als nämlich Hr. McMullen bei Schluß der zahlreichen Versammlung die anwesenden Frauen aufforderte, noch ein Stündchen zu verweilen, aus daß das gute Werl sofort in Angriff genommen werde, blieben im Ganzen nur dreißig Frauen. 'Aachsem diesen unver zügliche Einreihung in dasErpedilionscorps, das demnächst seine Marsch antreten soll, an's Her; gelegt worden war, ließen sich von den dreißig nur zehn einschreiben. Und auch diese Zehn beschlossen nach langer, reif lichcr Erwägung, die Sache in der nächsten Versammlung noch reislicher zn erwägen, ehe stc sich auf das gefährliche Gebiet einer neuen ungewohnten Campagne begehen. Dieses be dächtige Vorgehen der ersten Zehn zeigt jeden falls, daü ne sie Stadt, wie New York, die Strategie ihrer Mitiämpser aus den, Westen mir Erfolg an zuwenden, nicht unterschätzen. Auch müssen sie noch tüchtig rekrntirenFehe sie Eindruck zu machen erwarten dürfen. Es bleibt zu er sehen, wie es in der nächsten Versammlung mit den Werbungen von Statten gehen wird. Aus dem gestrigenNchtttate zu schließen, wer den sich die „Reihen" nicht übermäßig rasch „füllen." N c W-- York, 16. Febr. Zehn Frauen und zwei Männer haben sich gestern vereinigt, um gegen den Schnaps in'S Feld zu rücken. K iese Woche wird vorläufig mit der Wer bung einer Streimacht vergehen. 'Ans Long-Jsland herrscht theilweise große Erbitterung gegen den Whiskey-Handel, und auch dort wird wahrscheinlich der Kamps gegen denselben aufgenommen werden. Washington, 16. Febr. - Auch hier orgauisiren sich die Frauen im Stillen. In einer unbemitztcn Kirche im südwestlichen Theile der Stadt sotten schon mehrere Ver sammlungen von Frauen stattgefunden ha den. Man vermuthet, daß Frau Dr. Mary Walker an der Spitze der Bewegung steht und den Kreuzzng gegen die Salons am 22. Fe bruar eröffnen will. Eine Anzahl der ra biatesten hiesigen RcvcreiidS ist cbeiisalls für den Kreuzzng engagirt worden. Tie „Christ liche Jünglings-Gesellschaft" hat sich als „Glee-Club" organisirl und wird an jedem Salon die Ceremonie' mit Absingen einiger Hymnen beginnen. Eoiumbns, Ohio, 15. Febr. Tie Tempcrciiz-Bewegiiiig, welche seit den letzten Wochen unsern Staat und Indiana mehr oder weniger aufgeregt hat, und deren Angriffe bis jetzt meistens gegen die kleineren Ortschaften gerichtet waren, uäheit sich der Hauptstadt. Die Damen sind indeß nicht überall in ihrem Unternehmen ermuthigt worden, denn wäh rend sie an manchen Stellen entschieden abge wiesen wurden, haben sie an anderen nur da durch ihren Zweck erreicht, daß die Wirthe für den augenblicklichen Verlust reichlich cntschä digt wurden. Heute Nachmittag hat die Af faire in unserer Stadt eine bestimmtere Ge stall angenommen, indem sich an 600 Danien vereinigt haben, um den Kampf gegen den Schnaps auszunehmen. Frau Jauucy, Präsident!!! des Vereins, hielt an ihre Unterthanen eine Rede, in wel cher sie sagte, es müßte ihre Thätigkeit gegen die niedrigsten Hohlen, sowie gegen d'ie'sa shionabelsien Plätze, in denen Dpiritnosen verkauft würden, gerichtet sein. Der Feld zngsplan wurde vollständig dargelegt, und wir sehen den Dingen, die da kommen sollen, erwartungsvoll entgegen. Das strategische Verfahren, welches die Damen hier einschla gen werden, ist verschieden von dem an ande ren Plätzen beobachteten Vorgehen. Tie Da men werden die Rotunde des Kapitals beset zen, und aus der einen Seite vom Senate, auf der anderen Seite vom Ncpräsentaiilen hause unterstützt werden sie beten und sin gen, bis sie hier ihren Sieg errungen haben. ES existircn hier ungefähr 900 Wirthschaf ten, welche eines Besuches gewärtig sein kön nen. Die Spirilnofenhändler uiid Wirthe zeigen übrigens bis jetzt keinerlei Besorgnis;, indem sie anführen, daß sie ein gesetzlich be rcchtiglcs Gewerbe betreiben, uiid daß das Gesetz sie vor irgend welchen Belästigungen schütze. Es erscheint im Ganzen zweiselhast, ob die unternehmenden Frauen hier viel aus richten werden. Die Bevölkerung unserer Stadt zählt Fremde in großem Prozentsatz, vorwiegend Teutsche und Jrländer. Wie die Sachen jetzt stehen, kehrt man sich wenig an ein Sonntagsgcsey, und die städtischen Be hörden scheinen auch keineswegs darauf ver sessen zu sein, dasselbe durchzuführen. Jeff crs on, Ind., 16. Febr. Heute er öffneten die Frauen hier ihren Krcnzzug gegen die Wirthschaften. Jn acht verschiedenen Schenken wurde gebetet. Die Leute wurden überall gütig empfangen; Polizisten waren anwesend, NM ein Gedränge zu verhindern. Tie Geschäfte ruhen gänzlich, die Bürger treiben sich müßig in den Straßen umher. Tie Wirthe weigern sich, den Temperenzcid zu leisten. Tie Ausregung in dieser Stadl hat 2000 Bürger von Louisville, größrenthetts Deutsche, veranlaßt, hierherzukommen. Morgen wird die allgemeine Bclerei in den Wirthschaften fortgesetzt werden. Ripley, 16. Febr. Die Weiber sind noch immer an der Arbeit; heute hat sich aber mals ein --alon ergeben. Nur noch ein En gros-Spiriinosengeschäst widersteht. Einige Wirthe bereiten sich vor, die Stadt zu ver lassen. Lolumbus. 16. Febr. Eine Tem percNz-Massenversammluiig, welche von 3000 Personen besucht war, von denen über die Hälfte Damen waren, fand heute Abend hier statt. Mehrere Reden wurden gehalten, welche jedoch durchaus keinen Enthusiasmus hervorriefen. C o t ii m b n S, Ohio, 17. Febr. Etwa 300 Pcesoiien meistens Damen, versammel ten sich heute Morgen im Rathhaus, um den Fcldzug gegen die Wirthschaften zu eröffnen. Em ans Damen bestehendes Exekutiv Comite, dessen Mitglieder die einzelnen Kirchen rcprä scntircn, wurde gewählt. Es wurde vorge schlagen, jeden Morgen Aiidachtsnbungen zu halten, mit den direkten Angriffen jedoch bis zum nächsten Dienstag zu warten. Dann kommt Dio Lewis zurück, welcher den Lber befehl übernehmen und sie führen wird, bis die Hauptstadt ihre Wiedergeburt feiert. Je ffer sonvj l l e, Ind. t 7. Febr. Heute Mittag um 12 Uhr versammelten sich die Damen des Demperenj-Kreuzzuaes in der Presbyterianer-uirche her Zahl. Allen Berichterstattern und sonst!- gen der Gesellschaft wurde Ben der Kirche aus ging der stug nach Johnson s Äsirrisichasi j.n osuichen TheiiSdcr . -s.?hwon nahm die Damen freundlich aus, weigerte imi aber aus das Entschiedenste, den w unter>chreiben: von dort aus machten sie Bersurve, die Inhaber einiger anderen Wirtbatniiien zu verehren, sanken jedoch verschlossene Thüren und Minnen sich damit begnüge, >h:c Andachtsübungen auf den Traltorrs zu halrcn. Hinrickitkng des MördersCvcrns a o n c o r d. N.-H., 17. Febr. Franklin B. Heine gehängt. Er hat ge standen, d ißcrseine Nichte, Gcorgiana Löve ling, und i?.. Herbst 1850 ein anderes junges Madchen ermordete, und giebt außerdem zu feinem Bekenntniß Einzelheiten über feine verfehlte Earriere und sein ausschweifendes s,'eben. Gcichlchkc des Verbrechers, welches Evans am Galgen biißte, ist in kurzen Zii solgende: Das Verbrechen fiel in Aicw dunn besiedelten Theil der Gemeinde Morthwood in Rockingham-Eounty, New Mnlm östlich von Con- war ein hübsches auge Nchmes Madchen, etwas über 13 Jahre alt >sie und ihre verw.ttmete Mutter wohnten in dei'iiclben pau,e mit den Eltern der Wittwe. Day und seiner Frau. Franklin B. Evans, ein Bruder der Frau aiÄx bei) etwa 4 Monate vor dem Mordr cbenfaüs in dem Hanse cinquartirt. Er war damals 50 Jahre alt. Am Tonners- 1872, sagte Evaus, daß er morgen weg- und an die Arbeit gehen er tordene seine Nichte auf. am nächsten borgen ln den benachbarten Wald ,u gehen und einige Schlingen anzusehen, die Am Freitag, den 2ö. Otto v>.r, früh ging das Mädchen nach dem Walde, und leitdcm hat man sie nicht mehr lebendig gelten. Als ne nach Verlauf einiger Stun den nicht zurückkam, wurde ihre Mutter un . 3 sie und ihre Eltern durchsuchten Nachbarn kamen ihnen zu eind int s.aufe des Tages wurde eine churze und ein zerbrochener Kamm, Dinge, die dem vermißten Mädchen gehört hatten, nnter dem Gebüsch gesunden. Dies erregte wgieicg den Verdacht, daß sie ermordet wor den ,ei. Kaum aber fing man an, an die Er mordung des Mädchens zu glauben, als sich tZglcich der Verdacht der That ans den Evans leutie. Als man ihm den Verdacht und dte verichiedcncn Gründe vorhielt, die zu demsel ven berechtigten, erklärte er zu iviedcrholten- er wnse nichts von dem Verichwinden des Madcgens; später jedoch widersprach er sich, indem er behauptete, ein Manu, Namens Webster, habe das Mädchen entführt und nach > Klngiton gebracht. Die Untersuchung ergab, dag Meie Angabe erlogen war, und der Ver dacht, daß er der Mörder sei, wurde in Folge de,ien ,o stark, daß der Schcriff Drcw ihn nach leiner Wohnung brachte. Der Scheriff bearbeitete ihn dorr so lange, bis Evans ge stand, daß er die That gethan habe. Er ver liano sich auch dazu, zur Nachtzeit mit dein in den Wald zu gehen und ihm den On zu zeigen, wo er das ermordete Mädchen versteckt have, wenn er ihn gegen die Wutb der Bevölkerung schütze wolle. In tiefe! Mitternacht ging der alte Verbrecher, gefolgt von dem mit einer Laterne versehenen Sche riff einigen im Geheimen dazu be stellten Spähern, die sich verborgen hielten, in de Wald und in einer öden Schlucht zeigte er auf einen Haufen Steine und sagte: „dort ist sie." Als er die Steine weggeräumt hatte, crolickle der Scheriff den Leichnam des Mäd chens, und nun legte er dem Mörder Hand schellen an, zugleich gab er ein Signal, aui das die von ihm bestellten Leute herbeieilten. Ter Leichnam wurde rasch blosgelegl, nnd nach gepflogener Besichtigung fand sich, daß der Körper auf abscheuliche Art verstümmelt worden war. Theile desselben waren abge- Ichinttcn und unter Steinen verborgen wör den, die später EvanS den Anwesenden zeigte. Er wurde in das Gefängniß gebracht. Die Coroners-Jury gab ein Verdikt gegen ihn ab, ittld er wurde im nächsten Termine des --npremc-Jnstiz-GerichtS zu Exeter prozcisirt. Am Montag, den 3. Februar 1873, begann der Prozeß und dauerte drei Tage. Evans wurde des Mordes ersten Grades überwiesen und verurtheilt, am dritten Dienstag im Februar 1874 gehängt zn werden, da sich deutlich genug herausstellte, daß er wohlbe oächtig daran? hingearbeitet hatte, das Mäd chen in den Wald zu locken, es zu schänden, und dann zu ermorden. Am Tage nach fei ner Vernrtheilung wurde er in das Zuchthaus in Eoncord gebracht; dort spielte er den .nömmler, betete, hatte stets den Mund voller Bibelsprüche, und er sang Hymnen und Psal men, nnd wurde dabei seist wie ein wohige nährter Stier. Bekenntnisse des Mörders ?va,is C 0 nc 0 rd, 17. Febr. Evans macht in seinem Geständnis; entsetzliche Enthüllungen. Er sagt, er habe Georgia Lovcring ermor det, weil sie gedroht habe, zu verrathen, das; er eineEiii-Dollar-Note in eine 10-Dollarnote umgewandelt habe. Jn Beziehung ans den Mord eines anderen Kindes jagt er: „Im Herbst 1850 verließ ich meine Frau, mit wcl cher ich in Salem, Mass., gewohnt hatte, nnd begab mich nach Derry, N.-H. AIS ich spät Abends bei dem Hause des Hrn. Mills an kam, fand ich die Thür verfchtossen. JmHaufc selbst Hörle ich ein Stöhnen, welches von ei nem Kinde herrzurühren schien. (>ch öffnete das Fenster und gelangte durch dasselbe in'S Zimmer. Mehrere Kinder lagen und ein Mädchen saß auf dem Fußboden, welches sehr krank zu sein schien. Als ich den Zustand des -.'Rädchens untersuchte, gelangte ich zn der An sicht, daß eö nicht bis zum Morgen leben könne, nnd da ich mir die Leiche für wund ärzllicheZmeckc zn sichern wünschte, so beschloß ich, das Mädchen zu lödten. Ich nahm also die Kranke in einen Wald, wo ich sie erdros selte. Als ich die Leiche untersuchte, fand ich die eine Hüfte und einen Theil des Rückgrats mißgestaltet. Von plötzlichen Gewissensbis sen gepackt, stand ich von einer weiteren Unter suchung ab. Ich fand einen alten, theil weise verfaulten Stamm eines Kastaniendan mes, unter welchem ich die Leiche verbarg." Die Armen in New-York.-Tchrcck licffer Zustand der Dinge. New - Y 0 rk, 16. Febr. Traurige Ent hüllungen über die wahre Lage der hiesigen Armen werden täglich gemacht; die Fälle'der bittersten Noth, welche entdeckt worden sind, appelliren an das Mitleid aller mildthätigen Herzen, und Alles wird geschehen, um'die Leiden der Dürstigen zu lindern. Tic Au zahl der Familien, welche vor der Krisis im Wohlstand lebten, durch dieselbe aber an den Bettelstab gebracht wurden, ist sehr groß. Unter den arbeitenden Klassen jedoch, wo ganze Familien seit Wochen täglich kaum eine einzige Mahlzeit gehabt haben, ist die Noth am größten; ja, es sind Fälle entdeckt worden, wo die Aernislen in 3—4 Tagen kaum irgend welche Nahrung zu sich genommen hatten und die schleunigste Hülfe nöthig war. um dem Hnngertode vorzubeugen. Mehrere wohlthä tige Anstalten oer Stadl haben große Opfer gebracht, um der Noth zn steuern. Ein we nig günstiger haben sich freilich die Aussichten aus Beschäftigung während der letzten Jett gestaltet, doch wird vor dein Eintritt "des ! Frühlings, wo alle Geschäftszweige regere! Thätigkeit entwickeln, von cincr wesentlichen ! Verbesserung der Lage der Dürftigen nicht die Rede fein können. (Line neue Pferdctra,speit. New-York, 16. Febr. Es wird berich tet, daß unter den Pferden der Stadlbahnen eine neue Krankheit ausgebrochen ist, welche eine große Anzahl derselben dienstuntauglich machi. Tie Sterblichkeit ist bis jetzt genug. Tie erkrankten Thiere verlieren den Appetit, die Augen schwellen an, ein gelber Eiler ent fließt denselben und die Beine schwellen, eine große Schwäche folgt. Gin schlaues Vörscnmanövcr. New-York, 17. Febr. Heute wurde au, der Attienböne ein Betrug ausgeführt, I welcher als der größte in der Geschichte dieses Instituts verzeichnet werden muß. Nach dem zweiten Aufrufe überreichte ein Individuum einem der Pagen des Direktoriums einSchrei den an Moses H. Whcelock, den Bice-Präsi deuten, welches derselbe dem Direktorium vorlegte. Dasselbe besagte, daß die Direkto reu der „Western Union Tel. Comp." beschlos sen halten, das Aktienkapital der Compagnie von 41,073,410 auf §50,000,000 zu erhöhen - der Erlös aus den zu verkaufenden Aktien und die Summe von 7,295,235, welche man noch von früheren Aklienverkänfcn in Händen habe, solle auf Reparatur und Ausdehnung der Linien nach fast allen Postämtern des Landes verwendet werden. Der Brief schloß daß die Auszahlung der erwarteten Dividende vielleicht oerzögert werde, daß aber dieAlrien nicht im Weiche sinken würden. Das Schrei ben war Wm. Orton unterzeichnet. Kaum hatte Hr. Whcclock diesen Brief ver lesen, als ein Page ein anderes Schreiben, I. C. Cox unterzeichnet, brachte, weiches er ebenfalls verlas. Dasselbe besagte, daß die „Toledo - Wabash - Western - Eiscnbahn- CompS beabsichtige, weitere 10,000 Aktien für 15,000,000 —§25,000,000 auszugeben um das Bctriebsmaterial zu verbessern, neue Brücken zu bauenzc. Kaum waren diese beiden Briefe verlesen als ein förmlicher Panik entstand; Alles wollte verkaufen, besonders waren die Aktien der Bahn reichlich angeboten. „Western Unwn" n.tt ""b ..Wabash" 'von schöpften Verdacht. Anfragen an der bclrest beide schreiben gefälscht waren. Jetzt wollten wieder Alle ihre wcqqewone bettlw!" und es entstand eine Tie Preise gingen wie der in die Hohe, aber erreichten doch die frü here nicht wieder. Tie Gehcin'- UZ! .8> l du-ch erlitten, belaufen sich aus mehr als eine halbe Million. ' Geschworne nnd ein New g reiter Mörder. renm 17. Febr. - Tie Geschwo des I. E. S.mmons, welcher angeklagt ist, den N. W. Tuihea e>.. Nr. 8. mordet zu haben, fanden ihn des Todts'chlags im dritten Grade schuldig. Das Unheil ist noch nicht gesprochen. Der Muttcrmörver F^rcemnn. New-York, 17. Febr. Ter Prozeß Joseph W. Frecman's, welcher angeklagt ist, seine Mutter vor einigen Wochen in Jersey City, N.-J., ermordet zu haben, ist bis zum März aufgeschoben worden. Der Direktor der Irren-Anstalt zn Bloo miiigdalc untersucht den geistigen Zustand Frecman's und erklärt, daß er sechs Wochen brauche, um zu einer Entscheidung zu kommen. Verheerende ZFeucröbrnnst in Sing Sing, N.-B. N.-Y., 17. Febr. Zu Sing Sing, N, Y., wüthet jetzt eine ver hcereilde Fcuersbrunst. Zwei Häusergevierte sind niedergebrannt und cm drittes steht in Flammen. Von Peekskill und Yonkers wr den Spritzen erwartet. Nov-York, 17. Febr. Von Yon kers,Fishkill nndTarrytowu sind Feuerspritzen nach Sing Sing abgegangen. Ans den 'be nachbarten Ortschaften werden weitere Lösch anslalten per Bahn nach Sing Sing befördert werden. Das Feuer greift mir rasender Schnel ligkeit um sich, da die ungenügende Feuer wehr nicht im Stande ist, demselben Einhalt zn thun. Das Feuer soll zuerst im Ballsaale der „Olive-Hall" cmdcckt worden sein und sich von dort ans den angrenzenden hölzernen Gebäuden mitgetheilt haben. New-York, 17. Febr. Eine Depesche ans White Plains me'det: „Heute Morgen >un 5 brach in Sing Sing in der in I pnngsttaße gelegenen „Olive-Hall" Feuer aus. Ein schadhafter Rauckfang in der im unteren Theile des Gebäudes gelegenen Wirth schaft des Hrn. Van Licw war die Ursache des reucrs. Obwohl die Feuerwehr sofort zur Stelle war, machten doch die Flammen, von einem heftigen Nordwest-Wind angefacht, so rasche und unaufhaltsame Fortschritte, daß das ganze, große Gebäude in wenigen Minn ten an allen Ecken brannte. Dann griff cS weiter um sich, indem Leander Fischer's Klei dermagazin, Washburn'S Apoihete, Warten s Cotoilialwaareli-Handliiiig, Sguirc 8c Gns tin's Tcppichlagcr, das Bureau des Advoka ten Hamblin und mehrere Privatwohnungen den stammen reichliche Nahrung boten. Das verheerende Element breiter sich in rasender Tchncllc die Spriiigstraßc abwärts aus, und man fürchtet, daß der größere Theil der Stadt zerstört werde. Der „Sing Sing Republi cau" und der „Sing Sing Register." deren Offizinen i der „Olive Hall" waren, haben Alles verloren. Bis ictzt schätzt man den Bcr litst auf §200,000; derselbe ist theilweise durch gedeckt. Es gehl das Gerücht, dag zwei Feuerwehrleute unter den einstür zenden Mauern oer „Olwe Hall" bearaNn wurden." Sing Sing Depot, 17. Febr. Man wurde des Feuers Herr, nachdem das selbe 26, namentlich in Main , Spring und Leonardstraße nnd der Central Avenue ge legene Geschäftshäuser zerstört hatte. Die meisten dieser Gebäude waren aus Holz ans geführt. Die „Olive-Hall" war ein neues, 4-stöckiges Backstcingebäudc. Ein Extra Zug brachte Löschapparare von Yonkers und Peels' kill. Ter Gesamnttverlust mag etwa §125, 000 betragen. Hugh Harrington, der Besitzer der „Olive-Hall," verliert §25,0>0; Haiiiill K Biewer, Eisenwaaren-Händler, 15,000; Leander Fischer, Kleider-Händler, §>B,ooo Die Verluste der übrigen Betroffenen variiren von §5O0 —10,000. Tie Gcsammtversicke rung beläuft sich auf etwa §75,000. Kindsmord. Kingston, N.-Y., 17. Febr. —Sarah Merrill erwürgte gestern Abend zu Phöuicia. Kmgston-Eonntn, ihren sieben Monate alten Dängling. Die Mörderin wurde verhaftet. Selbstmord eines Polizisten. Philadelphia, l,!. Febr. Polniss James Jackson hat sich heute in dem Keller eines im nordwestlichen Theil der Stadt gc legencn Hauses erhängt. Die Motive der That sind unbekannt. Gattin-Mord Philadelphla, 16. Febr.—Ter Wirth Leonard Wornbolt schoß gestern Abend, ohne im Geringsten vrovozirl zn sein, aus seine Frau und verwundete sie lebenSgcfährlick'. Er wurde verhaftet. schreckliches Gise,bat,-Unglück.- Beklagenswertster Bcrlnst an Menschenleben und Güter. Allen town, Penns., 16. Febr. —ln der Nähe von State Dam, einer Station der „Lehigh- und Snsquchanna-Bahn", ereignete sich heute früh zwischen I und 2 Uhr ein schreckliches Unglück, durch welches drei Men schen das Leben verloren. Es wurde viel Eigenthum zerstört und mehrere Personen wurden schwer, vielleicht tödtlich verletzt. Ein schwer bcladencr Güterzug, welcher in voller Fahrt war, rannte in einen Erdrutsch, durch den das Geleise völlig blockirt war. Dia Lokomotive uns 13 Waggons entgleisten und lhürmten sich über einander ans. 'Güter aller Art wurden zertrümmert und theilweise in den Hluß geschlendert. 'Nicht ein einziger der am Zuge Angestellten entkam ohne Verletzung. Die Leiche des Lokomotivführers Daniel Shannon wurde, beträchtlich verbrannt, nn ter der Lokomotive gesunden. Otto Shan noii, der Heizer, und Frank 'Ryan, ein Brem scr, wurden arg verbrüht und verbrannt. Drei Unbekannte wurden gctödret. Das schreckliche der Scene wurde noch dadurch vermehrt, daß von dem Ofen in der Kombüse ans die Güter in Brand gericthcn und nenn Waggons durch Feuer zerstört wurde.. Grplosion einer Pnlvcrmüstle. B ea v er - M e a d o w , Penns., >7. Febr. Ex-Richter Wm. H. Cool, ein pcoiniiiciitcr hiesiger Bürger, war mir seinem Sohn bc schäitigt, seine alte, 4 Meilen von hicr.'ent. ferme Pulverin Aste, ui welcher seil Jahren nicht mehr gearbeitet wurde, niederzureißen. Durch einen Flinten, welcher durch einen Axt hieb auf einen eisernen BoZen erzeugt wurde, entzündete sich eine bedeutende Quantität Pulver, welches auf dem Fußboden lag. Hr. Cool eilte zur Thüre hinaus und hatte das Gebäude kaum verlassen, als dasselbe mit einem furchtbaren Krach explodirte. Hr. Cool wurde durch die Erschütterung zu Boden gc worfen und erlitt erhebliche Brandwunden im Gesicht. Die Pulvcrmühle war in kurzer Zeit in Feuer aufgegangen. Bcrauvuna cincr Bant in Illinois. Chicago, Jll., 13. Februar. - >Eeute früh entdeckte man in Onincy.Jll., daßwäh rend der Nacht in das Gewölbe der „Ersten National-Banl" eingebrochen worden sei und daß §lOO,OOO in Conraiit der Bank und eine große Quantität Obligationen und Werth papiere, und, wie es heißt, ein großer Theil der speziellen Depoyten gestohlen worden ist Die Einbrecher drangen in die Bank, indem sie die Flur des Corridors in der zweiten Etage, gerade über dem Gewölbe, durchbra chen, alsdann machten sie eine Bresche durch drei Fuß dickes Mauerwerk, dann feilten sic die Nieten des Lesselciiens durch, mit denen das Gewölbe innen überzogen ist, und dann ließen ,e sich in das Gewölbe hinunter TP Gcldfpiiide, die Geld und Wmhpapiere ein hält, wurde mit Pulver ausgesprengt und die Thür der Geldspinde wurde aus ihren Angeln gerissen. Plan hat in Bezug auf die Thäter keine Spur, doch hat man auf Verdacht einen gewissen McEoy, der neulich einem Varietr- Thcatcr angehörte, arretirt. Chicago, 14. Febr. —Bis dahin ist man den Bank Räubern in Qniiicy nicht auf die gekommen, obgleich mehrere verdächtige Personen arret-rt worden sind. §20,000 Be lohnnng sind für die Ergreifung der Räuber ausgesetzt worden. Unter den gestohlenen Werlhpavicren befinden sich sttx,<x>o in Adams'Co.-Obligarioneii, Nr. 221 400. Gcllcimttisjvoller Tod. Chicago, Jll., l->. Febr. — Gestern ging eine Nachbarin m das Hans David Niomv son'S, Ecke Trumbullstr. und Bissel Avenue um Frau Thompson, welche in letzlerer Zeit hatte das Zimmer hüten müssen, zu besuchen fand jedoch die Thüren verschlossen. Als die selben erbrochen wurden, fand man Freu Thompson bewngjlos im Zimmer; zwei ihrer wer Kinder waren todt und die andern beidn lagen im sterben. Die Ursache dicserKrank "nd Todesfälle in noch ...cht aufgedeckt worden, doch vermuih-t man. daß die l.ii- in irgend cinerWeiie vergiftet wm- — Tie Todtciische.ir über die beiden Kinder Thompson wnrte heute nicht gehalten. Das deine Kind ist heule gestorben, und die Amme, Frau Beb rens, welche anfänglich in den, Verdacht stand, mit der Angelegenheit in irgend we'- cher Verbindung zu stehen, ist jetzt auch ernst, ttch erkrankt. ' Die Aerzte können die Ursache der Todes falle noch nicht angeben, doch scheinen diesel ben anzunehmen, daß der Tod durch dem Otsii entströmendes Ziohlengaö herbeigcsül rt wurde. Das Befinden der Amine war, als man sie fand, sehr prekär. Wiederholter Mord. Omah a, Nebr., 13. Febr. Wm. Mo Waller, welcher vor ungefähr einem Jahre ! einen Mann zu Nebraska-City ermordete, r-- ! schoß hier heute Rudolph Worthnd vertonn, ! dcte zwez Ändere. MeWalter ist mir seinem ! CM',p!iee:Joh!l Cranl südlich geflohen. Treu Big Mann verfolgen ihn.