Newspaper Page Text
Mit dieser Aufrichtigkeit gesprochen, die niemals etwas Unwahres sagen, noch ein Wort übertreiben konnte. Glaubten Sie, mich jemals wieder zu erblicken? Nein, gewiß nickt. Und fast möchte ich, Sie wären nicht gekommen, wenn Wenn mein Herr und Gebieter nicht da mit einveistanden ist. Kind, was für Ideen Sie stets von ehelichen Pflichten halten! Und jetzt, na obere, wollen Sie sich verheirathen, wie ich höre? Ja- Wie ruhig Sie das zu nehmen scheinen. Die Nachricht hat mich fast elektrisirt, als Richard sie mir bei Tische mittbeilte. Sagte ich-nichts stets, der junge Mann wäre ~uu boros cke riman? ' Ickn löi! Es ist die reizendste kleine Episode, welche ich je gehört; gerade wie die Geschichte vom König Eophetua mit dem Bettelmäd chen nur ist es hier umgekehrt. Wie süblen Sie sich, meine Königin Eophetua? Ich verstehe Sic durchaus nicht, Caro line. Ebenso geht es mir mit Ihnen; die Sache klingt zu unglaublich, und dennoch gaben Sie mir solch treues, ebrliches „Ja" als Antwort, und ich weiß, Sie lügen'nic mals, nicht einmal eine kleine Flunkerei hört man von Ihnen. Aber es kann nicht wahr sein, wenigstens noch nicht fest bestimmt. Eine kleine uss-iira äo ooeur mag passiren. Ach, ich halte mehrere, ehe ich Zwanzig Jahre alt wurde es kann höchst anmulhig, ritterlich, romantisch sein und überdies mit einem so tapferen, ausgezeichneten, jungen Menschen, wie dieser )<suu3 lioros. llelus! Tie Liebe ist süß in Ihrem Alter ein leiser Seuf zer erfolgte— aber eine Heirath! Mein theures Kind, Sie können doch sicher nicht mit diesem jungen Manne verlobt sein? Ich bin seine Braut- Wie fest und streng Sie das sagen. Nein, seien Sie nicht böse; Sie wissen, mir gefiel er stets. Ein lieber, hübscher Mensch; aber er gehört zum Volke. Gerade wie ich selbst. BöseS Aind, Sie wollen mich nicht ver stehen; ich meine, er reiht unter die niede ren Klassen, den Bürgerstand. Richard sagt, er sei ein Lobgerbcrgesell. Er ist jetzt Theilnehmer am Geschäfte des Herrn Fleischer. Das ist auch nichts Besseres. Und so sind Sie wirklich entschlossen, einen Hand werker zu hciralhen? Ich werde Herrn Halifax heirathcn. Jetzt bitte ich Sie, diese Erörterungen über ihn aufzugeben, Latv Caroline! Im lwllv Bauvaxo! rief die Dame la chend, während sie sich vorbeugte, Ursu la's Hcuid in ihrer scherzhaften Weise zu bcrühicn. Nein, gewiß, ich wollte Sie nicht kränken. Davon hin ich überzeugt; doch wir wollen von etwas Anderem sprechen. Durchaus nicht. Ich kam nur her, um darüber zu reden; ich hätte nicht ruhig schlafen können, wär's nicht geschehen. .1 l'aiuio fttvlr tu lu suis, rua potite I)r>Bulv. Herzlichen Tank dafür! erwiderte das junge Mädchen sanft. Es würde mir Freude machen, Sic gut vcrheirathet zu sehen. Wir Frauen Müs scn Heirathen, um etwas zu gellen. Aber was diele Verbindungen aus Liebe anbe trifft, die wir uns Alle einst so reizend dachten, welche die Dichter so schmelzend besingen meine Liebe heutzutage uvus Da Ursula schwieg, fuhr Lady Caroline fort: Wahrscheinlich ist mein Freund, der junge kciurgttm, sehr veriiebt in Sie, in kos boitux g'Cux clo volro cnssetto, wie Richard schwört; doch ich weiß es besser. Alle Männer sagen, sie lieben uns, aber es dauert nicht lange mit der heißenLiede; sie verzehrt sich selbst. In einem Jahre ist's vorbei damit, wie die vcrhelratheten Frauen wissen; nicht so, liebe Jessop? Ach, sie hat das Zimmer verlassen. Wahrscheinlich glaubten sie, auch ich habe mich entsernl, oder sie wollten mich nicht beachten, und sprachen weiter. Jane würde gewiß nicht Ihrer Mei nung beistimmen, Cousine Caroline; sie liebte ihren jetzigen Mann schon als sie ein junges Mädchen war; da sie Beide arm waren und er nicht glaubte, sie unter so ungünstigen Verhältnissen heiralhcn zu können, gab er sie aus, und das Halle ich jür unrecht gehandelt. Wie weise wir jetzt in solchen Dingen werden! rics Lady Caroline lachend. Doch lassen wir die gute Jane, alte Turlietau bcn inleressiren micy nicht; erzählen Sie mir von sich. Ich habe weiter nichts zu erzählen. Nichts? Wissen Sie, daß Richard wü thend ist, daß er schwört, Ihnen nicht ei ne .Heller von Ihrem Vermögen heraus zugeben, es an sich zu behalten, sei es ge setzlich oder nickt, so lange es ihm möglich ist. Er erklärte das diesen Morgen, und gelobte, nichts solle seinen Willen beuzen, .hat der junge Hatisar es Ihnen gesagt? Herr Halifax hat es mir mitgetheilt. Herr Hatisar! Mit welchem Stolze sie es sagt! Und wollen Sie ihn trotzdem hcirathen? In. Wie? Einen Bürger, einen Handwer ker, der nicht mehr Geld hat, als solche Leute gewöhnlich verdienen? Und Sie, die Sie an alle Arten Bequemlichkeiten gewöhnt sind und stets wie eine feine Dame gelebt haben —wie soll das gehen? Wahrhastig, obwohl ich eine Ehe aus Liebe in Büchern entzückend finde nach den praktischen Lebensansichten gesprochen, und um die Wahrheit zu sagen, halte ich Sie für verrückt für vollkommen ver rück meine Liebe. Wirklich? Und ihn auch. Mein Himmel, wie die Männer sind und besonders die Verliebten Alte zusammen selbstsüchtig, eigennüt zig- Caroline! Ist es nicht Selbstsucht, ein hübsches, vornehmes Mädchen herniederzuziehen und sie zn einer Magd, einer Sklavin, eines armen Mannes Frau zn machen? Sie ist stolz, eine solche zusein! rief die junge Braut mit vor Entrüstung be bender Stimme. L.idy Caroline,' Sic mögen zu mir und über mich sagen, was Ihnen gefällt, denn Sie waren stets gü tig zu mir und ich Halle Sie lieb, doch ich dulde nicht, daß Sie ein Wort gegen mei nen künftigen Gatten sprechen. Sie ken nen ihn nicht wie sollte es Ihnen auch möglich sein, ihn zu verstehen? Kennen Sie ihn etwa durch und durch ihn einen Mann? 2L!i, ma potitv, das denken wir Frauen alle, bis wir uns vom Gegentheile überzeugen. Und so will er Sie zu einer schnellen Heirath bestimmen, gleichviel ob arm oder reich um jeden Preis, und was auch dabei auf dem Spiele steht? Wie ein Liebender, wie ein ächter Mann gehandelt! O, ich ahne und verstehe Alles; halb Bitten, halb Ucberrednng So, ist es nicht! Und in des jungen Mädchens Stimme sprach sich ein scharfes Weh aus. Ich würde niemals darüber gesprochen haben, doch Sie zwingen mich dazu —um seinetwillen. Er fragte mich erst am heutigen Nachmittage,' ob die Ar muth mich ob ich warten und ihn allein arbeiten lassen wolle, bis er soviel erworben, daß er mir eine Heimath bieten könne, gleich der, an welche ich bis jetzt gewöhnt sei. Das that er, Caroline. Und Sie antworteten? Nein — und tausend Mal nein! Er wird einen schweren Lebenskampf zu käm pfen haben soll er den allein bestehen, wenn ich ihn dabei unterstützen kann? Und er sagt, ich kann es. Kind! Sie, die Sie nichts von Armutb und Dürftigkeit kennen, wie sollen Sie diese tragen? Ich werde es versuchen. Si, die Sie niemals einen Hausstand leiteten. Ich werde leinen. viel! Es ist wundervoll! Und dieser junge Mann hat keine Verwandten, keine einflußreichen Bekanntschaften, kein Ver mögen — erstell ganz allein, aus seine eigene Kraft gestütz da? Ganz allein, nur aus Gott und sich selbst vertrauend, entgegnete Ursula mit stolzem Selbstbewußtsein. Wollten Sie mir sagen, weshalb Sie daraus bestehen, ibn zu Heirathe? Weit Ursula sprach mit leiser Stimmt, und als würden die Worte ihr gleichsam wider ihren Willen abgerungen weil ich ihn achte und ihm vertraue, und obwohl ich noch jung bin, so habe ich dennoch genug von der Welt und ihrem Treiben kennen gelernt, um dankbar zu sein, daß ich iu ihr wenigstens einen Mann gesunden, der mein ganzes Ver trauen, meine vollkommene Achtung ver dient; serner, weil er mir Beistand ge wäbrte in der Zeit der Noih, weil er an mich glaubte, als man mich verleumdete, mich liebte, als ich in Schmerz und Trauer versunken war. Ja, ich bin stolz aus seine Liebe, ich schmücke mich damit wie mit ei ner Krone, und Niemand soll sie mir ent reißen, Niemand wird es, kann es, wenn ich selbst mich nicht ihrer unwürdig mache. Lady Caroline war in Schweigen ver sunken. Es mochte wider ihren Willen sein, daß ein tiefer Seufzer aus irgend ei nem verborgenen Winkel ihres fröhlichen, leichtfertigen Herzens sich Bahn brach. Ilion! oftnouir ü son Zoui! Doch Sic haben niemals einer Sache erweibnt, einer Kleinigkeit, nicht ganz unnolhwcndig viel leicht obschon die meisten Ehen ohne dieselbe gut bestehen Ehre, Achtung, Vertrauen pah! Mein Kind, lieben Sie Herrn Halifax? Es erfolgte keine Antwort. Warum sind Sie so schüchtern, so zurück haltend? Man sagt ja, daß in England, und vornämlich unter dem Volke -- nichts sür ungut, mu xotito die Frau zuwei len den Mann liebt, den sie heiralhet. Sagen Sie mir schnell, denn ich muß auf brechen, lieben Sie Herrn Halifax? In diesem Augenblick wurden die Lich ter gebracht und zeigten uns Ursula'sAnl litz strahlend von etwas Höhcrem als Glück, ja selbst von einer heiligen Dankbarkeit leuchtend, als sie einfach sagte: Das weiß John. (Fortsetzung folgt.) Stadt Baltimore. Tie tgedächtnikfcier auf .L'oudou- Part." Mittwoch Nachmittag fand auf dem „Lou don-Park-GotlcSackcr" die jährliche Gedächr mßfeier für die dort beerdigten Soldaten der einstmaligen conföderirten Armee statt. Per „Baltimore - Polomae " und „Eatonsvillcr Passagier - Bahn" sowohl, wie inPrivatfuhr werke, zu Fuß und zu Pkerde begab sich Nachmittags eine große Menschenmenge, darunter auch viele Damen, nach London Park, um die Gräber mit Blumen zu schmücken oder die Gedächtnißredcu aus die unter dem Rajen ruhenden Krieger anzuhö reu. Der Zug, welcher um 2 Uhr 55 M. von dem Calverlstraßen-Bahnhof abging, brachte 5—603 Personen hinaus, und vorher schon waren Hunderte von Menschen auf dem schö nen Friedhofe angekommen mit Kränzen und Sträußen und losen Blumen jeglicher Art, um der Ruhestätte der gefallenen Helden eine duftende Decke zu geben. Offiziere und Soldaten der früheren conföderirten Ar mee versammelten sich am Thore des Gottes, ackers und marschirlen untcr den Klängen ei nes Trauermarsches, ausgeführt von dein Musikeorps der Besserungsanstalt, dessen Di rigent Prof. Gradh ist, und unter Anführung des Generals George H. Stuart nnd dessen Adjutanten, den Lieulcnants W. T. Zol linger nnd Zamcs Owens, erst nach dem Bc gräbnißplay der gefallenen Soldaten der Unions-Armce, wo ein prachtvolles Bouquct niedergelegt wurde, welches die Inschrift trug: "'l'o tlw Uilivu Don! t'rvm tlw 13t'ävrnir tMlstjers." Von dort ging der Marsch in langem, imposanten Zuge weiter bis an die Gräber der gefallenen Conföderirten, um welche der ganze Zug hcrummarschirtc und dann ein Quarre bildete, nm der feierlichen Beerdigung der von Eharlotteville, Va., hier -hcrgcsandtcn sterblichen Uebcrreste gefallener Kameraden beizuwohnen. 'Nachdem die Särge dem Schooße der Mutter Erde über geben waren, hielt Ehrw. Thomas H. Dud ley von der Ehrist Kirche den Trauergottcs dicnst nach dem Ritus der bischöflichen Kirche. Erdschollen bedeckten bald die Särge und füll len die Grüfte, und Damen, Herren und Kin der beeilten sich, dieselben auf das Schönste zu schmücken. Alle Gräber ohne Ausnahme waren von Sträußen und Kränzen buchstäb lich bedeckt, und der ganzeTheil dcs Fridhoscs, dessen Erde die Krieger deckt, glich einem üp pigen Blumengarten. Besonders schön war das Denkmal geschmückt, nnd untcr den zahl losen Blnmenspeiiden, welche dasselbe zierten, zog durch seine Pracht namentlich ein großes Blumenkren; die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Neben demselben lag ein Blatt Pa pier, welches etwa folgende Worte enthielt: „Ein Umonssoldctt, welcher von seinem Standpunkt aus für das Recht focht, dcpo nirt diese Blumen ans dem Grabe clnes Sol baten der einstmaligen conföderirten Armee, welcher ebenfalls nach seiner Ansicht für gutes Recht stritt nnd für dasselbe den Tod in der Schlacht fand. Kann es eine schönere Spende aus schönerem Altare geben, als Blumen auf dem Grabe eines gefallenen -Helden? Laßt uns den Oclbaum pflanzen und im Schatten desselben wandeln unter den Gräbern der Ge fallenen und uns Dessen erinnern,'daß die Erde Tapfere deckt. I. F. Lang." Tie Namen der neben ihren Kameraden Gebetteten sind: I. R. Hardesty, Chcsäpeake Artillerie; I. Donghcrth, Compagnie E des ersten Maryländcr Regiments; I. S. Dnt ton, dritte Maryländcr Batterie; John H. Baden, Compagnie E des ersten Maryländcr Regiments; I. Pickel, Compagnie C des er stcn Maryländer Regiments, und B. G. Ro bcrts, Ehesapcakc-Arlillcrie. 'Nachdem die Schmückung der Gräber ge schehen und die Bcslattnngs'scierlichkciten bc endet waren, begab sich die versammeltcMenge an die Tribüne, um den verschiedenen Red nern zuzuhören. Major John McNnlty stellte zuerst den Ehrw. W. Murkland vor, welcher ein kurzes feierliches Gebet sprach, welches die Herzen Aller bewegte. Der nächste Redner war Ge neral Bradley T. Johnson, früher in Balti morc, jetzt in Richmond, Va., wohnhaft. Redner bezog sich in seiner glänzenden An sprache namentlich auf das Urtheil der Mit welt über den Krieg, das Wesen desselben und die in demselben vcrsochrenen Prinzipien. Er sagte, man sei schon jetzt so weit gekommen, denselben nicht mehr für eine Rebellion zu halten, sondern ihn für einen Bürgerkrieg zn erklären, in welchem beide Parteien heilige Prinzipien verfochten und für ihre Ueberzeu gung ihr Blut vergossen hätten. Man werde so weit kommen, dem Süden völlig Gerech tigkeit widerfahren zu lassen, und nicht gerade der Wahlspruch des Präsidenten, sondern der Wunsch der Nation: „Laßt uns Frieden ha ben!" werde dann zur schönsten Thatsache werden, und die Geschichte werde in nicht fer ner Zeit das Ihrige dazu beitragen, daß dies Ziel erreicht werde. Redner bezog sich ans die einzelnen Schlachten, ans die Heldentha ten, welche vollbracht wurden und zollte auch den Maryländcr Frauen für ihre Opferfrcn digkeit die schuldige Anerkennung. Am Schlüsse seiner Rede wurde ihm lauter Bei fall gespendet. Die nächste Rede wurde vom Major H. Kyd Douglas gehalten. Er sagte, er käme sich halbwegs vor, wie ein Wanderer unter Grübern; er habe auf manchen Fried höfen die Gräber der gefallenen Krieger in ihrem Blumenschmücke gesehen und lobe diesen Gebrauch, als einen Beweis der Anerkennung und Dankbarkeit von Seiten der 'Nation. Doch der Dank cincr Republik sei kein ewiger, die Geschichte habe Tics immer gelehrt und werde Dies für alle Zuknnfr lehren. Es läae aljo nahe, daß mit dem Aussterben der jetzigen Gencralion auch der schöne Brauch, der Ge fallenen zu gedenken, aufhören werde; um Ties zu verhüten, möciile man die Kinder lehren, was die Krieger gethan, und weshalb man ihrer so liebevoll gedenke. Die ganze Rede hauchte Wärme und Vcrsöhnlichkcu und wurde mit großem Beifall ausgcnomintn. Als letzter Redner trat der Achtb. John A. Jnglis von hier aus und bezog sich namentlich auf die Ursachen des Krieges, ans die in dem selben auf beiden Seiten vcrsochlencn Prinzi pien und das Wesen und die Folgen der Skia vcrci. Der alte, würdige Herr sprach mit dem Heuer eines Jünglings und aus vollster Ueber zeugung. Die Menge blieb trov des anhal tenden Regens und lauschte mit großer Auf merksamkeit und unverkennbarem Interesse den gediegenen Worten. Den Schluß der Feier bildete der vom Ehrw. George W. Pe kerkin gesprochene Segen. Die Pausen zwi schen den einzelnen Reden wurden von vor trefflich exckutirten Picccn des Musikcorps ausgefüllt, und die Anwesenden traten ihren Heimweg in die Stadt an mit friedlichen und versöhnlichen Gefühlen im Herzen. ! Die SSirtungcn des letzten Stur es in Maryland u. s. w. Frcdcrick-Countv wurde am Montag von einem furchtbaren Gewitter, welches von einem schrecklichen Hagelwetter begleitet war, heim gesucht. Die Fläche, über welche sich das Un wetter erstreckte, war etwa I i Meilen breit und 15 Meilen lang. Tie Hagelschlossen wa ren so groß wie Hühnereier und bedeckten die Erde stellenweise bis zu einer Höhe von zwei Fuß. Die Temperatur stand dabei so nied rig, daß die Landleute ihr Winterröcke anzo gen, um sich vor Erkältung zu schützen. An einigen Plätzen siel das Thermometer bis aus 35 Grad. Um 6 Uhr Abends hatte noch Nie wand eine Ahnung von dem kommenden Un wetter. Kurz nach k Uhr gewahrte man zu erst über dem Gipfel des Catoctin-BcrqcS nordwestlich v"n Frcderick, eine blaue Wölke.' Bald wuchs dieselbe an und zog mit zucken den Blitzen und kurzen nicht sehr lauten Don erschlügen in nördlicher Richtung von Fre derick über den Horizont dahin. Plötzlich hüllte die Wolke den ganzen Himmel ein und nahm eine gclbgrane Farbe an. Dann schien es ans einmal, als ob ein dunkler feuriger Schein, wie er aus Schmelzöfen emporsteigt, aus der Wolke komme. Wenige Sekunden später begann der Hagel zu fallen. Mit furchtbarer Gewalt schlugen die Schlossen zur Erde, um gleich daraus wieder hoch emporzu schnellen; an Steven, wo der Boden weich war, drangen die Schlossen bis zu einer Tiefe von 14 bis 2 Fuß in das Erdreich. Am Schlimmsten wüthcie das Unwetter in der Umgegend von New Market. Die Getraide selber haben sehr gelitten, und manche Far mer haben bereits den Gedanken an eine Erndte ausgeben müssen. Zu den Letzteren qchörcil auch die HH. O.P. Harding, John I. Meredilh, H. W. D. Watters, H. Purdy, N. Hammond, Albert Jones nnd Jones Walker. Nachträglich erfahren wir, daß sich das Un wetter auch nach Pennsylvanien hineiner slrcckte und daselbst großen Schaden anrich tete. In der Nähe von Shrewsbury, Aork- County, wurde cm Stall umgeweht und zwei Kühe verletzt. Ans mehreren Farmen sind die Obstgärten .vollständig vernichtet. Die Landleute C. Kaller, I. Conradi, A. S. Smith, Jakob Ernst, Lcvi Attig, Peter Kleinfeldcr und Johann Traut haben die schwersten Verluste erlitten. Die lutherische Kirche in Shrewsbury ist durch den Sturm beträchtlich beschädigt worden. Das ..Sighland-Park-sSotel" nnd das Highland - Besitzt!,. Gestern stattete Hr. Henry MeShanc, Prä sident des Direktoriums, welches kürzlich in einer Versammlung dcrAklionärc des „Gegen seitigen Chcsapeake Land- und Banvereins," der „Franklin Land n. Darlehen Gesellschaft" nnd der„Lexington Sparbank-, Feuer Asseku ranz-und Land-Compagnie" eingescbt wor den, in Begleitung der HH. Moses Frieden wald, David Huftier, Aaron Gittmann und Moses Hecht dem Vcsiftthnmc der drei Gesell schaften in den Highlands in Baltimore Co. an der Liberty - Road, etwa eine Meile von der Stadtgrenze, einen Jnspektionsbesnch ab. Dieses Besiftthnm hat einen Werth von Hl,- 000,000, seine Lage ist derartig, die daraus stehenden Gebänlichkcitcn und seine Verschö nerungen so werthvoll und anziehend, daß es mit jedem Jahre im Werthe steigen muß, da die nächste Umgegend Baltimore's immer mehr besiedelt und gesucht wird. Die drei Gcscll'chaslen besitzen über lvilMorgen Land, deren Werth seit ihrem Ankaufe erheblich in die Höhe gegangen. Zu den Natnrschönhci ten des Landes kommen icftt die anziehenden Anlagen, die man hergestellt hat. Die Besu cher besichtigten alle bisher gethanen Arbeiten auf's Sorgfältigste; als ihr Cicerone sungirtc Hr. Charles G. Wilson, der Alles erläuterte nnd die an ihn gerichtctenFragcn prompt nnd befriedigend beantwortete. Besondere Auf merksamkeit widmete man dem neuen „High land Park Hotel," das untcr der Aussicht des Hrn. John E. Wilson, früheren Perwalters des „Hhgeia Hotels" in Old Poinl-Comsort, Ba., steht. Einige Besucher hatten den neuen eleganten Bau noch nicht in Augenschein ge nommen; Hr. Wilson gab ihnen Gelegenheit, sich von der vollständigen Einrichtung, dem Umfange, der Zweckmäßigkeit und Eleganz der Baulichkeiten durch eigene Anschauung hinlänglich zu überzeugen; alle Ränmlichkci len vom Dachgeschosse bis in s Sonlcnain wurden durchwandert nnd das Ganze cinsiim mig als ein Muster - Hotel sür die städtische Umgegend gerühmt. Man gelangt mit der „Baltimore Carrollton Powhatancr Pscrde bahn" nach dem -Hotel, das in 'Anbetracht sei ner gesunden ruhigen Lage und der gebotenen Bequemlichkeiten ein beliebter Ausflugs nnd Ansenthaltsplatz zu werden bestimmt ist. Be rcilö beherbergt es 10 permanente Gäste; 80 andere haben dort Onanier bestellt. Sein Ruf ist auch in weitere Kreise gedrungen; denn gestern langten mehrere Damcn aus An gnsta, Ga-, dasclbst an. Die 'Nähe der Stadt nnd die billigen Raten pro Tag werden ohne Zweifel noch viele Familien ans der Stadt anziehen. Jeden Nachmittag spielt ein Mnsikcorps den Gästen ans. Mehrere Taylor'sche Billards, cin Stiefs'schcr Flügel nnd andere Vortheile, worunter eine gute Küche nicht den untersten Plaft einnimmt, stehen iynen zur Verfügung. Das Hotel bleib! bis znmSpäihcrbste für die dicsiährige Saison gcössncl. Der gestrige Besuch bezweckte zugleich eine Berathung. Hr. MeShanc erklärte avf gntc Autorität, die Wirkung der kürzlich gegen die Compagnie'il erhobenen Klagen hätte deren Credit gar nicht beeinträchtigt und sei nnrbon vorübergehender Bedeutung. Cr schilderte oieZukniist derGesrllschasten in beredterWeise; ihrcSchnldcn belaufen sich nur auf H 250,000, ihre Aktiva dagegen ans H 1,000,000. In längcrem Vortrage äußerte er seine Ansichten vom praktischen und geschäftliche Stand punkte ans über ihren Zustand und sprach die bestimmte Hoffnung ans, daß ihr altes An sehen bald zurückkehren werde. Zugleich bc merkte er, alle Aktionäre bczahtteii 'ibre Gc bühren prompt und ohne Bedenken, und zog die Versuche, durch falschen Lärm die Com pagnie'n niedcrzubrcchcn, scharf durch die He chel. Es sei sein fester Entschluß, als Präsi dent allen Versuchen, sie zu schädigen, mit aller Stacht Widerstand zu leisten. Auch Hr. Friedcuwald äußerte sich freimü thig nnd nachdrücklich über die Angelegenheit und trat Hrn.McShane mit dem Entschlüsse, alle Angriffe abzuwehren, an die Seite. Achnlich äußerten sich die HH. Gutmaiin, Hnftler und Hecht. Das Direktorium besteht jcftt ans folgen den vermögenden und achtbaren Geschäfts leutcn: Präsident Henry ÄcThane svon Henry MeShane K Comp.), Vice Präsident Abraham Nachmann, Kassirer MosesFricdeii wald (von Wiescnfcld, Stern eir Co.), David Hutzlcr (von Hu vier 8- Comp.). Motes Hecht (von Hecht sc Pnycl), Wm. R. Woodwonh (von der „Baltimorer Feuer-Asselnranz Ge iellschaft"), L.W.Mariton, Cd. HigginS (von Higgins, Colb se Leon S eliger (von Seliger K Neumann), Carl Pracht (von Carl Prachl sc Comp.) und John AHern. Aufbewahrung des Eises für den Hausbedarf.- Erfragt sich Jeder mann, wie man cö macht, daß das Eis nicht so unsäglich schnell vergeht und man also nicht zu viel von diesem kostbarciiArtikcl vcrbrancht, oder aber, mit anderen Worten, welch' cm Mittel giebt es, Eis in kleineren Quantitä ten für den Hausbcdars im Sommer aiiizn bewahren? Es giebt nun eine sehr gute Vor kehrung, dieses zu ermöglichen, welche sich be sonders in diesem Sommer, wo das Eis sehr knapp und theuer wird, anwenden ließe und theilen wir dieselbe zum Besten unserer Leser in Folgendem mit: Man nehme ein Faß, so groß man es haben k.lnn oder haben will, und schlage den einen Boden heraus, in den anderen bohre man ein Loch von der Größe eines gewöhnlichen Flaschenkorkes. Nun setze man in dieses Faß ein kleineres hinein und zwar derart, daß die Zwischenräume zwischen beiden überall 6 Zoll betragen, während zwi scheu beiden Böden eine Entfernung von 3 4 Zoll genügt. Am Boden des einen Fasses bringe man dann eine Klappe an, fülle den Zwischenraum zwischen den beiden Fässern mit grobgcsioßcnem Kohlenpnlvcr oder Sä gemehl dicht aus und setze dasselbe in eine Grube von etwa drei Viertel Tiefe des äußern Fasses, doch ist es gut, wenn das Faß nicht direkt aus dem Boden der Grube, sondern auf Unterlagen ruht. TaS innere Faß wird als dam, mil Eis unter den gewöhnlichen Bedin gungen gefüllt und einfach mit einem Deckel verschlossen, der wiederum mit einem durch Kohlenpnlvcr oder Sägemühl gefüllten Sack bedeckt wird. Das Ei's hält sich in diesem Behälter außerordentlich gut. Das durch Schmelzen sich etwa bildende Wasser stießt durch die Klappe ab. Alan kaun auch in die innere Seite des Teckels llcinc -Haken schlagen, um ans diese Weise abzukühlende Gegenstände auszuhängen, wenn das Faß nicht mehr ganz voll ist. Ist das Eis ver braucht, so kann man es leicht durch sri sches aus den Eishäusern ersetzen und man wird bei diesem Bersahrcn aiissinden, daß der Nutzen die kleine Arbeit der Anfertigung bei Weitem übersteigt. Eondensiiie Milch.— In der hci ßcn Jahreszeit, in welche wir jetzt eingetreten sind, dürste eine gute Anweisung über die Be rcilnng der condcnsirten '.'Nilch Vielen vsn Nutzen und Interesse sein. Wir theilen daher nachstehend die Vorschrift eines Fachmannes mit: Ans gewaschenen Entern gemolkene, ge seihete und daraus über freiem Feuer ausge kochte Milch wird durch einen seinen Turch ichlag von Blech in ein zweites, mehr flaches, uns gewöhnlichem starken Weißblech gearbei tetes Abdampsgesäß gcieihct. Das Letztere wird nicht über freiem Fcncr, sondern in ko chendem Wasser erhitzt. Die Milch wird mit rasfinirtem Zucker (6—7 Loth auf i Quart), der zuvor mit der Hälfte seines Gewichtes Wasser eine Zeit lang gelocht, abgeschäumt, durch Flanell geseihcr und daraus bis ans 60 Gr. R. abgeliihlt ist, versetzt, und nntcr be ständigem Umrühren mit einem hölzernen Spatel, wobei die Tcmperatur der Milch nicht übcr7oGr. N. steigen darf, eingedampft. Hat die Flüssigkeit den gehörigen Grad der Condensation erreicht, was man unter Andc rem daran erkennt, daß dieselbe in größeren zusammenhängenden '.Nassen von dem Rühr t nstrnmentc herabfällt, so wird dieselbe in 1 4 1 Kilo haltende Blechbüchse, welche zuvor init Sodalange gereinigt und einige Sekunden lang einer starken Hitze ausgesetzt worden ist, bis zum Rande gefüllt. Nach dem Abkühlen auf 15—13 Gr. wird der durch Zusammen zichung der condensirtcn Milch von Neuem entstandene leere Raum mit heißer, coiizen trirter, geläuterter Zuckerslüisigkcit gefüllt, so fort mit einem Blechdeckel verschlossen, die Fugen zwischen Deckel und Büchse mir reinem Teig von Niehl und heißem Wasser ausge strichen und schließlich ein Papierstrcifen, der mit einem ähnlichen dicken, heißen Kleister zu vor bestrichen worden ist, rings um die Fuge gelegt. SO —SS Loth von dieser coudensirten Milch genügen, durch Zusatz von 1 Quart Wasser eine Flüssigkeit zn erzeugen, welche I Quart unverfälschter gewöhnlicher Milch in Betreff der eigentlichen Milchbestandtheile zu ersetzen im Stande ist. Patente erhielten Dienstag vom Patent amte in Washington folgende Erfinder aus gestellt: Isaak E. Troppauer von hier ans eine Maschine zum Glätten und Policen der Kanten von Stiefel und Schuhsohlen) An drcw sc Barthchow in Bakti-nt-e ans in Ver fahren zur Behandlung von Asbest; James W. Chambers in Baltimore, Assignatar für Gebrüder Klemselder, aus ein Taback Sacks Anhängsel; Qlc T. Groimer in Baltimore auf eine Schweif- und Kreissäge; I. V. S. Mlskellh in Baltimore auf einen Hz.. ; W. T. Smith in Baltimore, Assignatar für Wilhelm Knabe Sc Comp., auf einen eutter tie-rck; Heinrich Stibbes in Baltimore auf einen Apparat zum Entkommen aus Feucrv gefahr; Carl A. Gabe, sen. und in., in 'Boonsborough, Md., auf eine Fettlampe; David A. Woodward in Baltimore aus eine Borrichtung an der Solar-Camera; David W. Gaust in Washington, D. C., ans eine Flcischschneide-Vorrichtung; Louis W. Bles siiig in Wilmington, Tel., ans einen Federsitz für Kutschen. AngeblicheSymptomc vonCho lerine. Dr. Edwin W. Gordon, ein im nordöstlichen Stadtthcile wohnender Arzt, wurde vor cinigcnTagen nach der Familie des Hrn. Winchester am äußersten Ende der Ost- Eagerstraße gerufen und fand daselbst fünf Mitglieder der Familie erkrankt, und zwar deuteten d'.eSymptoine, die er an den Kranken beobachtete, aus Eholcrine hin. Dr. Gordon sagt in einem Schreiben über diesen Fall Fol gendes: „Hr. Winchester mußte sich erbrechen, litt an Uebclkcit und hatte im Mag" und in den Eingeweiden stechende Schmerzen; die Mutter klagte gleichfalls über furchtbare Schmerzen im Magen und andancrndc Uebcl keit, später wurde sie schwächerund die-st im ine versagte ihr. Das jüngste Kinde mußte sich beinahe unausgesetzt erbrechen nnd wenn es die geringste Nahrung zu sich nahm, so kam das Genossene bald wieder als eine dunkel grüne und schleimige Masse zum Vorschein. Alle dicscSymptomc wurde von einem breu enden Durst begleitet. Etwa 60 Fuß von dem Hause der erkrankten Familie befindet sich ein Sumpf, in welcher die unreinen Flüssig keiten, die aus einem nahegelegenen Schlacht hause kommen, sich ergießen. Dieser Sumpf ist ilngefähr 120 Fuß lang, 40 Fuß breit nnd 2 Fuß tief. Die O berfläche desselben ist der Sonne während des ganzen Tages ausgesetzt und selbstverständlich werden aus diese Weise schreckliche Dünste erzeugt. Diesen Dünsten schreibe ich die Entstehung der Krankheit, die unter den Mitgliedern der Familie des Hrn. Winchester ausgebrochen ist, zu. Man sollte sofort Maßregeln zur Entfernung dieses Ge meinschadcits treffen." Der e r ste Äo gen der Eis enb ah n brücke über d cn Sus q u c h a nna ist aus der Pcrryviller Seite des Flusses miu mchv ganz aus Eisen hergestellt worden. Der Bogen hat eine Länge von 525 Fuß, wiegt 150 Tonnen und ging ans den Werken der „Battimore-Brücken-Conipagnic," resp, deren Eisengießerei in Wilmington, Del., hervor. Wahrscheinlich wird in Bälde die „Phil.- Wilminztoii-Baltimore Bthn Co." die noch übrigen eils hölzernen Bögen der Brücke durch eiserne ersetzen lassen. Die „Baltimore- Brückcn-Co." hat neuerdings vier eiserne Brücken für die „N.-?). Eric Bahn" gebaut und hat weitere Brücken für den Passaic- Flnß, die „Virginia Midlaud-Bahn," die „Baltimore-Ohio-Bahn" :c. in Arbeit. Grn n d ste in leg nn g der neue n Frei maurer -Ha lle ln Ca m bridge, M d.—Gestern Nachmittag wurde der Grund stein zu der neuen Frciuianrcr-Hallc in Cam bridge gelegt. Mehrere hiesige Lo.,cu waren bei der Feier zugegen. Schon um Uhr Morgens versammctten sich die Baitimorer Abgeordneten, aus Mitgliedern der „Union Loge Nr. 60," „Corinthian Loge Nr 93," Hiram-Logc Nr. 107" nnd „Arcana-Loge Nr. 110" bestehend, in der „Freimaurer- Halle," wo sich ihnen viele Mitglieder der Großloge nnd der „Maryländcr Comthiirei Nr. i" der „Tempelritter" anschlössen. Von der Halle marschirlen sie nach der Lighlstraßen- Werfre und bestiegen daselbst den Dampfer „Theodore WecmS,"dcr um 18 Uhr mit ihnen nach Cambridge absegelte. Die „Tempel rittcl," 150 an der Zahl, waren in Uniform erschienen und sühnen Capt. Jtzel's Musit corps mit sich. Das Commaudo über die Ritter führte Hr. I. F. S. Gorgas; diesem stand als Marschall Hr. H. L. CmmonS zur Seite. Hr. Karl G. König fuiigirtc als Groß Marschall der Großloge. Das Arrangements Comite bildeten die HH. W. T. Hcndcrson, H. T. Strahan, James Whitchonse, John Lloyd, Joseph H. Johnson, I. P. Fcnlreß, William C. Anderson, I. W. -Henry und Joseph Robinson. Der Dampfer „Theodore WccmS," welcher die Tempelritter und die Mitglieder mehrerer hiesiger Logen, die sich gestern Mor gen zur Grundsteinlegung der neuen „Frei maurer-Halle" nach Cambridge, Md., bega ben, am Vord hat, lief gestern Abend um 48 Uhr bei Torchester-Eoniilh aus den Strand. Da der Dampfer auch unseren Berichtcr stattcr am Bord trägt, so ist es uns nicht mög lich, schon heute einen vollständigen Bericht über die Feierlichkeit zn bringen. Faule Erbsen. Vor Richter John F. Maddox wurde zMontag Nachmittag ein Fall verhandelt, welcher unter den hiesigen Prodnktenhänolcrn nicht geringe Aufregung hervorrief. Die Frage, die zur Entscheidung vorlag, war folgende: Der Dampfer „Mag gie" drachle am letzten Freitage eine Ladung Erbsen nach Balftimore. Von diesen ver kaufte Hr. Louis Swift dem Hrn. T. H. Evans ISO Fässer zn H 1.75 pro Faß. Hr. Evculs fand, daß die Erbsen in 52 dieser Fäs ser bereits faul waren, und weigerte sich, die selben entgegen zn nehmen. Die Erbsen blie bcn auf der Werfte liegen und mußten am fol genden Tage aus Anweisung der SanilätSbc hördc entfernt werden. Hr. Swift und.Hr. Evans wurden darauf vor Richter Maddox geladen nnlcr der Anklage, den 43. und 40. Abschnitt des Artikels 23 dcr Sanitäls Ge setze übertreten zn haben. Eine Anzahl Zeu gen wurde vernommen, und daö Verhör nahm im Ganzen drei stunden in Anspruch. Rich tcr Maddox entschied, daß Evans die Erbsen bedingungslos gekaust; dieselben waren so mit sein Eigenthum, und Hr. EvanS wurde um 810 und Kosten gestraft. Das deutsche Schiff „D niöbnr g,"Capt. HölljcS, traf Montag nach 37-tägiger Fah-t von Rotterdam am Bai-Eingange an und ist seitdem im .Hasen vor Anker gegangen. Eapt. H. begegnete im 43. Er. 17 M. nördlich und 40 Gr. 12 M. westlich sechs großen, sich in südlicher Richtung bewegenden Eisbergen. TaS Schiff ging selbstverständlich de Eis bergen aus dem Wege und verlor dieselben bald aus dem Gesichte. Der „Duisburg" ist an Gebr. Böninger consignirt. Dcr Sturm, welcher uusMoiitagAbend heimsuchte, richtete gioße Verheerungen in dem Orte Moravia, 30 Meilen von dcrStadt an der „Baltimorc-Ohio-Bahn," an. Eine MengeHäuser wurde entdacht, mehrere Scheu nen zerstört und fast alle Fenster zertrümmert. In dcr Stachbarschaft deö Ortes wurden die Felder schlimm verheert und in einzelncnFäl len alle Saaten zerstört. Zwischen Moravia und derFredenck-Junction wurden eine Menge Wald- und Obstbäume entwurzelt, Zäune demolirt :c. SN auch Hoffnung aus guten Erndte-Erlrag wurde innerhalb weniger Mi nnlen vernichtet. ! Der Dampfer „Ans! ralia n," Eapitän PcterS, welcher vorgestern von Galvesto, Texas, hier eintraf, nin Fracht für Liverpool einzunehmen, ist einer der größten Dampfer, welche jemals den Bclrimorer Hafen aussuch ten. Er hat einen Gehalt von 2600 Tonnen und fuhr bisher zwischen Liverpool und West indien. Der Dampfer ist an den deutschen Consul Hrn. W. Dresel consignirt. Das Gefängniß in D o w s o n town. Die Großgcschworencn für den letzten Termin des .Preisgerichts für Balri mörc-Couiith wurden vorgestern in Towson towu entlassen. Die Geschworenen versetzten 00 Personen in Anklagestand und nahmen das Gefängniß und das Armenhaus in An gcuschcin. Ju ihrem Berichte wiesen sie ans den nnsichern (Zustand des Gefängnisses hin, und die Flucht von Hamilton, Asyton und Harker hat die Richtigkeit ihrer Aussagen am Besten bestätigt. Hamilton, welcher jetzt bc kannllich im hiesigen Stadt-Gefängnisse sitzt, äußerte vor einigen Tagen, daß man nicht so leicht durch die Gcfängnißmauer hindurchbre che könne, wie Mancher glaube, es sei doch eine schwere Arbeit gewesen, und wenn der Gesängnißwärtcr nicht abwesend und Harkcr nicht so geschickt gewesen, so wären sie schwer lich durch die Mauer hindurchgekommen. G r undstei leg ung. Am nächsten Sonntage findet in Washington die Grund stcinlcgung der neuen St. Martinus - Kirche statt. Erzbischos Bayley selbst wird den Grundstein, der beiläufig, vom Papste cinge. segnet, direkt von Rom nach Washington ge schickt wurde, legen. Pfarrer der neuen Kirche ist der Hochw. Felix Barotli. Der Bau der Kirche soll bis zum Beginne des neuen Jahres beendigt werden. Mehrere hiesige Gesell schasten wollen zur Grundsteiulegungs-Fcicr Deputationen nach Washington senden. 'Noch ein großer Land-, resp Banplatz Verkaus in A nssi ch t. ! Bor einigen Jahren erstanden einige nntcrneh niendc Leute ein bedeutendes Grundstück grade hinter dem „Drmd Hill-Parke," das, seitdem mit vieler Sorgfakt und Umsicht ausgelegt, unter dem Namen der „Druid-Park-Änhö hen" (vruiä I'urle lloipllw) bekannt gewor ! den ist. Reizend gelegen, mit einer herrlichen ; Aussicht auf Stadt, Bai und Park, giebt es j wohl nur wenige Grundstücke in unserer Nachbarschaft, die sich vortrefflicher zum Baue von Villen, Land- und Wohnhäusern eignen. Die „Druid-Park Anhöhen" liegen 600 Fuß hoch über dem Wasserspiegel der Chesapcake- Bai und sind per Passagierbahn sowohl von der Pcnns.-Avennc aus, wie durch den Part erreichbar. Durch die Haupt - Avenue der „Druid Hill-Anhöhen" erstreckt sich die Bahn nach Pimlico, und die Lage ist eine so attrak live, daß bereits mehrere große Gebäude in Errichtung begriffen und Gas und Wasser leicht zu beschafft sind, ganz abgesehen da von, daß das reinste Onellwasser zur Verfü gung steht. Von allen Verkäufen, die in neuerer Zeit in so erheblichem Grade die Auf merksamkeit des Publikums aus sich gelenkt haben, steht der auf den „Trnid Park-Anhö hen" in erster Reihe. Stadt, Kirchen, Schn Icn u. s. w. befinden sich beinahe in unmiticl barer 'Nähe, während der gerade vor der Thür gelegene Park einen vortrefflichen Sammel platz für die Jugend und einen freundlichen Erholungsort siir Erwachsene darbietet. Die „Druid Park Anhöhen" sind in größere und kleinere Bauplätze mit breiten Avenue, Straßen :c. ausgelegt und bei dem bekannten llnteruchmungsgeiste unserer Bevölkerung wird sich dort bald eine Stadt erheben, die knnm ihres Gleichen in der Nachbarschaft ir gcnd einer der großen Orle m den Ver. St. haben dürste. —Wo erinnern nur daran, daß neuerdings in der 'Nähe der „Anhöhen" Land zu H 3000—4000 pro Acker angekauft wurde und durch die täglich steigende Werther' höhung des BcsiftthnmsKäuser, welche bei der bevorstehenden Auktion ans den „Anhöhen" Anlagen machen, daraus reichliche Vortheile eine bedeutende Verzinsung ihres Capitals —erzielen werden. Indem wirrcchtzeitig aus den Verkauf aufmerksam machen, glauben wir der Kauflust und Spekulation vieler unserer Leser als Handweiser zn dienen. Der Bau des Riesen-Elevators der „Baltimore-Ohio-Bahn" auf Locust-Point wll bis zum I. Juri fertig werden. Der neue Elevator hatSpeicherranm für 14'Mtll. Sches- Geralde. Der erst gebaute Elevator hat 5 Mill. Scheffel Eapacität. Voraussichtlich wird bei der Zunahme des Gclraide- Trans portes der „Baltimore-Ohio-Bahn" in Kur zem den Bau von noch mehr Elevatoren nö thig werden. l! ch.er zum zweit en Male .Anklagestand versetzt. Die Großgeichworencn des Eriminalgenchtes ha ben John Hamilton lins John Robinson vorgestern zum zweiten Maie in Anklagestand versetzt. Hamilton wurde am 2. März unter der Anklage festgenommen, eine ans die „Old Town savings Bank" ausgestellte Anwei sung von H2O gefälscht zu haben, indem er vor der Zwei eine Vier anbrachte nnd die An weisung somit von H2O ans K 420 erhöhte. Als sein Prozeß am 12. März vor dem hiesi gen Eriminalgcrichte zur Verhandlung kom men sollte, wußte er eine Verlegung desselben nach Baltimore - Eonnty zu bewirken. Am letzten Montage ward sein Prozeß im Kreis gerichle für Baltimore - Eonnty aufgerufen. Hr. I. T. B. Dorfe, sein Anmalt, stellte den Antrag, daß die Anklage niedergeschlagen werde, da die Anklageschrift nicht die Namen der angeblich betrogenen Personen angebe. Richter chellott gab Hrn. Torscy Recht und auf 'Antrag des Staatsanwalts Hrn. I. Fred. C. Talbott wurde die Anklage abgewiesen, Hamilton aber auf der Stelle dem weiteren Verfahren der Großgeichworencn des Erimi nal-Gerichts von Baltimore überwiesen. Hr. Talbott führte die Belastungszeugen vor Friedensrichter Taylor, welcher lhre Aussa gen entgegennahm und einen neuen Bcrhasts beschl für Hamilton ausfertigte. Noch am selben Tage brachte Scberiss Butler seinen Schutzbefohlenen, der ihm bereits einmal durchgebrannt war, nach dem hiesigen Skadt gcfängnissc. Der James H. Har dee Schranken des Gerichtes geführt. Sein Anwalt Wilson ersuchte.mm Aufschub des Prozesses, da einer seineryornchmlichstciiZcu gen fehle. Ter Richter wies dasErsuchen ab, woraus 'Anwalt Wilson den Prozeß nach der Stadt verlegen ließ. Gleichzeitig erncnertc Harker seine Eantion für gerichtliches Erschei nen und verließ hierauf den Gerichtssaal. Rä lh s el h a st e s V crs ch w i 11 d e it. Eapt. Andrea Villa. Befehlshaber der italie nischen Barke „Furrosc" von Genua, ist seit Freitag, ten 5. d. Mts, verschwunden. Er begegnete unlängst erheblichem Ungemach, da durch veranlaßt, daß sein F-chrzcug bei Cur rituck Beach aus den Strand lief. Man glaubt, daß Capt. V. demzufolge geistig crkranlt ist und wahrscheinlich Selbstmord begangen hat. Als er Freitag Abend die Barke verließ, über gab er dem ersten Steuermann, ihn gleich selbst mit dem Befehle des Fahrzeuges be trauend, einen Zettel, worauf die Worte stau den: „Capt. Andrea Villa, nunmehr todt." Capt. B.war bereits 6 Fuß groß, hatte dunk les Haar und Schnurrbart und cin stark ge bräuntes Gesicht. Cin bedancr n S werthe r M a n n. Wir theilten vor einigen Tagen mit, daß ein Bäcker, Namens Karl Wolf, zu Fuße von hier nach Washington ging und dort so erschöpft ankam, daß man die Befürchtung hegte, daß er sterben werde. Wolf wurde jedoch wieder hergestellt, nm vorgestern noch einmal an den Rand des Grabes gebracht zu werden. Er befand sich in der Nähe der Ncgielniigs Druckerci in Washington, als er plötzlich, vom Sonnenstiche gettofsen, zn Boden siel. Man hob ihn ans und brachte ihn in die benachbarte Wirthschaft des Hrn. A. F. Schafhirt, wo es gelang, ihn wieder zum Bewusstsein zurückzubringen. Pia schaffte ihn nunmehr nach dem „Providenee- Hospitale," aber hegt crnstüche Befürchtun gen, daß er dieses Mal nicht mit dem Lcbcn davonkommen wird. Dödtliche Folgen der Hitze. Letzten Montag verließ Georg Plack, 30 Jahre alt und in Nr.l2, Äldgely Straße wohnhaft, seine Wohnung, um m '.'tiinc Arundcl Connty Erdbeeren zn pstücten. Dienstag früh wurde er damit fertig, worauf er den.Heimweg an trat. An Switzcr's Brücke rastete er und trank ans ciner Pumpe kaltes Waffer in er hcblichcr Menge; bald nachher stürzte er cnt scelt zu Boden. Counthrichier Donaldson hielt die Dodlcnschau, die den Wahrspruch: „An den Wirkungen der.Hitze gestorben" er gab. Ter Verstorbene hinterläßt cincWittwe mit drei unmündigen Kindern in dürftigen Umständen. Die Beerdigung findet heute früh lo Uhr von seiner Wohnung aus statt. Heinrich Koch, erst kürzlich eingewan dcrt und bei Wilhelm Willens Sc Comp, an der Frcderick-Road in Arbeit, wurde am Dienstage ohnmächiig und starb am Abende desselben Tages. Eounty Richter Lehmann hielt die. Tootenschan für überflüssig. August Franke, ein Schuhmacher, und früher in Fredcrict wohnhaft, gab Dienstag 'Nachmittag 42 Uhr daheim in Nr. 16, Me- Mcchen-Srraßc, vom Sonnenstiche befallen, den Geist aus. Drei Aerzte, die Doktoren Byrd, Forjhth und Bremer hatten ihn in Be handlung. Er war 58 Jahre alt und hinter läßt Familie. Weitere schlimme Folgen der H i >z e. Gestern Nachmittag 3 Uhr stürzte in .Hanoverstraße ein Pferd an cinem Waggon der Süd Baltimorer Stadtbahnlinie entkräft tct nieder und verendete etwa drei Stunden nachher. Gestern Vormittag ftl t Uhr brach ans der Ecke der Burk, und Cambndgcstraße ein Jakob Weiter von der Philadelphier Road gc höriges Pferd zusammen und verendete gegen 1 Uhr Nachmittag. Es hatte einen Werth von 820. -Opfer der H 1 pe. Vorgestern wurde der 54 Jahre alle Peter Mondham, in der Teckerstraßc wohnhaft, als er mit seinem Wä ger durch die Madisonstraße fuhr, von der Hitze übermannt und fiel von seinem Sitze aus die Straße. Ter den Vater begleitende Sohn brachte ihnjogleich nach Hanse und rief Dr. G. T. Eollins herbei, aber man hegt die Befürchtung, daß Mondham, da er schon am T ienstage der Hitze unterlag und, zuwider dem Narbe ftincr Familie, Mnlwoch wieder aus ging, seine Unvorsichtigkeit mit dem Leben büßen werde. Vorgestern früh um 10 Uhr kam die in Nr. 00, Viddtestraßc, wohnhafte deutsche Fran Lehmann, von der -Hitze erschöpft, nach .Hause und bekam kurz daraus schwere Kräm pfe. Dr. Eollins nahm sie in Behandlung. Eine Frau überfahren und gc tödtct. Ter Fuhrmann v 0 n jc - dem Tadel freigesprochen. Frau Mary EummingS, 75 Jahre alt, wurde ge stern Nachmittag um H! Uhr von einem dem Hcn. Thomas L. Elissords gehörenden Fuhr werke an der Prattstraße, östlich von der Ecn tral-Ävenuc, überfahren und starb eine halbe Stunde später. Ter Leichnam der Unglückli che wurde nach deren Wohnung, Nr. 73, Slld-Edcnstr., gebracht. Chas. Pyatt, der Fuhrmann deö belrefsenden Wagens, wurde vom ScrgeantenSinskii .Polizisten Thomp. so vcrhastct und nach dem östlichenStations- Hause gebracht, um das Resultat der Leichen schau abzuwarten. Dr. Kelly rief später sol gendc Leichenschau Geschworenen zusammen; George F. Tuckcr, Marlin Weitzel, ChaS.H. Evans, Andrew JenningS, William Baler, Govcr S. Billington, R.'N.Longdoii, Henry Birkhcad, W. I. Cunnlnghain, Mortimer Enniiingham, C livcr Birkhead und Warrcn Waller. Die Jury versammelte sich in cinem i Zimmer des östlichen Slalionshauscs und Hnlfs Staatsanwalt Carr vernahm die Zcu gen. TaS Verhör ergab nachstehende That lachen: Das Niveau der Krcuzungsstclle der Prattstraße und Central. Avenue liegt höher, als der östliche Theil der Prattstraße, und in folge dessen bildet die Letzlcre nach Osten hin einen Abhang. Der Wagen fuhr über die KreuziingssleUe mit keiner größeren Zchiicllig. keit. als wie sie gesevl ich vorgeschrieben ist. Frau Cummings vcrsnchrc, die Prattstraße an der Südost Ccke der Central - Avenue und Prattstraße zn passircn uno da sie etwas taub war und das Herannahen des Wagens nicht hörte, so wurde sie von den Pferden umgesto ßen. Die Letzteren traten der Fran ans den Kops, und dcrWagen, welcher mit Kisten und Apparaten zur Fabrikation von Mincralwas ser beladen war, fuhr über die Unglückliche hinweg, verletzte sie an den Hüsten und brach mehrere ihrer Rippen. Sie wurde daraus in eine nahe befindliche Wirlhschast getragen, wo die schnell herbeigerufenen Aerzte Dr. P. S.Kiiliiemon, seil., und Tr.Gcorgc I.Kinne mon, jnn., ihr ärztlichen Beistand leisteten. Anfangs war ihr Puls normal, bald darauf ward er langsamer. Nach 10 Minuten stockte er ganz und die Fran that ihren lctztcnAthcm zug. Philipp Smith, der vom östlichen Stadtbrunncn Park aus den Unfall bcobach tele, sah die Verstorbene zur Erde stürzen und den Wagen über sie himvegsahren. Der Kut scher vermochte die Pferde nicht eher anznhal ten, als bis die Räder des Fuhrwerks über die Unglückliche hinwcggcrolll waren. Als cS ihm gelungen war, die Thiere zumStehcn zu bringen, stieg er vom Wagen und näherte sich derFran, um zu sehen, ob dieselbe schwere Verletzungen empfangen. Ter Kutscher war vollkommen nüchtern. George Fnsby, Thomas Bradyhonse und James Elliott sagten ans, daß Pyall sich von seinem Wagensitze erhoben und einen Versuch gemacht habe, die Thiere anzuhalten, bevor die Vcrstordcne unter die Pferde und das Fuhrwerk gerathen sei. Mehrere andere Zeu gen sagten Achniiches ans. Sobald daS Ver hör ein Ende erreicht, begaben sich die Ge schworenen in ein 'Nedenzunmer, um sich zu berathen. Als sie bald darauf zurückkehrten, gaben sie einen Wahrspruch ab, welcher da hin lautete, daß Frau Enmmings von einem Fuhrwerke überfahren wurde und infolge Dessen ihren sc>d fand, daß den Kutscher je doch kein Tadel tressen löuue. Pyatt wurde daraus ans der Hast entlassen. Ein trauriges Ere Igni ß. Wäh red der an der End Eutawstraße wohnende Restaurateur Hr. Alexander von Mitzel am Dienstage mit seiner Familie am Tische saß, nm das Mittagsessen einzunehmen, wurden er und seine Fran plötzlich durch einen tauten Aufschrei ihres dreijährigen Töchterchens in einen kaum zu beschreibenden Schrecken ver setzt. Es stellte sich heraus, daß das Kind einige Züge aus einer mil siedend heißem Thee gefüllten Tasse gethan und sich innerlich schwer verbrüht hatte. Ein Arzt wurde so fort herbeigerufen, aber dessen Kunst reichte nicht aus, das Kind, welches die Freude sei ner Eltern und der Liebling seiner Geschwister gewesen, am Leben zu erhallen, da die heiße Flüssigkeit dem armen Kinde innerlich gar zu arge Brühimndcn beigebracht hatte. Gestern Morgen um 6 Uhr hauchte die Kleine nach unsäglichen Leiden ihr Leben aus. Die Fa milie ist über den Tod des kleinen Lieblings unendlich betrübt, u. Jeder, welchcrMittwoch an dem Lokale des Hrn. Mitzel vorüberschritt und an der Thüre den Trauerflor erblickte, theilte, nachdem er das Nähere der unglückli chen Begebenheit erfahren, den Schmerz, in welchen die tNmitlcidcnswcrthe Familie so urplötzlich versetzt worden. Jähes Ableben eines Matro s c n.—Ein als Martin bekannter norwegi scher Matrose vcrließMittwoch früh das Kost- Haus der Frau Simons in 'Nr. 33, Thamcs- Straßc, wo er seit mchrerenWochen gewohnt, nm sich in des Tchiffs-Eommissärs Bürcan an Secondstraße einen Matrosendicnst zu su chen, kehrte Mittag zurück und begab sich 13 Uhr, nachdem er seine Mahlzeit eingenom men, ans seinem Zimmer.zur Ruhe. Gegen 47 Uhr Abends fand ihn ein Kostgenossc ent seell auf seinem Lager. Dr. Kelly hielt keine Leichenschau, da offenbar cin Herzleiden die Todesursache war. Er hatte im Laufe des Tages über Hifte geklagt, aber ans einer sei ner letzten Seereisen aii 'Rheumatismus ge litten. Zn Ermdog in 'Norwegen geboren, war er etwa 12 Jalfte all; seit 5 Jahren ar beitete er auf Schiffen, die von hier nach Rio de Janeiro und Westindien gefahren. Die Stadt wird sür die Beerdigung sorge. Selbstmord in Harjord-Coun ty. Bon FallSton, Harsord-Co., wird ge meldet, daß sich am Mittwoch (vorgestern) der nahe Jerusalem's Mills ansäßige Wag ner John Howard in seiner Werkstatt erhängt hat. Kein Grund wird sür die That des Mannes angegeben. H. hinterläßt eine große Familie Selbstmordversuch. Ter in Nr. 134, Ost Fayctle Straße, wohnende John Green, 23 Jahre all, machte gestern einen Versuch, seinem Leben durch Erhängen ein Ende zn machen Seine Mutter fand ihn im oberen Siockwerke des Ha nies, wo er in einer Thür zwischen zwei Zimineiii au einem Stricke hing. Sie lies ans die Straße Und rief mehrere Nachbarn herbei, welche jedoch einige Minuten zögerten, das Hans zu bc treten. Als sie endlich nach dem Stockwerke hinauf eilten, fanden sie den Lebensmüden ruhig ans einem Bette liegen. Ter Strick war gerissen, und Green hatte sich gemüthlich auf's Bett gelegt Selbstmord im Gefängnisse. Johann S. Harbach beging gestern Nachmi! tag um 43 Uhr Selbstmord, indem er sich in seiner Zelle im hiesigen Stattgesängnisse er hängte. Er war am Dienstage ans die eid liche Aussage seiner Fran wegen Trunkenheit dem Gefängnisse überwiesen worden. Betreffs des Ablebens dcsdrcijäh rigen Töchter chens des Hrn. A. von Miftel ist zu berichtigen, daß nach des Arztes Ansicht Einalhmcn des Dampfes Von si-dend heißem Thee die Todesursache war. Die Be crdlgung fand gestern auf der „Baltimorc-Ec metcry" statt, wo der Sarg, nachdem Hr. Carl Frey, von tiefer Rührung ergriffen, dem Andenken an die Enkelin, der Eltern und Großeltern Freude, einen warme Nachruf gewidmet, in der Gruft beigesetzt wurde. A blebeui m G e säng n i sse. Cin Neger, der am 1. Juni lütter dem Namen John Doe wegen Trnnlenhcit und ordnungs widriger Aufführung nach dem Stadtgcsäng nisse geschickt worden, ging gestern Nachmit lag daselbst mit Tode ab. Die von Dr. Kelly zur Leichenschau einbernsenen Geschworenen erklärten in ihrem Wahrsprnchc, der Tod sei durch Cntkräftnng, die Folge von Unmäßig kcit nnd WittcrungScinflüssen, eingetreten, nnd fügten den Raiy hinzu, derartige Arre stanten künstig nach dem Armcnhanse oder einem Spitalc, nicht aber nach dem Siadtgc sängnisse bringen zu lassen. Die Beerdigung geschah aus Stadttinlostcn. Der Gesanltii tlver>h der dicSwöchi gcn Waaren- und Produkte Aüsftthr aiiS hiesigem Hasen nach dem Auslande beträgt H 538,786- Bei der außerordentlichen Zufuhr bleiben die Erdb e e r e n spottwohlieil. Ganze Quarts sind nach wie vor zu 5 bis 10 und m manchen Fällen sogar zn 3 Eis. zu haben. Ans Annapoli s.—Eommodorc C. R. P. RodgerS, der künstige Nachfolger des Ad mirals Worden, Superintendent der Sce fchulc, wird wahrscheinlich gegen Mitte Scp tcmber die Leitung des Instituts übernehmen. Commodore RodgerS ward am 14. November 1810 in New-Zork geboren und steht folglich im SS. Lebensjahre. Seit 11 Jahren ist er in aklivem Dienst. Nachstehende Candidaten haben ihrExa mcn Behufs Aufnahme als Cadetten in die Sccschnle bestanden: JamcS B. Cahoon von Vermont, I. Gibson von Kentucky, Frank W. Ducr, vom Präsidenten ernannt; G. van Horn von New-?)ork, Carthend Wallace vom Washington-Territorinm, I. I. Knapp von Missonn, Andrew E.Ennningham von New Hork, George H. Stafford von lowa, Frank Im Swift von Massachusetts, James H. Hetherington von lowa, George E. Pcrry von Illinois und Percival L. Drayion von Ncw-Bork. Das Bundes UcbungSschiss „Constella tion" und der Dampfer „Mayslowcr" fuhren am Mittwoch mit den Cadetten am Bord von Annapolis ab. Beide Schiffe werden wäh rend des Sommers an der nördlichen Küste der Ver. Staaten kreuzen. Bei'm Ausfah ren aus dem .Hasen eollidirte der Dampfer „Mayslowcr" mit dem BnndeSsahrzeuge „Tale." TaS letztere Schiff wurde leicht be schädigt. Die Einnahmen der „Ehesapeake-Ohio- Canal-Compagnic" während der mit dem 6. Juni zn Ende gegcingcncnWochc belaufen sich auf 554,135.V8. Aus dem Platze vor der Sccschnle wur de am Dienstage ein Pferd scheu und sprengte davon. In dem Fuhrwerke, vor welches das Pferd gespannt war, saß eine Frau, Namens I. I. Harrison; dieselbe kam glücklicher Weise ohne Verletzung davon. TerKnabe dagegen, der aus dem KÜtscherboc! saß, wurde unter die Räder geschleudert und erheblich verletzt. Aus Wilmingt 0 n. —Am Montage voriger Woche traf in Wilmington eine Frau, Namens Bradley, ein, und stieg in dem Hause des Hrn. Robert M. Gibson ab. Sie theilte Hrn. Gibson mit, daß sie die Absicht hege, am nächsten Morgen nach Lancastcr in Pennsylvanicn zn reisen. Am nächsten Tage klagte sie über Unwohlsein und schob ihre Abreise ans. Einige Tage später wurde sie todt in ihrem Bette gefunden. Eine Flasche Laudanum, die man bei dem Leichname fand, gab Aufschluß über die Art und Weise, wie die Unglückliche ihren Tod gefunden. Eine Leichenschau wurde abgehalten, und die Ge schworenen fällten ein auf „Zelbstmord durch Laudaniiin" lautenden Wahrspruch. Der Ehrw. F. F. Eox, ein Bruder von Frau Bradley, kam am Montage nach Wilmiiiglon und nahm den Leichnam seiner Schwester in Empfang. Berichte aus den Innern des Staates. (Der Kohlen -Handel Eumbcrland's.) Während der mit dem 30. Mai zn Ende ge gangcneiiWochc wurden 6t,070 TonnenKoh leu von Cumbcrland aus versandt. (Einweihung einer Kirche.) Tic bischös richc Methodlsftnkirchc an der Eentcestraße in Cumberland soll nächsten Sonntag cingewelhi werocn. (Aus Oxford, Talbot CounthJ Von der SchissSzimmeriversre der HH. Baleman Sc Vciison in Oxford, Talboi Connty, lies vor einigen Tagen ein Schooncr von ISO Ton neu Gehalt vom Stapel. Hr. Irwin von Baltimore, welcher das neue Fahrzeug mit dem Talelwcrk bekleidete, fiel bei dieser Ar beit von einer Raae aus das Deck und trug eine nicht unerhebliche Verletzung cm linken Beine davon. (Mord in Calvert-Counth.) Am letzten Mittwoch wurde iu der Nähe des Landladens des Hrn. M. B.Hancc, 6 Meilen vonPrince Fredenck, am Ufer des Paturent, ein Mord begangen. Das Ovftrist ein' Neger, 'Namens Daniel Winter. Während eines Haiidgcmen ges zwischen mehreren Schwarzen wurde ihm der Schädel eingeschlagen und ein Auge aus dem Kopfe gerissen. Richter Dorsel) hielt eine Leichenschau ab. Aus dem Verhöre ging her vor, daß mehrere Personen bei der Mordthat bethciligl waren. Scheriss Sterling Smith verhaftete am Donnerstag 'Nicholas Groß, Charles McDanicl, John Parker, Gcorge anna Groß, Dclia Groß und Wm. Booiie, die sämmtlich im Verdachte stehen, Winier's Tod herbeigeführt zu haben. (Unfall.) Während am Sonnabend vo riger Woche der 14 jährige Sohn des Hrn. Joseph E. Äapnadicr i der Nähe von Fall ston, Harford - Connty, zwei Ochsen trieb, welche vor einer Walze gespannt waren, siel er Plötzlich zur Erde, und die Walze rollte über ihn hinweg. Der Knabe hat so schwere Verletzungen davongetragen, daß er schwerlich mit dem Leben davonkommen wird. (Aus Eumbcrtand.) Hr. McEardell hat die Hälfte seines Antheils an der „Cum verland Times" und „Mountain City Ti mes" an Hru. James M. Bcall verkauft und wird in Zukunft mit Letzterem die Redaktion gemeinschaftlich führen. (Aus Cecil-County.) In Elklon, Cecil- Connty, ist man gegenwärtig mit der Orga nisirung einer Miliz Compagnie unter dem Namen „Groome Garde" gegriffen. (Selbstmord in .Harsord Connty.) John Howard, ein Mitglied der Methodisten Kirche, erhing sich am Dienstag Morgen in feiner Schmiede bei den Jerusalem Mühlen in Har sord-Counly. Er hinterläßt eine große Fa inilic. (Vom Blitz genossen.) Am Montag Abend schlug der Blitz > das Wohnhans des Hr. F. Bouldcn zu Elttou. Ceett Conuly. Ter schaden, welchen der Blitz anrichtete, isi nnbcdcutcnd. Lokal Berichte aus Washington. Washington, 10. Juni. Das Ge rücht, welches in Umlauf gesetzt worden ist, wonach Hrn. Cluß von einem Contraklor des Direktoriums der öffentlichen Arbeiten ein Pscrd und eine Kutsche zum Geschenke gemacht worden sein soll, ist völlig ans der Lust ge griffen. Hr. Cluß hat den Beweis geliefert, daß er für sein Fuhrwerk ehrlich bezahlt hat. Der Farbige Andreas Tollivcr ertrank gestern Abend, als er sich am Fuße der 17. Straße badete. ' Gestern Nachmittag wurde der bekannte Wirth Hr. Adolph Pabst, Eigenthümer von „Pabst's Halle," Ncw-Jersey Avenue, nahe dem „Baltimore-Ohio-Bahn"-Depot, als er gerade Richter's Brauerei, Ecke der E- und 14. Straße, besuchte, vom Sonnenstiche ge troffen und fiel zu Boden. Man hob Hrn. P. sofort ans und brachte ihn nach der Be hausung seines Vaters, wo jedoch bald darauf, trotz der besten ärztlichen Hülfe, sein Tod er folgte. Ter Verstorbene stand bei Allen, die ihn kannten, in hoher Achtung und sein Tod wird allgemein betrauert. Heute Nachmittag 4-3 Uhr stürzte der be kannte Schirmhändlcr G. E. Pcarce vor sei nem Laden an der Pennsylvania Avenue in der Nähe der 15. Straße, von der Hitze über wältigt, nieder. Plan trug ihn in seinen La den und wandte die nöthigen Mittel an, die selben blieben jedoch wirkungslos, der Mann starb wenige Minuten später. Pearce kam von Albany, N.und war seit 7 Jahren hier ansässig. Gestern wurde ein Knabe an der Ecke der 41-Straßc und Missouri Avenue von der Hitze übermannt und stürzte ohnmächtig auf das Trottoir; man brachte ihn nach Dr. Tarby's Apotheke, wo er nach kurzer Zeit wieder hergestellt wurde. Senator Schurz hielt gestern Abend die jährliche Rede vor den juristischen Studenten der „Eolnmbian-Universität." Ter Bergiftttttgs - Prozess gcgcn F-ra Sarah McßUen. Die Angeklagte freigesprochen. Staunton, Va., 7. Juni.—Der Pro zeß gegen Fran Sarah McAllen, welche un ter der Anklage stand, ihren Mann vergiftet zu haben, endete gestern Morgen mit der Frei sprcchniig der Angeklagten. Die beigebrachten Beweismittel dcr Ankla gebchörde genügten nicht, um irgend welche Schuld darznthiin, und die Entlastungszeu gen sagten sämmtlich aus, daß Frau Allen ihren Mann immer lieb gehabt habe. C. A. Rover bezeugte, daß Dr. Erawford, welcher Hrn. Allen behandelte, ihm gesagt habe, der Patient sei am Magcnbrand ge ! starben. I. H. Pcrkins. cin Nachbar der Familie Allen, sagte aus, Allen habe ihm vor seinem Tode Etwas erzählen wollen, als er aber zu sprechen begonnen, habe er sich ans die andere Seite gelegt nnd gesagt: „Ich bin so krank." Er sei dann gestorben, ohne die beabsichtigte Mittheilung zu machen. Frau Allen habe ihren kranken Mann auf das Sorgsamste ge pflegt. Dr. Erawford habe Zengcn gesagt, Allen's Krankheit sei eine Entzündung des Magens, der Galle und der Blase; doch am Tage nach Allen's Tode habe der Arzt ge sagt, Allen sei an Gist gestorben. Frau Al len sei über den Tod ihre? Mainas sehr bc kümmett gcweicn, und als Zeuge dem Dr. Erawford gesagt, Vaß die Leiche ausgegraben werden müsse, habe derselbe erwidert, es werde nach den Gegenmitteln, welche er dem Paiien'en gegeben habe, kaum noch Gift in dem Magen zil finden icin. Frl. Maria Allen, eine Tante des Berstor bcncn, sagte ans, daß die Suppe, welche Al lcn vor seiner Krankheit genossen, von Frl. Eliza Allen zubereitet worden sei; Zeugin babc zwei oder drei Lössel voll von Dein, was Allen übrig gelassen, genossen, und die Kin der hätten den Rest verzehrt. Allen und seine Frau hätten sehr glücklich mit einander ge lebt. Frl. Eliza Allen, die Schwester des Ver slorbcnen, jagte aus, daß sie allein die Suppe bereitet und dieselbe in den Teller gethan habe, aus welchem Allen gegessen, e-fte er. innere sich, dag die Kiilder den Rest der Suppe gegessen hätten, es sei aber keine? dericlven m Folge des Genusses krank geworden. Fran Alle habe ibren Mann während seiner Krankheit auf das Liebevollste gepflegt. Fran Allen habe ibr gesagt, sie hätte öaS in Stann ton gekaufte Gift verloren, und das Gift, welches sie von Eichelberger gekauft, habe sie verbrannt. Es sei nicht Allen gewesen, wel cher Napier habe abhalten wollen, in die La gerversammüiug zu gehen, sondern sie (Zeu gin) habe nicht gewollt, dass er an derselben theitnchinen solle. Napier habe ihr einige Aufmerksamkeit erwiesen, und sie hätten Briese mit einander gewechselt. Zeugin sei von der Thatsache, das; das Publikum einen Giftmord argwöhne, zuerst durch ihren Stief bruder unterrichtet worden, welcher gesagt habe: „Ter ganze Ortspricht davon." Der 17 jährige Samuel Webb bezeugte, Allen habe ihm gesagt, er befinde sich so schlecht, das; er beabsichtige, Selbstmord zu begehen. Zellg: habe dies freilich für einen Scher; gehalten, aber Loch zu seinem Vater davon gesprochen. Frau Kliue, die Schwester der Angeklagten, sagte ans, Allen sei am Sonntage, che er krank wurde, ;n ihr gekommen und habe sie um Arznei gebeten. Sie habe ihm eine Flasche mit Arznei gereicht, er habe davon ge nommen und sie ihr wieder zurückgegeben; er habe sich geäußert, daß er krank sei; sich indeß eher das Leben nehmen werde, als daß seine Fran seinen Zustand erführe. Er habe ein hübsches weißes Hemd gekauft und wünsche, in demselben begraben zu Wersen. ES traten noch zwei andere Zeugen, John H. ParkinS und Fran, Nachbarn der Fa milie Allen, auf, welche aussagten, daß man den guten Ruf der Frau Allen vor dem Tode ihres Mannes nie angefochten hätte, und daß Allen selbst die Aeußerung gethan, das Leben hätte für ihn keinen Werth mehr. Der Fall wurde dann den Geschworenen übergeben, die nach einer Abwesenheit von zwei Minuten zu rückkehrten und die Angeklagte freisprachen. Nahrung und Verdauung. rsluth, welche cäc allererste Tosis in de Organis mus erzieht, ist ein ernstes Anzeichen der dauernden 5- GeschästSlente ans allen vandesgcgcndcn finden im , 'ilmcrican-House" u Boston das am Meisten central gelegene Hotel zu GeschästSzwecken und zur selben sfeit einen der besten Gasthöfe des fort. ftl3o-U7-w> . KLs°' Passe! Pässe! 'UI ..n.c. -tundt Amtliche Lrictlilte. 0 " l l >. Kubli, Ulrich j 15. Ma, Dr. ! Reichert, OSkar > .'O. Lleindach, Karl .'l. Van Blict, Moses. c> 0) A. W. ?enison, Postni. Ariele, deren Adressaten dem Klange nach Deutsche sind': Damen-Liste. Rift, Maun? Ättvalcr, Mrs Carl Ahrendt, MrS Ar- Miß . sthcr Bora, Mrs tz G Burchinal, Miß Camper, Miß Mar Cohen, Mrs Virginia S Corte, Mrs Anna Cassel, Miß K S Dresel. MrS 0 D Eberle.Mtß Minute Fishba, Mrs Gey, 'Miß Joscphine Gilber-, MrS Sophie I Glaß, Mrs Carey A Goidsniith, Mrs George Süft, Mrs MoUic JvirS Susan Hager, Mip Kimmcl Hei- Barbara Kleiner, Mrs Mary A Krieft, Mrs Kunzens Bertha vangguth. Miß Ida C Leib, MrS Martha Martin, Airs A Martinez, Airs John Miebach, Miß Adele oder iranny Rordhaus, Mrs Joseph ,5 Ott, Pettel, Sarah E River, MrS Christian Ciisc Thomas, Mrs M I Trifiy" Mrs C ÜlUpdike, MrS Caiharine Vormweg, 'Mrs Herren-Liste. Carl Ahrendt, Chas Albert, H Atrina, N Baler, I W Beck, Henry Bcntzel, I Biernsticr, A H Bijchos, August Bolhc, I S Vuchmnnii, ThoS Buckmann, Jrank Vurgher, H Büter, Wm Caneper, Wm S Christian, Ehv Czartorisli, Chas Depenbrock, ChaS G Dich, August Tresscle, Chrifty Cichner, Joseph Hust, Wm KiricndaU, Konrad Kaijer,' Rud. Klauck, Vcvcii Manner, '?ft I N!ack,"C°B ler, Carl Raufmann, A Pohl, Oskar Chas Rasch, G A Rehen, Adolphis bur.o A Wein^burg^Wagner'^S Charles D J Jicgtcr. -u- gn , , Baltimore? Biehmarkt. Wochc. Tic Turschnitts-Oualilät 'unlerjchcidkl?,ch d "in 'crh"' 1?6 bis 556 Cts.; ordinSre dürr junge Stiere, Och en und Sühc 1 bis 156 Cent: allgemeiner Durch ichnittepreis des heutigen Marktes 6?6 Et.; äußerste lllilSraten 1 bis 75 Cts.; die meisten Bertäuse ae ichahenzu6dis6?6EentS. Bon der Pusuhr kainen 172 Stück von Ohio, 17.2 von Pennsplvanicn, 17 au Maryland, 111 von Virginien und 38 von West - Birginirn. Gesa,nm,betrag der Pusuhr sür diese Woche 1226 borsgc Woidc 1277 Stück <in der vorjährigen 1082). Bon den Borräthen kamen Rindvieh in die Hände von Baltimorcr Metzgern, ttt wurden an Washingtoner Metzger und a? Spekulanten an dem Osten verkaujr. Gesaminiverkäuse dieje Woche W2 Stück Rindvieh, JahttS?6^s'tück) Parallel-Wochc des vorige Ai.U chküle.-'Mr notiren Milchkühe zu 20 blv pro stück. Borrath groß, Nachfrage schlecht. tSchwente. Die Äiachsrage war in Folge des wannen Wetter nicht so groß, als sonst, in Folge bie onäthc anhäuften und die Preise seit letzter Woche 5 Cent fielen. Ww notiren Schweine diese Woche zu 756 bis 8 Psund Sketto-Gewicht. Gcsamintzahl der Pusuhr 8623 Stück gegen 3IZI Stück in voriger Jahre^' St. in derselben Woche des vorigen Tchausc und Lämmer.—Die anhaltenden gro ßen Pusnhren waren, wie vorauszusehen war, für den mit nur einer mittelmäßigen Anzahl Käufer ver ft.bdnen Markt von sehr drückender Wirkung. Der hleiige Bedarf ist nur ein limitirter, und die meiste Schaase wurden östlich geschickt. Die Preise waren etwas gesallcn nnd bei' Murktschluß schwankend. Wir notiren diese Woche Schaasczu bis 2', Cents bis i.3i' Pjund Brutro-Gewicht. Läminer brachrcn von 2 bis 5 >.2v pro Stück, je nach Qualität. , Puiuhrcn diese Lüsche N'.ll Stück, gcgcn 1238 Stück in der vorigen Woche und 1216 Stück in derselben Woche des vorigen Jahres. örscnvericht. ' berichtctvon !Wm. Fischers Söhnen. Nr. Z 2, Sonthstraßc, SlachmittagS ö Uhr. ng. Verl. Ba 6r alte 22 32 a6crneue. .. 28 10 Ba des Certis.. '.l in BaConsolS6er 215 2156 Mv,ouri6er.. 38 N-Can 6r alte 26 N-Carl6r neue 2V N-Carolspc!.. 10 S-Carol 6cr.. ll Ten tieralte.. — Ten 6er neue 83 8156 Louisiana!!.. 12 Stadt6r'B!",'ivix Stadtt!rl3oV..lv' tvl Stadt 6r'3tlCiv3s6 St-Park6r'3Vltv Park-Bcrb 6r.iv156 Stadt6r'3Z..lvv St6rexempt..lv2 Sladt6r.tSttv.,lvt lv! Stadl auar2r 81 8i BankösCoi.. 12 Chesapcake k 26 Citizens'anl li Fars' nk Äld 2v Fark MerchtS' >6 18. FarSKPltS'Bk 27 2-s lv?t lE- Mcchanics' t lw' ll^ MerchtS'Buk.. l2V 122 I.'siat anr. .l2v2> 2. Skat Bank.. 122 2. Nat Bank..!tv', 132 CentrNatk..ivl NatExchk...t3B lltt People's Bank 185 Union Bank.,, 61 Western Bank 2i> BOR Aktien.l67s6 >7" BORprclAk. Ivt WzwBOB. 1,2 N C B Aktien.. 26 27 Ang. Verl. Westl M Bahn ö ParlerSbßAkt lii , Eentr Ohio Akt 12 1? l CentrOhiopres 1v 1! StPasjßAkt.. 13 - BaltoCatonSV li) MdMutJnsCo 2'- Asso Fcuerßers 5> 65, NatFeuerßcrs 1156 HowFenerßers 6? BO B6r'7-2..131 Ii B O 6r'-83..1V1 W2 8086r'82...133 tu> NWBaZ. gart.' PittSb Conn 7r S? NC86r'77... 0556 NC86r'82... 32 'NLB6r 1330.. 8756 68 N C gold 6r. 3156 CentrOl.Mvr SV 31 >6 WMdl.M'3v— l<s M MdL.gar... 33 31 W Md2.vres... 65 - Mar.KEin.7r.lv2s- tvi MarkC,n2. M— 3v' MarkCioc2.Br 78)6 73 RichkDan l.Mti, 68 OAlxkMu'S7r 82 Or'gckAlxl... - 32 . Or'gekAlexZ.. 8l Or'gekAlx2.Br 8V . !.... 71 72 BaltoGasEcrt 33 UnioniviansCo 2l)j Peoplcs' Gas.. 2256 2256 Salto Marchs 2156 22 Rcw-Aorler Markt. Gold aus der Straße 11l er.St.-Bler t2t',' „ ö.Aer, 1862 er Ili'6 186!e, NM. I I 1867 er"!" --- -(" -,"! lv'l „ „ 12356 13.13 er 11256 er! St. Currency 6cr . 11156 Missouri 6r. 37 Ha, und St. Joe Tcdt CcntraNPaNfictier..'. VS Western Union Telegraph 72 Quiasiiber Mining 27 Wells, Fargo k Comp.'S Expreß, neu 73'6 Pacific Mail IN AdamS' Erpreß 137' er. St. Expreß 675 J."E."....!.' 185, N.-A., Central Sc Hudson River R. R NM. Eric" AM; Eric Railroad, Prcs'd .2 Hullern 123 2ake Short 72 Ncw-Jersey Central R 10856 Elcveland i-PittSdurg R 87' North Western 3956 36 Mil. und St. Paul 3256 Toledo und Wabaih.., 325 Ohio und Mississippi,.- , 22 Baltimore? Markt - Berich!?. (Täglich berichtet siir den „Correspoilventen.") ISngroS-Prcise.)— Baltimore 11. Inn! 1871- Mehl (Walzen-, Roggen-, Mais-): Howardstr.-Supcr-unoCxtra-Mehl ti 5V —k >2> Shipping-Extra 5.50 —6 co gutes bis ausgew.Extra 625 650 il v.. - ...... — 8 N I 650 - 800 City MtUS ÄupN 175 ö? Stand Extra 625 6^> Patapsco-Hamily. 10 00 000 Extra 050 —OO . '— ' """ ' t 0 Chcjapeake-Extra 025 —OO 00 High Grade-Extra 025 — OOOO Hocklev 025 — OOOO Wood K Smith'S iZamilY 10 00 0 iB> Greenfields jZamilh 10 00 000 Welch'SjsamilY 10 00. 0 00 Roggenmehl 125 475 Maismehl (City Mills) 375 125 Alkohol, 05 Prozent 1 60 130 CologneSpirits . 180 —lOO Asche, Potasche,.. 675 700 „ Pcrlaichc 1100 —l2 00 Banholt, Tanncnbrctter 26 00 —22 00 Bill Stuft 30 00 —32 00 Oberländische Baumwolle, Blei, ,fremdes Pig,,.. Gold Brod, Narw ....... .. Wasser-CraNer 8 „ westliche Roll 23 Soda-Asche (0 Votton-Duik, 3O I'. ' Dachschindel, Ar I ! 2 00 m (Sjer 16 17 Eisen, Pig, Am. Anth., Rr, l 35 M 000 j.' !! Rr'. 3. .... 3t 00 —0 01 „ Scotch Eglinton 1100 —!Z00 .. Glengarnoik^.^.^.- 0)W —VW zsische. Mnckerelc Rr.l, neue..... 1 00 w „ 3, med 115 —l2 0 proste llv> —llso I I VM —OOO „ „ aibbed i5O 530 Lastern Round,,. 150—5 81 Box Rr.l 25 35 „ geschälte 35 15 Codiljh, große Dä> —bo kleine 125 150 Hulter, MillHeed,Brown Stuft,,, 21 MiddlingS, leicht 35 10 schwer 18 50 Getraide.Waizen, weißer, guter bis auserlesener 1 50 160 weißer 70 88 ditto, gelber 70 82 Roggen IVO 105 Hascr 63 66 tficwnrte, Inger , , ' I " MuSkatblnlhe " ~. 130— l 35 Allspice UN— 12 Schwarzen Psesfer 23 Caftia 27 Nelken 35 Ingwer. ItN Guanapk 6>YO Südscc 50(8 Orchilla 30 00 <BhpS 100 -150 Nr"""—i. - . -.- - -I- - Ä—l 50 .. 3 550 550 Pale 700 —B5O Haute, City-Kuh 101 — II „ Buenos AvrcS (Gold) 27 .. 'str.2 ...s v>>oo —OOOO Indigo, ManiUa und Madras— 080 l 15 nasse, Rio (Gold) i 7 22 t Psd. Cove - Auster 80 205 2 1 75 225 1 „ Gewurz-Austcrn I H 150 2 .. 225 235 01. Piikl. Austern, Glas i5O 500 2 Psd. Pfirsiche 225 235 Z 320 —325 2 „ Ananas 210 —2 25 2 Tomalocs 1 75 180 3 .. 220 230 2 .. Grünes Korn 200 300 2 >, Crddceren 225 —2 50 2 Brombeeren 1 80 —0 00 2 Grüne Erbsen 110—100 2 .. Bohnen 150 —i !0 Brandy-Pfirsiche 250 350 Kartoffeln, an den Wersten !8I (00 Käse, verschieden Sorten I ii— 15 Kupscr, 2ake 2>s( 21 j?nmpen, (gcmisldtc und weiße).. Lichte, Adamantine, leichte 12 n Patent-Wachs-, 11 i ! .. ;il 3z Melasse, Cuba .?.! 38 40 Englilh Island '. ch 50 New-OrlcanS 60 Riiacl. 3d 125> -150 Obst, Aeysei, geschnitzt 8— 10 ' Haide 8 geschälte 12 >0 „ Thran-, .'. 70 75 .. tzard-, 70 75 „ TannerS-, 47 48 „ peiusaam-, 07 li)l Vetrols, gereinig e...- 11 l7 -23 -21 33 ditto Extra Bali - - 22.23 —2-2 -23 Pork, Primc Meß 18 22 - 18 23 Schweinefleisch, Meß tS33 ditto, Primt 33 33 „ ditto, Runip 1133 —ll 25 Bulk-Pork, Schinken 11 3 —l2 33 ditto, Seiten,-. 356 916 >, ditto, Schultern 7'6— gerSucherte Seiten-, Ivs> 1356 „ geräucherte Schinken 11 1256 Ret, Carolina'er .' 8— 8)6 Ostindisiber 7>6 — 756 'Timothy 2 22 '—Z23* Westliches, lv)6— U .. Witt Bris vvvv T<lrot 11 56 1256 eis, Oalley's 8 8 . Kleine Iv ,2 1256— 11 .. Kingssord ( 856 3 Steinkohlen, Enmderland 2 Westmorcland n.Pa, 6vv Sndsrüchte, Drangen.--.-...-... vvv V 33 Haserftroh..?. -n -12 Maisstroh 33 vv Zhrup, CalvertCrnstal 28 2 haldcPsunde. Zalg, Citt. ?. . Terpentin, SpiritS 73——* Theer 2 2756 2 62 Countrh -- Wach 28 2V Whiskey, High Wines I>> 3 3 Rve Whisken 1 22 —.2 33 Wolke,gc;upftc 2, VV8I'k?8I und Leber Jnvigorator LrMÄ kuriri TySpcPste, Leber - Krankheltr. Gelbs,t, Gakeitkraiikhett, MWZ seopss<l,n,er,cii und iverftopsuiig ist es Millers ThSpepsi. ''' """°° Millcr, sFirina Davis k Miller,l DMMö Baliiinorc, Mb. Preis St uro Alasche der Alaschcn für 5.2 , k , d Apoitiekern, (Sepi2i>, 12>55fte,ip,ikw> l laxuoa i>u?j!lmz/uzvz'> "057? -iiox MtlvstuvlliS mWnzTttd uoa?r>a,'c!uz'quvst M - -zq vun>,z<z iniuyj zun Zivi oV>ieuiui> M > q!in'.'cp.u?!sü r,q i,isi>zuvr M Ml.?,q>-iPjzK qua ,qup,nttpvavpD ZIH M Sparet fünfzig Dollars! Die ncuc Flm'cncc. Preis: .P2N ntcr ' jeder anderen Nalimaschine Werth: ?.?< über / erster lasse. Gespart bSi durch den aus der Alorence. Nr. 4, Nord-vharleS - Ztrastc, 'Nattlinare. Mr. Thomas Soats, Chef der Firma I. S- P. Coats, Baumwollspools - Fabrikanten net n 7 rden. <>cueZ > e cr^'iw) Einheimische Waaren snr den Hausgebrauch hieslg^ Ilc ch E nps d?s es, u>d l Waaren abzuliefern in jeder Nachbarschaft..— Man adressire: Alden, Hall äe ssomp., Nr. k, NordHowardstrafs. AprtlZt.llMte.wl Baltimore. Hachtet's ammoniattstrtcr H^fper -7 > . > d'erühMe deutsche Austrage vomp. (N0v.1,11 ütr. ti, Bowlv S Werste. llexlmi Hill! lVoslid,'' Etablirtl4Z Gewehre. Gewehre, Buäfscn, Pistolen, Gewehre aus Bestellung angesertigt, oder aus die beste Weise reparirt. Alerander MestomaS. Nr. St, Süd - Ealvert - Straße, Baltimore. (Marz>Z,t2Mtef,tö:w) Für Baumeister und Andere! Warren's Kalk, lfcment n. Gppti Depot, Nr. t. est -alltz. venu. (Plili,lÄ.ttp,trw> Geschmackvolle Drahtarbcl tcn und Draht Zäune. Dufur sc Eomv., r H w Garn, Strnmpfwaaren . f. w. Unterhofen u. ftadrik, wilche rnHündlirn und Indern u den billigsten Preise steine. Di höchsten Paarpreis werden ürWolle fegebe. Louii Felder, . , Güb-Nr-: und, ?perr. (T...r. t>u Vat Gtielel. isranzaniche UWil itaidlederne, bei Vand ge?iiht. l.to. Aie M MZ Arien, eigner sdadttl. lüi öerren vorr.ltbig in ' 4>, eft-jfayerteflr , I !><üre ncst. lichron dei ttortdstraße. (öi>llZ,tZtstt,l) 2- V. reivl.