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Halifax), das Volk muß geleitet oder ge trieben werden wie eine Heerde Schaafe. Wir ein stolzes, gräfliches Wir sind seine naturgemäßen Hirtet; doch wir be dürfen auch einer Mittelklasse wenig stens gelegentlich einer Stimme aus der selben, einen Einen Schäferhund, um zu bellen; der die Hirten bei'm Hüten der Heerde unter stützt und ihre Befehle ausführt- erwi derte John trocken; um kurz zu sein: einen öffentlichen Sprecher verlangen Sie; nur im Hause oder auch außerhalb dessel ben? Für Beides'. Und der Graf schlug mit dem königlichen Slöckchen gegen die Spitze seines Stiesels, wählend ein seines Lä cheln seine Lippen kräuselte. Nun, ich sehe, Sic verstehen mich; doch ehe wir diesen etwas delikaten Gegenstand näher besprechen, möchte ich erst über einen anderen reden. Ich hatte schon meinen Verwalter Brown beauftragt, Ihre ge schätzte Ansicht darüber zu erforschen, Herr Halisax. Sie meinen die Verpachtung Ihrer Walkmühlen, Mylord, welche, wie mir Herr Brown gestern jagte, nächstens in andere Hände kommen sollen? Erstaunt blickten wir auf, denn John hatte uns von dem Antrage kein Wort er zählt warum nicht, das zeigte sein We sen deutlich. Ich hoffe, es wird sich Alles arrangiren lassen. Brown sagt, Sie hätten lange schon die Uebernahme der Mühlen ge wünscht, und ich meines Theils würde sehr glücklich sein, Sie als Pächter zu ha ben. Wie ich schon Ihrem Verwalter erwi derte, Herr Gras, es ist unmöglich. Las sen Sie uns nicht weiter über die Sache reden! Jodn ging zu seiner Frau hinüber, mit fröhlichem Gesicht, während Ursula ernst und traurig dasaß. Graf Lurmore stand in dem Rufe, ein schlauer, seiner Diplcmat zu sein, neben bei schien er wenigstens tbcilweise die ge winnende Anmuth des Wesens sein zu nennen, oder annehmen zu können, welche seine Tochter im vollkommensten Maaße besaß. Beide Eigenschaften gefiel es ihm jetzt anzuwenden. Er erhob sich, und indem er zu John und Ursula herantrat, sagte er mit einer Vertrauen erweckenden Offen heil: Ist es mir vergönnt, zu fragen da ich den herzlichsten, wärmsten Antheil an Ihrem Wohlergehen nehme, HcrrHalisax, und außerdem die Ehre habe, ein alter Bekannter Ihrer Frau Gemahlin zu sein weshalb die Uebernahme der Mühlen Ihnen unmöglich ist? Ich habe durchaus keinen Grund, die Ursache meiner Weigerung zu verhehlen, es kann nicht geschehen, weil ich kein Ka pital besitze. Lord Luxmore schien sehr überrascht. Aber entschuldigen Sie, ich war mit den Verhältnissen des verstorbenen Herrn March wohl bekannt, ich dächte, das Ver mögen Ihrer Frau - In ihrer früheren, raschen Weise, mit glühenden Wangen, erhob sich Ursuta und sprach mit bebender Lippe: Das Vermö gen seiner Frau? (Nein, John, laß mich reden ich will, ich muß es einmal sa gen!) Lord Lurmore, von diesem meinemNer mögcn hat er niemals einen Heiler bekom men; Richard Bcithmood hält es an sich, und mein Mann arbeitet lieber Tag und Nacht, um mich und unsere Kinder zu er nähren, als daß er die Gerichte anruft. O, aus Grundsätzen vermuthlich? Ich habe von dergleichen Ansichten gehört sagte der Graf mit einem kaum merklichen Hohn. Und sind Sie mit ihm einverstan den? Aus voller Ueberzeugung. Ich wollte lieber, daß wir unser ganzes Leben in Dürftigkeit vollbrächten, als das; er seine Tage sich durch Aerger verkümmern, sein Gemüth beunruhigen, wohl gar sein Ge wissen beflecken sollte, indem er mit einem bösen Menschen um Geldangelegenheiten Streit und Hader ansinge. Ursula war schön anzuschauen, während sie sprach, es war wohlthuend, den Blick zu sehen, welchen die Gatten austauschten, die trotz leichter Meinungsoerschicdenhei teil, doch in Allem, was groß und edel war, zusammentrafen und immer ein vol les, gesegnetes Ganze bildeten. Nach ei nem kurzen Schweigen sagte John: Liebe, ein anderer Gegenstand des Ge spräches als unsere eigenen Angelegenhei ten würde jedenfalls für Lord Luxmcre tinz ehender sein. Durchaus nicht durchaus nicht! Man sah es, daß der Graf sehr unange nehm durch das Gehörte überrascht war. Solch' ein wunderbares Betragen, mur melte cr, jch sehr, hm so sehr unklug, Wcnn die Sache bekannt wurde in die Zeitungen käme, wahrhaftig ich muß mit Brithwood eine kleine Unterredunq haben. t Schluß folgt.) Vermischte Gerichte. Die Ernd tc bcr ich tc aus Illinois, lowa und Michigan zeigen, daß der Mais sehr gut steht. Die Waizciicrndtc dürfte sehr jut ausfallen. In St. LouiS hat sich Rll dolph Heln -1 i ch N 0 lling aus Wcstphalen im Lasayette Park erschossen. Abends 9 Uhr erhielt einer seiner Freunde, Leo Tritjchler, einen Brief, in dem Nolting ihm mittheilte, daher Selbst mord begehen würde. In dem Schreiben heißt es: „Den Grund, weshalb ich die That begehe, wird die Welt nie erfahren." Notling war 28 Jahre all und in einem Schiiittwaa acngeschäfte angestellt. Am letzten Donnerstag wurde Hr. James I. Jones von L ynchb 11 rg, Va., von einer großen Moccasinjchlange in Amherst-Connty in's Bein gebissen und das Glied begann ent setzlich zu swwellen; eine Anzahl Männer umstand den Unglücklichen und man glaubte, cr werde bald sterben. Zufällig hörte Hr. E. C. Winsicld von dcm Ercigniß, derselbe besaß inen sog. mall - sionc, welchen cr auf die Wunde legte, wodurch sofort dasGist heraus gezogen wurde nnd das schwellen nachließ. Hr. Jones ist augenscheinlich von den Folgen dieses Schlangenbisses gerettet. (Was ist ein umä-ztone? Kann einer unserer Leser Ans- Zunft geben?) Aus Brooklyn wird über eine m e r k w ü r di g e Exp losion berichtet. Als James McCormack am Sonntag mit Frau Ellen Ryan durch die St. Paul'S Avenue nach sei ner Wohnung gehen wollte, sah er einen glän zenden Gegenstand ans dem Boden liege. Er hob ilm auf, hatte ihn aber kann, in der Hand umgewendet, als er mit einem lauten Knall explodirte und McCormack und seine Begleiterin zu Boden warf. Als man sie wieder aufhob, stellte sich heraus, daß Mc Cormack's Hand und Arm in stücke zersplit tert und cr auch an anderen Stellen seines Körpers schwer verletzt worden war, so daß man den Arm ampiitiren mußte nnd seine Genejung als höchst zweifelhaft betrachtet. Ellen Ryan mußte ebenfalls nach dem Hospi tal gebracht werden, da sie im Gesicht und an der Brust schwer verwundet worden ist. Der cxplodirtcstoff ist wahrscheinlich Nitro-Gly cerin gewesen und von einem leichtfertigen oder böswilligen Menschen auf die Straße gelegt worden. In Cinciiinati versuchte der bekannte deutsche Geschäftsmann Jakob Humbacher aus Betrübniß über Familicnunglück Selbst mord zu begehen. Auch von Buffalo, Rochester, New-Aork, Cincinnali, St. Louis und anderen Städten aus wurden K a bel -Glückw ü n s ch e nach Rom geschickt und in derselben Weise beantwortet. Ein neuerK 0 m e t in der Nähe des Ju piter ist vom Ehrw. R. B. Fairbairn, dem Wardeiii des „St. Slephen's College" zu Avondale, N. Zj., entdeckt worden. Die Wittwe Audub 0 's, des berühmten aine ritanischcn Ralursorjchcre, starb leyien strettaa in LouiSvUle, Ky.—Es ist nahezu ein halbes Jahrhun dert Verstössen, daß Audubon sich in Ncw-Orleans als CommissionShändler eiabttne; später folgte er seinen Neigungen wurde eine Autorität in der der Per. Staaten. wie ein Traun, au/alten Togen wird jeyidurch das Ableben der betagten Wittwe der Name des berühm ten Forschers pioylich der Welt wieder in Erinnerung Die Besteigung des Ntonißlancindcr , hat kürttich wieder zwei Opfer gefordert. CorridorS war die Kälte so bedenttnd, daß die Aüh rcr zur Heimkehr ricihen. Die junge Krau Liskeard j chr, tArm^eines^F^rcrs^ge voran S, Wirth Michael Medenbach im Hose seiner Behausung, Nr. !7, Ludlowstr., eine Kusel ourch die linke cyluie und starb fast augenblicklich. Weilen vacki hatte im obigen Hause einen Biersalon einge richtet und wollte denselben ani Sonntag Abend er öffnen. Um 7 Uhr Nach Magsging er aus, nachdem er den Laden geschlossen hatte. Um )il Uhr horten die Bewohner des Hauses drei Piftolenichüsse und fanden, als sie in den Hof gingen, die Leiche des Un glücklichen. Man vermuthet, daß Famliienzwist die Ursache des Selbstmords war. Stadt Baltimore. ' Etn Mord im Sherwood'House^. Z' Her, gestochen. - Der Mör. , ohn de Millionärs McDiflialSv - Ttenen im Stattoshaoe. -WeißereGtuzcluhciten Dde kvtchenschan Montag um Mitternacht wurde im „her wood - Hause" an der Ecke der Hanisün Huid Faycttestraße ein schreckliche? Mord begangen. Mehrere junge Leute, die gerade nicht in dem besten Rufe stehen, hatten sich in der Nestau ratron jenes Hotels eingefunden nd feriethen m einen Streit, der mir ei neck Morde endete, Die näheren Umstände, welche die That be gleiteten, findet der Leser weiter unten in dem Berichte über die, Aussagen der Zeugen bei der Leichenschau. Wenige Minuten stach 12 Uhr vernahmen mehrere Polizisten, die in der Harrison- und Fayeitestraße auf und niedcr sckrltteii, den Ruf: „Mord! Mord!" Die Wächter der öffentlichen Sicherheit eilten so fort nach dem Schauplatze der Szene und be gegneten einem ziemlich berüchtigten „Sport", Namens Bcrr Auws, welcher aüs dem Ho tel floh. An feinen Kleidern floß Blut herab, welches stromweiss avS zwei 'chrecklichen Stichwunden am Oberkörper und am Arme hervorquoll. Nach den Aussagen des ster benden Mannes waren demselben die Wun den von Samuel McDonald beigebracht. Amos wurde nach Russel's Restauration, a der Ecke der Baltimorestraße Und des Centrc- Markel getragen, wo cr nach wenigen Minu ten starb. Die Bcrhafiuna des Mörders. Polizist Bonchel eilie unterdcß nach dem „Sherwood-House" und verhastete McDo nald und dessen Freunde, die er nach dem mittleren Stationshause brachte, wo sie bis zum Verhör eingeschlossen wurden. Die Nachricht von Amos' Tode war ihnen noch nicht zu Ohren gekommen. McDvnaid such te im Stalionshause v.nt einige Bequem lichkeiten ach, man gewährte seine Wün icken jidoch nicht. Ter Leichnam des Gemordeten im Staiions- Kaum waren lv Minuten nach Ankunft McDonald's im StalionShause verflossen, als der Leichnam des Ermordeten auf einem' Wagen, dem Hundertc Neugieriger folgte, nach demselben Gebäude gebracht wurde. In turzcr Entfernung vom Stationshause hiel ten mehrere Kutschen, nnlchc mit elegant gc klerdctcn Frauenzimmern, Freundinnen von McDonald, besetzt waren. Nachdem der schnell herbeigerufene Dr. Maddnx eine Un tersuchung der Wunden vorgenommen, wurde der Leichnam in den kleineu Hof getragen, welcher das Vordcrgebäudc von dem Zelle räume trennt. Ein schwache Licht verbreite te einen trüben Schein tn dem Hofe, wo der Leichnam auf eine Bank gelegt ward. Das Gesicht des Todten sah ruhig au, die Züge waren nicht im Mindesten verzerrt; sobald aber das Tuch zurückgezogen wurde, welches die Brust und die Schultern bedeckte, hatte man ein schreckliches Bild vor Augen. Zwei furchtbare Wunden starrten dem neugierigen Beschauer entgegen; die eine bildete einen direkt in'S Herz führenden Kanal, während die andere, die eine Länge von 3 bis 4 Zoll hatte und einen Zoll weit auseinander klaffte, mitten durch den linken Arm ging. Am rech ten Arme, vom Handgelenk bis zum Ellbo gen, waren die Buchstaben: „B. R. A.", von Ankern und Punkten umgeben, eingcätzt. Ter Körper war am Halse und an den Schul lern ganz blau; augenscheinlich hatte Amos während der kurzen Zeit, die zwischen dem Empfange der Wunden und feinem Hinschei den verflossen war, unsägliche Schmerzen ausgestanden. Tie Ztzamilic vcs Opfers. Ter Ermordclc wohnle inil seiner Frau an der Hartford - Avenue, oberhalb Point Laue, nicht weit von dktn Landsitze des verstorbenen Hmn Zenos Barnum. Tie unglnctlichc Frau erhielt die erste Nachricht von deni schrecklichen Tode ihres Mannes gestern Mor gen um 7 Uhr. Amos' Mutter wohnt an der Ecke der )8. nd Mainstrajze in Rich mond, Va> Sie wurde gestern auf telegra phischem Wege von dem Ableben ihres Soh es in Kenntniß gesetzt. Amos, welcher im 39. Lebensjahre stand, lebte früher in Norsolk, Va. Während sei nes Ausenthaltes in jener Stadt machte er sich mehrerer Vergehen schuldig. Allerdings wußte er c? immer so einzurichten, daß ihm die Gerichte Nichts anhaben konnten, aber man betrachtete ihn allgemein als einen schlechten und höchst gefährlichen Menschen. Als „IRres vnrä Kuntb" Spieler fand er kaum seines Gleichen, und stciS begegnete man ihm ans den Rennbahnen und den Plät zen, auf denen die landwirthschaftlichcn Aus stellungen abgehalten werden. Vor mehreren Jahren machte er einen verzweifelten Angriff aus Hrn. A. Levy, einen alten Bürger von Richmond. Herr Levy und sein Sohn hatten den Billard-Salon im „Ballard Hotel" zu Richmond gepachtet. Gegen Schluß des Bürgerkrieges erschien Amos eines Abends in den, Salon und stiftete eine Krawall an. Während dieser im Gange war, schoß der junge Levy den streitsüchtigen Amos in den Arm. Dies konnte Amos nie vergessen und als cr nach mehreren Jahren eines Abends in „ Bornum's Hotel" mit dem alten Levy zusammentraf, übersiel er denselben und miß handelte ihn so unbarmherzig, daß der alte Mann mehrere Wochen zwischen Tod und Lc ben schwebte. Endlich erHolle cr sich wieder, fand aber einige Monate später bei dem Ein stürze des Kapitals in Richmond seinen Tod. Amos wurde wegen dieses Angriffes in Tow sontown prozessirt; der Prozeß endigte jedoch mit seiner Freisprechung. Der Morder. Samuel N. McTonalb, der Mörder, ist der Sohn des verstorbenen Millionärs Zt. McDonald. Der Letztere war eine auf allen Rennbahnen Amerika's bekannte Persönlich keil und seine prächtige Stute „Flora Temple" war einst das berühmteste Pferd des Landes. Als der alte McDonald starb, hinterließ er seinem Sohne ein unermeßliches Vermögen. Kaum hatte derselbe die .Herrschast über das Geld seines Vaters erlangt, als er sich in die wildesten Ausschweifungen stürzte. Er suchte seinen Stolz und seine Ehre darin, sich mit den schlechtesten nnd bcrüchtigstcn Charakteren zu umgeben, sein Vermögen verpraßte er mit Spielen und liederlichen Dirnen. Vor einigen Jahren wandte cr sich nach Terre- Haute, Indiana, wo er eine prächtige Villa ankaufte und dieselbe bald zu einem Aus wurf der Menschheit machte. Kürzlich kehrte er nach Baltimore, wo er seine Laufbahn be gonnen und wo dieselbe wahrscheinlich auch enden wird, zurück. McDonald ist ein hüb scher Mann mit blondem Haar und ungefähr 3 Jahre alt. Der Achtb. W. Pinknch Whnthe, welcher seit vielen Jahren in Rechtssachen Anwalt der McDonald'schcn Familie ist, besuchte das Slationshans gestern Pormittag wenige Minuten vor 9 Uhr und wurde zu dem Mör der in die Zelle geführt. Er verweilte daselbst eine kurze Weile und wohnte später dem Zeu gcnvcrhör bei der Leichenschau bei. Die Zelle des Mörders war nur durch die Mauer von der Bank getrennt, auf welcher das Opfer ausgestreckt lag. Tic Posimoricm-Unlcrsuchunq. Wer noch nie einer Postmortem - Ünterfn chuiig beigewohnt hat, kann sich kaum eine Vorstellung machen von den schrecklichen Ein drücken, die eine derartige Szene hinterläßt. Tic Postmortem-Untersuchung, welche von den Doklorcu Walker, Maddux und Hill ge jtern Morgen mit Amos' Leichnam vorge nommen wurde, gewährte einen schrecklichen Anblick. Dr. Waller leitete die Untersuchung. Er fuhr mit seinem Messer in den Hals des Cvdten und machte einen langen Schnitt über die linke Brust bis zu einer Stelle, unterhalb des Herzens. Zuerst trennte das Messer nur die Paut, dann sank es tiefer, bis das rothe Fleisch sichtbar wurde. Eine große Fett schichle wurde darauf zu Tage gesördcri und wenige Minuten später ward das Brustbein emporgehoben und umgeklappt. Man ge wahrte eine große Quantität Blut, etwa eine halbe Gallone, die sich unter dem Brustbein angesammelt. Dieses Blut mußte entfernt werden; Dr. Walker wendete die Leiche um und die rothe Flüssigkeit ergoß sich ans die Erde, lief über die stufen des Gebäudes aus das Trottoir, von dort rann es in die Gosse und stoß mit dem trüben Wasser in der Gosse, die Northstraßc hinunter. Nachdem der Kör per vom Blute gereinigt war, untersuchte man genau die Wunde, welche das Her; ver letzt und den Tod herbeigeführt hatte. Dr Maddux machte später das Resultat der Un tersuchung bekannt. Er sagte, daß der Stich, der von drr Schuller in den Körper hineinac ganaen sei, den Tod herbeigeführt habe Nach seiner Ansicht vermöge kein Mensch, welcher eine solche Wunde empfangen, noch länger als 1 Minuten leben. Die Wunden wurden dem unglücklichen Opfer mit einem langen, scharfen Instrumente beigebracht. Die Lcicnichau. Kur; nach 9 Uhr Morgens hielt Eoroner Dr. Walker die Leichenschau ab. Die H.ft Elwood Higgins, G. M. Tuvall, G. W. Eourtncy, G. E. Manning, W. B. Bupp G. T. Grape, A. W. Nicholson, W. E. Woody, I. W. Campbell, F. A. Lee, G W. Watson und C. K. Parker bildeten die Jury. TaS Berhör. Folgende Zeugen wurden bei der Leichen schau vernommen: Thomas L. Turpin „Wohne in Nr. 149, Süd - Eutawstraße' Begab mich beute Morgen kurz nach Mittel nacht in Begleitung von Auws u. A. nach dem „Sherwood-House." Amos bestellte Ge lränke, und während er vor dem Schenktische stand, kamen McDonald u. A. zu ihm. Ein Mann, Namens Golibart, trat an Amos heran und betrachtete ihn vom Kopf bis zum Aiß. Als Amos ihn fragte: „Was wollen sie?" wurde er von Golibart geschlagen Der Angegriffene versuchte sich zu vertheil gen, wurde aber von den Aiivcrcn in eine Ecke getrieben, worauf McDonald aus ihn zusprang und zwei Mal nach ihm stach. So dann zog er sich unter die Anderen zurück- Amos aber taumelte nach derThür, die 11, die Harrisonstraße hinausführt u. schrie „Mord!" Ich eilte zu ihm nnd fragte ihn, warum er schrie. „Ich bin des Todes!" gab er mir zur Antwort. Unterdeß kam Golibart wieder in Sicht und Amos rief angstvoll: „Haltet ihn fern, er hat eine Stein in seiner Hand." Ich geleitete Am? nnch der Apotheke n der Ecke! der Baltimore- und Harrifonstraße, wo er vom Blutverlust erschöpft, niederfiel. Da die Apotheke verschlossen war, s trug ich ihn nach Russell's Resto'ira'.tön an der entgegengesetz ten Ecke der beiden Straßen. Dort legte ich ihn aus den Fußboden und brachte ihm auf fein Verlangen ein Glas Wasser. Kaum hatte er dasselbe ansgctrüllken, so starb er. Eye er sein Leben aushauchte, sagte er zwei Mal: „McDonald hat mich gestochen!" William Bowcn: „War bei der Stecherei zugegen. Vernahm, wie Amos für alle An wesenden Getränke bestellte. Gleich darauf spraügcn mehrere Männer aus ihn zu und trieben ihn in eine Ecke. McDonald erhob feinen Arm zwei Mal und ließ ihn beideMal auf AmoS herabsinken. Er hatte ein Messer in seiner Hand, Der Verwundete lief mit den Worten: „Ich bin des Todes!" ans dem Hause. Ich folgte ihm bis zu Russell's Re stauration, wo er bald nachher den letzten Athemzug that." William V. Vnscy: „Ging gestern Abend nach dem „Rcnncrt -poyse" und traf dort mit Amos zusammen In seiner Begleitung schlug ich den Weg nach dem „Sherwood- Hvusc" ein, wo McDonald und mehrere An dere am Schenktische standen. Amos erbot sich, alle Anwesenden zu plötzlich aber ward er angegriffen, in eine Ecke getrie ben und von McDonald zwciMal mit einem Mcsscr gestochen. Er c'lte dann zur Thüre hinan?. cJai ging mit ihm nach der Russell'' scken Restauration, wo er nach wenigen 'Mi nuten starb." Michael Mcara: „Ging kurz nach 12 Uhr in Begleitung meines Bruders die Baltt morestraße hinunter. Als wir bet der Har risonstraße vorbeikamen, machte mein Bruder mich aus einen Krawall im „Sherwood- House" ansmcrksam. Wir gingen die Harrl soiistraßc hinauf und begegneten an derFayct tcstraüe Samuel McDonald, Tom Watters und einem Dritten. McDonald sagte zu dem Letzteren: „Habe ich es ihm nicht gut gege den?" worauf der Gefragte erwiederte: „Still! Sprech' nicht darüber!" Polizist Thomas H. Crosby: ,:Ging uvi sckcn >2 i'iid l Uhr die Fayettcstraßc entlang Und vernahm den Ruf: „Mord!" Als ich der Richtung folgte, aus welcher der Ruf ge kommen, traf ich an der Harrifonstraße mit Ainos zusammen und fragte ihn: „Was ist geschehen?" Er entgegnete: „Sam McDo nald hat mich gestochen!" Ich brachte ihn nach dem „Russell-Houfe." wo er zehn bis fünfzehn Minuten darnach starb. Kann nicht sagen, ob er betrunken war oder nicht." Samuel Lcvy: „Begab mich kurz nach 12 Uhr in das „Sherwood-House," wo einStreit zwischen mehreren Männern ausgebrocken mar. Ich sah, wie Arnos zwei Mal von McDonald geschlagen wurde, kann aber nicht behaupten, ob Letzterer eine Waffe in der Hand hatte. McDonald lief gleich darauf eiligst aus dem Lokal. George Bowman: „Bin Oberkellner im „Sherwood-House." War gerade mit dem Zählen von Held beschäftigt, als ich plötzlich nach dem Restanrationszimmer gerufen wur de, wo ein Krawall ausgebrochen war. Be merlte nicht, das; Jemand gestochen wurde und erfuhr dies erst, nachdem ich die Restau ration bereits geschlossen. Habe McDonald nicht im Lokale gesehen, doch möchte ich nicht darauf schwören, dag er nicht dort gewesen. Sah ihn erst später bei'm Schließen des Hau ses eine Treppcnstiegc herunter kommen. Er machte mick darauf ansmcrtsam, dag meine Brnstnadcl niederfalle." A. F. Bennctt: „Als McDonald verhaftet wurde, machte er keinen Versuch, sich zu wi dersetzen, doch sah ich deutlich, daß er einem Freunde Etwas einhändigte. Ich vermag nicht zu sagen, od es ein Pistol, ein Messer oder sonst Etwas war. Nachdem Sergeant Ehaillon och vernom men worden, schloss das Verhör und die Jury zog sich zurück. Tics war 15 Minuten vor 12 Uhr. Der Wahlspruch. Nach einer Abwesenheit von 25 Minuten kehrte die Jury zurück und gab einen Wahl spruch ab, welcher dahin lautete, daß Amos an einer Wunde starb, die ihm von Samuel McDonald mit einem scharfen Instrumente beigebracht worden. Abführung des Mörders nach dem Dienstag Nachmittag um Ii Uhr wurde McDonald von den Geheimpolizisten Mit chcll und Kontier in einer Kutsche nach dem Gefängnisse gebracht. Als er aus dem Sta tionshause herauskam und auf die Kutsche zuschritt, grüßte er lächelnd seine Freunde, die sich in der Nähe aufgestellt harten. Dem Polizisten Gault schüttelte er die Hand und sprang dann eiligst in das Fuhrwerk, das schnell mit ihm davonrollte. Bereits Mittwoch Morgen wurde der Mord vom Dienstag früh einer Untersuchung durch die Grand-Jury unterbreitet. Sechs bis sieben Zeugen wurden verhört und nach kurzer Be rathung Wm. McDonald wegen vorbedachten Mordes an AmoS und H. M. Golibart und W. Elark als Helscrshelfcr fieeossorios) bei der That in Anklagestand versetzt. Der Scherns erhielt Befehl, die Letztgenannten, welche sich gegen Cautiou auf freien Füßen befanden, sofort wieder zu verhaften und ohne Bürgschaft - Annahme dem Gefängnisse zu überweisen. Der Befehl wurde ungesäumt ausgeführt und früh Nachmittags befanden sich Golibart sowohl, wie Elark gleichfalls im Gefängnisse. Weitere Einzelnhcite über die Mordthat lnv die dabei betheiligten Personen. Als McDonald in der Nacht des Mordes nach dem CtationShause gebracht worden, wurde er in die erste Zelle an der rechten Seite des CorridorS geführt und daselbst einge schloffen. Er hatte keine Ahnung davon, daß wenige Minuten nach seiner Ankunft im StationShause auch der Leichnam des Berry Amos dahin gebracht und auf einer Bank im Hofraume niedergelegt wurde. Hätte Mc Donald gewußt, daß nur eine dünne Mauer ihn von seinem Opfer trennte, so würde er wohl schwerlich die Selbstbeherrschung, die er während der Nacht bekundete, bewahrt haben. Außer den im StationShause angestellten Per sonen wurde Niemandem der Zutritt in seine Zelle gestattet. Ilm 54 Uhr "Morgens kam Henry MeGinneß nach dein Stationshaufe und wollte seinem blutdürstigen Freunde ei nigc Speisen bringen, man verweigerte ihm jedoch den Eintritt in die Zelle.' Als der Morgen gnbrach und die ersten Strahlen der Sonne den unheimlichen Zellenraum an der Northstraßc beschienen, zündete McDonald eine Cigarre an und ließ sich mehrere „Cobb lcrs" bringen, die er mit augenscheinlichem Behagen niedcrjchlürfte. Später hatte er eine lange Unterredung mit Ex-Gouverneur Whyte, der ihn, wie wir schon gestern bcrich teten, in seiner Zelle aufsuchte. (.Hr. Whyte verwaltete die Nachlassen'chaft des verstorbe nen McDonald.) Gegen -1 Uhr Morgens traf Marschall Gray im StationShause ein und schickte den Poli zisten Chesgrccn ab, um den Geheimpolizisten Ponticr von dem Vorgefallenen in Kenntniß zu fetzen. Joe Bcard, welcher in das Ge bäude trat und den Leichnam zu iehen ver langte, wurde als Zeuge eingeschlossen. Um 55 Uhr langte Geheimpolizist Ponticr an, nahm die Leiche des Ermordeten in Augen schein und hatte eine längere Unterredung mit Marschall Gray. Zwischen 6 und S Uhr Morgens war die Northstraßc mit Hunderten und Tausende von Menschen gefüllt. Das Gäßchen neben dem Stationshaufe vermoch ten die Polizisten nur mit großer Mühe von dem andringenden Menschenschwarm frei zu halten. Viele Neugierige fanden den Weg auf die Dächer der nahegelegenen Häuser, von wo aus sie in den Hofranm blicken konnten, wo der Leichnam des Ermordeten lang ausge streckt auf einer Bank lag. Außer den Zeugen, deren Aussagen wir schon gestern brachten, wurden bei der Leichen schau noch Robert Kleinfeldcr, der Kellner des „Sherwood-House," und Polizist Bouchel vernommen. Da deren Aussagen von Wich tigkeit sind, so lassen wir sie nachstehend fol gen: Robert Klemfeldcr: „Sah Auws kurz nach t 2 Uhr in die Restauration treten. Er be stellte Gelränke für die Anwesenden. McDo nald befand sich in dem Lokal. Golibart fing ein Gespräch mit Arnos an und versetzte die sem einen Schlag mit der Faust. Auch Elark machte einen Versuch, Amos anzugreisen. Ich stand hinter dem Schenktisch und war mit dem Abräumen der Gläser beschäftigt. Ich hört- deutlich, wie Amos die Frage an McDonald richtete, ob er Eins mit ihm trin ken wolle." Später gingen Alle aus dem Hause; ich sah und Hörle Nichts von der Stechern. McDonald kam nach 1 Minu ten zurück, trat hinter den Schenktisch und verlangte ein Glas Whiskey. Ich Hobe nicht gesehen, daßMcDonald bei seiner Verhaftung ! einem Andern Etwas einhändigte. Auf dem Fußboden und in der Nähe der Thür befan den sich keine Blutspuren." Polizist Bouchct: „Hielt mich am Dienstag Morgen in der Nähe des „Shcrwood-Houfc" auf, als ich plötzlich den Ruf: „Mord!" ver nahm. Ich eilte nach der Fayellestraße und fand daselbst Amos mit mehreren Anderen. Man erzählte mir, daß Amos von McDo nald gestochen sei und sofort machte ich mich mit Polizist Brown auf den Weg, um Mc- Donald zu suchen und zu verhaften. Als wir in die Restauration des „Sherwood-Houje" drangen, trat McDonald gerade durch die Thür ein, die von der Fayettestraße aus in das Lokal führt. Ich sah deutlich, daß er Etwas aus feiner Tasche hervorzog und es einem andern Manne einhändigte. Ich kann nicht sagen, wer es war, dem er den Gegen stand gab." Folgende Zeugen waren bei der Leichen schau zugegen, wurden aber nicht vernommen: Harry Golibart, ein Angestellter der Adams'- schen Expreß-Compagnie, Wm. Elark, ein Lcihstallbesitzer an der Biddlestraße, Henry MeGinneß, Thomas WatcrS, Joseph Beard, W. Braunau, A. E. King, E. Burke, Ed ward Hays, W. Todd, Georg Nachmann, I. Ward und W. Fowler. MeTr.ratd, Als McDonald erfuhr, Amos gestor ben, blieb er vollkommen ruhig. Er sagte, daß er mit der Affaire Nichts zu thun gehabt, da er sich in einem der oberen Stockwerke des „Sherwood-House". ausgehalten habe. Ehe er aus dem StationShause nach dem G ftivg nisse geschafft wurde, hatte cr eine iä: gere Unterredung mit seinem Großvater, Hrn. Thompson. Letzterer schickte später eine De pesche an die in Paris wohnende Mutter de? Angeklagten ab, worin er dieselbe von dem Borgesallenetl Unterrichtete. Den Geheim polizisten gegenüber äußerte McDonald: „Ich bin in eine kleine Patsche gerathen; aber es ist Unsinn nur daran zu denke, daß man mich wegen eines Mordes prozessireii wird," W.äh reud die Postmortenz-Unterfuchung vorgenoyf men würde, beflterkke er: „Kann ich nicht zu gegen sein, wenn Berry's Körper geöffnet wird?" Natürlich wurde ihm dieses Ersti cken rundwegs abgeschlagen. Sobald die Jury ihren Wahlspruch abgegeben, fuhr eine Kutsche bei'm StationShause vor, Um den Angeklagten flach dem Stadtgefängniffe zu bringen. Die Zellenthür wurde aufgeschlos sen und McDonald schritt unter Begleitung der Geheimpolizisten Pontier und Mitchell über den kleinen Hofraum und durch das Stationshaus nach der Kutsche. Als her Angeklagte über den Hvftatlm schritt, blieben seitte Aügen einen Moment auf die blulge tränkten Kleidern seines Opfers haften, die noch in dem Hofe lagen. Nicht die geringste Bewegung malte sich jedoch in feinem Ge sichte ; mit festem Schritte verfolgte er seinen Weg. Er sah weder zur Rechten noch zur Linken und trat mit einem gewissen Selbstbe wußtsein in die Kutsche, die ihn gleich daratif dem Gefängnisse entgegenführt:. Im etananitke. Präzise l Uhr hielt die Kutsche vor dem Ge fängnisse. Der Angeklagte trat ans dem Fuhrwerke, wenige Sekunden später schloffen sich die schweren eisernen Eingangspforten zu dem unheimlichen Gebäude hinter ihm und er wurde in die Zelle Nr. lü gekuhrk,. die einst dem Mörder Jofhüa Nicholson als Aufent halt dlcntc. Kein Wort ließ er von da an mehr laut werden, doch trug er noch dieselbe Fassung zur Schau, die er seit seiner Verhaf tung bewahrt. Hr. Charles Webb, der Prä sident des Visitatorcn-College's, gab den Be fehl, daß man dem Angeklagten ebenso wenig irgend welche Gunstbezeugungen erweisen solle, wie sie anderen Gefangenen zu Theil werden. Um H 5 Uhr wurde McDonald von seiner Schwester und deren Gemahl, Hrn. Thomas, Sohn des Dr. Thomas, besucht. Während die junge Dame durch das eiserne Gitter hindurch mit ihrem Bruder sprach, wurde ihr erst das Schreckliche feiner Lage vollkommen klar und sie ward beinahe ohn mächtig. Nach ötnet halbstllnbigett Unter redung trennten sich Brüder und Schwester; die Letztere, um nach ihrer Wohnung zurückzu kehren, und der Erstere, um innerhalb der kahlen Gefängnlßmauern das Ende seines Prozesses abzuwarten: Spät am Abend, aIS tiefe Dunkelheit her eingebrochen war, verlor McDonald die lang bewahrte Fassung. Er warf sich auf sein hartes Lager und vergoß bittere Thränen. Welche schrecklichen Bilder mögen wohl in der ersten Nacht im Gefängnisse vor die Seele des Mannes getreten sein und ihn gequält und gefoltert haben! LtbenSg,schichte deS Angeklaaten. McDonald ist erst 25 Jahre alt. Vor weni gen Jahren starb sein Vater, der Millionär McDonald. Samuel—so ist der Borname des Angeklagten erbte die Halste des uner meßlichen Vermögens. Anstalt dasselbe aber nutzbringend anzulegen Und jn verwerthen, vergeudete und verpraßte er es mit Spielenr, liederlichen Frauenzimmern und anderem Ge sindel. Am 9. März 1870 feierte er seinen 21. Geburtstag zu „Guilford," dem Landsitze der McDonald'schen Familie an der Aork- Road. Unter den eingeladenen Gästen be fanden sich mehrere der prominentesten hiesi gen Bürger: aber auch jene Kreise, in denen der junge Wüstling sich so gerne bewegte, waren auf dem Feste stark vertreten. Vor zwei Jahren verheirathete sich die Wittwe des Hrn. McDonald und die Mutter des Ange klagten zum zweiten Male, und zwar mit eineln Schweizer, mit welchem sie gegenwär tig in Paris lebt. Samuel McDonald erhielt seine Erziehung thcilweise in den höheren Schulen unserer Stadt und in europäischen Instituten zu London, England, und Darm stadt in Deutschland. Vor anderthalb Jah ren verließ er Baltimore und reis'te nach In diana, wo er in der Nähe von Terre Haute eine prächtige Villa ankaufte, die ibm bis vor Kurzem als Wohnsitz diente. Eist vor weni gen Wochen kehrte er nach Baltimöte zurück. Schon früher hat sich McDonald ähn licher Gewaltthaten schuldig gemacht. An einem Abend im Oktober 1372 saß er mit einem Manne, Namens Joseph Legg, und einigen Anderen in dem Hause der Frau Shannon an der Watsonsiraße, eifrigst mit Kartenspielen beschäftigt. Legg ist ein kleiner, höchst ruhiger und friedfertiger Mann. Wäh rend des Spieles wurden McDonald und Legg uneinig; ehe der Letztere aber noch an etwas Böses dachte, zog der Erstere einen Re volver hervor und versetzte dem unglücklichen Legg damit mehrere Schläge auf den Kopf. Auch nahm er ein Messer zur Hand und brachte dem Opfer seiner Wuth einige bedenk liche Verletzungen bei. Legg wurde nach sei ner Wohnung an der Eden-, nahe Prattstr., gebracht, wo derselbe wochenlang mir dem Tode rang. Endlich siegte seine kräftige Na tur, aber drei Monate vergingen, bevor er so weit hergestellt war, daß er das Bett verlassen konnte. Gleich nach dieser Affaire verließ McDonald die Stadt und kehrte, wie er wähnt, erst vor Kurzem zurück. Legg war am Dienstag Morgen im Stationshause, als McDonald unter der Anklage, Berrh Amos ermordet zu haben, dahin gebracht wurde, an wesend. McDonald wurde von allen seinen Bekannten als ein desperater Charakter ge fürchtet, dessen Wuth und Leidenschaft, wenn einmal erregt, keine Grenzen kannten. Berry Amos. Berry Amos war 39 Jahre alt und zeich nete sich durch große Körperkraft aus. Er war 6 Fuß 3 Zoll hoch und wog mehr als 20 Pfund. Er soll aus Norfolk, Va., gebürtig sein, brachte aber den größten Theil seiner Knabenjahre in Petersburg, Va., zu. Als Knabe war er stets sehr ruhig und zurückhat tend und Alle, die mit ihm in Berührung ka men, hatten ihn gern. Später aber kam er nach Nichmoich und gericth unter schlechte Gesellschaft, sein ruhiges und zurückhat teiides Wesen schwand bald und unter seinen neuen Freunden war er bald der Wildeste und Zügelloseste. Aus allen Rennbahnen, bei allen Hahnenkämpfen war er zu finden. Während des Krieges kämpfte er in den Reihen der südlichen Armee. Nach Einstel lung der Feindseligkeiten machte er fein erstes Erscheinen in Baltimore; diese Stadt hat er später nie wieder verlassen. Er wurde hier eine der bekanntesten Persönlichkeiten. Man konnte ihn an jedem Tage vor der Thür ir gend einer Restauration stehen sehen; auch war er bei jedem Wettrennen in Pimlico zu finden, wo es immer sein Erstes war, ein "I I, res (Mrä Korne" zu arrangiren. Dabei füllte cr seine Taschen mit Geld, und an „Grünhörnern," die sich von ihm rupfen lie ßen, fehlte es niemals. Erst am Dienstag, den ik. ds. M., wurde er unter der Anklage verhaftet, mehreren Personen während Verletz ten Rennen in Pimlico mittelst des erwähn ten Spiels ihr Geld abgenommen zu habe. Nachdem er bis zum Beginn seines Prozesses in Towsontown Bürgschaft gestellt, wurde er entlassen. Mit feiner Frau stand er auf dem besten Fuß; Beide hielten unendlich viel von einander. Sie bat ihn oft, fein wildes Leben einzustellen, von feinen rohen Genossen abzu lassen und ein ehrliches Geschäft zu ergreifen. Leider schenkte er ihren Bitten und Rathschlä gen niemals Gehör, und die Folge war, daß er im kräftigsten Mannesalter den Tod von den Händen eines reichen Raufbolds fand. Die Beerdigung. Mittwoch Nachmittag fand von Nr. 555, Har ford-Avenue, aus Amos' Beerdigung statt. Tie Ursachen der Mordthat. Tausend Gerüchte mit Bezug auf die Ent stehung der Feindschaft zwischen Berry Amos und McDonald durchkreuzen die Stadt. Einige behaupten, daß McDonald feinem Opfer kürzlich eine bedeutende Summe Geldes lieh, um eine Pharao-Bank zu gründen. Diese Bank soll bald darauf gesprengt sein und das Geld soll Amos mit seinen Freunden, welche die Sprengung bewirkt, getheilt haben. McDonald soll dies erfahren und Amos blu tige Rache geschworen haben. Andere Ge rüchte erzählen, daß McDonald vor einigen Wochen zwei Dutzend große Bowiemesser kaufte, die er unter feine Freunde vertheilte. Ein Pfeffer, dessen Griff mit Perlen besetzt war, behielt er für sich. Sehr wahrscheinlich ist, daß er den Mord mit diesem Messer aus führte und das Letztere von einem Freunde des Mörders an der Fayettestraßen-Vrücke in die Fälle geworfen wurde. Jedenfalls wäre es sehr zweckmäßig, wenn man die Fälle an je ner Stelle gründlich durchsuchte. Neueres, Als McDonald sich Mittwoch Morgen von dem harten Lager in seiner Zelle erhob, machte er sorgfältige Toilette und nahm ein Früh stück zu sich, das er sich auf eigene Kosten halte zubereiten lassen. Die gewöhnliche Gefäng nißkost scheint ihm nicht zu munden. Wäh rend des Vormittags wurde er von vielen Freunden besucht. Er hielt sich fortwährend am Hauptgitter auf, da es feinen Bekannten nicht gestattet wurde, ihn in seiner Zelle aus zusuchen. Während er am Hauptgitter stand, wehte er sich mit einem einfachen chinesischen Fächer Kühlung zu. In der Unterhaltung mit feinen Freunden vermied er absichtlich den Mord zur Sprache zu bringen. Thomas Waters, W. L. Turpin, Michael Meara, W. Bowen u. Carroll, die Mittwoch Morgen vor den Großgeschworcnen als Zeu gen gegen McDonald austraten, find Jeder gegen eine Bürgschaft von 100 bis zu ihrem Wiedererscheinen als Zeugen vor dem Crimi nalgerichte, sobald der Prozeß beginnt, entlas sen worden. Ein Gerücht, das gestern Abend in der Stadt cirlulirte, meldete, daß man be absichtigt, den Prozeß nach einem der Countys unseres Staates zu verlegen. Bis vorgestern Morgen war man noch im Zweifel, ob Berry Amos die tödtlichen Wun den im„Shcrwood-Housc" oder aus der Straße vor dem Hotel empfangen. Die Aussagen eines neuen Augenzeugen, der mittlerweile aufgetaucht ist, zerstreuen jedoch alle Zweifel und mit Bestimmtheit ist jetzt festgestellt, daß Amos die tödtlichenWundcn vonMcDonald's Händen in der Restauration des „Sherwood- House" empfing. Dieser Augenzeuge ist ein Engländer, Namens Fox, der im „Odeon" an der Süd Fredenckstraße als Komiker enga girt ist. Was er in künstlerischer Hinficht zu leisten vermag, geht am Besten aus seiner Ge-' schäftSkatte hervor, die folgende Worte trägt: Okurlsg- l>'ox, Outeli Lcinx snck Dsnce Ltdiopino Ooweckiau. Dieser vielseitige Bühnenkünstler ein „altes gemüthliches wie man zu sagen pflegt war Zeuge er Wane vom Anfang bls zu Ende; ersah, wie McDonald daö Messer hervorzligj wie dasselbe dxm unglücklichen Amos in den Kör per fuhr und wje der Mörder das Messer fpä ter in die Jones' Fälle warf. Wir lassen nach siehend Ebdrley den Hergang der Geschichte selbst erzählen: arr- Mord. „Als am Montag Abend die Vorstellung im „Odeon" ihr Ende erreicht, wusch ich mich uyd verließ dann das Lokal. Ich schlug den Weg flach dem „Sherwood-House" ein. um daselbst, bevor ich mich zur Ruhe legte, noch einen Teller Suppe zu genießen. Nachdem ich den Hauptcingang des Hotels erreicht, drangen mir laute Worte zu Ohren und so bald ich durch d-e Thüre in das Lokal getreten war! gewahrte ich Amos; der von mehreren Anderen in eine Ecke gedrängt war. Drtl Männer schlugen nach ihm und Einer dersel ben ein großer blonder Mann, welchen ich nachher als Samuel McDonald kennenlernte drang näher ans Amos ein und zog im sel ben Augenblick , , ein arohes Bowiemcficr unter seinem Rocke hervot. Die Klinge die ses Messers war wenigstens 12 Zoll lang und scharf zugespitzt. Als McDonald die Waffe zur Hand nahm, wurde Amos von einem der Andern auf den Kopf geschlagen. Noch hatte Amos sich nicht von den Wirkungen dieses Schlages erholt, als ich McDonald sagen hörte: „Ich will's dem H schon ge ben!" Im selben Augenblick fuhr das Messer in den Körper bcs ilnglüikUchenOpfers hinein. Amos versuchte sich nach diesem furchtbaren Angriffe aufzurichten und während er noch bemüht war, seinen wankenden Füßen einen festen Halt zu verleihen, hörte ich Jemand zu McDonald sagen: „McDonald Sie brauchen ein Messer!" Wer es war, der diese Worte äußerte, vermag ich nicht mit Bestimmtheit zu sagdtt. Ebenso wenig weist ich. was McDo nald auf die Worte entgegnete, aber ich sah; wie er das Messer wieder in die Höhe hob, es zum zweiten Male senkte und bis an s Sekt m AmoS' Schulter bohrte. Der Gemordete stieß einen dumpfen Laut aus. McDonald aber und die Andern liefen zu der Thür hin aus, vie itt die Fayetkestraße mündet. Der Angreifer äußerte dabei- ~Jch glaube, er hat genug!" Ich folgte den Männern und fah sie nach der Fayettejtraßen - Brücke eilen. Als McDonald die Brücke erreichte, beobachtete ich, wie er ein glitzerndes Messer in die Fälle warf. Darauf kehrteer mit sei nen Genossen nach dem „Shcrwood-House" zurück. Während seine Gefährten durch den Haupteingang in das Gebäude traten, betrat er dasselbe durch eine Seitenthür. Einige Minuten später kam er dieHanpttreppc herun ter, grüßte Diejenigen, weiche sich in der Re- Art und Weise, als wäre er seit langer Zeit nicht in dem Lokal gewesen. Wo AmoS in den ersten Minuten nach der Stechern blieb, vermag ich nicht zu sagen, doch glaube ich, daß er mit den Andern aus dcmHaufe rannte. In der allgemeinen Aufregung kam er mir aüs den Aügen: Später begegnete ick ihm und dem Polizi zisten Crosby. Er äußerte die Worte? „Ich bin gemordet!" und als ich ihn fragte, wer ihn gestochen, blickte er mir ernst in's Gesicht Mid tagte: „E in Ma nn,N am en s McD o n a l d!" Ich geleitete Amos darauf mit meh reren Andern nach dem „Nussell-House," wo er wenige Minuten später fein Leben aus hauchte. Ueber die Ursache des Mordes ist mir Nichts zu Dhren gekommen. Ich war lediglich ein unfreiwilliger Zciige." Dies sind die Aussagen, welche Hr. Fox vorgestern Morgen vor den Großgefchworencn machte. Thatsachen und läerüchte. Es cirkuliren viele Gerüchte in Bezug auf die Ursachen, die zu der schrecklichen Mordthat führten, doch tst es höchst fraglich, ob eines dieser vielen Gerüchte aus Wahrheit beruht. Amos und McDonald waren ernst Freunde und es ist wohl möglich, daß Letzterer dem Ersteren einige kleine Gefälligkeiten erwies, aber von größeren Summen, die McDonald dem Amos geborgt haben soll, kann wohl schwerlich die Rede sein. McDonald trank sehr viel Und zählte fern Geld nicht, wenn er sich zwischen Spielern und liederlichen Frau enzimmern befand Und dieselben traktirte. Kam aber Jemand zu ihm, um Geld von ihm zu borgen, lo war er nichts weniger als zuvorkommend, und viele seuier Bekannten betrachteten ihn als einen der geizigsten Men schen. Wenn er spielte und zehn oder zwan zig Dollars verlor, so hörte er sofort ans. Er interessirte sich sehr für Pferde und hielt meh rere prächtige Thiere in seinen Ställen. An führen und betrügen ließ er sich so leicht nicht. Einer seiner Bekannten verkaufte ihm einst ein Pferd für die Summe von 8350 V, rieb sich die Hände und glaubte, ein gutes Ge schäft gemacht zu haben; später aber stellte cs sich heraus, daß das Pferd KSVVV werth war. Seine Gefährten suchte McDonald sich ge wöhnlich unter der niedrigsten Classe, da die eleganten professionellen Spieler Nichts mit ihm zu thun haben wollten, indem er sich nicht so leicht rupfen ließ als Andere und fein Geld mit einer gewissen Zähigkeit festhielt. Awci alte bekannte. Während McDonald vorgestern im Gesäng nisse umherfpazicrte, begegnete er dem James Dunn, welcher kürzlich des Mordes im zwei ten Grade schuldig befunden wurde. McDo nald und Dunn sind alte Bekannte, und als sie sich trafen, sagte der Letztere: „Wenn ich außerhalb der Mauern dieses Gebäudes wäre, so würde ich Dein Messer finden!" (Dunn soll dasselbe genau kennen.) McDonald ging auf Duna's Bemerkung nickt weiter ein,"son dern sagte: „Du bist des Mordes im zweiten Grade schuldig befunden, nicht wahr?" Dunn entgegnete daraus mit einem Ja uno setzte hinzu: „Du aber hast einen guten Menschen getödtet und verdientest, gehängt zu werden." McDonald erwiderte: „Sie werden mir keine so große Strafe zudiktiern, als sie für Dich bereit hatten." Weiteres über den Ermordete. Berry Amos verheirathete sich vor 17 oder l 8 Jahren mit Frau Biggs, einer Wittwe des Metzgers Biggs, welcher vor 25 Jahren eine bekannte Persönlichkeit in Baltimore war. Nach dem Tode ihres ersten Mannes hatte Frau Amos einen kleinen Laden an der Ecke der Lombardstraße und des Centre-Marktes; dieses Ladengeschäft betrieb sie jedoch nur kurze Zeit. Später siedelte sie nach Norfolk in Birginien über, wo sie ihren zweiten Gatten, der ein so schreckliches Ende gefunden, kennen lernte. Als Berry Amos noch ein dreijähriger Knabe war, lebte er bei seinem Bater, einem wohlhabenden Landmanne in Bucklngham County, Virginien. Eines Tages gerieth sein Bater mit einem Knechte in einen Wort wechsel. Der Knecht wurde dabei so erbos't, daß er eine Axt ergriff und dem unglücklichen Landmanne mit einem Schlage den Schädel spaltete. Bater und Sohn fielen somit Beide mörderischen Händen zum Opfer. McTonald. McDonald trägt im Gefängnisse noch im mer fein selbstbewußtes Wesen zur Schau. Er wird in keiner Weise vor anderen Gefange nen ausgezeichnet und ist, mit Ausnahme von drei Viertelstunden am Bormittage und drei Viertelstunden am Nachmittage, während des ganzen Tages in seiner Zelle eingeschlossen. Gestern und vorgestern wurde er von mehreren Freunden besucht, u. A. auch von seinem An walte, dem Achtb. William Pinkiiey Whyte. Einige seiner Freunde haben ihm mit einer Matratze, einem Kissen, einem Armstuhl und einigen Toilcttengegenständen versorgt. Er befindet sich unter ärztlicher Behandlung, da er bisher an sehr starke geistige Getränke ge wohnt wär und der Genuß derselben im Ge fängnisse ihm nicht gestattet ist. Mit Bezug auf die Mordthat äußert er keine Silbe. Frau Thomas, seine Schwester, besucht ihn an je dem Tage. ltzolibart nv tklark.' Wie wir schon gestern mittheilten, sind Go libart und Clark als Helfershelfer McDo nald's eingezogen. Golibart ist ein junger Mann von 23 Jahren und ein Sohn des ver storbencn Hrn. Simon Golibart von der Firma Randolph K Golibart. Der junge Mann war feit zwei Jahren ein Angestellter der Adams'schen Expreß-Compagnie, ist aber in Folge seiner Betheiligung an der Mord affaire entlassen worden. Er ist unverhci rathet. Wie aus dem Zeugenverhöre bei der Leichenschau und vor den Großgcschworenen hervorging, machte er einen Angriff ans Amos und als Letzterer sich schwer verwundet durch die Harnsonstraße schleppte, folgte ihm Goli bart mit einem Stein in der Hand. William Clark, der andere Helfershelfer, ist ein bekann ter Leihitallbesitzcr an der Richmondstraße und 3V Jahre alt. In Anklagestand versetzt. Die Großgefchworencn reichten gestern ge gen Samuel McDonald eine förmliche An. klagcfchrist wegenErmordung des BerryAmos im Criminalgerichte ein. Der Sonnenstich. (Heil und Vor beugungsmittel.) Die gegenwärtige Hitze sollte Jedermann mahnen, sich thunlichst ge gen die Gefahren des Sonnenstiches vorzuse hen. Mit einiger Vorsicht und einem nassen Taschentuch ist cs leicht, sich dagegen zu schützen, hundertfach schwerer schon ist es, einem davon Betroffenen Hülfe zu bringen; um aber Jedermann in den Stand zu setzen, vorkommenden Falles auch in diesem Betreff das Nöthige zu thun, theilen wir unseren Le sern nachstehende Vorschriften mit, die sich vielfach bewährt haben: Ist Jemand vom Sonnenstich befallen, so schaffe man ihn in das nächstgelegene Haus, cnlferne alle seine Kleider und wasche ihn mit Eiswasser tüchtig von Kopf bis zu Füßen. Bon Zeit zu Zeit lege man den Kopf des Kranken auf ein Stück Eis. Bis ein Arzt eingetroffen ist, gebe man dem Kranken in angemessenen Zwischcnräu mcn Brandy oder Ammoma. Tiefes ist das einfachste und zugleich praktischste Verfahren. Wird der Kranke aber von Krämpfen befallen, so müssen selbstverständlich andere Methoden in Anwendung gebracht werden. Eines die ser Mittel ist, daß man dem Kranken 1118 Gran Calobar-Bohne-Extrakt eingibt, was selten seinen Zweck verfehlt. Ist die betref fende Person sehr kräftig gebaut, so muß na türlich eine größere Dosis, in manchen Fällen bis zu einem Gran, eingegeben werde. Lei det der Patient auch an Kopfweh, so sollte ihm etwas „Bromide of Potash" gegeben a irierden. Ohne Hinzuziehung eines Arztes ( sollten diese Mittel nie, oder höchstens in be- t sonders dringlichen Fällen angcwendek wer- 5 den. Arbeiter find am Meisten dem Son nennick ausaeselzt und werden sie auch mehr s> davon betroffen, wie andere Personen, da sie, d besonders die Maliter, Backiteinleger u. s. w., r den ganzen Tag den sengenden Sonnenstrah lcn ausgesetzt sind. Nach der Ansicht vieler c Aerzte entsteht Sonnenstich auch noch auf fol- ü gende Weise: Schaut ein Fußgänger, ohne l daß die Hitze bcsvndels groß ist. fortwährend z aus ein von der Sonnc beschienenes Trotloii', so werden davon die Nerven in ungewöhnli- l cher Weise angegriffen; es entsteht eine Eni- < zündung. welche das Gehirn affizirt und ist s ein Sonnen,.ich dann die Folae. In Fällen, , wo Sonnenstiche tödtlichen Ausgang halten, , hat sich diese Todesursache bei der Obduktion , schon mehr wie einmal herausgestellt. Etwa k zwanzig Prozent aller Sonnenstiche nehmen > emcn tödtlichen Ausgang, wenn aber gleich geeignete Maßregeln ge'rßlcn würden, so könnten in den meisten "Fällen die Paiienk? , gerettet werden. Das beste Mittel gegen , Sonnenstich ist, daß man an heißen Tagen , ruhig in einem kühlen Zimmer sitzen bleibt und sich einem süßen llvl.-s tllr uienie hingibt. , Allein da nicht Jedermann der Art situftl ist, s NM das ftiun Z>l können, so sollten Dieienigcn, c derenßeruf sie zwingt, such der sonlie allein , setzen, die Vorsicht gebrauchen, ein nasses Tuch , im Hut zu tragen, und sich von Zeil zu Zeit den Kopf anzufeuchten. Das Mittel kostet j 'Nichts und hat sich als äußerst probat erwiesen. . Veränderter Fah r plan ans der c „B altiinorc - Oyio - Bah n." Die i „Ballimore-Ohio Bahn" befördert jctzt nur einen Friihzug flack ANnapoijs, Die Züge i nach Annapolis gehen vom Eamdenstraßen Bahnhof um 7.30 Morgens und 5.20 Nach < mittags, und Washington um 7.40 Morgens i und 5.15 Nachmittags. Der Zug ans der „Baltimore Ohio Bahn" nach dem Thäte i von Virginien wird in Zukunft um j7 Uhr Morgens von hier abfahren; die Passagiere werden in, „Rclay House" frühstücken'und um 3.20 sslachmiliags in Gtanton anlom men, von wo aus die Tour auf der .Kheia peakc- und Ohio - Bahn" nach White Sul phur-Springs und anderen Biniiiien weiter geht. Die Rückfahrt findet Morgens 7 Uhr von White Sutphnr Springs statt und der Zug kommt 8.40 Abends in Baltimore an. Gruß nach Rom und Antwort.— Am Donnerstag, 18. Juni sandten die Gebr. Kreuzer von der hiesige „Kath. VoikSztg." folgenden Gruß in lateinischer Sprache nach Rom: „An Sc. Heiligkeit PcuS IX., glorreich regierenden Papst in Rom, Italien.Dem Stellvertreter Ehrisli ans Erden, dem unfehl baren Lehrer der Kirche, ihrem gelinkten beil. Vater wünschen Heil und Segen zum 28. In bcttage und erbitten Seinen Segen die Acdal tion und die 25,000 Leser der „Katholischen Volkszeitung" in Baltimore, Md., Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. Gebrüder Kreuzer." Bereits 24 Stunden später tras folgende Antwort ein: „Gebrüder Kreuzer- Baltimore. Der heilige Vater, der Papst, dankt Ihnen und den Lesern der „Katholischen Votkszeitung" und ertheilt höchst willfährig den erbetenen Segen. Eardinat Antonelli." Pens i o ns -Za hl ung en. Oberst Harrison Adreon, Bundes - Pensions-Agent, ist vorgestern von Washington ans bcnackrich. tigt worden, daß, da der Eongrcß eine Dcfi zit-Vcrwilligungs-Bill angenommen hat, die Gelder in wenigen Tagen ankommen uns er in den Stand gesetzt werde, denjenigen Pen sionären, welche ihre Pension für das mit dem 4. Juni endigende Quartal noch nicht erhal ten haben, auszuzahlen. Die regelmäßige Berwilligmig für das mit dem 30. Juni 1874 endigende Fiskaljahr war verausgab!, und zwar, weil gewissen Pensionären vom Eon greß gestattet worden war, höhere Raten zu beziehen. Es wurde dadurch nothwendig, die Zahlung vorläufig cinzuslclleii, da die Verwilligung für 1375 nicht angegriffen wer den konnte. Oberst 'Adreon hat nur den Be dürftigsten ihre Pensionen ausgezahlt und so in manchen Fällen, wo die Genießenden fast lediglich auf Zaylnng der Pension ange wiesen sind, Unbequemlichkeiten vorgebeugt; denn während die Pcnsions-Agenten im gan zen Lande die Zahlungen schon ieil mehreren Tagen haben einstcllcfl müssen, haben die Fonds in Baltimore noch bis vorgestern ge reicht. U nterzcichnet hat Mayor Vansaut die Verordnung, welche das Schulgeld für Kinder aus den Connlies, die unsere Stadt- Lehranstalten besuchen, crhöht- T> ie Thätigkeit dcr Staats - Sa nitäts- B e h ör de. Die durch eine Akte der letzten Gesetzgebung errichtete Staats- Sanitäls-Behörde von Maryland, aus den Doktoren N. R. Smith, I. Robert Ward, C. W. ChauccUor, Charles M. Ellis und E. Lloyd Howard bestehend, entwickelt große Thätigkeit in der Ausübung ihrer Pflichten. Es handelt sich für die Behörde namentlich darum, über die Ursachen gcwisserKrankhcilcn, hauptsächlich Epidemie', über die Einflüsse der Oertlichkeiten und Beschäftigungen auf das Verhältniß der Sterblichtcit Untersuchun gen anzustellen und über diese Punkte werth volle Statistiken zu beschaffen. 'Nachdem Dr. Smith zum Präsidenten und Dr. Howard zum Sekretär gewählt worden, erließ die Be- Hörde ein Cirkular an Aerzte in allen Theilen des Staates und bat um Angaben und That fachen, mimentlich bezüglich der Sumpf- und typhösen Fichcr und der Auszehrung. Wenn Antworten aus allen Theilen dcs Staates eingelaufen sein werden, beabsichtigt die Be hörde, die vorhandenen Thatsachen zu analy sircn und zu vergleichen und daraus mög ticherweise ein Heilmittel oder Schutzmittel zu dcduziren. Plan sagt, in verschiedenen Thei len England's, wo ähnliche Behörden exisli ren, habe die Untcr'uchnng ergeben, daß die Hälfte aller Todesfälle eine F-olge von Prä ventiv Krankheit sei, und als ein Resultat die ser Untersuchungen sei die Sterblichkeit in Folge von Krankheiten dieser Art um ein Viertel reduzirt worden. Tic Thatsache, daß die Hälfte aller Todesfälle an den meisten Or ten Kinder nnier 5 Jahren umfaßt, läßt die Frage natürlich erscheinen, ob die Wissenschaft in dieser Beziehung keine Hülse schassen kann. Fälle von Schwindsucht sollen in Baltimore viel häufiger sein, als man bis jetzt angenom men hat. Gegen Snmpf-Ficbcr soll Draini rung das beste Mittel sein, während auch die Anpflanzung von Eucalyptus sehr empsohlcn .wird, weil derselbe solche ungeheure Mengen Feuchtigkeit einsaugt. Es existiren indeß in Bezug auf das Austreten von Snmps Fieber einige Aiiomalie'n. Von 1831—'5.3 herrichte dasselbe nördlich von der Ecntrc Straße und westlich von der St. Paul-Straße, dann ?cr schwand es fast gänzlich, bis es kürzlich von Neuem auftrat und jetzt in der Nord-Eharles , der Ost-Eager- und anderen Straßen graisirl. Es gibt dort indeß Ströme und Grüben, welche während des Tages trocken sind und ans dem Schlamm durch üble Düfte die Luft verpesten. Auch die Schlachthäuser ge hören zu den Ursachen dieser Krankheit, und von Allcghciily-County aus ist die Behörde ersucht worden, ihren Einfluß zur Abschaffung eines Ucbclstandes, dessen Bestehen als die Ursachen zahlreicher Krankheitsfälle angegeben wird, geltend zu machen. Zwischen Loiiaco ning und Picdmont fließt ein Bach, an wel chcm mehrere Schlachthäuser gelegen sind, und dessen Wasser von den Anwohnern ge branckt wird. Tic Leute behaupten nun, daß der Genuß dieses Wassers sie krank inackc. Die Behörde hat indeß keine ausübenden Voll machten, ausgenommen vielleicht, sowcii es sich darum handelt, ihre maßgebende Meinnng zu äußern, damit von anderer Seite die nöthi gen Schritte zur Beseitung von Uebelständen gethan werden können. Aucki Brunnenwasser soll ungcsimd fein, da dasselbe häufig unreine Stosse ans Abzugscanälen enthält; und auch diese Angelegenheit wird von der SanitätS Behörde nntcriucht werden. Vor allen Dingen aber werden die Jones' Fälle und das Haien - Bassin Gegenstände einer sorgfältigen Untersuchung sein, und die Anga ben und Thalsachen, welche 'Aerzte, deren Beruf sie in diese Gegenden sühn, geben, werden verglichen werden, um Folgerungen aus denselben zu ziehen. Die Samtäts-Be hörde wird sich Stalistiken von Heirathen, Ge Kurten und Todesfällen verschaffen, und um Dies zu thun, wird ein Gesetz von 1863, wel chem niemals besondere Beachtung geschenkt wurde, in Kraft treten müssen. Dic Lagerve r s am mlu n g der „Tempelritter" wird vom 1. — 2. Juli in Lutherville an der „Nördlichen Central Bahn" abgehalten werden, falls sich Nu ter durch ihre Unterschrift zur Theilnahme verpflichten. Ein großes Zelt mu Eßtischen fiir -t—o Personen wird, soweit die culina rischen Angelegenheiten in Betracht kommen, unter der Aufsicht eines erfahrenen Proviant Meisters stehen, und die tägliche Verpflegung wird auf H 1.5 zu stehen kommen. Der La gerplatz ist zu Wasser und zu Land zu errei chen, und ein schöner Hain grenzt an densel ben. Es halten täglich mehrere Züge dort an. Ein Exkursionszug geht Morgens um 5 Uhr von Baltimore ab und kehrt Abends nm 11 Uhr zurück. Der Preis für die .Hin und Rückfahrt stellt sich auf 15 Cents. In Ashland fand soeben die Sonn tagsschul-Convention von Baltimore-Connty statt. Der Ehrw. H. A. Schmeltz rief die Versammlung zur Ordnung, und Hr. S. K. Griffith wurde schließlich als Präsident für das neue Jahr wiedererwählt. Eine willkommene Nachricht ist es sicher lich, daß die Karloffelpreis e an den Werften ungewöhnlich niedrig sind. Neue Kartoffeln aus dem Süden und einigen Countics unseres Staates sind zu H 2.5 3.0 pro Faß, 1873 er Maine., Carter und Jaajon Kartoffeln sogar zu 55 7 Cents pro Büschel zu haben. Ausflug nach Cambridge.—Fünf hundert Zieger machten vorgestern mit dem Dampfer „Mary Washington" einen Ans flug nach Cambridge. Sie kehrten erst gestern Morgen wieder nach Baltimore zurück,' da sie bei Cambridge auf den Strand gerathen wa reu und daselbst fünf Stunden hatten zubrin gen müssen. Die Hund c.—Seit dem 1. d. Mts., an welchem die Hundeverordnung in Kraft gefetzt wurde, sind 1914 der Köter abgcmncks't wor den. Dafür bezahlte die Stadl P 972 (nach der Rate von 5 Cents für jeden Köter). Seit dem I. Juni hat der Stadt Controleur Mc- Cubbin l 7 Hundc-Lizenscn ausgegeben und dafür P 255 eingenommen. Die Hundcfäii-j Ger bedienen sich vornehmlich deS Strychnm' Giftes, das sie, auf Fleisch gestreut benHuy den vorwerfen. Die tödten Körper werden >ii Dünger verwandelt. Pateflke erhielten am Dienstage vom Patenlamte in Washington folgende Erfin der ausgkstellt: Paul T. WellS iM Bltf. more auf einen Anker; Howard Greentree m Baltimore auf einen sogenanntenkase-Brenn ofcn; Jakod D. Winslow in Wil.nington, Del., auf eine TriktlciterSoinncl M. Bai lcy in Richmoiid, Va., auf ein Gejckll'fl?ack zcicken für Taback. Braizd auf dem Land c.—D-rFeuer lärm, welcher geste Abend 10Minuten nach 9 Uhr vom Allarmkasten Nr. 78 erkcholl, war durch ein Feuer, das über gewisse Pnntle d? 5 nordwestlichenStadttheilcs einen hellenSchcin verbreitete, veranlaßt. Unsere Feuerwehr eilte bis an die EöNnky-Grcnze, wo sie wieder um kehrte; das Bergecorps oel Assek>>ranz-Eom pagnie'n machte erst am Eastcr'schen Landfttz Halt. Aniangs meinte man, das„Highland- Park Holet" stehe in Flammen; spätere Kunde flictdctc ckoch, daß ein unbcwohnteSSommcr hanS eine Vierleimetle ndl>ch vom High land-Parke eingeäschert worocss: „, Sch i ffs uns a 11. Der mit einer La dung Kohlen von Alexandria, Va., nach Bo ston bestimmte Schooner „Anna S. Eonant," Eapt. Bakcr, büßte Montag Nacht im Polo mar an der Mündung des St. Mary's Flus ses den Vilgspriek ttitd Klüverbaum bei'm Zusammenflösse mit einem iinbekk'iinlen drci mastigen, den Potomac hinauf fähieiidtnstcn Schooner ein und wurde zur Reparatur voll einem Zanc-Witson'fchcn Rcmorgncur hierher bugsirt. Ein schrecklicher To d.—(Von einem Eiskarren überfahren und gctödtet.) Als Mittwoch Morgen 17 Uhr James Godfrey, ein Führmanii in Diensten der Eishändler Eoch'an K Eouip.! seine Künden an her Walsh, nahe SiUifhstrage, bediente, stet sein 1t jähriger, vorn auf dem Dolle übender und die Pferde haltender Sohn James voit seinem Sitze und grade unter die Rüder des Wagens. Ein Rad des Wagens, der mit seiner EiSladnng über dreiTonnen wog, ging dem Knaben über den Körper, furchtbare äu gere und iitnete Perletznngen herbeiführend. Der über den Unfall lic? erschütterte Vater hob sofort den Knaben ans und trüg ihn Nach der nahen Wohnung des Hrn. C. E. Gctiicr, Rr. 301, Walshstragc. Man legte den Kna ben ans Kissen und rief die Aerzte Mackell, Fawcetl, Bremer und Baldwin herbei, aber ihre Hülfe konnte hier wenig nützen. Ersicht lich waren Herz, Leber und andere Orgaue schwer verletzt nno dcrTod nahe bevorstehend. Anfangs bewußtlos, kam er ach Einflößiing von Stimulanzen wieder zu sich, grade als ein schnell herbeigeeilter kleinerer Bruder sich weinend über ihn beugte und küßte. Der sterbende Knabe hielt die Thatsache des wie dcrgetehrtenßewnßiseiils für ein al'finuntern des Lebenszeichen und sagte: „Geh' weg, Willie, ich werde >a schnell wieder besser"" Armer Knabe, der Schatten des Todes la gerte bereits über ihn. Der jammernden Mutter sagte er indeß bald nachher, daß wenn denn das Schlimmste kommen müsse, er sich dem Willen Gottes fügen und den Tod nicht fürchten werde. Um H!> Uhr that der Knabe den letzten Athemzug. Man brachte die Leiche nach der Wohnung des Baters, Nr. 071, Pennsylvania - Avenue. Eine Leichenschau hielt der Eoroner für überflüssig. Ein trauriges Ereign iß. Meh rerc nn Fort McHcnry stationirte Offiziere unternahmen am Dienstag Abend mit einer Tampsjacht einen Ausflug nach Bear Creek, um daselbst ein Picnic abzuhalten. Gestern Morgen um 8 Uhr begaben sie sich auf den Rückweg und liefen ans den Strand. Aus einer bis jetzt noch nicht erklärten Ursache steigerte sich plötzlich der Dampfdrua von 40 ans 00 Pfund. Dies erschreckte den Ingenieur Joseph Ehrmann in solchem Maße, daß er über Bord sprang und ertrank. Ehe er sich in die Finthen stürzte, sagte er, daß er vor ei nem Kriegsgerichte prozessirt und schuldig be funden werden würde, falls der Dampkkessel springen und einer der Offiziere verunglücken sollte. Sein Leichnam ist bis jetzt noch nicht aufgefunden. Er war 20 Jahre alt und seit sechs Monaten vcrheirathet. Seine Frau wohnt in Nr. 06, Fort-Avenue. Trauriger Unglücksfall. Als Dienstag Abend um Uhr das 8 jährige Töchterchcn des an der John , zwischen North und St. Paulsstr., wohnenden James Me- Kcnna auf dem Damme der Hominy Mühle an der Belvidere-Brncke spielte, glitt es ans, fiel in die Fälle und ertrank. Den Eltern wurde nachher die Leiche gebracht und man kann sich den Jammer denken, welcher durch das traurige Ereigniss der Familie bereitet wurde. Berichte ans dem Innern des Staates. (Verheerendes Feuer.) —Am Abend des 19. Juni gegen Uhr gerieth die Scheune ans dem Landgute des Capt. Woodall, zwei Meilen von Ehcsterville, in Brand und wurde nebst den Stallungen total zerstört. Nur unter großen Schwierigkeiten wurde das neue Wohnhans gerettet. Fast die ganze Erndte wurde zerstört. Der Verlust beträgt S3o. Capt. Woodall war nicht zu Hause, als das Feuer ausbrach, traf aber noch rechtzeitig ein und seinen energischen Anstrengungen gelang es, das Wohnhans zu retten. Die Züge der „Keitt - Countq - Eisen bahn" stellten letzten Mittwoch ihre Fahrten ein, weil die Eompagnie seit mehreren Wo chen nicht im Stande war, ihre Angestellten zu bezahlen. Die Weizencrndtc am östlichen Strande der Vai ist voitrefflich und verspricht einen reichen Ertrag. (schicßunfall.) Ein Kind des Hrn. Jakob Kindel wurde am Donnerstag Morgen in der Nähe von Smithsburg, Washington- Eounty, von seinem Onkel, welcher einein Huhne das Lebenslicht ausblasen wollte, in den Arm geschossen. Glücklicher Weise ist die Verletzung keine geiährliche. -(Tödtlicher Ausgang.) Capl. Levin Ballard, welcher am Sonnabend, den 13. ds. M., ans einem Fenster des somers'schen Hauses in Prinzeß 'Anne stürzte und sich ge fährliche innere Verletzungen zuzog, starb am letzten Dienstage. Hr. Vallard stand bereits im 9. Lebensjahre. In Freden Counl hat man milder Waizcn nud in Ealvcrt-Connty mit der Da- Lokttl-Berichte aus Washington. W ashingt on, 22. Juni. Heute sei crle der „Columbia Turnverein" sein achtes Stiftungsfest in Lvffler's „Washington City Garden" durch ein Conzert und Schauturnen. Die Feier schloß mit einem brillanten Feuer werke. Samstag Nachts wohnte ein junger Mann, Namens W. F. Kellogg, der Sekretär eines Senators, der Vorstellung im „Thcatrc Eomigue" bei und machte die Bekanntschaft eines Mannes, Namens Jerry Jewell, und wurde von diesem in das Spielhaus in Rum Row, zwischen der 13. und 14. Straße, bug sirt, wo er ziemlich viel trank. Später folgte er einer weiteren Einladung lewell's, Usher's Restauration einen Besuch abzustatten, wo er K 2 im Spiel verlor. Als er wieder zur Besinnung kam, begab cr sich in das Haupt quartier der Polizei und erhob eine Klage ge gen lisher, der vom Sergeanten Painter ver haft-r wurde und Bürgschaft stellen mußte. Tic Sache wird heule vor Richter Sncll ver handelt werden. Kellogg hat sein Geld nicht Gen. Richard Eruikshank starb am 18. d. M. in seiner Wohnung an der Potomac- Straße im 73. Lebensjahre. Er war einer der ältesten Direktoren der „Potomac-Fire- Ins.-Eo." und iungirte als solcher über 20 Jahre. Zur Zeit seines Todes war er ein Elerk im Bureau des 1. Controleurs des Schatz Departements. Sein Begräbniß fand am Samstag Abend um 5 Uhr statt. In den hiesigen katholischen Kirchen wurde gestern der 28. Jahrestag der Bestei gung des hl. Stuhles durch Pius I X. gefci. ert. Die Gesellschaft der jungen katholischen Freunde hatte eine spezielle Feier anberaumt. Der Saol war geschmackvoll mit päpstlichen und amerikanischen Flaggen dekorin. Unter den anwesenden Priestern waren die Hochw. HH. White, Walter, Bekel, Alig, Keane, De Wolsc und San Martens. Sterne und Meteore. ,8u gewijjtii Peilen schießen Meteore am Firma ment z wischen der Erde und den Sternen hin. Aber sie verschwinde schnell, während die Fixsterne an ih das große vegetabilische Stärkungsmittel, Sostct tcr' > Magcnbittcrer, seit langer Pcit ein Fixstern erster irbße. Kleine Meteore in Form von Nachah mn igen unter verschiedenen Namen versuche dann und wann eine schimmernde Konkurrenz mit ihm, schwächt zurück. Die Anzahl dieser Irrlichter, die i den letzten zwanzig Jahren erloschen sind, ist über alle Berechnung und die jetzt vorhandenen befanden sich in den letzten Stadien des Erlöschens. DaS Nor mal - Stärkungs- und Sästc - Berbesserungsmittel, welches so viele betrübende Krankheiten heilt und verhütet und welches kein geschwächter Patient je co'S in Hostcttcr'S Spuren zu treiben, nur um so höhere Popularität. lllt>-77tkw) Reihen von Zimmern, eine beliebte Mc Pässe! Pässe! "WS ur Kcgc n> s Amtliche KrieMe. ' I. Schlegel', 2. Strobcl, Erhard 21. Wagner, I 22. Thiel, Auguste 27. Tulp, Fr. s 2t. Trautner, Johann 27. Wvrthinanli, ein, 7 7. Herbert, M. 9. Kehl,' Christoph 1. Konig, John 11. Kraft, Ph. lii) A. W. Tenison, Pos.m, Ariele. gestrigen..Sun angezeigt waren, und deren 7ldrestkn dem Klange nach Deutsche find : s-mmy Albrecht, Ju -1'0s! -siora Bergidustst, Dirs G Bokel MrS Elise abue, Rosii ioik, Sarah M?S loman. Miß ate Cohen. Miß H Cramer. Silk P„- A '' . Ebner, Miß Carric I Zilie!, Mrs Eornel.. ?><!, Miß n Gerndcrsheriner. Mrs Man, Gohlhard. M.si J-0- Groß, MrS Scravbine paininett. Miß Agnes Hencmktt/MrS Mollv Holling, MrS Margarcrh Kain, MrS Carrie Kern, Miß Julia H K-ilkni-nn, Miß R M Kriel. Miß Geotgka est w.. M'-Panliae Lauert, Miß Sallie Martin, Mr? Emma Mc.i.tzk", M.rS Marv C Olendorf, Miß Cor nelia Polmer, Miß Müfla I Pelmclcr, Miß Elise Roth, Rbs Pauline Schwart, ?>rs S Sitterlinq, Rebccta Slasch, Mrs t! C SpMer, Jöa Z-Slcr, Miß Veazey, Miß Fannle Witwer, Miß Fler-nce .. . crrcn-Liftc. Adam Bauer, Bartels. Henrb Blücher, I P Boller, Rodert Breiaeüig'!??> M> Brcttholt, I Dun can Brandt. B Bürger Se Sohst, tninn Ecdcn strom, A T Crum, Wm Geo Damm, sskld Dresscl, G M Zischer, Fönviel , Gedr. Frank k Ecchi-t, D.W Zrabcl, M G Georg, M Goldstein. Dr. Phtltvo G Hummer, Christian Hon gcrber, .g Hollanvek, I Zosevh, Samuel H Mast, Audi Kaufmann, Z I Kupeil Hohn, Philip H Knauff, Kruse s- Euicr, Jas Klein, Jotz Z>ß, Henry Laus, Lang, Bernheimer Sc Comp., Geo Länlrn'etn, Äimon Lehman, A Lehmann, Louis Lohmann, S I Metz, E Mcver, HanS Mader, Daniel Mensel, Strauß', Reo. Wm Schii!r, Sieinyaucr , D Thlelbahrt, Theodor Thomas, W Waller, P W Weaes, L.-steten, W Jimmermanii. Baltimore? Biehmarttl j (Wr den „Deutschen Corrcspondentcn" dertchtct.) Bureau der „Marvländer Vieh-Waage," Baltimore, den 2ä. Juni k 74. Rindvieh,- D^rMarktcrostnete nichtsehrlcbhast und wurden bis zut ?ä'sie oer verstosstne Woche die letztwöchigen Preise erzielt i As tedoch in der letz ten palsie der WoP>e mehrere Aarren?od,ngen soll Jahres llizj Stück). Mi l chkü he. Wir notircil Mlchtühe zu tüö bis i .^ufulrrgerinn Wir notiren -chwcine diese Woche^zu 7)- vis 8! Cents pro Ii Psnnd Netto - Gewicht. Die meisten schied in'dcr Deutliche Z'erändening. Zj.öi! pro Stück. .-susuhren diese Woche iüöj Stück, hegen >lBs Stück Börsenberichts bertchict von Wm. Mischer Sc Zöhnc, Nr. ZZ, Aug. Bcrl.j Baor alte.... 28 Baker neue... 28 10 Ba des Certis.. 11),' Mifiouri kcr . 37)1 08 N-Carlkrait? 20 N-Carlkr ncuc 20 N-Carolspel.. 10 S-Carol Kcr.. II Louifianakcr.. 12 Stadt vr '77. ,101 'i 101 ) i Stadtor'Bt...loo I'o Stadt 0r '00E10>)1 lt?1), St-Parl Kr '3OlOO Park-Berb Kr, >Ol ?1 Stadt,>r'o2. -.100 Storexempt,.io2i Stadtkr>l3oo..loo StMemphiskr 12 17 Bnl os 8a1t0..128 Chcsapeake Bk 20 Citizens'Bank l))i 11 Fars' Buk Md 20 Farör Merchts' 17)1 FarsirPlts'Bk 27 irrankliußnk.. i>>)i Ii), Mechanics' Bk u>l 11)1 Mcrlbts'Bnk..iio 1. Nat Bank. ,120 11,> 2. Nat an..lio 2. 3!at 8ank.,102 10! Centr Ztatßk..li NatExchßk...io9,i People's Bank 18-., Union Bant.,, vi 07 Western Bant 22 B O i Aktien.lo7)l >O7), BOR presAk. 93 100 — 117 6Aktien.. 27,'.' 27), ,j Aug. Verl. WestlMßah 7 ParkcrSbßAkt >0 lO 10)7 20 BaltoEatonSv 10 MdMutJnsCo 2>)' 808kr'77..10D1 - ' 808 kr 'BO.. - 102 BOBkr'B>...loo'l > 3i W Ba2. gar 32 Pittsb Eon 7r Bk>l 87 NE80r'77... 30),' NCBkr'B7 .91)1 97', ZiC 8Kr1300.. 83 81 NCBqoldkr. 92)1 CentrÖl.Mbr 31 91 )z WMdl.M'9o 87 M Mo 2. gar... 38 W Md -.prei... 00 Mar.kCin.7r.loZ)l 101 MarkcCin2. B! 89)1 00 MarSiCioc2.Br 78)1 RichkDan 1.MK7)1 09 OAlxcMa's7r 82 82 Or'gckAlxl... 89 92 UOr'ge:Alex2.. 81 82 Or'gekAlx2.r 82>i 87 , O'gcecAix 1.... 70 77 BaltoGasEert 98)1 39 George Crect..lio 117 UnionPwnsCo 29 j>rcdcrikTurnp I Atlantic Coal 2.70 Peoplee' Gas.. 22 Balto Warchje>2 22), !licw-'Z)orler Markt. Gold aus der Straße III) Ber.St.-5i er 121), 7.20 er, I80?er 111.1 18kier tlkl > 1807 er 118' x ... neue 120)1 , „ 1807 er 120)1 .. 18008 er 120 z 10. wer II'!), Bert St. Currency kcr . 111)1 Missouri Kr 37)1 .Hau. und St. JoeDebt.. 97^ ! Central-Pacificker..'.?. ? VI ' Pacific ' 12 )i ! Ber. St. Expreß 70),' > Am. tc Merchant'S Union KI Cleveland. Col. i I. C lk)i ' N.-?)., Central t- Hudson River K. i 38? Erie 20? Erie Railroad, Pres'd 77 Harlein 127 ' Reading > Ztew-Jcrich Central R 100 i Cleveland PittSburg R 87? North Western 27 > Rock-Island 32)1 > Mit. und St. Paul 22? Toledo und Wabaih..... 2a), Baltimorer Markt Berichte. > Gngeos Preise.)— Baltimore, 27. Juni 1871 Mehl iWaizen-, Roggen-, Maie-): Howardstr.-Supcr-undExtra-Mehl !i 70 —?7 27 I ....... . 0,77 —8 27 . Ohio- und Indiana-Super 170 —7 27 .. gewöhnliches bis 770 7 77 Family , ... ? 070 —8! B Cily MillS Super 177 —7 27 c Shipping Brands Extra 777 —8 M , Patapsco-Hainil 10 "0 —0 0?) Extra 370 000 ' llieservoir-Family. P>oo —00) > „ Extra 027 000 i Grcenficld's loo> —OOO Welch'SAamily 1000- 000 Mcnsicyl(C>ty Mills) 277 —127 Alkostol, 7 Prozent 18 t 9 CologncSpiritS .. . 1 8 —1 9 Asche, Potasche H 77 7 „ Perlasche IIW —>2o Banyotz, Tannendrctter 28 —22 BillStuff 7 —72 Oderländische Baumwolle, ordinäre >2),'- ll', ante ordinäre 17)5 lii! Low Middling 18)5 — Middling 17)5 Besenkorn B)s 7 Blei, AreindesPig Gold 8)5 — 8)5- Bar, Pipe und Sheat l)s— New-Aork 2 7 0v Brod, Navy B^ Pilot 7)5 >. Wasser-Cracker 8 Soda- . Niw--)iörk .. westliche Roll .. .. 2! westl. gepackte „ .. l 78 frische Nid. undPa.Land.. 1 1.7 bestcDairv 1 7 Ehemikalien, Canstic Soda 7'— 7)5 Soda-Asche 7)5 7)5 ~ Sal Soda 2)5 — 2)5 ~ Bi-Carb. Soda... 8 6)5 Bleichpulver 2)5 2)5 lkolton-Tuik, Duck Nr. 1,2,7.... 7!) 17 IjarnS 71 19 Dachschindel, Nr 1 12— Nr. 2 77 —lll Vier..." ! - ' >7 Visen.Pig.Ain.Antt,.. Nr. 1 7, Ol) Nr. 2 .... 77 Nr. 7 71 0 Scotch Eglinton lUI —l2 V Glengarnock — Otl Federn, gewöhnliche bis beftesorie 7 87 Fische, Mackerele Nr. I, neue 18,) —2B .. 2, I7>) —ll7 „ 7, med 117 —>2>) ,, medium gibded 17 7 7 .. Eastcrn Round... 17 —7 Box Nr. 1 27 77 Hake pro 10 Psd 27 277 Eodfish, große 1.7 7 kleine 127 17 Futter, MillFced,Brown Stuff , 21 Middlings, leicht 77 11, Getraide.Waizen,weißer, guter bis . auserlesener 1 7 1 hg rother, ditto 177 11.7 Mais, weißer 70-88 ditte, oewe, 7 82 >. B7 Sh Scwürle, Inger 12 iz MuSkataüfie 107 Muskatblitthe 18 1 77 .. Allspice 11)5- 12 ! , Saffia , ?7 uano. Peruvianiicher, G01d.... 750 Südse. s>Ygo . OrchMa Ml Gstp iOO —4SO ar, cm"s">n - jz . Z 55V —SSV Pale ..... 7W —BSV Häute, City-Kuh t> . Sity-Sticr tZ ,< Stier von Auswärts IZ)j— IZ .. ButnoS Ayrcs i Gold) 27 Heu, Pennsylvctnten iSNI) —2^o .. Nr. 2 lK> 00 —OO v> Zndigo, Manilla und MädraS.... Ost lis astee, Rio (Gold) l? 22 i ltaguayra Japz _ annenwaaren 1 Psd. Cove - Austern. st 2 liS P<6>-Allste,, Glasi Ä 5iZ 2 Psd. Pfirstchr zzz 225 " 2 2i> 225 - " t'.a I 225 —2 5 randy - Pfirsiche ? 251 l -2'!!' Kartpsses, an den Wersten tig I i, ätSse, verschledine Lorten l > Kupser, Yak?.,,,— 2i?l— zz .. Slonghtcred sohlenCtty . i;st p' ' Sperni- 22 2 Patent-Wachs-, tl ig Parafinc-, 11l hydraulisch gcs l.t l! Melasse, Euba gst Porto Rico )> . .. MuScovado 29 t Nägel, ,)d ./! i 2, i '.l Obst, Aepsel, geschnitzt... 7 ! ...' . 1 .<! 1 .. Thran-, 7„ 7 , 7u - 7> Petroleum, g'creinig ?5...' j) , ? unaerciniglcs leichtes (, ProviNonen.RiadfleischMcsißalto !7 >i —2l Vi > ditto Extra Balto^. x, —Sä sl> Schrot ll)7 12),' Seise, Qallcq'S — ü Kleine ly )-> Stärke, perl ... u St st R " 7)^ Sstrup, CalvertCrvstal 58 Baltimorer Golden 52 .>t Maryland iä ist Plerchants' 2! !t? fancy...!. tunri —lsü> Upper Countrv.. >) -St Bsunde! dunk'c!.. b2 !5 di?to, .. 55- NN Talg, City gi^ Terpentin. SpiritS ig Tsteer ZZ7)i—ZK2,, Wachs ' 28 - 21, Wstiskeq, High Wnes lüll n ol> Rye Whiskey 12', s(i> — p Auer, roh, versch. .. .. .. Zwiebel, prosfafi ü vnMW MWI und Lcber-Znvigorator .Uzw lurirt Dyspepsie, iteber - Krankstetten. Gelbsucht, Gastenkrankstett, 4MUM Kopsschmersen und Bcrstopsung W ' "'^Ä^A^Miaer, sFinna Davis i- Miller,! Balttmorc, Md. 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