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Lord Nareucl mochte vielleicht selbst fühlen, daß sich eine Wolke über unseren sonst so heitern Verkehr gelegt hatte, die nach den letzten Ereignissen sich wohl bil den mußte. Obgleich er immer nur un gern Beeckwoov verließ, so schien ihm das Scheiden an dem letzten Abend vor seiner Abreise doppelt schwer zu werden, so schmerzlich, wie es überhaupt seine blastrie Gleichgültigkeit gegen alle Empfindungen, angenehme oder traurige, nur gestaltete. Er wartete - - zögerte wiederholte zu verschiedenen Malen, wie sroh er sein würde, Bcechwood wiederzuse hen, wie die ganze Welt außer Becchwood ihm schaal, öde und unerträglich erscheine. John erwidcrle nichts, doch kräuselte seine Lippe jenes offene Lächeln, das nicht frei von einem war, vor dem des jungen Edelmannes Byron'scke Nachahmung undAffccliitheit stets wie Ne deivor dcrMorgensonnc verschwanden.Auch beule traten Wärme und Männlichkeit in seinem Wesen hervor, d e ihn so viel au z ehender machlen. Ich danke Ihnen, Herr Halifax, von ganzem Herzen danke ich Ihnen für Alles, was Sie und Ihre Familie mir Gutes ge than haben; ich kann und möchte es kaum in Worten aussprechen, was mir das Sein in Ihrem Hause ist. Ich hoffe und vertraue, daß Ihre Freundschaft mich noch manckes Jahr beglücken wird, und wenn ich Ihnen die mcinigc anbieten dürste, oder mein geringer Einfluß in der Welt Ihnen jemals Ihr Einfluß ist durchaus nicht unbedeu tend, entgegnete John ernst. Ich habe es Ihnen schon oft gesagt, daß ich nicht viele Menschen kenne, denen sich mehr Gelegen he t zu einer tüchtigcnWiiksamkeit bot, als giraoe Ihnen. Doch ich habe sie mir entschlüpfen las sen für immer. Nicht sür immcr; Sie sind noch jung, die Hälfte der Lebenszeit liegt noch vor Ihnen. Meinen Sie das wirklich? Und in diesem Augenblick hätte man wohl kaum das bleiche, matte Antlitz wie dererkannt, das trotz aller Zartheit doch oft so sehr müde und alt aussah, über wel ches sich aber jetzt cin Ausdruck der Ju gend und frischer Thalkraft breitete; den noch verflog der Sonnenblick schnell. Nein, nein, Herr Halifax, wer hörte wohl je von dem Beginne eines neuen Le bens in in einem After von siebenunddrei ßig Jahren? Sind Sie wirklich siebenunddrelßigJah re? fragte Maud. Ja, ja, mein Kind, Ist es so sehr all? Er strich leise über ihren reichen, glän zcrdcn Scheitel und nahm ihre Hand; mit einer traurigen Zärtlichkeit betrachtete er diese runde, rosige Land, sagte uns Allen hastig Lebewohl und ritt schnell von ban nen. Es fiel mir damals auf, und obgleich ich dem Gedanken gern auswich, .so über raschte er mich stets von Neuem, wie un begreiflich es war, daß Ursula niemals an gewisse Möglichkeiten zu denken schien, welche jede mebr weltlich gesinnte Mutter nur natürlich gesunden haben würde. Ick kann mir das nur dadurch erklären, daß unsere ganze Lebensweise in Bcechwood so barmlos unbefangen war, und daß der so schwer drückende Kummer manches An dere mebr nnbeachlet ließ. Tenn zum zweiten Male machten wir in unserer Fa milie die Eisabrung und wahrscheinlich mag es eine alte Wahrheit sein - daß in Fällen gleich diesen gerade die, welchen man die größte Echarssichtigkeit und Um sicht zutrauen möchte, von einer wundcr baien, oft nachtheiligcn Blindheit befallen sind. Als nun cnn nächsten Morgen Lord Ra vencl nicht zn Pferde, sondern in seinem schönen, selten gebrauchten Wagen, den da-Faniilwnwappewschmückte, nachßeeck'- werd kam, wa'.e Me, außer mir, fehl erstaunt, ihn wiederzusehen. Er sagte, er l abe seine Reise nach Paris aufgeschoben, rhne jedoch den Grund dafür zu nennen. Nachdem er wie gewöhnlich an unserem Mittagsmahle theilgcnommcn, schloß ei sich Maud und mir zu an. Wir nahmen zufällig denselben Weg durch den Buchenwald, den ich vor langen Jahren mit John und Ursula March ge wandelt war. Es üderraschle mich, Lord Ravcncl eine Anspielung aus jenes Erleb nis? machen zu hören,das freilich in unserer Familie sehr bekannt war, denn ich glaube alle Eltern erzählen ebenso gern wie die Kinder daraus lauschen, die kleinsten Vor fälle jener Zeit, da Naler und Mutter jung waren und „sich die Liebe zwischen ihnen entspann." Sie kanmcu meine Eltern nicht in ih rer Jugend? fragte Maud, unsere Unter haltung hörend, und wandte ihr unschul diges, blühendes Antiitz fröhlich nach uns um. Nein, kaum möglich. Und er lächelte. Ader es konnte dennoch sein—ich vergesse, daß ich durchaus kein junger Mann mehr bin. Wie alt waren Herr und Frau Ha lifax, als sie sich bciralheten? Mein Valcr war einundzwanzig Jahre und die Mutter achtzehn, nur ein Jahr . älter, als ich jetzt bin. Ta sie es ausge sprochen, schien sie es etwas sonderbar zu berühren, und halb beschämt über die be zügliche Bemerkung lief sie davon. Ihre fröbliche Offenheit bewies mir und wahrscheinlich meinem Begleiter nicht min der wie vollkommen unbefangen und siei ihr Herz noch sei. Die Unschuld und Ruhe der Kindheit waren noch ihr Eigen thum. Lord Rarenel blickte ihr mit einem lei sen Seufzer nach. Glauben Sie nicht, daß es gut ist, jung zu hcirathen, Herr Flet schet? Ich sagte ihm (und nachdem ich es aus gesprochen, that es mir beinahe leid, wenn wir nämlich bedauern dürfen, auf eine Frage unsere offene, ehrliche Meinung zu geben), daß ich diejenigen für am glücklich sten hielte, welche frühe durch eine edle, paffende Lebensgefährtin Befriedigung für ihr Herz fänden, daß ich aber durchaus nicht begriffe, weshalb man ein Glück von sich weifen solle, weil nach dem unerforjchlichen Willen der Vorsehung es sich vielleicht erst in späteren Zeiten dar böte. Es soll mich wundern, sagte er träume risch, ob ich es je finden werde. Wie von einem unwiderstehlichen Im puls getrieben, fragte ich ihn, warum er nicht geheirathet habe. Weil ich niemals eine Frau gefunden, die ich licren, der ich vertrauen konnte. Viel schlimmer ist es, fuhr er bitter fort, daß ich nicht glaubte, es gäbe überhaupt eine Frau in der Weit, die desVertrauens werth fei. Wir traten in dem Augenblick aus dem Buchenwald, und standen an der niedrigen Mauer des kleinen Fn-dhofes. TieScnne glänzte auf dem weißen Marmorstcine, aus welchem dcrName: „Muriel Jvy Halifax" stand. L rdNavencl lehnle sich über dieManer, feine Augen fest auf das kleine Grab ge richtet. Nach tiefem Schweigen sagte er seufzend: Ich habe oft gedacht, daß, wenn sie am Leben geblieben wäre, sie halte ich lieben, htirathen lönncn sie, das Segens Und, Hier kam Maud hcrangcspiungen. In ihrer spielenden Tyrannei, die sie ebenso gern gegen ihn ausüdle, wie er sich der selben gern unterwarf, bestand sie daraus zu wissen, wovon Lord Ravcncl gesprochen habe. Indem er ihre beiden Hände ergriff und t ejer in ihre klaren, leuchtenden Augen schaute, die sich vor demßlick nicht scnlten, antwortete er: Ich sprach davon, wie zärt lich ich Ihre Schwester Mnrsil geliebt habe. Das habe ich gehört und Maud wurde plötzlich ernst. Ich weiß auch, daß S e mir darum so gut sind, weil ichMariel ähnlich sehe. Wenn dem so wäre, würde es Sie er freuen oder betrüben. Erfreuen natürlich und mich stelz ma chen obenein; aber Sie standen im Begriff, noch mehr zu sagen; was war das? Er zögerte lange, dann erwiderte er: Ich werde es Ihnen ein anderes Mal mit theilen. Maud wandte sich unbefriedigt, sogar ein Wenig übellaunrg ab, dennoch war es ersichtlich, daß s.e nicht das Geringste ahnte; wöh?end ich über sie uid Lvtd Ra oenel ernstlich besorgt und unruhig wurde. Die deutsche Sprache in den öffent iichen Schulen. In seiner letzten Sitzung in Detroit, Mich., hat der „deutsch - amerikanische Lehreitaq" einen Agitations-Ausschuß zur Verbreitung des deutschen Sprachunterrichts, bestehend aus Dr. Echem, Klemm, Christin und Raab, eingesetzt, welcher zugleich aus allen Städten Amerika's statistische Berichte betreffs des deutschen Umenichts in den öffentlichen Schu len sammeln soll. Bereits ist schon jctzt eine Liste der Städte, m welchen die deutsche Sprache in den öffentlichen amerikanischen Schulen eingeführt ist, veröffentlicht. Diese Liste beschränkt sich zur Zeit auf Städte, die über 10,000 Einwohner zählen; die nächst folgende Liste solcher Städte, die weniger, als 10,000 Einwohner, und den deutschen Unter richt eingeführt haben, wird bedeutend größer sein, als die erste. Wir lassen die interessante Lffte hiermit folgen: eiln. Msbilc, Hoch-und Volksschulen. Act. Lil le Rock, Hoch-und Volksschulen. O Schule. D. C. Washington, Mittelschulen, Ind. EvanSvi'ile, .Schlund Mittelschulen. Ind. Fort Waync, Hoch- und in einer speziell d Si^ulc. lowa Dnduquel ' iHochschulc. Kans. Leopenwurth, in der ersten, wahrscheinlich höchsten Schule. Mass. Boston,' Hochschule. Mass. Lowell, Hochschule. Mag. Lyn, Distiittsschulcn. Mich.' Detroit, Hochschule! anginaw, in N.-J. Jersey City, in ziott Schulen. N.-J. Ncwart, Mittel- und Elementarschu len. N.-A. Binqhampton, Hochschule. N.-L>. Vuffalo, in 14 Distriktsschulen. N.-N. L> Sport in allenDist.itrsschutcn. N.-N. Ncw-Uork, in allen Mittelschulen. N.-L). Rochestcr, in allen Schulen. N.-P. 9Wic, Hochschule. N.'-'N.' iiltÄeulic?' Ohia Clevcland,' in allen Schulen. Tayton, ' in allen D^firittssil>ul^n, Pa. Eric, in meist allen Schulen. Pa. Norristown, Hoch- und Mittelschule. Pa. Philadelphia, Knadcn-Hochschuie. Pa. Willianwport, .öoch- und Mittelschulen. Pa. Port, Hochschule. R.-J. Newport, Hochschule. R.-J. Providence, in der volilechnischenTchulc. N.-J. Woonsvlkct, Hochschule. Ten. NashviUe, Mittesschulen. ' len. W.-Va. Wheeling, in allen Schulen. Wisc. Fond du Lac, Hochschule. Wisc. Oshkojh, ' Hochschulen. Hiran knüpfen wir noch einige interessante Notizen: „In dem jüngsten Berichte bei Hartforder „Board of School-Visttors" wird augcführi, daß Deutsch jetzt eines der regeb mäßigen Unterrichtsfächer in den größeren Schulen Hartford's sei, daß tüchtig? Lehrer angestellt wurden, und daß die Schüler die befriedigendsten Fortschritte im Deutschen machen. Im vorigen Jahre empfahl in An betracht der erlangten Resultate der Board de Distrikts - Eomite'n, das Studium der deutschen Sprache in ihren Distrikten einzu führen. Die deutsche Sprache in Eolumbus, Ohio, wird in 23 Schulen gelehrt, ebenfalls in der Hochschule. Im letzten Juni fand in Clevcland die Prüfung zur Aufnahme in die Hochschule statt. Von den Schülern, die vorher nicht deutsch gelernt hatten, fielen 20 Prozent durch; dagegen mir 6 U 25 Prozent derer, die deutsch gelernt hatten. Und was noch bezeichnend ist, diese 6 U 25 Prozent bestanden die Prü fuug in der englischen Grammatik, trotzdem (oder weil) auf dieses Fach bei den dentzchen Schülern weniger Zeil verwendet wird, dem man geht hier von der Voraussetzung aus, daß das Studium des Teutschen die schein bare Vernachlässigung der englischen Gram matik vollständig auswiegt. Nach dem Berichte des Ohio-Schul Snpe rintendenlen lernen deutsch in Cleveland über 5000 Kinder, in Eincinnati 14,731, in San dusky 1094, in Daytoii 1141 und in Eolum bus 1630 Kinder. Vor uns liegt der „Jahresbericht des Sn perintciidenten für den deutschen Unterricht in den öffentlichen Schulen Elevcland's." Der selbe ist in deutscher Sprache abgefaßt, in ciiier deutschen ZeitungS-Office gedruckt, und von einem Deutschen, Hrn. L. Klemm, dem Superintendenten für den deutschen Unter richt, versaßt. Das Departement des deutschen Unterrichts in Cleveland bestand aus 112 Klassen, von denen 61 Elementar- und 51 Ober Klassen waren. Dreißig der Elementar Klas sen hatten täglich zwei Stunden (resp, die Hälfrc des Tages) deutschen Unterricht, wäh rend die übrigen 31 täglich nur eine Lektion von 45 Minuten hatten. Alle Ober- (söge nannten Grammär-) Klaffen, 51 an der Zahl, hatten täglich eine Lektion von 45 Minuten. Tie Zahl der Lehrer des deutschen Unter richts belics sich auf 29; 17 derselben waren Klassenlehrer und 12 Fachlehrer. Die Zahl der Schüler, welche am deutschen Unterrichte theilnahmen, betrug Etwas über ein Drittel aller Schüler der öffentlichen Schulen oder durchschnittlich 3572 monatlich Hiervon waren 2435 Kinder deutscher und l 137 Kinder englisch-sprechender Eltern. In Clevcland ist der deutsche Sprachunter richt Fleisch und Blut im öffentlichen Erzie hungssystem geworden und das in einer Stadt, wo die Bctseuchc wüthender grassirl hat, als irgend wo in einem größeren Orte, in einer Stadt, die nach dem Census des Jahres 1870 unter einer Bevölkerung von 92,829 Seelen nur 15,856 Deutsche zählte!" (Wash. Journ.) Vermischte Berichte. New -S) ork, 15. Septbr. (Der Selbst' mord in den Tombs.) Joh. I. Pincus, Nr. 44, West 32. Straße, kam gestern in das Co roners-Bürcau, wo er folgende Erzählung zu Protokoll gab-. „Ich bin Advokat, mein Ge schäftslokal befindet sich Nr. 4, Wall-Straße; ich vertheidigte gemeinschaftlich mit Hrm Kintzig den Fälscher Mendelssohn. Ich kannte ihn und seine Familie in Berlin. Hr. Leiser, Vater des Verstorbenen, war Chef der Firma Lesser, Licbermann 3- Comp. Der wabrc Name des Verstorbenen war Julius Lesser. Er stndirte Medizin, doch weiß ich nicht, ob er promovirte. Da er gegen den Willen sci ncrEltcrn, die orthodoxe Israeliten sind, eine Nichtjüdin hcirathete, verließ er Europa vor etwa 6 Jahren. Hier sprach er mich, da er mittellos war, uin Hülse an. Ich erkannte ihn, als ich zu seinem Vertheidiger bestell! wurde, doch er erkannte mich nicht. Er sagte mir aus meine Frage, ob seine Eltern von dem Falle wüßten, daß dieselben todt, daß er em Sohn des Eompomsten Mendelssohn sei. Als ich mich ihm zu erkennen gegeben halte, fragte er, ob ich Jemandem gesagt hätte, wer er sei. Ich rieth ihm, die Wahrheit zu geste hen, doch weigerte er sich, dies zu thun. Nach seiner Pcrnrthcilung sagte ich dem Verstorbe nen, daß er ohne Zweifel einen neuen Prozeß erhalten würde. Er bat mich, seine Eltern um Uebcrseiidnng von tziyoo zu bitten. Er fragte mich, ob er während des Prozesses in das Zuchthaus gehen müsse. Als ,ch dies bejahte, schwieg er, drohte indeß nicht mit Selbstmord. Ich lache diese Erklärung aus freien Stücken und weil ich die Identität des Selbstmörders Julius Lesser feststellen will." Selbstmord eines Deutschen Ein erst kürzlich eingewanderter junger Mann, Namens Wendel KinSberger ans Fllrseld in Hesscn-Dariiistadt, machte in De troit seinem Leben durch Gift ein Ende. Das jüdische Neu,ahr im Sing 'S l ng e r G cfän g nissc. N. - V. Die „N.-N- Siiii" meld: „Ein Schauspiel, des gleichen nie zuvor in unserem Staate ge sehen wurde, war am Sonnabende die Feier des jüdischen Neujahrs im StaatSzuchthanse zu Sing-Sing. Bisher war in keinem Jahre auch nur ein „Minyan" oder Quorum von zehn Personen zur Theilnahme an den Ccre monie'll vorhanden. Am Samstag Morgen um 53 Uhr begaben sich mit Erlaubniß des Inspektors Kirkpatnck 27 Israeliten in die Gefängliiß-Kapelle. Harns, früher ein Rabbi in Polen, vor einigen Jahren wegen Brand stiftung in's Zuchthaus geschickt, leitete den Gottesdienst. Ihm zur Seite standen Gm Grünthal, N. Cohen, Max Gvldwasser und Andere. Kur; vor I Uhr endigten die interes santen Ceremonien und die jüdischen Sträf lingen kehrten an die Arbeit zurück." Selbstmord eines j u n g e n D c u t sch en. Wir lesen im „Daveuport Demo krat:" „Polizist Feid verhaftete vergangenen Mittwoch einen xungeil Deulschcn. Namens Fr. F. W. Christiansen, als er im Begriffe war, nach Rock-Island hinüberzugehen un ter der Anklage, Kleider gestohlen zu haben Er bat den Beamten, mit ihm die Mainstraße hinaus zu gehen, da es ihm schrecklich wäre, seinen etwaigen Bekannten in der 2. Straße begegnen zu müssen. Als er in dem Ge fängnisse untersucht wurde, fand man bei ihm cin Fläschchen mit Laudain'm. Er erzählte einem seiner Mitgesangenen, daß er ohne Geld gcwe'en, vergeblich nach Arbeit gesucht, allmählig seine Kleider verkauft habe und zu letzt aus Verzweiflung Kleider gestohlen habe, durch deren Verkauf er sich die Mittel zu ver schaffen gedacht, um aus Davenport fortzu kommen. Er sagte, daß er für immer bla mirt sei, und es nicht wage, seinen Freunden je wieder in's Gesicht zu fthcn, deshalb habe er Gift genommen. Er verfiel auch sogleich iüKrämpfe, und als derSchcriffgerufen wurde, war er todt. Vei der Coroncrs Untersuchung fand man aus feinen Papieren, daß crcin tapsercrSoldat im deutsch französischen Kriege gewesen in verschiedenen Schlachten. Auch fand sich ein Diplom, aus dem man ersah, daß er ein Graduirlcr des polytechnischen Insti tuts in Schleswig gewesen. Er war unge fähr 26 Jahre alt." E in halb c s Me nsch en a l ter i m Ge fängnisse. (Philadelphia, 16. Sept.)— Unter den Gefangenen im neuen Gcrichtsgc bäudc befand sich gestern ein alter Mann mit grauem Haupthaar, der den Namen Karl Langheimer angab und sich des Diebstahls einer Summe von K 75 schuldig bekannte. Er war im Laufe der vorigen Woche in die Office des MehlgcschäftS Hartanft s- Comp, an der Beach- und Maidenstraßc gekommen, hatte sich mit dem Eigenthümer des Geschäf tes unterbauen und während dessen Abwesen h.it aus der feuerfesten Gcldkiste die obenge nannte Summe gestohlen, die bei hm vorge funden wurde. Langheimer war gestern sorg fältig gekleidet und trägt letzt eiue Brille, des hohen Alters und seiner schwachen Augen we gen. Er ist ungefähr 66 Jahre alt und hat mehr denn die Hälfte seines Lebens in Gefängnissen Deutschland's und der Ver. Staaten zugebracht. Er war einige Male in Moyamcnsing und zweimal im östlichen Zuchthause in Hast. Das erste Mal war er im Frühjahre 1872 von Richter Finlciter we gen Diebstahls auf 2 Jahre nach dem ostli che Zuchthause geschickt worden und hatte damals den Namen Charles Morris angege ben. Er soll vor Jahren an der 5. u. Mor risstraße eine Tapetcnhandlung betrieben ha ben. Langheimer hat in gewisser Beziehung eine Berühmtheit erlangt und ist tu mehreren Kreisen eine bekannte Persönlichkeit. Sogar der berühmte englische Schriftsteller Charles Dickens schildert in seinen „American Notes" bei Gelegenheit eines Besuches in dem hiesi gen östlichen Zuchthause eine Unterredung mit einem deutschen Gefangenen (Langheimer) der ihm die Schrecknisse der Einzelhaft er zählte. Langheimerist cin äußerst fähiger Mensch und sehr geschickt in verschiedenen Ar beiten. Er hatte während seiner vorletzten Anwesenheit in dem Zuchthause seine Zelle derartig schön mit Bildern und Malereien dekorirt, daß dieselbe als Sehenswürdigkeit allen Besuchern des Institutes gezeigt wurde. Gegenwärtig erkält er immer sein altes Quartier, man könnte sagen, es wird sür ihn reservirt, denn wenn er entlassen und das in den Freistunden verdiente Geld verausgabt ist, stiehlt er, bis er ertappt wird. Zu einem Prozesse läßt er es nie kommen, denn er ge steht sein Vergehen immer ein und spart da durch dem Gerichte Zeit. Im Gcrichtssaale wurde er gestern von dem Nichter und den Bc amten, sowie den Berichterstattern sofort wie der erkannt und schien sich nicht im Gering sten darum zn kümmern. Er kam gestern gnädig davon und wurde am Schlüsse der Sitzung zu nur sechs Monaten Gefängniß vernrtheilt. (Dem.) Selbstmord einer Quadrone. Ju Quincy, Jll., beging cin 20-zcihriges Mädchen, Namens Florcnce V. Lewis, Selbstmord. Sie galt für die natürliche Tochter eines ehemaligen Gouverneurs von Maryland, war sehr gebildet und so weiß, daß nur der Kenner ihr afrikanisches Blut entdecken konnte. Ihre Bildung machte sie dem Umgang mit Stegern abgeneigt, während ihre Abstammung sie von der weißen Gesell schaft ausschloß. Man glaubt, daß das hier durch hervorgerufene Gefühl der Vereinsa mung die Ursache des Selbstmordes war. (Anz.) Der „N.-N. Herald" sagt in Bezugnahme ausdießuu despo litikim süden:„Man bereitet in übcrlegtcrWcise die Ereignisse vor' welche das Volk irritiren und in Aufregung versetzen sollen, und die dasselbe zu gewaltsa men Handlungen herausfordern müssen, wenn es noch einen Funken Ehrgefühl besitzt. Man wartet sodann den Ausbruch der sorgsam vorbereiteten Gewaltthätigkeiten ab und schickt nunmehr Truppen, um seine Städte in Besitz zu nehmen. Ist dieses der Geist der Recon struktion, der das Land wieder zu einem Ganzen machen soll? Dieses scheint der wei seste Plan zu sein, den Gen. Grant's General- Anwalt dem Justiz - Chef empfehlen kann. Wenn Hr. Williams sich dasselbe Ziel stellt, welches in einem andeien Departement der Justiz ein bekannter Mann in einem früheren Zeitalter erreichte, so hat er dazu die Mittel richtig gewählt. Wenn er wünscht, daß die Verfolgung der nationalen Justiz in diesem Laude so notorisch, als einstmals die Jeff rcy's in England war, werden soll, so mag er fortfahren, wie er angefangen hat." Der Vice-Gouveriieiir Penn von Louisi ana, dessen Name heute in Folge der Vorfälle in New Orleans inAller Munde, ist der eines der reichsten Männer der Halbmond- Siadt am Mississippi. Kaufmann und Pflanzer, diente er während des Krieges in einem Rcgimente Louisiana's unter Gen. Lee. Anfangs war er Oberst, avancirte aber in Folge persönlicher Tapferkeit bald zum Brigade-General. Ungefähr 40 Jahre alt, ist er einer der schönsten Männer von New- Orleans. Die neuesten Berichte lassen an nehmen, daß sein Auftreten als das einzige Mittel betrachtet wird, um Ncw-Orlcaus vor dem totalen Zerfalle zu retten. Der neue König der Sandwich s eln will die Vcr. Staaten und Europa besuchen. Er soll speziell die Absicht hegen, sich in den Vcr. Staaten eine Frau zu su chen. Von Eincinnati wird der Tod des be kannten Deutschen Anton Vieth, aus West tirchcn, Preußen, gebürtig, gemeldet. V. war einer der ältesten Ansiedler Ohio'. Von Stanford, N.-U., ist die Nachricht eingetroffen, daß William Horton von Za chariah See nicht in Selbstvertheidigmig gc tödtct, sondern ermordet wurde. Der erfte Streit, während dessen See von Horton mit einem Steine niedergeschlagen wurde, fand um 5 Uhr Nachmittags statt. Drei Stunden später wurde Horton'? HanS von 2V bis 3 Personen mit Steinen bombardirt.so daß die Familie genöthigt war, sich ans das Feld zn flüchten. Horton blieb im Hause und wurde bis unter das Dach gejagt. Tann wurde auch dieses mit Steinen bombardirt und als er darauf die Treppe niederstieg, Iros er unten auf See, der einem seiner Gefährten eine Flinte entriß und Horton niederschoß. See befindet sich in Haft. Wir theilten vor einiger Zeit mit, daß in einem fashionablcn Hotel am See Mahopac, N..Z)., mehrere Gäste vom Typhus befal len wurden und starben. Als Grund giebt man an, daß das Hotel sehr schlechte, oder gar keine Abzugs-Eanäle hatte und sich im Keller eine seit Jahren nicht gereinigte Cisterne be fand, deren pestilenzialischer Geruch häufig das Haus verpestete. Die Saison begann im Juni mit 3VO Gästen, aber im Juli wur den viele Gäste krank und als nun auch To desfälle statlsanden, war das Hotel bald öd' und leer. Der Vorfall hat in der New-Aorker Presse zu weitläufigen Auseinandersetzungen geführt und gleichzeitig eine Menge sog. fa shionablcr Hotels, die im Betreff der Abzugs Canäle vernachlässigt sind, vor das Forum der Oeffentlichkeit lind der schärfsten Kritik ge zogen. Inßeaver, Utah, hatten James Hedgcs und Ths. Golden einen Streit über gewisse Minen-Aiisprüche, welcher zur Folge hatte, daß Letzterer den Ersteren durch einen Schuß verwundete, woran? dieser feinen Gegner durch zwei Rcvolverfchüsse todt niederstreckte. Hedges wird wahrscheinlich gleichfalls sterben. Stadt Va.lÜNsrc. Nbfahrt dcS englischen Dampfers „Nova Scotian." Der zur Ällan'schen Linie gehörige englische Dampfer „Nova Sconan," Eapr. Richard son, trat gestern Morgen seine Rückfahrt von Locnst-Point nach Liverpool über Halifax, N.-Sch., an. Er nahm 3 CaMen Passagiere Frau Thorley nach Liverpool, Frau L. Da vidson nach Halifax und Ralph Hammer von Cumberland, Md., nach Liverpool) und fol gende Ladung mit: 89 Oxhofle Taback, 1207 Fässer Harz, 200 Ballen Baumwolle, 9S Ballen Haar, 35 Kisten Klecsaamen, 800 Säcke Leinkuchen, 43,500 schcffel Waizen, 4843 Scheffel Mais und 14 Kisten Axtstiele nach Liverpool und 26 Oxhofte Taback und 1 Leim nach Halifax. Abfahrt des Dampfers „Lad) Lycett." Der Dampfer „Lady Lycett," Capt. Eratt, zur Baltimorc-Liverpoolcr Linie gehörig, fuhr gestern ebenfalls nach Liverpool ab und nahm folgende auf H165,0v0 gewenhete Ladung mit; 66 Oxhofte Taback, 997 Säcke Leinkuchen, 53 Tonnen Oelkuchcn, 14,311 Scheffel Mais, 8202 Sch'cffel Waizen, 850 Ballen Baum wolle, 70 Ballen Haar, 800 Fässer Harz, 33,- 033 Pfund Talg und 1487 Faßdauben. Der Dampfer „Braunschweig," Capt. Undütt'ch, am 5. September von Bal timore nach Bremerhaven abgefahren, legte gestern nach nur zwölfrägigcr Fahrt inSonth ampton an. Der Dampfer „Ohio," Capt. H. Schulenburg, am 2. September von Bremer haven abgefahren, dürfte schon heule hier ein laufen. Cr bringt 20 Eajüten- und 84 Zwi schendecks-Passagiere, die sich in Bremerhaven eingeschifft haben. In der Cajllte fahren Frau C. Michendorf und Hermann Hascnbalg aus Baltimore, Jakob Fellheimcr nebst Fa milie, Sophie Fellheimcr und Dr. F. W Bogen aus Washington, D.C.,Geo. Beunre nebst Familie aus st. Loms. Frau D. Rein hard und G. Vogeler aus Amerika, Dr. S. Höfen aus Ost-Indien, Emma Salomen aus Mandel) Johanna Keil aus Minden und Sophie Hillen aus Bayern; im Zwischendecke Wilhelm Kleinhenn nebst Familie, Barbara Zeller, Margarethe Batzler mit Familie und Jobann Buschmann mit Famili? aus Balti more, Georg und Johann Lindling aus Frc derick, Md., Caspar Gcrst, Heinrich, Elise und Wilhelm Schneider, Wilhelm, Anna, Johann, Marie und Gertrude Niggers und Rudolph Sickmann aus Eincinnati, Franz 80ß ans Louisville, Ky., August Köster aus Kansas, Friedrich Tahl ans San Franzisco lind folgende Einwanderer: Caroline Link, Cath. Mohrherr, Ludwig Rispel und Joh. Äßinaun aus Hessen, Leopoldine Winderling aus Bayern, Marie Plitt und Cath. Vöpel ans Bicnkopf, Julius und Agnes Vohr aus Magdeburg, Joh. Behrmann mit Frau aus Preußen, Carl Schwartz aus Bretzenheim, Wilhelmine Warmann mit Familie aus Böh men, Joseph Kamm ans Wiesbaden, Maria E. und Cath. L. Vincke, Heinr. F. Durfals, Hermann H. Gansmann, Gcrh. F. Becker mit Familie, Johann SiefcrS, Gertrude Re diter, Catharina Kallenbrock, Heinrich Vorn f-Id, Carl Wartemann, Johann Meyer und Franz H. Knemeicr aus Hannover, Georg Zobel aus Bamberg, Theodor Wendel aus Ollfriesland, Carl NiehanS, Beruh., Anna, Hcrm. und Theodor Meyer aus Preußen, Mathilde Kastens ans Bremen, Heinr. Pcpp lcr aus H.-Darmstadt, Egidins Pfenffer ans Bayern, Frls. M. Niemann, L. Wiegmann, L. Grcve und M. Rolfer und August Krüger aus Cloppenburg. Begrüßung eines Besucher des Bundesschlltzenfestes in San Franzisco. —Der Schütze Adolf Strecker von Scn Franzisco, welcher aus dem Balti morer Schützenfeste einige der besten Preise errang, wurde bei seiner Heimkehr in Cali fornien wie ein Triumphator empfangen. Eine Deputation fuhr ihm entgegen. Auf dem Oaklander Boote wurde ihm von Frau-n - hand ein Kran; übergeben. Ueber den Ein zug in San Franzisco berichtet die dortige „Abendpost:" „An Davisstraße hatten sich der „San Franzisco-Schützenveicin," der „Na tional-Nisle Club" und die „Garde-Füsiliere" mit einem Musik-Corps aufgestellt; donnern des Hurrah begrüßte Hrn. Strecker, der in eine von 4 Schimmeln gezogene Carosse gelei tet wurde. Ein zweiter Wagen, der einiqe Verwandte des Hrn. Strecker enthielt, folgte dem ersten, woraus sich die einzelnen Com paginc'n anschlössen. Eine sehr große Men schenmenge war anwesend und begleitete den Triumphzug durch dt? Hauptstraßen der Stadt noch dem Wintergarten. Hier ange kommen, sprach Hr. F.W. Schulte, als Prä sident des „Sau Frauzisco-Schützenvcreins," in kurzen beredten Worten seine Freude über den Erfolg Strecker's aus und hieß ihn herz lich willkommen. Hr. Strecker dankte sür die ihm gewordene Auszeichnung und versicherte, daß die von Hrn. Philip Jakobq für die Pa cific-Küste erworbenen Lorbeeren ewig grün erhalten werden sollen und daß er sein Bestes thun werde, dieselben zu vermehren. Noch mehrere Reden wurden gehalten, und die Fest lichketten dauerten bis nach Mitternacht." Patente erhielten am Dienstage von dem Patcntamte in Washington folgende Erfinder ausgestellt: Wilh. R. Müller in Baltimore auf einen Isolator für musikalische Instru mente; Heinrich A. Frink dahier auf ein Gc schäftSabzcichen; Riley A. Shinn in George town, D. E., auf eine Schnee-Entfernungs- Vorrichiling; Richard H. Ehimi in Washing ton, D.E., auf eine Verbesserung anSchreib federn: Allen H. Burner in Greenbank in West-Va. auf einen Fluthschutzzaun; Levi L. Hall in Parkersbnrg, West-Va., auf eine ver besserte Thürangel; Richard Ball in Peters burg, Va., auf verbessertePferdckraft; G.W. sc T. Robinson in Lumbcrport, West-Va., auf Bienenstöcke. Prächtige Photographie'. In der Kunsthandlung des Hrn. Bendanii Nr. 2K,Nord-EharlcSstraße, sind dreißig Pho tographie' ausgestellt, welche Szenerie' an der Linie der „Nördlichen Central-Bahn" dar stellen. Dieselben sind von Hrn. Bendann selbst aufgenommen und gehören zu dem Be sten, was hiesige Photographen jemals gelie fert haben. Unter den einzelnen Ansichten findet man auch Watkins' Glen, denßoland fce, den Susquehanna in der Nähe von Har risburg, den Howard-Tunnel, den Douphin- Bcrg, Lycomiiig-Creek n. A. Die Nationcil-Eonvcntion der irländischen Wohlthät i q k e i t s- Gesellschafie n.—Der Erzßlschos hat in einem Schreiben an Hrn. H. S. Buck lest, Vicepräsiocmen der „Irländischen Katho lischen WohllhätigkeitS-Union," den Vorwurf abgewiesen, daß er ein Gegner der „Union" sei. Der Hochw'ste Herr sagt: „Sie sind über meine Gefühje im Betreff der „Irländisch Katholischen Woblthätigkcits - Union" falsch unterrichtet worden. Ich habe dieselben seit Jahren gebilligt und Alles gethan, was in meinen Kräften steht, um die Bildung von Wohlthätigkeils-Gcsellschaflcn, besonders un ter dem irländischen Volke, zu ermuntern." Der Erzbiichof ist seitdem eingeladen wor den, bei Gelegenheit der zum Zusammentritte der „Union" stattfindenden Hochmessc eine Anrede an die von allen Theilen der Ber. Staaten erwarteten Delegaten zu halten. —Der Hochw. M. Tausch und N. H. S. Bucklest sind zu Delegaten der „St. Bin ceiil'L Wohlthätiakeits-Gesellschaft" ernannt worden. Die „Union" tritt hier bekanntlich am 21. Oktober zusammen. Die jährliche Ackerbau-Aus stellung von Carroll - County fin det am 29. und 30. Sept., 1. und 2. Oktober in Wcstmiiister statt. Der Ausstellungsplatz enthält reichlich frisches Wasser, eine Renn bahn u. s. w. Die „Westliche Maryländcr Bahn" giebt während der Ausstellung Fahr billcte zu halbem Preise. Die Patriarchen des„Odd-Fel low - Ordens" haben ihren Beschluß, Bo ston zu besuchen, rückgängig gemacht. Für die Bostoner ist Das eine große Täuschung, da sie bereits umsassende Vorbereitungen zum Empfange ihrer Baltimorer Ordensbrüder getroffen hatten. Sowohl in New-Dork, wie inPhiladelphia steht die Einführ ii ngvo ii Abatloirs bevor. In New-I)ork hat der Stadtrath eine Verordnung angenommen, welche vorschreibt, daß bis zum 4. Juli IB7K alleSchlachthäuser nach der Flußseitc verlegt und zu diesem Zwecke, ähnlich wie in Boston, Abattoirs er richtet werden müssen. Ohne Zweifel wird es dazu auch in Bälde in Baltimore kom men, allerdings nicht durch Ueberrumpelung, wie während der Tagung der letzten Staats- Gesctzgcbung im Interesse weniger Personen versucht wurde. Abattoirs müssen das ge meinsame Werk der Metzger selbst, aber nicht habgieriger Spekulanten sein. Nach Deutschland. Am nächsten Samstag verläßt Hr. Jakob Groh, der be kannte Vertreter der 17. Waid dieser Stadt in d.r Gesetzgebung des Staates Maryland, im Dampfer „Leipzig" sein Advptivvaterland, um seinen Verwandten in Bayern, zu Bam berg und der nächsten Umgebung, einen Be such abzustatten. Entscheidung gegen eine Bahn gesellschaft.— Henry C. Burton aus Columbia-County, Pa., hatte auf der Fahrt von Washington nach Baltimore auf einem Zuge der „Baltimore - Potomac - Bahn-Com pagnie" durch Anstreifen seines Waggons an einem zu nahe am Geleise stehen gelassenen Gütcrwaggoii den Arm gebrochen und des halb die Compagnie in einem hiesigen Ge richte auf Schadenersatz verklagt; die Ver klagte ließ den Prozeß nach dem Kreisgerichte für Howard-Coul'.ty verlegen, und am Mon tag kam derselbe in EUicott-City zur Ver handlung. Die Compagnie wandte ein, der Güterwagen habe entfernt genug gestanden, uin keinen vorüberfahrenden Zug berühren zu können; der Unfall sei der Unvorsichtigkeit des Klägers, der seinen Arm zum Fenster hinaus gesteckt habe, zuzumessen. Der Kläger bestritt Dieses und wies nach, daß ein Brett vom Güterwaggon an der Seile zu weit heraus ragte und an seinen Arm stieß. Die Ge schworenen erkannten ihm K 2625 zu und verurtheilten die Verklagte in alle Kosten. Burion's Anwälte waren Whitney 6c Johns, der Verklagten Anwälte Thomas Donaldson 6- Sohn. Das „Maryland-Blinden-Jnsti tu t" an der Nord-Charlesstr.-Avenue, wel ches unter der vortrefflichen Leitung des Prof. Morrison steht, wurde vorgestern wieder er öffnet. Die Wiedereröffnung des Institu tes für farbige Kinder am Broadway ist auf den 29. d. Mts. angezeigt. Mädchen-Industrie.Schule.— Die siebente Jahresfeier der "KarMnck In ckustrial zLcbool kor virls" ,zn Oraüge-Grove an der „Baltimore-Ohio-Bahn," 12 Meilen von der Stadt, fand am Montage statt. Ei ne große Anzahl Herren und Damen war zugegen. Drei der Schülerinnen erhielten von Fräulein Fanny Kettlewcllgcschenkte gol dene Medaillen. Der Ehrw. Wilson und Hr. I. Q. lA. Herring hielten Anreden. Dem Institute stehen 6V Acker Land zur Dispostti on, und die Schule hat zur Zeit 28 Zöglinge. Tie demokratische Nomtnir-Convcntion vcS fünften Congreßbczirks versam melten sich gestern in Annapolis und nomi nirte Dr. Eli I. Henkle von Anne Arundcl- Eountq als Candidatcn für den Eongreß. Die 17. Ward Baltimore's war durch die die HH. Jakob Groh, I. Colcin, Nikolas Uiidulch, I. Weyler und I. T. Durdmg ver treten, Der betreffenden Ward wurden drei Stimmen erlaubt, von denen zwei für Dr. Henkle abgegeben wurden. Aus Havre de Grace. - Hr. Sa muel Peartree, ein Leihstallbcsitzer in Havxe de Grace, vermiethcte am letzten Sonnabend ein Gefährt an drei Neger. Als dieselben am Abend den Wagen wieder ablieferten, war derselbe arg zerbrochen. Hr. Peartree stellte die Farbigen darüber zur Rede. Diese aber nannten ihn einen H und Einer zog sogar ein Revolver hervor und feuerte drei Schüsse auf Hrn. P. ab. Letzterer wurde allerdings nicht verwundet, aber eine der Kugelndrang einem Beistehenden, Namens Voung, in den Arm und brachte ihm eine ge fährliche Wunde bei, der schwarze Schurke, dessen Name Jakob Wetters ist, wurde am Sonntag Morgen festgenommen und von Richter Healh dem Criminalvcrfahren über wiesen. Am Sonnabende fand hier eine Feier der „Per. Amerikanischen Handwerker" (U. O. A. M.) statt. Bor einmer Zeit bildete sich unter dem sonderbaren Namen „Venus- Council, Nr. 44, U. Ö. A. M.," eine neue Loge und zu Ehren der Eröffnung derselben fand eine große Parade mit Musik statt, an wclcher sich die „Jndependent Loge, Nr. 14," von North East, „Cherry-Hill, Nr. 19." von C?cil, „Niverside, Str. 36," von Port Depo sit und „Chcsapcake, Ztr. .20," von Ch-sa pcakc - City betheiligten. Mehrere Herren, darunter auch Lieut. W. Keane ans Balti more, hielten Reden. Nachher gab's Schmaus, Tanz?c. V eru rt h eil ung von Spiritno sen-Paschern. Vom Bllndesbezirks- Rlchier Giles wurde Dienstag den spanischen Seeleuten Antonio Aguerro und Stella Ea lavcra und dem farbigen Matrosen Charles Emory wegen Einfchwärzens von neun Fla schen Branntwein und fünf je fünf Gallonen Rum haltenden Korbflaschen vom spanischen schooner „Eloise" an der langen Werfte der Prozeß vor gesonderten Geschworenen - Colle gieil gemacht. Am 2. Juli versah cin Spe zial - Nachtinspcktor des Zollamts in einer Restauration auf d-r Ecke der Frcderick- und Prattstraße zeitweise den Posten des Kellners; da trat Emory ein und bot mit dem Bcmer ken, man könne deren noch mehr haben, ii r Flaschen Branntwein zum Kaufe an. Der Beamte benachrichiigw Lieutenant James H. Logan vom Zollamte hiervon, und dieser folgte in Gesellschaft des Zollinspektors Ben jamin Andrews, lim anscheinend wehr solchen kaufen, dem Neger nach dem von (tthuz. Schahtcrcr geführten Lokale Nr. 65, Tüd-Eanalstraße, wo die unerkannten Beam ten die fünf Korbflaschen mit Rum, fpätcr Zahlung versprechend, kauften, auf einen Kar ren luden und nach der Ecke der Presideitt- und Prattstraße fahren ließen; hier nahmen sie die Spirituosen in Beschlag und brachten sie nebst dem 'Angeklagten nach dcmZollhause. Ten Rum hatte der Schwarze am Abende zu vor nach dem Hause an Eanalstraße befördert, während die ftmnischen Matrosen den' Brann twein vom Schooncr an's Land geschwärzt hatten. Alle Drei wurden von den Geschwo renen schuldig befunden und de? Gnade des Gerichtshofes empfohlen, der die Spanier zu je H5O Strafe nebst Kosten, Emory aber zn acht Tagen Gefängniß veiuriheiltc. Plünderung des W a shingtoN- An n a p 0 l i f e r P 0 stbeutels. Sam stag Abend langte der Washingtoner Postsack mit unverkennbaren Zeichen der Beraubung im Annapoliser Postamte an. Der Washing toner Abciidpostzug, mil dem der Postbeiitel nachAnnapolis befördert wird, passtrt, ehe der Annapoliser Zug dort anlangt, die Aniiapo lis-Jiinktion, wo der Postroukcn - Agent den Beutel dem Agenten der Junktion zuwirft; in des Letzteren Obhut soll der Beutel verblei ben, bis er dem Agenten auf dem Annapoli ier Zuge eingehändigt wird. Wie gewöhn lich wurde er Samstag Abend vom Zuge ge worfen; als aber der Agent der Annapoliser Bahn sich nach ihm umschaute, konnte er ihn nicht finden, und der Agent derJunktion wußte Sticht von ihm. Nach längeren Nachfor schungen entdeckte man den Beutel unter dem Hinteren Perron mit zerschnittenem Lederrie men; alle Briefe waren verschwunden, und nur noch einlgeZcitnngcn übrig gelassen. Post meister Bigelow hat den Vorfall dem Ober postamtc ancczeigt. Von derselben Stelle wurden kürzlich der „Adams'schen Expreß- Compagnie" drei Packcte gestohlen. Einsturz des ältesten Hauses in Baltimore. Gestern Abend stürzte ein Holzgebäude hinter Nr. 115, Greenmount- Avenue, mit einem lauten Krach zusammen. Dieses Gebäude, welches von einer- allen Frau, Namens Mumma, bewohnt wurde, soll das älteste Haus in Baltimore sein. Frau Mumma wurde unter den einfallenden Bret tern und Balken begraben, ward aber von den Polizisten Satterficld und Boltz glücklich ge rettet. Außer einigen Brauschen hatte sie keine Verletzungen erhalten. Das Haus, wel ches sich schon seit längerer Zeit in sehr bau fälligem Zustande befand, war durch Balken gestützt. Der anhaltend) Regen hatte die Erde in solchem Maße erweicht, daß die Bal ken ihren Halt verloren und auf diese Weife den Einstnrz herbeiführten. Wir theilten gestern bereits mit, daß McDonald uiid Clark, der Ermordung des Berry AmoS angeklagt, Montag in's Gefängniß zu Tomsontown, wohin sie be kanntlich ihren Prozeß verlegen ließen, abge liefert worden sind. Die Gefangenen ver ließen Morgens 8 Uhr in einer Kutsche, be gleitet von einigen Gehnifen des Scherifss, die hiesige Jail und trafen um 11 Uhr 20 Min., nachdem sie mttenvegs mehrere Male Hall gemacht, mit Bekannten gesprochen und bei verschiedenen Wirthen eingekehrt waren, vor dem „Smcdley-House" in Towsontown an. Dort stiegen McDonald und Clark aus und gingen zn Fuße nach demGeftingnisse von Baltimore - Coiinty. Im Gesängniffc wies man ihnen Zellen im 2. Stockwerke an, die zuvor auf Kosten der Angeklagten mit dem nöthigen Meublement versehen worden waren. Die beiden Gefangenen sahen höchst gleich gültig d'rcin und ihre inncrhald drei Wochen erwartete Prozessirung scheint ihnen wenig Sorge zuftiiachen. USderzook. Bei der Bcgnadiguiigs- Commlssson lausen noch fortwährend Petitio nen ein, in denen um die Umwandlung des über Wm. E.Udderzook verhängten Todcsur theils nachgesucht wird. Vor dem 3. Oktober steht jedoch keine Entscheidung in dieier An gelegenheit von Seiten der Commission zu erwarten. Ein grauenhaftes Ereigniß. In Carroll-Coilitty hat sich ein grauenhaftes Ercigniß zugetragen. Ein Deutscher, Na mens Leonard Gräf, eignete seit längerer Zeit in der Nähe von Manchester eine kleine Farni, die sich leicht zu einer fruchtbaren und wcrthvollen Hülfe hätte machen lassen, wenn Gräf nicht dcmTrniike ergeben gewesen und sich mehr um sein Eigenthum gekümmert hätte. Ein in Manchester wohnender Deutscher, Na mens Eberhardt, hatte eine Hypothek auf Gräf's Eigenthum und als der Letztere keine Miene machte, die Hypotbek abzutragen, stieß Eberhardt die Drohung aus, daß er die Farm gerichtlich mit Beschlag belegen und für die Versteigerung derselben Sorge tragen werden. Am letzten Donnerstag begab Gräf sich nach Manchester und besuchte daselbst mehrere Kneipen. Als die Dunkelheit hereinbrach, machte er sich ans den Weg nach Hanse. Kurze Zeit daraus bemerkten die Einwohner Maiichestcr's, daß der Horizont gerathet war und nicht lange währte es, so stellte es sich heraus, daß Gräf'S Scheune in Flammen stand. Man eilte nach der Brandstätte und machte die Entdeckung, daß Gräf die Scheune eigenhändig in Brand gefleckt. Sosort mach ten sich Mehrere auf, um den Brandstifter aufzuspüren. Sic fanden ihn auch —er lag in einem nahen Walde an einer kühlen Stelle todt aus dem Nasen mir einem Messer hatte sich der Unglückliche den Hals durch schnitten. Ein Baltimorer verletzt. Am Sonntag fiel ThoS. Ellis von Baltimore in einen der Kohlenbehälter am Pier 'Nr. 18, Richmoiid, bei Philadelphia, und erhielt arge Coittusioiiei! am Kopfe und innerliche Ver letzungen. Man brachte Ellis nach dem „Episkopal - Hospitale." Ellis war bisher auf dem Kohlenboote „Berks" im hiesigen Hafen beschäftigt. Der Ausgang einer Schießaf faire. Am 23. Aprtt 1874 ereignete sich an der Wcst-Battiniore Straße eine Schieß affaire, welche durch einen Streit zwischen den, Friedensrichter Miller, seinem Bruder John und seinem Schwager Irving McLaughlin hervorgerufen worden. Der Letztere feuerte drei Schüsse ab, von denen der Eine einem jungen Manne, Namens Pctcr O'Brien, in das linke Bein drang. McLaughlin ward damals bis zum Beginne des Gcrichlsvcrsah rens freigelassen. O'Brien's Wunde, die Anfangs gar nicht gefährlich zu sein schien, wollte später nicht heilen, und vor acht Tagen schwoll das verwundete Glied so sehr an, daß fünf Aerzte herbeigerufen werden mußten. Dieselben schnitten das Bein auf und fanden daselbst große Klumpen verdickten Blutes, die sie entfernten. O'Brien schien bald darauf neu aufzuleben, aber vorgestern verschlimmerte sich sein Zustand bedeutend, und gestern Mor gen um 6 Uhr starb er Plötzlich. Eapt. Lepson begab sich gestern Morgen nach dem Altuar des Crimiiialgerichts und erwirkte daselbst einen Befehl für die Verhaftung des Jrvin McLaughlin unter der Anklage des Mordes. Wenige Stunden später ward Nie- Langhlin gefänglich eingezogen und dem Eri minalverfnhrcii überwiesen. Gestern Nach mittag um 3 Uhr wurde eine Todtenschau über den Leichnam O'Brien's abgehallen. Die Jury bestand aus folgenden Personen: I. I. Flanncry, W. H. Lennon, Thomas Jeffcrs, T. Hays, George S. Gambrill, R. S. Huntcr, inn., I. B. Walls, I. Redmond, I. Äane, R. S. Hunter, scn., T. Magne und Robert McGee. Nachstehende Zeugen wurden vernommen: Dr. Thos. Opie: „Ich wurde am 23. April zu O'Brien gerufen, nachdem derselbe etwa 15 Minuten vorher den Schuß in's Bein er halten. Er hatte Nichts getrunken. Tie Ku gel war in die Wade des sinsen Beinö ge drungen und hatte sich zwischen den Knochen festgesetzt. Ich schnitt die Haut auf und ent fernte die Kugel. Ob die Wunde eine tödt liche war, vermochte ich damals nicht zu ent scheiden. Ich behandelte O'Brien bis zum 27. Juni, worauf Dr. Allan Smith ihn in Behandlung nahm. An dem genannten Jnnitage befand er sich in kritischem Zu stande." Dr. Allan Smith: „Es war am 27, Zum, als ich O'Brien in Behandlung nahm. Bor eswa elf Tagen kam lch zur Ginsicht, daß ich einen anderen Weg einschlagen mußte, wenn ich ihn heilen wollte. Ich schnitt das Bein ans und entfernte mehrere dicke Blutklumpen. Er fühlte sich kurz nach dieser Operation bes ser, aber am Mittwoch, den 10. September, trat ein Rückfall ein, und es wurde nothwen dig, zur Amputation des Gliedes zu schrei ten. Am Abend desselben Tages wurde die Am putation vollzogen. Vorgestern Abend zwi schen 7 und 8 Uhr ward es mir klar, daß der Unglückliche sterben müsse. Der Tob trat heute (Tonnerstag) Morgen kurz vor 8 Uhr ein. Die Wunde war die indirekte Ursache des Todes." Dr. Milholland bestätigte die Aussagen des Dr. Smith. F, Czarnowsky: „An, 23. April sah ich Beruard Miller zu Jrvin McLaughlin gehen und demselben einen Schlag in's Gesicht ver setzen. McLaughlin zog einen Revolver her vor und feuerte denselben ab. Während er feuerte, schlug ich den Revolver mit her Hand nach auswärts, damit die Kugel m die Luft gehe. Anstatt Dessen fuhr sie dura, Mc -s!aughlln'S eigene Hand. ?""bte er sich nach mir und feuerte zwei ischilsse auf mich. Die eine Kngcl fuhr mir tu die Hüfte und die andere in den Ober- Kugeln mich trafen, war ich im Davonlaufen begriffen." Upton Stevens: „Ich wohnte der Affaire bei und hörte O'Brien sagen, daß er geschos- John I. Halloran: „Als die Stießerei vor sich ging, stand ich an der Ecke der Pov- Plelon- und Baltimorestraße. Ich hörte Mc- Laughlin zu Miller sagen: „Ich habe auf Dich gewartet und werde Dich tödren!" O'Brien ward von der ersten Kugel getroffen, die McL. abfeuerte." Nachdem noch Patrick Flanncry, I. W. A. Miller, Karl Scheib'.e und Frau Winkler pcr nomnien worden, gaben die Geschworenen ihren Wahrspruch ab, welcher dahin lautete, „daß O'Brien an einem von Jrvin McLaug q- Schusse starb!" Tödtlicher Verlauf. Die durch das Bersten einer brennenden Kohlenöllampe Montag Abend W0 Uhr in Nr. 21, New- Ckurchsiraße, gräßlich verbrannte Negerin Jsabclle Garrctl Gannon, Frau des Farbigen Peter Gannon, erlag Dienstag früh 48 Uhr, nachdem sie furchtbar gelitten, den Verletzun gen; bis zum letzten Augenblicke verließ sie das Bewußtsein nicht. Die Leiche, im Ober stock? der baufälligen Hürte auf einer elenden Matratze ausgestreckt, war schrecklich anzuse- Yen; an Brust, Armen und Beinen hatte sich die Haut abgeschält, und der Hals und der untere Gesichtstheil zeigten deutliche Spuren der schrecklichen Heimsuchung, die die Unglück liche auszustehen gehabt. Dr. Walker erach tete die Todieiifchau für unnöthig und stellte den erforderlichen Bccrdigiingsscheln ans. Die Verstorbene war 42 Jahre alt und in Maryland geboren. P lötzli ch er To d. James Somer ville, früher Landmirth in Prmce George's Eounry, Md., fiel samstaq Abend gegen 11 Uhr in seiner Wohnung, Nr. '>4, St. Paul- Straße, im Gespräche mit seiner Frau be griffen, plötzlich vom Stuhle, kam nicht mehr zu sich und starb Sonntag früh 3 Uhr. Dr. Hartmann und mehrere andere Aerzte, waren sofort gerufen worden und leisteten ihm den letzten ärztlichen Beistand. Ein Schlagsluß hatte den Tod herbeigeführt. Die öciche wurde in Prince George's County bestattet. Der Verstorbene war eine in Baltimore wohl bekannte Persönlichkeit und früher einmal Inspektor des Tabacks Magazins Nr. 4. Beerdigung. Am Donnerstag Abend starb in feiner Wohnung, Nr. 96, Hillen- Straße, Hr. Heinrich Geiß nach nur eintägi ger Krankheit an der Eholerine. Die stcrb lich-ii U-berreste wurden gestern Nachmittag vom Stcrbehausc aus auf der „Baltimore Eemetery" unter großem Gefolge leidtragender Freunde und Bekannte zur Ruhe bestattet. Im Gefolge war die „Phrhagoras - Loge Skr. 22" der „Plfthias-Ritter" stark vertreten. Der Leichenzug stand unier Leitung des Bestatters Hrn. Georg Schilling (Ecke der Monument- und Aisquith-Straße), der auch den Rosen holzsarg angefertigt hatte. DerEhrw. Pastor Hengst von der McEldcrry - Straßen - Kirche hielt im Trancrhause eine trostreiche Rede. Die Beerdigung geschah nach dem Ritus der „Pythias-Rittcr," der von dem Kaplan? der Loge verlesen wurde. Als Bahrtuchträger fungirten folgende acht Ordensbrüder: G. B. Ebcrle, H. Horn, I. E. Schellcnschläger, G. F. Ruff, W. H. Hebden, H. S. Hartogcnsis, I. H. Riltter und E. M. Jackson. Ter Ber storbene wurde am 29. September 1833 zu Feld in Hessen-Darmstadt geboren und kam im Jahre 1852 nach Baltimore, wo er bis zu seinem Ende ansässig blieb. Er heirathete im Jahre 13ö7 und hinterläßt eine Wittwe und 5 Kinder, Letztere im Aller von 1 bis 15 lah. rcn, 3 Söhne und 2 Töchter. Zwei seiner Kinder starben in zarter Jugend. Der Ver storbene war ein sehr sorgsamer Familienva ter und stand bei seinen deutschen Mitbürgern in hoher Achtung. Sein Tod crsolgie eben so plötzlich, als unerwartet; er war am Mon tag Abend heiter und gesund, und am Dien stag Abend 6 Uhr eine Leiche. Baltimorer Sterblichkeits-Ta belle.- Verwichcne Woche wurden 153 Per sonen, 04 männlichen und 89 weiblichen Ge schlechts, worunter 26 Farbige und 10 Todt geborene, aus Baltimore beerdigt; 20 weniger, denn in der Vorwoche, 23 weniger, als in der Parallel-Woche von 1872, aber resp. 19, 24, 18, 33, 24, 47, 48 und 62 mehr, als in den correspondirenden Wochen von 1873,'71,'70, '69, '6B, '67, '66 und '65. Berichte aus dem Innern des Staates (Erstickt.) Ein kleines, zwei Monate altes Kind der Frau Margaret Williams in Harford-County erstickte vor einigen Tagen im Bette. Die Mutter hatte es sorgsam in wollene Decken eingehüllt, erschrak aber nicht wenig, als es einige Stunden später das Kind erstickt unter den Decken fand. —(Aus Crisfield.) Hr. Wm. H. B. Cur tis, Mitglied der Austernpolizei, belegte gc stern den Schooncr „Annie," Eapt. Edward Horsey, mit Beschlag, weil er die Mannschaft des Schooners im Pocomoke Sound bei'm Austernsang ertappte. Es kam bei dieser Gelegenheit zwischen der Anstcrnpolizci und den Alisteriisäiigcrn zu einem lebyasten Ge fechte. Ein Mitglied der Mannschaft, Na mens Thomas Riggins, wurde durch den Kops geschossen und so schwer verwundet, daß er schwerlich mit dem Leben davon kommen wird. (Nothzucht.) Am letzten Sonntag Mor gen wurde ein wcißeS Mädchen, Namens Martha Kelly, welches in Diensten des Ober sten Samuel Cox in Charles-Eounty steht, in einiger Entfernung von dem Wohnhause aus der Eox'schen Farm von einein Neger über fallen und geschändet. Man ist des Schurken bis jetzt noch nicht habhaft geworden, obgleich man auf feiner Spur zn sein glaubt. Es ist sehr wahrscheinlich, daß dieses schwarze Scheu sal Niemand anders, als JoeDorsey ist, wel cher vor einigen Monaten eine geachtete junge Dame in Prince George" Couiity geschändet und zn gleicher Zeit im Verdachte steht, kürz lich in demselben County einen Mord began gen zu haben. Dorsey war im Anfange die ses Jahres auf der Farm des Obersten Cox angestellt. Da der Schurke, welcher Martha Kelly schändete, eine Larve trug, so vermochte das Mädchen ihn nicht zn erkennen, glaubt aber überzeugt zu ftin, daß der Verbrecher kein Anderer, als Dorsey ist. (Eine Ballonfahrt.) Ans Shrewsbnry, Nork-County, wird mitgetheilt,'daß am Mitt woch Abend ein Luftballon über das Städt chen trieb, und eine Meile nordöstlich von Shrewsbnry landete. In dem Ballon befan den sich Prof. Charles E. Wise und Hr. I. M. Johnson vom „Lancastcr Jntelligencer." Sie waren um 44 Uhr in Lancastcr aufgestie gen. Beide Herren waren mit ihrer Reise, welche sie 7000 Fuß hoch in die Wolken ge führt, außerordentlich zufrieden. (Festnahme eines Verbrechers.) Am letz ten Freitag Nachmittag wurde in Washington ein Mann verhaftet, welcher vor einigen Wo chen aus dem Gefängnisse zu Marlboro', Prince George's County, entsprungen war. Er ward daselbst eingekerkert, weil er ein scheußliches Verbrechen an seiner Stieftochter begangen haben soll. (Aus Hagerstown.) Die Einwohner Smlthbiirg's treffen augenblicklich Vorberei tungen für einen Ausflug mit der „Westlichen Maryländer Bahn" nach Baltimore. Zu Williamsport, Washington-Connty, werden die „Granzers" von Earroll-, Frcde rick- und Washington-County demnächst ein großes Picnic abhalten. (Die Eisenbahnbrücke bei Havre de Grace.) Die neue Eisenbahnbrücke der „Phi ladelphia - Wilimngton - Baltimore- Bahn" über den Susquchanna gehl rüstig seiner Vol lendung entgegen. (Grundsteinlegung.) Ans Shrewsbn ry, Penns., wird berichtet, daß daselbst am letzten Sonntage der Grundstein zu einer neuen lutherischen Kirche gelegt wurde. Die Feier begann mit einer von dem Ehrw. Dr. A. H. Lochmann von York, Penns., in deut scher Sprache gehaltenen Predigt, welcher er die Worte des 16. Verses des 28. Capitels des Propheten Jesaias zn Grunde legte. Nach der Predigt fand die Legung des Grund steines statt. Sparn hielt der obengenannte Geistliche noch eine Predigt in englischer Sprache. (Maryläuder Austernfischcr aus dem Pocomokc - Sunde vertrieben.) Der „Cris sield Leader" theilt übn das bereits kurz von uns mitgetheilte Ercigniß im Pocomoke Sunde Folgendes mit: „Am Freitag Nach der P-L>traße, ein todtes weibliches Kind, welches er nach dem Stationshanse in George town trug, wo der Loroner es besichtigte und einen Jnqucst abzuhalten beschloß. Man ver muthet, daß dasselbe durch den hier münden den Canal in die Bucht getrieben wurde. Ein Negn, Namens Benjamin Gran diso, als Arbeiter an dem neuen Staats- DepartementS - Gebäude beschäftigt, wurde am Sonntag vom Sonnenstich ' betroffen. Man brachte ihn nach seiner Wohnung, wo selbst er Abends 8 Uhr starb. Frau Susan Simpkins, welche eine gewisse Frau Anna Bell eines verdächtigen Umganges mit ihrem Manne schuldig hielt, rückie in vergangener Nacht derselben mis einem Nasirmesser zy Leibs nytz richtete sie schrecklick zu. Heute Morgen wurde sie von den Geheimpolizisten Sargent und McEl fresh verhaftet, nach Alexandria zum Poli zisten Hezbnrn geführt, und dann in's Ge fängniß gebracht. Verflossene Nacht gegen 9 Uhr ertönte Feucrlärm. In dem Laden von I. G. Rced, Ecke der 9. und G Straße, südwestlich, war Feuer ausgebrochen. Tie Feuerwehr war, wie immer, pünktlich zur Stelle, doch hatten die Bürger vor ihrer Ankunft den Brand be rcits gelöscht. Verlust tzioo. Der Laden war von außen, wie man glanl t, durch cm brennendes Zündhölzchen, Stroh und Papier, das man durch eine Fensteröffnung hindurch wart, in Brand gesetzt worden. Etwa eine Woche vorher hatte der Ladengehülfe zwei Negerknabcn, die in einer in der Nähe befind lichen Pfütze stehenden Wassers herumrühr ten, gestört, worauf dieselben schworen, inner halb der nächsten zehn Tage dafür Rache zu nehmen. Man nimmt daher an, daß diese das Feuer in den Laden hinein praktizirt haben. (Turnier in Elkton.) In der Nähe von Etkton, Cecil-County, fand vor einigen Tagen ein Turnier statt, welchem der größere Theil der Einwohner jenes Städtchens als Zu schauer beiwohnte. Folgende.Herren nahmen als Ritter an dem Turniere Theil: Edward Taggart, Frank Kennedy, Jas. Bonchell, B. F. Kanely, H. Arthur Stumv, George W. Äacon, Ehas. Grason, William B. Wirt, Frank S. Evans, D. Love und Wm. Hecken. Hr. Ehas. Grason trug den Sieg davon und krönte Frl. Cora Janiar von Eltion als Köni gin der Liebe und Schönheit. Unter den pro minenten Persönlichkeiten, die dem Turnier beiwohnten, befanden sich auch Gouverneur Groome, der Acktb. John A. I. Creswell, der Achtb. Alexander Evans, der Achtb. Hi ram McEulloilgh, Charles B. Roberts, Rich ter Richard Grason, Henry Vanderfcrd, Tur ner Mackay, Gen. Andrew I. Pennington, Achtb. Jakob Tome, Clinton McCullough, Staatsanwalt für Cccil-Connty, Noble T. Biddle, Dr. N. C. Mackall vom „Cccil De mocrctt," E. E. Erving vom „Cecil Whig" und Andere. (Das Opfer einer Unvorsichtigkeit.) Ein junger in Talbot - County wohnender Mann, Namens Levier, ergriff vor einigen Tagen cin Pistol, welches er für nicht geladen hielt, und richtete dessen Laus auf den Kopf eines Land manns, Namens Alexander Frecman. Plötz l ch entlud sich die Waffe und die Kngel drang dem unglücklichen Freeman durch den Kopf. Stach den letzten Nachrichten war er noch am Leben, doch wird er scywcrlich noch viele Tage aus dieier Welt zu verbringen haben. (Ableben eines ölten Bürgers.) Hr. David Willen von St. Michael's, Talbot County, starb am Mittwoch voriger Woche im 93. Lebensjahre. (Brandsliftungsvcrsilch.) Am 5. ds. M. wurie von frevler Hand cin Versuch gemacht, die Papiermühle des Hrn. I. D. Carter in der Nähe von Elkton, Eecil-County, in Brand zu stecken. Der Versuch wurde jedoch zur rechten Zeit bemerkt und vereitelt. (Ertrunken.) Hr. Walter O. Hamble ton, em in Talbot Connty allgemein bekann ter junger Mann, stürzte am Soniiabend in St. Michael's von einer Werfte in's Wasser und ertrank, ehe ihm Rettung und Beistand zu Theil werden konnte. l (Turnier in Howard-Couniy.) Auf dem Landsitze des Hxn. B. D. Cook bei Eldridge, Howard-Connly, wurde am Dienstage ein Turnier abgehalten, das sich in jeder Hinsicht zu einer brillanten Affaire gestaltete. Als Ritter nahmen nachstehende Herren an dem Turniere Theil: C. Gorman, Nicholas Mil ler, I. W. Dorsey, Hammond Carr, W. Gaislin, Frank Bently.Larkin Dorsey, Thos. Worthington, Dr. James Worsield und Le muel Welch. Dr. James Worfield ging als siegreicher Ritter aus dem Kampfe hervor und krönte Frl. Katie Schwartz als Königin der Liebe und Schönheit. Als Ehrcndamen der Königin wurden die Damen Anna Gans von Baltimore, Efste Curtis von Howard-County und Jennie Stuart von Howard-County ge krönt. Die Krönung fand in der eleganten Villa des Hrn. Cook in Gegenwart mehrerer hundert Personen statt. Den Schluß d-r Fest lichkeit bildete ein großer Ball. (Ein schreckliches Eisenb.ihnunglück.) Auf der „Plttsburg-Conncllsviller Bahn" trug sich am Dienstage ein schrecklicher Uniall zu. Zwei Kohlenzüge rannten in der Nähe von Williams' Station, 18 Meilen von Cumber land, zusammen. Der eine Zug stürzte einen dreißig Fuß hohen Abhang hinunter, wäh rend die Wagen des anderen Zuges in einan der geschoben wurden. Eine der Lokomotiven schlug um und begrub den Lokomotivführer L. Baniherd und den Heizer Frank Brown unter sich. Beide Männer wurden später ans ihrcrLage erlös't, waren aber so arg verbrüht, daß sie schwerlich mit dem Leben davonkom men werden. Ein Neger, Namens I. W. Smith, von Hillsboro' in Westvirgiuieii, wel cher auf einem der Kohlenwagen gesessen, wur de in die Luft geschleudert und sicl mit solckcr Gewalt auf einen zertrümmerten Wagen nie der, daß er innerliche Verletzungen empfing, die ihm wahrscheinlich das Leben kosten wer den. Einem Bremser, der ebenfalls den Na men Smith führt, ward die rechte Hand zer quetscht. Eine in einem kleinen Hause, nahe der Stätte dcsklnglücks, wohneitte Fraii, Na mens Kendakl, wurde durch den Zusammen stoß der Züge in solchem Grade erschreckt, daß sie ans ihrem Hause lief, ohne zn wissen, wo hin. Sie fiel dabei in einem reißenden Bach, aus welchem sie nur mit großer Mühe geret tet werden konnte. Da sie 1 den nächsten Tagen Mutter werden soll, so ist ihr Zuslanv ein sehr bcsorgnißerregeiider. Muth gefaßt, Patienten! Schwerz und Schwäche bringen Verzweiflung her vor, und der Patient, welcher unier körperlicher Fol ter, Schwäche und Niedergeschlagenheit gleichzeitig leidet, befindet sich wirklich in bedauernswerther Lage. Aber mögen Alle, die in solcher Lage find, Muth fassen. Ein Balsam für ihre körperlichen, wie auch für ihre geistigen Leiden, ist in Hostcttcr'S Magenbitter? vorhanden. Unter den gewöhn lichste Ouellen des Schmerzes, der Unbehagiichkcit und Melancholie sind kie Krankheiten, welche den Magen, die Leber, den Nahrungskanal, die Nerven und Muskeln betreffen, z. B. Dyspepsie, Gallenlei den, Berstopstheit, Kopfweh, Hysterie und Rheuma tismus, welche alle leicht dem regelnden, krüitigen den und reinigenden Einflüsse dieses unvergleichli chen vegetabilischen Stäriungs- und Wiederherstei lungsmittcls weichen. Muth gefaßt, betrübte Pa tienten, Ihr werdet die Hülse, deren Ihr bedürfet, in Hostcttcr's Bittcrem finden. (220-st6w) Amtlich? ArielM. z. B^hu'nd^Nakob f>. stugcru's/, ÄiikolaS ! 6. erold, William i 9. Hildcdurn Brothcr j l 10. Licb, G. li. Ronnebeck, Johann i 12. Roth, Geo. l >3. Sakolsli, P. I >4. Schuefcr Joseph l5. ielaff, Heirmaun ! >B. Wclzen'bm.h! Johann. <22i) N. W. Dcnisoii, Postui. Sritfe. ""aeielgt waren, und Miß Marz Ahcrn, Miß Marz Arthur. MrS Janc ober, Mrs Sarah E arichinan, Miß staty Bciq- N'b if-wny Äoland, Mrs Elise urckhordt. Mrs D Burch, Miß Maggie ChriNhils. Amanda Da -'/phie g'' 6>!a Eldcr, MrB Zftchel.'ANß S G^ 'Miß e,ste vamner, MrS Jennie Heitmann, Mrs W Horn, Miß Sufi: stneas, Miß Emilie.Kollandt. MQ Liie Meelh, Mrs Mather Miller, Miß Ginnie Muh lenburv, MrS Elise Nilens, Scrihe bausch. Miß .Ka tie Roth, Mrs Belle Ichwache, 'MrS Amanda Jach st, Mrs Sarah E Sawcl, Rebecka Sing, Mrs H Stein, Mrs Hannah Stein, MrS Stern, Mrs Slalü lcr, Sarah Thomas, Marg Tost, MrS Louue Bolk- Emma E Werncyway, Herren-Liste. Henry Althoff, W A Arthur, John W Allemann Wm M Baas, M I Block, Mr. John Brickmann' Mr. A Bredenbeck. Mr. T Braun. JH r°°kh°/el Wm Conrad 5c Bruder, Eow Christian, Gaston Dol Edward Dokins, John Keise, I Goldcrmann. M G Gormann, Edward Gronemann, Georg Hartl Eol. JosC Heß, Barney L Heg. C Holi-Üann CgNstian Hollermann, Georg Hockina, Ulrich Zionig, Ansrew Kantz, Joseph stlein, Jakob Leb man ii, W.n F Lüh, John Meir, LouiS Meyer, (jsP F Meyer ec Comp., S A Meintvcr, Charles Mittendori, Frcderick Muller, Michel, Ludwig Reuwciier, Zachman Riellanier, A G Reit, Moses Roieustein, Joseph Saueier.J Sachs, H S Schuma cher ö- Comp., H H Snapp, Alfred Svppler, M Sol mann, Leon Strauß, Siabler Comp, Gco. Sicio "V'-. - Thomas, L T Ban CoU, John Banhoffer, Charles Blcucke, H H Weiq les, Gebrüder Wcjchler, Ernst Well, I H Wolf Ed- Jo"hn^enb7ch.^''^^^'''' Börsenbericht. berichtet von Wm. Sischcr 27 Söm,en. Nr. 32. Southstraße, Nachmittags 2 Uhr. ng. Bcrls Ba6ralte 28 Balicrneue... 38 40 Ba des Ccrtis. 9 46 > BaConsolS6er 52'7 5217! Missouri 6er .. 93 N-Carl 6r alte 49 N-Carlkr 2O Stadt 6r'86../ 10157 Stadt6r?9oo..ioo vi St:dt6r'96CN>o 10617 St-Parl 6r '96106 - Barl-Berii 6r. w.>>-7 100). St6rexempt..l6Z-4 Stadt 6ri960. !6l' Shejapcate Bk 29 -I ! Cliijens'Bant!3!7 13Z7 Fars' Bnk Md 36 i FarSc Merchls' 47 50 ! FarsecPlls'Bk 37 l Franklinßnl.. 11- ur-' pomurd Ban! ZQ Marine Bank 33 Mechanics'Bl Ii - ,>l4 MerchiS'Bnk..il7 1. Not Aank. .i 35 146 2. Rat 8ank..433 3. Rat Bant..— 100 CentrNarßk..io2 Rat Exch t... 108 Peoplx's Pank lS - Union ant... 05 65-7 Western Bant 32 - BOR Aktien.iv 3 17!). BORprclAk.l66!7 !0l WZw 808.- 115 RCAktien.. 3217 331, ! Ana. Ber! Wcfil M Bahn >l7 4>7 jParkersl'BArt 617 ' iCentrOyioAkt 42 50 - CentrOhiosres 46 1957 MdMutJniCo 28 Firemen'S Ins 4Z AnoFeuerßcr 6 NatFeuc Bers 14 HoirFeuerßers 6 ÄOB 6r '75..160 B O 86r'80..10417 10!-. 08Ur'55...162 - !NWBa 3. gar 98 NC Bor'Bs . k>2Z7 l! >NC L6r1900.. 90 92 NC B gold 6r, 94 92 . CentrO l.Mor 6 92 ÄMd I.M'l)0 80 vi Mo 2. gar... 100 WÄd2.vref... k> Mar.ScCin.7r.lol?7 402. MariC!n2. M 92 5, 62^ !R(ch-Dan !'.Ä67'7 69 " 'iOr'gcScAlx!'.'.. - ' 92 Or'ge.vAlex2.. 84 - !Or'gekÄlx2.-r 86 82 George Crcek.. >56 NnionMonsCo 25 Canto-iC0.... 55 . FrederitTurnp 1 l>4 SantaClaraM i 2 2 . Atlantic Coal 2.26 pcopieo'Gas.. 22'7 2217 öalto Warebie2l'- 22 icw-Aorler Markt. Gold aui der.Strabe 10957 Ber. St.-Bler 557 ! 5.20r, 1862 er s lies ttö'7 . lüdäft U 6 I n tB6?er . .'III.'IIII'I.'IIIIIIIIüt ' 18668 er 117 - 0.40 er Ull7 Vcr. St. neue 5 per Cent 112 >7 Bert St. Currency 6er .117. Missouri 6r !>2.7 ! Ha. und St. Joe Debt 9l I Tennessee 6r, 7517 .l. 1 Sptjwttux..^s Alabama sr—?! Süd-Carolina, alte 25 Central-Pacificlicr..'. 9>7 'Pacific Äoil°^ll llll l 48? Ber. St. Expreß 66 Am. Sc Merchant'S Union 6V17 Clcoeland, Col. ö: I. C Kl, N.-Z)., Central Sc Hudion River R. N 40417 Ecke 341 Erie Railroad, Prcs'd .51 Tading.1...."...../. II 1.1...1....1 Lake Shore 7- ?2ew-Jcrscy Zentral A ' "-' "zw. Elrvelanb S: PiitSburg ! I-?,,- ! -i4NHWestern 111..11 27-' ! Mil. und St. Paul * S'aitiNllrer Riehwartt. (Fürden ..Deutschen Eorrespondcnten" berichtet.) Bureau der .Marvlander Bieh-Waagc " .Baltimore, den 17. September 171. herrschte keine be.ondcce Tha tlg'en iai Bcrlau,e des Marlies diese Woch', jedoch , Geschäfte als ia> cr ! Die Preise ,seien bis >7 wurden in einigen Fullen dk!ro,f , als die anderen, I P Gilten, die den letz wöchigen bei ! nal .? veikaust ivurdcn. Tie Qualität j h 6? einen Dcrgltich u.it letzter Woche gut aus: ach eiaigc ,ehr gute..Tops-waren unter der stnfuhr. Et wa ,z- oder Via tuck werden, ohne hier vsteriri wor den zu ,e>!>, ostlich geschickt, wol,in auch der est gehen wird ! nur wenige wurden in'S Land aus Ztistlo der Elgcnthun'.er gezwickt. Dle Preizeoariirten.wie solgt: beste Sorten 5 bis st . Ew.! die gewöhnlich als erste Qualität notirten , I°-°. für mitlicre oder gute,k-.lr> Qualität ck blo i Cts.; ordinäre dürre Illnge Stiere, Lch -I" 2)7 bis 2 Cents: allgemeiner Turch- Ichnitlsvrcis des qcutjgen Marlies Cts.; äusserste sftlSralen 2?. bis st. Cts.; die meisten Bertäujc oc schahen zu 2, bis 5. Cents. /Pvn der Zufuhr kamen ,izz Stück von West - Vir gUilen, i2i. von Birginicn, 452 von Ohio, k? 8 von .kentackv und >l aus Maryland. Gezammivctrag der Bshr für diese Woche 267 Z Woche 2Z.2 Stück (in der vorjährigen ParaUel-Wvchc Lei). Bon den Porrälyc kamen idvich in die Hände von Baltimore! .oieygcrn,4ll) aa Händler ausf)ork-Co., 7Z5' Q -rtück an Spekula,itei! aus dem Osten und 4. sluck nach Washington verlaust. Gezaimiitverlauze diese Woche 6 5 Stück Rindvieh, vorige Woche 212, i (in derParallei-Woche des vorigen Jahres >,<> rück). Milchkühe —Wir notiren Milchkühe zu !2ö bls r.w pro Stück. Nachfrage gut. n Jusuyr hat bedeutend obge mcn sür de Bedarf der Metzger. Die Pwiie wid 5 Eent gewichen. Tie Qual'tar der Zufuhr war ziem lich zo gut, azs die ictztwöchigc Zufuhr, und war die bezzere svrte etwas stärtcr vertreten. Am Schlug des Piurllcs wäre die -Preise >es! und hänge die sernc ic.i Notirungen ganz von der Nachzraac und den Zu,uhrcn ab. Wir noiiren beste Schweine diese Woche zn 10 bis 90. Cents, ordinäre und init Gras gesülteUe zu bis 10 C-utS pro li>6 Pfund Netto-Gewicht. Gezainmlzayl der Zufuhr Zgw Stück, gegen 6750 "lvc dei " -6o4Sotück i derselben gefallen. Schaase für den Gebrüuw der^Metzgec wur den laugsani vcikaust; ebenso gute Lämmer. Die größte Atlivität henzchte in der Nachfrage für Zucht i behauptete, 1. Die Wir noiircn dicse Woche gute bis bcsic Schaase zu 4 bis 4-7 Cents uad beste bis Extra zu 4-7 bis 5 Cents pro wck'Pzd. Brutto-Gewicht. Lämmer brachten 71.56 tück nach von iö bis §2.sst pro il/ber 0-ig - l> tück. gcgen 6841 Stück Valtimorer Markt Berichte. (Täglich berichtet ür den ..Eorrespondcnten.") Enaros-Preise.>—B alti 1 0 re, ll.Sept. 1871. Mehl (Waizen-, Roggen-, Mais-): Howardstr.-Super-undSxtra-Mehl Zi 25 —k i 75 - Shwvnig-Extra ) 2.) Rcservoir-Family .....11. 875 g l Extra 825 yigz Chejapeake-Extra 8 ,>6 —O6 06 High Grade-Extra svc> —64 0 Perlasche NO6 —l2 0, Bill Stusf . —22 06 Low Middiinz — Middiiag i,-? 7— c5curn....................... ~ Pilot 7^— Zucker- Ii Butter, GladcS, je nachQualilri.. 25 26 Rew-.llork „ .. „ wcsllicheßoll .. 25 26 Eycn-.ifalien, CausticSoda I 7. .. Soda-Asche llft— 217 Bi-Carb. Soda... t>'— 6! Eotto-Tn>k, Duck Nr.1,2,Z 42" Dachschindeln, Nr 1 1?0 > 0 Nl. 2 7 50 —lO 0! ~ SapS 60! -7 5! ' Nr. 2 22 0 > —00! Nr. 2 21 06 —OO „ Scotch Egiinton 5. ii ,16 —l2 00 ' .. 2.' 12 00 —1) 50 II II Bö" l>s —^2s steschSUt 45 tter.DiillFced,Brown Stust... 18— 26 ~ MiddliagS, leicht 28 20 et aid W '"5 5 50 Roggen 0!> 095 Ho.ser 58 sto Gcwürzc, Inger 12 >2 „ Mnskatbiüthe 12! —1 zz Alljpice il) 7— 12 „ Nelken Zä G,a " "Ii Gld ' 6'' „ Orchilla 36 06 Gypö i 0>) 4 50 o'.° ') lll''' 11'''' '' z(H , - P>rle 700 —8 56 Häute, City-Kuh 1017— il City-Stier 12 1217 Buenos Ayrcs (Gold) 27 .. 'Nr. 2.... 00 00 —000!! Kaffee, Rio (Gold) 1 ,7 70- 1 Pld. Cove-Austern.. ...i... 1 G-murz-Aust.r!.. ...... ist! r„! Ot. Pickl. Austern, Glas.... 450 500 2 Pjd. Pfirsiche 225 22 , 2 .. Ananas 2! —2 25 2 Tomatoes 175 —4-0 2 ~ 226 226 2 „ GrüneS.Korn 2 6 —2.06 ~ hydraulisch gcf 12 Melasse, Euba 27 46 ~ Porto Nico.... . 46 g-, llll' 1111 425 4 50 Thran-,..? —^7s ~ Lard-, 7), Provisionen,äunofiezsch'Megßalio >7 50 —2l „ ditto, Ruinp 17 0 —0(!l5i „ 6O 0, z.o^ Neid.''Earo!inasr?''"^!^.l''.'l. Ostindischcr 6. 6 7 Saamen, Klcejaame Talz, Tur9s'?PNandII"l11111111 2! H' 2^ Westliches, stzafz iz>-— I>>v Aeife, Laliey's 0 -- Oleine 10 15 Balto. braune und gelbe 8 1- .. importirte Eastile 12'7— ii Stärke, Perl 1, Steinkohlen, Cumberland 5 - Wcstiiioreland .Pa. 6l! udsrüchte. Orangen.. ,000 —OOO Citronen.... 556 600 n fsotliSnüsfe, Baracoa San Blas 70 06 Hei^n^............. — lii Tyriip, EalveriErtzsi.,!... 60 65, Chesavcake 45 47 Tada<r, Maryland frosted 3 0,) 40 ~ .. Upper Country.. 460 —2O M „ „ Grd.LeaveS.neue ZOO 900 j „ Kentucky, com. diSgoodl,, 600 —7 09 .. ,< com. bis incd.leas 8 ?>0 9> 0 „ s.rlr bis good 9Vi —110) , good u.primelcaf 12 0> —l5 00 .. com.hjsmed.leas 700 —8 00 fair bis good do, 906 —0)06 SelectionS(Srv) Ii 0) —l4 0) „ Rip. Hoodbisfttie 30) i>o Mcbiu, Pfunde 4g 5.6 Medium halbe Psunde.heil .. Med. 17 Pfunde, du'nki!.. 42 45> „ Black long, vir 42 46 (Vule Pfunde, hell .Vi 5.5> ihr und Pfunde, do ... 4s 42 seine und jZancY-Psunde - 66 B>i gewohnt. 42 46 ~ 42-zölUgcr Twist, medium 56 5,5 lalg Zttv besten,, , 56 66 ' 27X- ii??i Waids 22 II Whiskey, High Waes in? „ Re Whiskey 1 Wolle.zewi'stc " Äie di "ugewajchcne, i > ?l) .. gewaschene Tudlllll. 4/ ! Zucker, roher, oersch. Sorten - raff I 5/ Zwiebeln, pro Fast .. ..... ~ ' öNl>kl>sl und Leber-Juvigorator TySpepsie, Leber - Krankheiten, stielbsuckU, binlleiikraiikycit, Dieses ist eine ganz aus Vegetabilim bereitete Arznei, u, wenn irgend eiwaS vi jetzt Entdecktes obiqe Krankaeiien 'nriri, so ist es Millens DySpepfin. serialmiitei cn>i'sehlen/wndcr/in>müt 4,-4 die vbenbemerkien Krankheiten MKe Ez ist ungefähr seit 2 Jahren vor dem Puottnun, und infolge der zahlreichen freiwilligen Zeugnisse kennen wircs als aübcrirenbar cinpschien. Wir haben ftyt noch von dem ersten ,v-.Uc zu hören, die verschiedenen Gittere und'ändere Artikel ohne Erfolg gebraucht hat, -em—verbuche dieses, und wir sind so fest von derWiciiamliit desselben überzeugn dag 'b kannten Nansmann dieser Siadt jagen: Es hat mir mehr als gntgciha.i und würde es gebrauchen, wenn der ' ''Miller, ! ftftrma Davis k Millcr.i ! Preis?l pro lasch, oder Ä luftckschc sur 6, bei allen Droguistcn und 'Avottiekcrn sScvtZ6.lsMte,t ->.tk w) Mk'ik sMe-ies Änch jüT Me? D W Geschlecht- N okheiteu der Meinchen,und . "">!> -.' a-cr- uns schnelle Heilung de- S W handelnd.wird von decTeutschen H.-'lanslalt W W ?.. gegen Empfang voi>2s W E.S.vortskr-ysorgiam versieg.!,, versand, -A Aenile! lustiiare, Ter „Pacific - Guano - Gesellschaft" auflösbarer PaciNc - Guano. John T. Reese ck Csmp.,^ Nr. 10, Soutk, -Strasic, Baltimore, Md., Gcncral-Asicntctt. Preis 850 pro Tonne von (Ri'.Z"'-'ite.w) Zahn Z. '.Heese <somp. Whann's H y per - Phosphat von rohen Knochen. Whann's Hy per-Phosphat von rohen Knochen Wirkung hat; das Gras dezahlt oft den Preis des Düngers und läyt den vcrgrvherten Erlrag des bindend, ist es für Waizen unüdertressbar. Alle ,rur-- Wljanns.Hqpcr-lLyoophat von rohen Knochen Sein mechanischer Zustand ist ans gezeichnet fein und trocken, wodurch dasselbe besonders sich zum „Drillen" empfiehlt. Ichs Whann'S HVpcr-Phosphat von rohen Knochen wird nur von Walton Wyann 6 <somp. in Wil mington, Del., fabrizirt und ist in ihren Lagerhau- Nr. Ik, Bowlq'S Werste, Nr. ?. West -rontstrache. Nr. 2. Süd-Werften. Philadelphia, Pa., Pamphlete und Cirkulare werden ans Ansuchen per Post geschickt. ,Augw. lMte.W, Mrren'o Aalt, Cement- und (Syps - Depot Bestandig auf Lager Bau-Kalk in Fässern oder in Oxhvsten zum Bersen den. loose zum Bauen abgeliefert, im Groben Ziegcificin zu Vrcnncrci-Prciscn. Str. 1, Dft - all - vcniir, tSprill.lÄ.tllP.irw) Baltimore. Di'mgmittcl! Buper ?dvB pkillke, Ikone, I'ot?>ft che. Zoh. v. Sachtel Li Komp., > N0.4,1J,t.z.-w> Nr. 1 4.Bowlv'SWerste. Stablirt t 843. Gewehre. Gewehre, Büchse, Pistolen, Lipvara>c für Sgcr, Gewehee aui Bestellung angefertigt, ode? aas dt beste Weise reparirt. ttieranvcr BickomaS, -'"tze, i.-allt'o e. ftl'dtl'l-II hlill Ü'vlKli,'.' (Juni'„>,Mte,Wi -"'>">>>, > . ÄrschnliickviikZ? Truktarbki- Trnhl-Zäune. Dufur St Eomv, klk, Nu Ho w Garn, Gtrsmvfwaar-e r. s. t. Sirnmpswvarkn, Jacken. Unterhemden'' llntk'dosen n. i. w eigener sadr>f, welche den pändilv? und Slnderv zu den billigsten Preisen ° Louis"^r!ber/'''''' cZ-,'>tr!4.!4,ii>v''" '^""rr. Hopse ud Malz^ Gersten- uu Rokqen-Mali. Wir haben stcw e>?.a Vorrald vondem blichen Gerstlv-Mol. iür Branee, >°w,. Mal, fu, Destillaten,k an Hand, u d da wir „n.- aldaus veror'üert haben stnd wu i ev,-m Aland, all. nit.äg. schnell auSjusühren. oyd ick,,. Mal-- am nhe der Salawstr/', M ov.^z'.)llw't Ä>H latent > tieiel. kran,aü>che Kalblederne, bei Hand genäht, 7 v Alle ..gner abrik. iu/ver, ?mr°ächig w lichron -' Tbure w.st tSepilZ.kZMt.tch) z.