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Dock gerade diese Veisicherung schien ihren Argwohn zu erwecken. Sie strengte ibr Gebör an. um auch das leiseste Ge räusch in dem Zimmer über uns zuerspähen. Guy und Walier bewobnten zusammen eine Stube, während Edwin die zweite al lein inne hatte. Sie werten doch heute nickt noch zu ein andergehen? Freilich liebt Guy es zuwei len, Abends eine Stunde an Edwin's Ka minfeuer im Gespiäche mit ihm zu ver bringen. Horch! Ocssnete sich nicht Guy's Thür? Liebe! warnte John, sie zurückhaltend. Nein, John, ich denke nicht daran, hinaus zugehen. Guy möchte daraus Verdacht schöpfen. Gewiß, ich bin ganz unbesorgt; sie hatten sich stets so lieb meine guten Knaben. Sie setzte sich nieder, muthig die Angst bekämpfend und sichtlich bemüht, nickt fer ner zu lauschen; aber ihr inneres Wahr hcitsgesühl vermochte diese anscheinende Ruhe nicht länger zu crtragen. Wer auck täuscht die untrügliche Ahnung einesMut terherzens? Hörst Du John? Mir ist, als sprächen iie mit einander. Sagtest Tu nicht, Er win bade Dir fest velsprvchcn, nichts zu verrathen? Er gelobte es feierlich. Wenn aber Guy durchZusall die Wahr heit entdeckte? Still! Sie sprechen immer lauter und heftiger. Fiel da nicht ein Stuhl? John, John, halte mick nicht zu rück! Meine Söhne —meine Söhne! und in Todesangst flog sie die Treppe hinaus. Welcher Anblick für das Auge einer Mutter! Zwei Brüder, von denen es un ser Stolz gewesen, daß von der frühesten Kindheit an nicht einer die Hand gegen den andern erhoben, standen im hitzigen Kampfe wie Kain und Abel einander ge genüber; und räch der Wuth welche in ihren Gesichtern zuckte, zu urtheilen, hätte der Streit wohl denselben Ausgang neh men können. Guy! Edwin! Ebensowohl hätte die Stimme der Mutter den entfesselten Ele menten gebieten können; wie im Slurm gebrause ein Seufzer, so verhallte sie un gehört. Der Bater warf sich zwischen sie. Kna ben! seid Ihr von Sinnen, daß Ihr in dieser Weise wie unvernünftige Kreaturen gegeneinander kämpfl?Schäme Dich, Guy! Edwin, ich vertraute Deinem Worte! Vater, ich konnte nicht anders nickt an mir liegt die Schuld. Er hatte doch wahrlich kein Reckt, sich in mein Zimmer zu schleichen und mir ihren Brief fortzu reißen. So war der Brief also von ihr? schrie Guy wuthentbrannt. Sie schreibt Dir und Tu warst wohl im Begriff, lhr zu antworten? Edwin erwiderte nickts; aber er streckte seine Hand nach oem Briese aus, während sein Antlitz bleich vor Leidenschaft war, ein Ausdruck, den wir kaum dreimal in seinem Leben in dieser furchtbaren Stärke an ihm bemerkt hatten. Guy achtete nicht ckarauf. Gieb mir den Bries zurück! Guy, ick rathe es Dir! Nicht ehe ich ihn gelesen. Ich habe ein Recht dazu. Das steht Dir nicht zu, denn sie ist die Meine. Die Deine? rief Guy, ihm höhnend ins Gesicht lachend. Ja, sie ist mein! Frage unsere Eltern, sie wissen es! Mutter! Der Brief entfiel der zittern den Hand. Mutter, Du wirst mich nicht täuschen! Er sagt dies nur, um mich zu kränken. Ich war in heftiger Leidenschast ich that unrecht aber Mutter, da ist nicht wahr; es kann nicht wahr sein! Sein flehender Ton, der todesbange Blick, die fast kindliche Weise, mit der er ihren Arm ergriff, da sie sich von ihm ab wandte es schnitt uns Allen in das Herz. Armer Guy! Eowin! Also mein Bruder Edwin ist es? Wer würde das jemals gedacht haben? Verwirrt und belaubt irrten seine Au gen von dem Einen zu dem Andern, doch keine Lippe öffnete sich, der Wahrheit zu widersprechen, oder sie zu bestätigen Ed win, dessen Heftigkeit einem trüben Einste gewichen war, beugte sich nieder, um still und bescheiden den Bries seiner Verlobten aufzunehmen; Guy, dies bemerkend, stürzte auf ihn zu und erfaßte ihn mit wil dem Grimme. Du Feigling! wie konntest Du es wagen, sie nein, nein, ich will ihm lein Leids anthun sie liebt ihn ja. Gehe hinweg gebt Alle fort! O, Mutter, Mutter, Muller! Schluchzend wie ein Kind fiel er um ih ren Hals. Sie nahm ihn fest, fest in ihre Arme, ihn liebkosend, wie er dort in seiner Kindheit geruht; und so verließen wir sie. Ja, Du Prophet Israels, Tu warst ein weiser Mann, als Tu diese Worte nieder schriebest. (Fortsetzung folyt.) Vermischte Berichte. St. Louis, 30. Aug. (Selbstmord eines Deutschen.) Christian Küchenmeister, in 32 Jahre alter Deutscher, beging in der Nacht vom Montag zum Dienstag Selbst mord, indem er sich in eine Cisterne auf der Farm eines gewissen Meinecke in der Nähe von Bridgeton stürzte und ertrank. Der Ver storbene stammte aus Mecklenburg und kam vor etwa acht Jahren hierher. Er war ver hcirathel und lebte mit seiner Familie höchst glücklich, bis er auf die Idee kam, daß seine Frau ihm untreu sei. Dieser Gedanke scheint sich bei ihm zur Monomanie ausgebildet und ihn schließlich zu der verhängnißvoUen That getrieben zu haben. Zu Anfang des Monats Juli verließ er seine Familie, die auf der oben bezeichneten Farm woynte, und begab sich nach Kansas, um sich dort Beschäftigung zu suchen. Er kehrte krank und abgerissen nach vierzehn Tagen hierher zurück und quartierte sich in dem Kosthaufe des Herrn Fantcl, an der Ecke der 21. und O'Fallon-Straße, ein und fand Arbeit in einer Ziegelei. Ueber seine Familie sprach er nur wenig und schien auch nicht geneigt zu sein, zu ihr zurückznkeh ren, bis er in der vergangenen Woche die Nachricht erhielt, daß die Loge der Ordens der „GoodtFellows" zu der er gehörte, ihn we gen Verlasiens feiner Familie ausgestoßen habe. Er wurde darauf noch schweriiiüthiger, als er zuvor gewesen war, schrieb häufig und saß oft stundenlang, ohne ein Wort zu spre chen, da. Am Montag Morgen äußerte er zu Herrn Fantel, daß er sich zur Arbeit begeben wolle, und verließ darauf das Haus. Als er am Abend nicht zurückkehrte und die ganze Nacht ausblieb, durchsuchte man seine Sa chen und fand mehrere Briese, von denen ei ner an die Loge, zu der er gehört hatte, einer an seine Frau und ein dritter an feinen Bru der adrefsirl war. Außerdem wurde folgen des offene Schreiben gefunden: „An alle mei ne Freunde, wenn ich noch solche haben iollte! Im Begriff, ans der Welt zu scheiden, richte ich an Euch, meine Freunde, folgende Worte. Mein Tod ist Whiskey, außerdem aber eine rasende Eifersucht auf meine Frau. Ich kann ihr nichts Positives beweisen, allein der Glau de war einmal da und seit vier Jahr konnte ich den schwarzen Gedanken nicht verbannen. Er beunruhigte und peinigte mich bei Tag und Nacht. Dann nahm ich meine Zuflucht wieder zur Flasche, um Beruhigung zu finden, allein das Uebel wurde nur ärger. Von St. Louis, wo ich acht Jahre gewohnt hatte, zog ich im Mo nat Juli aus meine Farm, etwa 16 Meilen von hier. Meine Familie, bestehend aus zwei Knn den und meiner Frau, zogen mit mir. Dort hätte ich mir eine feste Existenz gründen köu neu, denn die Bedingungen, welche mir der Farmer, Namens Mcinecke, stellte, waren sehr liberal, doch ärger, als je trat hier die Eifer sucht zu Tage, so daß ich nach fünf Wochen unsäglicher Pein die Farm und meine Fami lie verließ. Ich wandte mich nach dem We sten, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden und wollte dann meine Familie dorthin nach kommen lassen. Ich nahm ungefähr 30 Dol lars Geld mit mir. Meine Hoffnungen wur den betrogen; Arbeit war dort durchaus nicht zu finden. Mein Geld verpraßte ich, die Sehnsucht nach Frau und Kinder packte mich mit unwi derstehlicher Gewalt und so marschirtc ich von Leavcnworth, Kansas, in etwa 10 Tage nach St. Louis, um meine Frau und Kinder wie derzusehen. Meine Frau habe ich gesehen, es war am letzten Donnerstag am Biddle-Markt, die beiden Kinder aber nicht, dafür hatte mei ne Frau gesorgt und auch dafür, daß die Her zen der Knaben von mir abgewendet wurden. In der Stunde meines Todes erkläre ich hiermit abermals feierlichst, daß ich die Farm nicht verlassen habe, um meine Familie los zu werden, sondern lediglich in der Absicht, meinem Berhängniß zu entfliehen, das brül lend geworden war. Ich erkläre ferner feier lich, daß H.... K... , meine Frau, der Far mer H. M und noch andere Personen an Kleinem Tode Schuld sind. Noch etwas über mein Ende. Als Todes, art wähle ich das Erhängen. Den Strick ha vc ich selbst zurccht gedreht. Ich gehe mit Freuden ans der Welt, da ich io wenig Freu de in ihr gehabt habe. Tie Personen aber, welche mich in den Tod getrieben haben, be sonders meiner Frau, rufe ich im letzten Au genblicke ein Lebewohl zu. Sie steht unter dem Einfluß desM,,,, und H.... K.... Zum Abschied Christoph Küchenmeister." Am Bormittag fand man feine Lei che in der Cisterne auf der Farm des Herrn Mcinecke. Dieser hotte Küchenmeister im Monat Juli ein kleines Haus als Wohnung angewiesen, welches feine Frau verlassen, seit' dem er sie im Stich gelassen hatte. Wahr icheinlich war er am Montag dorthin gegan gen, hatte einen Theil der Nacht dort zuge bracht und ist dann in die Cisterne gesprungen. Sein Hur, der neben dieser lag, sowie ein Brief, dcr in demHauje gefunden wurde, ver anlaßte Meinccke am Dienstag, die Cisterne zu untersuchen, worauf er die Leiche fand. Wie Herr Fantel uns mittheilt, war der Ver storbene ein gebildeter Mann, der in feiner Heimalh im alten Vatcrlande längere Zeit als Schulmeister thätig gewesen war. Ob die in dem obigen Schreibe gemachten Angaben begründet find, ist zweifelhaft. (W. Post). Raubmord-Versuch in Chicago. (Ein angesehener Deutscher als Opfer.)— Die gesailimlc Bevölkerung Chicago's wurde Frei tag früh durch die Nachricht erschreckt, daß an, der Westseite m der Stille der Nacht sich eine Mördcrhand gegen einen Burger der Stadt in seinem eigenen Hause erhoben habe und das Opfer des Verbrechens sich in Le bensgefahr befinde. Die Ermittelungen, welche von einem Berichterstatter angestellt wurden, ergaben denn auch, daß der Bericht, wenn auch glücklicher Weiie,so weit er sich auf das Schlimmste bezog, übertrieben, so doch im Ganzen und Großen richtig war. Hr. Job. Kick, der in der West-Lakestraße, Nr. 41, ein Commifsions Geschäft betreibt, wohnt mit seiner Fran an der Ecke der Hoyiic und Harrifonstraße in einer Holz-Cottage mir steinernem Erdgeschoß. In dem Haufe ist außer Rick und Frau nur noch das Dienst mädchen und der Musiker Sir und ein Neffe Rick's, Namens Charley. Die Bewohner des Hauses hatten sich zur gewöhnlichen Zeit nichts ahnend zur Ruhe gelegt. Die beiden Schlafzimmer des oberen Stockwerkes befin den sich an der Ostfeite an die Parlors an stoßend. Die Wärme hatte Frau Nick ver anlaßt, die Verbindungsthüre zwischen ihrem Schlafzimmer und dem Parlor offen zu lassen. Gegen zwei Uhr Morgens wachte sie plöy ich auf. Es war ihr, als hörte sie ein Ge rausch, wie das Streichen eines Zündholzes. Schnell weckte sie ihren Mann: „John, es sind Diebe im HauS." Hr. Rick sprang schnell aus dem Bette. Eine Sekunde vorher hatte dcr Lichtschein des angezündeten Streichholzes das Zimmer erhellt. Und fast gleichzeitig trat aus dem Parlor ein Mann Hrn. Rick entgegen und rief ihm zu; „Schweigen Sie" oder „verhalten Sic sich ruhig," während er gleichzeitig einen Re volver auf den Nichlsahnciiden abfeuerte. Und wieder eine Sekunde später waren die Einbrecher denn es waren dem Geräusche nach wenigstens drei oder vier wieder ver schwunden. Das Alles war so schnell vor sich gegangen, daß die Hausbewohner es kaum fassen konn ten. An die Verfolgung der Diebe dachte man selbstverständlich nicht. Die erste Sorge galt dem Verwundeten. Die in der Nähe wohnenden Doktoren Pcafe und Mansfeld wurden zuerst gerufen, eine halbe Stunde später traf der Hausarzt der Familie, Dr. Schalter, ein. Tic Untersuchung ergab, daß die Kugel zwischen der dritten Rippe und der Lunge in die linke Brust gedrungen und dann seitswärts im Rücken stecken geblieben war. Bis jetzt ist es nicht möglich gewesen, die Kn gel zu finden. Ueber den Zustand des Verwundeten läßt sich wenig Bestimmtes sagen. Ein Berichter statter, der das Haus noch gestern Abend um II Uhr aussuchte, kann als letztes Resultat folgendes Bülletin des Hrn. Dr. Schaller geben: „Die Verwundung des Kranken ist eine sehr bedenkliche, wenn auch nicht absolut tödtliche. Gestern früh fürchteten wir das Schlimmste, gegen Abend ist eine Wendung zum Bessern eingetreten. Wir hoffen, daß es gelingen wird, den Kranken zu erhalten, wenn iiichr neue, unerwartete Symptome hinzutrc ieii." Weiter erfuhr der Reporter, daß die Verblutung, wenn eine solche überhaupt stattgehabt, dieselbe nach innen stattfand und daß Hr. Rick im Ganzen nur einen halben Tassenkopf voll Blut verlor. Gestohlen wurde imHause gar Nichts, dazu fehlte es den Raubmördern an Zeit. Nur dem oben erwähnten Neffen nahmen sie die silberne Uhr mit. Eine Besichtigung des Hau scs ergab, daß sie durch das äußere Fenster des Erdgeschosses, dessen Vorschloß mangel haft war, ins HauS gelangten, dann ganz ungehindert die Treppen hinauf gingen und durch die Hansthüre nachher entwichen. Die ganze Nachbarschaft war schnell, nach dem die That bekannt geworden, auf den Bei nen. Einer der Ersten, der sich einfand, war Hr. Emory von der Firma Massen sc Emory, Nr. 239, Ogden-Avenue, nahe Harrifonstr., in deren Laden ebenfalls Einbrecher gekommen und ebenfalls gebrochen und ebenfalls geichos ien worden war. Es unterlag keinem Zwei l sc!, daß in beiden Fällen dieselben Spitzbuben an der Arbeit gewesen. Gegen 10 Uhr Mor gens verhaftete denn auch Polizist Barbors einen verdächtigen Kerl, Namens Mike Kee nan, alias John Conolly. Derselbe leugnet entschieden, Etwas von den Einbrechern zu wissen, wurde jedoch in das Haus des Hrn. Rick geführt und nicht nur von Frau Rick, fondern auch von Hr. Rick und bald darauf von Hrn. Emroy identifi zirt, der sich ebenfalls einfand. In seiner Tasche fanden sich lose Streichhölzer vor, die ganz cbemo aussahen wie einige Streichhöl zer, welche die Einbrecher im Haufe fallen ließen. Den Tag über war eine wahre Wallfahrt von Freunden und Bekannten zu Rick, der zu den beliebtesten Bürgern der Westseite ge hört. Er ist ein eifriges Mitglied des Ge sangvereins „Orpheus," ein thätiges Mit glied der „Lcssing - Loge, F. A. u. A. M.," und hat ein offenes Herz und eine stets offene Hand. In dem sie so plötzlich betroffenen Unglücke hat die Familie die Theilnahme der ganzen Bevölkerung. Wir hoffen, daß die gute Natur des Hrn. Rick ihm recht bald über die schwere Verletzung hinweghelfen wird. (Jll. Stsztg.) Deutschland ist der Vorschlag gemacht, Postanweisungen auf Sicht einzu führen in der Absicht, Reifenden:c. die Gele genheit zu bieten, auf jeder beliebigen Station in Deutschland auf Grund einer „Postaktie" Geld Zu erheben. Bei'm Antritt einer Reise z. B. zahlt der Betreffende einen beliebigen Betrag bei der Poslanstalt feines Wohnortes ein und erhebt aus feiner Exkursion je nach Bedürfniß den Betrag feines Bedarfs. Die „Postaktie" wird mit einer Anzahl von Eon pons versehen, die nur abgetrennt zu werden brauchen und in welchen der Betrag der ver langten Summe ausgefüllt wird. Selbstver ständlich muß die „Postakrie" jedesmal vorgc gelegt werden, damit die betreffende Postan. statt die Ueberzeugung gewinnt, daß ans der Aktie die eingezahlte Summc noch nicht durch Rückzahlungen überschritten ist. Es würde durch eine solche Einrichtung die Gelegenheit geboten werden, daß Reisende innerhalb Deutichland sich unnöthiger Weiie mit Geld Mitteln herumschleppen sintemalen nicht in jedem kleinen Postorte die Gelegenheit vor Handen ist, einen Wechsel zu realisiren. Am Mittwoch Morgen wurde im Maschi nenräume des Long-Branch - Dam pf er s „R i ve r B elle," welcher am Pier 8. Northßiver, Fuß der Rektor-Straße, New- Aork, lag, Feuer entdeckt. Die am Bord schlafende Mannschaft wurde vom Nachtwäch ter geweckt und versuchte die Flammen zu dämpfen, war aber nicht im Stande, dieses zu vollbringen. In wenigen Minuten stand das ganze Schiff in Flammen. Die auf dem obern Deck befindliche salonkajüte bot den Flammen reichliche Nahrung und iah die in zwischen herbeigeeilte Feuerwehr, daß an eine Rettung des Schisses nicht zu denken war. Alles, was sie thun konnte, war auf Rettung des Piers und der in unmittelbarer Nähe liegenden Fahrzeuge bedacht zu sein. Ein zweites Alarmsignal brachte Verstärkung und die Feuerwehr sah einstnndigcr Ar beit genöthigt, das Schiss anzubohren, um wenigstens noch den Rumpf zu retten. Der Polizeidampser „Sencca" und der Feuer-De partement-Dampfer „Füller" stattonirtcn sich vor dem brennenden Dampfer und ihre Be mühungen, vereint mit denen der Feuerwehr, vermochten es, das Schiff anzubohren und zum Sinken zu bringen. Die „River Belle" war Eigenthum der „American Stcamboat- Eo." von Providence und von dieser an die „Southern Eisenbahn" von Ncw-Jersey au; ein Jahr vermiethet. Sie war vor drei Jah ren von Vanduser in Greenpoint erbaut und wurde von Capt. Bcnj. Allen befehligt. Ter Werth des Dampfers war auf KIOO,OOO ver anschlagt und wird der Schaden auf §75,000 geschätzt. Ueber den Ursprung des Feuers verlautet bis jetzt nichts Näheres. Der Ca pitän sogt, daß. als er sich zu Bette legte, Alles in gehöriger Ordnung war, und ist das Feuer wahrscheinlich durch Selbstentzündung entstanden. Vice-Präsident Wilson traf gestern in Long Brauch ei. Ein republikanisches Co mite von Texas hatte eine Unterredung mit dem Präsidenten. Hr. H. H asbach, früher Mitarbeiter an der „Westlichen Post," welcher vor einigen Monaten im Auftrage der New-Orleanser „Times" nach Mexiko ging, ist vor Kurzem in die Redaktion des in der Hauptstadt Me xiko eriche nenden deutschen Blattes „Vor wärts" eingetreten. -- InStoct holm haben dieArchäologcn aller Länder Congrcß gehalten. Fast 300 Auswärtige (77 Franzosen, 33 Deutsche, 33 Dänen, 27 Engländer, 23 Belgier, 19 Nor wegcr, IS Holländer, 12 Russen, Ii Finn ländcr, 8 Italiener, 5 Oestreichs, 5 Nord amerikaner, 3 Portugiesen, 3 Brasilianer und 1 Schweizer) nahmen daran Theil. Der Kö nig, der inzwischen aus Norwegen nach Stock Holm zurückgekehrt war, gab den Gelehrten aus Drotlingholm ein glänzendes Feit. Im nächsten Jahre wird, wie beschlossen worden, der Congreß in Pesth tagen. Europäische Berichte. —(M illie Christinc.) In Paris wer den seil cinigcnTagen zwei zusammengewach sene Schwestern gezeigt, die wir in Wien als „zweiköpfige Nachtigall" kennen gelernt ha ben. Nicht'allein die Neugierde des Pubft. kums, auch die Wissenschaft hat sich dieser monströsen Doppelwefen bemächtigt, und in der Sitzung der Akademie dcr moraliichcn und politischen Wissenschaften vom l. August hat Hr. Fournet einen Vortrag über diesePy gopagen gehalten. Es handelt sich bei Ihnen um zwei Physisch vollkommen ausgebildete Wesen gleichen Geschlechtes, die einfach zusam mengewachsen sind. Was ihre Psyche betrifft, so halte man Einiges wahrgenommen, das darauf hinwies, daß der organische Dualis mus mit einem psychischen correspondire. Dr. Tardieu, der sie besuchte, um sie über Man chcs auszufragen, will bemerkt haben, daß die Beiden nicht einhellig über die Anlworten waren. Es zeigen sich an den beiden Wesen außer der für Jedermann auffälligen Thatfa che, daß Millie eine Sopran-, Christine aber eine Contra - Altstimme hat, noch wichtige Charakter - Unterschiede, so daß man die Schlußfolgerung! ür gestattet hielt, sie bilden zwei völlig zctrennte Organismen mit speziel len Cyaraktcr-Eigenheiten, die wieder logisch den physischen Wesenheiten entsprechen. Four nct bestritt m seinem Vortrage diese Ansicht und stellte vielmehr die Behauptung auf, sie seien, wie physilogisch vereint,auch psychisch u. moralisch ganz indcntisch,Millic-Chrisline al so ein einziges Wesen in zwei Hälften, mit den nämlichen Eindrücken, Reflexionen un Willensäußerungen. Diese Folgerung steht im Widerspruche mit dcr constatirtcn phyfio nnd psychologischen Wahrnehmung an diesem Doppelgeschöpfe. Die Parität, die zwischen den beiden Schwestern in organischer und mo ralischer Hinsicht besteht, schließt nicht die In dividualität aus, und Letztere wurde durch un zweideutige Zeichen dargethan. Am 17. August wurde in Crcfeld der volkswirthschaftlicho Congreß eröffnet. Sein langjähriger Präsident Braun (Wies baden) wurde wiederum zum Vorsitzenden und zu seinen Assistenten Hcrbertz aus Uedin gcn und Freiherr von Kübcck aus Wien ge wählt. Sodann wurde über Arbeiter-Ver sorgungskasseii berathen und folgender Be schluß gefaßt: „1. Es ist wünschenswcrth, daß im Wege der Reichsgefctzgcbung besondere Vorschriften über die Errichtung von Arbeiter-Pensions (Altervcrforgungs ) und UntcrstützungSkasseii getroffen und die Ertheilung dcr Corpora tionSrcchte an Norinativbcslimmuiigen ge knüpft werde, welche in ähnlicher W.ise wie das Gefetz für die Erwerbsgenosscnfchastcn u. A. die Formen der Geschäftsführung regeln und eine entsprechende Buchführung, eine regelmäßige Rechnungslegung und die Rcvi sion der Grundlagen für die Berechnung der Beiträge festsetzen. 2. Die Errichtung von Arbeitcr-Pensions kassen durch communale Verbände nach den Grundsätzen der Selbstverwaltung ist zuzu lassen und zu fördern; dagegen ist zu unter sagen, daß der Ausickluß von der Mitglied schaft aus anderen Gründen als wegen nicht erfüllter Beilragspflichl stattfinde. 3. Von der Eonstituirung eine? Beitritts zwanges ist Abstand zu nehmen. 4. Es ist wüiischeiiswerth, daß die Rcichs behörde durch geeignete Sachverständige das bei den bestehenden Invaliden- zc. Kassen vorhandene, aus die Berechnung der Prämien bezügliche Material bearbeiten lasse und ver öffentliche." Zum Congresse haben sich bis jetzt etwa 230 Mitglieder einschreiben lassen, darunter etwa 150 Mitglieder aus Crefcld. Ueber die näheren Umstände, welche den Tod des Paters Thciner begleiteten, erhielt die „Köln.Ztg." ans Rom durch cinenFreund des Verstorbenen die folgenden Nachrichten, welche den Vielen von Interesse fein werden, die seinein Geschicke mit Theilnahme gefolgt sind: „Er war seit mehreren Tagen leidend und zeigte dabei Spuren von geistiger Unklar heit. Am Samstag (B.August) machte er noch einen Ritt zuEfel von Civilavechia aus in der Voraussetzung, die Bewegung werde ihm Er leichterung der Athmungsbefchwcrdcn hingen, welche sich seit mehreren Tagen eingestellt hat ten. Am Sonntag wurde ein schweres Un wohlfein an ihm erkennbar: man schickte nach Aerzten, welche Eis verordneten. Nach dem Mittagessen legte er sich auf'sßett, wurde von heftigen Beklemmungen ergriffen und war Abends 64 Uhr eine Leiche. Der Grund des Todes ist in Gehirncongestioneii gefunden worden. Theiner hatte seinen treuen Diener Giuseppe wie immer lei sich. Dieser telegra phirte im Laufe des Nachmittags an einen deutschen Freund des Paters in Rom. Letzte rer erschien, begleitet von zwei Priestern des Oratorianer Ordens, um ein Testament aus setzen zu lassen aber zu spät. Giuseppe ließ den Leichnam einbaliamiren und in Civila vechia in einer Gruft auf dem Kirchhose bei setzen. Die wenigen Effekten und Papiere, welche sich in Civitavcchia bei ihm vorfanden, wurden von dem dortigen Conftil Dcfilippi in Verwahrung genommen. Der Cardinal An tolielli ließ auf.die Nachricht von Theiner's Tode dessen Wohnung im Batican versiegeln. Theiner war noch im vorigen Monat in Dia kovar und in Agram, wo, wenn ich recht be richtet bin, fein Werk über das Tridenlinische Conzil gedruckt werden sollte. Die ersten Pro bebogeii halte Theiner noch eben zur Durch sicht erhalten. Im Vatican soll man über die Veröffentlichung unzufrieden sein. Theiner erhielt in Civitavcchia noch eine Vorladung nach dem Vatican, welche er mit Berufung auf seinen leidenden Zustand abwies..." Desjenigen Theiles ans seinem Nachlaß, der sich im Vatican befindet, kann keine Bcyörde sich bemächtigen." Glücklicher Weise, fetzen , wir hinzu, ist diejerThcil nicht mehr beträcht lich. Der Prozeß Tr 0 ncin du Merfan ist endlich entschieden. Dieser Jntriguant wurde wegen Urkundenfälschung zu 5 Jahren Gefängniß vernrtheilt. Tronein, jetzt ein angehender Fünfziger, hatte Medizin studirt. In der Revolution von 1838 wurde er zum > Unterpräfekteii von Compiegne ernannt. Im Jahre 1839 ward er von der Pariser Facnltät zum Doktor gemacht und zum Arzt der poly technischen Schule ernannt. Später hcirathete er die Wittwe des Theater-Direktors Monrics, die ihm ein Vermögen von 1,600,000 Fr. ein brachte. Bon dieser Zeit an begann für Tron ein ein schwelgerisches Leben ohne Gleichen, so daß binnen 6 lahren dieses groß: Vermögen aufgezehrt war. Im Jahre 1863 ward er durch Vermittlung des bekannten Herrn Moc qnard der kaiserlichen Privatkanzlci attachirt. Daraus übernahm er das Theater ttt-s ttons pnrisiens lind machte zwei Jahre darauf Bankerott. Alsdann warf er sich kopfüber in die Politik und ward der Vermittler zwischen oem Ministerium und der Pariser Presse. Ge gen 1870 trat er in das Preßbüreau der Poli zeipräfekliir ein und ward alsdann mit dem Tienste der Debatten des gesetzgebenden Kör pers betraut. In der September-Revolution verblieb er auf feinem Posten. Nach dem Frankfurter Frieden kam er mit Herrn Thiers in Verbindung, begründete sich einen noch weit größeren Einfluß und wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Außer einem glän zenden Gehalte harte er noch viele Einkünfte für Privatoienste, so hat er u. A. auch einmal ein Geschenk von 12,000 Fr. von Hrn. Thiers erhalten. Aber alle diese Summen waren Tropfen Wassers auf einen heißen Stein. Tronein fälschte fortwährend Schuldscheine, die sich bald auf 200,000 Franken beliefen. Endlich ereilte ihn der Arm der Gerechtigkeit und brachte ihn auf die Anklagebank der As sisen. Von einem Rennen imMccklenbur gischen wird folgende Anekdote berichtet: „Für Dienstag, den 28. Juli, stand das Ren nen der Landlciite ans der Tagesordnung. Hierbei wurden die Preise von der Gemahlin des Landcsfnrsten persönlich den Siegern aus gehändigt. Einer der Sieger, der zehn Tha ler erobert hatte, schien ein ungläubiger Tho mas zu sein. Als er die Rolle mit den zehn Thalerstücken erhielt, löste er von seinem Mo narchen die Hülse, zahlte sich die zehn Geld stücke langsam und bedächtig aus der einen Hand in die andere und sprach mit grinsen dem Lächeln: „Dat stimmt!" steckte das Geld ein, machte seinen Kratzfuß, stieg zu Pferde und ritt ab. Alles lachte." Kaiser Wilhelm wird diesen Herbst wirklich Italien und dessen König besuchen. In Neapel werden, wie in Floren; die könig lichen Villen und Paläste zum Empfange des deutschen Kaisers hergerichtet. Stadt^altimsrc. Baltimore's Techaudcl im Slanst. Der Bericht des Zollamtes über den Ha fenverkehr im verflossenen Monate liegt vor. Die Zolleinnahmen betrugen §525,865.63, oder §133,295.93 weniger, als im August v. I. §518,332.37 wurden in gemünztem Gelde bezahlt. Der Werth des Exports be trug im verflossenen Monat K 1,883,465, oder §565,201 mehr, als im August 1873. Der Verkehr während der letzten Hälfte des Mo nats war besser, als in den ersten vierzehn Tagen und es ist gute Hoffnung vorhanden, daß der Handel sich auch im September heben ird. Im Laufe des Monats kamen 81 Fahrzeuge hier an, nämlich 20 weniger, als in dem cor respondirenden Monat des vorigen Jahres. Außerdem trafen jedoch viel Fahrzeuge ans östlichen und südlichen Häfen hier ein, um Rückfracht nach Europa zu erhalten. Unter den ausländischen, direkt nach Baltimore con signirtcn Fahrzeugen waren 4 schiffe, 7Dain pfcr, 20 Briggs, 4k Barken und ll Schooncr. Dieselben gehörten folgenden Nationalitäten an: England 13, Italien 8, Norwegen 13, Oestreich 2, Deutschland 6, Spaniens Ruß land 3 und Ver. Staaten 33. Der Import während des Monats ist fol gendermaßen spezifizirt: 1817 Punchcoiis Melasse, 176 Faß do.. 1032 Oxhofte d 0.,203 Tierces do., ferner 5455 Oxhofte, 7953 Ki sten, 1499 Sack, 532 Faß und 170 Ticrcen Zucker, 29.99 z Sack Kaffee, 10,824 Kisten HSlech, 1931 Stücse Blef, 205 811. Häute,7sB Packete GlaS, 433 Packcte Eifenwaaren 7026 Säcke Salz, 3233 Tonnen Salz, 153 Bushel, 177 Marmorblöcke, 170 Kisten Olivenöl, 21 Tonnen Mahagonyholz, 500 Kisten Castil- Seife, 2235 Faß Gyps, 348 Faß Sodaafche, 138 Körbe Töpferwaaren, 1485 Tonnen Guano, 3750 Sack Reis und 500 Faß hollän dische Häringe. Im Laufe des MonatS gingen 65 Fahr zeuge von hier ab, 6 weniger, als in der cor respondirenden Periode des Jahres 1373. Darunter waren 6 Dampfer, 1 Schiff, 26 Barken, 23 Briggs und 9 Schooncrs. Im Laufe des Monats wurden 118,000 Bnfhcl Mais weniger, 500,000 Gallonen Ocl mehr und 16,000 Faß Mehl mehr cxportirt, als im vorigen Jahre. Der Baumwolle Export war drei Mal so bedeutend, als im August v. 1., auch die Ausfuhr von Tabak, Schmalz und Waizen hat sich bedeutend gehoben. Der Handel mit dem Süden war ziemlich lebhaft und man erwartet, daß sich derselbe im September noch mehr heben wird. Die Gctraidcznsuhr aus dem Westen hat bedeutend zugenommen. Im August d. I. kamen z. B. 861,605 Bushel Waizen mehr au, als im August v. I. Der erste S eptemb er ist ein schlim mer Tag, wenigstens für die Austern, denn er gilt als der offizielle Beginn der Austern- Saison. Diese harmlosen, nützlichen und wohlschmeckenden Thiere haben sich feit eini gen Monaten in den kühlen Gewässern der Bai eines stillen, zurückgezogenen, beschau lichen Lebens erfreut und nicht ohne geheime Schadenfreude zugeschaut, wie man ihre na hen Verwandten, die Elams, zu Millionen herausholte und verschlang. Allein jedes Ding hat seine Zeit; auch ihre Stunde hat jetzt geschlagen, und die Nacht von gestern auf heute wird für sie eine Bartholomäus-Nacht gewesen sein. Tausende und Tausende wer den d'ran glauben müssen und als sieveck, rinnst, stiknl, tzt'otlrg, kurz in everv stvle die Kehlen ihrer „Freunde und Verehrer" paist rcn, denn der echt: Austern-Enthusiast, dcr die Clams mit Recht als untergeordnete Wesen ansieht und sie nur als Nothbehelf verzehrt, läßt es sich nicht nehmen, am ersten Tage des ersten Herbstmonats, dessen Name das ver hängnißvolle „r" enthält, feine lange be herrschte Sehnsucht nach den köstlichen schaal thieren gründlich zu befriedigen. Und dieses Jahr haben sie noch ganz besonders schlechte Aussichten. Der Sommer war im Allge meinen kühl und feucht, was nach dem Ur theile Sachverständiger für ihre Entwickelung bejonders günstig fein soll. Der reichliche Re gen hat eine Menge nahrhafter Substanzen in die Bai hinabgcfpült, und die Austern, welche in ihrer Art auch Gourmands sind, haben sich Das zu Nutze gemacht und „sich ein Bäuchlein angemäst', als wie dcr Doktor Luther." Allein Das ist gerade ihr Verhäng niß, denn desto mehr werden sie gesucht und desto lieber gegessen. Schon liegen in den Salons die Roste bereit, die Pfannen werden frisch gescheuert, und die Catiup-Flafchen sind frisch gefüllt, um „die nöthige Sauce" zu liefern. Die Reihe zu jubiliren, ist nun an den Clanis, welche jetzt, insofern sie noch nicht gegessen sind eine längere Ruhezeit vor sich haben. Patente erhielten am Mittwoch vom Patentamte m Washington folgende Erfinder ausgestellt: Sebastian Erbach in Baltimore auf eine Verbesserung an Rettungsapparaten bei FencrSgesahr; I. I. Turner sc Comp, in Baltimore auf ein Gefchäftszeichen für künst lichen Dünger; A.Vogcler sc Comp, in Bal timore auf ein Gefchaftsabzeichcn für Medi zinen u. f. f.; Marie Nicholson in Weilern- Port, Md., auf einen Kühlapparat für Waf fer und Bier; James Mills in Wilmington, Del., ans einen verbesserten Abladewagen; Charles Manly in Richmond, Ba., aus eine Prozedur, um Tabak Heller und glänzender zu machen; Urias Bchrend in Washington, D. C., auf eine verbesserte Cigarre; Wm. H. Cbase in Washington, D. C., auf einen Durchlüftcr für Abzugscanäle. Als Ne g i str ir -Äu ff eh e r für den 4. Wahlbezirk von Baltimore-County sind die HH. John F. Gore und Walter T Ford und für den 11. Wahlbezirk die HH. I. C. Dun can und Leonard Quinlan ernannt. Eongreß-Nomination im sechs ten Bezirk e.— Am Mittwoch trat in Ha gerstown die demokratische Convention des aus den Counties Alleghany, Frederick, Gar rctt, Washington und Monlgomery bestehen den 6. Congrcßbczirks unter Vorsitz des Hrn. G. W. Dclawdcr vonGarrctt-County zusam men und nominirte nach sehr lebhaften Ver handlungen erst mit der 113. Abstimmung Hrn. Wm. Walsh ans Alleghany-Connty für den Congreß. Man bewilligte 5 Stimmen Alleghany-, 3 Garrett-, 6 Frederick., 3 Moni gomery- und 5 Washington-Couifty, so daß zur Noininirung 12 nöthig waren. Bei der entscheidenden Abstimmung erhielt Walih 13, Blair 4, Syestcr 5 Stimmen, nachdem man John Ritchic und Patrick Hamill hatte fallen lassen. In Frederick wurde Hrn. Walih's Nomiiiation mit großer Befriedigung von den Demokralen aufgenommen; die Republi kaner erklären Hrn.Walfh für einen schwer zu besiegenden Niva'.en des Hrn. Lowndes, sollte aus diesen ihre Nomiiiation fallen. Die Preisfkala für Steinlah ! e n während des Septembers wurde gestern vom Kohlenhändler-Vereine folgendermaßen festgestellt: §7, K 7.25 und §7.50 für Anthra zit- oder Rcadinqcr, K 7.50 und §7.75 für Sunburher und §3 für Lyken's Valley Koh len pro Tonne. Die „Belly M arti 11 - Ei s e - C om pagliie von Baltimore" hat sich jetzt vollständig orgamsirt und Hr. E. B. Guthrie als Präsident, Hrn. H. L. Brooke als Schatz meister und Hrn. F. M. Guthrie alSSekretär erwählt. Die Compagnie besitzt eine große und reichhaltige Eisenerzgrube in Albernon- County an der Eisenbahnlinie zwischen Ale xaudria und Lynchburg, Va. hielt vorgestern Abend in dem „Bonaparte"- Gebäudc an der Southstraße unter dein Vor sitze des Hrn. Charles Luke ihre regelmäßige wöchentliche Versammlung ab. Als Sekretär fungirtc Hr. John T. Jones. Der Zweck dieser Organisation ist die Förderung und Jllschlitznehmung aller Arbeiter. Jeder Hand werker- oder Arbeiter-Verein kann dieser Or ganisation beitreten, wenn er fünf Delegaten erwählt, die in jeder Versammlung der obigen "lutliisteitft J,sBembl)-" erscheinen. In der vorgestrigen Sitzung wurde eine Constitution und die Nebcngesetze angenommen und ein Beschluß geiaßt, dieselben sofort drucken und unter den Mitgliedern der hiesigen Handwer ker- und Arbeiter - Vereine austheilen zu lassen. Ter „Maryländer Gartenbau- Verein" wird feine erste Jahresansstellung am Mittwoch nächster Woche in „Lebmann's Halle" an der Nord-Howard-Straße eröffnen. Die Ausstellung wird drei Tage andauern. Es unterliegt keinem Zweifel, daß esZdie bril lianteste Blumen- niid Früchte-Sammlung sein wird, welche jemals in Maryland gesehen wurde. Das Erekutiv-Comite der Ausstel lung besteht aus den HH. Ezra Whitman, John Feast, Henry Taylor, LouiS McLane, August Hocn, John D. Oakford, Andrew L. Black, Henry James, Robert I. Holliduy und I. Mowton Saundcrs. Barnu m's Hippodrom wird am 14. September in Baltimore eröffnet werden. Der Agent, welcher die nothwendigen Vor kehrungen für die Ankunft des Hippodroms in Baltimore zutreffen hat, kommt noch heute in unserer Stadt an. Die Kunst, scinGe s ch ä st richtig anzlizelgen, ist lange nicht so leicht, wie Mancher auf den ersten Blick glaubt. Einige sehr wesentliche und wichtige Punkte gibt die „Bostoner Times" in einein längeren Artikel über diesen Gegenstand an, und Tic wollen wir hier uniern Lesern zu Nutz und Frommen ni kurzen Worten mittheilen. Das genannte Blatt sagt: Zuerst ist es wichtig, zu überle gen, wo man am Besten anzeigt, d. h. welche Zeitung sich wohl am Besten dazu eignet, das spezielle Geschäft des Anzeigenden bekannt zu machen. Dann sollte Zweitens ein gewisses System der Anzeigen confequenl eingehalten werden, io daß die Leser nicht umhin können, mit den Namen und dem Geschäfte selbst fa miliär zu werden. Drittens muß der Anzei gende Das, was er in feinerAnzeige verspricht, auch halten, sonst verliert er dasVertrauen des Publikums. Es bezahlt sich z. B. nicht, in den Zeitungen "ur!r darsnills" anzukündi gen, wenn man dieselben in derThat nicht bie ten kann uns ebensowenig wird es Jemandem gelingen, durch ZeitnngS-Anzeigen Waaren von schlechter Oualjtät zu hohen Preisen für Prima-Qualität zu verkaufen. Stimmt aber Das, was die Anzeige enthält, genau mit dem Thatbestand Lberein, dann wird der Kunde Vertrauen gewinnen und das nächste Mal wiederkommen. Wenn er weiß, daß er sich auf die betreffende Anzeige verlassen kann, er spart er ja doch die Mühe, von Laden zu La den selbst zu suchen. Für Diejenigen, die ver stehen, wie man anzeigen muß, haben sich An zeigen stets bezahlt, und in der Regel sind die erfolgreichsten und umsichtigsten Geschäftsleute auch die besten Anzeigekundeil wohletablirtcr, verbreiteter und anständiger öffentlicher Zci tungen. Ueber Vater Kreusch's Weinberg bei Whecling, W.-Va., bringen Whce inger englische Blätter anläßlich eines Be suches von etwa 50 deutschen Freunden, wel chen sich Repräsentanten der Presse ange schlossen hatten, eine ganz begeinerte Schilde rung, Da, wo jetzt die mit Trauben bcla denen Rebstöcke stehen, war vor 11 Jahren ein ödes Feld, auf welchem Nichts wuchs, als nutzloses Gesträuch. Jetzt sind 35 bis 30 Acker übersäet mit prächtigen Weinstöcken; schattige Weinlauben, änmuthigc Garten häuser, Ruhebänke laden den Besucher zu an genehmer Ruhe ein. Durchschnittlich bringen Vater Kreusch'S Weingärten jährlich 15,000 bis 20,000 Gallonen Wein; dieses Jahr wird Rev. Kreusch nahezu die letztgenannte Zahl von Gallonen „herbsten." Ein erfinderisches Genie.—Chri stoph Bcrthune, ein in den mittleren Jahren stehender Junggeselle, welcher seit circa fünf Jahren an Raborg-, nahe Schröder-Straße, hier sich cingemiethet hat, ist seines sonderba ren Wesens halber ein Gegenstand des Jnte rcsses'sür die ganze Nachbarschaft geworden. Von Geburt ein Engländer, ist er schon vor 13 Jahren nach hiesiger Stadt übergesiedelt und soll sich innerhalb weniger Jahre durch angestrengte Thätigkeit ein Vermögen von et wa §20,000 erworben haben. Mit diesem hat er sich nun zurückgezogen und brütet jjbcr neue mechanische Erfindungen. So hat er eine Dreschmaschine conslruirt, ein Instrument zum Schärfen der Messer, sowie eine Strick maschine erfunden und noch eine Menge an derer Artikel hergestellt, die indessen noch alle sich mehr oder weniger als Fehlschlag erwie sen haben. Von all' diesen Gegenständen ha ben ihm bis jetzt blos zwei, ein Patenlschioß und eine Krämpclniaschine, Geld eingebracht, 6 Berthune arbeitet Tag und Nacht, an Sonn- und Wochentagen; seine Werkstätte gleicht mehr einem Patent- Ainte, als etwas Anderem. Dort befinden über 100 Modelle von Maschinen und Patent-Artikeln, hauptsächliii von ihm selbst angefertigt, oder solche Gegenstände, an denen vcrsonliches Aussehen ist Nichts weniger, als salonfähig , und wie er selbst eingesteht, ist seitdrelJahre keinßasirmesserseinem Barte, keine Scheere seinen Haaren nahe gekommen. Ersterer hängt ihm bis an die Hüften herab, Letztere umwallen feine Schultern. Er besucht keinen Nachbar und erhält selbst nur wenige Besuche. Tritt aber einmal ein Besucher nii- Arbeitszimmer, während feine Maschine sich nicht in Thätigkeit befindet, so verräth er sofort ein: nervöse Aufregung und ruht nicht eher, bis er Dampf erzeugt und die selbe in Bewegung gesetzt hat. Dann macht es ihm große Freude, seinem Besucher Alles zu erklären, mit wahrer Begeisterung spricht er von den Vorzügen seiner Maschineric, und nie sieht mau ihn so freudig erregt, als bei der Erläuterung seiner Erfindungen. Vor drei Jahren begann der unermüdliche Mann eine Maschine herzustellen, mit dcr man in schnel ler und sicherer Weise die Steine ans einem Steinbruche sollte brechen können, und in ver gangener Woche gelang es ihm, dieselbe voll ständig fertig zu stellen. In seiner freudigen Erregung ging er zum ersten Male zu seinen Nachbarn, um sie davon in Kenntniß zusetzen und zur Besichtigung tcS in Thätigkeit be findlichen Instruments einzuladen. Am fol genden Tage feierte er seinen Triumph da durch, daß er zu einem Barbiere ging, um Haare und Bart in einen menschenwürdigen Zustand versetzen zu lassen. Dann eilte er nach Hause, packte seine Modelle auf und reif'te nach New-Aork, woselbst er hofft, feine neue Erfindung gegen gute Bezahlung an den Mann bringen zu können. Neue Mineralwaiser-Qnellen. In Baltimore-Connty, zwanzig Meilen von dcr Stadt, sind vier Mineralwasser- Quellen aufgefunden, Wasser von gro ßcm medizinischen Werthe sein soll. Saubere Justiz in Hoboken, N.- I. Wir theilten vorige Woche mit, daß Frl. Lizzie Smith von Baltimore, die mit der Eisenbahn Nachts in Jerfcy-Cith anlangte, nach New-Aork und von da sofort nach Hobo ken überfuhr, um hier ihre zwei als Zimmer lente beschäftigten Brüder anfzniuchen, von einem Polizisten irre geführt, von einem Mit glicde des Hobokcncr Stadlrathes gemißhan delt und bestohlcn und schließlich noch „wegen ordnungswidriger Aufführung" polizeilich fest gehalten wurde. Seitdem wurden in dorti gen amtlichen Kreisen die größten Anstrengun gen gemacht, den sauberen Rathsherrn der verdienten Strafe zu entziehen. Allein jetzt ist dci-Unwille des Publikums erwacht, die allgemeine Entrüstung auf's Höchste gestiegen. Die Polizei Commissäre, welche Anfangs die Angelegenheit ganz ignorirten, haben sich end lich, durch die öffentliche Meinung gezwungen, zu dem Entschlüsse bequemt, die Sache genau zu untersuchen; den Namen des Hallunten hab:n sie ermittelt, halten ihn aber geheim. Er schleppte das Hülflose Mädchen nicht nur auf eine leere einsame Baustelle in der Nähe einer Steinhanerei, sondern nahm, als ein durch das Geschrei der Armen herbeigelockter Milchmann ihn verscheuchte, auch ihren Hut und Shawl mit und riß ihr die Kleidertasche, welche idre ganze, aus einigen Dollars be stehende Baarfchaft enthielt, ab. Und dann hatte noch ein Polizei-Sergeant die Stirn, als die zü Tode Gcängstigte in's Stalionshaus kam und ihr Leid klagte, sie in eine Zelle zu sperren, wo sie ganz nach Willkür der Polizei- Verwaltung bleiben mußte, während Keiner von Denen, die sich gegen sie criminell ver gangen, zur Rechenschaft gezogen wurde! Ein blinder Ochse. Vorgestern Abend um 8 Uhr traf mit einem derDampfcr, welche die Verbindung zwischen hier und dem Patuxent vermitteln, eine Heerde Rindvieh im hiesigen Hasen ein und wurde an der Light- Straßen-Werfte gelandet. Unter den vor sich hinstierenden Rindern befand sich auch ein Ochic, welcher auf beiden Augen blind war und nicht sehen konnte, ob er mit der Heerde die Straße entlang trabte, oder in eine der an der Lightstraße gel'egcnenWirthschaftm hinein spazierte. Zuerst gerieth er mit einem Bar bicrpfahl in Collision und ruhte nicht eher, als bis er denselben umgestoßen. Im nächsten Augenblicke rannte der Ochse mit feinen Hör nern und mit feinem dicken Schade in das Schaufenster desCigarrenladenS N. 76, Light- Strajzc. Hr. T. W. Turner, der Eigenthü mer dcS Ladens, war nicht wenig erschrocken, als er den seltsamen Kunden erblickte, der den richtigen Eingang nicht zu finden vermochte. Er wollte eiligst die Ladenthnre verschließen, um nicht eine nähere Bekanntschaft mit dem blinden Rindvieh zu machen, aber ickon hatte dieses sich gedreht und lief nach derWasserscite hinunter. Mehrere Männer, die daselbst stan den, fuhren nach allen Seiten auseinander und Einer fiel sogar in's Bassin und konnte nur mit großcrAnstreiignng vom Ertrinkungs tode gerettet werden. Endlich erreichte der Ochse diePrattslraße, wo er wUthendeSprniigc machte und eine Anzahl Herren, die vor dein „Maliby-Houfe" saßen, in ihre Zimmer zu rücktrieb. An der Ecke der Pratt- und Charles- Straße gelang es einem der Viehtreiber den Ochsen niederzuschlagen und ihn mit starken Stricken so ftstzubinden, daß ihm die Lust zu allen weiteren Sprüngen und Uebcithaten schon vergehen mußte. SchisfSunfalls - Statistik. Die Zahl der nach Häfen der Ver. Staaten gehö renden oder bestimmten oder von solchen aus gelaufenen Schiffen, welche für August als total verloren und verschollen berichte! wer den, belänft sich auf 21, von denen 16 zum Wracke wurden, 1 verbrannte, 1 durch Zusam menstoß sank, 2 scheiterten und 1 vermißt wird. Es sind 3 Dampfer, 2 Dreimaster, 3 Barken, 2 Briggs und 11 Schooncr im Ge sammtwcrthe von §885,000, wobei die La düngen nicht veranschlagt sind. Für den A. C. Goß'fchen Mein et ds-Prozcß wird nächsten Montag im BundeSbezirks-Gcrichte ein Tag angefetzt wer den. Der Meineid soll in dem Prozesse der Wittwe des ermordeten W. S. Goß gegen die Assekuranz - Gesellschaften „Continental," „Knickcrbocker" und „Mutual" von New- Jork und „TravelcrS" von Harford, Comi., zur Erlangung des Betrages von Policen auf das Leben des Mannes der Klägerin im Ge sammtbctrage von §25,000 begangen worden sein. Fran Goß erlangte zunächst ein Ge richtserkcmttniß gegen die „Mutual," das ihr §5OOO zusprach. Die verklagten Compag nie'n leugneten die Identität der in einem ein geäscherten Gebäude an der Aork-Road ge fundenen Leiche mit derjenigen des W. s. Goß. In der Folge wurde W. E. Udderzook, Goß's Schwager, gerichtlich überführt, den versicherten W.Seott Goß nahe West-Ehester, Pa., ermordet zu haben. Um die Meineids anllage anstecht zu erhalten, wird die An klagclichörde nachzuweisen baben, daß der in der Asche des Hauses in Baltimore County aufgefundene Leichnam nicht der Goß's Neber resle war, oder daß der in Pcnnfylvanien von W. E. Udderzook Ermordete W. Scott Goß war. In diesem Falle wird man alle Zeu genaussagen lind Belege beider Prozesse wie derholen müssen. Ter Angeklagten Anwalt ist W. F. Pittnam Stevens. Die auch in unser Blatt aus dem "Suncknv relexram" übergangene Geschichte eines „Beech er-Skandals i n B altim vre" soll eine arge Windbeutelei sein. Erfreulich! Wir haben der Schandgeichichten andern Ort'S genug, und Baltimore's Ruf kann ganz gut ohne dieselben fertig werden. Wer Andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein! Vor Richter Thursby an der Franklinstraße wurde am Montage ein Fall von ungewöhnlichem In teresse verhandelt. Tie beiden Parteien, welche vor den Schranken standen, waren Hr. Hammond Thomas, ein Commis in dem Geschäfte der Gebr. Baker, Nr. 33, Süd Charlesstraße, und zwei Tagediebe, Namens John Dugan und Washington Woran, Aus dem Verhöre ging hervor, daß die beiden Letztgenannten Hrn. Thomas eines gemeinen Verbrechens beschuldigten, welches derselbe in der Nähe des hiesigen Sladtgerichtsgebäudes begangen haben sollte. Sie wollten Beide Zeugen des angeblichen Verbrechens gewesen sein'und hatten Hrn. Thomas tortwährend damit geängstigt, daß sie die Sache bei'm Gerichte anzeigen würden, wenn er ihnen nickt eine entsprechende Summe zahle. Vor einigen Tagen ließ Hr. T. sich in einer An wandlung von Schwäche verleiten, den Spitzbuben S>3 zu geben. Gleich darauf bereute er jedoch, was er gethan und wandte sich an feine Prinzipäle, denselben erklärend, wie er von Dugan und Moran verfolgt werde, ohne daß er sich jemals ein Verbrechen habe zu Schulden kommen lassen. Seine Prinzipale gaben ihm den Rath, die beiden Kerle, wenn sie sich wieder blicken lassen soll ten, ans dem Laden zu werfen. Hiervon bekamen die Spitzbuben Wind und klagten Hrn. Thomas des Verbrechens an, welches sie beobachtet haben wollten. Bei dein vor gestrigen Verhöre traten jedoch mehrere pro minente Persönlichkeiten, u. Ä. auch die HH. Spanglcr, Nr. 88, Howardstraßc; Brunr, Nr. 67, Charlessiraße; Dr. Evans und N. Taylor auf und sagten aus, daß Hr. Thomas ei/.en ausgezeichneten Charakter besitze und sich nie ein Vergehen habe zu Schulden kom men lassen. Das Ende des Verhörs war, daß Dugan und Moran dem Criminalver faoren überwiesen und Hr. Thomas ehrenvoll entlassen wurde. Eine Familicn - S ; en c. Pcter McCan:, der Garte von Vanftn: BieEaun und der vermeinttiche Vater von 6 lungeren McCann's im Alter von 9 —lB lahren wurde von seinen Nachbarn allgemein für einen Hitzkops gehalten. Er besserte an dem „Baltimore - Ohio-Bahn" Geleise die schad haften Stellen aus, wofür er wöchentlich seine §l2 bezog, und war daher oft längere Zeit vom Hause fort. Einst, nach einer Ab wesenheit von wehr als 3 Monatesi, fühlte er inen unwiderstehlichen Drang in sich, seine Familie zu besuchen, nahm sein Erspar- msse, in §7O bestehend, zusammen, und eilte hierher. Tie Familie McC nn's bewohnt schon seit mehreren Jahren ein Haus an der Columbia-, nahe Poppletonstraße. Peter kam Dienstag Abend hier au, und da er der Meinung war, sich zu dem erwarteten zärtli- lichen Zusammentreffen mit seiner Familie etwas stärken zu müssen, so kneipte er vorher gcdörg, und erst als er sich in „seligem" Zu- s stände befand, begab er sich nach Hanse.! Das Wiedersehen war auch herzlich, und s P tcr in seiner freudigen Stimmung schickte! sofort eines feiner "utter ' nach Bier, dem solange zugesprochen wurde, bis auch die jüngeren McCann's die selige Stimmung ihres Vaters tyeilten, und bald ein Lärm entstand, der die ganze Nachbarschaft auf- s schreckte. Die lustige Scene sollte sich bald in eine Jammer - Scene verwandeln. In Folge'eines zwischen Peter und seiner besseren Hälfte entstandenen Wortwechsels warf Peter feine Frau zur Erde und mißhandelte sie schwer. Die Kinder ergriffen Partei für ihre Mutter, und es entstand ein derartiger Tu mult, daß die ganze, schon vorher aufmerksam gemachte Nachbarschaft sich um dos Haus herum versammelte. P-tcr, sich dercrwaS unliebsam gewordenen Umarmung Seitens der ganzen vereinigten Familie entziehend, stürzte vor das Haus uns fchnc in die ver sammelte Menge hinein, daß er Jedem der Anwesenden gewachsen sei, schloß dann die Thüre und stürzte sich von Neuem auf feine Frau. Diese rief: „Mörder!" und sofort eilte ein in der Nähe befindlicher Polizist zu ihrer Hülfe herbei. Peter flüchtete sich hinter eine Thüre, wo er sich mäuschenstill verhielt, -eine Fran indeß verbat sich die Interven tion des SicherheitSmanneS und meinte, sie gäbe nicht um Hülfe gerufen, ihr Ehemann habe nur ein wenig mit ihr und den Kindern gespielt. Dem Polizisten indessen schien An gesichts des Blutes, das der Fran McCann reichlich die Wange herabfloß, und des stark angeschwollenen Auges, sowie bei Wahrneh mung der geschundenen Kindergesichttr dieses „Spielen" dach etwas zu roh gewesen zu fei, und forderte Peter auf, ihm zu folgen. Gestern Morgen bei'm Verhöre hatte sich Frau McCanii eines Anderen besonnen, denn sie glaubte selbst nicht mehr an ein bloßes Spie len, und so wurde Pcter eingesteckt. Der Selbst m ör dcrSl a t e r hatte eine Schwester, an dcr er mit großer Liebe hing und welche vor einiger Zeit starb; diesen Umstand zählt man zu den Ursachen dcr Geistesstörung des Verstorbenen, während Andere die Haupt Ursache des traurigen Ereignisses in Säufer wahnsinn finden wollen. Der Verstorbene war ein Sohn Georg Slatcr's, der vor vielen Jahren an Lexingtonstraße dem Markte gegen über ein Matcrial-Waaren-Gefchäft und svä ter an Eommcrcestraße ein Engeos - Geschäft derselben Branche betrieb. Sein Sohn wid mcte sich unter des Advokaten Levin Galc Lei tilng dem Studium der Rechtswissenschaft und wurde vor drei Jahren in's Baltimorer Bar reau aufgenommen; während des Bürgerkrie ges kämpfte er in den Reihen dcr Eonföde rirten. Sel b stm ord s vcrjn ch. Montag Nachmittag versuchte ein 25 jähriger Deut scher, Namens Louis Bolz, der erst vor vier Wochen von Deutschland bier einwanderte und an der Belair - Avenue wohnt, seinem Leben ein Ende zu machen, indem er den Phosphor von mcyrereii Zündhölzern lös'te und vei schluckte. Volz ist augenblick lich sehr krank, wird aber wahrscheinlich mit dem Leben davonkommen. Eifersucht soll die Ursache der That fein. Der unglückliche Mann, welcher ausWürtteinberg gebürtig ist, machte während der letzten drei Wochen wie derholt Versuche, sich aus dieser Welt in eine andere zu befördern. G esii h rli ch er S tnrz. Hr. James Brower, ein an der HookStowncr Road wok Heilder Gemüsehändler, war vorgestern mit dem Ausbessern des Dackes seines Hauses beschäftigt, als er plötzlich ausglitt und ans einer Höhe von 25 Fuß zur Erde stürzte. Erst nach geraumer Zeit fand man ihn in bewußt losem Zustande auf; man trug ihn in seine Wohnung lind rief Dr. McKaig herbei, wel cher sofort eine Untersuchung mit dem unqlück lichen Manne anstellte, und zu dem Resultate kam, daß der rechte Arm und die linke Schul ter gebrochen waren. Auch hat Hr. Bromer mehrere schwere Wunden am Kopie davonge tragen, doch hegt der Arzt gegründete Hoff nung, daß die erhaltenen Verletzungen und Wunden nicht den Tod zur Folge haben wer den. Schrecklicher Unfall.— Ein kleines 10-jähriges Mädchen, Namens Margaret Snitter, fand gestern seinen Tod aus eine furchtbare Weise. Das Kind wurde von sei nen Eltern dazu angehalten, an die auf Lo ciist-Poiitt wohnenden Arbeiter Milch zu ver kaufen. Auch gestern Morgen machte sich das Kind auf den Weg, um den Arbeitern die Milch zu bringen, sobald es feine Pflicht gethan, machte es sich auf den Weg nach Hause. Um die elterliche Wohnung zu crrei chen, war das Kind genöthigt, über eine lange Gittcrbrücke zu gehen. Ais es ungefähr die Mitte der Brücke erreicht, sah es eine Lokomo tive mit zwei Kohlenwagen ans sich zukom men. Schnell suchte es das Ende der Brücke zu gewinnen, aber ehe cS dasselbe erreichte, wurde es von der Lokomolive umgefchleudert nd ungefähr 150 Fuß weit fortgeschleift. Das Kind brach den Unken Arm und das rechte Bein und erhielt außerdem schwere Ver letzniigen. Man brachte das unglückliche Mädchen nach Hause, wo es bald darauf fein Leben aushauchte. Ableben eines bekannten Bür ge r Gestern Nachmittag um 2 Uhr ver schied Samuel Jackson in feiner Wohnung Nr. 511, West-Fayette-Straße; vor einigen Monaten wurde er in seinem Laden von einem Schlaganfalle betroffen, von dem er sich seither nicht wieder erholte. Ex hinterläßt eine Fran und sechs Kinder in vermögenden Umständen. Aus Trcntoii, N.-J., gebürtig, erlernte er in Philadelphia daö Messerschmied- und Giirt ler-Handwcrk und siedelte im 22. Lebensjahre nach Baltimore über, wo er sich bald als Fabrikant feiner '.Nesser- und Schmiedcwaa ren ctablirte und sich durch feine vorzüglichen chirurgischen Instrumente einen Ruf erwarb. Er war einst Mitglied der "<2.tv llnni-ils" und unter dem Obersten Jakob"G. Davis (Ex-Mayor) Ouartiermcistcr des alten fünf ten Regiments. Eine Farbige schrecklich ver brannt.— Polizist Wm. N. Thomas iah gestern Morgen um 41 Uhr aus dein Hanse des Hrn. W. H. Fitzgerald in Nr. 701, Lexingtonstraße, Flammen aufsteigen. Gleich darauf Hörle er Mark undßein durchdringende Schreie ans dem Hause ertönen. Er stieß die Thüre ein, eilte in das Gebäude und gewahrte eine Negerin, deren Kleider in hellen Flam men standen. Er warf eine wollene Decke über sie und unterdrückte aui diese Weise die Flammen. Dr. Jordan wurde herbeigerufen, untersuchte die Brandwunden, welche die Ne gerin empfangen, und erklärte dieselben für sehr gefährlich. Die Schwarze hatte ein Licht angezündet um bei'm Scheine desselben eine Näharbeit zu vollenden. Mittlerweile war sie in Schlaf versunken; das Licht war auf's Bett gefallen und hatte dasselbe in Brand ver setzt. Das Feuer hatte die Kleider des Mäd chens ergriffen und dem Letzteren, wie oben erwähnt, gefährliche Wunden beigebracht. Man glaubt jedock, daß die Unglückliche mit dem Leben davonkommen wird. Ertrunken. Der 10-jährige J.Hcnry Warner fielDiciistag während erKohlen auflas, in's Hafenbassin und eye ihm Hülfe zu Theil wurde, war er ertrunken. Der Leichnam wurde aufgefischt und nach der Wohnung der Ellern des unglücklichen Kindes in Nr. 22, Aliceannastraße, gebracht. Dr. Kelly wurde von dem Vorsalle in Kenntniß gesetzt, lehnte jedoch eine Leichenschau ab. Ein trauriges Ercigni ß. —Dienstag Nachmittag um 3 Uhr fiel das 20 Monate alte Söhnchen des Hrn. Robert Boyd in die Abtrittsgrube hinter dem Hause Nr. 218, Goughstraße, und kam auf jämmerliche Weise um's Leben. Das Kiud hatte sich auf den Abtritt setzen wollen und war durch die Oefs nung gefallen. Dr. Kelly erachtete eine Lei chenschau nicht nothwendig. Berichte aus dem Innern des Staates. (Viel Geschrei und wenig Wolle.) Der „Tastern Shoreman" vom 26. d. M. berich tet, daß vor einigen Tagen am Bord des Dampfers „Planter," während dieser mit 250 Personen, meistentheils Raufbolden, vom Patuxem-River nach der Rock-Creck - Lager- Versammlung in Somerset County fuhr, ein wilder stampf ausbrach, welcher länger als zwei Stunden währte und mehrere Opfer forderte. Einem Menschen sollen förmlich die Eingeweide ans dem Leibe gerissen, putz die Zahl der Verwundeten soll eüif sehr große j gewesen sein. Der Bericht der obigen Zeitung rief selbstverständlich große Aufregung hervor, und mehrere Personen machten sich sofort da ran, der Wahrheit des Berichts aus die Spur zu kommen. Da stellte sich denn freilich her aus, daß man wieder einmal anZ einer Mücke einen Elephanten, gcmachr. Von einem Kampfe war gar keine Rede; nur zwei Män ner waren sich während der Fahrt vom Nock- Creek in die Haare gerathen und hatten sich gehörig durchgckeilt, ohne sich jedoch irgendwie gefährlich zu verletzen. Diese kleine Wawe hatte die friedliche welche unter den Passagieren herrschte, kaun, aus fünf Mi nuten unterbrochen. (Ein schändlicher Streich.) Hr. Henry Sweeny, weicher in der Nähe von Mye Mills in Taibot-County wohnt, bemerkte vor eini gen Tagen, dass eines seiner Pserde weder essen noch trinken wollte. Bei näherer Nach suchung stellte es sich heraus, daß irgend ein Schurke d,e Zunge des Pferdes mit einem Messer aufgeschlitzt hatte. Das arme Thier war kaum im Stande, ein wenig Wasser, da: ihn, dargereicht wurde, in trinken (Schrecklicher Tod.) Mary Mills, eine junge in Wvrecstcr-County wohnende Dame, versuchte vor einigen Tagen eine Lampe mit Kohlenöl zu füllen, während der Doch; brannte. Plötzlich crplodirte hie Lampe und das brennende Qel ssog nach allen Richtun gen. Die junge Dame empfing so schwere Brändwunden, daß sie schon eine Stunde tpätcr ihren Geist ausgab wDNeue katholische Kirchen in Maryland.) 0N Dorchester-County wurde vor einigen Ta gen eine neue katholssche Kirche eingeweiht. Dieselbe soll zu den schönsten Gotteshäusern auf dem Ostufer unseres Staates gehören. In Chcsapeake-City, Md., ist man zur Zeit mit dem Bau einer neuen katholischen Kirche beschäftigt. (Eine heroische That.) Frau Halbig, eine 67-jährigc, in LadyStown, Alleghany- Connty, wohnende Dame, ging vor einigen Tagen über die Eisenbahn'brn'cke, welche in der Nähe von Cumberlans über Mill's Creek führt. Während sie auf der Mitte dcr Brücke stand, kamen zwei Bahnzüge von verschiede nen Richtungen hcrangcbranf't und jeder Weg zur Flucht mar der unglücklichen Fran Plötz lich abgeschnitten. Mehrere Menschen stan den am Ufer und erwarteten angstvoll den Augenblick, in welchem die Frau unter den Rädern einer der beiden Lokomotiven einen schrecklichen Tod finden würde. Da —im Moment der größten Gefahr sprang der Lokomotivführer auf eine Plattform und ohne daran zu denken, daß fein Leben Gefahr schwebte, fing er die vom Schrecken Gelähmte in seinen starken Armen auf, hob sie auf die Plattform und brachte sie an einen sichern Platz. Der Name des edlen Mannes konnte nicht in Erfahrung gevracht werden, türlich alles Entbehrliche vermiede!! war, (Grundsteinlegung.) Am Dienstag Nachmittag wurde in Westminstcr, Carroll- County, der Grundstein zu einer neuen Baptisten-Kirche gelegt. Die Größe des neuen GotteSyau'es wird 35 bei 58 Fuß be tragen. Das Dach soll mit einem 80 Fuß hohen Thurme gekrönt werden. Unter denje nigen, welche den Ceremonien bei dcr Grund steinlegung beiwohnten, befanden sich auch die Ehrw. Franklin Wilson, I. W. M. Wil liams, I. F. Craig. H. Sanderlin und T. D. Anderson und die HH. Hftam Woods, A. F. Craiic, I. F. Brown, W. T. Foster und I. F. Frames von Baltimore. (Aus Baltimorc-Connly.) In Balti more-County hat sich kürzlich ein neuer Verein unter dein Namen „Verein der Fuchs jäger" gebildet und bereits mehr als 50 Herren haben sich demselben angeschlossen. Folgende Herren sind die Beamten dieser Or ganisation: Oberst John N. Carroll, Prä sident; Thomas Craddock, Vizepräsident; Charles W. Semines, Sekretär; S. Spring Bett, Schatzmeister; Joyn Bowers, Hnnde meister; Wilson C. Nicholas, CbarleS T. Cockcy und Harry Devrics, Mitglieder des Exekutlv-Comite'S. (Convention in Chestertown.) Die de mokratische Convention von Ken! County trat vorgestern in Chestertown, Kent-County, in Sitzung und erwählte nachstehende Delega ten zu der Congrcß-Convcntion des I. Be zirks: Stephen Boyer, Lewis UsUton und Wm. T. Haphron. (Convention in Harford - County.) Zu Belair versammelte sich am Dienstage die de mokratische Convention für Harford County und erwählte die HH. Mnrray Vandiver, I. M. Street, I. Martin McNabb und Thomas Hope als Abgeordnete zu der No minations-Conventioil des zweiten Conareß- Bczirks. (Convention in Somerset - County.) Die demokratische Convention für Somerset- County versammelte sich vorgestern in Prin zeß Anne und erwählte die HH. Dr. William H. Galc, Wm. H. Roach, Henry Page und B. T. B. Jones als Delegaten für die Con vention, die in den nächsten Tagen im ersten Congrcßbezirle zusammentritt. (Ertrunken.) Am letzten Sonntage stürzte in der Nähe von Enmberland ein un bekannter Mann in den Ehesapeake-Ohio- Eanal. Ehe ihm Hülse zu Theil, werden konnte, hatte er seinen Tod gesunden. (Selbstmord.) Hr. Reese W. Spruce, ein 75-jührigcr Farmer in Cecil - County, erhängte sich vor einigen Tagen an einem Baum. Er war früher ein glücklicher Fami ftenvater gewesen, aber alle Mitglieder seiner Familie waren nach und nach gestorben und schließlich war er allein übrig geblieben. Da wurde der Alte des Lebens müde und beför dertc sich ans dieser in eine andere Welt. (Aus Washington - County.) Die Pfir sich-Erndte in Washington - Connty soll in diesem Jahre größer i-in, als in irgend einem der vorhergehenden Sommer. Da die Obst erndte auf dem Ostufer unseres Staates ei gentlich gar keinen nennenSwerthen Ertrag lieferte, so wenden sich die Frucht Einmacher, selbst von New L)ork und Philadelphia ans, nach Washington - County und beziehen von dort ans ihre Vorräthe. ! Hilf dcr Natur, sich aufzuraffen! Nachdem ein Anfall von Fieber oder htttiger iirank heit vorübergegangen ist. und ivenn Nc Natur sich bestrebt, den geschwächten Organismus aufzurütteln, Niagenbittcrcm. Nichts dem Arzte oder Äpothclcr Bekanntes fordert so die Genesung, wie dieses bele bende Krästigungsinittel. Personen, weiche durch tel nichts ausgerichtet haben, so bewirke dieses eine Heilung. lZig-l3lw) Amtliche Aneüiste. 'Baltimore, den 31. August >874. 1. Baum, K. l tü. Malza-k, Franz 2. Behn, F-iedr. 16. Meier, Martin 3. Brcj'.endach, Franz s 17. Mcver, Moriy 4. Biühlmann, Henry üj. Miller, Chas. ö. Burger, A. s !9. vtennstici, Panl 6. j 20. Btowaka, Johann 8. Günther, Theodor > 22. Sciftrih,'Charlotte 9. stalten dach. Frlh s 23. Siontck, Johann ll' ! 12. Malenthen, Wm. ! 26. Webers Gco. 13. Markus, Üouis 27. Wittmann, John A. 11. Markus, Meher s 28. Bamzow, Chas. (200) 111. W. Tcilison, Postm. Dritse. welche ni der angezelgt waren, und Miß Lydia H P A.ncS, Mi Cditq Arno!, Mrs E I Ballard, Emilie Baumgari, Mrs Nuth E Bäuerlein, Mrs Herman Bentzel, Ca roline Bey, Mary C Bisyois, Mrs S Brain, Mary E Braddell, Mrs Georgic Camper, MrS Sophie Cre mert, MrS Mary B Ti-ssenderffer, Mrs Conrad Tochterwann, MrS Ladona A L ElltS, MrS Lizzie Ennis, Anna Fluni, Miß Maggie Fortiing, Mrs Artyur Gilmana, Aliß Lidble Hamburger, Mrs An nie E Haines, MrS Sarah Haines, Mary Hase, Miß Elise .Haslei, MrS Jennie Heckmann, Mrs Sarah A Herbert, BNiß Heien I Heiser, Maria stcisler, Mrs Elisabeth Silk, Mrs Amalie Keiser, Mrs H stiebler. Miß Lusan E stiler, Miß Annie staapv, Mrs W Leo pold, Miß B Leisely, Miß Maru Lcinzy, Miß Louise Lochmanii, Miß sallic r-uy. Miß Kate Mammon, Mrs Maria Miller, Miß More, Aoandra Outreu, Mi,, -Mary Rinehart, Miß Christine Schwerer, Miß Caroline Schlegel, Mig Maggie Schafts, Miß Ama lie 2 Miß M B Stump, BNiß Louise Stehle, Mrs ch Steerlen, Mrs B Thonsärber, Mrs Mary Thomas, Miß Tresh, Miß Kate Wiiiiier, Miß L B Weder, Miß Werls. , d<. -> Scrrcn-Kiftd. IT BlmoS, W Arder, I W Arnold, Louis Aull Fran! Bielmann, Btume 5 Steiriv, Georg Beulten inuller, Wm Booze, Carlos I Bratge, ITH Bunq inann S Comp, C H Buch k Comp, I W Burch 8l Cyristman, yevi Christcin, Clcorg Damen, Samuel Tajch, Phil Emmerich, P H Faber, Georg Feiler y Fade, John Frcderi-l. Gaul. John A Hayden T Hambergcr. Henrv Hamcl, A Haue, John'P Heß' Wm Hectei, Richard Henriche!, Henry Heiser, Jalod Horner, John W Hoffacker, Mav Hochhild, staiser ei Koller, Fred Kepler, F Kunz, Henry stvyler,' Georg Lang, Michael Lang, Pcier Lippart, Jalod Sobcu tyal, M Mager, Richard Marli, Andrew Meyer Conrad Meißoach, Moriv Meyer, D 'Meller, Carlos Mundorsf, G Noßmeycr, John Ltevaurich, Charlev Otw, Mr. Pappcnbergcr, Jas M Ralph, I Rheim. Wm L Ritter. Chas Ruppell. I W Tch-rmrryor, Reo. C Lchonder, Joh F Schale, I S Lchwalmeycr Jalob sicgrist, Julius Sickel, Stern, Joseph Llenie, Aiderr C Thomas, L Weinberger, Dr. John Wettale, Geolg Wolpher, Crnst A Worner, Heinr-ch Pulauv. Börsenbericht, Stand des Markres, deiichtetvoi, Wm. Fischcr K Söhnen, Nr. Z 2. Souihstrane, Nachmiitaas 0 nur iParlcrskißcktt 6)- VK CentrOlyioAkt 3? s w H MdMutJnlCo 28 Firemen's Ins 42? x 4Z Rnt/enei Perl 177 -- How,ee>ik?Pers 7 DO 6r'75,.!.i B O B 6r '5V..1) > ÄOB6r'B°..„Wt)i ,9!WDa 3, gar 98 . tziiieb Conn 7r 93 >' 9t CB 6r '77... 99 'x RCv6r'9s .92)7 95 '9t E B Nr 1966.. 99 8t C Ä gold Nr. 91)7 9> CenirOi. Mnr 9v WMdi.M'apa-! i-i jtuMb 2. Pres. .. 6> I Mar. jiCin.7r.lnl >7 zog !MartcC!n2. M!!2>j 92A 7^ 'i?V'ilxÄta'S7r 79 79^ Ot'g-j.Z11x1... 59 95 Or'gee.Alex2.. 8t Or'gekAlxB.Br?n O'gekAixl.... 70 7f Anz. Verl. Ba6r alte.... 2 ! BaNerncue,,. 38 40 s La des Certis.. 9 46 ! Bt-Carl 6r alte 10 N-Carl6r neue 20 N-Carolspel.. 10 s-Sarol Ver.. Ii Stadt Nr 'an,,.im ln'.n StadtNrlMl..! Ml) Etadl Nr'9OEW2 102 S-Parl K^r '90!01 Stadt6r'o3 .'w i -St6rexempt..l>3 10z SradlkrwW. Stadl quarär 82 83 j Pft?WU'ö'!lS7 - Bai'.kojCom. 35 18 öhejapeake Bt 29 s Cltftciis'Pgn! 1.-. Faxs' Vnl Md 30 - >,7 h, Btat ant..t3i 3. Bial Bank.. 98 Cent! Rat Bk>. r 2 Btat Exch M Pcople's Bank w Union Bank... 03 Western Bank l-,.- Br-0!271i.cn375" 17^ BSllkpkekAk. IA WBW 81718. - 175 tC B Muen.. 32;.' -, j Gold st" ltilarkt. o .. er, ......... -. - -......" . 1965 er lllftj 77777 77n7? . 36666er Ilt-j o.t6cr jli' ?er. Tt. neue.', eriLent ,isH 5..,.,. u>, Et. Joe Dcdt 7 .' „ , EpcziLliox 6 Biiainia S:r, He iräi-Pn-isl'/e"' " S- Uni? Pacific 6er 777777777777 sft Western ssnion Telegraph .... I Ouiasilber Mining ZI) Wells, Fargo 4- Comp.'s Erpreß, neu 77 Pacific Mail 47-r Adams' Expreß ,>7" er. St, Expreß 05 Am. j-Merchant'S Union 6074 Cievelni-.d, Col. 4-I. S II N.-Z)., Ci'litrai jc Hudson River R. R l9Z>3 'Sri- z,.,- Eric Railroad, Prcs'd 48) x Hartem lZn?x Lnke Shore 74 Neni-Jerseq Central R 305', Cleveland k Pittsburg R 66K Rorch Western ',8)4 9t03-Zsland Atil. und St. Paul 35 ?olcdo und Wabaih 3i? VoUimarer Liehmarkt. 'i' ci b sie ' c d W vis 9C-nto pro lm Pfund 'llctto-Gcwichl. Einige deftcldcn incyr feite -öchaase, als fett mehreren Wo chen zurück hier eintrafen. Rech guten Hucht-Zchna fen fahrend die ordinä- Baltimorer Markt - Berichte. ! ti 25 —3l 75 City Mills Super ) 25 f 5ä ?, ColozneSpirttS .. . 180 —l9O Asche, Potaschc 675 700 Perln,'che 11 00 —l2 00 Bill Ltuis 30 00 —32 00 y OderiaiidssPe Pucker- 10 „ Nen>-.6prk „ westliche Roll „ .. 2i 26 westl. llepacktc „ 21 Li „ sris und Pu.Land.. 40 45 Blcichvnlvcr,, 2'7— 2? Eotton-Tuch, Duck Nr.i,2,3 30 43 Ljarns 31 49 TachschiiiSclii, Nrl 1200 00 Cier ? Ii 17 Eise:, Pig, Am. Anty., Nr, 1 3.5 00 000 jirsße Ifoo —>> so - I Box Nr.'tt' 25 —'"3 s >, a-schälte 35 1> Hake pro IchtPsd 250 275 Flitter,MillFced,Brown Stuff... 2 ! MiSdiingS, leicht 30 32 (g . schwer— 45 50 roiüer/ditto i >9 t'^ Mais, weißer 90 91 ~ dilto, gelber 79 yi >, NiuZkalnüiie i 05 „ Mustatbiüihe 1 3.0 t 35 Allspicc — I>)7— 12 Nelken 35 G f'ss, — - Südste?. 50 00 Orchitis 3000 Gyps 100 —l5O „ Nr. 2 4 25 450 ''Nr.'/. 0000 —tt!>o> .Kassc'e,'Rio (Gold) i? 21 3 .. . z 92-1 230 2 ~ Brombeere 1 >0 —OOO 2 Grüne Crdsen i 40 j u<> ~ Ccunm....... (II 33 .. Patent-Wachs-, ü )! .. hydraulisch ges 13 üssctgsse. Euba 37 s,) Porto Rico 40 x,-, English Island 40 55 - New-OrleaiiS 00 Ntigkl, 3d 4 25 4 50 „ Tyraii-,..? '. —^7s .. Lciusaam-'. 07 la. Petroleum, gerftiitg.s li 45 " eleinigiks lcich'ks 5 55. Provtponen.RindsteischMeßßaito ,7 5,0 — z, gf, bino B^i lz . .50 .z; VV — Schmalz, Baltimorer, BrlS li? >5 Westliches, Faß ll) 12 . - ditto BrlS 00 0. - chrot i>- 12)7 Teife, Oalley's 68 .. Lleine.. 10 15 .. lnsoriir.c Castile 12'— l i stärke, Perl II >. Kingssord ,X>,— 9 2tenkoylcn, . Hakt,", - ' Z.50 —3 25 Ttroy, Roggenstroy? pro Tonne.. 12— Timothvstroh 0600 Haserstrol, 10 Tyrup, CaloertCrystal a .. Baltimorer Golden 35' -7. 50 „ Maryland ...... 43—50 bhefcwwk —.! 42 3k ~ Cnnioil Golden 33 34 „ Engar Hou>e. 31 47 Taback, Maryland srosted Zog —4M fair'bis good d/ 999 —sin/, —l4 9.) Taback in er'' -^>6 42 45 ~ GuiePfunde, heil,,, 59 v! ihr und do ... 45 >8 t2-zölligerZwist,gewohnl. 42 46 .. 12-zöiger Twist, medium 56 V, Talg, City. 7"/! 77 H 77- Zstecr '. .'.'.'.'.'77 z 7 „ Country D ' Wachs ' l^ rast. .7.77^".'.'.7 -7s- Leber Invigoratoc TUSpepste. Leber - Kränkste, Äelbf<st, (Yallcnkra'.tksteii, opfschtner.cn ur> 'Tiefes ist eine ganz aus Pcgeiabilien -5)- bereitete Arznei, u. wenn irgend eewaS bis jeyr Entdecktes obige Krankheiten bemerke, da wir es nickstals Uni- AWM' veftalmiiiel empfehlen, sondern nur für M die obeiibcmcrtten Krankheiten. PCS ftt ungefähr Jahren vor dem unstdertriilbarTempschie!!. 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