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Haltung darin, und wie es mir vorkam, empfand er mehrUcberraschung,alsFreude über diesen Besuch, der eine Störung in unserem stillen Hausbalte verursachte. Auch bemerkte ich, daß, wie Lady Ca roline, als höchsten Beweis ihrer Herab lassung, Muriel den Platz eben sich bei Tische anbot, John seine Tochter zu sich heranzog, indem er wie abwehrend sagte: Sie sitzt immer an meiner Seite, ich danke Ihnen. Das Gespräch bei Tische wurde fast ausschließlich von Lady Caroline und ih rem Wirthe geführt. Sie redete in Ge genwart eines Mannes fast niemals mit Frauen. Die Unterhaltung drehte sich um den Kaiser Napoleon und Lord Welling ton, Lord William Bentiuk und die sardi nische Polizei, um die ehelichen Zwistigkei tcn im Carlton - Housc und die Alles ver schlingende, brennende, politische Frage —die Katholiken - Cmanzipaticn. Sie sind, wie mein Vater sagt, eine kräftige Stütze der Bill. Natürlich wer den Sie ihm bei der morgen in Kingswell stattfindenden Wahl behü'flich sein, Herr Halifax? Jch möätc dies kaum eine Wahl nen nen, entgegnete John. Cr hatte zu uns heule Morgen sehr ernsthaft darüber gesprochen und uns den ganzen Vorgang geschildert, der gewöhn lich in einer Rede in dcrWirlhshausstube, der Nennung des vom Grasen gewünsch ten Candidaten bestand, worauf dann ein paar Dutzend armer Arbeiter kleiner Pächter und Lehnsmänner von Lord Lux more und Richard Brithwood, welche überdies noch Geld sür den geleisteten Dienste erhielten die Hände aushoben, und der wichtige Akt war beendet. Wer wird als Wahl-Candidat genannt, Lady Caroline? Ein jungerMann mit wenig Vermögen, doch vielen anderen Vorzügen. Cr kam uiit uns von Neapel zurück. Ein ungewöhnlicher Ernst und große Förmlichkeit sprach sich sowohl indem We sen wie in dem Tone der Dame aus, so daß John unwillkürlich zu ihr hinübersah Da die Wahl morgen staltfindet, kinn der Name jenes Herrn wohl kein Geheim niß mehr sein. Gewi nicht, es ist Nermilye Herr Gcrard Vcrmiiye. Kennen Sie ihn? Ich habe von ihm gehört. War cs Zufall oocr Absicht, daß John, als er sprach, Lady Caroline scharf ansah? Sie schlug die Augen nieder vor semem Blick und spielte mit ihren Armbändern, doch Keines von Beiden gedachte serner der Wahl in Kingswell mit einem Worte. Wir standen bald daraus vom Tische auf, und Guy, der während des ganzen Mittagsmahles sc'ne bewundernden Blicke nicht von der „schönen Dame" gewandt hatte, drang daraus, sie nach dem Garten zu führen, um ihr dort eine seltene, schöne Lilie der Mutter Lieblingsblume zu pflücken. Ich rieth, erst die Erlaubniß dazu einzuholen und ward mit der Bitte darum abgeschickt. Ich fand John und seine Frau in ein ernstes, ja trauriges Gespräch verliest. Liebe, sagte er, ich habe es schon lange gewußt, aber wäre sie nicht hergekommen, würde ich es, um Dir Kummer zu erspa ren, verschwiegen haben. Vielleicht ist es nicht wahr, rief Ursula warmherzig; die Welt ist so leicht bereit, grausame Lügcn über uns arme Frauen zu erfinden und zu verbreiten. Uns Frauen! Sprich nicht so. Ursula! Ich will es nicht dulden, daß meine Gat tin zusammen mit i h r genannt wird. John! Nein, ich will es nicht! Du kannst nicht wissen und fühlen, was ich empfinde, wenn ihre Hand die Deine berührt, was es mich kostet, es ruhig mit anzusehen. John! Ter sanfte, innige Ton rief sein besseres Selbst wach. Vcrgicb mir! Aber ich möchte meine geliebte Gattin selbst vor dem Hauche ei nes Makels schützen; ich kann den Ge danken nicht ertragen, daß sie mit einer leichtsinnigen Fran Umgang haben könnte einer Frau, die ihrem Manne untreu ist. Ich glaube an diese Beschuldigung Vicht; Caroline ist unbedacht, thöricht, aber schlecht ist sie gewiß nicht. Höre nur! wenn das Schreckliche wahr wäre, Wie vermöchte sie dann mit unseren Kin dern so sorglos heiler zu sein? O, John, bedenke -- sie hat kein Kind, die Arme! Das liefe Mitgefühl, welches Ursula's Herz bewegte, ging in das ihres Mannes über. John erfaßte mit innigem Druck die beiden Hände, die auf seiner Schüller ruhten, als sie bittend zu ihm aufblicke. Tie rcriie, glücklicheFrau vectheidigtcCine, von derdieWclt wußte, daß sie ebensvschwer gekränkt als unglücklich war, und sich selbst auf dem Wege des Unrechtes befand. Wir wollen noch warten, ehe wir über sie den Stab brechen. Liebe, Du befolgst die Lehren des Christenthums, besser als ich. Ten ganzen Nachmittag über bewiesen Beide ihrem Gaste mehr als Höflichkeit; mit herzlicher Freundlichkeit umgahen sie Lady Caroline, vrn der es Jedem außer halb unseres zürückgczogenen Lebens wohl bekannt war, daß die Welt wegen ihrer Beziehungen zu Herrn Gcrard'Vermilyc schon mit Fingern auf sie wies. Diese ihrerseits, mit ibrer Chamäleon - Natur, mit ihrer Gabe, den Moment zu ergreifen und sich in seinem Glücke zu sonnen und zu berauschen, war in einem Zustande des höchsten Entzückens. Sie verwandelte sich in eine „Schäferin", die mit Edwin das Federvieh fütterte, nicht minder eifrig und erfreut als dieser: sie beraubte sich ihrer kostbaren Schmucksachen, um sie Walter zum Spielen zu geben. ,a sie wusch sogar an der Quelle das künstliche Roth von hrcm Antlitz und kam mit zarten, natür lichen Rosen aus ihren blassen Wangen zurück. So glücklich, so schuldlos, kindlich glücklich schien sie zu sein, daß ich John und Ursula mehr als einmal frohe, befrie digte Blicke wechseln sah, und ihre Augen deutlich die Freude ausdrückten, dem Vor bilde göttlicher Milde gefolgt zu fem, die nicht voreilig richtet. Nach dem Thee gingen wir, wie immer in Sommerabcnden, in'sFreie; die Kinder spielten fröhlich umher, während Vater und Mutler den sanft niedersteigenden Feldweg langsam aus-und abwandellen, Arm in Arm wieLiebende, wenn sich John nicht, wie auch zuweilen, innig an Ursula anlehnte. So konnten sie Stunden lang mit einander gehen und sprechen in dem stillen Dämmerlichte des Abends. Lady Caroline deutete auf Beide und sagte zu mir: Sehen Sie dort Adam und Eva modernisirt Philemon und Baucis in ihren jungen Jahren! Ittcu Diou! Wie herrlich es ist, zung zu sein! Ein tiefer, schwerer Seufzer entstieg bei diesen Worten ihrer Brust, die von der schrecklichsten Angst erfüllt schien vor den kommenden, dunklen Tagen des Alters. Menschen, welche sich'so lieben wie jene dort, bleiben immer jung erwiderte ich. Liebe! Was für ein verbrauchtes, altmodisches Wort. Ich hasse es; es ist o wie würde man im Englischen sich ausdrücken? —so cktwlnrnut. Wahrhaf tig, ich möchte um nichts in der Welt uuo xraiicko p-iLsiou zu haben. Ich konnte mich eines Lächelns nicht erwehren, bei dem Gedanken, das innige heilige Band, welches John und Ursula vereinte, mit dem französischen Charakter einer graullc verwechselt zu sehen. Aber an Familiclicbe, ehelicheLiebe und Treue die Liebe, welche in denKindern neu erblüht und den heimathlichen Heerd erwärmt und erhellt, glauben Sie an diese Lady Caroline? Sie hestetete ihre schönen Augen aus mich; sie trugen einen so scheuen, todes bangen Blick, ängstlich wie der eines Vogels, welcher dem Netze des Vogelstellers nicht mehr zu entgehen mag, sich schon davon umstrickt fühlt. Md'est iwxvkLible iwxoschhle! Scharf und schrill tönle das Wort zwi schen ihren fest zusammengepreßten Zäh. nen hinburch. Tann aber warf sieden Kopf zurück, ging schnell weiter und nahm ihr früheres, anmulhig lebhaftes Wesen wieder an. Als der Abend immer mehr hernieder sank und die kleineren Kinder schon zu Bett gegangen waren, schien sie von ei ntt sichtlichen Ullriche über hasAusbleiben l ihres Wagens ergriffen. Endlich kam ein Bedienter zu Fuß. Aergerlich fragte sie weshalb die Equipage sie nicht abhole? Der Herr hat es nicht besohlen, My lady! entgegnete der Diener etwas kurz. Lady Caroline erbleichte vb ausAer ger oder Bcsorgniß? vielleicht aus bei den Gründen. Sie haben die Frage Ihrer Gebieterin nicht ordentlich beantwortet, erinnerte John. Mein Herr sagte ich bitte um Ver zeihung, wenn ich seinen eigenen Ausspruch wiederhole aber er sagte, wennMylady gegen seinen Willen fortgegangen sei, so könne sie auch wann und auf welche Art sie wolle, ganz nach ihrem Belieben zu rückkehren Lady Caroline brach in ein lautes, heftiges Lachen aus, dann rief sie: Eagen j Sie Ihrem Herrn, ich würde sein Gebot! befolgen ja ich will es, das zu erfül len ist wahrlich leicht! John schickte den Bedienten aus dem Zimmer und Ursula warnte sie, in dieser Weise vor einem Diener zu sprechen. Nor einem Diener! O, meine liebe Cousine, mein Mann und ich, wir sorgen für die Unterhaltung unseres ganzen Hausstandes und darüber hinaus. Wir spielen dieselbe Rolle in kleinerem Maß stabe, wie der Prinzregent und die Prin zessin von Wales vor dein ganzen Lande; auch wir trennen unsere Untergebenen in zwei Theile, die für und wider uns Partei nehmen ich bezaubere sie er knech tet sie durch Furcht. Ha, ha! Gut gesagt, Richard Brithwood ich mag zu rückkehren, „wie und wann ich will!" Nun wohl, ich werde von dieser gütigenErlaub niß Gebrauch machen. Ihre Augen funkelten mit einem Unheil verkündenden Feuer und ihre Wangen brannten in dunkler Gluth. Frau Halifax, ich bin genöthigt, Ihre Gastfreundschaft noch sür einige Stunden in Anspruch zu nehmen. Können Sie elnen Brief von mir sortsenden? An Ihren Herrn Gemahl? Gewiß! An meinen Gatten? Niemals! und doch an meinen Gatten! Die ersten Worte wurden mit stolzer höhnender Ver achtung gesprochen die anderen klan gen gefänftigt, fast verzweiflungsvoll. Sagen Sie mir, Ursula, wodurch erken nen wir einen Mann zn unserem Gallen an durch den Haß uno Widerwillen, den er uns einflößt, oder die Liebe, welche wir sür ihn empfinden? Was räumt ihm diese Rechte über uns ein? Rohheit und Tyrannei, die das Gesetz sanktionirt, oderGüte, Sympathie, Hingebung, innige Theilnahme an Allem, was uns theuer, was das Glück ausmacht, Seligkeit bringt und Sünde. Das Wort wurde so leise in ihr Ohr gehaucht, daß sie zusammenschreckte, als habe ihr eigenes Gewissen es geflüstert, dem allein ihre Wünsche und Absichten bekannt waren, John war näher getre ten, er sprach ernst, aber nicht unfreund lich: Lady Caroline, ich bin tief betrübt, daß dies gerade in meinem Hause vorfallen mußte, und daß die Ursache dazu ein Be such ist, den Sie gegen den Willen Ih res Herrn Gemahles unsabstatteten. Sein Wille! Verzeihung! aber ich glaube, daß eine Frau immer und in allen Dingen wenn das Verlangen kein Unrecht ist sich dem Willen ihres Mannes fügen muß. Ich bin herzlich froh, daß Sie die Absicht haben, Herrn Brithwood einige entschuldigende Worte zu schreiben. Ihm? Sie schüttelte das Haupt mit einer Verneinden, spottenden Miene. Darf ich mir die Frage erlauben da Sie mich mit seiner Besorgung beehren wollen an wen der Brief gerichtet fein wird? An (Ich bin überzeugt, sie hätte eine Lüge gesagt, wenn John's Blick nicht so sest und durchdringend an ihr gehangen hatte.) an— einen Freund! Freunde sind immer und unter allen Verhältnissen gefährlich für eine Frau, die Ihren Mann haßt und verabscheut ha, ha! Der Unterschied zwischen Beiden wird da zu Ilar. In diesem Augenblick kam Guy der gegen alle hergebrachte Ordnung so lange außer dem Bett geblieben war, immer noch in der Hoffnung, irgend eine Ritter pflicht für seine „schöne Dame" erfüllen zu können um ihr jetzt gute Nacht zu sagen, wobei er seinen kleinen, rosigen Mund ihr zum Kusse darbot. Ich ein Kind küssen! Ich! Und aus ihrem krampfhaften Lachen verfiel sie in ein leidenschaftliches Weinen. Ein Blick der Mutter bat mich, Guy zn entfernen; sie und John führten Lady Ca roline in das Wohnzimmer, dessen Thür sie schloffen. Natürlich hörte ich damals nicht, was vorfiel, doch ich erfuhr es spä ter. Tie Thräncnsluthen der heftig erregten > Frau versiegten bald, auch ibre Thränen waren vorübergehend wie alle ihre Em > pfindungen; sie wurde ruhiger— ver , langte Schreibmaterial und bestellte es dann wieder ab. Nein, ich will bis morgen warten. Nicht wahr, Ursula, Sie werden mich diese Nacht beherbergen? Tie Angeredete blickte bittend und fra gend zu ihrem Manne ans, aber er gab leine Zustimmung. Lady Caroline, wir würden Sie mit Freuden bleiben heißen, wenn dieser Entschluß, dieser Schritt nicht sehr unüber legt wäre und schwer i r seinen Folgen für Sie werden könnte. In Ihrer Stel lung Sie besonders vorsichtig sein, weder der Welt, noch Ihrem Manne eine Waffe gegen sich in die Hand zu geben. (Fortsetzung folgt.) Vermischte Berichte. Der Äindesmord ulid Selbst mord bei Mcdsord, Mass. Tic Zeugenaussagen vor dem Jnquest über die Leichen Joseph S. Spragne's und seiner klei nen Tochter bringen traurige Enthüllungen. Hr. Sprague war ein geachteter Mann in Äest Medford, Mass., und verließ am letzten lsonntag seine Wohnung mit seiner klemen o-sahngen Tochter. Da seine Mutter, welche seil dem vor etwa zwei Monaten erfolgten Tode, einer Frau für :ha die Haushaltung führte, unruhig wurde, als er gegen Abend och nicht zurückgekommen war/ so ging sie in sein Zimmer und fand in dem Pulle fol- gendes rühmende Lebewohl: „Meine liebe Eltern und Geschwister! Ihr müßt mir den großen Kummer verzeihen, welchen ich Euch bereite; ich habe seit dein Tode meiner aelieb teil Julia alle uieineKraft aufgeboten, dieselbe ist aber jetzt gebrochen. Ich kann ohne In lia nicht mehr leben und nehme mein Töch lerchcn aus dieser Welt des Kummers und der sorgen hinüber zu jener des Glücks, wo sie wieder mit ihrer Mutter vereinigt sein wird, welche uns Beide erwartet. Ich glaube, dag ich recht handle, und daß das, was ich thue, für uns Alle das Beste fein wird; auch Ihr werdet das einsehen, wenn der erste Knin mcr vorüber ist. Längeres Leben würde mich wahnsinnig machen, und ehe dieser Fall ein tritt, will ich die Erde verlassen. Ich fürchte mich nicht, meinem Schöpfer gegenüber zu treten, denn mein Beweggrund ist ein guter und ich glaube, daß ich recht handle. Thue ich Unrecht, so weiß ich, daß er mir vergeben wird. Ihr werdet uns im Walde hinter dem Armenhaufc finden; folgt nur dem Wege, so weit Ihr könnt, bis derselbe Euch in den Wald führt. Joseph." Außerdem wurde noch ein Streifen Papier an feiner Leiche gesunden auf dessen einer Seite die Worte standen: „Ich bin heute so sehr von Sinnen, daß ich mor gen ganz wahnsinnig sein würde, wenn ich am Leben bliebe," und auf der anderen Seite stand: „es wurde mir schwer, sie zu erschie Ben, aber das Morphium that feine Wirkung nicht." Etwa 49 Personen hatten sich in den Wald begeben, um die Leichen zu suchen. Hrn. Spragne's Leiche war halb auf die Seite ge kehrt, und die Stirne zeigte über dem linken Auge ein kleines Loch, in welches die tödtliche Kugel eingedrungen war. Die linke Seite des Gesichts hatte sich schon bedeutend ver färbt, woraus erhellte, daß die That schon am Sonntag Abend begangen sein mußte. Üu den Füßen des Vaters lag die Leiche des klei nen Mädchens, angethan mit ihren Sonn tagskleidern und das Gesicht bedeckt mit einem Tuche. Auch sie war erschossen; die Kugel war in die rechte Schläfe eingedrungen und fast durch das ganze Gehirn gegangen. Tie Leichen wurden in das Hans des s>rn Spra l gue geschasst, welches in dem lurzen-Zeiträume von zwe, Monaten fast der ganzen Familie beraubt wurde. Ein Säugling lebt, bei des seil Geburt FranSpragne das Leben einbüßte Für die ganze grause That ist kein anderer Grund zu finden, als die Verzweiflung des Gallen über den Verlust seiner Lcbensge. ! >> Eine Ratte als Vampyr. —ln der! Barbierstube des HerrnW. Gieseke in Cincin naki crreigcte sich in einer der letzten Nächte eine eigenthümliche Geschichte. Tel sieb!- jährige Sohn des Hrn. G.. welcher in der Barbierüube schlief, weckte feinen Pater durch ei llaltiphaftes Schreien ans. AI derVarer an das Bett des Kleinen herantrat, fand er denselben mit B.ut förmlich überqossc Ei >.r große Ratte hatte den Jungen in die Hän de gebiyen und das Blut eingezogen. Di- Bcsl.e, ein nngekener gr-vßcs Exemplar, wur de von dem -vater des Knaben nach langer >agd erlegt. Das Thier hatte sich ganz voll gefogen von dem Blute des Knaben Nnd war ui Folge dessen unförmlich dick angeschwollen. Der Cunosilät halber wurde der Ratte der Bauch aufgeschlitzt nnd es fand sich wohl eine gute Tasse voll Blut im Magen dcrßestie vor. Gouv. Kemper von Birgt nie n, wel cher wegen seiner srenndschastiichcü Beziehun gen zum „Weißen Hause" Und wegen seines Briefwechsels mit Mosdh, Grant's rechtem Bauer iin Süden, bei den Conservativen in Verdacht gerathen war, hat endlich erklärt, daß er gegen den dritten Termin ist. Die „Tribüne" meint, es sei jetzt an der Zeit, daß auch die anderen Staats-Gouverncure in die ser Terminsrage Stellung nehmen. Das Sängerlest i n Eleveland, Ohio, welches vor einigen Tagen mit einem Defizite von 520,00 schloß, laust jetzt durch die deutsch amerikanische Presse Spießruihen; jeder Editor, welcher vor dem Feste für das selbe in schwungvollen Leitartikeln schwärmte, versetzt dem armen erfolglosen Schelme nach träglich einen Tritt; bezeichnend ist. was der „Wächteram Erie" zu lagen hat, nemlich: „Jeder unbefangene urtheilende Besucher der Sängerseste kann und darf sich der Ueberzeu guiig nicht verschließen, daß die Feste in den letzten Jahren, nnd das heute zum Abschluß gebrachte 19. Sängerfest schließt sich nicht aus, sehr wenig dem Paragraphen Eins, der Con slitution, der da lautet: „Der Zweck des Bun des ist: die Hebung und Veredelung des deutschen Lebens in den Ver. Staaten durch gemeinsame Pflege der Musik und insbeson dere des Männergesanges," entsprochen ha ben, daß hingegen,wenn man sich in diesei'Fra ge einen schlechten Witz erlauben darf, der den zehn gedruckten Paragraphen sich anschließende uiigcdruckte „H 11" sich nur zu sehr in denPor dcrgrund gedrängt hat." Das ist nun zwar nicht neu, aber sehr wahr; in Baltimore, Rew 2)ork und Philadelphia war es nicht besser. Der Heilders (Mo.) „Reporter" bringt Folgendes über die Vergiftung von 25 P ers 0 ncn ans einem Pic Nie bei Co rndon, Mo.: „Die Person, der es oblag, das Brod für das Fest zn backen, kaufte von einem Drognisten in Corydon eine Quantität Soda. Ter Droguist that das Soda in eine Flasche, die Arsenik enthalten hatte, und die nicht mit Waffer gereinigt worden mal. Das in der Flasche zurückgebliebene wenige Arsenik reichte durch die chemische Verbindung mit Soda zur Erzeugung eines manchmal tödtli chen Giftes hin. Die von den Corhdoner Pic-Niccrn erwartete lustige Zeit ward in Trauer verwandelt durch furchtbares Erbre chen. Die Personen, die von dem Brode ge gessen, wurden sehr krank, aber glücklicher weise brachte die Fahrlässigkeit des Dro gnisten keine tödtliche Wirkung hervor." Und wlche Ignoranten dürfen in unserem Lande Droguen verkaufen! Indem theilwcise durch Privatwohl thätig k e i l, thcilweise durch die Stadt und das Counth unterhaltenen Waisenhause von Evansville, Ind., befanden sich 150 Waisen, weibliche wie männliche. Bor fünf bis sechs Monaten stellten die frommen Damen, welche den Borstand der Anstalt bilden, in der Per son der Fran Mary E. Johnson eine neue Waiscnmutter Und in der Person des Gatten derselben, des 00-jährigen großen prcsbyte rianischcn Kirchenlichtes Johnson einen neuen Waisenvater an. Das Paar war besonders auch von dem früheren Temperen; und Mucker-Gonvcrnellr von Indiana, Baker, em pfohlen worden. Aber schon Mitte Mai's verschwanden Waisenvater und Waiscnmut ter Johnson spurlos aus der Anstalt und aus Evansville. Das Warum? wurde eine Zeit lang vertuscht, ist aber doch jetzt an's Licht gekommen. Als das Johnsoii'sche Paar ver schwand, waren fünf der kleinen Waisenmäd chen ernstlich krank und bei der Uittcrsnchung ergab sich Folgendes: Der alte Frömmler Johnlon hatte Waiseiimädchcn im Alter von fünf bis zu zehn Jahren in sein Zimmer ge lockt nnd sie dort gezwungen, sich zu entklci den und seinen unnatürlichen Lüsten zu die neu; ihr Schweigen hatte er sich dadurch er zwungen, daß er sie mit Durchpcitschung oder gar mit Ausstoßung aus der Anstalt be drohte. Größere Waisettmädchcn von vier zehn Jahren hatte er zu regelmäßigem fleisch lichem Umgange mit ihm genöthigt. Und lein Weib scheint sein abscheuliches Benehmen ge gen die ihr und ihm anvcrlranteli Waisen ge billigt zu haben. Um womöglich Skandal in der Oeficntlichkeit zu vermeiden, ließ man das verbrecherische Paar entkommen. Aber die Großgeschworenen in Evansville haben seither Anklagen gegen Johnson uüd sein Weib gerichtet, und sie verlangen, daß Beide durch Geheimpolizisten verfolgt und Beloh nungen auf ihre Einsangunq 'ausgesetzt wer den. Das scheußliche Paar soll auf seiner Flucht die Richtung nach Califoriiicn einge schlagen haben. Schrecklicher Tod. Einer der schrecklichsten Unfälle, welche die Geschichte Evansvtlle's, Ind., aufzuweisen hat, trug sich daselbst am letzten Dienstage zn. Etwa um 412 Uhr Bormittags ging ein alter Mann, Namens Billy Sabcrton, besser be konnt indeß unter dem Namen „Tailor Bill," welcher allerlei 'Arbeiten that und sich namentlich mit dem Beschneiden von Bäu men und GraSmähen beschäftigte, in die an der Eanalstraße gelegene Fabrik des Hrn. N. Elles und bat nni die Erlaubniß, seine Sense auf einem durch Dampf getriebenen Schleifstein schärfen zu dürfen. Seine Bitte wurde ihm gewährt, und er begab sich Mab in den Keller, kehrte indeß wieder zurück nnd bat, daß man ihm ein Licht geben möge, da es unten so dunkel sei, daß er den Stein nicht finden könne und er außerdem fürchte, zwi scheu die Maschinerie zu Nachdem man ihm ein Licht gegeben, ging er wieder in den Keller hinunter. Gegen 12 Uhr ging Hr. Wm. Elles in den Keller hinunter, blieb etwa 10 Minuten bei den Maschinen, sah aber Nichts von dein Manne, welcher hinun tergegangen war, um seine Sense zu schär fcn. Während er noch nach demselben suchte, wurde ein Fenster des Maschinenrau mes von irgend einein Gegenstände getroffen; nnd als er in den Raum hineineilte, bot sich ihm ein entsetzlicher Anblick dar. Maschinen nnd Wände waren mit Blnt bespritzt und das große Schwungrad, welches 14 Fnß im Durchmesser hat und 90 Umdrehungen in einer Minute machte, war besudelt mit ge ronnenem Blute. Die Maschine wurde zum Stehen gebracht, und die überall herum zer streuten Stücke von Knochen und Fleisch wur den als die Ueberreste des unglücklichen Billy Saberton identifizirt. Ter Schädel wurde in vier Theilen aufgelesen, beide Augen wur den in der Nähe der Thüre gefunden: das Herz hing ganz und unversehrl an einem der Koppclrädcr, und der größte Theil des Rum pfes nnd der Glieder wurden in der Nähe des Schwungrades gefunden; die Eingeweide waren es gewesen, welche gegen das Fenster des Maschinenraumes geflogen waren. Es war ein schrecklicher Anblick, und so furchtbar war der arme Mann zerfleischt worden, daß keins der aufgefundenen Sücke über K Pfund wog. Der Coronet' kam und brachte einen Sarg mit, in welchen der Kopf und die bei den Füße des unglücklichen Opfers niederge legt wurden; die anderen gänzlich verstüm melten und zerrissenen Theile des Körpers wurden, gerade wie man sie fand, aufgelesen und in den Sarg gethan. Es wurde ein Jliquest gehalten und ein aus „zufälligen Tod" lautendes Berdikt abgegeben. Da Niemand Augenzeuge dieses entsetzlichen Un glücks war, so weiß man nicht, wie Saber ton in die Maschine geriet!?. Als man ihm die Lampe gab, glaubte man, er werde, da er ! den Keller kannte, an den Schleifstein gehen, und daß er den Maschinenraum betrat, muß vollständig aus Versehen geschehen sein. Dentscher B icrdlirst. Ein eklatan tes Beispiel zu der Leistungsfähigkeit Dtttt scher im Trinken gibt Schickfus' „Schlefische Chronik" und Ernst's „Historische Consell tafel." Hören wir den naiven Bericht des Letzteren: Im Jahre 1303 ward Conradus IV., dem man wegen des Buckels, so er ans dem Rücken getragen, den Beinamen Herzog Köberlein gegeben, der Sohn des Herzogs zn Steinau und DompropstcS zu Breslau,'Kon rad 111., zum Erzbischos von Salzburg er wählt. Er machte sich auch auf, mit seinem ganzen Hofstaat dahin zu ziehen. Als er aber nach Wien kam und das Stcinauische Bier, so er mit sich auf den Weg genommen, aus war, begehrte er ander Bier zu trinken. Als nun zu Wien keines vorhanden war und man ihm sagte, daß er zu Salzburg auch keines finden würde, weil an diesem Orte eitel edle und herrliche Weine aber kein Bier im Brauche wäre, da sagte er öffentlich an, daß er lieber das Erzbisthuin, als das Bier wollte fahren lassen; zog also wieder zurück nach Steinau. Als nun sein Bruder Hcinrich 111. (Herzog von Glogau) die Ursache seiner Rückkehr vernom men, konnte er sich nicht ausreden lassen, daß Herzog Köberlein den Gebrauch seiner Ver nunft verloren und ließ ihn als einen Wahn witzigen in den Thurm werfen. Und hat also die Bierlicbe einen vornehmen Fürsten um seine Wohlfahrt und Leben gebracht. Europäische Berichte. Dir schweizerische National rath hat das Gesetz, welches die eventuelle Volksabstimmung über Bundesgesetze und Bnndesbeschlüsie regelt, das sogenannte Re ferendum, nunmehr angenommen. Folgen des sind darin die Hauptpunkte: Wenn innerhalb 0 Tagen nach Veröffent lichung eines Bnndesgeiestes oder Bnndcs beschlnsses nn Bunoesvlatte e:n Begehren um Volksabstimmung nicht gestellt ist oder wenn solche Begehren innerhalb genannter Frist zwar eingelegt sind, es sich aber in Folge amtlicher Zusammenstellung und Prüfung er weist, daß dieselben weder von ">y,< berechtigten Schweizer Bürgern,noa, Cgntynen unterstützt sind, so erklärt der Bnn- deSrath das betreffende Bundesgesetz oder den betreffenden Bundesbeschluß als in Kraft ge treten. Ergicbt sich hingegen, daß das Beeh ren um Volksabstimmung voll der erfordern che Anzähl stimmberechtigter Schweizerßür ger Vver Cnntone unterstützt ist, so beschließt der Bundcsrath die Vornahme der allgemei nen Volksabstimmung, setz die Canlöns-Re. gierungen davon in Kenntniß und sorgt für allgemeine Bekanntmachung des der Abstim muiig zu unterstellenden Bundesgesetzes nnd Bundcsbcschlufses. Die StimmgebNng des schweizerischen Volkes ersvlgt asts denk gänZen Gebic'e det Eidgenossenschaft an einem und demselben Tage. Dieser Tag wird durch den Bundcsrath festgesetzt, jedoch nicht früher als vier Wochen nach Bekanntmachung des sragli- Hen Bundcsgesetzes oder Bundesbeschluffes. istimmbercchtigt ist jeder Schweizer, welcher das zwanzigste AlterSiahr zurückgelegt hat, und im UebligeN tiach der Gesetzgebung des Cantons, in welchem er seinen Wohnsitz Haff nicht vom aktiven Bürgerrecht ausgeschlossen ist. eberdenSchtttz derweiblicken Arbeiter in den Fabriken.worüber neulich vom Reichskanzleramte eineUntersüchimg an geordnet wurde, hat die Handelskammer von Bielefeld eine auf statistischen Enthüllungen rnhcnde Voruntersuchung veranstaltet und darüber folgende Mittheilungen gemacht: „Wie sich min einmal die 'wirihschastlichcn Zustände sowohl bei uns in Deutschland, wie in allen vorgeschrittenen Culturstaaten gestaltet haben, ist es zur zwingenden Nothwendigkeit geworden, daß aüch die weiblichen Glieder der Arbeiterfamilien durch Arbeitnahme in den Fabriken mit verdienen müssen, um die für die Familie noihwendigenExistenzmittel zu schas sen, und es werden etwaige kleine, aus dieser Beschäftigung des weiblichen Geschlechts rcsul tircnde Uebelstände als ein nothwendigesUebcl betrachtet werden müssen....Wir vermögen daber in einer Beschränkung der Frauenarbeit oder in einer weiteren Regelüng der Arbeits zeit nicht da? richtige Mittel zu erblicken, um die aus der Fabrikarbcit entstehenden Uebel stände zu beseitigen, sondern das einzig richtige und wirksame Correktiv dafür nur in mög lichst guter Jugenderziehung und dadurch ge gebener besserer eigener Einsicht zu finden. Fortbildungsschulen, Kinderbewahranstalten nnd Kindergärten für die Arbeiterklassen bie ten dazu das wirksamste Milte!, und das Augenmerk sollte darauf gerichtet sein, daß an jedem Orte diese eingerichtet werden. Wir müssen uns demnaa, dahin aussprechen, daß wir diejctzigenßestimmungendcrGewerbeord nung für völlig ausreichend halten, nm das weibliche Geschlecht gegen inhumane Ausbeu tung i.t den Fabriken zu schützen, und können von iinsevem Standpunkte aus einer Abände rung derselbe nicht das Wort reden." In Folge der Haussuchungen, welche neulich, wie wir berichteten, bei den Führern der BcrlinerSocial-Demokratie statt gefunden haben, wurde das Haupt derselben, der Reichstag Abgeordnete Hasselmann, auf die Polizei zn näherer Vernehmung eitirt, da man in jeiner Wohnung Briefe von Louis Blanc und anderen hervorragenden Führern der Londoner-Social-Demokratie vorgesunden hatte. Als Resultat der Haüssuckstingen er gibt sich, das der Berliner „Allgemeine Deut sche Arbeiter-Verein" direkte Verbindungen mit den auswärtigen Häuptern der Social- Demokratie unterhält. Man ist somit hinter eine Verbindung gekominen, die unmittelbar gegen das ausdrückliche Verbot des Vereins gesetzes verstößt und die zur Folge haben dürs te, daß nicht nur der obengenannte social demo kratische Verein, sondern auch sämmtliche so cial demokratischen Vereine, die mit ihm in Verbindung standen, ausgelost werden. Wühlend eines Conzertes, welches am 7. Juni in Berlin in einer Brauerei, von der Capelle des Kaiser Franz Regiments unter Leitung des Hrn.Saro statt fand, kam es zu einem für denDirigentcn un angenehmen Anstritt, Das Publikum ver langte die Wiederholung eines Pötponri. Aber als Hr. Saro sich nicht geneigt zeigte. diejemWunsche zn entsprechen,ertönte derßnf: „Wiener K-ach!" und gleich hinterher „Die sechstheilige amerikanische Krachpolka!" Der malitiöse Witz, der in dieser Anspielung ans die amerikanische Kunstrcise des Hrn Saro und den wegen der Theilung der Einnah men nach der Rückkehr von vielen Mitglie dern der Kapelle gegen ihren Dirigenten ange strengten Prozeß lag, fand alsbald bei Bielen Anklang, und der Ruf wiederholte sich von allen Seiten. Ein Herr besonders, der in der Nähe des Orchesters stand, schien gar kein Ende dabei finden zu können, Da riß end lich ?em Kapellmeister der Geduldfaden er (prang hinter seinem Pulte hervor, ans den Schreier zu, packte ihn bei der Brust, und nun würde es zwischen den Beiden wahr scheinlich zu einer Prügelei gekommen sein, wenn nicht einige Haütboistcn des Corps ihren Meister zurückgedrängt und dann ihres theils den vorlauten Friedensstörer unter Beistand des vernünftigeren Theils des Publikums an die frische Luft befördert hätten. ! -Eine Arb e i terre v 0 lte fand zu Pfullendors bei Constanz statt. Der „S. R. P." zufolge soll das taktlose Benehmen eini ger Bau-lliiternchmer die Veranlassung zu Excessen der Bahnarbciter geworden sein. Der Bürgermeister, welcher mit dem Wacht meister auf dem Platze die Ruhe herstellen wollte, ward mit Gewalt entfernt und dem Wachtmeister würden die Waffen abgenom inen. Die empörte Arbeitermaffe soll mit Anzünden des ganzen Städtchens gedroht ha ben. Ztir Aufrechterhaltung der Rühe und Ordnung rückte die Feuerwehr mit dem be waffneten Kriegerbunde aus, schloß gegen 12 der Aufrührer krumm und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. —Freiherr von Sch w a rz-S enb orn, der neue östreichische Gesandte für die Ver. Staaten, befand sich bei Abgang der letzten Post zu Pest, um, anknüpfend an seine bereits in Fiumc gemachten Erhebungen, mit der Pester Handelskammer über die Mittel, den ungarischen Weinen und anderen Landespro duften erweiterte Absatzgebiete in Amerika zu erschließen, Rücksprache zu Pflegen. —Da Schweden und Norwegen wahrscheinlich an der Weltansstellung in Phi ladelphia 187 Theil nehmen werden, hat man es als nothwendig erachtet, schon jetzt von sachkundiger Hand Berichte über die Ver anstaltungen, welche getroffen werden sollen, einzuziehen, und ist zu dem Zwecke der Inten dant Juhlin-Dannfelt nach Philadelphia ab gcrcis't. —ln Oestreich ist Freiherr von Kuhn zurückgetreten und Baron Koller zum Kriegs minister ernannt worden. lieber diellrsachcn des plötzlich eingetretenen Minickrwechsels herrschen zur Zeil nur Bcr inuthungcn. Der Rücktritt Kuhn's, sagt die „Ncue FreicPressc," kann von derVerfaßüngs Partei nur mit dem tiefsten Bedauern aufge nommen werden, welches nur durch das Be wußtsein gemildert wird, daß an seine Stelle ein Mann tritt, der aus dem schwierigen Dop pelposten in Prag sich als von unerschüt terlicher Verfassungstreue erfüllt bewährt hat. Etadt Baltimore. Der Comet. Er ist sichtbar, er ist da. Schon vorge stern Abend nach 9 Uhr konnte man an allen Enden unserer Stadt Beobachtung? - Corps sehen, welche eifrig nach dem nordwestlichen Himmel ausschauten und gegen 510 Uhr fan den denn auch die Meisten ihre Bemühungen durch Erfolg gekrönt, deutlich konnte man den von Cogaia entdeckten Wandelstern sehen. Derselbe sieht noch ziemlich bleich ans und der Schweif erstreckt sich auf ungefähr 6 Grade, soll aber in den nächsten vier Wochen eine gewal tige Ausdehnung erlangen, so daß er am 22. d. M. die Erde berührt. Das Sternbild des großen Bären, oder wie es gewöhnlich heißt, der Wagen, ist einem Jeden unserer Le ser bekonnt, der Hintere linke Stern des läng lichen Vierecks heißt allgemein der Zeiger, weil er aus den in grader Linie darüber sie henden Polarstern zeigt. Wenn man diese beiden Sterne als die Winkel eines Dreiecks denkt, so wird man finden, daß der Comet in dem Scheidungspunkte der von beiden Punk ten ausgehenden Schenkel steht. Der Eomct war gestern Abend infolge des leichten Gewölks, welches dcnHimniel bedeckte, nicht sichtbar. Der M ord im „Shcrwood Hous e." Ein Sckrltt zu Gunsteli Clark e's.— Wie wir schon mittheilten, stellte Hr. N.J. Eittings Montag Morgen im hiesigen Cri minalgcrichle den Antrag, daß Hr. C. P. Macglll von Towsontown zum hiesigen Bar reau zugelassen werde. Richter Gilmor be merkte mit Bezug ans diesen Antrag, daß der selbe vollkommen am Platze sei, falls Hr. Margill sofort in einem besonderen Falle als Anwalt irgend eines Angeklagten vor dem Gerichtshofe erscheinen wolle; anderen Falls müsse der Antrag vor der obersten Stadtge richtsbank eingereicht werden. Hr. Gittings erwiderte, daß er uns Hr. Macgill Anwälte für William Clarke feien, welcher in Gemein schaft mit Samuel McDonald und Henry Golibart der Ermordung des Berry Amos angeklagt fei. Hr. Gittings bemerkte ferner, daß Clarke am letzten Freitage bei seiner Vor führung vor Gericht keinen Anwalt gehabt habe und es gebräuchlich fei, jedem Angeklaa len eine Frist von vier Tagen zu gestatten, n, welcher er sich nach einem Anwalte umsehen sprach Hr. Gittings den Wunsch aus, daß Clarke's Prozeß von dem der beiden anderen Angeklagten getrennt und schon in den nächsten Tagen aufgerufen werde. Richter Gilinor entgegnete, daß der Gerichts Hof und der Staatsanwalt am letzten Freitage den Wunsch geäußert hätten, so bald, wie mög lich, einen Tag für den Beginn des Prozesses anzuberaumen. Ex-Gonvcrncur Whyte, der Anwalt McDonald s, habe jedoch den Antrag gestellt, den Prozeß bis zum Oktober Termine aufzuschieben. Der Richter bemerkte noch, daß er die Anklagcbehörde nicht zur Auf nähme des Prozesses zwingen werde, selbst dann nicht, wenn eine getrennte Prozesfirung gewährt werden sollte; zuerst müsse man in diesem Falle überhaupt die Wünsche und An sichten des Staatsanwalts vernehmen. Hr. Knolt, der Staatsanwalt, erhob sich darauf von feinem Sitze und sagte, daß er gegen eine getrniule Prozcssiruiig der drei Angeklagten ci.il...i.den opponireu müsse. Gestatte man Clarlc einen besonderen Prozeß, o müsse man McDonald und Golibart dasselbe Recht ein räumen und auch Jedem dicier Beiden einen eigenen Prozeß bewilligen. Hr. Eittings stellte sodann die Anfrage, ob sein Client nicht gegen Bürgschaft voeläufig auf freien Fuß ge setzt werden könne, da das Geschäft desselben beträchtlich leiden müffej falls er Monate lang ,m Gesängnisse eingeschlossen sei. Hr. Knott entgegnete, daß es nie der Brauch des hiesigen Criminal-Gerichls gewesen sei, einen Ange klagten gegen Bürgschaft frei zu lassen, sobald eine auf Mord lanxende Anklage gegen den selben Vorliege. Achter Gilmor sagte schließ lich, daß die vom Staatsanwälte angegebenen Gründe gewichtig genug seien, nm dem Clien ten der HH. Eittings und Macgill weder ei nen besonderen Prozeß zn gestatte, noch ihn Bürgschaft vorläufig auf freien Fuß zu Falsches Papiergeld. Es circu liren falsche K2Noten der Westckicster GonnM Naiional-Bank von Peekstill iind der Ciiy National-Bank von Poughkeepfie, falsche Kick- Noten der 1. Nationalbank von Lockport, der Central-National Bank von Rome und der Flour City-Nattonal-Bmik von Rchester und falsche K2O-Noten der 1. Nationalbank von Plainficld. Baltimorer in Europa. Nach stehende Baltinidrer waren vor drei Wochen in europäischen Vwtels registrirt: In Paris Carrie Brooks, Chauncey Brooks, W. T. Dixon, Frl. Tixon, Dr. R. W. Dorsey, Ed ward FerriS. Henry D. Ä. Findlah, Frl. Gambrill, I. W. Garrettj I. Gill und Frau, W. Penn Lewis, Frl. E.L.McCormiS, Frl Shoemaker, Frl. Sallie Shoemaker, C. N. Mackubin, Nellie Mackubin, und C. Carroll Mackitbin. In London Dr. W. R. Dor sey, Frl. Annie Ford, L. McLane nnd Fran, C. McLane, A. McLane, Frau F. Tndor, Frau I. W. Wheclwright und Frl. Wheel wright. In Brüssel James Gwinn nnd Hr. und Fran Rätters. In Gens A-F. Dulin, Frl. M. S. Israel, W. R.T.Broött nnd Frau W. I. Leonard. Patente erhielten am Dienstage folgende Erfinder vom Patentamte in Washington ansgesteltt: Anson L. Sonn in Baltimore auf eine Schuhputz-Vorrichtimg; Edmund I. Oppelt in Ballimore auf einen Apparat zum Färben von Tabacks-Blätterii; Andrew K. Shriver in Ballimore auf ein Verfahren zum Behandeln von Änsternblechbllchsen; Wilhelm Frick in Norfolk, Ba., aus eine Borrichtung zum Steuern von an einander gehängten Booten; Edward Wilkins in Chestertown Md., aus eine Obstkistc; Wells, Schubert sc Comp., in Parkersbnrg, Wcst-Ba., ans ein Geschäftsabzeichen sür Maschinenöl; John W. Boteler in Washington, D. C., ans eine Zeichnung für Austerntellcr; James Sc Top ham in Washington, D. C., auf Schnalle und Schlinge für Shawlbänder; Wm. Jay Ket chlmi ebendaselbst ans ein Löschblatt; Maricttc H. McGuire cbendort auf eine Blumenstel lage; Edwin C. Kirkwood ebendaselbst auf einen Einathnmngs- und Räucherungs Ap var-Itl Hr. Johann H. Tegmeyer, unser reist heute Nachmittag nach St. Louis ab, um auf Einladung der dortigen Stadtbchörden am 4. Juli der Feier anläßlich der Vollendung der großen Stahl brücke über den Mississippi beizuwohnen. Der Bau kostet S Millionen Dollars; ausschließ lich der beiden Zugänge von je einer Viertel mcile Länge ist die Brücke nahezu 100 Fuß lang nnd besteht aus drei Bögen von je 520 Fuß Länge. Bischof Wb^a n. Bischof Whclan von Wheeling, welcher zeit einiger Zeil schwer erkrankt im St. Agnes-Hospitale darnieder liegt, soll sich auf dem Wege der Besserung bc finden. Be a mte nw ahl. Die Aktionäre der „Winchcstcr-Straßburgcr-Bahn-Compagnie" hielten vorgestern in dein Bahnhofsgebäude an der Camdcnstraßc eine Versammlung und erwählten folgende Vcainlcn: I. Prä sidenl; Thomas Whitridgc, John Gregg und Hugh Sisson von Bastimore, Richter.v. H. Shcrrard von Winchester, nnd George A. Hubb von Straßbnrg, Direktoren. Die Staats-Sa n itäts-Be Hörde hielt am Mittwoch wieder eine Versammlung; anwesend waren die Doktoren E. W. Chan cellor und E. Lloyd Howard von hier, I. Ro bert Ward aus Balrimorc-Eounly nnd ChaS. M. Ellis aus Cecil-County. Der Sekretär Dr. Howard berichtete, daß an Aerzte und Andere in allen Theilen des Staates N'.nid i-breibcn geschickt worden, worin ans die Eon stituirnng und Zwecke der Behörde hingewie sen, und nm deren Mitwirkung im Werke sa nitätlichcr Reform nachgesucht wird. Daraus ist eine große Menge Autwonsschreibeu ein gegangen, in denen über die Errichtung einer solchen Behörde große Befriedigung und die Bereitwilligkeit der Antwortenden, Alles, was in ihrer Mächt steht, zur Förderung der Zwecke der Behörde beizutragen, zu erkennen gegeben werden. Aus verschiedenen Theilen des Staa tes waren Schreiben eingetroffen mit der Hin Weisung ans vorhanvene Krebsschäden und Brutstätten für Krankheiten. Man wies den Sekretär an, die bezeichneten Lokalitäten in Augenschein zu nehmen und der Behörde über das Ergebniß seiner Besichtigungen und die für den Schutz der Commune zu treffenden geeigneten Maßregeln Bericht zu erstatten. Es wurden der Druck und die Vertheilnng von Formularen zu Berichten über die Malaria, das Sumpffieber, beschlossen, da es in der Absicht der Behörde liegt, alle ans den Gegen stand bezüglichen Thatsachen und statistischen Angaben zu sammeln und eine gründliche sy stematische Untersuchung der Ursachen ' und Ausbreitung dieser weit vertheilten Krank- Heits-Onelle in unserem Staate, der Schutz mittel dagegen u. s. s. anzustellen. Auch wurde dem Sekretäre die Weisung, den Ein fluß des Hafenbassins und von Jones' Fällen aus die Gesundheit der Bevölkerung Balti more's einer gründlichen Untersuchung zu un terwerfen und zu diesem Zwecke nach allen Thatsachen nnd den Ansichten der hauptsäch sächlich unter den in der Nachbarschaft Beider wohnenden Familien praktizircnden Aerzte zn forschen. Die nächste Versammlung der Behörde wird Anfangs August stattfinden. Nach Baltimore zurückgekchr t.— Hr. H. P. Adams, der General-Sekretär der "ä'ounz: Keu's l-'krisliiin wssvcüctivll c>f kick timoro," welcher als Abgeordneter der hiesi gen Gesellschaft auf der in der lctztcnWoche zu Dayton, Ohio, abgehaltenen Convention der „christlichen Gesellschaften von Amerika" fun girle, ist vorgestern wieder nach Baltimore zu rnckgckehrt. Schildkröten. Der Dampfer „Wil mington," Capt. Holmes, traf vorgestern mit 9 großen Schildkrölen von Key West hier ein. Das Band dcrEhe knüpfte gestern der Hochw. Bater John Foley zwischen Hrn. Joh. Alexander Solbcrg, dem schwedischen und norwegischen Bizc-Eonsul, und Frl. Emilie Van Dewaicr. 2lin Abend reifste das neu vermählte Paar nach den White Mountains ab. Eine traurige Geschichte. Ein junger Mann, Namens Charles Ward, fiel vorgestern Abend in der Nähe des Hospitals der „Washington Universität" gänzlich er schöpft zur Erde. Man hob ihn ans und trug ihn in das Hospital. Er erzählte dort, daß er vor drei Tagen von Washington nach Bat timore gekommen sei, um hier Beschäftigung zu suchen. Dies sei ihm jedoch bis jetzt noch nicht gelungen. Während der drei Tage, die er hier zugebracht habe, sei kein Bissen über seine Lippen gekommen. Seine Erschöpfung rührte lediglich vom Hunger her. Er liegt jetzt in dem genannten Hospitale gefährlich er kränkt darnieder, doch sprechen die Aerzte die Hoffnung ans, daß er mit dem Leben davon kommen wird. Ableben eineS alten Kaufman nes. Hr. Robert?). Wilson, einst ein be kanntcr hiesiger Kaufmann, starb vorgestern Morgen. Cr ward in Chestcr-County, Pa., im Jahre 1801 geboren und war in seiner Jugeno Ingenieur. Später wandte er sich dem Kaufiuannsstande zu und gründete die Firma „Plummer K Wilson" und „Wylie K ! Wilson." Im Jahre 1852 zog er sich ans dem Geschäftslcben zurück. Cr hinterläßt eine Frau und vier Söhne. Jdentifizirung eines Leich nams. Ter Leichnam, welcher am Sonn abend voriger Woche in der Nähe vonßrchm's Brauerei an der Belair Road in Balrimore- County gefunden wurde, ist vorgestern als der des David Wcnheim idcutisizirl worden. Wie unsere Leser sich noch erinnern werden, fand man bei dem Todten eine Phiole, welche au genscheinlich Landannm einhalten, und die Leichenschau-Geschworenen gaben einen auf „Selbstmord" lautenden Wahlspruch ab. David Werthelm war ein geborener Deutscher und stand im ->2. Lebensjahre. Er hatte sich erst vor zehn Tagen verheirathet; was ihn zu der raschen Thal trieb, ist unbekannt. Sein Leichnam wurde vorgestern von seinen Freun oen in Empfang genommen und auf dem is raelitischen Gottesacker an der Belair Road beigesetzt. Polizi st e il fü r Balti m o re -C o. Die Counly-Commissärc für Baltimore Co. hielten am Mittwoch in dem Morse-Gebäude an der Fayettestraße eine Sitzung ad und fetz ten eine Anzahl Regeln fest, nach welchen sich die neu ernannten Polizisten für Baltimore- Co., welche gestern ihre Stellungen antraten, zu richten haben. Bekanntlich ist der Land strich des County's, welcher an Baltimore grenzt, in fünf Polizeibczirke abgetheilt. Fol gende Herren sind sür diese einzelnen Bezirke ernannt: Erster Polizei-Bezirk—l. F. Pignctt, be ritten; Martin Hcdian, beritten; Alexander Duncan, zu Fuß. Zweiter Bezirk—William Pole, beritten; George Chambers, zu Fuß. Dritter Bezirk—Joseph R. Knight, berit ten ; Perry Knight zu Fuß. Vierter Bezirk-William B. N,lle. berit ten; Patrick I. Roach und George Taylor, zu Fuß. Fünfter Bezirk —Achilles Ford, beritten; George Bnckosfökcy und Frank Wciuhold, zu Fuß. Der erste Bezirk wird von einer Linie ein geschlossen, die an der Verlängerung der Franklinstraße beginnt und über Gwynn's Fälle nach der Franklin-Road lauft. In die sem Bezirke liegen die Vichwaagcn, Calver ton, Wittens' Fabrik, die „Besserungsanstalt für ingendliche Tangcnichtje," Mannt Olivet- und London-Park Eemcterp, Stiefel's Brau erei, die „St. Mary'S Judustric-Schnle" :c. Ter zweite Bezirk grenzt an den eisten und erstreckt sich bis an die alte Liberty - Road. Derselbe umsaßt das alte Armenhaus Grund stuck, die funs Mühlen an der Franklm- Chaussee, Hlghland-Park, die Neistcrstöwner Chaussee, Elifton, Mannt Royal-Reservoir :c. Der dritte Bezirk liegt zwischen dem .zweiten und den loneö' Fällen. Zn diesem Landstriche gehören die Mo,,nt Vernon-Mnh len, Woodbcrry und Hampden, öie Falls- Road, das Drei Meilen Haus an der Nei sterstowncr Road :c. Ter vierte Bezirk geht bis zu einer zwischen der Harford- und Bclair- Road gezogenen Linie und umschließt Hoff mann's Brauerei, öic Charlesstraßen Avenue, die Peabodh - Hcights. Gilforö, Wat'erkn, Hall'S Springs zc. Der fünfte Bezirk läuft bis zum Ufer und hat die Belair Road, High landtown und Eanton aufzuweisen. Der Dampfer „Edgar Stuart" wurde gestern vom Bundes-Marschall Golds borough freigegeben, nachdem die HH. John W. Roß Nnd EM. Richard C> Hay eine Bürgschaft im Betrage von K23,00ck gestellt. Der Dampfer „Braunschweig" kam am 14. Juni von hier in Bremerhaven NN! Der Dampfet „R i iff er N 0 0 11, " Capt. Crdmalm, am 17. Juni von Btelüer Häven, am 20. von Jouthamptoii abgesegelt, darf morgen in unserem Hasen erwartet wer den. Er dringt 127 Zwischendecks - Passa giere, Lud war JvKpb Adler, August, Mar garethe und Georg Roßma..ii, Wilhelm Vo gel und C. L. Schnitze aus Baltimore,' Friedrich Harten aus Cincinuati, H. 8., Anna und Anna Laake, Johann Schleuncr, Joseph Müller und O. F. Brewer aus Ame rika und folgende Einwanderer: Therese Mayer aus Riegel, Göttlich JablonSki und Kinder aus Wallenburg, Julia und Jalob Maack aus der Rheinprovinz, Johann und Johann Willens aus Lyte, Anna Havelland aus Saron, Joseph Ne dor aus WilheimLthal, Johanna Reis aus Baden, Elisabeth Reinhard ans Bayern, Joh, Asche mil Familie, Anna yagelmann.Cath. Ocljeschlagerund ,'dclnrich Tabke aus Oldenburg. Mathilda Hirschfcid aus R.-Fr!kdland, Otto Wcllendors aus Tallttoda, Joh. Bartact! mit Familie und Maria Anna Barta cei aus Bähmcn, C. Bockc und Familie aus Thürin gen, Ludwig und Maria Denong, Auguste Äiedotli und Säugling aus Ostpreußen, August Gutzmaiin. Henrictta Gutzmann, Caroline Kiesel, Eniilia Frank, lina Strick, W. Schüttemeyer mit Familie, Beruh. Kuck mit Familie, Gerh., Anna und Friedr. Hott aus Hannover, Hermann Kicckcr aus Pommern, Math. Laade aus Posen, Mich, und Marz. Lotter und So phia Grase aus Bayern, Wilheiünne Richter aus Anhalt-Dessau, Johann Müller aus Odersranken, Geschwister Reiß aus Bade. Adalbert Salaba und Familie nnd Maih. Dwora! aus Böhmen. Christ. E. R Famoie Miäiacl^lt oliv aus Uddcrzook. Das Todes urtheil bestätigt. Keine Rettnng mehr. Wie eine ans Philadelphia eingetroffene Depesche meldet, hat das Ober Appellalions- Gericht für den Staat Pennshlvanien das über Uddcrzook verhängte Todesnrlhcil be stätigt. Berichte aus dem Inner des Staates. (Der Mord in Calvert - Eonnty.) Die Ermordung des Negers Windcr ist noch im mer in den Schleier des Geheimnisses ge hüllt. Der Staatsanwalt hat mit mehreren Personen, die des Mordes verdächtig sind, ein Verhör angestellt, welches jedoch keine einzige Thatsache zu Tage gefördert hat, die Licht aus die Sache werfen könnte. (Aus Frederick.) Die Erndte hat jetzt begonnen und ist im höchsten Grade zusric dcndstellcnd. (Die Erndte in St. Mary's Counth.) Aus St. Mary's Countn wird uns Folgen des mitgctheili: „Die Dürre beginnt in der Umgegend von Point Lootout sehr nachlhcilig zu wirken nnd die Felder in St. Mary s Eo dursten nach Regen. Die Waizcn-Erndte ist fast vorüber: der Ertrag ist ein zufriedenstes lcnder. Tic Hasercrndte ist in diesem Jahre ein vollständiger Fehlschlag. Wenn nickst bald ein erquickender Regen eintritt, so steht zn befürchten, daß die Hoffnung auf eine reiche Mais-Erndte ebenfalls zu Wasser wird. Der Colorado-Kartoffelkässer hat sich in St. Mary's Eonnty bis jetzt noch nicht blicken lassen." (Jahresschlußfeicr.) Am Abend des 30. Juni fand in der höheren Töchterschule zu Lmhcrville in Baltimorc-Eounty die Jahres schlußfeicr statt. Nachstehende juiige Damen erhielten Diplome: Amy L- Sadtler, Bertha B. Barnitz, Sallie E. Bennctt, Nellie I. Bruster, Ella E. Butler, Mary E. Elende nin, Bcssie Falls, Sarah A. Hennemann, Annie McMahon, Jennie Richardson, Teresa A. Snman, F. Mar Snowden, Susie C. Townsend, Ada G. Reichert, Jennie Rider, Kate E. Weide, Mary E. West und Bibbie D. Pcrkins. (Die Ehesapcake-Ohio Canal. Compag nie.) Die Einnahmen der Chesapeake Ohio Eanal-Compagiiie bclicsen sich in der mit dem 27. Juni zu Ende gegangenen Woche auf 88897.14. (Dödtlichcr linsall.) In der Mine der Mailänder Kohlen Compagnie zu Allcgany Eonnty stürzte am letzten Montage eine Koh lcnschicht ein. Ein Arbeiter, Namens JanieS Anderson, wurde bei SiesemEinstnrze so schwer verletzt, daß er nach wenigen Stunden starb. Das Schützenfest in Washington Washington, 29. Juni. Das nennte große Schützenfest des hiesigen „Schiitzen- Bcreins" nahm heute seinen Ansang. Schon früh Morgens ward es ans den Straßen le bendig. Kurz nach 8 Uhr trafen die Gäste von Baltimore, angeführt von Hrn. Otto Düker als Marschall und den HH. Otto Ben ner und F. Hassclhorst als Adjutanten, be gleitet von Capt. Winter's Musikcorps, im Depot ein und wurden von einer Deputation der Washingtoner mit lauten Hochs begrüßt. Nach kurzem Aufenthalte und der Einnahme einiger Erfrischungen ging's nach dem mit Lanbgewinden geschmückten Hauptquartiere, Ecke der 8. und E-Straßc, wo die Washing. Toner Schützeinvclt bereits in Reih und Glied stand. Kurz vor 10 Uhr bewegte sich der lange Zug hinaus nach dem Parke. Eine Menge offener Wagen, mchrercMusikcorps und zahl reicher Fahnenjchmuck befanden sich im Zuge. D'raußen angekommen, gab'S zunächst Fruh uiigesäumt die Festfreude, das Schießen, seinen Anfang nahm. Im Parke clbst sieht's einladend aus, Fahnen und In schriften die Menge, Guirlanden, Wappen und sinnige Devisen allenthalben. Ueber die Einrichtungen d'raußen sagt das „Journal": „Tie Herren, welche die verschiedenen Buden und Schenken ersteigerten, waren bereits in aller Frühe bereit, ihre Kunden mit Speise und Trank zu erquicken. Die Bar rechts am Haupteingange hat Hr. Rüth übernommen und gleich daneben Hr. Henzc, der sich seil neuerer Zeit wieder in Washington befindet, sein Hauptquartier ausgeschlagen. Etwas weiter unten befindet sich der Stand des Hrn. Ebel, wo die ausgezeichneten Wiener und Frankfurter Würste bei'm Dutzend verzehrt zu werden Pflegen. Um den durch den Genuß der Würste entstandenen Durst zu löschen, braucht man nur einige Schritte weiter zu ge hen und man finde: die Weinbar des Hrn. Hcinrich Will, der dieses Jahr einen excellen ten Stoff eingelegt haben toll. In der Nähe des unteren Einganges befindet sich die Bar des Hrn. G. Otto, während Hr. Ehr. Worch in der Schießhalle das Eominandv führt. Im Hintergründe des Tanzpavillons befindet sich das Hauptquartier des Hrn.TomEolliiis, dem Hr. Edward Kolb als Stabschef vorsteht. Freunden vonSüßigkeilen, Kuchen,Confckl ic. ist der große Stand des Hrn. H. Schäfer zu empfehlen, welcher sich der TanzhaUe gegen über befindet. Hr. Adam Jung hat wie ge wöhnlich den Eigarreustand übernommen und wird seine Kunden mit der arößtenZlivorkom menheit bedienen. Wer sein Glück bct'm Würfeln versuchen will, findet die Gelegenheil bei den HH. F. Reh sc Sohn. Daß Hr. Hor ner, der Verwalter des Parkes, und seine Ge hülfen für ausgezeichnete Speisen und Ge lränke Sorge tragen werden, versteht sich von selbst." Nachmittags strömte trotz der großen Hitze eine bedeutende Menschenmenge nach dem Parke. Zu den Volks-Unterhaltungeii gehö ren außer Eonzert und Tanzmusik durch das „Marine-Mufikcorps" Vorstellungen der Fa milie Prager, der Gebrüder Orin, der Ge schwister Kiralsy und des hiesigen „Pyraini den- und Pantomimen - Clubs." Außerdem hörte man das dcutschcLied hell durch dieLllfte klingen und der „Sängerbund" und der „Arion Quartett-Club" haben starke Vcrtre lung geschickt. Washington, 29. Juni, Nachmittags. Preisichießen und Kegeln sind in vollem Schwünge, und auch die Tainen wetteifern, um Preise zu erringen. Die Ballimorer Schützen erhielten heute Mittag noch weiteren Zuzug und betheltigten sich lebhaft au dem grl ß.1l Kampfe der Recken der Büchse. Washington, l. Juli. Der gestrige war der Haupttag des Festes. Der am Mar gen so reichlich strömende Regen kühlte Luft und Erde und gab dem schönen grünen Ra fei, des Partes neue Frische und' schon früh am Tage hatte sich ein luftiges Publikum d'raußen eingefunden, das gegen Abend zur großen Menge wuchs. Die verschiedenen Wirthe hatten vollauf zu thun und Musik, Gesang und anderwellige Unterhaltung ließen die zahlreichen Besucher kaum zu Athem kom men. Abends sang auch der „Sängerbund," der in voller Anzahl zum Feste gekommen war. Als Sieger beim Königefchießcn wurde Hr. Eduard Stolpe prollamirt und Abends nin 7 Uhr fand das Fest der Krönung mit ge bräuchlichem Eclat statt. Auf dem Portiko der großen Freitreppe angelangt, sprach Hr. Präsident Wolf in englischer Sprache die An niesenden an, indem er die jcvt vor sich ge bende Ceremonie auseinandersetzte. „Hr. Koch," sagte er zum Schluß, „es thut mir leid, Ihnen die Kette nehmen zu müssen, die Sie so innig an nns gekettet hat. Im Na men des Vereins danke ich Ihnen für die Liebe und Güte, die Sie nnS Allen erwiesen. Der letzte Schützenkönig, er lebe hoch!" Hr. Koch dankte für das Hoch und Ihöffke, sein Nachfolger, Hr. Eduard Stolpe, werde die Kette ebenso gemüthlich tragen, wie er es gtthakt habe. Hierauf krön.'e >Hr, Wolf Hrn. Stolpe nnd begleitete diese Cerecklöckie Mit paffender Rede. Ein dreifaches musikalisches Hoch wurde Hrn. Stolpe gebracht. Hr. Stolpe erwiederte in hübschen Worten und hoffte, daß sich kn Zukunft alle Schützen recht zahlreich am Königsschlcßeil be!beiligen werden. Am Schlüsse einer wettern, von Hrn. Wolf> gehaltenen Rede brachte man cm Hoch aus den Präsidenten des „Washington-Schützen vcreinö" aus uns voraus schloß bund" die schöne Ceremonie Mit einem herr lich vorgetragenen Liede. Hieraus folgte das Banquct. Der dritte Toast: „Unsere eingeladenen Gäste. In Freud' und Leid uns immer werth! Kein Hader trennt uns je!" sollte von Hrn. Hemmeter von Bal timore bealitwvrtct werden, jedoch lief von ge nanntem Herrn iul Latffe des Abends ein Telegramm ein, in welchen: kk anzeigte, daß es ihm unmöglich sei, zn kommen Und siel deshalb die Beanlworluug dieses Toastes aus. Die übrigen Toaste wülSeii von den HH. L. G. Hine, Wm. Burchard n. A. eMteSerk. Außerdem redeten noch die HH. Richter Mc- Arlhur und Cörkhill, Redakteur des „Chro nicle." Folgende Damen srrangen gestern Preise: l. Preis, Frau ?l. Koch: 2c Preis, Frau Vogt; 3. Preis, Frau Horlierj -t, Preis, Fran F. Meyer; 5. Preis, Frau W. Bereits. DK HH. Hohn Lippold, Rudolph Hemisch, Jakob Seile, W. Fendner erhielten je einen Silber-Dollar für Ne 25 Btättcheu, die sich ein Jeder während des Taqes gemsnnsn hatte. In der Kegelbahn trugen folgende Heroen Preise davon: l. Preis, Samuel Cease; 2. Preis, Dr. Borland: 3. Preis, Chr. Worch; 4. Preis, Geo. Seitsserle; 5. Preis, Wm. Berens; . Preis, B. Golly; 7'. Preis, H. Groveriliann. Der Park war AbeiMs Herrlich illimnuirt und bot unter der Beleuchtung der Feuer werke. die von Heil zu Zeit abgebrannt wür den und ein Streulicht über die wogende Menge warfen, einen prächtigen Anblick. Washington, 2. Juli.—Die he:>>en Berichte derMorgcnzeitungcn über daSSchüt zcrnest waren schwach und zeigten, daß nur noch wenig Nene ru.berichten ist. Der be rühmte Bücherschrank von Mntai:a, daS Meisterstück eines Deutschen, erregte gloße Aufmerksamkeit. Dieser Bücherschrank wurde von Hrn. Fr. Ernst Schulze in Bozeman City im Territo rium Montana äilge<crtigt. Im Frühling des Jahres 1870 begann er ttnter Beihülfe seines Sohnes dieses Meisterwerk, nnd man kann sich vorstellen) welche kolossale Mühe es kostete, wenn man bedenkt, daß die bewen Herren zwei und ein halbes Jahr Tag und Nacht daran arbeiteten, che ihr Kunstwerk Vollender dastand. Der Schrank ist nach dem „Fane Rock," einem Berge der Rocky- Moiiittaiii Gebirgskette, modcllirt und bildet in seiner Gestalt etwa ein stumpfes Dreieck, ist ans Rocky Moilntain-CcdernhSlz gearbei tct und ist 9 Fuß Zoll hoch, 8 Fnß bretk nnd 3 Fnß tief. Kein Raum ist in der Eon strnklion des Schränke verschwendet, deckn während der ganzeVordcrtheil i die zn elnelli Bücherschrank nnd Schreibtisch nöthigen Be hälter eingetheilt ist, ist hinten en Büffet nnd ein Liquorgestell angebracht. Die Köllen di scs Möbels erreichen die ungeheure Sumuie von H 0000; die Schlösser allein kosteten S7S und der Arbeitslohn, auf H 2.50 für jeden der beiden-Herren angeschlagen, kommt allein auf über H4OOO, Im lahte 1872 kam der in je ncrßegiön gcölögische Forschungen anstellende Professor Hayden in die Werkstatt des Hrtt. Schulze, spiegelte ihm vor, daß der Csngtch den Bücherschrank, wenn er in Washington wäre, unbedingt ankaufen und in's Präsiden- Haus stellen lassen werde u. s. w. und bewog ihn endlich dazu, den Schrank nach Washing ton zn bringen. Die Transportation des Möbels dauerte drei Monate und kostete Hrn. Schulze die enorme Siiinmc von §l5OO. Hier angelangt, wurde nun bet Schrank im Capital ausgestellt; Senatoren und R< Präsentanten besichtigten das Kunstwerk, aber wer c? natürlich nicht ankaufte, das war der Coiigreß, denit Hr. Schulze hatte keine Lob byisten an der Hand, um so etwas durch die nationale Legislatur zu treiben. Nachdem nun Hr. Schulze bereits anderthalb Jahre sich hier aufgehalten hatte, bewogen ihn seine ge drängten finanziellen Verhältnisse und Sehn sucht nach seiner Familie, den Schrank unter den Auspizien des „Washingtoner Schützen- Vereins" zn verlosen und sollte der geringe Preis der Loose, 50 Cents, Jeden veranlassen, eines zn kanfen. Unter den hervorragenden Persönlichkeiten, welche gestern den Park besuchten, befanden sich Hr. von Bimsen, sungirender deutscher Gesandter, und Hr. von Eisendccker, Gesandt. schasls-Sekretar, und schienen sich diese beiden Herren recht weidlich zu ergötzen. Im Laufe des Abends stellte sich der „Wa shtngtoner Pyramiden- und Pantomiinen- Elnb" ein nnd gab eine seiner vorzüglichen Vorstellungen, die sich eines ungeheuren Bei falls zn erfreuen hatte, u. wurde am Schlüsse der Borstellunq einem jeden Mitglied? des Vereins von schöner Hand ein prachtvolles Bonqnet überreicht. Wenn die zweite Hälfte des Festes mit sol chemEclat abläuft, wie die erste, dann darf der Schützenverein das diesjährige Fest als das großartigste aller noch je arrangirten betrach ten. Nachstehende Tamcii erhielten Preise: I. Preis Frau O. Reesch, 2. Frau S. Vierter, 3. Frau F. Meyer, 4. Frau Horner, und 5. Frau Orrin. In der Kegelbahn trugen folgende Herren Preise davon: 1. Preis Samuel Ees, 2. Chr. Worch, 3. Hr. Decker ans Baltimore, 4. F. E. Collinsworth, 5. Dr. Borland, K. Wilh. Behrens und 7. B. Golly. Leben ohne Genuß. Ncrvcnstörungen, welche sie immer begleiten. Der kürzeste, zuverlässigste, sicherste Weg, diese Uebel und die daraus entstehende Niedergeschlagenheit loszu von allen änti - biliösen Medizinen die schnellste und zuverlässigste in ihrer Wirkung. Während der zwan zig und etlichen Jahre, die es im Gebrauche war, hat inen. skSt-lltStw) Bcrgnügungs-Rriscnvc finden im , Rmc bcsucht werden töiincu; zudem liegt cS im Mittel punkte des Gcschäststheils der Stadt. ES hat alle modernen Einrichtungen, Elevator, Billards, Kasfcc Amtliche Drictlilte. Baltimore, de Zg. Juni lB7i. s. Haslach, Fianz l a. d öfter, g. Nickel', Fr.^ l.u S^ser/Jolrp^ i 17. Stcbring, Albrecht s 18. Winthorn, Geo. j ll>. Paulo (löö) N. W. Teinkon, Post,. Dritse, Damen-Lifte. i'ina Fontaine Adrcn, Mrs Mar Baß, MrSMary Bischofs, Mrs Bockcr, Miß kijzic Cruinp, Mrs Ma thUda Cruje, Miß Annic D Delt, Miß iß Fcnstercr, Miß Elisabeth Fächer, Mrs Elisabeth Frcderick, Mrs Annic Gaist, Pirs Margaret!, Gelhauscn, Mrs A Henscii, Mß^Hild, Müller, Mrs Manc'via Mullenix, Mrs Nie meycr, Mrs Ncidle, MrS Ardy E Orsbeck, Miß Bert 'Petersen, Jutta Rahla, Miß Jöa-rR-ssinz, Stciiibach, MrS Barbara Thomas, Elise Winz, Miß Martha Wilcy, Miß Sallic Bingling, Mißroui,eZeil. Herren-Liste. Johney AugustuS, Zoe Alexander, Alex Bai, A Bal>cr, Jra B Bräer, John Ealender,Joseph Eamp, Joel Ehassee, D Dollan, Drexel ä- Eomp. M Einig, Joseph Mischer, Jeff Frank, Win Franke, Oberst D W Gaylc, Gaylc, H D Grauet. O E T Gra beri' Louis >?eß, John W Hossman. ibeorgc Hoffniau, I W Hurst, I R Huett, R Jrmer, jllei St Hamburger, Win H Kircher, A Königsborg, A Lan der, Leiderderr k söhn, John Lötz, P C Marc, W H 'Nieper, MöUing S: Autenricth, John Mohr, E Müller, F Mycrs, Mr. Nunciitlzal, Henry NiaS, H Otto, George Pinncr, Fred Mobinscinp, R F Nuvp. F N Sauer, Mr. Schilling, Jatob Schönfärber, Geo Schal, John H Scharss, Philipp Simß, S Stein Eomp, W Thalhumer, Herm Zhicmeyer, Mr. Bogel, Marti Urban, Samuel S Walstroni, Win WelShos scr, L Wcinbciz, Mr. Webber, I I Wllb, Paulo Zu- Baltimorer Äiehmarkt. (Für den „Deutschen Correspondentcn" berichtet.) Büreau der „'Maryländer Bich-Waage," altiinorc, den Z.Juli 17-l. Rindvieh.—DcrMarkt erösfnclc, hauptsächlich im EnqroS-Geschäslc, ziemlich lebhast, und verdltcv so, bis,m letzten Theile der O^ttaUoncn^wng^ schl'/ppcnd bis'zum -ch'lusic wurde. Tie Preise sind im Beraleiche mit unserem letzte Berich >7 bis niedriger. Die duften Serien wurden v^n^der Gesammtzahl der dicswöchigen Zufuhr geringer, aber die Qualität derselben besser, als in voriger l'i Eis?; oder gute <sir> Qualität 4,7 bis titS.; ordinäre dürre junge Stiere, Och ien und Kühe -! bis Cents: allgemeiner Durch schnittspreis des heutigen Marktes Cts.; äußerste Prcisrate s bis 7 Cts.; die meisten Bertäusc ge schahen zu ä bis Cents. Bilginien und >ät von Wcst-Birginien. Gejammtbiirag der Zujuhr für diese Woche l)7ä Stuck, vorige Woche lölt.l Stück (in der vorjäßri -n Metzgers M St,'wurden an Wachingtoncr Metzger, A.liück an Hündler au Aork Co., Pa.. und Ii > äß , " Sp-'uianten an dem Osten verkaust. ""ic Woche 1289 SM Rindvieh, < Jahre?"?? Stück/ P<allel--Woch de vorig en Wir notiren Milchkühe zu k 35 Stuck. Die Nachfrage ist ant. Weene. Die Zufuhr war diese Woche etwas U in unserem letzten Berichte angege -cnk Zahl, ,edoch sür den Bedarf, da ziemlich gute Nachfrage hirilchie, gerade ausreichend, in Folge dessen die Preise fest Mieden und unsere höchsten No. tirungen. (ein eigentlicher Ausschlag fand nicht stallt m mehr Fallen, als vorige Woche realisirt wurden. der Zufuhr war gut. Di jetzigen !n eintreffen, wie denn überhaupt die jetzigen PreNe mehr vvn d,Zahk der Zufuhren abhängen, als von dem Ertrage, Senn d> hiesigen Metzger aus Schwei nefleisch-Produkte ziehen. Wir notiren Schweine diese Woche zu 7? bis 8)4 Cents pro IM Pfund Nctto-Gewicht. Gesammt.ahl der Zufuhr 429 Stück gegen 438 Stück in voriger Woche und 988 stück in derselben Woche des vorigen Schlafe und Pstmmer. Der Markt war diese Woche wieder vollauf versehen und die Bertäuse gin gen langiam zu Prehen, die eine Abschlag von >, Cent jeit vorige Woche zeig. Es war keine nen nenswerihe Nachfrage, außer Seitens hiesiger Metz ger, vorhanden und diese kaufen meifiens'nur gute sette Nimmer. Wir notiren diese Woche gute bis befleSchaase zu 4 bis 4)4 Cents und beste disExtra zn I? bis , '4 Cts. pro IM Psund Brutlo-Gewicht. Lämmer brachte von b) bis tzi pro.Stück, je nach der Qualität. Zucht- Schaafc ~N bi k 3.50 pro Stück. Zusuhren diese Woche SMB Stück, gcglii 495 t Stück WoMc Woche und 533 Stück in derselbe Börsenbericht. Stand des Marktes, bertchletvo Wni. Ailer ch Söhne, Nr. 32, Southstraße, Nachmittags 5 Uhr. Aug. Verl. Baf.r alte.... 28 - Vaerneue,,. 38 40 Va des Cents.. ll'' Missouri ocr,, 9? 9'/ N-Carl kr all 2 N-Carlkr neue 2V N-Carolspel., 10 Stata ar '7?.401'4 102 StodtKr'B4,..lM Stadt!'Bö,,.IM Stadler 19M..1M Stadt r '9O C 10054 100? St-Parkkr '90:00 Parr-Perb r,>01)4 Stadler'93','lM Stkrexempt,.lo3i4 1044 Stadt r,ISM.. !0l?4 Bilk os Va1t0..121 ; Chesap-oie i2O - j Citizens Bant 13)4 Fars' Bnk Md 30 Aar Acr-dts' 50 AarskPlts'iv.' 37 Franklin Buk.. 10)4 ,?2ws'd Pank 8? Marine VLar 3> MechanicS' Lk il ', l>,' Merchts'Bnk..ll 1. Nat Bank., 135 2. Nat Bank,,!) Z. Nat Bank , 10Z Centr Nat Bk>.(01 NN Elch 8k... - (07 People's Bank 19 WKarn "Bank I (2 L O RMt-n. !8 ,M! 4 B ORpresAk. M 100' WgwBOB. 1", NCBAIiie.. 37 38 Aug. Verl WestlMßahii 5 ParkcrSdßAlt 10 Centr Ohio Akt il t9>4 20 MdMutJmCo 28 lt)4 ' BO VÜ"'7'".IOI-4 - ' BOBr'80..1U!)4 130 BOD,'!)-....!',' 101 N W Va Z. gar M - PittSb Colin 7r 8)4 NC 8r'77... 90)4 NCBKr'BS . - 93 NCB6rI9M.. 89 90 NCBgoldr.— 93 CentrOi.Mür 9114 WMdl.M'9o 8 M MO2. gar... 97 WMd2.prcs... 0 Mar. 241105)4 MarkCin2. M 89-, 90 — 75 Ri.chkTanl.Mos lOAlxkMa'S7r 78)4 Or'gekAlxi... 89 92 Ör'gcKAlex2.. 81 sOr'gekAixz.yr - 79-4 jO'gckAix 1.... 70 >4sakTcnn2.r 72)4 >Ba 7B 81 (Central Pacific 90 olni->-?Paciftc., 87 Palttmvr-chaSi,' BaltoGaSCcr? M! 4 9) George Creek..tto 147 UnionMansCo 38 Caittonlso 48 Sant.ElaraM 5' 5)4 : Atlantic Coat 2.50 ' Peoples'Gas.. 21)4 224 Vaito Warehse22'4 Nctv-Porker Markt. Gold aus der Straße ~..110-4 Per. St.-Blcr N7;si s.2oer, IBi>?er 113^ 184cr IN>)4 . . ISser U 7 . „ neue Ilo>4 „ 1807 er ll? „ 1A)08er 117),' 10.10, llsr. Ver. St. neue 5 pcrCent ll3z, Verl St. Currency . ll >)j Missouri? 94' Hiln. uyd St. Aoe Dedt .-91 Tenccek,ncu.., 8> X Coupons 81 ,< ' neue, Jan. und Juli Ceittral-Pacific 98)4 Union Pacific et., 87) Pacific ?, Vcr. Et. Expreß 7>> ' CttveUnd?Co"/k 1.".' 19)4 N.-ss. Centra! - yudson River R. R IM Erie 31)4 Erie Railroad, Prcs'd Hake Shore 75', New-Jcrsey Central R 108 Clevkland c Pitisburg R 88 North Western 42 > Rock-JSland > 100 Mil. und St. Paul - 39 Ohio und Mississippi 2 Paunidat und St. Joseph A4 Baltimorer Markt Berichte. (Täglich berichtet für den Correfpodenten.") Nngros-Preise.)— Baltimore, Z. Juli >B7 i. Mehl (Walten-, Roggen-, " ,2,5 825 Ohio- und Indiana-Super 390 475 gewöhnliches bis Aair-Extra HM —HM bis ausgewähltes „ 575 0 M City Mills Super 425 —5 75 ~ Stand Extra 00 —5O Patapsco-Famttv..? 950 (IVO Extra 9M —NM Rcservoir-Aamily NM 00> Extra NM NM Chelapeake-Extra >75 —Mich High Grade-Extra 875 —MM Hocklcy 875 —MM Wood k mith's Aamily 9 5 —NM lÄreenficld'S ssainily 950 —NM Welch'SFamily 950 —NNN Roggenmehl 425 475 Maismehl (City Mills) 375 i 25 Alkohol, 95 Prozent 18 IM EologneSpiritS .. . tBO —I M Asche, Potasche 75 7NN .. Perlaschc il NN—l2 NN Banholz, Tannenbrettcr 200 —22 NN Bill . —32 M ' gute ordinäre ts)4 IN Dow Middling IN',— 1)4 Middling 17'— 17)- Bcscntorn ) 7 Blei, Fremdes Pig Gold )- ?4 Bar, Pipc und Shcat IN,'.— t) 4 Bohnen. New-York 2 50 —NNN ~ ' Pilot.'..'.'.'..'. ' ...."..'..'s 7>^— Wasser-Cracker 8 Soda- 9 Zucker- IN Butter, Glades, je nachOualität.. New-.York .. .. westliche Noll ~ .. Zi 25 wcstl. gepackte .. .. 21 2'. frische Md. und Pa.üand.. in 15 .. besteTmry... .. in 50 Bi-Carb. Soda... ü Bleiäipulver 2)4 2)4 lsotto-lu<k, Duck Nr. 1,2,3— 39 43 <?ier 25 27 Visen, Pig, Am. Anth., 9lr, I 25 M n M Nr. 2 2g NN Nie) i l> '".^s^'.s s ische, N?ackerelcn NrU.ncue..... 18 „ g, med i i.in —l2 nn e 'ak^d'" s. .. Box Nr. 25 N siodisth, große ttso —5 nn .. kleine 425 i 5 Futter, Mill Fccd, Brown Stuis. .. 20 22 ~ MtddlingL, leicht 27 20 Gl W "t d?> N .. 'Muskatnüsse tO5 Muskatblüthe IM 155 Allspice II? 12 Schwarze Pscsser 25 Cassia 27 Ingwer it), Guanape önnn " Orchillä NONN <Sps INN —iön ' Sir. 2 125 450 Pale."s....s 7M 850 HSute, ity-lluh INI,'- II ~ City-Stier^ — ibeu, Pennsylvanien./. 22 M —2tvN .. Nr. 2 MM —NN NN Indigo, Manilla und Madras— 080 i >, assee, Rio (Gold) 23- 1 Psd. Cove-Zluster NN 2N5 2 I 75 225 1 ~ Gewürz-Austern lIN —l5O 2 225 - 255 Ot. Pickl. Austern, Glas 450 sl^i 2 Psd. Pftrsichi 225 - 255 5 .. 52N —gzz 2 „ AnanaS 2 M —2 25 2 Tomatoes l 75 i 80 3. H -Zt 2 ~ .. Bohnen 15N —IM Brandy-Pfirsiche .' 2.50 —3 50 Kartoffeln, an den Wersten 90 4 M Sie, verschiedene Sorten 13)4 15 Kupfer, 2ake 21, 21 Hjumpen, (gemischte und weiße).. 1 lieder, Rough Skiniug 3N 35 .. Sloughtered Sohlen City.. 38 12 Country 30 3n SpanischcSSohlen 37 38 Lichte, Adainaniine, leichte l 2 ll Patent-Wachs-, ll 12 hydraulisch gcs 13 >!) Relaffe, Cuba 38 IN Porto Rico 40 85 „ MuScovado 3g iz „ English Island 40 50 New-OrlcanS 80 Nägel, Zd 4 25 - 15 vbst, Aepsel, geschnitzt B—lo Ouarters t> 7)4 Pfirsiche, Ouarters 8 S)^ Halde 8 9 geschälte 12—1 > i,.c0i..: — 10 „ Heideldecren 13 „ Kirschen ohne Kern 2 01, gebleichtes Patent-, 70 Wtnter-Sperm-, 185—19 . Thran-, 70 75 Lard-, 70 75 „ Tauners-, 47 48 tzeiusaam-, 97 lbl j Plrlum, grrelnig 14 15^ l7 8 —2l M Villa Extra Balto,. 23 5 —25 5 Port, Prime Meß 18,58 Schweinefleisch, Meß läM „ ditto, Prime MM ditto, Rump 15.5 —l6 0 Bulk-Pori, Schinken li 50 —l5 M . ditto. Geilen,.. Oftindischcr 7 ' — 7? Taamen, Klcesaamc iNj Timothy 325 350 Machssaamr 2 0 210 Salz, Türk s Island 35 10 ~ Ground Alum )20 —.130 Schmalz, ~ ditto Brls MM Schrot 1l!c 12)5 Seile. Oakley's.. ................ " Strk"R°N ingssord 9> Steinkohlrn, Cumberland . 5 " San PlaS 7NM OOOO >o >2 Talg, City...-..!. 'v>. Terpentin splritt- ,9 Theer - 337 >s—3 2>, Wachs '- - 28 M WYiSlcq, sigh WincS > „ Rve iwyislcv 125 —5O Wolle, gezupfte 3> 4" .. gcwoynlichc ungewajchcnc, 1 , 20 ~ gewaschene Tub 40 15 Zucker, roher, versch. Sorten,,.. 7)4- >0 .. raff UNd Leber-Znvigorator Ihsvtpsi, Vcbcr - Äclbsiicht, 14attckra:>tt>ci1, 45opsf<"crln und e opsng itü Ntiller, iüirma Davis c Mllcr,! BaMmorc, Ma. Preis pro Alasch dr tt Alosche MCm iMenes Nuch sur Me!W A Dic Tckiwäckieruitä,de und Geschlechts M tcrcnkiniige Sparet fünfzig Tollars! Tic tue Florcnct. sül übe" > ?ister"m!>nc."' Gespartes durch den siai der Florcnce. s. n. Co., tlorcni-e, Uns,., Nr. 49, Nord-Charte - Ztraste, Vaiiimorc, (April,l)„!Mlc,tS-w) Fnr Baumeister nd AudercZ Marren s Kalk-, Cemeut u. Gyps Tepot Nr. t, Ost-sak-Nvenu. (Avlill,lJ,iZl>.^w> 55 ür fe. Man spreche bei uns evrydcr Ma-kenzie, Nr. 33. West-Baltimore-, (Ok-!l>',lZMte) vbcrycilb der v-tvnrdstrnße. DünWittcl! Nnctltel'ü .imnimiliiteck fiiiiu r l'tivd. lli!tr, Nv, I'atitdli öc . 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