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39. Jahrgang. Uebersicht der wichtigsten ... Ereignisse. sowohl die Hlnanzfrage noch immer in Wafhinglon große Aufmerksamkeit bcan fprncht, 10 ist sie doch in den letzteren Tagen durch das ' Vrgcbnih der pcrschicdcncn Untcrsuchuiigcn ?an in den Hintergrund gedrängt worden. 4-as ist wieder einmal eine tüchtige Blüthen- O. O. Howard, Freedmcu's Bank, Angebergebühreii, Sanborn Eontratlc, Tistrckt Columbia-Rliig :c.: kurzum Alles, was im Laufe des Winters untersucht wurde, belästigt jetzt mir seinem Gestank die Nation. Ter sromme Howard wird augenscheinlich infolge verschiedener Formfehler diirchschlüp fen, trotzdem ersichtlich ist, dasi unter seiner Aegide banditenmäßig gest hlcn wurde. Tie Uiitersnchiiug des Schatzanits-Aacnten wird hoffentlich zur Abschaffung der coreupten und corrnmpireii cn Aiigebergcbüh reu fuhren, und welche Folgen sie Unterm chungcn über die Sanborn schen Eontiatte und über dieEorruplion desDistrikl-„Rings" haben werden, läßt sich zur Stunde noch aar nickt absehen. vorsichtig auch der Bericht über die Dauborn scheu Conlrakte abgefaßt fein mag, die Thalsache ist klar, dasi wir hier vor einem sönul!cheu flehen, die Neyierung und dasValt zu plündern, und dasi die drei höchsten Schatzamts Beamten entweder direkt an dem Schwindel betheiligt, oder aber, dasi sie so unbegreiflich nachlässig und stupid Iva re. um die'en grosiariigcnßekrug nicht durch schauen zu tonnen. Zu einem von Beiden wüsten sie sich bekennen. Toch wie man auch die v-ache amehen mag, Ansickts der Befehle von Boutwcll und Richardson an die Reve nue Beamten. Sanborn zu unterstützen; An gestchts der Versuche, diesem Sanborn die ganze Maschinerie des Inland - Stetler-De pancmcnts zur Versügiiiig zu stellen, ferner Angesichts der Versuche, den Supervisor Tut ton, welcher sich weigerte, Sanborn in seinem lsirlkte arbeiten zu lasten, durch Drohungen zu zwingen, ist schwerlich eine Entschuldigung möglich, das sieht schon mehr einem sorgfäl tig ausgearbeiteten Plane ähnlich. Wenn die Herren ein reines Gewissen hätten, so würden sie nicht gewartet haben, bis ein Beweis nach dem Anderen erbracht worden, sondern sie würden sofort aufgetreten sein und ohne Furcht die Wahrheit gesagt haben. Daß Se kretär Richardson nur noch eine Stunde im Amte bleibt, beweist, dasi weder dieser Manu noch sein Prinzipal Hr. Grant einen Funken von Ehrgefühl besitzt, oder dasi man nur im <olande.ist,sich cinenßegrisf über die Schmach zu bilden, welche eine Ration treffen msi, deren höchster Finanzbeamler in der Gemein schaft gewöhnlicher Diebe betroffen wurde. Die'lntersuchnng dcrWashingtoner „Ring-" Schwiiidcleiennähen sich ihrem Ende, immer cuger ziehen sich die kreise, und das Diebsge sindel, welches, unterstützt von einer läufli chen, corrupteii Presse noch vor wenig Wowen so viel zu sagen harte, beginnt setzt ziemlich kleinlaut zu werden. Shcpherd spielt seine Rolle mit einer Bravour, die einem Tweed Ehre gemacht haben würde, es wäre nur zu wünschen, dasi ihn dasselbe Schicksal treffen möchte, wie diesen Erzgauner. Eine der interessantesten Episoden der Distrikts Unter snchung ist die aiigeblicheßeranbung der Geld pinde in dem Bureau des Distrikts-Anwalts Harrington. Wir haben die Thatsache seiner Zeil nach dem „Star" seinem „Ring"-Or gane) berichtet und ließen die von diesem Blatte hingcworsiiie Bemerkung, dasi der Einbruch möglicher Weise aus Anstiften der Venaffer der Dcntschrifl an den Eongrcsi, in welcher um eine Untersuchung der DismktS- Angelcgcnhciten gebeten wurde, ausgeführt worden sein könne, selbstverständlich wegfal len. Jetzt har es sich herausgestellt, dasi Har riiigton stch die Einbrecher bestellt harre, und mit Hülse derselben versuchte, die Gegner des „Ringes" zu eompromitliren. Der Plan scheiterte an einer scheinbar klei nen Ursache, an dem gesunden Schlafe der Opfer. Wie nach Victor Hugo die Schlacht bei Waterloo für Rapolcon verloren ging, weil er bei dcrßccognoSeirung am Tage vor her einen kleinen Graben überiah, io verlor Herr Harrington sein gewagtes Spiel, weil Herr Columbns Alexander io fest schlief, dasi er das Muten seiner Hausglocke nicht hörte, klebrigen war der Plan gut ansgedüfielt. Herr Harrington hatte angeiischeinlich die Anekdote von Friedrich de. Großen gehört, der einmal einem Diebe behülflick war, eine Uhr zu stehlen, indem er ihm die Leiter hielt und w dachte er denn, dasi es cin Eapnalstreich fein müsste, wenn er die hochwohlwen'e Poli zei des Distrikts Columbia als Helfershelfern! bei der Ausführung feines Planes bcnützcn könnte. Harrington ist der Sekretär des Gouverneurs Huifsbundesanwali und einer der Advokaten der Distriklsregic >ung vor oeui Unleriuchungs-Comite. Herr Eolumbns Alexander aber ist der Rcpräscn taut der „Mcmorialisten" L. h. der ersten Bin ger des Distrikts, welche sich bekanntlich das Ausrauben durch den Columbia - Ring nicht langer mehr gef.lle lassen wollten und als Kläger auftreten. Das Mißlingen des küh ue EomptoteS bildet das Tagesgespräch in Washington uiio werden die 'Enthüllungen voraussichtlich in den nächsten Tagen im gan zen Bereiche der Ver. Staaten die öffentliche Aufmertsainkeil in Anspruch nehmen. Wir lassen nachstehend die bis jctzl belaunlen That fachen folgen und bemerken dabei, dasi wir aus repubUkauischeu Quellen, und ans den Berichten des Chefs der Wpshingtoner Poli zcl, Maior Richards, schöpfen. Hr. Richards bat zwei Berichte über die Affaire verfaßt. In dem einen an den Rath der Metropolitan Polizei gerichteten Rapporte berichtet Herr Richards, dasi Herr Harrington ihn besucht und ihm mitgetheilt habe, daß er guten Grund habe zu glauben, daß die Gcldspindc in seiner Otstee in einer gewissen Stacht erbrochen wer den soll und daß er die Gegenwart des Herrn Richards wüittche, um den Thatbestand des beabsichtigten Verbrechens festzustellen. Herr Harringion bestand jedoch darauf, daß alle an, den Gegenstand Bezug habenden Opera tiouen der Polizei strikt nach seinen Anwci lungcn ausgeführt w-rdcn sollen. Jn dem Bcnchtc schildert nun Herr Richards die De tails dcr Vorgänge in dcr Nacht des Ein. vruchö. Die Verössenllichung dieses Berichtes an den Rath der Metropolttan-Polizei ist bis jetzt von der letztgenannten Behörde beharr lich verweigert worden, obschon die Aufforde rung in dringlichster Weise gemacht wurde. Wie Ernennung der Mitglieder dieses Rathes muß vom Präsidenten approbirt und vom senat bestätigt werden: bezahlt werden sie von der Regierung. Ter einzige denkbare Grund zu dieser Handlungsweise kann nur in der Absicht, die TistriktSrcgierung und die Complicen des Verbrechens zu schützen, ge funden werden. Ein der Regierung ergebenes Morgenblatt bezeichnet die Herren Harrnigton, Thomas, Shepherd (Bruder des Gouverneurs) nnd ei nen Beamten des PolizcigcrichicS, Namens Williams, als The'.jiichmcr an dein Eoinvlot. Major Richards und ein Geheimpolizist be fanden sich, als die Spinde gesprengt wurde, an der Haniugton'S Office entgegengesetzten Seite der Straße. Major Richards sofort die Verhaf tung vornehmen, allem Harrmgton hielt ihn davon ab. Nach der Explosion kamen be kanntlich zwei Männer ans dem Gebäude, von denen oer Eine eine mit Papieren gefüllte Reisetasche trug. Tic Beiden gingen über die Straße, gerade aus die Stelle zu, wo Har ringlon mit den Beamten stand. Herr Har rington bestand auch >etzt darauf, daß noch keine Verhaftung vorgenommen werde. Tic zwei Einbrecher trennten sich und jeder ging nach einer andern Richmng. Ten Einen ließ niaii laufen, dem Andern dagegen folgte man knapp auf dem Fuße. Ter Mann ging nach dem etwa 7 Hänsergevierte entfernten Hanie des Herrn Alexander und zog die Thürglocte. Als er lange geläutet hatte, ohne daß es ihm gelang, Jemanden in dem Hause aufzuwecken, bestand der Polizei Chef darauf, daß eine Verhaftung vorgenommen werde und der Mann wurde nach dem Potizeihauptquartier gebracht. Tic Erklärung, welche die Mit glieder der Polizei, die wüthend darüber sind, daß mau sie zu Instrumenten der Schurkerei machen wollte, von der Sache geben, ist die, daß die zwei Männer, welche die Spinde be raubten, Diebe waren, die zu dem Zweck spe ziell gemiethet und instrnirl worden waren, wie sie vorzugehen und sich ;n benehmen hät ten. Herrn Alexander war schon zu verschie denen Malen bedeutet worden, daß er Bücher und Papiere die von großem Werthe sür die „Meinorialisten" seien, erhallen könne. Der Zweck des Eoniplots war die Verhaftung des Herrn Alexander. Sobald er durch das Läu ten geweckt an die Thüre gekommen, sollte der Dieb ihm die Reisetasche einhändigen und in dem Momente sollten die Polizisten dazwi scheu treten und die Verhaftung vornehmen. Der sauberePlan scheiterte daran, daß Alexan der nicht auswachte und nicht an die Thüre kam. Tie Absicht, welche dem Eomplot der elenden Schürten zu Grunde lag, war die, Alexander, resp. die„Mcmorialisten" vordem Congreß und dem Land zu comproinittiren und oem schwer bedrängten „Ring" aus der Patsche zu Helsen. Daß der teuflische Plan um ecu Haar gelungen wäre, ist klar. Und doch hatten es die Gauner plump angestellt. So wurden in der OfficcEinbrechcrwerkzenge, -worunter riesige Schmiedehämmer in einer wichen Menge gesunden, daß man einen gan zen Wagen damit hätte beladen können. Mau bat es den Herren gar nicht angesehen, be merkte cm boshaftes Mitglied der Polizei, . welches mit auf dcr Lauer lag, als die Ein ! brechn m das Haus traten, daß ihre Taschen 5 so beschwert waren. ' Die nähere Iliitersuchung der Spinde nnd ' dcr geraubten Papiere har bekannt!., crge ! ben, daß die Spinde gar nicht verschlossen ! gewesen sein kann, denn die Papiere waren ! nicht im mindesten versengt, also augenschcin l lich vor der Schein-Explosion hcrausgenom men. Tie Sache soll jetzt durch den Eongreß j streng untersucht werden. TieFina„z-iO. ! Dem Senate wurde vorgestern von dem i Finanz-Comite eine neue Finanz-Bill ciube richtel, aus deren Schicksal man allgemein ge wannt ist. In dieser neuen Maßregel wird es sich darum bandeln, wie viel Prozent der Eirkulalion eingezogen werden sollen und wenn die Zurückziehung beginnen soll. Die Jnstationistcn, welche die frühere Bill im Se naie durchsetzten, glauben auch in der neuen ! Maßregel ihre Absichten dnrch,even und den Ansang der Papiergeld-Einziehung auf 1878 bis 1879 hinausschieben zn können. Sie wer den serner versuchen, einen Zusatz einzuschie ben, welcher vorschreibt, daß keine Reduktion der „Legrl Tcnder"-Noten eintreten soll, bis die National-Banknoten-Cirkulation 000,000 erreicht hat. Man glaubt auf bei den Seiten, daß eine Einigung ohne lange Debatten bewerkstelligt werden kann. Die Fliianzfragc ist seit vier Monaten täglich be sprochen und beleuchtet worden; eine weitere Debatte würde nur die Keil todttttnasön heißen. ! Arkansas. Wie Wirren in Artamas sind in ein Sta diiiiii getreten, in welchem das Schweigen darüber die beste Politik ist. Tie Gefangen nahme der beiden Richter des höchsten Staats geeichtes durch die Anhänger Baxter's ist ein Gewaltakt, welcher uns hier ungchencr vor kommt; aber erklärlich ist ein solches Verjäh ren bei den aus Rand und Band gerathenen Verhältnissen recht wohl. Ein New-Dorker Blatt meint, die Manier, mit welcher der „Tammaiiy Ring" die Ricktcrstcllen in New- Nork besetzte, kei Nichts im Vergleiche mit dcr Art und Weise, wie man in den recon struirten Staaten Richter fabriznt habe. Der Charakter dieser Arkansaser Richter war jedenfalls dcr beste nicht. Elahlon holte sich die Leute, welche er aus die Richter-Bank setzie, aus den Spielhöllen und anderen Sam melplätzen des Lasters nnd Verbrechens. Der Oberrichrcr ist einer dcr berüchtigtsten, pro fessionellen Spieler des Staate.' Unter sol chen Umständen ist es nictz: zu verwundern, daß Scheu vor dem „Hermelin" den Gouver neur nicht abhielt, sich an der Person der Rich ter zu vergreifen, als diese darauf ans waren, ihr amtliches Gewicht gegen ihn in die Wag schale zu wcrsen. Unter Zuständen, bei denen vollendete Thatsachen sür alle vraktischen Zwecke genügen, gift es. die Schaffung solcher Thatzachci! um jeden Preis zu hindern. Als Baxter sah, wie der Präsident ihn an der Geltendmachung seiner Rechte gegenüber Brooks hinderte, lediglich weil dieser den Be sitz der Gouverneurs-Kanzlei für sich hatte, mußte er wohl annehmen, daß der Präsident sich vollends ganz am Brooks' Seile schlagen werde, sowie derselbe ein Dekret des Ober- StaatsgcrichtS aufzuweisen hatte. Also wurde er desperat nnd entschloß sich, das Fustandc komincn eines solchen Dekrets ;n"hindern, koste es, was es wolle. Tcr Amcrikoner kennt bekanntlich nichts Erfolgreicheres, als den Erfolg, nnd wenn es Baxter gelungen wäre, die beiden Herren gefangen zu halten, so würde man ihn trotz der Ungeheuerlichkeit seines Verfahrens einen „smarten Kerl" genannt und die Thatsache acceptirt haben. 'Nun befinden sich aber beide Würdenträger wieder in Little-Nock bei Brooks nnd haben Vorbereitungen getroffen, den Fall entgüliig zu entscheiden, und daß diese Entscheidung nicht sür Baxter ausfallen wird, kann man sich allenfalls denken. Die ausgesprengten Gerüchte, als habe Baxter Befehl gegeben, die beiden Richter zu ermorden, werden gleich falls das Ihrige thun, einer Sache zu scha den. cS allerdings einerlei sein, b dieser Schurke oder jener Schurke Gouver neur des Staates ist; das Traurigste nnd gleichzettig aber auch das Beste ist. daß sie Beide Schurken sind. De Presse ind die Rechtspftege. Ter „Davenport-Temokral" macht folgende Glossen: „Es ist wohl lobenswerth, daß ein Blatt sich befleißigt, seinem Leserkreis mög lichst viel Neues u bringen, nnd ein tiichtl gcr Reporter ist daher ein großer Gewinn. Aver nicht selten gehen unsere englischen Blät ter in ihrem Bestreben, möglichst viel Neues zu bringen, etwas gar zu weit und fördern Tinge zu Tage, durch welche sie nur schaden. Kaum ist ein Verbrechen begangen worden, als auch icho die Reporter der Presse sich in Bewegung setzen. Zeugen werden von ihnen förmlich in's Verbör genommen, Polizisten mid Beamte Zii'ctviewcd," jedem Umstand wird nachgespürt bis in die fernsten Winkel, ledeiii Verdachte nachgeforscht, denn jedes Blatt will das Ausführlichste bringen, und am folgenden Morgen wird dann Alles dem Publikum aufgetischt, nicht selten mit starker Parteinahme pro oder contra. Aber das Blatt findet auch seinen Weg in die Hände jedes an dem Verbrechen Bctheiligten, möge auch die heilige Hermandad solchen bereits ?n Sicherheit gebracht haben. Die Schuldigen werden der Art von Allein benachrichtigt und wäblen demnach ihre Verhallungsmaßregeln. Jiihasiirte entwerfen sich den schtauesten Plan zu ihrer Rechtfertigung, und Nichtinhaslirte sehen, wann es an der Zeit und wann es für sie raihsam ist, das Wette zu suchen." Wir sind mit den obigen Bemerkungen durchaus nicht einverstanden. Es ist wohl möglich, daß durch die ausführlichen Berichte der Presse mitunter Verbrecher gewarnt nnd die 'Absichten der Rechtspflege vereitelt wer den, im Allgemeinen ist aber die Presse eine gar nicht hoch genug zu schätzende Gehülfin der Frau Thenns, welche in unzähligen Fäl len dieser schon die größten und wichtigsten Vieitstc geleistet hat. Nehmen wir nur den Fall Schöppe's an; welche wichtige Rolle hat nicht die Presse in der Carriere dieses Men scheu gespielt! Vor 5 Jahren wäre derselbe ohne Zweifel gehängt und möglicherweise nnschilidig gehängt worden, wenn nicht die Presse des Landes sich seiner so energisch an genommen hätte; als dann die öffentliche Äeliiuilg glücklich ans Seiten des Angeklag ten stano, wurde die günstige Stimmung dnrch einen einzigen Artikel des Prof. Gneist ilber Schöppe's Vergangenheit vernichtet, .-ochöppc wurde zum -iwdc verurtheilt, und nur eine günstige Fügung, daß dcr Hauptbe lastungszeuge im Whartoii-Prozesse alSlgno rant hingestellt wurde, verschaffte ihm einen neuen Prozeß und endlich die Freiheit. Schöppe ging nach dem Westen, fälschte und schwin delte ein wenig und wurde dann selbst Zei tungsschreiber, und bort war es abermals" die Presse nnd nicht die Justiz, welche begann, den Verbrecher zu verfolgen. Rascher ist wohl noch mentals ein Gannerpaar entlarvt worden, als schöppe Vater und Sohn, und die Justiz mußte förmlich dazu getrieben wer den, die Verfolgung des Fälschers wieder auf zunehmen. Diejenigen Angstmeier, welche das gedruckte Wort fürchten, weil es möglicherweise schaden kann, haben keine Idee von dem Wesen nnd der Bestimmung der Presse. Ihren Ansichten nach ist die Presse nur das Oraänchen, das sich den verschiedenen Verhältnißen als Die nerin oder Magd anbequemt, diese Leute hal ten auch den Blitz für schädlich weil er ihre blöden Augen schreckt oder gar in ihren Kir chenthiirm einschlagen könnte; das Licht ist ihnen lästig, weil es die Laternen überflüssig macht und den Erwerb der Lichterzieher vcr kümmert; nach ihrem beschränkten Uuiertha neiiverstandc soll die Presse hübsch zahm sein und Nichts thun, als was die liebe Obrigkeit erlaubt oder gebietet. Nein Ihr Herren! Die Presse ist kein Mit tel zum Zweck mehr, wie in den Tagen der Eensnr, sie ist sich selbst Zweck, und wenn sie nur der Wahrheil getreu bleibt, so braucht sie sich wenig darum zu kümmern, ob sie augen blicklich einen schlau angelegten Polizeiplan durchkreuzt oder nicht. Wenii die obige An sicht des „Davenport Demokrat" richtig wäre, dann bürste die Sonne nicht scheinen, denn die heißen Strahlen haben schon viel Unheil angerichtet, es dürste nicht stürmen nnd reg nen, kurzum die ganze Thätigkeit der Natur müßte stille stehen. Es wurde gemordet, ehe es Zeitungen gab. die Mordgeschichtcn zu schildern : die Modcsucht herrschte, che nur ein Journalist daran dachte, die neueste Hutmode zu beschreiben; wer durch die Lektüre einer gutgeschriebenen Zeitung zum Verbrecherwird, der wäre vielleicht auch Verbrecher geworden, wenn er nie etwas Anderes als den Thomas a Kempis gelesen hätte. Daß wir eben so sehr wie der „Davenport Demokrat" die Sensationsbenchte mißbiUi gen, daß wir keinen Gefallen an dem Schift dein, roher Fanstkäinpse sindcn, brauchen wir wohl nicht zu sagen, aber was den durch die Presse angerichteten Schaden anlangt, indem sie dann nnd wann der Rechtspflege die Pläne durchkreuzt, so wird derselbe durch denNnven. welchen sie stiftet, hundertfach ausgewogen Die Presse ist eben nicht, wie man annimmt, ein Hebel, sondern eine Kraft, welche baut nnd zerstört, nützt nnd schadet, und wir bedauern es durchaus nicht, daß es so ist. Tie Nctzerschtvemmung des Missis sippi - Thales Ealeb G. Forche,,, Civil Ingenieur, Gouv. P. O. Herben, Gouv. John McEnery, W. Morse, Civil-Jngenieur, Gouv. I. Ma dison Wells, sämmtlich alte Bürger und Be wohncr des Mississippi-Telta's, haben unter der Genehmigung des Hrn. L. A. Wiltz Mayor von New-Orleans, und unter Zustim mung der Delegationen im Repräsentanten bauic und im Senate, von den durch die Uebcrschw-nimiing in Mitleidenschaft gezoge nen Staaten, einen, Stadt Washington, 4 Mai 1874, dalirtcn Ausruf an das Volk der Ber. Staaten um milde Beiträge für die Bcwolmer des üb-rflutheieu Theiles des grüßen Delta's, ergehen lassen. Sie sagen in demselben: es Ici ihnen die Wohlthätigkeit Und die Liberalität wohl bekannt; welche "das Volk der Ver. Staaten in dieser und in frühe ren Calamitäten entfaltet hat, von denen New Orleans und andere Städte durch Pesti lenz und Feuer betroffen worden sind, dies mal aber finden die Bittenden es nSthig, die Größe des Unglücks darzustellen, von dem das Volk dieses Wclttheiles befallen wor den ist. Der ganze Umsang des Unglückes sei noch gar nicht ermittelt. Daö Zurückwei chen der Flüsse an den Ufern bringt den Bc wohncrn des Delta's noch keine Erlösung. Die Dellafliith nimmt zu. je mehr der Fluß fällt, und es strömt auch noch mehr Waffer auf das Land. Dies ist ein Zustand, der noch mehrere Monate andauern wird. Der größte Theil des Landes wird Heuer keine Ernten hervorzubringen in? Stande sein. Was sollen die HOMO Menschen ansan gen. die durch das Wasser vertrieben worden und die ohne alle Hülfsmittel zur Fristnng ihres Lebens^sind? Ter Ausruf dctaillirt alsdann die Schätzungen der überschwemm ten Acker in den verschiedenen Staaten des Delta's. In Louisiana sind 14,000 Quadrat. Meilen Unter Wasser. Bon dcr Uebcrschwein mung wurden betroffen': Znckcr.Produzeitten in den Kirchspielen unterhalb Red River 25,000. Baumwollen-Produzenten in neun Kirchspielen mit 75,000 Bewohnern, oberhalb Red River halb überschwemmt —37,000. In Mississippi sind 5000 Quadrat mcilen überschwemmt. Am Big Black äv>, Bavo Pierrc NM, Co- Ic s Crcck 0, Zl. Carherine OVO, Bufsalo Coahoma-County (Hushpuiiiana und Sun stower) 5 M Bolwar-Eountv (Williams Vavou und Ba- Nou ,zalial> und dem Missisfippi-Fluste cnt. In Arkansas 7000 Qnadratmetten. Tesha-Countq (am Miss., Art. und Banho- Chicot-County (an denselben, Bocus-Kluß I und Bayou Macon) tOOlA) Arkansas M PhiUlps N>,M Crlttende zM Mississippi z, ni,.. In Mi ssouri 5000 Onadraimeilen. Bier Front CountieS S,M ES sei in dicscnAngaben nichts übertrieben, ja manche Posten, besonders von 'Arkansas und Missouri sind vielleicht zu gering ange geben. Eine solche immense Bevölkerung consumirt an Proviant allein, ohne alle Lu xusartikel, und ohne Mcdicamente, täglich einen Werth von H 25.000, deren Kleider, Ob dach unv ärztliche Behandlung wird beinahe die Hälfte dieses Betrages jeden Tag erfor dern, dann müssen die Hülslosen auch nach Gegenden rransponirt werden, in denen sie Obdach oderGelcgenheit finden können, etwas Mais zu pflanzen. Dazu bedürfen sie Uten silien und Gcrälhschaften, was alles weitere 110.000 per Tag erfordert. Es sind daher taglich P 40.000 erforderlich, wenn man der Hungcrsnoth vorbeugen will, die jetzt that sächlich herrscht und wenn man die Pestilenz abwenden will, die cr'chcmcn wird, wenn das Volk in, Hochsommer nach dem Rücktritt des Wassers in seine Heimstätten zurückkehrt. Dieses Volk (das sich übereilt Areal von 600 Meilen nördlich und südlich und 30 bis 75 Meilen Breite ausbreitete, indem es den Fin then zu entfliehen suchte) fällt den zunächst wohnenden Bevölkerungen zu beiden Seiten des Flusses zur Last, nnd zehrt die kärglichen Mittel dcr im Oberlands wohnenden Bevöl kerung auf. Es dehnt sich die Noth immer weiter aus, so daß das Bild des Elends zu erschütternd ist, nm gehörig geschildert zu wer den. Dieses Unglück kann nicht im Airgeu blicke gelindert werden. Man wird für all die vielen Heimathlosen während der nächsten vier Monate sorgen müssen, bis so viel Mais erzielt werden taun, um der größten Noth zu begegnen, nnd die andere Hälfte wird Gott weiß wie lange erhalten werden müssen, denn im Herbst nnd Winter können keine Erndien erzielt werden. „Und jetzt" so schließen die Bittenden, „Tu gutes Voll dcrnördlichcn. westlichen und östlichen Staaten, Ihr alle, die Ihr in Heimstätten lebt und Obdach, Kleider und Nahrungsmittel habt, und Euch einer, wenn auch mäßigen Prosperität erfreut, wir rufen Euch im 'Namen unseres nothlcidcnden farbi gen und weißen Volkes an mit offenen Hän den zu unserer Rettung beizusteuern. Beruft Eure öffentlichen Versammlungen in den Städten, Gemeinden und Dörfern, und über haupt im Lande, ernennt Eure aktiven Män ner und Franc, nw Geld, Kleider und Pro viant zu sammeln, wo immer dies möglich ist. Lasset in Euren Kirchen Aufrufe zu Sammlungen ergehen, die sür die nächsten 3 oder 4 Monat: jeden anderen Samstag veran staltet werden sollten. Freimaurer, Ovd Fellows und andere Organisationen, wenn Ihr in Eurer Geschichte jemals Eure Wohl thätigkcit fließen ließet, lasset sie jetzt für uns fließe. Das edle Beispiel unseres verarmten Volkes in New Orleans, das von denSccnen dcr Verwüstung umgeben ist, ist der Nach ahmung würdig. Tie salarirten Leute, die Clerks, die Nähmädchen und sogar die armen Eisenbahnsuhrlente, die alle ja schlecht bezahlt sind, haben beschlossen, ihre Salaire mit den Heimathlosen zu theilen und leben von halben Rationen, während der Jammcrrns der Hei mathlosen und der Verhungernden ertönt. Die Eisenbahn- ud Exyrcß Compagnien im ganzen Lande bitten wir, daß sie ihre Aner bietungen des kostenfreien Transports aller von milden Händen beigetragenen Vorräthc veröffentlichen mögen. Die Mayors von New-Orleans, Natchez, Vicksburg und Memphis und dcr anderen Slädte und Flecken am Mississippi sind die sichersten Empfänger, denen man alteßeirrägc anvertrauen kann." ZcmpcrettzfrüclUc aus Qffio. In Cincinnaki hielten die Bctweiber kürz lich eine Convention. Eine der überschnappten Frauen hielt folgende Rede: „Wenn ich Ge setze zu machen hätte, würde ich Mörder und Todtschlägcr blos mit einer Geldbuße, die Spiritnosenhandler aber mit dem Tode be strafen." Dieser Wahnwitz wurde, wie der Bericht lautet, „mit enthusiastischem und lang anhaltendem Beifall begrüßt." Aus Tifsin wird cinAufruhr gemeldet. Vor der Wirthschaft des Bäckers Wetzet war ein Betsränlein als Schildwache ausgestellt, das die Sünder, welche das Haus besuchten, in ein großes Buch einschrieb. Tics schädigte Wetzel's Geschäft, weßhalb er die Dame höf lich ersuchte, sich zu entfernen. Sie blieb aber fest aus ihrem Posten und der Wirth nahm sie am Arm und sühne sie etwas ungalani vom Hause bis zum nächsten Seitenweg. Fräulein Farquhar eilte nach Hanie, verfiel in Krämpfe legte sich in's Bett und starb, wie das Ge rücht lautete, in Folge der Mißhandlungen, die sie erfahren halte. Nun erhoben sich die Temperenzfanaliker, umzingelten Wctzcl's Haus und verlangten mit drohendcmGeschrei dessen Ucbergabe. Das Haus warttst geschloffen. In ihrer Todes angst kam Frau Wcpel an dicThüre und sagte dem aufgeregten Mob, ihr Man sei nicht zu Hause. Man glaubte ihr nicht und bestand ans der Herausgabe des Mannes. Frau Wet zet vertheidigte,dessen den Eingang mit der größten Energie, da sie sür das Leben ihres Mannes besorgt war. Unterdessen waren zwei Fanatiker, mit Axt und Knüttel bewaffnet, auf das Hausdach gestiegen, um sich von oben herein den Eingang in's Haus zu erzwingen. In dieser höchsten Noth erschien Marschall Muljchler aus dein Schauplatz des sckäiidlichcii Austritts und gebot dem Hansen im Namen des Gesetzes, sich zu zerstreuen, während er selbst in's Hans ging und Weyel verhaftete. Er fand ihn in sehr aufgeregtem Znstand in einem Z immer des zweiten Stocks zur Selbst vertheidigung vorbereitet. Zur größeren Si cherheit für die Person Wetzcl's, und mit sei ner eigenen Bewilligung, gab ihm der Mar schall ein möglichst gutes Nachtquartier in der Eonnty-lail, von wo er am nächsten Morgen wieder entlasse wurde und zu seiner Familie zurückkehrte. Ter Mob hatte sich zerstreut, da eine genauere Nachfrage ergeben hatte, daß Fräulein Farquhar nicht gestorben sei, keine Krämpfe hatte und auch das Bett nicht hü tele. Ter Tag eines Jubilars. Ter 13. April war ein Festtag eigener Art sür die Berliner Sie feierten den 90. Ge burtstag eines Mannes, der sie einst mir An getn regalirt, nun aber, und schon seitlahren, als achtes Berliner Kind der Liebling von Jung und Alt ist. Tie Zeiten wechseln eben und die Menschen auch. Gab cS doch eine Zeit, wo der jetzt vielgeliebte Kaiser Wilhelm der Kartätschenprin; geheißen. Neber besagten Berliner Festtag das Folgende: „Papa W ran gel, der am Montage seinen 90. Gebnrtsrag seierre, ist zur Zeit der älteste oder doch einer der ältesten Beteranen Preu ßens und hat ein rcichbcwegtes Leben hinter Baltimore. Md.. Freitag, den 8 Mai 1874. sich, dessen Hanptehrenmomcnte sich in Nach stehendem zuiaiiinicnsassen laffen. 1734 ge boren, trat er, 12 Jahre alt, 1790 als Junker in das Regiment von Werther ein. 1798 wurde Sccondc - Lieutenant befördert. In der Schlacht bei Heilsberg am 10. Juni 1807 erwarb er sich den höchsten Orden für militärisches Verdienst. Am tS. März 1808 wurde er zum Premicrlieuteiiant und 1811 zum wirklichen Rittmeister erhoben. Ter Kamps bei Hainau am 20. Mai, welchen er besonders tapfermitkämpste, brachte ihm seine Beförderung zum Major und das Eiserne Kreuz. Hervorrägeiibc Tapferkeit bewixs sein Regiment am 14. Oktober bei Liederwolkwitz; >vo dasselbe fünf feindliche Dragonerregimcn ter über den Haufen warf. Auch bei Wachau am 10. Oktober bedeckte sich das Regiment mit neuem Ruhm. Wränget empfing für seine kühnen Thaten das Eiserne Kreuz erster Klaffe, und Kaiser Alexander I. verlieh ihm den Annenordcn zweiter Klasse.—lBl4 erhielt er in Frankreich das Commando des Regi ments übertragen und avaneirte am 15. April 1814 zum Oberstlieutenant, 1819 zum Obers! und 1823 zum General. 1839 übernahm er das Gciieralcommando des ersten und von 1842 an das deß zweiten ArmcecorpS. Im Jahre tB4O feierte Wränget sei sünizigjäh riges Dienstjubtläum als Offizier, wurde 1848 als General der Cavalleric mit dem Oberbefehl im Kriege gegen Dänemark be traut und kam im November 1848 wegen der bekannten Vorgänge als Gouverneur nach Berlin, wurde auch zugleich Oberbefehlsha ber in den Marken. Sein sechzigjährigeS Jubiläum 1350 brachte ihm den Rang und Tilel eines königlichen Generalfeldmarschalls, als welcher er 1804 in dem Kampfe Deutsch land's gegen Dänemark das Commando sühne, bis er wegen seines vorgerückten Al ters dasselbe später in die jüngeren Hände des Prinzen Friedrich Karl niederlegte und seit dem bei noch immer frischer Gesundheit und in behaglicher Muße hier in der Nähe lebt. Die Feier des neunzigjährigen Geburtsta ges deß greisen General Fcldmarschalls Gra sen v. Wrangel zeigte demselben die große Liebe, die er sich in allen Kreisen der Berliner Bevölkerung erworben hat. Voni frühen Morgen bis spät Nachmittags strömten die Gratulanten in sein Hotel und da es dem al lenHerrn unmöglich war, jeden Einzelnen zu empfangen, so bedeckte sich bald ein speziell für diesen Tag ausgelegtes Fremdenbuch mit den Namen der Gratulanten. Kurz nach 2 Uhr erschien Se. Majestät der Kaiser und stattete dem Jubilar persönlich seinen Glück wünsch ad. Ihm schloffen sich bald darauf der Kronprinz dtzs deutschen Neich-s und die Frau Kronprinzessin an. Letztere machte auch der greisen Frau Fcldmarschall sB2 Jahre alt) einen längeren Besuch. Tie ältesten Söhne des Kronprinzen, die Prinzen Wil helm und Heinrich, die Prinzen Carl und Alexander erschienen ebenfalls persönlich. Fürst Bismarck sandte seine Gratulation. Der Feldmarschall Graf Moltke stattete die selbe persönlich ab. Die Stadt Betlin stat tete ihrem Ehrenbürger ihre Glückwünsche durch eine Deputation von Magisttatsbeam ten und Stadtverordneten ab, an deren SpitzeHcrr ObcrbllrgermeisterHobrecht stand. So entsandte auch der Berliner Ostclnb, unter Anführung des Schulvorstehers Krü ger, eine Deputation.—Von Auswärts liefen zahlreiche Telegramme, u. A. das seines östreichischen 2. Dragoner-Regiments, ein. Der Commandeur seines 35. Inf. - Regt ments (Brandenburg a. d. Havel) Oberst du Plcssis, erschien, von Brandenburg aus kommend, persönlich. Hiiiidene von Bon qncts gingen während der Dauer des Tages ein. Der Jubilar selbst war in heiterster Stimmung und nahm an dem Familien Diner Theil. Ihre Majestät die Kaiserin fuhr gegen 4K Uhr vor das Palais des Jubi lars vor und entsandte deinsclbcn auch ihre herzlichsten Segenswünsche. Taqes-Neuigkeitcn Tie Denkrede desSenators Schurz ans Charles Sumner findet in dcr amerikani schen Presse fiel Anklang und großes Lob. Tie „N.-N- Tribüne" erklärt, sie sei nicht al lein ein Meisterstück, sondern übertreffe auch alle ähnlicben Leistungen in diesem Lande. Wir dürfen getrost noch einen Schritt weiter gehen und sie sogar über das einzige Muster einer großen Gedächtnißrede, welches die deut sche Literatur auszuweisen hat —überßörne's Denkrede aus Jean Paul stellen. Börne lie serle eine begeisterte Apotheose, von der man recht wohl sagen kann, daß diese Denkrede das Beste, was der in derselben Gefeierte geschrie ben hat, an Geist, Glanz und Glätte, weit übertrifft, von einer Charakteristik ist jedoch keine Rede; wer Jean Paul nicht kennt, lernt ihn nicht durch Börne kennen. Schur; dage gen führt uns den großen Senator in seiner Liebe und seinem Hasse, seinen Borzügen und Fehlern vor, er zeichnet ein historisch treues Bild, ohne die Pietät zu verletzen, welche man einem geliebten Toden schuldet und das macht die Rede groß. Dieselbe wird ein Meister werk der amerikanischen Literatur bleiben und dürfte die sj>e?ekes" nd "orn lions," welche oratorische Muster in den Hochschulen traktirl werden, mit der Zeit vcr drängen. Senator Schurz, so versichert die „'N.-U. Tribüne," war aufgefordert, gegen ein Honorar von H3OO seine Gedenkrede ans Charles Sumner auch in Rocklaiid Maine, am Abend nachdem er sie in Boston gehalten, vorzutragen. Hr. Schurz schrieb an das Comite, das ihn eingeladen, „er könne sür eine Arbeit der Liebe und Ehrfurcht kein Geld annehmen." Hr. Hoar war so vernünftig, seine Expa tr iatio ii s - Bil l zurückzuziehen, und wir hoffen, daß er sie nicht wieder zum Vorschein bringen, wenn aber doch, gründlich umarbei ten wird. Tie Geschäftsordnung wird ihm übrigens nicht mehr erlauben, sie in dieser Session wieder auf's Tapet zu bringen. Bis zur nächsten mager Zeit gewinnen, diesen Gegenstand zu stndircn, doch würde er ihn besser anderen Köpfen anvertrauen. Die künftigen G rcenb ack - Ein mis s i o nen sollen nach einem Befehle des Finanz- Sekretärs nicht mehr „Ver. Siaaten-Legal- Tcndernolcn" nnd „Tretornoten," sondern „Unitcd-States-Noles" genannt werden. Hr. Richardson glaubt, daß das Gesetz nur soviel und nicht mehr fordert. Tic neuen HSOV- Noten, die noch im Laufe des gegenwärtigen MonatS cmittirt werden sollen, haben aus der rechten Seite die Vignette des Generals Mansfield und an der Linken die allegorische Figur der Friedensgöttin. Tie neuen Hso- Noten werden die Vignette Frcinklin's und der Freiheilsgöttin haben. Die neuen 25- Cents-Noten werden das Format der ncnen Serie erhallen, von denen bereits die 50- Ccnts. nnd die 10-Cents-Noten in Cirkula tion gebracht worden sind, nnd sie werden emitlirt, sobald der Bundcsschatzmeister eine Requisition nm Klcingeldnotcii jener Werths Größe machen wird. 'Es sind Weisungen zur sosortigen Herstellung der Vignette Charles Sumner's ergangen. Wie der deutsche Reichstag, so wird auch der amerikanische Congreß zuweilen durch gar sonderbare Petitionen belästigt oder viclmttw belustigt. So hat ein Herr Wid straad in Minnejota an den Bundessenat eine Bittschrift gerichtet, in welcher er nichts Ge ringeres verlangt, als die Abschaffung dcr englischen Sprache in den Ver. Staaten, und zwar soll dies am vierten Juli 1876 zur Feier dcr hundertjährigen Unabhängigkeit dcr Ver. Staaten geschehen. Hrn. Widslraad's Gründe sind folgende: Das Englische sei eine Hinter lassenschaft der englischen Herrschaft: ferner sei nach den: Urtheile von Fachmännern die englische Sprache voll Ungereimtheiten; und ihre schwierige und verrückte Aussprache ver schaffe den Eingeborenen ein ungerechtes Uebergewicht über die Eingewanderten. Wel che Sprache will aber Hr. Widslraad an die Stelle der englischen setzen? Auch die anderen Weltsprachen finden keine Gnade vor seinen Augen und Ohren, da sie tbeilweise derselbe Vorwurf treffe wie die englische. Aber will denn Hr. Widstraad, daß künstig gar keine menschliche Sprache in den Ver. Staaten ge sprochen werde ? Bebüte Gott! Er will viel mehr eine ganz neue Sprache sür dieses große Land. Hoffentlich hat er dieselbe bereits fix und fertig. Seine Eingabe wurde an den Ausschllß sür Erziehung und Arbeit ver wiesen. Der deutsche Gesandte in Washington, Hr. von Schlözer, hat einen zehnwöchcnt lichen Urlaub erhalten, den er zu einer Reise in die Heimath benutzen wird. In seiner Ab wesenheit wird Hr. Theodor von Bimsen Deutschland bei den Ver. Staaten vertreten und hat stch zu dem Ende Ausgangs vorigen MonatS iu Hamburg nach New-chort einge schifft. Tießcrtagung des Kongresses am 1. Juni wird wahrscheinlich nicht durch, sührbar sein. Hr. Tawes hat deshalb seinen dahin zielenden Beschluß vor der Hand nicht eingebracht, da er überzeugt war. daß sich der selbe nicht durchsetzen ließe. Tie „Jnflatio nisten" erklären, nicht weichen zu wollen, bis sie eine ihren Ansichten günstige Maßregel durchgesetzt haben, und die Neger wollen nicht rasten, bis die Civil Rechts-Bill angenom men ist. Major TheodorH. Scheust, vom Ulica'er „Herald," N.2), ist vorgestcrnAbend an Asphyxie gestorben. In Cincinnati starb der deutsche Schriftsetzer Call Birnffiel u Alter von 39 Jahren. Die Se> d cne ln f" hx perrng, dem Be richte des amerikanischen Seideiwerein zu folge, im verflossenen Monate an Troffen 1,993,004: hiervon wurden Artikel zum Werthe von H 340,57 auf Zolllager genom inen; ans dem Zolllager wurden gleichzeitig für 8394,234 entnommen, so dasi dem Con siim im Ganzen Arlitel im Werthe von H 2,'- 051,931 überwies:!! wurden. Ponroher Seide kamen im April in NcwZ'Me sO4 Colli zum Werthe von 8393,837 und in Tan Franzis,.'? 249 Colli zum Werthe v0n§290,280 an, seit 8 Zahrctt der stärkste Import in einem Mo nate. Seit dem 1. Juli kamen in New Tjork 24,-319 Collf Tcidcnsabrikate zum Werthe von 820,043,305 oder fstr K 5,049.849 weniger, als im Vorjahre an. Bon China und Japan lauten Berichte über das Teidengeschäft höchst unbefriedigend. Ter neue Damvfer „N ecka r" vom 'Nord deutschen Lloyd, der diese Woche von Bremen, via Touthaiiipton, in New Tsork eintraf, ist, wie die „Presse" berichtet, in jeder Beziehung ein Meisterstück der Scksisfsbauknnst und hat auck au? dieser ersten Fahrt bewiesen, dasi er nicht hinter dein ichncllsten der Ozeandampfer zurückbleibt. Ta Fahrzeug ist, wie alle Schiffe dieser Linie, von Land K Comp, in Greenock erbaun Zehn Kessel, mit je zwei Feuern, versorgen die Maschinen mit Dampf kraft; außerdem befinden sich noch Hiilssma schineii für Separat - Pumpen :c. an Bord. Das Schiftist in neun wasserdichte Abthci i liiiigen geschieden i'iid mir zwei Masten ver ! sehen. Tic innere Einrichtung des „Neckar" ! ist eine höchst elegante. Der Salon im hin ! tereii Theile des Fahrzeuges ist in Ahorn Und Polirtcm Nußbaum ausgeführt: die Felder sind vergoldet, wodurch ein vortrefflicher Effekt erzielt wird. Tie Schlafzimmer an beiden Seiten des Salons find geräumig und kön neu hier achtzig, in zweiter Cajnte, welche sich auf demselben Teck nach vorn befindet, noch 53 Passagiere unlergebracht werden. Im Zwischendeck befindet sich Raum für 702 Pas sagiere. Für Zutntt Leincr Luft ist aus das Vortrefflichste gesorgt, und allen Anfor derungen, die man an ein Fahrzeug erster Klasse nur stellen kann, ist Rechnung getra gen. Herr I. C, Mcner ist Capitän des „Neckar." Ans Louisiana wird berichtet, dasi alle Deichbrüche imPlaguemine-Kirchspiel gcschlos sen sind und bereits aus vielen überschwemmt gewesenen Strecken wieder Reis gesäel würd. Tie Zuckcrrohrfeldcr sind nicht ganz ruinirt. Im Kreisgerichte von Bnr en -Eo u n t >,. Jll., verklagte eine Frau Mary Walker einen deutschen Wirth in Princetoii> Namens Ja tob Albrecht, aus S5OOO Schadenersatz, weil ! er ihrem Gatten, einem Gewohnh-itssäufer, ein Glas Bier verkauft hatte. Nach einer! mehrtägigen Gerichtssitzung hat das Gcricbr ! der Frau K2OOO zuerkannt. Es ist eine betrübende Wahrnehmung, daß die haarsträubend st enV er brech c n in diesem Lande von Deutschen begangen wer den. Probst, Hcidenblut, Rnloss, Waltz, die Benders, Mintzing, wer nennt sie alles die deutschen Scheusale, welche ihren Namen in der Criminal-Geschichte dieses Landes ver ewigt und den deutschen Namen in Amerika geschändet haben? Tie Extreme scheinen sich auch hier zu berühren. Teutschland, welches die friedfertigsten, sanstiiiülhigsten nnd ehr lichsten Mensche von dcr Welt har, scheint gleichzeitig auch die grausamsten, blutgierig sten Verbrecher zu erzeugen. Das älteste Buch im Staate Michi gan besitzt dcr Vice Gouverneur Holt. Es ist ein deutsches Gebetbuch aus dem Jahre 1470. Der Text in mit blauer nnd rother Tinte Hr. Holt hat das seltene Werk in Franksnrr a. M. erstanden. Das älteste deutsche Buch Baltimore s dürfte ein hiesiger deutscher Fabrikant besitzen, ncmlich die Predigten des Reformators Brenz, ge druckt 155 l in Franksurl a. M. Ein Verbrecher, welcher sich den Folgen seiner Missethaten durch einen ange no m inenen Namen und durch das Hcrum schweisen in der weiten Well zu entziehen verstanden hatte, starb neulich als Mitglied der Gesellschaft des „Grcat-Easteni-Eircus" zu Columbia in Missouri. Kur; vor seinem Verscheiden aber legte er das Bekenntniß ab, daß er in seinem Leben viel Arges begangen habe. Am 23. März 1873 gerieth er, wie er erzählte, sechs Meilen außerhalb Marshall in Texas mit einem Planne in Streit und schlug denselben todt. In einem anderen Falle aber erstach er einen Kameraden. Deshalb nahm er, der eigentlich Ray hieß, den 'Namen Ro gers an und brachte als solcher unter fortwäh renden Gewissensbissen, außen heiter, aber innen vom Wurme zernagt, sein unglückliches Ervendasein vollend zu Ende. Tie Eltern des Mannes leben, wie er selber sagte, noch bei Keslcr - Station im Eounty Lincoln, Ten. Jn Kentucky verschwand vor dreizehn Mo naten ein längere Zeit dort seßhafter M e - thodistenpredigcr ans gcheimnißvolle Weise. Jetzt bat es sich, wie ein Wechselblatt berichtet, endlich herausgestellt, daß einige Mitglieder seiner Gemeinde ihn ersäuften, nm ihm sein rückständiges Gehalt nicht zah len;>> müssen Eine Chicago cr Zeitung erklärt sich für Prügelstrafe in den Schulen, gegenüber dein gebräucblichen Einsperren. Sie sagt, das Prügeln befördert die Eirenlation des Blutes und bedingt dadurch höhere Gehirn thätigkcit, ei-c-o gcschcnlcre Schüler. Ein genialer Franzose empfiehlt zur Vermeidung der Möglichkeit von „Dich boriie"-Sch>vindelcicn, man iolle gesetzlich be stimmen, daß jedem Kinde sobald als möglich nach seiner Geburt sein 'Name auf den Leib rättowirt werde. Bei der vorgestrigen Wahl in Ha nn i bal, Mo., kam auch die Frage, ob Licenz oder keine Licenz, zur Abstimmung. „Keine Licenz" mit einem Srinimeiiverhäliniß.wie 2 zu 1, ging durch. Ter Einfluß der Tnmcn aus das Resultat darf nicht zu gering angeschla gen werden. Die Indianer Sq ua m s bezichen die „indianischen" S nckereiai betten, welche sie als Curiofttälcn so theuer an die Badegäste in Niagara und Saratoga zu verkaufen Pflegen, von chankeesabrikanten. Dem puritanischen Gewissen dieser Letzteren aber kommt es nicht j daraus an, umgekehrt zu schwören, daß ihre ! Vorräthe aus Jndiancrhänden stammen. j Sam Weavcr, Steuereinnehmer in L a w - rcneebnrg, Denn., trat neulich in die Amtsstube des Friedensrichters Roger Green und sprach: „Sie sind der Mann, dcr das? Haus eincrWittwe d'rüben an der Adlersabrik > niederbrannte!" „Tie sind ein Lügner!" er ! widerte Green. Da zog Weavcr sofort einen Revolver, drückte ungeachtet aller Bethene rungen des Anderen, daß er nicht zuinStcrben bereit sei, los und brachte ihm eine tödrliche Wunde bei. Bevor Green aber verschied, schwur er, daß er alö Geist den Mörder unab lässig veriolgen würde. Es geschah dies vor etwa zwei Wochen, und seitdem ist Weavcr fortgesetzt des Glaubens, daß Green's Geist ihm unnachgiebig zur Seite schwebe. Dieser Gedanke und Gewissensbisse quälen aber den Elenden dergestalt, daß er fast von Sinnen ist und schon zweimal seinem eigenen Leben ein Eil.de.zu machen versucht hat. Eine große Anzahl der Goldiäge r, die vor Jahrcssrist vom Westen nach den Gold gruben des französischen Guyana auswander ten, kommt wieder zurück. Sic berichten, daß ! die Goldfelder etwa 1P) Metten landeinwärts I liegen, und daß man, will man sie erreichen, l lüo Meilen in rohen Booten reisen muß, die ! von Negern gerudert werden; dann muß man noch ö bis 0 Tage durch dichtes Unterholz dringen. Selbst das Gold, welches in ver wittertem Quarze steckt, jst 2 bis K Fuß von schwarzem Schlamme bedeckt, aus welchem sich ein Gestank entwickelt, den kein weißer Mann aushalten kann. Das Wasser ist so ungesund, daß die Eingeborenen nichts als ! Wein trinken. Die Expedition mißlang voll ! ständig. ! Die Ziehung der „Masonie-Relies Associa tion" fand gestern Abend im Schausviethauie zu Fort-Monroe, Ba., statt. Dcr Prä sident, Hr. I. L. Rooper, meldete, daß der Gesamml Erlös ans dem Verlause von Loo sen sich aus 5174.025 belause, wovon nach Ab zug der Kosten H 125,000 als Preise vertheilt wurden. Auf Loos Nr. 77,509, welches Hr. I. D. Reid zu Norfolk, Va., halte, siel der Hairptgewinn von 825,000. 'Nr. 39,0!9 zog 812,500. Die goldene Insel im iapanesischen Meere, von welcher an den verschiedenen Robinsonaden gekabelt wird, spult wieder. Vor einigen Monaten trafen zwei alte Wall fischsahrer in San FranziSeo ein, welche Pro ben von außerordentlich reichem Gold-, Sil ber und Blei-Erz mitbrachten und erzählte, diese Proben ans einer unbewohnten Insel der japanesischcn Inselgruppe gettmden zu haben. Tic Untersuchung des Erzes zeigte, daß dasselbe per Tonne E343.59 in Gold, H 153.15 in Silber, und 830.12 in Blei, zu sammen also K 1523.26 per Tonne enthielt, was ohne Zweifel eine enorm reiche Mine bilden müßte. Ans die Vorstellung der bei den alten WaUfischsänger, deren NaincnJohn son und bangstem sind, bildete sich sofort eine Aktien-Gesellschaft, welche den Schooner „Nautius" angekautt und ausgerüstet hat, und ging derselbe nach dieser 'nnbekannlen Goldmiel ab. Johnson har das Coinmando als Capitän, bangstem als Steuermann über nommen, beide dienen ohne Salär und erhal ten nur stipulirte, die Anzahl von 3000 nicht übersteigende Atiien, falls sie erfolgreich sind. Das ganze Unternehmen ist ans vo.oooAlticn basirt. Telegraphische Tepeschen. Europäische Anbelberichte. Berlin, 4. Mai.—Mottle uns Manrenf sei machten heute dem rusmchen Kaiser ihre ! Aufwartung. Fürst Gortschakoff hatte eine Unterredung mit dem Fürsten Bismarck. ! Gestern wurde die Verlobung des russischen ! Großfürsten Wladimir mit der Herzogin Ma rie von Mecklenburg vtt?:indct. Vnglaxd. New-Nork, 2. Mai. Eine Dpez'.t Depesche ans London meldet: „Der Dampfer ' „Faradah" wttv mit dem neuen Ozean-Ka- ! bei an Bord in etwa 10 Tagen nach New j Hampshire abgehen. Das Kabel wird 15 ! Meilen südlich von Valentin gelandet! ! werden. London, 4. Mai. Hier sind Nachrich ten von den Fidschi Inseln eingelausen, daß. König und Volk einmüthig zu Girnsten der > Abtretung jener Inseln an England sind. L ondo n, 4. Mai. Das Aufgeben Ver ? Führerschaft dcr liberalen Partei von Seiten Sir Roben Peel' wird nur temporär sein. London. 5. Ma>. Das Wetter ist ! heute in ganz England schön. General Sicktes ist, nachdem er eine Zeit- ! lang hier verweilt hatte, nach Amerika abge j reis'l. Hr. John Jay, der amerikanische Gesandte ! am östreichischen Hose, ist gegenwärtig hier, s Er Mild am nächsten Samstag von Liverpool I nach New Notk abreisen. London, 5. Mai. Im Oberhäute i wurde heute Angesichts der zwischen Frank ! reich und Teutschland herrschenden Gespannt ! heil vom Lord Russell der Vorschlag gemacht, ! Cople'n dcr Eorrespondcnzen der beiden Mäch ! te zu verlangen, und gefragt, was die eng ! lische Regierung thun werde, falls Deutsch land nnd England mit einander brechen soll ! ten. Lord Derby sagte, er glaube, daß der' Friede für die nächste Zeit gesichert sei, und I daß die Zeit ihren günstigen Einffuß ausüben werde. London, 6. Mai, 5 Uhr Morgens. . Ter beute von Liverpool nach Quebec abge gangenc Deiinpser „Caipian" hatte 350 Feld s arbeiler sür Canada um Bord Tie Londoner Bank-Association hat Hrn Tplcr, einen der Beamten der Handclskam mer, ernannt, um die Lage und Aussichten dcr „Eric-Eisenbahn Gesellschaft" einer Nn tcrsuchnng zu unterwerfen. Loii d o n, 6. Mai. Heute Abend wnr de eine Versammlung gehalten, deren Mit gliedcr dafür waren, der Regierung die Sa lärirnng der Geistlichen abzunehmen und in sofern die Kirche vom Staate ;n trennen. Prof. Goldwin Smith führte den Vorsitz. Jn seiner Ansprache befürwortete er die An wendung von Kirchen-Legaten zur Uitterstüi zung der Armen und zu Erziehungs Zwecken. Tie Aussichten ans eine Beilegung des Auöstandes der Grubenarbeiter in Tnrham sind sehr schwach. Es sind jetzt 70,000 Berg leute und Arbeiter ohne Beschäftigung, uiid die Noth unter denselben ist groß. Viele der derselben treffen Vorbereitungen zurAuswan derilng. Fester an Bord eines L ,ca-lampfcrS. Londo n, 5. Mai. Ter Capitän des gestern von Philadelphia in Oncenslown an gekommenen Dampfers „Ohio" von der „Aincriean Line" meldet, daß am letzten Donnerstag im Ranm des Dampfers Feuer ausbrach, welches erst gelöscht Nachdem ein Theil des Verdecks nnd der Ladung zer stört war. Nachdem der „Ohio" sich im Ha fen von Oneenstown anfgehalien, setzte er seine Reise nach Liverpool fort. Liverpool, 5. Mai. Der amerikani sche Dampfer „Ohio" ist heute 'Nachmittag hier angekommen. Das Feuer im Raum, das man sür gelöscht hielt, brennt wahrschein lich noch. Die Schifssluken sind fest geichlos sen, um Zugwind zu verhindern. London, 7. Mai. Das Feuer im Raum des amerikanischen Dampfers „Ohio" ist gelöscht. Die Ladung hat sehr stark gelit ten. Die Erforschung Palästina s. London, 6. Mai. Das amerikanische „Oriental Topographie! Corps," ist in Je rmalem angekommen, nachdem es in dcr Nähe des Berges Sinai 'ehr erfolgreiche Er forschnngcn gemachte Die Mitglieder des Corps berichten als eine merkwürdige That fache, daß sie am Berge Sinai zwei Tage lang durch ein heftiges Schneegestöber ausge halten wurden. Tie Expedition wird näch stens nach Bashan und Noab gehen. Sturm in Lftindien. Londo ii, 7. Mai. Es ist hier gemeldet worden, daß gestern zu Madras ein furcht barer Organ wüthete, welcher unter den Schissen im Hasen großen Schaden anrichtete. Viele Häuser in dcr Stadt wurden beschädigt, und zahlreicher Verlust an Menschenleben soll zu beklagen sein. Siege der Republikaner. Madrid, 2. Mai. O sfiziellc Depeschen melden, daß die republikanischen Truppen in Bilbao eingerückt sind. Die Karlisten haben sich aus ihren festen Stellungen vor der Stadt in großer Unordnung zurückgezogen. In Folge dieser Nachrichten herrscht in Ma drid ungeheure Aufregung. Madrid, 2. Mai. Weitere Depeschen ans dem Norden melden, daß General Eon cha, welcher vor einigen Tagen mit 20,000 Mann von der Küste abmarschirtc, um die Karlisten im Rücken anzugreisen, die Höhen am linten User des Nervion, ovcrhalb So pnerlos, besetzt har. Ter Karlisten General Andechagna ist in einem der Gefechte vor Bilbao gefallen. Eine Kirche in San Pedro Abanio ist durch das Bombardement der repnblikani schen Truppen fast gänzlich zertrümmert worden. Londo n, 3. Mai, Abends. Eine De pesche von Banonnc meldet, daß die Karliften die Nachricht des Berichtes von der Besetzung Bilbao s in Abrede stellen. Tie Karlisten sagen, daß sie noch immer Barralaldo, Zer roga und Eostiagona besetzt halten. London, 3. Mai.— Nachrichten sind bei der spanischen Gesandtschaft hier eingetroffen, weiche die Besetzung Bilbao's durch die spa nischc Truppe bestätigen, doch berichten an oere direkte Nachrichten aus Nordspanien, daß Serrano Portngaleton besetzt har nnd gegen Bilbao marschirte. Am Samstag Morgen begann eine beiße Schlacht, deren Ausgang noch nicht bekannt geworden ist. London, 4. Mai. Eine Speziat-Te pesche aus Santander an die „Times" mcl det: „Eine Deputation von Freiwilligen ans Bilbao war bci'm General Eoncha und mel dete ihm, daß die Karlisten sich zurückgezogen hätten, Eoncha inachte dem Marschall Ser rano unverzügliche Mittheilung davon und Letzterer erwiderte aus telegraphischem Wege, daß er Concha die Ehre überlassen wolle, zu erst in Bilbao einzurücken. In Madrid ist eine neue Aushebung anbe fohlen worden, welche sich ans alle Militär- Pflichtigen über 19 Jahre bezieht. , M a dri d, 4. Mai. Marschall Serrano ist am Dienstag in Bilbao eingerückt. Ueber das Ereignis) herrscht hier große Freude, und am Samstag Abend war die Stadt illumi iiirt. Tie städtischen Behörden haben den Marschall Serrano und den General Concha aus telegraphischem Wege beglückwünscht. Karlisten in kleinen Abtheilungen ergeben sich den Republikanern, aber der Haupl-Trup pentheil der Insurgenten hat sich in großer Unordnung in der Richtung von Guipuzcoa zurückgezogen. Gestern wurde ein Versuch gemacht, Scnor Pi h Margall zu ermorden. Ein bis ictzt Unbekannter kcuerre zwei Mal ans ihn, ohne zu treffen, und erschoß sich dann selbst. Vi adrid, 4. Mai. Weitere Depeschen aus Bilbao melden, daß zahlreiche Karlisten, in der Hoffnung, Amnestie zu erhalten, zu den republikanischen Truppen überlaufen. Bilbao kommt schon wieder in's alte Ge leise und der Hantel sängt an, sich zu bclc ben. Tie Hindernisse im Flusse Nervion unter s halb der Stadt, welche die Annäherung der ; republikanischen Kriegsschiffe verhüten sollte, : sind entfernt worden. Ter Mann, welcher den Scnor Pi n Mar ! gall zu ermorden versuchte, war ein wahnsin- s iiigcr Priester, welcher erst vor kurzer Zeit aus ! einer Irrenanstalt entlassen worden war. ' Madrid, 4. Mai. Tie Hauptmacht der Karlisten steht jetzt unter dem Prinzen Al xhonse in Ripoll. Ton Carlos ist in Du rango. Tie Etilivohner Bilbao's hatten während der letzten Woche der Belagerung kein Brot. Lissabon, l.Mai.—Tie Cmnahme von Bilbao hat lßer große Freude hervorgerufen. Bolkshansen mit Musik durchzogen die Slra Bcn nnd riefen: „Bildao und Freiheit!" M a drld, 0. Mai. Marschall Serrano ist heute Nachmittag um I Uhr hier ange kommen und mit großem Enthusiasmus em pfangen worden. In den Straßen waren vier Triumphbogen errichtet,und dicSladt prangte im Flaggenschmucke. Tic republikanische Armeeist im Vorrücken gegen Snrango begriffen. Madrid, 0. Mai. Tie Karlisten wurden heute zu Valencia geschlagen und ver loren 40 Todte. Während des Bombardements von Bilbao durch die Karlisten wurden 150 Bürger durch die in die Stadl fallenden Bomben getödtel und verwundet. > NiarichallSerrano wird am nächsteuSamS ! rag hier erwartet. ! M adrid, 7. Akai. Castclar hat dem i Marschall Terrano zu seinen Tiegen im Nor ! den beglückwünscht. Zu seiner Envidernng ! s auf die Glückiriinschc der Deputation aus der i Provinz bemerkte Terrano, dasi die .narliücn- ! j Beivegung vorläufig nur eilten Stoß erlitten habe und noch keineswegs ganz gebrochen sei. ! ! Ton Carlos hat an seine Anhänger eine Pro- s klaniation erlassen, in welcher er die Zuvcr- : ! sickst ausdrückt, daß seine Sache doch noch den ! ' Sleg davontragen werde. Londo li, 8. Mai. 0 Uhr Morgens. ! ! Nachdem Bilbao vöm Marschall Serranm ! cingensßinen, hat sich die spanische Regic-Z rung Behufs Anclkcnnnng der Republik wie ! dernin an Teutschland gcwll'.:dt. Ztalle. ! Rom, -l. Mai. Ter Papst hielt gestern j Behnss Crncm'.nng von Bischöfen ciii Eon ! sisiorinm- Mehrcrc Bischöfe wurden für s australische Tiözeien ernannt und Bischof ! Crinnon für sie Diözese Hamilton in Ca > nada. lüjA.ktd-Deptschen. Hu Tode flesteinigQ Springfiel d, Mass., 4. Mai. Ein ! alicr Mann. 'Namens Lombard, wurde ge ! stcrn Nachmittag im westlichen Theile von ' Holyoke von 3 bis 4 Raufbolden zu Todc gc steinigt. GinWl!:nsnnigcr ermordet seine Vtttcr. j Portland, Me., 3. Mai.—JameS T a ! vis, ein Wahnsinniger in Stetson in diesem Staate, ermordete am Samstag seinen Vater, indem er ihm mit einer Axt den Kopf fast vom Rumpfe trennte. 'Als man ihn, nachdem er verhafte! war, fragte, weshalb er den Mord begangen, antwortete er, Washington Hobe es ihm besohlen. Ter Mörder wurde vor.Kur zem als geheilt ans einer Irren Anstalt en: lasse. Brudermord. Bnrlinglon, Vt., 3. Mai. George Buchanan g:rieh heme mit seinem Bruder William über eine Familien Angelegenheit in Streit nnd brachte ihm mehrere Stich wunden bei, welche den Tod zur Folge hatten. Grosses Feuer iu tzftde-Park, P'^flockittsetts. Boston, Mass., .>. Mai --Das „Nc ponset - Hall" Hittttergeviert zu Hydc Park, einschließlich dcr Posiaiistal!, der Bank, der „Uniiarian Socieiy's - Hall," des Gebäudes des „Norfolk Eomny - Journal," Noble's Apotheke, Sansord K Runnell's Eoloniai Waaren Handlung, E. M. Pran's ,Kettlings Laden, T. M. Lnce's Schuh-Laden und Titz s Juwelen Laden, wurde heute ein Raub dcr Flamme. Ter Verlust beträgt Hk lö.ooO: die Vcrsichernnaösliii'.w.c nur i?os,i>oo. H in, Strangc vcrurtyeilt. Leiviston, Äc., 6. Mai. James M. Loveil; überführt, seine Frau ermordet zu haben, ist zum Tode durch den Strang vcrur thcilr wordcm Mord in einer Wirttzschafi. Providciice, 'N. J., o. Mai. George W. Whallen kam heute Abend in eine Wirth schaff und beschuldigte den Barkeeper Hollis Feiiner, ihm seine Uhr nnd sein Geld gestoh len zu haben. Whalley wurde von Fenncr niedergeschlagen und starb angenblickiich. Ter Mörder überlieferte sich dem Gericht und wurde in s Gefängniß gethan. Verliaftnnst cinrsSckM'ittdlers ans der Schweiz. New stjork, 5. Mai.-- Emil Vatlan der wurde heute ans Befehl des schweizerischen EonsulS bei Ankunft des Dampfers „Bis marck" in Hoboken, N.-J., verhaftet. Tie Klage lautet an Unterschlcif. Es wurden S 15,000 bei ihm gesunden, und er in in Ge wahrsam genommen worden, nm Befehle dcr schweizerischen Behörden abzuwarten. Großer Mstcrschlcis. New - ä- Mai. - Ein junger Mann, Namens George van Beizer, Schrei ber im Bürcau des Ka'sirers dcr „New-Nork- Eentral S- Hnd'on -'River Eisenbahn," ist gestern vom „Grand Central Depot" mit P 32.000 verschwunden. Ein anderer junger Man, Namens Baxter, soll sein Mitschul diger sein. Gin noch nicht aufgeklärtes Verbrechen. Philadelphia, 5. Mai. Ueber Georg Gentner, einen Teutschen, welcher sei nen am Samstag erhaltenen 'Verletzungen im Hospital erlag, wird Leichenschau gehalten. Man vermuthet, daß er von einem Unbekann ten zu Boden geichlagen wnrdc. Zov eines Redakteurs und Schrift stellers. Philadelphia, 5. Mai. Hr. Ed mund Morris, seit vielen Jahren Redakteur und Herausgeber der „Gazette" von Trenton, N. 1., nnd Verfasser von '"k'cm enouZi" Und "Iloa t qet a k'arm," ist ge stern Abend in Bmlington, N.-J., gestorben. An der 'Wasserscheu gestorben. Philadelphia, 0. Mai. Der oqäh rige Robert Massep, welcher vor einem Mo nate von einem losten Hunde gebissen wurde, ist heiire an der Waffeischen gestorben. Tc!listnsrd eines jnng en Mädchens. Philadelphia, 5. Mai.— Tie >7 iah- - rige Bertha Tauiels nahm sich beute in ihrer j Wohnung in der Woodstraße das Leben, in- ! dem sie sich ini: Phosphor von Schwn'elhol s zcrn vergift ere. Jffrett Perleftttitgen erlegend Phl l ad c l vhi a . 7. Mai. Ter Inge ! nicnr Marshall G. Fish nnd der Heizer W. ! Mixncr, ans dem Güterzuge thätig, welcher ! am Mittwoch in der Nähe von Poinr Breeze I cntglcis'tc, sind heule an den erhaltenen Ver- ! letziingen gestorben. Ter Zugführer Thomas ! Mchan ist arg verbrüht, und es ist wenig! Hoffnung ans seine Heilung vorhanden. Toppelmord in >icntnck Cine i Ii iia li, 5. Mai. Zwei Brüder, ' Namens Walker, wurden gestern von Wi! ' liain Smoor in Owemon, Owen Eonin, Kv., erschossen. Ter Mörder bcsschnldigle sie, gegen ihn wegen irgend eines Vergehens vor Gericht eine Klage anhängig gemacht zu ha ben. Einer der Brüder war "ans der Stelle > todl iiiid der Andere wurde gefährlich ver i wundcl. Giscttbntitt-UttsoU. Chicago, I Mai, Samstag Nack' mittag eittgleis'le in dcrNähe von Plhinoiirb, Ind., in Folge einer verkehr: gestellienWeiche der östlich gehende „Attantie Expreß Zug," während er mit einer Geschwindigkeit von 30 Meilen die Stünde daherbrausle. Der Heizer und der Ervreß-Bole wurden erheblich ver letzt. Ter Ofen in einem Waggon zweiter Classe fiel um: der Waggon selbst stand iorori in Flammen, welche sich auch den Gepäck- Waggons mittheilten und dieselben zerstörten. Fast alles Gepäck nnd ein großer Theil der Posten ging verloren. Tie Lokomotive wurde völlig unbrauchbar gemacht. Fünf Waggons wurde vollständig zerstört, Tie meisten Pas sagiere trugen leichte Conlusionen davon. Gine neue politische Partei. Chicago, 0. Mai. Zu Bloominglon > wurde gestern eine Versammlung des ralhge bcnden Direktoriums der Farmer-Association des Staates Illinois gehalten, in welcher von 103 Comttics 53 vertreten waren. Zweck der Versammlung war, sich über die Organi satton einer unabhängigen politischen Partei i zu berathen, da die Angelegenheit bei der letz ten Versammlung der Staats - Association diesem Comite überwiesen wurde. 'Nach ei ner Diskussion, welche fast den ganzen Tag in Anspruch nahm, wurde fast einstimmig be schlössen, tine neue Pariei zu gründen, welche die Mitglieder oller industriellen Organisatio nen Insassen soll, nnd cm Ausruf Behufs Zuiaminenlritts einer SlaatS Conveniion zu Bloomington wnrdc erlassen. Selbstmord eines Ofkiziers. Columbia, S.-C., 5. Mai. Capt. ! John Christopher, Commandant des Mili tärpostens zu chorlville, hat sich heute Morgen mir einer Pistole erschossen. Tie Leichenschau- Geschworencn gaben ein ans Selbstmord lau tendes Verdikt ab. Die Leittie wird zur Be stattung nach Philadelphia gebracbt werden. Die Neger und die tteberschwem mung. Memphis, Denn., 4. Mai. Capt. Mark Check vom Dampfer,O. W. Check" bestätigt die Berichte der Pflanzer längs des Flusses oberhalb Napoleon, daß die Neger, welche in Folge der Neberschweminung ihre Häuser haben verlassen müssen, jedes Aner bieten für Beschäftigung von Seiten der Pflanzer, welche sie zu miethen wünschen, ausschlagen, indem sie sagen, die Regierung müsse für sie sorgen, und sie wollten nicht arbeile. Giu Beamter als Fälscher. N ashvtll e, Denn., 7. Mai. Joseph Blastburn, Cx Bundcsmarichall sür diesen Bezirk, wurde, weil er BürgschafiS Unter > schritten gefälscht halte, zu 4 t fahren Zucht hausstraie bei harter Arbeit venirthciit. Mord iu Tenuessee Nashvillc, Denn., 7. Mai.—John T. l Stevenson, ein stieße des Gouverneurs Brown von Tenuessee, wurde gestern etwa l t Meilen von hier von einem Manne, Namens W. Carter, erschossen. 5 Tic Situation in Arkansas. Arooks' Aktien steigen. S I. L o u i s, Mo., 3. Mai. —Eine Spe j ffHi'Sipesche ans Littlc-Rock, Ark., an den „Wcmocrat" meldet, die von den Reform De mokraten, welche entschieden für Brooks find, ! erlassene Ansprache sei von großer Wichtigkeit ! und habe ans Baxrcr's Verhalten merklichen i Einfluß. Am Samstag sind von Fort Smith s 2—300 Mann in Littlc Rock angekommen, > um Baxter, welcher jetzt über 3 volle Regi- uicnter verfügt, zu verstärken, s St.Loii i S, Mo., 4. Mai.— EineSpc- ;ml Depesche an den „Temocrat" meldet: „Tießlchtcr Searle nnd Bennett vom Appel- lalionsgcricht wurden gestern Abend, als sie ! mit dem Memphis' Zug zu Argcnta, Litllc- Rott gegenüber, ankamen, aus Beseht des l tt'onveriiems Baxter vom Capt. Williams verhaftet. Tie Nittsscr bestritten die Beftig niß vcv Capt. Williams, sie zu verhaften, und wallten dem Befehle nicht FBae .eisten: da gab dieser ein Signal, aus welches eine Bande Bewaffneter mit gezogenen Revolvern in den Wagen drang und sich Tearle's nd Beunett's bemächtigte. Bis zn dcr Zeit, wo diese Depesche geschrieben wurde, hatte man >n Little Rock von den Beiden Nichts wieder gehört. Das Ävpellationsgericht sollte heute i Littlc Rott zusammentreten. Auch der Ap pellations-Richter Stephenson war in dem Fuge, vvch >tt>einl diese Thalsache nicht de kaum gewesen zn sein, denn sonst wäre auch er ohne Zweifel verhaftet worden. Jnßrooks' Lager herrscht über diesen Gewaltsteeich große Aufregung, und man befürchtet denAus'brnch criistticher Untt-Hen, wenn nicht Oberst Rose die Freilassung dcr Rittsser erwirkt. New Nork, 4. Mai. Eine Spezial Depesche aus Little Rock, Ark.. meldet „Wäh rend der 'Nacht vom Samstag ans Soltt-taq standen Bnndcssoldaten als Schildwachen ini Denccla Hänsergevierte, da gefürchtet wurde, daß die Baxier Leute sich desselben beinächtt gen würden. Das Geviert liegt dem Rath Hause, wo noch eine Compagnie regulärer Truppen steht, gerade gegenüber. Dcr B, schos von Ärlanss.S und ein Geistlicher der bi ichöflichen Kirche hielten für die Offiziere Bax'rer's in dessen HatiptquariierGottesdieun. Memphis, Denn., 4. Mai. Es in hier ein offizieller Bericht eingelausen über d e >n dem Gefecht bei New Gaseony ans beiden Seilen Verwundeten nnd Gefallenen. Ans B-ooks' Seiie wurden die Capitäne Van De fand und Murphy verwundet und sammt 60 Soldaten gefangen genommen. Vier Neger wurden gelödtet und 23 gefangen genommen. Tic GeM-uen blieben ans dem Schlatt seldc und wurden au nächsten Tage von den Bürgern begraben. W ashiiigr on , 4. Mai.-Richter Rose, ein Spezial Tepulirier Gouverneur Barle-'?, ist heule Abend von hier nach Tl. Louis ab gereis t, nachdem er dem Präsidenten die Entscheidung über Baxter's Sache anheim ge stellt hat. S t. L suis, Mo., 6. Mai.— Eine Tpe zial-Dcpesttie ans Lutte Rock, Art., an den „Demokrat" giebt m Folgendem die Gründe für die Verhaftung der beiden Richter Searle und Bennctt: „Es existir! eine stehende Ver willignng von z?50,00o zur Vcnüquna des Gouverneurs, um die Miliz zu bezahlen, wenn dieselbe zu aktivem Dienste beordert wird. Dies Gesetz pasffrte n Jahre 1868. Brooks verlangte einen Theil d>c>eS Fonds: der Auditcur stellte die Ainvcisnng ans den Schatzmeister ans, welche, um ganz sicher;ü gehen, die Auweiiung nicht hsnorirte. Ta rauf bereiteren die Anivätte Brooks' ein Mandamns gegen den Schatzmeister vor, in welchem sie verlangten, daß derselbe gezwnn gen werden sollte, das Geld ansznzahlen. 'Ans dieses Mandamns erwiderte dcr Schal; meister, der Vorsitzende Beamte des Senates, welchem die amtlichen Wahlberichte erstarret wurden, habe erklärt, daß Baxter Gouverneur des Staates sei, nnd bemerkt, Brooks ici nicht befugt, ans jenen Fond zu zieken. Auf daraus abgegebenes Unheil des Bczirksgc richts ist Brooks als dazu berechtigt zu be wachten. Dagegen wurde von der anderen Seile wieder Einwand erhoben nnd behaup tet, dem Bezirksgerichte siehe in der Angele genheit keine Jurisdiktion zu. Die Frage, wer rechtmäßiger Gonverncnr sei, wäre nun nottsweijdig bei Zusammentritt des Appells tionSacrichls entschieden worden, nnd nm eine solche Entscheidung zu hintertreiben wurden Searle und Bcnnett verhaftet. Baxter leug net, zu der Verhaftung der Richter Befehl ge geben zu haben; als aber heute Morgen „St. John's College" von einer Abtheilung regn lärer Soldaten, welche Polizei Dienste tha ten, durchsucht wurde, fanden dieselben einen an Baxter adreisirten, nicht fertigen Bericht über die Verhaftung, der in Vcr Eile dort zu rttckgclassen war; und diese Entdeckung dürste die Behauptung Baxter's entkräften. Es sind Habeas EorpuS-Beschle sür die vermiß ten Richter erlassen worden, und Baxter, Newton, Churchill, Bloiher nnd Williams sollen die Stadl verlassen haben, nm Dem zu entgehen, daß ihnen der Habcas-Eorpus Be fehl zugestellt werde. Washington, 5. Mai.— In oer Heini gen Eadinetsfftziing wurden die .Jnständc in Arkansas erörtert. Brooks' Anwälte haben ihre Argumentation noch nicht vollständig ansgcarbciler, werden aber in einem oder zwei Tagen mit der Arbeit zu Ende kommen, 'o saß des Präsidenten Entscheidung am ! Freitag enolgcn kann, wenn nicht schon irü z per. Von Littlc Rock sind hier heute leine ! wichtigen Nachrichten eingetroffen. j Milte Rock, AN. ".5. Eine ! Spezialdepcsche an v>e „Gazette" nieioet, daß ! gestern Abend in einer zu Pine Bluff unter j oem Vorsitze von W. M. Harrijou abgehaiie ! neu Versammlung Beschlüsse angenommen l wurden, welche gegen Brooks Tadel ausspre ! che nnd das Vcrsahren Barrcr's und des I Generals H. Kmg White billigen. Auch zu ! Helena wurde eine meist von Farbigen zahl 'reich besuchte Versammlung gehauen, deren ! Mitglieder sich nir eine friedliche Lösung der ! Frage aussprachen. Ex- Sraatssenator I. T. l White, Farbig, rieth oen Anwesenden, sich ; den Kämpfenden ans keiner Seile anzuichtie i Ben, sondern dcr Gesetzgebung die Entschei ! dnng zu überlasse. Bnndes-Soldaten waren gestern Abend drei i Mal veranlaßt, die '.'Narlhamstraße zu spcr ! reu, nm ein Vorrücken der Baricr'schcn Trup i oen zu verhindern. Brooks Hai heule Abend ans Perrq-Couulh ! eine Compagnie Verstärkung, meist Farbiger, ' erhallen. Eine Aufforderung an die Generale Ehnr !, chiil und Bischer, die Richter Bennctl nnd Searle hcrauSzngeben, wurde dahin erwidert, ! daß in Pulasli Eounth augenblicklich das ! Kriegsgeictz herrsche, nnd sie Befehlen nnr gc horchten, wenn dieselben von ihren Vorgesetz teil ansgiiigen. Es sind Nachrichten von Washington eingetroffen, Senator Etaiston! habe sich mit dem Gesuch an den Präsidenten gewandt, Bnndes-Soldaten zu beauftragen,) den Aufenthalt der beiden vermißten Richter ! ausfindig zu machen, daraus aber einen ab ! schlägigen Bescheid bekommen. Das von der Baxler'schen Partei vor eins- i gen Tagen in St. Louis bestellte Slaatssic gel kam gestern Abend mtt Expreß hier an. ! Heute Morgen, ehe der Agent Zeit gewonnen ! harte, dasselbe abzuliefern, drang eine Ab ! thcilung von Brooks' Leuten in das Lokal des Agenten und bemächtigte sich des Sic j s gelS. Heule Abend wird aus beiden Seiten > ! rege Thätigkeit entwickelt. Tie Wachen um > ! Baxter's Hauptquartier nnd verdoppelt, nnd ! Alles Harem militärisches Gepräge. Tic gesangcnen Richter haben ihre Fesseln gebrochen. j E ine inn a li, K. Mai. Tic „Times" ! enthält folgende Spezial-Tepesche ans Littlc j Rock, Art.: „TicßichterSearle undßennett, > welche am Sonntag Abend zn Argema gesan ! gen genommen wurden, und gestern Abend ; ! ihren Hütern zu Bcitton entsprungen und s heute früh hier angekommen. Schreiber Tie i I ics hat sie gesehen und sich mit ihnen unter i hakten. Vrooks an den Prästsenten. Washington, 7. Mai. Ter Präsi dent hat vom Gouverneur Brooks zu Little- ! Rock eine Depesche erhalten, in welcher Letzte rer die Ankunft des Richters Searle in Lillle- Rock meldet und sich über Einzeliihetten der Sitzung des Appellationsacrichts ausläßt. Brooks sagt: „Tie gerichtliche Enttchcidung über die schwebende Streitfrage wird uns ' 'agen, wer rechtmäßiger Gouverneur von Ar i kansas ist, und uns Frieden geben, wie immer auch entschieden werden mag. Tie Entschei dung wurde schon heute Morgen erwartet, s Little-Rock, Ark., 7. Mai. Aus Baxter's Seite wird behauptet, tue Entschei ! dimg des Gerichts in Bezug aus dießescvnng des Gouverneurs-AmteS sei von keinem Ein fluß, da Erstens das Gericht vollzählig sein müsse und Zweitens nur der Gesetzgebung die Entscheidung zustehe. Die heutige Thätigkeit in beiden Lagern war von keiner Bedeutung. Je näher die Zeil heranrückt, desto mebr Leute strömen in die Stadt und zwar nament lich um Baxter zu unterstützen. Im klebrigen ist die Situation ziemlich unverändert. Tie Uebcrschwcmmnng im Züdc. Me i phis, Den.,:!. Mai. Mehrere hier angekommene Dampfer von unterhalb bringen über die Nebcrichwemmung wenig Neues. Loolsen von Vickebnrg berichten, das; dastand hinler Australia von'dein Hush Puckana Teichbench vollständig überschwemm! ist. Tie Noth ist großer, als die Berichte bis jetzt gemeldet haben. Ter Verlust an Bich Nr. 19. ist namentlich groß, linterhalb Ncftchc; iällc der Fluß allerdings, aber damit ist drr Noth der Bedrängten nicht abgeholfen, nnd wirk same Hütte ist nöthig. Dt e ni p h i s, Ten., 4. Mai.—'Nachritt, ten ans Prentiß, Miss., meiden, daß dcr Tamm 14 Meilen unterhalb jenes Ortes am Samstag Abend brach; ei" zweiler Tcichbruch ereignete sich bei dem 60 Meilen weiter unter halb gelegenen Glencoe, während ein dritter Bruch zu Prides stündlich geiürchtet wird. Ter Teichbruch bei Eatfiich-Poinl ist jetzt fast 500 Fuß lang. Ter Privat Tamin zu Wal nut Bend, Ark.,ist auch gebrochen, nndFall's und Farguarron's und andere reiche Planta gen stehen unter Wasser. Tie Plantagen um fassenllOOAckcrmttßanmwollebebaurcsLand. Von nnterhalb Napoleon sind neue Ansruic erlassen worden, mehr Lebensmittel zn schicken. Das Uiitersilchilngs Eoniire isieifrigstbeschctt ligt, der Noll, zn steuern, soweit die Mittel reichen. M empbis , Tcnii., 5. Mai.—Ter Fluß ist hier nm etwa zwei Fall gefallen. 'Nach znvcilss'nqenNachnchteii iss von New Madrid bis an die Msindnng des Wiittc-River aii dcr Seile von Arkansas nicht eine einzige Plan rage vollständig iiberschwcmiin, und auf dcr östlich: Seile in der angerichttieSchaden un bedeutend. Tie Dämme in Tnmea und Coahonnc- Connty, Miss,, yaben bis Mi der Ftuih Widerstand geleistet. New Orte a ns. 5. Mai. Nach ei nem Briete aus Blatt River steht das Wasser in den dortigen überschwemnttcn Theilen höher als im Jahre 1867. Tie Entbehrn gen der Lenke sind groß und die Noth in manchen Fällen entsetzlich. Hülsloie Witt wen und Kinder haben sich mit kleinen tägli che Rationen kümmerlicher Speiie vor dem Verhungern zn schützen. Memphis, Ten., 7. Mai. Hr. S. Johnson, ein Pflanzer ans Ehieoi Eonin, Ark., welcher heiiteMorgen hier ankam, bringr erschütternde 'Berichte über die in dortiger Ge gend unter den Arbeitern und deren Familien, herrschende Noch. Er agl. Viele derselbe haben sich seit mehreren Tagen von den Ca davcrn des dmchHunger ningetonimencn oder erttnnkencn Viehes genährt. Bürger bekla gen stch über das New Qrleanser Hütts Co 'Nile, weil es keine Vorräthc üver die Grenzen des Staates hinansschitte: diese Thatsache ' hat abcr unzweiselhast darin scincn Grund, daß auch die Mnndvorrärhe in New Orleans knapp nnd die 'Noth in der Nähe der Stadt lehr groß in. Das Tielge des Wassers >m > St. Francis River giebl zu neuen Besnrch- tiingeu Anlaß. iiciir und das Hütts Comtte erbauen läolich Briese ans den überschwemmten Sprengeln, welcke >e Lage der dnrcb die Ueberffywem - innng Betroffenen eingehend schildern. Letzte Nachrichten ans einer ganzen Anzahl Sprengel zeigen, daß nicht nur keine Vcrbcffc rnnq der Lage cingelretcii ist. sondern daß ich dieselbe im Gegentheil dnrch Krankheii non, vcrichlimmcrl har. Ans eine Anzahl von Briese wählen wir den folgenden von Hr. Redditt aus Euba, Ouachira - Svrcngel, in welchem es heißt: „Das Land ist meilenweit überschwemmt, nnd innerhalb dreier Meilen von hier stehen 12 Farmen fast vollständig nier Wasser. Es sind 7o<> Mensche ans ihren Wohnungen dnrch den Bruch des Euba Teiches vertrieben. Ter Tcichbruch fand am 8. April statt nnd dcr Wasierichwall war so mächtig, daß er ans meinem Gebiete milAns nähme meines Wohnhauses nno Speichers Alles mtt stch fortnahm. Meine Scheunen, nnd mein Vieh sind verloren: das Wasser in meinem Wohnhii'.lsc nebt vier Fuß hoch und geht ini solcher Gewalt durch dasselbe, daß es zittert wie ein Blatt. Ich habe aber viele Genossen im Unglück, da die Zahl derselben sich innerhalb eines llmlreiies von 3 Pfeilen ant 6 —700 beläuit. Hr. W. I. Ellis hat eine ganze Habe verloren: in seinem Wohn Hann fiesir das Wasser 5 Fuß hoch, und er in sammt seinen Veiitcn ohne jegliche Nahrung und ohne Aussicht, welche zu bekommen." Dr. R. E. Bnrch, in dcr Boseabel-Plan tagc, schreibt, innerhalb des Gebietes seiner Praxis lebten 3000Mem'chen, von denen viele durch Krankheit und Entbehrung in das an ßerste Elend getrieben seien. Er sei nicht im Ilande, ihnenArzneicn zu schaffen und bitte!, daß ihm solche geichickt werden möchten. Arbcitcr-ttrawaU inNew-Orlcas„ Ne iv Orleaii s, 5. Mai. Während ! dcr Dampfer „Exporter" hier heute Morgen von Arbeitern, welche Tollars den Tag bekamen, gcloicht wurde, kamen 300 Stauer; herangezogen und verlangten, daß die Arbei ter entweder zu arbeiten aufhörten oder 3 Tollars den Tag verlangen Witten. Es cn: ivann sich ein Kamps, bei welchem zwei Pe. soncn verwundet wurden. Tie Rädelsführer wurden verhauet und die Arbeit zu dem nied rigeren Lohnsätze sorlgesevt. Dampfkessel - Geprasso!. Drei Personen gctödtct nnd Bndcrc verwnnsct. Piclon , Ean., 5. .'Rai. Ter Tauip' - testet in Irving es Town's Sägemühle er plodirie heute Morgen. Ter Ingenieur To nald Robbin, dessen Sohn und cm unigen Mann, Namens Miller MeGowan, wurden augenblicklich gciödlei. Tee Rechnungsführer Eharles Cvle wurde erheblich,wenn auch übt lödNicki verletzt. Charles Lear wurde arg verbrüht und zwei Andere erlitten Eontiisio neu. Tie Ervlvsioii war überaus heftig: Bruchstücke des Kessels vom Gewicht einer Tonne wurden,!>> Just wen 'origcschlcnscr:. Bus Canada. Montreal, 7. Mai. Im hiesigen Reform Haine stitteie 13—-15 Mädchen eine Meuterei an und versuchten zu entlaust'. Vier der Rädttsnihreriunen sind verhafte, worden. Parlamentssitzung wurde die Bill, die „Jn elnem Capital von x.a,>,>>, zum dritten Male verlesen. Diese Compagnie beabsich tigi, durch Canada eine Frachttinie für die Produkte der westlichen Staaten zu errichten, und behauvtet, daß der Transvort sich vcr mittels derselben in 35-3 Prozent billiger bewerkstelligen ließe, als durch die Vcr. Staaten. Quebec. 7. .'Rai. Schmidt, der Mör der O'Brien's ist heute verurlheilt worden, am 30. Juni gehängt zu werde. Näheres über den Untcrgatt.z des „Nil." U> Personen er trunken. I Yokohama, 7. April. - Tie hieügc s „Mali" enthält einige Einzelheiten über den Schiffbruch des Tamviers „Ni!" von den ! ttanzösiicheil „Messagerics Maritimes." Tie ! selben stützen sich aus Mittheilungen de: vier j Geretteten leiizes Passagiers und drei von der ! Mannschaft). Tie klebrigen, 07 Europäer > und 40 Chinesen, kamen in den Finihcn ni. ! Tie „Matt" iagi: Zufolge des nebeligen We: ! lers, fortdauernd von Regen begleitet, war ! das Fahrzeug der Küste zu nahe gekommen: jes befand sich zur Zeil im Meerbusen von i Tsnruga. In der '.stacht vom 10, zum -3i>. ! Mär; war die Maschine außer Ordnung ge i rathen, doch hatte man sie soweit reparin.das: > eine Fortsetzung der Fahrt möglich wurde, l Während dieser Zwischenzeit nun müssen die > an dieser Küste starken. Siröinnngen dasSchnj l dem Lande zugeführt yaben. Ter Caviläi: ! ließ ans die Jnjel Nock Island zu litten,dock, kann er kaum gewußt haben, wo er sich br-> fand, bis er austics. Tic? war kurz nach '.Mitcrnach am 21. März. Eine halbeSinnt,: spä'.cr versank das Fahrzeug, ohne daß die Boote angerühn worden wären,wie mau sag:, aus Befehl des Capitäns. Warum dies gc i ichehc, ist unerklärlich, da nach der Meinung > der Geretteten sämmtliche Personen am Leben 5 erhalten worden wären, hätte man die Booie ! losgemacht. Zweien von der SchiffSmannschatt gelang ! es, sich eines der Booie zu bemächtigen, und i retteten sie sich so nach der Küste, nachdem sie ! den französischen Passagier Manreau, der mir einem Lebensretter vcrsthcn umherschivainm, ausgenommen; der vierte, ein Ma'roie.brachie ' sich aus einem Theile des Wracks nach dem Lande. Unter den umgekommenen Passagie. l rcn befand sich Hr. Bovenschen, früherer l Associe von Textor K Eomv., nrnerdings Theilhaber von Hecht, Littenthal -v tsomv. r von hier. ! Mordttzsttcu in Illinois. Blutige Mordthaten in Folge eines Z'Utec . I letzt. inrichtnng eines Froiicn zimmcrs. > Etdetton die .ssl-.ticht g de. -.'!! IN ea-r a,c>cLi. Vro:vucr vlUß.'.nu > wurde erhuttcu. und würde kcui acmoch!, die cZcrurttieÜic i> wie >il'^iii ! .ich benchic. Li >.rb. ."-c e... Geyansn. e.bj I leqc.