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30. Jahrgang. ie öffentliche Gesammtschuld der er Staaten. .de de Sprecher Hause. gestern vor der Acker i de nördlichen Wisconsin in Äd! tclegrapliisch berichtete V Thema, welches für jeden iü >nd größtem Interesse !t, indem er zeigte, wie viel Schulden diese ??ic Narionalschuld noch hat. T'/ses interessante Thema ist noch von keinem amenkanlschen Staatsmanne und Politiker erörtert worden, und wir haben deshalb nicht ermangelt, den Vortrag so ausführlich, als möglich, unseren Lesern vorzulegen, und that sachlich nur die unwesentlichen Angaben und die verschiedenen Rede blumcn auszulassen. Hr. Blaine sagte: „Ich glaube, daß es neuerdings Brauch ist, in einer Rede vor einer Ackerbau Gesellschaft dieArgrikultur links liegen zulassen, von dem gesunden Gedanken ausgehend, daß jeder ein zelne Zuhörer möglicherweise mehr vom Acker bau versteht, als der Redner davon wissen kaun. Was mich betrifft, so bin ich gern be reit, die obige Annahme zuzugestehen, denn obgleich ich in einem Ackerbau Distrikte des westlichen Peniisylvanicn's geboren wurde, ob gleich ich mein ganzes reiferes Leben in einer der am Besten cultivirten Gegenden des Staa tes Maine verbrachte, so kann ich doch nicht so viel über dieie Kunst und Wissenschaft erlernt zu haben, um befähigt zu sein, ein Wort des Rathes oder der Belehrung vor dieser Versammlung sagen zu können. Ich werde mich deshalb hier auf ein The- ' ma beschränken, welches sür Sie als anierita- ' Nische Bürger von allgemeinem und sür den ' Landwirth von ganz besonderem Interesse ist ' ich werde über unsere allgemeine Schuld sprechen; nicht allein über Das, was wir un- lere Nationaljchuld nennen, sondern über alle Arten von Staats- und Mumzipalschuldcn, welche eine Besteuerung des Volkes zur Folge haben. " . Tie öffentliche Schuld ist eines der rasch entstandenen Produkte unse rer modernen Civilisation. Zu ihrer gegen wärtigen Form war dieselbe den Alten gänz lich unbekannt, obgleich Cicero sagt, daß die römischen Provinzen in Asien mitunter An lehcn machen mußten, und obgleich LiviuS in einer ziemlich obscnreii Stelle von einem Anlchen spricht,welches Rom aufzunch:i en ge zwungen war, um die Kosten der punischen Kriege zu decken. Diese exceptionellen An deutungen zeigen jedoch nur, daß in der Regel das Borgen keine anerkannteHülfsquellc deral ten Völker war. Tie ungeheure Anhäufung von Schätzen durch mächtige Monarchen der alten Zeit ist ein weiterer Beweis, daß der Credit nicht gebraucht wurde, und daß die Verluste, welche daraus entstehen, indem man große Kapitalien müßig liegen läßt, nicht in der Weise geschätzt wurden, wie dieses bei mo der Fall ist. Ptolomäus PhiladelphnS hatte ciiimal nach unserem Gelde so viel als Vierhundert Millionen Tol in seiner Schatzkammer. Der römische Kaiser Tiberius hinterließ seinem Nachfolger Caligula 2700 Millionen Sesterzeu, etwa 5110,000,000, welche ungeheure Summe die ser Wüstling in einem einzigen Jahre dnrch brachle. Obige Summen, obgleich sie im Verhältnisse zu unseren modernen National schulden gering scheinen, rcpräsentirteu jedoch in ihrer damaligen Kaufkraft eine weil bedeu tendere Anhäufung von Geld, alö sie seit Be ginn der christlichen Zeitrechnung irgend eine Nation besessen hat. 'Napoleon der Erste war einer der modernen Herrscher, welche diese bar bariiche Anhäufung von Schätzen in kleinem Maßstabe nachahmten; die, obgleich sie ei gentlich dem Staat-gehörten, thatsächlich dem Willen und der Caprice des Souveräns un terworfen waren, und zu Zwecken verwendet wurden, weiche im offiziellen Budget nicht mit Ehren genannt werden konnten. Nahezu scchszchn hundert Jahre der christ lichen Zeitrechnung waren verflossen, che die Nationen die Kunst des Borgens lernten, wie wir dieselbe heute verstehen. Holland und Spanien waren wahrscheinlich die ersten Län der, welche im sechszchnten Jahrhundert regel mäßig organisirte Nationalschuldcn hatten, obgleich beansprucht wird, daß die französi schen „Renten" die unter den Franzosen so wohlbekannte und populäre Natioualschuld bereits im Jahre 1075 unter der Regierung Karls V. organisirt wurden. Ich bin icdoch geneigt, zu glauben, dag die „Renten" in je ner Zeit in einer äußerst unregelmäßige Ichattelltiaften und nicht verantwortlichen Weise existirten, nur von Jahr zu Jahr liefen und keine regelmäßigen Zinsen trugen. Ohne Zweifel waren die Schulden von Holland und Spanien, welche in Folge ihrer langen gegen fettigen Kriege entstanden, die ersten, 'welche regelmäßig sundirt wurden und periodische Zinsen zahlten, deren Resourcen durch Be steuerung aufgebracht wurden. Die Stenern wurden in Amsterdam dermaßen gefühlt, daß uns ein-Chronist erzählt, wer damals eine ,s>isch kaufte, habe den Preis desselben ein Mal au den Verkäufer und sechs Mal au den Staat bezahlt. In Spanien dagegen warui zu da maliger Zeit die Zuflüsse der Edelmetalle ns den amerikanischen Provinzen so bedeutend, dag die Schuld das Volk nicht im Geringsten druckte. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ging England aus jenem großen Kampfe um constitutionclle Freiheit, welcher die Stuarts für immer entfernte, hervor, es war jedoch in Folge der Kriege in Schulden gerathen. Im Jahre 1654 machte jenes Land die erste An leihe zu der Schuld, welche ILO Jahre später nach dem furchtbaren Kampfe mit Napoleon I. aus die enorme Summe von oder St, 500,(00,000 angewachsen war, und zn jener Zeit das britische Volk eben so schwer brückte, als heut zn Tage S 12,000,000,000 dasselbe drücken würden. Von jenem Jahre an gehörte England zu de Borgern, Schul denmachen schien eine nationale Epidemie gc worden zu sein, und obgleich noch keine zwei hundert Jahre verflossen sind, seil Englaitt seine ersten Schulden machte, gibt es dock heute kaum eine civilisirtc Nation, wclchi genheil und Gegenwart verpfändet hätte. Die britischen Provinzen in Asien und Au stralien und die fernen Inseln des Ozeans sind den Bankiers des Mutterlandes bedeu tende Summen schuldig; die clvillsirien und Yalbcivilisirten Regierungen in Afrika und im Orient, welche an den Ufern des Mittel meeres entlang herrschen, sind sämmtlich in den der großen Geldmäuner Europa'S eingetragen; die Nationen Süd- Amerrka's sind ohne Ausnahme den rauhen Pfad des Borgers gegangen, während icde europaifchc Macht von Rußland bis Portugal unier dem Gewichte ihrer Narioualschuld Hr. Dudley Baxter, die anerkannte Autori tat über Fragen dieser Art, gibt die Gesammt- Bevolkerung der Borger-Staaten auf etwa 600,000,000 Köpfe an, währen sich biege sammteii Nationalschulden auf 320,000,000,. 000 belausen, welche eine jährliche fiinsenlast von §800,000,000 bedingen. Es ist ein be trübender Gedanke, daß diese fast unberechen bare Geldsumme geborgt und verausgabt wurde, nicht um die Zwecke des Friedens zu fördern, den Ackerbau zu entwickeln, Hoch straßen für Handel und und Verkehr zu bauen, Häfen und schiffbare Flüsse zu verbessern, oder wissenschaftliche, gemeinnützige und wohlthä tige Anstalten zu begründen, sondern aus schließlich, um verheerende, grausame Kriege zu führen. Und der größte Theil dieser ver schwenderischen Geldsumme wurde nicht blos für Kriege verausgabt, sondern, was das schlimmste ist, für Eroberungskriege, Erb folgekriege :c., in denen es sich um das Schick sal einer Dynastie, nicht aber um das Wohl der Volker handelte. Unser eigenes Vaterland hat vier Kriege ge fuhrt, welche jedoch, mit der einzigen Aus nahme des mexikanischen, gerechterweije De fensiv-Kricge genannt zu werden verdienen Tiefe Thatsache stellt uns der übrigen Welt gegenüber dennoch in kein besseres Licht, denn auch in unserem Falle war der Krieg die di rekte Ursache der Nationaljchuld. Unsere ge sammle Nationalschuld beträgt heute 32,140,- 000,000, und von dieser ungeheuren Summe wurden nur 364,000,000 für den Ban einer Eisenbahn nach dem Stillen Meere veraus gabt; dieses ist das einzige Werk des Frie dens, welches gefördert wurde, der Rest der vielen Millionen wurde durch einen langen, blutigen Krieg zur Aufrechthaltung der Re publik verschlungen. Abgesehen von unserer Nationalschuld, au die wir in keinem anderen Sinne denken können, als um Mittel zu finden, dieselbe in ehrenhafter Weise zu rcdiizircn und abzutra gen, möchte ich jetzt Ihre Aufmerksamkeit auf die weniger beachteten, aber um so mehr drückenden Schulden der Staaten, tlonntics. Städte und kltinen Ge meinden lenken, welche mitunler in einer extravagan ten und verschwenderischen, das Schicksal geradezu herausfordernden Weise gemacht d"' scharfen Wachsamkeit, mit wetllser sich die opponirenden politischen Or gegenseitig am die Finger beständigen Kritik, welcher Volk Är Thun und Lassen des Eon unterwerfen, steht vorläufig keine b!?ü?w./ der Nationalschuld zu befürchten, es sei denn im Falle eines Krie- Schicksal verhüten möge. Doch Bcrmehruiig der tt/aen herbeiführen, liegen nicht so offen vor uns, werden nicht so genau beobachtet und so scharf kritisirt und die Folge davon ist, daß viele G-nneinden. ehe sie nur einmal anhalten, um die Sachezu überlegen, plötzlich finden, daß sie unter einer Schuldenlast seufzen, die, wenn auch nicht immer absolut emmuthigend, sicherlich sehr drückend ist. Sie werden bei dem ersten Ueberblick unserer Rcgicrungsform die Ansicht gewinnen, daß dieselbe außerordentlich zahl reiche Gelegenheiten gibt, den öffentlichen Kredit zu gebrauchen. Wir haben eine Bun desregierung, welche auf den Credit der Na> tion borgt; wir haben Staats-Regierungen welche dasselbe auf den Credit der resp' Staaten thun; das County, die Stadt oder Gemeinde borgen wiederum ans ihren Cre dit. Wenn nun dieser vierfache Credit, wie es thatsächlich der Fall ist, beständig gebraucht wird, dann muß die Last schwer ans das -soll fallen. Die vier Steuern drücken schließlich einen und denselben Mann und belasten ein Grundstück. Ich glaube nicht, daß noch irgend ein Volk auf der Erde existirt, bei welchem die Gewalt, Schulden zu machen, so sehr ausgedehnt ist, als bei uns, bei welchem jene Gemeinde unabhängig nach ihrem Belieben ohne Rücksicht daraus lospumpeu kann. Wenn die Stadt ihren Credit verpfändet, denkt sie kaum daran, daß bereits eine drückende Schuld aus dem County welchem sie einen integrirenden Theil bildet; das County macht Schulden, ohne zu bedenken, daß bereits jedes Besitz, thum durch eine direkte Steuer belastet ist, um dieJnlcrcsscn der Staatsschuld zuzahlen, und der Staat macht in gleicher Weise oft haustg Gebrauch von seinem Credit, ohne nachzudenken, daß schon jeder seiner Bürger lchwer bedrückt wird, um die Nationalschuld zu verzinsen und allmälig abzutragen. Und wenn schließlich Staats-, Comitm und Stadtverwaltung ihre vier fachen Stenern umgelegt haben, dann findet der Bürger, daß sein Besitzthnm keineswegs in der Ertragsfähigkeit zugenommen hat. Ech weiß Zecht wohl, daß die größeren euro päischen Städte alle ihre Spczialschulden haben, ebenso, wie die verschiedenen Schwci zerkantone, die franz. Departements und die kleinen deutschen Staaten, aber dennoch ist es wahr, daß man die Erleichterung, Schul den zu machen, wie sie unseren Gemeinden, glätten und Countics gewährt ist, in Europa gar nicht kennt. Unsere wunderbare idapacitat in dieser Richtung ist eine Errun genschaft unserer republikanischen Institutio nen, ans die wir keineswegs stolz sein dürfen. En den Ber. Staaten gibt es iechszehn Städte, von denen jede eine Bevölkerung von mehr als 100,000 Einwohnern hat, deren Ge sammlbevölkcrung sich auf 4,500,000 Seelen belänft. Jede dieser Slädic hat ihre Porzüge, und jede derselben hat eine Zukunft; an Reichthum und Rcsourcen fehlt es ihnen gleichfalls nicht. Diese sechszehn Städte haben Munizipalschulden zum Betrage von §350,000,000, was auf jeden Ziopf der Bevöl kerung §3O ausmacht uns vor dem Bürger kriege für eine große Last angesehen worden wäre. Es würde übrigens ungerecht sein, schließen zu wollen, daß die Durchschnitts lchnld einer jeden Stadt etwa §20,000 be trüge, denn in der That ist eine einzige, die commerziclle Metropole des Landes, den dritten Theil der obigen Summe allein ichnldlg. Ferner haben wir 12 Städte mit mehr als .'<o,ooo und weniger als i <o,ooo Einwohnern, oder einer Gesammtbcvölkerung von 750,000 Seelen; deren Gesammtschiilden betragen etwa §.10,000,000, oder §4O p,o .stopf. Tie nächste Classe von Städten (mit 20—50,000) umfaßt drciundfünfzia mir einer Gejammtbcvölkcrnng von 1,500,000 Seelen, deren Gesaniintschnld weit weniger als §75,- 000,000 beträgt oder §5O pro Kopf. Tie 125 Städte mit je 10—20,000 Einwohnern, welche einch Gesammt - Bevölkerung von 1,400,000 Seelen haben, dürfen ihre Schul den ans 535,0e>0,v00 veranschlagen, was §22 pro Kopf ausmacht. Zählt man diese vier Klassen von Städten zusammen, so erhalten wir 180 mit einer Bevölkerung von 7,000,000 Seelen und einer Gcsanimtschuldculast von §400,000,000. Auf die Städte und Gemein den unter je 10,000 Einwohnern wird man dreist §80,>00,000 Schulden rechnen können, so daß wir eine Gesammt - Munizipalschuld des Landes von §1,140,000,000 mit Sicher heil annehmen dürfen. Diese Summe ist nahezu um dreihundert Millionen Dollars großer, als die im Census von 1870 angegebene Totalsninme. Trotz der großen Mühe, welche ich mir gegeben habe, genaue Statistiken zu erlangen, bin ich nicht liu Stande gewesen, dieselben zu erhal ten, vielcStaaten scheinen nicht daran gedacht zu haben, dieselben zu erlangen. Nur Mas sachusetts hat mir correkteAufzeichnnngen zu gehen lassei!. Dieser Staat hat im Ganzen 807,500,000 Staats-, County- und Munizi palschlilden. Dieses erscheint nnS ungeheuer, dennoch ist derßcllchthum des Staates so groß, daß diese ganze Schuld noch uichr 4 Prozent deö stcuerwcrrhes nnd bei der medrigenSchät zung wahrscheinlich noch nicht 25 Proz. des thatsächlichen Werthes ausmacht."-Der Red uer führt sodann ans, daß die sieben großen nordwestlichen Staaten noch verhältnißmäßig am Besten stehen, indem sie bei einer Gc sammtbcvölkeriiiig von I<,<>oo,ooo Seelen und einem EigcnthnmSwerlhe von §8,000,- 000,000 zusammen weniger, als §25,000,000 Schulden haben. Hätten diese Staaten ihre Städte, Countics und Gemeinden sorgfälti ger überwacht, so würden dieselben von allen civilisirten Gemeinwesen den günstigsten Aus weis liefern können. Der Redner bespricht sodann das rasche Wachsthum der Mnnizi palschnlden und deren Uisachcn und befürwor tet eine bessere llebcrwachunq durch den Staat. Tiefe Gemeinden :c. sind es, welche nach sei ner Ansicht den Zinsfuß in die Höhe schrauben und es für das Individuum unmöglich ma chen, noch ferner Geld zu Prozent aufzu nehmen. > der Redner auf diese Weise die Schattenseiten unterer ungeheuren Verschul dung vorgeführt, beginnt er die t ich,feiten unserer Lage IN s Auge zu fassen. Er sagt: „Obgleich unsere Last sehr schwer ist, so sind wir doch hinlänglich fähig, dieselbe zu tragen und unter derselben noch nebenbei zu prosperwcii. Unsere Zunahme an Bevölke ning und Reichthum ist eine so rasche, dag die schuld, welche heute noch ceiitnerichwer auf uns lastet, morgen schon federleicht erscheint, unb wenn wir nur die gewöhnliche Vorsicht dn Selbsicrhaltung beobachten, so wird uu jere Zukunft sehr rasch alleErwartunqcu über treffen. Es sind erst 85 Jahre verflossen, daß unsere Regierung organisirt wurde, mit einer Vevöl. kerung von weniger, als 4 MillioncliEinwoh iiern und einer EigeuthumSschähuiig in allen von nicht mehr als zMö.twvMv, kaum die Hälfte Dessen, was der Staat Wis confln heute allein werth ist. Erleichterun gen des Verkehrs waren damals kaum vor handen, Künste und Manufaktur in ihrer Kindheit, der Ackerbau war nicht besonders einträglich, weil eben der Handel zu wenig entwickelt war. Das Eigenthum war zu je ner Zeil kaum fähig, Steuern zu ertragen, die Vioslle waren gering, die Löhne niedrig und dein Ratioualökoiiomen jener Tage er- Ichien es als eine Unmöglichkeit, daß das Land im blande sei, eine bedeutende Schuld Dennoch zögerten unsere Väter nicht, die Revolutions-Schuld von §90,000 - 000 zu übernehmen, welche mehr, als den sie venten deü gcsammten Eigenthumswer thes ausmachte. lefserjon, der zaghafteste von allen grogen Staatsmännern jener Taae in Bezug aus die Fähigkeit, diese Schuld zu tragen, gab dennoch bereitwillig zn, daß die lelbe zu ertragen sein werde, wenn sich die Bevölkerung und deren Reichthum in der ae wüuschtcnWcise vermehren. Es mag uns eine Lehre geben, zu vertrauen und zu hoffen,weun wir bedenken, daß nach den damaligen Caltu lalionen angenommen wurde, daß die Vcr Staaten im Jahre 1870 eineVevölkeruna'von 17,000,000 haben würden und daß der Ge sammtreichthum weniger, als 34,000,000 000 betragen werde. Unsere Bevölkerung hat'jene Berechnung weit überstiegen und 'im Lahre 1870 hatte iinserGesainintreichthilm §30.000 - 00.000 erreicht, oder acht Mal mehr, als Jeffenon tu seinen Tagen zu hoffen waatc Uiiiere ,amiiitlichen Schulden (National.' ! Staats-, Counth-, Städte- und Munizipal! schuldeiy.betragen etwas mehr, als 3,200 . 000,000, oder kaum mehr, als den zehnten Theil des gestimmten Eigeiithumöwcrthcs der Nation, wie derselbe im Census von 1870 ac- Ichatzl wurde und vielleicht kaum den fünfien Theil des thatstiehlichenWerthes. Dieses ist wie sie bemerken werden, eine weil geriiiaere Schnldratc, als vor 84 Jahren. ' Wir könne uns einen Begriff bilden von der enormen Prodnklivkrast des Landes, wenn wir bedenken, daß wir in Bezug auf den stibr lichcii Erwerb heule an derSpi'tze aller Natto neu stehen und England, Frankreich, Rußland oder -i-cutschlaiid weit überflügelt haben Nach uns kouiml allerdings England, doch dessen Gesamml - Einkommen und Erwerb übersteigt nicht 5,000,000,000 Dollars, wäh. rend wir cinenGcsammt-Erwerb von §6 0 . 000,000 haben. Diese Berechnung ist aus der Goldbasis gemacht und obend'rcin von einem Engländer. Ucbcrdics nimmt unselGcsammt- Ermc b infolge der Einwanderung, der vcr besser! Maschinen -c. jährlich durchschnittlich um 3120.000,000 zu. Viele, welche Mich heute hören, werden den Tag erleben, an d-m die Bevölkerung dieses Landes 100,000,000 Seelen zählt, und unser jährlicher Erwerb wird dann 315,000,000,000 betrage- Mtt anderen Worten, wir werden dann süiis' -Mm so viel verdienen, als unsere sämmtlichen öffentlichen Schulden heut zu Tage aus machen. t Die Frage tritt uns jetzt nah, warum sind : wir trotz unseres riesigen Einkommens nnrer > den borgenden Nationen? Wenn wir mehr verdienen und erwerben können, als England, Frankreich, Rußland nndDeutschland, warum borgen wir von ihnen? Warum behalten wir unsere Bonds und Aktien nicht selbst? i Diese Frage ist eine seriöse, doch ist sie sehr leicht zu beantworten. Wir sind nämlich viel verschwenderischer, als irgend eine Nation der , Welt. Unsere Mitbürger leben besser und ! nobler (t-lswr), sie fordern bessere Nahrung, bessere Kleider, schönere Häuser, feinere Mö -5 beln, als irgend ein Volk in der Welt, so daß ! wir selbst bei unserem enormen Einkommen i weit weniger sparen, als die meisten curopäi z scheu Völker, weiche weit weniger consumiren, ! als wir. Wenn wir nur zehn Jahre lang so sparsam leben könnten, als ein europäisches Volk, so würden wir im Stande sein, alle un - scre Bonds, Aktien zc. einzuziehen. In unserem Progresse liegt ein Zug, wcl cher trotz aller Rückschläge, Krisen und persön lichen Extravaganz Bürgschaft gewährt für die Zukunft, nämlich: rasch wic'das Wachs thum unserer Bevölkerung bisher gewesen ist, die Zunahme unseres Reichthums war bedeu tend größer. Von 1790 bis 1870 betrug un. ,erc Bevölkernngs-Zunahnie iiugcfähr 1000 Proz., dagegen hat sich unser Eigenthum um 000 Proz. vermehrt. Nach dem Census von 1730 betrug das Gesammt-Eigenthum der Nation etwa §l5O pro Kopf, nach dem Sen ilis von 1370 belief es sich auf 8800proKops es läßt sich mit Leichtigkeit behaupten, daß, ehe wir 75,000,000 Einwohner haben, unser Nattonal-Reichthum §100,000,000,000 betra gen wird." Schurz und Packard. Senator Schurz ist dem Bundcsmarschall Packard, welcher sich am letzten Freitag von dem Gen. Emory prompt seine Unschuld be scheinigen ließ, Nichts schuldig geblieben und hat in seiner Rede zu Macon, Mo., den Ein fluß, wclchenPackard auf den Gang der Dinge in Louiyana ausübte, scharf kritisirt und mit vernichtender Klarheit gezeigt, daß Packard und nur Packard es war, welcker jenen colos "g an der Administration beging, die clbe durchaus irre zu leiten. Mr einigen Wochen hieß cö nun von Wa shington, Präsident Granl sei entschlossen, ei neu Schritt weiter zur Regcncrirunq des Sü dens zu thun und die Bundcsbeamlen, welche sich und die Partei mit Schmach bedeckt ha ben, abzusetzen. Dieses würde der Ansang ei ner rettenden Reform sein; denn Kellogg wäre langst*!,möglich gewesen, wenn Casep und Pactard,hn nicht anstecht gehalten hatten. -NoseS in Süd-Carolina würde niemals im Stande gewesen sein, den Staat Süt-Caro auszuplündern, wenn er nicht von itt-asyrngton immer so prompt unterstütz: -vor den wäre. Wenn diese Bundesbeamten im Suden, diese Collckiorcn, Marschälle, Post meister :c. sammt und sonders abgesetzt wer- Junten, so würde es für den' Süden ein Gluck sein. ! Der Präsident hat sein gegebenes Verspre cheii noch nicht erfüllt; wie ihm aber Senntor schürz in seinen beiden Reden, welche den Beifall der ganzen Nation gefunden haben, nachwies, hat er jetzt die beste Gelegenheit da zn. .niemand ist außer dem Präsidenten und dem Obcrbnndes-Anwalt Williams für die schmachvollen Anstände in mehr verantwortlich, als gerade der Br ndcS-'.Nar- Ichall Packard. Tiefer Beamte hat viel dazu beigetragen, daß der Präsident den diimiaien Streich machte, Kellogg anzuerkennen. Pak tard, der Oberbnndesanwalt und Richter Dn rell waren verbündet und setzten es durch, daß Truppen nach New-Orleans geschickt wurden, um Morgens 2 Uhr auf einen in itternächtlich,m Gcrichtsbesehl das Staatskapitol zu besetzen. Ein Hülfö-Marschall Packard'S stand an der Thüre, um allen rechtmäßig erwählten Ge setzgebern den Eingang zu verweigern. Und letzt stellt sich's heraus, daß Packard für die dem Kellogg gcleistctenDieuste folgende sum men ans der Staatskasse von Louisiana ge zogen hat: am 3. März 3500,12.März 3500 17. März §5OO, 3. April §lOOO, 29. llpril und 30. April §5OO. Packard kann Nicht sagen, wie Butler sc Comp., daß dieses Äd vokateugcbiihrcn gewesen seien; er hatte als Bundesinarschall nicht die geringste Forderung an die Staatskasse und ob er nun das Geld lelbst behalten, oder es, wie Oakes Ame.s, da angelegt hat, wo cS am meisten nützt, in je dem Falle bedarf es einer Erklärung. Wenn Präsident Grant in dem Falle rein- Hände hat, ,0 bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Hrn. Packard zur Rechenschaft zu ziehen, rcjp. abzusetzen. Dieses verlangt nicht etwa S-churz, sondern der anständige Theil der goi zen aincrikanischen Nation, in dessen Nc acn schürz nur gesprochen hat. Marliiand's Gcntcnnittlfcic x Es dürfte nicht allgemein bekannt seiia, daß Maryland vor hundert Jahren eben so wohl seinen Thee-Aufruhr hatte, als Massachusetts die Bostoncr waren den Annapolijern zwar um ein halbes Jahr voraus, aber den Letzte reu gebührt der Ruhin, ihr Werk viel mann hafter, kühner und gründlicher gethan zu ha ben, als ihre Compairioten im Pankee-Lanoe. Die Bostoner versteckten sich mtt ächt yankee mäßiger Schlauheit hinter einem mciSkirten Mob. der im Falle des Mißlingend nichr uer aittmortlich gemacht werden konnte; die An- Nllpoliscr dagegen steckten mit ächt südlicher Ritterlichkeit am hellen Tage die Thecschachtel „Peggy Stewart" in Brand. Es war ein .lkt kühnen Trotzes gegen die Bedrücker, wel cher weit mannhafter, ehrenhafter und patrio tt'cher scheuten muß, als das Verfahren der L.o>toilcr. Die Annapoliser übernahmen die volle Verantwortlichkeit, und ließen sich keine Hiiiterthürc offen, um die Schuld aus unbe aiiiitc Vermummte zu wälzen. Es ist des halb nicht mehr als recht, das; dieses Ereigniß m Maryland gebührend gefeiert werde, ttt. Ford hat jedenfalls der Gesinnung des ganzen Staates Ausdruck gegeben, als er vorgestern Abend im stadtrathe den Antrag stellte, den Annapoliser Thee-Aufruhr am 'l9. Oktober festlich zu begehen. Baltimore ist politisch, commcrzicll und gesellschaftlich die Erbin der a reu Promnzial-Hauplstadt Amiapolis: ihr Ruhm ist unser Ruhm. Bismarck und der Blutcqclteick, Ncw-Zersey. ' GS ist doch merkwürdig, daß gar nicht? in citier geheimnißvollm Weise vor sich qei,eii kann, ohne daß man dahinter sofort einen schachziig des unergründlichen deutschen Staatsmannes wittert. Sobald es bekannt wn> de, da,; die Eigenthümer des an Fischen und Blutegel, reichen See'S Wiewanapee mit unbekaiiitten Personen wegen Verkaufes dess-t -ui Unterhandlung stehen, so ersann eine nnssige Phantasie sosort hinter diesem große.-i Unbekannten den Mann mit den drei Haaren dei, wenn er auch Porto Rico noch nicht sein , eigen nennt, doch die Idee nicht aufgeben will, s in Amerika seiicii Fuß zu fassen. Freilich j handelte es sich diesmal nur um ein Fijebae - wasser, aber ist es nicht bezeichnend genua. - dag man sich zur Fischzucht einen See aus' ' ersah, m welchem man eine vorzügliche Qua- - lttat von Blutegeln zieht; es ist allerdings be denklich; und daß es gerade Blutegel sind, um die es sich handelt, macht die Sache noch be deutend schlimmer. Dem Manne von Blut und Elsen ist mit den Fische mcht gedient, die Blutegel sind es, in deren Besitz er sich setzen will. Sollte er vielleicht beabsichtigen ui.s Amerikaner durch Annexirung unserer Blutegel zu zwingen, seinen ihm so seiistttw nell zugeschriebenen westindischen Gelassen keinen Widerstand entgegen zu setzen. Mau denke nur daran, wenn es ihm. einfiele, seine Blutegel militärisch zu orgamsireii und über die Vcr. Staaten auszulassen. Eni Glück nur, daß die Grant'schen Beamten uns bereits daran gewöhnt haben, uns von Blutegeln aussaugen zu lassen. —So weit das N "> Journal." " ' Die Blutegel-Acquisition wird durch fol gende Erklärung zur Ruhe vermiesen- Hr Rud. Hessel schreibt an die „Stszig. -" ' „Tie Wahrheit an der ganzen Gcschichic ist daß durch den Unterzeichneten wegen Ueber' lassutig des See'S Anfrage geschehen ist und derselbe von mir besichtig! wurde. Ich Hube aber weder die Ehre, ein Agent der prenß Regierung zu sein, noch von derselben irgevl welchen bezüglichen Auftrag zu haben. ?,c Anfrage geschah vielmehr im Auftrage ct'ies EonsorliumS von Amerikanern, das a'ller dliigs die Anlage eines Etablissements für Zucht in- und ausländischer vorzüglicher 'Süß wasserfisch, und Krcbsarleu, dann des c.icdizi Nischen Blutegels, sowie vcr,'chicd--.icr anderer nützlicher WasserthicrebeabsichHm -uwelchem Zivecke ich aber neben den., genannten See nochvcrschiedene andere PTssende Gewässer und Gelände besichtigt habe. __ Es deshalb der Reporter der „Ev ening-Post. ans dessen Heder die ungcheue'ttichc Mittheilung eutstof en, dieselbe veran.lworteu." (Aus der Illinois LtaatSzeitung.") Wie es in Deutschland lies irntcr der niedrigsten Schicht derjenigen Literatur, welche der Kmtlker und Geschichtsschreiber beachtet, noch eine Art von Volkspoesie giebt, deren Publikum nach Hunderttausenden, za, in - Millionen zählt, so auch ,n Anierika. z,.. Deutschland ist der Bänkelsänger mit seinen Liedern, gedruckt in diesem Jahre, und mit seinen Mordgeschichten der Hariptverbrcttcr dieser niedrigsten Art von Vollskaieratiir, die Baltimore Md. Freitag den 2. Oktober 18741 den gebildeteren Klassen kaum in den geistrei chen Nachahmungen des Prof. Bücher (Schartcnmcyer) zugänglich ist. Für Ame rika sind die in Millionen Exemplaren vcr breiteten greulichen <ki>ne-nn?>nsdas, was für Deutschland die lakrmarkts-Mordgejchichten sind,und für die Bänkelsängerlieder findet sich das Seitenstück in den von „Minstrels" und ' V'arioie-!"-Sängern gegröhlten oder gewin kelten Liedern, welche sich meistens durch eine Sentimentalität auszeichnen, deren wider wärtige Süßlichkeit an den Geruch des mit Honig gebeizten Kantabacks erinnert. Ein berühmter englischer Staatsmann hat gesagt: „Laßt mich die Lieder des Volkes ma chen und es soll mir gleichgültig sein, wer die Gesetze macht." Was er damit sagen wollte, war, daß die in volksthümlichen Liedern zum Ausdruck gelangende Sinnes- und Denkweise des Volke? in größerem Maße bestimmend auf die geist.'gc und sittliche Gestaltung des Staatslcbcns wirke, als die Gesetzgebung. Wenn Das richl.'g ist.lo sind die aus dem In halt der amcrikan.'schcn Volkslieder zu ziehen den Schlüsse nicht eben erheiternd. Denn ne ben der schon erwähn en süßlichen Sentimen talität, welche mit der i.'i! deutschen Volksliede zur Geltung kommenden einfachen und gesun den Empfindung wenig gllmein hat, und ver schrobenem Pathos macht si'ch darin dasselbe krankhafte Haschen nach „Sensation" breit, welches auf dem Gebiete des Zeitnngswescus ein geiles Wachsthum des absesinuichsten Un krautes bewirkt. Es liegt uns in der üblichen Ausstattung amerikanischer "klwm-musie' ein in Cincin nati erschienenes „Lied mit Chor" vor, wel chcs, wie ein beigelegtes Rcclamc-Blatt ver sichert, „Abend sür Abend von Fräul. Adah Nlchmond, May Florence, Maud de Liste and andern beliebten Künstlerinnen (Bänlel sängerinnen) im ganzen Lande unter so betäu bendem BeifallSiubel gesungen worden ist, daß es oft drei, ja, viermal hat wiederholt werden müssen, n. s. w." „Vernunft und Thatsache rechtfertigen diese stürmische Begei sterung," denn „dieses Lied ist unbedingt das vorzüglichste, welches jemals gedichtet worden ist, und die darin ausgedrückten Gesinnungen müssen lauten Widerhall in jedem ächt anie rikanischen Herzen finden." Welches sind nun diese Gesinnungen, die in jedem ächt amerikanischen Herzen Widerhall finden, und was ist der Inhalt dieses vor züglichitcn Liedes, das je gedichtet worden? Das Titelblatt sagt es nnS: „Jim Fisk, r: lis v'v.-r evoiir lmole on ibv Noor." ES ist, > in 4 Leierkasten-Strophen, eineßerherrlichung des Edelsinnes des Millionen - Diebes F-st, der, was immer er gewesen sein möge, Nets eine offene Hand sür die Armen gehabt habe, und wüdc Verwünschung des „reichen Mör ders" Liokes. Auf dein Titel prangt das Vildniß des edlen Spitzbuben Jim Fisk im vollen Wichs eines amerikanischen "tust vomm Won;" —umgeben ist es von vier Vignet ten, deren eine den edlen Mann darstellt/ wie er ans der Straße einem zerlumpten Beltel knaben einige "smi.ipk" einhändigt; auf der zweiten sind die „Ruinen von Chicago" zu sehen (zur Erinnerung daran, daß Fisk nach dem großen Brande einige tausend Tha ler für die Abgebraunten beigesteuert hatt; die dritte zeigt einen Zug der (von Fisk gestoh lenen) „Eric-Eisenbahn" und die vierte ein Dampfschiff, das seinen Namen führt. Die Musik des Liedes ist eine armselige, sich in 7 Tönen, von ein der Mitteloktave bis c! in der iiächstobereubewegendes Gedudel und Gcmnrkel, ungefähr so melodiös, wie die üb lichen Banjo-Begleitungen und bei Weitem nicht so aiiivrechend. wie die wohlbekannten Weisel, der deutschen Mordgeschichten. Von dem -r.exte diene als Probe die zweite Stro phe: JimF-.sk ein so guter-Nann, wie jemals ei ner geboren worden ist ! Und zwar deshalb, weil er van den gestohlenen Millionen hie und da eine Kleinigkeit, die seine Maitressen und leine Zechkumpane übrig ließen, au Arme ge geben hat ! Wahrlich, wenn solche Gesinnun gen „in jedem ächt amerikanischen Herzen lau ten Widerhall finden," dann muß es gar wirr und wüst in diesem Herzen aussehen. Und leider ist an der Thatsache nicht zu zweifeln, daß bei Hunderttaiiseiideii von Menschen im Osten der Name Jim Fisk ebenso wie der von Bill Tweed einen vortrefflichen Klang hat; daß dort Lieder, wie das vorstehende, wirklich und wahrhaftig mit Jubel aufgenommen wer den. Brauchen wir in dieser Verbindung da ran zu erinnern, daß in dem Geburtsorte FiSk'S ihm umer allgemeinster Theilnahme des „Volkes" ein Marmordenkmal errichtet worden ist, kostbarer, als das manches großen Vertreters des besten Wissens und Könnens der Menschheit? Es wäre ein schwerer Mißgriff, wenn man die Bedeutung solcher Dinge unterschätzen wollte. Das Wesen eines Volkes ist nach dem der Männer zu beurtheilen, welche es als gro ße bewundert, in denen es also nachahmungS werthc Muster sieht. Und zu den, Voile ge boren auch diejenigen Hunderttausende, welcye über Gesinnungen, wie die in dem obigen BänkeUicde ausgesprochenen, „in stürmischen ausbrechen." Auf der einen Seite die Vergötterung eines Bescher als eines Hei ligcii, der nicht sündigen kann, auf der an deren Seite die Verherrlichung eines Jim FiSk im Volksliede: das sind keine erfreu lichcn Merkmale für den Erforscher des See lciiletieiis des amerikanischen Volkes. Aür Nachricht für Seefahrer! Z Anfang des Monats Oktober d. I. soll vor der Weser ein Leuchtschiff N. W. mißwei send circa 4 Seemeilen Entfernung von der Weser-Schlüsseltomie in 22 bis 24 Meter (12 bis 13 englische Faden) Tiefe ausgelegt wer den. Dasselbe wird den Kirchrhurm auf Waugeroge s. 4 W. mißweisend 6,a0 See Meilen und den Leuchtthurm auf Waugeroge S. st O. mißweisend 7,i8 Seemeilen Entfer nung peilend, auf ungefähr N.B. 53° 54', O. L. 7° 49' vou Greeuwich geankert werden. Das Schiff ist 40 Meter iu der Wasserlinie lang, roth gemalt und an den Seiten zwi schen den beiden vordersten Masten, sowie am Bug und Heck mit weißen Buchstaben „W c- Ie r" bezeichnet; es hat drei Pfahlmasten, und ist der Vordermast 22,5 Bieter, der Mit telmast 23, s Meter und der Hiiitermast 20, v Meter über dem Wasserspiegel erhaben und wird dasselbe, wenn es auf seiner Sta tion liegt, ain Tage auf den Spitzen dieser Masten rothe, runde Körbe führen. Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang wird es an den drei Blasien in horizontaler Linie drei feste weiße Feuer lLinsenapparatc 6rer Ordnung) zeigen, welche bei klarer Luft acht Seemeilen sichtbar sind. Nach geschehener Auslegung wird die genauere Position des s schiffes, sowie alles Nähere bekannt gemacht z werden. Bremen, den 4. August 1874. Die Deputation für die Häfen. C.ages-Neuigkriteu. l Man braucht Soldaten, wenn man cvm ' mandiren will, und willige Ercaiurcii zur Willkürherrschaft. Als Graut 1869 zum er ! stm Male inauguriri wurde, bestand das B e jamte 11 hcer aus 54,207 Köpfen. Nach dem oft.'zielten Ausweise von 1873 leben derzeit 86,6.'v Beamten auf „Onkel Sam's" Unio nen. Das macht also in vier Jahren eine Zuiiahn.'e von 32,453 Beamten, oder nahezu 60 Prozent. Ist es da nicht reiner Hohn, wenn man in allen republikanischen Plattfor men die Sparsamkeit der Administration ge lobhudclt findet, wenn republikanische Zei tungen stets und immer wieder den von Grant rcformirten Divildienst loben? In Paris starb in den ersten Tagen des September F.mu Julie Heine, die Mutter der großen Bankiers Armand und Michel Heine und Tante des Dichters Heinrich Heine, im 1 Alter von 84 J'ahren. Eine schreckliche Familie-Tragödie wird aus Norlh.Veron in Kentucky berichtet. Ein in der Nähe des Platzes wohne.stder rei cher Farmer, Namens Wilkinson, .hat drei Söhne, die sich nicht vertragen konnten und nie Frieden halten. Vor ungefähr acht Tagen stahl einer von den Söhnen dem Vater j>'2B,- 000 in Bonds aus der Safe und entfloh. Am Montag erfuhr man, daß der Dieb in Kan'as sich anchatte. Einer der Brüder tclegraphine dahin, den Dieb zu arrctiren. Als hie Poli zei sich mit ihm auf dem Weg nach Hause be geben wollte, jagte er sich eine Kugel durch den Kopf und starb auf der Stelle. Tie beiden Brüder in North-Vernon gericthen am Mitt woch m Streit, indem der eine dem anderen vorwarf, daß er den Selbstmord des Bruders verursacht habe, indem er die Verhaftung des selben veranlaßte. Der betreffende Bruder ergriff in der Aufregung über diesen Vorwurf eine Axt und schlug seinen Bruder zu Boden, ihn lebensgefährlich verletzend. In derselben Nacht wurde die Leiche des Bruders, der in Kansas Selbstmord begangen, nach Hanse ge bracht. Diese Familien-Tragödie har in der Umgegend von 'North - Bernön große Aufre gung hervorgerufen. In Alle'ghcny slarli kürzlich ein alter deutscher 'Zarbier, Namens Johann Wilh-'m LeSkar (?), in großer Armuth. Das doriiqc „Conimercial" erzählt ganz ernsthaft, und andere Blätter drucken es ihm nach, daß Lcs kar" einmal beinahe König von Sachjen ge worden wäre. Er sei nämlich ein reicher und ochstehender Mann gewesen und habe an der Spitze einer Revolution gestanden, deren Zweck gewesen sei, ihn aus den Thron ui setzen. Die Revolution sei mißglückt. In Folge Dessen seien Leskar's Güter confiscirt worden, er sei nach Amerika geflohen und Barbier geworden. Ein Bruder und ein Sohn von ihm lebten noch in Deutschland, aber er sei stets zu stolz gewesen, Unterstützun gen von ihnen anzunehmen, oder es zu dul den, daß sie eine Begnadigung erwirkten. Einem amerikanischen Zeitungsschreiber scheint man über europäische Verhältnisse das Unsinnigste aufbinden zu können. Der ungarischen Nation droht der Berlust eines ihrer bedeutendsten Männer, in dem aus Pesth berichtet wird, daß Franz Dcak auf seinem Todlenbctte liegt. Teak, geboren zu Kehida im Salzcr-Eomiiat am 17. Okto ber 1803, studirte in Raab die Rechte und wurde dann Advokat in seiner Heimarh. Auf dem Landtage von 1832 bis 1836 wurde er Führer der Opvosition, welche die Umwand lung des Feudal in den Rechtsstaat anstrebte. 1839 bis 1846 sühne er die Versöhnung zwi schen der Regierung und der Reformpartei herbei. Unter seiner und Szalay's Ätztwir kung kam der Entwurf eines Strafgesetzes für Ungarn zu Stande. Nach den Märzereignij sen 1848 war er Justiz,ninister im constitntio nellen Ministerium des Grasen Ludwig Bat thyany, wo er zur Organisation des Justiz wesens sehr erheblich beitrug. Seit 1867, der Wiederherstellung der Verfassung jenseits der Lcitha, machte Dcak der Regierung nur selten Seit 1869 ist er Vertreter der Stadl Pesth. Die Tendenzen seiner Par tei sind in ihm pcrsoulfizirt. Nahe Enfi?ld, N.-C., hatte der Weiße Joseph Brauch mit Gco. Daniel, einem far bigen Vertreter deS Eountp's in der Staats Gesetzgebung, einen Streit über das Besitz recht eines Hundes. Brauch wurde zuletzt so erbittert, daß er eine Flinte holte und Daniel erschoß. Des Letzteren Frau versuchte, ihren Mann nach Hause zu bringen, als Daniel den tödtlichen Schuß abfeuerte. Daniel sowohl wie Brauch waren zur Zeit betrunken. Von Newark, N. J., wird mitgetheilt, daß der Metzger Wm. Moore zu Spring- Vallep neuerdings mehrere Stück Rindvieh j durch Krankheit verlor. Ader anstatt die Cadavcr zu vergraben, bereitete er das Fleisch für den Markt; aber dabei gcrielh ihm etwas Blut in eine kleine Handwunde, eine furcht bare Anschwellung des Armes erfolgte und wenige Tage nachher war der Mann eine Leiche. Fn Newark, N.-J., >ssieß die Wirthin Sinclair den sich ungebührlich betragenden D. Flynic ans die Straße. Dieser fiel und erhielt eine so arge Kopfwunde, daß er bald nachher mit Tode abging. In New-Nork hat Strakosch' neue ita lienische Oper am Montage in „Traviata" ihr Debüt gemacht. Ueber die neue dramati sehe Sängerin, Signora Bittoria Potentini, sagt die „N.-A. Stsztg.": „Signora Bitto ria Potentini ist eine Römerin von Geburt und hat auch ihre hauptsächlichsten Studien in Rom gemacht. Sie wollte sich zuerst zur Pianistin ausbilden, aber da ihre Stimmmit tel allgemein Anstehen erregten, so entschloß sie sich, die Carriere einer Opernsängerin ein zuschlagen. Ihr erstes Debüt machte sie im Alter von achtzehn Jahren im Theater Victor Emanuel in Turin. Später sang sie in Mai land, an den bedeutenderen Theatern Grie chenland's und in Spanien. In der Saison 1870—'71 sang sie mit Frl. Albani, die eben falls von Strakosch für diese Saison gewon nen worden ist, in Malta zusammen. Die darauffolgende Saison brachic ihr ein ständi ges Engagement an der Scala in Mailand, wo man sie sehr hoch schätzte; dann ging sie wieder nach Madrid. Die Dame singt nicht nur die Hauprpartie'n des üblichen i'lalieni schcn Opern-Repertoires, sondern ist auch in den Opern Meycrbcer's, Halcvy's, Gounod's, selbst in Wagner'jchen Werken, zu Hanse." Die Cincinna tier treffen Vorbereitun gen zu einem großen, dort vom 11. bis zum l-t.Mai 1375 stattzufindenden Musikfcste Als Dirigent wird Theodor Thomas genannt und ! das Programm umfaßt vier Abend- und drei Rachmittags Conzerte. Die ausgezeichnet sten Kräfte sollen für das Fest beschafft werden und zur Aufführung kommen: Brahm's „Triumph-Hymne;" Beethoven's Shmphonie Rr. 7, Op. 32; Liszt's Musik zu Herder's „ProcnetheuS;" Mendelssohn's Oratorium „ElijS;" Brach's "K-c-euiKeat in Ii;" Beethssen's Symphonie, Nr. 3, Op. 125; Schnttert's Symphonie in v: Potpourri ans Wagner's „Lohengrin," „Tannhäuscr" u. s. w. Gesangvereine ans Nah und Fern sind zur Theilnahme eingeladen und die „vollstän digste, fe in Amerika versuchte Leistung," wird venprochcn. In New -S)0 rk hat, nach der republika nischen „Times," ein „reicher Herr" 3250,000 aus seiner eigenen Tasche für den Wahlfond beigesteuert. Der „Herr" muß viel Eisen im Feuer haben, um so „liberal" zum Wahl fond beizusteuern. Präsident Gra 11 t schaute sich Montag in der Wallstr. zu New-Aork um und machte den HH. Morgan, Drexel 3c Co. eine Visite. Eine Menge Waltstrceller umzingelte den Be sucher mid brachte Hochs auf ihn ans. Grant wird crftckftlich von den Finanziers >Gotham's als ein großer Mann betrachtet. In Cl 11 cinnati ist Hr. Gustav Mosler, Chef der bekannten Goldspinden-Firma Mas ter, Bakmann sc Co., im 58 Lebensjahrs am Herzschlage gestorben. Der Verstorbene kam 1849 aus Hnltsehm, Preußen, nach den Ber. Staaten. In Chicago hatte die 17-jährige ruie Müller wegen öfterer Mißhandlungen das Haus ihres Stiefvaters Wilhelm Fischer verlassen. Nun ging Fischer verschiedene Mate zu dem Mädchen, um dasselbe zur Heim kehr zu veranlassen, war jedoch erfolglos. Wiederholt erschien Fischer bei Catharine, aber auf's Nene erhielt er eine ablehnende Ant ,worl. Darüber gerieth Fischer in furchtbare Wuth, er riß ein Taschenmesser heraus und begann aus das arme, wehrlose Mädchen los zustechen. Catharine laß auf ihrem Bette und vermochte dem Rasenden gegenüber gar Nichts zu thun, als um Hülfe zu rufen, wäh rend es förmlich Stiche über sie regnete. Die Acrmste wand sich unter de furchtbaren Stö ßen winselnd hin und her; sie rollte endlich, halb ohnmächtig schon, vom Bette herunter mid versuchte, unter dasselbe zu kriechen, um Schutz zu finden, aber umsonst. Der Unsin nige zerrte sie wieder hervor und stieß von Neuem auf sie ein. Ohne die Ldraft zu be sitzen, sich ferner der blinden Wuth des Uli menschen zu entziehen, lag das Mädchen am Boden und noch immer stach der mörderische Kerl auf dasselbe los, bis es sich nicht mehr rührte. Einen letzten Blick aus den leblosen, bliitüberströnileil Körper werfend, erhob sich Fischer; er glaubte sein Werk vollendet, die Stieftochter ermordet zu haben. Johann Dencwald, der Gatte der Frau, bei welcher Catharine Müller Wohnung gefunden, hatte wohl das Hülserufeii derselben vernommen; er war hinaufgeeilt zum Kämmerlein seiner Micthcrin, er hatte die Thür geöffnet, aber, selbst waffenlos, hatte er nicht gewagt, dem Hülferuf zu entsprechen. Ungehindert verließ daher Fischer das Haus, doch folgt ihm Dcne ivald, von Jenem unbemerkt, nach und als er gesehen, daß Fischer die Richtung nach seiner eigenen Wohnung einschlug, eilte er nach der Polizeistation an der Chicago-Avenue und machte dort Anzeige von dem Borfalle. Poli zist Alfter wurde beauftragt, den Thäter zu verhasten. Fischer war wirklich ach feiner Wohnung in der Hawthorne Avenue gegan gen, als er dieselbe aber, wie natürlich, zu so später Stunde verschlossen gefunden, so wandte er sich um, eine andere Zuflucht zu suchen. Er lies dem Polizisten, der ihm folgte, gerade in die Hände. Dieser verhaftete ihn und führte ihn zunächst feiner verwundeten Stief tochter vor, d-e ihn vor Zeugen als Denjeni gen rccognoszirte, der ihr die Messerstiche bei gebracht hatttc. Mittlerweile war auch ein Arzt geholt worden, welcher der Armen den ersten Beistand leistete. Er hatte eine halbe Stunde gebraucht, mir um den Sitz der Wun den alle zu ermitteln. Vier derselben fanden sich am Kopfe auf der schädcldecke, drei im 'Nacken, eine am rechten Arme, eine in der rechten Achselhöhle, zwei am Imkcn Handknö chel, eine an der Nase, eine am Unterleibe. In der Angst und Verzweiflung halte das Mädchen mtt der linken Hand in die Messer klinge gegriffen, während diese so blitzschnell und unbarmherzig auf sie hermederzückle und drei ihrer Finger waren dabei bis aus den Knochen durchgeschnitten. Alle diese Wun den, sechszchn an der Zahl, wurden verbun den und, wo es nöthig schien, zugenäht, doch halten die Aerzte drei derselben für lebensge fährlich. Fischer gilt für einen rohen, leiden schaftlichen, sinnlichen Menschen und vor zwei Jahren soll er bereits das Mädchen, welches sich eben zur Jungfrau entfaltet, gezwungen haben, sich seinen viehischen Lüsten zu unter werfen. OffeWar war auch jetzt wieder sein Verlangen, daß Eatharine in sein Haus zu rückkehren sollte, von sinnlichem Verlangen diilirt. Der Bösewicht ist jetzt in Haft, das Mädchen aber wird schwerlich mit dem Leben davonkommen. Im „Belteoue-Hojpitale" zuNew - ?) ork befand sich in den letzten Tagen der arme, kranke und hülfSbedürstige Photograph Kunz Wolowski. Montag Nacht schlich sich eerselbc aus dem Krankenjaalc in den Garten und sprang vom Pier am Fuße desselben in den Fluß und ertrank. Die Leiche wurde aufge fischt. Wolowski hinterläßt einen in Egg Harbor-Eity wohnenden Bruder, Professor Alexander PZolowski. Telegraphisch) Tepcscheu. Europäische Kabe!berichte. Deutschland. Bcrlln, 25. Septbr.—Das halbofsiziclle „Bolksblatt" sagt, dänische Intriguen seien thätig, um ganz Schleswig wieder an Däne mark zu bringen; es sagt daß die Frage über Nord-SchleSwig schon längst nicht mehr exi sliren sollte. Berlin, 30. Septbr.—Die deutsche Re gierung beabsichtigt, in Pokohama ein Ma rine-Hospital zu errichten. London, 3V. Sept.— Eine Spezial-De pesche aus Berlin an die „News" meldet, daß Rußland in Unterhandlung mit Serrano ge treten sei. Berlin, 30. September. - Der deutsche Reichstag wird sich am 10. Oktober verjam meln. Tie schleswiq'sche Krage. Paris, 23. Sept. Die mögliche Er neiirruiig der Schwierigkeiten hinsichtlich Schleswig's erregt einiges Aufsehen in fran zösijchcn politischen Kreisen; die Aussicht, England und Rußland im Vereine ihren Ein sluß auf preußischer Seite anwenden zu sehen, um eine Würdigung des Vertrags zu erzie len, wird mit hämi'cher Schadenfreude auf genommen. Königsberg, l. Oktbr.— 14 Personen welche überführt worden sind, Theil an dem Aufruhre in Quednan genommen zn haben, wurden zu Gefängnißstrafen von 6 Monaten bis zu 3 Jahren verurtheilt. London, 2. Oktober, 6 Uhr Morgens. Eine Depesche an die „Times" aus Berlin enthält die Nachricht, daß Kaiser Wilhelm ein Schreiben an den König von Italien ge richtet hat, in welchem er sein Bedauern dar über ausspricht, dast er nicht im Stande ist, Rom im Herbste zu besuchen. Oestreich. Wien, 25. Septbr. Die Mitglieder der östreichischen Polar - Expedition kamen heute hier an. Sie wurden im Triumph durch die Hauptstraßen geleitet, welche mit Flaggen reich geschmückt waren; allenthalben wurden die Forscher mit Enthusiasmus be grüßt. Abends fand ihnen zu Ehren ein Bankett statt. Wien, 23. Septbr. Die östreichische Regierung wird eine weitere Expedition nach dem nördlichen Eismeere entsenden, um ans zufinden, ob das von der soeben zurückgekehr ten Expedition entdeckte Land um Juicl oder eine Landzunge ist. P e st, 26. Sept. Franz Denk, Ker be rühmte ungarische Staatsmann, ist gestorben. Schweiz- Bern, 25. Septbr. Die Ver. Staaten haben sich dem Postvereiue angeschlossen; des . sin Delegaten sind im Stande, einförmiges ' Porto für alle Länder, welche die Union um faßt, zu garantiren. Sollte üch England wcigers, der Union beizutreten, in wird die Post derselben zwischen Deutschland 'nid den Per. Staaten nur in deutschen Schisien be fördert werden. Bern, 2g. Sept.-Alle europäischen Re gierungen, die auf dem Post-Congresse vertre ten waren, ausgenommen Frankreich, haben ihre Delegaten instriiirt, die Convention unter der Bedingung zu unterzeichnen, daß dieselbe die Zustimmung der Ber. Staaten erhielte und von diesen ratifizier würde. Frankreich hat sich vorbehalten, vor der Unterzeichnung dieselbe nochmals prüfen zu wollen. Qiieenst 0 wn, 28. Septbr.—Unter den Passagieren.des Dampfers „Ruisia," der ge stern nach NtW-Ljork abfuhr, befand sich auch die sänzerin AfiSson, welche nach Amerika zurückkehrt, um hr berufsmäßiges Engage ment für die Saison anzutreten. London, 23. Sept. - Die „Mark-Lanc- Expreß" sagt in ihrer Rkl'nc der Erndteans-- sichten, daß die kärglichen Regengüsse wohl thätig für die Knollengewächse gewesen feien. Hier hat es zu viel Regen gegeben, mindestens für die Spät Kartoffeln, welche schon zn fau lenangefangen haben, doch wird dies eine um so größere Nachfrage nach den niederen Wai zcnlorten zur Folge haben und einer weiteren Herabsetzung der Preise derselben vorbeugen. Das Gras besitzt ein Grün, wie es sonst nur der Frühling zeigt, welches dem Landmanne seinen Vorrath durch den Winter hindurch zn bringen verhjzft, ungeachtet des Aussalles in der diesjährigen Heu- und Stroherndte. Der Waizenstand zeigt weder ein ermuthigen des, noch ein Aussehen. Die Presse sind in Frankreich uni einen Schilling niedrigerer, aber sonst aus dem Contingent unverändert, mit Ausnahme von Odessa, wo sie fester sind, in der Hoffnung, daß die bessere Qualität der Erndte auch bessere Preise erzie len werde. L 0 nd on, 29. Sept. Die jährliche Er wo'hlnng des Lord -Mayors von London hat heute stattgefunden. Aldcrman David Henry Stone ist gewählt worden. London, 30. Septbr. Keine weiteren Nachrichten über den Dampfer „Faraday," der das direkte Kabel nach den Ver. Staaten legt, sind eingegangen, als die durch den Ea pitän des Dampfers „Algeria" gelieferten, welcher bei seiner ain 22. d. M. erfolgten An kunft in New-'lork von Liverpool berichtete, baß er am 15. d. M. zwei Dampfschiffe, nach Westen segelnd, gesehen habe, von denen er glaubte, daß es der „Faraday" und das ihn begleitende Schiff gewesen sei. Als der „Fa raday" v'>n Gravcscnd abfuhr, nm sein Werk des Kabell.'stcns zu beginnen, hatte er für sechs Wochen.Kohlen am Bord. Die Aktien der Gesellschaft c-er direkten Kabellegung ste hen so hoch wie jei.uals. London, 30. Septbr. ZZqland hat sich dem internationafcii Postvereintz ange schlossen. Die „Post" sagt, daß si-benzehn Tonnen Patronen für die Karlisten sfist zede Woche Birmingham verlassen. L do n, 30. Sept. Angustus Fre derick Fitzgerald, Herzog von Leinstcr, ist todt; e wurde 83 Jahre alt. Loudo ii, 1. Oktbr. Eine von Copen hagen an die „Morning Post" gerichtete Depesche sagt, daß Rußland und England einen vereinten Versuch machen würden, eine Basis zur Lösung der schleswig'schen Frage zu finden, die von Preußen wie von Däne inark acccptirl werden würde. London,!. Okt. Die Dpsr. „Tacia" und „Ambassador" berichten, daß das Kabel während eines heftigen Sturmes riß. Die Schisse kehrten nach England zurück. Ter Dauivier „Faraday" wird dieser Taae folgen. Kiankrcich. Par iS, 28. Sept.—Tie Nachrichten über den Ausfall der gestern in dem Departement Maine et Loire stattgehabten Wahl zur Na tional Versammlung lauten für De Maille, den republikaiiischeuCaiididate, günstig, und es ist sehr wahrscheinlich, daß er erwählt ist. P aris, 23. Sept. Nachdem die Be richte über die Wahl ui dem Departement Maine et Loire vollständig eingegangen sind, stellt sich heraus, daß de Maille, der republi kanische Eandidat, mit einer Majorität von 3787 Stimmen gewählt ist. Dies Resultat verursacht in den muiisterielen Kreisen viel Kopfzerbrechen. London, 29. scpt. Die Bevölkerung von Bayoime weigert sich, an die deutschen Kriegsschiffe Kohlen zu verkaufen, und die Letzteren wollen nicht ui dun Hafen einlaufen, weil sie fürchten, der AnlaP zu Ruhestörun gen zu werden. Pari s, 29. Sept. Es wird berichtet, daß in einer Minister - Sitzung der Beschluß gesaßt worden ist, die Gemahlin von Don Carlos zu ersuchen, die französische Grenze sofort zu verlassen. London, 30. Sept. Der „Standard" sagt, daß,n Paris das Gerücht im Umlauf fei, daß der Herzog von Brogtie, der frühere Premier-Minister, wieber in das Cabinel ein treten würde. Spanien. London, 25. Sept. Es wird jetzt be stätigt, daß der Czar einen Brief voll herzli cher Sympathie an Don Carlos geschrieben hat. Dieses Schreiben wurde bisher in Bcr tin abgeleugnet, man muß aber zetzt dessen Existenz zugestehen. Der Brief wurde ge schrieben als Antwort auf ein Dankschreiben des Don Carlos an den Ezaren,weil derselbe sich geweigert, die Regierung Serrano's an zuerkennen. Madrid, 26. Sept. Der Fluß Legre, welcher die Provinz Lerida durchströmt, ist aus den Ufern getreten und hat große Verluste an Eigenthum und Menschenleben zur Folge gehabt. In dem Städtchen Ternza, 25 Meilen nordöstlich von der StadtLenda, wur den zweihundert Häuser von den Fluthen hlnweggerissen und viele Personen ertranken. Es wird berichtet, daß dem Corresponden ten der „Kreuz - Zeitung" von den Äarlisten gedroht woxdea sei, ihn zu erschießen, wenn er in ihre Gewalt fiele. Italien. N o m, 27. Septbr. Der Elna ist noch immer in groger Aufregung. Beständig don nert es in dein Berge und gestern wurde der selbe durch ein Erdbeben gewaltig erschüttert. Die Erdstöße zerstörten in dem Dorfe Ran douzza mehrere Häuser. Rom, 23. Sept.—Eine Spezial Depesche von Rom an die Londoner „Post" sagt, daß der französische Gesandte dem Papste einen Brief MacMahon's überreicht habe, in wel chem die Zurückziehung des Kriegsschisses „Trerioque" aus dem Hafen von Eivlta Becchia angekündigt wird. Zttlkttd,Depeschen. Der Statt? ver NationalscNuld. Washington, 1. Okt. Der heute ver öffentlichte Bericht des Schatzamtes über den Stand der Nationalichuld gibt folgenden Aus weis: Mit Gold zu verzinsen sind §1,72t,- 223,800; mit Courant werden verzins't §14,- 078,000; die Schuld, auf welche die Jnteres senzahlung aufgehört hat, beträgt §6,457, 710.26. Die Cirkulation von Papiergeld be fällst sich auf §5ii,572,026.41. Die Ge sammtschuld beläuft sich auf K 2,256,937,556.- 67; aufgelaufene Zinsen 32,631,177.87. Die Baarvorräthe im Schabamte betragen §143,- 875,518.22. Darunter sind §77,409,677.85 in Gold. Die Schuld wurde im letzten Monate um 8436,417.92 vermindert. Präsident Grcun nebst Gemahlin in Gefahr. Washington, 1. Okt.—Auf dem Wege zur St. Aloysius - Kirche, in welcher die Trauung des Fränl. Sherman mit Hrn. Fitch stattfinden sollte, scheuten nahe der 8. Straße und 'New - Port - Avenue die vor der Kutsche des Präsidenten gespannten Pferde und liefen davon. Die Klitsche enthielt Prä sidcnt Graut nebst Gemahlin und den Ber. Si. Distrikts - Marschall Sharpe nebst Ge mahlin. Ter Kutscher hatte Geistesgegenwart genug und lenkte sofort über das Trottoir in den Park, in welchem sie mit Wuth umhcrrastcn bis ihnen endlich die eiserne Kette, welche den Park absperrte, Halt gebot. A per Kette stürzte eins der Pferde und die Kulsche stand still. Der Präsident und Frau Grant stiegen rasch aus und cS gelang dem Präsidenten mit Hülse des Kutschers die scheuen Thiere zu be ruhigen. Als dieses geschehen war, beschloß die Gesellschaft, da der Wagen arg beschädigt war, ihre Kirchfahrt in einein Stadtbahnwä gen fortzusetzen und stieg in einen Waggon der „Columbia Stadtbahn-Comp.," welcher sie noch zur rechten Zeit an die Kirche brachte. Eins der Pferde des Präsidenten wurde leicht verletzt. /Eine Hochzeit in „ttolicn reisen." Trauung des ssräul. Minute -ving Tlicrman, Tochter des (Sei,. Shcrman, mit .Hrn. W. ?ritch vom Klotten orps. tleine imposante <se rcmouie. Washin g to n, I. Okt. Heute Mar' gen II Uhr fand in der Kirche zum h. Aloy suis, Nordwest Ecke der North-Capilal- und I-Straße, dieVerniählnng des Fräiil.Minnie EwingSherman, Tochter ocS Generals Slicr ! MM, und des Hrn. Thomas W. Fitch, vom ! der BnndeSsloltc, statt. Die Heiraths-Geremonie'n ivurden von dem Hoch w'sten Erzbischvi I. B. PnrceU von Einem nali, einem persönlichen Freunde der Frau Shcrinan, auf besonder-s Ersuchen der Fa milie des Generals, vollzogen. Die Kirche, die fiir nahezu 2t)W Personen Sitze hat, war ge drängt voll, da an eine ebenso große Zahl Entladungen ergangen waren. Unter den Gästcii befand sich der Präsident, die äugen bliiAich hier anwesenden Mitglieder des Ca b.'nets, die Mitglieder des diplomatischen Eo. vs, die hohen Offiziere der Armee und der Marine, hervorragende Bürger, die beinahe alle in Begleitung pon Damen erschienen wa ren. Die Zahl der n; niesenden 'Notabilitäten überragte Alles, was be> ähnlichen Gelegen heiten je in hiesiger Stadt gesehen wurde. 'Nach den Bermählnngs-Ccremonie k wurde die Hochzcits-Messe durch den Hochw sten Erz b'schof, unter Ässistei; einer großen Anzahl hoher geistlicher celebrirt. Es war nn? die Ab sin gang en -r kleinen Messe angesagt morden, aber die lange Dauer der Handlung nölNigte den Kirchenchor, die große Messe in ei von zu singen. Brautjungfern iE aren: Frl. Lizzie und Ella Sherman, die Braut; Frl. PhillivS von Ciiieiniiati'! Foi. Fanny March, Tochter des BundeS-Gcn'rals H'/zrcy; Frl. Alice Bartley von Washington; Fat, Plario Patterson von St. Louis; .Fräulein Ella Ewmg und Frl. Bessie Smith von Eiucip nati. Als Brautführer snngirteil die HH. Ehas Nae vom Ingenieur-Corps; Lieutenant Huntcr, Zahlmeister Eochran, Edwin Wells vom Ingeuitnr-Eorps und Lieutenant Wood von der Flot'e; Lieutenant Rüssel vom Ma- rine-Corps; Thomas E. Sherman, Bruder der Braut, und Galvin vott Boston. Das Brautgcsolge betrat in folgender Ordnim, die Kirche: Licut. Wood und Frl. Ella-?herman: Lieut. Ruffel und Frl. Bcssie Smith: S-dwin Wells und Frl. Ella Ewing; Thomao E. Sherman und Frl. Marie Pattersou; HC- Galvin und Frl. Alice Bartley; Zahlmeister Cochran und Frl. Fanny Marcy; Lieutenant Hmttcr und Frl. Philipps; Chs. Rae und Frl. Lizzie Sherman; die Braut, auf den Arm ihres Vaters gelehnt. Ter Bräutigam be fand sich während dessen in der Sakristrei, in der Nähe der Thüre, welche zum Sank tuarium führt. Sobald der Brautzug sich dem Altar näherte, durchschritt er, aus den Arm des Generals Hngh Ewing, des Bruders der Frl. Sherman, gelehnt, das Sanktua riuni, wo er an der entgegengesetzten Thüre desselben mit der Braut zusammentraf. Hier empfing er dieselbe aus den Händen ihres Baters, worauf der ganze Zug sich deut Fuße des Altars näherte und dafeibst niederkniete. Während der Zug sich durch das Schiff der Kirche bewegte, spielte die Orgel den Men delssohn'scheii „Hochzeitsmalsch." Dem Braut zuge voraus war Frau General Sherman mit ihrem Bruder, dem Richter P. B.Ewing, General I. C. Ewing, Senator Sherman, Richter Bartley und dem Obersten Monlton schon in die Kirche eingetreten. Nachdem soweit Alles geordnet war, trat der Hochw'ste Hr. Erzbischöf aus der Sakristei Cor den Altar, die Mitra aus dem Haupte und den Hirtcnstab in der Hand, und las einen Abschnitt aus der h. Schrift über das H.Sakramc.BderEhevor. Uebergab dann das j Buch einem der ftisistirendcii Priester und hielt ! eine kleine Anreve an die Versammelten, in ! welcher er bemerkte, daß nie zuvor eine TraunngS-Ceremonie unter solchen glänzen- den Umständen in 'den Vereinigten Staaten stattgefunden habe, da unter den Anwesenden die hervorragendsten Männer dieser großen Republik, der größten Nation der älteren wie der neueren Zeit, sich befänden. Hier sei der Vater der Braut gegenwärtig, der als soldat sich einen so großen Namen erworben und der so innig seinem Vaterlande ergeben sei. Hier befänden sich andere tapfere Offiziere und Ge neräle, die sich die Bewunderung und die Ach tung aller Nationen der Erde errungen haben. > Dann auf die Heiligkeit der Ehe übergehend, ! jagt- er, daß, wenn man heute die inner sol ! che Auspizien und Zeugen zu schließende Ehe betrachtet, dann sollte man glauben, daß Gott der Allmächtige dieselbe segnen werde. Ueber ! j die Familie der Braut sprechend, wies er niii ! - die ehrenvollen Charaklerzüge der Großeltern j j derselben, des Richters Ewing und seiner > Frau, hin. In Bezug auf die Speiidung ! des Sakramentes der Ehe betonte der Hoch j x w'sle Hr. Erzbischos besonders, daß die Ehe, ; im Wesentlichen eine religiöse Handlung und ; keineswegs bloß ein kaufmännischer Coulrak. ! sei, wcßhalb der Erlöser der Welt dieselbe auch - zu einem Sakramente erhoben habe. Er sprach ; dann der ganzen Versammlung seinen Tank aus für die musterhaft bewahrte Drdnung, durch welche er die Achtung vor dem Hause Gottes und des hier anwesenden göttlichen Heilandes, sowie gegen Se. Excellenz, den Präsidenten der Vereinigten Staaten, und gegen die Brautleute zn erkennen glaubte. Hierauf trat der Crzbsschof an den Altar, um die Heiraths-Eeremonie'n nach römisch katholischem Ritus vorzunehmen. Nachdem er von Seiten der Angehörigen der Brautleute deren Einwilligung zu der Heirath und von Letzteren das Gelöbniß der Treue empfangen, erklärte er sie für Mann und Frau, löste den Brautring von dein Finger des Bräutigams und steckte ihn an den Finger der Braut. Hie rauf folgten noch die übliche Gebete und die Trauung war vollzogen. Sodann fand die Celebrirnng der Hoch zeitsmesse durch den Hochw'stenHr. Erzbischos statt unter Assistenz des Hochw. Vaters Healy, des Präsidenten des Georgctown-Colleg's; des Hochw. VaterS Mooney von Brooklyn, Pastor der Kirche, welcher der Bräutigam au gehört; des Hochw. BatcrS Maguire, Pastors, und des Hochw. Vaters Jamison, Hülfs- Pastors der St. Aloysius Kirche. Die Messe wurde ganz in der nämlichen Weise gefeiert, wie alltäglich, mit Ausnahme, daß nach dem „Pater Unser" der Erzbischos, als er auf der linken Seite des Allars die Epistel las, sich dem neuvermählten Paare zuwendete, und Gebete für dasselbe darbrachte. Nach dem Schlüsse der Messe ertheilte der Erzbischos den Segen und die Ceremonie er reichte ihr Ende. Bischof Wood von Phila delphia, begleitet von dem Hochw. Vater Boyte von St. PeterS, hatte einen siv zur Rechten des Altars. Erzbischos Baqley wurde zur Feier erwar tet, sah sich aber genöthigt, wegen Unwohl seinS sein Nichterscheinen zu entschuldigen. Statt dessen sandte er seinen Segen und her; lichc Glückwünsche. Die Braut trug ein wcißseideneS, mit seid ner Tülle und Oraiigenblumen besetztes Lileid, sowie Perlenschmuck. Die Brautjungfern waren ähnlich gekleidet, mit dem Unterschiede, daß abwechselnd ihre Roben mit rothen und blauen Blumen (die Nationalfarben) verziert waren. Bei der Ankunft in der Kirche traten die „Blauen" zur rechten, die „Rothen" zur linken Seite de Sanktuariums. Bräutigam und Brautführer trugen, nnt Ausnahme der HH. THS. Sherman und Gil- Pin, volle Uniform; Letztere erschienen in schwarzem Fracke. Als der Brautzug die Kirche verließ, trug der Organist den Krönuiigsmarsch ans dem „Propheten" vor. Das neu - verehelichte Paar reis'te heute Abend von 'New - Uork nach dem Westen ab und gedenkt am zukünftigen Wohnorte, St. Louis, am l. Novbr. einzutreffen. In Brook lyn wird Mad. Fitch, die Mutler des Bräu tigams, das junge Paar, in Lancaster, Ohio, dort wohnende Verwandte der Mad. Genera lin Shcrman bewirthen. Der Blumenschmuck der Kirche war über ans reich und geschmackvoll. Die Altäre der „Gebenedeiten Jungfrau" und „St. Jo ievh" waren mit Blumen und Zicrqewächsen dekorirt. " Die sich vor der Kirche drängende Menschen menge war so groß, daß der Eintritt zurKirchc erst nach 15—20 Minuten bewerkstelligt wer den konnte. -'P der Kirche selbst waren die Frontsitze zur Rechten für die Familie und zur Linken für den Präfideitteii und das Cabinet reservirt. Hinter den Stüylcn des Gen. Shermau saß der Stab des Lctztern. der Präsident in Folge des (an anderer Stelle uittcrs heutigen Blattes gemeldeten) Unfalls verspätet eintraf und die Trauungs- Ccrcnionie bereits begonnen hatte, so ging er mit seiner Begleitung durch einen der Sciten gängc zum Altare und nahm nahe demselben einen Sitz ein. Senator Sherman nahm den Präsidenten wahr, als er eintrat, ging fosort zu ihm, gab Mad.Grant einen Sitz in seinem Stuhle und machte selbst dem Präsi denten Platz. Tic Hälfte der Kirche war mit eingeladenen Gästen, der übrige Theil mit dem großen Publikum angefüllt. Die Kirche war zum Erdrücken voll. Nach der Feier fuhr das Paar nach Gen. Sherman's Wohnung und nahm von I—4 klhr im hintern Parlor den Besuch gratuliren der Freunde entgegen, während Gen. und M id. Shcrman die Gäste im Border-Parlor empfingen. Das MusikcorpS des Marine-CorpS spielte während der Empfangsfeierlichkeit. Nach der Begrüßung des fungen Paares besuchten die meinen Gäste die nebenangelegene Woh nung des Gehütfs - General - Postmeisters Nouil, wo ein Bankert der Besucher harrte. Tic Tafel, 40 Fuß lang, trug lOWCouvcrte. Trotz des zahlreichen Zuspruches fand kein unangenehmes Gedränge statt. Gen. Sher nian's Haus war hübsch mir Blumen, Zier pflanzen u. s. w. geschmückt und einem Fecn tempcl nicht unähnlich. Der Hochzcitskuchen, welcher die Tafel zierte, war 7 Fuß hoch. Tie Brautgeschenke waren im BibliothekS zimmer ausgestellr und bestanden ans pracht vollen Schweizer, französischen und amerika nischen Standuhren, Spieluhren, Juwelen allerhand Llrt, nicht weniger als 26 Dutzend silberner Löffel, Basen, Tassen, Servietten- Ringen, Tischbcstccken, meistens aus Silber, aber auch einige ans Gold, Gemälden, Escre toires, illustrirlen Büchern, einer ReihePrachl möbcl, Spitzen - Taschentüchern und anderen schönen u. nützlichen Artikeln für den zukünfti gen Haushalt. Tie Gescheute wurden sorg sam inspizrrt und das allgemeine Gutachten ging dahin, daß eine prachtvollere Auswahl von Hochzeitsgeschenken wohl nie zuvor in die sem Lande geichen worden. General Bntler gibt 'Ausschluss über seinen kürzlich enthüllten Briefwechsel mit Gonverncnr Kellogg. Boston, Mass., 29. Sept.—Gen. But ler mgte einem, ihn in Bezug ans seinen an Gouverneur ötellogg von Louisiana gerichteten Brief ansforicheuden Reporter erwa Folgen des : Zur Zeit der Eröffnung des Eongresses im Jahre 1872 legte die Partei, welche Mc- Encry in Louisiana repräscntirt, eine Peti tion vor, um dadurch einen Befehl des höchsten amerikanischen Gerichtshofes zu erwirken, welcher Kellogg an der Besitzcrgrei füttg des Gouverneurs-Amtcs und zugleich den Richter Dnrell, wie ich mich erinnere, verhindern sollte, am hiesigen Gerichte wei tem Schritte ul ticsir Angelegenheit zu thun. Ich wo? als Anwalt bestellt, um gegen einen solchen P'lchsbittvbesehl zu wirken. Ich bcnachnchttgte oie Herren, die sich an mich gewandt hotten, daß kein solcher Befehl aus gegeben und keiik solcher Rechtsspruch erlassen werden röimx.. da besagte Angelegenheit ein zig und olrem' eine Gefttzcsfragc sei. Ich sagte liMii, ich wollte als Anwalt Kcllogg's auftreten, welcher an mich, als an feinen persönlichen Freund, geschrieben, und mich gebeten habe, für ihn zn wttken. Ich empfahl auch, Hrn. Caleb Eushing mir als Betend zfi geben und ihm die Führung in der Angelegenheit zu übertragen. Ich be rieth im.ch "denn iech mit Eushmg und mit den andere,'! Herren Ms Louisiana, welche der Sache Kellogg' zitt,e'hau waren. Der Fall wurde also ansgearbettet und der Ge richtshof entschied nach mem.mi Antrage. Das Alles geschah, bevor ich wußte, daß die Sache auch vor dem Congresse verhandelt würde. Ais sie aber hier zur Sprache kam, überzeugte mich, daß keine gehörige Prü fung der Berich. ' noä> ""e gcsetzniäßigeZäh liing oer abgegebenen stimmen stattgefunden habe. Irr c.iier Rede, >.ch sagte ich, daß beide Wahlen umstoßen werden müßten. '' General Butler fährt dann fort:" der Vertagung des Coiigreffes schrieb 1. Kellogg und bat um Eiiisenoung meiner G. ' bahren für die Dienste, welche, wie ich dächte, > ich seiner sachc geleistet hätte. Kellogg sagte m seiner Erwiederung darauf, daß dies Alles nur eine persönliche Angelegenheit von ihm gewesen sei, daß er große Ausgaben zu machen habe und bat mich, ihn m dieser Äu gelegenheii zu berücksichtigen, einen Wechsel von §lOOO beifügend. Das ist Alles, was ich erhalten habe." Äcrurtftcilnng elnds Mörders zum Katlzctt. B 0 st 0 n , Mass., 30. Sept. Eine De pesche von Thameston, Maine, sagt, daß Lauis Wagner, der notorische Mörder von der Jsle Shoals verurlheilt worden ist, am letzten Freitag im MonatJanuarqehänqt zu werden. GitteSchitssaftaire in Goittteeticut. Hartford, Eoim., 30. Sepi. John Morgan wurde am Montag zu Middleburg von ManSsield Stone geschossen und gefähr lich verwundet. Gin Lievcsvcrfiättttifi zwischen ei net vcrlicirathcten Lhordiri genten UV einer jnngen Chor sängerin. ! Porll au d. Me., 29. Sept.- Der Chor- sichrer eines benachbarten Dorfes batte sich 5 so sehr in ein junges Mädchen, das im Chore i sang, verliebt, daß er seine Frau unaussteh- I lich fand, sie schlecht behandelte und zuweilen auch schlug. Das innige Verhältniß zwischen dem Manne und dem Mädchen wurde zum Torsgespräch. Verflossene Woche träumte der Frau, daß i einem gewissen Köster in der Dachkammer Briefe verborgen seien, die ihr Ausschluß über die Angelegenheit gäben. Sie setzte sich diesen Traum so sehr in den Kopf, daß sie am nächsten Morgen nach derKammcr eilte, um sich Gewißheit zu verschaffen, und richtig, der Koffer enthielt die von Seiten des Mädchens geschriebcneiißriefc, welche ihr das ganze traurige Verhältniß enthüllten. Sie eilte sofort zur Mutter de Mädchens, deckte derselben das Verhältniß ihres Mannes zu deren Tochter, und eine Untersuchung in der Letzteren Zimmer führte zur Entdeckung der Briefe von Seiten des Mannes, worin bereits der nächste Tonncrstag Abend zur Flucht aiigesept mar. Das niedcrgeschmet terte Weib will eine Ehescheidniigs-Klage ge gen ihren treulosen Mann einreichen. Grosser Vroud in Zaratog, N.- N. Das „Grand -.Hotel steht in F-lnnnrn. Saraloga, N. ?).. I. Okt., l Uhr Nachm.—Heute Morgen um 11 Uhr brach in dem Südfttigcl des „Grand - HolclS" Feuer aus. Dasselbe griff mil rasender Dchnestig. teil nm sich und hat in diesem Augenblick be reits den Bordertheil des Gebäudes erreicht. Das Fener - Departement arbeitet verzweifelt und man hegt die, allerdings schwache, Hoff nung, den West-Flügel an der Eongreßstr. und einen Theil des Vordcrgebäudcs retten zu könne. Das ncbenan-gelegene „Colum bian Hotel" und die Ställe des „National." und „Grand-Union-Hotels" sind in Gefahr. 14 Uhr Nachm. Ter Vordcrthett des „Grand - Hotels" sieht jetzt in Flammen und das Schicksal des ganzen Gebäudes ist besie gelt. Ein starker Westwind weht und man macht verzweifelte Anstrengungen, um das „Grand - Union-Hotel," welches in Gefahr schwebt, zu retten. Man hat nach Auswärts um Hülse telegraphier. (Weiteres.) Nachmittags uin 2 Uhr 35 Mni. Man hat das Feuer, das sich aus das „Grand-HoteG beschränkte, bemeistert. „Un ion," „Eongreß," „Eoluinbian" und „Natio nal" sind außer Gefahr. Das etzt. Saratoga. i. Oktbr.—Den Bestrebnil gen der Feuerwehr ist es gelungen, das „Grand Union" und das „Eongreß - sdotel" unversehrt zu erhalten. Ter Ursprung des Feuers ist noch immer ein Geheimniß. Das selbe begann am Nordende des südlichen Flü gels im obere Stockwerke und man kann Mcht in Erfahrung bringen, daß sich irgend Jemand in jenem Theile des Gebäudes be Nr. 40 > d'w Ansicht, daß das Feuer absichtlich angelegt wurde. Daß die Haupt- Hotels der Gefahr entgingen, wird für ein wahres Wunder angeschen. Der Wind wehte mit Sturmcswuth und trieb beständig einen Schauer brennender Funken auf die Dächer der Hotels „Grand lluion" und „Congreß." Einmal, gegen Mittag, hatte die Feuer , wehr die Flammen ziemlich unter Controle i und man glaubte, es sei gelungen, das Feuer ! auf den südlichen Flügel zu beschränken, plötz- lich aber brachen die Flammen aus dem Thurme des mittleren Baues heraus und nö thigten die Feuerwehr, das Gebäude zu ver lassen. Die Flammen griffen raich um sich und zeigten sich als unwiderstehlich. Wäh rend der ganzen Zeit schien die Zerstörung der beiden anderen Hotels eine ausgemachte Thal sache zn sein; Plötzlich aber sprang der Wind gen Süden um und dieFlammcn wurden dem Congreß-Parkc zugetrieben. Mehrcrc Male brannten die Dächer und Fensterbckleidungen der Hotels „Grand Un ion" und „Congreß," doch den übermensch lichen Anstrengungen der Feuerwehr gelang eS immer wieder, den Brand zu löschen. So bald der Wind sich gedreht hatte, gelang es, die Flammen wieder zu bewältigen. Eine Zeitlang wollte es scheinen, als ob die Zerstörung des halben Badeortes unvermeid lich sei und nach allcnSeiien wurde um Hülfe lelegraphirt, Troy und White Hall schickten ihre Spritzen; ebcnio Rallston. Das „Grand-Hotel" ist gänzlich zerstört. Das Gebäude war §300,000 werth und ist zu §200,000 versichert. Die Möbeln und d>e Ausstattung waren für etwa §65,000 vcrsi chert. vi britischer National-Ockonom über den amerikanischen <son rant. New -S) ork, 30. Septbr. Die „Tri büne" wird morgen eine lange Unterredung eines ihrer Vertreter mit Bonamy Price, dem berühmten Professor der National Ockonomie an der Universität von Oxford, publiziren. Der Professor hält den amerikanischen Eon rant für miserable schlecht und meint, es könne dem Lande nur ein Schritt zum Heile gerei chen, nämlich die Beseitigung des uncoiiver tirbaren Papiergeldes. Der Schatzamtssckre tär McCiilloch habe die richtige Politik ver folgt und sein Beispiel sollte Nachahmung finden. Der einzigx Zweck des Courants sei, als Tauschmittcl zu dienen; wenn ein Cou rant durchaus convcrtirbar sei, so sei es nicht nothwendig, daß die Regierung eine bedeu tende Quantität Gold an Hand halte, vor ausgesetzt, der Couram sei aus einer sicheren Quelle, dann werde das Publikum nicht nach Gold fragen, sondern viel lieber mit dem Pa piere verkehren. Auf die Frage, warum die Regierung keine eonvertirbare Noten ausgebe? antmoriete der Professor, daß man den Präsidenten der Ber. Staaten nichr vor ein Bankerottgericht stellen könne, wie die Direktoren der Bank von Eng land. Man kann sich nicht verlassen aus einen convcrtirbaren Courant in den Händen ! einer politischen Partei. Der Professor ist der Ansicht, daß die mittelbare Agentur einer Pn vat Corporation am Besten sei, um der Na tion einen soliden Courant zu geben. Todtschlag in New-Jicrsc. New ark, N. 1., 29. Sept. Edward Kelly tödletc in vergangener Nacht während eines Streites den somenik Flynn. Kelln ist verhaftet. Gin neuer tirchti,-Skandal. Jersey-Eity, N.-J., 1. Okt. Noch ein Kirchen-Skandal hat sich hier zugetragen. Der Pfarrer Walter W. Hainmond von' der Bergen - Baptisten - Kirche in der Madison- Avenue wurde von den Kirchen-Vorstehern aufgefordert, zu resignireii. Dienstag Abend fand eine sehr stürmische Sitzung der Kirchen- Vorsteher statt. In derselben hatten gewisse Vorsteher den Pastor eines unlauteren und schändlichen Betragens angeklagt und zugleich eine schon geschriebene Resolution vorgelegt, worin der Pastor zur Resignation aufgefordert wird. Der Pastor vertheidigte sich selbst, wurde aber von dein Vorsitzenden mit dem Rufe unterbrochen: „Sie sind em Lügner," worauf die größte Verwirrung entstand. Ham mond bat, ihm eine kurze Probezeit zu bewil ligen, er wolle versuchen, sich zu bessern, und iührtc als hauptsächliche Enlichnldigung seine Jugend a. seine Anilsentscyung sei sein Ruin, besonders da sein Salair größientheils noch li Rückstände sei. Die Versammlung vertagte sich mitten in der Verwii-rung. Es ist wahrscheinlich, daß die Kirchen-Vorsteher dem Pastor die Thüren der Kirche verschließen werden. Giscttbahtt-Nnalück in Pcnnstjl vanien. Piltsbnrg, Peuns., 30. Sept. Gegen Mittag fand heute drei und eine halbe Mette östlich von New-Bclhlehem, Penris., zwischen einem östlich fahrenden Postzuge und einem westlich fahrenden Frachtznge em Zusammen stoß statt. James Esler, der Maschinist, der Heizer M. Killten und ein Passagier, Naineus H. Doyle, sämmtlich von dem Postzuge, wur den sofort getödtet; Henry House, em Expreß Bote, I. I. Farr, der Gcpäckmeister, John ! Brown, ein Zeitungsjunge und der Passagier John Garrison wurden schwer verwundet. Der Gcpäckmaggon, in welchem sich das Ge päck, die Post und die Expreßsachen befanden, verbrannte. Das Unglück wurde durch den Telegraphen-Beamten ;n Bethlehem verschick det, welcher es versäumt hatte, den Passazier zng aus das Nebengelcise zu dirigiren, bis der ' Frachlzug vorüber war. , "Haftung zweier Generäle in -Lirgiuie,. .. . 'l. Va-, l, O'tbr. Einer telc < Glicht von Richmond zufolge gravhttcheii Nm Vftd noch zu spätere limd stellte Mayorszhile., - Perhaftsbefehle gegci! m vergangener Nach. -„„g Vmdlei. F, die Generäle Wm. Maho... tziZ.ffbcn d Jolmion au, und zwar, . . ' Absicht hatten, sich zu dueltt. ' wurde in seinem Hstei verhaftet n,„^ 310,000 Sichcrbelt si-ftlen, daß er für ein Jabr Frieden halten werde. Oberst Walter, H. Taylor, R. E. T aylor und B. H. Loyall wuldeil feine Bürgen. Johi'Sii wurde nicht aufgefunden. Schreckliches Familien-Drama. C i cl 11 iiati, 30. Sept. Feau Julia Pcrkins, die Gattin des Charles L. Perkins von hier, schnitt ihrem dreijährigen Töchter che die Keble ab und brachte sich selbst eine schlimme Wunde bei. Eheliche Untreue ihres Mannes soll die Ursache gewesen sein. Vermischte Berichte. Das Cannstattcr Volksfest kam am Mon tage inP hi l a del ph i a zum Schlüsse. Am letzten Festtage wurden, wie der „Phil. Dem." meldet, für nicht weniger als §l5OO Saue' raitt verkauft. In Ehester, Peuns., ward eine Frau vor das Gericht gebracht, welche den Gottes dienst dadurch gestört hatte, daß sie fortwäh rend mit großem Geräusche 'Nüsse knackte, sie war gebeten worden, dies zu unterlassen, haltender geantwortet, das Knacken von Nüs sen gehöre zu den unveräußerlichen Menschen rechten freier Amerikanerinnen. Der Richter schien diese Ansicht zu theilen, denn er sprach sie frei. Das Pils e n er Aktien - B i e r ist cour kähig geworden. Wiener Blätter berichten, daß Kaiser Franz Joseph sich nach dem zwei ten Gange des in Pilsen eingenommenen De jcniiers durch eine Deputation der dortigen Allienbraucrei Bier dieses Etablissements eie- dcnzcn ließ, über dessen Qualität er sich in anerkennendster Weise äußerte. Auch das kaiicrliche Gefolge zollte dem goldvcrklärtcn Pilsener Naß, das bis zum Schlüsse des Mahles Taselgetränk blieb, den vollsten Bei sall. Ein Herr Haiitmiille in Paris vergiftete nch neulich mit Slrqchnin. Er halte dasselbe im 1370 gekaust und wollte damit den Wein vergüten, den er in seinem Landhavse zurückließ, damit die Preußen stürben, wenn !ie davon tränken. Durch das schnelle Vor gehen der Feinde wurde er damals vertrieben, ehe er seinen schändlichen Plan ausiührcn konnte. Nun ist er gewissermaßen in die Grube gefallen, die er Andern zu graben ge dachte. Prchsi dentGr an t hat die Sitte regi,- rcnder pursten, nach einer Theatervorstellung, der beizuwohnen sie geruthen, den darstellen den Künstlern die allerhöchste Zufriedenheit ausdrücken zu lassen, in modifizirter Gestalt adopliri. Als er Montag der Aufführung von "(lilckocl Ixo" IM New chorker „Part- Theater" beigewohnt, ließ er Hrn. Raymond, den Darsteller des leichtsinnigen Projekte- Machers, citiren und sprach ihm sein Wohl gesallen ans. Die Ucbcrführung der sterblichen Ucberreste Ii b r e w Jackson's von der Ereini tage, würde, wenn die Angabe in einem von seinem söhne im Jahre 1850 geschriebenen, hierauf bezüglichen Briefe corrcit ist, gegen den Willen des strengen und ehrenwcrlhen Präsidenten vorgenommen werden. In dem genannten Jahre beabsichtigte man nämlich die Leiche im Eapitol beizusetzen uiidderiuiige Jackson schrieb an den damaligen Gouverneur Harris, daß sein Bater die Kinder dringend gebeten habe, ihn neben seiner theuren Galtin auf der Eremitage zu begraben, wo er bis zum längsten Tage in Frieden ruhen wolle. Dieses Verlangen sollte Heine ebenso gut, wie damals, die Beisetzungsfragc erledige.