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ZV. Jahrgang. Uebersicht der wichtigsten Ereignisse. Mit der Regelmäßigleit der Negninokilen und erleben wir in den Ver. Staa ten von Zeit zu Zeit einen jener schrecklichen Unglücksfälle, welche mehrere Tage lang alles Interesse ausschließlich in Anspruch nehmen und deren Schrecken scldst in der haarsträu bendsten Gestalt für den Amerikaner alte Be kannte geworden sind; bald brennt eine be triebsame Stadt ah, bald scheitert ein Ozean- Dampfer, und Hunderte von Personen finden ihren Tod, bald erleben wir eine Eisenbahn- Collision, oder ein Exknrsionsdampier geht in Flammen aus, kurz, der Tod scheint seine schrecklichsten Schrecken, durch welche er von Zeil zu Zeit seine Massen Erndtc hält, am Liebsten in Amerika zu entfesseln.—Tie letzte Woche schloß mit dcr atnttronhe iu Mail-River. Mali- Die Emzelnheitcn jener SchrcckenSgeschichie sind nnscrn Lesern bekannt. Das Unglück ist natürlich, wie alle ähnlichen Katastrophen, zum Gegenstände dcr Untersuchung gemacht worden. Man hat gesunden, daß alle Vor kehrungcn zur Rettung dcr Arbeiter in jener Fabrik seit Jahren vernachlässigt wurden, daß weder die Fabrikherren jemals dein Gedanken an ein solches Ereigniß irgendwie ernstliche Beachtung schenkten, noch die Stadtbehörden oder die Feuerwehr ihre Pflicht thaten; man wird deshalb einige schüchterne Tadel ans sprechen und die Sache vergessen, oder eS deni gütigen Geschick anheimstellen, ob cS uns über kurz oder lang in ähnlicher Weise heim suchen will. Hier zu Lande ist Nichts gerin ger geachtet, als Menschenleben, und alles! Moralischen der Journale kann dieser bedau erlichen Thatsache gegenüber nicht vergangen. Wir zwciseln sehr, daß in Folge des schreckst chen Ereignisses von Fall-River irgend eine Behörde des Landes daran gedacht hat, in den zahlreichen Fabriken Umschau zu halten und Untersuchungen anzustellen, ob in den selben mehr aus die Rettung der Arbeiter Be dacht genommen wurde, als in dem Moloch zu Fall-River, Mass., welcher den stolzen Namen „Granitc-Wills' führte. Rächst dem Mohamedancr ist der Amerikaner der grögte Fatalist aus Erden, wenigstens in der Pra- Tic Wir-c in Louisiana wurden von der Regierung in einer Weise, welche vorauszusehen war, geschlichtet. Als der Löwe dcr Fabel frei war, und jeder Schlag jeuier Pranke Tod und Verderben drohte, schmeichelte man ihm und hielt die Peitsche vorsichtig versteckt, sobald man ihn wieder hinter sicheren Stäben hatte, begann die alic Quälerei. Dasselbe erlebten wir in Loui siana. Wir hörten, daß Kellogg heilig und theuer versicherte, Niemand solle wegen dcr Insurrektion verfolgt werden, und dem Volke solle obeud'rein sein Recht gesichert sein. Eine lauge Consercnz fand statt, in welcher die Volkspartei den jedenfalls annehmbaren Vor schlag machte, daß jede Partei zwei Stiinm zähler ernennen solle, während dcr fünfte von Beiden gewählt werden, und ein unbescholte ner und keiner Partei angehöriger Bürger sein müsse. Dil Radikalen verlangen, daß von ihrer Seite drei Stimmcnzähler ernannt werden, und da sie die Macht haben, Alle zu ernennen, so glauben sie jedenfalls, daß sie ihren Gegnern noch eine Gnade erweisen, wenn sie ihnen die Anstellung einer ohnmäch tigen Minorität gestattet, die dann znschen kann, wie man sie betrügt. Dcr Richter des höchsten Criminalgcrichts, welcher die zahl reichen Hochverrathsprozesse bereits kommen sah, hat abgedankt, um nicht in das Dilemma zu gerathen, zwischen Gefühl und Pflicht eine Entscheidung zu treffen. Tie Verfolgung der Insurgenten kann jetzt losgehen. Tie Politik. Seit mehreren Wochen finden beständig! Staats- und Connty - Conventionen beider j 'Parteien statt, deren Beschlüsse und Nomini- mationen sich jedoch hier aller Besprechung entziehen. Tie republikanische Slaats-Con- I vention vvn Missouri hat beschlossen, ihre! Organisation ausrecht zn erhalten und das ! Ticket der VolkSpartci zu unterstützen; wir fürchten, daß sie denselben mehr schaden, als l nützen wird. Von großer Bedeutung und s weitgehenderem Interesse ist die Plattform vr rcpuvUkanissie Taats-tzoe>e>ltioi vv> View Port. welche am Mittwock in Utica tagte. Tie! New Aoeker Republikaner schreien nach ver ! mehrten Schutz für jeden Bürger im Süden ! gegen die mörderischen Knke >xe und Milglie- ! der der „Weißen Liga," es fällt ihnen aber nicht bei, ein Wort über schwindlerischen .„Carpet-Baggers" und iisurpirenden Gouver neure zu sagen. Die Revolte des Volles von Louisiana gegen eiue ihm aufgezwungene Ge waltherrschaft wird nachdrücklich verdammt, und der Gewaltmißbrauch der BundeSregic rung emphatisch gutgeheißen. Tic Prinzi pien der alten republikanischen Partei, deren Bastard die republikanische Partei von New issork ist, werden auf's 'Neue anerkannt und ! mit Stolz wird aus die Errungenschaften I der Vergangenheit hingewiesen. Tie Diebe- ! re.'en der gloriosen Partei, die Raubthaten eines Sbevherd, Jahne und Sanborn, die! Schandthaten eines Dnrell, Harrington und ! Kellogg werden einfach todlgeschwiegen. Diese begcislerilngStrunkenen Republikaner New- Ljork's haben kein Wort der Sympathie für den bedrückten und rninirtcn Süden; die Ranbthatcn der „Carpet Baggers," die Ver brechen gegen das Stimmrecht in jener un glücklichen Gegend erhalten kein Wort der Mißbilligung;'ihnen ist 'Alles recht. Diese Plattform enthält nur eine neue Idee und diese betrifft Tc drittenTermin tztrant's. Was man bisher als ein 'Agitationsmittel der Demokraten belächelte, ist jetzt zn einer nicht wegzudisputircnden Thatsache gewor den. Grant will einen dritten Termin und die Republikaner wollen Grant zum dritten Wale. Von der Convention republikaniichcr Aemterjäger in Süd Carolina wurde dieses offen erklärt; die Republikaner, resp. Acmter zäger, in Urica schwiegen über die Frage, aber iyr Schweigen ist beredter, gjs der Tronipe tcnstoß von Columbia. Es war die Pflicht dieser Convention, den dritten Termin nach- drücklich zu ddsavouiren; dasselbe wurde nicht v gethan, vielmehr geschah das Mögliche, den < werdenden Eäiar in fcineu Bestrebungen auf- b zilmuiitcrn. Graut's Administration wurde r gelobt und indofsirl, und das sagt 'Alles; v feine Wicdcrlloutinaliou durch die Rcpublila- ä uer ist nur noch eine Frage der Zeit. Der Z römische Cäsar erfocht bei Utica, nachdem die Entscheidungsschlacht von Thap- r jus geschlagen war, feinen letztcu Sieg, o der amerikanische Cäsar hat feinen > Kamps um das Diadem in Utica eröff- > ne t. Tieies ist der Unterschied zwischen 1874 ! ! n. Eh. und 40 v. Eh.—Unser PharsaluS und j i Llerda stehen uns noch bevor. e ihre Sitzung. Der Tempereiizbeschluß der- i selben dürfte leicht bei den untergeordneten i deutschen Logen böses Blut macheu. l Ausland. Tic europäische Politik, welche sich vor 1V Vahren ausschließlich um das Thun und Las- > fcn Napoleon's >!!. drehte, hat jetzt in dem diplomatischen Erben des Mannes von Se t>an ein neues Centrum gefunden. Wenn es teilten Bismarck gäbe, dann hätten die Con- Mural-Poliliker der europäischen Presse wahr scheinlich 'Nichts zu thun und könnte, wie vor 40 Jvhren, Theaterkritiken oder „Ftoren timiche Nächte" schreiben. So aber erfindet Jeder ein Ane'dötchen über Bismarck, und das politische Wasser bleibt deshalb beständig in Bewegung. Tiefer Tage wurde berichtet, das deutsche 'Reich habe die Ausweisung der Dänen aus Schleswig verfügt: oaran knüpft die „Wiener 'Nene Freie Presse" sofort die Idee, daß Deutschland seinen kleinen nordi schen 'Nachbar ausgefordert habe, in den deut scheu Bund einzutreten, natürlich der däni schen Flotte wegen. Französische Blätter las jen sich dann von Rußland melden, daß dort die größte Wuth her Deutschland wegen dieser AnncxationSgelüstc herrschte. Zu glci chcr -Zeit soll Bismarck an einer iberischen llliiion brauen, worüber sich die Portugiesen rx eene gelinde Aufregung hineingearbeitet haben. Uns kann dieser hellige Respekt, den man neuerdings allenthalben vor Bismarck'- scheu Plänen und Absichten hat, nur Spaß I machen: wir glaube:! übrigens, daß alle diese Bismarck Räubergeschichten sich in Wohlge fallen auflösen werden. Rußland macht jetzt den Mennontten be deutende Conzcssioncn und es fem, eine große Anzahl derselben zu bewegen, ihre Auswanderungsplänc aufzugeben. Der Kampf zwischen der spanischen Re publik und den Karlistcn dauert noch immer znit wechselndem Glücke fort. Piclri, der Getreue der Exkaiserin Engcnie, bcädÄchUgt, sich in Ajaccw für die General siaaicn wählen zu lassen und wird dort der GeqcntauJidat dcö Prinzen Napoleon sein. Ans der tnTki'chen Provinz Angora kommt die Nachricht, däß dort 24,MiZ Menschen am Verhungern sind. Dieses darf uns nicht wunvern, wenn man in Betracht zieht, daß der träge Türke die fleißigen Christen jahraus jahrein bedrückt und mitunter massenhaft ab jchlachtet. Die betreffende Provinz ist rßch und fruchtbar, und wenn dennoch Hunger und Elend herrschen, jo lst jedenfalls eine sehr gute Urjache für diese Zustände vorhanden; die selbe heißt ohne Zweifel türkische Mißwirth- Ichaft Die Congresiwahl in Maryland. Beide Parteien habeil nunmehr, bis auf .den 1. Distrikt, der noch dm republikanischen Landidctten zu bestimmen hat, ihre Nomina ftonen für die im November stattfindende Congreßwahl gemacht. Der erste Distrikt, aus Worcester, So merset, Wicomieo. Dorchesftr, Talbol,Queen Ami's und Kent Co. (Ostuser) bestehend, hat demokratischer Seils den '.'lchtb. PhiliPpFran ciS TbomaS, 1843 45 Mitglied des Un icrhaufes dcr Gesetzgebung, 1847 Gouverneur von Maryland, unter Präsident Piercc Ha fen Einnehmer Balttmore's, unter Präsideiii Biichanan Patent Commissär und 1800—kl SchatzanttSjekrelär dcr Ver. Staaten, nomi iftrt. 1809 wurde Hr. Thomas auch in den Ver. St.-Senat gewählt, lehnte aber die Stelle ab. Seitdem praktizirte er als Advo kat in Eastoii, Talbot Co. Philipp Fran cis Thomas ist eine so bekannte nnd hochge achtete Persönlichkeit, daß wir das Ostufer nur zu der Nomination beglückwünschen kön nen. Außer Hrn. Thomas wurden bei der vorgestrigen Tagung der Noiiiinir-Coiivcitti oii, die sich bekanntlich am 9. Septbr. von Cambridge nach SaliSbury vertagte, auch die HH. Humphreys, Timmons, H. Page und Dr. Hayward genannt. Bei der 30. Abstim mung war Hr. Thomas dcr Sieger. Die Noiiiliialion des republikanischen Gegners kann in den nächsten Tagen erwartet werden, wenn anders nicht das alte Spiel der Auf stellung eines log. „unabhängigen Caudida len" auf's Nene versucht wird. Zur Zeit wird der Distrikt durch Hrn. Wilson vertreten, der eine Wiedcriiomination ablehnte. Dcr zweite Distrikt, Eecil, Hariord, Car roll und Ballimorc-Eounty, mit Ausnahme des l. und i3.Bezirks, umfassend, hat demo kratischcr Scits Hrn. Chs. B. Robert von Carroll und republikanischer Seits Hrn. I. T. Ensor von Balimore-Eo. aufgestellt. Ter dritte Distrikt, die obern 13 Wards dcr Stadl Baltimore (mit Ausnahme der 17.) umfassend, hat demokratischer Seit den Achtb. Thomas Swann und republikanischer Seits Hrn. I. R. Cox ausgestellt. Dir vierte Distrikt, die untern 9 Wards dP Stadt Baltimore umfassend, hat demokrati scher Seits den Achtb. Wm. I. O'Brien und republikanischer Seits Hrn. I. S. Suter, trüber Ingenieur der städtischen Wasierver waltung, aufgestellt. Der fünfte Distrikt, St. Mary'S, Charles, Caloert, Prince George's, Ann Arunoel nnd Howard-Coiinrics, den 1. nnd 13. Bezirk von Baltimore Co. und die 17. Ward der Stadt Baltimore umfassend, hat demokratischer Seits Dr. Eli I. Henkle nnd republikanischer Seiis Hrn. Alex.B. Hagner, Beide von Ann Arnndel Co., ansgeüellt. Der sechste Distrikt, Frederick, Washington, Ailcghanh und Monlgomery-Couiitteö um fassend, hat demokratischer Seils Hrn. Wm. Walsh nnd republikanischer Seils den Achtb. Lloyd Lowndcs aufgestellt. Bon den nonftiftrien Candidatcn saßen bis her drei, die Achtb. Wm. I. O'Vrien, Dem., 3., Ths. Swann, Dem.,4., nd Lloyd Lown dcs, Repub., 0. Distrikt, im Congresse, Hr. Swann 0, die bcidcn andern HH. je 2 Jahre. Es treten ans: Die Achtb. Wilson,Mein., 1. Distrikt; der Achtb. Stevenson Archer, Dem., 2. Distrikt; dcr Achtb. W. I. Alberl, Rep., !5. Distrikt. Es verdient, bemerkt zu werden, ! daß Hr. Albert ebensowohl wie Hr. Wilson j eine Wieder-Noniinatioii ablehnten, i Dcr 5. und 0. Distrikt Maryland's waren, j bis auf zwei Jahre zurück, durch Demokraten j vertreten. 1872 verlor die Dcmokrafte beide ! Distrikte durch eilten unseligen Zwist imicr- halb der Partei und die mißbilligend aufge i nouimene Noiiiiiiatton des Horaz Grcelcy für l die Präsidentschaft. Wir bezweifeln nichl, ! baß ein einheitliches Vorangehen der demo ! irakischen Partei die Erwählnng sämmtlicher i Herren sichern wird, die in den sechs Dfflrik i ten auf ihrem Zettel stehen. ! Daß hierzu die besten Aussichten vorhanden I sind, dafür bürgt die verlohnende Richtung, I welche sämmtliche sechs Nonftiftr-Conventio ! neu bei der Auswahl der Candidaten verfolgt I haben. Bessere Geschäfts - Aussichten. Briese, die im Schatzamte von Beamten aus allen Theilen des Landes einlaufen, be stätigen den Bericht, welchen der Steuer Com misselr kürzlich erstattete, wonach sich die Ge schäfte im Allgemeinen beträchtlich in letzter Zeit gehoben haben, vollständig. Tie Wir kungen der Panigne, welche vor etwa einem Jahre eintrat, verschwinden nach und nach, wenn auch daS allgcmcineVcrtranen nur lang sam zurückkehrt. Wenn sich solche Ruhestö rungen, wie sie kürzlich in Louisiana stattge funden haben und glücklich überstanden sind, nickt in anderen Theilen des Südens wieder holen, so ist nicht zu zweifeln, daß sich der Handel ans scinerLethargic erheben und läng stens bis zum Früchahr Alles wieder im al ten Geleise sein wird. In finanziellen Kreisen in' New Dort herrscht in neuerer Zeit ebenfalls mehr Vertrauen und die Transattionen in Wall Straße beginnen ! ihre früheren großen Proportionen wieder an zunehmen. Eine Seeschlannc, die nicht todt zn machen ist. Unverwüstlich, wie die Sceschlange, ist Graut's Eivildienstreform. Bald taucht die ses Fabellhicr i dein Ressort des einen oder anderen Ministeriums auf, bald erhebt es sein Haupt aus den Finthen der Tagespresse, aber noch niemals ist es gelungen, dieses Wunder thicr in der Nähe zu sehen; es geht ihm wie der vcritablcn Secschlangc, der deutschen Frei heit, dein Lindwurm und anderen Fabcldin gen; seine Existenz kann nie ganz abgcläugnet, aber auch nicht vollständig erwiesen werden. Jetzt wird eine Order des Präsidenten vom ni. August publizirt, aus welcher hervorgeht, daß die Eivildicnstreform in Washington und New-Uork gesehen worden sein soll, von Wem wird allerdings nicht gesagt, und daß sie dem nächst in Boston „ihre Ericheinung" machen wird. Ben. Butler, der alte böse Feind die ser Grantschen Sceschlange, nahm in seiner letzten Rede am Samstag sosort Gelegenheit, derselben einen neuen schlag zu versetzen, aber vermöge ihrer Fabclhaftigkeit ist sie un irwundbar, gerade wie Achill, der gehörnte ftegfried, der nordische Krake und andere Fa elwesen. Bntler'S Rede über die Civildienst ssorm ist, wie alle Reden dieses genialen De lagogen, interessant, sie enthält sogar man a'S Wahre, weshalb wir sie hier mittheilen. )er Mann von Essex sagte: „Ich glaube, es gibt einen Punkt, weshalb tan mich getadelt hat. Man sagt, ich sei ge en eine Reform des CivildiensteS. Es ist ihr, ich bin gegen Civildienst-Rcsorin und ftll dabei bemerken, daß ich mich noch nie ials gescheut habe, zu sagen, wofür ich bin mV wofür ich nicht bin. Was ist denn nun igcntllch Civildiensl-Reform? Nun, es läuft infach dahin hinaus, daß einMann, derein nal ein Amt erlangt hat, auch lebenslänglich m Amte bleiben und darin stets befördert verde soll. Wenn z. B. Em Mann einmal inen Dienst in einem Aollhause erlangt hat, o soll er auch darin bleiben und im Falle ge >en ihn nicht aus irgend einer Ursache eine Anklage erhoben sein sollte, fort und fort hö >er steigen, bis er es endlich zum Collektor ge wacht hat. Stellt einen Mann in's Schatzamt, so muß :r es nach und nach zum Schatzamts-Sekretär bringen. Alle EabinetS- und sonstigen Beam ten müßten dann auf eine solche Weife heran gebildet werden. Eine andere Art des reformirten Civildien steS ist, daß lein Mann zu einem Amte er nannt werden soll, es sei denn, er hätte sich einer vorausgegangenen Prüfung unterzogen, das heißt, er soll ausArithmetik, Geographie, Philosophie, Geologie, Geometerie, Algebra und ans noch vielen anderen Wissenschaften examinier werden, die ich schon längst verges sen habe. Um mm in irgend einem Departe ment in Wa hington das Amt eines Clerks erhalten zu können, muß man z. B. folgende Fragen beantworten: Ein Mann, der um einen Platz im Postamtcnaä'suchte, wurde ge fragt, wie weit die Sonne von der Erde ent fernt sei. Er kratzte sich am Kopfe und sagte endlich: „Ich kann es wirklich nicht sagen, doch glaube ich kaum, daß sie so nahe ist,' um ans meine Pflichten als Post Clerk irgend ei nen Einfluß ausüben zn können." Doch diese Antwort verschaffte dem Manne keine Anstel, lnng. Mit anderen Worten, alle diese Examina tionen sind nicht im Geringsten geeignet, die Fähigkeiten eines Mannes zu erproben. Wir pressen t 00 bis 400 Mann in einem Zimmer zu sammen, geben ihnen eine Masse Papier in die Hand und legen ihnen eine Unzahl Fragen vor, um schließlich zu wissen, ob ein Mann im Stande ist, auf eine solche Frage eineAnt wort zu schreiben oder nicht. Infolge dessen ! kann nur ein Schulknabe oder ein Manu, der sein Leben lang nichts anderes gethan hat, als hinter seinen Büchern gesessen zu haben, ein Amt in Washington bekommen. Nehmen wir nun einmal an, daß eine Frau aus meinem Distrikte eine Anstellung in Wa shington haben will. Es gelingt mir, für sie eine Nomination für einExamcn in Washing ton zu erhalten, worauf sie nach Washington reist und sich daselbst längere Zeit aufhält, was ihr leicht SWO kosten macht. Wenn sie eine der höchsten Noten erhalten hat, hat sie dann allcnsalls Aussicht, eine Anstellung zu erhalten, wenn sich Jemand sehr energisch für sie verwendet. Was mich betrifft, so habe ich in den letzten Jahren nur wenige Clerks in Washington nominirt. Wcßhalb? Weil ich allen meinen Eonstltnentcn sagte, daß sie nicht im Stande feien, in einer solchen b'otterie ein LooS zu lause, da sie nicht einmal IM Falle, daß sie die Prüfung bestehen, sicher sind, eine Anstellung zu erhalten. Dann muß ich auch sagen, daß die meisten meiner Constittienten bessere Aussichten hat ten, als das Amt eines Regierungs - ElcrkS in Washington. Als unsere Jungens tin Felde standen, legten wir ein feierliches Ver sprechen ab, daß sie sofort nach Friedensschluß den ersten Anspruch ans unsere Aemter haben sollten. Ich habe aber gesehen, daß man ei nein einarmigen Soldaten oder der Wittwe ciiies Soldaten ein Amt abschlug, weil der Soldat seine Zeit mit dem Kampfe für sein Vaterland zugebracht hatte, während sein glücklicher Nebenbuhler zu Hause in irgend einem Eollcgium gesessen nnd sich ausgebildet hatte. Ich bin entschieden gegen eine solche Re form. Meiner Ansicht nach liegt das eigent liche Wesen eines Mannes nicht allein in ma themati'chen und anderen wissenschaftlichen Kenntnissen. Jeder Mann soll nach dein ge nommen werden, was er in intellektueller und moralischer Hinsichlist und soll aus unseren Beamten niemals eine Aristokratie gemacht werden. Wir haben nur zwei Gattungen von aristokratischen Beamten eine in der Ma rine und die andere in der Armee und glau be ich nicht, daß wir das englische Beispiel nachahmen sollen, wo alle Beamten aus Le benszeit ernannt, im buchstäblichsten Sinne des Wortes Aristokraten sind." Eittsthmnggeln vo Diamanten. Diamanten bezahlen bekanntlich emcuEin gangszoll von zehn Prozent all valoroin. Ties hat Veranlassung dazu gegeben, daß die Diamanten - Schmuggelei zu einem richtigen Geschäftszweig ausgebildet worden ist. Frei lich ist es durchaus nicht leicht, nniere Zollbe amten, welche durch gehcimcAgcuteu iuEuro pa von alten bedeutenden Eiukänscn von Dia manten, welche für Amerika gemacht werden, Nachricht erhallen, zu hintergehen. DieDia mantenschmuggclei ist im Laufe der Jahre zu einer wahren Kunst geworden. In neunFäl len ans zehn tragen die Schmuggler die werth, vollen Steine verborgen bei sich. Haben die Zollbeamten in dieser Hinsicht Verdacht ge faßt, oder haben sie von d'raußcn Nachricht er halten, daß ein Passagier Diamanten bei sich führt, so wird derselbe verhaftet und in das Bisitirungs-Büreau im Zollhaus gebracht. Hier muß sich der Verdächtige, wenn es als nothwendig befunden wird, vollständig aus kleiden und seine Kleidungsstücke werden Zoll für Zoll, Naht fiir Naht genau untersucht; die Absätze werden von seincnSticfeln odcrSchn hen losgemacht, sein Haar undßart gclämmt, überhaupt alle Maßregeln ergriffen, um die versteckten Schätze aufzufinden. In der er sten Zeit nach Besteuerung der Diamanten er wies sich diese DurchsnchungSmelhode sehr praktisch, jetzt aber werden höchstens Dilet tanten in der Schmuggelei auf diese Weise ge fangen. Ein Newßjorkcr Handelsmann, der bereits einen gewissen Ruf als Diamanten Schmuggler genoß, reiste in jedem Sommer drei bis vierMal mit der „Cunard-Dampfer- Linie" nach Europa. Bor zwei Jahren, im Frühjahr, wurde er bei seiner Ankunft verhaf tet und in das Visitirungszimmer gebracht. Man fand in den Nähten seinerStiefelnEdel steiue lm Werthe von fast tausend Dollars verborgen. Er kehrte mit demselben Dam pfer nach Liverpool zurück und kam vier Wo chen später hier an. Er wurde abermals genau untersucht, aber Nichts bei ihm gesunden. Bei'ni Abschied jagte er hoslich zu den Beamten: „Ich wünsche Ihnen das nächste Mal mehr Glück, meine Herren. Ich reise mit demselben Dampfer wieder in Geschäften nach Europa, und bei meiner Rückkehr können Sic es wieder ver suchen." Die Beamten dachten, daß sie seinen Wunsch gewiß erfüllen würden. Zwei Stun den vor Abgang des Dampfers kam der Ge schäftsmann richtig mit seiner Fran und Kin dern angefahren. Er hatte sogar dieselbe Eajüle wrcdcr belegt, welche er auf der Heim reise bcniitzt hatte. Als die Fran und Kinder nach dem Abschied an's Land zurückkehrten, trug die Fran über HlO.OOO Werth Tiaman en in ihrer Tasche, welche während der gan ten Zeil in der Eajnte verborgen gelegen Hat zte:!. Ehe der schlaue Schmuggler wieder in New-Aork eintraf , war der Eollektor bereits benachrichtigt, daß derselbe achtzehn Diaman ten angekauft habe und versuchen werde, die selben einzuschmuggeln. Bei seiner Ankunft empfingen ihn die Zollbeamten mit siegeSge wissen Mienen, führten ihn in das Visiti rungszimmer und begannen sogleich mit der Untersuchung seiner Person. Ter Mann schien aufgeregt und nervös zu sein. Tie Beamten durchblätterten zuerst sein Notizbuch und fan den darin auch wirklich eine 'Notiz im Betreff der achtzehn Diamanten. Bei dieser Ent deckung verließ den Mann der Muth; mit Thränen in den Augen bat er, man möge ihm erlauben, einen Vergleich einzugehen. Es wurde ihm unter Hohngclächtcr abgeschla gen. Er mußte seinen Rock ausziehen; die Beamten untersuchten den Kragen, die Nähte, trennten das Futter auf, aber fanden Nichts. Dann ging es an die Weste. Als der geübte Visitator das Fniter durch seine Finger glei ten ließ, fühlte er auf einmal unter der Uhr lasche die Steine. Nasch trennte man das Futter los, zog ein Stückchen Gemscnlcder heraus, und da lagen die achtzehn blitzenden Sieiuchen, welche die Summe von Li >,OO repräsentirten. „Sic können Ihren Rock und Weste anziehen und gehen!" sagte der über glückliche Beamte zu unserem Geschäftsmann, der wie ein geschlagener Plann zur Thüre hinauswankte. Hätten die Beamten aber zwei Minuten später das Gesicht des Man nes, welches von Hohn und Schadenfreude strahlte, gesehen, sie hätten ihn nicht so rasch laufen lassen. Der Schmuggler fuhr ruhig nach Hause, begrüßte seine Familie, hielt mit derselben ein fröhliches Mahl und begab sich dann in das Badezimmer, um ein Bad zu nehmen. Nachdem er sich einige Augenblicke lang warmes Wasser über den Rücken hatte laufen lassen, lös'te er vorsichtig ein Hestpla ster los, welches er auf seinem Rücken zwischen den Schultern befestigt harte, und befreite die achtzehn Diamanten, welche sich unter dem selben befunden hatten. Tie Zollbeamten, welche die consiszirten Steine untersuchen ließen, um deren Werth testzustellen, machten sehr langeGesichter, als ilmcn der Diamauteu kenncr sagte, daß sie nur geschlissenesKrystall glas erwischt hätten. Ein anderer Diaman tenimporteur dieser Klasse soll milErfolg meh rere sehr wcrthvollc Diamanten in einem sal scheu, hohlen Backenzahn eingeschmuggelt haben. Aehnliche Schliche und Wege werden jetzt von den Schmugglern erfunden, um ihre kostbaren Steine glücklich in das Land der Freiheit einzuführen. für Meitlingcn. „Bei Empfang der Babel Depesche, welche uns die Nachricht von dem furchtbaren Brand- Unglück brachte, welche die thüringische e-ttadt Mciningen am 5. d. 2N. betroffen hat, fühlte sich der Unterzeichnete gedrungen, einen Aus ruf zu erlassen, um möglichst schnell eine Summe Geld zur Unterstützung unserer un glücklichen Landsleute zusammen zu bringen. Obgleich jedes Schcrftcin, für einen guten Zweck gespendet, den wärmsten Dank verdient, so ist doch der bis jetzt gesammelte Beitrag zu klein im Verhältniß zur Größe des Elendes, welches allein durch Mildthätigkeit gelindert werden kann. Die Bestätigung der Kettastro phc ist da und die Beschreibung des Jam mers, welcher unter den s>>o obdachlosen und aller Habe beraubten Familien herrscht, ist herzzerreißend. Wer sich vergegenwärtigt, wie eS in den al ten Städten Tcutschlaiid's aussieht, wie viele Menschen in den alten hölzernen Häusern zu sammengedrängt leben, wie viel Armuth und wie viel bescheidener Mittelstand dort cxistirt und wie Wenige selbst die geringen deutschen Versicheruugs - Prämien aufzubringen im Stande sind, der wird begreifen, oaß vier ein Unglück vorliegt, welches schnelle Abhülfe er heischt und wo Mildthätigkeit zur Pflicht wird. Ich erlaube mir daher noch einmal an die Herzen aller deutschen Landslcute in- und au ßerhalb Philadelphia zu appelliren und um schleunige Einsendung von Beiträge zu er suchen. Menschenfreunde, welche sich d.r Sammlung von Beiträgen speziell in ihren Kreisen unterziehen wollen, können Collek tions-Bücher mit meiner Autorisation verse hen in meiner Office erhalten. Philadel phia, 23. Sept. 1873. Carl H. Meyer, Eon ful." Dielsrmordutssdcs deutsche Kon suls Häver in Zapan. Die Einzelnheiten über die Ermordung des deutschen Consuls in Hakodadi, Japan, lassen ersehen, daß dieser Fall unter die außerordent lichen gehört und nicht wie ei gewöhnlicher Meuchelmord behandelt werden kann. Der Mörder war ein Eingeborener, der kei nen persönlichen Groll gegen den Eonsul im Herzen trug. Er war ein Fanatiker und will von Oben herab den Befehl erhalten haben, alle Fremden zu tödten, die in feinem Batec lande Verwirrung und Unordnung hervorru fen. Die himmlische Botschaft ging ihm i - ähnlicher Weise zu, wie die Jungfrau von l Orleans den Befehl erhielt, das Schwert nni ' ihre Lenden zu gürten, ihre Landsleute zun > Siege zu führen und die Engländer ans den > Lande zu treiben, nur mit dem Unterschied > daß der zapanesische Mörder ganz genau dt > Größe der heidnischen Gottheit angeben kann t von welcher er den Mordbeschl erhielt. Dies ,! schreckliche Person soll nicht weniger, als neui Baltimore. Md., Freitag, den 25 September 1874. Fuß hoch sein und sich Okami Sanft nennen. Nachdem der Japanese den Befehl erhalten, traf er zufällig zuerst Hrn. Haber, welchen er mit einem kurzen Schwerte buchstäblich in Stücke hieb. Er dachte ohne Zweifel, daß es seine Pflicht sei, den Fremden zu todten, wo zu er ein himmlicheS Mandat zu haben glaubte, welchem er Gehorsam schuldig sei. Der schwierige Punkt in diesem Falle be steht darin, daß in vielen Theilen von Japan unter den niederen Volksklnssen ein ähnlicher Fanatismus vorherrscht und es ist noch jetzt, wie vor viclenJahren, der Gebrauch, Schwer ter zu tragen. Die Volksklasse, welche unter deiii Namen Samonrai bekannt ist, ist eine militärische und kriegerische. Wenn alle diese Saniourcfts plötzlich von Visionen nnd Träumen heimgesucht werden sollten, so wird es für die Fremden m Japan ziemlich unan genehm werden. Die Regierung des Landes ist keine unwissende, aber noch immer nicht ganz frei von dem alten heidnischen Aber glauben. Sollte fanatisches Vorurlheil dahin führen, daß ein allgemeiner Ausstand, der die Er inordniig der Fremden zum Zwecke hätte, entsteh!, so wird die Regierung große Mühe haben, denselben zu unterdrücken. Die deutsche Regierung kann in Bezug ans diese Gewaltthat keinen anderen Milderungs gründ annehmen, als daß der Mörder irrsiu mg und deshalb unzurechnungsfähig sei. Es ist aber äußerst zweifelhaft, ob die Masse des Volkes mit einem solchen EntschulsignngS gruud seiner Regierung einverstanden sein würde, obgleich es in dcr Angelegenheit keine Stimme hat. Den letzten Berichten zufolge, wurde eine deutsche Corvette nach Hakodadl geschickt, um die Sache zn untersuchen und von der japa nessschen Regierung eine Erklärung zu ver langen, welcher man mit großem Interesse entgegensieht. Tastes-Ncuigkciten. Man wird jetzt bald erfahren, was derM o doc - Krleg gekostet hat. Im Bürean des dritten Auditors liegt eine große Anzalss von Ansprüchen für Proviant und Arinatur-Stük kc, die den Regierungs-Quartiermeislern ge liefert wurden. Karl Schurz hat sich durch seinen An schlug an die sogenannte freie BolkSpartei in Missouri von den dortigen Demokraten end gültig getrennt, dennjeneßolkspartei umsaßt außer den Liberalen und vereinzelten „fort schritt'ichen" Demokraten die gcsammtcn Re publikaner. Es stehen also gegenwärtig in Missouri die Republikaner und Liberalen ver eint gegen die Demokraten im Felde. Freo. Grant schrcbt die „Illinois StaatSzeitniig" wird Miß Honorc, die Tochter vom am 2V. Oktober heiralhen. Dabei wird es zweifelhaft sehr „honorig" zugehen. Und die südliche, noch nicht für Postzwecke gewonnene Hälfte des großen, schon seit einem Jahre leerstehenden Palastes an der Dcarborn-Straße wird sich dann wohl auch sehr bald vermiethen. Hr. Moritz Sch ösfl cr in Milwaukee haß nach dreißigjähriger miihevoller und rühmlicher Arbeit sich letzten Samstag in's Privatleben zurückgezogen, indem er „Banner und Bolkssreund" an eine 'Aktiengesellschaft abgab. Selbst dem sonst nicht gerade zn gewissen haften Butter gefällt dicLouisiana'erWirth schaft nicht. Er bemerkte unlängst, „daß die KcKogg-Partci keine gesetzlichen Rechte besitze, denn bis dahin sehte jeder Beweis, daß in Louisiana eine constitiltionellc Wahl stattge funden habe." Deshalb habe auch Grant nicht die Besugniß, zu bestimmen, ob Kellogg oder McEnery Gouverneur sei. „Das 801 l muß früher oder später über die Wahl ent scheiden." Eine schärfere Kritik der Äccon strnltions - Politik, so wenig auch wohl die selbe von Butler beabsichtigt wird, haben wir lange nicht gehört. Auch der Achlb. Rcverdy Johnson hat in der Louisiana . Frage sich im „N. A. Herald" hören lassen. Hr. I. ist der Ansicht, daß Präsident Grant einen Fehler beging, in dem er die Kellogg - Regierung anerkannte. Da jedoch die Anerkennung erfolgt, so müsse dieselbe als endgültig betrachtet werden und das Volk besitze nicht das Recht, gegen diesen Entscheid die Waffen zu ergreifen. Hr. I. begünstigt die Abdankung Kellogg's und Mc- Enery'ö und die Ausschreibung einer neuen Wahl. Ter deutsche Consul von Porto-Rico, Hr. Bernhard Eckelmann, befindet sich gegen wärtig in Rew-Aork. Da hat sich der „He rald" eine vorzügliche Gelegenheit für ein,..in terview" über die Annexion Porto-Rico'S an s deutsche Reich entgehen lassen. Baron Schw ar z-Sc n b or n, der östrei chische Gesandte und ehemalige Generaldiret tor der Wiener Weltausstellung, besuchte am vorigen Sonnabend incognito die vor Kurzem eröffnete Ausstellung in Cincinnciti. Gestern sollte er durch die Ausstellnngscommission of fiziell empfangen werden. In Ncw-Ha m p s h ir c befindet sich ein Hotel, an welchem noch der Blitzableiter ge zeigt wird, der im Jahre 17K2 unter Bcnia min Franklin's persönlicher Leitung errichtet wurde. Die deutschen Musiker, die in den Jahren '4B und '49 nach Amerika kamen, hielten vorgestern in New Hork eine Sitzung, um Berathung über ein abzuhaltendes Jubi läum zu halten. Carl Bergmann führte den Borsitz. Da sich nur Wenige eingefunden hatten, wurde beschlossen, sich für dieses Mal zu Verlagen, jedoch ans nächsten Sonn tag eine nochmalige Sitzung auszuschreiben. Der Brand in Fall-River, Mass., wäre nicht von so furchtbarem Verlust von Menschenleben bestleitet gewesen, wenn sich die Granit-Compagnie, welche die Wollspinnerei betreibt, in den letzten 10 Jahren nur einige Male dicMühe genommen hatte, nachzusehen, ob ihr im Fabrikgebäude angebrachter Feuer- Apparat arbeilet und gehörig mit Wasser ver sehen sei. Mit einer geringen Quantität Was ser hätte das Feuer gelöscht werden können, aber die mit dem Apparate in Verbindung gestandenen Röhren lieferten keinen Tropfen. Die Feuerwehr scheint sich überdies recht un geschickt benommen und wenig für die Ret tung der vom Feuer Betroffenen gethan zu haben. Am Samstage erreichte der 51 ä s e-Ex p o r t nach Europa in New - Äjork Mill. Pfund. Man spricht jetzt davon, daß derTilto n- Becchcr. Skandal dem Rem Beechcr zur Erhöhung seines Jahresgehaltcs ans dreißig tauscnd Dollars verhelfen werde. Tic eingewanderten russischen M enno n i t e n amcrlkanisircn sich mit wunderbarer Schnelligkeit. So wnrde kürzlich an einem vor einigen Wochen in New-Pork gelandeten Mennontten - Ehepaar eine Ehescheidung in freilich sehr primitiver Form vollzogen. Die Ceremonie fand ans denißahiihofe in Lincoln, Nebraska, statt. Der Alaun wollte sich in Dakota ansiedeln, während dicFrau mchr Gc schmack an 'Nebraska gesunden hatte, und Kei nes wollte nachgeben. Der zum Schiedsrich ter berufene Gcmeindeältestc entschied, daß d>e Frau, welche die Baarfchaft bei sich führte, die Hälfte thtem Gatten ausliefern sollte und Je des alsdann feiner Wege gehen könnte. Tie Frau nahm einen Beutel mit H2OOO aus der Tasche, zählte ihrem Manne KIUW ab, und nach lrättigemHändeschütteln bestieg der Mann I den Zug nach Dakota, während die Frau in 'Nebraska blieb. Ter Gencralpostmeisicr wird dieser Tage einen Befehl erlassen, nach welchem die Ge halte der Briefträger systematisch ver bessert werden sollen. Die Gehaltserhöhung soll sich durchaus nach der Dienstzeit rich ten. W m. PittKcllogg, der verunglückte Gouverneur von Louisiana, ist von Geburt ein tzjankec. Er wnrde nämlich nu Jahre 18St> in Vermont geboren. Im Jahre 1843 kam er nach Illinois, erlernte in Pcoria das Advokatengcschäst, war dann 'Advokat in Fnl ton Connly, Jll., wnrde im Jahre 18M> zu einem der republikanischen Präsidenlen-Etct toren von Illinois nominirt, erhielt im Jahre 1861 von Präsident Lincoln die Stelle des Oberrichters des damaligen Territoriums Nebraska, legte diese Stelle, weil er seine Unfähigkeit zum Nichter fühlte, bald nieder, wurde lin Jahre 1802 Oberst des 7. Eavalle ric-RegimcntS von Illinois, erhielt im 'April 1306 die Stelle des ZoUcinnchmcrs in New- OrleanS, ward im Juli 1808 von der repub likanischen Gesetzgebung von Louisiana zum Bliiidesscnator gewählt und faß mehrere Jahre, ohne sich besonders bemerklich zu ma chen, im Senate, bis es sein Unstern wollte, daß ihm im Herbste 1872 die Republikaner von Louisiana zum Gouverneur gewählt zu haben behaupteten. Das Weitere ist be kannt. Unter den bei Erstürmung des Büreans des Go uv. Kellogg gcsnudenenPapiercn sollen auch solche fein, aus welchen hervorgeht, daß ein hervorragender BundeS-Senator aus dem Nordwesten und ein gleichfalls hervorra geudcö Massachusettfer Mitglied des natio nalen Abgeordnetcnkauses durch dieDrohnnq, im Eongicß ein der Kcllogg'schen Regierung ! ungünstiges Verfahren durchzusetzen, beden kende Geldsummen von Kellogg 'erpreßt ha ben. Im fünften Con gr eß- D i strikt von Wisconsin ist der Demokrat Eld ridge, der zwölf Jahre lang im Repräsentanz tenhans faß, diesmal schon bei den Primär Wahlen durchgefallen. Eldridge hatte sich durch sein: Verbindung mit dem Shepherd'- scheu Ring und bei anderen Gelegenheiten als corrilpt und grundjatzloö bewiesen. Tic Ent schiedenheit, womit seine Parteigenossen sich von ihm lossagten, zeigt, daß die Demokratie auch dort sich in gutem Fahrwasser bewegt.— Der fünfte Distrikt wird im nächsten Congresse durch einen gesunden Deutschen, Eonrad Krcz, vertreten sein. Die „Arbeit-Reform er- von Mass, chnsetts haben auf den 9. Oktober eine Ver sammlung in Boston anberaumt, in welcher sie einen eigenen Eandidatcn aufstellen wollen. Tie Sch iss S verl ii st c während des Mc nats Juli beziffern sich nach dein Berichte des „Bureau BerilaS" auf IN Dampfer, davon waren 10 englische, 4 amerikanische, 1 franzö schcr und 1 portugiesischer, und ans 10 Se gelschiffe, von denen lv noch vermißt weiden. Sie vertheilen sich der Nationalität nach ans 47 englische, 10 französische, 10 amerikanische, 8 deutsche, je 4 holländische, dänische und ita lienische, 2 norwegische, 2 schwedische und 1 östreichisches. Inder biologischen Sektion des wissenschaftlichen CongresseS zu Bclsast, Ir land, hielt Dr. Hooker eine höchst interessante Vorlesung über iiiseltensaugcude Pflanzen. Eine Anzahl wissenschaftlicher Größen, wie Darwin, Hooker, Mellichamp ans Amerika ii. A. m., haben Beobachtungen angestellt mit der Dionoea (Fliegenschnäpper), Drosera (Sonnenthau), Sarracenia, Tarlingtouia u. s. w. Dießeobachtnilgcn ergaben, daß, wenn eine Fliege oder ein Stückchen Rindfleisch ans ein offenes Blatt einer dieser Pflanzen gelegt wird, die „Falle" sich sofort schließt, eine ichleimartige Säure darüber gegossen und das Stück vollständig ausgelöst und absorbirt wird. Oeffncl sich das Blatt wieder, dann ist die Oberfläche trocken und für ein zweites Mal bereit. Wird ein Mineralstückchen hin gelegt, so schließt sich zwar das Blatt, ein Ver daniingsversuch wird indessen nicht gemacht, und das Blatt öffnet sich bald wieder und wirft das Stückchen ab. Käse wird nur sehr schwer verdaut und ist nicht ungefährlich für die Pflanze, Dr. Hooker erzählte noch von vielen anderen Beobachtungen, von denen die meisten ohne Schwierigkeiten von Jedermann augestellt werden können. Zu den von Dr. Burdon Sanderson angestellten Beobachtun gen bedarf es indessen einiger Apparate, und oas Resultat der Beobachtungen Dr. San dcrson's ist wunderbar in der That. Nach diesen gibt es Pflanzen, die Fleischnahrung verdauen und absorbiren, muskuläre Thätig keit zeigen und eine Art Nervensystem besit zen, welches die Thätigkeit controlirt... Der General - Postmeister vergab vorgestern den Contrakl für gestempelte Cou verts und Zeitnngs - Umschläge für 4 Jahre, vom 1. Okiober 1874 an, an die „Plympton- Mannsactilring-Coinp." in Hartford, Conn., W. R. Ladd in Holyske, Mass., und G. H. Haycs in Springfield, Mass., da die zwei niedrigsten Bieter ihre Angebote gestern Mor gen per Telegraph zurückzogen. Hr. A. D. Hagen, Chef der Stempel-Division, undSpe ziat-Ageni Ficld kehrten gestern Morgen von Massachusetts zurück, um über die Fähigkeit und Verantwortlichkeit der zwei niedrigsten Bieter Bericht zu erstatten. Die „Plympton- Co." hat eine großartige Fabrik nur zur An fertigung von Converts. Der Herzog de Mo ntpensier hat dem Bostoner Kunst-Museum sünfundfnns zig Gemälde ans seiner Gallerte im Palast St. Ulms in Sevilla geliehen, welche am letz ten Montag in jenem Institute ausgestellt waren. Die einzige vom Herzog gestellte Be dingung war, Versicherung vor Wassers-und FenerSgcsahr. Unter den süiifnndsnnfzig Ge mälden sind sicbcnundzwanzig, deren Gleichen och nie in diesem Lande gesehen worden sind. Es sollten 'Arrangements getrosten werden, um die Erlaubniß zn erhalten, dieselben auf eine kurze Zeit in der Coreoran-Kunstgallcrle ansst'llen zn dürfen. In Omah a, Neb., starb kürzlich G. W. Stewart Plötzlich. Die Thatsache, daß der Mann in bescheidenen Verhältnissen lebte und daß sein Leben für H' 97,000 versichert war, führt zn der Vermuthung, daß hier ein neuer Goß Fall vorliegt. Der Präsident erließ dieser Tage eine Proklamation, in welcher er Hezard Stevens von Olympia, Wash. Terr., zum Commissär ernennt, um das 'Besitzrecht der „Hudson Bay Compagnie" im Puget-Snndc festzustellen. ... Ueber den vorgestern in Paris verstorbenen Geologen Eli de Beaumont liegen uns folgende biographische Notizen vor: „Geboren am 23. September 1798 zn Canon, Departement Calvados, stndirtc er in Paris Bergmissenschasl, durchforschte die Minen Englard'S 1821 im Austrage seiner Regie rung, ward 1824 Bergingenieur, 1829 Pro fessor der Geologie, wirkte seit 1832 am Eck le-l-i! che t'i'an< . unteriuchte 1833 geologisch den Boden Algier's und wutzde 1353 durch die Akad.mie der Wissenschaften, der er seit >853 angehörte, zum Sekretär gewählt. 1325 be gann er die geologische D urchforschung Frank reich's im Vereine mit Dufrenoy, deren Re sultate er in seinem Hauptwerke "Gerts ec> lu-riye äs In b'rnnvv" veröffentlichte. B. suchte namentlich die Lehre von den Gcbirgs crhebuugcn weiter auszubilden, brachte sie auf geistreiche Weise mit der Entwickelungsge schichte der Sevimenlformationcii in Vcrbin nung und statnirte gleichzeitige Erhebung der parallelen Gebirgsketten in 12 successiven Epo chen. Wie eine Frau ihre Ansichten über die C i vilrcchtSb ill zur Anwendung bringt. Hr. Boyd war der radikale Candidat für das Amt des Stcuercollcktors von Fayettc-Connty, Birg. Während er am Moniagc nach der Nomenation bei Tische saß, sprach ein Neger bei ihm vor, der natürlich Morl zum Eye. eingeladen wurde. Unser Civilrcchtömann machte es sich eben an der Seite des Haus Herrn bequem, um in alter Gemüthsrnhc sei nen Hunger zu stillen, aber er hatte die Rech nung ohne die Wirthin gemacht. Denn Frau Boyd, eine entschiedene Gegnerin der Civilrechtsbill, machte kurzen Prozeß; sie saßte das Tischtuch an den vier Enden unv schleu derte mit einer kräftigen Armbewegung Glä ser und Teller, Fleisch und Gemüse in den Hosranm. Hierdurch hatte sie eigentlich ihre Meinung über Racengleichhctt schon in nicht mißznvcrstchender Weise zu erkennen gegeben; aber es kam noch besser. Madame trat näm lich vor ihren Herrn Gemahl und erklärte dem selben ganz kühl, er möge getrost das ganze Haus bellten und sich mit seinen asrikani scheu Freunden nach Herzenslust darin amii siren, sie werde zu ihrer Mutter gehen und nie wieder zu ihm zurückkehren. Boyd's eigener Bruder brachte die Frau zu ihrer Familie und der unglückliche Ehemann sloh nach unbekann ten Regionen. Zu den Conditoreicn ist jetzt eine neue Art Backwerk zu haben, welches den Namen 'Paroxismal leissos" sßeecher'scher toriuinus wobiiit a-) erhalten hat. In Louisiana war diesmal penn (die Feder) nicht mächtiger, als das Schwert. ES sind nicht ganz sünszig Jahre, seit der Eiseiibahnb a u in Schwung gekommen. In dieser Zeit sind aber schon Bahnen in einer Gesaiumtansvehnung von zweiunddreißiglan. send geographischen Meilen gebaut worden alio täglich eine Strecke von zwei geographi schen Meilen. Sehr schlechte Geschäfte machien vorige Woche drei zunge Teutsche in Logans port, Indiana, indem sie ans einem Grangcr- Picnic einige Fäßchcn Bier verkaufen woll ten. Die armen kMlc kamen sehr schlimm an, sie wurden bald sammt ihrem Bier und Zelt vom Schcriss und der Polizei aus einen Wagen geladen uud gratis nach der Stadt in das Gefängniß iransportirt. Der Stadtrich tcr schröpfte sie noch obend'rein um sia. Die „Citizens' Bank" in New-Or leans nahm gestern ihre Zahlung wieder aus; sie hatte einen Uebersluß von H92MO über ihre Verbindlichkeiten. Aus Bristol, Br., erhielt der Schatzmei ster Spinner einen Brief, in welchem eine An weisung aus H 5090 lag, die ein verstorbener Hr.H. F. Tay als Legal für Onkel Sam ausgesetzt hat, um damit die Staatsschuld verkleinern zu Helsen. In PitiSbu rg, Pa., kamen vorgestern Abend zweihundert italienische Arbeiter an, um an Stelle der Ausständigen an der „Pan- Handle Bahn" eingestellt zu werden. In SP r ingsie ld, Mass., bekannte sich gestern James Moran schuldig, den Lam bert Holyoke erschlagen zu haben unv wurde ans Lebenszeit iu's Zuchtqaus geschickt. In Treu ton, N.-J., wuroe ein junger Mann, Namens Shompanoe, von Hunter don-Co., verhaftet, weil er versuchte, die Post zu berauben. Tie berühmten „W hi t c - S ulph u r - Springs" in Birginicn'sind in die Hände des Col. Carringtonvom„Ballard-Exchange- Hotel" in Richinond als Pächter übergegan gen. Der „A tchison Chainpio n" enthält eine zweiSpalten lange Beschreibung dcrHoch zcit des Hrn. Albert siatz und Frl. Caroline ötleiu, welche am letzten Sonntag daselbst stattfand und bei der Hr. Rabbiner Heß, von Kansas - Eity, die Trauung vollzog. Einen kürzeren Bericht stattet die St. Joseph „Ga zelle" über das freudige Ercigniß mit solgen gcuden Worten ab: Telegraphische Tepeschen. Europäische Äabelberichtc. Tcuischlanv- Verl in, 19. Sept. Kaiser Wilhelm kam heute in Kiel an, wo ein enthusiastischer Empfang ihm bereitet wurde. Kiel, 20. Sept.—KaiserWilhclm wohnte heute dem Stampellause eines neuen Panzer schiffcS bei und taufte dasselbe „Friedrich der Große." Der Kaiser nahm gleichzeitig eine Gratulatiousadresse von zwanzig Delegaten aus Schleswig-Holstein entgegen. Berlin, 21. cseptbr. Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Deutschland em pfingen heute den amerikanischen Gesandten Hrn. Bancrost Davis. Bcrlin, 22.Septbr. „National ! Zeitung" sagt, die Vertreibung der Dänen ans Schleswig sei eine legale Maßregel, die selbe sei jedoch nur in wenigen vereinzelten Fällen angewendet worden. Das Blatt ver sichert, daß die Beziehungen zwischen Deutsch land und Dänemark freundlich seien. Paris, 22. Septbr. Französische Blät ter pnblizircn Depeschen von St. Petersburg, welche den Bericht bestätigen, daß Fürst Bis marck dem Könige von Dänemark Anerbie tungen gemacht habe, um diesen zn vcranlai sen, in den deutschen Bund einzutreten. Ruß land soll darüber sehr erbittert sct'n; die be treffenden Blätter sagen, es werde nie gestat ten, daß Deuischland den Schlüssel zu der Ostiec in die Hand bekomme. Die Opposi tion Rußland's gegen die deutsche Politik in Spanien soll ans'derselben Quelle fließen. Berlin, 23. September.—Die Kaiserin Auguste hat eine Bcrsammlnng der Delegaten aller Frauen-Vereine Deutschland'S nach Ber lin berufen. Die Königinnen von Sachsen und Württemberg, die Großherzog'.n von Ba den und die Prinzessin von Hessen haben bereits angezeigt, daß sie erscheinen werden. London, 23. Sept. Der Bericht, wel cher zuerst in der„Pall Mall Gazette" erschien, daß Bismarck dem König von Dänemarck vor geschlagen habe, in den deutschen Bund zn treten, wird in Abrede gestellt. Wien, 19. Sept.— Gommissäre der Ber. Staaten sind hier angekommen, um die Vor richtungen der Donan-RegnUrung in Augen schein zu nehmen. <?>e wiclnigeMittycilttna Wien, 19. Septbr. Die „Nene Freie Presse" bringt heute einen Artikel, worin sie sagt, daß Bismarck durch die Verbannung dänisch gesinnter Bürger ans Schleswig Dä nemark zn zwingen beabsichtige, in den deut schen Bund einzutreten. Fürst Bismarck habe dem Könige Christian von Dänemark den Vorschlag gemacht, mit seinem ganzen Königreiche in den deutschen Bund einzutre ten, wofür Teutschland ihm alsdann ganz Schleswig abtreten und die Integrität seines ganzen Landes garanliren würde. Die dänische Flotte sollte alsdann einen intcgrirendcn Theil der deutschen Flotte aus machen und in den dänischen Colonie'n deutsche Häfen errichtet werden. König Christian habe sich geweigert, ans diesen Vorschlag einzugehen. Wien, 21. Septbr. Der spanische Ge sandte hat heute seine Beglaubigungsschreiben überreicht. Wien, 24. Septbr. Die „Nene Freie Presse" sagt, der Sultan beabsichtige, feinen ältesten Sohn zum Höchstcommaiidireiiden der Armee zn ernennen. Dies sei nur ein Vorspiel, um ihn später zum Thronerben zn machen. Schweiz. Bern, 22. Sept.—Tie amerikanische De legation zu dem internationalen Post Eon grcsse ist eingetroffen. Bern, 24. Septbr.—Der Internationale Post-Eongreß hat den Plan eines internatio nalen Postbüreau's genehmigt. Der Eon greß hat beschlossen, alle drei Jahre zusam menzukommen, und hat Paris für die nächste Session in 1377 erwählt. Dänemark. Copcnhagen, 2t. Sep..—Die dänische Regierung hat direkt bei'm Berliner Eabiner um Auskunft gebeten über die Vertreibung dänischer Unterthanen von schleswig'schem Boden. England. London, 19. Sept. Der Dampfer „Kenilworth," von Philadelphia nach Liver pool bestimmt, ist in der Mcrsey mit dem Dampfer „Dublin"zusammengestoßen. Beide Schiffe sind stark beschädigt. Londo n, 19. Sept. Ter Herzog von Edinbnrg wird am 28. d. M. Liverpool be suchen. Die Baumwollen - Börse wird an diesem Tage geschlossen sein. London, 19. Sept.—Hier geht das Ge rücht, daß die französische Regierung den Bey von Tunis zur Abtretung der Boundary Linie an der algerischen Grenze zu vermögen suche, und daß sie schon Fortö ans diesem Territo rinm errichten lasse. England und Deutsch land würden gegen jede Greiizverändernng Einsprache erheben. Londo n, 23. Sept. Eine aus karlisti scher Quelle stammende Depesche deincnlirt die Nachricht, als sei Don Carlos von den vier Linien des bourbonischen Hauses als Haupt derselben und als präsumptiverThron solger in Frankreich anerkannt worden. London, 23. Sept. Die Kaiserin von Rußland wird am 17. Oktober hier erwartet zum Besuche ihrer Tochter, der Herzogin von Edinburg. London, 23. Sept.—Der Dichter Chas. Swain ist gestorben. Hr. Arnold hat seinen Entschluß kundgege den, alsParlaments-Candidat in Northamp ton aufzutreten. London, 2-t. Sept. Als dos amerika nische Schiff „2. F. Hersey" gestern von Cardiss nach Montevideo in See stach, spran gen in dem Eanal einige Matrosen überßord und schwammen an's Land, wo sie in gänz lich erschöpftem Zustande ankamen. Die Ge rüchte über die Angelegenheit sind verschieden. Einige sagen, die Mannschaft sei in Streit gcratken und einer derselben sei vom Eapiiün erschossen worden. Ein Boot wurde zur Ver folgung des „Hersey" ausgeschickt, doch fürch tet man, daß es dasselbe nicht mehr erreichen werde. Sämmtliche Matrosen gehören nach Eardisf. Die Mitglieder der östreichischen Nordpol- Expedition ertlärcn, daß ihre Erforschungen der Gegenden des Nordpols ein befriedigen des Resultat ergeben hatte, und daß die Be richte über die Existenz eines offenen Polar- Meercs falsch seien. London , 24. Sept. In dem Central- Criminal-Gerichte wnrde ver Architekt Pugin gestern der Beleidigung des Hrn. Herbert ichuldtg befunden. 'Nach einer langen Bera thung mit seinen College forderte Richter Brcunwell Cautionsstellung von dem Ver klagten für fein Erscheinen zur Verbüßung der Strafe. Pugin dankte dem Richter und er klärte feierlich, er wolle niemals die Beleidi gnng wiederholen. Nachdem Nichter Bram well ihn noch scharf tadelte, ordnete er die Freilassung des Verklagten gcgenßürgschastS stellnng an. Eine Spezial-Dcpesche von Dublin an den „Standard" meldet, daß die „Amnestie - Ge sellichast" die Andeutung erhalten habe, daß Dtsraeli Pci Gelegenheit des bevorsteyeiiden ! Besuches der Königin in Irland eine allge- meine 'Amnestie für politische Verbrecher de fürworteu wolle. Die „Times" sagt, daß durch die Reise nach Irland Dtsraeli sich eine heftige Luftröh ren-Entzündung zugezogen habe. Paris, 18. Scvtbr.^— In der gestern Abend stattgehabten Sitzung des Pcrmauciiz- Eomite's der 'National - Versammlung inter pcllirte M. Feraro, von der Linken, die Re gierung über die fortgesetzte ri zorose Behand lung der Presse, nd nannte das dabei beob achtete System ein unduldsames und unglei ches tu seiner 'Anwendung, und protestirte ge gen die neuliche Verwarnung des Journals s,Les Dcbats." Alt. Ehabaud la Tour, der Minister des Innern, erwiderte, daß die Re gierung beschlossen habe, sich jeder Verläum dnng der Majorität der Natronal-Versamm tung und der Regierung zu widersetzen. Vicomte D'Aboville, von der Rechten, pro- teslirte gegen die Suspendirung des „Uni vers," von welchem Akte er glaube, daß er aus Befehl einer ausländischen Regierung gesche hen sei. Herzog Tccazes, der Minister der auswär tigenAngelcgenyeiten, sagte, daß der spanische Gesandte noch nicht feine Beglaubigungs schreiben überreicht hatte, als der bezogene Artikel gegen Scrrano von dem „Univers" publizirl worden sei, und verwahrt sich nach drücklich gegen die Behauptung, als sei der Akt auf Befehl von irgend emer fremden Macht geschehen. In Beantworiuug einer anderen Frage des Vicomte D'Abovillc con statirt der Minister daß noch Nichts geschehen sei in Bezug auf die Rückbcrnsung des Kriegsschisfes „Oreuoque" von Civita - Vcc chia. Er erhebe nachdrücklich Einsprache dagegen, ihn über diplomatische Unterhandlungen sol chen Charakters, die überdies noch m der Schwebe seien, zu interpellireu. Paris, 18. Sept.—Rcguier, welcher ein wichtiger Zeuge in dem Prozesse des Mar fchalls Bazatne war, aber zu Anfang der Verhandlungen floh, ist wegen hochverrätheri fchen Benehmens bei den Unterhandlungen über die Capitulation von Metz > eontumn eiam zum Tode verurthellt worden. Paris, 18. Septbr. Möns. Pieni, srüher Sekretär der Kaiserin Engenie, ist in Ajaccio eingetroffen; er beabsichtigt, gegen den Prinzen Napoleon als Candidas für den Gcncralrath auszutrele'i. Präsident MeMahon ist nach Paris zu rückgekehrt. Paris, 21. Sept. Viktor Scjour, dcr berühmte französische Dramatiker, ist gestor ben. ! Par i s, 21. Scptbr. Der französische j Consul und Viee Eonsul in Rew-Aork sind ! als die Couimissärc Frankreich's zu dcr Phi ladclphiaer Weltausstellung ernannt worden. Paris, 22. Sept.— Zur Ausfüllung der ! erledigten Vakanzen in der Nationalversanim s lnng sind aus den 18. Oktober die Wahlen ! ausgeschrieben. C o rsi k a, 23. Sept. Es herrscht hier große 'Aufregung und Unordnung wegen der bevorstehenden GeneralrathS - Wahlen. Die Behörden mußten schon mehrnials einschrei ten um Zusammenstöße zwischen den Anhän gern des Prinzen 'Napoleon und denen des bonaparlislischen Gcgcncandidatcn Pictri zu verhüten. Paris, 23. Sept. Der berühmte fran zösische Geologe Johann Vaptist de Bcau- ! mont ist gestorben. Paris, 24. Septbr. -- Der Streit der i Bonapartisten ans der Insel Corsika ans Anlaß der bevorstehenden Generalraths- Wahlcn wird täglich heftiger. Derselbe dreht sich direkt NM den Prinzen Napoleon und den Prinzen Charles Bonaparle, welcher Letztere mit der Partei der Kaiserin Eugcinc hält. Die Behörden von Ajaceio haben Vorsichts maßregeln gctiosscn, um einem Änftnhr vor zubeugen. Das „Bien Public" versichert, daß preußi sche Agenten an der algerischen Grenze thälig se'len, nm Beziehungen mit den arabischen Stämmen anzuknüpfen. Pari S, 24. Sept.—Fül den 18. Okt. sind in den Departements 'Alpes maritimes, PaS oe Calais und Seine-et-Oise Wahlen ausgeschrieben. Acht andere vakante Sitze sind noch auszufüllen. M adrid, 19. Sept.—Die „Jberia" sagt, daß der -Herzog von Parma una die Grasen von Caiserll und Bari eine Conserciiz mit Ton Carlos gehabt haben, in weicher Ton Carlos als der einzige Repräsentant der vier bourbonischen Linien anerkannt wurde mit den Rechten des präsnmptivcn Nachfolgers des französischen Königsthrones. Madrid, 23. Sept. Eine Depesche von Toloso, aus karlisiischer Quelle stam mend, berichtet, daß der Brigade-General Pe rula das Städtchen Blearun durch Sturm ge nomine, und zehn Bataillonen unter dem Commando des Generals ÄorioneS eine to tale Niederlage beigebracht habe. Der Ver lust der Letzteren ist vedeiuend. Madrid, 24. Sept. In der Provinz Blscaya hat ein Gefecht zwischen den Re pnblikanern und Kartincn stattgcftinsen, in welchem die Letzleren geschlagen wurden. Viele karltstischc Soldaten sind zu den 'Re publikanern übergegangen und baten nm Amnestie. Die Republikaner haben bei Atcoy und Villen, Provinz Alieante, die Karlisten ge schlagen. Rom, 24. Scpi Der Grenzstreit zwi schen Italien und der Schweiz wurde Hrn. G. P. Marsh, dem ameriianilcheii Gesandten in Rom, als Schiedsrichter unterbreitet und zn Gunsten Italien's emschieoen, welches da durch 1800 Acker Gebiet langt. St. Peters b u r g, 22. Sepibr. Die russische Regierung hat in Anl> tracht der großartigen Auswanderung der Mennoniten heichlossen, die Anhänger dieser Sekte von: aktiven Militärdienste M entbinden, und sie mir zum Dienste in den Hospitälern zn ver wenden. Die Mennoniten - Gemeinden des Wolga-Distrittes werden voransstchtlieh unter diesen Bedingungen sich entschließen, hier zu bleiben. ZnianÄ-Tepescheu. Ans der Vltdasl,a"sstst>idt. Washington, 23. September. -- Ter Controleur deS Finanzwesens hat kürzlich durch die Berichte der Biiitatoren der National Banken in Erfahrung gebrach:, daß einige dieser Banken die Gewohnheit haben, Wechsel ans ihre Correspondcnten in New-rssork ;n ziehen, zahlbar in 00 oder im Tagen und ohne Accept. Der Controleur macht nun daraus aussnerl'am, baß solche Handlungsweise gegen Sektion 23 der „Na tional-Bankalte" verstoße, welche die Boraus gabung von Poslnoten verbiete, und daß er künftig gegen ein solches Verfahren einsehe ten werde. 'Andere Naiionalbanken pflegen ihren Depositoren Wechsel einzuhändigen, die einen Tag nach Dato fällig sind, wohl nur zu dem Zwecke, um das Nevenüen - Gefell im Inneren des Staates zn umgehen, welches für solche Wechsel eine Stempelabgabe von zwei Cents vorschreibt. Auch diesen Umge Hungen will der Controleur vorbeugen durch Amendinlng des betreffenden Gesetzes. Es in Gebrauch ans dem EililöiiingS-Bü rcau, daß, wenn ein genügender Betrag ein gelöj'ler 'Noten von Nationalbankcn vorHaitz Heu ist, cinerVereinbarnng derLankxn gemäß eine gleiche Summe „Legal Tenocr"-Noteii cmittirt wird. Bei deren Empfang werden die alten Banknoten dem Controleur des Fi nanzwesens ausgehändigt und vernichtet, wenn ein gleicher Betrag neuer 'Banknoten au die Banken verausgabt ist. Diese Abma chnngeu zwischen den Banken von 'New Port, Boston und Philadelphia werden bald iuiler densrlbe.i Bedingungen sich über das ganze Land ausdehnen. DieS bringt den Banken keine 'Nachtheile, das heißt, wenn sie eS mit ihrem Baarvorrathe eine kurze Zeit aushalten können, und steht eine solche Hand lungsweise durchaus im Einklänge mit den Gesetzen über diesen Gegenstand. —Tic Ernennung des Chefs des Geheim dicnstcs kann erst nach dem >. T krober erfol gen, da die Resignation des Lbcr'tenWhttely erst mit dem 30. September in Kraft treten wird. Es wird hier davon gesprochen, daß L. B. Benson von Pennshlvauien, welcher als Bürean-Ehes snngirie, seit Whitely leine Äbsickit, abzudanken, kundgegeben, definitiv j diese Stelle erhallen werde. Die Berichte über die Schwarzen! Berge deurcutirt—Oberst Graut spricht. Der;nf; es natürlich visseu W a s hingto n, 2 l. Sept. Äussührli- Bergen zeigen, daß oie bisher verbreiteten -Nachrichten gänzlich unzuverlässig sind: die Ansichten des Prof. Winchel, daß sich in jener Gegend keine Edelmetalle befinden, werden s vollkommen bestätigt. Oberst Friedr. Graut, welcher die Exveditton ruter speziellen In t strntlioncn begleitete, über den geologi'chen ! Charakter zu berichten, sagt, daß die Fellen, in denen man das Gold gesunden haben will, mctamorphischen Eharatters sind, in welchem Gesteine, nur selten Edelmetalle gefunden wer den. Er habe nicht mehr Gotd, als etwa für H 3 gesehen, und er fei noch nicht einmal über zeugt davon, daß vieles gefunden worden sei. Der Baumwnchs der Gegend fe> nicht bewn derS wcrthvoll, und das Land biere iauin Raum für 15 anständige Landgüter. -4 er Präsident ist sest entschlossen, die Wrbalc dls Gen. Sheridan, welche das Betreten ener Reserve untersagen, streng aufrecht zu cryal tcii. Collisivu eiucs b'iscval,uugcs mit einer P:cl!cr!>c. Boston, VNass., 24. Sepr. Vergange ne 'Nacht brach aus dem Schlacll.ttiame der ü>. Ward eine etwa Il) Stuck Viehherde ans und durchstrcitte Futter m chend die Umgegend. Erwas nach l ii. r beute Morgen begegnete ein Kieszug, wahrend er die zweite Brücke zu Brighton p t stete, der Heerde, welche ans dem Sch>eneuH,'!->lc gerate auf den Zug los kam. Derselbe war iii vol ler Geschwindigkeit und das R.snlnn leincS Zusammenstoßes mit den starrtömigen Thie ren war dessen vollständiges Umstürzen, hsiaer zehn Rindev wurden gelödtcl und die ilorper oerselben nach allen Richtungen uiuacrge lchleuoert. BrudcvnivrV. ! Buffal o, N. 2).. 2>. Septbr. - ttohn j Cahill tödtcte gestern zu Black Rock seinen ei gencn Bruder William, indem er ihn Mit ei nem Steine auf den Kovi s.b'.uj- Desperater Sclvftmvrd. Poug h tec p s ie, 22. Sept. >em,u Benny, in der 'Rahe von Dariyiown wohn haft, beging heute Nachmittag ! indem er sich die Gurgel durchi.ymtt und dann j sich vor einem vorüvcrbransenden Bahnzug Wichtige Gttischeisuug für verhei rat!,etc Frauen. Ncw .2)o r k, 22. Sept. —ln der Ange legenheit der Frau des Geistlichen Dr. Ealla gher gegen deuDampscr „State ofßew-2)ork," Behrtts der Erstattung des Werthes der ihr auf dem Schisie gestohlenen Kleidungsstücke, j während sie Passagier desselben gewesen, ent ! schied Richter Benedikt, daß eine vcrhcirathete j Frauensperson gesetzlich zu einer solchen Klage s berechtigt sei. Die Feuer - Bcrsickieruwgs Gesell schaften und ..Grcmation H it,." l Ne w Ao r k, 24. Scpibr. Der Na s tionalrath der „Fire - Underwriters" beschloß heute, da die Behörden von Chicago den ihnen am 24. Juli d. I. gemachten Vorstilä- ! gen nicht nachgekommen sind, allen Com ! pagnie'ii, welche zu der Association gehören, j zu empfehlen, ihre Geschäfte in jener Stadt einzustellen und nach dem 1. Oktober d. I. ! weder neue Policen auszugeben, noch anSge- ! lanfcne Policen zu erneuern. Die Battkerott-Angelegenheit von Jan Eooke öi- Comp Philadelphia, Penns., 22. Sept.- I Lewis, der Masse Curator in dcr Fallimeitts. Z Sache vonJay Cooke Sc Comp., Hai heute ein Protokoll mit einem dctaillirten Status vor gelegt. Es figurircn darin 298 Einnahme- Posten mit §1,043,931.11, nnd 904 AnSga bePosten mit 8293,395.75, sodaß nach der Ausstellung des Bevollmächtigten, die bis zum 19 d. Mts. reicht, ein Ueberschuß von §750,555.38 sich ergäbe. Dcr Baker von <stiarlcn Mos; ver klagt den „Neading Eaglc." Philadelphia, 22. Sept.— A. E. K. Roß, der Vater des vielgenannten Charlcy Roß, hat eine Libcllklage gegen die Eigenthü mcr des „Neading Eaglc" angestrengt wegen Veröffentlichung eines beleidigenden und ehren rührigen Artikels am 15. d. M. Der HastS beseht wurde heute ausgefertigt. Dcr Kläger j behauptet in seinem Affidavit, daß dcr Artikel von Ansang bis zu Ende falsch und erlogen sei. Durch ttofflenöl verbrannt. Philadelphia, Penns., 23. Sept. Heute Morgen saud eine Leichenschau be züglich des Todes dcr Mary Redmond statt. Dieselbe hatte den ganzen Tag über gebügelt, und als es zu dunkeln anfing, wollte sie schneller, als es nöthig war, die Lampe an zünden. Während sie aus dem brennenden Ofen Feuer hervorholen wollte, stieß sie in ihrer Eile eine Kanne mit Petroleum um. Dasselbe floß aus die glühenden Kohlen, und im Diu stand das Mädchen lichterloh in Flammen. Ihre Mutter faßte sie sofort in ihre Arme und erstickte das Feuer; der schnell herbeigerufene Arzt ließ sie in das Philadel phia-Hoftfttal bringen, wo sie aber schon am selben Abend verschied. Das Vcrditt der Jury lautete ans Tod durch Zufall. Ein falsches Gerücht. Philadelphia, 24. Sepl. —Das Gerücht über Schließung der „National Fencrvcrsichcrungs-Gesellschaft" zu Philidel pyia ist unwahr. In einer heute stattgehab ten Versammlung des CollegiumS der Tirck loren wurden die Angelegenheiten der Gesell schaft untersucht und iii gutem Zustande befunden. 8100,000 sind neu gezeichnet worden, um ihr weiteren Rückhalt zu ver leihen. Errichtttnss eines graffen Örchestcrö. Philadelphia, 24. Sept.—ln einer Versammlung im „Eoiitineiital Hole!" wnr ! de gestern Abend darüber berathen, ein gro l Bes Orchester von vierzig Personen mit einem Kostenaufwand? von §lO,OOO zift gründen, nm die musikalischen Talente der Stadt wäh rend der Weltausstellung angemessen zu re präsentircn. Mord, Selbstmord oder Unfall. Westchc st c r, Peniis., 22. Septbr.—Die furchtbar verstümmelte Leiche eines Mannes wurde heute auf der „Pennsylvania-Bahn" nahe der Malvcrn-Station gesunden. Das Hemd, welches der Unglückliche an hatte, trug den Namen I. H. Heus. Nock ei Giscnbatu Nnülllck. E a st o il, Penns., 22. Sept. Der Nach mittags - Personenzug der „Belvidere - Dela- wäre - Eisenbahn," welcher Philippsburg um s 1 Uhr 35 Mui. verließ, um naehPhiladelpiia zn fahren, stieß heute '> Minuten nach seiner Abiahrt mir einem Güterzuge bei dir Leim sicderei vonWarncs, etwa 3 Meilen unterhalb des Flusses, zusammen. Der Frachtzug sollte ausweichen, aber die Weiche mar offen gclas jen worden. Der Passagicrzng war zur Zeil des Zusammenstoßes in vollster Geschwindig keit.'Der Gepäckwaggon rannte in denßanch waggon und gehören die Bernngtüctten nur dieie Heiden Waggons "- Folgendes sind die Namen der Gelödtetcn und Verwundeten: Samuel Myers von Harrisdurg, den Hals gebrochen, todt; John Saysord oon Harris bürg, innerlich schwerverletzt: I. Sheldoii, schwer im Gesicht verletzt; Goldsmith, Posi- Ag.'Nt, leicht verwundet, derselbe weigerte sich in heroischer Weise trotz der schmcrzhastenßer wnndnngen den Postwaggon zn verlassen; Frau Shelvon, im Gesichte schwer verletzt;! Moffe, Ervreß Agent, schwerverletzt: Jona than Shori'.toil, Ingenieur, rechte Schulter zerrissen; John Dean, Heizer, an Arm und Bein verwundet; Thomas Rogan, Eisen bahn Ausseher, sehr schwer am Kops uiid Nük kcn verlest; With. W.Conway vou Lambert vtlle, schwere Verletzungen am Kopse; Wilh. Gordon, Zug Ingenieur, empfing schwere Wunden am Kops, 'Arm und Schulter. Gin Main sckiicßt auf seine Frau und tödtct dann sich, selbst. Laiicastcr, Penns., 24. Septbr. Zn Manetta, Penns., schoß ein gewiss Kraß aus ieine Frau, und in der Meinung, ste gc lödtet zn habe, erschoß er sich dann selbst. Häuslicher klniriedcn war die kl:lache. Niiycics über die F-lueift des Vcr v>-e>k,ers „Bitt Frank ans den Gefängnisse von New-Castle, Delaware. Witmington, Tel., 23. Sevtbr.—Ter ' Wächter Levi Wilioii, welcher aus Posten im Gefängnisse war, hörte plötzlich ein Geräusch, ' welches ans einer Zelle an dem einen Ende ' des Corridors zu kommen schien. Er cilie dorthin, nm zn iehen, was dort vorgehe, und als er sich bald nachher umwandte, sah er den - Gcfaiigencn McDonncll, wie er den Corridor ' hinab lies uns um eine Ecke verschwand. Wilson sencrte zwei Schüsse nach ihm ad, f ohne ihn jedoch zu treffen. ! Wie es scheint, hat Frank mittels eines Rachschlinscls die Thür seiner in nen gcössnet, und als er einmal die Thür des Korridors erreich! hatte, war es für ihn ein sichres, die Niegel zurückzuschieben und in das Freie zu gelangen. Hier war er bald in der Tnnkelheit den Glitten des ihn veriolgen den Wächters entschwunden. Ter Flüchtling hat wahrscheinlich bald Hel serShetter getrosten, und behaupten Bürger von RcwEastle, daß sie vor Tagesanbruch einen mit eincni Schimmel bespannten Wa gen, in welchem zwei Männer saßen, in großer Eile in der Richtung nach Philadelphia haben davon sahreu sehen. Jeltt sind alle vier Bankräuber wieder in Freiheit und sie werden sich iehcn. che sie sich hier oder im Staat Tela ware bticten lassen, da sie schwerlich danach verlangen werden, uochmals nach dem Ec sängniß in Rew - Castle, Tel., gebracht zu iverscn.wenu es für k!ente,wic sie, auch leicht ! in, die Freiheit wieder zu erlangen. ttm 7. Rpvember v. I. nannten sich die z Räuber bei ihrer Berhasrung E. H. Herbert > von 'Rew Trleans, F. klawler von spring sield, Älass., Francis MeEailer und Fames Thomas von Philadelphia. Tie beiden Er ! Sieren sind wohlbekannte Rew - Porter Ticbe. ! .'ReEarter in in Philadelphia unter dem Ra . meu Frank McTonuell alias „Big Frank" berüchtigt. Er war es, der den Polizinen Eacberrp, der ihn verfolgte und zum Stehen bringen wollte, attactirie und niederschlug. Er ist in der Verbrecherwelt als einer der ge sährlichsten Einbrecher bekannt und ist berge nige, welcher in einer Philadclphia'er Wirth schaft an der kl. und Sansom - Siraße einen Spießgesellen, NantensParrick Williams, er schoß, als sie sich darüber zankten, welcher von ihnen den ktvivenantheil von dem Ergeb niß des Einbruchs in die Sparbank an der IW und Eheslnutstraße erhalten sollte. Er wurde später prozcisiri, aber freigesprochen, weil keiner seiner Spießgesellen gegen ihn aussagen wollte und Patrick Williams sich ans dem Todienbetie beharrlich geweigert hatte, den 'Rainen seines Mörders zu nennen. Zum ersten Male Hörte mau von MeDonnell, als er einem Herrn in Trento während einer Prozession s>>!,>"> gestohlen hatte: später soll er bei Einbrüchen in der Trenkonßant s und in der Sparbank an der IW und iahest- nmslr. betheiligt geweien sein. Ter Zweite, welcher sich Thomas iiciiul, i>i nnier denk Namen ZimHope bekannt. Er wurde vor einigen fahren angcliagt, ans der Ecldspinde der „Niinehill - Eiicnbahu - Er." im Franklin Zunilui in Philadelphia !?>->,- ONO mittels Einbruchs geaohlca zu haben. Er ließ jedoch seine Burgschasl rm Stich und wandle sich nach New > Port, wo er den 'Na wen James Wilwn anahm. Hier verbün dete er sich mit Ned tzpons alias Halgooch und einem gewissen John Hngbes, um die r. isiee des Zahlmeisters der 'Navy-chard m Plnla delphia zu berauben. S-ie wurden verscheucht und wurde dabei tzyonS arrciirt, doch gelang es diesem, daß Recorder Envin siir ihn Stroh bürgschast annahm, so daß er entwischen konnte. Sparer entwarscn die Trei dcnPlan, das Bankhaus von Smith sr Eo. in Perrp, Wlioming-Eo., 11i..?)., zu berauben, wurden ! aber bei der AuSsührung des Planes arretirl und nach einem längeren Prozeß am 7. Lllo ber 1870 zu 5 sirhrigcr Eetangnlßsirase i ! Sing-Sing verurthcilt. Bon dort entiamen am 2. Januar 1873 Lyons und Hope. Straßenrand. W ilmington, Te1.,24. Scptr. Veo. Eaglc, ein Metzger von NewEaslle, ward! vergangene Nacht ans der Straße zwischen ! hier und New Castle von srins Slraßenrän-! lern angehalten und ans seinem Wagen gc ! rissen. Tieselbcn erleichterten ihm dann sei- Nr. 39 nc Taschen um §420, setzten sich auf den Wa gen und fuhren etwa zwei Meilen weiter, wo sie dann ausstiegen und das Gefährt seinem Schicksale überließen. Bon den Raubern ist noch 'Nichts bekannt geworden. Ein fataler Schreckschuß. Cincinnati, 22. Sept. John Wil liams ward heute von Heinrich Histemcyer in seinem Obstgarten angetroffen und von ihm aufgesordert, denselben zu verlassen. Erwei gcrte sich, dem Befehle Folge zu leisten, wo raus Hirstcmeycr seine Flinte mit Rehposten lud und auf Williams Feuer gab. Er war sofort todt. Histemeher ward verhaftet. Schurz auf dem Ttump. St. Louis, 24. Sept.—Senator Schur; hielt heute Abend im Tcinplc eine lange Rede über Staats- und Rationalfragen. Zuerst besprach er die Louisiana-Frage. Er erinnerte daran, daß er bereits im Senate die Ansicht unterstützt habe, daß Kcllogg'ö Regierung nsnrpirt sei, der Präsident habe dieselbe jedoch anerkannt und er habe vollkommen correkt ge handelt, indem er vorige Woche die von den Anhängern McEnery's gestürzte Regierung wieder eingesetzt habe. Damit sei die Revc littion von Louisiana abgethan. Dieses sei jedoch nicht das Ende der Krank heit, und sei auch kein Remcdium für dieselbe. „Ein großes Unrecht ist begangen worden. Dieses Unrecht besteht nicht in der Interven tion des Präsidenten gegen Diejenigen, welche durch Waffengewalt Kellogg vertrieben, denn der Präsident erfüllte ein: constitutionelle Pflicht. Auck kann in einer Republik das Recht dcr Selbsthülse durch Waffengewalt nicht zugestanden werden, denn ein solches Zugestäudliiß würde zur Folge haben, daß sede Partei und jedes Individuum nach den Waffen griffen, so bald ein wirklicher oder ein gebildeter Grund dazu vorhanden wäre. Das große Unrecht in diesem Falle wurde von Ansang an begangen; damals, als ein Bundesrichter augenscheinlich die Grenzen seiner Befugnisse überschritt und einer Gewalt that sich schuldig machte, welch in dcr Ge schichte unseres Landes keinen Präcedenzsall hat; als derselbe von dcr Bnndes-Gcwalt in seinem verbrecherischen Gebühren, indem er eine Staats 'Regierung eigenmächtig creirte, unterstützt wurde. Das Unrecht wurde be gangen, als dcr Präsident dem Congresse sei nen Zweifel mittheilte, dieser sich weigerte die Usurpatoren zu vertreiben und die rechtmäßig erwählten Staatsbeamten ciuzuictze. Das Unrecht wurde sogar och früher be gangen, in ganz anderen Staaten als in Louisiana. Es wurde begangen, als man den föderalen Beamten nn Süden crlanble, ihre Autorität und ihr Prestige in Partcistrei tigleiten zn gebrauchen zur Unterstützung und Verlängerung von corruplcn Staatsrcglernn gen, welche eine schände waren für eine re publikanische 'Nation." 'Nachdem der cnator auch noch das Kn klux Unwesen früherer Jahre für die schmach vollen Zustände im Süden verantwortlich ge mackt, fuhr er fort: „Dieses ist der der Tinge, mit wel chem wir zn rechnen haben, und man fragt uns, ob hier keine andere Abhülfe möglich sei, als rohe Gewalt." Ter Redner glaubte, das Volk von Louisiana werde nicht ferner geneigt sein zu anarchischen Handlungen, doch gebe es noch eine andere 'Anarchie, welche für re publilanische Einrichtungen ebenso gefährlich sei. „Es ist die Anarchie der Gewalt, die Ge setzlosigkeit der Auiorität. Wenn Ihr von dem Volke wünicht, daß es den Geset zen gehorchen soll, dann müßt Ihr das Volk überzeugen, daß die, welche die Gewalt in Händen haben, die Gewalt nicht willkür lich verletzen." Der Senator erwähnte dann, daß in Loui siana eine neue Gesetzgebung erwählt werde, und daß sich Bnndestruppen in jenem Staate beständen, vorgeblich um denGcfctzcii bei jener Wahl 'Achtung zn verschaffen; ob diese Trup pen aber panetisch oder unparteiisch verwendet würden, das hänge von denen ab. welche die selben controlirten. Tiefe Controle werde grösftentheils in denHäntcn des Bnndcsmar schallsPackard liegen, wetcker einer derHanpt- Eomplieen Kellogg's und Dnrrell's gewesen sei, und heute noch als der leitende Geist in Kellogg's Staats Central Comite inngire. Dieser Packard sei nicht die geeignete Per son, nm Bnndestruppen bei einer Wahl zu conlroliren. Es sei von der größten Wichtig keit, daß das Volk von Louisiana unter den obwaltenden Umständen nicht allein eine freie Wahl habe, sondern daß es sich dessen auch bewußt sei. Die früheren Leistungen Packard's ans diesem Felde seien nicht geeignet, Ver trauen zu erwecken. „Ich bin überzeugt," fuhr der Redner fort, „daß die ganze 'Nation den Befehl des Präsidenten zur Absetzung Packard's mit Beifall begrüßen würde." Ter 'Redner drang darauf, daß alle Bundes- Beamten in den südlichen Staaten, welche ihre Gewalt mißbrauchten, abgesetzt würden. Er habe sich vor einigen Tagen ge'rent, als > die Nachricht gekommen sei, daß der Präsi dent beabsichtigt habe, unter den südlichen 'Bundesbeamten furchtbare Mauerung zn hal ten. Niemals sei dieses nothwendiger gewc scn. Ter Präsident solle nur gleich mir PackarS und seinem Gelichter beginnen. Doch hier ginge die Pflicht der Regierung nicht zn Ende. Ter Congreß müsse sich sofort ver sammeln, die Usurpatoren absetzen und da mit zeigen, daß es ihm Ernst sei, dem Süden Ruhe zn verschlissen. 'Andererseits dürsten aber auch die Bürger des Südenssiiicht vergessen, daß sie Pflichten zn erfüllen haben. Das Volk des 'Nordens hoffe, daß der Süden eine ehrliche, constitutio nelle Regierung erhalte: selbst die große Ma jorität derßcpublikaner im' Norden iei degou tirl dadurch, daß der Süden von diebi-icheir Abenteurern ansgesogen werde. Ter Süden habe sich jedoch'sie Sympathie des Nordens meistens selbst verscherzt durch seine Knklnxia den und andere Blutthaten. Jede ans Nassen unlerschitd gegründete Organisation im Sü den solle sich auflösen. Man solle icden 'Neger suhlen lassen, daß jeder respektable weiße. Bürger sein natürlicher Beschützer sei. (Der Schluß der Rede ging uns zn spät zu, um denselben noch vollständig übersetzen zu kön nen.) Tic Convention der Grosiloqc deK OvdcuS der „Ovd Fcllovs." Atlant a, 21. Sept. Die Jahres Con vention der Großloge des „Ood Fellows"-- OrdenS begann heute Morgen hier ihre Sit zung. Tie Mitglieder des Vrdens ii Atlanta und der Umgegend zogen der Großloge in Prozession entgegen und geleiteten dieselbe nach dem Capitale, wo verschiedene Begrü ßungsreden gehalten wurden. In der heuri gen Sitzung wurden nur Routinegefchäste er ledigt. Viele vromincnleMitgliedcr des Or dens sind anwesend, darunter Gouverneure Richter, hohe Mnnizipalbeantte. zeigt, daß der Lrden in den Ver. Flamen aus den Sandivichs-Jnselii, inEanada, Süd- Amerika, Dcnifchtand und Australien in blü henden Verhältnissen ist. Atlanla, Ga., 22 Scvtbr.—D ic Groß logc des „Unabhängigen Ordens der „Odd Fellows" yielt heule Morgen ihre zweite Sitzung, in welcher folgende Großbeamteir erwählt wurden: Tepuly Grand Sire M. I. Turhant von Kentucky, Grand Sire: John W.Stokcs vonPenn'ylvania, Teputy-Grand- Sire; Jas. L. Ridgely von Baltimore, Grand Sclrctär, und Vansanl, Ma por von Baltimore, Groß - Schatzmeister. Die Mitglieder der Großloge besuchten inr Lause des Nachmittags den Oglethorpe-Pack wo sich etwa lttt'il Personen zu einer gemüth lichen Feülichkcit versammelt hatten. Meh rere Reden wurden gehalten. Die Mitglieder des Ordens sprechen sich sehr befriedigt über den ihnen pi Theil gewordenen Emptang ans. Atlanta, Ga., 23. Sept.-Die Groß loge beschloß nach längerer Debatte, alle Spirituosen und Malzgclränkc von den Lo genräumcn, Borzlinmein oder Hallen, in denen sich nntergeordnete Logen oder Lager veriammeln, auszuschließen. 'Auch wurde eine neue Leichcnieier und eine andere Jahres seierlichkett verordne'. Ter Großl.'gc zw Ehren wird heule Abend ein Banteil stattfin den. A tlanta, Ga., 2-1. Septbr.—Das Ban kett der „Odd Fellows" war eine großartige Affaire. Reden wurden von verschiedenen. Herren aus den Ver. Staaten und ans Cana da gehalten. Indianapolis wurde als der nächne Versammlungsplatz auseischen. Der Großickretär wurde anserwahlt, dem verstor benen Grand-Sire Kennedv die Tenlrcdc zu i halten. Die Großlogc beschloß, daß der Grand-Sire crmächttgr sein soll, solche Äaß > regeln zu ergreifen, welche nöthig sind, um dem Orden ui Oestreich Eingang zu verschaf fen. Die resp. Großlogen werden ermächtigt jedem Ex Grand, welcher in der Loge einen guten 'Namen hat, und welcher als Viec- Grand in der untergeordneten Loge gedient hat, den Tirel Pasi-Sekretar zu verleihen. Logenverhaudlungcn an Sonntagen sind ver boten. Tic viscnvaynen verlängern ihr 2chiciettgelcise aus eigener MaäitvoUtommcnyeit. O in a h a, Rebe., 23. Der heute Morgen hter anlommende Passagier-Zug der .Chicago- Und fuhr t vis in die Stadl hinein. Tie „lliiion Paci ! sie Eisenbahn" folgic bald nachher dieiem I Beispiele, und es ist ausgemachl, daß ane t östlich fahrenden Eisenbahnen dasselbe thun werden.