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39. Jahrgang. Die Temperenzbestrebunaen in der Tt.aatsgcsehgcvttng. Der Bollsglaube sage von der Schlange, welcher man den Kopf abhaut, oder welche man ,ii zwei Theile trennt, daß die einzelnen Theile och bis Sonnenuntergang leben und dag er,t bei'm Eintreten der Nacht das Leben Schwindel und Erstarrung eintritt. Wem, dieses stch so verhält, so haben wir dsrin ein treffendes Bild für die Tempcrenzbestrcbnn- Gesetzgebung. Tic große Wasscrichlange, welche seit dem sechsten Ja nuar im hcrninkrocli und bald in den Verhandinngen des Senats, bald in denen des Unterhauses auftauchte, ist bereits vor drei Wochen der „Local-Option" - Kopf zertreten worden, der Körper lebt aber immer noch und wird erst erstarren, wenn die Ver legung -ane <>!,. die Thaten unserer Legislato ren mit ihrer kimmerischcn Nacht bedeckt. Der kopflose örper zuckt noch dann und wann krampfhaft auf und verrath natürliches Leben, aber Schaden wird die Wasserschlange unse rem Staate schwerlich mehr thun. Beiden Häusern liegen noch verschiedene Magregelit vor, welche unter allen möglichen Prälensioncii die Mäßigkeit zum Zwecke ha ben. Der Senat hat die neue LizenS-Bill des Hrn. Brewer unter Berathung und im Unter- Hanse passirie die ähnliche Bill des Sprecher Hines die zweite Leiung. Senator Brewer'S Lizens-Bill ist ein langes, wortreiches Instru ment, der geeignete Titel für dieselbe würde lein: „Eine Bill, um die Gesetzgebung durch Verlesung derselben einzuschläfern und dann Temperenz-Unfug zu treiben." Diese Bill, welche von dem Tcmperenz - Comite bereits günstig einberichtet und dann an das Comite für Mittel und Wege verwiesen worden war, wurde gestern von demselben einberichtet und zwar mit folgenden sehr wesentlichen Amende ments: Erpens wird die Verfügung gestri chen, welche nur die Gerichte des "Staates er mächtig, Lizcnsen auszugeben, ebenso wird der Paragraph wegfallen, welche die Ausgabe von Schank - Conzessionen für Pferderennen verbietet. Sodann wird der Abschnitt ge strichen. welcher verfügt, daß ist aller Li zensgebühren und Ijs aller Strafgelder dem StaatS-Trunkenbold-Aihl überwiesen werden, dagegen ist eine Verwilligung von SAmo für diese Anstalt eingeschaltet, welche dem Lizcns' Fond entnommen werden soll. Sodann ist die Verfügung gestrichen, welche verbietet, daß Austern u. Speisehänser nicht in dcimclbcnGe bäude betrieben werden sollen, in welchem ein Händler oder Krämer sein Geschäft betreibt: sowie daß der Inhaber einer Speiiehaus-Li zeus keine Händler Lizenö erhallen soll. Wir haben die betreffende Bill gestern in allen ihren Theilen ausführlich mitgetheilt. Da die Ges.tzgebung nur noch vier Arbeits tage hat, so ist es nicht sehr wahrscheinlich, daß diese Maßregel zur Beschränkung des Schautgesckiäfles angenommen werde wird. Dagegen hat die ähnliche Bill des Sprc chers Hines, welche wir vor einigen Tagen mittheilten und sie den Vorzug der Kürze be sitzt, noch mehr Aussicht; obgleich eS ebenfalls zu bedauern wäre, wenn diese Maßreget Ge setz werden sollte. Das Schank- und Nestau ratiousgcschäst ist unserer Ansicht nach bereits genug beschränkt und mir Abgaben überbür det, jede weitere Besteuerung würde der Pro hibition gleich kommen und dazu beitragen, daß man in kleinen Orten des Staates weder in einem öffentlichen Hauie logireu, noch essen und trinken könnte, in der Statt Baltimore aber würde das Hotclwesen und der Tpiri lnojcnausscha.ik geradezu von den wenigen besser siinirten Hoteliers und Restaurateuren ino.'iopolisirt werden. Tie einzige lobcnSwerthe Temperenz Maß regel, nemlich eine Inspektion der Spirituosen und Malzgetränte im Staate anzuordnen, scheint noch die besten Aussichten au? Erfolg zu haben; im Unterhause wurde vorgestern der Antrag, die Gesetzesklauscl der Bill zu streichen, mit 23 gegen 21l Stimmen verwor sen. Für den Antrag stimmten die HH. Henkle, Nittwcll, B-rd, Lancaster, Hawkins, Merryman, Lalchford, Kemv, Miller, Lamar, Nicodemus, Williams, T. H. Hainilton, Stewart von Baltimore, McColgan, Groh, GriuieS, Fletchall, Wies, Wack, Leonard, Bedsworth und Glotfelty—2N. Dagegen die HH: Hines, Robiman, Kecch, Matthews, Banks, Seth, Baliant, Eout bourn, Duer, Johnson, Hodson, Maaeh, Da. vis, Thompson, Merrill, Graflon, Lee, Gill, Hart, Loane, Stake, Clarke, Park, Brace, Watcrs, Vanderford, Brown, Stewart von Howard—2B. So steht zur Zeit die Temperenzsache in der Gesetzgebung. Es ist möglich, daß in dem Durcheinander der letzten Tage noch einiges Unheil angerichtet wird, daß nm auf unser Bild zurückzukommen der zuckende, verein dende Körper der Maryländer Wasserschlanae noch einige Theile des Staates schreckt oder einige Gewerbe schädigt, im Ganzen aber ist die Hoffnung,aus unserem Staate ein Massn chusetts oder Ohio zu machen, für lange Zeit vernichtet. Mehr Papicrgelo und keine Sarl geldwährnüg k Die Papicrmüller im Senate, als deren Führer Morton, Loga und Fcrry von Michi gan gelten, haben nm Montag einen weiteren Erfolg errungen und die Spekulanten der WaUstraßc waren gestern infolge des wichti- ihrerKnappen in der bestcnLaune. Shermcin's Finanzbill, welche im Namen des Finanz-Cvmite's einbcrichtet worden war nnd den Beifall der tüchtigsten Financiers der Nation hatte, scheint bestimmt zu sein, Zoll für Zoll verworfen zu werden. Obgleich eine Compromißmaßregel, wurde sie doch von ! den extremsten Hartgeld Männern gebilligt; die wesentlichsten Punkte derselben waren: l. Fixiren des „Greenback" - Volums auf 382 Millionen; 2. Einlösbarkeit der „Green backs" gegen Gold oder sünfprozentige Obli gationen vom 1. Januar 1876 an; 3. Ver mehrung der Nationalbanknoten nach einem Maßstabe, welcher, der Meinung des Bericht erstatters zufolge, Vermehrung um 110 Mil lionen zu bedeuten haben würde; 4. Zurück ziehen der „Greenbacks" im Betrage von 70 Prozent der jeweiligen Vermehrung der Na tionalbanknoten. Nachdem man kürzlich mit dem ersten Ab schnitte fertig geworden, wurde am Montag auch der zweite beseitigt; dieser verfügte die allmälige Wiederaufnahme der Hartgeldzah lnng. Das Verfahren derPapicrgcldvcrmeh rer zeigt, daß dieselbe nicht wünschen, das feil mehreren Jahren in den republikanischen Plattformen gegebene feierliche Versprechen wahrzumachen, nämlich die Hartgeldzahlung sobald als möglich herbeizuführen. Die Papicrmüller waren durch diesen zwei ten Erfolg dermaßen cmimirt, daß sie auch so fort Anstalt machten, den vierten Abschnitt der Bill, welch.r das allmälige Zurückziehen des Papiergeldes verfügt, zu vernichte. Da jedoch die -Debatten über gewisse Regeln, die der VorsitzerCarpenter gegen allen Brauch zu Gunsten der „Inflationisren" entschied, zu viel Zeit weggenommen halte, so wurde die gänz'iche Hinrichtung der Bill aus die gestrige Sitzung verschoben. Jedenfalls läßt sich mit Sicherheit behaupten, daß von Sher man's Bill auch nicht ein Gedanke übrig blei ben wird. Die Papiergelsmacher haben die Gesetzgebung des Landes m der Hand und die Nation kann Gott danken, wenn es bei 400 Millionen bleibt. *Die „N.-Y. Staatszeilnug" sagt am Schlüsse eines längeren Artikels über das Verfahren des Senates: „Das Fazit wirb sein: Vermehrung des „Greenback"-Volums NM 44 Millionen; Vermehrung des Volums der Nattonalbanliioten um 110 Millionen oder mehr; kein Einziehen und kein Einlösen von „Greenbacks." Das Programm der „entschiedensten Inflation" kommt zur Aus führung. Der Unsinn siegt, das Verbrechen an der Nation gelingt!" Das „Ci ves Columtzno." Ter Bundessenat fährt fort, in der Eon rantfrage nach dem verhäiiguißvollcn Gebote zu handeln: „Wer A sagt, muß auch B sa gen." Die von Marion beantragte Strei chung des vierten Paragraphen der Finanz- Bill (worin Einziehung der „Greenbacks" in bestimmtem Verhältnisse zu neuen Emissio nen der Nationalbankcii verfügt war) wurde Dienstag beschlossen. Alle Amendements, die irgendwie auf Enilösbarkeit oder Anbah nung derselben, wenngleich auf noch so indi rekte Weise, hinzielten, sind verworfen war den. Eine JnflationSbill, welche über jedcmVer dachte erhaben sieht, nur die geringste Eonzes sion an die Sache des Nalional-Credits und die Gebote dcrNationalwohlfahrt zu machen, Das ist es, was die Majorität des Senats will, llnd sie wird sie haben. Tie Gegner der Finanztollheit erklären sich im Congrcsse für schachmatt. Mit der Siegcsmacht des Fanatismus dringt die andere Partei vor. Beschränktheit, von der Durchtriebenheit in's Tessen geführt, stürmt auch hier von Schanze aus Schanze-dem Ziele zu, welches in Zerrüttung. Ruin und Verarmung bestehen muß. Präsident Grantin üblem eSu'.nor. Präsident Graut ist bekanntlich so schweig sam, wie Moltke, wenn er deshalb auch nicht der „große, nur der „kleine Schwei ger" heißt. Davon machte er am 27. März eine überraschende Ausnahme. Von Süd- Carolina war eine Delegation einer Steuer zahler Convention nach Washington an den Congreß geschickt worden, um sich über Be lastung zu beklagen. Diese machte auch dein Präsidenten ihre Auswartung. Kurz vorher gber hatte ihm Senator Patterson die Rede eines gewissen Gary mitgetheilt, welche dieser in der Eonvention gehalten und worin er den Präsidenten aus die heftigste Weise geschmäht halte; die Rede war jedoch von der Mehrheit als ganz unpassend mißbilligt worden, wurde ! aber von dem Ringe benutzt, um zu beweisen, daß diese Steuerzahler Convention rebellischer ! 'Natur sei, was gar nicht der Fall war. ! Der Präsident war so indiginrt, nachdem er ! diese Rede gelesen, daß er seine Indignation nicht beherrschen konnte, als er wenige Minu ten später die Delegation empfing. Nachdem ! er sie angehört und erklärt hatte, daß er Nichts für sie thun könne, und daß sie sich selbst Helsen ! müßten, fuhr er auf barsche Weise fort: „Ich sage Ihnen jedoch offen, während ich mit nicht l czeriiigem Interesse die Vorgänge in Ihrer . Steuerzahler - Convention verfolgte, wurde meine Sympathie zum Theil durch die Lek türe einer gewissen Rede abgelenkt, welche dort i gehalten ist, und welche gemeiner und ver j läumderischcr war, als irgend Etwas, was ich jemals selbst von meinen schlimmsten Fein ' den im Norden erfahren eine Rede, erbit terter in ihrer Persönlichkeit und Unwahrheit; als Alles, was ich jemals gesehen, selbst in der „New-Yorker Sun." Ter Präsident hielt hier ein, nachdem er gegen alle Gewohnheit eine förmliche Rede in seiner Erbitterung gehalten halte. Die Dele gation stand zuerg ganz stumm und wie ver üeinert. So etwas halte sie von Grant, dem Schweiger, nicht erwartet. Dann aber ver suchten Einzelne deni Präsidenten klar zu machen, daß feindlich- Blätter die Rede noch schlimmer berichtet halten, als sie in der That gewesen, daß die Convention sie getadelt habe und daß es ungerecht sei, eine ganze Bürger- massc, welche Schutz gegen Unterdrückung uiche, für die ungehörigen Aeußerungen einer einzelnen Person verantwortlich zu machen. Ter Präsident antwortete auf alle Enkgcg nungen mit erbitterten Worten. Er sagte un ter Anderem: „Ich habe niemals eine Rede gcleien voll solcher Bosheit, Gemeinheit, Falschheit und Verleumdung. Wenn ich daran denke, kann ich mich kaum mäßigen. Auf den Einwurf, nicht Alle wegen des Einen ver antwortlich zu machen, ging er nicht ein. Die Delegation zog sich endlich schweigend und in tiefem Unmuty zurück." (Dem.) Ter Advokaten-Mord in Coving ton, Ky. Es liegt darüber darüber folgender aus führlicher Bericht vor: „Oberst W. L. Ter- rell, der Eovingtoncr Correivondent des „Cm cinnatt Commereial," hat Samstag früh den Hrn. Harvey Myers von Covington erschos sen. Beide sind prominente Persönlichkeiten in Kentucky. DaS Schießen war die Folge eines langen Haders. Oberst Terrell hat, nachdem er Hrn. Myers erschossen, keinen Fluchtversuch gemacht. Seine Freunde glau ben, er sei in Folge seiner häuslichen Verhält nisse, seine Frau hat nämlich auf Scheidung geklagt, fast wahnsinnig. Vor einigen Mo naten erhielt er einen Stich, der beinahe lödt-- lich wurde. Myers war sein Anwalt und es scheint, er beleidigte ihn durch einige Fragen, die er heute früh in, Scheidungsprozesse im Gericht an chn stellte. Nach der Vernehmung begab sich Terrell m MycrS' Zimmer und dort kam es zum Streike zwischen ihnen. Myers wies Terrell aus dem Zimmer und die ser weigert sich, zu gehen. Myers versuchte dann, ihn hinauszuwerfen, worauf Terrell nach ihm schoß. Moers' Erklärung vor feinem Tode wurde ausgenommen. Beide waren hervorragende Bürger und weil und breit ae- ! kannr. " ' Als Terrcli den Mord vollbracht hatte, ging s er ruhig in die benachbarte Kanzlei, wo cr ar i retir wurde. Cr schien kaltblütig und gefaßt ! zu fein, und kcm Anzeichen ließ irgend welche ! nervöse Aufregung au ihm erkennen. Die Po l lizei führte ihn in das Gefängniß ab. Oberst Terrell stand schon lange im Rufe eines ge fährlichen Menschen. Man wußte, daß er seit lahreu mit dem 'Menschengeschlechte so zu sa gen auf dem Kriegsfuße lebte. Stets führte er Terzcrolen und einen 'Revolver bei sich, und er war vollstänoig bewaffnet, als er vor eini ! gen Wochen einen Messerstich in den Magen, von einem jungen Strolch, Namens Francis, ! erhielt, weil Terrell seinen Vater im „Com ! mcreial" als einen im Friedensrichter-Amte unredliche!!, und eidvergessencn Mann gekenn l zeichnet hat. Terrell entging damals mit ge ! naucr Nolh dem Tode, und er hat sich in der > That von den Wirkungen jener Wunde zur ! Zeil noch nichr crholt. Sein Arzt ist der An 5 ficht, daß die Wunde blos vcrharrschl nnd daß ! der Such in dem Magen noch nicht wiederzu sammcugeheill fei, und jeden Augenblick wie ! der nnfbrccyen und ocm Leben Terrell's ein Ende machen kann. Seil mehreren Wochen war er nicht im Stande, sich niederzulegen, sondern mußte seine Nächre in einem Arm lessel zubringen. Seit jener Affaire hat sich jeinGeist getrübt nnd es scheint er, hattejTrost in der Branlweinslasche gesucht. Terrell's Freunde behaupten, daß Hr. Myers ein Ver fahren befolgte, das den Terrell zum Wahn sinn treiben und dessen rächende Hand auf Myers herabbeschwören mußte. Während er als Anmalt von Terrell's Frau handelte, spielte er fortwährend aus emen physischen Maffl an, der, wie man vermuthet, in Ter rell's Blttt existier. Vor einiger Zeit bedeu tete ihm Terrell, er werde ihn persönlich dafür verantwortlich machen, wenn er die Beleidi gung wiederholt. Aber Myers kehrte sich nicht an jene Warnung und rücksichtslos wieder Holle er die Beleidigung in gewissen Fragen, die er in der Tcrrell'schcn Ehcdissidiensache in offenem Gerichte an den Zeugen stellte. Es scheint demnach, daß Myers den reizbaren Manu durch seine muthwillige Provocationen bis ani's Acußerste gereizt hat." Eine andere Angabe lautet: „Oberst W. G. Terrell, der Samstag in Covington den Harvcy Myers gctödtct hat, sagt, Myers habe ihn gepackt, in die Halle hinaus und nach der Treppe gestoßen und da er, Terrell, fürchtete, daß MycrS ihn die Treppe hinunterwerfen könnte, so habe er zur Vertheidigung keines Lebens ans Myers geschossen, und sei dann erschöpft zusammen gesunken. Er drückte sein Bedauern über das Begehen der That aus. Jntsr,rationale" landwirthschaft, lickie Ausstellung zu Bremen. Am 13. Juni dieies Jahres wird in Bre men eine laiidwirthschaftliche internationale Ausstellung stattfinden, welche bis zum 21. Juni, also eine Woche lang dauern wird und deren Protektorat der dcittiche Kronprinz an genommen hat. Auch vas Ausland ist dazu eingeladen und kann Jeder, welcher daran Theil nehmen will, das Nähere von den be treffenden deutschen Cousulalen seiner Stadt oder seines Staates erfahren. Im Allgemei neu in zu bemerken, daß für die Ausstellung 10 sind, und zwar jede unter einem Sckiionschef. In der ersten Abtheilung werden Pferde (aller Art). Rind vieh, Schaffe, Schweine, Ziegen und Kanin chen ausgestellt. In der zweiten Abtheilung kommt das Mastvicb, 3. Geflügel, 4. Fische rei, 5. Bienenzucht und Seidenbau, 6. Forst wirthschaft und Jagd, 7. Landwirthfchanliche Prodntlc n. Fabrikale, 8. Garten-, Obst- und Weinbau, 9. Laiidwirthschafflichc Maschinen und Gcräthe, 10. Erzeugnisse wissenschaftli cher Forichnngcii auf obigen Gebieten. Es find reiche G-10-Preiie und goldene, silberne und bronzene Medaillen ausgesetzt für die Be werber. Wer Genaueres direkt von Bremen erfahren will, wende sich an den Vorsitzenden des Exekutiv-Eomile's, Hrn. H. H. Meier daselbst. Tic Verhaftung d'co Crzbischofs von Köln. Die Verhaftungen preußischer Bischöfe und Erzbischöfc folgen cinanderSchlag anfSchlag; der Erzbischof von Köln ist jetzt schon der dritte, der, da der Exekutor, welcher die Geld strafen einzutreiben hat, nichts mehr bei ihm findet, wegen seines Widerstandes gegen die Ausführung der Kirchcngcjetze in'S Gefäng niß wandern muß. Die „N.-Y. Slsztg." bemerkt: „Selbst m den entschieden freisin nigen Kreisen, die dem Kamps der Regierung regen den Ullr..moiitaliismus ihre volle lu siimmilng geben, hat sich allmählig die Er kenntniß herausgebildet, daß die Kirchengc fetze einer Revision bedürfen und daß ein wesentlicher Fehler derselben ist, daß Verbote nnd Strafen auf die Ausübung seelsorgeri scher und religiöser Handlungen gesetzt wer den, die den Bestimmunzen der Gesetze zu wider stattfinden. Es würde dies zuletzt zu solchen Eonsequenzen führen, daß wirklich nichts Anderes übrig bleiben würde, als was die neuesten in den Bundesrath eingebrachten lirchen politischen Vorlagen beantragen, näm lich die Bischöfe, wenn sie trotz ihrer Antts cmsetzung fortfahren würden, ihre geistlichen Funktionen auszuüben, ans Preiißen und Teutschland zu verbannen. Gegen eine solche Maßregel sträubt sich jedoch das Rechlsgesühl lo sehr, daß sich sowohl im Bundesrathe, wie im Reichstage die entschiedenste Abneigung kundgibt, der Regierung auch auf diesemWeae zu folgen. " Sie wird daher wohl eine etwas andere Tattik ergreifen müssen und die Winke nicht unbeachtet lassen dürfen, die ihr von wohlge sinnter Seite gegeben worden, daß sie Alles vermeiden müsse, was wie Rcligionsverfol gung gedeutet werden könnte. Die Regierung sollte aus vielerlei Gründen sich veranlaßt fühlen, mit den Zwangsmaßregeli, svarjamer umzugchen, ein mehr passives Verhallen gegen die gegenwärtigen Äirchenfjirsten zu beobpch tcn und es als ihre Hauptaufgabe zu betrach ten, dahin zu wirken, daß die künftige Gene ration der Kleriker eine der modernen Staats idee mehr entsprechende Erziehung erhalten." ! Telegraphische Tepescheu. t Europäische Äabelberichte. ' Libingstonc's rantheit und Tod. London, 29. März. Der Dampfer „Malwa" kam am Samstage, Morgens Ii Uhr, mit den HH. Arthur Laing und Jakob Wainwright, welche die Ueberreffe Livinq ' ftone's in ihrer Obhut Haben, in Suez an.— . sie melden, daß Dr. Livingstone seit einigen Monaten an chronischer Diarrhöe litt. Er war reichlich mit Lebensmitteln und M'.dika > meinen versehen, aber hatte eine Ahnung, daß er seinem Ende entgegengehe. Zu Anfang war er noch im Stande, ans ' einem Esel zu reiten, mußte indeß bald aetra- gen werden. Bei seiner Ankunft in Muilala, ' jenseits des See's Beniba, sagte er: Bauet mir eine Hütte, in der ich sterben kann." Die Hütte wurde von seinen Begleitern gebaut. Am I. Mai war er an's Bett gefesselt, litt jväter außerordentlich und stöhnte Tag und Nacht. Am 3. Tage sagte er, es fröre ihn sehr und es müsse mehr Gras auf das Dach gelegt werden. Seine Begleiter durften nichr sprechen und sich ihm nicht nähern. Kitumbo, der Häuptling von Bisa, schickte Mehl und Bohnen und benahm sich in jeder Weise freundlich. Am 4. Tage verlor Dr. Living slone das Bewußtsein und starb uiigeiähr uin Mitternacht. Makadhova, ein Diener, war zuruft seines Todes bei ihm. Dr. Llvingstone machte die letzten Notizen in seinem Tagebuche am 27. April. Er sprach häufig und betrübt von seiner Heimath und inner Familie. Als der lödllichc Anfall ihn heimsuchte, sagte er zu seinen Begleitern, er wolle seine Habe gegen Elsenbein umtauschen und ihnen Letzteres geben. Dann wolle er ych beeilen, nach Ujiji und Zanzibar zu ge langen, und versuchen, England zu erreichen. An demselben Tage, an welchem er gestorben war, beriethen seine Begleiter, was zu thun ffl. Die vom Nassik-Stamme beschlossen, den Leichnam zu erhalten. Sie fürchteten sich zu Ansang, den Häuptling von dem Tode des Doktors zu unterrichten. Der Sekretär ließ , den Leichnam in eine andere Hütte schassen und eine hohe Einfriedigung um dieselbe ma chen, um Unberufene abzuhalten. Dann nahm er die inneren Organe heraus, that sie in eine Blechbüchse und begrub dic;clbe innerhalb der Einfriedigung unter einem großen Baume. Jakob Wainwright schnitt folgende Inschrift in den Baum: „Dr. Livingstone, gestorben den 4. Mai 1873," und schrieb den Namen des Häuptlings Susa darüber. Die Leiche wurde in Salz gelegt und dann 12 Tage lang an der Sonne getrocknet. Als Kitumbo die Nachricht von dem Tode Livingstone's erhielt, ließ er als Zeichen der Achtung die Trommeln schla gen und Kanonen abfeuern, nnd erlaubte den Begleitern, die Leiche mitzunehmen. Sie legten die Leiche in einen Sarg nnd traten ihre Reise nach Unyanyembe -an, welche etwa 6 Monate in Anspruch nahm. Es war eine Abtheilung vorausgeschickt worden mit einem an den Sohn Livingstone's adressirten Be richt, welcher Alles enthielt, was sich zugetra gen. Zehn Tage, nachdem diese in Ünqa nyembe angekommen war, traf auch die Leiche daselbst ein und blieb dort 2 Wochen. Auch die HH. Cameron, Murphy und Dillon, ka men zusammen an; Letzlerer war erblindet und gemllrhskrank. Er beging später zn Ka- lakara Selbstmord und wurde ln Unyanyembe begraben. Dr. Livingstone's Leiche wurde dann in ei nen anderen, kleineren Sarg gethan und ver pytkt, als ob es ein Ballen Waaren sei, um die Eingeborenen, welche sich dem Transport derselben widersetzten, zu täuschen. Seine Kleider, Papiere und Instrumente begleiteten die Leiche. Als er krank lag, betete er viel und sagte: „Ich gehe heim." Chnmah bleibt in Zanzibar. Hr. Webb, der amerikanische Consul zu Zanzibar, erhielt durch Hrn. Mur phy für Stanley bestimmte Briefe Living stone's und wird dieselben persönlich über liefern. Das einzig geographisch Neue ist Folgen des: Nach Stanley'S Abreise verließ der Doktor Unyanyembe, umwanderte das süd liche Ende von Zangünyika, reü'te südlich vom Sec Bentba odcr Bangueolso, überschritt denselben von Süden nach Norden, ging dann am östlichen Ufer desselben entlang und kehrte durch die Sümpfe von Muilala nach Norden zurück. Alle seine Papiere, welche versiegelt und adressir: sind, wurden Hrn. Arthur Lai'ng, einem englischen Kansmannc in Zanzibar, übergeben. ' ' s London, 29. März. Bismarck droht, infolge der im Reichstage erhobenen Opposi tion gegen die Armee-Bill zurückzutreten. Berlin, 28. März. —T er dcittiche Reichs tag hat sich bis zum 9. April vertagt. Berti n, 31. März. —Der römisch-katho lische Erzbischof von Cöln ist heute wegen Verletzung der Kirchcngesetze verhaftet wor den. Tie Verhaftung geschah, ohne von ir gcnd welcher Demonstration begleitet zu sein. Oestreich. Wien, 28. März. Mehrere Deputirte des Unterhauses des Ncichsralhs haben Be schlüsse eingebracht, wodurch die Regierung aufgefordert wird, die Jesuiten und alle mit denselben verwandten Orden des Landes zu verweisen. England. London, 27. März. Jede Aussicht auf einen freundlichen Tag ist für die morgen stattfindende Universitäten - Ruderboot - Wert fahrt ans der Themse vorhanden. Als die Oxforder Mannschaft zuerst zur dicsesmaligen Probe auf der Themse fuhr, nahm man eine bedeutend bessere Leistungsfähigkeit wahr. Uebrigcns stehen die Wetten wie 6 zu 4 zu Gunsten der Cambridger Mannschaft. London, 27. März. —Die Regatta zwi schen den Mannschaften von Oxford und Cambridge wird morgen!ll Uhr ihren An fang nehmen. Bei ungünstigem Wetter wer den der Prinz von Wales und der Herzog von Edinburg das Schauspiel vom Schiedsrichter boote ansehen. London, 26. März. In einer gestern Abend abgehaltenen öffentlichen Bersamm lung hielt Herr Mundella eine Rede, in wel chcr er erklärte, daß seiner Ueberzeugung nach der Partei in den Ver. Staaten, welche der Sklaverei ein Ende gmacht hat, es auch ge- Ungen würde, das Schiedsgericht zur Schlich tung von Streitfragen zwnchen Nalionen zur permanenten Geltung zu bringen. D,e hervorragendsten irischen Parlaments mitglieder, welche gestern Abend in Sitzung waren, beschlossen einstimmig, in der gegen wärtigen Sitzung die Frage der heimischen Selbslrcgieriing zur Erörterung zu bringen, ungeachtet, dag das hierauf bezügliche, von Dr. Butts gestellte Amendement zur Antwort auf die Thronrede nicdcrgestimmt wurde. London, 27. März. Im Unterhanse fragte heute Hr. Anderson, wie viel Fenier noch in Haft seien, und ob die Regierung nicht glaube, daß die Zeit zu ihrer Befreiung gekommen fei. Hr. Croß, der Minister des Innern, erwi derte, es feien im Ganzen noch 16 Personen in -Haft, und die Regierung beabsichtiqenicht, die Strafzeit abzukürzen. Dieses wurde vom Hause beifällig aufgenommen. London, 28. März. Tie Kohlenberg leute in Stassordshire haben 12,000 Mann stark die Arbeit eingestellt. London, 28. März. —Tie große Univer sitäts-Boorwettfahrt fand heute stall. Cam bridge ist wieder der Sieger. Oxford blieb um vier Längen zurück. Wie gewöhnlich an diesem Tage halte sich auch heute wieder eine ungeheure Menschen menge eingefunden. Schon früh Morgens waren alle nach der Themse führenden Stra ßen mit Menschen gefüllt und die Omnibusse konnten sich nur mit Mühe einen W g durch den Menschenknünel bahnen. Um 9 Uhr Morgens waren bereits alle Brücken gedrängt voll. Tausende von Geschäftsleuten hatten ihre Läden und Comptoire heule geschlossen, um Zeuge der großen Bootwettfahrr sein zu können. Die Ruderer von Oxford waren an einer dunkelblauen und die von Cambridge au einer hellblauen Rosette zu erkennen. Es war der Weg von Putney nach Morllake, eine Entfernung von 4! Meilen, zurückzulegen. Der Prinz von Wales mit seinen Kindern und der Herzog von Edinburg befanden sich in dem Boote des Richters. Die Polizei hielt die Ordnung vortrefflich aufrecht. Das Wet ter war ausgezeichnet. Kurz nach 104 Uhr erschienen die Ruderer in ihren Böten auf dem Flusse und nicht lange darauf wurde das Zei chen zur Abfahrt gegeben. Die 'Abfahrt war sehr schön und beide Böte blieben eine Zeit lang dicht zusammen. Kcins schien einen Vortheil vor dem andern erlangen zu können, doch als die Seisensabrik erreicht war, ging das Cambridger 800 l etwas voraus und ge wann einen immer größeren Vorsprung. Die Oxforder suchten bei der Hammers mith-Brncke das verlorene Terrain wieder zu gewinnen, aber vergebens und bei Corney-Reach waren die Cambridger bereits eine Bootlängc vor aus und siegle schließlich mit vier Längen. London, 28. März. Baron Roßmore ist gestorben. L o n do n, 30. März.-Seit gestern Mor gen wüthen an der englischen Küste heftige Stürme. Im Windsor-Park hatte sich heute eine un gcheuxeMenschenmenge versammelt, nmZeuge der Revüe ttbex die Truppen der Aschanti- Expcdition zu seiu. General Sir Garnet Wolseley commandirte. Die Revüe fand in Gegenwart der König,, ded Prinzen von Baltimore. Md., Freitag, den 3. April 18741 Wales, des Herzogs von Cambridge und des Prinzen Arthur statt und war vom schönsten Wetter begünstigt. London, 3. März. — Die Königin hielt heute Nachmittag um 1 Uhr in Windsor eine Revüe über die Truppen der Aschanti-Expe dition. Die Königin winde enthusiastisch be grüßt. Nach der Revüe wurde den Truppen im Schlosse ein Diner gegeben. General Wolseley wird Baronct nnd zugleich in den Rilterstand erhoben werden. London, 31. März. Der vermißte Dampfer „Nil" ist ans seiner letzten Reise von Hong - Kong nach Yokohama untergegangen, und alle Passagiere sind ertrunken. Unter denselben befanden sich die japanesischen Com missäre der Wiener Weltausstellung. London, 30. März. Der heutiaen Re vüc zu Windsor wohnte eine ungeheure Men schenmenge bei. Man sah den Truppen die überstandencn Strapazen an; sie waren ver brannt von der glühenden Sonne Afrika's und ziemlich ausgemergelt, doch schien ihr Gesundheilsznstand ein im Allgemeinen gu ter zu sein, und die Stimmung war eine un gewöhnlich erhöhte. In Gegenwart der ge sammlen Truppenabtheilung machte die Kö nigin, begleitet von der Prinzessin von Wales und der Herzogin von Edinburg, Sir Garnet Wolseley zum Ritter-Comthnr des „Bath Ordens" und dekorirte den Lord Gissord mit dem Viktoria-Kreuz. Die Ceremonie machte einen äußerst feierlichen Eindruck, und die Truppen brachten der Königin, den Mitglie dern der königlichen Familie und Wolseley mehrfache Hochs. Im Oberhanse brachte der Herzog von Richmond und im Unterhaus- Hr. Disracli einen Vorschlag Betreffs eines Dank-Votums für General Wolseley, die Ossiziere und Soldaten der Expedition ein, und Beide un terstützlcii ihre Vorschläge durch Lobreden. Das Votum wuroc einstimmig angenom men. London, 31. März. Die heutigen Morgenblätter schreiben den auf den Geschäf ten in London lastenden Druck den umfang reichen Ausständen der Kohlen- und Eisen Bergleute in Stassordshire und anderen Thei len England's zu. London, 31. März. Der Lord-Mayor von London gab Sir Garnei Wolseley zn Ehren heute Abend ein Bankett. Unter den hervorragenden Gästen waren der Prinz von Wales, Prinz Arthur, der Herzog von Edin bürg, Viscount Cardwell und Hr. Gathorne Hardy. General Wolseley gab als Erwide rung auf einen Toast einen interessanten Be richt über die Aschanti - Expedition und er klärte, daß der Krieg feit langer Zeit im Plane König Kofsee's gelegen habe. Der General wurde mit dem größten Enthusiasmus em pfangen und seine Rede durch lauten Beifall häufig unterbrochen. London, 31. März. —Spätere Depeschen ans Hong Konz in Bezug auf den Untergang des Dampfers „Nil" melden, daß 80 Perso nen ertranken. -Frankreich. Paris, 29. März. Ein Gerücht ist im Umlaufe, daß Rochefort und Pascal Grousset aus der Straf-Colonie New-Caledoma nach Australien entkommen sind. Paris, 29. März. - Ilm Samstag herrschte hier über das Gerücht von dem Tode des Ex-Präsidenten Thiers große Aufregung. Das Gerücht erwies sich jedoch als unbe gründet. Paris, 30. März. —Das Gerücht, Henri Rochefort und Paschal Grousset seien aus der Straf-Colonie zu 'Neu - Caledonien entkom men, bestätigt sich. Nach einer von heute aus Melbourne datirten Depesche sind diesel ben mit Gourde, Bullicre und zwei anderen Verurtheilteii zu New-Castle, in Ncu-Süd- Paris, 30. März. — General Clansey ist autorisirt worden, Algier in Belagerungszu stand zu erklären, um die radikalen Blätter der Colonie im Zaume zu halten. Paris, 31. März. —Hr. Sicktes, der frü here amerikanische Gesandte in Spanien, und fein 'Nachfolger Galeb Cushing, welche Beide in hiesiger Stadt weilen, haben gestern eine Zusammenkunft gehabt. Hr. Cushing wird am nächsten Freilag von hier über Bordeaux nach Madrid abreisen. Hr. Sicktes geht nach London, wo er wegen eines in seiner Familie eingetretenen Krankheitsfalles eine Zeitlang bleiben wird. Rochesort's Flucht. London, 31. März. Der australische Corrcspondent des „Daily Telegraph" mel det: „Henri Rocheforl und seine Gefährten entflohen von Neu Caledonien in einem ilei nen Boote. Sie waren drei Tage lang auf der See gewesen, als sie von einem englischen Segelschiffe ausgenommen und in einen australischen Hafen gebracht wurden. Roche fort hat wegen Geldes nach Paris telegra phirt. Er beabsichtigt, die Ver. Staaten zu besuchen und, ehe er nach Europa zurückkehrt, in New York nnd anderen Städten Vorlesun gen zu halten. In Europa wird er wahr scheinlich Brüssel als Aufenthaltsort wählen." London, 31. März.—Eine Depesche ans Melbourne meldet, daß Henri Nocheforr und seine Gefährten von Neu-Caledonien entka men, indem sie sich auf einem nach New- Castle bestimmten Schisse verbargen. Sie sind in Sidney angekommen und werden so fort ihre Reise nach Europa fortseyen. Spanien. Madrid, 27. März. Der Kampf bei Bilbao wurde gestern bis in die Nacht hinein mit Erfolg für die Nationalen fortgesetzt. Marschall Serrano tclegraphirt nach Mad rid, daß er mehrere Dörfer und wichtige Stel lungen erobert und verschiedene Batterie' der Royalisten zum Schweigen gebracht habe. M adri d, 27. März. — Die Schlacht am Donnerstag vor Bilbao dauerte 13 Stunden. Die letzten Depeschen von Marschall Serrano sind sehr hoffnungsvoll. Am Freitrag wa ren 16 schwere Kanonen vor Pedro Alvanto ausgefahren. Madrid, 23. März.—Marschall Scrra no sagt in einer Depesche an das Kriegsamt, daß seine Verluste in dein gestrigen Gefechte 183 Mann an Todten und Verwundeten be trugen. Seine Truppen hallen alle Positio nen, welche sie erstürmten. Da dielnsurgen- London, 30. März. —Der Correspondcnr der „Times" in Serrano's Hanpiquartier tclegraphirt, daß die Verluste in der am Frei tag vor Bilbao geschlagenen Schlacht unge heuer waren. General Primo de Rivera wurde tövtlich verwundet. Als die Regie rnngstruppen dies Hörle, weigerten sie sich, Pardon zu aebcn. General Lomes wurde schwer verwundet und zwei Obersten fielen in der Schlacht. Bayonne, 30. März. Die hiesige Earlisten-Innta hat Depeschen aus Dnraugo erhalten, in welchen es heißt, daß die Roy listen alle ihre Positionen in der Nähe von Bilbao behaupten und daß sie die Telegra phendrähte hinter Marschall Serrano's Ar mee abgeschnitten haben. Bayon ne, 30. März.—Tie Nachrichten von Bilbao durch Karlislenquellen lauten da hin, daß der Kampf am Samstag Morgen wieder aufgenommen wurde und den ganzen Tag dauerte. Die Republikaner griffen die Karlistcnlinien au, wurden aber an allen Stellen zurückgeschlagen. Ter Verlust wird auf 4000 Todte und Verwundete geschätzt, während die Karlisten nicht mehr als 1000 Mann verloren. Madrid, 30. März.—Eine offizielle De pesche vom Freitag Abend aus Samorrostro meldet, daß der entscheidende Schlag gegen Abanto abermals verschoben worden ist. Italien. Rom, 27. März. Die Räuberbanden in Calabrien sind total ausgerottet worden. R o IN, 29. März. —König Viktor Emanuel soll eine ihm von einer Anzahl Bürger aus Trieft zugeschickte Adresse verbrannt haben, weil in derselben Verrätherische Gesinnungen gegen Oestreich enthalten waren. Auch wll er beabsichtigen, sich bei der östreichischen Regierung dagegen zu verwahren, daß er mit dem Inhalt der Adresse sympalhisire. Rußland. St. Petersburg, 29. März. - Ter amerikanische Gesandte, Marschall Jewell, hat gestern eine Bestimmung Betreffs Ge schäfts Abzeichen unterzeichnet. Durch diese Bestimmung erhalten die amerikanischen Fa brikanten völlig gleiche Rechte mit den rnjsi. scheu, und die Interessen der Amerikaner wer den durch dieiclbe in jeder Weise geschützt Ties ist der erste Vertrag, welcher sowohl in englischer, als in russischer Sprache unterzeich net wurde. Londo n, 29. März"—Es heißt, zwischen Rumänien und der Türkei seien Differenzen ausgebrochen, weil die Regierung des ersteren Staates Zolltarife mit anderen europäischeil Mächten abgeschlossen habe, m Lstindien. New-York, 27. März. Ein Brief ans Indien meldet daß in den Straßenßombah's zur Zeit größere Aufregung herrscht, als man >eit der Meuterei von 1857 erlebt hat. Leute aus den untern Classen der Araber und afri kanischen Mussclmänner machten einen An griff auf die Parias, drangen in die Woh luingen ein und begingen arge Uebergrissc. Bei den Vorfällen >ollen aus beiden Seilen mehrere Menschen gctödtct wordeu sein. Die Sladtbehörden find kaum der Situation ge wach'cn und keine genügende Trnppenmacht zur Aufrechthaltnng der Ordnung ist vorhan den. Als Ursache der Feindseligkeit der Mus selmänner wird angegeben, daß einer der Parias ein Buch über die verschiedenen Reli gionen geschrieben und darin den Charakter Mahomcd's angegriffen hat. Jnland-Tepeschen. Schon wieder Einer. Boston. 27. März. C. P. Wright, Auszahler der Sparbank in Bradford, Vt., verschwand mit S4OVO, wurde jedoch in Pots dam, N. ?)., verhaftet. Man sagt, daß er vor seiner Flucht versuchte, das Bänkgebäude in Brand zu stecken. Plötzlicher Tod eines Organisten. Bosto ii, 30. März. Hr. Gogler, Or ganist an der Baptisten Kirche an der West- Concordstr., starb gestern Abend, während er die Orgel spielte, plötzlich am Herzschlage. Durch einen fallenden Leichenstein getödtet. Bosto n, 31. Mär;.—Thomas Carr, ein würdiger alter Herr, kam gestern auf dem ka tholischen Friedhose zu Dorchestcr, Mass., da durch iim's Leben, daß ein Leichcnstein auf ihn fiel. Er hatte kürzlich 3 Kinder durch den Tod verloren und war im Begriff, den Lei chenstein zu entfernen, nm statt dessen ein Denkmal setzen zn lassen. Schießaffaircl Springfield, Mass., 30. März.— Frank Morgan aus Albany, 'N.-Y., schoß denSchenkhaltcrFrantßlair heute Abend durch die Lunge. Die Wunde wird wahrscheinlich tödtltchen Verlauf nehmen. Morgan ist ge flohen. Die Ursache des Streites ist unbe kannt. Die „A. S- W. Tprague Mannfac turing Company. Providenee, R.-1., 31. März. Die „National-Bank ofCommcrce"hat heute gegen die „A. Sc W. Sprague Manufacturliig Company" das Bankerottvenahren eingelei tet, und Borladungen sind erlassen, jedoch den Angeklagten noch nicht zugestellt worden. Ueber die Nachricht hiervon befand die hie sige Handelswelt sich währenddes ganzen Ta ges in der größten Aufregung, und außer ordentliche, aber vergebliche Anstrengungen wurden gemacht, das Verfahren zu suspei!- diren. .Gr. Z. Chasfee, der Kurator, sagt, die Spragucö hätten bis jetzt alle ihnen obliegen den Pflichten erfüllt, und wenn sie zum Ban kcrott getrieben würden, so müßten die Fabri ken geschlossen werden und 12, —15,000 Men schen würden brodlvs. Er erklärt, die Regn liriing der Angelegenheiten sei so weit vorge schritten, daß, wenn vom Bankerott-Verfah ren Abstand genommen würde, die Firma in verhältnißmäßig kurzer Zeit allen ihren Ver pflichiungcn würde nachkommen können. Slntrag ans Begnadigung Löwen stein's. Albaiiy, N.-Y., 27. März.—Achtb. C. S. Spencer hielt gestern vor Gouverneur Dix einen Vortrag von anderthalbstündiger Dauer zu Gunsten der Milderung der Strafe von Löwenstein, welcher wegen des Mordes von Weston zum Tode verurtheilt ist und nächsten Monat gehängt werden soll. Löwenstein's Schicksal besiegelt. Alban y, N.-Y., 30. März. Gouver neur Dix hat es abgelehnt, iu dem Falle Lö wenstein's zu interveuiren, so daß Letzterer am 10. April gehängt werden wird. Zusammenstoß Weier Giscnbaftn zügc. Ein .Heizer und ein Bremser getödtct. New-York, 29. März.—Gestern Nach mittag stießen auf der „Pennsylvania Ccn lralbahn" in der Nähe von Jersey City, N.-J., zwei Güterzüge zusammen. Ein Heizer und ein Bremser wurden getödtct und der Zugfüh rer Metz gefährlich verletzt. Nachlässigkeit des Telegraphisten an der Signal-Station soll die Ursache des Zusammenstoßes sein. Er hatte einen Zug abgehen lassen, während er In struktion hatte, denselben zurückzuhalten, bis der andere Zug passirt sei. Ter Telegraphist ist verhaftet worden. Rand und Mordprcnncrci. Ncw - Yor k, 30. März. —ln lersey- Ciry, N.-J., brachen gestern Abend maskirte Räuber in ein vom Wächter der Juweliere Demmil sc Brüder bewohntes Haus ein, warfen ihn zu Boden, banden und wedelten ihn und verlangten von ihm, die Schlüssel herauszugeben. Da er sich weigerte, Das zu thun, so umgaben sie ihn mit Bettzeug, wel ches mit Kohlenöl getränkt ivar, und steckten dasselbe in Brand. Es gelang dem Wächter, sich zn befreien und dem Flammentode zu entkommen. Das Hans brannte nieder. Prozeß gegen Bnndesstcucr - Be amte in Brooklyn, N.-P. New- Y ort, 30. März. —lm Bundes Bezirksgerichte zu Brooklyn begann heute Morgen vor Richter Benedict der Prozeß ge gen John D. Sanborn, Lucien Harlcy und Alfred Vaudcwcrkcn, welche des Betrugs des Steuer-Departements angeschuldigt sind. Die Anklage ist eine doppelle und heißt in ihrem ersten Theile, daß diese Beamten am 25.Mär; 1873 beabsichtigt hätten, das Schatzamt um 50 Pro;, von demselben zukommenden Sum men von Stenern für Legars, Erbschaften und Erbvcrtheililngcn von liegenden Gütern zu betrügen. Der zweite Theil der Anklage lau tet, die Betreffenden hätten am 2. August 176.70 Erbschaftssteuern für das Testament des verstorbenen Richard ElliS collektirt, ohne obige Summe an das Schatzamt abzuliefern. Bundes Bezirtsanwair Tciiny erschien für die Anklagcbehörde und B. F. Tracy fungirte als Anwalt für die Angeklagten. 'Nachdem alle Geschworenen erlangt waren, legte Bezirks-Anwalt Tenny in feiner Eröff nungs Argumentation dar, daß Sanborn u. Andere die Regierung betrogen hätten. Van dcwcrkcn bekleide ein öffentliches Amt und be ziehe ein Salair von 52250. Der Bezirks-- Auwalt bezog sich dann auf die Amtspflichten desselben und auf die eigenmächtige 'Art, mit weicher er dieselben erfüllt habe. Auf San born übergehend sagte er, der Contrakl dessel ben sei eines der schwärzesten Blätter in der Geschichte Amerika's. Verglichen mit diesen Anschuldigungen verschwänden die gegen Tweed erhobenen Anklagen in Nichts.' Die Gcfänguißlhüren dürften sich nicht dem einen Verbrecher öffnen und vor dem anderen ge schlossen bleiben. Das Volk have es satt, sich von seinen Beamten beslehlen zu lassen, und verlange, daß die Schuldigen bcsiraff würden, es sei jetzt die Aufgabe der Geschworenen, ihre Anfmerkiamkeit auf die Zeugenaussagen zu richten nnd dieAngctlagten, falls sie dieselben schuldig fänden, zu verunheilcn, im anderen Falle jedoch sie freizusprechen. Der crsteZeuge war Joseph H. Robinson, Hülfs-Prokurator des Schatzamts zu Washington. Er identi fizirte den zwischen William Ä. Richardson, sungirendcn Sekretär des Schatzamts, und John D. Sanborn beabsichtigten Vertrag, so wie ein Verzeichnis) von Ansprüchen, welche Sanborn nach dem ersten Vertrage zu collel tiren gedachte. Der Vertheidiger wünschte zn wissen, was die Anklagcbehörde durch diesen Zeugen beweisen wolle. Der Bezirks 'An walt erwiederte, es sce seine Absicht, den Cou trakt und den sich aus denselben beziehen den Brief des Schatzamts Sekretärs als Be wcismittel einzubringen, sowie ein Verzeich nis) von Namen, auf welche sich die Anklage punkte bezögen. Tie Vertheidigung wider fetzte sich C.em aus mehrfachen Gründen und behauptete, Sanborn fei berechtigt gewesen, 50 Prozent der collctiirten Stenern für sich zn bebalten. Nachdem die Anwälte beider Parteien ihre Ansichten über das Wesen und die Gültigkeit des Eouttattes, sowie über die Aulässigkeit desselben als Beweismittel des Weiteren dargelegt, vertagte sich der Gerichts hof, ohne eine Entscheidung abzugeben. Das Bolk und die Pupicrmülicr im Eongrcssc. New-York, 34. März. In einer Versammlung von Bürgern des 5. Congreß- Distriktes wurde beschlossen, den Congreß zu ersuchen, die Steuern so zn erhöhen, daß die Nationalschnld allmälig getilgt werden kann. Tie Versalinlung sprach sich ferner dafür aus, baß Schatzamtsnoten an Stelle der Na tionalbaninotcn treten sollen; ferner wird eine Steuer auf Bonds der Regierung, eine Be steuerung der an die Eisenbahn Compagnie'n verschenkten Bnndesländereicn empfohlen und ausgeführt, daß die Wohlfahrt des Landes eine sofortige Zurückkehr zu einem verfassungs mäßigen Geldjysteme verlangt. Eine im Sinne dieser Beschlüsse abgefaßte Denkschrift wird sofort nach Washington gesandt wer den. Zehn Jahre Zuchtizatts^für ein Frauenzimmer. New-York, 31. März. Die Aerztin Mecella K. Metheler, welche in Jeriey-Cffy, N.-J., schuldig befunden wurde, durch Abor tion den Tod der Ida W. Vail herbeigeführt zu haben, ist zu zehnjähriger Znchthaüsstrasc vernrlheitt worden. Der Antrag ans einen n nen Prozeß wurde abgewiesen. Iu g end lickicrMörtzc r. Brooklyn, N.-Y., 30 März. Ein Sohn des Ehrw. Dr. Harris aus Astoria, N. 1., gerieth am letzten Donnerstag mit sei- I nein Spielkameraden, einem Sohn des Dr j Van Tnle in Streit nnd versetzte ihm einen betäubenden Schlag in die Schläfe. Van Tyle ! starb am Freitag Morgen. Ter Mörder ist 14, und ,cm Opfer 13 Jahre alt. Tie Fami lien Beider gcnicßm die höchste Achtung. Ein mißglückter Schwindewersttcki. Hh ; l a d e l pH l a. 27. März. -Mehrere Großhändler m Droguen erhielten kürzlich be deutend- Bestellungen aus Waco, Texas, ans > Güter n Gesammkwerlhe von mehr alsKlciO - ! 000. Noch che jedoch die Waaren abgeschickt wurden, entdeckte man, daß dieselben gefälscht waren, wodurch ein großer Schwindel verhü- ! tet wurde. ' Die Teppichweber in ensinaton und Fatrmount, Pcnns. Philadelphia. 30. Marz.—Die Be hufs einer Lohnerhöhung ausstehenden Tep Plch.v.bcr von Kensington und Fairmonnt hielten heute Versammlungen, in welchen sie Beschlüsse wiederholten, ans ihren Forderun gen zu beharren, bis die Fabrikanten diesel ben bewilligen. Im Bezirk von Kensinqton allein soll in 112 Werkstätten die Arbeit ein gestellt sein. Tod etues Dichters. Philadelphia, 31. März. Henry B. Hirst, einst wohl bekannt als Dichter, starb gestern Nachmittag im Alter von 60 lahren. Er war hier geboren und wurde im Jahre 1843 Mitglied des Barreaus. Das beste seiner Gedichte, welches bei seinem Er scheinen in literarischen Kreisen bedeutende Sensation erregte, ist der „Endymion." In seinen letzten Lebensjahren warHirst kränklich. Dcr,,Strike" au der „Eric- Balm." Harris bürg, Penns., 31. März. Hier eingelaufene amtliche Berichte melden, daß in Susqnchanna vollständige Ruhe herrscht nnd alle Züge beförderr werden. Brutaler Mord^ Pittsylvania, Ba., 30. März. Die Leiche Albert Barksdalc's, eines geachteten Farbigen, welcher seil mehreren Tagen ver mißt wurde, wurde gestern Morgen, rheil weise verscharrt, in der Nähe dieses Ortes ge funden. Der muthmaßliche Mörder, ein Liebhaber von Barksdalc's Frau, ist verhaf tet worden, eine Todtenichan gehalten, und die Beweismittel seiner Schuld sind überzeu gend. Er lockte sein Opfer in den Wald und spaltete ihm dort mit einer Axt den Schädel. Eine wüthende Volksmenge hat das Gefäng niß umzingelt und droht, den Mörder zu lyn chen. Auch die Frau ist verhaftet worden. Der Mörder hat ein umfassendes Gesländniß abgelegt. Siilrichttt,!gpot Mördern. Columbia, S.-C., 27. Mär;.- 2 'Neger wurden heute in Sumter und ein Weißer in Albeysville gehängt. Seit der Reconftruk tiou kommen Morde ebenso häusig vor, als früher Diebstähle. In den verschiedenen Ge fängnissen des Staates erwarten noch mehrere andere Mörder ihre Hinrichtung. Snmter, S. - C., 28. März. —Gestern wurden die Neger Aaron Furman und Samuel Vincent wegenErmorduiig dcSHeinr. Wedckind, eines jungen Deutschen, gehängt. Das Verbrechen wurde vor 6 Wochen und 3 Tagen begangen, und schon wemgcTage später wurden Beide prozcisirt. Die Jury bestand nur ans Negern, aber die Schuld der Ange klagten wurde so klar nachgewiesen, daß ein Wahlspruch ans „Schuldig des Mordes im ersten Grade" prompt abgegeben wurde. Spencer Bradford, der an dem Raubmorde theilgcnommen, ist noch nicht prozessirt wor den. Die Wittwe des ermordeten Hcinr. Weoekind gab gestern einem Zwillingspaare das Leben. Furman starb ruhig, aber Vincent war von Angst und Entsetzen vollständig übmväl tigt und steht- jämmerlich um Gnade. Er schrie, daß der Geist seines Opfers vor ihm stehe und ihm die Schlinge um den Hals le gen wolle. Ans dem Schaffst war er so voll ständig erschöpft, daß die HülfS-Schcriffe ihn stützen mußten, während der Strick ihm nm den Hals gelegt wurde. Nachdem die Fall thüre sich geöffnet hatte, waren die Zuckungen Vincent'S entsetzlich, und Hunderte von Zu schauern wandten das Auge von der schreck lichen Szene. Ablieville, T.-C., 28. März. Sa muel Banks, der Thomas Schcdd am 15. November in Dorn's Mine ermordete, wurde gestern hier gehängt. Vier Tausend Perso nen, zum größeren Theil Neger, wohnten der Hinrichtung bei. Banks war im vori gen Jahre angeklagt, den Neger lake Brown ermordet zu haben, wurde aber freigespro chen. Die Ermordung des Shedd brachte ihn schließlich doch an den Galgen. Blutige Mordthaten in Süd- Carolina. Walt erboro', S. C., 30. Mär;.—Die Annalen Colleton's von den vergangenen we nigen Monaten weisen eine ganze Reihe der blutigsten Gränelthalen auf und unsere ftrrbi gcn Bürger scheinen von einer förmlichen Mordsucht besessen zu lein, denn die entsev lichstenßlnlthaten gehören zu den Ereignissen, welche sich allwöchentlich wiederholen. Der Farbige Daniel de Sanssure eröffnete den Reigen und wird am 15. Pia! gehängt wer den. Hr. Traxlcr, ein friedlicher, loyaler Bürger, in der Nähe von George's wohnhaft, wurde in der brutalsten Weife ermordet und ausgeplündert, nnd bis jetzt hat man von den Uebelthälern keine Spur. Die Lcichenschau- Geschworeiien haben kein Verdikt abgegeben. Das Gerücht sagt, Freunde und Verwandte der der Thal Verdächtige seien Mitglieder der Jury und hätten dieselbe unter ihrer Eon trole. Wenn Das nicht der Fall ist, warum wurde kein Verdikt abgegeben ? Tie erfolg reiche Manipulation und die geschickte Ver heimlichung in diesem Falle mögen die Er miithigung zu weiteren Schandthaten gegeben haben. Zwei farbige Schurken, Richardis und Deas, ermordeten den friedlichsten und ruhigsten Bürger von Collelon, Constanttne Baß. Letzterer war ein Grieche, war zur Zeit des Todes Byron's in Missoluiighi bei ihm gewesen und lebte feit 1855 in Süd-Ca rolina. Er zeigte mit Stolz die Narben der in jenem Kriege, in welchem er für die Frei heit seines Vaterlandes focht, erhaltenen Wun den, nicht ahnend, daß er von der meuchleri schen Hand eines befreiten Schurken sterben sollte. Richardson sagt, Deas habe ihm er zählt, wie leicht es sei, Baß, welcher viel Geld hätte, zu lödten, habe ihm eine Flinte in die Hand gegeben, ihn mehrfach zu trinken ge nöthigt und dann gesagt: „Bleibe d'raußen vor dem Laden stehen, während ich d'rinnen Etwas kaufen zu wollen vorgebe, und wenn ich das Zeichen gebe, so schieße." Deas gab das Zeichen, Richardson schoß Baß durch die Brust, warf die Flinte von sich und ging fort. Ter vierte Mord wurde während des gegen wärligeu Gerichtstermins begangen. Tie bei den Neger Warreu und Eanaday gcrieihen in Streit, Warren bewaffnete sich'mit einer Scheuerbürste und schlug mit derselben Cana day's Kopf buchstäblich zu Brei. Canciday'S Bater fungirte eben als Geschworener, als er von dem Morde hörte. Tic Geschichte des fünften Mordes ist folgende: Zu I'On'S Groß Roads wurde eine Bctversammlung gehalten und Frank Gcddes und Babion Myers wetteiferten, wer am lautesten beten tonne. Geddes lud Myers ein, mir ihm nach Hause zu gehen und daselbst die 'Nacht zuzu bringen. Geddes' Frau und ihre Cousine schliefen zusammen, während Geddes nnd Myers sich in der 'Nähe des Kamins schlafen legten. Geddes sagt, er habe spät in der Nallff ein Geräusch vernommen, seine Flinte ergrif fcn und geschossen. Von anderer Seite wird erzählt, Geddes'Fran habe gerufen: „Es is: Jemand in meinem Zimmer gewesen. "Gcddes sei aufgestanden und seinem Gaste Myers, welcher eben das Zimmer verlassen, begegnet. Myers habe eine Axt ergriffen und dieselbe gegen Geddes erhoben, worauf Letzterer 'Myers erschossen habe. Tic Nachricht von .dein sechsten Mord ist vor einigen Tagen hier euigclanfen. Ein Farbiger und seine Frau zankten sich um §6. Dieser vorzügliche Ehe mann, welcherfiucht viel Federlesens machte, erstickte seine Frau dadurch, daß er sie am 'Athmen verhinderte. steht's bet uns, und wie Das enden und wo Das hinaus soll, ist bei der jetzigen Verwaltung unserer öffentlichen 'Aemter schwer zu Gott schütze den Süden! Mordthaten. Lex ing ton, Ky., 26. März. Mike Collins erschoß heute Frank Hlggins. Beide waren Milchhändler und stritten sich über Ge schäftsangelegenhenen. Eincinnali, 0., 26. März. V.J. Sinclair, ein Clerk in dem Speditions Ge schäft von Yontstiee, Sinclair L Randall, schlug bei einem Streite den wegen Trunken, heil von der Firma entlassenen Arbeiter Conr. Shulrce mit einer Wagenrilnge, dieser drohte mir einem Messer; zwei Stunden später fand man Shultce vor einer gegenüberliegenden Wirthschaft, wo er gefallen sein und den Hals gebrochen haben soll. Sinclair ward verhaf tet, jedoch gegen eine Bürgschaft von §lO,OOO auf freien Fuß gesetzt. Der Mord in Covington, Kh. Cinciiinati, 30. März. Oberst W. G. Tyrrell, welcher vorgestern den Achtb. Harvey Myers in Coviiigton, Ky., erschoß, sagt, Myers habe ihn ergriffen und ihn gegen die Treppe gestoßen, und da er gefürchtet habe, Muers möge ihn die Treppe hinunterstoßcn, so habe er ihn im Akt der Selbslverthcidigung erschossen. Er bedauert die That. Gattinmord in Cincinnati Cinci nnati, 30. März. Palrick Haz leton, ein Arbeiter, welcher in der Trunken heit mit seiner Frailftii Streit gericth, tödtcte dieselbe mit einem Schüreisen. Mörderischer Ueberfall, t. Louis, Mo., 30. März. Als am Samstag Abend etwa 20 Personen von Eamp bellite, 6 Meilen östlich von Earbondale.lll., aus der Kirche nach Hause zurückkehrten, wurde ans einem Hinterhalt auf sie gefeuert, und Frau Stanfell und David Bullincr wurden schwer, vielleicht rödtl-ch verwundet. Wer den mörderischenUeberfall machte, weiß man nicht, doch nimmt man au, daß derselbe die Folge eines alten Zwistes zwischen der Familie Bul- tiner und einigen ihrer Nachbarn war, und daß derselbe nur eine Fortsetzung der Tra gägie bildete, welche sich vor etwa drei Mo naten ereignete, und während welcher der junge Bulliner getödtet wurde. Gesetzlosigkeit in Missouri. ! !-rt. Poui S, -Mo., 31. März. - D das ! Unterhaus sich geweigert Hai, die Scnats ! Bill, welche verfügt, daß eine Staats-Miliz ! orgauisirt und Geld für dieselbe vcrwilligt l werde, zn Yassiren, auf diese Weise also ge ! wisse Theile des Staates der Willkür der ! Uebelihärer, welche dem Gesetze Trotz bieten, ! Preis gegeben hat, so hat der Gouverneur , vorgestern Abend eine Botschaft an das Un > lerhaus gesandt, in welcher er die Aufmerk samkeit der Mitglieder ans diese Thatsache lenkt, und eine Mittheilung eingeschlossen, welche zu den herrschenden Zuständen eine bemcrkenswerthe Illustration lieferte. Am 18. d. Mts. schoß eine gewisser William Monis ans Wesl-Plainö den James Miller durch den Kops, floh dann in's Land und weigert sich nun, sich dem Verfahren des Ci vil-Prozcsses zu unterwerfen, indem erbe hanptet, er könne keine Gerechtigkeit finden. Monks hat 300 Mann zn seiner Verfügung, welche auf seinen Ruf warten, um ihn zu vertheidigen. Am Donnerstag Abend ritten, von John 'Nicholson angeführt, 30 Mann in West-Plains hinein und schworen, daß sie Monks Gerechtigkeit verschaffen wollten. Sie behaupteten in ihren Aeußerungen, daß her -cherisf und die übrigen County-Beamten, sowie prominente Männer in West - Plains eine Bande von Verschwörern seien, welche beabsichtigten, Monks das Leben zu nehmen, sie die Monks-Männer würden sich je doch in's Mittel legen und die Verschwörer sammt nnd sonders kalt machen. Sie bega ben sich in cor,oro nach dem Amts-Lokalc des Scherisfs, forderten ihn heraus, er möchte versuchen, sie fest zu nehmen, und fügten hinzu, daß ein solcher Versuch ihm das Le ben kosten würde. Sie ritten dann durch alle Straßen der Ortschaft, sagten, sie seien 300 Mann stark, sie würden ihre Streitkräfte sammeln und zn einem zweiten Besuch zurück kehren. Die Mittheilung wendet sich dann an dcii Gouverneur und an friedliebende Bür gcr des Couiity mit der Bitte, Anstalten zu treffen, daß 'Monks und seine Spießgesellen dem Arm der Gerechtigkeit überliefert wür den, da, wenn dies nicht geschähe, das Leben vieler guter Bürger geopfert werden würde. Tod durch Abortion. Chicago, 30. März. Eine 28 Jahre alte Deutsche, Catharine Schmidt, starb ge stern in dem Hauie von P. Lefler, Nr. NB, 18. Straße, angeblich an Lnngenverblu tung, der Aussage ihrer Schwester nach jedoch, an den Folgen einer Abortion. Ein Dr. Pirchcr soll dieselbe bewerkstelligt haben, und ei Mann, Namens Paync,der bis jetzt noch nicht aufzufinden war, der Verführer des Frauenzimmers sein. S. D. Pearee, ein Laiidagcnt, der in dem Slerbezimmer betraf sen wurde, ward verhaftet: er giebt vor, nur als Berather der Verstorbenen gehandelt z haben. Ter Tempcreuz-Skcittdal. Worecster, Mass., 27. Marz. Der Krcuzzug der Weiber dauert fort. Gestern Abend um 9 Uhr erschienen die Betwciber plötzlich in Joseph 'Riede's Salon, bisher das Hauptguariier vieler Kircherpieiler nnd Politiker. Eine Menge Gäste war zugegen. Die Weiber bloclirtcii den Ausgang, und wohl oder übel mußte man den Fanatikern das Feld überlassen. Uel-rigcns gelang weder die Bekehrung Riede's, noch irgend eines sei ner Gäne. Toledo, Ohio, 27. März. Tie Pro- Hibittv-Lcute haben gestern Nachmittag eine Convention abgehalten und Candidaten für die Stadiämter aufgestellt. Tie Beschlüsse befürworten die Abschaffung des Liquorhan dcls als die wichtigste, dem Volte vorliegende Frage; behauvten, daß das Uebel nur durch die in der Regierung beruhende Gewalt des Volkes abgeschafft und solche Gewalt allein durch die politische Partei, welche sich der Ar beit widme, ausgeübt werden könne, nnd wr der alle Gegner der Rumhänser aus, sich der Frauen-Bewegung zu Gunsten der Tempe renz und des Frauen Stimmrechts anzu schließen. New-York, 27. März. DaS Tem perenz-Eomite will eine Petition nach Albanh schicken und die Gesetzgebung um die Passi ruiig des sonderbaren Gesetzes angehen, den Genuß von Spirituosen an den Orten, wo solche verkauft werden, zu verbieten. Cincinnati, Ohio, 27. März. Tie Betschwestern machten heute einen zweiten An griff auf McKerncy's Salon. Große Aufre gung herrscht, und mehrere Arreturen haben stattgefunden. Lafayettc, Ind., 27. März. Die Temperenzweiber begannen heute einen Kreuz ziig gegen die Wirthe. In einer Wirthschaft befanden sich mehrere Betrunkene, deren Sin gen und Schreien die Gebele der Weiber förm lich übcrdröhnte. Eincinnati, 27. März. Die Weiber beteten heute während der Börfensttiiideii vor einer Schenke neben dein Börsengebäude. Eine ungeheure Menschenmenge halte sich ver sammelt nnd die Polizei hatte Schwierigkei ten, die Ordnung aufrecht zu erhallen. Der Stadtrath hat beschlossen, den Mayor zu ersuchen, die Stadtverordming, welche Volksausläufe in den Straßen verbietet, streng zu vollstrecken. Wenn der Mayor eine dahiii zielende Proklamation erläßt, dann müssen die Weiber das Beten einstellen. Cin ci n n ati, 29. März. Den Frauen Temperenz - Vereinen ist Mayor Johnson's Proklamation, welche den Bcttinfng auf der Straße verbietet, zugestellt worden'. Welche Politik die Weiber jetzt einschlagen werden, weiß man noch nicht. In der „Exposition- Hall" wurde gestern Abend eine Massenver sammlung gehalten, welche von wenigstens 2500 Perjoiien besucht war, und in welcher Richter Taft, Rabbiner Lilienthal nnd An dere zu Gunsten des ConzessionS-GefetzeS Re den hielten. Es wurde ein Beschluß ange. nomine, daß ein weises ConzefsionS-Gcsctz dem Bedürfnisse der Zeit entspreche und die beste Lösung der brennenden Frage sei. Es wurde mit einer gewissen Achtung von dem Unternehmen der Frauen gesprochen, wenn auch die Art und Weise, wie sie ihren Zweck ;n erreichen suchen, scharfen Tadel erfuhr. New-York, 30. März. Tie männ lichen nnd weiblichen Anhänger der Tempe renz-Bewegung hielten gestern in hiesigen und Brootlyncr Kirchen-Versammlungen und Bel übungen in Gegenwart einer zahlreich ver sammelten Menge. Der Plan, nach welchem in Brooklyn der Besuch der Wirthschaften vor sich gehen soll, ist in bestimmter Gestalt ent worfen. DaS Unternehmen bietet größere Schwierigkeiten, als Anfangs angenommen wurde, doch sind die Anhänger der Sache voll Muth. Philadelphia, 30. Mär;.—Tie Tem pcrcnz-Bcwegnng ist hier in eine neue Phase getreten. Zahlreiche prominente Kaufleute hielten heute Nachmittag eine Versammlung, in welcher der Präsident derselben, Hr. George H. Stuart, einen 'Aufruf erließ, am Ticnsiag Abend in der „Horttculttiral Hall" eine öffentliche Versammlung zu balten, bei wel cher Gelegenheit Dr. Tio Lewis, Senator Morrill von Via ine und Ehrw. Dr. Much more Reden halten werden. Um die Orga msatioil zu vervollständigen, wird mor gen eine zweite Versammlung gehalten wer den. B o sto n, 30. März. In einer heutigen Versammlung hiesiger Geistlichen wurden ein stimmig Beschlüsse angenommen, in welchen ! dieselben erklären, dag sie die Bewegung ge-' gen den WhiSkep vollständig billigen und al len frommen Frauen, welche sich berufen ?üh- len, ihre Anstrengungen zur Unterdrückung ' des Spiritnosenhandels geltend zu machen, j bereitwilligst ihre Unterstützung zukommen lassen wollen. Eincinnati, Ohio, 30. März. Ma ! yor Johiiston hat heute eine zweite Prokla ; mation erlassen, durch welche die Polizisten ! angewiesen werden, die TroltoirS und Sira- ! Ben freizuhalten. Der Mayor hatte eine i Eonferenz niil den Tcmpcrenz-Wciberit, wäh- j rend welcher er ihnen sagte, sie dürften aus ! öffentlichen Plätzen, in den Vorstädten und auch in den Wirthschaften-reilich mit Ein willigung der Wirthe unbehindert ihre! Andachtsübungen fortsetzen. Mehrere Bet I banden waren heute Nachmittag spät im z Gange und wurden in verichiedenen Wirth schaffen zugelassen. Große Volksmengen ' folgten den Weibern, während sie singend ! durch die Straßen zogen. Ironton , 0., 28' März. Der Tem perenzkreuzzug gegen die Wirthe ist auch in dieser Stadt im Laufe der verflossenen Woche in Scene gesetzt worden. Tie Hcnlweiber, ungefähr 40 an der Zahl, ziehen von Wirths Haus zu Wirthshaus und belagern dieselben mit ihren Gesängen und Gebeten. Die Poli zei, sowie die Vertreter des Volkes in fast al len öffentlichen Aemtern, sind ans Seiten der > Hierdurch sei ,edoch nicht gesagt, ! daß die Herren selbst in ihren Privatüber- ! Zeugungen Wassersimpel sind, ,edoch sröhuen ste der öffentlichen Meinung in zu hohem > Grade, und sind viel zu wenig couragirl, um ! ihren wirklichen Standtpnnkt frei nuszuspre-! chen. Der Staatsanwalt z. 8., der beiläufig gesagt gern „einen hinter die Binde gießt," hat den " 'il!2v's unterschrieben und sieht sich jetzt genöthigt durch die Hinter thüre in die Wirthschaften zu schleichen und seinen Durst zu stillen— Ein deutscher Wirth, der, als die Weiber sein Lokal belagerten, das bekannte Lied, „Du großer Gott, wir loben 4-ich" einstimmte, wurde heule von der Poll zei ergrissen und in das Slationshans abge suhrt. Was man mit ihm zu machen ge denkt, wird sich bei dem morgen stattfinden den Verhöre heransslclleii, bis jetzt weiß er letby noch nicht, wessen man ihn beschuldigt. Hingegen trägt der Unfug schon seine Früchte, und die Zahl der Betrunkenen,welche man an allen Siraßenecken sieht, hat sich ersichtlich vermehrt. Der Ehrw. Pastor Young, welcher in Co lumbus als Rädelsführer der Fanatiker fun glit, war früher ein Bürger dieser Stadt. Wahrend seines hiesigen Aufenthalts haben Ebert K Feuchter demselben regel mamg Bicr und Ale bei'm Faße verabreicht. Ber Wortlaut ihrer beeidigten Aussage ist nicht uninteressant, derselbe ist wie folgt: „Wir bescheinigen hiermit,daß wir dem Ehrw. Pastor Young regelmäßig Bier und Ale bei'm ,xaye verkauft haben. Er sagte uns, bei Ge tegenheit seiner ersten Ordre, daß feine in der Gesellschaft als Geistlicher einer hiesigen Gemeinde ihm nicht gestatte,sei nen kleinen Schwächen öffentlich zu fröhnen und er sehe sich daher genöthigt, uns zu er tlichen,ihm die gekauften Waaren entweder des Nachts oder „durch die Alley"zn überbringen; was auch geschah. Leo Eberl. Christian xenchter." Beide Herren gehören zu den besten Bür gern unserer Stadl und sind sehr populär unter allen Klassen der hiesigen Gesellschaft. w - York, 31. März. Die hiesigen Methcdlflen-Ptarrer sind ersucht worden, aus jeder Gemeinde zwei Damen zn wühlen, welche einen Ceiitral-Temverenz-Verein christ licher Frauen gründen sollen. vinc hübsche Geschichte. Boston, 31. März. Eine aus 17 Da men bestehende Beibande machte am Montag Abend einen plötzlichen und unerwarteten An griff auf die Wirthschaft der Frau Henry Parsons in Dover, Me. Frau Parsaus war, als die Frauenzimmer in ihr Lokal eintraten, beschäftigt und bemerkte die Gegenwart der selben erst, als sie gebeten wurde, in's Gast zimmer zu kommen. Tort wurde sie unter Gesang und Gebet aufgefordert, von dem sündhaften Treiben abzulassen und den Spi rituosen Ausschank aufzugeben. Sie weigerte sich jedoch entschieden, dieser Forderung Ge hör zu schenken, ohne für ihre Weigerung Gründe anzugeben. Tie Aufmerksamkeit der Bewohner war au' oas Ereignis) gelenkt mor den, nnd bald füllte sich das Lokal mit neu gierigen Gästen. Als die Damen im Begriff waren, sich zn entfernen, trat ein Herr vor und sagte, er möchte gern an die Heerführers eine der geachtetstcn Damen in Dover einige Fragen stellen. Er fragte sie nun zuerst, ob sie nicht ein we nig Ale in ihrem eigenen Hanse habe, worauf mit einem stammelnden „Ja" erwidert und hinzugesetzt wurde, daß sie dasselbe nur zn heiligen Zwecken benutze. „Haben Sie nicht vielleicht außer dem Ale auch noch ein wenig Brandy, ein wenig Gin und etwas feinen Wein im Hause?" „„Ja,"" lautete die zö gernde Antwort. „llnd wenn Sie Gesell schaff bei sich sehen, setzen Sie dann mch: alle diese Getränke ans den Tisch und bitten Ihre Gäste, sich zu bedienen?" Ein ge hauchtes „Ja" war die Antwort. „Tann gehen Sie nach Hanse und säubern Sie Ihre eigene Vorrathskauimcr von diesen Tingen, ehe Sie kommen, nm Friu Parsons, welche zn derselben Kirche gehört, wie Sie, bewegen zu wollen, ihr Geschäft aufzugeben." Und die Betbande machte sich aus den Heimweg, ohne andere Wirth'chaften heimzusuchen. Ie ff ersonvill e, Ind., i. April.—ln der gestrigen Stadiralhssitziing ist mit einer Majorität von 2 Stimmen' eine Verordnung passirt, wonach Spiriluosenhündter für ihre Conzcssion S5OO zn zahlen haben werden. Sichrere unserer besten deutschen Bürger sehen sich dadurch genöthigt, nach Lonisville, Ky., überzusiedeln. 'New-York, I. April.—Tie Temperenz- Weiber nahmen heute in Brootwn ihre Ar beit wieder Zahlreiche Wirthschaften, Apotheken und Colonialwaarcn-Handlnngcn wurden heimgesucht. Ter erste Bekehrte, 'der Wirth Myers. hat's nicht anshatten können und seine Wirthschaft den durstigen Seelen heule Abend ans's Neue eröffnet. Btryccrende Feuersbluust in Mil terstowi, Pa.—Ncnnuudseckis ziizGZcvliude eingeäschert. Tic bcn Menschen in den Ftammcn nmgckommen. New ,>) ort, 1. April. 'Nach einer De pesche ans BuenaViüa, V.r., sind in Millers town, Bntler-Comity, Pa., 25 30 Häuser eingeäschert und mehrere Personen in den Flammen umgekommen. Mi! l ersto w . Butler Eonnty, Pa., I. April. Heute Morgen um 4-2 Uhr brach im „Central Hotel" Feuer aus, wie man glaubt, in Folge einer Gas Entzündung. Sieben Menschen kamen in den Flammen um; die Leichen der Unglücklichen sino gefun den worden. Tie Namen derselben sind: Norah Carly, aus Pleasamvillc; Georg Teilt, ein Teutscher; Capt. Oliver, Oelquellen- Spekulaul: Marlin Phillips und Sanford Aeert, Bohrer; die Anderen sind Unbekannte. Nellic McCarty sprang aus einem Fenster des dritten Stocks des Hotels und trug schwere Verletzungen davon, ist jedoch noch cim Leben. Alle Gebäiise an der Ostseiie von Main straße, ou Frcderick's Colonial und Eisen waaren-Handlung an, einschließlich des „Cen tral " und des „Hanlon-Honse," des Theater- Gebäudes, Reco sc Diiraut's Eiienwaareii- Handlung, Siui's Hotel und zwei südlich ge legener Gebäude, sowie die an der Westseite der Maiiistraße von Red Frank's „Shebang" an nördlich gelegenen Häuser, einschließlich der „Butlcr-Gounty Bank," der „United-Pipe- LineS - Office," der „Expreß Office," der „Millerstown-Savings Bank" und Wcster mann'ö Calonialwaarcn Handlung bis nach Schneider's Billard Zimmer aufwärts; an der Nordseite der Slippery-Roctstraße, von Frcderick's Schuh und Sliefel-Lager westlich bis an Bernhard'S Colonialwaaren - Hand lung; an der Südseite der Slippery Rock straße von Hook's Wohnhaus östlich bis an Snff's Wäscherei, im Ganzen 69 Gebäude, sind eingeäschert worden. Wie viele Men schen den schrecklichen Flammenlod erlitten ha ben, kann noch nicht mit Sicherheit angegeben werden. Bis jetzt sind sieben Leichen a.efun den worden. (Später.) Der durch die große Feuersbrunst angerichtete Schaden belauft sich nach bis jetzt angestellten Berechnungen aus §382,800. Die Versicherungssumme be trägt §54,350. Nachrichten ans.Havanna. Ver heerende Brande in Zucker- Plantagen. Bier Personen verbrannt. Havanna. 30. März. Antonio Gon zales und Carlos Garcia, letzterer ein ehedem bekannter Räuber und nachmaligerlninrqen tenführer, wurden gestern auf dem Wege von Santa Maria det Rosario nach Jesus del 'Monte, einer Vorstadt Havanna's, von zwei Gendarmen aufgespürt und verfolgt. Iu Jesus dcl Maule machten die Gendarmen in Gemeiufchasl mit einigen Polizisten den Ver such, Garcia zu aneüren. Gircia nnd Gon zales setzten sich zur Wehre, Schüsse wurden gewechselt, wobei Gonzales, von fünf Ku geln getroffen, gctödtct wurde. Garcia cnt Aus dem größten Theile der Insel herrsch! große Trockenheit; die Thiere leiden sehr an Wassermangel. 'New-York, !ii. März. Ein vom 25. i>. Mts. aus Havanna datirter Brief meldet, daß Zucker - Plantagen in allen Theilen der Intel durch Brandstiftung zerstört werden, und dag der Verlust an Eigenthum ungeheuer groß ist. Tie „Maria Plantage" zu Re media, welche etwa 300 Acker unnaßt, ist am 18. d. Mts. abgebrannt. Innerhalb der InriSdittwn von Eieiffuegos sind 18 Zucker- Plantagen durch Feuer zerstört worden. Auf der „Eastman Planlage" und der Eigenthü mer, dessen Sohn und zwei Personen außer dem in den Flammen umgekommen. Tieselbe wurde von Negern, welche früher Sklaven daselbst waren, in Brand gesteckt. Es sind alle möglichen Anstrengungen gemacht wo den, die Ucbelrhäter, welche Insurgenten seiu sollen, einzusaugen; dies ist jedoch bis jetzt nicht gelungen. Vermischte Bericht-'. New-York, 81. März. Tte Lager bier-Wirthe vereinigten sich in einer am Samstaa gehaltenen Versammlung auf so! gende Resolutionen: „Wir betrachten die jetzt stallfindende fanatische Tcmpcrenzbewe gnng als eine handgreifliche Verletzung der Grundsätze der amerikanischen Unabhängig keiiöerklärnng und der llnionsverfassung und halten es deshalb für unsere Pflicht als Bür gcr, derselben mit allen gesetzlichen Mitteln entgegenzutreten. Mit Rücksicht ans den bc daucrnSwerlhcn niedrigen Bildungszustand einer Anzahl amerikanischer Frauen werden wir, soviel an unö liegt nn6 der (Hewähvuna des Fraucnstimmrechts widersetze, olnchon wir die Erkheilung desselben, wenn die Um stände andere wären, begünstigen würden." Lizzic King, alias Kate Stoddard, die unter der Anklage, EharleS Goodrich ezmor det zu haben, im Rahmondsir Gefängnisse fitzt, hat um einen baldigen Prozeß nachge- nicht und besteht darauf, sich dabei selbst zu > vertheidigen. Die ferneren Dienste ihres An. Nr. 14 l waltes hat sie abgelehnt und ihr Bekenntniß ! in Brochnrcniorm herausgegeben, doch ohne ! Absatz dafür zu finden. Pitts bürg, Pennt., 26. März. G - - stcrn kam ein sehr interessanter Prozcßsall vir dem hiesigen Gerichte zum Schluß. lotn l McKec und eine gewisse Frau Maria Louise ! McGonnigle, Wittwe eines ehemaligen ! Eonnty - Commisiärs, beantragten, daß Frl. ' Annette Adelia McKec ans ihrem Besitzthnn e i gestoßen werde. Bor etwa einem halbcw l Jahre starb ein alter Herr, Namens Thomas McKce, unter Hinterlassung einer enizicyn Toch'cr, Fräulein Annette Adetia McKce, und er vermachte ihr testamentarisch sein gan zes Vermögen, das aus mehr als zwei Millio nen Dollars geschätzt wird. Die Erbin ist ein schönes, etwa zwanzigjähriges Mädchen. Die Kläger stützen ihren Antrag, der Erbin ihr Vermögen zn nehmen und einen Theil, desselben ihnen zu geben, auf folgende Um stände: John McKce, ein Einwohner voir McKee's Rocks, starb vor mehreren Jahren und hinterließ seinem Sohn Thomas McKce ein ungeheures Vermögen. TkomaS verhei - rathete sich mit Nancy Mathews, und als er starb, waren keine lebende Kinder aus seinen Eye mit derselben vorhanden. Im lahie 1852 lebte in seinem Hanse ein Tienstmät chen, mit dem er in so intime Beziehungen rat, daß sie ihm ein Kind, nemtich die An nette Adelia McKce, gebar. Thomas McKie adoptirtc dies Kind, und nm die Vererbung seines Vermögens auf dieses Mädchen desto sicherer zu machen, erwirkte er sich im Jahre 1858 ein Gesetz der StaalS-Lcgislatnr von Pennsylvanien, welches aus die Annette Ade lia McKec alle Rechte eines in legitimer Ehe geborenen Kindes überkragt. Im vorigen Jahre starb Thomas McNce und hinterließ sein ganzes Vermögen seiner Tochter. Dev Vater jenes Thomas MeKee, der oben er wähnte James McKce, aber hatte noch einen Sohn, nemlich Alexander MeKee, Vater der Frau McConnigle und des John A. Me- Kee, die in diesem Erbschafts-Prozesse gegen ihre Richte klagbar ausgetreten sind. Sie be haupten, daß das Testament des James Mc- Kec, durch das Thomas MeKee das Vermö gen ererbte, denselben blos auf seine Lebens zeit zum Alleinerbcn gemacht hat, und daß, selbst wenn Annette Adelia McKce ein legi times Kind wäre, sie doch nur ans die Hälfte des Vermögens ihres Vaters Anspruch ma chen könnte, da die nächsten Verwandten des selben Anspruch ans oie andere Hälfte haben. Die tüchtigsten Advokaten führten die Sache der beiden Parteien. Richter Stowe instru irre dielury, ein Verditl für die Beklagte ab zugeben und bemerkte, daß er hinsichtlich dee! dritten Punktes in Veziig ani die Legitimi tät entschiede habe, daß Pas Gesetz der Le gislatur ans Fräulein MeKee alle Rechte eines in IcgilimerEhc geborenen Kindes über tragen hat. Das Verdikt siel dann anck' zu Gunsten der Beklagten aus, und das im Ge richt anwesende Fräulein McKce nahm die Beglückwünichung ihrer im Gericht anwesen den Freunde in Empfang. Tamil ist jedoch die Sache noch nicht zn Ende; denn die in erster Instanz abgewiesenen Kläger wollen ge gen das Erkenntniß derselben an das Ober gericht appcllireii. In New York erhängte sich Montag der Teutsche Karl Franz. Der Mann war etliche vierzig Jahre alt und hinterläßt Fa milie. In voriger Woche war er als vermißt berichtet worden, nnd es stellte sich damals heraus, daß er in geisteskrankem Zustande seine Wohnung verlassen und in der Irre hc rumgewanden. Am vorigen Donnerstag spielte in A st ori a, N.-Y., der 14 jährige Sohn des Pastors Dr. Harris mit dem 13 jährigen Dohne des Dr. Van Tyle und gerielh mit ihm in Streit. Sie söhnten sich bald wieder aus und setzte ihr Spiel fort, als abermals Streu zwischen ihnen entstand. Ter sunge Harris versetzte nun seinem Spielgenossen einen Fauilschlag ani die Schliffe, der diesen bewustlos zn Boden streckte. Man brachte den jungen Van Tyle in seine Wohnung, doch waren alle angewand ten Wicöerbelcbungs-Bersnchc umionst. Ter junge Hanns eilte in größter Ausregung über den Vorsall nach Hanse nnd erzählte seiner Mutter, was er gethan. Ter junge Van Tyle starb am Freitag Vormittag. Man bemühte sich, die Sache geheim zu halten, ja daß es erst vorgestern möglich war, Näheres über den Vorsall zu erfahren. Die Jungen hauen bisher immer gute Frcniid'chaff ge halten. 4. Ic Hebung der veri nnleuen S ch ä tz e im Hafen von Vigo, Spanien, ist d r Zweck einer Aktiengesellschaft, die soeben in Wall street, New-York, gebildet wurde. Die Com pagnie wird 4500 Aktien -K §lOO ausgeben, wovon 1500 zur Erwerbung der Bcffigniß zur Hebung der Schätze, der ans den Nest einbc zahlte Betrag als Betriebskapital benutzt wer den soll. Der Name der Ge'ellschaff soll sein die „Gallcon Schatz Compagnie." Tie Schätze, um die es sich handelt, waren die An sammlungen von vier Jahren, sowohl von öffentlichen Kassen als ans Privathänden iu den spanisch amerikanischen Besitzungen und sollen sie achtzig Millionen spanische Zilber thaler betragen haben. Eine Flotte, ans dreiundzwanzig Galleonen bestehens, kam un ter Eskorte von 22 französischen Linienschiffcu im September 1702 im Hafen von Vigo iu Spanien an. Am darauffolgenden 22s O M tobcr wagte die vereinigte holländisch-englische Flotte einen Angriff, um sich der Schätze zu versichern, und da der Enolg nicht zu bezwei feln war, so beschlossen die französiicbeil und spanischen Offiziere, che sie die Fahrgcugc iu die Hände der Feinde fallen ließen, die Gal leonen zu verbrennen und zu versenken: dies geschah und nur neun derselben fielen in die Hände der Angreifer, vier in die der Englän der und fünf in die der Holländer, Letztere mußten zwei, die in Flammen standen, wie der fahren lassen, während die Engländer eine ans den Felsen der Ausfahrt verloren; sonach versanken 17 der 23 Fahrzeuge auf den Grund des Hafens. Bor dem 'Angriff war nur ein geringer Theil des Geldes gelandet wordeu und soweit sich bestimmen läßt, beträgt nach der niedrigsten Schätzung der versenkte Schav nicht weniger als siebennnddreißig Millio nen. Ueber die letzte S ch andt lsät maski rer Räuber in lersey - Cily berichtet die „Staatszlg." Folgendes: „Tie Mitglieder der Einbrecher Zunft scheinen sich jetzt gegen seitig an Verwegenheit und Rücksichtslosigkeit überbieten zu wollen und darauf auszugehen, Jcrscy-Ciry in Furcht und Bangen zu ver setzen. Wie off ist cS in letzter Zeit nicht vor gekommen, daß sie der Persccn, welche sie bei ihrem Verbrechen überraschte, die Pistole vor die Brust gesetzt oder gar eine stugel auf sie abgefeuert haben. Ganz, wie in den.Appeni neu. Das Geld oder das Leben! So grausam diese Alternative auch ist, so ist sie doch immer noch als mild zu betrachten im Vergleich zu dem Verfahren, welches vier Banditen am letzten Sonntag beliebt habe. Sie drangen gegen Mitternacht mnStirt in das Haus Nr. 123, Railroad Avenue, >vo der im Tiensle den Juweliere Densmirh 3- Bros, stehende Wach rer Müller wohnt, hielten sich erst eine Zeit lang in einer an Müller'S Zimmer flößenden Räumlichkeit ans und banden Müller, als er in Schlaf gesunken, Hände und Füße zu sammen. Tarauf Hieiren zwei der Kerle neben Müller Wache, während die beiden anderen nach dem Schlüssel der Denimtth'ichen Fabrik suchten, den sie im Zimmer verborgen wähn ten. Dies hatte >edoch keinen Erfolg und sie verlangten deshalb, indem sie zwei Pistolen auf Müller richteten, von diesem die Heraus gabe des Schlüssels; da er denselben aber nicht bei sich hatte, tonnte er dein Verlangen nicht Folge geben. Tamil waren die Räuber je doch nicht zuiriedcn, drohten Müller viel mehr lebendig verbrennen ; wollen, wenn er den Schlüssel nickn Herausgabe, und sühnen diesen höllischen Vorsatz auch aus. Sic schich teten die Betten ans einen Hausen, durchtränk ten sie mit Ocl, steckten sie, nachdem sie sich überzeugt, daß Müller fest genug gefesselt, in Brand und verließen das Haus, ohne daß sie Etwas mitnahmen. Unterdessen griffen die Flammen immer mehr um sich. Müller wurde von Todesangst erlaßt. Fast übermenschlich strengte er sich an, seine Fesseln zu zerreißen, aber sie waren fo fest geknotet, daß er schon aus seine Rettung verzuhtetc. T och noch ein mal nahm er alle feine Kräffe zusammen, und wuklich, es gelang ihm, seine Füße zu be freleii und sich aus dem brennenden Hause zu flüchten. Er schlug sofort Lärm: bald waren die spritzen zur Hand, aber an eine Rettung des Haines war niaji zu denken. Es wurde gänzlich in Asche gelegt. Ueber das Aussehen der Räuber konnte Müller nur wenig sagen; denn er war ton denselben so in Schrecken ge jagt worden, daß ihm in der That Hören und Sehen vergangen ist. Ter Eigenthümer des Hanjes, laiob Glose, war während des Vor falles mit seiner Familie in New York." In Paris starb am 10. d. Mts. Mab. Gauldrin Boileau, Tochter de? verstorbenen Senators Benton, Frau des Barons Boileau i und Schwester der Mad. Frcmont. Baron > B. wurde neulich in dem gegen >hn und ! Gen. Fremdut wegen des Memphis - El s Paso-Bahn"-SchwuchcG erhobenen Prozesse schuldig besnchhcn und zu 3-jähriger Gesang ißnratt ncitt.theilt. Gram soll die Frau wHchc sechs kleine Kinher hinterläßt, >' Grab gebracht haben. Von Phil a dctPyla na ch Odessa werden vierzehn Lokomotiven demnächst ver schifft werden; die stipulirtc Frachtiumme ist l 816,800, resp. 1200 pro Lotomouvc,