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Dcr Deutsche Correswnbent. 30. Jahrgang. Ueberficht der wichtiastcn Nisse. Der Sommer hat jetzt in jeder Beziehung eine Rechte geltend gemacht; die ersten Tage der verstoßenen Woche brachten eine furcht- Iwre Hitze, und wer die Stadl verlassen konnte, ging. Halb Washington isi anSaesiogc. Kaum hatte sich der Congreß verlagt, so mächte der Präsident eine Reise nach West Virginien uni eine alte Tante zu besuchen. An den ver jchiedenen Bahnhöfen, welche er passirtc, ver sammelten sich die Virginia'cr in hellen Hän fen; sogar der berüchtigte McCausland firß es sich nicht nehmen, eine Rede an den Besie ge der Conföderation zu halte, und man ist jetzt geneigt, dieser kleinen, privaten Spritz tour einige politische Bedeutungen beizu legen. Ter dritte?crmü wird eben von den politischen Windmachern bereits allentbalde in den Vordergrund ge drängt. Es ist deshalb erfreulich, daß Män ner von polttischer "Bedeutung, wie Gonv. .Kemper vn Virginien, bereits rechtzeitig in dieser Frage Stellung nehmen. Gouverneur Kemper hat ein Schrc.ben veröffeiittichl, in welchem er sagt, daß cr prinzipiell gegen den dritte Termin ist: cr ist aber dafür, wen aus diese Weise allein die Gesellschaft des Südens gerettet werden kann. Da ist nun Ziemlich zweideutig, man weiß aber wenig. ttcnS, wie man mu dem guten Manne daran -st. Wir meinen, dtt Rettung der Gesellschaft -n den Ver. Staaten sei noch keine dringende Nothwendigkeit. Der dritte Termin scheint anch mit der Ab lehnung des Hrn. E. Hale in Verbindung zu fteaeii. DieserglücklickciuugeMensch, Schmie gersohn des reichen Brozzcn Senator Chand er, rechte Hand des Sprechers Blainc und Günstling des Ptässidenlcn Graut, balle An sangs das Amt des GeneralvostMssters an genommen, plötzlich aber lehnt cr es ab, wahrscheinlich aus Freundschaft für Hrn. Washington wurden dieser Tage die <Knl<i,ri>r„ngs Beschlüsse de? Congresses durchgeführt, indem man Hun derte von Angestellte der verichicdcncn De partements entließ. Diese offiziellen Hiiirich ningen führte die peinlichsten Scenen her bei; ein Kanzlist wurde wahnsinnig, sechs Frauenzimmer fielen in Ohnmacht und man befürchtet noch verschiedene Selbstmorde. So nnangenehm solche Vorgänge berühren, so muß man sie doch entschieden billigen, denn nnzweiselhaft waren die verschiedenen Depar tements durch Anstellung von Drahtziehern-c. überfüllt und zahlreiche Peri'ontn bezogen Ge halte, ohne daß sie für dieselben zu arbeilen brauchten. Freilich ist es noch sehr die Frage, ob der Blitz die Rechten getroffen hat. ob man nicht vielmehr die einslußreiiben Müßig gänger behielt und die fleißigen Leute entließ. Nur in Fall, daß der Rechte entlassen wurde st uns bisher zu Ohren gekommen. Bisher bezog nämlich der Kutscher des Gen. "Babeock das Gehalt eines schatzantts-Clcrks; dieser Funktionär ist jetzt ans den Zahluiigslistcn gestrichen worden. Bravo! Die kleine Politik regt sich gegenwärtig allenthalben. In ver ichicdeiie Staaten finden Nominations Ver saininlungeu und Slams Conventionen statt. Bemerkenswerlh ist es, daß die prominentesten Vertreter des Staates Massackuilctiöeiiie Wie sernominauon abgelehnt haben; man glaubt, daß dadurch der Staat vollständig unter Con lrolc der Bntler'schen Clique komme wird. In deutschen .Kreisen hat das Ssspgkrseft in Elevelnnv, Lhio. einige ".ussinerksamkcit erregt, welches in der verflossenen Wocde stattfand. Dasselbe hat, was Clcveland anbelangt, alle Erwartungen übertroffen, aber im Nebligen das Rcsuilat ller sangerfeste gehabt: ein Defizit von 020.000 Nils Mißvergnügen der Sänger. Dieser eye Fchlschlag hat wieder gezeigt, daß solche idealen deutschen Jnstltulioncn ailf dem Vrakli'jchen Boden der Ver. Staaten keine Wurzel schlagen. Nachdem die westlichen Sänger sich im Jahre 1877 noch cinmak in LouisviUe bla—musiri haben, werden sie den säiigerfestdujel gerne ausgeben, wie daS die östlichen schon seit einigen Jahren getban haben. Ueber die Ziele und Zwecke der Universal-AUia; welche augenblicklich wegen des bevorstehenden Brüsseler Cougrcsscs die allgemeine AuinUrk samkeit ans sich lenkt, dürste folgende Mit- Heilungen nicht unerwunickt kommen. Die Griiildsätzc der Universal Allianz bestehen nach dem Programme derselben in der Wahrung der ans dein Boden des Gesetzes stehenden In teressen der Familie, der Arbeit, des Eigen thums und in der Förderung des regelmäßi geil Fortschrittes der Civilisation; und es ist sstnit ihr Zweck, allen gewaltsamen sozialen Störungen durch die moralische und naturge mäße Lösung sozialer Fragen vorzubeugen, sie umfaßt eine Menge von Zweigvcreinen an Europa, deren jeder eine Anzahl boher kirchlicher Würdenträger, Prinzen königlicher Familien, hoher StaatswürdenEaqer, zahl reiche Mitglieder der Aristokre.fte und Gelchr ""d der vcrschiedd'uen philaniropisckicii Geiellschafien, soww hervorragender Mitqlie der der Handelten ,n sich schließt. Gestützt aus die wJ'klhälige und moralische Unter stNtzui'.g aster Klassen der hohen europäischen begann die Universal Allianz ihre T hätigkeit und richtete zunächst dieselbe größ tcntheils auf die Berathung und Vorbereitung der Mittel zu einer beabsichtigten divlomali 'chen Zusammenkunft, deren Zweck darin be stehen sollte, über die Behandlung der Kriegs gefangenen bindende internationale Regeln festzustellen. Zu diesem Zwecke arbeitete das Exekutiv Comite, unter Zuhülfenahme aller Militärischen Reglements der verschiedenen europäischen Armee', ein umfassendes, auf die Behandlung der Kriegsgefangenen sich be ziehendes Reglement aus, welches bei der ge nannten diplomatischen Zusammenkunft als Grundlage dienen sollte. In Folge der Ue bersciidung des Schriftstückes richtete Fürst Gortschatofs an den Fürsten Orloff, kaiserlich russischen Gesandten in Paris, ein Schreiben, datirt von St. Petersburg I6;i8 April dieses Jahres, welches den Zweck Halle, den Grafen de Houdctor, Präsidenten des Comite's der ..Universal Allianz zur Verbesserung des Loo es der Kriegsgefangenen," zu unterrichten, dag der Kaiser von Rußland das Projekt der ..Universal Allianz" mit um so lebhafterer Befriedigung aufnehme, als dasselbe ganz den Gcsühlcn der Menschlichkeit, von welchen Sc. Majestät stets b.seelt war, entspreche. Zu derselben Zeit, als dieses Projekt dem Czarcn durch den Grasen de Houdelot mitgetheilt wurde, hatte das kaiserliche Cabinet bereits rm ähnliches in demselben Geiste verfaßtes, aber ans einem allgemeineren Plane basirtes Projekt, die gcsamnucn Verhältnisse in Kriegs- Zeiten umfassend, in Angriff genommen. In Folge einer Unterredung, welche zwischen dem Fürsten Gorljchakoff und dein Grafen de Houdetol in Stuttgart am 7. Mai d. I. stattfand, wurde festgesetzt, daß die beiden Projekte gleichzeitig einer Versammlung von Spezial-Bevollmächtigten zur Prüfung vor gelegt würden, um die Basis eines Reglements zn bilden, welches aus gcmcinsame Vcrständi guug aller civilisirten Staaten hm, durch gc naue Feststellung der Rechte und Pflichten der Regierungen und Armee' in Kriegszeiten dazu dienen würde, so viel als möglich die Schrecknisse internationaler Conflikte zu ver mindern.—"Als geeignetster Ort wurde Brüssel gewählt. Aus Deutschland wird über die Con serenz der Bischöse in Fulda berichtet, daß man beabsichtige, der Reichsregiernng Ver gleichsvorschläge zu machen. Wir glauben wohl, daß man ans beiden Seiten des langen Haders müde ist. In Frankreich ist die Republik vorläu fig wieder aus eine Zeit lang befestigt; die Bonapartisten arbeiten jedoch, wie die Bieber, und die Resultate ihrer Agitation werden sich bei den nächsten Wahlen zeigen. Das Dreißiger-Comite der National Ver sammlung hat die Versasiungs-Bill von Casi mir Perier verworfen; von diesem Hm mite hat demnach die Republik "Nichts zn hoffen.— Frankreich hat endlich nach langem Schwan keii und Zögern den Postvcrlrag mit den Per. Staaten bestätigt. In Spanien war die letzte Woche wie der einmal eine außerordentlich creigiiißrciche. Nachdem es dem Marschall Concha gelungen war, Bilbao zn entsetze, waren die Karlisten in Navarra ziemlich in die Enge getrieben. Ihr Hauptstützpunkl war die kleine Stadt Estella an der Ega und dieser wurde von dem siegreichen Eoncha bedroht. Am letzten Sams tag fiel der greise Marschall und diese Nach richt rief unter den Karlisten große Freude, unter den Alfonsisten aber ebenso große Be stürzung hervor. Der Bruder des gefallenen Heerführers, welcher zur Zeit General Capi tal, von Euba ist, ließ soso nach Empfang der Todesnachricht die Krone von dem Ban ner, welches über dem Palaste des General- Capitäns weht, entfernen, um dadurch anzu deuten, daß das Königthum in Spanien Nichts ferner mehr zn hoffen habe. Engkandist zur Zeit mit der Regulirnng des öffentlichen Gottesdienstes, also Kirchen gesetzgebnng, in bester Form beschäftigt. Die Arbeiter-Ausstäilde find in den drei Königreichen seit einigen Jahren förmlich in Permanen; erklärt. Seit lahren hat Eng land keine Pause in diesem Ausstands-Unwe jtn erlebt, und das Elend unter den Arbci lern, weiche' nur mit Mühe noch von den Unionen, deren Kassen erschöpft sind, erhalten werden tonnen, wird immer jammervoller. Auch vie Bergleute von Nord Wales, welche seit drei Monaten wegen einer Löhnherab j setzung von I2z Prozent ausstehen, fanden g sich in steigende' Roth und schickten eine Dc c putativ a den Ex Munster Gladstonec um .l dessen Rath und Fürsprache ;n erlange. , ! Die Rathschläge und Wakitiliigen, welche die . i ser liberale Hfitälsmann den Arbeitern er e tlieittc, ftir deren Interessen er sich stcls leb > ! hast iiitrressirtc und thätig war. sind vün all gemeinem Interesse. Sc fti'oette die Arbeiter - nicht ihre AstLs.andcs halber, sondern weil sie jeden Vergleich ablehnten, blos weil vier i Arbeiter, die nicht zu ihrer Union aebMfi - in den Minen beschäftigt wurden, deren Ent t lassung sie verlanglen. Gladstone sprach, wie ' ! svlgk! „Ahr habt ein unantastbares Recht, > tckc Arbeit einzustellen, wenn Ihr der Ansicht ! seid, daß sie nicht genügend bezahlt wird. Aver ! diese vier Leute halten ein ebenso vnzweisel ' ! Haftes Recht als Ihr, mit den angebotenen Lohnsätzen zufrieden zn sein. Wenn es ,e in ! England so weit kommen sollte, daß die > Mehrzahl der Minderheit die Freiheit ihrer ' j Meinung wehren zu können glaub, bann ! würde es am allcrgerabenstrst sein, diesem > i Lande so bald als Möglich dcn Rücken zu keh > ! reu. Diese vier Männer haben, wie ich höre, ' nichts Schlimmeres gethan, als daß sie für ' Lohnsätze arbeiten, die Euch zu gering Ichei > eil. Weil sie dies thun, verlangt Ihr gebie lerisch ihre Entlassung, widngcnfaüSJHr nicht zur "Arbeit zurückkehren wollt. Welches "Recht habt Ihr zn solcher Forderung? Aus Eurer Uebcrzahl könnt Ihr es nimmermehr ableiten, dem, d,c Freiheit, welche das rngliiche Voik für sich erobert und seit vielen Menschenge schlechtern fcstgebatten haft gehört dem Einzel nen so gut, wie der Masse. Einem Jeden >nnß es freigestellt bleiben, den Werth seiner Arbeit zn bemessen und den Lohn anzuneh men, dcn er für den entsprechenden hilft. Mich persönlich bcriihrt diese Angelegenheit zwar nicht. 'Aber da die bezügliche Bcrgwerksge selischaft mich um meine Ansicht gebeten hat, erklär ich hier offen, daß sie gemein und ehr los gehandelt haben würde, wenn sie die vier Männer entlassen hätte, und spreche überdies den Glauben aus, daß sie durch einen solchen Schritt anch Eure Achtung verwirkt hätte. ErnNigt doch gefälligst Eure Lage. Ihr seit vortrefflich organisirt, und wenn Euer Tage werk auch ein schweres ist. sx wird es doch vortrefflich bezahlt, besser als die meisten an dern, besser als es Euch selbst vor wenigen -Mdr!! möglich geschienen. Hütet Euch, die Moralische Kraft Eurer Lage durch nnberech tlgtc Ucbergrisse in die Rechte Anderer zu zer störe. Vor Allem werdet Euch klar über Eure Pflichten. Wohl hat der Reiche über fein Vcrvstichtungen gegen die Armcm wchi haben die "Arbeitgeber übn- ibre Beziehungen ;v den "Arbeitern noch gm Vieles zu lernen, aber ganz dasselbe gilt anch von Letzteren gegenüber den Meister und ihren eigenen Genossen. Jeder Versuch, gleichen Lohnsatz für ich!eckte und gute "Arbeiter zu erzwingen, oder einem Jeden das Maß seiner "Arbeit vorzuschreiben, oder Frauen Nnd nicht ganz ansgewachsenc ! Kinder von der Arbeit zn verdränaem ist ein Fehlgriff gewesen und c> bgianbc, der sich ! bitter rächen würde." Schließlich erinnerte Gladstonc seine Zuhörer daran, daß sie durch unbillige Fordernugcn Denen Waffen in die Hände geben würden, die einer Ausvchiiung ! des Wahlrechtes in den Grasschofien entgegen sind, und entließ sie mit der' Bitte, sich das ! Gesagte zu Herren ,n nehmen. > TS.S neue Preßgesetz i, Deutsch land. s Mittwoch trat in Teutschland das ncuePress gesetz in Kraft, welches verschiedene wichtige ! und ftir die deutsche Publizistik wahrscheinlich revofittionäre Aenderungen macht, besonders, > die im preußischen Staate lästige Stempel steuer aufhebt. Wer jedoch annehmen wollte, daß diese Aenderungen sofort eintreten werden, daß es ! nur dieses Gesetzes bedurfte, daß nur der Weg- fall einer drückenden Steuer öihig war, uiii i die deutsche Presse zu einer der Journalistik ! auoerer Rationen ebenbürtigen Institution zu > erheben, der würde sich sehr täuschen. Einae- l wurzelt Anschauungen nnd alte Gewohnhei- ! ien Werden niemals mit einem Schlage geän- : : den. Tic dcntichen Zeitungen werden um - > eine Kleinigkeit billiger werden, ob sie aber - ioft-rk anders und besser werden, möchten wir sehr bezweifeln. Wir sind weit davon ent- i sernt, den Journalisten resp, den Hcrausge- > bcrn allein die Schuld beizumesse, daß die l Tagespresie in Deutschland mit sehr wenigen, ' an den Flngcrn einer Hand herzuzählenden ! Ausnahmen, eine so untergeordnete Stellung i im Leben einnimmt; da Publikum trägt ebenso sehr Schuld. Dem Engländer und l "Amerikaner ist die Zeitung das tägliche Brot, : den Deutschen ist sie ein Luxus, den cr größ l teiilhcils nicht zu Hause, sondern in der Bier- , Halle, oder im Kaffeehause sucht. In Deutsch- : land gibt es sehr reiche Leute, welche keine tägliche Zeitung im Hause halten, in Eng > land und "Amerika findet man nur wenig Ar me, resp. Unbemittelte, die nicht trotzdem re gclmäßig ihr tägliches Blatt beziehen. Die ser eine Unterschied erklärt "Alles. Mehr als 4 EtS. (dcn Preis von „Tribune" „Herald" und „?!.-?). Staalsztg.") kostet auch in > Deutschland das thcncrsteßlatt nickt und trotz- dem erscheint in ganz Deutschland kein Blatt, < welches an dem Orte seiner Publikation eine : Verbreitung genießt, wie irgend eins der ge- > nannten drei Blätter in New-York. Tie ! Ursache dieser Erscheinung ist: amerikanische > Blätter befriedigen ein materielles Bedürfniß, ' deutsche Journale entsprechen mir- einer ge wissen geistigen Idee. SoUaiigc deshalb die deutsche Presse keinen Regenerator siiioet, so lange ihr kein Bcnnett oder Grecley entlieht, ' welcher es vermag, ein Blatt zu schassen, das ! mehr als ein politisches Journal, oder ein Prcis-Courant ist, ein Blatt, das wie ein > treuer Spiegel die Geschichte des vorhergehen- > den Tages rcflekiirt, werden alle Preßgcsetze l Nichts nützen. Das neue deutsche Prcßgesetz ' kann deshalb nur mittelbar gute Folgen hm > den. Jetzt, nachdem die Stempelsteuer auf- : gehoben,'der Bertrieb einer Zeitung also er leichtert ist, zetzt kann der Regenerator und Umgestalter des deutschen Zeitungswesens, : wenn ein solcher für Deutschland überhaupt ! schon geboren ist was wir nemlick noch sehr ! bezweifeln - - sein Resormwerk beginneii; bis her wäre es kaum möglich gewesen. Diese Reform wird sich aber erst dann erfolgreich > durchführen lassen, wenn die in dem neuen " Gesetze verschärfte Bejchlagiiahmebestimmung > ebenfalls gefallen ist; so wie die Sache jetzt l steht, hat man dcn Hemmschuh hinten abge- > nomine und vorne angelegt. Die Presse in > Deutschland ist seit 25 Jahren freier gewor- > den, aber „Tic, welche drucken lassen," sind ! mehr beschränkt, als je. 1 Marschall Concha. -s er spanische Marschall Mannet de la Co cha hat vorgestern seine lange wechselreiche und mit wenig Ausnahmen ruhmvolle Carriere vor Eslella auf würdige Weise zum "Abschluß gebracht, indem er an der Spitze seiner Ar mee bei Erstürmung eines Vorwerkes fiel. Wer so lange Soldat gewesen, wie Concha, der muß es gewissermaßen für eine Gunst des Schicksals ansehen, einen solchen Tod zu sin den, speziell in Spanien, wo andere tapfcrx Männer schon ganz anders geendet haben, als ans dem Felde der Ehre. Gen. Concha hat deshalb ein ehrenvolleres Ende genommen, als er noch vor zehn oder zwölf Jahren erwar ten konnte. Die letzten Monate haben seinen Namen in ganz Spanien mit Ruhm bedeckt, er ist bisher der Einzige gewesen, welcher wäh rend der letzten Jahre einige namhafte Er folge gegen die Karlisten errungen hat und gerade, als er seinen Feldzug mit Erfolg krö nen wollte, übenaschte ihn der Tod. Eoncha wurde 1794 in Madrid geboren und trat frühzeitig in den Militärdienst; er nahm an den Kriegen gegen Frankreich nuter Napoleon und gegen die aufständischen Co lonie'n von Süd-Amerika theil. Sein cr'lcr großer Ersolg als Heerführer war jedoch die Cinnahme von Oporlo, im Jahre 1847, wel che That ihm den Titel Marquis dcl Dnero einbrachte. Später wurde er wegen seiner Betheiligung an einer jener zahlreichen spani schen Palastrevolutionen des Landes verwie sen, dann wieder zurückgerufen und zuin Gc iieral- Inspektor der Cavallerie ernannt; die Militärrevolulion in Barcelona ivurdc durch ihn unterdrückt. Im Jahre 1864 schloß er sich den Liberalen an und wurde abermals ausgewiesen, 1868 kehrte er zurück und nahm au dem Sturze Jjabclla's lebhaften Antheil, doch erst kürzlich gelang es ihm. in den Vor dergrund zu treten. Sein Plan ging dahin, die Karlisten durch eine lebendige Mauer von 130,000 Mann einzuschließen und sie dann zu vernichten. Hoffentlich findet Serrano rech bald einen General, welcher der Mann ist, die sen Plan auszuführen. Der Mnnn im Monde. Es klingt paradox, ist aber dessen ungeach tet wahr, daß der Manu im Monde, trotzdem er unsere Erde nie betreten und viel tausend Meilen von derselben entfernt ist, den Ruhm genießt, die bekannteste Figur auf der ganzen Erde zu sein. Seit undenklichen Zeilen wurde er von allen Erdtheilcnans beobachtet auf den eisigen Fjorden Norwegen' und Finnland's, ans den SteppenSibiricn's und den Sandwüsten Asrila's, in denPrairien des nordaincrikanischen Westen und den Pam pas Patagonieii's, unter den Palmen Indi en', in den Bananeithainen Westindicn's, in den Fichtenwäldern Orcgon's und unter den Acpselbäumcn des lieben deutschen Vater landes ist der mythische Manil im Monde j gleich sehr bekannt und die Literatur aller Culturvökkcr hat sich sehr steißig mit ihm be schäftigt, siehe Clauren, Börne, Hauff, Wil kie Collins, Hugo, Dante, Puschkin, Sal le!, Tegner, Rückert, Lulhcr, Claudius, :e. -c. Allerdings ist es schon geraume Zeit her, daß die Astronomie den Mann im Monde in das Reich der Fabel verwiesen hat, aber was wissen denn die Astronomen? Gar nichts wissen sie. Die Herren löjinc „ich! einmal,agen, wo raus ?ie Sömiensleckcii bestehen; über die Grundstoffe, welche den Kopf eines Cometen bilden,sind sie gleichfalls noch nichteiuig; über die Natur eines Cometenjchwanzes und von den "Ringen des Saturn habe sie keine Idee. Sie mögen tausendmal dcmonslriren, der Maüil im Monde sei eigentlich ein großes Gebirge, sie mögen die einzelnen Berge mcs sen und benennen wir lassen ihnen da? kindliche Vergnügen, wir behalten unseren Mann im Monde, bon dem alte Frauen so schaufilich schöne Geschichten zn erzählen wissen. Aber wo ist derselbe plötzlich hingekommen? Aufmerksame Beobachter werden ibn seit ge raumer Zeit vcraebii ch suchen! da, wo cr bis her stand, erblickt mäu einen hellen Raum, aber von den bekannten Contourcu i>l keine Sstür mehr zu scheu. Dagegen bemerkt man im Monde verschiedene helle excentrische Rin ge. resp. Ellipsen, welche man früher nicht iah. Neck vor acht Tagen brachte der „N. Z. Herald" eine llntcrrednng seines Reporters mit dem Mann im Monde über den zu wartenden Cometen, als wir in der nächsten Nacht nach der familiären Figur sahen, war dieselbe verschwunden; der gute Mann hat sich wahrscheinlich des Unsinns geschämt, wel chen ihn der Mann im „Herald" angedichtet, kurzum, er ist nicht mehr. Ein wissenschaftlich gebildeter Herr meint, das Mondgebirg sei nifolgeeincr vulkanischen Thätigkeit gesunken; dann ließen sich freilich auch die gelben Ringe erklären, die sind dem alten Trabanten ohne Zweifel angelegt wor den, damit er nicht in Stücke fällt. Im merhin sind die Vorgänge auf dem Monde neuerdings bemerkenswcrth und wir wundeui uns, daß dieAstronomcn noch keine Theoriefil darüber aufgestellt haben; dieselben scheinen aber jetzt zu sehr mit dem neuen Cometen und dem Durchgänge der Venus beschäftigt zu seiii f unterdessen hat sich unser alter Be kannter, der vielbesprochene Mann im Monde, ganz unbemerkt seitwärts in die Büsche ge schlagen-. Dachauer Banken in New Uork. Nicht nur in Bayern giebt es von Habgier bis zur Dummheit Menschen und Spitzcder, die pi'H dieser Dummheit Nutzen üchcn, Auch in New ?jort giebt es deren. Da bilden drei oder mer, ,',Siitärticier" ohne Fonds eine Firma, miethen ein Lckal, das sie prachtvoll mit feinen Pulten, Ladentischen u. Geldschränken ausstatten; in großen goldenen Leitern ließt man ans den prächtigen Spiegel scheiden: „Schusterte, Nimmwasdukriegcn kannst se Co., Bank. Jiikasio i'üd Wechsel gcschäst." In eingeglaste Ställen sitzen die Clerks sind heucheln eineemsige Geschäftigkeil; die Prinzipale haben ihre Privat - Office und sind nur für 'Auserwählte zn sprechen. Um Kunden anzulocken, macht man die halsbre cherischsten fiiianziellenKunststücke. Kommt ein Mann und will einen Wechsel aus einen Platz in Deutschland kaufen, so giebt man ihm für sein Geld einen Preis, den er in keinem soli den Geschäfte bekommen kann. Die Firma hat Verlust dabei, aber was thut das? Der mit einem so hohen Prämium Beglückte ist eine lebendige EmpfehlnngSkarte für die Fir ma; überall erzählt er herum, wie gut man bei Schusterte, Nimmwasdukriegenkannst S- Co. bedient wird. Einer nach dem Anderen geht hin, kauft Wechsel oder deponirt Geld, für das ihm hohe Interessen versprochen wer den. Das Geschäft geht wie geschmiert, so lange Depositoren kommen, mit deren Deposi ten die Defizits früherer Transaktionen zu gestopft werden können. DieHcrren der Firma leben unterdeß in Saus und Braus. Man wohnt in den fashionabelstcn Stadtthcilen in. kostbar möblirten und ausgestatteten Hänsern. Alan ist Habitue in der Oper, die Gattin hält sich vier Kammerzofen und kann vor "Noblesse nicht niesen. Das ist sehr schön, so lange es dauert. Aber es dauert nie sehr lauge. Die Geschichte bekommt ans die eine oder andere Weise ein Loch, das sich nicht mehr zustopfen läßt, und ist erst et n solcher unheilbarer Riß da, dann folgen die anderen der Natur der Sache nach mit rapider Schnelligkeit. Eines schönen Tages finden die Depositoren das fa mose Geschästskokal geschlossen und einen Zet tcl an der Thüre mit dn lakonischeiiJnschrift; „Zahlungsunfähig in Folge von Verlusten in Weslindieii." So wird in "New ?)ork gcspitzcdert und gc dachaucrt! (Journ.) Die Wasserscheu in New-Uort und Umgehend. Die Hundefrage ist in New-?)ork und den Nnchbarslädteu seil geraumer Zeil agitirt und ventilirt worden. "Nachdem "der Stadtrat!, von Ncw-?jorl eine außerordentlich strenge Huildcverorbnuiig erlassen, begann die Jagd auf diese, aus dem Buch des Lebens gestriche neu Vierfüßler, täglich wurden hunderte ein gesungen und ertränkt oder erstickt und zwar nur, um die schreckliche Krankheit Wasser scheu zu verhindern. Merkwürdigerweise ist aber diese Krankheit in den letzteren Tagen weit häufiger vorgc kommen, als zu Zeiten, in denen die Hunde während des sommers unbeschränkte Freiheit genossen; c liegen jetzt drei kurz hintereinan der vorgekommenen Fälle von Wasserscheu, welche tödtlichen Verlaus hatten, vor, ohne daß bis jetzt constatirt werden konnte, daß auch nur eines der Opser von eine n tollen Hunde gebissen worden ist, von einem sagt man sogar, daß es überhaupt mckil gebissen wurde. Den Tod des Hnudclicbliabers MeEormick haben wir bereits kurz berichtet. McCormick war von einem Hunde leicht in die Hand ge bissen worden. "Anfangs beachtete er die kleine Wunde nicht; bei der immerwährenden Besprechung der Wasserscheu in den großen Journalen begann er schließlich besorgt zu werden. Täglich wuchs seine Angst und seine Gesichtszüge zeigten dieselbe ganz unvcrkenii bar. sein Bruder bemerkte dies und ricth, einen Arzt herbeizuholen, woraus der Patient laut lachte und die Wnude für eine Bagatelle erklärte. Schließlich wnrdc gleichwohl der Hausarzt der Familie, Dr. Hadden, herbei gerufen und das Erste, was dieser an ietnem Patienten bemerkte, war der unsäglich äugst, liche Gesichtsansdruck desselben. Trotzdem in dem Zimmer ein sehr Helles Gaslicht brannte, waren die Pupillen des Kranken so sehr erweitert, daß man die Iris nur als schwachenßand erkennen tonnte. Die Diagnose ans Wasserscheu wurde von dem behandelnden Arzte natürlich sofort gestellt und die Tokio rcn Hammond, Hamilton und Lcavitt wur den zur Behandlung beigezogcn. Es ent wickelte sich bei dem Kranken rascki ein äußerst quälender Speichelfluß, dessen Hauptqnclle man in der Unterkiefer-Speicheldrüse gefun den haben will. Der Puls, welcher Anfangs 72 Schläge in der Minute zählte, stieg niiier dem Einfluß der heftigen Gemülhserrcgung rasch auf 120 und kurz vor dein Tode ans 160 Schläge. Die meditameittärc Behandlung bestand in der einmaligen subkutanen Ein spritznlig von Ij6 Gran "Atropin, einer fünf mal so grogcn Dosis, als sie gewöhnlich gege ben zu werden pflegt. Der Speichelfluß ließ hierauf nach und machte allmälig einer quä lenden Trockenheit im Munde und Halse des Patienten Platz. McCormickklagte: „Ich bin so trocken, gebt mir einen Schluck Wasser, mir ist, als hätte ich Ziegelinehl imMnndc." Die Pupillen blieben nach wie vor erweitert, ob wohl fünf Gran Morphin subkutan iiijlztrt worden waren. Das Morphin wurde jedoch entweder nicht mehr rejorbirt oder kam aus unbekannten Ursachen nicht mehr zur Wirkung. Nunmehrtraten heftigeKrämpfeein, durch wel che der Alhmnngsprozeg, der in der kamps sreien Zeit ganz normal war, zeitweilig un terbrochen wurde, wodurch der Kranke mehr mals in die Gefahr des Erstickens gcrielh; die Körper-Temperatur wurde sorgfältig beobach tet; ihre größte Höhe war 116 Gr., sie sank allmälig aus 109 Gr., 108 Gr., 105 Gr., und unmittelbar vor dem Tode, der nnter den hef tigsten Convulsioueu Donnerstag Abend ge gen 5 Uhr eintrat, auf 104 Gr. Aus dem Krankheitsverlanse geht hervor, daß das eingespritzte Morphin mcht mehr zur Wirkung kam, denn eine Vcrlangsamnng des Pulses und ein rasches Sinken der Körper- Temperatur hätte sonst beobachtet werben müssen. Es ist z bedauern, daß keine Spek rral-Analyse des Blutes vorgenommen wur de, um die Frage zu entscheiden, ob das Mor phin resorbirt worden ist oder nicht. Es ist im Volke die "Ansicht verbreitet, daß wuth-krankc Menschen schließlich wie die Hunde bellen. Dieser Irrthum verdankt, au ßer der erregten Phantasie, seine Entstehung dem Umstände, daß die Kranken bei der Un möglichkeit, den reichlich abgesonderten Spei chcl zu schlucken, denselben mit weit vorgeitreck tem Kopse unter einem eigenthümlich heiseren Kehl Tone aus dem Munde zu schlendern su chen. Das Gleiche wurde bei Hrn. MeEor mick beobachtet. Im Verlaufe einer sich nun entspinnenden Discnssion über das Wesen der Krankheit und ihrer Heil Mittel, waren sie anwesenden Aerzte wie gewöhnlich sehr verschiedener Mei nung ; darin alier waren sie alle einig, daß die Baltimore. Md.. Freitag, den A- Juli 1874. viel gerühmte Behandlung Wuth Kranker durch russiscke Dampf-Bäder, welche von fran zösischen Aerzten aus's Lebhafteste empfohlen wird, absolut keinen Werth hat und die Leiden des Kranken nitnöthlg verlängert. Dr. Ha milton erzählte, dß er mit den hervorragen sten Aerzten der Pariser Fakultät über die Wasser-Scheu gesprochen und da ein-' der selben entdeckt habe, daß bei m Beginne der Krankheii, sowohl bei'm Menschen, als bei'm Hunde sich eine kleine Pustel unter der Zunge bilde, durch deren Zerstörung cr die Krankheit zu innren hoffe. Allein hieran ist weder e<- was Neues, nach etwas Wahles; denn diese Geschichte ist unter dem Namen der ranuM- Geschwulst längst in der deutschen und engli schen Fach.Lilerattir bekannt und gehört, wie so manche andere Entdeckung, in das Reich der Fabel. Nach Schluß der lebhaften Debatte wurde zur Sektion geschritten, zu deren Vornahme sich eben Dr. Croß, Assistent des Dr. Ham mond, anschickte, als der Leichenbeschauer Dr. Keßler und Dr. Leo erschienen und dieselbe sofort auszufühlen begannen. Bei biescl Sektion sind die "Aerzte zu der Ansicht ge langt, daß die Hundswnth nicht eine Blut vergiftung, sondern eine Krankheit des "Ner vcnsystems ist und daß auch der B'ß eines nicht tollen Kunde diese Krankheit hervor bringen kann, denn der Hund, an dessen Bisse McCormick starb, ist nicht toll und lebt heute noch. Derselbe gehört einem Milchhändler und hat zu gleicher Zeit mehrere andere Per joncn gellisscir, die darnach nicht krank gewor den sind. Einige Aerzte sind stets der Ansicht gewesen, daß die Krankheit überhaupt nur ans Furcht nach dem Bisse eines HtiiideS entstehe; doch dies ist auch nicht immer der Fall, wie man bei kleinen Kindern zur Genüge wahr nehmen kann. Bei Kindern von 2 bis 3 lah reu ist es nicht wohl möglich, daß sie sich nach dem Bisse eines kleinen Hundes, besonders wenn die Wunde unbedeutend ist und schnell heilt, fürchten sollten, die Wasserscheu zu be kommen. Denftoch bemerkt man bei ihncn in den ersten Stadien der Krankheit, daß sie von Hunden träumen und fortwährend die merkwürdigsten Geschichten von Hunden erfin den und erzählen. Kürzlich starb in New York ein dreijähriges Kind au der wahren Hundswuth nd dennoch war ihm nie von dieser Krankheit erzählt worden. Die Furcht vor derselben lind das fortwährende Denken und Sprechen von Hunden ist demnach nicht die Urjache zur Krankheit, sondern ein Symp tom derselben. Der zweite Fall dieser Art, welcher größe res Aussehen machte, war ber de Schriftsetzers RodeM Enfwistlc, dessen Tod gestern in un seren New-Norkcr Depeschen berichtet wurde. Entwislle war am 17. Mai von einem "Neu fundländerhnnde gebissen worden. Derselbe zeigte keine Kvmptome der Wasserscheu. Je ner Hund war während des "Abends von vie len Personen in einer Wirthichast geneckt wor den und hatte sich hinter den Schenktisch gc flüchtet, wohin Entwistle ihm algte ünd ihn mißverstand die Absicht und biß Entwistle in zu beruhige versuchte. Der Hund indessen die Wange. Die Wunde wurde von Dr. T. C. Knox verbunden und heilte. Am Montag Morgen kam Entwistle zu dem Doktor und sagte ihm, daß er an der Wasserscheu leide. Der Doktor suchte ihm die Idee auszureden, gab ihm etwas Medizin und schickte ihn nach Hanse. Nachmittags wurde er kränker und war nicht im Stande, Branntwein zn trin ken. Dr. Finncll wurde ebenfalls gerufen, und dieser versuchte ihn etwas Wasser zu ge den, döch Entwistle wurde sofort von Kräm Pfen befallen. Ilm Dienstag Rachiniilag wurde er nach dem Bclleviie Hospital geschickt, wo Warden Breuna es für gerathen hielt, ihn in seine Zelle zu bringe. Die Hospitalärzte Dr. John I. Erane, Dr. Lewis A. Sayre, Dr. A. L. Loomis, Dr. Austin Flint, Dr. E. G. Jancway und Dr. L. M. Markoe untersuchten den Kranken und kamen zu der Ansicht, daß er nicht an der Wasserscheu leide, sondern sich das nur ein bilde, und daß die Furcht vor dieser Krank heil ihn bis zum Wahnsinn getrieben und zum Theil auch die Symptome der Hiinds ivuth hervorgebracht habe. Sie wurden in dieser Ansicht bestärkt, als der Kranke, aller dings nach vielem Zureden und mit offen barem Widerwillen, etwasWasser trank. Mau glaubte, daß, wenn es gelingen sollte, die Nerven zu beruhigen, die Genesung sicher sein würde. Man spritzte ihm deshalb auch von Zeit zu Zeit Morphin unter die Hanl und veranlaßte ihn auch, etwas Medizin zu neh inen. Gegen Abend wurde er unruhig und gegen Mitternacht so rasend, daß man ihm die Zwangsjacke anlegen mußte. Er glaubte fortwährend, daß ein Mann im Fenstcr'ständc, um ihn zu erschießen, und daß Hunde bestän big aus seinem Bette herumsprängen. Er litt offenbar entsetzlich bis kurz vor seinem Tode. Die Aerzte des Hospitals zweifeln jetzt nicht mehr daran, daß der Verstorbene an der Was serscheu litt. Entwistle war 45 Jahre alt und außeror deutlich nervös. Nähere Erkundigungen er gaben, daß seine Collcgen uiivcrsländig genug waren, ihn beständig zu necken und zu fragen, wann die Wasserscheu bei ihm zum "Ausbruch kommen werde. Ein dritter ähnlicher Fall wnrdc vorgestern aus East-Orange, N.-J., berichtet. Dort starb ein Mann, Mineiis "AmeS, augenscheinlich an der Wasserscheu. Seine Familie konnte sich nicht erinnern, daß er jemals von einem Hunde gebissen worden sei. Soviel über diese drei merkwürdigen Fälle. Es will uns sast bcdünken, als ob die bcstän dige "Agitation der Hundcsrage im Publikum und in der Presse sehr viel mit diesen bctla gcnswerthcn Resultaten zn thun hätte. In diesem Falle wäre die Schlußsolgerung des Dr. Hainmond vollkommen plausibel. Diese sagt nämlich, gestützt ans die Ergebnisse der SeklionMcCormick's: „In ihrer Entwickelung ist die Wasserscheu eine "Art Gehirnkrankhcit und dieses muß für immer den Versuche der Charlatane ein Ende machen, welche vermci neu, durch äußerliche örtliche Behandlung der wunden Stelle den Kranken retten zu kön> neu." Ww möchten hier aber hinzufüge, daß die örtliche Behandlung durch Ansbren neu der Wunde:c.nicht zu verachten ist; selbst wenn dieselbe weiter keinen Zweck hat, so dient sie znr Beruhigung des Patienten, wel cher meint, daß er nun vor allen schlimmen Folgen sicher sei, seine Einbildung wird nicht serner beunruhigt, denn wie uns die drei an geführten Fälle lehren, hatte dicEinbildungs krcnt großen Antheil an den oben berichteten schrecklichen Resultaten. Obst-Grndtc. Die Aussichten für die Pfirsich - Erndtc i Maryland und Delaware sind zwar sehr ge ring; aber der Markt wird nichtsdestoweniger reichlich mit diesen Früchten versehen sein. Es sind alle Anzeichen vorhanden, daß alle Obst arten, von den Erdbeeren, die jetzt den Markt füllen, bis zn den Quitten, welche zuletzt auf den Markt kommen, im Ueberslnsse vorhanden sein werden. Die Delaware Pfirsiche wird al lerdings nicht mehr, als den zehnten Theil einer -!-!irchschnittSerndte ausmachen. Tage gen hat Rcw-Jersey die besten Aussichten, eine reichlichere Erndte guter und gesunder Pfir siche zu liefern. ES muß constatirt werden, daß, wenn die Ernste in Margland und Delaware beginnt, die Pfirsiche in großen Quantitäten aus den Markt kommen die Hoffnung aus Allein dies wird Es werden vorzugsweise die frühen Pfirsicharlc auf dem Markte erscheinen, weil diese vom Frost verschont geblieben sind, während alle spätern Sorten vernichtet wurden. Merk würdigerweise sind es stets die frühesten Sor ten, welche am spätesten blühen, und daher kommt es, daß diese verschont wurden, wäh rend die übrigen zu Grunde gingen. Die Obslzüchter-Association von Delaware schätzt die erste Erndte auf 600,000 Körbe, was der Wahrheit ziemlich nahe kommen mag. Die Brombecr-Erndte in Delaware uiid Maryland ist vielversprechend. Innerhalb ei ner Woche oder zehn Tagen werden die Bee ren auf dem Markte crfcheiiicn. Tie wilde "Brombeere von Maryland befindet sich schon jetzt aus dem Markt. Die Johannisbeeren stehen ausgezeichnet Nicht minder günstig lauten die Berichte über die Himbeeren Erndtc. Birnen stehen nicht besonders günstig. Man spricht von einer sehr geringen Erndte, und Liebhaber dieses Obstes mögen sich auf theuere Birnen gefaßt machen. Dagegen sind die Acpsel überall gerathen. Pflaumen und Trau ben werden im Ueberflusse auf den Markt kommen; Alles in "Allem ist dies ein vorUia- lichcs Obstjahr. Die Washingtoner „M emoriali. sten" haben beschlossen, die criminelle Per solgugdesDistrllls-„Ninges" bis zum Herbste zn verschieben, nachdem eine neue Anklage- Behörde (Grand-Jury) ernannt und eiiige schworen ist. Sobald die neuen Commissärc ihre Funktionen antreten, werden die „Me morialisten" von ihnen verlangen, daß alle prominenten Beamten der oisherlgenDisiriktö Regelung, Ches-Clerts -c. abgesetzt werden, damit keine weiteren Fälschungen der Bncher und Belege vorgenommen werden können. Diese Unlerbcamten waren nämlich während der Untersuchung außerordentlich fleißig und rührig, Berichte und Belege zu liefern, um die Sache des „Ringes" zu stützen und die meisleis dicicr Schriftstücke sind jeitocm als falsch erkannt worden. Tages Neuigkeiten. Dieser EngenHale versteht sich auf das UeberrasckeN i erst.niinim cr da Generalpost nieisteraml an, geilern läßt er sich von jeineiü Vorgänger im Amte in die Cabiiietssitzuiig einführen, wird von den anwesenden Mini ster als e"sr College begrüßt, und Hann lehnt cr das Amt ab - aus Gesundheitsrück sichten. Jetzt wird das Congreßmilglied I. P. Packer von Penns. mit dem erledigten Amte in Verbindung gebracht. Während gestern Nackist > ttc> g dft „Assoc..Prcsse" berichtete, daß der Präsident eine neue Ernennung für das Generalpost amt gemacht habe, aber dcn Namen nicht nennen werde, biZ cr erfahren, ob der Bettes sende das Amt annehme oder nicht, ging in Wafhinglön baü Gerücht, daß G.cniii W' Schoficid von Pennsylvanien der Glückliche sei.—Gen.-Postmeister Creswell versah gestern das Amt nach wie vor. Der Bericht des Senats-Comiic's über den Coiitingcnt-Fo n d,welcher am letztcnTage d-r Sitzung erstattet würde gibt interessante Aufschlüsse über die bisherige Verwendung dieser Geldet. Aus alten Tagen werden ver schiedene Rechnungen herangezogen: NM zn zeigen, daß unsere heutigen Senatoren cigent lich doch bessere Menschen sind. So liegt aus dem Jahre 4852 eine "Rechnung über 84566 vor, von dem damaligen Wirthe des „Me tropolitaii-Hotkls" für 13 Tage Beköstigung Kmnith's und seiner Begleiter- Mehr als j dieser Summe war ftir Weine, Spiritikösen und KiikscheijiNlcsye angesetzt: Eine. sehr sonderbare Ncchnntig wird ans der Sitzung im Winter 1809 bis 1810 an's Licht gezogen: In jener Sitzung brauchten nenilich unsere würdigen puiios euMeripti für H 333 Shrup ; da nebe dieser Nccbnüng ailw gleichzeitig ! eine Rechnung über Caraffen und Gläser liegt, so bedarf es keines besonderen Scharf sinnes, zu vermuthen; daß jener Snriip aus Korn:c. gebrannt war. Wir können nun ich einsehen, warum gegenwärtig diese a> ten Sacken aufgestöbert werden; will man da mit sagen, daß unsere heutigen Senatoren besser sind? Das glaubt Niemand. Jene allen Herren von 1810 mit den Perrücken und Zöpfen, wclcke aus Rechnung, des Vaterlan des ihre,, . Switchell" tranken öder ihren „Smtlc" nahmen, hatten weder goldene Zahnstocher, die auf Kosten der Nation ange schafft waren, noch „Salary" Grab-Geld in den Taschen und ihre Hände waren rein von „Credii-Mobilicr" und anderen corruptcn Geldern. . . , . Präsident Äraüt hat den Achtb. Btttör Barriitger von Nord-Carolina zum ame rikanischen Milgliede' des vom Bize König von Egypten eingesetzten Obergerichtes für internationale Angelegenheiten ernannt. Bar ringer war vor dem Bürgerkriege Eongreß- Milgtied, während des Krieges consöderirter General und schloß sich dann den Unionisien seines Staate an Passe losten wieder 85, resp. G 6 und mc hr. Mit dem heutigen Tage tritt das alte Gesetz (laut Versügnug des letzten Congresses) wieder in Kraft, wonach Pässe in's "Ausland imStaatsdcpartementc zu Wa shington mit 85 bezahlt werden müssen. Rech net man dazu noch Notariats - Eid und Be sorgung, so kostet ein Paß in Zukunft wieder ZS und darüber. Die Notare berechnen so gar 57.50—?>O. ES gehl Nichts über die Errungenschaften der republikanischen Landcs verwaltung. Einer der besten Abschnitte der neuen C o n rant Bill ist die Verfügung über Einlö sung resp. Ersetzung des abgerissenen Cou rants. Bis jetzt sind übrigens die Gelehr ten noch nicht einig darüber, ob die Bill eine Contraktions- oder Jnflatwnsmaßregel ist, man wird wahrscheinlich das Züchtige treffm, wenn man die Wahrheit in der Mitte sucht. Die Bestimmung, daß der Westen eine große Papicr-Geldcirkulation erhalten solle, die dem Osten abgenommen werden muß, ist ein tod ter Buchstabe, weil im Westen zur Errichtung neuer Banken nicht die nöthigen Fonds sind; eine lokale Contraktion im Osten wird deshalb nicht sehr zu fürchten sein. Die „N.-U. Times" sagt in Uebereinstim mung mit diesen Ansichten: „Die Verhinde rung des Gebrauches der von den HH. Bout wcll und Richardson in höchst, sonderbarer Weise mit dem Namen „Reserve" bezeichneten Summe besreic die geschäftlichen Berechnun gen von der Unsicherheit, welche ihnen ange haftet, so lange sich der Finanzminister eine Macht angemaßt habe, die er besser niemals beansprucht hätte." „Tie Abschaffung der Na tionalbank-Zieserven," fährt sie fort „und die Einlösung der Banknoten durch Vermit lclung des Staatsschatzes in neu und Niemand kann die Wirkung dieser Bestimmungen vor hersagen. Jedoch kann dieselbe nicht sehr schwer in die Wagschalc fallen und das Land wird eine Befriedigung darüber empfinden, daß die Finauzfrage endlich dem Congreß ans den Händen genommen ist. Das Steigen aller Effekten spricht hierfür. Wir hoffen ans eine Besserung desGeschäfts, wenn nicht mehr im Sommer, so doch im Herbste." Die „N. ?). Tribüne" hat darauf ansmerk sam gemacht, daß der dänische Dichter Hans Christian "Andersen, welcher jetzt hochbejahrt ist, in den dürftigsten Ver hältnissen lebt, trotzdem seine zahlreichen Werke sast in alle Cultursprachen übersetzt worden sind. Es ist deshalb angeregt wor den, daß die amerikanischen Kinder, denen 'Andersen's Märchen eine reiche Quelle des Genusses und der Unterhaltung geworden sind, eine Sammlung als Ehrengabe für den Alten in Copcnhagen veranstalten. Die Ernd teberich te aus fast allen Theilen des Landes laulen günstig. Zn Vir ginieii, den Carolina's, Louisiana, Calisor nien und in den Getraidestaaten des Westens stehen die Ecrualien vortrefflich; Californien allein rechnet auf eine Weizenerndle von 30 Millionen Bushcls. Die Sclbst m or dmaii i c, welche seit einigen Wochen in New- .York und Umgegend grassirte, ist jetzt auch nntcr den Deutschen in Piitsbnrg ausgebrochen. "Am Sonnabend versuchte sich ein Deutscher zu ertränken und ein "Anderer zn vergiften: am Sonntage schnitt sich der deutsche Schnhmachergeselle ! Georg Falkenstein, welcher augenscheinlich am Säuferwahnsinn laborirte, den Hals ab. In Lonisvikle, Ky., treibt zur Zeit ein deutscher Schwindler, Baron v. Diehl, sein Wesen. Derselbe verkauft Vertrauens i seligen Landkaffern ihre Farmen zn enormen Preisen ab und pumpt dann die Vettern im Lande um Reisegeld an, damit er in Einem uali, St. Louis :c. seine—Wechsel flüssig ma chen kann. Tie Besitzer von Kohlengruben zu Slraitsville, Ohio, haben einen letz ten, vergeblichen Versuch gemacht, weiße Ar beiter zu den 'alten Preisen zu gewinnen. Vom 4. Juli an werden deshalb nur farbige "Arbeiter in den obigen Gruben beschäftigt sein. Ein Reger, 'Namens Blake, welcher ani 22. Juni ein weißes Mädchen schändete, wurde gestern in Raleigh, N. E., vcrur theilt, am 24. Juli den Tod am Galgen zu sterben. Der Ex Soldat Bosto n Co rb et t, wel chcr den Präsidenten Mörder I. Wilkes Booth in Garretl's Scheune in Virginien erschoß, arbeitet jetzt in Philadelphia als Hutmacher. An Sonntagen jungin er als Methodisten- Prediger. In N c w - "Y o r k beging am Montag , Morgen der Dcutiche Gustav Sellin, 62 Jahre alt, nntcr höchst eigenthümlichen Um ständen Selbstmord. Sellin war ein leiden schaftlicher Hundefrcuiid: ein betagter, graner, zottiger Köler, dem er seil zwanzig Jahren seine Zuneigung geschenkt, wurde im Haus stande überflüssig und lästig. Sellin ward von seiner Frau täglich aufgefordert, den Hund durch Gift zu lösten, aber nie konnte er es über sich gewinnen, dem treuen Hausthiere das Leben zu verkürzen. Zu einem Nachbarn soll er einmal geäußert haben, daß er sich eher selbst, als den Hund aus der Welt schaffen würde. Sellin hat Wort gehalten. Am Montag Morgen um vier Uhr stand er leise ans, ging in das Nebenzimmer und bereitete sich den tödtlichen Trank, der für den Hund bestimmt war. Bier Stunden später wurde Sellin von seiner Frau in sterbendem Zu stande gesunden und che ein Arzt gerufen wer den konnte, war er unter gräßlichen Schmer zen gestorben. In einem an seine Frau zu rückgelassenen Briefe giebt Sellin als Grund der That an, daß er seines Lcbsns müde sei, da alle sich ihm entgegenstellenden Hindernisse ihn muthlos gemacht haben. Er nehme das Strychuin, welches für Ami (den Hund) be stimmt war. Der Berstorbene hat sich frü her in guten Pethältnissen befunden, gericth aber durch ausschweifenden Lebenswandel, dem er nach dem Tode seiner ersten Frau ver fiel, in Schulden und kam soweit zurück, dag er in Gebrüder Pctri's Reftektorfabrik eine Stelle als Arbeiter annehmen mnßle. Dort wurde er indeß auch vor Kurzem entlassen, weil die Fabrikanten ihm nicht länger Be schäftigung geben wollten. Dieser Umstand und seine unglücklichen ehelichen Verhältnisse mögen ihm dem steis ausgereglen Manne das Leben zur Bürde gcmgchr haben. Die republikanische Staats - Convention von lowa trat gestern in Des Moines zu sammen. Nachdem die Beamten gewählt und ein Wahl-Ticket aufgestellt war, 'wurden Beschlüsse angenommen, welche sich nament lich aus die Errungenschaften der republika : nischen Partei und die S/gnungen bezogen, l welche dem Lande aus dein von der repübli- kaiiischen Partei eingeichlageiienVerfahreil er wachsen seien. Hierauf vertagte sich die Con vention. Die Einwanderung im Hafen von New- Bork beträgt für die Zeit vom l. Januar i- Juli 82j29l Personell: steht sonach um fünfzig Prozent der des Vorjahres nack- De- Grund der Abnahme wird wohl zumeist fil der Besserung der Verhältnisse inEuropa und in den nngünstlgenßer,ästen über die hiesigen Zustände zu suchen sein. Von Irland sind in der neneren Zeit viele junge Frauenzimmer eingewandert, welche die hohen Löhne, die Dienstboten bezahlt werden, anziehen; so brachte einer der Liverpooler Dampfer in vo rigcr Woche nahezu 500 ledige Mädchen nach New-York. Die deutsche Presse lst bereits in sSlid - Amerika ziemlich gut vertrete; bis jetzt sind folgende Blätter und Zeitschriften bekannt: „Allgemeine deutscheZeitung," Rio Janeiro, „Coloniezeilung," Blumenau (sl. Catharina), „Deutsche Zeitnng," Porto Alegre (Provinz Rio Grande), „Der Bote," an Leopold, „Dellt'che Nachrichten," Val paraijo, „Deutsche Monatsschrift," Buenos Ayrcs: ebendaselbst. D-c neue „dcutiche Zeitung" vou Santa Fe märe aljo die achte im Bunde. Das in der Bank von England liegende Vermögen von einem ehemaligen General G o uver ii cur von Canada hinterlassen, beläuft sich auf 16 Millionen. Eine der 16 "n ist'Frav netto F. Braun, Gattin des Professors M. U. Brown vöii AÜ-tttta, a . dsken mütterlicher Großvater der Erblasser ist?'. Die Erbkbeilikng erfolgt in Montreal. Ans Grund despreußifcheu Vereins gesetzcs von 1850 find neuerdings in Preu ßen massenhafte Haussuchungen bei den sozi al-dcmokratiichcn Führern vorgenommen und die saisirten Objekte der SlamS-'Anwaltschaft überliefert worden. Nach dem Gesetz dürfen derartige politische Vereine nicht unter einer gemeinsamen Oberleitung stehen, keine ge meiiisilmcit Ausschüsse hgocii. oder über ihre politischen Zwecke gegenseitigen SchNftwech jel führen. Ans Cape Breton, N:-F., siel am letzten Montag ein tiefer Schnee. Das ist aügciiehnl: Wer Kütslmig wünscht, braucht nur nach Britisch-Amerika zu gehen. Die Washin g t o n e r „F r e ed m e ii' s Bank," welche bekanntlich nach dem Ver fahren des „Credit Mobilier" ihr Geld da angelegt hat, „wo es am Meisten gut that," ohne besonders gute Geschäfte dabei gemacht zu haben, hat gesterst di/ Bvve geschlossen. Die Direktoren glauben, daß sich die Aktiva in Zeit von zwei lahten verwerthen lassen und daß die Gläubiger 90 CtS. für den Dol lar erhalten können. Wir glauben, daß die ses Aberglaube ist. Vorgestern Morgen wurden unter den Sub alternen des Patent-Amtes eine Anzahl gelbe Coüverle ausgetheilt, die das fatale Ding enthielte, das man „die Dienstentlas sung" nennt. Eines derselben wurde auch einem Kaiizlislen, Namens Brain, zugestellt. Kaum hatte er es empfangen, als er nach dem Modellzimmer ging, sich einen Besenstiel ver schaffte, auf welchen er ein Bayonett steckte; dann kleidete er sich bis auf Hemd und Unter- Haien aus, steckte seine Demission auf die Spitze des BayonektS und rannte damit durch die Halle, stürmte bald in jenes, bald wieder in das andere Zimmer und stieß dabei unzü sammenhängende Reden ans. Nlir nnter großen Schwierigkeiten gelang es, den Ver rückten in Gewahrsam zu nehmen und ihn später der Obhut seiner Freunde zu übergeben. Die unerwartete Dienstentlassung und die Wirkungen der Hitze zusammen genommen, mögen wohl in dem armen Schlucker einen temporären Irrsinn erzeugt haben. Eine Frau, welche dieser Tage in der Nähe von Bangor, Me., starb, hatte bei Leb zeiten große Angst, ihre Leiche möchte ausge graben und von den Aerzten zn anatomischen Studien benutzt werden. Sic bestimmte da her H6O für einen Mann, der ihr Grab nach ihrer Beerdigung einen Monat lang zu bewa chen hat, und der Wächter ist nun jede Nacht auf seinem Posten. Bang or, Me,,ist gestern der General Samuel T. Herjey von der republikanischen Convention des 4 Bezirks durch Acclamation zum Congreß wieder ernannt worden. In der Nähe von Fonda, N. - Z., wur den Richard Schuyler, Alfred Croß und Schuyler Long gestern vom Blitze getroffen. Schuyler wurde getödtet und die Änderen er heblich verletzt. Hr. Morton McMichael, der Redakteur des „North-Americau" zu P hil adelp hi a, ist gestern mit dem Dampfer „Pennshlvauia" nach Europa abgereis't. Zahlreiche Freunde gaben ihm das Geleite, wünschten ihm glück liche Reise und sichere Heimkehr. In Sa l t-L ak e - City, Utah, herrscht bedeiltendeAufregung darüber, daß die„Union- Pacific-Eisenbahiigesellschaft" aus der Strecke zwischen Echo und Ogden die Fra fit auf Koh len bedeutend erhöht hat. Es wird behauptet, die Folge dieser Frachterhöhung werde eine baldige Ausdehnung der „Utah-Südbahn" nach den Kohlenlagern von San Pete-Valley und die Erbauung einer enggeleisigcn Bahn von Salt-Lake City nach Eoalville sein. In zwischen werden die Kohlen per Axe hierher befördert werden. Nach einergcstrigenDepesche ans Spring sicld, Ohio, beruht die Nachricht, Tiernan und Thor hätten Farmer der dortigen Ge gend mit Patentpflügen beschwindeln wollen, aus Unwahrheit. Jetzt haben sie in New-Aork das Vergnü gen billiger Eisenba h n sahrlen nach dem Westen; man fährt jetzt von New ?)or! nach Chicago für H 7; Lansing, Mich., H 5.75; Laporte, Ind., S 5; Wyandotte, Äan sas, Hko; (früher H 35) und nach allen Punk ten diesseits der Suspension-Brücke für H 3. Der Direktion des Pariser Opern Hauses hat ein Hr. Elias Winkel ans Portland, Me., den Vorschlag gemacht, daß er einen durch Dampf bewegten automatischen Sänger herstellen will, welcher mit seiner Stimme den weiten Raum des Hauses voll ständig ausfüllen kann. Der während de Bürgerkrieges vielge nannte südliche GeneralG. P.T. Beau- ! regard reist dieser Tage von New - ?>ork nach Süd-Amerika ab, indem ihm die argen tinische Republik zum Civil - Ingenieur mit H 20.000 Gehalt Pro Jahr cngagirt hat. Auf dem Chip Oak Creek, einem Zu flüsse desJamesslusseö ertranken am 24. Juni sechs "Neger, 4 Männer und 2 Frauen, weil das Boot, welches 11 Personen hielt, leck wurde und unterging. "Auch "New - 2)ork hat jetzt seinen ersolgrei che Fall von Lamm blut - Trans su jion auszuweisen. Die Operation wurde von Dr. I. Hossmau an einem 25-jährigen mit Tuberkulose behafteten Manne vollzogen. Verschiedene prachtvolle Landsitze der F a milic Coole, deren Mitglieder während der nculichen Panik fallirten, werden näch stens versteigert werden. Unter den radikalen Führern soll eine Bewegung im Gange sein, alle südlichen Äricgsansprüche zu repudüren. Em Reporter der „N. - S). Sun" wurde in der Mittwochs-Racht in der 1. Ave nue nahe 17. Str. von zwei Raubgescllcn an gehalten und unter vorgehaltenem Revolver um seine Uhr und sonstige Werthsachen gebe ten. Statt deren zog er selbst ein kleines Schießeisen tvid operirte damit in so nnzwei deutigcr Weise, daß die beiden Rowdies in Hast das Feld räumten. Ueber die Heuschreckenplage n M inncsola berichtet die "New-Ulm „Post": „Schon bei Jbcria gewahrt man die Spuren dieses verderblichen Insektes und je weiter man nach Leavenworth hinkommt, desto mehr in die Augen fallend sind sie. Man erblickt Felder auf dieser Route, die total abgefressen fmd. Diese Verwüstung geschieht in nnglanb lich kurzer Zeit, sobald sich die egyptischen Plagegeister im Garten oder Feld eingestellt haben. Ob, und wann sie die Gegend ver lassen, ist schwer vorauszusagen; bis jetzt wimmelt es noch überall an den betroffenen Plätzen von altem und jungem Ungeziefer, wenn man auch hier und da die Wahrneh mung machte, daß die ausgewachsenen Heu schrecken davon fliegen." Jakob Ebcrhardt, ein vermögender Farmer, der vier Meilen nördlich von scottsburg im County wohnte, ward am Samstag Abend todt gesunden. Er hatte sich mit einer Büchse das Gehirn ausgeblasen. Eberhard war ein sehr angesehener und ge achteter Bürger, und der einzige Grund, den man für seinen Selbstmord angeben hört, war der liederliche Lebenswandel seines Sohnes, der nnter dem "Namen Lump Ebcrhardt be kannt ist. Mount Rainer im Washington-Ge biet, ein alter, wie man glaubte, erloschener Bulla, hat wieder zn brummen angefangen und stößt dicke Rauchwolken aus. Ein Neger in Kentucky stürzte 120 Fuß tief einen Abgrund hinab, wurde aber glück lich dadurch gerettet, daß er zuerst mit dem Kopfe auffiel. Man hat entdeckt, daß gefälschte Be sch l e zur Ausstellung vou Zahlung Certi sikatcn in Bezug auf die Besoldung der Poli zeidicner und der Mitglieder des Fcuerdcpar tements im Distrikte Columbia von einem Individuum erlassen worden sind, 'das Zu tritt zu den Contrasignationsstempclii des Distrikts Comptrollcr-Amtes gehabt haben muß. Dreizehn Monate Sold ist man den Feuerleuten schuldig, und man glaubt, daß fünfzig Prozent des Betrags aus solche ge ! fälschte Ordres ausbezahlt worden sind. Telegraphische Depeschen. Europäische Äabelberichte. Berlin, Tic Fürstin D'Onbrii, die Gemahlin des rnsstscken Ge sandten für Preußen, ist gestern in Potsdam ertrunken. London, 29. Juni. Die in Fulda versammelte katholischen Bischöse sollen ver söhnliche Borschläge nach Berlin geschickt haben. Berlin, k.Zuli. Die „Norddeutsche Zeitung" zollt Hrn. George Bancroft den wärmsten Tribut. Sie sagt, die deutsche "Re gierung sehe ihn mit Bedauern scheiden; dies Bedanern Herrschesowohl in amtlichen, als in Privat Kreisen, und seit Friedrich der Große Franklin empfangen habe, sei die Freund schaft zwischen Deutschland und den Ver. Staaten niemals größer gewesen, als jetzt. Kaiser Wilhelm hat Hrn. Bancroft mit sei nein Portrait, in Lebensgröße gemalt, bc schenkt / Berti ii. 2, Juli. ES wird hier gcmel det, daß ein dAtt.clic? sswwader nnverzüg lich nach spanischen Häsen abgehet", werde. London, i. Jnlu—Tic „Atlantic Grcat Western Eisenbahn Gesellschaft" hat sich heute geweigert, Obligationen auf ihre erste Hzwo thek anzunehmen und zu bezahlen. . ZV t Krautrei. P aris, 27. Ist!. Tie beiden neulich unterdrückten Zeitungen yälNi: Erlaubniß tum Äiedererscheinen erhalten. PaclS, 28- Juni. —Die Ratifikation des franz. - ainerikamscheit Poftvcriragcs wurde gestern öffentlich bekannt gcmacku. Derselbe wird wahrscheinlich im nächsten Mgnale in Krafr fielen. Londo ii, 27. Juni. DO Pariser Cor reipondent der hiesigen „Daily News" bcrich tet, das Besitzt!)! des Malers Conrbet sei confiöcirt worden, der Erlö? aus demselben werde aber nicht hinreichen, um die Kosten der Wiederatssrichknng der Vcndome - Säule zu decken. P aris, 30. Juni. "Nach einem in Ver saillcS cirkulireuden Gerüchte sind Schriftstücke entdeckt worden, welche das einflußreichste bo napartistische Mitglied der "Nationalversal,im lung compromittiren. Es heißt ferner, die Nationalversammlung werde nächstens zur gcrichllickien Verfolgung des Betreffenden be fugt werden. Man nimmt an. daß sich diese Gerüchte auf Hrn. Rauher beziehen. Paris, 1. Juli. Das Unter Comite des Dreißiger Comite's hat eine neue Per fassnngs-Bill entworfen. Dieselbe bestimmt die Beibehaltung eines Präsidenten der Re publik, die Errichtung eine, zweiten Ztammcr, die Organisation eines rein persönlichen Sep tennais, welches mit dem Ablauf des Ter mins des Präsidenten MacMahon oder, wenn derselbe sterben oder abdanken sollle, früher zu Ende gehl. In Bezug auf den ".Nachfolger des Präsidenten sind keine Bestimmungen gc troffen, und man glaubt, diese Unterlassung habe den Zweck, eine Aussicht ans Wieder herstellung der Republik offen zu lassen. Parts, 2. Juli, Paul de Caffagnac und die übrigen Redakteure des Blattes "tte I'a.vd" sind von der Beschuldigung, Bürger zu gegenseiilgem Hasse aufgereizt zu haben, freigesprochen worden. Marschalt Voiicha qcsaitc. Madrid, 29. Juni.—Heute Morgen traf hier die bestürzende Nach' icht ein, daß Mar- Ichall Concha bei einem "Angriff aus die kar Ilstijck en Vcrschanzuiigen bei Muco, drei Kilo meter von Eslella entfernt, gefallen sei, und daß die republikanischen Truppen sich bei der Kunde von dem Tode ihres Anführers in größter Ordnung in ihre früheren Stellungen zurückgezogen hätten. General Zabala, der Präsident des "Rathes und Kriegsminister, wird das Commando über die republikanische Armee übernehmen. Tenor Carincr wird Kriegsminister und Tenor Sagasla, Minister des Innern, wird Präsident des RalhcS wer den. Karlistischc Berichte über die ttescchte oor . sfteUa. B ayo nnc, 29. Juni. Die Karlisten berichten über die letzten Gefechte vor Estclta und den Tod des Generals Concha Folgen des: „Die Republikaner richteten ihren ersten Angriff gestern gegen das linke Ufer des Flus ses Ega, wiederholten denselben am Freitag und hatten die Karlisten am Freitag "Abend aus ihrer ersten Vcrthcidigungslinie vertrie den. Tags daraus versuchten sie, die Estella beherrschenden "Anhöhen mit stürm zn neh inen. Der "Angriff schlug iehl, und sie war den in Unordnung zurückgeschlagen. Ihr Rückzug verwandelte sich in wtlde Flucht, als General Eoncha tödilich verwundet wurde. Der Gesammtvcrlust der Republikaner an Todten, Verwundeten und Vermißten beträgt 4000. General Echcagnc's Division entgiiig mit genauer Noth der Gefangennahme uns wurde nur durch die außerordentlichen A strcilgniigcn der "Artillerie gerettet. Bei einem Angriff während der Nacht gelang es den Karlisten, ihre gesammtcn Geschähe zimia zuziehen." Amtliche Berichte von Seiten der Republi kancr geben den Verlust derselben nur ans 1500 Mann an. M adrid, 29. Juni. In dein gestrigen Tressen vor Muco fielen außer dem Marschall Eoncha ein Brigade-General und zwei Stabs- Ofsiziere. Bis znr "Ankunft des Generals Zabala hat General Marrinez Compos das Commando über die Nord Armee übernom uicn. Die ganze Armee hat sich nach dem 8 Meilen von Estella gelegenen Lerin zurückge zogen. Madrid, 29. Juni, "Abends. —Mar schall Serrano ist soeben ft'.cr eingetroffen. Für die Nord-Ärmee sind 19 Kanonen abge schickt worden. Fünfzig Bataillone werden mobil gemacht. Der Geist im Heere ist gut und in Madrid ist "Alles Entschlossenheit. Gc ncral Concha's Leiche wird morgen hier an kommcu. P aris, 29. Juni. Ter Tod Generat Concha's wird hier als ein Ereigniß vongro Ber politiicher Bedeutung betrachtet. Es herrscht hier die Ansicht, daß Concha, sobald der Fcldzug gegen die Karlisten zu einem er folgreicheii Ende gebracht worden, de Prm zen Alphonso zum König proklamirt haben würde, und daß man ihm in Madrid sehr miß traute. London, 30. Juni. Nach einer Spe zial Depesche aus Madrid an die „Times" wird die Nord 'Armee ihre Operation gegen Estella fortsetzen. General Mononcs ist zn Zabala's Stabschef ernannt worden. Ba gönne, 30. Juni. - Die Karlisten behaupte, daß während des Rückzuges der Republikaner nach der Schlacht bei Mnromm Gefangene in ihre Hände fielen. M adr id, 30. Juni. General Zaballa ist in Miranda angekommen. Die 'Nord Armee zieht sich in guter Ordnung zurück, und die Reorganisation derselben wird mit Eile betrieben werden. Es langen beständig Ver stärkungen an. General L'örna ist zum Divi sions Commandanten ernannt worden. Es heißt, die Karlisten hätten viele der in den letzten Schlachten gemachten Geiangeneu gctödtct. Wnrdc Marschall voncha ermordet? London, l. Juli. Der Pariser Cor reipondcnl der „Times" telegraphirl, zu den mancherlei in Umlauf gesetzten Gerüchten ge höre auch das, Marschall Concha sei, weil er Alphonsist war, aus Anstiften Scrrano's er mordet worden. Weiter heißt es, durch den Tod Concha's sei der Einfluß Deutschland's, welches auf dem spanischen Thron keine papst freundliche Dynastie sehen wolle, wiederum gewachsen. London, I.Juli. —Ei in zwei Häusern in der Nähe von Esjella zufällig ansgebroche nes Feuer soll von den Karlisten als Vorwand benutzt worden sein, alle verwundeten Rc pnblikaner, welche während der Schlacht bei Muro in ihre Hände sielen, niederzumetzeln. Bayonne, l. Juli. Don Alphonso wurde in einem der letzten Gefechte gegen die Republikaner verwundet. Madrid, I. Juli.—Das Lcichcnbegäng- mß des Generals Concha wird am Donners tag stattfinden. Die Erben des Berstorbene werden von der Regierung Pension empfan gen. Madrid, 2. Juli.—Tie repnblikamichcn Truppen werfen Befestigungen nach einem vom gefallenen Marschall Concha entworfe nen Plan auf, um die Karlisten aus einen kleinen, au Hülssqucllen arme Bezirk zu be schränken. Tie Veichrnscier dco Martchakl oocha. Madrid, 2. Juni. Tic Bestallung Marschall Concha's fand heule statt. Tie Trauerseierlichkeiteii waren äußerst imposant und die Menge, welche den Zug begleitete, ungeheuer. Marschall Serrano und die sämmtlichen Minister folgten dem Sarge. Das Heer der Karlisten bei Estellä ist 38. 000 Mann stark. Gen. Zaballa hat 106 Kanonen und hofft, bald einen Sieg zu er ringen. Die Karlisten verwahren sich-mit Nachdruck gegen die Beschuldigung. Per ' wundclc und Gefangene niedergemetzelt zu haben. .Ztalie. N o 111, 23. Bischof De Wengcr, zn den amerikanischen Pilgern gehörig, ist nach Wien abgercii'fi Es heißt, die Pilger sahrl werde im nächsten Jahre wiederholt wer- den, und an derselben würden über 500 Ame rikaner theilnehmen. London, 27. Juni. Der „Times" wird aus Paris gemeldet, daß die Duldung der Partei der Uttrantontanen in Italien die Be-iehultgeil des Reiches ZU Deutschland ge fährdet. Ter Papst wir täglich schwächer. London, 30. Juni. Ein Eorrespon denl der „DailyNews" telegraphirl ansßom, daß der Papst täglich schwächer werde, und daß mehrere auswärtige Vertreter ihre resp. Regierungen von diesem Umstände in Kennt nis! gesetzt haben. Rom, I. Juli.—Der Pacht sagte gestern : den vor ihm versammelten OrdenSgeiieralen, das; er die Beschlagnahme ihrer Ordciishäuser beklage; er ermahnte sie einig zu bleiben, dann werde Alles qitt werden. Ruh lanv. I lcbenlänglichcr Pcrbaiuq ver urtyctl. London, 27. Juni. Die „Pall-Mall- Gazelte" erfährt von St. Petersburg, daß der i Czar seinen Neffen, dcn Großfürsten Riko laus, Sohn des Großfürsten Eonstanttn, wc gen des Diebstahls der Diamanten seiner .Nutter ans Lebenszeit nach dem Kaukasus verbannt und ihm das St. Georgen - Kreuz, , welches er in Folge seiner Dienste in Khiwa erhielt, abgenommen Hai. Pctcheercnde Feuersbränst. L o it d ö ii, 29. Juni. Die letzten hier angekommenen russischen Zeitungen dringen Berichte über verheerende Fenersbrüiiste, von welchen die im Gouvernement Volhymc ge legeue, meisten? von Juden bewohnte Ort schaft Berdilchew heimgesucht wurde. An einem Tage wurden 600 Häuser eingeäschert: Tag? darum brach eine zweite Feuersbrunst ans, welche scG eben so viele Häuser zerstörte. Das Feuer wüthckc nach an zwei weiteren Tagen, und Tausende von Menschen wnr den obdachlos. Griemenlctn, llnruyen aus vorfu. Athen, l. Juli. Aus Corstl herrscht wegen der am nächsten Sonntag stattfindenden Wahl große Aufregung. Gestern brach unter Bürgern ein Tllwutt ans, welcher erst dann aufhörte, als 80 derselben von den znr Wie derherslellnng der Ordnung herbeigeeilten Soldaten verwundet waren. Mehrere Ladest wurden während des Tumultes geplündert. Tie Soldaten sind jetzt auf die Festung de schränkt, man befürchtet indeß, daß am Wahl tage neue Unruhen ausbrechen werden. C o n st a n t i n o p e l, 27. Jnni. Gestern wurden hier starke Erdstöße verspürt. Lo ii d"o n, 27. Juni.—Eine Depesche mcl det der „Pall Mall Gazette" ans St. Peters burg, daß dort im Betreff der Zustände in Mittel-"Asien große 'Aufregung herrscht. Es heißt, daß Emir Kaschgar einen russischen Ge sandten festgenommen nd. einen Krieg be fürchtend, 10,000 Mann au der Grenze con zentrin hat. ZitlaudsTcycschek. Tic Bcr. Staaten und Spanien.— Ter Staats - Sekretär verlangt volle Cntsck,ädgllg für die Opfer von Tpfr. „Birginius." Washington, 30. Juni. Gestern ging hier und in "New ?>ork das Gerücht, daß unser Gesandter Hr. Ealcb Eushing in Ria drid angewiesen worden sei, von der spanischen Regierung volle Entschädigung für die Hinter blicbcnen derOpser vomDampfer„PirginiuS" zu verlangen. Ein Berichterstatter machte dem Staatssekretär seine Aufwartung und empfing von diesem die Bestätigung des Ge rüchtes. „sie dürfen sagen" bemerkte Hr. Fish „daß die amerikanische Regierung eine prompte Forderung gestellt hat und zwar eine cbenia entschiedene und peremptorische, als England." Washington, 30. Juni - Sekretär Fish bemerkte heute in einer Unterredung, daß die Forderung einer Enlschädignng der Ange hörigen jener auf Burriel'S Befehl Hingerich. Teten „Virginius" - Gefangenen in Uebercin stlmmnng mit demProtokollc gemacht worden sei; außerdem habe die "Regierung noch die i Pflicht, Genugthuung für jene Greuetthat zn ! verlangen. 'Abschied des visftcrigci Genvral Postmeisters von seine Untcr veamten. Washington, 30. Juni. -Bci'm Schlüsse der Gcschäftsstunden versammelten sich heute die Ksnzltsten des Generalpostam tcs und des 6. "Aildlteurs Biireans, um sich von dem Gencralpostmcisler Creswell > ver abschieden: sie überreichten ihm eine Reihe von Beschlüssen, in denen che ihrer Hochacb lung für den scheidenden Chef als Mensch und "Administrativ Beamten "Ausdruck verliehen, und sagen, derselbe sei in leviercr Capacität von keinem seiner berühmten Borgänger über troffen worden. Hr. Creswell erwiderte, daß es ihm wehe thue, von den Herren, welche seit 5 Jahren mit ihm gearbeitet hätten, zu scheiden: er verlasse sein Amt freiwillig, ohne Groll und ohne irgend eine Handlung be reuen oder bedauern zn müssen. Cr würde icinals abgedankt haben, so lange noch eine "Anschuldigung gegen ihn nnwidcriegt geblie ben sei; da er ledöch alle Reformen eingeführt habe, welche er für wünichcnswerth gehalten, so könne er jetzt sein Ami verlassen. Er sor dcre irgend eine Bank oder "Bahn Eorpovation ans, einen verhältnißmäßig geringeren Pro zentsat? der Verluste nachzuweisen, als sie das ! Gencralpostamt verzeichne. Hr. Creswell > nahm sodann von jedem Einzelnen Abschied. Das Amt des Genera Postmei sters.—.Sr. Haie lehnt ab. Washington, I, Juli. Hr. Hale kehrte gestern Abend nach Washington zurück und machte dein Präsidenten sogleich seine Anftvartnng, um ihm für das Vertrauen und die Freundschaft zn danken, womit ihm das ! Amt des General Postmeisters angeboten sei; s zugleich aber, um dem Präsidenten 'ein Bc ! dauern auszusprechen, daß er das Amt Nicht annehmen könne. Dem Präsidenten war ! diese Nachricht sehr unerwünscht, da er, wie er ! selbst sagte, gehofft hatte, daß zwi'ichenHrn.Hale und ihin amtlich.srcuudschaftliche Bczicyun gen bestanden haben würden. Hr. Haie ist einige Tage lang in Altoona, Pcnns., gewe sen und hatte geglaubt, sein Amt beute antre ten zn können, da Hr. Creswell Vorkehrn i gen getroffen hatte, gestern aus demselben zu ! icheisen. Er hatte sich von der Erschöpfung. ! welche eine Folge der ausgedehnten Congreß.- z Zitzung war, etwas erholt, doch die snrcht bare Hitze der letzten Tage hatte 4hn wieder so sehr geschwächt, daß er sich gezwungen ! sülstie, die Ehre abzulehnen und in seiner Hei i mach in Maine die ihm so nöthige Ruhe und Erholung zu suchen. Es uuterliegi keinem ! Zweifel, daß Hr. Hale mit großer Majorität wieder in den Eongrcß gewählt werden wird. Pci einer heutigen Versammlung der Mi nister waren die HH. Creswell und Hale an wescud. Alle Mitglieder des Cabineis drück ten ihr Bedauern aus, daß persönliche Rück sichle Hrn. Hale zwängen, aus das Amt des General-Postmeisters Verzicht zn leisten. Es werden wahrscheinlich mehrere Tage bis zur Ernennung eines "Nachfolgers des Hrn. CreS well vergehen. Stand der Nationaisckmld. Washington, 1. Juli. Der monat liche Schatzamtsbcricht gibt folgenden Aus weis über den Stand der Nationalschuld: Mit Gold ,n verzinsen sind H 1,724,252,750; mit Conrant werden tz 14,678,000 verinteres sirt; fällig und noch nicht ciiigesordcrt sind H 3,216,590.26; die Papiergeld Cirkulation beträgt §509,543,128.17; die Gesammtsckmld beträgt 82,251,690,468.43; fällige Interessen 838,939,087.47. Im Schatzamts befinden sich 8147,541,314.74, darunter 874,205,304.- 12. - Die Schüld wurde angeblich um §2,- 184,196.94 vermindert. Ein gekicimnißvollcr Gcncral- Postmcistcr. Washington, Juli. —D er Präsi dcnt hat das Amt dcö General Postmeisters einem Herrn angeboten, dessen Name geheim gehalten werden soll, bis er sich über die An nahme entschieden hat. Man nimmt allgc mein an, es sei ein Reu - Engländer für das Amt ausersehen wvidcn. TSrosze Fccrsbrst in Söoon socket. R,.-Z. P r o v i d e Ii c e, l. Juli.—Tie „Social MillS" zn Woonsockci, in welchen mit mehr als 50,000 Spindeln und im) Webstühlen Bauniwollenstofsc sabrizirl wurden, ist heute Rachmittag vollständig niedergebrannt. Das Feuer brach heute Nachmittag um 3 Uhr aus, die Flammen griffen rasch um sich : doch wur den die Arbeiter, 700 a der Zahft soweit man bis jetzt weiß, alle gerettet.' Alle Lösch versuche der Feuerwehr von Woonsoclet, welche von zwei Tämpsern unterstützt wurde,waren vergeblich. Es wurde von hier aus Hülse verlangt, und Bkagor Doyle sandte sofort zwei Dam Pser ab, welche 27 Minuten nach ihrer Ab fahrt die Brandstätte erreichten; die Manern waren aber damals schon eingestürzt. Die angrenzende Ii ,Ge baulich keile wurden geret tet. Der Perlust wird sich auf 5700—800,- 000 belaufen, während die Persicherungssnni me aus Fabriken, Maschinen und Maschinen Werkstätten §630,W beträgt. Mordanfall , einen Berichts Saat. New ?jork, 30. Juni. Jamcs P. Saundcrs, ein prominenter Advokat, wurde heule RachlNillagHim Saal des Stadtgerichte von Zoiilcrs, ?!.?)., vvil dem Gärtner Lach- Nr. 27. mann, welcher einenPiozeß zn bestehen hatte, durch einen Schuß gefährlich verwundet. (Später.) James P. Saundcrs isi Cx- Großmeister der „Odd Fcllows'" und im gm - zen Lande wohl bekannt. Der Vorfall send ! statt, als der Richter eben den Prozeß Verla gen wollte. Lachmann sprang aus und seueUk einen Pistolenschuß aufSaunders ab, welchcr denselben in die linke Schulter traf. Ehe Lachmaiin daran verhindert werden feuerte er eineil zweiten Schuß ab, welcher SaunderS in die linke Seite traf. Die letztere Wuilde ist gefährlich. Am Bisse etcs tolle .Hundes ge storben. ?! c>v ?) ork, l. Juli.—Der Buchdrucker Rodcrich D. Entwistle, welcher vor etwa 14 Tagen von einem tollen Hunde gebissen und nach dem Bellevnc Hospitale gebracht wurde, ist dort heute Morgen um 410 Uhr unter dcn Symptomen der Wasserscheu gestorben. Es wird eine Postmortcm Unlersucüung aiigesteb werden. Tie Gcfallrc des ttot,leöls.' "N e w ?) ork, 2. Juli. Der 50-jährige- Patrick Martin, in der "Nähe von Woodside, L. 1., wohnhast, stellte, als er gestern Abend schlafen ging, vic Lampe neben sein Bett, um noch zu lesen. Das Oel war bald hcrabgc brannt, die Lampe explodine und Martin er litt furchtbare Brandwunden. Als da Un glück heute Morgen entdeckt wurde, war er iu sterbendem Zustände, und alle Anstrengungen, ihn am Leben zu erhalten, waren erfolglos. Todtlick erFa t>r-Mfa 11. ?! e w ?) or k, 2. Juli. Zwei jungen Damen, den FrlS. Wink und Stroug aus Maspcth, L.-J., stieß heute ein bedauerlicher Uniall zu. Dieselben waren'niit ihrem Fuhr werk bei der Zugbrücke in Hunter's Point an. gekommen, als die Pferde scheu wurden und durchgingen. Ter Wagen wurde aus die Seite geschleudert und die eine der jungen Da men sofort getödtet, während die andere tödt liche Verletzungen erhielfi Schrecklicher Tod eines Blumen iiänvlcrs. New ark, N.-1.. 30. Juni. —Hr. Matthias Olm, ein zwischen Waverly und Newark wohnender Blumenhändler, wollte am Sonntage mit seiner Familie in die Kirche fahren. Er war kaum von seinem Hause fortgefahren, als das Pferd dnrchgmg und er selbst während des Versuchs, dasselbe zu bändigen, vom Wagen geschleudert wurde. Er gericth nnter das Pn>rd, welches ihm .ni einem Hnse auf die Brust und mit einem an deren aus den Leib trat und ihn so schwer verletzte, daß er eine halbe stunde später starb. Der Wagen stürzte um, und eines der Kinder, Namens Mathilde, wurde er heblich verletzt. Selbstmord eines Gx-Zcheriffs. ?! orsolk, Va., 30. Juni. —Der frühere Ichcriss von Norfolk-Countq, William L.G. Reick, beging heute Morgen in seiner Woh nung zu Lamberi'S Point Selbstmord, indem er sich durch einen Pistolenschuß den Schädel zerschmetterte. Die Ursache zu der That ist unbekannt. Ni Mississippi. IN emphis, Tenn., 30. Juni. Der 55- jährige Dr. Robinson wurde vor einigen Ta gen von einem jungcnMannc, Namensßobb. zu Skipwilh's Lanoing, lov Meilen oberhalb Vicksbnrg, Miss., erschossen, weil Letzterer glaubte, daß der Doktor mit seiner Mutter in verbrecherischem Verhältnisse gestanden. Meyer Fricdlaiid und Edward Monash, welche zu Leola Landing, Washinglon-Co., Miss-, zusammen ein Geschäft hatten, gerie then am Freitag während der Regulirnng ih rer Geschäflsangelcgenheiten in streit: Mo nash zog einen Revolver uns erschoß seinen Compagnon. Der Mörder wurde, weil er in Selbstvertheldignng gehandelt, freigesprochen. Blutige Bffaire unter zwei Advokaten Memphis, I.Juli. Heute Morgen: um >0 Uhr wurde der bekannte Advokat M. D. Welsh von einem andern Advokaten, Na mcits B. B. Barnes, durch einen Schuß tödi lich verwundet. Am Montage geriethen die Beiden mit einander in Wortwechsel und Welsh legte eine Pistole aus Barnes an. Heute hatten sich die Freunde derselben in Dr. Jo nes' Sprechzimmer eingeftinden, um die Sache gütlich beizulegen, und die beiden streiten den waren zugegen. Barnes sagte, er sei be reit, die Sache abzumachen: Welsh schien diese 'Aeußerung mißverstanden zn haben, er erhob sich und zog eine Pistole. Dies veranlaßte Barnes, auf Gegenwehr bedacht zu sein; er feuerte einen Pistolenschuß auf Welsh ab und traf ihn in die linke Schläfe. Barnes lieferte sich sofort der Polizei aus. M cmphis , I . Juli. M. D. Welsh, welcher heute Morgen von B- Barnes ge schossen wurde, wird sich wahrscheinlich er holen, da die Kugel unier der Hallt durch und hinter dem Ohre wieder herausfuhr. Barnes ist gegen ?2>>o Bürgschaft entlassen wurden. Arsenik-Pergiftung. Cinciniiati, 30. Inn. In "Paris, Kg., starb gestern Frl. Katie West an einer zn großen Dosis Arsenik, welche sie genommen hatte, um, wie man mein!, ihren Teint zarter zu machen. Eine (Äiftmischcrit. Fünf harm lose .Mttvc? ihre Opfer. Cincinnali, 1. Juli. —Zu Winchester in Kentucky wurde am Sonntag eine Negerin, welche in Diensten eines Herrn Eaton drer von dessen Kindern vergiftet hatte, in Hast genommen. Die Elende gibt an, sie habe Nichts gegen die Familie gehabt und das Verbrechen blos begangen, weil sie Lust dazu verspürt habe. Dieselbe Person stand vor ei nem Jahr in einer Familie in Clark County in Diensten und starben daselbst ebenfall zwei Kinder ihrer Herrschaft nnter verdächti gen Umständen, so daß man Grund znr An nähme hat, sie seien gleichfalls vergiftet wor <-,,,-Msrd nd Selbst,orv. E l e v c l a >i d, Ohio, 3". Juni. Der Farmarbeiter John Bcunett ermordete heute seine Frau und beging dann Selbstmord. Tie Ursache war Eifersucht. Hwc Dienstmädchen lebendig verbrannt. C l e v e l a n d, Ohio. 2. Juli. —JnOst- Cleveland fanden gestern zwei Dienstmädchen. 'Namens Christine Roß und Minnie Bram mer, während sie ein Feuer anzünden woll ten, durch die Explosion einer Gasolin- Lampe den schrecklichen Tod durch Verbreit Dampfkessel - Grplosion. Acht Menschen gctödtet und ver l lvnndet. Detroit, Mich., 30. Juni. Zu Ca rollton, Mich., cxplodirten heute Morgen um 6 Uhr von den 5 Dampfkesseln in dem großen Elabli'scment von Thomas Saglor K Comp? zwei. Joseph Judson. Bemannn Chapmau John Peck und George Watson wurden augen blicklich getödtet. Watt'on binterläßt eine Frau und drei Kinder. Ter 18-jähnge Wil. liam Amnctt wurde so schwer verletzt, daß er nicht geheilt weiden kann; C. Clcavelaud wurde verbrüht und erlitt Contusionen; F. Walter brach einen Arm und Coueg Davis wurde am Bein verletzt. Prozeß Witttcrmntc. Z) ankto 11, Dakotah, I.Juli. Ter An trag, dem Mörder Wintermutc einen neuen Prozeß zu bewilligen.ipurde heute vom Ober richterShannon abgewiesen, und Wiittcrmnle wurde zn zehnjbrigcr Zuchihapvstrase verur theilt. Der Fall wird jetzt vor das Appelle tionS Gericht gehen, welches in der nächsten Woche hier zusammentritt. Sluö Ganada. Quebec, 1. Juli.—Ter Achlb. F. G. L. Siruve, der hiesige amerikanische Coniul, Hes sen Amistcrmin soeben abgelaufen war, ist ge stern 'Abend' gestorben. Hr. Struve war zur Gesandtschaft in Livorno, Italien, befördert worden. Ter Kabeldatttpfer „Faradakj" gescheitert. Halifax, N. l. Juli. Ter Dampfer „Faraday," welcher das neue atlan tische Kabel legte, ging vor einer Woche von hier ab. Soeben von Pietou eingelaufene Nachrichten melden, daß der Dampfer aus der Höhe von Halifax auf einen Eisberg stieß und vollständig scheiterte. Man erwartet, bald etwas Näheres zu erfahren. Halispx, N. Sch., I. Juli. Ueber den Untergang des Dampfers „Faradag" sind widersprechende Gerüchte im Umlauf. Zu verlässige 'Nachrichten tonnen vor spät NachtS i nicht erwartet werden. Der Klabct-Dt,mpfcr . Farada." Widerlegung des (Scrüchte von dem Untergänge. Ncw Bork, 2. .uiii. Die Handeis. börfe hat eine Depesche von Pietou, N. F.. erhalten, daß man dort und in Halifax Nichts gehört hat von dem Untergänge des Dam pfers „Faradag." Toronto, Ont., 2. Juli. Ueber den als gescheitert gemeldeten Dampfer „Faradag" ! fehlen bis letzt alle areinn.Heu Nachrichten. Daß er gescheitert sei. glaub! maiinichl, indeß ist die Annahme allgemein, daß ihm irgend I ein Un'all zugestoßen, da; ihm die Kohlen l ausgegangen, oder daß die Maschine beschä digt'fei. -