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30. Jahrgang. Uebersicht der wichtigsten Ereig. -rerComct ist aus unseren Breiten vcr chmunden, um sich den Bewohnern der slld m dann für Jahrhunderte dem uiierlneßlicheii All zu verschwinden, wohin Ihm kein ,vcrnvohr folgen lann. Ders-lbe hat Erwartungen, welche man an sein cheuwn knüpfte, nicht erfüllt, er hat keine über mäßige Hitze erzengt, er hat den nördlichen Himmel nicht wie ein Nordlicht allnächllich er yeUl, sein cschweif Hai die Erde iiichr berührt, um ihr die Fliegen oder Mosgnitos zu ver scheuchen und vom Untergänge der Welt, den LngstllcheGcmulher befürchteten, ist heute keine Rede mehr. Ein College Coggia Sin Mar sailles hat allerdings bereits einen neuen Co meten entdeckt, welcher auf unsere Erde los marschirt, aber wir lassen uns jetzt nichr mehr bange machen; da weder ein bedenienderKrieg, noch sonst ein Wcltcreigniß dem jetzt verab schiedeten Besucher ans Erden zugeschrieben Verden kann, dicMciischheit aber doch einmal geneigt ist, einen solchen geschwänzten Wan delstern für etwaiges Unglück verantwortlich zu machen,so schrciblmanihm dieStöruiigen in unserer Atmosphäre zn, weiche sich in den letzteren Tagen durch W-llcnbriichk, eryccrende Gewitter und fast alleiilhalbcn auf der bewohnten Erde äu ßerten. Besonders war der Sonntag für ver schiedene Gegenden der Vcr. Staaten cinUn glückStag. Ein Wolkenbruch entlud seine Wassermafscn über dem jungen Städtchen Eureka in Nevada und richtete bedeutenden schaden an; über dreißig Personen ertranken. Verheerende Gewitter und Stürme ras'tcn über verschiedene Gegenden von Ohio und Kentucky, aber am furchtbarsten wnrde doch Alleghauy bei Pittsbnrg heimgesucht. Ueber jenem freundlichen Städtchen'entlud sich am Sonntag Nachmittag gleichfalls ein Wolkcn brnch, welcher Eigenthum im Werthe von Millionen zerstörte und über 200 Mciijchenlc den hinwcgrafste. Gegen dieses schreckliche Unglück bleibt selbst die große Ucbcrschwcm mung von lBKBiiißallimore eine unbedeuten de Affaire. Aus Europa liegen ähnliche Berichte über furchtbare Ueberschweinmnngen vor. Tic Po.itik beginnt allmälig sich zu regen. In Missouri wird schon geraume Zeit agitirt, nin alle fortschrittlichen Elcmcnle gegen die im Cor riipiioiispfnhl versunkenen Radikalen undge gegen die im Rcaktionsschlamm versteinerten Demokraten zu einigen; es wird dieses eine schwere Arbeit sein, deren Gelingen jedoch nichr unter die Unmöglichkeiten gehört. Ohio a.,itirt für und gegen seine neue Constitution, iiver die am 20. Aug. abgestimmt werden soll. In den meistenTtaalen regen sich die Parteien in Erwartung der bevorstehenden Congtcß- Wahlen. Be;oiidcrs in Baltimore hat seit j mehreren Wochen ein heftiger Kampf zwischen ! ( c Gouverneur Swann und Hrn. McLcan ! g.wülhel, um die Nominatlon im 4. Conqreß j T islnlte. Zu Kentucky finden nächsten Mon tag die StaaiSwaylen statt, am küiistiqen Donnerstag werden die Gcmeindewahleii' in Dennesscc und a demselben Tage die Con greßwablen in Nord-Carolina abachalien werden. " > scheint einzuschlafen, denn die Zeitungen ha den anderweitig genug Arbeit erhalten; am meisten macht jetzt der unsaubere der Presse des Landes zu schaffen. Derselbe leljt noch wie vor acht Tagen. Fra'u Tiüon -st ihrem „geliebten Pastor" durch eine Er klärung, welche keine Erklärung ist, zu .Efilfe gekommen. Hr. Beecher selbst aber hat wohl weislich geschwiegen; er hat die Schuld weder eingestanden, noch abgeleugnet. Daß man heute mehr an seine Schuld glaubt, als vor cht Tagen, ist jedenfalls kein' gutes Zeichen. Tegoutircud ist die Art und Weise, wie die ser Skandal selbst von Blättern besprochen wird, von denen man in der Regel mir ver nünftige Ansichten hört. Ein westliches Blatt spricht den frommen Verführer ganz frei nd jch-cbt alle Schuld auf Frau Tiltou. Tas ist die landläufige Idee. Wenn immer eine Frau oder ein Mädchen verführt wird, dann hat das arme Geschöpf außer der Schande gewöhnlich die Verantwortlichkeit zu tragen. In diesem Falle ist cö jedoch eine Rohheit, so zu denken. Die Wahrheit wird Hier, wie gewöhnlich, in der Mitte liegen. Pastor und gläubige Gaus sind hier zn glei chen Theilen schuldig. Hoffentlich wird jetzt die Sache vor Gericht rasch erledigt; denn der Gestank dürste bei dieser Hitze leicht eine Epi demie erzeugen. Tie neue Anlkii,- der Buiwesregicrung ist vorgestern gegen Pari an ein Syndikat, bestehend ans den Firme ,zlrmell Belmoiil e Eo. und Scligmanii ei- Co., abgegeben worden; setzt soll auch die 44 Prozent Anleihe auf den Markt gebracht wer- Am letzten Montag trat in Brüssel der von allen europäischen Kriegsmächten beschickte in ternationale Eo igreß zusammen. Baron v. lomiili wurde zum Präsidenten erwählt, wo rauf eine Vertagung bis zum Donnerstage eintrat. > o Diese Versammlung ist vomKaiscr vonßuß and berufen worden und derselbe hat Regeln über die Änegsühruiig vorlegen lassen, welche dort berathen und möglicherweise angenom men werde. Absolut verboten sollen sein: 1) die Nicder metzelung von Gefangenen; 2) dicWcigcruug, Pardon zu 3) die Drohung, die Be jahung einer Festung, welche sich hartnäckig we-igcrt, dieselbe zu übergeben, über dieKlingc wenige zu lassen, wenn der Platz mit Sturin genommen wird; 4) die Anwendung reuder Geschosse von weniger als 400 Gram m-n (nahe em Psiind) Gewicht; 5) die Belli gcruiig oder Bejchicßung unbefestigter und unvenheidigter Städte; 6) die Plünderung eingenommener Städte, und 7) die Behand luiig von Personen, welche in Lust-Ballons geMgen werden, als Spione. Feitungs- Correjpondcnten nnd andere Nichs-Combat lanten, welche Armee'n begleiten, dürfen als Kriegsgefangene behandelt, aber nur „intcr mrt" nnd nicht wie Verbrecher eingesperrt nnd behandelt werden. Kriegsgefangene, welche einen Fluchtversuch machen, können niederge schössen werden. Wenn das aber nicht ge schieht, nd sie wieder gefangen werden, so sollen sie wegen solchen Fliichtverjuchs nicht nachträglich bestraft oder einer härteren Bc- Handlung nntenvorfcn werden, außer daß sie unter schärfere Bewachung gestellt werden. Kriegsgefangene dürfen an Straßenbauteu nnd anderen öffentlichen Werken beschäftigt ive den, die Nichts mit dem Kriege zu thu habe; doch dürfen solche 'Arbeiten weder zn schwer, noch erniedrigend sein. (Gegen diese vorgeschlagene Bestiiniiinng wird sich ohne Zweifel eine sehr starke Opposition erheben.) Ausdrücklich verholen wird es, daß Invai sions Armee' von Kirchen, Mtldlhäilgc und wlffeiischafriichcil Instituten, oder von Kunst werken Besitz ergreifen; und speziell verdammt wird die Wegnahme oder Zerstörung von Kunstwerke. Von einem beabsichtigten Bom bardement fall in jedem Falle zeitige Notiz gegeben werden. Ueber die Erhebung von Coittribiltlonei! in Natural Lieferungen oder in Geld sind ebenfalls sehr genaue Bestim mungen getroffen worden. In Bezug auf die Behandlung von Verwundeten, die Neu tralität von Hospitälern, Ambulanzen n. f. w. sind im Wesentlichen die Bestimmungen der Genfer Conferenz angenommen; nur sind dieselben im humanen Sinne noch erweitert worden. So weit die russische Vorlage. Wie die neuerenKabelbcrichte melden, wird auf diesem Congresse Teutschland ei, artistenl leg zur spräche bringen und ein gemeinschaft liches Vorgehen gegen die Herren Basken, Weichs in ihrer gramamcn Kriegführung das barbarische Mittelalter wieder in Scene zu setzen suchen, anstreben. Das deutsche Reich ist unterdessen nicht müßig gewesen und hat der Drohung, in Spanien einzuschreiten, die That auf dem Fuße folgen lassen. Tie be deutendsten Organe der össcutltchen Meinung in der ganzen Well vernrtheilcn diese baski sche Kriegführung entschieden. Der „N. 2). Herald," welcher früher einmal den Erfolg der Karlisten für möglich hielt, spricht dcusel ben jetzt jede Berechtigung zur Kriegführung ad. „Welche Entschuldigung" sagt er „haben sie für diese brutalen Handlungen? Welche Entschuldigung haben sie für ihre Be wegung überhaupt? Karlismus ist der Greuel des ll.Jahrhunderts in's 19. übertragen und an dessen Spitze steht ein junger Mensch, der weder Spanier von Geburt noch Abstammung ist, welcher niemals südlich vom Ebro war, welcher uicinals stabil in Spanien gewohnt, welcher aber infolge eines ovsolctcn Gesetzes beansprucht, König von Spanien zu sein und diesen Anspruch mit Waffengewalt geltend macht. Wenn Mord, Brandstiftung, Stö rung der staatlichen Ordnung und Zerstörung von Eigenthum Verbrechen sind, was ist dann Don Carlos? Wir freuen uns, daß diefe 'Ansicht in der europäischen Presse an Stärke gewinnt und daß selbst ein so conservatives und einflußreiches Journal, wie die Londoner „Times," es an der Zeit hält, daß die euro päischen Rationen durch ein gemeinschaftli ches Vorgehen den Greueln ein Ende ma chen." So weit der „Herald." Andere ton angebende Blätter sprechen sich in gleichem Sinne aus. in vftpreufiei ents.ano, wie die neuesten Berichte ergeben, infolge eines Streites zwischen Gutsbesitzern und ihren Tagelöhnern über die Lohnfrage. Diese armen Heloten Osthicußen's, welche die Mittel nicht besitzen, auszuwandern, haben sonst kclnen Ausweg, um ihre miserable Lage vor die Oesfentlichkeit zu bringen; gerade wie die Indianer des Westens müssen sie Revolte machen, wenn sie die Aufmerksamkeit der Re gierung erregen wollen. Dieses ist jetzt ge schehen und es wäre zu hoffem daß die Regie rung etwas näher in die Sache hineinschauen wollte. Tie Herren in Berlin würden dann i diesen niederen Schichten einen Stand Ver Dinge gewahren, über de,, selbst das laute Hnrrah patriotischer, wohlgenährter Bicrphi ! l'-ster ferner Nicht mehr zu täuschen im Stande ! sein rann. Es will nicht ferner thun, daß j man solche Stimmen der Unzufriedenheit, die j mehr einem leeren Magen, als socialistische Agitation zur Ursache habe, mit Pulver und Blei zum Schweigen bringt. Die neue amerttanische Anleihe Keine europäische Monarchie hat in der neueren Zeit der Republik einen wichtigeren Dienst geleistet, als das deutt'che Reich, indem es in letztem Herbste, zu einer Zeit, als Amerika in allen Centren des Geldmarktes als die Gcbnrtsstätte des herrschenden Finanzübels verschrie' war. von der neuen flliifprozcntigeii Anleihe für achtzehn oder zwanzig Millionen Dollars nahm. Dieser Schritt der sparsamsten Nnd vorsichtigsten Regierung der Welt diente dazu, daS Vertrauen ans Sicherheiten der amerikanischen Regierung zu befestigen; aber erst in den letzteren Tagen hat derselbe die schiNiften Früchte getragen. -c-ekr. Bristow forderte bekanntlich kürzlich zu Zeichnungen ans den Nest der füiifprozen ttgcn Anleihe ans; er hätte gerne die Bonds direkt abgegeben, fand aber aus, daß dieses durch das Gesetz untersagt war; deshalb ar eeptirte er die Angebote der beiden bedeutend sten Firmen, A. Belmonk 5. Co. nnd Sclig maiin K Co. Diese Häuser nahmen zusam men 45,0410,000, es sieht ihnen aber frei, den Rest der Bonds zu nehmen. Das New-Porker Haus A- Belmont S- Loinp. ist bekanntlich d>e amerikanische Agcn tnr der Rottffchilb?, der größten individuel len Geldmacht der Welt. Die Thatsache, daß dieses Hans eine sünfprozentige Anleihe der Republik zu Pari in Gold über nimmt, ist von großer Bedeutung, wenn man bedenkt, daß die Nothschilde sich vor 12 Jahren, als die sechsprozen tigcn Fünf zwanziger ans den Markt kamen, ferne davon Mellen, trotzdem damals die Bonds gegen Papier, Dollar gegen Dollar umgetauscht wurden und der Papier-Dollar initnnicr kaum 50 Ceiiis Gold werth war. Welche ungeheuren Summen hätte damals das Hans RolhiHild verdienen können, wenn dessen New Zorkcr Agent lein -verblendeter Parteipolirikcr gewesen wäre. Aligust Belmont war ncmlich n jener Zeit Vor sitzer des demoktnüjchcn National Comite's, und er gehörte zu jenen guten Leuten, welche den Sieg des Südens für unvermeidlich hiel ten, einen Irrthum, den freilich damals viele rechtlich denkende Männer im Norden theil ten, so bedauerlich derselbe auch sein mochte. Tic Rothschilde haben in Zeit von zehn lah reu an den Bestand der Republik glauben gelernt. > Dieses neue Syndikat, wie man es zu > nennen beliebt, hat jedoch noch eine andere Bedeutung. Wenn so tüchtige Finanziers, wie sie in den genannten Firmen vertreten sind, eine Anleihe für Gold zu Pari nehmen, so geht daraus hervor, daß sie eine baldige Rückkehr zur HarrgAd,Zahlung erwarten, denn nur aus der Basis fester Währung kann sich ein solches Geschäft für sie als profitabel er weisen. New chorkcr Blätter haben bereits Nachrichten aus Europa, daß London, Paris, Frankfurt. Amsterdam, Berlin und Wien geneigt sind, einen großen Theil der 1Z pro zcnligen Anleihe, die in den Ver. Staaten vorläufig gar nicht untergebracht werden kann, zu nehme. Die unmittelbare Folge der Placirnug genannter 45 Millionen wär ein Sinken des Goldes und diese Tendenz wird vorläufig in Wallstraßc vorherrschen, so daß wir noch vor Beginn des Herbstgeschäfts auf ein Goldagio von 5—6 herunterkommen werden. Hr. Bristow mag dann versuchen, was er mit der Hartgclbzahlung ansangen kann. Wollt! gellt das tttnerikanische Gold und Silber Die Vcr. Staaten haben im Laufe der letzten 25 Jahre für 51,583,Kt5t,934 an Gold und Silver produzirt. Davon kom men drei Viertel, nämlich 1,094,919,098, auf Californien. fast Alles in Gold. Nevada produzirte 221,402,412 in Geld und Sil bcr, hauptsächlich in letzterem. Utah ist zwar seit längerer Zeit als metallreich bekannt, doch hat man den Bergbau erst kürzlich in Angrisj genommen, und fem Ertrag erreicht bisher nur die Summe von §18,527,537. Montana führte den Reichthümern der Welt 5-119,508,14? zu und Idaho 857,246,102. 'Auch die Erzadern Colorado's sind noch nicht lange geöffnet und haben bis jetzt §30,00,- 000 ergeben. Aus Oregon und dem Wa shington Territorium zusammen kommen §25,504,250. Britisch Columbia steuerte cir ca §2,000,000 bei und Arizona eine kaum neuiicnswcrthe umme, obgleich es große Schätze birgt. Bisher wuchsen die Bergbau- Erträge der Pacific - Sraaten ganz stetig, im letzten Jahre z. B. um 14 Prozent, indem 80,147,439, gegen §70,236,014 IM Jahre 1872 gewonnen wurden. ES ist interessant, nachzuforschen, wohin diese immense Summe von Gold und Silber gekommen ist. Ungefähr für 40,000,000 blieben in gemünztem Gelde und in Schmuck sachen an Ort und Stelle: ein anderer Theil ging in den Verkehr des Landes über. Aber der bedeutend größte Bruchtheil wurde nach England, China und Japan ausgeführt, vor zugsweise nach erstgenanntem Lande, welches für ungefähr 1,000,000,00 empfing, so daß für den Rest der Welt nur §5,000,000,000 übrig blieben. Der Grund hierfür ist wem. gcr in den Bedürfnissen des Handelsverkehrs zu suchen, als theilwcise darin, daß in Eng land die Ausmünzung frei von Steuer vor sich geht, während die Ver. Staaten die ab surde Politik verfolgen, darauf eine so hohe Abgabe zu legen, daß sie die Rohmelalle aus dem Lande treiben. Bis 1853 war die ganze Ausbeute fast nur Gold und erst seitdem die Silber Minen Ne- erschlossen worden, produziren die Ber. Staaten Silber in ansehnlicher Menge, daß die Gcsamml Zunahme in der Produktion der Edelmetalle einzig durch das Silber ver anlaßt wird; die Gold Produktion hat sogar abgenommen. Der Hauptabfluß des Sil bers geht nach Jndicu, dessen gegenwärtiger Bedarf daran auf §030,000,000 geschätzt wird. AmcrikattischcGtschma<ksrichtuug. Man hat es in der deutschen Presse übel vermerkt, daß die auglo amerik. Blätter dem abscheulichen, unanständigen Beecher-Tillon'- schcn Skandal einen so bedeutenden Raum und täglich solche dcgoiitirendcn Commcntare widmet. Hierzu darf gesagt werden, daß das Publikum solche Besprechungen augenschein lich wünscht oder verlangt, denn in keinem Lande steht eine Zeitung mit ihren Lesern im besseren Rapport, als in den Ver. Staaten. Die Zeitung, welche den schmutzigsten Skan dal am Breitesten tritt, wird ohne Zweifel an, Meisten gelesen. In dieser Beziehung gleicht das amerikanische Volk dem römischen in den ersten Jahren des Kaiserreiches, resp, den letzten Jähren der Republik. Ucberhaupt hat diese Nation auch sonst mit den Römern viel gemein. Wie bei Diesem liegt auch in dcrNalnr des Amerikaners ein gut Stückßru talität unter dem Firniß des guten Tons ver borgen, welche bei jeder, auch oft geringfügi gen Gelegenheit zu Tage tritt. Wie eilt nicht z. B. hier Crcthi und Plcthi herbei, wenn ein armer Teufel gehängt wird, um die letzten Zuckungen zu sehen, und selbst daSßlati, wel ches diese letzten Zuckungen umständlich schij. dert, wird mit Heißhunger verschlungen. Wenn ein Feueralarm gegeben wird, eilt Al les, was laufen kann, zur Stelle, und wenn der Alarm falsch war, malt sich die Enttäu schung auf allen Gesichtern. Wenn ein Pferd initZeinciii Wagen durchbrennt, fühlen sich die Zuschauer gerade so enttäuscht, wenn dasselbe plötzlich ohne Schaden angerichtet zu haben, eingesungen wird. Als es kürzlich in Chi cago brannte, und einer innerer Mitarbeiter Morgens 3 Uhr einer Gesellschaft von 'Nacht schwärmern versicherte, daß das Feuer gelöscht sei, konnte man auf allen Gesichtern die Ent tänschuiig lesen. Bariiuin hat diesen brutalen Zug der Men schen-Natur, der in der Denk- uno Anschau ungsweise des Amerikaners so ungenirt zu Tage tritt, genau erkannt und begriffen, uno auf diesem Erkennen beruht der Erfolg seines Hippodroms, wo bekannilich täglich cinMensch oder ein Pferd verunglückt. Tausende von gebildeten Männern, Frauen nnd Kindern drängen sich herzu, um dieses Schauspiel, wo bei Reiter und Reiterinnen die Hälse brechen zu sehen Wir äußern unsern Abscheu über die Ver gnügungen des kaiserlichen Rom, wo man die Christen den wilden Bestien vorwarf, und wo sich die Gladiatoren in der Arena gegen seirig niedermachten, und dennoch ist dieMcn schenuatur dieselbe geblieben. Wenn Barnum beute den wilden Bestien seiner Menagerie Christen vorwerfen könnte, so würde er diese! bei, zahlreichen .-Zuschauer zählen, als der Cir kus und die Arena des allen Roms. Wel wches Fest würde er z. B. dem christlichen Ne- Bork und den umliegenden Dörfern vcran stalten, wenn er Beechcr und Tilton veran lassen könnte, in seinem Hippodrom als Gla diatoren gegen einander zu kämpfen, selbst von Baltimore würden zahlreiche Zuschauet nach New-;')ork strömen. Wie brutal dieses Ende desSkandals dann auch wäre, es würde noch anständig und dramatisch sein gegen die Wendling, welche die Sache in den letzten Tagen genommen hat. Wenn diese Enthül lungen so fortgehen, dann erhält das reine Familienleben in Amerika einen Stoß, von dem es sich kaum wieder erholen kann. Die Erforschung von Arizona. Tie neue unbekannte Menschen Rasse in den Sierrcn des We? sttnS . Bor ciliigei, Tägcis brachten wir einen der Chicago er „Tribüne" entnommenen Artikel über eine in Arizona von einer Streifpartie des Gen. Crook entdeckte neue Menschen- Rasse, welche ein Gelehrter, der jene Expedi tion begleitet, auf chinesische Abstammung zurückführt. Nun bringt der „Washington Star" von vorgestern eine weitere Mitthei lung von einem zur Zeit in Washington le benden Manne, welcher behauptet-, daß er der einzige lcbenye Weiße sei, welcher die amerikanischen Albino's gesehen habe, die auszusuchen, General John C. Fremout von dem Eongrcsse zu Anfang der fünfziger Jahre ausgeschickt wurde. Der Einsender schreibt: „Im Juli des Jahres 1845 rcis'lc ich vom Stillen Meere östlich, um einen Gebirgspaß zu suchen, welcher mich in das Thal des Rio Grande führen könnte. Ich fand eine dreißig Meilen lange Schlucht in Welche ich mit meinen Thieren etnrlti. Als ich die Schlucht verließ, befand ich mich in einem Thalkesscl und nachdem ich ungefähr eine Meile geritten war, traf ich plötzlich auf drei Frauen Und zwei Kinder, deren Hautfarbe schneeweiß war. Dieses war gegen Mittag. Eine der Frauen lies rasch davon und gegen Sonnenuntergang sprengten drei Männer auf vortrefflichcnPfcr den rasch auf mich zu. Die Männer waren gut bewaffnet. Sie hießen mich absitzen und entwaffneten mich. Die Männer waren weiß, wie man sie mitunter in Santa Fe und Ca lifornien sieht. Am folgenden Morgen vor Tagesanbruch führte man mir meine Maul thiere vor, gab mir meine Fallen zurück und hieß mich aufsitzen. Einer der Männer ritt voraus, ich mußte im raschen Trab folgen und die beiden Anderen schlössen den Zug. Nachdem wir etwa Li) Meilen geritten waren und abermals eine enge Schlucht passirt hat ten, faß meine Eskorte ab; die drei Männer hielten einen kurzen Rath, worauf sie mir die Richtung zeigten,welche ich zu reiten habe; Sie gaben mix zu verstehen, mich rasch aus deut Traube zu machen und nicht rückwärts zn schauen. Ich verstand die strafe, welche auf ein Zuwiderhandeln meiner Seits gesetzt war, rcchl wohl, denn sie zogen bedeutungs voll ihre Messer über ihre Gurgeln; ich sagte Zhven hastig Adje und ritt davon; erst als ich die Schlucht verlassen hatte, lud ich auf's Neue meine Büchse und meinen Revolver. Nachdem ich über dreißig Meilen geritten ich aus ein Indianer-Dorf; es war ein Stamm der Eomanchcs. Der Häuptling entsetzte sich, als ich ihm zn verstehen gab, daß ich aus jenen Bergen komme. Er sagte, dort haus'ten böse Geister, und kcinJudianer, welcher sich jemals in dicsePässe und Schluck, tcn gewagt, fei wieder aus denselben heraus gekommen. Das Albino - Land—wie ich es nenne—liegt in einem hohen Thalkessel von steilen Felsen umgeben, die von ewigem Schnee bedeckt sind. Dieselben sind ohne Bruch und ohne Paß. Das Thal oder der Kessel ist etwa 50 Meilen im Durchmesser, und ich konnte den vollen Kranz des Gebirges sehen. Der Kessel kam mir wie ein Riesen- Krater vor; die ganze Sceneric war majestä tisch und erhaben. Das Klima war pracht voll, und der Boden reich. Ich glaube, daß die Leute, welches jene abgeschlossene Stück chen Erde bewohnen, intelligent waren und Begriffe von Kunst und Wissenschaft hatten. Ihre Kleider waren von Seide, Baumwolle und Wolle. Meiner Ansicht nach war die Holzhütte, bei welcher ich die drei Frauen sah, ein Wachtposten, um den einzigen Paß zn bewahren." Soweit dieMittheilniigcn des jetzt Kl Jahre alten „Trappers." Dieselben gestatten nun unseres Erachtens durchaus keinen Schluß, daß in jenem Thalkessel Albino's wohnen, denn die Leute können ebensowohl Mexikaner gewesen sein. Außer dem Capt. Manning, dessen Schil derung wir kürzlich mittheilten, hat aber auch Joaquiu Miller diese abgeschlossen wohnende Menschenrasse entdeckt. Dieser liebenswür dige Stromer, welcher von feinem dreizehn ten bis sechsundzwanzigsten Jahre die Sier ren, vom Columbia in Oregon bis nach Ni caragua hinunter nach allcnÄichtungen durch streifte, welcher so viele Gegenden schildert, die vor ihm nie der Fuß eines weißen Man nes betreten, erzählt von einer alten Stadt in den EordiUeren, die augenscheinlich schon alt gewesen sein müsse, als Babylon noch jung und Weltstadt war. Zn der Mitte je ner Stadt befand sich ein Sonncntcmpcl aus Marmor, der augenscheinlich aus einem un gehcnrenßlocke bestand, denn nirgends konnte er Fugen entdecken, so sehr er auch an den Wänden und Treppen mit feinem Schwerte kratzte. Die Bewohner trugen lange aus Gras gewobene Gewänder u. Sandalen, wa-- rcn aber weder Indianer noch Weiße. Miller, der in jenen Tagen nicht daran dachte, nähere archäologische Forschungen anzustellen, meint, es seien Nachkommen der Azteken. Jeden falls werden wir aber jetzt sehr bald Gewiß heit über icne abgefchlosseneWelt,jenes ameri kanische Sagen- und Märchenland erhalten; die Expedition zur Erforschung desselben ist bereits unterwegs. Dieselbe steht unter Be fehl des Lieut. Wheeler und besteht aus K 0 Personen; wie vor einigen Tagen berichtet wurde, ist sie von Pueblo in's Innere von New-Mcxiko und Arizona aufgebrochen. Wheeler ist ein West-Pointer und auf dem Gebiete geographischer Forschung kein Neu ling. Im Jahre 1869 hat er im Auftrage des damaligen Commandirenden in Califor nie, General Ord, znm ersten Male Theile von Nevada und Arizona durchwandert. Seine zweite Expedition, dievonlB7l, führte ihn in dieselben Gegenden. Bon Camp Mo have, nördlich von Fort Junia, ruderte er mit seinen Genossen den Colorado des Südens aufwärts bis dahin, wo er den Diamond-Rl ver aufnimmt. Oft trafen sie auf Wasserfälle und Stromschnellen. Alsdann mußten sie ihre Fahrzeuge auf den Schultern über Fels blöcke tragen. Auch das „Thal des Todes" iii Ost - Californicn entdeckten sie. Hundert Fuß unter dem Spiegel des Oceans liegt es. In seiner Mitte ist eine heiße Quelle, die pesti lentialische Dämpfe verbreitet. Und ohne Gefahr iststffe Reise auch nicht gewesen. Denn eines der Mitglieder der Expedition, der Cor respondent Fred. Loring, ist nahe Wilkenburg von den Apachen skalpirt worden. Im folgenden Jahre unternahm Lieutenant Wheeler einen dritten Zug in den Westen. Diesmal galt es den Territorien Utah und Nevada vom großen Salzsee bis zum Virgin- Flusse und Camp Eldorado. Einen vierten Zug Nack New - Mexiko und Ost Arizona hat er 1878 durchgeführt. Hier erschloß er einen, bis dahin kaum bekannten Theil der Sierra Madre, die Sierra Bianca, welcher nach seinem Ausdrucke kraft göttli chen Rechtes der Titel der amerikanischen Schwei; gebührt. Anders als in dem größ ten Theil der Fclsengcbirge, wechseln hier Kuppen ewigen Schnees mit dichtbewaldete Abhängen und matteurcichen Thaljolen. Al les, was das Berncr Oberland, was das Paj seyr und Octzthal so schön macht, findet sich auch in der „Weißen Sierra," im südlichen Theile Neu-Mexiko's. Steile wolkenhohe FclSzaSeu, wildraufchende Wasserfälle, blin kende Gletscher, Eichen und Tannenwälder. Nur die Hütten der Aelpler fehlen. Auch feh len Heerde und Hirten. In den Ebene am Fuß jener Berge woh nen die Pueblo-Jndiancr. Nicht blutdürstige Wegelagerer gleich den Apachen, sondern fried liche, einst von spanischen Mönchen dem Chri stenthum und der Gesittung gewonnene Acker bauer. Ja von Einigen ihrer Verwandten, den Tunis und Moquis berichtet Wheeler, daß sie in drei bis vier Stock hohen selbst ge bauten Wohnhäusern leben. Groß war natürlich auch die Ausbeute an Fossilien, das ist an Resten untergegangener Thier- und Pflanzen-Geschlechter. Wenn Prof. Cope die Wahrheit sagt, so hat er allein bei Gelegenheit des Zuges von 1373 Ucberblcib sel von Elephanten, Assen, Kameelen, Nas hörnern und Mastodons gefunden. Was las sen sich daraus nicht für schöne Vermuthun gen ableiten. Unter den Mitgliedern dieser Expedition sind dieLieuteuantsMarshall, Pricc,Whipple, Barnetz und Blunt, der deutsche Astronom Dr. Kampf, früher in Lehden, die Natursor scher sffanom unb Cope, der Wetterbcobachter Rothrock, die Ingenieure Louis Well, Gilbert Thompson und Clark, der Chemiker Löw und eine große Zahl Assistenten. Obwohl die Herren natürlich alle bewaffnet sind, haben sie es doch abgelehnt, noch eine besondere militärische Eskorte mit sich zu nch. inen. Lieutenant Wheeler sagl, daß das Er scheinen eines regelmäßigen Zuges von Vcr. Staateii-Soldaten von den Indianern in der Regel als eine direkte Herausforderung be dachtet wird. Umgekehrt würden Solche, die sich mit dem Beobachten dcrGcstirnc, intt dem Ausgraben von Knochen und dem Sammeln von Pflanzen, Käfer und Schmettcrl.ngen Baltimore, Md., Freitag, den 31. Juli 18741 beschäftigen, Seitens der Rothhäutc gewöhn lich geschont. Selbstverständlich werden wir unsere Leser über die Schicksale dieses mMruetl Argonast tenziiges astf dem Laufenden erhalten. Möge es gelingen, dieses eigenthümliche Räthsel über die im Südwesten der Republik wohnen den Stämme zu lösen! Jntcresiante Mittheilungen über die Pnevlo-Jndiaucr Hr. Heinrich Hilgert macht uns folgende aus eigener Erfahrung beruhenden Mitthei ungen über die in unserem obigen Artikel berührten Pueblo-Jndianer: Die Pueblo Indianer Neil - Mexiko's und Arizona s find die Nachkommen der von Cor te; in Mexiko angetroffenen Azteken und sie sind für den Naturforscher und wissenschaft lich gebildeten Reisenden ein äußerst interes santes Bällchen. Da ich während meines vieljährigen Auf enthalts in Neu-Mcxiko gute Gelegenheit hatte, dieselbe genauer zu beobachten, will ich Ihnen eine etwas speziellere Beschreibung derselben gebest. .Die Pueblo (Dorf)-Jndianer Neu - Mexi ko's, über die schon so viel gefaselt und ge muthmaßt worden, sind harmlose, fleißige, ordnungsliebende und ihren selbstgewählten Autoritäten streng gehorchende Leute. Es befinden sich in Neu-Mexiko neunzehn solcher Dörfer, die aber nicht alle dieselbe Sprache reden. Man unterscheidet fünf ver schiedene Dialekte, die von einander so vcr- schieden sind, daß Indianer der verschiedenen Pueblo's die spanische Sprache, wclcheßielcn von ihnen bekannt, zu Hülfe nehmen müssen, um sich verständlich zu machen. Ueber die Entstehung dieser Pueblo's, wel- che man vielfach hat den civilisirenden Ein fluß vonMissionären zuschreiben wollen, schei nen die ältesten Autoritäten, Cabeza de Baca und Eoronades, sowie Eastanadas Beschrei bung von 1540 klar darzuthnn, daß diese Dörfer lange vorher cxislirten.eheAmcrika von den Spaniern erbeulet wurde. Die Ordo nanzen von Karl V. vom 21. März 1551 und später von Philipp 11., welche wir verzeichnet finden inl-o.llex. I.ti. 111, llb. 6 ilo l-t i-eio pilncion ckv Illäius, sowie die verschiedenen anderen Gesetze, die über diesen Gegenstand bis zum Jahre 1687 erlassen wurden, scheinen einfach den Zweck gehabt zu haben, die Pn eblo-Jndiancr mit einem sogenannten gesetzli chen Schutz zu beglücken, und nomadisircnde Stämme, wie die Comanches, Apaches, Navajoes :c. zu veranlassen, sich ebenfalls hänslick niederzulassen, was allein Anscheine nach nicht hat gelingen wollen. Jedes Pncblo wählt seine Beamten, näm- lich.- einen Caciqnen, einen Gouverneur, ei neu Vice-Gouverneur, einen Kriegshaupt mann nnd dessen Lieutenant, einen Fiskal- Mayor nnd einen Polizei-Beamten, und diese haben wieder ihre Untergeordneten und Assistenten. Der Cacigltc ist das anerkannte Licht, des sen 'Ausspruch großes Gewicht hat, und der so ziemlich das Ansehen genießt, welches die gläubigen Protestanten im deutschen Reiche ihren vornehmsten kirchlichen Würdenträgern widmen. Die römisch katholische Kirche'hat in jedem dieser Dörfer eine Kapelle. DiescJndianer scheinen zum größten Theil, was man so nennt, gute Katyoliken zu sein und den Vorschriften der Geistlichkeit ziemlich nachzukommen; aber trotz alledem ist doch ihr Caeique immer noch eine höhere Autoritär, als der Priester der Kirche. Wie die Juden einen Messias erwarten, nnd die Christen darauf hoffen, sich im Him mcl zu amüsiren, so hoffen diese Indianer auf die Rückkehr des Montezuma, und die von diesem angeblichen Halbgott vorgeschrie benen Ceremonien, sind der ineisteuJndianern doch wohl das Heiligste. Den christlichen Drcicinigen nehmen sie, wie es scheint, so mit in den Kauf, damit er, im Fall er wirklich was zu bewerkstelligen versteht, seine Kräfte nicht gegen sie walten lasse; aber Montezu ma, wenn er nur erst kommt, wird doch wohl die meisten Anhänger gewinnen. In den meisten dieser Pueblo's zieht man nur Mais, Waizen nnd Bohnen, in einigen derselben finden sich aber auch reicklich tra gende Pfirsich-, Aprikosen-, Aepfel-, Birnen nnd Pflaumen-Bäume, und in den Pueblo's am Rio Grande entlang wächst eine ausge zeichnete Weintraube, aus der die Indianer einen herrlichen Wein und guten Trauben- Branntwein herstellen. Ich will hier eine kleine Unterhaltung mit. theilen, die zwischen einem Neu - Mexiko Pueblo Indianer, Namens Ambrosio Abeite, einem etwa neunzigjährigen Greis und dem Ex - Präsidenten Andrew Johnson in Wa shington stattfand, bei welcher der Neu - Me xikanische Congreßdelegat Hr. Carl Peter Clever, der die Geschichte in Neu-Mexiko er zählte, den Dolmetscher machte, und die einen guten Begriff giebt von der politischen An schauung dieser Leute: Ambrosio; „Bist Du der große Vater der Indianer?" A. Johnson: „Ja, und ich freue mich, Dich und Deine Begleiter hier zu sehen." Ambrosio: „Bist Du der Mann, den die Leute dort m den Hallen, die der große Geist errichtet hat, in Anklagezustand versetz ten und aburtheilten?" A. lohnjon: „Ja, ich bin Derselbe." Ambrosio: „Die Leute thun Unrecht, und sie sollten solche Mittel nicht ergrei fen." A. Johnson: (etwas erregt) „Warum glaubst Du, daß sie Unrecht thun, wie kannst Du Dir eine Meinung darüber bilden?" Ambrosio: „Das will ich Dir sagen. Wir Indianer in unseren Pneblo's wählen alljährlich unsere Beamten, die unsere öffent lichen Geschäfte leiten, und denen gehorchen wir. Sind wir nun so dumm, schlechte Leute zu wählen, so müssen wir die Folgen unserer Irrthümer ruhig erlragen, und den schlimmen Handlungen unserer selbstgewählten Borge setzten ruhig zusehen, bis wir neue wählen können. Wir kennen aber unsere Leute und wählen keine schlechten Menschen, um uns zu regieren. Wenn Dich nun das Volk der Ver. Staaten an die Spitze der Nation ge wählt, so muß es auch mit Deinen Handlun gen zufrieden sein und Dich in Ruhe lassen, und wenn Du ein schlechter Mensch bist, sich in Deine Verordnungen fügen, bis die Zeit kommt, daß es einen Andern an Deine Stelle wählen kann. Ich will Dir Etwas sagen: Du siehst gar nicht aus, wie ein schlechter Mensch, Du siehst aus, als wenn Du gerne thätest, was Du für Recht hältst, nnd als wenn Du Dich nicht leicht von Deinem Vor haben abbringen ließest, und ich sage: die Leute dort in den Hallen, welche der große Geist errichtet, thun Unrecht." A. Johnson: „Hr. Clever, seien Sje so freundlich und sagen Sie dem Indianer, daß ich glaube, er habe mehr Verstand, als der ganze Ver. Staatcn-Scnat zusammengenom men." Der Philadelphia'? Knabenraub. In der Presse des Landes macht sich immer mehr die Ansicht geltend, daß der viel bespro chene Philadclphia'er Knabenraub eine sin girte Geschichte sei. Das Interesse, welches das Publikum allenthalben an dem Raube nimmt, ist jedoch noch ungcschwächl. Ein Herr in New-?)ork hat sogar eine ebenso hohe Belohnung, wie die Philadclphia'er Behör den, nämlich §20,000, auf die Wiedererlan gung des Kindes gesetzt. Seine Frau, die sehr nervös ist, hat durch die Aufregung über den Raub bedenkliche hysterische Anfälle be kommen, nnd um sie zu beruhigen, etzt er die Belohnung aus. Der „Phil. Demokrat" widmet der Sache gestern einen Artikel, in welchem er jagt: „Gegen die Annahme des Raubes traten von vornherein bedeutende Zweifel auf. Ter kleine Bruder, welcher darüber aussagte, war kein zuverlässiger Zeuge, die Leute, weiche die Räuber im Wagen gesehen haben wollten, waren ihrer Sache nicht sehr gewiß. Daß die betreffenden Räuber von einem Mann, wie Roß, der in Geschästs-Schwierigkeiten steckte, §20,000 Lösegeld verlangten, war höchst seit sam. Seit wann sind Räuber so dumm, große Summen da zu suchen, wo, wie sie wissen können, keine vorhanden sind? Daß Hr. Roß reiche Verwandte hat, und daß der kleine Charlcy ein so allerliebster Knabe ist, kann doch Niemanden zu seinem Raub ganz besonders veranlassen; in derselben Lage sind Hunderte von andern Vätern nnd kleinen Knaben. Es machten sich demnach von An sang an ziemlich gewichtige Zweifel geltend gegen die Annahme eines Raubes durch dritte Beute suchende Personen. Bei einer solchen Sachlage bleiben nur zwei Annahmen, cnt weder ist Charlcy ermordet, und die ganze des Naubes lst eine Täuschung, oder es hat ein Raub stattgefunden, welcher noch ganz andere Motive hat, als die, von Hrn. Ron §20,000 für Auslieferung des geraubten Knaben zu erpressen. Nachsuchungcn nach dem vermißten Kinde im elterlichen Hause sind nicht angestellt worden, und es Fälle genug, daß man vermißte Personen, die man für geraubt hielt (man denke an den Fall der Katie Cnrran in Boston), nach län gerer Zeit als Leichen in nächster Nähe des Platzes fand, wo sie zuletzt gesehen wurden. Daß solche Nachsuchungeu ganz unterblicben sind, ist eine tadelnswerthe Unterlassung. Daß i trotz eines Mordes Drohbriefe denkbar wären I liegt auf der Hand. Diese Briefe können von Gaunern herrühren, welche die Gelegenheit ausbeuten wollen, ohne das Kind jemals ge sehen zu haben. Wenn wirklich ein Raub l stattfand, so haben sich Zweifel geltend gc- macht gegen die Annahme, daß derselbe nur von Personen ausgeübt wurde, welche mit der Familie ganz unbekannt sind, und daß bei: Raub nur Gelderpessung vom Vater be zwecke. Die gcheimnißvolle Art und Weise, in welcher der Vater zuerst verfuhr, indem er fast drei Tage hingehen ließ, bevor er Anzeige machte und zuerst nicht wollte, daß die Zei lniigrn davon Kenntniß haben sollten, mußte ans die Idee bringen, daß Hr. Roß bestimm ten Verdacht hegte, daß er aber die Verdächti gen oder die Gründe ihrer That nicht vor die Oeffentlichkeit gebracht haben wollte. Diese Geheimnißkrämcrci und die gänUicb unznver lässigen Anhaltspunkte; welche man halte; bestimmte die Presse Philadelphia's haupt sächlich über eine Sache zn schweigen, die man durch Verbreitung falscher Gerüchte nnr ver schlimmern konnte, wie es schien. Welche Theorie' man sich über die Gründe eines' Raubes durch Personen, welche der Familie nahe stehen, macht, soll nicht weiter berührt werden. Man erzählt sich, daß die Mutter, welche ganz untröstlich sein sollte; sich ziemlich munter in Atlaittic-City befand, und geäu ßert haben soll, das Kind werde sich wohl wieder finden. Das sind jedoch nnr Gerüchte. Wenn das Kind geraubt ist, so bleibt es im mer noch zweifelhaft, ob die Schreiber der Briefe über Auslieferung die Räuber, oder ob sie steche Gauner sind, welche mit dem Raube gar Nichts zn thun haben. Von der Meinung, die sich bei Manchem festgesetzt bat, daß die Sache geheime Kapitel babe, welche vielleicht niemals an das Tageslicht komtneist und daß man es mit einem complizirten Schwindel zu thun habe, dessen eigentliche Urheber man vielleicht niemals entdeckt, wenn man auch das Kind auffindet, von dieser An sicht soll weiter nicht gesprochen werden. Aus dem Gesagten wird wenigstens so Viel erhel len, das! die Lösung dieses gcheimnißvollen Falls nicht leicht ist." Tages-Neuigkeiten. Die Untersuchung in der Beech er - T i l ton' sch en Ang el cgen h eit nimmt eine verdächtige Wendung. Anstatt zum Treffen zu kommen und Beecher's Zugcständniß oder Verneinung der Beschuldigung zu bringen, schlägt man die Zeit mit lecreniGcschwätz todt und sucht durch Veröffentlichung von „Inter views" :c. die Aufmerksamkeit des Publikums von der Hauptfrage abzulenken. Jeder klar nnd rechtlich denkende Mann muß die Ueber zeugung gewinnen, daß ein solcher Höllen auälm nicht ohne Ursache ist, daß irgendwo Feuer sein muß. Warum macht man der schmutzigen Geschichte nicht so rasch, als mög lich, ein Ende? Was bedeuten alle die An deutungen über Tilton's Vergangenheit? Daß er kein Joseph war, hat er selbst niemals be hauptet und ist auch hier die Frage nicht. Es handelt sich einfach darum, in welchen Bezie hungen Beccher zu Frau Tiltön gestanden hat, Und dazu braucht man nicht acht Tage lang den schmutzigen Pfuhl umzurühren. Beeche'r konnte Das sofort durch „Ja" oder „Nein" erledigen und dann den Hrn. Tilton wegen Vcrläumdung verklagen. Er hat Das nickt gethan, und deshalb svrichl ihn die Welt schuldig; er muß hoheTrümpsc ausspielen, um dieses Urtheil umzuwandeln. In dem Ex eku ti v-B ürca n des „Wei ßenHauses" laufen beinahe täglichßettclbricfe von allen Theilen des Landes ein. Viele Per sonen scheinen von der Ansicht auszugehen, daß der Präsident ein Wechselgcschäft betreibt und Gelder ausleiht, die erst in der zutünsri gen Welt zurückgezahlt zu werden vrauchcn. So erhielt er kürzlich einen Brief aus Texas, in welchem er nm 100 angegangen wird. Der Schreiber sagt: „Ich bin sicker, daß die Erfüllung meines Gesuchs Ihnen von Dem, der daSWeltall regiert, zehnfach wieder zurück bezahlr werden wird. Tie neue Anleihe wäre somit glück lich Placirt. Den Rest derselben haben die Firmen A. Belmont sc Co. (Agenten des Hauses Rothschild) und I. sc W. Seligman sc Co. genommen. Diese Bankiers erhalten die Bonds a> pari Goldwährung und bekom men Proz. Commission, womit sie alle Un kosten, die mit der Transaktion verknüpft sind, zu bestreiten haben. Die Ortschaften N anki n nud Livonia, Mich., wurden am Sonntag Abend von einem furchtbaren Hagelwetter heimgesucht. An Fcldfrüchten und Gebäuden wurde cm Scha den angerichtet, der sich ans 100,000 belaufen mag. Der Werth der Leder-Produktion in Amerika übersteigt, was wohl nicht allgemein bekannt ist, den der Eiscn-Produk tivli nm sin Beträchtliches, denn während in 1870 die Höhe der Ersteren 280,000,000 be trug, belicf sich die Eisen Inoustrie auf weni ger wie §100,000,000, die Baumwollen- Produkte 178,000,000 und die der Wollen- Ärtikel §208,000,000. Im Jahre 1870 be fanden sich in Amerika 4237 Loh Gerbereien und 3031 andere Gerbereien und Etablisse ments, in denen Leder verarbeitet wurde. In denselben waren §55,024,290 angelegt und erhielten die 30,811 Arbeiter zusammen 12,- 088,430 als Löhne ausbezahlt. Während Eisen, Baumwolle und Wolle immer wieder umgearbeitet und verwandt werden können, ist dieses bei Lcder nur in beschränktem Maße der Fall, und es wird, wenn es ausgcbrancht' ist, gewöhnlich zur Leim-Fabrikation benutzt. In einer Stadt des Westens wurde neulich ein junger Mann um §lo bestraft, weil er ein Mädchen gegen dessen Willen ge küßt hatte. Am anderen Tage sandte das Mädchen dem unglücklichen Liebhaber de Betrag der Strafe und crmahnte ihn, bei fei ner nächsten Kuß-Wiederholung ein Bischen weniger stürmisch zu fein, und vor Allem sich vor den Argusaugen ihres Vaters hübsch in Acht zu nehmen. Ein „eigenhändiger" Brief von George Washington wurde kürzlich in Boston für 25 Dollars verkauft. Ter junge Mann, welcher das Autograph anfertigte, be kam iziir 75 Ecnts für feine Arbeit. Es gibt keine Gerechtigkeit mehr auf der Welt. Ter „C o tu m bus , Ga., Enquirer" kündigt sein Eingehen folgendermaßen an: „Wir geben das Zcitungsgefchäft auf, weil dasselbe sich in einem Orte nicht als pro fitabel erweist, wo die Geschäftsleute alte Ka lender lesen und ihre Zähne mit Härings fchwänzen stochern." Jedenfalls ein triftiger Grund. Tie Augustwahlcn, in denen die er stcn Federn in die politische Atmosphäre gewor fen werden, um zu sehen, aus welcher Rich tung im Herbste der Wind weht, stehen vor der Thür. Kentucky eröffnet am nächsten Montag den Reigen; daß dort die Demokra ten siegen, ist selbstverständlich. Heute über acht Tage finden Wahlen in Tennessce und Nord-Carolina statt. Ersterer Staat wählt nur County-Beamte, aber in Nord-Carolina werden außer dem Superintendenten der öf fentlichen Schulen und sechs Kreisrichtcrn auch acht Congreßmitglicder erwählt. Der Staat ist gegenwärtig durch fünf Demokra ten und drei Republikaner im Congresse ver treten. Die Demokraten hoffen in sieben Distrikten zu siegen, im 2. Distrikte wird ein Neger erwählt werden, trotzdem derselbe zwei republikanische Gegencandidaten hat. Der Plan zur Errichtung einer techni schen Hochschule zur Ausbildung von höheren Eisenbahn - Betricbsbeamtcn (unter dem Namen Eisenbahn - Akademie) hat die Billigung des deutschen Reichskanzlers erhal ten. Im Etat für 1373 soll für dieselbe die Summe von 10,000 Thalern ausgeworfen werden. In ScarSdale, Wcstchcstcr - County, N.-2)., stieß dem Hrn. Israel Popham, ei nem der wohlhabendsten und einflußreichsten Bürger des Ortes, in der Nacht vom Sonn tag auf Montag ein Unglück eigenthümlicher Art zu. Seine Frau wachte gegen 51 Uhr in Folge eines seltsamen Geräusches auf, und als sie horchte, bemerkte sie, daß dasselbe aus der Kehle ihres Mannes kam. Sie fragte ihn, was ihm fehle, erhielt jedoch keine Ant wort. Ter herbeigerufene Hausarzt fand, daß Hr. Popham seine falschen Zähne ver schluckt und daß dieselben sich in der Speise röhre festgesetzt hatten. Mit Hülse chirurgi scher Instrumente gelang es dem Arzte, die Zähne in den Magen zu bringen und auf diese Weise Hrn.Popham wenigstens vorläufig Er leichterung zn verschaffen; doch ist wenigHoff nung vorhanden, daß dieser Unfall nicht von tödtiichem Ausgange begleitet fein werde. Die Ciiratorcn der „Northern Pacific Rail road Company" zu Philadelphia mel den, daß für §378,000 37er Obligationen in Zahlung angenommen worden wie. Die Verkäufe der Obligationen mehren sich stetig, und die Käuscr sind hauptsächlich Ansiedler der besten Art. Der Philadcl phi a'cr Knaben raub fährt fort, das Publikum und die Presse des Landes zu beschäftigen: In Gerinantowu cirkulirt jetzt eine Geschichte, die auch vieler scitS Glauben findet. Ein Farmer, der wo chentlich zweimal hereinkam, um seine Pro dukte zu verkaufen, hat sie erzählt und zwar sagt er, daß am Avend des t.luli zwei Män ner mit einem Buggy, ,n dem sich ein Kind befand, an einer Kneipe au der Lime KilnPike anhielten. Das Aussehen der Männer und der Kutsche paßte genau aus die gegebene Be schreibung. Erst stieg der Eine aus und trank, und als dieser wieder nach der Kutsche zurückgekehrt war, stieg auch der Andere ans. ES war z dunkel, um die Züge des Kindes zu erkennen. Das Kind weinte heftig und die Männer versuchten, es mit einer'Ärt musi kalischen Instrument zu befänstigen. Nach dem sie ungefähr loMlii,lleu gehalten, fuhren sie wieder rasch davon. Auch waren sie in einem Sandystore gesehen worden, wo sie für 7 EIS. Sandy kanften. Hier wurde das Kind gesehen und glaubt man, daß es bet kleine Charles Roß gewesen sei. Am 2.Juli Abends 8 Uhr wurden die Männer in einer anderen Wirthschaft gesehen, wo sie ihre Pferde tränk ten. Das Kind weinte und eines der Män ner versuchte es zu Da ihm vieles nicht gelang, so schlug er es auf den Rücken, indem der Andere ihm Vorwürfe machte, und böse Worte wechselnd fuhren sie fort. Der Kindesdieb stahl scheint in vie lem Lande, in welchem Alles, GUtes sowohl als Bäkes, so rasch Nachahmung findet, zur Epidemie werden zn wollen. Bon allen Ecken und Enden werden jetzt Kindcrdicbstählc be richtet; besonders scheint dieses schreckliche Ge> schüft in Pennsylvanic zu grassiren. Aus dem Brcwery - Hill bei WilkcSbarrc ist das kleine Söhnchen eines Hrn. Moran entführt worden und bis jetzt hat man noch keine Spur von den Räubern. Bor einigen Tagen wurde dcr Bersiich gemacht, ein drei Jahre altes Kind in.der Nähe derselben Stadt zu rauben; aus Allentown und Easton werden ähnliche Ver suche gemeldet. Aus Dunmore bei Scranton ist das sechsjährige Söhnchen des Hrn. Wal ter Thompson verschwunden; als man dasselbe zuletzt sah, befand es sich in der Gefellschaft eines großen Mannes mit dunkler Hautfarbe. Zwei kleine Kinder, George und Mary At wsod, 4 resp. 5 Jahre al, sind ans der Nähe von Tnrkhannock verschwunden. In Lock- Haven wurde der Versuch gemacht, ein Mäd chcn im Alter von 12 Jahren zn entführen, ihr Geschrei erregte jedoch die Aufmerksamkeit eines Herrn, welcher die Räuber verscheuchte. Man glaubt, daß dieses Geschäft von engli schcn Zigeunern betrieben wird, von deiicu jetzt mehrere Banden den Staut durchstreifen. Die öffentliche Meinung ist über diese Ver brechen so erregt, daß sich keine Stimme da gegen erheben würde, wenn die Gesetzgebun gen der verschiedenen Staaten auf den Kindes oicbstahl Todesstrafe fetzten. Jedenfalls sind strenge Maßregeln nöthig, um die Möglich keit eines Verbrechens zn verhindern, welches solchen Gram und Kummer über ganze Fa Milien bringt. Selbst in Minnesota sollen den Anga ben der „Times" gemäß die Demokraten Aus sicht haben, drei Congreß-Repräfentanten zu erwählen, da sich um die republikanische No lndividuell bewerben, die sich mit dem Salairdiebstahl und anderen corrup teil Praktiken besudelt haben. Hoffentlich wird die Opposition Sorge tragen, durch 'Aufstellung tüchtiger und würdiger Candida tcn einen guten Gebrauch von dieser Gelegen heit zu machen und zu beweisen, daß die Auf forderung der „Times," welche den Republi kauern rathet, lieber für einen ehrlichen Geg ner, als für einen schlechten Sandidaten ihrer eigenen Partei zu stimmen, wci'e und patrio tisch fest Ueber die neüe Uiiiforiü der Bun de scav a l le rie, welche am 4. Juli an dem Festzuge in St. Louis thcilnahm, macht sich ein westl. Blatt lustig. „Die Pickelhau be— heißt es erscheint verkleinert und ist aus Tuch oder Filz angefertigt, mit mancher lei unnöthlgem Aufputz daran. Noch mehr von letzterem ist an den Röcken zu schauen und einer unserer naiven Collegen vom Lcnde wurde dadurch allen Ernstes zii dem Glauben verleitet, die Leute gehörten dem grade in der Sradt anwesenden Robinson'schen Cirkus an. Der erfinderische Schneider, Ser zu dieser neu en Uniform der Bnndcstruppen Gevatter ge standen hat, sollte sich von Bornum engagiren lassen: ditto die Commission von amerikani schen Offizieren, welche sich zn Gunsten diejcr „Uniform" entschieden." Der New-Uorker L ei chenverbren li u n g s - V c r c i n zählt jetzt 203 Mitglieder, die sammt und sonders entschlossen sind, ihre Körper den Flammen übergeben zu lasten, so bald sie daSZeitliche gesegnei-vorailLgcsctzt.daß bis dahin alle nöthigen Vorbereitungen ge troffen sind. Diese bestehen ans dem Ankau fe eines Grundstücks, dem Ban eines Leichen- Verbrennungshauses und der Herstellung eines Ofens, in welchem mittelst Regencrativ-Fen erung die Verbrennung stattfinden soll. Die nöthigen Gelder sind zn zwei Dritteln gezcich net. Den Rest gedenkt man im Herbst crlan gen zu können, wo die öffentliche Agitation wieder in Schwung gebracht werden soll. Für den Sommcr will man, weil in dieser Jahres zeit die Menschen schon lebendig genug braten müssen, die Agitation durch Bersammlnngeii, Aufrufe u. f. w. einstellen. ES werden je doch im Laufe der nächsten Monate imPlnmp ton Building Vorlesungen über diesen Gegen stand gehalten werden. In Rochester, N.-D., lebl ein Mann, welcher über 107 Jahre ölt und noch ziemlich rüstig ist. Er ist aus Quebec gcbllnig, bc trieb bis zu feinem SO. Jahre das Gewerbe eines Zimmermanns, spricht kein Englisch und versteht nnr das französisch-canadischc Palois. Eine nnr zwei Jahre jüngere Schwe ster von ihm soll in Quebec leben. Heckcr schreibt ausM anito u-S Prings, Colorado, an ein westliches Blatt: „Seit An fang Juni bin ich in den Fclfengebirgen, und Dank dem herrlichen Klima, derrcinen dünnen Luft, nichrnnr vollkommen hergestellt, fondern fühle mich gesünder und stärker als je, was Ihr schon daraus abnehmen könnt, daß ich Fußtouren von 5 bis 10 Stunden des Tages bergauf bergab ohne alle Beschwerde vorneh mcn konnte, was ich feit drei Jahren nicht mehr vermocht hatte. Diese Gegend ist für alle Lungen , Luftröhren-, Leber- und Fieber- Leidenden der Staaten ein wahres Acscula. pium. Nicht blos bei meiner Wenigkeit, bei meinem Begleiter, sondern, wie ich von dies - jäljrigen Reisenden höre, bei allen dasselbcße iultar. Ganz auffallend ist es bei meinem Begleiter und Vetter, der die Heimath unter den ungünstigsten Aussichten Lungenblu tnngen, Husten, Unfähigkeit nur 10 Minuten weil zu gehen verließ, und nun frijch und blühend aussieht, täglich anGewicht zunimmt und Berge steigt, wie ein Hirsch. Nur die im tiefsten Stadium derSchwindfucht Befind lichcn sollen wegbleiben, die dünne Luft rafft sie weg." Ein Pfarrer in Connecticut betete neulich in feiner Kirche wie folgt: „O Herr! Du weißt, daß ich über einen sehr gottlosen und entarteten Sohn bekümmert bin; Du weißt, daß er flucht, lügt und stiehlt und allerlei sündige Handlungen begeht. Tu weißt, daß er am letzten Sonntag, die Hände in den Hoseittaschen, die Hauptstraße hinunter ging und folgendes gottlose Stückchen Pfiff ." Und die Versammlung horchte hoch auf, als ihr der Prediger auf einmal in meister hafter Weife den „Vankce Doodle" vorpfiff. In dem am 30. Juni beendeten Jahre sind auf den amerikanischen Eisenbah nen 1107 Eisenbahn-Unfälle vorgekommen, bei denen 243 Personen gctödlet und 761 ver wuiidet wurden. Tic Theilnahme an der heutigen Conven tion für die Säkularfeier der Chemie in P hi ladclphia verspricht außerordentlich leb hast zu werten. Alle Hotels sind besetzt, und viele Gäste sind genöthigt, die Gastffcuiid schaft des Bürger-Cvmite's in Anspruch zu nehmen. Unter den Gästen befinden sich her vorragende Chemiker aus allen Theilen des Landes. Ein Mitglied der Legislatur von Pen n sylvanieu stellte kürzlich den Antrag, daß Selbstmord bei Todesstrafe verboten werde. InLancaste r, Pa., wurde ein 14-jähri ger Knabe von einer Klapperschlange in den Finger gebissen, der besonnene Junge ergriff jedoch sofort eine Axt, hieb das Glied ad und entging so den schlimmen Folgen des giftigen Bisses. Die In di ancr - Verhä l tnif sc .ge stalten sich im Allgemeinen friedlich, und na mentlich die Cheycnnes und Arapahocs wüii' scheu in ihre Agenturen zurückzukehren. Sie fragen deshalb an, wie sie bei ihrer Rückkehr behandelt werden würden. In der Nahe von lacksboro', Texas, hat allerdings am Frei lage voriger Woche ein blutiger Zusammen stoß stattgefunden, bei welchem es aus beiden Seilen Todte und Verwundete gab und der Commandant der Bundeslrnppen gelobtet wurde. Wir machen die Deutschen auf die gesetzli chen Bestimmungen in Wisconsin auf merksam, wornach in allen Normalschulen Wisconsin'S die deutsche Sprache gelehrt wer den muß und wonach ferner kein Student zur Staats - Universität in Madison zugelassen wird, der nicht den Nachweis führen kaun, daß er die deutsche Sprache vollständig er lernt hat. Mögen die Deutschen hier und in anderen Staaten sich an dem Borstehenden ein Beispiel zur Nachelferung nehmen. In New -2) ork beträgt die Steuerrate §2.30 pro §lOO steuerbares Eigenthum. Zum Andenken Walthcr's von der B o gclw ei de soll an seinem heimathlichen Hause, dem Inncr-Vogclweiderhose im Laye ncriede eine Gedenktafel angebracht werden. Die Inschrift auf derselben lautet einfach: 11. v. lllmberg. Die Kosten werden durch freiwillige Spen den aus dem Kreise der Verehrer des großen Minnesängers gedeckt. M. P. Fcd d ers en, der bekannte Ver sasser einer Geschichte der Schweiz, ist gestor ben. Es bestätigt sich, dag dießeichs m ark- Währung am I.Januar 1875 in Preußen l doch zur Einführung kommt. Telegraphische Depeschen. Jnland-Depeschenz Eiseb<t'„-Grevel. B o st o n, 28. Juli. - Der von New-Uork gestern Abend um 2 Minuten nach N Uhr hier fällige Zug wurde, als er sich eine Meile westlich von Palmcr befand, von einer Baude von Bösewichten angegriffen, welche Steine durch die Fenster der Waggons schleuderten. Ein in dem Nanchwaggon sitzender Mann wurde über dem Ohre getroffen und erhielt eine klaffende Wunde. Eine Dame wnrde in der Schläfe gefährlich verwundet und verlor die Besinnung. Bei der Ankunft des Zuges in Palmer wurde ärztliche Hülfe herbeigeholt. Der verwundete Mann blieb in Polmer, wäh rcnd die Dame nach West - Brooklyn gebracht wurde. Bon Palmer aus machten sich Leüls aus den Weg, um den Frevlern auf die Spur zu kommen. Hr. Lincoln, dcrßicc Präsident der EiscnbalmgeseUschaft, befand sich in dem Zuge und hat versprochen, daß beute für die Ergreifung der Strolche eine große Beloh nung ausgesetzt werden sollte. Die Namen der Verwundeten waren nicht zu erfahren. Springsicld, Mass., 28. Juli. In Wilbraham ist ein Mann verhaftet worden, welcher in dem Verdachte steht, einer der Frevler zu sein, welche den Bostoner Eilzug gestern Abend in der Nähe von Polmer stei nigten. Ein vermißtes Mädchen wieder znn Borsiw in gekommen. Brockton, Mass., 28. Juli. Lizzie . Park, das kleine Mädchen, das man seit dem , 7. d. Bits, vermißte, ist am Sonntag wieder , in das elterliche Hans zurückgekehrt. Sie war , davon gelaufen, weil sie sich vorcnier drohen- . den Züchtigung fürchtete; sie lies in den Wald, - in dem sie sich verirrte. Endlich kam sie nach Hansom, wo sie krank wurde, weshalb sie dorr j eine Zeit lang bleiben mußte. Ter jugendliche Vöscwtcht Zessc , Pomcron. s Bost o 11, 2V. Juli.—Tie Coroners lurh ! r im Falle der .natu Curran hat heute Nach i z mittag ihr Verdikt abgegeben. Nach demsel ben hat Pomcroy das' Mädchen gctödtet, so- ! e wie das Gestänsniß des Biörders durch die ! > beigebrachten Beweismittel außerdem noch ! z bestärkt wird. Die Jury erklärte ebenfalls, ! daß die Leiche des Mädchens entweder vor . oder nach der That durch ein scharfes Instrn l ment verstümmelt worden sei. r Die Gefahren des Kcrsfin-Oels. > B o sto n, 3V. Juli.- Lorenzo I. Keepers, - ein Sohn von Lewis I. Keepers aus Nr. 23g, ) Dorchestcrstraße, Süd-Boston, wollte gestern -i Nachmittag im Kochofen Feuer anzünden und ! 1 benutzte dazu Kerosin - Ocl. Seine Kleider j singen Feuer, und Polizist Tnrgin, durch ! t das Geschrei des Knaben ansmerksani gc i macht, eilte.herzn und löschte endlich die i Flammen. Ter Knabe war von den Kmeen i autwäris furchtbar verbrannt und starb unter - großen Qualen nach wenigen Stunden. ! > TöStlicher Nnfall. N ewton , Mass., 3V. Kuli. In 'North ! ( Village ging heute Morgen ein Isssährigcr ! - Knabe, Namens Tamlin, in Dolby's Fa drik, nm seinen dort beschäftigtem Vater zu ! i besuchen. Während er den großen Schleis ! stein besah, wurde er von dem N ien.cn, j ' welcher den Stein drehte, ersaßt, und beide !! Ärmc wurden ihm vom Leibe gerissen. Er s wurde nach Hause gebracht, wo er indeß bald - nachher starb. Wiedergefunden nach zwölf j )al?reu. Alban y, N. 29. Znli. Zu Sara > ' toga, N.-2)., wurde Sem Äeman Follett vor ! >2 Jahren ein Knabe gestohlen. Der Kin- j dcsräubcr starb kürzlich im Bellevne Hospital in 'New - rßork, nachdem er vorher das Ge ständniß des Verbrechens abgelegt hatte. Der ; Vater ist nach New-Vork gegangen, um scineii ' Sohn, welcher zu einem jungen Manne he- ; rangeivachsen ist, seiner Familie wi'der znzu sührcii. > Fr eck? er"Bättkrattb. Albany, N.-A., 30. Zuli. Zwei ! j Männer traten gestern in die „First National ! - Bank" zu Batavia, Genesce - County, ein, ! j und während einer derselben die Aufmerksam- - seit des einzigen anwesenden Bankbeamten in - 'Anspruch nahm, bemächtigte sich der Andere l eines Kastens, welcher §lO,OOO in baarem Gelde und Obligationen enthielt. Beide cnt- > kamen. Tä?ande und Selbstmord. Ncw2) o r k, 23. Juli. Gestern Nach- > mittag wurde auf der Polizei Station des >7. j Bezirks Anzeige gemacht, daß die 24-jährige i Nellie Duvatl in Nr. 109, Ost 11. Straße, ! versucht habe, sich mit Chlor Hridrat zu vcr ! > giften. Ein in das betreffende Hans geschick l ! ter Polizist fand die Arme zwar noch nm Le- >. bcn, sie starb indeß trotz des herbeigerufenen c ärztlichen Beistandes während der Nacht, und l ihre Leiche wurde, da sie weder Freunde noch , Verwandte hatte, in die Morgue geschickt, l ; Die Unglückliche war Insassin eines übel be- I - rüchtigten Hauses geivesen und hatte den Tod > l der Schande vorgezogen. Nach den AnSia ! > gen der übrigen Mädchen, welche in dcmsel- i bcn Hanse wohnen, war die Verstorbene die s Tochter hochgeachteter Leute in Washington > und hatte eine vorznglichcErziehung genossen, i 'Nach ihrem Fall war sie unter einem angc- - nominellen Namen hierher gekommen und ' hatte sich vergiftet, weil, wie sie selbst sagte, ihr Liebhaber sich von ihr ab- und einer An- . deren zugewendet habe. Ncberticfert sich der Polizei. j New- 2j or k, 29. Juli. Am Montag s Morgen wurde inEommunigaw Avenue, Jer- > scy-City, N.-1., die Leiche eines gewissen > John McCann gesunden. Im Hinterlopsc , befand sich eincKngelwnnde. Gestern wurde in > Newarkein des Mordes verdächtiges Indivi s dunm verhaftet; heute Morgen indeß meldete > sich auf dem zu Jersey-City ein junger Mann, Namens James Brooks, ans Newark und sagte, daß er ohne Zweifel den Schuß gethan habe. Er erzählt, er sei am Montag Morgen von Newark nach New- ' 2>ork gefahren; ein Mann habe versucht, ans seinen Wagen zu springen, und da derselbe nicht habe weichen wollen, so habe er (Brooks) mit der Peitsche nach ihm geschlagen. Der Fremde habe ihm die Peitsche entrissen, sei ' aus den Wagen gesprungen und habe auf ! Brooks losgeschlagen. Letzterer habe dann seinen Revolver gezogen und auf den Frem den gefeuert, welcher dann zum Wagen hinaus > gefallen sei. Brooks sagt, er habe nicht wei ter daran gedacht, bis er die Geschichte von dem aufgefundenen Leichnam gelesen habe. Er sei ! oft gezwungen, ans zudringliche Menschen zu i schießen. Der Sekretär einer Versicherungs- Gesellschaft verschwunden. Philadclphla, 28. Juli. In Folge j der Zahlungseinstellung der 'Neoi.w'.-i is,i- ! rc'o tNxii'mnv," welche heute ihre Thüren I schloß, wurden heute Abend Versuche gemacht, s den Sekrclär derselben, John E. Hinds, zu > sprechen. Er war indeß seit Sonnabend aus i seiner Wohnung verschwunden, und seine Fa- ! milie mußte nicht, wohin er sich begeben. Tie Säkular-Wcttaucstellttnq. Ph ll ad eI phi a, 23. Juli.- Die Säkn . lar - Commission hat an das Volk der Ver. Staaten folgende' Adresse erlassen: „TieVor bereitnngen für die Säknlarfeier und die mit derselben verbundene Weltausstellung schrei tcn rüstig vorwärts. Tie Hauptgebäude sind im Ban begriffen. Ter Präsident der Vcr. Staaten hat, vomCongrcß dazu aufgefordert, an alle sremocn Nationen die freundliche Em- ladung ergehen lassen, an dem Werke nutzn- , arbeiten, und zahlreiche Zusagen sind schon . eingelansen. Um' Ausstellungsraum kommen ! Bewerbungen aus dem In- und 'Auslande,! und alle Anzeichen deuten aus einen großarti- > gen Erfolg hin. Um aber das Unternehmen auf eine des glorreichen Ereignisses würdige Weise auszu führen, werden weitere Gelder nöthig sein; denn wenn auch der Congreß diesem patnoti scheu Werke durch geeignete Gesetze ein natio- nalcs Gepräge gegeben hat, so hat er doch das zur Ausführung nöthige Kapital nicht bewil ligt. Dies blieb Euch vorbehalten, und Ihr werdet, durch die Erinnerungen an die Ver- gangenheit und die Segnungen der Gegen ! wart inspirirt, ohne Zweifel Eure Ausgabe freudig erfüllen. Wir haben deshalb einen ! Plan zur Beschaffung von Geldern entworfen, welcher Euch von einer zu dem Zweck crnanu ten Commission, die unter der allgemeinen Leitung des Achtb. William Bigler, eines! Mitgliedes obigerCommission, handelt, unter breitet werden ivird. Dieser Plan verhindert Niemanden, einen oder mehr 'Antheile des Säkular-Grundkapitals, zu §lO, zu nehme, da Zahlung entweder durch Postanweisungen oder einen Wechsel an de Schatzmeister Fre derick Fraley, Nr. 904, Walnnistraßc, Philo, dclphia, geleistet werden kann. Quittungen werden sofort ausgestellt werden. John Wclsh, Präsident der Säkular Finanz-Com- ! Mission.— Philadelphia, 28. Juli." Ter Knabcnrauv in Gcrmantowtt, Pcnns. Phi l ad elph l a, 29. Juli. Tie Po lizcibehörden haben den Gedanken aujgege ben, daß die vier verhafteten Individuen, zwei Männer und zwei Frauenzimmer, mit dem Kiiabcnranb in Verbindung stehen. Die selben bcsiuden sich noch in Hast und werden i morgen ein Verhör haben, um sich gegen Bc j schuldigungcn zu vertheidigen, welche wegen zahlreicher, in Germantown begangener Dieb stähle gegen sie erhoben worden sind. P hil adcl phi a, 8(1. Juli. Folgende Nachricht ist aus Hamburg, Penns., hier ein gelaufen: „Geheimpolizisten haben eine hier lii der 'Nähe uinherstrcifende ZigeUncrbandc angehalten, welche einen lleinen Knaben mit sich führt. E verbreitete sich sofort das Ge rücht, der Knabe je! der kleine, in Philadel phia gestohlene Charles Brewstcr Roß. Die Bande wird von den Behörden festgehalten, bis man sich von hier aus mit der Familie hat in Verbindung setzen können. Man glaubt indes; nicht, daß es das vermißte Kind sc/' Hamb n r g, Penns., 30. Juli.-Der Ba ter des Kindes ist jetzt mit Polizisten aus Philadelphia einem Extra-Zuge nach hier unterwegs. Tie Angaben über das Aeußere des bei den Zigeunern gesuildeiicn Kindes widersprechen einander. Po: i ville, Peniis., 30. Juli. Ge stcrn Abend macktcn sich hiesige Polizisten ans den Weg, um eine gestern Morgen hier dnrchpassirte Zigeuncrbande zu verfolgen. Co waren bei der Polizei Nachrichten einge laufen. welche zu der Vermuthung führten, daß Charlei) Ron bei der Bande sei. Ein Herr, welcher das Kind iah, erklärte, daß das selbe der Beschreibung des vermißten Knaben entspreche. Ein Telegramm, welches die Verhaftung der Bande meldet, sagt ebenfalls, daß das vcröffcntlickte Signalement auf den Bcrimßtcn passe. Die ganze Bande ist fest genommen, um die Ankunft des BaterS abzu warten. Philadelphia, 3. Juli. Eine De efche au Hamburg, Penns., meidet: „Das lind ist ans den Bahnhof gebracht worden, in dort die Ankunft des Extra - Zuges abzn 'arten. Die Geheimpolizisten glauben jetzt, s sei das Geraubte. Sie vermuthen, daß ie Räuber es bei der allgemeinen Erbitte ung über das Verbrechen nicht mehr für cher gehalten, das Kind länger mit sich Her rn zu führen, weshalb sie es den Zigeunern vergeben hätten." Es ist nicht der Bater, indern ein Oheim des kleinen Eharlcq, mel ier mit dem Extra Zuge von hier abfuhr, um aS Kind zu identifiziren. Ham b ur g, Penns., 30. Juli.—Das bei cn Zigeunern gefundene Kind ist nicht Ehar u Roß. Die Verwandten, welche mit dem ixtra-Znge kamen, kannten dasselbe nicht. A il"enlown, Penns., 30. Juli.—Am den 7. Juli, zwischen 9 und 10 hr Morgens, hielt eine gejchlosseneEquipagc or dem Gebäude der hiesigen „First Ralio albank" an, in dessen Souterrain sich die Zarbicrstube von William Able befindet, lus dem Wagen stiegen eine Frau, ein kleiner mibe und zwei Männer. Die Frau war nl gekleidet und trug eine goldene Uhr uns ette. Sic war groß und schlank und Halle nnkle Augen und dunkles Haar. Einer der iiänncr, welcher d'raußen bei den Pferden lieb, war ziemlich klein und untersetzt. Der lndere war groß und hatte auffallend schwarze Ingen und schwarzes Haar. Die Frau ging lit dein letzteren und dem Kinde in die Var ierstubc, und ließ dort die blonden sollen es Kleinen abschneiden. Während das Haar eschmtten wurde, sprach die Frau zn deuiscl en, versprach ihm Eis Ereme und Bonbons, 'enn cS hübsch still sitze, und fügte hinzu, as Kämmen werde später um so besser sein. )er Kleine sprach kein Wort; er lachte weder, och weinte er und schien überhaupt wenig lcht zu geben auf Das, was mit ihm vor ing. Hr. Able meint jetzt, nachdem er die t'hotographie des geraubten Kindes gesehen, aß der Knabe, dem er die Locken abgeschnit tn, mit jenem identisch sei. Nord in Pyiladeipdia. (Sin doltscher Maschinist erschient seinen ehemaligen Geschäfts Theilhaver. Philadelphia, 30. Juli. Heute Icichiiiittag spielte sich in einem Gebäude an er Ecke der 2. und Racestraße eine schreckliche cragödic ab. Ein Deutscher, Namens Mahnte, 34 Jahre alt, wurde von dem 38- ährigcil G. Snydcr erschossen. Snyder 8c .aHille begründeten vor etwa 10 Wochen in Geschäft für die Reparatur von Nähma chiuen; vor zwei Wochen löste sich jedoch >ie Compagnie wieder aus, und Snyder ührte das Geschäft allein fort; er sagt, er labe Pahiike's Interesse gekauft. Alles ging litt, bis eines Tages Pahnke erschien und agtc, er fei nicht anständig behandelt worden. seute Nachmitag sagte ihm Snyder, er möge ünftig fortbleibe; trotzdem kam er bald aranf wieder und begann mit Snyder zn anken. Dieser versuchte ihn hinausziiwer cn. Dabei kam cS zur Schlägerei, wobei snyder einen siebenläusigen 'Revolver ergriff lud fämmiliche Schüsse auf Pahnke abfeuerte. Licser faul Isfort todt nieder. Ein Polizist uhrte Snyder nach dein Stationshauje ab, 00 er angab, daß er in Selbstvcrlheidigiing gehandelt habe. Der Lieutenant des Distrikts rgriff Besitz von dem Geschäfte und citirte en Leicheiibeschaiicr. Von den sieben rchüsseii hatten 5 getroffen; zwei waren in ie rechte Brust gefahren, einer war in der (ähe des Herzens eingedrungen, die anderen atren die Glieder verletzt. Snhdcr ist ver eirather und hat vier Kinder. Pahnke soll nverheirathet sein. Der Mörder wird von 'inen 'Nachbarn als ein friedfertiger Mensch efchildert; früher ist es zwischen den Beiden icnialS zu solchen Scenen gekommen. trei Mättncr durch eine Grplosion qctöotet. Polls vi llc, Pemif., 29. Juli. In er Nähe von Tamaqiia, Pennst, lrug sich estern in einem Magazin und Trockenhaiis, oelcheS an Welbv K Comp.'s Piilvcrniühle ließ, eine Explosion zu. Drei Männer, Na lieiis Gerber, Mumma und Krause, wurden ugciiblickttch getödtel und ein Knabe, Na aens Eoyle, tödilich verwundet. Tie Ur ache der Explosion ist nnbekannt. Die drei lmgekoinmcnen hinterlassen sämmtlich Fa nilieii. Eine Schuhfabrik in die Luft gesprengt. CoatSville, Pennst, 29. Juli. —Babb, sor H Comp.'S Schuhfabrik wurde gestern Ibend durch cincGas Explosion zertrümmert, i. Babb und Sohn, F. H. Bickel und H. A. iferiey erlitten schwere Brandwunden. Der inabe, Wlllie Babb, ist feinen Wunden be eits erlegen. Ein Gasfitter suchte im Keller lach einem Leck in der Gasrohre, zündete, um lesser sehen zu können, ein Streichholz an und ührte dadurch die Explosion herbei, sin Gruben-Inspektor mörderisch überfallen.-Nachc an dem 'At tentäter. Wilkcsbarie, Peuns., 29. Juli. — Zu Iciliiyn ging heute Morgen der Gruben ziifpeklor Alfred Green feiner Gewohnheit jcmäß an die Gruben, um, che die Bergleute in die Arbeit gingen, nachzujehen, ob Alles ii Ordnung fei. Unterwegs wurde er von >rei Fremden angeredet, welche ihn um Ar icit baten. Als er ihnen antwortete, daß er eine weiteren Hände brauche, zogen sie ihre slcvolvcr und feuerten neun Schüsse auf ilsti >b, von denen ihn zwei in die linke Schutter ind linke Seile trafen. Auf feinen Hülfcruf illen Robert Piercc und Edward McErackcn >crbei. Die Schurken wandte sich nun gegen diese; iber Pierce zog femcn Revolver und erschoß inen derselben, welcher jpäier von Niemau >cn tdeinifizirt werden konnte. Tic anderen Lctdeu flohen; doch wurde einer derselben roch verwundet. Hrn. Ereeu'S Wunden sind zcfährlich, aber nicht unbedingt tödtlich, deute Abend ging hier das Gerücht, daß bei lerimindere Flüchtling eingefangcn und ge uncht worden sei. G nscheußlichesßerbrechen Eincinnali, 29. Juli. —Ein Schurke, vclcher seinen Namen als William Walsor iiigiebt und von Ncw-Jersey zu kommen bc muptct, schändete gestern in der Nähe von Warren, Ohio, cm sechsjähriges 'Mädchen ind entging nur mit genauer Noth der Lynch lusnz. Weitere Mordgeschichten aus Kentuckh Lonisville, Ky., 24. Juli. ES is hier die Nachricht von einer am Miltwock Abend in diesem Staate begangenen doppel teil Mordthat eingegangen.' In Worthing ton, einer kleinen 12 Meilen von hier eulserii ten Ortschaft, war ein Manu, Namens Elark mit Holzhaucn beschäftigt, als zwei Jndivi duen, Namens Loustoii und Bclch, ihn Plötz lich überfielen. Louston zog cme Pistole worauf Clark seine Axt erbob und Jenen mi einem Schlage fast augenblicklich tödtetc D?.nn riß er die Pistole au sich, mit welche er noch vor wenigen Augenblicken bedroht g wcseii. und schlug dem Belch mit derselbe den Schädel ein. Clark wurde verhaftet, vo dem Richter aber später, weil er in Selbf Vertheidigung gehandelt hatte, entlassen, lli ter den Angreiiern nnd den Angegriffene hatte ein alter Groll existirt. Kener in Aankton, Dakota.-Vic Menschen in den Klammen nn gekommen. ank to n, Dakota. 29. Juli.—Tas l Meilen von hier gelegene FarmhauS dcsHr Schaffhausen wurde am Dienstag 'Abend c Raub der Flammen. Frau -schaffbaus und drei Kinder fanden bei dem Feuer ihr Tod. Tie Mutter schleppte sich mit ihre Säugling aus dem brenneudcn Hause m 1 ging mit demselben 14 Meilen weit; Bei I hatten aber so schwere Brandwunden erlitte ! daß sie bald nachher starben. Nr. 31. Surspäische Kabelbcrichte. Teutsch. London, 25. Juli. —'Nach einer Berliner Spezial-Depcsche an den „Telegraph" thut die deutsche Regierung energische Schritte, m den Waffen- und Geldlicfernngcn an die Karlisten ein Ende zu machen, und hat die Regierung zu Versailles aus diese Angelegen heit ausmerkjam gemacht. s> i teutsche - schivasr- nach Zpanten. Berlin, 25. Juli. Die „Norddeutsche Zeitung" sagt, das deutsche Geschwader, wel ches ans der Höhe von Rye, England, statio nirt ist, habe Befehl erhalten, an der nördli chen Küste von Spanien zu kreuzen, und die ser Befehl sei eine Folge der Thatsache, daß Eapt. Schmidt, ein deutscher Zeitungs-Cor respondent, und andere deutsche Unterthanen von den Karlisten erschossen wurden. Berlin, 25. Juli.—General von Voigt- Rhctz wird Deutschland auf dem Brüsseler Congrcß vertreten. Derselbe reist heute nach Brüssel ab. Seine Assistenten sind ein bayeri scher General, ein sächsischer Major, ein Stabsoffizier und der ausgezeichnete Jurist Professor Bluntschli. Berlin, 27. Juli. Dr. Junizewski, der stellvertretende Bischof von Posen, ist we gen Verletzung der Kirchengesetzc verhaftet und zu fünfzehn Monaten Gesängnißhast vcrur theilt worden. Berlin, 29. Juli. Kaiser Wilhelm wird wahrschemlich im nächsten Herbste eine Reise nach Italien machen. Tie „Provinzial-Correspondenz" spricht die Hoffnung aus, daß der Besuch des deutschen Geschwaders an der spanischen Küste einen heilsamen Umschwung in den spanischen An gelegenheiten hervorbringen werde. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sagt, das deutsche Geschwader werde Anfangs August nach seiner neuen Station abgehen, bestreich.l London, 27. Juli. Eine Spezial De pcjche an die „Times" meldet aus Wien, daß der Sturm in der mährischen Stadl Azagra 64 Häuser zerstörte und daß die meisten Be wohner unter den Ruinen ihren Tod fanden. Die Bahngcleise wurden stark beschädigt. SSicii, 27. Juli. Baron Anselm von Nothschild ist heute hier gestorben. London, 30. InU. Nach Wiener Bläl lern ist der östreichischen Regierung ein Schrei ben von Teutschland zugestellt worden, wcl ches daraus dringt, daß die Großmächte sich vereinigen sollen, um weitere Gräuclthalcn der Karlisleii zu verhindern. Die Antwort von östreichischer Seite lautet günstig. London, 26. Zuli. In Clerkenwell wurde heute eine bedeutende Temonstralioil in Szene gesetzt, welche gegen den Beschluß, dem Prinzen Leopold eine Apanage zu bewilligen, gerichtet war. London, 28. — Die Zeitung" sagt: „Fürst Hohenlohe, der deutsche Gesandte in Paris, hat de Cazes nicht amtlich informirt, daß, wenn Frankreich nicht energisck gegen die Karlisten aufträte, Deutschland ein Geschwader an die spanische Küste abschicken werde und Maßregeln gegen die Karlisten zu ergreifen entschlossen sei." Liverpool, 23. Juli. Es ist soeben ein Feuer ausgebrochen, welches das ganze „Princeß - Dock" zu zerstören droht. Die Schiffe am Dock sind vor der Hand nicht in Gefahr. 6 Uhr Nachm. Das große „Princeß Dock" ist vollständig zerstört. Aller Berkehr mittels der Fähre zwischen hier und Bir>en head ist vorläufig aufgehoben. Die Feners briinst, welche große Unbequemlichkeiten in ihrem Gefolge haben wird, entstand durch das Umstürzn eines imt kochendem Theer ge füllten Kessels. L iverp oo l, 28. Juli. Der durch das Feuer am „Prinzeß-Dock" angerichtete Scha ! den wird ans §1,000,000 gcschatzl. London, 28. Juli.—Der Sunderlandcr s Dampfer „Milbank," von Cartagcna nach i Snnderland bestimmt, wurde aus der Höhe von Dnngeneß vom Dampfer „Hankow" in i den Grund gebohrt. Fünfzehn Matrosen vom ' Dampfer „Milbank" sind ertrunken. London, 30. Juli. Die amcrikani - scheu Schlagball-Clubs, welche gegenwärtig ' England besuchen, maßen heute ihre Geschick - lichkcit -.n Liverpool. Das Werter war schön ' und die zuschauende Menge groß. Die „Ath- lerics" von Philadelphia schlugen die „Red StockiugS" aus Boston mit 14 gegen l l Lau fen. Die Gewandtheit der Ballspieler er regte allgemeine Bewunderung. ! P ariS, 23. Juli. Die Richter, welche ! ernannt wurden, um den Fall des Obersten ! Stoffel, eines der Hauptzcugcu im Prozeß Bazaine, zu untersuchen, haben berichtet, daß ! kein Grund, denselben anzuklagen, vorliege. Paris, 2S. Juli.—„Le TempS" meldet daß Deutschland, England und Italien sich zu einer Ueberwachnng der spanischen Grenze geeinigt haben. Belgien. Brüssel, 27. Juli. Der internationale > Congreß trat heule Mittag hier zusammen ! und saß eine Stunde lang. Baron v. lonini ! wurde zum Präsidenten erwählt. Es wurde ! beschlossen, bei geschlossenen Thüren zu sitzen. ! Der Congreß vertagte sich bis Donnerstag. > Morgen wird den Delegalen zu Ehren ein ! großes Bankett statzfiuden. B r n s s e l, 27. Juli. Rußland verlaugt ! von dem hier versammelten Congresse nicht die Annahme des vollständigen Programmes, > sondern nur die Erwägung gewisser Punkte. Brüssel, 29. Juli. Es ist ein aus je ! einem Deputirten der bei dem internationalen Congreß vertretenden StaatenbestehcndesCo mite ernannt worden, um unter dem Vorsitz des Barons lomini ein Programm zu ent werfen, nach welchem die Verhandlungen ge führt werden sollen. London, 20. Juli.—Die „MorniiigPost" , meldet, Deutschland werde im BrüsselcrCon greß den Antrag stellen, daß die jetzige R - gierung von Spanien anerkannt werde. Brüssel, 30. Juli. Die Majorität der Deputirten des internationalen Congresses > soll dafür sein, daß alle Fragen, welche sich I auf den Seekrieg beziehen, von den Verstand lungen ausgeschlossen werden, und mau sich , ! lediglich mit solchen Angelegenheiten beschäl ' ! lige, welche sich auf die Milderung der Lei den der Menschheit in KricgSzeiteu be ziehen. Z cht K t Spante,. ; 7 t durch einen Erdrutsch cerftSrt. -Sünder e z Madrid, 26. Juli. —Zu Alarrainc in , der Provinz Navarra hat ein entsetzlicher Erd rutsch stattgefunden. Ueberhängeudc Fels r Massen stürzten aus das Dorf und zerstörten e dasselbe vollständig. Die Katastrophe war so , plötzlich, daß nur wenige der Einwohner ii r dem Leben davon kamen. Zweihundert Leich s name sind schon gefunden worden. ' Pcrsoncn ftkiöttet nnd vilc Andere v.r- Zu Onija flog in der vorigen Woche ein z karlistt'chcs Pulver -Magazin in die Lust. Dreißig Personen wurden getödtel nnd viele >, Andere verwundet. li Madrid, 27. Juli. —ln Barcelona d ! sind 41 Karlistcu, meistens Geistliche oder j. 'Adelige, verhaftet worden, um gegen das r ! barbarische Versahren der Kärtchen eine Rc > presialie auszuüben. Es verlautet hier ge l rüchtsweise, daß die Kärtchen auf's Neue von den Republikanern geschlagen worden seien . und bedeutende Verluste erlitten hätten. Zwei ,! I Compagnie'n von Karlistcu, welche sich nicht ! ergehen wollten, sollen niedergemetzelt wor den sein. ~ Tie europäischen Grostmöch e gegen die " artisien. b! London, 29. Juli. — Die heutige „Post" ! meldet, die deutsche Regierung knüpse Behufs ' Unterdrückung des Karlistcu - AusstandcS lln ! terhandlungcii an und habe sich mit Rußland st !zu dein Behufe in Verbindung ueietzt. Der st ! russische Kaiser sei indeß mit Deutschland nicht l- ! einverstanden. Deutschland suche jetzt die z I europäischen Großmächte zu einer Conferenz ! Zwecks Anerkennung der spanischen Republik k, l zn bewegen. i- ! Bayonue, 30. Juli.—Tie Karlistcu bc ;. ! Häupten, zwischen Castcl Fallit und FigucraS e, s einen großen Sieg über die Republikaner er it i fochten zu haben. Die Verluste waren ans e. j beiden Seiten bedeutend, er ! Die Kailisteu bestrcllen die Wahrheit der e- ! Berichte, nach welchen sie zu Cucna und an en s deren Orten gegen die gefangenen Repubtika in ner Grausamkeiten verübt haben sollen, st Portugal, n Lissabon, 29. Juli. Die portugiesi sehen Behörden haben 'Maßregeln genoss., um Grenzverletzungen von Seiten ocr Kar listen zu verhüten. Italien. n- Rom, 30. Juli. Die heutigc Ausgabe der „Opinione" meldet, daß Unterhandlungen 13 im Gange seien, welche den Zweck haben, die m. Seemächte zu veranlassen, nach dem Beispiel :in Deutschland'S, Geschwader au die spanische scn Küste zu sende. Dieser Schritt habe indeß cen mir der Frage Behufs Intervention 'Nichts zn eni thun. lud . , ide Den gestrigen Rennen in Cleve!and, en, Ohio, wohnten wenigstens 6000 Pcrjoiuil ve>.