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er gehöre der kleinen Zahl derer zu, die schon damals das Fluchen als unwürdig für einen Gentleman erachteten. Beim Sir Ralph, Sie sollen diesen gemeinen Menschen nicht anhören! Ich werde es dennoch. Es ist meine Pflicht, Jedem mein Ohr zu leihen, der hier ein Recht zu sprechen hat. Herr Halifax, sind Sic ein Bürger von Kings well? Der bin ich. Dieser Ausspruch überraschte wohl Nie mand mehr als mich. Der Squire schrie, daß es eine Unwahrheit sei. Dieser Mensch ist überhaupt gar nicht aus dieser Gegend; er wurde in einer Straße von Norton Buiy aufgegriffen ein Bettler, ein Vagabunde, ein Dieb was weiß ich's Alles. Sie wissen es besser, Herr Brithwood. Sir Ralph, ich bin weder ein Bettler, noch ei Dieb gewesen; ich begann mei nen Lebenslauf mit harter Arbeit, als ein dienstthuender Bursche auf Pachlhöfcn, bis Herr Fletscher mich in seine Gerberei nahm. So habe ich es stets gehört, erwiderte Sir Ralph voller Höflichkeit. Und nach dem Manne, welcher glücklich genug ist, sich eines edlen Ursprungs rühmen zn können, achte ich Denjenigen am meisten, der sich einer niedrigen Abkunft nicht schämt. Das ist nun nicht gerade meine Lage, sagte John mit einem leichten Lächeln. Aber wir sind von der Frage abgekommen es bandelt sich jetzt darum, ob ich mein Bürgerrecht in diesem Orte beanspruchen kann, und so thue ich. Woraus begründen Sie diese Forderung? Sie werden in den gesetzlichen Urkunden eine Bestimmung finden, welche selten in Kraft tritt, nämlich, daß die Tochter eines Bürgers dieses Vorrecht auf ihren Mann übertragen kann. Der verstorbene Henry March, Esquire, der Vater meiner Frau, war ein Bürger von Kingswell. Ich for derte in diesem Jahre mein mir zustehen des Recht und wurde in die Listen einge tragen. Fragen Sie Ihren Schreiber, Sir Ralph, ob ich wahr gesprochen habe. Der alte, weißköpfige Sekretair bestä tigte John's Angaben als durchaus rich tig und gesetzlich. Graf Luxmore sah sehr überrascht aus, vermochte aber, trotz aller Höflichkeit, einen leisen Zweifel nicht zu unterdrücken. Sein Schwiegersohn sprach laut und wuthentbrannt gegen sol chen „Schelmenstreich." Ich will dieses ungehörigen Wortes nicht weiter gedenken, Herr Brithwood, und nur noch hinzufügen Wir sind vollkommen überzeugt, unter brach ihn Lord Luxmore mild. Mein sehr lieber Herr, darf ich eine so nützliche Stimme, ein so einflußreiches Interesse wie das Ihrige, für unseren Freund Ver milye in Anspruch nehmen und erbitten? Es sollte mir leid thun, Mylord, wenn Sie mich einen Augenblick mißverständen. Ich beabsichtige gar nicht zu wählen, nur im höchsten Nothsall würde ich von meiner Stimme Gebrauch machen; dann aber würde es keinesfalls zu Gunsten des von Herrn Brithwood vorgeschlagenen Candi daten sein. Sir Ralph, ich zweifle über haupt, ob Herr Gerard Bermilye in An betracht gewisser Verhältnisse, zu deren Darlegung ich mir die Eilaubnik erbitte, selbst wenn er hier gewählt würde, seinen Eitz im Parlamente einnehmen könnte. Aus der Masse der Handwerker und Arbeiter erhob sich ein Bctfallsgemurmel. Sie hatten bis jetzt in Ehrfurcht vor den höheren Gliedern der Versammluig, in deren Abhängigkeit sie außerdem theilweise lebten, in scheuer, blöder Zurückhaltung dagestanden, waren jedoch nun, als sich einFührer fand, und überdies ein bekann ter und geachteter Mann, bereit ihm zu folgen. Hört ihn, hört unseren Brotherrn! er klang von allen Seiten. Der Squire war sprachlos vor Wuth, doch Graf Luxmore nahm mit spöttischem Lächeln eine Prise und sagte, sich zu John wendend: Houores mutant moreB!—lch glaubte Herr Halifax, Sie wollten Politik vermei den und Ihre Zeit solchen Bestrebungen nicht opfern? Es handelt sich hier nicht nur um Po litik, Mylord, sondern um Gerechtigkeit, Redlichkeit und Moralität; für diese als Vertreter aufzustehen, werde ich immer als meine heilige Pflicht betrachten. Nun sind mir aber verschiedene Thatsachen zu Ohren gekommen, die Ihnen vielleicht un bekannt sind, und die mich fühlen lassen, daß die Mahl des Herrn Vermilye eine Verletzung jener vorhin genannten Eigen schaften wäre, und aus diesem Grunde opponire ich dagegen. Das Murmeln wurde lauter. Still dort, Ihr Schurken! schrie Richard Brith wood, in seine gewöhnliche Redeweise ver fallend, welche wieder den Tadel des al ten Baronets Hervorries. Es scheint wirklich, Sir Ralph, daß die Demokratie in Ihrer Nachbarschaft in voller Blüthe steht. Ich habe allerdings wenig Bekannlschast unter den niederen Ständen, doch habe ich noch niemals ge wußt, daß das Volk die Parlamentsmit glieder Wählt. Das geschieht auch nicht, LordLuxmore, entgegnete der Scheriff mit stolzer Vor nehmheit. Wir haben aber stets das Volk angehört. Bitte, fassen Sie sich kurz, Herr Halifax! Was haben Sie gegen den vorgeschlagenen Eandidaten einzuwenden? Zuerst muß ich seine pekuniärem Ver hältnisse als ein Hinderniß ansehen, denn er besitzt nicht die erforderlichen dreihun-> dert Pfunde ja, er hat kaum hundert Pfund jährlichen Einkommens; überdies ist er sowohl in Norton Bury als an an deren Orten so tief verschuldet, daß Ver haftsbesehle gegen ihn erlassen sind und nur der Sitz im Parlamente ihn vor dem Gefängniß retten kann. Füge ich ferner ein Vergehen hinzu, welches freilich so allgemein wie das Tageslicht ist, doch, wenn es angezeigt wird, vom Gesetze nicht übersehen werden darf, daß er nämlich mit größeren oder geringeren Summen alle fünfzehn Wähler von Kingswell be stochen hat so glaube ich genug gesagt zn haben, um jeden rechtschaffenen Eng länder zu überzeugen, daß Herr Gerard Vermilye sich nicht zu seinem Vertreter im Parlamente eignet. Hier brach ein lautes Bravo aus von jenem Theile der Anwesenden, welche dcr Thüre nahe standen, kräftig unterstützt von den Torsbewohnern, die sich vor den offenen Fenstern aufhielten. Sie die nicht zur Wahl berechtigt waren, also den unbe stochenenTheil der Gemeindebildeten began nen ihre Verachtung durchPfeisenundZischen den unglücklichen fünfzehn Wählern kund zu thun; denn obschon Bestechung so all gemein wie das Tageslicht war, wie John richtig gesagt, so brauchte die Thatsache doch nur vor die Oessentlichkeit zu kommen, um die Menge zum größten Tadel anzu reizen, wenn sie selbst nämlich nicht dabei betheiligt gewesen war. (Fortsetzung folgt.) Europäische Berichte. Der Katholiken-Congreß in Venedig ist, wie man der „Augsb. Allg. Jlg." aus Rom schreibt, vielleicht von größe rer Bedeutung, als man es dort in offiziellen Kreisen zugeben will. Das Programm spricht zwar nicht von den Wahlen und der Betheiligung der Partei an denselben; aber es rührt doch in hundert anderen Punkten an die Politik. So sollen die Mittel studirt werden, nicht allein dem Heiligen Vater, son dern auch den nichtanerkannten Bischöfen ihren Unterhalt zu sichern. Auch die Heilig- i Haltung der von Staatswegcn nicht ancr- i kannten Feste und die Organisation kath. Arbeitervereine spielen in's Gebiet der Poli tik, noch mehr die Freikanfnng der conscrip tionspflichtigen Geistlichen. Unter Anderem wurde beschlossen: „Die katholischen Priester , sollen (natürlich nur mit Einwilligung ihrer j Obern) an Communalschulen, Wohlthätig- ! keitsanstalrcn u. s. w. Aemter annehmen; die ! Katholiken sollen sich an den Provinzial- und > Gemeinderathswahlen bethciligen; siesollen 1 höhere Schulen gründen, die Heilighaltnng ! der Sonn- und Festtage befördern, möglichst i viele Vereine für die katholischen Interessen i nd Spitäler aus dem Lande gründen 11. s.w. 1 Aus allen Ländern der Welt lausen Znstim- ! mangs-Adrcssen an den Congreß ein." Der Mainzer Katholikentag 1 gibt den Blättern reichlichen Stoff zu Be- 1 sprechungen. Die Resolutionen verdammen 1 die Verfassung des Deutschen Reiches. Die i Verfassung des Deutschen Reiches gewähre s weder der persönlichen Freiheit, noch der t Selbstständigkeit der Staaten, Stände und s Eorporatloiien gebührenden Schutz und ver- t plöge „das wahre Wohl des deutschen Voiles f nicht zu begründen." Ferner heißt es- Die maßlose Entwicklung des Militarismus ist unvereinbar mit dem natürlichen Rechte, der bürgerlichen Freiheit und dem qeisttqcii wie materiellen Wohle des deutschen Volkes." Auch ist die Rede von Verkümmerung des Kleingewerbes, Uedcrlastnng der Laudwirth- Ichaft, druckenden Fabrikverhältnissen und maßlosek Entwickelung der Getdspckulation, und dann wird gesagt: „Der innerste Grund dieser MilZstände liegt in der durch den moder nen Rationalismus uudLiberalismus herbei geführten Abschwächung der christlichen Ue bcrzeugllng und Gesittung, sowohl in den höheren als niederen Ständen, wodurch es auch möglich geworden ist, daß ein großer Theil der arbeitenden Classen durch die Vor spiegelungen irreligiöser und revolutionärer Führer sich bcthören läßt." Die berci s er wähnten Statuten - Aenderungen bestimmen Mainz, den S'tz des Vereins, zum Orte al ler Generalversammlungen und die Einstel lung der Wander-Versammlungen. Diese Beschlüsse sind bekanntlich daraus gerichtet, den in Preußen gegen die Lokalsektiönen des Vereins erlassenen Verboten die rechtliche Grundlage zu entziehen und so dem Vereine die Mitglieder in dem preußischen Staate zu erhatten. Der Katholiken-Congreß in Vene dig begrüßte die Versammlung, die sodann eine an die „treuen Katholiken des Deutschen Reiches" gerichtete Adresse von Amerika ent gegcnnahm. Es ist eine mit mehr als 40,000 Unterschriften ausgestattete und mehr als 1000 Fuß lange Rolle. Den Schluß dcr Vcriamm lung bildeten Telegramme. Bischof kcttcler war erschienen, um den Papst, „den uner schütterlichen Einheitspuiikt der Kirche, wäh rend die Welt aus allen Fugen zu qchen droht," hoch leben zu lassen. —ln der Nacht vom 11. auf den 12. Juni starb in Berlin nach langen Leiden dcr Reckts anwalt Otto Lewald, der an dem politi schcn Leben Berlin's seit 1848 sich in hervor ragender Weise betheiligte. Seit 1866 gc hörte er zur national-liberalen Partei. In dcr Eonfliktszcit war er in den zahllosen Prcß- Prozessen der Vertheidiger der „Nat. Ztg." und „Volks-Ztg." Der Verstorbene war ein Bruder der Frau Fanny Lewald-Stahr. In Bremen fand eine internationale landwirthschastliche Ausstellung statt, welche der deutsche Kronprinz und der König von Sachsen mit ihrem Besuche beehrten. Bei dem zu Ehren der Beiden veranstalteten Fest mahle sagte der König von Sachsen: „Meine Herren! -yente, wo das gastliche Bremen Per rcter aller deutschen Stämme und Länder in sich vereinigt zu friedlichem Wettstreit in der ältesten dcr menschlichen Beschäftigungen, der Landwirthschaft, geziemt es sich wohl, das erste Glas Demjenigen zn weihen, dcr ein sieg reicher Führer in schwerer Zeit, das wahre Symbol, der wahre Repräsentant des geeinig ten, starken, aber friedlichen Deutschland's ist. Ich fordere Sie daher ans, dieses Glas zu leeren aus das Wohl unseres glorreichen Deut schen Kaisers. Er lebe hoch!" Dcr deutsche Kronprinz brachte einen nicht minder bcach tenSwerthcu Toast aus die freie dcutscheßcichs stadt Bremen aus, welche von dem altbewähr ten Rufe edler Gastlichkeit wiederum ein schö nes Zeugniß abgelegt und ihr warmes Inte resse für die Landwirthschaft glänzend bethä tigt habe. Ans den Senat und die Bürger schaft toastirend, hob der Kronprinz die große Bedeutung dcr Verdienste um die Landwirth schaft hervor, welche selbst in Zeiten von Un ruhen und Kriegen oft die einzige Hoffnung einer besseren Zukunft biete. Redner schloß, indem erden Ausstellern fremderLande dankte und sie bat, in ihre Heimath die Ueberzeugung mitzunehmen, daß nirgends lebhafter dcr auf richtige Wunsch gehegt wird, die Arbeit menschlicher Cultur in ungestörtem Frieden fortzuführen, als innerhalb des ncuerstande nen deutschen Reiches. Der würt t e in her gis ch e Land ta g wurde am 20. Juni durch dcnkönig mit einer Thronrede geschlossin. Des Tages vor her wurde in gemeinichastiicher Sitzung bei der Kammern der neue ständische Ausschuß gewählt, und zwar: engerer Ausschuß: aus der ersten Kammer General v. Baur mit 87 Stimmen; aus dcr zweiten Kammer v. Schneider mit 88, v. Gemmiiiocn mit 88 und Hölder mit 82 Stimmen. In" den weiteren Ausschuß von der ersten Kammer Oberfinanz rath v. Riccke 87 und von der zweiten Kam mer Frhr. W. König 88, v. Schwandner 83, Hörner 85, Fctzer 73 und Schmid 70 Stim men. Ein Kl ausen bürger B latterzählt folgende haarsträubende Räubergeschichte, die sich in Palezka zugetragen haben soll: Die Wirthsfrau am Rande des Waldes lag im Wochenbett ihr Mann war nicht zu Hause. Zwei Bauern mit Masken stürzten in's Zim mer und verlangten Geld; die Wirthin schützt ihre Schwäche vor und sagt ihnen, sie könne das Geld nicht hergeben, da es im Keller ver graben sei. Die Banern gehen in den Keller, die Wirthin rafft sich aus und sperrt hinter ihnen die Kellcrthür ab; ihre zwei Kinder aber schickt sie zum Richter in's Dorf und läßt um rasche Hülfe bitten. Der Richter erscheint mit einer Hacke, doch ohne Begleitung, und indem er die Bemerkung der Frau, daß er ge gen zwei Räuber zu schwach sei, mit groben Worten zurückwies, begann er die Kellerthüre mit seiner Hacke auszusprengen. Die Wir thin ahnt Böses, ergreift dle Pistole ihres Mannes und zielt nach dem Richter, der leb los zusammenstürzt. Es kommen nun meh rere Leute herbei, sie öffnen die Thüre und finden im Keller beide Räuber erhängt. In den Leichen werden die Hebamme der Wirthin und die Frau des Richters erkannt, die als verkleidete Bauern den Raub ausführen woll ten. Tie in das Dorf geschickten beiden Kin der kamen bis zum späten Abend nicht zu rück, und als sie eifrig gesucht wurden, fand man sie erschlagen in der Wohnung des Torf richters. Die Er ndt eAus sichten in Süd westdeutschland bessern sich derart, daß man hoffen darf, daß die Landwirtschaft aller Ar ten mit dem bloßen Schreck davonkommt. In den Weingegenden lauten die Nachrichten we sentlich besser und aus Rechnung der bekann ten Neigung des Landwirths, zu knurren und zu klagen, darf man dem Zugeständnis) inße zug auf die Erndte-Aussichten schon einigePro zente zuschlagen. Den armen Leuten ist es zu gönnen, daß sie ihrer Hände Arbeit nicht umsonst gethan haben, und der gesammte Stand der Landwirthschaft ist nicht so gestellt, daß nicht ein Mißwachs zur schweren Calamität werden müßte. Aus Speyer wird berichtet: „Tic seit einiger Zeit herrschende Hitze hat in dem Wachsthum der Früchte, besonders der Reben, so weit als möglich wieder Alles eingebracht, was die Aprilfröste und die kühlen Maitage verdorben hatten. Die Reben stehen auch ausgezeichnet schön und versprechen einen sehr reichen Er trag, da die Anzahl dcr Scheine,die thcilweise schon in Blüthe stehen, größer ist als gewöhn lich." —ln München wurden jüngst vier zehn Mann des in Ingolstadt garnisonirdcn 13. Infanterie - Regiments gefänglich einge bracht, welche, nachdem sie zuvor einer sozial demokratischen Verfammlnng beigewohnt hat ten, ihre Gewehre unter der Erklärung weg warfen, daß sie nicht länger, als zwei Jahre präsent bleiben wollten. Der Finanz-Aus schuß der zweiten baycrischenkammer hat für ein neues Knnflakadcmic-Gebäude einstimmig 2 Millionen Gulden aus der Kriegesentschä digung bewilligt. Am 16. Juni zog über Hamm und S o e st durch die Börde ein Hagelwetter, wel ches in 6 Ortschaften Brände verursacht hat; in Heesen sind 3 Hänser eingeäschert worden, bei Werne wurde ein Mädchen von ca. 2 Jahren vom Blitze erschlagen. —Am 16. Januar fand zu Minden die Einweihung dcr neuen Weserbrllckc unter großer Feierlichkeit statt. Unter der großen Zahl der Anwesenden befanden sich: der Ober- Präsident kühlwctter aus Münster, Reg.- Präsident von Eichhorn, die Generäle Besse! und von Deliz. Der Baumeister Hr. Piclsch entwickelte in seiner Ansprache die Geschichte der Weserbrücke und hub mit dem Jahre 1255 an. Der Ban dieser Brücke ward Anfangs 1371 begonnen, 1873 am 3. November, der 60. Jahrestag der Sprengung der Wescr brücke durch die Franzosen, würde dcr letzte Stein durch drei Hammerscklägc von Frauen- Hand eingefügt. Redner schloß: ..Das Alte stürzt; es ändert sicki die -Zeit Und neues Leben blüht aus den Ruinen,-- und mit einem Hoch auf den Obcrpräsidcnten. Dieser antwortete in einer schönen Ansprache und mit einem Hoch auf den Kaiser. -Der östreichische Feldmarsch all Lieutenant Piret 1 in Folge eines Unfalls gestorben. Untcr'm 17. Juni wird darüber aus Pest berichtet: „Gestern Abend nach 9 Uhr tratFeldmarschall-LieutenaiitFrel- Herr v. Piret in Gesellschaft des Obersten Grafen v. Gravenitz auf dem Kntichirwaqcn des Letzteren die Heimfahrt von dem Stadt wäldchcn an. Als sich der Wagen den den Wald mit der Stadt verbindenden kastanien- Allce'n näherte, wollte der kutschirendcObcrst in die für den Verkehr dcr Wagen bestimmte Allee einbiegen, gerieth jedoch in Folge der herrschenden Finsterniß an einen der Pflöcke, durch welche die Passage der Fußgänger gegen die Fuhrwerke abgesperrt wird. Ter Zusam menstoß war ein so heftiger, daß die'in dem Wagen sitzenden drei Personen, dcr General der Oberst und dcr Kutscher, weit weg aus demselben geschleudert wurden, während die sonst zahmen Pferde scheu wurden und mit dem beschädigten Wagen in rasender Eile da vonflogen. Den unglücklichste Fall erlitt Baron Piret. Er wurde, wie es scheint, an einen Baumstamm geschleudert, da man noch heute an einem der Bäume in der Nähe der Batizfalvy'schen Heilanstalt starke Blutspurcn bemerken konnte. Ter Oberst wurde sofort in die genannte Heilanstalt getragen. Wäh rend sich Dr. Batisfulvy mit dcr Pflege des verwundeten Obersten beschäftigte, brachten ihm Conslabler die Nachricht, dag ein todter General in der Allee liege. Diesem Umstände ist es zuzuschreiben, daß Baron Piret nicht in die nahe Heilanstalt, sondern in das Rochus- Spital trausportirt wurde. Dort wurde er noch in dcr Nacht vom Grafen von Anton >Szapary besucht, der den Verunglückten be reits in bewußtlosem Znstande traf. Nach der Versicherung der Aerzte mußte dieser Zu stand sofort nach erlittenem Sturze einqetre ten sein, sowie keinen Augenblick irgendwelche Hoffnung für das Aufkommen des Generals vorhanden war. Zwei Tage nach dem Un fälle, am Mortjen des IS., ist Piret seinen > Wunden erlegen. Die wenige Tage vorher in der „WieiierZeitung" publizirtenPersonal- Veränderungen in der Armee brachten Piret das Militär Commando in Kaschan. Piret war unverheirathet und 55 Jahre alt. Oberst Grävcnitz ist mit leichten Contusionen davon gekommen." —A n den Ausenthalt des deut schen Kaisers in Ems knüpft die Berliner „Provinzial Correspolidenz" einige politische Erörterungen, die dcr osfiziöscnTen denz des Blattes wegen Beachtung verdienen. Von den Erinnerungen an die Emser Vor gänge des Jahres 1370 ausgehend, an wel chen „das deutsche Volksbewüßtsein zur mäch tig lodernden Flamme entzündet wurde," ge langt das halbamtliche Berliner Blatt zu nachstehenden Schlußsätzen über die gegen wärtige politische Lage: „Kaiser Wilhelm trifft in Ems von Neuem mit dem Kaiser Alexander von Rußland zusammen. Es ist zunächst das persönlich freundschaftliche innige Verhältniß, welches die beiden Fürsten immer wieder zu vertraulichem Verkehre zu'ammcn führt —aber mit diesen persönlichen Beziehnn gen stehen die großen politischen Gesichts punkte in genauestem Einklänge, welche von den beiden Monarchen in voller Uebereinstim mung undGemeinschast vertreten werden und deren wirksames Band zugleich den ihnen Beiden eng befreundeten Kaiser von Oestreich umschlingt. Das deutsche Volk blickt aus diese mächtige politische Gemeinschaft mit um so größerer Genugthuung, als die Ausrichtung des deutschen Reiches und die von demselben verkündete Politik dcr Ausgangspunkt des großen FriedenSbtlndes war, welcher in dem innigen und vertraulichen Zusammensein der erhabenen Monarchen immer neue Bcstäti guilg findet." (Fürstenbcrg, Kr. Büren.) Am 9. Juni entlud sich über unsern Ort ein heftiges Gewitter. Plötzlich erfolgte Blitz und Knall zugleich, und der bald darauf aufsteigende Qualm und der entstehende Fcuerlärin be kundeten, daß der Blitz gezündet hatte. Merk würdiger Weise zeigte sich, dag zu gleicher Zeit zwei an weit verschiedenen Stellen ste hende Häuser in Brand gerathen waren. In dessen wurde das eine dcr beiden Häuser bald gelöscht und konnte man sich dem Löschen und Retten des anderen Hauses und dessen Nach barschaft uiigctheilr hingeben. Während man noch damit beschäftigt war, zog ein zweites Gewitter heran und entlud sich zunächst in einein wolkenbrnchähnlichen Regen. Die meisten der bei dem brennenden Hause be findlichen Personen, namentlich die Zuschauer flüchteten sich vor dem strömenden Regen in die benachbarten Häuser, namentlich in das dem brennenden Hause gegenüberliegende, worin gegen 150 Menschen zusammengedrängt waren. Plötzlich erfolgten wiedenimßlitz und Knall, und zum Entsetzen Aller fand sich, daß dcr Blitz in das erwähnte, mit Menschen über füllte Haus geschlagen hatte. Dasselbe stand sofort in lodcrndenFlammen, und es galt zu nächst, die Menschen, zwischen die noch dazu der Blitz geschlagen hatte, aus den Flammen zu retten. Dieses gelang auch, indessen stellte sich heraus, daß eine große Anzahl durch de Blitzstrahl mehr oder minder Verletzungen er halten hatten. Gegen 15 Personen mußten bewußtlos aus dem brennenden Hause getra gen werden. Von diesen soll eine todt sein, einige erholten sich bald wieder, die meisten dagegen befinde sich in ärztlicher Behand lung. Beide Häuser, die durch verschiedene Gewitter in Brand gesetzt waren, liegen sich gegenüber und sind bis auf den Grund abge brannt. Vermischte Berichte. Ein schreckliches Nachspiel des 4. luli in Brooklyn. Am Montag Abend wurden die Feuerwerke, welche in Folge des am 4. Juli Plötzlich eingetretenen Regens nicht abgebraunt werden konnten, in, Washington-Square abgebrannt. Der freie Platz an der Westseite der Fontaine wurde zu die em Zwecke benutzt. Etwa 5 —6000 Zu schauer füllten den Park. Die Schaustellung, welche unter Aufsicht des Pyrotechuikers Hat field stand, begann kurz nach 8 Uhr und hatte fast ihr Ende erreicht, als dcr Funken einer Rakete durch die Brise nach Osten geweht wurde, wo das Hauptstück, in Mitten eines Hansens Bomben, Raketen u. dergl., lag. Der Funken traf den Zündfadeii eines Feuer, werkskörpers und im Nu erfolgte eine don nerähnliche Explosion. Lciichtiugeln, Fix sterne, Rakctenstangeil flogen nach allen Nich tungen unter die dicht gedrängt stehenden Zu schauer und rissen Alles vor sich weg. Der Schrecken der Leute, welche meist Kinder bei sich hatten, ist unbeschreiblich. Alles stürzte yolk-wele davon, Jeder nur auf sein eigenes Heil bedacht und nicht achtend, was aus sei nem Nachbar wurde. Als der Pulverdampf sich verzogen hatte, war die Szene eine schreck liche. Mütter suchten nach ihren Kindern, Männer nach ihren Frauen, Frauen nach ih ren Männern, und es kostete der Polizei viele Mühe, die Leute zu versichern, daß jetzt alle Gefahr vorüber sei. Capitän Byrnes traf sofort Vorkehrungen, die etwa Verwundeten aufzusuchen. Soweit ermittelt werden konnte, wurden nur vier Personen so stark verwundet, daß sie nicht ohne Hülse vom Platze gehen konnten. Jakob Van 'Norden wurde von ei ner Raketenstangc im Gesichte getroffen. Die Stange fuhr ihm dicht an der 'Nase in die Kinnlade, riß die Zähne weg und fuhr an dcr entgegengesetzten Seite des Halses wieder heraus. —Sicgmund Wassermann wurde von einer Rakctenstange in die Magcngegend ge troffen und erlitt schwere Verletzungen.—Al fred Potter wurde ernstlich im Gesicht verletzt. Der Polizist Spener vom 15. Bezirk, der im Dienste war, wurde am Beine verletzt und man besorgt, daß auch er schwer verletzt ist. Van Norden wurde in's Hospital, die klebri gen in ihre Wohnungen geschickt.—Außer den Obigen wurde ein kleines Kind, dessen Name nicht ermittelt werden konnte, welches von sei ner Mutter auf dem Arm getragen wurde, von einer Rakcteiistaiigc im Gesichte getroffen und sehr schwer verletzt. Viele Personen wur den von den nach allen Richtungen hinstiegcn den Naketenstangen und Leuchtkugeln getrof fen und mehr oder minder schwer verletzt. Mehrere Kinder wurden von der in wilder Hast davoneilenden Menschenmenge zn Boden geworfen und erlitten bedeutende Verwun dungen. Die Taschendiebe machten sich den panischen Schrecken zu 'Nutze; viele Uhren und Börjcn wurden entwendet. Eine cur tose Schadenersatzklage. "—Der „LoniSville Anzeiger" berichtet: „Vor ungefähr drei Monaten starb hier ein Musi ker, Namens Frank Lamadrid, nach fünftägi gem Krankenlager an einer Herzkrankheit, wie wenigstens von den ihn behandelnden Aerzten behauptet wird. Die Wittwe des Verstorbc nen ist jedoch dcr Ansicht, daß der Tod ihres Mannes durch die Torturen verursacht wor den, denen er sich bei Aufnahme in den Or den der „Pythias-Nitter" unterziehen mußte, und hat deshalb gegen die Beamten dieses Ordens und gegen die Aerzte eine klage auf 5l(>(>,()00 Schadenersatz im Common Pleas Gerichte anhängig gemacht. Klägerin, Maggie Lamadrid, Wittwe des verstorbenen Frank Lamadrid, behauptet in der klage, daß die Verklagten, W. C. Cox, C. W. Kelly, Sarles, Geo. C. Shadburnc und Andere, de ren Namen sie nicht kennt, ihren Mann so maltraitirt und verletzt haben, daß er in Folge davon gestorben ist und sie daher des Gesellschafters, der Stütze und des Ernährers beraubt ist. Sie behauptet ferner, daß die Verklagten ihren Mann zum Eintritt in eine geheime Gesellschaft, „PythiaS-Ritter" ge nannt, beredet haben und daß der Verstorbene in Folge der auszuhaltenden Torturen bei der Aufnahme zu seinem Tode kam. Klägerin verlangt deshalb SlvOMtt Schadenersatz. Wie wir erfahren, war der Verstorbene we niacTage vor seinem Tode vollcsMitglied dcr „Boone-Loge" der „PythiaS - Ritter" gewor den. Er erkrankte Plötzlich während er ans einem Feste spielte. Am Morgen wurde er von seinen Freunden nach Hause gebracht und leisteten ihm die Doktoren W. E. Cox und C. W. Kelly ärztliche Hülfe. Nach fünftägiger Krankheit starbLamadrid und zwar nach Aus sage der genannten Aerzte an einer Herzkrank heit." Ein ; wcibeinigcS Schwei n.—Ter „Cal. Demokrat" vom 27. Juni berickitct: „Eine als „Vielfraß" bekannte Persönlichkeit, Namens Abraham Coopcr, wurde Donners tag Abend in einem Hause an Cooper's Alley todt gesunden. Coopcr aß vor einiger Zeit in einer Mahlzeit und innerhalb einer halben Stunde einen Truthahn von 14 Pfund und ein ganzes Schwarzbrod, und trank zu einer anderen Zeit innerhalb einer halben Stunde 5 große Gläser Bier, i Glas Schnaps, 2 Flaschen Rothwein, 2 Gläser Gin und l Glas Cognac, im Ganzen 14 Gallonen." Der Ausstand dcr Gotdschläger in Philadelphia dauert fort und die hiesigen Goldblatt-Fabriken stehen sämmtlich still. Eine erfolgreiche Ballonfahrt von Buffalo bis salem, N.-J., ans welcher in Zeit von 13 Stunden 400 Meilen durchflogen wurden, macht zur Zeit große Sensation. Prof. King stieg am 4. Juli in Buffalo mit drei Freunden in dem Ballon „Buffato" auf. Der Ballon stieg 3000 Fuß hoch und die Erde war längere Zeit durch die Wolken unsichtbar. Die Luftschiffer betrachteten Pennsylvanicn, Maryland, Delaware und New Jersey ans der Vogelperspektive und landeten endlich sicher bei Salem, N.-J. Die Beunruhigung des Mormo nismus durch die Bundesregierung hat die Agitation dieser Sekte nicht im Geringsten geichwächt. Vorgestern kamen 700 Prosely ten aus Skandinavien in New-lork an, eine Anzahl Schweizer soll demnächst folgen. Während der 138 Vorstellungen in Bar nnm's neu em Hipp o drom haben sich in dieser Schaubude fünf Unglücksfälle unter den Darstellern ereignet; zwei sind ihren Ver letzungen erlegen. Der am 23. Juni stattgehabte Einsturz des Fußbodens in der Baptisten-Kirche zu S y racuse, N. J., fordert immer noch mehr Opfer. Bis jetzt sind 14 Personen ihren Verletzungen erlegen, zuletzt vorgestern Abend Frl. Carrie Ostrander. In Cincinn ati beging in irrsinnigem Zustande die Frau des Schneiders Heinrich Marling Selbstmord, indem sie sich im Ohio- Flusse ertränkte. In Baldwin - City, Kansas, kam die ser Tage eine 08-jährigc Frau mit einem klei neu Kinder nieder. Stadt Baltimore. Abfahrt des englischen Dampfers „Sibernian." Der zur Allan'schen Linie gehörige englische Dampfer „Hibernian," Capt. Archer, trat Mittwoch Morgen 8 Uhr seine Rückreise von Locust-Point nach Liverpool über Halifax, N.-Sch., an. Er nahm nahezu hundert Passagiere in der Cajüte und im Zwischen decke mit; in der Caftite fahren: nach Halifax der engl. Consul Dennis Donohue und Fa milie, Frl. Mary Kelly und P. A. Kelly, S. S. Early und Familie, G. White und F. E. Neale von Baltimore, Wm. I. Roß und I. W. Roß von Frederick, Md., James H. Gambrill nnd Frau von Frcderick, Md., Frl. Mordccai, Frau A. Mordccai und Frau Mordccai von Richmond, Va., Thomas B. Loney von Baltimore; nach Liverpool Thos. Gordon und Frau und R. N. Sweet von Wilmington, N.-C., Henry Grisfilh von England, M. W. Galt von Washington und 3 t Zwischendecks-Passagiere. Die Ladung besteht aus 40,854 Scheffeln Mais, 483 Ballen Baumwolle, 75 Oxhosten Taback, 10,318 Pfund fabriz. Tabacks, 41, 092 Pfund Talg, 180 Tonnen Leinkuchen, 25 Fässern Extrakte und 312 Säcken Rinde. Uddcrzook.-Gr auf Ve gnadignng. Die vorgestrigeWest-Chester „NewS" bringt Folgendes: „William E. Uddcrzook, welcher seit einigen Tagen abgespannter und gedriick ter war, als je zuvor während seiner Haft, scheint heute eine neue, eine letzte Hoffnung gefaßt zu haben, dem Galgen durch Vermit telung der Begnadigung? - Commission zu entgehen. Er Hai einen Tisch und Schreib- Uteiistlien in seiner Zelle nnd ist fast sortwäh rend damit beschäftigt, in verschiedcnenSchrift stückcii jeine Unschuld zu betheuern, und das Unrecht darzulegen, welches ihm während seiner Prozcssirüng geschah. Ans seinem Tische liegt ein Exeniplar dcr neuen Staats- Verfassiing von Pemisylvanien, auf welche er sich häufig bezieht, namentlich wo dieselbe von Begnadigung handelt. Uddcrzook ist der Ansicht, daß sein Fall, wenn derselbe dem Gouverneur nnd den übrigen Beamten der Eommiyion gehörig vorgestellt würde, auf's Nene geprüft werde, und daß er selbst durch die weiteren Zeugenaussagen, über welche er verfügt, seine Fesseln zn brechen und seine Freiheit wieder zu gewinnen im Stande sein werde. Er will sich mit geistlichen Dingen noch nicht befassen, und obwohl ihn die Ehrw. Joseph S. Evans, McMinu und Elwood Worrall seit Freitag besucht und gebeten ha ben, sich auf sein Schicksal vorzubereiten, so klammert er sich an diese letzte Hoffnung dcr Begnadigung mit einer solchen Hartnäckig keit, oaß der geistliche Rath ungehört an ihm vorübergeht. Seine Frau ist fast beständig bei ihm, wird ihn aber, wie wir hören, sobald ein Brief von Hrn. Wahne McVcagh, einem seiner Anwälte, eingetrcffen ist, verlas sen und noch Baltimore zurückkehren. Sie hat alle Hoffnung aufgegeben und ihre Bit ten mit denjenigen der Geistlichen vereint, daß er sich ans die Ewigkeit vorbereiten möge." Reue (algcnkandtdatcn.—Tchcusj liche Verbreche, auf dem Qst- Nfcr des Staates. Vom Ostufcr unseres Staates gehen uns Nachrichten über neue scheußliche Verbrechen zu, die daselbst im Laufe dieser Woche began gen wurden. Am letzten Montage machte ein Neger in Talbot-Counth einen schändli chen Angriff aus eine weiße Frau. Als näm lich Frau Denney, die Gattin eines Matro sen, am Nachmittage des genannten Tages über das Landgut des Hrn. Shaw in dcr Nähe von Hamblcton's Mühle ging, solgte ihr ein Neger, Ramens Henry Benson. s-ie verbat sich dessen Begleitung; er aber schritt ihr nach, bis Beide an eine einsame Stelle kamen. Dort warf er sie zur Erde und ver suchte seine schändlichen Absichten auszuführen. Ehe ihm dies noch vollständig gelmigcn war, zogen die Hülicrufe der Unglücklichen einen anderen Neger herbei. Als Benson diesen herankommen sah, sprang er auf und entfloh. Frau Denny kam am Dienstag Morgen nach Eastoii und erhob Anklage gegen Benson. Ein Befehl für seine Verhaftung wurde erlas sen, und am MittwochNachmiticig um 2 Uhr ward er endlich vom Scheriff Fitzjarrcl in der Nähe von Ridgely, Caroline-Coniity, ausge funden und festgenommen. Der schwarze Schurke ist ein Better von Ernst Smith, wel cher am 7. August wegen eines ähnlichen Verbrechens an dem 18-jährigen Mädchen Kate Bartlett in Talbot-County den Tod am Galgen erleiden wird. In HillSborongh, Talbot-County, beging ein 15-jähriger Knabe, Namens Satterficld, in voriger Woche ein schändliches Verbrechen an einem zehnjährigen Mädchen, 'Namens Rolph. Der Knabe lockte das Mädchen in den Laden seines Vaters nnd vollführte da selbst seine That. Er hat seither das Städt chen verlassen und Niemand weiß, wohin er sich gewandt hat. Näheres über den Tod dcsßi sch ofs Whelan v 0 n West - Virgi 11 i en. Wie wir bereits berichteten, ist der Hochw. Bischof Whelan Dienstag Nachm. 10 Minnien vor 3 Uhr im St. Agnes-Hospi tal mit Tode abgegangen. Die letzten Au genblicke des greisen Prälaten waren voll kommen ruhig und der Tod glich einem er quickenden Schlummer. Dcr Kranke wurde von Dr. Campbell aus Parkcrsburg und dem hiesigen Arzte Milholland behandelt, doch die Natur seiner Krankheit, sowie die Schwäche eines vorgerückten Alters hatten bereits seit einigen Tagen den Tod unvermeidlich gemacht und aller Kunst des Arztes gespottet. Der Bischof sah selbst/daß er nicht mehr zu retten war und bereitete sich in aller Ergebenheit auf sein Ende vor. An seinem Sterbebette stan den Generalvikar Parke von dcr Diözese Wheeling, die Hochw. Hofsman und Stängcr von Baltimore, die cilf barmherzigen Schwe stern des Hospitals und einige Verwandte oes Sterbenden, darunter Hr. Joseph Gegan nebst Frau. Die (sebetc für den Sterbenden wurden von einem dcr anwesenden Priester eine Stunde vor der Auflösung gelesen. Der Bischof hörte schweigend, aber aufmerksam zu; einmal sagte er zu den Umstehenden: „Ich weiß, daß ich sterbe, aber mein Werk ist ge than." Gegen 11 Uhr Vormittags ging mit dem Kranken eine eigenthümliche Verände rung vor und man merkte, daß sein Endenahe war. Sobald als die Nachricht von sei nem Tode in der Stadt bekannt wurde, er schien eine große Anzahl katholischer Priester, darunter die Hochw. McManus und Hespe lein, im Hospital und boten dem General-Vi kar ihre Hülse an. Die Leiche wurde im Auf trage dcr Freunde und Verwandten des Ver storbenen von Dr. R. H. Goldsmith einbal samirt und in einen prachtvollen Mahagoni sarg gelegt, welcher mit Zink ausgeschlagen und mit schwarzem Sammt überzogen ist. Eine Silberplatte ant dem Decket trägt die einfache Ausschritt: „Richard Vincent Whe lan, ersterßijchos von Wheeling." So hat es der Verstorbene kurz vor seinem Tode ge wünscht und angeordnet. Dcr Sarg wurde in dem Etablissement von H. W. Jeukins e- Söhne gemacht. Mittwoch Morgen 9 Uhr fand in der Kapelle des St. AgneS-Hospitals ein feierliches Todtenamt statt, welches der Hochw. Vater McManus, assistirt von den Hochw. Vätern John Foley und Mallay, celebrirte. Stadt bahnwagcn, Privatsuhrwerke und Lohn kntschen führten eine große Menschenmenge, darunter sehr viele persönliche Freunde des Verstorbenen, hinaus nach St. Agnes. Die Leiche lag im Sarge, der auf einem Katafalk stand und mit Lichtern umgeben war. Man konnte noch einen Blick auf die Züge des geschiedenen Prälaten werfen. Ein friedliches Lächeln ruhte ans dem Gesichte. Die Leiche war im bischöflichen Gewände ge kleidet und die weiße Mitra schmückte das Haupt; die Hände waren über dcr Brust ge kreuzt. Bei der Requicmmesse waren die Bi schöfe Woods von Philadelphia und Elder vonNaichez und fast alle hicsigenGemlichen der kath. Kirche zugegen. Der Chor der St.Johns- Kirchc lieferte die musikalische Begleitung der Messe. Nach Beendigung der Letzteren zog die anwesende Menschcnmasse in Prozession mn den Sarg, der bald nachher geschlossen wurde. Nachmittags wurde die Leiche, be gleitet von einer Anzahl von Priestern und Freunden des Verstorbenen, nach dem Bahn hofe an der Camdenstraße gebracht, von wo sie kurz nach 5 Uhr unter Eskorte einer Depu tation angesehener Kirchenmiiglicder aus Wheeling mit dcr „Balto.-Ohio-Bahn" dort hin abging. Bon dem Verstorbenen, dessen Biographie wir bereits Dienstag veröffentlichten, erzählt man zahlreiche charakteristische Züge, welche recht wohl den Erfolg erklären, den der Prä tat als Priester hatte. Bischof Whelan war kein besonders berühmter Kanzclreöner, aber i seine Predigten hatten doch etwas Originelles und Feierliches; er lebte schlicht, würdig und j strenge. Bei öcm ökumenischen Concil wür ' digle ihn Papst Pius IX. besonderer Auf. merksamkeit und er durfte den Papst verschie dene Male auf seinen Spazierfahrten be gleiten. Die Selbstaufopferung des Bischofs wird rühmend erwähnt: keine Arbeit war ihm zu schwer und keine zn gering, er griff sie freudig an. Man erzählt, daß, als die neue Cathe drale in Wheeling gebaut wurde, kein Arbei ter gefunden werden konnte, welcher es unter nahm, das kreuz auf der Kuppel zu befesti gen. Der Bischof bestieg das Gerüst mit ei nem Arbeiter und befestigte das kreuz eigen händig. —ln seinen jüngcrenJahren, als der Bischof noch Pfarrer in Berkeley war, traf er mit einem Gouverneurs - Candidaten zusam men, dersich aufcinerStumprciie befand. Ter Politiker sah die freundliche neue Kirche von Berkeley und fragte: „Wer hat diese Kirche erbaut?" „Ich," antwortete der Priester. „Nein, ich meinte, wer die Maurerarbeit ver richtet hat?" „Ich auch," sagte Whelan. „Und die Holzarbeit?" fragte der Gouver neurskandidat weiter. „Ich gleichfalls," war die Antwort. „Und wer ist dcr Geistli che ?" „Ich ebenfalls." Der Politiker hielt es für gerathen, dieser Kirche ein Geschenk von S5O zu machen. Der Tod des Bischofs Whelan vonWheeling, West-Virgin ien. Erzbischof Bayley, Bischof Wood von Philadelphia und Bischof Elder von Natchez, welche sich während der letzten Tage in Balti- j more aufhielten, reis'ten gestern Nachmittag! von hier nach Wheeling ab. Die Beerdigung des verstorbenen Bischofs findet heute Morgen statt. Gleich nach der Ankunft des Leichnams in Wheeling wurde derselbe nach dcr Kathe drale gebracht, wo er während des ganzen gestrigen Tages im Sarge ausgestellt blieb. Bei'm heutigen Leichenbegängnis; werden viele hervorragende katholische Geistliche, darunter Erzbisckof Purcell von Cincinnaii, Erzbischof McCloSkey von Ncw-lork und die Bischöfe Kenrick von St. Lonis, Becker von Wilmington, Gibbons von Richmond, Do-> minek von Pittsburg, shannahan von Har risburg, Müllen von Eric und O'Hara von Scranlon erwartet. Heute Morgen um 9 Uhr werden sich die Mitglieder der einzelnen katholischen Gesellschaften von Wheeling bei der St. James Kathedrale an dcr 5. Straße versammeln. Sechszehn Priester von Whee ling und Baltimore werden sodann, gefolgt von Priestern, Bischöfen und Erzbischöfen, den Leichnam in die Kathedrale tragen und in dem mittleren Gange vor dem Altar ausstel len. Hieraus wird ein Todtenamt abgehalten nnd Erzbischof Purcell von Eincinnati, wel cher viele Jahre gemeinschaftlich mit dem ver storbencii Geistlichen in dcr Baltimorer Erz diöse thätig war, hält nach Beendigung des Todtcnamts die Leichenrede. Ncich dieser Rede werden von den Erzbischöfen Bayley und Kenrick und den Bischöfen Domenik, Wood nnd dem Cclebranten dcr Messe Abso lutionen über den Todten ausgesprochen, sobald diese Ceremonien ihr Ende erreicht haben, werden die sterblichen Ucbcrreste des Dr. Richard Vincent Whelan dem Schooße der Erde übergeben. Es hieß Anfangs, daß der Verstorbene unter dem großen Altar der Kathedrale seine letzte Ruhestatt finden würde; gestern wurde jedoch in Wheeling behauptet, daß der Bischof vor zwei Jahren einen Fried hof für die Kathedrale gekauft nd consckrirt habe. Auf diesem Platze habe er eine Stelle bezeichnet, wo er nach seinem Tode zu ruhen wünsche. Diesem Wunsche wird ohne Zweifel entsprochen werden. Tod des Bisch ois O'G 0 rman. Wie bereits kurz mitietheilt wurde, starb der Hochw. James M. O'Gorman, apostolischer Vikar von Nebraska und Bischof von Rapha iica, am letzten Montag in Cinciniiati. Der Bischof, welcher erst von einer gefährlichen Krankheit genesen war, traf wenige Tage vor seinem Ableben in Ciiicinnati ein. Sei Tod erfolgte plötzlich und ist einem Cholera- Morbiis - Anfall zuzuichreiben. Bischof O'Gorman wurde im Jahre 1814 in Mary land geboren. Er verfolgte seine ersten Stu dien im Monnt St. Mary's College zu Em mittsbnrg und ward 1838 von dem Hochw'sten Samuel Eceleston, Erzbischof von Baltimore, ordiiliit. Wenige Monate nach seiner Ordi nirung begab er sich nach Cinciniiati, wo er bis 1859 verblieb. In diesem Jahre empfing er einen Brief des Papstes, worin ihm die Mittheilung gemacht wurde, daß er zum Di rektor des neu errichteten Vikariats von Ne braska ernannt worden sei. Am 8. Mai 1859 wurde er vom Erzbischofe Purcell conse trirt. Im Oktober 1869 staltete Dr. O'Gor man unserer Stadt den letzten Besuch ab. Seit seiner Rückkehr nach dem Westen im Herbste des Jahres 1870 widmete er fast seine ganze Zeit der Verwaltung seines Vikariats. Sein Leichnam ist nach Omaha geschafft wor den und wurde daselbst gestern zur Ruhe be stattet. Merkwürdig ist es, daß zwei Bischöfe und zwar Beide geborene Maryländer in einer Woche aus dieser Welt schieden. Von den 66 Bischöfen, die der zweiten Plenarsitzung in Baltimore im Jahre 1866 beiwohnten, sind seither 12 verstorben, nämlich Erzbischof Spal tung von Baltimore und Erzbiichof Odin von Ncw-Orlcans und die Bischöfe Carroll von Covi'.igton, Lavialle von Louisville, Junker von Alton, Lcfevrc von Detroit, McGill von Richmond, Lürs von Fort Wahne. Demcrs von Vancouver'S Insel, Baraga von Mar guetta, Whelan von Wheeling und O'Gor man von Omaha. Uddcrzook. Viele falsche und leere Gerüchte mit Bezug auf Uddcrzook, welcher in dem Gefängnisse zu Wcstchcster scm Todes urthett erwartet, sind gegenwärtig im Um lauf. Uddcrzook denkt nicht daran, einschrift licheS Argument über seinen Fall auszuarbei ten, er über'.äßt alles seinem Anwalt. Seine Frau hält sich noch immer in Westchester auf und verläßt ihren Gatten fast keinen Augen blick. Sie trägt ihr schweres Schicksal ohne Murren und hat sich die Sympathie aller Derer gewonnen, die mir ihr bekannt gewor den sind. 'Niemand wird zu dem Gefangenen gelassen, den der Letztere nicht selber zu iehen wünscht. Man behandelt ihn mit Zuvorkom menheit und über seine Lippen ist bisher auch noch kein Wort der Klage über die ihm zn Theil werdende Behandlung gekommen. Vom Galgen gerettet. Gouver cnr Groome verwandelte Mettwoch das über den Neger Charles Henry Jones (welcher der Ermordung des Edward Bcrry schuldig be silnden) verhängte Todesnrtheil, das am 7. August vollstreckt werden sollte, in 21-jährige Zuchthausstrafe. Jones i m Z u chtha ns c. Gestern Morgen um s-l l Uhr trat Scheriff Albert in Begleitung des Hrn. Joseph F. Neeves und des Wardeins Hrn. Jrvin in Jones' Zelle im Stadtgesängnisse, um den Letzteren'offiziell von der Umwandlung seines TodcsurthJls in Kenntniß zu setzen und ihn nach dem Zucht- Hause zu bringen. Jones saß gerade mit sei ner Mutter in dcr Zelle, als die genannten Herren eintraten. Ein freudiger Schein flog über des Gesicht deS Verurthciltcn, als er den Scheriff erkannte. Er reichte demselben die Hand und als dieser seine Hand in die des Mörders legte, schüttelte der Letztere sie mit einem kräftigen Händedruck. Die Mutter vergoß während des Augcnbticks, in welchem ihrem Sohne die Mittheilung von dcr Um wandlung seines Urtheils gemacht wurde, Freudcnthräncn. Sic und ihr Sohn dankten dem Scheriff für seine Güte und flehten des Himmels reichsten Segen auf das Haupt des Gouverneurs herab. Joncs wurde darauf ohne Fesseln nach dem Zuchthausc gebracht, wo er gebadet und ihm die Haare geschoren wurden. Von dem Waschhausc führte man ihn in die Zelle Nr. 35 im dritten Stockwerke, wo er in die Zuchthäusler-Uniform gesteckt ward. Er sagte zn dem Wardein u. A., daß er sich während seines langen Aufenthalts im Zuchlhanse gut ausführen und niemals irgend einen Grund zu klagen geben würde. 'Nach stehend lassen wir das Bcgnadigungs-Doku ment im Wortlaut folgen: „Staat Manstaud.' An den Scheriff von Baltimore mit Gruß! Da ein gewisser Far biger Charles Henry Jones während des Ja nuar-Termins im Jahre 1874 im Criinixal- Gerichte der Stadt Baltimore des Mordes im ersten Grade schuldig befunden und von dem besagten Gerichte zun, Tode vcrurtheilt wurde, und am 27. Juni in Gemäßheit mit dem besagten Urtheil der Gouverneur Ihnen Befehl für die Hinrichtung des besagten Far bigen Charles Henry Jones zusenden ließ/ und Da der besagte FarbigeCharles HcnrhJones von dem Achtd. William Brown, dem Achtb. C. W. Puikncy und dem 'Achtb. Robert Gil mor, den Großgeschworencn des besagten Cri miualgerichts und von zahlreichen anderen angesehenen Bürgern der Stadt Baltimore dcrGnade deSGouverncurS empfohlen wurde, So habe ich, James Black Groomc, Gou verneur des Staates Maryland, es für zweck mäßig erachtet, das über den beiagtenCharlcs Henry Jones verhängte Todcsurtheil in 21- jährige Zuchthausstrafe umzuwandeln. Ich wandele hiermit da? über den besagtcnFarbi gen Charles Henry Jones verhängte Urtheil um und befehle, daß er sofort von dem Sche riff der Stadt Baltimore nach dem Mary lünder Zuchthause gebracht und dem Wardein daselbst überliefert werde, um von heute an den ganzen Termin von 21 Jahren in jener Strafanstalt zuzubringen. Zn all' Diesem diene Ihnen dieses Doku ment als genügende Vollmacht und Autori tät. Gegeben unter meiner Hand und dem gro ßen Siegel des Staates Maryland am achten Juli im Jahre unseres Herrn achtzehn-hnu dert - und - vier und - siebzig. James Black Groome. Für den Gouverneur: R. C. Holliday, Staats-Sckrerär." Die Parade der „Sieben Wei sen." Wie wir schon kurz mitgetheilt ha ben, werden die Mitglieder der "Ileptsso. pben" am 15. Juli eine Parade abhalten. Die einzelnen Conklavcn versammele, sich Nachmittags um 2 Uhr in ihren rcspcktivcn Hallen und marschiren von dort nach den Plätzen, wo die Parade vor sich geht. Die Conklave Nr. 2, 4, 5 und 7 stellen sich an der Southstraße, die Conklave Nr. 1, 6, 10, 14, 17 und.2o an der Süd-Paca- und die Con klave Nr. 3, 11, 12 und 10 an dcr Süd-Exe terslraßc auf. Diese drei Divisionen vereint gen sich um 4 Uhr Nachmittags an dcr Ecke der Gay- und Lombardstraße und marschiren von dort durch die Gay-, Fayette-, Calvert-, Fayette-, Eden-, Prattstraße, Broadway, Baltimore-, Euiaw, Monument-, Charles iind Fayette-Straße nach dem Monument Square, wo der Zug sich auflöst. Der wegen angeblicher Wechsel st! ls chnng am Dienstage von Geheimpoli zisten Schäfer auf einer Meierei 5 Pleiten jenseit Franklintown's an dcr Windsor-Mill- Road verhaftete. Heinrich Ditlmar bestand Mittwoch Vormittag vor Richter Whceler ein Verhör, wobei er seine Schuld nicht leugnete, sich aber bemühte, Johann Stahl von Nr. 31, Bayard-Straße, den derzeitigen Präsidenten des „Camden-Straßen-Bau- und Spar-Ner- I eins Nr. I," zn einem Vergleiche zu bewegen. Da ihm dieses fehlschlug, so mußte er b s zum Beginne des Cnminal-Prozcsses das Gefäng niß beziehen. Im Januar war er Sekretär des genannten Vereins und hatte als solcher Gelegenheit, sich offizielle Wechselformnlare desselben zu verschaffen. Am 5. Januar soll er einen VereinSwcchscl von K5O zn A. Gritt's Gunsten ausgestellt und daraus das Geld er langt haben; die Unterschristen I. Ncinach's, Ex-Präsidenlen, und Johann Zipprian's, Äasfrrers des Vereins, waren gefälscht; den Namen derselben fügte er seinen eigenen als Vereins - Sekretär hinzu und indossirte die Wechsel in Gritt's Namen. Bei'm gestrigen Verhöre traten Isaak Reinach von Nr. 1, Nord > Frederick - Straße, Johann Zipprian vom West-Schützcn-Parke und Johann Stahl als Belastungszeugen aus. Eine für Bauvereine wichtige Entscheidung gab am Mittwoch Frie densrichter Robinson in der Klage A. Goo ding's gegen den „Asbury-Bauverein Nr. 2" ab. Der Kläger hatte dem Sekretär des Ver eins seinen Austritt angekündigt und auf die Frage, wann er sein eingezahltes Geld zurück erhalten würde, die Antwort erhallen: So bald die Ncdemptions-Ansprüche befriedigt seien." Darauf verklagte er den Verein, und Richter Robinson erkannte zu des Klägers Gunsten. Die Bestimmung in der Bereins verfassung über Nedemption sei null nnd nich tig; denn andernfalls könnte der Verein,wenn er dazu geneigt wäre, allezeit einen solchen Anspruch vorräthig haben und Mitglieder da durch am Austritte hindern; würde er (der Richter) andererseits die Klage abweisen, so hieße Das, das Geld iei der 'Verklagte nicht schuldig, während dieser doch durch das in Gooding's Händen bcsindlicheMitgliedschasts buch das Gegentheil eingestehe. Dcr Ver klagte hat gegen diese Entscheidung an's Stadtgericht appcllirt, wird sie dort aufrecht erhalten, so macht sie die Rcdemptions-Klau sel in den Banvercins Verfassungen ungültig. Eine Selte 11 heit. (Sechszehn Ro ,eii an einem Stengel.) Dr. R. Sapping ton, Aork-Road, zeigte uns gestern eine Rari tät, aus sechszehn vollanSgeblühten Rosen, die an einem Stengel gewachsen sind, bestehend. Die Rosen sind dicht an einander gewachsen und sehen ans den ersten Blick wie ein volles Bouquet aus. Die Rose ist als die „Wash ington-Rose" bekannt und hat eine glänzende pnrpnrrothe Farve. Dr. S. ist einer der re nommirtesten Blumenzüchter der Nachbar schaft der Stadt, und dieses ist nicht die erste Rarität, die ans seinem Garten hervorgegan gen ist. Personal-Notizen. Dr. Edward Warren von Baltimore hat die Dienste des Viceköiiigs von Egypten verlassen und befin det sich auf dem Rückwege nach Amerika. DasCorrektio n's hau s.—ln „Bar nunl's Hotel" fand am Mittwoch Abend eine Versammlung von Smatsbeantten statt, wel che infolge einer Akte der Gesetzgebung cri>aiii,t wurden, um einen passenden Platz für ein CorrektionShaus auszuwählen. Der Gou verneur. der Staats-Controleiir und General- Anwalt Ehester wohnten der Versammlung bei. Zwischen 70 bis 80 Schreiben, in denen Plätze für die neu zu gründende Anstalt osfe rirt werden, wurden vom Gouverneur geöff net. Man beschloß, nur zwischen solchen Plätzen zu wählen, welche mit Baltimore in Eisenbahnverbindung stehen. Ein Antrag, in nächster Zeit eine Reise durch das westliche Maryland zu machen nnd sich nach einem pas senden Platze umzuschauen, blieb unerledigt. Dcr „M aryländer Lehrer-Ver ein" hält seine Jahresversammlung am 15. und 16. Juli in dem Gebäude der westlichen höheren Töchterschule ab. Ausflügler vom Lande. Gestern früh 7 Uhr fuhr die Sonntagsschule der bi schöflich methodistischcn Zionskirche in Cam bridge, Dorchestcr-Counly, 200 Schüler mit 20 Lehrern nach unserer Stadt ab, kam jedoch zu ftät hier an, um den auf den Besuch des Druid-Hill-ParkcS bezüglichen Theil ihres Programmes durchführen zu können; im klebrigen hatten die Theilnehmcr einen ver gnügten Tag. Abends ssB Uhr traten sie die Rückfahrt vom Pier Nr. 9 in Lightstraße an. Der Orden der „Harugari." In der „Harugari-Halle" an der Ost - Balti morestraße hatten sich gestern Abend mehrere der ältesten Mitglieder des Ordens der „Ha nigari" versammelt, welche daselbst das 25. Stiftungsfest des Ordens im Staate Mary land feierten. Die erste Loge dieses Ordens die „Jean Paul-Loge 'Nr. 21" wurde am 9. Juli 1849 durch den damaligen Hülfs- Groß-Barden I. Finkelmeycr aus New Jork in dcr Stadt Baltimore eingesetzt. Tis Grün der und ersten Beamten dieser Loge waren: Jakob Kicntzle, Ober Barde; Heinrich Hoff mann, Unler-Barde; Karl Joseph Koch, erster Sekretär; Friedrich Fricdmaiin, zweiter Sek retär; David Volkmar, Schatzmeister. Die ersten Mitglieder dieser Loge waren die HH. Johann Philipp Panctti, Johann Lindner, Moritz Debus, Heinrich Wittich und Louis Ehrmänn. Am 14. August 1354 wurde die „Jean Paul Loge" aufgclöj't und eine Woche späier ward die noch heute bestehende „Schil lcr-Loge Nr. 32" eingesetzt. Folgende Herren waren die ersten Beamten dieser Loge: Karl Wilhelm Schneidcreilh, Ober-Barde; Karl Heiter, Uitteittßardc; Georg König, Sekretär und Jakob Ober, Schatzmeister. Gegenwär tig zählt dcr Orden der, Harugari" 15 Logen mit 1350 Mitgliedern im Staate Maryland. Dreizehn dieser Logen bennden sich in Balti more, eine in Frederick und eine in Highland town. Das ganze Kapital des Ordens be läuft sich zur Zeit auf K 40.000. Bei der gestrigen Feier nahmen die allen Mitglieder an einer Tafel Platz, welche von Hrn. Wm. Klojowskii, dem Verwalter der Halle, mir den schmackhaftesten und auserle sensten speisen bedeckt war. 'Nachdem die Thciliiehmer desFestes den vorgesetzten Spei sen alle Ehre erwiesen, erhob sich Hr. Johann Fritz, der erste Sekretär nnd Ex-Barde des Ordens, von icinein Sitze und hielt folgende Rede: „Beamte und Brüder des „Deutschen Or dens der Harugari!" Wir feiern heute in unserer Halle unser 25. Jubiläum. Es macht mir bei dieser Gelegenheit eine besondere Freude, einige Worte an Euch zu richten. Viele sind wohl anwesend, denen der Anfang des Ordens gänzlich unbekannt ist. Heute vor 2S Jahren wurde die „Jean Paul - Loge 'Nr. 21" bei unserem verstorbenen BruderHof mann eingesetzt. Im Mär; des folgenden Jahres wurde ich als erster Sekretär dieser Loge erwählt, und die Gesetze, welc.e ich noch heute ln mcinemL:sitze habe, sind durch meine Hand geschrieben. Unsere alten Pioniere, welche die Loge gründeten, sind schon Alle in ein besseres Dasein übergegangen. Leider ging die „Jean Paul Loge Nr. 21" zuGrunde und wir entschlossen uns, eine neue Loge un ter dem Namen „Schiller Loge Nr. 32" zu gründen. Es wird nicht nothwendig sein, über die Wirksamkeit oer „Schiller-Loge"zu sprechen. Wir Gründer dieser Loge können mit Recht sagen, unser Saatkorn hat nicht nur hundertfältige, sondern tausendfältige Frucht getragen. Dieses günstige Resultat ist jedoch nur den pstichtgctreuen Beamten und dem unermüdlichen Fleiß aller Mitglie der zuzuschreiben. Mit Zagen gingen wir vor drei Jahren daran, diese Halle zn kaufen, doch im Laufe der Zeit neigte sich Alles zum Bessern, und heute stehen wlr als ein Muster für andere Orden da. Nur Euren Beamten und Aufsehern habt Ihr dieses Emporblühcn des Ordens zu danken. Nun, meine werthe steil Brüder! möchte ich Euch bitten, ein Bei spiel an Euren alten Vorgängern zu nehmen, die so viel für das Beste des Ordens gethan haben. Verfolgt denselben Zweck und Ihr werdet in späteren Jahren zu einem großen Ziele gelangen, welches dem Deulschlhum alle Ehre macht. Zum Schlüsse rufe ich Euch noch zu: „Beherzigt meine Worte!" Bald daraus ergriff Hr. Heinrich Hang, der Präsident des Direktoriums der Ordens- Hallc, das Wort und überreichte Hrn. Johann einer hübschen Ansprache eine Uhr und Kette, die von Hrn. S.Franke, Nr. 398, Nord-Gay- Straße, verfertigt worden waren. Hr. Hciger war im höchsten Grade über rascht und vermochte, als er einige Worte des Dankes entgegnete, vor Rührung kaum zu sprechen. Das Comite, welches mit dem Ankauf der Uhr betraut war, bestand aus den HH. H. Harig, Louis Beck, F. Waldner, H) Fcsing und W. Beter. Nach einigen Stunden ge meinschaftlichen Zusammeiffeins schloß die hübsche Feier. Schließlich müssen wir noch mittheilen, daß das Direktorium der Halle mit Hrn. W. Klosowsky, dem Verwalter des Ordenslokals, einen wetteren Contrakl für zwei Jahre abge schloffen hat. Hr. Klosowsky ist bereits seit drei Jahren Verwalter der Halle und hat sich durch sein zuvorkommendes uno freundliches Wesen die Achtung aller Mitglieder des Or- Der Waizen- und Mehlhandel. Nachrichten aus allen Himmelsgegenden lassen aus eine reiche Waizen Erndte schließen, und was bis jetzt in den Markt gekommen ist, hält einen Vergleich in Bezug auf die Güte mit den vorigenJahren wohl aus. Wäh rend dcr letzten Woche istdieZufuhr von neuem- Waizen nicht unbedeutend gewesen, und vor gestern wurden an der Getraide- und Mehl- Börse einige tausend Scheffel zum Durch schniltSpresse von K 1.50 verkauft. Die eng lische Brigg „Bonito," Capt. Gallics, ging vorgestern mit 2415 SchefselnMehl von neuem Waizen nach Pernambnco, Brasilien, ab. Das Mehl war von rothem Waizen gemahlen, da dieser sich für den Export besser eignet, als der weiße. Bei den verbesserten Verkehrs- n. Beförderungsmitteln, welcheunsereStadt jetzt mit anderen Punkten verbinden, unterliegt es keinem Zweifel, daß der Export von Mchl n. Getraide erfreuliche Dimensionen annehmen wird. Der Ge sammtwerth dcr dieswöchi gen Waaren- und Produkten - Ausfuhr aus hiesigem Hasen nach dem Auslande beträgt die enorme Summe von §1,037,417 oder 497,287 mehr, als in der lebten Woche. Die „Chesapeake-Ohio-Canal- Compagni e."—Die Einnahmen der„Che sapcake-Ohio-Canal-Compagnie" beliefen sich in der vorigen Woche aus §34,144.18. Gefährlicher Sturz in einen Bierkeller.— Gestern früh 49 Uhr stürzte der Brauer Georg Stäb in seinen 29 Fuß tiefen Keller auf Per Ecke der Lancaster- und Burke-Straße und erlitt am Hinterkopfe ge fährliche Verletzungen. Nachdem man ihn herausgehoben und auf sein Zimmer be bracht hatte, wurde Dr. Evans zu Rathe ae zogcn; dcr Arzt hält des Verletzten Zustand für kritisch. Ein deutscher Schuhmacher er trunke n.- Carl F. Mechthold, Schuhma cher, verließ Mittmach Nachmittag gegen 2 Uhr seine Wohnung Nr. 197, Sttd-Charlcs- Straße, um sich nach „Monumcntal-Fishing- Grove" zn begeben. Man sah ihn auf dem Dampfer „Champion," bei dessen Ankunft am Bestimmungsorte er jedoch vermißt wurde. Gestern Nachmittag 4 Uhr fand I. E. Abbott seine Leiche im Bassin an der Lightstragen-Werste am Fuße der Barrestr. Die Geschworenen, vom Dr. Donavin zur Todtenschau einberufen, erkannten in ihrem Wahrspruch auf „zufällig erttunten." Der -ocruiigiuckle war 56 Jahre und 7 Monate alt und hinterläßt eine Wittwe mit drei Kin dern. Heute Nachmittag 2 Uhr findet die Beerdigung statt. Aussind en einer nackten Man nesleiche im Abtritte de s Patt er. io li-Park es. (Jdeiitifizirnng des Ver storbenen.) Vor etwa einer Woche fand man im Paltcrson-Parke einen vollständigen Man nes-Habit, Strohhut, baiimwollene Hosen u. s. w., konnte jedoch den Eigenthümer nicht ermitteln. Als gestern Vormittag Kit Uhr K- /. Jones, ein Angestellter-des Parkes, des infizlreiide Stoffe in den Abtritt werfen wollte, bediente er sich dabei eines Lichtes und entdeckte zu seinem größten Schrecken eine Leiche w dcr Grube. Unverwcilt ward Co ronet' Dr. Kelley hiervon in Kenntniß gesetzt, und die Polizisten Beall, Pearl und Sinzky gingen im Vereine mit Sergeant Jay sofort an die Arbeit, um die Leiche mit Seilen und Boothaken au's Tageslicht zn ziehen; es war eine schwere Aufgabe, und erst Nachmittag K 4 Uhr sahen sie sich am Ziele. Es war augen scheinlich die Leiche eines 25 bis 30 Jahre al ten Mannes, untersetzt und aller Kleidungs stücke bar. Wie er in die Grube gelangen konnte,.da das Loch zum Durchlassen eines so breiten Körpers nicht groß genug ist, und die Fallthüre im Fußboden stets gut gescklossen gehalten wird, ist ein Räthsel. In den Taschen der anfgefnndenen Klei dungsstücke stak eine 'Anzahl Papiere, aus de nen der Name „Charles T. Hall" stand mit dcr Andeutung, daß der Verstorbene im Dien ste einer Nähmaschinen Gesellschaft gestanden. Aus Weisung des Hülss-Staatsanwalts Carr stellten Lieutenant Auld und Geheimpolizist Ponticr nähere Erkundigungen an und ermit telten, daß ein junger Mann im Geschästs- Lokale der Howe'schcn Nähmaschinen - Com pagnie an Nord - Charlcsstraße Hall kannte. Als man denselben zur Leiche führte, erklärte er sosort auf's Bestimmteste, daß dies F. C. Hall's Leiche sei, der früher im Dienste gc nannter Compagnie gestanden. Vor dem vom Dr. Kelly zur Todtenschau einberufenen Gcschworenen-Collcginm sagte Jones, was er über seine Auffindung des Leichnams im Ab tritte für Damen im Parke, sowie der Klei dungsstücke wußte. Die Geschworenen ver tagten sich dann bis heute Nachmittag 4 Uhr, nin im Johiison'schen Lokale aus der Ecke der Lombard- und Giststraße (Patterson-Avenue) die Todtenschau fortzusetzen. Dcr Dampfer „Bra uni ch wei g," Capt. C. Uiidütsch, am '24. Juni von Bre merhaven, am 27. von Sonthampton abge fahren, wird Sonnabend in unserem Hasen erwartet. Er bringt 175 Passagiere, und zwar Martha C. Funch in dcr Cajüte. im Zwischendecke H. C. Cohn, Doris und Joh. Heinrich Cossen aus Baltimore und folgende Einwanderer: Franziska Stearn aus Bahern, Catharine Bartels aus Hannover, Georg Zahn, Caiharine Zahn und Catharine Dein mit Kindern aus Koniqsield Laura Pilch, Bertha Lange und Friedrich Lange aus Su cholasken, Joseph Jansen aus Rodenberg, Dominik Zelenka, Böhmen, Josephine Zinl aus dberbronn, Carl Fahrig aus Thüringen, Eduard Heidmann aus Hildesheim, Johann Herbst mit Familie, Jakob Di duich und Anna Didusch aus Bayern, Christ. Kle manczejski mit Familie aus Wcsipreuhen. Michael schmid, Qberpsalz, Michael Mutz, Rieccrbaycrn, Barbara Wolf, Na,sau, Joh. Wilh, Newel mit Ka mille, Hermann Wittnebel. Mich. Fr. Kioth müFa miile, Emilie Newel und Johann Ncitzel aus Pom mern, Sebastian und Cath. Beckaus dcr Pfalz, Anna und Bernhard Ihorst aus Oldenburg, Earl Brosig mit Familie aus Schlesien, Thomas Fiedler mit Fa niUie, Franz TotowSly mit Familie und Anton Ca ipar mit Familie aus Böhmen, Evaßauernscind mit Kindern aus Mittelfrauken, Johanne Schröder au Mcmcl, Carl Sedler aus Pommern, Joh. Scitz aus Oderfrantcn, Wenzl Schmid, Agathe Schmid. ,vranz WaclahovSky mit Familie, Josef Kowalec, Franziska Köwalec, Auto Kacharad mit Familie, Johann Polorny mit Familie, Beruard Podolsky. A>>'>n.P9dolsly. Podolsky Two- Tudck, Wen-l Smciana, Tioncs er! Maria Smctana mit Kindern, Mathias Saraucr mit Familie, Wenzl Pecha mit Familie, Joses Gr'll mit Familie, Johann Marek, Franz Schwarz, Maria schwarz, Caiharine Zwieftihofer, Maria Feurer, Franz Kocl mit Familie, Maria Terschip mit Fa milie, Josef Nowotny, Maria Siball, Josesa Siball, nfft ""! ' Tranz Berichte aus dem Innern des Staates. (Ertrank bei'm Baden.) Richard Pla ter, ein farbiger Aufmärtcr auf dem Dampfer „George Law," ertrank am lebten Sonntage in der Nähe von Chestertown, Kent-County, bei'm Baden. (Aus Cecil - Connty.) Tie Gctraide- Erndte ist in diesem Jahre in Cecil - County außerordentlich brillant ausgefallen. Seit vielen Jahren weiß man sich einer ähnlichen Erndte nicht zu erinnern. (Brand.) Das Wohnhaus des Hrn. Jolxn H. )öucas in der Nähe der Hollings worth-Mühle, Queen Anne's County, wurde an einem Tage voriger Woche durch Feuer zerstört. Hr. Lucas verlor Alles, selbst die Kleidungsstücke für sich und seine Familie. (Unfall.) Hr. Hack Cecil von Queen Anne's County gerieth am Donnerstag letzter Woche mit seiner rechten Hand in eine Dresch Maschine. Die Hand wurde ihm vollständig vom Körper getrennt. (Ableben eines alten Bürgers.) Hr. Morris Adams, ein geachteter Bürger von Somerset-Connty, wurde am Montag vori ger Woche todt in seinem Bette gefunden. (Bedeutender Verlust.) Hr. Heinrich Weber in AUegany-County setzte vor einigen Monaten 50,vt)t) kohlpflaiizcn in die Erde. Dcr Kohlkäser gerieth unter dieselben und richtete solche Verheerungen an, dag Hr. Weber aus seinem Kohl bei'm Verkaufe nicht mehr, als SZOO löj'te, während er, falls die Käser ihr Erscheinen nicht gemacht, wenigstens §5OOO erzielt haben würde. (Von einem Bahnznge überfahren.) Am Samstag Abend wurde ein unbekannter Mann, welcher etwa 50 Jahre alt sein moch te, in der Nähe von Moundsville, Allegany- County, von einem Bahnzuge überfahren und aus dcr Stelle gctödtet. (Der Sturm am 4. Juli.) Der Sturm am 4. Juli wüthete besonders arg in Earroll County, wo er Bäume und Zäune umriß und mehre Häuser entdachte. "Auch in der Umgegend von Annapolis richtete er schlimme Verwüstungen an. (Aus Baltimore - County.) Hr. John Baseman, Steuereinnehmer im dritten Be zirke von Baltimore - County, gerieth vor einigen Tagen nnt einem gewissen Hrn. Hut chins in einen s-treil und fiel dabei über einen Steinhaufen. Die Folge war, daß er den linken Fußknöchel brach. (Regatta.) Am Sonnabend fand nahe Oxford in Talbot-Counly eine Regatta statt, welche eine große Anzahl Zuschauer nach dem Ufer gezogen hatte. Sobald die Rcaatta ein Ende genommen, hielt Hr. I. S. Nosemhat von Baltimore eine längere Rede, die mit großem Bcifalle aufgenommen wurde. (Aus Queen Anne's County.) Am letz ten Oamstag Abend fuhr der Blitz in einen Baum auf der Farm der Frau Rochester in dcr 'Nähe von Chnrch Hill, Queen Anne's County. Der Baum wurde gänzlich gespal ten und dreiMänner und ein Knabe, die unter demselben standen, betäubt. - Zu dcr Umgegend von Marlboro', Prince Gcorge'sCounth, wüthet dasThvhns fieber. Mehrere hervorragende Bürger sollen der Krankheit bereits züm Opfer gefallen Stlbstverthcidigttng. Einer verbrecherischen Unterlassung vorbeugenden Medizinirens kann eine Mehrheit der Leiden, welche die Menschheit befallen, zugeschrieben werden. Es ist eine wohl ermittelte Thatsache, beruhend aus zwan zigjähriger Erfahrung, daß eine Kur von Hostet ter's Magenbitter, selbst einen von Natur schwächlichen Organismus in solchen Vertheidi gungszustand versetzt, daß er den meist obwaltenden Krankheitsursachen, z. B. bösartigem Einfluß von Miasma, Feuchtigkeit, Kälte, Plötzlichen Temperatur Veränderungen u. s. w.. zu widerstehen vermag. Dennoch giebt es Tausende, die in beständiger Gc- Schutzes zu bedienen, welchen dieses berühmte vege tabilische Gegengift gewährt. Wechsclficber und re desucht werden tönneu; zudem liegt es im Mittel punkte des GeschüftStyeilS der Stadt. ES hat alle modernen Einrichtungen, Elevator, Billarde, Kaffee- Amtliche Drietiiste. Baltimore, den st. Juli 1874. M 4. Brinsseld, Win. > 5. Brill, Pct.r 8. Groth, >5! MiMr"'JokÄ > i 7. Muhna, Katharina IX. Nobolleki, P. 1 19. Pfeiffer, 2,5. Staad! Barbara 2t. Reinary, Tr. Ernst 25. Reichert, tüslar (lvt) A. W. Tcnilon, Postm. Priese^ E Brand, Miß Mar EBrusier, Btisi 3ae Bccr, Airs E Caull, Mrs Laura C Carl, Miß Marv Craft, Airs A W Deitz, Mrs Mary A Tezendorf, Miß Mary C Tinges, Airs S Erlanaer, Airs Elijabeih Esftn aer. Miß Mary Engelhard, Mrs Susan Erle, Mrs Carrie Fetter, Miß D Groß, Mrs Ann Hans, Mrs Marv Heßler, MrS Simon Hecht, Miß Angnes E Humer, Miß Anna Knapp, Miß Kath KrehS, Maria Leipp, Mrs Lucie Malria, Mr- Maycrson, Miß H Marcuse, Mrs P M Margret, Miß Viaria Ann vier tln, Miß Gcnnic Mertens, Mrs Meier, Mrs Lcoi Mcild, Mrs M Naß, Mrs Sarah Raffe, Miß G L Rademacher/Mrs A Ries, Mrs Hcnnie Roienthai, MrS Zane Äigarst/ viis' Q Älß'^lla Wols. Herren-Lifte. M Ackert, B C Austin, Chas Arnold, H Apple, Aug H Caspar Bubert, John F Christian, Nelson Ernst, ioenrv Fenner? Fischer, Fllberf William Fockc, H G Gassendörffer, Jaiov Geller, Geo S Gil bert, John Gruber, S Greenbaum, G ditto, A do>, R I Haldermann, I C Hartmann, A C Hartmann, S Hermann, Peter Heibig, Chas Heil, Wm Kchrer, Lewis Kurtz, August König, Kuhn, Steig 6 Comp, Wm Korsh, Charlev Lönbach, H Maring, E Melbert, C Meyer, Adam Mezner, H W Münder, Conrad Müller, W A Nuzuin, Stephan Ostcr, John Pistel, Rose S: Comp, Jos Schneider, John Schmidt, John F WÜd, Baltimore? Viehmarkt. (Für den „Deutschen Correspondenten- berichtet.) Bürcau der „Marhländer Bich-Waagc," tvaltimore, den 9. Juli 1874. Rindvieh. Der Markt war durchweg stau und gingen die Geschäfte verhältnißniäßia noch schlechter, als Woche, theilweise in Folge des war .-Zusnhr beinahe wieder nuSacqlichcn und ben großientheils bei den Einkaufen hiesiger Metzger und der Händler aus Slork-Counly sichtbar. Vom Beginn des Marktes an fingen die Preise an zu fal- sie allmähiig m:s >4 bis >4 niedrigeren "n Ochsen, unter dcr drückenden Stimmung des Marktes. Bei'm Schluffc des Marktes waren unge fähr Zu Stück unverkauft, welche östlich geschickt wer den sollen, und zwar in den.meisten Fällen aufs Ri siko der resp. Eigenthümer. Die Preiscvarttrten, wie folgt: beste Sortcnük bis 'I . die gewöhnlich als erste Qualität notirtcn il-'bi's'n '"ittlere oder gute <tir) Qualität 4 bis 4)4 CentS: allgemeiner Durch schnittspreis des heutigen Marktes 5)4 Cts.; äußerste Prcisratcn 4 bis 6)4 CtS.; die meisten Verkäufe ge schahen zu 5 bis 6 Cents. Von dcr.-Znsuhr kamen 770 Stück von Ohio, t von Pennivlvanien, 10t aus Maryland, 829 von Vtiglnien und 728 von Weft-Virginicn. Gkiamintbelrag dcr zZusuhr für diese Woche 1947 ls>l >. Von den Lorräthen kamen Rindvieh in die Hände von Baltimorer ic st. wurden an Washingtoner Mebger, Stuck an Händler ans Park-Co., Pa., und 169 stuck an Tvctuianten aus demOsten verkauft. diese Woche >756 Stück Rindvieh, Ja Stück/ " Parallel-Wochc des vorigen M il chtiyh c. Wir notiren Milchkühe zu 25 d'b ky ' pro stuck. Gute Kühe sind rar. Schweine.— Die -Zufuhr war etwas geringer, als in voriger Woche, aber die Preise sind nicht qc stiegen, da die Zufuhr mit der Nachfrage, weiche für die saison ziemlich gut war, sich ungefähr aus- Die Preise zeigen ziemliche FestigkeitAnge stchlo dcr dleSwochigen, sowie auch der für nächste Woche zu erwartenden Zufuhren, und es würde eine außergewöhnlich große Zufuhr erfordern, um einen s-ruck aus den Markt zu üben, welche aber bei dem letzigen stand der Preise im Westen nicht zu erwar- Wir notiren Schweine diese Woche zu 7)4 bis 8)4 Cents pro 100 Pfund Netto-Gcwicht. Gesammtzahl der Zufuhr 4961 Stück gegen 6429 stück in voriger Jahres"" i derselbe Woche des vorigen 2/iaafe uiid Lämmer. - Der Markt war diese Woche im Allgemeinen schlecht und zeigen die Prei e leine wesentliche Veränderung; nur gegen Schluß wurden die Ge,chatte etwas lebhafter, da New-Aorker INSeintrafen und zwischen notiren diese Woche gute bis besteSchaase zu 4 beste bis Extra zu 4)4 bis 5)4 Eis. sy Psund Brutio-Gewicht. Lämmer brachten von je nach dcr Qualität. Zucht- Schaafe Z2.2a bis kZ.SO pro Stück. Zusuhrc diese Woche 4587 Stück, gegen 5088 Stück Woche de°"ori' c^J^h t derselben Börsenbericht. Stand des Marlies, dertchtetvon Wm. Kischcr äi: Söhnen, Nr. 32, Southstraße, Nachmittags 5 Uhr. l- Aug. Verl. WestlMßahn 5 Parters bB Akt 7)4 CentrOhioAlt 40 40)4 CentrOhiopres 40 StPassßAkt.. 20 2t Balto CatonSv 10 MdMutJnsCo 28 Firemen'e Ins 40 AffoFeuecVers 5 6)4 Nat Feuer Vers 14)4 i B O 6r'80.. 98'4 808kr'85...M 10l)4 N W Va 3. gar 92 Pittsb Conn 7r 78 82 NE 86r'77... 90)4 NCBCr'BS . 91 98 NC86r1900.. 85 60 NC Bgold6r. 90 98 CentrO l.Mtir 91)4 WMdl.M'9o 75 85 4 M Mt>2. gar... 98 WMdL.pres... 60 Mar.KEin.7r.lo4> 104 MärS-C!2. M 89)4 99 MarseCiocB.Br 78)4 78)4 Ri.chteTan 1 .M 65 OAlxd:Ma'S7r 76)4 79)4 Or'ge:Alxl... 92 Or'ge:Alex2.. 78)4 Or'ge:Alk3.Br 79 80 4 O'ge-Aix 1.... 71 78 6B George Creek..lro li 7 UnioiiMansCo 86 Eanto-iC0.... 48 Atlantic Coal 2.50 4 Peopleö' Gas.. 20)4 21 )4 Balto Warehje— 22 - Aug. Verl. Ba6r alte 28 Va6erneue... 3? 40 Va des Certis.. 10)4 N VaConsolstler 56)4 51 Missouri 6er . 9i)4 N-Carl6r neue 20 N-Carolspel.. t S-Carol 6er.. 11 TennSer neue 59)4 65 Stadt 61 '75.. 101 101)4 Stadt6r'B4..,loo sstadt6r'BS...loo Stadtbr 1900..100)4 101 Stä'dt Lr'9oElol St-Park 6r'90100)4 - Pnrl-Verb 6r. u-6 Stadt6r'9B ..108 StadthxlSW..loB)4 101)4 StMemphiS6r 48 45 Bnl os 8a1i0..12Z BankosCom.. 15 18 Citizens'Bant 61)4 >4 ffars' Buk Md 80 FarK ivterchts' - 56 FarsöePlts'Bk 36 Franklin Buk.. 11)4 Marine Bank 3" Mcchanics' Bk Ii 11-4 Merchts'Bnk..ii4 119 1. Nat Bank.. 185 2. Nat Bank..!! 8. Nat Bant.. 96 10-1 CentrNatVk..i6l NatExchßs...i67)4 Pcople's Bank 19 Union Bank... y Western Bank 31). BORsAktien. 168 BORpresAk. 1,)6)4 WKW BOB.— 175 NE B Aktien.. 88 Gold vis der Mark. Per. St.-8! er.^.!!?!. 77' 7'7 7 7.7.7 777 7. n 6)4 s.2ver, 1862 er 11214 4865 er ....7n,!?4 4867 er ....7...7'.7.'7.777116>4 IWUXer 11,>5 19.10 er HZ,- Ver. St. ö per Cent 11?^ Adams' Expreß ..........tO7 Ver. St. Expreß 71 Am. Merchanl'S Union 60^ Cleveland, Col. t: I. C Ih N.-A., Central ä: Hudson River R. R 99^ New-Jcrseh Central R to9^ Cleveland e- Pittsburg R 87 zgzj Toledo und Wabaih ' W- Ochio und Mffsissippi... Baltimore? Markt - Berichte. (Täglich berichtet für den „Correspondenten.--) Engros-Preise.)— Bältim 0 re, 9. Juli 1874. Mehl (Waizen-, Roggen-, Mais-): Howardstr.---upcr-undExtra-Mehl ji 25 —Z! 75 Shipping-Extra 5.55 —550 gutes bis ausgew.Extra 575 —>,oo .. ffamilh V.ZS BSS Ohio- und Indiana-Super 890 4 75 Patap'sco-Fanckty..'!.?. 950 000 Extra 900 00V Reservoir-Family 950 —0 0) Extra ... 900 —0 00 Chesapeake-Extra 8 75 —OO 00 High Grade-Extra 875 —OO 00 Hockleh 87S —OOOO Wood Sc Smith's Familh 9 5 000 Grecnsield'S Family 950 000 ' CologncSpirfts .. . 180—190 Asche, Potasche 075 700 Pcrlasche 11 00 —l2 00 Bill Stuft.. —B2OO ~ ' gute ordinäre lil.'-j— 10 ' ~ Low Middling 10,'— lölj s > t . . . ' Wwt. 7/....7..'..7 Waffer-Eracker 8 7 21 28 frische Md. undPa.Land.. 40 45 Ch " ik Bleichpuiver 2^ Cotton-Tuck, Duck Nr.1,2,Z. .. 89 48 „ Ljarns 81 49 Dachschindeln, Nrt 1200 00 Nr. 2 750 —lOOO -- Saps 000 750 Eier 25 27 Eise, Pig, Am. Anth., Nr. 1 85 00 000 Sir. 2 88 4P 000 Nr. Z 81 00 - 000 „ Seotch Egtinton 41 00 —l2 00 ~ Gleugarnock 0000 000 Fevern, gewöhnliche bis beste Sorte 50— 65 Aische, Mackerelcn Nr.l.neue 18,10 —26 00 .. ~ 2, 1800 —1450 8, med 11 50 —l2 00 llOO —NSO .. große Shorespit.. 500 —5 50 gidbed 450 5 80 „ Eastcrn Round... 450 —5 00 Box Nr. 1 27i 35 -- geschätte 85 45 Sake pro 100 Psd 250 275 Codfish, große 450 50 kleine 4 25 450 Autter.MiUFeed,Brown Stuff... 20 22 ~ MiddlingS, leicht 27 29 schwer 45, 5 etraide,Waizen,weißer, guter bis ditto,gelb 79 88 Roggen 090 - 095 Hnser 62 65 Würz, — ez Allftice.^.. ~. 77' N)— 'l2 .. Ne1ken ...............7 85 Süd!ee?'..,..7 .'.7 50t) .. OrchtUa 80 00 arz' coinm 4 2^ .. 'Nr.2...77.'.'77..'.'7.7.' 425 -45 " 55 -55 " . Pale 7,i0 —B5 Hffnke, Cith-Kuh 4044 II Cith-Stier j8 18)4 Stier von Auswärts 12)5 18 .. Buenos Ahres zGold) 27 Heu, Pennshlvanien 2200 —240 -- Nr. 2 0000 —OOO Indigo, Manilla und Madras.... 08 —ll5 afsce, Rio (Gold) ... 1944 28— Java Kannenwaaren 1 Pfd. Cove- Auflern 8 2 5 2 47z 1 „ Gewürz-Austern 140 —l5O 2 225 285 l Ot. Pickt. Austern, Glas.... 450 500 2 Psd. Pfirsiche 225 - 285 z 2. Ananas 2 00—2 25 2 TomatoeS 175 180 2 „ Grünes K0rn. 7."777 200 300 2 . Erdbeeren 225 - 250 2 Brombeeren 180 000 2 - Grüne Erbsnn 140 400 2 .. Bohnen .. .. 150-160 Brandy - Pfirsiche 250 350 Kartoffeln, an den Wersten 90 100 äse, verschieden Sorten ts Kupfer, Lake S4?t— 24 Lumpen, (gemischte und weiße).. 4 Leder, Rough Skirtina zg gg .. Sloughtcred Sohlen City.. 38 4 - Sountry 86 _ zg .. SpanischcsSohlen 87 W Ltcht, Adamantine, leichte 12 14 .. Sperm-, 82 85 ~ Patent-Wachs-, 41 42 .. Imperial-, 777 777777 82 Melaffe>>Ct,Pa S-k t 8 - 19 'Porta Ric07".7.7.'777 40 65 English Island 40 5ß , New-OrlcanS 60 ObK. gesch-,itzt.7.7.77.7.. -10 Ouartcis g 7-^ - Pfirsiche, OuartcrS 6 6! -- halbe 8 _ g geschälte 12 16 „ 7.7. 10 !'/ > Hcidalbceren 18 Kirschen ohne Kern 7.7 W Oel, gebleichtes Patent-, 76 „ Wlnter-Spenn-, "" 1-: .. Thran-, 7! „ Lard-, " 76 .. Leiusaam-',..7 77777... 67 —im Petroleum, gereinig .s 14 4z unaercinigte's leichtes 5 -.15 Provtstonen.RlndfleischMeßßalto 17 56 --> i 66 ditto Extra Balto,. 28 50 —7 50 Park, Prime Meß 18 56 Schweinefleisch, Meß 15 00 ditto, Prime 00 00 l4 50 —l5 00 Ostindischer 7'— 7)4 Tim0thy..777'....'.. 8 25 Sat'7 Turl's°Jsland!!"777.7'.7 -^4O Schmalz, Balti norcr, Bris.... "in— ' ' Westliches, Faß 16Z— n Schrot 00 0,7- Seife, Öär1'e'y'57.'77.'.77.7777 -- 16 15 , - lZlä— 14 Stärk, Perl Steinkohlen, Cumderland 5 Weftmoreland u.Pa. 600 udsrnchte, Orangen gm —OOO B 550 60 " R 8 San Blas 70 U Stroh, Roggenstroh? pro Tonne ' 12— I^' Timothhstroh 00 00 - Haserstroh 16 Maisfiroh 06 66 .. "Baltimorer Golden 56 Maryland 48 _ - Monumental Chcsapeake 77' 44 47 Canton Golden 81 8-, McrchantS'.. ' .zä z? Taback, Maryland sro'steö 777.'.' 360 400 -- .. Sound ordinärer. 450 —5 vg guter ordinärex.. 550 640 middling 760 800 -> „ guier bis fein red. 9 01, —l2OO " up"p Cöuntrv' " " Grd.LcaveS, neue 300 —'9oo Ohio, inseriorbis grd.com 400 - 500 .. greenish und brown. 550 -70 med.bisflnered 7 5 —llOO Ken, 1000 — >öÄ 5O . sair bis good do! 9IÜ) —lO 00 SelectionsiExp) 11 00 —l4 00 -- -- Rip. goodbisfine 8M —4 00 - PrimingS 806 —4 60 Taback (sadrizlrtcrl incl. Steuer: gewohnliche HamidePsund7 ' „ — Med! )( dunke! 42 —45 Black long, lr 48 46 Gute Pfunde, hell 5V 55 seine 6O ?,) t2-jölligerTwist, gewohnt. 42 46 ~ 12-zölliger Zwist, medium 50 55 ditto, besten.... 56—60 Talg, City. 6. Theer 7.'..' 862, Country Whiokeq/High .' 3 .. gewaschene Tub 7.7.7 40 45 Zucker, roher, versch. Sorten. .. 7)4 10 raff lg W?WW und Leber-Znvigorator WWW kurtrt Dnspepst, Leber - Krankstett, clbsucht, aklenkranktiet, WM apNchmer,,, und Berftovfting, . Dieses ist eine gan, aus Begetabilien bereitete Arznei, u, wenn irgend etwas bis jetzt Entdecktes obige Krankheiten kurin, so ist es Miller'S Tvspcpsin M Man bemerke, daß wir eS nicht als Uni- Versalmittel empfehlen, sondern nur für ZU die obenbemerktcn Krankheiten. GW Es ist ungefähr seit 2 Jahren vor dem Publikum, und infolge der zahlreichen freiwilligen .-Zeugnisse können wires al unübertrcffbar haben die verschiedene s Eitlere und andere Artikel ohne Erfolg gebraucht hat, versuche dieses, und wir sind so fest von derWirkfamkeit desselben überzeugt, daß wir willig das Geld zurückerstatten, wenn es Wirkung hat. Wir sind WW daß wir dieses Anerbieten mit der Ab sicht machen, um es auszuführen. Ver sucht es, und nach dem Gebrauche einer Flasche werdet Ihr mit einem Wohlde- Es hat mir mehr als k,OOO gutgeihan und würde es gebrauchen, wenn dcr Preis 525 pro Flasche wäre. Wir ha den die Erlaubniß, aus Verlangen, un aus dasselbe zu beziehen. A. A. Miller, sFirma Davis k Miller,! 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