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Wer die verschiedenen Bittere und andere Artikel ohne Erfolg gebraucht ha, oerinchc dieses, und wir find so fest von terWirksamtcit desselben überzeugt, daß wir willig das Geld zurückerstatten, wenn es keine Wirkung Hai. Wir sind gut genug bekannt qicr in Baltimore, dag wir dieses Anerbieten mit der Ab !>it>r machen, um es auszuführen. Per, mcht es, und nach dem Gebrauche einer kannten'aus' """" Wohlde- t" itt 'p u Igttvan WM "a uns rasjda,scloc zu beziehen. Vre, Sl pro lasch over MMM laschen für tziS diu haben bei ollen Troguistcn und sz-cpt.ch.lSMe.sp.ljiwi Am S!. Januar, dem Jahrestage der 17 93 erfolgten Hinrichtung XVI., fanden in verschiedenen Kirchen Frankreich STranergottesdienste statt Unter den Personen, welche dem Trauerqot tesdienst in der Chapelle Expiatoire anwohn ten, befand sich auch die Prinzessin Amelie de Bourbon," die Tochter des Uhrmachers Naundorfs, der sich für LudwigXVll. ausgab. Die Prinzessin Amelie de Bourbon" hat übrigens eine auffallende Aehnlickkeit Mit Marie Äntoinetle, der Gemahlin Ludwig' XVI. Die Sache selbst kommt dieser Tage aber wieder vor das französische Gericht, da die Prinzessin Amelie und ihre Brüder eine weitere Klage gegen den Grafen Chainbord anhängig gemacht haben. Dieselben verlan gen nicht, daß der Graf Ihnen seine Rechte auf den französischen Thron abtritt, sondern sie wollen nur als Mitglieder der Familie Bour bon anerkannt werden. < Stultqart, 30. Jan.) Die Kammer der Abgeordneten hat heute mit 80 gegen 2 stimmen die Summe von 7j Millionen zur Anschaffung neuer Gewehre und Geschütze be willigt. (Breslau, 25. Jan.) Wie tief ein schneidend die gegenwärtigen irchlich-politi scheu Kämpfe in das peben der hiesigen Ka tholiken sind, ergibt sich unter Andern auch daraus, daß dieMitglicder der einzelnen katho lischen Bereine auck nach Außen hin ihre Trauer kundgeben. Die Mitglieder der „Res sourcc zur Geselligkeit" haben in einer Genc ral-Verjammliing beschlossen, „in Anbetracht der Bedrängnisse der katholischen Kirche" von der weitern Ausführung des BcrgniigunqS Kalenders abgesehen. Ans gleichem Grunde untcriäsil die „Studentenverbindung Win 'rldia" lhrcil Fastnachls-Eommcrs, der „Ka tholische Erziehung - Verein" und der „Ka tholische Gcfellen Verein" die bereits für An sang Februar, angc'etzte und in starker Bor bereitung begriffene Feier der Stiftungsfeste. —Aus Els aß -po th rin ge n werden tvlgende weitere Wahlergebnisse gemeldet: In Zobern ist der Gutsbesitzer Eduard Teutsch mit 885 Stimmen gewählt wor den; Gegenrandidal war Fabrikant Eugen Reuß in Zaber,, (elsässisch,, welcher 7878 Stimmen erhielt. In Erstem Mölsheim wurde der ullramontanc Pfarrer Philippi ge. gegen den Kandidaten der elsässischen Partei, Verdin, gewählt. Psar-rcrWintercr zu Mühl- Hausen (ultramontaii) wurde mit circa nenn Zehntel aller Stimmen erwählt. In Hage naii-Wciffenburg siegte Hartmann (ullramon raii) mit 13,000 Stimmen gegen Nessel (El säffcr), der 10,000 Stimmen erhielt. In wurde der Protest Candidat Abel erwählt. In Saargcmünd und For bach erhielt der Protest - Kandidat Bou guct 17,000 und der BermittlungS-Eandidat Fultcr 1400 Stimmen. In der bayerischen Abgeord neten kain m e r ward von Mitgliedern der Fortschrittspartei der Antrag gestellt, bis I zur nächsten Finanzperiode sämmtliche diplo matische Stellen für die Vertretung Bayern'S außerhalb des deutschen Reiches auszuheben. Auch von ultramonlaner Seite wurde der Antrag unterstützt, nur erhielt er den Zusatz: „Mit Ausnahme der Gesandtschaft am k. k. östreichischen Hofe." Der gewiß zeitgemäße Antrag wurde jedoch mit LS gegen 58 Stim men abgelehnt und dann der Etat für die Ge sandtschaftsposten genehmigt. Gegen Baden ist die römische Kurie nachsichtig gestimmt. Sie Hai ihre Bereitwilligkeit erklärt, eine neue Eandida tenliste der Besetzung des crzbi schöflichen Stuhles in Freiburg vorzulegen. Bekanntlich hatte sie sich seit dem Jahre 1868, in welchem ihr eine Piste von acht Eandidaten reffisirt wurde, weil nur eine einzige persona xrata daraus stand, beharrlich geweigert, wei tere Vorschläge zu machen. Angesichts dieses liiittchwnngcS hat die badisciie Kammer die lvortbezahlung der crzbischöflichcn Dotation Pro 1874 bewilligt, dagegen die Aushändi gung derselben pro 1875 von dem Umstände abhängig gemacht, daß die Kurte sich fürder ittcht weigere, weitere CaNdidaten-pistcn ein zureichen. Was hxx P.itican in Frciburg für recht halt, das verwirft er in Fulda—der belle Beweis, daß der Haß der Kurie vornehm lich gegen Preußen gerichtet ist. (Eine B erb rech erjag d.) Aus Berlin wird vom 28. Januar geschrieben: „4. ein Kellner Bauch war durch niannigsache Eonstikre mit der Srrafjusti; der hiesige Auf enthalt verleidet; er versuchte deßhalb am strande der Elbe sein Glück, kam aber auch dort mit dem Criminalgcsetz in Berührung und wurde dem Zuchthause zu Waldhcim zu gemhrt. Nachdem er die Hast verbüßt, wurde er dort einem sächsischen Transporteur über geben, welcher den Auftrag hatte, den Ane stauten an das hiesige Stadlgericht abzu liefern. Je mehr der Eisendahuzug sich der preußischen Grenze näherte, desto übler schien dem Arrestanten zu Muthe zu werden, er klagte und nicht weit von der letzten Station bat er seinen Transpor teur, ihm zu erlauben, daß cr sich mit dem Kopie etwas aus dem offenen Wageufeustcr hinauslehnen dürfte. Der Transporteur hatte nichts dagegen und schloß aus den Bewegun gen, die sein Begleiter am Wagenfenster machte, daß diesem in der That recht übel sein müsse. Plötzlich aber gab derselbe sich einen chwiuig, und mit einer Gewandtheit, die dem besten Turner Ehre gemacht haben wurde, harte er sich, während der Zug in vol ler Bewegung war, zum Fenster htnausgc schwungen. . Der gute Sachse sah verdutzt hinaus, faßte sich aber sogleich auch ein Herz. Seine Ehre als Transporteur stand ans dem Spiele, und mit einem kecken Satze war cr aus demselben Wege zum Fenster hinausnachgesolgt. Der Arrenrant war auf den Rücken, derTranspor teur aus dicNase gefallen; merkwürdigerWeise waren Beide nur mit leichten Contufioncn davongekommen. Der Arrestant raffte sich auf und eilte der gegenüber liegenden Waldung zu : lautschreiend hinter ihm d'rein. 4-icse Scene war i-doch von den Schaffnern nicht unbemerkt geblieben, und da man wuß te, das es die Ergreifung eines gefährlichen Verbrechers galt, wurde die Fahrt gehemmt, mehrere Schaffner jagten dem Entsprungenen nach, desgleichen eine Anzahl leichtfüßiger Passagiere. Der Entsprungene, von allen gelten verfolgt, gab sich alsbald wieder ge fangen nnd wurde im Triumphe nach dem Eisenbahnzuge zurückgebracht, der nach dem kurzen Aufenthalte, welchen dieses heitere In termezzo verursacht halte, sich wieder in Be wegung setzte. Am 24. d. M. lieferte der bie dere Sachse dem llntersiichungSrichter hier seinen Arrestanten ab: cr erzählte mit heite rem Sinne,'ciu glücklich übcrstandenes Aben teuer, setzte aber, ans seine zerschnndcne Nase zeigend, bedeutungsvoll hinzu: „Hören'S, mei kules Herrche, des warSie cene scheene Jagd, aber zun, zwccte Male möcht' ich sc doch ich mitmache " Die braunichwciger Erbfolge frage macht wieder einmal von sich reden. Gutem Vernehmen der „Magdeb. Ztg." nach toll der Großherzog von Oldenburg endlich leine Bereitwilligkeit zur eventuellen Ueber nahme einer Regentschaft erklärt haben, na türlich uiiler der Bedingung, daß der Teutsche Kaiser damit einverstanden sei. Die branii fchwelgische Regierung, sagt man, habe sich dann zur Einholung der kaiserlichen Zustim mung nach Berlin gewendet, aber die Ant wort erhalten, der Kaiser lehne eine Erklärung, wie sie gewünscht werde, ab, da die betreffende Angelegenheit im Falle einer Throncrledigung nicht Sache des Kaisers sei, die Entscheidung darüber vielmehr den Reichsbehördcn, na mciitlich dem Bundesralhe, zustehe, auch leicht prägen dabei Berücksichtigung finden könn teil, welche nur im Wege Rechtens sich erledi gen liefen. Die „London Times" sagt über das in London stattgefundene Sympathie-Meeting für Teutschland: „Wir hosten, das Meeting wird in Teutschland den Beweis liefern, daß das englische Publikum im Ganzen mit die sem iniolcranten Geiste (wie er sich in dieser Versammlung zeigte) keine Sympathie hat, und daß es den Kampf in Deutschland nicht als einen Kampf zwischen zwei rivalisirenden Glaubensbekenntnissen ansieht." Philadelphia, 21. Febr.—(Der Ein sturz der Brauerei an der 31. und lefferson- Das Verdikt der Eoroners-lurp ) Gestern Vormittag wurde von der Eoroners lurp, welche die Todesursachen der zehn Per sonen zu untersuchen halte, welche in Folge des Einsturzes der Brauerei umgekommen waren, folgendes Verdikt abgegeben: Daß der genannte Joh. A. Wacht am Abende des 13. Februar 1873 in Folge von Verletzungen das Leben verlor, die er dadurch erlitt, daß er in einen tiefen Steinbruch fiel, welcher etwa 7tt Fuß nördlich von der Müller'schcu Brauerei lag." Was die anderen Opfer betrifft, so lau tet das Verdikt dahin, „daß der besagte Wm Herbing, Carl Burk, Henry Starr, Albrecht Johns, Jakob Roth, Otto Schubert. Thoniao Allen, Fritz Schwenck und Jakob Feilnbach das Leben verloren bei dem Einstürze des zu der Brauerei von Heinrich Müller an der 31 und lesiersonstraße gehörenden EishauseS am 13. Februar 1874. Tie Jury ist „ach den Zeugenaussagen der Ansicht: 1. Daß der Einsturz die Folge des Zerbre chcn einer esternen Platte war, durch welche die Säule an der Südost Ecke des Gebäudes gestützt wurde, und auf welche Letztere der Fußboden des EishauseS drückte. 2. Ist die Jury der Ansicht, daß. wenn die Platte auf solidem Fundamente, solidem Mauerwerk- statt dem festgeklopftcn Lehme gestanden hätte, die Platte nicht gebrochen würde "eignet haben 3. Wenn unter den eisernen Platten drei eiserne Tragebalkcn gelegen hätten, stall jener zwei, so würde sich das Unglück nicht ereignet haben. 4. Es scheint bei Legung des Fundaments für die Platte eine gewisse Fahrlässigkeii obae waltet zu haben, an welcher Heinrich Müller der Besitzer, Gottlob Frict, welcher die Ober' leitung des Baues gehabt zu haben scheint, und der Ingenieur Jakob Roth, welcher unter den Trümmern begraben wurde, gemeinsam Schuld tragen mögen. 5. Die Jury nimmt Gelegenheit, sich dahin auszusprechen, daß bei allen Bauten ein vcr antwortlicher und fähiger Mann die Oberlei tung aller Bauarbeilen haben sollte, da sie glaubt, daß in diesem Falle das Unglück sich nicht zugetragen haben würde, wenn die Per antwonlichleit nicht getheilt gewesen wäre." s Telegraphische Depeschen. i Vonßrchkicht Temperenzler. Washington, 22. Febr. Die „Con greß-Temperenz-Gcsellschaft," welche am 22. Febr. 1833 gegründet wurde, hiel beute eine große öffentliche Versammlung-, ui Abwesen heil des B,ee Präsidenten Wiüon sührten die HH. I. Ceßna, Mitglied des Repräsentanten- Hauses, und Senator Morrill von Maine den Vorsitz. Dr. Chickering berichtete, als da Resultat einer genauen Zählung, daß c'.n Viertel der Mitglieder de? CongrcsscS sich zur tptalen Snihaltzamkeit bekenne. Unter den Rednern waren verschiedene Mitglieder des Senats und des Hauses und der Richter Strong vom Oberbnndesgcrichte. Sl bschaffttttg der Todcsstrafc it Maine. A u g st a, Mc., 20. Febr. Der Senat stimmte heute mit 14 gegen 12 Summen für die Abschaffung Todesstrafe. Löscht seinen Durst mitZSift und stirvt. Bosto n, 19. Febr. John Mager nahm am Samstag auf dem Balle der „Rouah and Ready Engine Company" in einem Neben zimmer mit vollen Zügen ein Getränk zu sich, das er bei feinem Durst für Wein hielt, aber in Wahrheit eine tzösuug zur Vertilgung von Wanzen war. Mager ist in letzter Nacht ge storben. Schreckliche Grptosion. Sechs Personen verunglückt. B o st o n, 21. Febr. Der „Traveller" hat einen Bericht von der Phönix Mine" am Snpcrior-See. daß sich am Abend des 13. Febr. dort eine Dualm-Explosion ereignete, welche den Tod von sechs Personen ,ur Folge hatte? nemlich Capt. Hoatso, Capt. Johns, Fred. Striker, Joseph Marks, James Marks und Wm. Dünn. Zwei der Verunglückten waren Familienväter, der Eine hinterläßt 8 nnd der Andere vier Kinder. In einem der zum Bureau des Cavt. Hoatson gehörenden Zimmer befand sich eine kleine Quantität l Dualin, bei welcher zwei Männer, von denen Einer ein Talglicht hielt, beschäftigt waren; diese haben ohne Zweifel die Katastrophe ver ursacht. Fünf der Männer waren aus der Stelle todt, Capt. Hoatson starb am Morgen des 15. Febr. Beabsichtigte Schandthat am Bord eines Dampfers. Rew.Sjork, 20. Febr. Ein kleines lOjähriges Mädchen, welches in Begleitung ihres 13-jährigen Bruders und ihrer u-jähri gen Schwester mit dem Dampfer „City of Brooklyn" hier angekommen ist, wurde am verwichenen Samstag an Bord von einem Steward angeredet. Derselbe gab ihr Nüsse zu essen und brachte sie allmählich an den vor deren Theil des Schiffes. Er schob sie in's Clojct hinein und wollte ihr Gewalt anthun. <->e begann zu schreien, und aus Furcht, ent deckt zu werden, stand er von der Schandthat ab, drohte der Kleinen jedoch, sie zu todten, wenn sie Etwas lanr werden ließe. Sie wurde durch seine Drohungen eingeschüchtert, faßte aber spät Nachmittags Muth und erzählte einer Dame, was geschehen. Diese eilte zum Capitän, welcher, nachdem er von dem Bor gefallenen in Kenntniß gesetzt war, den Schandbubcn sogleich einsperren ließ und ihn bei der heute Morgen erfolgten Ankunft des Dampfers in Castle Garden den dortigen Be hörden überlieferte. Die Cholera in Bucno^-Ahres. Ncw - Vor k, 21. Febr. Der Dampfer „Liitario" vonßuenos-Ayres bringt oieNach richt, daß dort die asiatische Cholera in schreck lichcr Weise wüthet und von 30 bis 40 Opfer täglich fordert. Bis zum Tage der Abfahrt des Dampfers waren 307 Personen der Seuche erlegen. Fünfzigtauicnd Personen waren aus der <5-tadt entflohen, darunter so- i gor Sarmiento, der Präsident der Republik. ! ie Presse des Landes war sehr ungehalten über die feige Flucht des höchsten Beamten. Eisenbahnunglück. Port Jervis, N.-?)., 22. Febr.— Heute Nachmittag 2 Uhr entgleis'te beiUnion dale auf der Jesfcrson-Zweigbahn, zwischen Susquchanna und Carbondale eine Lolomo- tive und stürzte einen 75 Fuß hohen Bahn dämm hinunter. Der Eondukteur I. R, Hcrding, der Maschinist Cramer, der Heize Dan Cramer und der Bremser ThoS. Ratte wurden aus der Stelle gelobtet. Juwelen im Werth von entwendet. Philadel p h ia, W. Febr.—Vorgestern Nacht erstattete Herr John Breuna, der ein Goldmaarengeschäfl in Süd 8. Str. betreibt, der Polizei Anzeige, daß sein Gewölbe crbro chen und nmPretiosen zum Werthe von 520,- (XXi beraubt worden sei. Er habe das Ge schäft um 6 Uhr geschlossen, und als er eine Stunde später zurückkehrte, sei dieHinterthüre mittelst eines Dietrichs geöffnet und alle Waarenin den Schaukästen verschwunden ge wesen. Eine Inspektion des Platzes fand statt, und spornt die Polizei ihre Thätigkeit an, um die Spur der Räuber zu entdecken; der Fall scheint ihr jedoch so eigenthümlich, daß sie Erkundigen über -Herrn Brennan ein zog, und stellte sich heraus, daß derselbe keine Bücher führte, und daß er sich in mißlich finanzieller Lage befand, während es auf fällig ist, daß er ein solch' werthvolles Lager nicht besser verwahrt halte, da sich doch ge nügender Raum in den verschiedenen eisernen Schränken vorfand. Herr Brennan sagt, daß, als sein Bruder vor dem Laden vorüher ging, die Fensler verhangen gewesen seien, ein Umstand, der obgleich er ungewöhnlich erscheinen mußte, seinen Argwohn nicht er regt habe. —Der Fall wird einer weiteren Un tersuchung anheim gegeben. Mord tvcgcn Nichtzahlung ciuer Rechnung. Statesville, N.C., 20. Febr.— Charles Real, cm junger Mann aus Rich mond, Va., war Gast im „St. Charles-Ho tel." Hr. Elliott, der Eigenthümer des Ho tels, forderte Real vorgestern auf, seine Rech iiiing zu bezahlen, da er ihn nicht länger im Hause zu behalten wünschte. Die Rechnung wurde dem Gast vorgelegt: indeß erhob sich ein Streit über die Richtigkeit derselben, da Hr. Real behauptete, dieselbe sei zu groß. Der Gegenstand wurde gestern Morgen wieder aufgenommen. Hr. Elliott ergriff Hrn. Real beim Arme und bedeutete ihm, daß er das Haus zu verlassen habe. Neal erwiderte, daß er dazu kaum Neigung verspüre, worauf Jo seph Elliott, der Sohn des Eigenthiimers, einen Revolver zog und, ohne ein Wort ;n sagen, auf Skal schoß. Tie Kugel traf ihn in die linke Seite, in der Nähe des Herzens, und er gab seinen Geist auf, indem er aus rief: „Das war eine feige That!" Elliott wurde verhaftet und in's Gefängniß geführt. Neal gehört einer der geachretstcn Familien in Richniond an. Erstickungstod durch Gas. Wllmlngton, N.-C., 22. Febr. Hr. McGeacchri ausßobeson-Countq, welcher als logirle, blies, als er am Freilag Abend schlafen ging, dasGaslicht in seinem Zimmer ans, ohne das Gas abzu drehen. AIS gestern Mittag die Thür zu sei nem Zimmer erbrochen wurde, stellte sich's heraus, daß er durch die Einathmung des ausgeströmten Gases seinen Tod gefunden hatte. Ein Schatzmeister begeht Nn terschleif. Sr. Louis, Mo., 20. Febr. Eine De pesche ans Topcka, Kansas, meldet, das Co mite sür die Angelegenheiten des Staates, welches die Rechnungen des Schatzmeisters Hays untersucht hat, babe bedeutende Unrc gelmaßigkmcn in denselben entdeckt und werde einen Beschluß einbringen, welcher darauf hinzielt, Anklagezustand zu benetzend Es heißt, der Staat werde "Nichts verlieren, da die Bürgen Hays' für alle Verbindlichkei ten verantwortlich sind. Schrecklicher Doppclmord in <saliforien. San Franzisco, 22. Febr. Eine schreckliche Tragödie ereignete sich gestern Abend in Watsonvillc, Santa Cruz-Ccmiitu, welche den augenblicklichen Tod zweier be kannten Bürger zur Folge hatte. Dr. E. R Clcvcland und M. I. Gilten waren seit ge rannier Zeit Feinde; gestern Abend verließ der Doktor sein Haus in der Absicht, den Gilkcy zu ermorden. Dieser kam ihm auf halbem Wege entgegen und sobald sie sich nahe genug standen, begannen sie zu schießen. Cleveland stürzte zuerst, Eilten nichte schwer verwundet einen Baum zu erreichen, an welchem er todt niederfiel. Vcide waren zur Zeit betrunken. Paulina Lucca's Grlcbuissc in Havanna. Havanna, 20. Febr. Verschiedene Mitglieder des Chores und des Orchesters der italienischen Oper haben die Damen Lucca, Murska und Hrn. Vizziani wegen rückstän diger Gagen und Erstarrung der Reisekosten nach New-?)ork verklagt. Tie Beklagten wei gerten sich, Zahlung zu leisten und das Ge richt inhibirte deren Abreise, bis die Kläger befriedigt seien. Madame Lucca versuchte trotzdem gestern mit dem Dampfer „Colum bus" nach New-Aork abzureisen. Ihr Manu, das Gepäck und die Dienerschaft befanden sich j bereits an Bord, kurz vor Abfahrt des Dam i pfers erschien eine dicht verschleierte Dame. Ein Comite des Chors hielt jedoch Wache und erkannte die Verschleierte, welche sofort von der Polizei gezwungen wurde, zurückzu kehren. Havanna, 22. Febr.-Lucca, Murska und Bizzano reisten gestern nach New - Jork ab, nachdem sie im Gerichte den vom Chor und Orchester eingeklagten Betrag deponirt hatten. Die Kläger haben vorläufig in Ha vanna zu bleiben, bis der Prozeß entschieden ist. Die Leute sind in großer Noth, und mehrere sind obcnd'rein erkrankt. Unruhen in Japan. 2) edd 0, 20. Febr. Politische Ruhcstö rungcn werden in Japan befürchtet. Der Minister Iwaknra hat wiederHoll seine Entlassung angeboten, dieselbe ist jedoch nicht angenommen worden. Das Volk wünscht Krieg mir Korea; sollte die Regierung sich weigern, Krieg zu beginnen, so ist ein Bür gcrlrieg unvermeidlich. Nagasaki. 20. Febr. - Im Distrikte Fizen ist ein gefährlicher Ausstand ansgebro che u.id die Tclegrapheuünien sind zerstört worden. Stadt Baltimore. Weitere Ernennungen des Gouverneurs- Zu den noch nicht mitgetheilten Ernennun gen des Gouverneurs gehören: Vi ehwägemeisicr Thomas H. Moore von Battimore-Couiity. liegen alle County-Eriiennnngeii für stimm - Registratoren und Friedensrichter vor und seit gestern folgende, noch für unsere Leser interessante Ernennungen, die voni sc natc noch in seiner gestrigen Sitzung bestätigt wurden: v v > v Hcu- und Ttroh-Wäaemetsier in Aa,tim-rc. Wilhelm Hofsmann von Baltimore sür die östliche, August Bender ans Baltiinore-Counly für die neue westliche, John H. Marshall aus der Stadt Baltimore für die alte westliche und James Adams aus Baliimorc-Coiinty iiir die Eanloner Waage. Gctr aide - Wäg cm eisler in Bat ti more General -- Wieger Edgar Pliii mer aus Caroline-County; Hülfs-Wiegcr H-rain G. Tudley aus Queen'Anne'S, Da vid Rilcy ans Harford-, Frank A. Bond aus Anne Aruiidel, L. C. Graves aus Kcnl- Couitty und Charles R. Hamilton ans der Stadt Baltimore. Für Negyany-Csunt!,. Staats-Notare— Georg s. Wel lington und Wm. E. Griffilh'in Cumber land; John Wilson, jnn., in Barton. Leichenbeschauer Henry Shrivcr ien. Friedensrichter i. Bezirk Uriah T. scn., Owen Riordon und Orho G. Backus: 5. Bezirk Joh. C. Weiß und Henry R. Atkim'on; 6. Bezirk I. Win. loncS und Andreas Gonddr; 7. Bezirk Joh. Härtel und Daniel Crablree: 8. Bezirk "Na thau Weil und Hermann Brinkmann: S. Bc Zirk Owen McElfresh und John Wilson: Bezirk Patrick Murray und John Novell: 18. Be,irk Daniel Blocker und Harrison C. Hab cock? 16. Bezirk John Ryan und James Darley. Stimmregistratorcn 4. Bezirk Moritz W. Müller, 5. Bezirk John Hitchins, 6. Bezirk Johann G. Freiber, 7. Bezirk Ja mes F. Wilson, . Bezirk Henry C. Janker, 9. Bezirk Thomas McElfrcih, 12. Bezirk Richard O'Ncill, l". Bezirk Heinrich Biillc mann, 16. Bezirk Heinrich Heinekamp. Superintendent der National st r a ß e Robert Welsh. Das neue <sozessions-Gesetz für Händler, die aä Mnstern verkaufen. Das neue, der Gesetzgebung vorliegende f'llieonso Lamgle ll'elittvi-s'- Geictz," welches so vielseitig im Publikum commentirt wird, schreibt vor, daß keine Person, Firma oder rabrik innerhalb des Staates irgend welche Waaren, Ackerbau Produkte und-Werkzeuge, jünger, Erzeugnisse der Austern- oder an derer Fischereien ausgenommen, nach Muster, Probe, Katalog, Preisliste zc. oder in irgend einer anderen Weise ohne Inspizirung' der Waare an dem Orte des Verkaufe, od sie nun die Anfertiger oder Fabrikanten derselben sind oder nicht, ohne vorherige Lösung einer Eon Zession verkaufen oder zum Verlause anbieten sollen. Wenn irgend Jemand für sich selbst oder ciue Firma, incorporirte Gesellschaft, Fabrik:c. irgend welche Waaren ?c. nach Muttern :c. zu verkaufen wünscht, so soll er zuvor bei dem Aktuar des Gerichts in den Connlies oder bei dem Aktuar des Gerichts der Comnion-Pleas in Baltimore um eine Cou- einkommen, welche auf einem vom gelieferten Formulare auszufüllen ist und den Applikanten, seine Firma -c. berechtigt, Waaren :c. nach Mu stein :e. auf ein Jahr im Staate Maryland zu verkaufen, wobei jedoch bestimmt ist, daß leine solche Konzession die Berechtigung zum Berkaufc von Proben oder Sorten spirituöser betränke unter einer Gallone geben soll. Der ÄPplilant hat unter Eid den Borrath seiner Waaren -c., die er nach Mustern zu verkauscii wünscht und welche staatlicher, städtischer oder Eounty - Abgaben unterworfen sind Und wo stch dieselben befinden, anzugeben. Wenn so-! dann erhellt, daß diese Borräthc 540,000 an Werth übersteigen, so soll der Aktuar für die Eouzcsston tzl2; wenn über 520,000 und un ter 510.000, K3O; wenn über KlO,OOO und unter SW,OOO Sl>0; wenn unterSlo,ooo, oder wenn der Applikant keine BorrätheimStaate hat, die der Besteuerung unterworfen sind. S3VO fordern. Niemand, der in Maryland eonzesstonirt ist, soll das Recht haben, irgend Zeinandcm, der nicht positiv bei ihm angestellt oder beschäftigt ist, in irgend einer Weife oder unter seinem Namen oder unter dem der svir ma zu erlauben, Waaren zu verlaufen. Uc bertretung des Gesetzes soll S2OO bis §4OO Strafe nach und Zuwiderhandelnde festgehalten werden, bis sie dasGelö bezahlen. Wer falsch schwört, soll den auf Meineid gc letzten Strafen verfallen und das Gesetz gleich nach seiner Annahme in Kraft treten. Er sichtlich ist, daß das neue Gesetz alle auswär- tigen Handelsreisenden einer Abgabe von S3OO ! pro unterwirft und in dem Gefetze Bor kchr getroffen ist, um den bisher hemmend der Abgabe im Wege stehenden Borschriften des Bundcsgesctzes auszuweichen. Ankunft dcö Dnmpfcrs „Leipzig!" Der Dampfer „Leipzig," Eapt. Hoffmann, traf isamstag Abend um ö Uhr von Bremen an seiner Werfte zu Locust-Point ein z er vcr lieg Bremerhaven am 3. und Southampton am 7. Februar und hatte rauhes und stürini 'ches Wetter auf der Herfahrt. Am 14. ds. begegnete die „Leipzig" dem östlich fahrenden Dampier „W. R. M. O." und am 18. ds. dem ebenfalls östlich fahrenden Dampfer „Berlin." Kurz nachdem die Signalflagge am Marine-Observatorium auf Fcderal-Hill auigchißi, füllte sich die Werste auf Locus!- Point mir Waggons, Kutschen, Zollbeamten, L-chifisabladern und Freunden der ankommen den Payagicre. Nachdem die „Leipzig" an gelegt und die Schifssplanke befestigt, wurde die Oonkey- Maschine für die heutige Ansla dlings - Arbeit hergerichtet, die Zollbeamten musterten jedes Eollo und Verlans einer stunde befanden sich die Einwanderer schon auf dem Wege nach dem Westen. DerTampfer brachte 2 CaMn-Passagiere: E. 0'- Bernau und Georg Fönjes? 50 Zivi fchendccks - Passagiere, worunter 35 Erwach sene, und nachstehende Ladung: von Bremen 1 Kiste Champagner, t Stückfäß Wein, ,0 ditto und 20 Kisten Pflaumen, 20 dttto Wü! ste, ,! ditto Birnen, l ditto Effekten, 8 Kisten ! Cigarren-Formen, 2 ditto Droguen, 75 ditto! Brandy, 4 ditto Wollenwaaren, 3 ditto Kani ! maniiSwaareii, l ditto Mandeln, 0 Snickfäs ! ser Wurzeln, 2 Kiste Spiclmaaren, <! Ballen Wollenwaaren, 2 Kisten Bücher, 2 Ballen Kleidungsstücke, 6 Kisten Nahmen, t ditto Baumwolleiiivaaren, I ditto Pianos, 2 ditto Apparate, 23 Ballen Blätter Taback und l ditto Baumwollenwaaren: von Bremerhaven 500 Säcke Chlorkalinm, i Kiste Muster, l ditto PianoS, 40 Stückfässer Bier, i! ditto Elfenbein, 2 Ballen Hopfen, 1 Kiste Eisei-- maaren, I Kiste Spiel- und t ditto Tischwaa reu ; von Southampton 400 Kisten Wolle, l ditto Linnen, i ditto Mousselin, 20 Ballen Hessians, 1 KisteWollenwaarcil, 2 dirtoStick- Waaren, 2 ditto Bücher, i ditto Strumpf Waaren, I ditto Radeln, 40 Kisten Pickels, 1 ditto Bürsten, I Ballen Kaufmannswaaren, Oxhoftcn Taback, 4 Kisten Strnmpfwaa ren. I2C Ballen Felle. ls7oKisien Weißblech, 33 Packte Apotheker- und 0 Kisten Baumwol lemvaaren: von Havre 07 Pallete Kaus iliaiinswaarcil. Schiesiaffaire in Süv-Baltimorc. Ein dcuschcr Wirth geschossen. Der in Nr. 20k Ost Madisonstraße, woh ncndcJames C. Steen wurde Sonntag 'Nach mittag unter der Anklage, eincnPistoknschüß auf den Wirth Holler, Nr. ilo Camdenslraße, abgefeuert zu haben, verhaftet. Steen kam gegen 42 Uhr Nachmittags in berauschtem Zustande nach Hollcr'S Wirthschaft, welche zwischen Hanovcr- und Sharpstraße gelegen ist, lind verlangte Einlaß. Als Holter sich weigerte dem Verlangen deSßeranschten nach zukommen, zog Srecn ein Pistol hervor und feuerte dasselbe durch das Gitter der Thür ab, welche die bcidcnMäniier voii einander trennte' Die Kugel fuhr dem unglücklichen Wirthe in'S Geficht und verwundete ihn erheblich an der Nafe und der Oberlippe. Steen lief daraus nach dem Hanover-Markt, wo er von Polizist Mortimer unter dem Mctzgerstande des ä'rn Louis Bcranger entdeckt wurde. Ter Polizist brachte nach dem Stationshanse und führte,hn vor Richter Jarden. der ihn nach einem Verhöre dem Verfahren der Großge ichworencii überwies. Holter konnte infolge feiner Wunde nicht bei'm Verhör erscheinen. Oie Affaire erregte in der Umgegend des Ha novcr-Marktcs große Aufregung. , v? TM c h r e r - S e IN > n a r iNormalichule).—Staats Senator Aydelotte und die Achlb. Hodson, Wirr. Grimes und Thompson, Mitglieder des Unterhauses, stat teten cimFreilag demStaats-Lchrer-Seminare an der Ecke der Eharles- und Mulberrystraße einen Besuch ab. Die Anstalt wird gegen wärtig von 150 jungen Leuten besucht, darnn ter befinden sich 1 von Ällegany-, 0 von Anne Arundel-,18 von Baltimore-, vonCalvcrt 4 von Earroll-, 0 von Eccil . 4 von Dorchc! stcr . 9 von Fredcrick-, i von Garrett-, 14 von Harsord-, 4 von Howard-, 1 von Kent-, 5 von Monraomery-, 0 von Prince George's, 10 von O.uccn Anne's, l von Somerset-, 2 von Mary's, 6 von Talbot-, Avon Washing ton- und 2 von Wicomico-County. Von den löv jungen Leuten gehören nur 9 dem männlichen Geschlechte an, die übrigen sind sämmtlich Damen im Alter von 10 bis 22 lahren. Während der Mittagsstunde wnr den die Besucher in dem Haupt - Lesesaal ge sührl, wo alle Zöglinge der Anstalt versam mcll waren. Senator Aydelotte hielt daselbst eine Ansprache, in welcher er bemerkte, baß er ein großes Interesse an dem Erzichungswcsen nehme ilud sich glücklich schätze, ein Mitglied der Staats - Erzichungs - Behörde zu jeiu. Pros. M. A. Newell entgegnete mit einigen Worten, worauf einige junge Damen kurze Kalcchijationcu anstellten. Mehrere Ehöre und Deklamationen wurden sehr hübsch vor getragen. Nachstehend geben wir eine Line der jungen Leute, welche die Anstalt demnächst, mir Diplomen ausgerüstet, verlassen werden Hr. G. E. Lang. Hr. G. I. Shipley, Hr. Magnus Reib, Icnnic Rippard, Nonie Lc high, M. Rcisinger, Gettrnde Roland, Gcor- gie Royston, Vessie EdmondS,Mary C Os dorne, Maggke E. Slaughter. Loic Thomp ,on, Lizzie tlLhitington, Annie Cullniatoii Belle Carr, Annie Packte, K. M Owens' Laura (5. John, Clara P. Batemmi, Ada Bansant, Lizzie s. Applcgart, M. Kate Walker, Mary K. Hopkins, Ida M Tun don, Fannie Tuvall, Annic Maleolm, Mar' cia E. Taylor, Annie F. Loane. Lizzie P Ford. Augusta Payne, Agnes Suqbes, Mar garet Gantt, Flla M, Merritt, Mary Ro bertson, Kate M. Ridenour, Anna P Riddle Sarah E. White,äde, Annie I. Houck, Ervi' nia E. Th'tnpson, Ida T. Watson, Fannie' E. Spedd Florenee E. Weaver, Agnes M. And WII, Kate Jones. Tic 'Nachfrage nach -Gr Birten der Normalschule ist so groß daß Alle fori nach ihrer Entlassung Stel lungen st oen. Ans dem Normal - Teparte mentc w rden die Besucher in den Kinder garten geführt, wo sie sich längere Geitaus hielten, s Dem Bernchmcn nach soll das gegenwär tige von der Normalschnle benutzte Gebäude demnächst verkauft werden und wenn der Staat nicht zur rechten Zeit Fürsorge treffen sollte, so ig Gefahr vorhanden, daß die Nor malschnle ihrer Auflösung entgegengeht. Üur Errichtung eines permaiieiiten Gebäudes sind mindestens 5100,000 nöthig, und man erwar tet, daß das Comite der Gesetzgebung eifrigst dahin arbeiten wird, letztere Summe von Seiten der Gesetzgebung für die Schule zu erlangen. Ein neues Gesetz mit Bezug aus das fragen verborgener Waffen. Das Gerichts Comite hat kürzlich im Unterhause günstig über eine Bill berichtet, welche sich au, das Tragen verbor Arrestant vor einen Friedensrichter gefuhrt werden soll, anstatt nach dem StationShause, ivie dies seither der Fall war. Auch legt die Bill den Beamten, welche die Verhaftung vornehmen, die Pflicht aus, den Arrest an teil sofort nach demjenigen Friedensrichter zu bringen, denen Bureau am Nächsten gelegen ist. Im Ucbertrctnngsfalle soll eine Strafe von nicht mehr als siv und nicht weniger alo gezahlt werden. In den „Albcrton-Baumwollc Spinnereien" (I. S. Gary K Sohn > in Woodbcrry wnrdc Freilag eine Versammlung von Fabrikanten nnd Eigenthümern von Spinnereien in Maryland abgehallen. Ter Zweck der Vcr sammlnng war, gegen die vor einigen Tagen von der Gesetzgebung angenommene Bill, welche besagt, daß Kinder unter 16 Jahren in keiner Fabrik des Staates länger als u> Stunden am Tage arbeiten sollen, zu oppo nircn. Eine große Anzahl Fabrikanten ans allen Theilen unseres Staates war in den Spinnereien der HH. Gary K Sohn zusam mengekommen; die einzige bedeutende ,> irma, die war, war Wm. E. Hoo ' Per K Söhne. Diese Herren befürworten nicht nur das betreffende Gesetz, sondern ha ben auch ihren ganzen Einfluß aufgeboten, nm den Erlaß desselben von Seiten ocr Gc sctzgcbung zu erwirken. Da die Versamm lung geheim geführt wurde, so ist über die Verhandlungen noch Nichts Näheres bekannt geworden, doch weiß man mit Bestimmtheit, daß von allen Seiten gegen das neue Gesetz vpponirl wurde. Tie Kinder, welche in den Spinnereien arbeiten, soll einer der Anweien den geäußert haben, bekommen allerdings nur geringe Löhne, sie haben aber auch ver hältnißmäßig wenig zu thun. Trotzdem sind die Löhne in Maryland l Prozent höher als in Neu - England. Wenn jetzt noch sie Ar bcitSzeit verkürzt werden solle, ohne daß von einer Lohncriiicdrigung die Rede sei, so wür den jene 10 Prozent zu 20 anwachsen und die hiesigen Fabrikanten thäten alsdann am Bc steil, ihre Fabriken und Spinnereien zu schließen. Die HH. Hooper L- Söhne dagegen be- Häupten, daß eine große Anzahl Spinnereien in Pennsylvanicn und Neu - England das Zchnstunden - System bereits eingeführt hät ten und sie (Hooper K Söhne) dem Beispiele folgen nnd das neue System ebenfalls in ihrer Fabrik einführen würden. Unsere Stadt zählt gegenwärtig 19 Baum woll - NI dlUien Personen beschäftigt sind; unter den Letzteren befinden sich viele Kinder. Der geringste Lohn, wcl chen diese bekommen, ist so, der höchste ZM Pro Monat. Dem Vernehmen nach wird in den nächsten Tagen eine andere Versammlung in Woodbcrry stattfinden. Denkschriften gegen die tempe r e iizlerisch en Be st rebu n gen i n An n a poli S.—lm Vnblitnm sind zur Zeil Denkschriften gegen die von Annapolis aus diohcndc „Local - Dption-"Gesctzgebu!ig ini Ilmlaufe und erhalten zahlreichc'Unterschrif ten. Die Denkschrift lautet: „Wir, die Un terzeichneten, Bürger und Steuerzahler, op poniren dem „Local-Option-"Gesevc, welches zur Zeit der Gesetzgebung von Maryland in Annapolis unterbreitet ist, und verpflichten uns, alle ehrenhaften Mittel anzuwenden, um denen Annakme :n Denkschrift ist aller überflüssigen Redensarten entkleidet. Sie unterscheidet sich dadurch we sentlich von den schwülstigen Petitionen der Demperenzler und eine nachdrückliche Perbrei tung und Unterzeichnung derselben kann nicht venchlcn, gute Wirkung zu äußern, wenn wir auch den Mitgliedern der Gesetzgebung Verstand genug zutrauen, um anzunehmen, daß sie auch ohne besondere Denkschriften zur Genüge mit den anritemperenzlcrischen An sichten des Volkes von Maryland vertraut sind. Inzwischen können wir die Niiterzcich nuug der Denkschriften nur als rechtzeitiges Agitationsmittel gegen die ZwanqSlente cm Psehlcn. Bea mt eiiw a hl der „M arietta Einciniiall'er Eisen bahn."—Tri butf ü r Io hiis Hop kin s. Die seit Jahr und Tag mit der „Balrimope-Ohio Bahn" verbundene „Marletta Cinciiiiiati'cr Eisen bahn," welche ein wichtiges Verbindungsglied des großen Baltimorer Monopols bildet, ha: bei der letzten Direktorcnwahl cineungewöhii lich große Anzahl Baltimorer Aktionäre ge wählt? neinlich I. King, jr., Thos. Wlsit rldgc, John Donnell Smirh, Allan A.Chap mau, und Robert Garrett. Hr. I. King wurde von den Direktoren abermals zuiii Prä,ldeutcu erwählt. Von dem letzten Di rektorium der Bahn starben zwei Mitglieder, Oberst I. Madeira und Johns Hopkins von Baltimore. Letzterem wurde in der Jahres Versammlung ein gebührender Tribut gezollt. Ein Comite, welches ernannt war, um Beschlüsse vorzulegen, erinnert daran, welch' einen warmen Freund die Bahn in dem Baltimorer Millionär besaß, wie osi derselbe dem S chatz meiner zu Hülfe kam, wenn andere Fmanzmänner sich scheu zurückzogen und wie er einer der Ersten gewesen, welcher sah, daß in der Verbindung mir der „Baltimore Ohio- Bahn" bei Parlersburg das alleinige Heil für die um ihre Existenz kämpfende Com pagnie liege. Tie Bahn bezahlt sich jetzt und harte im letzten Jahre L 432.530.02 Ueber schnß. „Lehrer Verein von Bult, m o re -Cou n r y" hielt aniSolmabcnd Mor geil in dem Gebäude der Staats-Normal- Schule eine Versammlung, in welcher über die Frage: „Währt die täglich eingehaltene Unterrichtszeit zu lauge für jüngere Kinder?" debattirl wurde. Neues Conelave der „Sieben W eise n." Am Freitage installirte Hr.P. Rowland, Bezirks CphoriiS für Allcghany Countn, das „Sigma-Conclave Nr. 18" des Ordens der „Sieben Weisen" (UeMB",iboi) in Cumberlaiid und 'eple folgende Bcanite des neuen, mit 28 Mitgliedern beginnenden Conclavc ein: G. H. Petermann als W.C., James I. Harris als Archonten, W.S.Wal ter als Vorsteher, John E. Waljon als proto kollireiidcii und W. S. Mai, als Finanz. Sekretär, S. W. V. Harrison als Prälaten, Charles H. Wolfert als Gcneral-Insvektor, W. A. Zngmaiiu als Herold, F. S. Köruß als Aufseher, und W. H. Piöer als Schild wache. Tie „B'ii a i B'ri l h." Tic Balti morer Abgeordneten zu der kürzlich inChieago abgehaltenen Lcrsammlnng des Ordens der „B'nai K'rith" sind sämmtlich nach Balti more zurückgekehrt und haben ihren rcspekiiven Logen bereits Bericht erstattet. Alle stimmen darin übercin, daß die Convention eine be deutungsvolle in der Geschichte des Ordens gewesen sei. Die Convention iastte u. A. auch oen Beschluß, eine Geschichte der Israeliten der Ver. Staaten auszuarbeiten, und einige Capitel dieses Werkes oerCnrstehuug und dem Aufblühen des Ordens der „B'nai B'rith" zu widmen. Das Säkular und Literatur- Comite, welches mit der Ausarbeitung des obigen Werkes beauftragt ist, gedentt'nach der Philadclphia'cr Weltausstellung eine Sta tue zu senden, welche ein junger israelitischer Bildhauer, der zur Zeit in Rom weiii, ge schaffen hat. Diese Starüe soll cm Meister werk iein und man erwartet, daß dieselbe in Philadelphia allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenken wird. Ein Bruder Pcabody's in Bal- Peabody, der einzige noch lebende Bruder des großen Pyilautropen, hält sich zur Zeit in Baltimore auf und loairt im „Earrollton potel." Er steht im 70 "e bensgahrc und Hai Baltimore seit 40 Bahren nicht gesehen. Als die Firma Pcabody. Riggs 6- Comp, noch in Baltimore existiere, war Hr. I. D. Peabody alsCommis beider selben angestellt, und als die Firma sich im 1894 austös'te und George Peabody nach London reis'te, begab sich Hr. l D Peabody nach Zaiicsvillc, Ohio, wo er siither gewöhnt hat. Er weiß viele Reminiscenzen aus der Vergangenheit Baltimore s zu erzäh len; mir besonderer Vorliebe spricht er von des Washington- und des des Geburtstages Washina ron s. E naäi beabsiciirigl er, sicls n.ehrere 4-age in Baltimore aufzuhallen. Der Zeuge Fürchlenichl. Am ,vVellage erhielt der Zeuge Fürctitenichl, Ivel chcr 184 age in dcinGesängniffe iestgehallen wurde, um Zeugniß in dem Carson-Graue' ichcn Mordprozesse abzulegen, vom Gerichte -5184 in Gestalt einer Anweisung, nach drei Monaicn zahlbar. Die Zahlung spl pro 4 ag, kam ihm als Zeugen zu. Der Gesang nißwaldkin James begab sich n. Fürchte nicht zu dem deutschen Cvnsul, Hrn. W. Dre sel, der dem mittellosen und durch das nn glückliche Ereigniß nni seine Stelle gekomine- neu Manne die Anweisung bereitwillig und ohne erwähnenswerthen Abzug diskontirte. Eine Brücke über den Brandn, wi n c.—Der Plan füx eine neu: Brücke über den Brandywine bei Wilmington, Del., wel chen die „Baltimorer Brückenbau - Compaq ut angenommen worden. Die Brücke wird 575,000 bis HBl),inx> koslen. Rückkehr von We st i n d i e n.—Wäh- des Januars verließen e.ne große Anzahl Kliffe den hiesigen Hafen, um die Reise nach anzutreten und daselbst Zucker und Melasse-Ladungen einzunehmen. Nach und nach kehren die Fahrzeuge mit diesen wcrthvollen Handels - Artikeln zurück und bringen neues Leben in unseren Hasen. Nach dem das Zollamt am lebten Sönnabend be reits geschlossen war, trafen noch drei mit Melasse bcladcne Fahrzeuge von Westindien hier ein, nämlich die Brigg „H. W. Holbrook" und die Schooner „StaleSman" und „Sky- Mil der sogenannten Loughridqe'- ,ch e n L >lftbrcmsc wurden vorgenern Nachmittag aus dem Geleise der „Baltimore Ohlo-Bahn" zwischen hier und Annapolis Function mehrere Persuche angestellt, welche sehr befriedigend ausfielen. Ein aus fünf Passagierwaggons und einem Gepäckwagen begehender Zug verließ den Camdenstraßcn bahnhof, kurz nach der Mittagsstunde. Nach dem derselbe das Stadtgebiet'hinter sich hatte liei! man ihn mit einer Schnelligkeit von 4(! Meilen pro Stunde laufen. Nach kurzer Zeil wurden die Bremsen angewandt und in 20 Sekunden stand der Zug. Die Waggons hatten nach Anbringung der Bremsen nurs4B Fug zurückgelegt. Während einer Schnellig keit von 3tz Meilen pro Stunde wurde der Zug in 1! Sekunden, bei einer Schnelligkeit dagegen von 45 Meilen pro Stunde in 22 Sekunden zum Stehen gebracht. W i chrig für Solche, welche die Stadtbahn-Waggons benutzen! dem Stadtgerichte zu Brooklyn, N ' 2)., wurden kürzlich einem jungen Manne, welcher Verletzungen auf einer Pferdebahn Linie empfangen hatte, 2(Xi Schadenersatz zngeivrochen. Tie einzelnen Umstände des Falles waren, wie folgt: Ter Kläger stand gerade im Begriff, ans die vordere Plattform eines Waggons zu springen, als derKuncher die Bremse fahren ließ und der Waggon sich in Bewegung setzte. Die sich schnell drehende Brenne versetzte dem Kläger einen Schlag ln's Gesicht und schlenderte ihn auf die Straße. Dabei ging ihm eines der Räder über die rechte Hand und verletzte dieselbe so sehr, daß eine Amputation dreier Finger nothwendig wurde. Zur Zeit, als der Uinall Ilch zutrug, waren sowohl die vordere wie auch die Hintere Plattform des Waggons dicht mit Passagieren besetzt. Die Bahn Compagnie sagte, daß dem Kläger nicht das Recht zustand, sich aus die vordere Plattform zu begeben und daß man sie daher nicht ver antwortlich halten könnte. Das Gericht ein schied, daß es Unvorsichtigkeit von Seiten des Klägers gewesen wäre, wenn er sich auf den Waggon begeben hätte, während derselbe in Bewegung war, da aber in diesem Falle der Waggon Anfangs hielt und die Schuld am Kutscher lag, der dem jungen Manne nicht genügende Zeil gab, auf die Plattform zu steigen, so müsse die Compagnie die bereits genannte Summe erlegen. Selbstmord eines Baltimorer Kaufmannes. Hr. I. M. Kimberl, ein jähr ig er Kaufmann, in früheren lah ren cin Mitglied der Firma Kimberly K Marc head, beging Samstag Nachmittag Selbst mord, invcm er sich mit einem Pistole erschoß, irr litt zeitweilig au Irrsinn, welche die Folge einer Gehirnerweichung war. Der Selbst Mörder war der Schwiegervater des Hrn. Al bert R. Fulton und ein Schwager des Hrn. C. C. Fulton vom „American." Der Verstorbene wohnte in Nr. 23, Nord Calhoun-Straße. Sonnabend früh ging er auf den Hollins-Markt, sprach unterwegs mit Sergeant Handy, kam am westlichen Sta tionshause vorbei, wo er durch's offene Fenster mit Lieut. Cadwallader sprach (etwas Unge wöhnliches für ihn) und kehrte gegen Mittag zurück Hier begab er sich auf sein'Zimmcr, und als Wen Uhr Nachmittag seine Gattin im Begriffe itand, die Thürklinke des Limmers zu drehen, um nach ihm zu sehen,'Höne sie einen Pistolenschuß. Rasch trat sie cm. da stürzte er zu Boden. Das einläufige Pistol hatte er zuvor noch auf den Kaminsims gc legt. Der Tod erfolgte gleich nachher. Dr. Mackall hielt keine Todtcnschan, da offenbar zcitwcifer Irrsinn des Selbstmordes Ursache war. Die Kugel war durch's Herz gegangen. Heute hätte den Verstorbenen die Familie, wenn der Trauerfall sich nickt ereig net hätte, zu besserer Pflege nach einem Spi täte bringen lassen. Hr. Kimberly war ein thätiger, energischer Mann, fast 6 Fuß hoch, schlank, trug jchwar zen Schnurrbart und schien erst ck> Jahre alt zusein. Bor Jahr ward er aus der Chaise geschleudert und stürzte auf den Hin terkopf; von da an soll sich sein Hirnleiden datircn. Er war der ältere Compagnon drs Hauses Kimberly K Moorehead, früherauch Mitglied der Spezcrei - Firma Ensep 6- Comp. Bor einem Jahre zog er sich von allen Geschäften zurück: im Panik des letzten Herbstes unter stützte er manchen Bedrängten und soll durch Indossemcnts Sll.viia bis HBI.OW verloren haben. Sein Vermögen wird auf HWMtty taxirt. Bcerdi gnn g. - Tic sterblichen Ucber restc des am Freitag Morgen in seiner Woh nung Ecke der Pinc niid Georgcstraße mir Tode abgegangenen Hrn. Heinrich Maudrich wurdetiSoiiiitagNachmiltag auf vemLoudon Park-Friedhofe inner großem Gefolge von Freunden und Bekannten zur Ruhe bestattet. Ter Leichenzug, nnler Leitung des Bestatters Hrn. E. Rupp, bestand ans 53 Equipagen. Der mit schwarzem Tuche drapirte Sarg war in dem Etablissement des Hrn. A. Lcith au Druid-Hill-Avenne angefertigt. Der Ehnv. Pastor H. Klotz von der englischen lutherischen St. Pauluskirche hielt im Sterbehanse eine Predigt über Psalm 00, V. 12, in englischer und der Ehrw. Pastor B. Sick! von der St. Johannis Kirchelßiddle Straße > eine Predigt in deutscher Sprache über H-ob 7. Vers 2 und 3. Der gemischte Chor der unter Leitung des Hrn. C. Heßlcr sang im Stcrbchanjc: „Wie sie so sanft nihil!" von Reese und am Grabe: „Süß und selig ist der Schlummer" von Frisch. Die Beerdigung geschah nach dem Ritus der inthe rischeil Kirche. Als Bahrtuchträgcr sungirlen folgende Herren, Mitglieder des Sr. Johan niS-Kircheiivorstandes: Georg Berger, Georg Hoves, Jakob Kulte, Karl Alband, Aug. Bek kcr und Karl Twele. Der Verstorbene wurde am 22. Juni 1304 zu Berlin, Preußen, geboren und kam im Jähre 1836 nach Baltimore, wo er bis zu fei em Ende ansäßig blieb. Er hinterläßt eine >!8-zährige Wittwe, aber keine Kinder. Nnler vielen cdelii Charakter',ügen des Verstorbenen standen Wahrheitsliebe, Aufrichtigkeit und WohlthättgkcitSsiiin oben an, wodurch er sich viele Freunde erworben Halle. Er war ein eifriges Mitglied der St. ZohamiiS-Gcmeiiide und vermachte derselben in seinem Testamente ein Gkchenk von -K.'.00. Für Anne imd Notl, leidende ist sein Tod ein großer Verlust, und Viele, die ihn niemals vergebens um Hülfe angingen, werden iein Hinscheiden aufrichtig bedauern. Cr starb an der Herzwasscrsiichr iiach schwerem Krankenlager von :j Monaten. Sein Gesundheitszustand wankte schon seit 8 lahren, ließ aber die Aussicht aus Genesung nicht schwinden, bis der Verstorbene im Mo nat November an's Krankenlager gefesselt wurde. Er hatte sich durch Fleiß und Spar samkeit ein beträchtliches Vermögen erworben. Friede seiner Asche! Gin deutscher Gesangverein in Cumverland, Md. Von Cuinberland, Md., liegt Holzendes vor- ~gu großem Danke würde Ihnen der ..Arion-Gcsano- Vcrcin" vervflichlei sein, wenn Sie das folgende in Ihre, hier sehr gern gelesene Beiiunq, den ..Deui i.Prn korreivondcnreu," einrücken wiirdcn. Sei vis man denn im Januar dieses lahres"iuin"Bittc gelangte. Die Mitglieder tauften den Verein ..Arion- Gesang-Vereiti" zur Ehre des gleichnamigen Ver eins in Baltimore; es wurde de!cklosse, den Balti more! Verein davon zu benachrichtigen und denselben zugleich zu bitten, baß derselbe so srcundilch sei, die Abzeichen und das Bcreinssiegel sür den Cumberlün der Verein zu besorge. Der Baltimorcr Verein war gültg genug, solches auezuführen und schickte dem Vereine das Bestellte, indem er ihn zugleich be nachrichtig daß er entschlossen sei, jedem jungen Vereine mli Rath und That zu Helsen und deßwegen schenken. Ter corrcip. liiorcr Verein freundliche undLniigc Entgegenkommen auszuspre chen. Tie am onniage statigcsundeiie Wah> ergab folgendes Resultat: Präsident: sr. Andreas Wols: l. Vice - Präsident: Hr. E. N. Schneider: ?. Vice- Vrästdent: Hr. Georg Hast: Finanz-Seirclär: Hr. L. Wellington; corrcsp. Sekretär: Hr. Th. Kohrbach: Schatzmeister: Hr. E. Schwarzenbach; Bibliothekar- Hr. E. Frev. Am Montage, den lii. d. M.. wurde dererste SiniunasbaU gefeiert. TieHalle, in wel cher der Ball abgehalten wurde, war mit Fahnen, kränzen u. s. w. sehr schon detvrirt, und das Arran gemnitö-Eomitt hat überhaupt Hilles gethan, um eins ziemlich gefüllt war, begann lein's Chor, zum Tanze auszuspielen. Um 10 Uhr versammeltcu sich die länger aus der Bühne, und Hr. Theodor Kohrbach hielt eine Ansprache an die jn weicher er sie im Namen des Ver deutsche Sprache und Sitte zu soin?ul pflanzen, und daß ei jeder eutjchestolz sein müßie, daß sich ein solcher Verein gegründet, der den deut schen Namen ausrecht zu hatten bestrebt sei. Hr. Kohrbach bar. daß sich jeder Deutsche dem Vereine anschließen sollte und denselben ach besten Kräften zu unrcrstüvcn. Der Verein sang hierauf „Das Buu deslied, mit großer Pünkiliwkeii vorgcrra irat Hr. Theodor Rohrdach wieder aus und sagte, da der Verein ..Arion" in Baltimore sicki so gütig gezeigt hätte, den Cuinbcrlünder Verein mit Geschenken beehren und ermahnt denn auch ans Hunderten von Kehlen geichaV' Hwr auf wurde folg ende Depesche nach Baltimore geschickt: Aus dem -ttsiiungSballc. Ei dreifaches Hoch vom ebenfalls mit großem VcisaUc ausgenommen wurden. Es war wirklich erstaunend, wie der Verein in so kur zer -zeit so Schönes leisten konnte, was eben nur da durch geschah, daß der Verein sich einen tüchtige und bewanderten Dirigenten i der Person des Hrn. Pisiik tt^ch ud"n^ Hauie gegangen, und wär escasLages daß man noch nie eine schöneren, anständigeren iid ge müthlicheren Ball jn Euiuberland gefeiert hat. Theodor Kohrdach, correspondircnder Sekretär, > Karin von Schweden. Novelle von Wilhelm Jensc. lForlsekung.) Es war eine lustige Nacht, wie Torpa . sie lange nickt, vielleicht niemals gesehen. , König Ehrsliiern war im gewöhnlichen - Leben enthaltsam, fast nüchtern; seit dem Blutbade zu Stockholm trank er keinen Wein mehr, den ihm nicht ein Anderer zu -1 vor kredenzt. Doch an der Seite Karin's , schwand sein Argwohn und er leerte jeden > Trunk, den ihre weiße Hand in seinen Pokal füllte. Seine Augen hingen be rauscht an ihrem Antlitz; der Wein be mächtigte sich seiner Zunge, daß .er nicht mehr zu flüstern vermochte, sondern so laut sprach, daß Brita Stenbock jedes der an ihre Tochter gerichteten glühenden Worte vernehmen mußte. Doch auch sie saß unbeweglich, gleich ihrem Gatten, wie ein Ahnenbild aus dem kunstreich ge schnitzten Gessel. Auch Gustav Rosen füllte oft seinen Becher aus der hohen Silberkanne und trank ihn hastig aus. Er suchte jeden Gedanken zu fliehen, sich zu betäuben bis morgen. Mitternacht war vorüber, der König schien ausbrechen zu wollen und dennoch wieder zu zaudern, cein Arm lag aus der Sessellehne Karin's, kr öffnete die Lippen und schloß sie wieder. Schöne Karin, sagte er endlich so leise, wie er es vermochte, es ist Zeit, daß wir scheiden. Ich will unter Deinem Schutz schlafen, süße Rose; wohin hast Du mich gebettet? Bin ick fern von Dir? Ter j schlaf wird mein Auge fliehen, wenn ich nickt Deinen Athemzug mehr vebnchme. Alles Blut floß aus dem Gesicht des Mädchens zurück, doch sie blieb, wie ge bannt, an seiner Seite und er fuhr trun ken seine Augen i die ihren heftend, mit schwerer Zunge fort: Weißt Du, daß ich ein Recht babc, diese Nacht über Dir zu i wachen, zu achten, daß Niemand Dein Ge mach betritt? Ich darf Dir verbieten, seine shür zu schließen ich bitte nur, Karin ich bin nicht der König, der be fehlen kann, sondern Dein Freund, der, ! ehe der Tag wieder anbricht, noch mit Dir reden muß. Willst Du mich erwarten? Sonst lasse ich aussatteln, jetzt, sogleich ' und reite davon und ein Anderer mag Dich zum Altar fuhren wenn ich es dulde.! ! Antworte mir nickt, trinke mir ein Ja zu, > ' wenn Tu mich erwartest. s Tiesmal hatte der König so leise ge i sprachen, daß Niemand die Worte vernom l men, als die, der sie galten. Karin erhob den Becker, dock ihre Hand ! zitterte, daß der Wein wie Blut den Tisch überfloß, und ihre Augen gingen irr an l Ehristiern vorbei zu ihrem Vater. Mull,! sagte Stcnbock's unbeweglicher Blick, Muth: Und Karin stieß den Becher wider den des Königs und trank. , Rcthglühcnd, wie der verschüttete Wein, funkelte es in seinen Augen auf. Laß' Serge tragen, fl.sterte er, daß meine Be gleiter so untergebracht werden, daß uns Niemand zu gewahren und zu stören ver mag. Ich habe lange mit Dir zu reden Karin - ' Tw Finger de- königlichen Armes, der die Scsfellchne umschlungen hielt, beweg ten sich kübn vorwärts und legten sich ans die herabhängende, bei der Berührung zu sammenschaudernde Hand des Mädchens während seine Linke eine schwere, mit Edelsteinen gleißende Goidketle vom Halse nestelte und sie in ihren Schoost gleiten ließ. Hänge sie an den Klopfer Teincr Thür fuhr er fort, damit ich den holden Garten erkenne, in welchem solche Rose blüht. Und sage mir, wie ich unbemerkt zu ihm gelange Ein Schneebiid, von Knabenhand ge formt, kann nicht weißer sein, als das Ge sicht Karin Stcnbock's, wie sie sich dem König enlgegenneigte und fast unhörbar und abgebrochen stotterte: Von Eurer Tbür führt zur Rechten ein Gang; zählt dreizehn Schritte und biegt links ab und Ihr gelangt an eine Hinter thür, die.zu mir führt. Tie Kette wird es Euch deuten eine Stunde, nachdem Alles zur Ruhe gegangen, erwarte ich Euch Die Kraft des Mädchens war erschöpft, ihr Kopf fiel haltl s gegen die Stuhllehne zurück. Der König Artarerxes über glänzte sie noch mit einem trunkenen Blick und erhob sich. Unsere Königin ist ermüdet, sagte er mit lauter Stimme, noch einmal den Be cher füllend, wir trinken dies auf die Träume ihrer Nackt Roch einmal klirrten die Goldpokale über der Tafelrunde und die Höflinge neigten sich tief vor der neuen Maisonne, die um Mitternacht unerwartet vor ihren Blicken emporgesttegen. Tann schickten sie sich an, dem Könige zu folgen, doch er hielt sie mit einer Handbewegimg zurück: Wir bedürfen keiner Wächter heute Nacht, Hauptmann Torben, und wünschen ungestört zu ruhen, Unser gastfreier Wirth hat sicherlich Sorge getragen, daß auch Ihr Euch auf gutem Lager von fei nen trefflichen Weinen erholen könnt. Wir danken Dir, Stenbock, wir sind zufrieden. Rosen wird verstatten, daß wir auch an unserer Wirtkin Gastrecht üben und naH altem Brauch ihr unseren Dank ab-' tragen- Tie zügellose Rainc Ehrisliern's halte alle Herrschaft über sich verloren und er schlang bei den letzten Worten den Arm um Karin'S Nacken und küßte ihre Stirn. In einer Stunde, raunte er ihr zu. Der angstvolle Kampf, den Esther ge kämpft, war überwunden. In einer Stunde, wiederholte sie leise, aber fest; vergeht nicht, was ich gesagt. Fünftes Kapitel. Nun ist Alks still aus Schloß Torpa. Die Nacht liegt über Schweden, nur die Schallen der Wolken, die an der Mond scheibe vorüberziehen, jagen über die Schlachtfelder von Jalköping und Boge fund, und nur die Wellen des Mälar murmeln an die verödete Schloßtreppe zu Stockholm und silte die letzten Blutfkk ken von ihren Granit-Quadern zu spülen. Wie ein Frübling-gruß geht eS von ih nen gen Westen; die Wasser des Hjelmar see's hören ihn und rauschen ihn weiter über den unabsehbaren Spiegel des We nerfee's. Dann donneit der Trollhätta es in die Tiefe hinab: Ter Frühling kommt! Auch die Dohlen Karin's haben es ver nammen und seiern die mondhelle Maien nacht. Sie mögen sich ver den glänzenden Hellebarden furchten, die das Gehöft und den Garten um Toipa füllen, daß kein Schatten in Ero' und Luft unbemerkt dem königlichen Rubelager zu nahen vermöchte, und sammelten sich an dem einsamen User rand desTrollbäita. Noch hat die Maisonne eines Tags nicht über den Schnee gesiegt, der die Felsen mit weißer Decke überzieht, und man sieht die schwarze;: Gestalten sich deutlich aus ihnen bewegen. Sie scheinen lautlos, doch es ist mölgich, daß nur das Gelöse des Wasserfalls ibr Geräusch über hallt. So klar ist die Nackt, daß man sie zählen kann wie sie über die Eötacls ober, halb des Sturzes daherkommen. Vierzig grade sind's, und wie sie den Fluß über schritten, wenden sie sich stromab, etwas den Hügel hinan, und dann schlüpfen sie piötzlickf, eine nach der andern in die Erde hinein, wo sie ihre Felsenlöcher haben müssen, und sind, wie vom Wind zerstiebt aus dem beglänzlen Thal verschwunden. Nur die Schritte der auf- und abwan dernden Wachen durchhauen die Ruhe, in der Torpa liegt; in dem weiten Gebäude, besten Lampen und Fackeln alle erloschen sind, ist es still. T'robcn im zveiien Stockwerk schlafen Hauptmann Torben und seine Gesährten aus weichem Lager; der Wein Slenbock's bat sie fest daraus niedergeworfen und keiner von ihnen hört das Brausen des Trolthätta mehr, das meilenweit vernehmlich durch die Nacht ertönt. Fn matt erleuchtetem, hohem Gemach aus tost bar verziertem Sessel fttzl König Cbristiern der Zweite. Cr hat sich einen Augenblick aus das seidene Himmelbett ge worsen, über dem eine große, schwsrver goldete Krone glänzt, dock die ilnrnhe, die Erwartung hat ibii nach weingen Minuten wiedcr ausgetrieben. Er blickt mit starren Augen ans die purpurncnFeiistervorhänge, die im Schimmer derNachllampe wie breite, blutige Streifen vvin Plafond bis zur Erde niederwallen. Sie bewegen sich leis >n der Zugluft des Fensters, das der Kö nig, um die erhitzte Stirn zu kühlen, ge öffnet, daß es aussieht, als fließe das Blut langsam von den Wänden herab. C-eit dem Herbst des vorigen Jahres ist ' der Beherrscher der drei nordischen Reiche siirchtsam und abergläubisch die rothe Mbe erregt ihm Grauen und er lpringt von dem Sessel auf und starrt halb ' vorgebückt unbeweglich auf die wehenden Gardinen. Nein er denkt nicht an die blutigen Kopse, die d'rüben zu Stockholm im Herbst vor ,eine Füße gerollt sind, in diesem Au genblicke nicht, ein stärkerer Reiz hält seine öiircht gebändigt. Vor seiner Phantasie steht ein anderer Kopf, dessen goldblondes Haar über weiße Schultern herabfällt, und er horcht durch die Todtenstillc des Hruses und wirft sein Oberkleid ab, unter dun ein mattleuchtendes, dichtmaschiges Panzerhemd aus seinen, schmiegsamen sichtbar wird. Eine Se kunde zaubert er, dann reißt er auch dies mit schnellem Ruck zu Boden und hüllt sich in ein weites, bis ans die Füße fallendes HaiGgewand von dunklem, reichem Stoss. König Ehristiern von Schweden siebt och au der äußersten Grenze des vierten Jahr zehntes, und wie er an dem hohen Metall lpiegel vorüberschreitet, wirft dieser ihm das Bild einer königlichen Erscheinung und eines schönen Mannes zurück, der nicht König zu ,ein braucht, um das Herz > eines achtzehnjährigen Mädchens zu ! Winnen. Es ist nicht der Wein allein, ver die düstern Falten und den miß- iranischen Blick, die sein Gesicht sonst ent- Itelllen, ausgelöscht hat. König Ehristiern hat die schöne Tyveke geliebt, nicht min der glühend und tief geliebt vielleicht als Gustav Rosen statin Stenbock, und die Rose vom Trollhätta ist nicht minder schön als das Täubchen von Amsterdam. Du hast Deinen Zweck erreicht, Esther. Morgen früh bist Tu die Herrin des - düstern Beherrschers Deines Vaterlandes, und Schweden's Heil, nach dem Deine Augen, die anderen Augen, lange vergeb lich gesonnen, liegt in Deiner weißen ' Hand z Denkt auch sie es, wie sie, diese Hand auf bis wüdalhmenveßrust drückend, d'rü- l den in ihrem Zimwer steht; an dessen r Hinterthür die goldene Kette hängt, deren , Diamanten im matten Flnrlicht gleißende, ' heranwinkende Fäden in's Dunkel des ; Ganges hinauswerfen? ! Karin's Antlitz ist noch eben so bleick, wie es zuletzt aus dem Stuhl au der Seite Ehristiern's gewesen. Doch sie zittert nicht mehr, auch sie horcht erwartungsvoll durch die Todtenstckle des Hauses. Nun kommt ein leiser, vorsichtiger Schritt, nur das gespannteste Ohr kann ihn bei der völligen Lautlosigkeit der Nacht vernehmen. Doch er kommt nicht von dem Gang, sondern durch das Nebenzim mer, und hält an der Thür innc, durch de ren Sefsnung Gustav Folkung im vorigen Jahre unzesehen Buta Stenbock erblickt. Ein fast unmerkliches Pochen und Karin schiebt eilig geräuschlos den Riegel zurück und öffnet. Dann haben Gustav Rosen'S Arme sie leidenschaftlich umschlungen und seine Lippen küssen ihre Augen, ihre Stirn, ihren Mund, und stammeln: Du hättest mich wahnsinnig gemacht, Karin, wenn Du mir nicht zugeflüstert, daß Du mick heute Abend noch erwartetest. Nach einem Neonat ruheloser Tage und Nächte fern von Dir komme ich zurück, um Dich lange Stunden fern von mir zu se hen, nichts als zu sehen, ohne einen Gruß, ohne einen Blick von Dir Seine Stimme klang lauter vor Erre gung? das Mädchen entrang sich seinen Armen und schloß ihm ängstlich die Lippen mit der Hand. Still, flüsterte sie; ihre Augen gingen an ihm vorbei auf die Hinterthür und" sie neigte die Lippen dicht an sein Ohr und hauchte: In wenig Minuten wird König Ehrl stiern durch die Thür kommen und mich suchen. Ich fürchte mich vor ihm, deshalb habe ich Tich gerufen. Du bist ja mein sicherer Schutz und mußt im Nebenzimmer warten, Gustav. Es sollte Alles anders sein und die Mutter hatte mir befohlen, Dir nichts zu sagen. Doch der Hof und der Garten sind voll von Bewaffneten und Alles ist verändert. Ich hätte es nicht gekonnt, wenn ich gewußt, daß Tu bei mir sein würdest Ter Jüngling starrte sie sprachlos an, die Gedanken verließen ihn, er verstand nichts, was sie sprach. Noch fester legte sie die Lippen an sein Ohr und flüsterte eilige Worte, daß er entsetzt zurücktaumelte und mit der Hand an die Stirn griff. Hier wohin ich ihn geführt, wo meine Ehre verpfändet ist unmöglich, niemals! stotterte er athemlos. Karin's blaue Augen ruhten mit fast dunklem Glan; auf ihm. Gustav, sagte sie mit bebender Stimme, bist Du kein Schwede? Nur einem Schweden kann ich diese Hand reichen. Er sah sie verstört, verzweislungsvoll an. Tie Zeit vermut, der König kann in jeder Sekunde sein Zimmer verlassen, fuhr I sie hastig fort. Der Schimmer eines Lichtes, der durch den Gang fällt, ist das Zeichen für Gustav Folkung Sie brach schnell ab und horchte hinaus: ihre Augen, von 'Rosen's Gesicht abge ! wandt, sahen den irrsinnigen Ausdruck nicht, der plötzlich feine Züge überlief. ! Nur ein Funke balle noch in seine teu-! cheiide, betäubte Brust zn fallen gebrauch! und Karin halte ihn hinein geworfen, den Rainen, der das blinde, zweiköpfige Unge thünl in seinem Herzen packte und es sieg reich Heransriß Gustav Folkung! lachte der Jüngling schallend auf; kommt er, um Tich zu ho len Gustav Folkung! Und er warf besinnungslos Karin, die ihm nacheilte, zur Seile und stürzte sort. Auf die Hinterthür zu, die er heftig auf riß, dag die goldene Kette zerspringend zu Boden flog -- Da weckt der Schall seine Stimme, der dröhnende Schritt seines eilenden Fußes, ein Echo in der Tiefe des Ganges, wo er zur Treppe nach der Gartenfeite des Schlosses hinabführt. Ein Gemurmel kommt herauf, es muß sich da d'runlen et- was verwirrt durcheinander bewegen. Es ruft: „Verrath?" und „Zurück!" doch ei ne Stimme übertönt es und befiehlt: „Vorwärts!" Tas sind die Dohlen Karin's. Sie sind in die Erde gekrochen und kommen an der Erde wieder herauf. Keine will der andern den Vortritt lasten, zusammenge drängt stürmen sie vorwärts durch den en gen Gang Eine Sekunde noch und sie werden den Mann im langen Hausgewand, derseinLicht mit der Hand blendend, daherkommt, von seinem Rückweg abgeschnitten haben. Kö nig Christiern'S fiebernde Sinne verneh men nichts; er zählt dreizehn Schritte und wendet sich nach links. Da stürzt Gustav Rosen ibm, einen Irrsinnigen gleich, entgegen und packt sei nen Arm. Er schreit: „Retter Euch'" und zieht! ihn mit sich sort auf das Gemach zu, das der König verkästen, Ihr seid verrathen! Gustav Wasa ist durch einen unterirdischen Gang vom Trollhätta her in's Schloß ge drungen! Das sind keine Dohlen, die alle Gänge erfüllen. Tas sind die herkulischen Ge stalten der Talekarlen, deren jede den Be, Herrscher der nordischen Reiche auf ihren Händen wie ein Kind fortzutragen ver möchte. Gustav Stenbock dient ihnen als Führer und sie stürmen heran. Ter Plan ist mißglückt; jetzt handelt es sich nicht mehr um Stille, sondern um Schnel ligleit. Wo ist der Tyrann? Sie haben Karin, die ihrem Bräuti gam nachgeeilt ist, erreicht und sie deutet den Weg. In ihren Augen ist jeder Strahl erlo schen, der an den Blick erinnert, den jener liebt. Mrt zorn- und verachtungbebende Lippen ruft sie: Er flieht in fein Zimmer Gustav Rosen hat uns verrathen! Ein wilder Fluch dringt von den Lip pen des Vordersten und Gustav Fotkling stürzt mit dein in der Hand der Richtung, in die ,I,re Finger deuten, nach. Rech haben die Flüchtlinge den Korridor nicht verlassen' oas Licht des Königs isi erloschen und in der Verwirrung sind sie an der Thür vorübergeeilt. Ihr Leben, das Schicksal Schweden's hängt an einer Sekunde Doch Gustav Rosen kennt jeden Fuß breit im Schloß Torpa auch im Dunkel. Es ist keiner da, auf dem er nicht als Knabe gespielt, auf dem er nicht Hand in Hand mit Karin gestanden. Zurückta stcnd haben seine Finger die Thür gefun den und er reißt den König mit sich hin ein und stößt den Riegel von Innen vor in dem Moment, wo Folkung's Hand von d'raußen an dem schweren MetallklWfer rüttelt. Ein Beil! Scklagt die Fhür ein! Von anderen Seile in's Zimmer, Stenbock! Doch die Thür widersteht, und als Antwort lönl Gustav Rosen's Stimme aus dem Fenster: Herbei! Man ermordet den .uönig? Mit einem Schlage ist die Stille der Nacht dahin. Hundertfache Rufe hallen wider von allen Seiten. Es stürmt die breite Vorderlreppe waffenktirrend her auf; d'roben fahren Hauptmann Torben und seine Begleiter aus den Betten und taumeln, halbbekleidet nach dem Schwert greifend, herunter. Sie treffen auf Sten bock und seine Schaar, die durch den Saal in welchem das Banguet stattgefunden, in das Zimmers des Königs zu dringen su chen. Tic Speere, mit denen die Talekarlen de Bären fnrchtlos in feiner Höhle fucken, > treffen mit tödtlicker Wucht die nackte Brust der Dänen: och schlafvciwirrt schwankt Knut Torben der greisen Berscr kcrgestalt des Schloßbcrrn entgegen und ruft: Wir schlafen unter Deinem Dache! Ist das schwedische Gastfreundschaft, Gustav Stenbock? Stockholmer Gasifreundschaft, Knut Tor ben! Ihr babt sie uns gelehrt! donnerte der Gefragte und sein Schwert trifft die Schläfe des Hauptmanns, der mit einem Schrei neben dem Stuhl zu Boden rollt, auf dem er vor wenigen Stunden das Wohl der Tochter des ManneS getrunken, der ihm die sorglose Stirn zerschmettert. Um die lange Tafel lobt der Kampf; das Silbergeschirr stiegt durch den Saal, aber die sterbenden Tänem haben um eine Mi nute die Thalmänner von der innern Thür ihres Königs abgebalten und aus Rosen's Ruf dringt von allen Seiten Hülse berdei. Tie Fackeln, welche die athemlosen Soldaten entzündet, erleuchten taghell die Flur und die Gänge. Verloren! Zurück! ruft Stenbock dumps. Die Talekarlen sind vierzig gegen hun derte: eS wäre siiinenioser VerzweislungS tamps, ihre Absicht länger zu verfolgen. Jetzt droht ihnen die Gefahr, von ihrem Rückweg abgeschnitten zu werden. Sten bock ruft es Folkung zu, der sich umwen det und Karin, die starr, wie betäubt, da steht und den herannahenden Dänen ent gegenblickt, nur den Armen umfaßt. Wir finden uns wieder, Ehristiern'. knirschte zwischen den Minen. Dann reißt er mit wilder Kraft, wie der riesigste seiner rauhen Gefährtin sie nicht stärker aufzu bieten vermöchte, das willenlose Mädchen mit sich. Tie Anderen decken ihm den Rücken, sie leisten in dem engen Gang Widerstand wie die Schaar des Leonidas in den Thermopylen. Ihre kurzen Waf fen vermögen nichts gegen die langen Hellebarden der Tänen, aber im Fallen versperren thre Köper den schmalen Weg. Jetzt tritt König Ehristiern im Panzer hemd aus der Thür, die ihn gerettet. Gu stav Rosen folgt ihm; todtenblaß über fliegt sein Auge den Kampfplatz, in den sein Ruf das stille Haus seiner Kindheit verwandelt. Tie Fackeln werfen blutiges, schaucrvolles Licht aus die stummen Ge sichter am Boden. Ta trifft sein ruhelo ser Blick über den Köpfen der Ringenden einen weißen Punkt am Ende des Ganges. Es ist das Kleid Karin'S Und aus seiner Betäubung ausgerissen stürzt er zurück, über den Flur, die Vorder treppe hinunter. Er reißt die Soldaten, die er noch d'runten findet, mit sich um die Ecke in den Garten, an die Hinterthür, durch welche Karin einst Gustav Folkung heimlich emporgeführt. Hierher! Mit der wuchtigen Hellebarde, die er dem Nächsten entwunden, schmet tert er gegen das Holz und hundert Stöße folgen dem seinen. Tie Thür bricht, ibr letzter Halt weicht unker dem Ungestüm Rosen's und zum zwecken Male steht er an der nämlichen Stelle den flammenden Augen Gustav Folkung's gegenüber. Doch diesmal haben sie leine Macht über ihn; die Speere der ihrem Führer nachdrän genden Talekarlen nicht achtend, greift er nach der Schuller der Geliebten, die wie leblos von dem Arm Folkung's gehalten wird, der mit der Rechten die schwere in die Erde hinabführende Eichenthür auf reißt. Karin! ruft der Jüngling, Karin! Es liegt ein bittrer, vcrzweisluugSvot ler Jammer in dem Ton, der Sterbente noch einmal in'S Leben zurückreisten könnte. Er weckt die Gerufene aus ibrer Betäubung, es ist der alle Klang der Liebe, der alle Fivern ihres Herzens durchsickert, und sie öffnet weit die Augen und k'lickt ihn an Karin! Zurück, Verrälher! Ein Schauder läuft über ihre Züge und die abwehreno ausgestreckte Hand macht eine Geberde des Abscheu'S. Gustav Rosen vermöchte Folkung's Leib zu umklammern und ihn zurückzuhal ten. Er will es auch und bat den Arr erhoben, aber die Hand fällt vor dem Blick Karin'S wie lahm herab. ES ist der letzte, denn ihr weißes Kleid versintt, wie von der Erde verschlungen in der Finsterniß hinter der Elchenthür. Re gungslos, wie vom Blitz erstarrt, steht der Jüngling den wilden Gesichtern der nack drängenden Thalmänner gegenüber. Nun reißen die Soldaten, die ihm zolgeu ihn zurück und schützen vorspringend sein wehrlose Brust. Auch auf dieser Seile des schmalen Ganges entbrennt der Kamps, doch hier zu Gunsten der Schweden, denen es, von beiden Richtungen her eingeschlos sen, in der Todesnoth gelingt, die Dänen bis an die Außenlhür zurück zu werfen und den rettenden Eingang in die Erde zu behaupten. Tie Soldaten wähnen sie d'runten gefangen und lasten in ihrer Kampflust nach; um die Verzweifelnden nicht bis zum Aeußersteii zu treiben. Ein Dutzend der Talekarlen liegt von Helle barden durchbohrt unter sast einem halben Hundert der Trabanten des Königs am Boden, doch vie andern erreichen die mas stve Thür, die der letzte, noch aus der Schwelle kämpfend, mit lautem Krachen in's Schloß wirst und mit gewaltigem Balkenrieget sichert. Dann folgt er ver wundet und blutend, aber triumphirend den übrigen nach, die wie über kohlen da hineilend, den tanzen, lichtlosen Gang durchfliegen. Er hat seit grauen Tagen vielleicht manchem das Leben gerettet, der aus dem erstürmten Schloß entwichen; er thut es auch jetzt. Freilich trägt der Vor derste, der ihn durcheilt, eine andere Last auf den Armen mit sich, als er es zu er beuten gedacht. Es sollte ein Mann se n und es ist ein Mädchen; er sollte die Gold krone der nordischen Reiche aus dem Haupt tragen und von Karin's besiirnnngsloscr Stirne fließt nur ausgelöst, wie in Strö men das goldene Haar herab. Doch Gu stav Folkung hält sie in den Armen, als ob sie eine Königin sei. Näher und näher erschüttert es mit dumpfem Rollen den Bauch der Erde; sie haben den Ausgang erreicht, wo die Doh len wenige Stunden zuvor im Felsen ver schwunden; mit vorgestemmlemknie drängt Folkung den zur Seite weichenden Stein jort, und mit der frischen Luft, die ihnen enlgegendringt, schlägt zugleich unvorbe reitet das betäubende Brausen des Troll hätla an das Obr der Flüchtigen. Es er weckt Karin und ihre Glieder schaudern leis in dem kalten Hauch der Maiennacht: vorsorglich wie ein Kind deckt ibr Be schützer sie mit seinem Mantel und wendet sich stromauf. Die Anderen folgen ihm: ein Pfiff, dem vom jenseitigen Ufer der Eis ein zweiter antwortet, uno eine breite dunkle Masse kommt schleunig über d u Fluß. Nun erscheint sie als ein großes Fählboot, das vom See an diese Stille bcrabgerudcrt worden. Es stößt an den llserrand und schon ist Follung darin und j bettet leine Last ans weiche Decken am Bo-