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ges Lady Oldtowcr halb imErnst und halb im Scherz die Bemerkung hinwars jede Heirath sei besser, als gar nicht zu Heira then John sehr bestimmt erwiderte: Besser niemals hcirathen, als eine Ver bindung schließen, welche nicht die beste ist. Wie meinen Sie das? Mit einem feinen Lächeln entgegnete er: Ich bin fest überzeugt, daß für fcve Frau irgendwo in der Welt der rechte Plann lebt. Wenn der für meine Maud be stimmte „Rechte" kommt, dann foll er sie haben wenn nickt, so werde ich sehr zu frieden fein, sie als ein glückliches altes Mädchen immer bei mir zu behalten. So kam denn nach manchen Stürmen eine friedensvolle Still? über unser Leben, eine Zeit, welche mit geschäftiger Thätig eit doch eine wechsellose Ruhe vereinte Ich habe einst jagen hören, daß zu einem vollkommenen Frieden eine gewisse Mono tonie gehöre, und wir hatten in der Gege nwart sckon genug davon, hofften jedoch auf noch mehr für die späteren Tage. Wenn Guy heimgekehit und die Zalunfi aller Kinder gesichert fein würde, dann sahen wir einem frischen, munteren Alter entgegen, das „IN süßer, glückseliger Ruhe heiler verfließt." Es war eine Zeit himmlischer Stille, die mir in der Erinnerung daran ncch himm lischer erscheint- Duftige Sommermor gen, milde Herbstlage wurden in dem Bu chenwalde oder au der Hochebene ver bracht, ihnen folgten behagliche Winter abende, da, wenn es d'raußen stürmte, es innen doppelt gemüthlich war, wo wir uns um den traulichen warmen Kamin reihten, Maud und ihre Mutter arbeitend, während Walter zeichnete, John las und ich gewöhnlich müßig in meiner stillen Ecke saß und meine Augen auf dem theu ren Familienbikde vor mir ruhten. John wählte seinen Platz stets so, daß die Lampe hinter ihm stand, deren Licht einen glän zenden Schein auf feine Stirn und feinen jetzt weißen, kahlen Scheitel warf, indem aber ein Strahl die Locken des Hinterkop fes traf, gab er dem gebleichten Haare et, was von feinem früheren, schimmernden Glänze wieder. Auch der Klang seiner Stimme erinnerte mich oft an Einst; wie voll und jugendlich sie noch tönte, wenn er uns eine ihm besonders zusagende Stelle aus seinem Buche vorlas, oder, wie er es liebte, sich mit uns unterhielt über die mannichfaltigsten Gegenstände, welche Seele und Geist eines Menschen erfreuen und veredeln können, und die in seinem reichen Innern eine bleibende Stätte und Nahrung gesunden hatten; waren sie auch, wie natürlich, unter dem Drucke, dem ha stigen Treiben des Geschäftslcbens, in der Mühsal und Hitze des hohen Tages mehr in dem Hintergrund gedrängt, so traten sie jetzt, da die kühlenSchatten desAbends, die größere Ruhe des Alters hereingebro chen, wieder mehr zum Lichte und entwik kelten sich in ihrer ganzeiiJülle und Schö nheit; klar zeigend, daß sie seinem Herzen so theuer geblieben, wie die hehrenTräume seiner Jugend. Glückliche, segensvolle Zeit! sonnen heller Sommer, traulicher, friedlicher Win ter, deren Entschwinden wir kaum bemerk ten; jetzt aber halten wir die Erinnerung daran mit heiliger Treue fest, weil jene Zeit uns den Vorgeschmack gegeben, wie es in jenem Lande sein wird, wo weder Sommer noch Winter ist, in dem nicht nach Tagen und Jahren gezählt wird, son dern die Ewigkeit uns mit ihrem weiten, lcuchtendenMaiitel umwallt und kein Wec hsel ist in alle Zeit. Die erste Unterbrechung dieses bcglük kenden Stilllebens kam bald nach dem neuen Jahre. Es war kein Weihnachts bricf eingetroffen, und noch niemals, seit er fern von uns, hatte er es versäumt, gerade um diese Zeit Gruß und Liebe in die Heimath zu senden. Als nun die je den Monat kommcndeßriefpost eintraf und keine Zeile von ih.n beachte,als beim zweiten Male noch keine Nachricht kam, da hörten wir auf, uns öffentlich über das Ausblei ben der Briese zu wundern, oder ihn we gen seiner Vernachlässigung zu schelten, wenn wir auch immer wieder mit beharr lichem Eiser darauf zurückkamen und es als Trosteswort Einer dem Anderen an führten, daß Guy in seiner Correspondenz stets etwas nachlässig gewesen sei. Als nach und nach die Wangen dcrMut ter immer bleicher wurden und das Auge immer ruheloser umherspähte, als der Va ter seine Äengstlichkeit unter einer größe ren Lebhaftigkeit zu verbergen suchte, da gaben wir es auf, die Gründe und Ursachen hervorzcisucheii, weshalb die Briese von Guy ausgeblieben sein konnten, und eine bange Stille breitete sich über die Familie. Wir hatten wie gewöhnlich durch jede Briefpost geschrieben; bei der letzten Sen dung, die im März abging, bemerkte ich, daß außer dem Packet für Guy sich noch ein Bries dabei befand, welcher, vorsichti ger Weise, in Geschästssorm an die Her ren Guy Halifax und Compagnie addres sirt war. Guy hatte immer („es war dies wieder ein Beweis sür seine Nachläs sigteit") vergessen, den Namen seines Compagnons zu erwähnen, doch mußte dieser jetzt auf das an ihn gerichteteSchrei ben, imFalle Guy verreist oder krank war, durchaus antworten. Im Mai ich erinnere mich, daß es am ersten Mai war, da wir gerade auf der Wiese bei den Mühlen waren, um den Mai zu feiern und Blumen zu pflücken kam die amerikanische Briefpost an. Sie brachte uns ein großes Packet, das alle unsere Briefe enthielt, welche wir in die fem Jahre abgesandt und das von einer fremden Hand die Adresse trug: „An John Halifax, Esquire, Beechwood" mit der Anmerkung: „Aus Wunsch des Herrn Guy Halifax zurückgesandt." Der erschreckende Anblick verwirrte und betäubte uns so, daß selbst das Auge der Mutter erst später einen kleinen Brief un ter den übrigen Papieren bemerkte, der uns o Freude! genügende Auskunft gab, aus welchem Grunde die Briese zu rückgeschickt wurden. Er enthielt einige Zeilen von Guy selbst, die uns meldeten, das unerwartete Glücksfälle ihn bestimmt hätten, sofort nach Hause zurückzukehren. Sollten Umstände ihn an der Ausführung seines Planes verhindern, so würde er gleich schreiben, sonst abcr gedächte er mit dem amerikanischen Kauffahrteischiffe „der Stern" genannt, unter Segel zu gehen. Dann kommt er heim ist aus dem Wege zu uns! Und während die eine zitternde Hand der Mutter den Brief hielt, ergriff die andere als Stütze das Gitter von John's Schreibtisch o ich errieth es jetzt, wa rum er den Befehl gegeben, alle Briefe zuerst nach seinem Comtoir zu bringen. John, wann glaubst Du daß wir Guy erwarten können? Bei dem Gedanken, dem überwältigenden Gedanken eines endlichen, glücklichen Wiedersehens verließ sie die so lang bewahrte Standhaftigkeit, sie weinte lange und heftig. lgorljetzung folgt.) VineßeminiScenz aus Wiesbaden. Ein Privatbrief aus Wiesbaden, sowie die mit den älteren europäischen Posten eingelau fene Nachricht, daß der Herr Baron von Rha de sich mit Fräulein Adele Grossi verheira-' thet hat, ruft Erimieruiigeu in mir wach, wel cheii die folgende Skizze ihre Existenz ver dankt. Ich verfolge damit lediglich den Zweck, die psychologische Berechtigung des Heine'schcn Verses: „Das ist eine alte Ge schichte, doch bleibt sie ewig neu," mit einem Blatt aus der Jugendzeit einer gefeierten Sängerin zu belegen. Wenn ich schreibe „aus der Jugendzeit," so ist diese zeitliche Be zeichnung nur im Gegensatz zu der jetzt er langten Reife, sowohl in künstlerischer wie in - Physischer Beziehung, zu verstehen. Man kann die Knospe füglich die Jugend nennen, ohne deshalb durch die Logik gezwungen zu fein, die vollentfaltete Rose als das Alter vorstellen zu müssen. Ich wiederhole, daß die folgenden Notizen .-ine iru et stuckio niederge schrieben sind. Was die Ausführung anbe trifft, so habe ich mich, wie ich glaube, mit Erfolg bemüht, die Redeweise der erzählenden Persönlichkeit wiederzugeben. Während der Saison 187— befand ich mich zu Wiesbaden. Der Platz hinter dem Kur haus war, wie gewöhnlich in den kühlen Abendstunden, sehr belebt. Neben dem ein fachen Grau der Sommcrcostüme des Civils hoben sich die glänzenden Uniformen der Of fiziere aller Waffengattungen ab. Das Ge räusch, welches durch das zufällige Aufschla gen dcr Spazierstocke gegen die eisernen Tische mitunter verursacht wurde, fand eine übertö nende Begleitung in dem scharfen Gerassel der auf dem Kiesboden aufgestoßenen Cavalle riefäbel und Sporen. Die Gesellschaft hatte einen polyglotten Anstrich; wer sich Mühe genommen hätte, in die einzeln vernommenen französischen, deutschen, englischen und niisft scheu Worte Zusaiiiiiicnh.iüg zu bringen, würde zu dem Schluß gekommen icin, daß Alexander Dumas üis daraus reichen Stoff sür seine Dramen, welche in dem gcqenmärn gen Zeitpunkt so sehr begehrt sind,' schöpfen lönnte. Unter den Anwesenden bemerkte man Victorien Sardon, Frau Fanny Lewald, den Opcrnsänger Nachbaur und die Träg vieler illustren Namen der Literatur, der Kunst und der Diplomatie. Im Pavillon spielte Keler-Bcla seine Wal zer. Aus den geöffneten Fenstern des Knr aales tönte das Klingen des Goldes und das kratzende Geräusch, welches von dem Rechen des Croupiers verursacht wird; zeitweilig wurde das monotone: ' Kc-s-ieurs, I jeu osi ü-it; riea ng va plus" veinchmbar. Der summende Lärm der im Saale herrschenden Bewegung vermischte sich mit den Klängen der Musik und der mehr od minder laut ge führten Conversation der Umgebung. Die Atmosphäre war geschwängert init Patschuli, kau (lk millk tivui-s, v-u 6e roses und dem Aroma der Olcanderbänme. Die helllcuch lenden Gaslaternen hellten den Plan. " An einem Tisäichen. zwischen dem Musik pavillon und dein Weih, hatte ich mich mit ine nein Begleit nicdcrgelassen. Derselbe ist ein kleiner Herr mit interessanter Physiogno mie nud geistreichen Augen; diese Eigenschaft tcn werden indeß von so viel Besuch eines renommirten Bcideplatzcs getheilt, daß ich meine Schilderung mit der Notiz ergänze, daß sich mein Begleiter in dem minder allgemei neu Besitz eines Krückstockes befindet; die leidenden, matten Gesichtszüge lassen vcrin then, daß man einen Neconvalcscenten vor sich hat. Es ist Herr Dr. Martin P , ein spe ziell in der Theaterwclt sehr bekannter Name. P. hatre vor etlichen Jahren in Gemeinschaft mit Fcodor Wehl, dem jetzigen Intendanten des Stuttgarter Hottheaters, in Hamburg die Zeitschrift „Deutsche Schaubühne" hcraiisgc geben; seine Freunde, deren er noch mehr als Gegner hat, sagen ihm nach, daß er ein be sonderes Talent habe, große Kräfte zu ent decken; als Beweis führen dieselben Pauline Lueca, Charlotte Wolter und Auguste Nud loff, die jetzige Gemahlin des Gouverneurs von Helgoland, Lord Moese, an. P. hat sich schriftstellerisch oft versucht, pflegt Piquante Feuilletons zu schreiben und ist jedenfalls ein geistreicher, liebenswürdiger Gesellschafter bei Herrcnsaupers. Nachdem der Kellner die bestellte Limonade xozwuse gebracht hatte, hielt ich P. mein Ci garrenetui hin, aus Höflichkeit, da ich wußte, daß er nicht rauchte. Nach der vorausgesehe nen dankenden Ablehnung, legte mein Be gleiter seinen Krückstock auf den Tisch, streifte seine Handschuhe glatt und unterwarf seine nächste Umgebung' einer minutiösen Okular inspektion. Um einer nicht zu den Unmög lichkeiten zu rechnenden moquantcn Kritik auszuweichen, welche von den Bettoffenen möglicherweise verstanden werden konnte, ent schloß ich mich, das Gespräch zu beginnen. Eine Rauchwolke fortblasend, redete ich meinen Begleiter also an: „Sie müssen mir die Geschichte ihres Beinbruches noch erzäh len, lieber P. Sie versprachen mir das auf dem Heimweg von der Dietenmühle; gerade in dem Augenblick, wo die Schauspielerin Schröder auf der Chaussee vorüberfuhr und Ihre Gedanken mit sich nahm. Erinnern Sic sich?" „Gewiß. Ich werde Ihnen die schreckliche Geschichte erzählen, die jüngst die Rundedurch die Journale gemacht hat und sogar Se. Ex cettenz, den Cnltusministcr Hrn. von Müh ler, veranlaßt hat, meinen Finanzen mit ei nem Geschenk von vierhundert Thalern auf zuhelfen. Diese Notiz greift eigentlich vor; ich willJhncn meine „Mordgeschichle" in dra matischer Reihenfolge erzählen." „Sehr liebenswürdig. Aber, bitte, ciriren Sie Alphonse Karr nicht." „Weder Alphonse Karr noch Dumas Ms, obschon es sich um eine Cameliendame han delt. Sie hustete ein wenig, als ich sie in Wiesbaden kennen lernte; auf mein Befragen antwortete sie mir, daß sie brustlcidend sei. Dies war der einzige Fehler, welcher sie von meiner ersten Liebe unterschied. Ich lug in ihrem Arm und wähnte mit den Locken der jetzt so gefeierten Sängerin zu spielen. Blos das Her; pochte krankhaft heftig; bei dieser kam es von dem Leiden, bei jener von . Als wir in Bruchsal waren, gesellte sich ein Cavalier zu uns. Ich erfuhr bald, daß es der Herr von Bcrlichmgen sei, ein Nachkomme des Götz mit der eisernen Hand. Von dieser Zeit an nahm meine Schwärmerei für GLthc's Meisterwerk ab. Es ist überra schend, wie völlig verschiedenartige Ursachen im Zusammenhang wirken. In' Würzbnrg logirtcn wir im Hotel M. Herr von Berli chingen begann ihr dort die Cour zu machen. Er hatte Zeit, Geld und Figur." Hier machte mein Freund eine Pause. Die Vergangenheit schien ihm zur Gegenwart ge worden zu sein. Auf seinen Lippen las ich, daß er den Vers des ungezogenen Lieblings der Grazien summte: „Die Geschichte nahm ihren Fortgang in historischer Reihenfolge und ohne Stillstand der Handlung. Eines Abends kam ich nach Hanse; man war abgereist. Ich ras'te, ich verwundete mich. Mein Zimmer lag im drit ten Stockwerk; am andern Morgen fand man mich auf der Straße, gerade unter meinem Fenster liegen. Ich hatte ein Bein gebrochen. Ich genas langsam. Sela." Nach dieser Erzählung, deren aphoristische Form durch die Afsektion der Nerven und dem überstürzenden Andrang der Erinnerung sich erklären läßt, folgte in unserem Gespräch eine längere Pause, da ich meinem ersichtlich ange griffencn Freund Zeit lassen wollte, feine stier ven zu beruhigen. Dann wurden, wie in Badeplätzcn gebräuchlich, malitlö'e Bemer kungen über die Umgebung ausgetauscht. Ich behauptete, daß mir eine Engländerin nur mäßig gefällt. P. ist gegentherligcr Ansicht und spricht die Ueberzeugung aus, daß diese Engländerin ihm bis zur Unmäßigkelt gefal len würde. Dieses Apcrcll gab mir die be ruhigende Meinung, daß der Physische Znstand meines Begleiters sich seinen normalen Ver hältnissen wieder genähert habe. Ich nahm mir vor, nähere Auskunft zu erfragen über die im vorhergegangenen Gespräch stattgehab ten Beziehungen. Ich hielt es für gerathen, in meiner Dialektik dein doctrinärcn Element eine Stelle zu gestatten, obgleich mir eine doctrinäre Sprache durchaus nicht zu Gesicht steht. Ich setzte mich deshalb tiefer in den Schatten und umgab mich zum Ucbersluß mit einer Rauchwolke, bei deren Analyse das ge sammte Wolkensystcm: Haufenwolke, Schicht wolke und Federwolke in Requisition hätte gesetzt werden müssen. „Es wird Ihnen noch ergehen wie dem seli gen Frauenlob, lieber P. Die Frauen wer den Sie zu Grabe tragen, wenn auch nicht im Mainzer Dom. In Ihrer Erzählung figuri ren drei Frauen: die Camcliendame, Ihre Sünderin und Ihre erste Liebe; werde ich ein Sacrilegium begehen, wenn ich an die letztere rühre? Pardon, ich meine, ob die Frage er laubt ist, wer Ihre erste Liebe, selbstverständ lich nach der Gymnasialzeit, gewesen ist?" „Wo ich zum erstenmal geliebt habe, weiß ich nicht. Meine erste Liebe, in dem in Ro manen und Versen gebräuchlichen Sinne, fand ich in Brünn. Da Sie mir Ihre Freund schaft schon oft bewiesen haben, so will ich Ihnen nicht vorenthalten, daß meine ersten ernsten Gefühle einer jetzt hochgefeierten Säu gerin galten, der P " Der Erzähler nannte Pauline Lucca. „Es ist weit über ein Jahrzehnt, als wir beide uiis in Brünn befanden. Ich war ein junger Streber, ehrgeizig, fleißig und fcstent schlössen, mir im Kamps der Geister den Lor beerkranz zu holen. Es wäre so herrlich ge wesen, wenn Paulinc ihn mit mir getheilt hätte. Dieser Gedanke erfüllte mich mit Trunkenheit; ein Paradies lag vor mir. Pauline war an einem Brünner Theater eu gagirl; sie befand sich noch ganz im Beginne ihrer Laufbahn. Niemand ahnte, daß das kleine, anmuthigc Midchen mit den dunklen Haaren in einem Decennium die gefeierte Primadonna der königlichen Oper werden würde. Ihr Temperament hat sie niemals verleugnet; sie war immer zu einem „Spaß" aufgelegt, immer fröhlich und heiler. Selbst dcr Druck dcr äußeren Verhältnisse vermochte ihren Frohsinn nicht zu zerstören; dabei war sie ehrgeizig." In diesem Augenblick beendete die Keler- Bela'sche Capelle eine Donizetti'schc Picce. Als sich die Unruhe gelegt hatte, welche durch jene nicht lauten, aber deßhalb um so ausrich tigeren Beifallsbezeugungen verursacht wurde, nahm P. den Faden feiner Erzählung wieder ans. „Eines Abends sang sie zum erstenmal die „Zerlinc," eine ihrer späteren Glanzrollen. Der Abend lief gut ab. Ais ich nach ihrem Hause kam, eilte sie mir bis zur Treppe ent gegen: „Wie ist es gegangen, Martinchen ?" Ich antwortete: „Gut, ich habe gehörig mit geklatscht. Ich stand im Parterre neben einer Reihe Offizieren, welche die Scala in Mai land kennen; die Herren waren sehr befriedigt." Paulinc schien mit dem Ehrgeiz des Künstlers zu kämpfen, welcher zu überwältigen, hinzu reißen wünscht, und dem Frohsinn, welcher ihr das erste glücklich bestandene Debüt ein flößte. Zuletzt siegte ihre gewöhnliche Heiter keil. Da es im Winter war, so benutzten wir die anheimelnde Wärme des Zimmers, um uns in converjationellen Jukunstslräumen zu ergehen. Draußen schneite es. Ich empfand die wohlthuende Temperatur der Stube dop pelt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich meine ursprünglich blos freundschaftliche Huneigunq zu einer ernsten Liebe nach Plato's Rezept. Ich malte mir die Zukunft mit den rosigsten Farben aus; wir waren beide glücklich. Als Pauline einem Ruf an ein norddeutsches Theater folgte, begann ich in der Folge den Widersinn, der meinen Plänen innewohnte, einzusehen. Ich wurde apathischer gegen das Leben, die Menschen nnd ihr Streben; ich fing damals an, mein Leben zu genießen. Um zum Schluß zu kommen, Pauline ver folgte ihr ehrgeiziges Ziel mit Ausdauer und Erfolg; wie sie reusstrt hat, nnssen Sie selbst." „Und ist sie glücklich geworden?" gegen, fragte ich mit einiger Beziehung zu dem da- Mals schon cirlulircnden Gerüchte über ihr Eheleben, „die Welt —" „Bah, die Welt. Sehen Sie diesen Brief hier." Und P. zeigte inir ein parsümirtes Octav blatt; aus der vierten Seite stand mit blauer Tinte und schönen festen Zügen niedergeschrie ben: „Die Gerüchte über mein Verhältniß zu meinem Gatten (Baron v. Rh.) sind unwahr. Ich lebe in einer glncklickien Che, die bis jetzt durch nichts getrübt worden ist." Der Brief trug die Unterschrift der Primadonna und war ans Berlin datirt. „Ich," nahm P. jetzt wieder das Wort, „ich wandere seit dies Zeit durch die Welt wie ein Somnambule. Ich habe Visionen, Schlamassel und zuweilen Glück im Spiele. Sie kennen ja das bekannte Sprichwort. Der letzte Satz wurde schon im Gehen ge sprochen. Wir hatten unsere Sitze verlassen und ichrittcn dem Spielsaal zu. Kaum ein getreten, trat mein Begleit ruhig und in ge sellschaftlich Haltung, aber mit blitzenden Augen und jenem cigciithüinlichcnNerveiispiel in den Mundwinkeln, an den Tisch, wo tl-ente ei quaroiilö gespielt wurde. Ich wußte bereits, daß er mit Passion gespielt hatte. Die Erinnerung, durch das zählte Gespräch heraufbeschworen, schien den Dämon des Spieles wieder wachgerufen zu haben. Ich war an die Spiclsaalszenen gewohnt, al l in als ich, den Saal verlassend, unter dem Portal die bekannten Worte vernahm: ich ein Gefühl ästhetischen Unbehagens. Europäische Ler.chte. In Mannheim fand vom 12. bis 14. September eine solenne Gedenkfeier für die Männer statt, welche 1849 daselbst stand rechtlich erschossen wurden. Es waren Wil helm Adolf von Trlltzschler, Mitglied des deut schen Parlaments, der am 19. August vcrur theilt und am 14. August erschossen wurde; Karl Höfer, Volksschulehrer in Altnendorf, erschossen an demselben Tage; Peter Bacher, Soldat im 2. badischen Infanterie-Regiment, verurtheilt am 27., erschossen am 28. August; Heinrich Dictz aus Schneeberg in Sackisen, verurtheilt am 19. September; Valentin Streubcr, Mehlwaagcmcister in Mannheim, verurtheilt am 9., erschossen am 10. Oktober. —Die Feier bestand in der Wiederbcstattung der irdischen Reste der obengenannten fünf Männer, die am 12. Sept., Nachmittags 4 llhr, bei sehr ungünstigem Wetter auf dem Friedhose zu Mannheim stattfand. Die fünf Särge, welche die aufgefundenen Gebeine enthielten, wurden aus der Leichenhalle in das gemeinschaftliche Grab gebracht, am Fuße dis errichteten Monuments. Hr. Eichelsdörfer hielt eine ernste Rede. Der Feierlichkeit wohnten die Wittwe und der älteste Sohn Trtttzschler's, die Wittwe Höfer's und die Schwestern von Bacher bei, außerdem eine Anzahl Freunde u. alter Gesinnungsgenossen der Verstorbenen, darunter Amand Gögg, Mitglied der provisorischen badischen Regie rung von 1849. Am Sonntag, den 13. Sep tember, fand die Enthüllung des Denkmals statt. Mit den Eifenbahnzügen waren Mor gens Gesinnungsgenossen aus Frankfurt, Mainz, Darmstadt. Alzey, Oppenheim, Neu stadt Heidelberg, Werthcim, Wiesloch, Pforz heim, Rastatt, Lahr und Freiburg eingetrof fen. Am Nachmittage, schon von 1 Übr an, pilgerten die Festthcilnehm nach dem Fried hofe. Gegen 3 Uhr stand eine dicht gedrängte Menge sie belief sich auf Tausende vor dem Cingangsthore des Friedhofes. Rechts von demselben war, von Laub umkränzt, die Rednertribüne errichtet; über derselben flat terte eine schwarz-roth-goldene Fahne, neben ihr hatten die Hinterbliebenen der Erschosse nen und die Gäste aus der Ferne Platz ge nommen. Ein Choral leitete die Feier ein. Ihm folgte das Lied: „Unter allen Wipfeln ist Ruhe," gesungen von den Vereinen: „Sängereinheit." „Frohsinn," „Männcrge sangverein," „Flora" und „Sängerhalle." Herr von Feder hielt eine ausgezeichnete Ge denk-Rede, welche die Verdienste der Todten und die Erhebung von 1348 und 1849 um das Vaterland und dessen Fortentwickelnng die richtige Würdigung zollt. Nach der von der Versammlung mit Beifall entgcgengenommencnßedeertönte dasSpohr'- sche Lied: „Wir glauben All' an einen Gott," wohldurchgefllhrt von den schon genannten Vereinen unter Leitung des Hrn. Overbeck. Hierauf wurden die Thore des Portales geöff net; die Festtheilnchmer gruppirten sich zu einem Zrge und bewegten sich durch den Friedhof an dem Denkmale vorüber. Es war ein tief ergreifender Moment, als dem zum Denkmale sich bewegenden Zuge von diesem her die rührenden Akkorde eines Chorals ent gegen tönten. In den Augen vieler der Thcilnehmer erglänzte die Thräne der Rüh rung; mancher stumme und doch so beredte Händedruck wurde gewechselt. Die Freunde aus Frankfurt und aus Stuttgart legten Lor beerkränze an den Stufen des Monumentes nieder; eine Deputation hiesiger Arbeiter überbrachte ebenfalls einen Lorbeerkranz. Damit hatte die Feier auf dem Friedhofe ihr Ende erreicht. Dichte zahlreiche Gruppen umstanden noch lange das einfache, aber schöne Denkmal, daß die Anerkennung und Dank barkeit den theuren Todten errichtet. Im Laufe des Tages bis spät in die Nacht wurde auch das schön geschmückte Haus, in welchem Valentin Streubcr gewohnt hatte, zahlreich besucht und am Abende glänzend beleuchtet. 'Am Abend des 14. September fand eine Zu sammenkuiist der fremden und einheimischen Gesinnungsgenossen im „Badner Hof" statt, welche sehr zahlreich besucht war. Eine wei hcvolle Stimmung herrschte, und manches edle und tapfere Wort wurde gesprochen, auch Hecker's und der fernen Gesinnungsgenossen in Amerika und in anderen Ländern wurde unter stürmischen Hochs gedacht. Diese Feier wurde polizeilich nicht gestört. Wie es jedoch mit der Vcrjammlungs- und Redefreiheit in Deutschland bestellt ist, davon giebt der Um stand Zeugniß, baß die Versammlung der sozial demokratischen Arbeiter - Partei (Eise nachcr Programm) zur Gedächtnißfeier der Todten von 1849 kurz nach ihrer Eröffnung am Sonntag, den 13. September, in demsel ben Mannheim polizeilich aufgelös't wurde. Auf der großherzoglich cstrelitz'scher Domaine Pragsdorf, circa Meile von Neubrandenburg, entstand am Abend des 4. d. M. gegen Hi 2 Uhr auf bisher nnermittelte Weise in einer von zwei Familien bewohnten Arbeiterkath Feuer. Dasselbe griff init sol cher rasenden Schnelligkeit um sich, daß beide Familien, im Ganzen 14 Personen, sämmt lich in den Flammen umkamen. Die Weg räumung der Trümmer hat ergeben, daß mir zwei Männer, davon der eine mit einem etwa zweijährigen Kinde aus den Armen, den Ver such gemacht haben, sich zu retten, da man thre Leichen unter dem herabgestürzten Stroh dache gesunden. Die Leichen der übrigen 12 Personen fand man sämmtlich total verkohlt in und vor den Betten. Verdientes Aussehen erregt in Pest das Schreiben eines Priesters der Gra uer Erzdizöse, des Hrn. Sigismund Bodnar, der zugleich Privatdozent der ungarischen Geschichte und Literatur an der Pester Univer sität ist, au den Kardinal-Primas von Un garn, in welchem er demLevteren seinen Aus tritt aus der katholischen Kirche anzeigt. Die Wests. „Prov.-Ztg." schreibt: „Für die Provinz Westfalen und in gesteigertem Maße für die Stadt Münster von hoher Be deutung sind die nunmehr zum Abschluß ge langten Verhandlungen zwischen dcr staatli chen und geistlichen Behörde Betreffs des Er weiterungsbaues unserer Hochschule, deren Resultat nur noch der (formellen) beiderseiti gen höhern Genehmigung bedarf. Die Aka demie wird durch den größartigen Umbau aus der Abgeschlossenheit, in welche sie sich bisher zurückgezogen hatte, heraustreten und der in Aussicht genommene monumentale Bau wird eine neue Zierde unseres herrlichen Domplatzes werden. Ungleich bcacytenswerther aber ist die innere Erweiterung dieser Alma water durch die von ihrem unermüdlichen Curator, Se. Exe. dem Herren Ober-Präsidenten, ener gisch betriebene und glücklich durchgesetzte Neu schaffung von sieben Professuren (für die exak ten Wissenschaften, die Staatswissenschaft, die Kunst- und Culturgeschichte). Der Con fessionalismus, welcher noch vielfach beengend auf dem Lehrkörper lastete, wird durch diese wahrhaft zeitgemäße Reform endlich gebro che, und ein freierer Geist wird fortan jene ehrwürdigen Hallen durchwehen. Die Stadt Münster aber sieht den langgehegten Wunsch nach Wiedercrweileruiig der Akademie zur vollständigen Universität zum guten Theil er füllt, und sie wird die Vortheile dcr neuen Einrichtung von Jahr zu Jahr mehr empfin den, und nicht bloß sie, sondern die ganze Provinz. Hand in Hand damit geht die ste tige Erweiterung des SchiencnnctzeS, welches jeglichem guten Fortschritte die Wege öffnet und ebnet." General-Adjutant Tre p o ff, d e r P o l i z e j - M i n i st e r i n P e t e r s b Ii r g, hat wieder ein Meisterstück gemacht und einen Beweis persönlichen Mu thes gegeben, wie er wohl nicht häufig zu regt striren sein möchte. Im ersten Militär-Gym nasium, auf der sogenannten Petersburger Seite, hatte ein Polizei-Soldat seine Geliebte und dann den Arzt der Anstalt, Dr. Forst, bei welchem dieselbe diente, ermordet und sich hierauf in das Cabinet des Doktors einge schlossen, von wo aus er Jeden, der eindrin gen und ihn zu nrretiren versuchen wollte, mit einem großen Messer zu ermorden drohte. Es wurde alles Mögliche versucht, um den vor Wuth fast Wahnsinnigen zur Ergebung zu be wegen. Auch Brandspritzen wurden herbei gefahreu, um den Mörder durch kalte Wasser strahlen vcrthcidignngslos zu machen. Nichts wollte helfen. Als endlich der Stand der Dinge dem General Trepoff gemeldet wurde, warf sich derselbe sofort in seine aller Welt bekannte kleine Droschke und begab sich selbst an Ort und Stelle. Nachdem er die Leichen der Ermordeten gesehen, befahl er, die Thüre zu dem Arbcitscabinct zu sprengen, und trat auch sofort in dasselbe ein, wo der Mörder mit hockgcschwungenem Küchen-Messer ihm gegen überstand. Als der General dicht an ihn herangetreten war, sagte er zn ihm: „Nun, Brüderchen, du hast za ein Paar recht nette Morde vollführt, und wie ich höre, willst Du Alle erstechen, die Dich verhaften wollen. Nun wohlan, stich einmal! Denn ich will Dich verhaften!" Der Mörder zog sich sprach. IoS in eine Ecke des Zimmers zurück. Auch da hin folgte ihm der General: „Nun, warum stichst Du denn nicht?" Ganz verneine glotzte der Verbrecher ihn an, und nun warfen sich die ebensalls eingetretenen Polizeisoldaten aus ihn, rissen ihn nieder und schleppten ihn ans den Eorridor. Abcr erst nachdem diesem „Brüderchen" die Arme an den Leib geschnürt waren, gelang es, ihm sein Messer zu ent reißen. (Ans Süd d eu tsch la n d.) Große Freude erregt die glückliche Rückkehr der öst reichischen Nordpol-Expedition, deren Er folge allgemein als Triumph der deutschen Wissenschaft aufgefaßt werden; dies insofern wohl mit Recht, als Peyer Deutschböhme, Wcyprecht gar Süddeutscher (aus König im Odenwald, Großh. Hessen) ist und die übri gen hervorragenderen Mitglieder der Expedi tion lauter Deutsch-Oestreich sind, auch un ser groß Geograph Petcrmann bei Borbe reitüng des ganzen Unternehmens eine wesent liche Rolle gespielt hat. Ein warmer Em psang in ganz Deutschland ist den wackeren Seefahrern gesichert. Ueberhaupt abcr darf mit Befriedigung konstatirt werden, daß das Jnteress- der Mcisse des deutschen Publikums an wissenschaftlichen Bestrebungen im Wachsen begriffen ist. Der „Frankfurter Geographische Berein" z. B. ist ein der stärksten und thä tigsten Vereine in dieser, mit einem so blühen den Bereinslebeii gesegneten Stadt. Viel leicht gewinnt das Interesse des Publikums gerade an Nordvolfahrten mehr dadurch an Intensität, daß'uns eigenes Klima immer nordpolartiger zu werden droht. War schon der August ungewöhnlich rauh und herbstlich, so ist der September bis jetzt geradezu ab scheulich, kaum von einem normal! Novem ber zu unterscheiden. Aus Italien ertönen ähnliche Klagen. Es ist ein schlechter Trost, wenn man uns dagegen versichert, daß es in Sibirien init jedem Jahre wärm und wohn lich werde! (Barbarische Roh heil.) Aus Minden wird unter'm 4. Sept. geschrieben: „Der Tischler Potihast, der hiesigen Polizei wegen vielfach Excesse woblbekannt, hat sich vor 4 Wochen zum zweiten Mal verheirathet mit ein Person, die ihm ein etwa 14 Jahre altes Kind mit in die Ehe brachte, während er selbst aus st Ehe eine zehn Jahre alteToch ter besitzt. Am Sonntag Nachmittag nun ging Potthast mit seiner Frau und Tochter zu einem nahe der Stadt gelegenen Lokale,zwang ab die Frau, ihr Kind daheim zu lassen. Potthast that sich d'raußen mehr zu Gute, als er vcrtragcn konnte, fing schon aus dem Rück wege mit seiner Frau Streit an und mißhan delte dieselbe zu Hause derartig, daß sie sich flüchtete. Als sie sich der Wulh des Barba ren entzogen Halts, nahm dies das ruhig im Bett schlafende Kind, hob es an beiden Aerm chen in die Höhe und stampfte es dann mit aller Macht ans den Boden, so daß beide Beine knickten. Darauf wies der Wüthende seine Tochter an, das Kind fortwährend zu prügeln, aber auch damit noch nicht zufrieden, nahm er schließlich den armen Wurm und schleuderte ihn nackt ans das Straßenpflast, wo ihn mitleidige Menschen aushoben. Nach dem die Polizei herbeigeholt worden war, ge traute sich die Frau wieder aus dem Kell herauszukommen. Mutter und Kind wurden von Polizeiwegen vorläufig untergebracht. Das Kind hat anscheinend eine Verletzung des Rückenmarks davongetragen. Der Schurke wurde verhastet. Stadt Baltimore. Die Staats - Ausstellung in Pimlico. Die sechste Jahresausstellung der „Mary länder-Ackerban- und Gewerbe - Gesellschaft" wird am Dienstag, den 6. Oktober, in Pim lico öffnet und vier Tage andauern. Das Exckutiv-Comite hielt gestern Abend in seinem Lokale an der Ecke der Eutaw- und Fciyctte- Straße eine Versammlung ab und traf die letzten Arrangements. Der Achtb. O. Bo wie Davis, der energische Präsident der Ge sellschaft, ist während des ganzen Sommers unablässig bemüht gewesen, die Farmer und Bichzüchter Maryland' zu veranlassen, ihre Produkte und Thiere nach der Ausstellung zu schicken. Daß jeine Mühe keine vergebene ge wesen, beweis'! die große Liste der Aussteller. Wir geben in Nachstehendem einen Auszug aus derselben: Pferde Vollblutpferde: „Barbarinn," Sam. Hopkins, Baltimore-Counth; „Per sia," I. Howard McHenry, Baltimore-Co.; „Hattie O'Neil," George P. West, Balti more. Jmportirte Pferde: „Jsmael Pascha," Oberst W. H. Jenifer Baltimore. Nutz pferde: „Dick Jackson," I. Howard McHen ry, Pikesville; „Tom and Jerry," M. Mo ses, Balttmore-County; „Sallie," W.Wood, Owing' Mills. Zugpferde: „Major," N. C. Scarch sc Comp., Baltimore; „Prince George," T. C. Slingluff, Baltimore Coun ty; „Lexington," JameS Murphy, Baltimore; „Jim Gamble," C. W. Cockcy, Baltimore; „Rose," James Murphy, Baltimore; „Hcn rietta," Jakob Benjamin, Baltimore: „Mä kel," G. B. Graham, Baltimore; „Mattic," L. P. Kirby, Talbot -Connty; „Patapsco Maid," H. B. Holton, Howard-Connty; „Robert Walsh," Charles I. Moore, Balti morc-Eounty; „Rockland," W. F. Johnson, Brooklandville. Dreijährige Füllen: „Fan ny Jackson," John Mcrryman, Baltimore- Connty; „Zephyr," W. F. Johnson, Brook landville; „Crcssida," C.K. Hcirrison, An nandale: „Lilly," Robert Moore, Baltimorc- County; „Conilndrum," C. T. Cockey, Bal timorc-Coiinty. Pferde für schwere Arbeit: „Eva" und „Una," W. C. Wilson, Balti niorc-Connty; „Dolly," S. M. Schumacher, Baltimore Eonnly; „Ella," W. C. Wilson, Baltimore-Co. Rinder Kühe: „Miß Meikcl," C. K. Harrison, Annandale; „Rose of Stravon" und „Rose of Avon," T. S. Cooper. Ayr shires: „Sandy," C. K.Harrijon, Baltimore- County; „Tibbie," „Bessie" und „Ball," C. K. Harrison; „Flora" und „Queen Ma ry," T. S.Cooper. Jersey-Herd: „Saladin," Robert Moore, Baltimore-County; „Lucy Hansa," „Araugo," „CypruS," „Salome" und Robert Moore; „Belle," „Nellie" „Pink" und „Ruth Jones," Clarke sc Jones, Balti more - County; „Eradne," „CowSlip," „Ef fic" und „Daisy," W. C. Wilson, Balttmore- County; „Snnflower," „Rose" und „Prin zeß," S.M. Schumacher, Baltimore-County; „Zampa," „Lucy," „Acorn," „Bud" und „Mayflower," John Ridgcly, Baltimore-Co. Ärbcitsochsen beabsichtigen die HH. H. B. Holden von Howard-und Hr. W. A. Ben nett von Baltimore-County nach der Ausstel lung zu schicken. Holsteiner Rinder: „Herzog von Holstein," „Prinzessin Dagmar," „Prin zessin Corola" und „Herzogin von Holstein," S. M. Schumacher, Baltimore-County. He resords: „Meg Merrilles," „Jennie Clark," „Hattie," „Violet," „Alice Maud," „Prinzes sin von Wales," „Eihel," „Ella," „Lottie," „Polly," „Gianteß," „MißMoni" und „Prin zeß Viktoria," John Merryman, Baltimore- County. Schafe werden von Merryman, Baltimore- County; G.W. Lürmann, Farmland; C.K. Harrison, Baltimore-County; Charles Wood, Pennsylvanien; T. S. Cooper, Baltimore- County, ausgestellt. Schweine sind bis jetzt nur von den HH. T. S. Cooper und Charles Wood angemel det worden. Tauben, Hühner und anderes Geflügel werden die HH. D. G. Stevens, Baltimöre- County; W. P.Cochran, William Bowman; I. E. Lloyd, Baltimore; Charles Boileau, Fredcrick-County; Thomas Wood.Doe Run, Pennsylvanien, und John Mcrryman schicken. Ferner finden wir auf der Liste noch Fol gendes verzeichnet: Speck und Schinken, Frau D. Jeuifer, Baltimore-County; Weine von Frau Graut von Baltimore und Frau S. H. Cooper von Baltimore Connty; Haus haltsgegenständc von den Damen Mary Lc fevrc, R. Hanson, I. G. Clarkc und M. Je nifer von Baltimore - Connty; Gctraide von den HH. Clark sc Jones, Thomas Woods, John O'Neil und H. I. Brown; Gemüse von den HH. Thomas Woods, John O'- Neil nnd A. W. Sweeney; Bilder von Hrn. Ensign Wood ; Butter und Käse von Frau Jenlfcr, Baltimore-County; Früchte von Hrn. A. W. Sweeney von Baltimore- County ; ein Kissen von Frl. Ella Hambcr ger; ein Bild von Frau Seim. Maschinen beabsichtigen die HH. I. C. Durbarrow, A. G. Mott, E. Whitman sc Söhne, Thomas Morris sc Söhne, R. Sin clair sc Comp., Griffith, Baker s-Bryan, C. R. A. Glackin, Joshua Thomas, Linton sc Lamott, Gibbs sc Sterrett, L. H. Lee sc Bru der, Poole sc Hunt, George Page sc Comp., Gebr. Spear, John Kelsey und Ä. W. Swee ney auszustellen. Pferdegeschirre und Leder werden die HH. John D. Hammond sc Co., Samuel Hunt sc Sohn, W. sc I. H. Luck- Hardt, H. R. Champagne und Rhein sc Klo mann schicken. Die jährliche Festrede wird Senator Thur man von Ohio halten. In der gestrigen Versammlung des Exeku tiv-Comite's führte Hr. I. H. Ricmanu den Vorsitz, während Hr. Thomas B. Torsey als Sekretär fnngirte. Von Hrn. Bowie Da vis, dem Präsidenten des Vereins, wurde ein Schreiben verlesen, worin derselbe mittheilt, daß Hr. Revcrdy Johnson auf die Einladung von Seiten des Exekutiv-Comitc's, die Eröff nungsrede zu halten, ablehnend geantwortet habe und Richter Dobbin bereits aufgefordert sei, an Stelle des Hrn. Johnson zu reden. Ferner ward ein Brief von dem bekannten Schncllläufer Hrn. Weston verlesen, in wel chem derselbe sagt, daß es ihm unmöglich sei, am vierten Tage der Ausstellung m Pimlico zu erscheinen und seinen Verpflichtungen dem Vereine gegenüber nachzukommen. Anstalt des Weston'jchen Schnelllaufes wird ein Pferderennen stattfinden, bei welchem ein Preis von K3VO zu gewinnen ist. Nachdem das Comite noch einige Arrangements erle digt, wurde die Sitzung vertagt. Politische s.—- In Cumberland, Md., fand vorgestern eine republikanische Versamm lung zur Ratifikation der Nomination des Hrn. Lloyd Lowndes für den Congreß statt. Mehrere farbige Gentlemen bildeten die Hauptredner. Patente erhielten am Mittwoch vom Patentamte in Washington folgende Erfinder ausgestellt: Georg L. Ott in Baltimore auf eine verbesserte Masse zum Schleifen nnd Po- Liren von Rädern; Georg P. Steinbach in Baltimore ans Klndcrkntschcn; Silas L. Daish in Washington. D. E., auf eine v besierte Methode im Erhitzen von Sand und Kies; Constant S. Trevitt ebendaselbst, Assig nalar von I. W. McKiiight, ans Bettstellen; James W. Taylor in Ashland, Va., Assigna tar von Cox sc Taylor, aus einen verbesserten Wasserkühl; Irving B. Bow in Wash ingtoii, D. C., aus Kühlfächer in Eisenbahn- Waggons; Philipp Oswald in Smithburg, Md., aus eine verbesserte Waggon - Kuppe lungs Methode. Patente hiclten letzthin die Baltimorer F. Lauterbach und Johann C. Hammen auf eine Flaschen- und Glas - Reinigungsbürste; E. Bcnnett ans Dachziegel; G. W. Mitchell auf eine Maschine zum Dämpfen und Wenden von Eakes und Crackern. Der auf vorgestern in Towsontown angc ze:gte Verlans der Effekten der „M aryland- Penn> y l u anier Bahn-Compag ni e" fand nicht statt. Man scheint dem Vcr kaufe durch eine Uebcrcinknnft der Gläubiger zuvorgekommen zu sein. Ende dieses Monats wird in Baltimore eine Ratio>i a l - Co iiv en tl oii des de ilts ch e n Z w eig e s der Kon's Vbiisincn .QsneMiiau" zusammentreten. Die ging hauptsächlich von dem Ehrw. v. Schlümbach, Pfarrer der vrot. deut schen Mcthodistciikirche, Ecke der Pennsylva nia Avenue und Moshcr-Straße, aus. Eine Menge Vereine hat ihre Theilnahme zuge Der deutsche Orden der „Noth männer." Am nächsten Dienstage wird der Vcr.StactteiiGroß Stamm des „Teutschen Unabhängigen Ordens der Rothmänner" in Bioollyn, New Berk, in Sitzung treten und daselbst Convention abhalten. Die hicsigenStäinme haben bereits Delegaten zu jener Convention erwählt. Dieselben wer den morgen Abend von hier abreisen und am Freitag nächster Woche zurückkehren. Nach stehend lassen wir die Namen der Baltimorer Delegaten folgen: Heinrich Lenz, C. Krämer, Karl Frischn, Louis Wardc, Conrad Zeun, F. Meseke, I. Kopf, G. Gottschalk, I. Rei ser, C. Rau, M. Weitzel, F. Brechte!, L. Walg und Louis Schulz. Die Angelegen heiten,welche in denSitzungcn des Groß Stam mes zur Verhandlung kommen werden,sind sehr wichtig Natur, unter Anderm wird man sich auch über eine Vereinigung der englischen und deutschen Logen berathen.' Die Herb streunen des „Marylän der Jockey-Club s." Sandsord's be rühmtes Pferd „Preakncß," durch seine häufi gen Viermcilen-Siege bekannt, ist soeben ein gezeichnet und alle anderweitig eingegangenen Engagements annullirt worden. Ltttle's „Fellowcrafl" wird am 10.Oktober auf Pim lico erwariet. Bereits 6 Ställe sind auf Pimlico besetzt und weiterem Besuche wird nach dem Schlüsse der Rennen im „Jercmc- Parke," in New-Zork, welche am 17. d. M. schließen, entgegengesehen. Heimgekehrt ist soeben von einer erst vor zwei Monaten angetretenen Geschäftsreise nach Europa der wohlbekannte Porzellanhänd ler Hr. S. Child, Nord-Charlesstraße. Der Dampfer „Europe" brachte Hrn. C.an unsere Gestade zurück. In Ha i neS vi l l e, Kent-County, wurde am Dienstage die Ackerbau - Ausstellung von Kent-Connty eröffnet. Mayor Bans ant ist ein Geschäfts mann ooillws il kaut. Am Dienstage früh kehrte er vom Besuche der Jahressitzung der Ver. Staaten-Groß Loge der „Odd-Fellows" in Atlanta, Geo., zurück, nahm, ohne erstnach Hause zu gehen, bei Guy's sein Frühstück ein und war schon um 8 Uhr wieder im Amte thätig. Er fand den Tisch mit Papieren aller Art beladen und ging rüstig an's Werk, um Briefe zu beantworten, Vorlagen zu prüfen u. s. w. Am Mittwoch erhielt er zahlreichen Besuch, mußte ab um 1 Uhr die Thüren schließen lassen, um mit der Arbeit durchzu kommen. Der Alte könnte manchen jungen Beamten als Beispiel des Fleißes dienen. Versetzt wurde soeben die bekannte und durch den Eifer sür die Pflege der Bedürfligen beliebte Schwester Angela vom Orden der „Kleinen Armenfchweftcrn," um die Leitung der neuen, heute in Richmond, Va., zu eröff nenden Ansialt des Ordens zu übernehmen. Schwester Angela hat sich in den Herzen der Armen unserer Stadt eine bleibende Erinne rung erworben. Wir theilten neulich mit, daß der 08 Jahre alte Priester McEnery in Frcdcrick vom Erzbischofe Carroll os Carrollton in 1804 die Weihe erhielt. Die „Sun" ist seitdem benach richtigt worden, daß genannter Priester erst 1817 durch den damaligen Erzbischof Nealdie Weihe erhielt. Der Herr, welcher der „Sun" die Berichtigung mittheilt, war bei der Feier in der Kapelle ocs Collegiuins zu George town, D. C., zugegen. Bischof Groß von Savannah, Geo., seit drei Wochen auf Besuch in Baltimore, reis'te gestern früh nach Boston ab, von wo er direkt nach der Heimalh zurückkehren wird. Der Hochw'ste Herr sirmte mähend feiner Ab wesenheit von Savannah, Geo., hier und au andern Orten über 800 Personen. Als Nachfolger des vor zwei Monaten mit Tode abgegangenen Bischofs Whelan in Wheeling, West Birg., werden mehrere hervorragende Priester genannt; bis dahin ist jedoch keine bestimmte Kunde über die Neube setzung des geistlichen Amtes von Rom einge troffen. Als Verwalter der Diözese fungirt inzwischen der General - Vikar Parke. Man erwartet übrigens die Ernennung im Laufe dieses MonatS. Die drei Arznei schulen in Bal timore. Der Staat Maryland hat drei Arzncischulen aufzuweisen, die sämmtlich in Baltimore gelegen sind. Jede dieser Schulen controlirt cm Spital, in welchem die Studen ten täglich Erfahrungen sammeln können. In allen drei Schulen wurde gestern das Winter semester eröffnet und die Vorlesungen nahmen ihren Anfang. Die alle Maryland Univer sität an der Ecke der Lombard- und Grecnstr. eröffnete ihren 67. Jahrescursus und die Zahl Derjenigen, die sich gestern eingefunden, um daselbst während des Winters 'Nutzen aus den Vorlesungen zu ziehen, war eine größere als in früheren Jahren. Die Washington-Uni versität begann gestern mit dem 3. Jahrescur sus; Dr. JohnN. Monmonier von Baltimore ist zum Professor der Chirurgie au dieser Schule erwählt. Die jüngste der Arzneischu len ist das College sür Aerzte und Wundärzte an der Ecke der Lombard- und Hanoverstraße, das mit einer Anzahl von 80 Studenten er öffnet wurde. Vorlesungen wurden gestern von den Professoren Harvey L. Byrd und Thomas Brown gehalten. Die Nominationcn beider Parteien für die bevorstehenden Congreß wählen sind nunmehr vollständig, nachdem vorgestern die Republikaner des l. Distrikts (Ostufer) in Easloii, Talbot-County, Richter Henry H. Goldsborongh von Talbot-County als Geg ner des demokratischen Candidaten.des Achtb. P. F. Thomas, nominirt haben. Gleichzeitig nahm die Convention für die Lokalität geeig nete, aber mit den allgemeinen Erklärungen der Radikalen im Widerspruche stehende Be schlüsse an: Erstens, Speziezahlung und keine Vermehrung des Papiergeldes; Zweitens, Ehrlichkeit in der Verwaltung der Aemter und Bestrafung der Spitzbuben; Drittens, billi ger Transport und congrcssionelle Geldver willigung zur Besserung der Verkehrswege des Eastern-Shore: Viertens, Mißbilligung der „Weißen Ligas" im Süden und Billigung der Grantschen Politik; Fünftens, Einla dung an alle Greeley-Demokraten, den repub- Manischen Zettel zu stimmen u. dgl. m. Die „Baltiniore - Ohio - Bah n."— Mit der Errichtung des neuen Gebäudes der „Baltimore - Ohio-Bahn- Compagnie" wird in nächster Zeit begonnen werden. Um sich Auskunft darüber zu verschaffen, wie hoch sich die Kosten des Gebäudes belaufen würden, wenn man dasselbe aus Granit oder Marmor aufführen lasse, hatte die Bahn Compagnie versiegelte Angebote entgegengenommen, die vorgestern in Gegenwart des Architekten Hrn. E. F. Baldwin und des Baumeisters Hrn. Samuel H. Adams geöffnet wurden. Tie Angebote waren, wie folgt: McMahon sc Gill, §168,340; John Emory KI 72,400; Snowden Andrews Kl 73,000; Patterson sc Comp, von Connecticut K200,V00, K 205.000, §215,000 und §225,000, je nach der Güte des Granits; und Sisson sc Packie K 175,000. Nur die letztere Firma erbot sich das neue Ge bäude von Marmor aufzuführen, die übrigen schlugen sämmtlich Granit als Baumaterial vor. Die Compagnie wird in kurzer Zeit entscheiden, wem der Bau-Contrakt nberlra gen werden soll. DieZahlderStaats-Pensionäre aus dem Kriege von 1812 beträgt zur Zeit 240 in Baltimore, von denen 58 ihre Pensionen durch den Obersten N. Bremer, der selbst ein Veteran von 1812 ist, beziehen. Der älteste Pensionär seiner Liste ist ein SS-jähriger Vete ran; dann kommt eine Vcteraus-Wlttwe im Alter von S 2 Jahren. Vor drei Jahren wies die Brcwer'sche Liste 170 Pcnsions-Empfänger ans; seitdem hat der Tod deren Zahl um 72 vermindert. Für die ab g e b ra n n t en M e i n inger wird fleißig in New-L)ork und Philadelphia gesammelt. Ans den Abend des 11. Okt. ist zu demselben Zwecke in New-Aork ein großes Conzcrt veranstaltet worden. Unseren Lesern wird es nicht entgangen sein, daß auch hier orts zu Beiträgen aufgefordert wird und Hr. W. Dresel, Consul des Deutschen Reiches, Nr. 37, Süd-Gaystr., bereit ist, Gaben ent gegen zu nehmen und an Ort und Stelle zu vermitteln. Maior I. C. Hill, dcr Agent der „Poto mac-Dompsboot-Gcsellschaft," gehtscbnell sei ncr Wiederherstellung entgegen. Die durch die Amputation seines Armes veranlaßte Wunde heilt schnell, alle Gefahr einer zweiten Blutung ist vorüber und der Major kann be reits wieder aufrecht im Bette sitzen. Daß die Amputation des Armes in Folge ei ner Wunde, die der Major im letzten Kriege auf südlicher Seite erhielt, nothwendig wurde, ist unseren Lesern bereits bekannt. Pastor N. Burkart von St. Mary'S, Ohio, ist, wie wir hören, m Baltimore ein getroffen und wird demnächst in sein Amt an der St. Johannis-Gemeinde (Biddle-Straße) eingeführt werden. S yno dal- V e rfammlung. Die evangelisch-lutherische Synode von Maryland tritt am Dienstag, den 6. Oktober, in Mar tinöburg, W..8a., zur 55. Jahressitzung zu sammen. Der Raub in der „D ritten Na tt o n alba k."—Wie schon gestern ini'ge theilt worden, haben die Gc chworenen in dem Prozesse des William A. Boyd gegen die „Dritte Nationalbank von Baltimore" ei neu Wahrspruch zu Gunsten dcS Hrn. Boyd abgegeben. Es handelte sich in diesem Pro zesse, der sich im Kreisgerichte zu Howard- Couiith abspielte, um die Rückerlangunq von K 29,177, welche Hr. Boyd in Obligationen der genannten Bank anvertraut hatte und die bei der Beraubung der Bank im Jahre 1372 gestohlen wurden. Nachdem Hr. John H. Thomas, der Anwalt des Hrn. Boyd, am letzten Montage sein Schlußplaidoyer gehal ten, zogen sich die Geschworenen zurück und blieben elwa eine Stunde aus. Als sie zu rückkchrten, kannten sie in ihrem Wahr sprnche dem Hrn. Boyd die geraubten §29,- >77 zu. Wahrscheinlich wird der Fall in der nächsten Zeit noch einmal vor dem Appella tionsgerichte aufgerufen. Hobday. Die hiesigen Geheimpolizi sten nehmen jetzt mit Gewißheil an, daß Hob day sich in England aushält und bereits vor vor einem Monate dorthin abgereis't ist. Frau Hobdciy behauptete bei ihrer Verhaftnug, saß sie von ihrem Gatten Nichts wisse, wahr schcinlich sei derselbe mit Frau St. Arlington durchgebrannt. Man ist jedoch seither zu dein Glauben gekommen, daß sie den Ausemhall ihres Gatten recht wohl kennt, aber entschjos ist, denselben um keinen Preis in verrathen. Die Mobilien der Frau Hobday sind, wie wir nachträglich erfahren, am letzten Freitag mit einem englischen Dampfer nach Liverpool abgegangen, da Geheimpolizist Ponticr, der sie mit Beschlag belegen wollte, zu spät in New - Nor! eintraft Die Mobilien werden von demielben Dampfer auf seiner Rückreise nach Amerika wieder mitgebracht werden. Der PostdiebClaypoole wurde "or gestern b.reils Nachmittags 1 Uhr vom Hülss bundes - Marschall Charles W. Bishop im Znchthause abgeliefert, sofort d üblichen Ra sir-, Bade- und Ankleideprozedur unterwor fen und sah dann, zumal er mehr Fassung zeigte, als im Genchtsjaale, nach dem Aus drucke des genannten Beamten „recht nett" aus. Als er seine Civil- mit der Züchtlings Montur vertauschte, entdeckte W irdein Wil kinson in des Ankömmlings Taschen zwei Stücke Opium, jedes von der Größe eines Hühnereies, die er natürlich confiszirte. (Be kanntlich ist Claypoole dcm Opiulngcniissc lei denschaftlich ergeben.) Welche Arbeit ihm zu getheilt werden soll, darüber sind die Behör den der Anstalt miteinander noch nicht einig; der auf „schwere Arbeit" lautende Urthcils spruch läßt sich, wenn man scinenGesundheits- Zilstand und seine Figur bedenkt, nicht leicht denken; wahrscheinlich wird man ihn zu ge wissen leichten Diensten im Spilale verwen den. Vorläufig wird er nach seiner Zelle im zweiten Stocke Nummer 14 benannt. Auf die Frage eines Besucders, was ihn denn ei gentlich zu dem Verbrechen getrieben, erwie derte er, er sei verrückt gewesen. Im Laufe des Nachmittags kam Frau Claypoole nach dem Znchthause und hatte eine lange Unter redung mit dem Würd, der ihr Gesuch, lh ren Mann zu besuchen, abschlug: es sei, meinte er, für Beide besser, wenn sie sich an dem Ta ge nicht sähen. Man gab ihr, als sie sich wie der entserntc, die Ciottkleider ihres Mannes mit. Sie und ihre fünf Kind sind am Mei i sten zu beklagen; Noth und Elend starren ih nen entgegen. Verwegener Raub maskirte r Männer in B a lt i m ore- C o u nt y.— Sonntag Abend kurz vor 8 Uhr wurde die etwa fünf Meilen von der Stadt entfernte Wohnung Joshua Eagelston's an der Belair Road von vier maskirten Männern, von de nen man vermuthet, daß eS Weiße waren, überfallen. Dieselben klopften an die Thüre, erhielten Einlaß und verlangten sofort das Geld des Hrn. Eagelston- als ihnen dieses verweigert wurde, legten sie ihm Handschellen an, hielten ihm eine Pistole vor den Kopf mit der Drohung, ihn zu erschießen, falls er sich von der Spelle rühre. Zwei gingen dann die Treppe hinauf, durchstöberten alle Schubladen, lüsteten wgar die Treppiche und erbrachen ei neu Koffer, aus dem sie §lo3 nahmen. Die Ränder gingen soweit, daß sie Frau Engel ston zwangen, ihre Strümpfe auszuziehen, in der Meinung, sie habe Geld in diesen vcr steckt. Frau Eagelston ist schon seit neun Jahren kränklich, und die ausgestandene Angst und Furcht verschlimmerten ihren Zustand bedenklich. Nachdem sie ihren Raub in Si cherheit gebracht hatten, nahmen sieHrn.Eagle ston die Handschellen wieder ab und entfernten sich. Kürzlich wurden die in der Nachbar schaft befindlichen Wohnhäuser von ilas Plowman und Heinrich Knies ebenfalls in höchst verwegener Weife beraubt. Die bei diesen Räubereien entwickelte Frechheii hat die ganze Nachbarschaft in die größte Aufregung versetzt. Der Prozeß McDonald. Bon Towsontown wird gemeldet, daß der Scherls sür den Prozeß gegen McDonald, der Ermor dung des Berry Arnos angeklagt, bereits 75 Geschworenendicnstpslichtlge eingeladen Hai. Der Prozeß soll bekanntlich am Montage be ginnen. Sonntag Nachmittag besuchte Ex- Gouverneur W. P. Whytc, bekanntlich McDonald's Hauptanwalt, seinen Clienten im Gefängnisse. Diebstahl und Ergreifung des Diebes. Vor einigen Tagen wurde H. Marshall, ein Steuereinnehmer von Harsord- County, um §3OO bestohlcn. Hr. I. E. Amoß, ein Gehülss-Schcriss hiesiger Stadt, befand sich zur Zeit auf Besuch bei seinem Onkel Warshall und brachte vorgestern die Kunde von dem Diebstahle ach Baltimore. Sofort machte er sich mit seinem College Goodrich aus den Weg, und cS gelang ihnen, in Edgewood an der„Philadelpkia-Wilming ton-Baltimorer Bahn" ein Individuum zu ergreifen, das sich wahrscheinlich als der Dieb herausstellen wird. Hr. Goodrich hat den Arrestanten nach Bel-Air gebracht. Derselbe heißt Peter McGrecvy. Eine Tragödie in St. Mary's Connty. An einem Abend letzter Woche drangen mehrere farbige Raufbolde i die Wohnung des Oberst R. Johnson Colton in St. Mary's County. Hr. Colton zog, als er sich plötzlich von den Schwarzen überfallen sah, ein Pistol hervor und feuerte auf die Ein dringlinge. Einer derselben soll tödtlich ver wundet sein Alle näheren Einzelnheiten fehlen bis jetzt noch. Ableben eines alten Bürgers. Hr. Friedrich M. Ziegler, starb am Man tag Nachmittag um 2 Uhr in seiner Wohnung Nr. 718, Pennsylvania - Avenue. Der Ver storbene, der bereits das 70. Lebensjahr er reicht, war ein geborener Deutscher, kam aber schon vor 00 Jahren nach Amerika, wo er das Fleischerhandwerk erlernte und dasselbe bis zu feinem Tode betrieb. Familienunglück. Ein trauriges Geschick hat am Dienstage eine in Fell'sPoiiit wohnende deutsche Familie betroffen. Es war Morgens in der Frühe um 8 Uhr, als A dreas Diehl, ein junger 25 jähriger Mann, in dem Hause seincsVaterS Nr. 34, Shakespeare- Straße, die Augen für immer schloß. Seit längerer Zeit hatte dcr junge Mann, der die Hauptstütze seiner Familie ivar, am Nerven fieber darnieder gelegen. Zwölf Stunden nach seineni Tode, Nachmittags um 3 Uhr, starb auch seine Mutter und zwar an derselben Krankheit. Ein Bruder des Verstorbenen er krankte am selben Tage, doch ist Hoffnung vorhanden, daß dieser dem Leben erkalten bleiben wird. Am Mittwoch Nachmittag fand das Leichenbegängniß der Mutter und des Sohnes statt. Die Mitglieder des „Demo kratischen Vereins der 2. Ward" und der „Monumental-Loge" der „Pythias-Nitter," denen der junge Diehl angehörte, wohnten der Beerdigung bei. Die Trauer-Ceremonie lei tete der Ehrw. L. D. Maicr. Mutter und Sohn wurden auf dcr Monut Carmel-Ceme tery in einem Grabe beigesetzt. Schiffsunfälle. (Sturm in dcr Bai.) Der östreichische Dreimaster „Marietla W.," Capt. Protzala, auf der Fahrt mit ei ner Ladung Petroleum von hier nach Bremer haven am Donnerstage an BarreuJsland nahe der Patuxent - Mündung gestrandet, wurde Samstag Abend, nachdem ein Theil der La dung gelöscht worden, vom Elsboote „Mary land" wieder flott gemacht und nach der An napoliser Rhede bugsirt, wo er vor der Wei terreise seine Ladung wieder vervollständigen wird. Die norwegische Barke „Midlothian," Capt. Erichsen, von Baltimore über Queens town nach Gloucester, England, bestimmt, lief in der Nacht des 11. Sept. im Canalc an den Hook-Sandbänken auf der Höhe von Cle vedon auf den Strand. Zwei Remorqueure bemühten sich vergeblich, sie mit der nächsten Fluth wieder los zu machen. In der 'Nacht des 12. ds. gelang es, sie in tiefes Wasser zu bugsiren, wo es sich ergab, daß sie leckte, und ihre Pumpen zerbrochen waren. Am nächsten Tage schleppte man sie nach Bristol, lö chte die Ladung und brachte sie am 14. im dortigen Cumberland-Bassin auf den Dock. Nach rauher längerer Fahrt kam der Dampfer „Louisiana" gestern Vormittag mit Fracht und Passagieren von Norfolk, Ba., hier an. Den ganzen Montag hindurch raste der Sturm mit großer Gewalt; das Fahrzeug rollte, stampfte und schlingerte, daß mancher furchtsame Passagier sein Stündlein gekom men wähnte. Mit dem Anbruche dcr Dun kelheit steigerte sich des Sturmes Toben. Im Speisesalon tanzten die Tassen zur Souper- Zeit Quadrille, Suppe und Kaffee Überschrift ten die ihnen in Schüssel und Teller angewie senen Grenzen, und Messer und Gabeln ver folgten sich in tollen Sprünge. Als die „Louisiana" Abends 10llhr Otd Point Com fort, passirte wurde sie auf der Backbordseite von einer gewaltigen Sturzsee getroffen, wel che ihr das Satzbord eindrückte und nahebei Gepäckraume eineScheidewand verrückte. So bald der Stoß erfolgte, eilte fast Jeder auf's Verdeck, um zu erfahren, daß keine Gefahr vorhanden. Während des übrigen Theils der Reise ereignete sich weiter nichts Aufregendes mehr. Der Handel Baltimore's wäh renddes Monats September.— Die Statistiken des Zollamtes zeigen, daß sowohl der Import als auch Export sich im verflossenen Monate gehoben hat. Im Gan zen kamen 85 Fahrzeuge aus fremden Häfen hier an; davon waren 6 Dampfer, 3 Voll fchiffe, 36 Barken, 20 Briggs nnd 13 Schoo ner mit 34,000 Tonnen Gehalt. Die Zucker - Einfuhr von Euba, Porto Rico, Demerara und French-Jslaud betrug 45Z5 Oxhofte und 11,358 Kisten; an Melasse wurden von Euba und Demerara 413 Ox holte und 20 Pipeu eingeführt. Verglichen mit der Einfuhr im Sepiember vorigen lah-! res ist dieses eine 'Abnahme. Im Lause des September trafen zehn La düngen Kaffee, zusammen 50,328 Säcke, hier ein; im August kamen nur 7 Schifssladuu-! gen mit 29,993 Säcken hier an und im Juli! 5 Ladungen mit 13,732 Säcken. Ter Kaffee-! Handel Baltimore's nimmt beständig zu. Die Ausfuhr nach fremden Häfen wurde im letzten Monare in 73 Schiffen besorgt; darunter waren Dampfer, 3 VollsHiffe, 38 Barken. 16 Briggs und 10 Schooner. Die hauptsächlichsten Exportartikel waren: 37,756 Fässer Mehl, 296.843 Scheffel Waizen, 104,- 078 Scheffel Mais, 11,849 Oxhofte Taback, 3833 Fässer Harz, 3173 Säcke Lohe, 444,149 Fässer Petroleum, 1050 Ballen Baumwolle, l 39,517.Pfd. Schmalz :c. Der Werth der .Ausfuhr belief sich im letz ten Monat auf §2,433,153; im August er reichte derselbe mir die Höhe von §'.,183,465. Im Wäge - Departemente des Zollamtes wurden im September 21,515,847 Pfund vermögen; 9,865,986 Pfund mehr, als im August. Dir Zolleimiahmen betrugen im im Sevleiuber nur H 195,121.20; dieselben sind im Allgemeinen in diesem Jahre med ger gewesen, als im vorigen Jahre. Die Getraicezufnhr aus dem Westen zeigt im Vergleich zu der Statistik vom September v. I. nur im Waizen eine Zunahme; es kamen im Ganzen 737,346 Scheffel hier an; au Mais, Hafer und Roggen wurde eine Abnahme verspürt. Die Riehlzufuhr aus dem Westen hat um 8609 Fässer zugenom men. Die Prodnklion der hiesigen Mühlen Der Kmteuhaiidcl zwischen Baltimore und dem Süden war außerordentlich lebhaft. Von der neuen Erndte trafen 4330 Ballen Ter Ge s aini tw ert h der dieswöchi gen Waaren und Produkten - 'Aussuhr aus hiesigem Hafen nach dem Auslande beträgt §491,734 Ankunft des Dampfers „W i l ni iii g t o n."— Der Dampfer „Wilmin.,- tou," Capl. Holmes, am 20. September von New Orleans, am 25. von Havanna und am 26. von Key West, Fla., abgefahren, erreichte gestern nach einer angenehmen Fahrt unseren Hafen. Er brachte 3Passagiere—Frl. Maria Beute, Frau Ida Howe, Frau Sarah Howe, Ehrw. Tomas Jpina, Ehrw. Felix Crislo bal, Criftobal Mantilla und Jose Cabcllo y Kcy-West—und folgende Ladungs 2281 Ki sten Zucker 133,000 Cigarren, 138 Ballen Moos, 4 Oxhostc Taback, 87 Packete Kauf mannswaaren, 259 Bündel Häute und 49 Fässer Reis. Da in New-Orleans die Quarantäne auf von Havanna kommende Fahrzeuge aufgeho ben ist, so wird ein driller Dampfer in diese Linie eingestellt. Der Dampfer „Wilming tou" wird am 7. Oktober, der „Eulf Sireani" Mitte Okober und der „Ashland" eine Woche später mit voller Ladung von hier nach obigen Häsen abfahren. Der neue deutsche Postdainpfer „General Werder," Capt. Brussius, am 16. September von Bremerhaven abge gangen, dürfte heute oder morgen hier curla, feu. In Bremerhaven schifften sich 178 Pas sagiere ein; folgende 22 in der Cajüte: Dr. Georg Neuling, 'Amalie Neuling, Joseph Leopold, Frau Oppenheim nebst Kind, G. W. Nayncr, Frau Theodor Weber's nebst Kindern und Frl. Forne aus Baltimore, C. A. Keßler aus Cincinuati, H. Severyu nebst Familie, Bertha Beck, Otto Beck und Louise Rcntsch aus Indianapolis, Ind., und Georg Schneider nebst Frau ans Galvcston, Texas; im Zwischendecke Frau Glotzbach, Margarethe Weß, 'Andreas Zeilmann, Mar garethe Wcigel, E. W. Luckmann und Carl Weißinger aus Baltimore, Frieder Kays ans Indiana, Wilhelm Peters aus Chicago, Minna Hahme ans St. Lonis, Joh. Hipp mann aus Amerika und folgende Einwan derer: Berichte aus dem Inner des Staates. (Eine Jagd in Baltimore-County.) Tie Landsitze derHH. John W. Garrett und Enoch Pratt in Baltimore-County wurden während dcr letzten Wochen häufig von einem Schnein besucht, welches seit langer Zeit keinem Men scheu angehört zu haben schien und völlig ver wildert war. Das Thier richtete einen so bedeutenden Schaden an, daß schließlich eine Belohnung von Hlo aus dessen Fang ausge setzt wurde. Jetzt ging's Plötzlich an'S Jagen und Tag und Nacht wurde aus den Landgü tern und in den nahen Wäldern auf den Tick häuter gefahndet, bis er endlich am letzten Sonntag Vormittag von Hrn. Gongh, dem Kutscher des Hrn. Garrett, erlegt wurde. Das Thier war sehr groß nnd feit und schien be reits einmal vorher verwundet worden zu sein. (Aus Frederick.) Am Dienstage Hullen die Direktoren des „Maryländer Taubstum men - Instituts" eine Versammlung ab, in welcher Pros. C. W. Ely einen Bericht über die National Convention dcr Taubstummen- Lehrer, welcher er als Abgeordneter beiwohnte, untecbreiietc. Die Zahl der Zöglinge, welche das Taubstuinmeil-Asyl augenblicklich beher bergt, bclänft sich auf 90, von denen 44 von Baltimore, 3 von Alleghany-, 3 von Balti mvre , 0 von Carroll-, 3 von Cecil-, 2 von Caroline-, 1 von Dorchcster , 3 von Frede rick , 2 von Harford-, 1 von Howard-, I von Äenl-, 1 von Moiitgoniery-, 1 von Prince- Georoe's, I von Queen Anne's, 2 von Tal bot-, 10 von Washington-, 2 von Worcester-, l von Wicomico-County; 1 von Delaware, 1 von Birginien nnd 1 von lowa kommen. (Aus Baltimore-County.) Hr. I. Ho ward McHenry von Baltimore - County ver kaufte am 24. September in Philadelphia 28 Rinder, für welche er die hübsche Summe von K37V4.50 lös'te. (Tödtlicher Unfall.) I. A. Morrison, ein Biehtreibcr von Wilsonbnrg, West-Virgi iiien, fuhr vor einigen Tagen mit einer Heerde Rinder nach Baltimore. Er stand aufrecht in einem der zum Vichttansport bestimmten Wagen. Als der Zug unter der Capon- Brückc in Allcgany - Connty hindurch fuhr, stieß der unglückliche Treiber gegen einen Brückenbalken und wurde aus der Stelle ae ödtct. (Turnier.) In der Nähe von Wilson's Station an der Linie der „Baltimore - Poto mac - Bahn," ungefähr neun Meilen von Washington, fand am Dftnstage ein Turnier statt, an welchem folgende Herren sich als Ritter betheiligren: A. C. Magruder, James Farrell, E. Wilson, I. F. McGregor, A. S. Robinson, I. H. Jon, L. Magruder, Charles White, E. Magruder, Montgomery Vance, R. W. Hereford, I. Wallace, I. W. Whee ler, Jakob Parke, W. I. Brook, Calvin Brown, Dr. C. A. Fox und Robert Harvey. Hr. W. I. Brook trug den Sieg davon und krönte Frl. Ella Burrows von Washington als Königin dcr Liebe und Schönheit. (Ein Fest in den blauen Bergen.) Hr. John Lee Chapman kaufte vor einiger Zeit bei Blue Ridge Snmmit an der Linie der „Westlichen Maryländer Bahn," 05 Meilen von Baltimore, einen romantisch gelegenen, 300 Morgen großen Platz an, den er in einen Vcrgnügungsgartcn für Gesellschaften und Vereine umgestaltet hat. Am vorletzten Mo ntag fand, wie wir bereits in der Kürze mit theilten, die Einweihung und Eröffnung des neuen Platzes statt und mehr, als 2000 Men schen hatten sich eingefunden, um an dem Feste, welches mit der Eröffnung verbunden war, theitzunehmeii. Tie prominentesten ! Persönlichkeiten von Hagerstown waren zugc- I gen und auch Baltimore hatte zu der Men schenmenge, die sich an einem der schönsten Punkte in den blauen Bergen zusammenge funden, ein starkes Contingent gestellt. Un ter den Gebäuden, die bis jetzt auf dem Platze errichtet sind, ist zuerst ein 105 Fuß langer Pavillon zu erwähnen, der einen herrlichen Tanzplatz bildet. Nicht weit von diesem Pa villon befindet sich eine Schießgallerie, Kegel bahnen, Tamenfalons, Schaukeln ?e. Mit dem Baue eines großartigen Hotels ist bereits der Anfang gemacht worden; dasselbe wird bis zum Beginn des nächsten Frühiahrs fer tig sein. Das Fest am letzten Dienstage war von den HH. George Chapman und Karl A. Fischer, die von Hrn. John Lee Chapman mit der Bewirthschaftlliig des Platzes betraut sind, arrangirt. Von Hagerstown trafen im Lause des Tages zwei und von Westminster ein Ertrazug ein. Winter's Mnsikeorps von Baltimore trug am Nachmittage mehrere Pic ceu in sehr hübscher Weise vor und am Abend war der Platz präckitig illlimimrl. Hr. R. Lupus von Baltimore hatte für die Illumina tion Sorge getragen. Am Nachmittage bs sticgcn viele der Anwesenden einen hochgele genen Punkt in dcr Nähe des Platzes, von welchem aus sie eine prächtige Aussicht auf die sich ringsum aufthürmeiiden Bergketten nnd auf das durch Pcnnsyvanien laufende Cumberland - Thal hatten. Erst spät am Ab'nd schloß das fröhliche Fest und die Bahn züge führten die Besucher ans den blauen Bergen in ihre heimathlichen Wohnorte zu rück. —ln Friendship, Ann Arundcl County, fand Montag eine demokratische Versamm lung mit Dr. Henkle, S.THos. McCullough, A. Aisquith und Andern als Redner statt. Zames Wootcrs ist zum Nachfolger des verstorbenen Gerichts - Aktuars W. A. I. Hobbs in Queen Anne's County ernannt worden. Gottlicb Müller, ein Bremsder„Bal tiiiiore Ohio Bahn," siel am Dienstag früh um l fthr jn Eumberlaiid unter die Räder eines Caboosc - Waggons und wurde sehr schwer verletzt. Neu Mais brachte letzte Woche in Princeß Ann, Somersel-Counth, 65-75 Cts. pro Lchcssel. Grosser Brand in risfield, Md.— Sieben Attsternbäuser in Asche! Grosser Verlust. Crisfield , Somerset Co., Md., l.Okt. Heute Morgen um 7 Uhr brach in dem Anst!! - Hause von Joseph Colbourn Feuer ""s'welches mit w großer Schnelligkeit um sich griff, daß, ehe man desselben Herr wurde, die großen Austernhäus von Joseph Col burn. Wm. Colburn, I. W.Mulligan. Ray sield üc Riggins, Bradshaw sc Lewis, Conger s- Riggins und I. E. Riggins in Asche la gen. Auch die Wohnhaus s HH. Bal lard und Riggins wurden eingeäschert. Das Tclegraphen-Bürean wurde eiligst vom Elienbahn- Depot, da man gleichfalls sür gefährdet hielt, verlegt, indeß entging da Letztere glücklich dem Brande. Der Verlust wirv ans K 45.000, die Versicherung ans §13,- geschätzt. tocirteii uch sofort an andern Orten und das Geschäft wird keine Unterbrechung erleiden. sCrisficld ist einer der hauptsächlichsten Austern-Berpackungs Orte der V. Staaten und steht durch Eisenbahn in direkter Perbin tuiig mit Philadelphia, und via Wilmington mit Baltimore, abgesehen von dem lebhaften Verkchr, den unsere Stadt ausserdem durch D ampfer und andere Fahrzeuge mit dein Orte unterhält. Erissield liefert.staunen- und ein gemachte Austern in großer Menge und die Nähe der Eastern-Shore-Auslernbcllen macht den Ort ganz vornehmlich für denßcirieb die ses Geschäftszweiges geeignet. Auch wird dort im Spätsommer viel Obst verpackt und der Ort hat schon seit mehreren lahren den Ruf großen Wohlstandes und reger Betrieb samkeit. Der Verlust ist ein schwerer, wird aber bei scr bekannten Energie der dortigen Austern - Verpack schnell überwunden wer den.) (Weiteres.) Folgende Assekuranzen sind bekannt: „Manhattan," New Hork; K 2250, „Phönix," Hartford, K 3250; der Nest ist in der „Franklin," „America" und „Pennsyl vania" von Philadelphia versichert. Saurer Magen. nicht verdaut wird, so zersetzt sie sich. Im letzteren Falle entwickelt sich ein scharfes Gas, welches saures Ausstoßen verursacht, oder andernsallS sondert der Magen selbst eine Taure ad, welche, in Pausen aus inan nur die Magcnorgane mit.vostcttcr's Äittc rcm zu stärker.. Es nützt nichts, den Gebrauch des großen Rcgclungsmitteis zu verschieben in der Idee, schwinden werden. Ganz im Gegentheil, sie gipfeln sast in allen Fällen, wenn man sie vernächläistgt, zu chronischer Dyspepsie, mit ihren Begleitern : nagen des Gefühl im Magen, wirre, verrdorbenc Sehkraft, Kopsschmerz und Schlaflosigkeit. Allerdings können alle diese Unannehmlichkeiten durch eine Kur des Bitteren vermieden werden; aber wie viel weiser ist sicheren Borbeugungemittels der Unvcrdaulichkeit u. jenes KrästigerS des NahrungskanalS zuvorzukom men. MZ-7ti-w, Amtliche Lricllilte. U ANbiing, Albrecht ii Duseck) loieph 5. Gerber, Michael > 7. l'ichlnow, Wllyelm 8. LdbeSe, Arthur 9. Manch, Diojaüe ! lt. Li:uon, It'. Thürk, —^-- !7. Zulianna Mfe, welche in der gestrigen „Sun" angezeigt waren, und deren Adressaten dem Klange nach Teutsche sind : Tamcu-Vistc. MrS Anerbach, Miß Gertie V Almer. Miß C Baumann, Miß Josephine Barth, Aiiß Joste Belich fce.'MrS Dan, Miß Tzi koski, Mrs C Eisfeld, Mrs ieinck, Aiiß Carrv >rrcn bage, Miß Laura B Gant. Mrs strances ardman, Miß Laura.nartzcllcr. Airs Kate Harn, N Jakobs, Miß Florence Kirchcr, Mix Kate Kunkel, Miß Tina Kaisand, Akt Georgie Lessier, Miß M Lehnert, Mrs Conrad Lumsmann, Mrs Maria Mack, Astß stz Mar tin, Airs C v Merrinqer, Mrs Martha Mncrs, MrS JsNn Mies, Miß Elise Petermann, MrS Sarah Mo stnderg, Airs Mrs E S.holl, Mrs Ella Serren-Vistc. Heinrich Bangcret, Euiil Becker, Beigner k Engel, G Bioudhcnn, I A Buckner, Bernard Busch, John Q Dimpstl, John Eppler, S stKniheilner, Fun!, -mcr, M K'ratz k'chrälick, CNas KiNl'un, Kuhn Keßler, John I Kuhn, David eenha:t, Harrn Litstnqcr, I H Mejsick, W P MeSier, Jakob Micha!!- kh, Dr. lah R Müller, Georg tlluipcrt, Wilhclni Psrommer, Anton Mittle. lah Ruche, Ren. Schroll, John Scharst Heii ri^Sli ig,^E thor 2 i.ateu, A übertrossen wurde, e'inc°gr'uße Wizahl^Qchstn wurde aus estliche Märkic gl'erch im Anfange der trusseu! wenig de. Tie Preiscvariirten, wie folgt: beste Sorten ö bis > als crsteQualitat iiutirten ien und Kühe 3 bis 3)- Cents: schnittspreis des heutigen Marktes ist Cts.; äußerste PreiSralen 3 did ist Cts.; die meisten Verläufe ae schahe zu ! bis ö äentS. giuicu, 2lln von Virginie, Pennsylvaiiien, t> aus Maryland und ü..von Ken rurkU. Gcsammtvetrag der Zufuhr für diese Woche ää'st rück, vorige Woche 4623 Stück (in der vorjährige ParaUcl-Wochc Borratheu kuinen und kW Stuck an Spekulanten aus dem Q^ste'n Gciaiiiuitnerkause diese Woche2lst2 Stück Rindvieh, vorige Woche Will (in der ParaUel-Woche des vorigen Jahres 2,i,ni Stück). M i Ich k ü h^e.^— Wir notiren Milchkühe zu jüü seit letzte Woche, trotzdem wurden "ur spärlich erlangt; die Verkäufe zu den höchsten Moti rungen waren thatsächlich nicht so groß, als vorige Woche auf dein Markte waren, reichte koniiiien immer noch in größerer Zahl, als für den eigenNicheii licher Aufschlag der Notirun'gen, sondern die Quali tät zum lelben Preise in letzter Woche war kaum so gut, als diese Woche. Mach selten Schaafen u. Lam- Wir nottwn diese Woche gute beste Sidaase zu 4 diS äst CenlS pro llv Psuud Brutio - Gewicht. Lammes brachten K2.l bis ji und Zucht- Schaase Zufuhren diese Woche g"gti"Äün Stück W Stück in derselben Börsenberichte. Stand des Marktes, berichtet von Wm. Aischcrö- Söhne, Nr. 82, Southstraßc, üiachmittags - Uhr. Aug. Bcrl West! M Bahn 2>4 S ParkersbßAkt 6^ CentrOhioAkt 12 17 Ak"! AI - MdMutJnsCo 28 Aireinen's Ins 11 1Z AssoFcuecßers S NatFeurrßer, II O^Bur^.Äsl 808 8r iZ 08r'87...103 Ivi Pirtsd Conn 7r -l't NC88r'77... - 99 NC88r'85.93 9s NCBBr>9oo.. 90 N C Br. 9>' go W MMo 2, gar... 98 >ÄMd2.vrel... 8> - M MarScCioc3.Br 78 6.^ NhchliDan 1.M67.'- — 80 9O 92 !Or'geXAlcx2.. 8S Ü7r'geKAlx3.->rB<> 8, Q'gc.iiAir 70 — 78 BaltoGaSCert >8 ' 98)^ George Creck..ilo l! 8 UnionMansCo 2.7 NeifterstTurnp z FredcrikTurnp 1 i Beoples' 22?^ Balto Warehsk2! 22 s Ang. Berl.j . BaBr alte.... 28 ! BaNcrneuc... 8? 10 ' l Ba des Certis.. Bli 91,7 BaConsolSBer .72)7 SZ Missouri Ber.. 91 > N-Carl kr alte 20 2S — 20 lO2l, Stadt 6r'86... Etadt9rl<loo..lo<o Stadt 6r'9o — St-Park 6r i Parl-Berb — Stadt,ir'9Z...io'o i Mcrchls'lo-5 18 FarsS-PitS'Bk Z 7 ' Franklin Buk., voward Bank 8!2 9 2 Marine Bank 36 Ii Bi-rchts 17' 12" " I 1. Nat Bank .IZO >l7 i 2. Nat 8ank..131 Z. Na. Bank.. - >OO l C-ntiNatßk..io2 - I Nat Exch 8k...i07 107 sz ' Peopie's Bank !9)c Union Bank... 67 68 Western Bank 90 - BO Aktie. — lOl WZwBQB. - 17S NC BAktien.. Zgsg -X W-Aorler ar. Gold ans der Straße 11012 er.St.-sier ll° S.2oer. 1862 er > . IB6ier ! . ISaSer 118 . neue 5 . 1887 er >l7 ' 18888 er 117 o.loer lII^ Ber. St. neues per Cent Il?'t j Bert St. CurrencyBer - . 117' Missouri Vr 91^^ Han. und St. Joe Debt 9' Tennesser 6r,ncue 71 > X Coupons 7t Nord-Carolina 6er, neue 121 S X Coupons 20>i Birginia 6er. neu 32 lad " Deserred 9 Süd-Carolina, alte 21 neue. Jan. und Juli Ceytral-Pacisicvn S 3 ilnlon Pacisicoer......- - Pacific N!a?l ...'. 50' Adams' Expreß 107), sin. St. Expreß 6>)5 Am. sc Mcrchant'S Union 01 Cleveland, Col. S: I. E 12d N.-7)., Central Sr Hudson River R. R 1! 5s Äie 25>t Eric Mailraad, Prcfd Lake Thore K2X New-Zersey Centra! R 400 Eleoeland tu Pittsburg R L7SL North Western 40), Rock-Island 102 X Ml. und St. Paul 25? s Toledo und Wabaib.... 24 )s Baltimorer Markt - Berichte. Engroö Preise.)— B a lttn> vre,l.Okt. 1574. Mehl (Waizen-, Roggen-, Mais-): Howardstr.-Tupcr-undExtra-Mchl ZI 25 —t4 75 - 5.0 > ?75 sxl 5 5 Maiemehl <Citv Mills) sin —4 25 Alkohol, 5 Prozent.... l 9 l lc ' Pcrlasche IliXi —l.'c holz, .O w tX> Oberlandische „ Low Middling 15 Middling 10?, escnkorn >'4— 7 tri, iXrcmdeSPig Gold 0), — ohne. New-?Iork 2 5 l) i> ' Brod, Navy o>7 Pi10t...... 7)s- B tt 1 ~ westliche Roll .. 25 2 wcstl. gepackte . 2l 22 irische Md. undPa.Land.. 4 45 Votton-Tuck, Duck Nr. 1,2,2 29 ' 4.° Dachschindeln, Nr l 12— Nr. 2 7 50 —>o> Eier 2 2l Eisen, Pig, Am. Anth., Nr. 4 25 00 Nr. 2 .... 22 — " Ell ! 4l^ l2 00 —li 50 -< „ „ 2,ined..... —l2l!^> ~ Middling's, leicht 2 7> Betraide.Waizen.weißer, guter bis , Muskatnüsse I 5 ~ Muskatblüthe 15 —1 55 „ Allipice >l) 12 „ Casiia . 2? Nelken 25 na o i '' ?)'''d"'' >"> Ghps 4>l in ~ ' 2 ...77 7777777 425 4 5 ~ 5 5 5 —55 Pale 7 0 2 > Häute, I>>l Ii .. Java Ü 1 Psd. Cove Auster.. ....... . c . ! 1 ~ Gewürz-Austern 14 —i > 2 225 255 i Qt. Pick!. Änstern, Glas i sc) - 5 2 Psd. Pfirsiche 2 25 2)5 2 .. 2 !25 2 ~ Ananas 2 0 —2 25 5 . °777.777 27> —2 5 Brandy - Pfirsiche 2 5 2 5 Kupfer, Lake 24 s— 21 Lumpen, und weiße).. t ~ Patent-Wachs-, 41 4.' ißel'aNe.^uda.'..'.' 7 4 „ Porto Rico I !5 .. Engliih Island 4 55 ! Rel^2d.... .7.^. 4 25 —4 5 Oel,gebleichtes Patent-, 7 „ Lchid-, .' 7 7 > Petroleum, g'ercinig es 14 15 Provisionen,RiudfleischMeßßalto 17 5 —2l 00 * „ ditto Ertra Balto.. 2 5 —25 5 .. Port, Prime Mefi.. 2) —24 ix) „ Schweinesteisch.Mess 15) ditto, Prime 00 „ ditto, Rump i 7 —kill cX) Bulk-Pork, Schinken IX) l —y ditto, Seiten,.. >4 14K ~ 'Ostindischer i)>'— Timothy l! 25 2 5 „ Machssaamen 2 — 2 1 Salz, Turk'S Island )2 25, ~ GroundAlum 1 5 1 l ditto seines 2 5 —2 >5 ' Westliches, ditto BrlS 00 Schrot 11^ — 12>^ Teise, Oakley's — 2 ~ Oleine 1 15 '7/. 1 l " Kingsford d>— !) Steinkohlen, Cumberland 5 Westmoreland u.Pa. ll lxi Südfrüchte, Orangen —o 0 ~ 'S an BlaS 70 0 ~ Rosinen 2:> 225 ~ Zeigen 12 ll Korinthen — i)j Stroh, Roggenstroh, pro Tonne.. >2— 14 ~ Timothvstroh 0000 ~ Hascrstroh 11 Shrup, CalvertCrvstal 00 0.5 Maryland 45 54 MerchantS' 2) 2 Taback, Mcaryland srofted 200 4 0 „ guterbisseinred. 90 —121) „ sanch 12 00 —l5 0 Upper Country.. i —2o 0 ., med.bisfincreo 750 —IIM ~ „ com.bismed.ipangl. 711 —9 ix ~ ~ sine spanglcd bis gelb 10 iX) —l . lX) „ Black long/lr 42 >'. „ Gute Psunde, hell 50 >or und 45 4d Talg, City. . . ' . Theer ' 2 27)4 K2)s Wachs '.'.'.'.'.'.7.7.7.7 .77 20 20 WhiSkeq, High WineS I 0? ! „ Rve Whiskey 1 25 500 Wo, gezupfte 25 4 gewöhnliche ungewaschene. 15 2 ~ gewaschene lud 40 45 Zucker, roher, versch. Sorten.... >z- iv tb tablirt t 43. Gewehre. vewehre, Büchsen, Pisotk, Apparate für Jäger, mmunttion sür Bewehr im Großen und Kleinen, Bestellung angesertigt, oder in der lerander cSoma, Nr. St. Süd - Calvert. Siraßt, valtimor. (Piarzl2.l2Rte,.t!w) . c