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Teutsche Corrcspoudcut. Umor, SO. DedruaT tL74. rstcht der wichtigste ltretg. iffe. Temperen; - Epidemie greift immer im sich und die Hoffnung der Bcwoh i Ottens, daß sie verschont bleiben , schwindet täglich mehr. Man könnte >e Bemerkung machen, daß sich die gegen Osten rascher verbreitet, als Üestcn; denn während in den größeren des Westens noch eine gewisse An uiig herricht, bereiten sich die frommen der östlichen Städte eifrig vor, ser iu das Vergnügen hinein zustürzen i Kamps mit dem Drachen j>n beach tn Boston nnd New-Äork. in kleineren n des Staates in Penn en ulld West-Birgknien ist die Weiber bereits zum Ausbruche gekommen, in igton, Philadelphia und Baltimore Z und über kurz oder lang können wir rgichgen haben, den Kreuzzng in un paßen zn sehen. Weder Reden noch den scheint gegen diese geistige Krank helsen, sie muß sich eben austoben. ie Männer von derselben ebenfalls an werben, kann man recht deutlich in : gesetzgebenden Körpern sehen; der sscnal, der jedenfalls etwas Besseres l hätte, zankt sich gegenwärtig über 'inperenzmaßregel. Senator Bucking >er Vorsitzer icdcr Washingtoner Tem 'ersammlung äußerte in einer dieser en, daß der Congrcß vollkommen bc sei, unter dem 14. Amendement jedes zu erlassen, welches dazu diene könne, irgern des Landes den iAnl'.ß irdischer fligkeit zu sichern; —der Genuß irdi lückseligkeit wird nun nach der Ansicht zmmcn Buckingham gerade herbciae wenn nian den Genuß geistiger Ge verbiercu Es ist traurig,'wahrzuneh 'aß solche Schwachköpfe die Geschicke rossen Station bestimmen. Wenntüch- Utc im Congrcssc den Ton angäben, vürdi man sich schon längst über die vollen Eonseguenzen dieser Weibcrtoll ir geworden sein nnd derselben in der 'der anderen Weise gesteuert haben. sammten Jnlandstener Einnahmen der ung betragen etwa 114,000,000, da mmen 52,099,371.73 aufSpiritnoscn, 6,303.0! ausTaback nnd 39,324,937.84 alzgetränke; diese drei von den Tem ern verpönten Posten bringen allein 0,612.71 ein, während alle anderen rten Artikel nur 318,264,843.38 ab . Angenommen die Temperenzlersetzen rrücktc Idee durch—ein Erfolg an den igcns selbst nicht glauben die Folge e,n, daß die Regierung den größten etwa 60—75 Proz. ihrer Revenuen t. Wie will sie den enormen Ausfall ' —95,000,000 in ihrem Blldgcr decken ? t aber gar kein Gedanke daran, daß die jemals durchgesetzt wird; warum er ?ie Bundesregierung, daß ihren Revc öunderttauscnde und Millionen entzo nden, bloß allein, um einigen fanati- Renschen, die bei der Sache Riä'lS zu en, aber Viel zu gewinnen haben io Lewis läßt sich dafür, daß er in den adren allenthalben den Kreuzzug gegen irlhe orgamsirt, sehr gut bezahlen'- sillen zu lassen? Wenn die Sache bloß rmloser 'ülk wäre, könnte ipan sich die chon gefallen lassen, „denn Spaß muß aber sie ist eineLebensfrage für dicßun lernng, für Staats, und Munizipal ltungen und eine Existenzfrage fürTau von fleißigen, gcsetzlicbenden, ehrbaren rn. Der Intoleranz gegenüber hört i ildnng und Nachsicht ans, eine Tugend ! !. Eine Regierung, welche cinGcwerbe ucr t , hat die heilige Pflicht, dieStcu er in dcrAnSübung desselben zu schützen, deren Falle wird die Steuer zum T r i - ind zur Erpressung. Der Staat Obio im vorigen Jahre an Jnlandsleuern ' 51,309, davon kamen auf die von den > crenzlcrn in die Acht erklärten Artikel 03,022 und auf alle anderen steucrpstlch- Acgcnständc nur 347,387. Schwerlich zas laufende Fiskaljahr einen solchen eis liefern. Ter Congreß hätte auf g des Eomile's für Mittel und Wege Schritte thun müssen, um dieser Toll l steuern. Tic VZcschgebiing unsere Staates ch in der verflossenen Woche auch nicht . ders mit Ruhm bedeckt. Am letzten :age wurde die Bill, welche den Barbie rbictet, an Sonntagen ihre Geschäfts osien zu halten, mit überwältigender >rirär im Unterhaus? angenommen, eine t der Svaltung, welche über diese Frage den Barbieren selbst obwaltete. Die il-Option" Bill ist von dem Spezial oerenz - Comite günstig cinbcrichtet und Comite tür Mittel und Wege überwiesen en. Dieses wird allerdings ungünstig lcn, wer aber bürgt uns dafür, daß die nicht dennoch früher oder später zur An te gebracht wird ? Vor der Hand wollen ins da-' t trösten, daß dic Staatskasse Steuer eeustall nicht aushallen kann, lnicrika wird schließlich Alles möglich. Der Vivitvienst ves Kandcs ine neue Reform erfahren. Jetzt will man rncnittingcn, ähnlich der Besetzung von llenstellen, den verschiedenen Congrcß liedern übertragen. Dann können nur Hänser sofort ein permanentes Comite Untersuchung von Stcllcnschacher cr- e- N.ästocnt hat endlich dieMilttär Com on ttir Untersuchung der Umeischleise des men General Howard ernannt. Die aner werden allenthalben wieder un g, wahrscheinlich dauert cs aber nur so e bis die verschiedenen Indianer-Bills mommen sind. Ans Cuba dauert der g fort. Auf den Sandwichs-Inseln zer König Lunalilo gestorben. ur die Berichte aus Teutschland en in der verflossenen Woche von allge :icm Interesse. Der Bischof von 'Metz, 'Mitglied des Reichstags, verlangte dieser ie einen Tollmeticher, was ihm lelbstver dlich abgeschlagen wurde. Der elsässer 'ittirte Jatch hielt eine wüthende Rede gc- Teutschland, welche von den übrigen chsbotcn mit Staunen und Grausen ver imen wurde. ,nEng 1 aiid sind endlich dieParlameittS >len beendigt; die Eouservativen haben er 600 Stimmen eine Majorität von 46, z bereits andeutet, daß die Herrlichkeit der :ies nicht lange dauern wird. r>er Kaiser vonOestreich ist jetzt inR nß d zn Besuch. Die Conickturalpolitiker europäischen Presse sind infolge dessen mit edensversicherungen äußerst freigebig. Wer dachtet hat, wie wenig während der letzten Jahre die persönlichen Gesinnungen eines 'narchen Einfluß auf Krieg und Frieden ren, der wir am Besten wissen, was von sem albernen Friedensjubcl zu halten ist. Der in der neuen deutschen Literatur so viel nngenc und im Allgemeinen so wenig be ulte Sultan vonDarfur hat mit den Cgyp n Krieg angefangen, wahrscheinlich, um l in geeigneter Weise bei der Civilisation introduziren. Die Traatsgcschgebung. Die E inw a n d er u ngsfra ge und !' eGesetzgebung. Die Thal,ache,daß ' c Staat Maryland mehr als je von der ' ropäischen Einwanderung ignorirt wird, acht sich in der Bevölkerung allenthalben hlbar, und dieses Gefüyl findet in der Ge zgebung lebhaften Ausdruck. Zu den zwei reits eingereichten Bills von Hrn. Groh , Unterhause und Hrn. Carle im Senate seilte Senator Stevens noch eine dritte, jährend die Bills der HH. Groh und Carle is Hauptgewicht auf die ausländische Agi tion legen, verlegt die Bill des Hrn. Ste ens das Schwergewicht in den Staat selbst, yne dabei die auswärtige Agitation ganz zu :rnacylässigen. Das einfache Mittel, einem lgenten G.legcnheit zu gevcn, aufxoucn VcS Staates eine Spritztour zu machen, eine Zeit- : rng gemüthlich in Bremen zu leben und dann ach Maryland zurückzukehren, zieht nicht uehr; Senator Carle's Bill hat zu viel au -ößig- Züge und wird schwerlich Gesetz wer en. Die Eolonialzeitcn, in denen man Leute ür die Ucberfahrtslosten ans so und so lange n eine Art Sklaverei verkauft, lassen sich nicht vieder zurückzaudern, und anders kann man >as in der Bill angedeutete System nicht ver letzen. Der Correspondent des „American" chreibt über dieselbe: „Tie Verfügungen der Bill find noch nichlgenügend bekannt, um be -eils mit Sicherheit aus die Stimmung der Mitglieder der Gesetzgebung über dieselbe schließen zu können; in engeren Kreisen haben dieselben jedoch bereits eine scharfe Kri tik erfahren. Thatsächlich will die Bill, daß der Staat ein Einwandcrer-Mäkler-Geschäft eröffnen soll, und die ganzeßill wird als lästig und unnussührbar nicht mit besonders gün stigen Augen angesehen. Besonderen 'Anstoß aber erregt es, daß dieselbe der Corruplion einen weiten Spielraum eröffnet, daß sie große Ausgaben mit sich bringt, ohne dem Staate irgend einen entsprechenden Nutzen zuzusichern, und daß sie wahrscheinlich nur eine Klasse von Einwanderern herbeiziehen wird, die bisher nicht als die schätzbarste und witnscheiisiver lheste angesehen wurde. Man hat gefunden, daß deutsche Einwanderer die fleißigsten sind, und am schnellsten emporkommen." Senator Stevens' Einwandcrungs-Bill lautet: Abschn. 1. „Sei von der Gesetzgebung von Maryland verordnet, daß der Gouverneur des Staates, der Präsident der Staars-Acker bau- und Gewert Gesellschaft von Maryland und drei andere Bürger des Staates welche vom Gouverneur zu ernennen sind und zwei Jahre lang zn dienen haben eine Einwan derungs-Coinmission bilden sollen zum Zwecke, die nöthigen Schritte zu thun, um die Ein- Wanderung nach dem Staate Maryland zu lenken. Abschn. 2. Sei verordn t, daß die Ein waaderungs-Commtsiion eine oder mehrere intelligente Personen beauftragen ,011, um solche Informationen im Staaie zu sammeln, welche geeignet 'ein könne, Kapital und tlei he beizn ziehen; lchenswerth erachtet, xublizirt werden: diesel ben sollend verkäuflichen Länder, deren Vozüge und Läge, sowie die Priise genau dar-- Pix u Maryland L-zahtien Arbeits lohn qpgehen, sich über hre Ackerbau-, Indu strie-, Mmeral- und andere HüsssouelleU des Staates, die Eisenbahn- .lud Schiffsverbin dungen, Märkte Schulen und Kirchen rc. oer breiten Die Commission hat besagte Person od Personen zu ernennen, die Druck und Berbreitungskosten der Dokumente zu be streiten aus dem Fond für wtlchcn in Rach stehendem Verfügungen getroffen find. Abschn. 3 Sei ferner verordn, daß sich die Commission am —in Baktimüre und künftig zu einer Zeit und all einem Orte, wie der Gouverneur bestimmen mag, versammeln sott. Das Haupt-Büreau ist jedoch in Bal t'Ntdre. Die Commission darf gleichfalls Comite'n in jedem County des Staates und in der Stadt Baltimore ernennen, um Sta tistiken und andere Information zu sammein. Die Commission soll eine Person ernennen, die als Sekretär und Schatzmeister zu fun giren hat, ferner einen oder mehrere Agenten, welche die Landungsplätze besuchen sollen, deren Salair ist von der Commission zu be stimmen. Die Commission ist ermächtigt, alle Vakanzen zu füllen. Abschn. 4. Sei verordnet, daß die Einwan dcrungs-Commission in verschiedenen Cvun ty'ö des Staates und in der Stadt Baltimore Listen auslegen soll, um von solchen Personen und Corvoralionen, welche durch die Ein wanderung speziellen Vortheil erwarten.Sub scriptionen und andere Hülfe zu erhalt!. Das auf diese Weise erlangte Geld soll im Inte resse und zur Förderung der Einwanderung verwendet werden. ! Äbjchn. 5. Sei verordnet, daß die Summe von hierdurch verwill'gt werde, zu dem Zwecke, die Ideen dieses Gesetzes auszuführen. Alle Zahlungen sind auf geschriebene Anwei sung des Gouverneurs zu leisten, und ist die Commission kür dieselben verantwortlich. Abjchn. 6. Sei oerordnet, daß die Com mission jährlich, oder mehrere Male des Jah res, je nachdem sie e wünschenSwcrth findet, Berichte über ihr Wirken publiziren soll, und der Gesetzgebung alle zwei Jahre ausführlich über die Resultate, welche unter dieser Akte erreicht wurden, Bericht zu erstatten hat. Abschn. 7. Sei verordnet, daß die Bill so fort nach ihrer Annahme Gesetzeskraft erhal ten soll." Indem wir ns vorlävsig eines ausführ licheren Comweittars über diese dritte Jmmi grations-Maßregel enthalten, bemerken wir nur, dass sie verschiedene praktischere Mast regeln enthält, als Senator Earle's Bill. Die Thatsache, daß der Gouverneur Borsitzer der Commission wird, sichert derselben Achtung und Beachtung im Staate und außerhalb desselben. Das Vertrauen zu der Behörde wird noch erhöht, indem der Präsident der StaalS-Ackerbau-Gescllschaft derselben ange hört; die drei übrigen Mitglieder würden dann wohl aus der Stadt Baltimore, vom östlichen und westlichen Ufer der Bai zu wählen fein. Die Unter-Eomlte'n in den verschiedenenThei lcn des Staates würden der Agitation Leben verleihen und zur Thätigkeit anspornen, durch dieselben würde die Commission beständig über kle Nothwendigkeiten und Borgänge in den verschiedenen Couuties auf dem Laufen den erhalten werden. Um dem Staate Kosten zu ersparen, wird die Mithülfe und Unter- Nützung solcher Personen und Corporationen in Anspruch genommen, welche bei der Ein wanderung besonders interessirt sind und von derselben Vortheil erwarten. Wie uns ein Herr, welcher seit Jahren der Einwanderungs frage seine Aufmerksamkeit widmet, und wel cher an der von Senator Stevens unterbrei teten Maßregel großen Antheil nimmt, mit theilt, werden die Gesammtkosten für den Staat 512,000—§13,000 nicht übersteigen. Die Mitglieder der Commission erhalten selbst verständlich kein Salair, und diese Thaljache wird viel dazu beitragen, daß nur solche Bür ger die Aemter suchen, welche außerdem, daß ste thatsächliches Interesse für die Sache haben, durch ihre sociale Stellung im Stande sind, der Commission die Achtung zu sichern, welche sie besitzen muß, uui erfolgreich wirken zu können. ! Die „L ocal-O Ptio n" -Bi ll der Staats -Tempercnzgcsellschast. Wie wir berichtet haben, ist die „Local-Op tion"-Bill der StaatS-Temperenz-Gesellschaft von dem speziellen Tempcrenz-Comite gün stig einberichtet worden und liegt jetzt dem Comite für Mittel und Wege vor. Dieselbe verfügt, daß dic Stimmgeber jeder Ward der Stadl Baltimore und jedes County's im Staate alle drei Jahre darüber abstimmen sollen, ob Lizensen für den Verkauf von Spi rituosen ausgegeben werden sollen. Die Bill verfügt ferner, daß es nach dem l. Januar 1875 nicht mehr gesetzlich sein soll, Malzge tränke, Rebengewächse und spirituöse Ge tränke, oder Mischlingen mit solchen Geträn ken, in denen Spirituosen eine Haupt-Ingre dienz bilden, zu verkaufen, ausgenommen solche, welche für medizinischen Gebrauch prä parier sind; die Strafe ist beim ersten Berge- Yen 2V —50 und beim zweiten Vergehen 50 —5OO und 10—30 Tage Haft. Tie Bill schreibt sHacr vor, day in der Novem ber-We Hz.'.lle drei Jahre Stimmzettel mit den Wo7ldf6i.?oi- lieease" und "Hx-iinst li ee>li-!e" xio-R-i den werden sollen. In solchen Wards ö!>-r Counties, in denen die Bevöl kerung sür Lizensertheilung stimmt, sollen die, welche darum nachsuchen, Conzessionen erhal ten. In denjenigen Wards und Countie's, welche gegen Lizensen stimmen, sollen keine Conzessionen ertheilt werden, außer aus das spezielle Gesuch von 12 respektablen Bürgern. Der Berkauf von Spirituosen zu medizini schen Zwecken soll durch dieses Gesetz nicht be hindert werden.— Die Gegner des Tem pcrenzzwanges, welche ohne Zweifel dic große Mehrheit der Bevölkerung des Staates bil den, haben sich bis jetzt den Tcmperenz-Be strebungen gegenüber außerordentlich ruhig verhalten; bis jetzt ist den „Local-Oplion"- Petitionen, welckie täglich beim Dutzend ein gereicht werden, erst eine entgegengestellt wor den. Ter ncucGouvcrneur desStaa> tes, der Achtb. JameS B. Groome von Ce eil-Coniitli, trisit zur ZeilVorkehrungen, nach der Staätshauptstadt überzusiedeln. Herr Groome ist unverheiralhet und seine 'Mutter, sowie eine jüngere Schwester werden deshalb die Honneurs machen. D as Gesetz über Handel S-Li;en s e n.—Tic von Hrn. Greenfield eingereichte Lizcns-Bill verfügt, daß während der Monate März, April und Mai und bei dem Verkauf sogen. Haushalt'Arlikcl keine Conzession für den Verkauf von Ackerbau-Produkten, Werk zeugen, Düngmitlcln, Austern oder Fischen erforderlich sein soll, so lange die Fabrikan ten selbst dic Verkäufer sind; ebensowenig bei dem Verkaufe von Backwerk, Dünnbier' und Aepfelwein, wenn der Verkäufer gleichzeitig der Fabrikant ist. Die Exemprion soll jedoch nicht aus den Verkauf von Lagerbier oder auf die Brauer Bezug haben. Tie Applikanten um Lizensen sollen unter Eid angeben, wie groß der Vorrath von Waaren ist, welcher während der Saison oder im Lause des Jah res verkauft werden soll. Niemand, der im Besitze einer Lizcns unter diese. Akte ist, soll nach Proben, Karten, Cirkularen verkaufen, es sei denn, daß eine spezielle Applikation ge macht wird. Dieselben haben außer dem Betrage der Lizcns bei dem Lizens-Beamten die Summe von §3OO zu deponiren und aus ihre Verkäufe bis zu 30,000 eine Steuer von 1 Prozent zu zahlen; sind dic Verkäufe ge ringer als 30,000, so erhält derßelr. von den §3OO so viel Proz. zurück, als der Ausfall be trägt. Sollte jedoch der Betrag auch weniger sein, als die Lizensjumme deckt, so ist von dieser kein Abzug zu machen. Wenn der Li zcnsbesitzcr nicht binnen 3V Tagen abrechnet, so fließt das Depositum von 300 in den Staatsschatz. Solche Kaufleute oder Händ ler, deren Waarenlager—Kaffee und Zucker I ausgenommen—den Werth von 500,000 l übersteigt, sollen sür ihre Lizcns §lOOO zah len, was ihnen das Recht gibt, nach Proben, Mustern und in irgend einer Weise zu ver laufen. Niemand soll erlauben, daß Leute, welche nicht in seinem Dienste stehen, unter seinem Namen verkaufen. Verletzungen der Lizensattc werden mit von §4OO —6OO belegt; die Hälfte fällt dem Angeber zu. Irgend eiue conzessionirte Person kann im ganzen Staate verlausen, wenn dieselbe eine Bescheinigung besitzt, daß das Depositum von §3OO gebührend gemacht worden ist. D i e Todesstrafe. Die letzten Hin richtungen im Staate haben äußerst abschrek kend gewirkt, nicht nur ist man gegen öffent liche Hinrichtungen, sondern gegen die Todes strase überhaupt. Von Westminster liegen Petitionen um Abschaffung der öffentlichen Hinrichtungen vor, die Quäker verlangen da gegen die Abschaffung der Todesstrafe über haupt. Die Temperenzler wollen im Staate ein eigenes Blatt gründen, das ihre Sache vertreten soll. Ein Comite von Apothekern er schien vorgestern vor dem Comite für Mittet und Wege, um eine Verwilligung für die Maryländer pharmaceutische Lehranstalt zu befürworten, als Sprecher des Comite's sun girten die HH. F. Hassc'ncamp u. C. Dohme. Di e Lootsen - Bill. Das Justiz- Comite des Senats Höne am Freitag Abend abermals eine Delegation von Lootsen und von Mitgliedern des Handels-DirektoriumS. Hr. James McClure hielt eine längere Rede zur Vertheidigung der Lootsen und gegen An nahme der vorliegenden Bill. Die Lootsen verdienten unter dem alten Gesetze nicht mehr als 1270 pro Jahr und Einige derselben seien oft 60 Tage auf dem Wasser gewesen, ohne mehr als 36 zn verdienen. Hr. Poe sprach sür die Prüflings Commission und zu Gun sten des neuen Gesetzes. Capt. Greggs sagte, seit 1840 seien seines Wissens sechs Schiffe an den Vorgebirgen der Chesapeale Bai gc strandet, aber Alle nur deshalb, weil sie die Lootsengebührcn zn ersparen versuchten. Das Comite'wird am Dienstag eine weitere Vcr iamnttung anberaumen. Feuer im Kapital. Am Donners tag Abend spät entdeckte Capt. I. Sands, einer der Wächter des Kapitals, Feuer in dem ! zur Seuatshalle sührendcnCorridor; die Mat : lm des Fußbodens waren durch ein Streich hölzchen oder eine weggeworfene brennende Cigarre in Brand gerathen und dieFnßviclen : brqnmen lichterloh. .Ohne diese rechtzeitige ! Entdeckung würde vielleicht großer Schaden 1 qttchehe nd dä ehrwüWck hlfksrtfche x viogljchrtWse -ganz. zkMrt worden seine ' - - ' j Die östliche ÄcAwaäge von Bal timore,-- Htc Äakthews von Bultimore- Cvnnty hat eiue Bill im Delegatenhauje ein gebracht, welche die Verlegung der östlichen Heuwaage von der Monnmeutstraße, wo die selbe durch das Geleise der „Rördl. Central- Bahn" beengt ist, nach einem anderen Punkte stnd zwar in die Rühe der Aork- UndHarford- Road bezweckt nd beantragt, dieselbe sv ein zurichten, daß gleichzeitig Schlachtvieh, wel che av dem County herbeigetriebcn wird, do'ri gewogen werden kann. Die gesetzlichen Feiertage und das Wechsclrecht. Die Bill, welche verfügt, daß protestirbare Wechsel, die au Montagen fällig werden, an denen ein gesetz licher Feiertag, der auf den Sonnlag fiel, ge feiert wird, schon am Samstag vorher bezahlt werden müssen, ist Gesetz geworden. Die Austerngesetze. Unter den ver schiedenen Vorschlägen über das Austern In teresse des Staates ist einer der Bewohner von von Talbot - Co., welcher verlangt, daß ein Gesetz gemacht werde welches allen Nichlbür gern jenes County's verbietet, darunter auch wichen, die nocb nicht ein Jahr im County ge wohnt haben, in den Gewässern des County's Austern mit scrapers zu fangen. Oreckxinx soll nur Fahrzeugen unter 10 Tonnen gestattet sein und für dieseoPrivilegium sollendieFahr zeuge HZ.SO pro Tonne au die County Kasse zahlen. EiUeGegenpelilion liegt aus demselben County vor. Die Schließung der Barbierstu ben. Die von Hrn. Gill eingereichte Bill, das Offenhalten der Barbierstuben an Sonn tagen zu verbieten, wurde heute mit 43 gegen 4 Stimmen im linterhause angenommen; dagegen stimmten nur die HH. I. Groh, die beiden Hamilton'S und Wier. Hr. Cooper, der erst kurz vorher eine Petition der Balti morer Barbiere einreichte, in welcher gegen diese Bill protestirt wird, stimmte mit der Majorität. DaSGesctz über das Tragen ver - borgener Waffcu. Hr. Sraylor hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, welcher ver fügt, daß alle Personen in der Stadt Balti more, welche des Tragens verborgener Waf fen, wie Pistolen, Dolchen, Schlachtmessern, Bleischlingen, Todtschlägcrn, Nastrniessern, überführt werden, vor den ersten besten Frie densrichter zu führen und von diesem um 83 —lO zu strafen sind. Das gegenwärtig bestehende Gesetz verlangt, daß alle Verhafte ten nach dem Stationshause gebracht wer den müssen. Erkenntnisse von Friedensrich tern betreffend. Im Senate brachte Hr. Brattan eine Bill ein, den 67. Abschnitt des 57. Artikels des Staatsgesetzes in Betreff der Vollstreckung von Friedensrichter-Erkcnut nissen abzuändern. Dieselbe verfügt, daß so fort nach der Entscheidung eines Friedensrich ters der AktUar den Spruch eintragen und dem Kläger eine Abschrift des Bescheides zu stellen soll. Das Erkenntniß soll nach der Ein tragung de Klägern, zugestellt und von Stund an als 'lwn" auf dem Eigenthum: des Be klagten haften, gerade als ob die Entschei dung von dem Kreisgerichte erfolgt sei. Noch ein Veto des Gouverneurs - Gouv. Whyte hat die Bill in Betreff der neuen Maßregeln für Versichcrungsmäkler mit feinem Veto belegt. In der Botschaft, we.chc seine Einwände und Ausstellungen ent hält, sagt er, dass der Titel der Bill: „Eine Akte zur Annnllirnng des in der Januar Sitzung 1863 erlassenen Gesetzes, Kap. 209 über Versicherungsmäkler und zur Erneuerung desselben" weit richtiger lauten würde: „Eine Akte zur Zerstörung des Versicherungswesens in der Baltimore.' Das augenschein liche Objekt, welches die Bill im Auge hat, scheint die Uebcrtragung der Conzessionser theilnng von dem Beamten, der jetzt für das Versicherungswesen eingesetzt ist, an eine an dere Behörde. Ich kann nicht einsehen, wel cher Vortheil aus der Veränderung für den Staat entspricht, sehe aber recht wohl die dem Versicherungswesen ans dieser ilkte erwach senden Nachtheile. Wenn die beschränkenden Gewalten dieser Bill Gesetzeskraft erhielten, dann wäre es mit den Geschäften der Vcr sicherungsmäkler vorbei, denn die Kaufleute und anderen Geschäftstreibcnden in diesem Staate, welche Versicherungen suchten, wür den gezwungen sein, mit den Versicherungsge sellschaften und Agenturen ihre Contrakte per sönlich abzuschließen, und es ist sehr wohl be kannt, daß die hiesigen Compagnie'n nicht genug Kapital besitzen, um solche Gesetzgebung zu rechtfertigen. Ein Versichernngsmäkler ist der Agent der Versicherten und unterscheidet sich auf diese Weise von den Agenten auswär tiger Compagnie'n; als solcher schützt crKaus lcuie und Fabrikanten, besonders Zücker Im porteure und Raffineriebesiber gegen geringe Raten vor großen Verlusten, eine Versiche rung, die unsere Compagnie'n wegenMangels an Kapitals gar nicht übernehmen könnten. In diesem Staate befinden sich nur zwei See- Versicherungs-Compagnie'n, deren Gesammt- Kapital §335,000 nicht übersteigt, während manchmal ein einziges Schiff' mit seiner Fracht diesen ganzen Betrag übersteigt; es ist deshalb kaum anzunehmen, daß die Ge setzgebung beabsichtigt, zu erklären, daß kein Kaufmann in diesem Staate einen Mäkler an stellen darf, um seine Risiko's auswärtigen Versicherungsgesellschaften zu übertragen; es kann nicht in der Absicht der Gesetzgebung liegen, das Versicherungswesen so zu beschrän ken, daß unsere Baltimore? Kaufleute verhin dert sein würden, ihre Schiffe und Frachten nach Belieben in jenen fremden Compagnie'n zu versichern. Wenn meine Ansicbten richtig sind, dann sollte diese Bill um keinen Preis Gesetz werden; sollte ich im Irrthume sein, so würde es edoch angemessen sein, wenn der Titel genau besagte, was in der Bill beab sichtigt wird." Der Wahl streit Brooke gegen W hittieo m b. Bei der letzten Wahl des Aktuars für das Kreisgericht von Prince George's Eoumy siegle Robert S. Whitti comb über seinen Gegcncandidatcn Henry Brooke mit einer Majorität von sieben Stim men. Brooke stritt die Wahl an und beide Theile ließen Zeugen ciliren, daß ungesetzliche Stimmen abgegeben wurden, daß Zuchthäus ler mitgcstimmt und daß andere Unregel mäßigkeiten vorgekommen seien. Whitticomb ist im Anne und das Appellationsgericht hat dcni Brooke einen MandamnS verweigert, weshalb die Sache jetzt m der Gesetzgebung zum 'Austrag gebracht werden soll. „Local-O Ptiou" Petitionen. Dic zahlreichen Petitionen um „Locctt-Oplion" ans allen Theilen des Staates tragen bis jelzr im Ganzen 18,17,7 Unterschriften. Wie viel Namen darunter gemacht und „gefixt" sind, ist noch nicht ansgesundcn worden. Tie Gegner dieser hirnverbrannten Maßregel ha ben sich bisher gar nicht gerührt, cS liegen der Gesetzgebung nur wenig Gegenpelirionen vor. Die Austerngesetzeßis jetzt lie gen der Gesetzgebung zwei Bills vor, welche das Austern-Interesse des Staates berühren, Beide wurden im Hause eingereicht, Eine von Hrn. Seth und die Andere von Hrn. Johnson. Tas Spezial-Comite hat beschlos sen, keine derselben speziell zu befürworten, sondern ans den guten Paragraphen in Bei den einen neuen Geiclzvorschtag zusammenzu stellen und denselben einzuberichten. DieAemterjäger strömten dieser Tage in hellen Haufen nach Annapolis, denn heute wird der Gouverneur die Ernennungen sür Tabacks-Jnspektoren und andere Aemter ein schicken. Die Bill über Abänderung des Beschlagnahme-Gesetzes, welche Die nstag mit 34 gegen 28 im Unterhause ver worfen worden war, wurde, nachdem man Mittwoch dieses Volum in Wicderberathung gezogen hatte, mit 44 gegen 27 Stimmen an genommen. Dafür stimmten die HH.Hines, Bond, Colton, Robinson, Nutwell, Bird, Lancastcr, HawkinS, Buchanan, Mcrryman, Valliant, Sudler, Etchison, Robey, Kemp, Pruitt, Dawjon, T. H. Hamilton, Cooper, C. R. Hamilton, MeWilliams, Foster, Ste wart von der Stadt Baltimore, McAlcese, Gill, Hart, Loane, Greenfield, McColgan, Hang, Joyce, Fenton, Stake, Clark, Wat kinS, Wack, Waters, Vander- Bcdsworth und West (44). Dagegen" d?e HH. Merritt, Henkle, Keech, Matthews, Seth, Coulbourn, Duer, Gordy, Johnson, Hodson, Latchford, Thompson, Merrill, Mil ler, Lamar, Annan, Lee, Riley, McCosker, Staylor, Berry, Freancr, Grimcs, Park, Brace, Gatt und Leonard, 27 Stimmen. Die Ernennungen des Gouver neurs.- Vorgestern erwartete man bereits, daß der Gouverneur seine Zwcijahrs-Erneii nuiigen einschicken werde, sah sich aber darin theilweise getäuscht, indem nur die 'Namen der Friedensrichter für dieEonnties Calvertu. Frederick vor den Senat gelangten. Die fol gendcn Friedensrichter für Fredcrick-Coiiuth wurden bestätigt: 1. Bezirk, Ezra Michael, I. V. Williams, Jonathan Keller; 2., Wm. Higgins, Wm. B. Nelson, Christian H. Eck stein, Robert Stokes, James I. English, Wm. Mahony, Godfrcq Koontz, Samuel P. Hasner; 3., ts zra Minnick, Joshua Corrick, Edward L. Hcrring; 4., Henry Bowersock, Henry Eaton, Amon T. Morris, Henry I. Krise: 5., Michael C. Adclsperger, Henry Stokes, James Knaufs; lt., John Moers, John A. Wilson; Jsaac Davis, Lonis R. Harding, Conrad P. Esterday; 8., Hierom nuS Brcnnerson, John E. Unkefer, B. W. Burgeß, Sidncy Sappington: 0., Joel Hall, John Thomas, John T. Smith, John Schultz; !<>., John Galt, Wm. Creager, Hi ram A. Wolfe; il., Randolph G. Barrick, George M. Shaw; Jacob H. Bowers, Geo. W. Shanks; 12., Joieph Goodman, Ezra V. Karn, Jas. M. Beecks, John Neid: I:'., Jo sephus Long, John B. Slimniel; 14., W. H. Latin, Thomas Johnson; !.>., Calain V. Firor, Frederick White: 16., John Vi. Brau denburg, Jas. W. VNorgau: 17., Daniel E. Buckley,Thomas Jones: >B., 'Nathan Clary, !hornlon Pool. Frederick S. Elary. Visita toren des St. John's Lirerary Instituts George R. Tennis, Edward Shrivcr, Joh Ritchie. Bifttatorcn des Damenseminars Wm. I. Roß, Thos. M. Wolf. Eoroncr, Jsaac Tlttow. Ocssentticher Noiar, Henry Williams, Wm. Watsh (Frederick City,-. Staatszeugmeister-, Lawrence I. Brengle. Die Agitation für die äk u tarje > cr, - Vorgestellt Abend fand in der Halle de Hauses eine Versammlung statt, t um das Znleressc für die vrojektirte Säkular fei Ulitex den Mitgliedern der Staatsacsetz äevttng zü agitiren. Präsident Carroll von dem Senat führte den Borsch- Gen. Hawley von Connecticut, Gouv. McTormick von Arizona. Oberst Botcler von West-Birginien hielten Reden, außerdem waren noch die HH. I. H. B. Latrobe und Ä. H. Corner vom Baltimorer Comite anwesend. Die Erweiterung der Stadt gren z eü. — Das Spezial - Comite über Ausdehnung der Stadtgrenzen hielt vorgestern eine weitere Versammlung, in welcher Hr. Gill eine Bill unterbreitete, die verfügt, daß in der nächsten Congreßwahl die Bewohner des zu anncktirenden Gebiets darüber abstim men sollen, ob sie zur Stadt zu gehören wün schen, oder nicht. Hr. Fostcr beantragte, die Bill am folgenden Tage günstig cinzubcrich ten, die Baltimorer Delegation befürwortete jedoch eine Verzögerung. Schließlich wurde ein Vorschlag des Hrn. Keech angenommen, daß die Bill einfach cinberichtet werde. Eine bedeuteudcDelegationaus Baltimorc-County, bestehend aus den HH. R. R. Boarman, C. Bahn Slingluff, Georg Carman, Thomas Moore und Ex-Scherisf Robinson, war in Annapolis in Verbindung mit dieser Sache anwesend. Die Ver willigung für das Taubstummen-Institut in Frcderick von §125,000 ist trotz einer lebhaften Oppo sition in beiden Häusern angenommen worden und wird ohne Zweifel die Unterschrist des Gouverneurs erhalten. Gouv. Whyte scheint ein spezielles Vergnügen darin zu finden, Bcto-Botschastcn zuschreiben; wenn er feinen vollen Termin ausdiente, könnte er wohl eben so viel Veto's zusammenrechnen, als seine berühmten Calle gen in dieser Branche, die Präsidenten A. Jackjon und A. Johnson. Die Petition des ' Lolleßw ok Uliarmaov." Diese Anstalt hat bei der Gesetzgebung eine Petition eingereicht um eine Verwilligung von 815,000, damit sie in den Stand gesetzt werde, die nöthigen Ge bäude für das Institut und das mit demselben verbundene Laboratorium errichten oder an kaufen zu können. Die in derTenkschrift an gegebenen Gründe, warum der Staat dem Institute seine Hülse zu Theil werden lassen sollte, sind sehr einleuchtend; dieselben lauten, wiesoigt: 1., die Anstalt ist arm und hat keine weiteren Revcnüeu als die Beiträge der Mitglieder, welche kaum genügen, das Jiisti tut in der sparsamsten Weise ausrecht zu er halten; 2., der Zweck unseres Gesuches ist, damit wir in den Stand gesetzt werden, dem Publikum besser dienen zu können; 3., die Gesetzgeber, sowie die Bürger des Staates kennen die große Wichtigkeit einer gründlichen Vorbildung für unseren Stand; 4. glauben wir, daß kein llnterrichtszweig nützlicher für das Publikum ist, als der, welcher auf ein Geschäft vorbereitet, das so großen Einfluß auf Leben und Gesundheit der Bevölkerung ausübt; 5. sind wir überzeugt, daß die Ver willigung für unsere Schule durch das Gute, welches durch dieselbe erzielt werden wird, dem Staate reichlich ersetzt wird; 6. sind wir be strebt, ähnliche Anstalten in unseren Nachbar städtcn keinen Vortheil über uns erlangen zu lassen; 7. glauben wir endlich, daß durch diese Anstalt eine unabhängige Staats-Antorität über analytische Chemie geschaffen werden wird, deren Mangel in den letzten Jahren sich so schmerzlich fühlbar machte. Die Petition ist von den HH. John T. Hancock, A. W. Duke, Ferdinand Hasscncamp, N. Hynson Jennings, L. Tohme und M. W. Donavin unterzeichnet. Die Anstalt wurde im Jahre 1841 gegründet, seitdem hat dieselbe eine Schule für Pharmacie nnd analytische Chemie zugefügt erhalten; letztere leitet der tüchtige deutsche Chemiker, Prof. Wm. Simons Ein fetter Prozeß. Vor dem Ap pellationSgerichte des Staates schwebt zur Zeit der Prozeß des Staates Maryland gegen die „Cnmbcrland-Penns.-Bahn-Compagnie." Die Stadt verlangt von der Compagnie §lB,- 488.10 und 10 Proz. Strafgelder für nicht bezahlte Tonnengcbühr, welche durch die Akte von 1872, Kap. 274, auferlegt werden. Die Erweiterung der Ttadtgrcnzen i Wir warnten zur Zeit der Trennung des Countys Baltimore in Stadt und County > vor den Folgen, die einstmals diese, sowieso c nur im Interesse von politischen Aspiranten e vorgenommene Maßnahme haben würde. Stadt und County als Gemeinwesen machten z ganz gute Fortschritte, die Steuern waren : richtig repartirt, und spezielle Gerichtstribu- : uale, Gefängnisse, Schulbebörden n. s. w. s überflüssig. Aber dic Politiker und andere x Interessen setzten eine Trennung durch und > heute haben wir Ursache, die Folgen zu bc- t klagen. Das County entging den Lasten der c Stadt und sicherte sich thatsächlich alle Bor > theile des Munizipalwcsens, soweit es wenig- j stens den bei Weitem werthvollsten Theil des > Countys innerhalb des Bereichs von 2—3 i Meilen vom Weichbilde der Stadt Baltimore s anbetrifft. Unsere städtischen Geldmagnaten : fanden es bald in ihrem Interesse, sich Land- i Wohnungen anzuschaffen, ihr hiesiges Bür- , gcrrechl zu quittiren und ihrebeweglichc.Habc, j ihren Aktien-Reichthum und andere Einnah > mcquellen von der Besteuerung zu befreien, l Und Baltimore- County, gewissermaßen das : Pflegekind Baltimore's, kam dabei so gut > weg, daß es heute mit einem Federstriche die j Steuerfreiheit verkündigen könnte. Die Coun s ty-Kasse hat einen Fond von §70,000 und i mehr, und wenn das County noch Steuern > erhebt, so geschieht dieses nur zum Scheine j und um die Schwarzseher und vielleicht auch s noch andere Leute zufrieden zu stellen, die be- > fürchten, daß es früher oder später doch wieder an Moneten fehlen möchte. I Die Stadt aber hat heute ihr liberales Vor > gehen zu büßen. Wasser, Gas, Polizei, Tchnlen, u. s. w. kosten viel, viel Geld, wie > überhaupt Alles hier zu Lande nach einer er stcn gewichtigen Ziffer einer Menge Nullen bedarf, damit Niemand zu kurz komme. Nun , möchte man gern einen Theil des Countys Baltimore wiederhaben, aber die Nachbarn j wollen nicht. Ter 'Appell an ihre Liberalität , hat bis dahin Nichts gefruchtet und in An- z napolis haben es die Couittylcutc nur zu , wohl verstanden, ihre Interessen mit denen der s anderen Countys zu verbinden und jeden An- j trag, dic Frage des WiedcranschlnsscS der be- > nachbarten Theile des Countys an die Stadt : zn hintertreiben. Wiederholt antjchambriren j die Vertreter der Stadt in Annapolis, daß man doch ein Einsehen haben möge; sie sor dcrn den Stolz der Solone Maryland's her aus und weisen daraus hin, daß die Einen , gnng Baltimore's, welches früher dic dritte j Stadt der Union war, diese bereits zur sechs- > tcn gemacht hat und bald zur sieb:men und ; achten machen würde, aber dort unten ani Sc , vernslnsse und in den heiligen Hallen der Ge- > setzgebung kennt man keine Rücksichten und : rechnet den Baltimorern vor, daß zwischen , §1.63 und 60-70 Cts. pro 100 eingewaliiger > Unterschied sei. Wolle man absolut annek s tiren, so möge man das ganze County neh- , men und eine stufenweise Steuer einführen, ein Vorschlag, der unpraktisch und gerade des- , halb unausführbar ist, Alles, was die County- Hcrren vorgesehen haben. Und doch ist das i Betragen von Baltimore-Connty ein ungchö- > riges und unbilliges. Es genießt, besonders innerhalb der un mittelbaren Nachbarschaft, alle Vortheile des , Gemeinwesens, ohne dessen Lasten zn tragen. Unsere Geldmagnatcn ziehen ans ihren Ge schäften in der Stadl riesige Revenüen und der Unbemittelte und minder Wohlhabende muß dafür dic Haut zn Markte tragen. Aber es giebt zur Zeit leider leine Repressalien, um die Ersteren zur Raison zu bringen. Aller-, dings können wir ihnen Gas, Wasser, Lösch Mannschaft, Polizei ze. vorenthalten, ihnen die öffentlichen Schulen verschließen und ahn lichc Privilegien versagen, aber Gas, Wasser und Schulen können die County - Leute leicht ersetzen, die Vorenthaltnng des polizeilichen Schutzes wird in Frage gestellt, da faktisch die Polizei ein staatlichesJnstitut ist, und Brände im County sind für die Stadt ebenso gefähr lich, als sür unsere Nachbarn selbst. Man lacht sich also in's Fäustchen und spottet un screr Ohnmacht. Soll das so bleiben? Soll die einmal begangene Sünde der Trennung sich ewig rächen ? Baltimore ist die Metropole des Staates, ihr Wachsthum, ihr Gedeihen werfen ein lebendiges und Helles Licht über den ganzen Staat, ihr Fortschritt äußert eine segnende Wirkung aus das ganze, mit dem Namen Maryland bekannte Gemeinwesen. Kleinliche Selbstsucht sollte davor in den Hin ler , Gerechtigkeit und Billigkeit in den Vor dergrund treten. Die Gesetzgebung Passire einen "Luakliox Aal," welcher die Bürgerin den anzuschließenden Theilen des Ccu'nty's ermächtigt, über die Frage abzustimmen. Tie Mehrzahl der von der Letzteren betroffenen Bürger, und besonders der Mittel- und Ar bciterstand, sind dafür, da sie die Vortheile des Munizipalwcsenserkennen, aberdieMag natcn des Geldbeutels, welche sich diese Vor theile durch ihren Reichthum sichern können und bedeutende -summen ersparen, indem sie ihre bewegliche Habe der städtischen Besteu rung entziehen, sind dagegen. So steht es augenblicklich um die Frage der Erweiterung der Stadtgrenzeii. Der kleine Bürger schiil sich nach städtischem Schutze, der große kann bequem ohne denselben fertig werden. Er baut Wasser- und Gaswerke,' wenn ihn die Stadt nicht versehen will; ererrichtetSchuicu, oder schickt die Kinder in Colleges; er hält sich Wächter seines Besitzthums und beschafft Spritzen zur Löschung von Bränden und das kostet ihm weniger, als wenn er von seinen Millionen hohe städtische Stenern zn zahlen hat. Der Fluch der bösen That der einst maligen Trennung von Stadt und Count rächt sich bitter. Wollen die Herren inAnna polie ein Einseh-n haben, daß eine Acnde rung geboten ist? Oder wollen sie es darauf ankommen lassen, daß Baltimore ans Mittel sinnt, um es den Gegnern des Anschlusses suhlen zu lassen, daß ihre Opposition Folgen herbeiführen muß. dic eben so schwer zu bc siegen sein dürsten, als heute anscheinend der Aiiichlnß bewerkstelligt werden kann. Tages Neuigkeiten. Präsident Grant hat soeben das Kriegsgc richt ernannt, welches ain 3. Mär; zur Abur thettung des „Freedmen's Bttrcan" -G e n e rals O. O- Howard m Washington zusammentreten soll. Gen. Sherman ist Präses des Gerichts. Tie gegen Howard an hängigen Beschuldigungen sind tandestnndig und nicht ohne Interesse sieht man dem Re sultate de Prozesse entgegen. Daß die Ncgrophilen alle Mögliche versuchen wer den, um Howard weißzuwaschen, kann man stillschweigend von Mehreren annehmen. Der Finanz-Wirrwarr ist im Eon gresse von feiner Lösung so entfernt, als je. Es fehlt thatsächlich an Staatsmännern, die Licht und Erlösung in die Sache bringen können. Einen ehr guten Gesetzesvorschlag hat Hr. Dawes im Congresie eingebracht. Der selbe hebt alle Belohnungen für Revenüe- und Zollamtsspitzcl ans und macht dem Miß brauche ein Ende, ganze Waarenfendungen zu confiszircn, weiln nur ein Artikel derselben in der Faktur zu niedrig angegeben worden ist. Bisher passirte es für §lOOO Waaren dem Fiskus und den Spitzeln verfie len, wenn nur ein Artikel, kaum §5O werth, in der Faktur falsch verzeichnet war. JayCookesiCo's. Schuldscheine wer den jetzt an verschiedenen Orten zu 35 Cts. pro §l aufgekauft. In der ersten, vorgestern in Philadel phia stattgesundcneii Versammlung des Da men-Exekmiv-Comite's der Säkularfeier wur den §34,340 als das Resultat der bisherigen Sammlungen angezeigt. Congreßmann O Briden von Maryland erwirbt sich hier viele Freunde durch feine Bemühungen,den Eougrcß zu veranlassen, die Verlegung des Naval - Asylums von Phila delphia nach Annapolis herbeizuführen. Ad miral Porter begünstigt Hrn. O'Brien's Antrag. InNew - Nork dauert der Ausstand der Kappenmacher, mit wenig Aussicht auf Er folg, weiter. Tic Ciganeumacher kehren ohne Lohnerhöhung an die Arbeit zurück. In denSParbankcnNew -?) ork 's hat sich per allgemeine Nothstand soweit noch nicht dunst eine Abnahme der eingelegten Gel der bemerkbar gemacht. Wenn auch ein Theil I der früheren Depositoren ihre Einlagen zurück gezogen haben, so ist dagegen die Zahl deinen yinzügekominenen eine ungleich größere, als sie seit langer Zeit gewesen; so wurden in ei ner derselben seit Januar 1390 neue Conti er öffnet und nur 338 abgeschlossen. Ein fast gleiches Verhältniß zeigt sich bei allen anderen Sparbanken. In der Gefctzgeb nn g von Pen n sy loanien ist schon mehrfach die Aushe bung des heillosen dein Staate Pennsylvanien aufgebürdeten „Local-Option"-Deinpcrciizge sctzes in Anregung gebracht worden. Gegen über dem mächtigen Einflüsse des Demveren;- Elements wagte jedoch die Gesetzgebung ein selbstständiges Vorgeben in der Angelegenheit nicht nnd versteckte sich einstweilen hinter der Behauptung, daß die Befngniß zum Wider ruf des Gefctzcs nach den Bestimmungen der neuen Staatsverfassung zweifelhaft sei. Man beschloß daher, vor fever weiteren Verhand lung in der Sache das Gutachten des Gcne ralanwalts von Pennsylvanien über diese Rechtsfrage einzuholen. Dieses Gutachten hat der Geiicralanwalt der Gesetzgebung nun mehr eingesandt, und dasselbe ist dahin aus gefallen, daß die neue Verfassung dem Wider rufe keinerlei Hinderniß in den Weg stellt. General McClellan schreibt zur Zeit für „Harper's Monthly" eine Reihe von Artikeln über die verschiedenen Armee-Orga nisationen der ganzen Welt. Im Betreff der Untersuchung des Justiz-Departements erfährt man, daß der Antrag des congressionellen Comite's, Zeugen vorladen zu lassen, bei den Radikalen des Unterhauses, mit dem Sprecher an der Spitze, auf Widerstand stößt. Es fei das eine unerhörte Beleidigung des Gencral-Än walts Williams und nicht zulässig. Hr. Speer von Penns., Demokrat, hat demzufolge resignirt. Tie von Williams vorgelegten Pa piere genügten ihm nicht, um den Diebereien im Justiz - Departement aus den Grund zu kommen. Im Congresse ist der Vorschlag gemacht worden, im Interesse der Ersparnis alle Pension s-A genturen abzuschaffen und die Pensionen durch Anweisung aus den Un terschatzmeister oder RcgicrungS-Bauken aus zahlen zu lassen. Alex. H. Stevens leidet an der Nie ren-Neuralgie. In New - Nork nimmt der Enthusias mus zur Unterstützung der Armen eher zu, als ab. Neun Gesellschaften haben nicht weniger als K154M4.5S vertheilt. Die Temperenz lcr erklären dasFabri ziren, Ausschenken oder Trinken von Vier, Wein, Whiskey zc. für eine Sünde und ein Verbrechen, das Verfolgung und Strafe nach sich ziehen sollte. Und doch legt der Congreß einen schweren Eingangszoll auf solche Ge tränke, schwere Inland Steuer auf Bier und Whiskey, und läßt sich von Wirthen und Li quorhändlcrn eine namhafte Gewerbesteuer bezahlen. Thatsächlich bilden die Abgaben den Hauptposten der Bundcs-Einnahmen. Ohne die Bier- und Whiskey - Steuer würde der Bundesschatz in sechs Wochen bankerott sein. Wenn das Brauen und Brennen, das Ausschenken und Trinken von Bier, Whiskey und Wein nun eine Sünde und ein Verbre chen ist, so ist es klar, daß unsere Regierung durch Süude und Verbrechen unterhalten wird. Temperenzler, wenn sie keine Heuch ler sein wollen, sollten daher sofort auf die Abschaffung der Bier- und Whiskeysteucr hin wirken. Die nächste zu lösende Frage wäre die: wie soll dieser Ausfall an Steuern er setzt werden und was soll man mit dem Korn und mit der Gerste machen, diejetzt von Bren nereien und Brauereien consunnrt werden? Um solche wirthschastlichc Fragen kümmert sich freilich der Fanatiker nicht; er schleudert Steine, ohne ihre Wirkung zu berechnen. In New Zjork ist ciii ungeheurer Luft ballon aus Paris eingetroffen, aber nicht per Luft, sondern zu Wasser, welcher nach San Franzisco geschickt und dort zu wissenschaft lichen Zwecken benützt werden soll. In Moniloba wurde Niel, der bekannte Insurgeutcnführer, mit überwältigender Ma jorität in das canadische Parlament erwählt. Trotz des sich täglich in den Debatten des Eongresses wiederholenden Norh schreics, daß endlich der Verschwendung und dem Mißbrauche öffentlicher Gelder Einhalt geschehen minsc, ist noch kein einziger prakti scher Plan aufgetaucht, um eine Reform her beizuführen. Hr. Dawes von Massachusetts legte in einer soeben gehaltenen Rede auf's Neue den Krebsschaden bloß, aber ein Ret tungsmittcl vermochte er nicht vorzuschlagen. Seit dem Kriege hat der Unfug mit jedem Jahre größere Dimensionen angenommen und jeder Zweig der Verwaltung protestirt heute gegen die Einschränkungen, welche unsere kläg lichen Finanzverhältnisse so dringend gebie ten. Das Haupuibcl beruht in der indivi duellen Verantwortlichkeit der Beamten, wel che die öffentlichen Gelder mehr als ihr Pri vat-Eigenthum, als das des Landes und des Volkes betrachten. Wir haben kein Ministe rium, das dem Lande verantwortlich ist und jeder Betrug, jeder Unterschleif, jede Ber schwendung fällt nur auf Unterbeamtcn zu rück, die gemeiniglich unbestraft entkommen, während die Steuerzahler den Ausfall aus ihrer Tasche gut zu machen haben. In der Verantwortlichkeit eines jeden Departements Chefs beruht das alleinige Heilmittel. Rich tig bcmcrkr ein Correspondent: „Trotz aller Rügen über den Mißbrauch der öffentlichen Gelder und der nenlichen Aufdeckung der Handlungsweise des General-Anwaltes ist es eine notorische Thatsache, daß die Familien vieler Beamten (in Washington) sich nach wie vor in Pracht - Equipagen, welche ans der Landeskasse bezahlt werden, sonnen und allen Beschwerden über ihre Unredlichkeit mit Hin Weisung auf ihren Partei - Einfluß Hohn lachen." Das mit der Untersuchung des Ber. St. Iu st iz - De p artcm ents betraute con gressionelle Comite ist eifrigst an der Arbeit. Bereits hat man große Unterschlcife in Ar kansas, wobei auch mehrere dortige Rational- Banken involvirt sind, entdeckt. Wäre nun Hr. Williams, der Chef des Departements, dafür verantwortlich, so hätte man einen Halt Punkt zur Wiedererlangung der Gelder, oder doch wenigstens zur Bestraninq des Jiiculpa ten, so aber fällt die Responsibilität nur auf die Häupter von Unterbcamten, denen es mir Hülfe ihrer corruplen Helfershelfer ein Leich tcs sein wird, ihren Hals aus der Schlinge zu ziehen. Die Aussichten der Phi l a de l p hi a'er Säkularfcier werden täglich schlechter. Wenn die Pennsylvanicr nicht selbst in die Tasche greifen, so wird aus der Ausstellung wohl Nichts werden. Das Land selbst hat bis dahin auf den Hülseruf der Philadelphia'er nur mit Achselzucken erwidert. Es heißt jetzt, daß wenn der Congreß nicht mir wenigstens i Mick. Dllrs. das Unternehmen auf die Beine bringt, die ganze Geschichte in die Brüche ge hen wird. Wo sind die 10 Mtll. Dllrs.,wo mit Philadelphia im Falle der Roth selbst die Ausstellung ans die Beine bringen wollte? In Louisiana sollen endlich am 27. d. MtS. die nun schon sechs Monate wegen Ruhestörung in mehreren Countics des Staa teS in Haft befindlichen Personen prozessirt werden. Bisher hatte man sich geweigert, Caution für das gerichtliche Erscheinen der Arrestanten anznnehme. Die Prozessirung findet vor einem Ber. St. Gericht statt. Im Congresse ist nun auch eine Untersu chung des P o st-C on tr akt -W e s ens anH geregt worden. Gar viele Contrakre sollen ohne vorherige Anzeige abgeschlossen worden sein. Besonders soll in den Territorien die ganze Postbeförderuug eine höchst faule sein und das Geld der Regierung in erheblichem Umfange in die Taschen von Leuten fließen, die faktisch keine Dienste dosiir verrichten. Der Achib. A. H. Stevens liegt in Wa shington schwer erkrankt darnieder. In R e w ?) o r k hat die "'lraller' Union" beschlossen, gegen die Polizei Cominissärc und ihr Verfahren bei der Arbeiter Veriaiiimluiig auf Tompkins' Square klagbar zu werden. Bon Camden, R. 1., wird angezeigt, daß ans der „Rew Jenen südlichen Bahn" die Augefiellien auf's Reue ausstehen, nachdem alle Regociationcn zur befriedigenden Erle digung derMißhelligkcilcn zwiichen der Bah ! Verwaltung und den Angestellten fehlgeschla gen sind. s In Re w Po r k venebie vorgestern Ten nis.ttelland dem Michael Barry nnen lödlll i! chen Stich in die Lunge. Der Mörder cnt i > kam. Der Mord war die Folge eines Sirei -lies, dadurch entnandeu, daß elland den >" Barry beschuldigte, verbotenen Umgang mit sein Frau zu Pflegen. Frau Kelland war de, der That zugegen, rief aber nicht eher die Polizei herbey vis sie ihren Mann in Sicher heit wähnte. In Lincoln, 111., ist eine deutsche Loge der Granzer in's Leben getreten. Bon St. Louis wird angezeigt, daß Graf de Veroux 40,000 Acker Land an der „Atlantic - Pacific - Bahn" in Newton-Co., Missouri, gekauft hat, um dort eine franz. Colonie in'S Leben zu rufen. 500 Franzosen sind bereits unterwegs. Die neueste Kunde von Washington geht dahin, daß die Befürworter einer Auf blähung des Courants "abeack" sind. Senator Carpenter hat im Congresse eine Bill eingereicht, um für jeden Stimmplatz iu den Ber. Staaten einen Patentkastcn zur Entgegennahme der Tickets zu belassen. Der Kasten soll nur IS pro Stück kosten; wenn man aber berechnet, daß einigeHuudcrt tausend solcher Kästen nothwendig sind, so kann man leicht die Bedeutung des "ckob" ausrechnen, das Carpenter'Sßill dcmErfinder zu sichern bezweckt. Oberrichtcr Waite, Dienstag in Wash ington eingetroffen, ist dort zur Zeit dcr„Lowe des Tages." Tic Größen der Hauptstadt ma chen ihm ihre Aufwartung und die einstmali gen, zur Zeit ini Congresfc sitzenden Studen ten des „Aale-College" wollen ihm zu Ehren ein Diner veranstalten. Der Unterhalt der Zollverwaltung in Annapolis und Ost-Maryland kostete den Ver. Staaten im letzten Rechnungsjahre §6801.64, ohne daß dort auch nur ein Cent eingenommen wurde. Es heißt jetzt, dass eine Mehrheit des Ver. Staaten-Senats-Comite's gegen die Bill ist, welcher die Verlegung der ''C'icixevs' KaliomU liunk" von Hagerstown nach Washington er laubt. In New-Orleans benutzt man mit Er folg atmosphärische Lokomotiven zum Trans porte der Stadlbahn-Waggons. In Philadelphia will der besiegte Mc- Clurc die Erwählung des Radikalen Stokcley als Mayor bestreiten. lieber eine Hälfte der inChicago errich teten neuen Gebäude soll obnc Miether fein. Der Hafcn-Collektor von Boston machte mit zwei Unterbcamten im verflossenen Jahre den hübschen Nebenverdienst von 850,(XX). Kein Wunder, daß Ben Butler einem seiner Satelliten das Amt zu verschaffen sucht. In Jeffersonv ille, Ind., gelang es den Temperen; Zelotinnen, Hrn. A. Walter bung und Richter Dunham vom Eriminal gericht zum Unterzeichnen des Gelübdes, nicht wieder trinken zu wollen, zu bewegen. Es versteht sich von selbst, daß ihnen das Wasser trinken nicht untersagt ist. In New-Ä) ort landeten 1873 270,516 Einwanderer, darunter 101,900 Teutsche. Im Vergleiche zu 1872 hatte die deutsche Ein Wanderung um 26,130 abgenommen. In den letzten 10 Jahren landeten im Ganzen in New-Ljork 2,332,577 Einwanderer, darunter 952,397 Deutsche. Garrel G. Bantie von Paramus, welcher sich am Samstag verheirathete, hat sich am Sonntagein Paterson, N.-J., erhängt. Die Ursache der That ist unbekannt. Als ihn seine junge Frau am Sonnrag schreiben sah, fragte sie ihn scherzhafter Weise, ob er sein Testament aussetze, worauf er mit Ja antwor tele, und so war es in der That. Das „Herr g otts -Amend em cn t," von der weiland Pittsbnrgcr Convention in Vorschlag gebracht, ist Dienstag in der resor- Mirten Presbytcrianerkirche, Ecke 23. Strasse und 8. Avenue, New-Aork, „ratifizirt" wor den. Dr. Cheever, Dr. Cravcn und mehrere Herren, welche Mitglieder der Pittsbnrger Convention waren, hielten Reden, in welchen sie die absolute Nothwendigkeit, den Herrgott durch die Bundesverfassung anerkennen zu lassen, darznthun suchten.—Es regt sich wieder einmal allenthalben der Geist der Liberalität und Gedankenfreiheit. Während die Einfuhr in Folge der schwan kenden Finanz-„Politik" des Congrcsses erheb lich abgenommen, hat die Ausfuhr sich bedeu tend günstiger gestaltet. So wurden allein von atlantischen Häfen im Januar für 6 Mill. DUrs. mehr Waaren exporlirt, als im Paral lel Monate des letzten Jahres. Die Ausfuhr Baltimore's erreichte im Januar §2,709,486 gegen §1,687,746 im Parallcl-Monatc des letzten Jahres. Ueber die Frage der „ Papier-Con rant - Ausblähung " ist man jetzt soweit im Congresse gediehen, daß die An- öder Ab wesenheit von 2—3 Senatoren die Frage pro oder eonira entscheiden dürste. Ein trauriger Trost für die Freunde einer endlichen Rück kehr zu einer gesunden Finanzbasis. Mit 135 gegen 120 St. beschloß vorgestern das Unterhaus dcs Co ngress es, daß W. W. Wittshire prima, taeis zu einem Sitze als Vertreter des 3. Distriktes von Arkansas berechtigt sei. UebrigenS gab das Wahl-Co mite zu, daß wenn man die Angelegenheit in ihrer ganzen Tragwette hätte prüfen können, jedenfalls Hr. T. M. Gunter als gesetzmäßig erwählt erklärt worden sein würde. Tic mo mentane Zulassung Wiltshire's gebe dem Co mite dazu die Gewalt und das Resultat dürste ungünstig für W. ausfallen. Des Pudels Kern isft daß durch dieses Verfahren dem Wittshire volle Zahlung als Congreßglied gc sichert wird, einerlei, ob derselbe bleibt oder nicht. Ein Antrag zur Reconsideration fiel mit 117 gegen 116 St. durch. 15 Congreßglieder, darunter Wilson von Maryland, waren ab wesend, und tragen die Schuld, daß doppelte Congreßzahlung für den 3. D istrikt von Ar kansas gewährt worden ist. Wiederholt machten wir Mittheilung über eine von Rußland nach den Ver. St. bevor stehende Massen-Einwanderung von Men no n i t en. Congreßglied Smith von Lancastcr, Pennst, stellte unlängst dem betreff. Comite eine Deputation seiner Constitneitten vor, die im Namen von 45,000 russischen Glaubens brüdern um eine Landschenkung zur 'Nieder lassung in den Ver. St. nachsuchen. Von Canada aus seien ihnen bereits 16 Townships und 30 Reisegeld für jeden Ankömmling an geboten worden, aber die russischen Mennoni ren zögen die Ver. St. vor und ein Landstrich in Idaho oder in einem andern westlichen Ge biete würde annehmbarer sein. Tas Comite des Unterhauses scheint den Mennoniten ge wogen zu sein. Vom 1. Juli 1862 bis zum 30. November 1873 sollen aus Straf- und andern Geldern in die Taschen des Hasen-Einneh mers von New-chork nicht weniger als §407, 243.07, in die des Naval Offizier §324,058. 64, in die des Surveyors 301,213.61 und in die anderer Zollamis-Angestellren verhält ittßmäßig evcnso große Summen geflossen sein. Wenn man zn obigen Beträgen noch das regelmäßige Salär der Beamten schlägt, so kann man daraus entnehmen, wie schwer das Voll für die Bürcaukratie des Landes blechen muß. InGalena, Jll., starb letzte Woche Joh. G. Potts, einer der ältesten Odd-Fcllows in den Ver. St. Er trat 1825 zur ersten in Philadelphia gegründeten Loge, wurde 1820 Meister der Großloge von Penittylvanien und 1836, gemeinschaftlich mit Geo. M. Tallas, auf Befehl der Staatsgesetzgebung als Mit glied einer geheimen Gesellschaft verhaftet. Er ging 1833 nach Galcna und war mehrere Jahre Gchülss-Groß-Sire des nordwestlichen Distriktes der Ver St. Die bereits gebrachte Nachricht, daß eine Wallfahrt amerikanischer Katho liken nach Rom projektirt wird, findet in den N.-A. Blättern vollkommene Bcstä tigung. So hat der Erzbischof von New Port dazu seine Einwilligung gegeben, und das ~N.-?). Catholic Review" sagt: „Von 'Anfang an stützten sich unsere Befürchtungen für eine erfolgreiche Ausführung auf die Schwierigkeit, eine geeignete und hervor ragende katholische Orgainiation zn veran lassen, sich den ernsten und verantwortlichen Pflichten der Leitung eines solchen Unterneh mens zn unterziehen und die kirchlichen Bc Hörden zu überzeugen, daß ein so wichtiges Vorhaben so ausgeführt werden könne, um den Katholiken Amerika's zur Ehre zu gerei chen und jene Resultate zu erzielen, welche in frommer Weise die Unternehmer in's Auge faßten. Dieses ist nunmehr geschehen." Des Wettern sagt das „Review," daß die ' Vslkv li-- Union" von Newpje Leitung der Sache übernommen lind Erkundigung im ! Lande eine aufmunternde Antwort ergeben habe. Demzufolge sind jetzt die Vorberei tungen im Werke und, wie verlautet, soll schon Mine Mai die Wallfahrt nach Rom zur Ausführung kommen. In Charlcston, S.-C., kamen vor eini gen Tagen 200 Einwanderer anfeinem Dam pfer an; darunter 80 Deutsche, 20 Franzosen, 20 Schweden und 80 Jrländer, Schotten und Engländer. Es war eine schwere Arbeit, allen diesen Leuten Plätze zn verschaffen, sie zu sor tiren und unterzubringen, aber in 10—12 Stunden war Alles besorgt. Die Deutschen und Franzosen waren in demselben Gasthause einquartiert, wo sie, nachdem sie gegessen und getrunken, ihre Nationallieder sangen. Auf einem großen Holzhaufen im Hofe saßen die Deutschen und sangen die „Wacht am Rhein," während ans einem gegenüberliegenden Holz- Hausen die Franzosen die „Marseillaise" sau gen, wobei Alles friedlich abging, obgleich viele darunter waren, die sich im letzten Kriege feindlich gegenüberstanden. ,So bemerkte ein junger Franzose, der ziemlich gut Teutsch sprach: „O, ich habe das Teutsche vom Kai ser Wilhelm gelernt, ich war sechs Monate Gefangener in Deutschland." Bei der vorgestrigen Senats Debatte über die Finanzsrage waren Loga, Morton und Ferry sür, Schurz, Sherman und Scott gegen die Eonranl-Ausblähung. Hr. Schur; bemerkte, daß alle großen Leitungen des Van des gegen die Ausblähung seien. Tas brachte Hrn. Logan aus die Beine, der sich dahin äußerte, daß es ganz gleichgültig iei, was die Wettlingen sagten. Die abschwellende Frage betreise die Bedürfnisse und Rechte des Volkes n. s. w. Tb Ehrcu-Logan wohl ohne die Hülse der Zeitungen Heine im Vcr. St. Se uale siven würde? Pitlshurg hat uns ein neue? Opfer der „Rebellen A rchivc n" geliefert. F. R. Guthrie, soeben demokratischer MauorS Eandisal, hat seine Niederlage allein einem Briese Sanders' ;u verdanken, worin dieier mittheilt, daß G. 1861 sich an emer sezessio lntti'chen Eoitteren; der H.H. Davis. Beeckiii ridge, Floyd u. A. llelhettigre. Telegraphische Depeschen. Europäische Kabelberichte. Ttkchand. Berlin, 18. Febr. Der Bischof von Metz, Reichstagsmitglied, bat heule den Prä sidenten, daß ihm ein Dolmetscher beigegeben werde. Seine Bitte wurde abgeschlagen. Der von einem clsäfser Devutirteil einge brachte Vorschlag, man möchte dem Elsaß und Lothringen überlassen, durch eine Volksab stimmung über ihre Nationalität zu entschei den, wurde mit ungeheurer Majorität vcr warfen. Berlin, 18. Febr. — Während einer De batte, welche in der heutigen Reichstags- Sitzung über den Vorschlag geführt wurde, der Provinz Elsaß Lothringen ein Plebiszit zu gestatten, unterstützte der eljässische Dcpu tirte Hr. Jatsch diesen Vorschlag durch eine heftige Rede. Im Verlaufe der Rede sagte er, Deutschland habe die Prinzipien verletzt, welche für alle eivilisirtcn Nationen bindend sein sollten. Seiner Ansicht nach sei die An nexion von Seiten Deutschland's ungesetzlich. Er sagte; „Wir sind hierher gesandt worden, nm unsere Liebe zum französischen Vaterlande zu erklären,und Ihre Gewaltthat hindert uns, Sie als unsere Brüder zu betrachten. Schwei,. Bern, 18. Febr. Eine Amerikanerin, Frl. Brewood, hat das gefährliche Unter nehmen ausgeführt, den Gipfel der Jungfrau zu ersteigen. London, 18. Fesr. Hr. Disracli kam heute Mittag hier an und begab sich sogleich nach dem Rcsidenzschioß. Große Volksmas sen versammelten sich an allen Stationen, welche er passirte. London, 18. Febr. Alle ParlamentS wahlcn, ausgenommen eine in Wexford, sind gehalten worden. Im klnterhaufe werden 348 Conservative und 302 Liberale und Anhänger der „Home-Rnle"-Partei sitzen. London, 18. Febr. Obgleich die Rui nen des Pantechnikums, welches am Freitag Abend abbrannte, noch rauchen, haben die Vcrsichernngs-Gesellschaften in den Trüm mern schon 'Nachforschungen anstellen lassen, und zahlreiche Pokale und Juwelen, welche in dem Gebäude aufbewahrt wurden, find un versehrt geborgen worden. Tausende von Zu schauern sehen der Arbeit zu. Es heißt, eine der durch die Fencrsbrnnst betroffenen Vcrsi cherungs - Gesellschaften werde ihre Verluste nicht decken können. L on d o n, 18. Febr. Das Befinden des Erzbischofs von Canterbnry ist besser. Zu Lecds brannte gestern eine große Baum woll-Spinncrct ab. Der Verlust wird auf §350,000 geschätzt. Ans Tundce und Shiclds laufen Berichte über große Feucrsbrünste ein. Tie indische Regierung tclegraphirt, daß jetzt reichliche Vorräthe vorhanden seien, um der Hungersnoth zu steuern. London, 19. Febr.—Tie „Times" mcl det, der Earl of Derby werde Staats-Tekrc tär des 'Auswärtigen und der Marquis of Salisbury Staatssekretär inr Indien werden. Es ist wahrscheinlich, daß Hr.Disraeli heute Abend das neue 'Ministerium vollzählich ha ben wird. Es heißt, dem Marquis von Wcstminster solle der Herzogstilcl verliehen werden. London, 19. Febr. Hr. Disracli wird morgen nach Windsor gehen und der Königin die Liste der Mitglieder des neuen Ministe rinms vorlegen. Die Königin wird am Sam stag einen Staatsralh halten, bei welcher Ge legenheit die Resignation Gladstone's und seiner Collegen förmlich angenommen und die Amtssicgel dem neuen Mmisterium über geben werden. Gladstone hat der Königin den Vorschlag gemacht, Charles Read, früheres Parlaments Mitglied für Hackncy, zum Ritter zu schla gen. Paris, 19. Febr. Hiesige Blätter bringen ausführlich die vom General Moltke ini Reichstag über die Armee-Angelegenheit gehaltene Rede und betonen, daß die Situa tion ernst sei. Krieg zwischen Vgftpten und Tarsur. London, 18. Febr. —Eine Depesche vom 14. Febr. ans khartoum berichtet, daß der Sultan von Darfur in das egyptische Gebiet einfiel und eine Anzahl Personen zu Skla ven machte. Der egyptische Gouverneur Zabia Bey rückte ihm entgegen und schlug ihn, der Großvezier von Darfur und viele Häuptlinge fielen, und vier Kanonen wurden Inland-Depeschen. Die Geld-Eirkulation europäischer Mächte. Washington, 18. Febr. In Folge vielfacher 'Anfragen an den Che? des statisti schen Büreau's, wie viel Geld in den euro päischen Staaten, namentlich in England, Frankreich und Deutschland im Umlauf sei, sind die veröffentlichten amtlichen Statistiken untersucht worden. Das Ergebniß dieser Un tersuchung ist folgendes: Am Schluß des Jahres 1872 waren in dem vereinigten König reich von Großbritannien und Irland an ge prägtem und Papiergeld Ki 11,239,000, ober K56,4"j,540 Golb in Umlauf. In Frank reich ei.inline am Schluß des letzten Jahres 6,047,727,206 Francs, oder 1,200,545,411 Gold. Das deutsche Volk hat 785,594,504 Thaler oder §557,772,008 Gold in Händen. Die deutsche 'Regierung hat in den letzten zwei Jahren etwa 334,00",000 Thaler in Gold prägen lassen. Ter Bundesdampfcr „Dictator." Washington, 10. Febr. Tie amt liche' Nachricht von der Ankunft des „Dicta tor" in Key-West ist hier eingetroffen. Ter Dnnipier ist unbeschädigt. Die Hraucu wollen keine Steuern zahle. Wore est cr, Mass., 10. Febr. Stephen und Abbie Kelly Foster, Fr!. Sarah Wall und Frl. Marielta Flagg weigerten sich, Steuern zu zahlen, wett Damen nicht stimm berechtigt seien. Ihr Eigenthum wird mar gen zum Verkauf angezeigt werden. Heute wird hier eine Versammlung abgehallen, um gegen das Gese zu vroicstiren. Tie Ge schwister Smith aus Glastonbnry waren heute 'Morgen hier und hielten Reden. EntsckicidttUtt eines langwierigen Prozesses. Pro vi de nee, N. J., 10. Febr. Im Bnndesbczirts Gericht gab Richter Clissord heute in dem Prozesse der Frau JameS gegen die „Atlantic Delain Comp." eine Enrschci düng ab, durch welche die sich auf 688,000 belauseuccu Ansprüche der Klägerin als gültig anerkannt werden. Ter Prozeß schwebt seit 15 Jahren und wird nun möglicherweise vor das Ober Bundesgericht gehen. Zuchthaus ans Lebenszeit. Bnsfalo, N. ch., IN. Febr. Michael McKeon, welcher seine Frau ermordete, ist zn lebenslänglicher Zuchthausstrafe venirthettt worden. Zum Tode vcrurtheilt. Alban h, 3k.-ch., IN. Febr. Tie Ge schworenen im Falle Löwcnstein's, des Mör dcr's Weston's, gaben heute ihr Verdikt ab, welches aus Mord im ersten Grade lautet. Löwcnslein soll am 10. April gehängt wer den. fälsche? verhaftet. New-chork, 13. Febr. —Stephen Ray mond, welcher mit einer Anzahl Anderer im vorigen Sommer in Wallstraße und anderen Gegenden gefälschte Werthpapiere umsetzte, ist in Begleitung eines Geheimpolizisten von England hier angekommen und in den Tombs abgestiegen. Tu Bande setzte gefälschte Ob ligationen der „Central," „Bnssalo-" und „Eriebahn" zum Betrage von über 500,000 in Umlauf und stand im Begriffe, den Marti durch einen großartigen Betrag ebenfalls gc sälschter Obligationen der „Western Union Telegraph Comp." unsicher zu machen, als sie entdeckt wurde. Dr. Alvah Blaisdell, der sich dadurch, daß sein Name mit dem Cun ningham Burdell Morde in Verbindung ge bracht wurde, einen traurigen Ruhm erwor bcn hat, und welcher, weil er Whiskey-Destil lation ohne Couzcssion betrieb, einen unfrei willigen 'Aufenthalt in Sing - Sing nehmen mußte, ist ebenfalls verhaktet worden. Es soll ein großer Theil der gefälschten Obliga tionen in seinem Hause angefertigt worden sein. . Selbstmord. New-Pork, 18. Febr. Ter Wächter Nikolaus A. Schwelsch wurde heute Abend mit einer Schußwunde in der rechten Brust im Hosraumc der „Hndson-Rivcr-Bahn," am Fuße der West 30. Straße, gefunden. Er starb kurze Zeit, nachdem er in's Stalions haus gebracht worden war. Ein Polizist wandert in's Zucht haus. New - Ljork, 18. Febr. —ln den Gene ral-Assijen wurde der Polizist Slattcrh heute zu 74 Jahren Zuchthaus verurtheill, weil er einen ehrenwenhen Bürger angegriffen hatte in der Absicht, ihn zu todten. Statten, mar betrunken, als er das Verbrechen beging, er schlug den Kläger in fürchterlicher Weise und würde ihn gelobtet haben, wenn nicht ein vatrouiUircuder Polizist dazwischen gekommeu wäre. Zum Attien-Börsen-Zchwindcl. R c w - ?> o r k, IN. Febr. A. D. E. MeKau, ein Aktien Spetulant, von dem es hieß, er habe bei dem am Dienstag vennchleu Schwindel au der AklienbZrse 850.000 ge , wounen, erschien heure vor dem leitenden! Comite und bchaiivtele, nr §7OOO gemacht > zu hallen. Er sagt, er habe vor 2 Monaten i einen anonymen Blies bekommen, in welchem ! er den Rath erhalten habe, sein baarc? Geld sür Spekulattoiiei! in Bereitschaft in balt.'n: und au denistsiorgeu, an welchem diögefliüch >en Briese au die Börse geschult seien, seien bei ihm zwei Briese abgeliefert worden,welche ! iim aiisiorderten, ohne Verzug aus der „St. l Richolas-Bank" vorzusprechen. Er sei hin ! gegangen und habe einen lungen Mann ge ! Nossen, welcher ihn von der beabsichtigten Vermehrung der Aliien der ..Voenerullnioii " ! und „Toielv , Wabaih nndWestern Comp." j unterrichtete und vorgab, an Hrn. Wheelock s adressiere, von den Viundemen dei genannten ! Coinvagnie'ii geschriebene Briese gesehen zu habent Hr. '.bieKay >ci dann an die Börse geeilt, habe seinem Mäkler einen nnbedevten dea Auftrag gegeben und ander Austräge, welche sich auf ungefähr 7000 bcliefen, ge geben, als er gesehen, daß die Briefe abae gcben wurden. in dem leitenden Comite jetzt behülftich, den Fälscher aufzuspüren. VermischteDepcschen aus In sind drei Jndi vlduen, welche ?n dem Verdachte stehen, in die Ermordung der Wittwe Dilles verwickelt zu fein, verhaftet worden. Bae; von San Tomingo ,st nach Washington abgereist. New - No r k 19. Febr. - John E. Sim nions' welcher N.cholas W. Turyea tödtete und des Todtichlags im dritten Grade schul dig befunden wurde, ist heute zu 34 Jahren Zuchthaus,träfe bei harter Arbeit, iu Sinq- verurtheilt worden. DanielKcUy, einer der inaskirten Diebe, welche den Raub zu Neu-Rochelle begingen, ist nach kurzem Prozesse zu 20-jähriger Zucht hauSftraic bei harrer Arbeit vernnheilt worden. ic sterblichen Ueberreste des in Theater neigen wohlbekannten A. H. Davcnpon wur den Heine Nachmittag auf dem Greenwood- Cemetery bestattet. Unter dem zahlreichen Gefolge befanden sich hiesige nnd Brooklyncr Schauspieler nnd Schauspielerinnen nnd Mit glieder der New-Sjorkcr Loge der „Odd-Fel lows, Nr. 330." " v Die kaiserlich-chinesische Commission, welche ernannt ist, um den Zustand der Kulis aus Euba zu untersuchen, kam heute von Wa- Ihington hier an und wird in einigen Tagen nach Euba Weiterreisen. Unter den Herren ist auch ein Deutscher, Alfred Huber, Zöll-Com missär von Tientsin. Die Wahlen in Pffitadclptia. Philadelphia, 18. Febr. Stokelev wurde mit einer Majorität von 10,860 Stim men zum Mayor erwählt. Der Stadt-Pro knrator erhielt eine Majorität von 12,518 und der Steuer Einiiehmcrvon 13,966 Stim men. Die Sektion der siamesischen Zwillinge. Phila d cl p hia, 17. Februar.—Gestern begannen die Aerzte, die mit der Sektion der Leichen der siamesischen Zwillinge beschäftigt find, mit dem interessantesten Theil ihrer Auf gäbe. Tie Eingeweide, Herz, Leber, Lunge und die Berdanungsorganc waren bei beiden vollständig ausgebildet und selbstthätig. Das Brustbein ist bei beiden gekrümmt uiid durch ein Gelenk in der Art des Ellnbogcns verbun den, so daß ihnen eine thcilweise Bewegung um die Verbindungsstelle möglich war. Nach dem man die das Bindeglied bedeckende Hanl gelöst hatte, zeigte es sich, daß eine Operation zur Trennung der Zwillinge wahrscheinlich den Tod beider zur Folge gehabt hätte, denn die Blutgefäße des Unterleibs verzweigen sich bei beiden in das Bindeglied und bilden dort Adcrbündel, die mit einander in Verbindung stehen. Zwei dieser Bündel gehören dem Systeme Ehang's und eines dein Eng's au, liegen aber derart, daß ein Schnitt durch das Bindeglied alle drei hätte durchschneiden niüs sen. Die Aerzte haben die Sektion noch nicht beendet und werden nach Vollendung dersel den den eingehenden Bericht in dem „Medi cal-Journal" veröffentlichen. Philadelphia, 18. Febr. Bor we nigstenS 200 Medizinern wurde heute Abend der Bericht über die Sektion der siamesischen Zwillinge erstattet. Die Leichen der Zwillinge waren auf einem Tische am oberen Ende des Saales der medizinischen Fakultät ausgestellt. Die Gypsabdrückc waren zur Haud uns wur den nebst photographischen Bildern ndZeich uungeu vom Dr. Pancoast-gebraucht, um sei neu Bericht zu erläutern. Auch an den Leichen erklärte Dr. Pancoast zahlreiche Punkte des Berichts. Die versammelten Gelehrten bcknn beten das lebhafteste Interesse während der Bemerkungen, die Dr. Pancoast über gewisse physiologische Eigenthümlichkeiten machte. Namentliches Interesse cr-rcgte Das, was Dr. Pancoast den fettigen Strang nannte, welcher sich von der Schleimhaut des Magens fast bis an das verbindende Glied erstreckte. Ab normitäten am Nabel und an der Leber jeder Leiche und sonstige anatomische Wunder hat ten sich ans der Sektion ergeben. Obwohl der wichtigere Theil der Sektion gemacht ist, ist dieselbe doch noch nicht ganz beendet. Das Herzfell und ohne Zweifel auch das Herz wer den morgen sczirt. Jutvclen-Di obstat l. Philadelphia, 18. Februar. Heute Abend spät machte Hr. John Brennan, Nr. 13, Süd 8. Strasse, bei der Eentral-Station die Anzeige, daß in seinem Laden Waaren im Werthe von 820,000 gestohlen worden seien. Er verliest den Laden um 9 Uhr, und bei sei uer innerhalb einer Stunde erfolgten Rück kehr war der Raub begangen. Unter den ge stohlenen Artikeln sind werthvolle Diamanten und Uhren. Eine Untersuchung ergab, dass das Fenster mit einem Meißel erbrochen war. Tie Diebe waren am Hintergebäude über ein Geländer gestiegen und hatten auf diese Weise die Thür erreicht. Tlrbciter-Strike. Philadelphia; 10. Febr. In den Baumwollspinnereien von Porter zn Kensington haben 500 Mann, welche ei>." Er höhung des Lohnes um 15Prozentvcrlnik ~ die Arbeit niedergelegt. c Philadelphia, 10. Febr. Tie A.oei lcr der Baumwollspinnereien zn Kcnsington stehen aus, und die Etablissements von Por ter 3- Dickey, James Song Bruder, John Dallas K Bruder, Joseph Wclsh K Sohn, Thornton K Smith, Irwin K Stinson und andere große Spinnereien sind geschlossen. Wenigstens 2000 Arbeiter und Arbeiterinnen feiern. Die Frauen behaupten, daß sie vor der Krisis durchschnittlich dic Woche 5 6 Dollars verdient hätten, dieser Lohn aber um 15 Prozent reduzier sei. Sie könnten bei der jetzigen Bezahlung nicht sür die nöthigsten Bedürfnisse sorgen, während die 'Arbeitgeber gerade so hohe Preise für ihre Waare bekä inen, als vor der Krisis, und sehr wohl im Stande seien, ihnen den Lohn wieder zu er höhen. Letztere tagen, mit Eintritt des Früh lings würden sie im Stande sein, den alten Lohn wieder zn zahlen; im ttebrigen bekämen sie nicht so hohe Preise bezahlt, als vor der Krisis. Die 'Arbeiter werden morgen früh eine Versammlung halten. Tic meisten der Ausstehenden sind Frauen; dieselben sollen nach getroffenem Uebcrein kommen von einer Spinnerei zur anderen gc gangen 'ein, um ihre Collcginncn zn vcrän lassen, sich ihnen anzuschließen, Ter Zcmpcrenz-ztreuzzug in Ohio. Cincinnati, Ohio, 18. Febr. Am Dienstag wird in Columbus noch eine große Tempercnz Masienvcliammlnng gehalten und saun der Fetdzug nach einem geregelten Plan eröffnet werden. Dic Wirthe in Httlsboro' sind gesternAbend übereingekommen, ihre Rechte von 'Advokaten vertheidigen zu lassen und mit den 'Männer derjenigen Damen, welche zum Temperen; Comite gehören, keinen Verkehr zu pflegen. Tas Interesse des Krieges koiizeittrirt sich jetzt in und um Springfield. Die Brauer Spirituosen Händler und Destillateure schei ncn insofern nachgeben zu wollen, als sie sich geeinigt haben, den Verlans bci'in Glase ans geben zu wollen. Tie Damen bestehen jedoch darauf, daß der Handel gänzlich eingestellt werde. Nur eine Wirthschaft in der Stadt hat ihre Thüren den Betschwestern geöffnet, dieselben sind häufigen Beleidigungen ausge setzt, lassen sich Pdoch von ihrem Unternehmen nicht zurückschrecken. Columbus, Ohio, 18. Febr. Tem peren; bildet das Tagesgespräch. In Dio Lewis, von dem die Anhänger der neuen Be wcgung sich so viel versprachen, sehen sie sich jetzt getäuscht. Die hiesigen Wirthe trium phiren darüber, daß der Enthusiasmus, wel chem die Damen hier begegnen, so unbcdeu lend ist. Toledo, Ohio, 18. Febr. Tie hiesigen Damen halten fast allabendlich Versamm lungen, um Vorbereitungen für ihren Angriff aus die Wirthschaften zn tresten. Doch sind auch die Wirthe nicht müßig, sondern ver einigen sich zu gemelusamem Widerstände. Sie haben versucht, den Polizeiches zu über reden, daß er die Damen als Friedensstörer verhafte: dieser jedoch hat erwidert, nicht wei ter einschreiten zu wollen, als das Gesetz es von ihm verlange. Ter erste Sturm wird in der nächsten Woche erwartet. Cincinnati, 18. Febr. Tie Staats- Grange hat zu Zenia durch einen Beschluß die Tempercnz-Bewegung indossirt und wird dieselbe unterstützen. In McConnellsville begannen heute 14V Frauen den Kampf mit Beten und Singen. Cincinnati, Ohio, 10. Febr. An die hiesigen Freunde der Temperen; Bewegung zn Columbus ist ein Ausruf erlassen, sich der selben anzuschließen. Die Steuerzahler von Süd-Earo lina. Colnmbns, 18. Febr. Tie Conven tion der Steuerzahler ist noch in Sitzung. Das Comite wird morgen die Beschlüsse ein berichtcn. Die Slaarsgrange ist ebenfalls hier in Sitzung. Zwei Deutsche in einem Stein bruche getödtet. Cincinnati, 18. Febr. In einem Steinbruche zu Tcgua, Ohio, wurden gestern zwei deutsche Arbeiter durch den Einsturz eines Erdwalls getödtet. feindliches Rcncontre. Cincinnati, 18. Febr. —ln der 4. Straße spielte sich heure eine eigenthümlich: Szene ab, deren Hauptakioreii der Bau In. i jvekror A. B. Äullett und der Achtb. Henry I Zteßler waren. Zießler war vom Präsidenten i zum Postmeister in Cincinnati ernannt, die s Nomination aber aus irgend einem Grunde ! zurückgezogen worden. Als er Mittlen aus Schuld jener Thatsache bei: Müllen ver ! wahrte sich gegen diese Beschuldigung, woraus i lleßler ihn einen Dieb nannte. Mittlen am worleie dadurch, das; er .stejzlcr n--.cn TäNac in'o verjevle, woran dieser ilin dein Tchopie fasste und ihn zicinlich nnsansistins'ie. Ter Xainvi endete, ohne das, die Turner irgend weiche Wunden davontrugen. Tranrige zum Karneval. in cin n aii, 18. Februar. Während der gestrigen Prr>;ejstvn durch den dcuuchen The der Tiudt wurde der 12 jährige deuliche jinade U'eorg Iddeudeiiuer von nnem uiädlnlen Zheunei iner dekZugcs durch einen Stich tödtlich verwundet. Der Knabe stand, während der Zug passirte, auf dem Trottoir. nm sich an den bunten Kostümen zu weiden. Blutißer Mord. Dave port, lowa, 19. Febr. Frau Elizabeth Brawlce, die Gattin eines wohlha bcndcn Formet in Davenport-Couuty, wurde gestern Abend in Ihrem Hause durch einen doppelten Schuß ermordet. Man hat keine Spur von dem Mörder. Arevelthat eines Negers. St. Louis, Mo., 17. Febr. Der Ne ger Charles Carter schändete am Samstagein der Nähe von St. Charles, Mo., eine alte deutsche Frau, Namens Si.ahler. Der Wicht wurde arrctirt, und als er sein Verbrechen be kannt hatte, wurden Seitens der Bürger ver zweifelte Anstrengungen gemackir, ihn zu lyn chcn. Der Polizei gelang es jedoch, den Ver brecher in ein Gefängniß zu bringen. Arge Zustände in Missouri. S t. L ouis, Mo., 19. Febr. Der Gc setzlosigkeit in Lincoln-Connty, über welche vor einigen Wochen berichtet wurde, ist noch nicht abgeholfen. Während der letzten 10 Tage sind 7 Morde begangen worden. Die Banditen drohen in einem Briese, einige der prominentesten Persönlichkeiten des Coünty's zu ermorden. Zahlreiche Farmer haben ihre Gehöfte verlassen und andere werden ihrem Beispiel folgen. Gesunkener Schleppdampfer. Denn.. 19. Febr. Ter Schleppdampfer „Mowhawk," welcher mit 5 LichterschiffenimSchlepptauvonNew-Orleans nach St. Louis unterwegs war, ist in der Nähe der Insel Sixty Six am Dienstag Mor gen gesunken. Verlust an Menschenleben ist nicht zu beklagen, doch das Boot ist verloren. Die Lichter wurden geborgen. Der Werth des „Mowhawk" wird aus §30,000 geschätzt; der Dampfer war in Cincinnali und Whccling für §20,000 versichert. Unfälle zur See. Vi deutscht Schiff gescheitert. - (sine Bot schaft au vem Mcercsgrav. Ter letzte Gruft eines versinkende. Savannah, Geo., 15. Febr. An der Küste von Georgia wurde eine verkorkte Flasche ausgefischt, worin ein Schreiben nachstehenden Inhalts lag: „Auf hoher See, am 4. Oktober am Bord des Bootes „Mcra." Vier von der Mannschaft der deutschen Barke „Petersen," die auf der Fahrt von Bremerhaven nach Ncw-Orlcans am 20. Sepr. gescheitert ist, waren seil vierzehn Tagen ohne Wasser. Tie Lebensmittel sind nun auch ausgegangen. Drei davon, A. Hahn, Dietrich Vetter und James Peicrs, sind nun, wie die übrige Mannschaft der Barke, todt, der Vierte, Jo scph Gölte, der einzige Ucberlebende, über liebt Gegenwärtiges den Wellen. Ich habe keine Hoffnung ans Rettung und bitte nur zu Gott es möge meine Fraii, Bcatrice Gölte, Tuncrvillc (?), Stettin, Nord-Deutschland, mein Schicksal erfahren. - Ich bin kaum im Stande, zu schreiben. Gott stehe mir bei'. Joseph Glitte." Mord ntor Spieler. Atlanta, Ga., 19. Febr. Heute Nach, mittag erichoß Maines Ehissolm den Penn Bc dett während eines Wortwechsels. Beide wa reu Svieler von Profession. Tie Thompson'schc Tragödie Chicago, 18. Febr. Die Leicheuschan- Geschworenen gaben heute den Wahrsprnch, dag die drei Binder Thonipion's, welche am Samstag in ihres BaterS Wohnung todt ge sunden wurden, an den Wirkungen des einem Ofen entstroniteu Gases starben. Verdaftung eines Mörders. Akchi! on, Kansas, 19. Febr. —I. W. McNutr, welcher in die Ermordung Scaver s zu Wichita, Kam'as, verwickelt ist, wurde am Dienstag in Missouri ergrisseu und gestern nach Wichita gebracht. Er hat ein Gestand nist abgelegt. Die Mörder begingen die Gräuelthat, um sich K5OO ans eine Lebcns vcrsichernngS-Poliee McNutt's zu verschaffen, wenn die deiche des Ermordeten für die,cnigc Mcßutt'S gehalten würde. Ter Mörder ge steht, er und Winne, sein Mitschuldiger, Här ten Seaver von Kansas Eity songelockt, ihn durch Üaudaniim betäubt, Stricke fest um sci ncn Körper gebunden, seine Kleider mit kcro sin getränkt und dann das Haus in Brand gesteckt, wobei dann der unglückliche Blaun zu einer unsörmlichen Masse verbrannt sei. Die Einwohner Wichita's befinden sich in grostcr Aufregung, und es ist Gefahr vorhanden, das; an den Mördern Lynch-Justi; geübt werde. Die Bets-uckie in Nebraska. Omaha, 18. Febr. —Aus Lincoln wurde berichtet, das; die Temperen; Bewegung der Frauen gestern ihren Ansaug nahm. Dreißig Betschwestern suchten die verschiedenen Wirth schaftcu heim. In einer derselben war die Zahl so groß, daß der Fußboden hinunter brach und mehrere Personen verletzt wurden. Tod des Gr-Vnndes-scnators Wigfatl. Galvcston, Texas, 19. Febr. Lewis T. Wigsall, früher ein hervorragender Bun des-Senator aus dem Siaarc Texas, und später General in der consöderirten Armee, ist heute Nachmittag eines plötzlichen Todes gestorben. Nach dem Kriege liest er sich in Baltimore nieder, wo er vm mchi canger Zeit Mitglied des Barrcaus wurde. Der Aufstand auf Euba. N e w - 2> o r k, 19. Febr. Eapl. Morton, von dnn von Havanna angekommenen Tani pfer „Äorrv Castle," berichtet, daß eine spa nische Triipvcn-Abthciliitzg von IWo Mann am I. Februar in einem Treffen von den In surgenlcn geschlagen worden sei und VON Todte, Verwundere und Gegangene verloren habe. Nachrichten, welche Enpt. Nonon für glaubwürdig hält, meldeten, dag oie Spanier in allen Gefechten geschlagen seien. N cw- 3j o rk, 10. Feb., (Ein Dieb er schössen.) Als der Nachwachtcr Carl Augu stin gestern '.Morgen gegen J3 Uhr an der Wohnung des Hrn. E. Ä. Daly, Nr. 66, St. Marks'Place, vorüberging, Höne er Geräusch im Hose. Da in der Nachbarschaft in letzter Zeil mehrsachD icbstählc vorgekommen waren, beschloß Angustin, der Sache auf den Grund zu kommen. Cr irat in den Hof, fand aber 'Niemanden : daraus öiinclc er das große Hnh nerhaus, zündele ein Lichl an und sah nun einen 'Mann, welcher eine Anzahl Hühner in einen Sack gefleckt hatte. Cs entspann sich zwischen dem Nachivächrcr und dem Diebe ein Handgemenge: Augnstin zog einen Revolver uns feuerte ans den Dieb, welcher schwer ver wundet niedersank. Der Verwundete wurde nach dem Stalionshanie gebracht, Ivo er an gab, William Roberls zn heißen und in 'Nr. 244, Walerstraße, 'New Port, zu woynen. Roberts starb gestern Morgen im Hospitale. Eine Leichen-Uüicnnchnng fand ichr stakt. Nachdem der Polizcimpenimndeiit von der Sachlage benachrichtigt war, entließ er den 'Nachtwächter Augu st in. G chei in nißvollc rVi ord in Nc w 3j or k. —Ueber dic Ermordung des deutschen Nachlwäckslcrs im Bahnhofe der „Hudson Ri ver Eisenbahn" berichte: die „Draatsztg." sol gendcrmaßcn: „An der Nordiette der söge nannten „Emigrant chard" befindet sich euic Reihe Mielhshänser, deren Fenster nach der „Emigrant chard" liegen. Aus Letzterer wer den jeden Abend die Frachlzügc abgelassen und ist für dieselben ein eigener Wächter an gestellt, dessen Hauptauigäbe es ist, Diebe, welche die Frackttwagen ausplündern, fern zn halten. Bis gestern wurde dieser Posten von Nikolaus A. Schweich, einem 34-jährigen vcr heirathclcn Teutschen, bekleidet. Schweich war gestcrnAbend aus scincmPostcn und hatte nur seinen Knüppel als Schulzwaffc bei sich. Bald nachdem der um <Z Uhr abgehende Emi granlenzug abgefahren war, ging dcr Condnt teur James Lane durch den Hoi, in welchem der sogenannte Line Frachtzug zum Abfahren bereit stand. Er sah etwa I2t> Fuß von der 10. 'Avenue entfernt einen dunklen Gegenstand auf den Schienen liegen und iand, daß es ein Mann war, der ans seine Hände gcsiükt, sich in knieeiider Stellung befand. Lane hob den Mann, der, wie es schien, ohnmächtig war, auf und erschrak nicht wenig, als er eine war me Flüssigkeit an seinen Handen white, die sich als Blut erwies. Polizist Locr, der in der 'Nähe war, und mehrere Arbeiter eilten herbei, und nun erkannte man in dem Manne den Wächter Schweich. Ein Loch in derßrnsi gegend des Ucberzichers des Mannes erklärte 'Alles. Man brachte den' Mann, der bewußt los mar, in das Stationshaus, wohin Poli zeiarzt Osbornc beschieoen ward. Ehe der 'Arzt erschien, war der Mann eine Leiche. An sangS glaubte man, daß ein Selbstmord vor liege, aber die Körpcrgegend, in welcher die Wunde war, die rechte Brust, dicht über der Brustwarze, verscheuchte diese Ansicht jedoch sehr bald. Capitän McEtwaine und seine Geheimpo lizistcn sahen nun ein, daß nichts Geringeres als ein Mord vorliege, der durch Näuberyano veranlaßt wurde. Jede Nacht wird dasFrachi- Depot von einer Bande innger Diebe untta gen, und man vermuthet, daß Schweich die Diebe bei der Arbeit überraschte, und daß diese, als sie sich cutdeckt iahen, ihm die tödr lichc Kugel in die Brust jagten. Eine Frau, die in einem der obenerwähnten Micthhäusce ivolint, will einen Pistolenschuß gehört und geseheil haben, wie ein Mann über den Hann des Hoies sprang und so durch die 3t. Straß: entkam. James Gallagher, der Nachlwächtc. im allen Passagierdepot, will ebenfalls eine i Schuß gehört haben, sah aber Niemand in i der 'Nähe. Tie Polizei, obgleich sie bereits ! NM 8 Uhr im Besitz der Nacbrichr war, mel ! dclc den Vorfall erst um l t Uhr dem dienst thuenden Inspektor McDermalt, welcher so > fort dic Geheimpolizei anwies, alle möglichen ! Mittel zur Entdeckung des Raubmörders z i s ergreifen. Der Verstorbene, dessen Bruder ui ! der 'Nähe decDepots einen Cigarrenladen hal l! soll, wie es heißt, ein ichr braver, aber euer ! gi'chcr Manu gewesen iein. Mau vermuthet, daß er sich am innern Cnde der „Emigrant- Ljard" befand, wo seine ralerne gesunden ward, und er in aller Eile ans die Ticbe zn ging, die eben einen Wagen zu onnen versuch lein Einer der Burschen sencrle sein Pttiol ain den Mann al> und verivundetc ihn. Es wurde leine Blasse in der iliähe genrnden, >va<! als ivcilercr 'Beweis gegen die Tlieoii. eines Hctbstmordcs geltend gemacht wird."