Newspaper Page Text
30. Jahrgang. Rückblick auf das wichtigste Ereig nis der Woche. Die verflossene Woche brachte eigentlich nur ein Ercigniß, und zwar cnis von großer na tionaler Bedeutung, das weltgeschichtliche Bc deutung zu erhalten bestimml'ist; ein Ercig niß, wie cs selbst in diesem Lande des rasche Wechsels alle Menschenaltcr nur einmal vor kommt und das, wie sehr es auch bei dem jedesmaligen Eintritte die ganze Ration in Alaunen und Ucberraichnug versetzt, doch tief tu der Nalnr dieses BoikeS begründet ist und Miere bereits vor Jahrcssrist gemachte Bor einSiettnng bestätigt, baß die Zeit der unbe schränkten Herrschaft einer Partei hier noch nichk möglich ist: cs war der Sturz der Herr fchendcit Panei. Seit -1-t Jahren hat aller dings die Administration viermal, gewecksselt, dennoch ist während dieser anderthalb Men jchcualtcr mir cine Campagne dagewesen, welche sich mit der letzten, deren-Hauptschlacht am Dienstag geschlagen wurde, vergleichen ließe, cS war das politische Erdbeben von 1840, durch welches die damalsvon tem Par lei-Autokraten Jackson befestigte und von Martin van Buren zusammengehaltene De niokratic gestürzt wurde. I diesem Sinne hat sich die Geschichte allerdings treu copirt. Fassin wir die Resultate der letzten Wah len noch einmal kurz zusammen, so finden wir, daß die republikanische Partei von einer über waltigenden Majorität auf cine klägliche Min derheit herabgesunken ist. Als klriache dieser Umwälzung wird allgemein der dritte Termin bezeichnet, gegen welchen das Volk am Sliminkastcn in so emphatischer Weise prote jtirtc, doch wir werden nicht zu weit gehen, wenn wir in noch weit höherem Grade den zweiten Termin, resp, die ganze bisherige Amtsführung des Präsidenten, als Grund dieser Niederlage nennen. Wahrhaftig, wenn das Volk zu den Ungeheuerlichkeiten der gegen wärtigen Administration geschwiegen hätte, dann Hütten die Steine proiestiren müssen. Der Cäsariömils war uns allerdings ein mal recht nahe, er lag förmlich in der Lust: Es war nach der ersten und zweiten Erwäh nung Grant's, in jenen Tagen, wo vier Fünf tel aller Staats-Regierungen in den Händen der Republikaner waren, wo jeder rechtlich denkende Bürger, der die Opposition für todt und jeder Regenerirung unfähig hielt, cine Veränderung herbeisehnte, wo ein von dem Marincmiiilstcr Vörie bezahltes Organ den Eäsarismns offen im Laude predigen durste, wo man sich selbst den Purpur hätte gefallen lassen, wenn er nur die Diebe und Blutsau ger verscheucht hätte; wenn damals Graut den Muth besessen, so würde dcrkronenraub.reip. Staatsstreich, vielleicht geglückt sein, jetzt ist leine Rede mehr davon, wer heute noch von dem Eäsarismns in 'Amerika sprechen wollte, den würde man für einen zweiten Rip Ban Winkle batten. Heute, mit 24 demokratischen StaalSrcgicrungen und einer Congreßmchr hcit von 77 -stimmen, würde ein so'.,ue! Ver such den Mann, der es wagen sollte, seine Hand an diese Republik zu legen, zum ame rikanischen Marino Faliers stempeln. 'Aber wie steht es m>; dem dritten Termin? Jedes politische Orakel, jeder journalistische Coroner, vom „N. r'j. Herald" herunter bis zum „Boyertown Demokrat," ruft todr, tod ter, am todtesten! Richtig; aber noch nicht begraben, möchten wir hinzusetzen. Der dritte Dermin ist noch keineswegs beseitigt. Tie Politische Geschichte der letzten 44 Jahre hat gezeigt, daß schreckliche Niederlagen und über wältigcnte Siege oft einander auf dem Fuße folgten. Noch ihrer einer förmlichen Ver nichtung ähnlich sehenden Niederlage im Jahre 1840 siegten die Demokraten bereits 1844 mit überwältigender Majorität, indem sie den bei nabc unbekannten Polt erwählten, trotzdem die Whigs diesem den großen Staatsmann Henry Clay gegenüberstellten. Doch nur brauchen nicht aus jene Tage zurückzugeben. Grant wurde vor zwei Jahre mit dem Elektoralvo mm von fast allen Staaten wiedererwähll und dennoch erlitt am Dienstage seine Partei cine so enorme Niederlage: cs kommt jetzt ganz aus das Verhallen beider Parteien an, um einen Schluß aus die Zukunft zu rechtfer tigen. Wen jedoch die Tcmokratcn wähnen, daß sie den nächsten Präsidenten bereits in der Tasche haben, so dürsten sie sich ebenso iehr irren, als Hr. Grant sich irrte, welcher durch seine Lohnschrcivcr heute vor zwei Jahren bc rcils seinen nächsten Sieg ankündigen und voraussagen ließ. Die Demokratie Hai für die nächste Präsidentenwahl vor der Hand nur, mit einen Ausdruck der Jockey Sprache zu ge brauchen, tlle lusiiw irni-K gewonnen, sonst I Nichts. Jetzt ist cs an ihr, zu zeigen, daß sie ! fähig ist, dein Lande eine bcsicre, ehrlichere! Administration zu geben, als die mit dem! Brandzeichen des Mißtrauens versehene Ge- ! gcnpanei. Sie muß zeigen, daß sie die As- z fairen der Nation billiger und sparsamer Der j walten kann, als die an den Pr.anger gestellte j Räuberbande; sie muß zeigen, daß sie fähig ' und im Stande ist, die großen volkswinh- schaslkichen Fragen eines vcrnünsttgen Tarifs, ! eines festen Courants zu lösen, sie muß vor! allen Dingen darthnn, daß sie die sociale Vcr. j cinderunez, welche sich fett 10 Jahren im Sü- ! den vollzogen hat, anerkennt; daß sie geneigt ' ist, den Neger in seiner ennngenen polittjaM Stellung zu schütten und anzuerkennen; nur ! dadurch wird sie sich das republikanische Vo in in, welches ihr am lettien Dienstag zum . Siege verhalt, befreunden und für die Nalio- i ul>ahl im Jahre 1876 sichern. Versäumt sie es, in einer dieser Fragen den ! 'pcriiünstigcnCrwaitniigeii der Nation zu cm- ! sprechen lind sich ans die Höhe der Zeit zu slel ! keil, io dürfen wir ihr schon heute prophezeien, daß sie im Jahre 1876, wo es eigentlich erst ! gilt, die Frück.te des letztcnSieges zu crndten, ! eine vernichtende Niederlage erleiden wird.— Im Lichte dieser Thalsachen ist deshalb der bulle Termin noch lange nicht begraben. Tie ! republikanische Partei hak künstig um ihre! Existenz zu kämpfen, sie hat ferner nur nach ! ein Clement der Stärke, das ist Grant mit ! feinem Bcamtcnheer, und ihm wird sie sich in die Arme werfen; außer Grant hat sie keinen > bedeutenden Mann. Cs muß deshalb das i Bestreben des demokratischen Congrcsscs sein, l den vielfachen Gerückten über Ccrrnption dcö I Präsidenten nachzuspüren und denselben, wenn sich unwiderlegliche Anhaltspunkte finden aber auch nur dann —inAnklagc zu versetzen. ! Selbst wenn dann der republikanische Senat ihn freispricht, so wird diese Thatsache gegen die rep. Partei in der Präsidentenwahl in'S - Gewicht fallen. Finde: stzh jedoch 'Nichts gegen ihn, so soll man in Ruhe lassen; ein vom Zaune gebrochenes „Jmpeach mcnt," wie cs gegen A. Johnson vorgebracht wurde, würde der Partei, welche cs erhöbe, mehr schaden, als nützen. Außer der Umgestaltung des Repräsentan tenhauses und der Staatsrcgicrnugcn wird die letzte Wahl auch einen bedeutenden Ein fluß auf die Complcxion des nächsten Senates ausüben. Man schützt, daß die Opposition wenigstens 10 Senatoren im nächsten Con gresse gewinnen wird. Zacharias Chandler von Michigan wird das Vergnügen haben, zu Hanse zu bleiben, ebenso Matt. Carpenter von Wisconsin, irotz der 20 Stimmen rep. Mehrheit in der Gesetzgebung, indem viele Republikaner, welche am Dienstag erwählt wurden, verpflichtet sind, gegen Carpenter zu stimmen. Pratt in Indiana, Scott in Pcuii sylvanicn, Stockton in Ncw-Jcrsey und'Wash burn in Massachusetts werden durch Demo kraten ersetzt werden, ebenso Brownloiv von Teniicssce und wahrscheinlich, leider auch, müssen wir sagen, Schurz von Missouri. Das bcincrkcnsiverthcste der Sttnalion ist je doch die Thatsacke, taß außer dem Kriegsmi nister kein einzigcsMilglied des gegenwärtigen Cabincttes einen republikanischen Staat yin ter sich hat. Das sind die unmittelbaren Folgen der letzten Ereignisse, die künftigen werden jetzt von der Klugheit der Mäßigung und der Tüchtigkeit der siegreichen Partei be dingt werden. Der k 4. b'ongresz. Wer noch vor jechsWochcu prophezeit hätte, dag die Demokraten im nächsten Congresse eine Mehrheit haben würden, den würde man für das Irrenhaus reif erklärt habe; heute ist diese Majorität nicht nur gesichert, sondern es sehlt nicht viel, so wäre das stimmenver häliiiig zwischen beidenParteicn im Congresse gerade das Gegentheil von dem im jetzigen >yauje. Obgleich noch nicht alle Wahlen klar gestellt sind, so mag folgende Calkulaticn doch annähernd als richtig angesehen werden: Is. Eoiigrcji. 13. Kongreß. Rep. Dem. Niep. Dem. Arkansas 4 3 t Delaware l l .. fllorida. 1 2 sn'iana S t! lv 3 äowa 3 t 9 .. Kansas 3 .. 3 Kentucky tu . 1V 2 11 . Ohio? t.j 7 l I lennesjee 2 ß 7 t! Teros... li .. ,l .... ä - s OiSeonft N !> !i z Gumma.... .Wz 171 1 s? Man steht, daß die Demokraten int nächsten Hanse cine Majorität von mehr, als sechszig (nach unserer Sckätzung, d>e wir edoch nicht verbürgen wollen, 67> Stimmen haben wer den. "Die Congreßwalslen in Calisornien, Mississippi, Ncw-Hampshire und Connecticut finden erst im nächsten Frühjahr statt. Nimmt man an, daß diese Staaten gerade io wählen, wie vor zwei Jahren, so würden die Republikaner 13 und die Demokraten sStim men Zuwachs erhalten. Erfahrene Politiker machen jedoch folgende Schätzung: Dem. Rcp. Danach würde das nächste Repräsentanten haus 18l Demokraten und ltl Republikaner zählen, oder cine Majorität von 70 Stimmen. Tic Preise über Sas Watttresultat. Ueber die Ursachen und die Folgen der re pnblikanischcn Niederlage von vorgestern yerrscht in der Presse des Lances große Ein stimmigkeit. Tie Organe beider Parteien, sowie die unabhängigen Blätter sind vielleicht nach einer großen Wahl niemals einmüthiger in ihren Anichaulii'gen gewesen. Ter „N.-H. Herald" jagt: „Gen. Grant, welcher vor zwei Jabrcn die republikanische Partei auf den höchsten Gipfel ihrer Macht stellte, indem er cine größere Sttmmenmchr heit erhielt, wie jemals eiuPräsideut vor ihm, wird heilte, wenn er die Wahlbcrichte liest, fühlen, daß er, gleich dem verlorenen Sohne, cm kostbares politisches Erbe verschleudert und vergeudet hat. Was auch die Ursachen waren, das Resultat lst entscheidend. Ncw-Pork, waches mit starken Kelten an die rep. Partei gefesselt war, hat sich losge rissen. Selbst die allgemeine Populariiät des Gen. Tix konnte die Administration nicht retten. Tie anderen Staaten sprechen sich nicht minder entschieden aus. 'Nur in Penn sylvanicn scheint die Partei durch ihre außer ordentliche Disziplin den Staat behauptet zu haben; Neiv-Jersey ist wahrscheinlich demo kritisch; doch das überraschendste Neiullat hat Massachusetts ergeben. Gen. Banks wurde erwählt und Gen. Butler geschlagen. Die Niederlage Butler's gibt cm poetisches Sci tcnstück zu den demokratischen Siegen und ist das eine isolirte Ereignis), welches das ame rikanische 801 l mit Freude erfüllen wird. Dasselbe beschließt die Laufbahn des sähigsten, mitthigstcii, kühnsten Führers der rep. Pemci, des Mannes, welcher in seiner Person allen -Haß, alle Fehler und alle Kühnheit des Ra dikalismus m den Stunden des aumaßendcii Sieges repräsentirtc. Diese Wahl ist nicht bloß ein Sieg, sondern eine förmliche Umwälzung. Ter letzte Wahl kämpf hat der politischen Carriere Grant's ein Ende gemacht." Die „Tribüne" ichreibt; „Das ist keines wegs ein bloßer demokratischer Sieg. Es lst der Protest aller Voltsklassen gegen eine Ad ministration, welche Jaync unterstützte, San born bereicherte, welche die Salait-Bill durch den Eongreß loorste, welche durch den .Riß brauch ihrer Bayonnetc und durch meineidige Richter ihre Kelloggs im Süden ciiisettle, welche versuchte, sie durch Jnsnltirung tcrße völkerung ausrecht zu erhalten und dabei den insolenten 'Anspruch auf Verlängerung ihrer Macht erhob. Das Volk ist während der sechs Jahre einer Administration, die durch Nichts sich auszeichnete, als durch Mißgriffe und Habgier, überdrüssig geworden. Tie Forderung, eine solche Mißregiernng zu ver längern, war zu viel für die amerikanische Nation. Die scharfe 'Antwort, welche die Administration erhalten hat, war am Platze. Hiermit hat der Grantismns ein Ende. Die Zntiintt wird Dem gehören, welcher sie ver dient. Dein Volke tagen in dieicr Wahl nur zwei Fragen vor, neinlich: Verdient die Ad ministration das Vertrauen? und;Solltc die Verwaltung Gram'S eine weitere Verlänge rung erfahren?- Beide Fragen sind cnt jchieocn verneint worden." Ter „American" von gestern bespricht größ tenthetts das Resultat von Maryland, wo rüber er sich folgendermaßen äußert: „Das Resultat in Maryland scheint zu sein, daß Creßwell, nachdem er die Partei zerstört und in aller Stille der Politik Batet gesagt, seine Acmterinhabcr in Verzweiflung und Verwirrung zurückgelassen hat. Wir können hier mir lagen, „daß dieses nicht unser Lei chenbegängnis; ist." Es liegt uns heute nicht daran, alle anderen schlimmen Ursachen, wel che zu dieser republikanischen Niederlage mit- ! gewirkt haben, auszuzählen, dieselben sind j jedoch zahlreich genug, um einen Spruch auf Selbstmord von Seiten einer jeden Jury mit gesundem Menschenverstände zu rechtfertigen. Niemals hat sich in der Geschichte der pojiti ichen Parteien in diesem Lande ein auffällige rer Selbstmord vollzogen, als gestern. Die republikanische Partei wurde ruinirt, um eine Gram- und Creßwell Partei an ihre Stelle ' zu seyen." Die gestrige„Staatszeitnug" schreibt: „Eine l demokratische Majorität und zwar eine ziem lich bedeutende ist auf diese Weise im nach- > sten Repräsentanteuhause gesichert. Sie wird ! den Uebcrgrisscn der Grant-Administration! cm effektives Ende machen und im Nothfälle > den Präsidenten und die desperaten Staats- s streich! ",' in seiner Umgebung in 'Anklagestand ! versetzen. Gestattet dann auch die Zusam- ! mcnsctzmig des Senats nicht ihre förmliche Vcrnrlheiluilg, so wird ein solches Verfahren ! doch ihrem lleberimithe die wirksamsten Schranken setzen. Solche äußerste Mittel! werden übrigens hoffentlich nicht nothwendig ! icin. Die moralische Macht der republikani schen Partei ist durch diesen furchtbaren Schlag sicherlich gebrochen, und sie wird sich sehr besinnen, ehe sie aus dem bisherigen Wege weiter voranschreitet. So gewaltig die Beweise der Neattion gegen diese Partei sind, welche jetzt zu Tage getreten, so wird dies sicherlich jetzt noch weil besser kommen. Der Bann ist gebrochen, unter dem die Union seit langen lahren stand. Freier wird jetzt Alles ansathmcn, und mit Ausnahme der gerichte ten Verbrecher an einem großen, edlen Volke wird ein jeder Bürger der Union mit erneuter Zuversicht in die Zukunft blicken. Um sich , die Früchte dieser großen Umwälzung zu sichern, dazu muß freilich viel, sehr viel ge lhan werden. Der neue 'Ausgang ist gewon nen, aber nun handelt eS sich imrnm, das Ziel zu erreichen. Jenes war das Werk einer im i pnlsiven Erhebung, dieses ist die Aufgabe eines systematischen, unermüdlichen Strebens. i Das Zerstören ist vollbracht, das Aufbanen j hat zu geschehen. Der größere, schwerere j Theil der Arbeit steht dem amerikanischen j Volle noch bevor. Möchte cs sich darüber ! nicht täuschen und sich keinen Augenblick träu ! men lassen, aus seinen errungenen Lorbeeren ' ausruhen zu können ! Wenn die vollständigen Wahlberichte vor i liegen werden, wird cs sich wahrscheinlich zei ! gen, daß die republikanische Niederlage wcm ! Ger einer Zunahme des demokrattschen, als i einer Abnahme des republikanischen Votums i zuzuschreiben ist. Die Zahl Derer, welche i zur demokratischen Partei übergegangen sind, wird vcihältnißmäßig gering Hin gegen die Zahl Derjenigen, welche die republikanische Partei un Sticke gelassen haben. Die Letz teren werden sich nach Umständen wieder der republikanischen Partei zuwenden und dieser wieder zum Siege verhelfen, oder zur demo kratischen oder einer neuen Partei übergehen. Bis jetzt ist 'Nichts constatirt, als der Entschluß des Volkes, die bisher Herrichende Partei in ihrer jetzigen Gestalt nicht mehr am Ruder zu dulden, aver dieser Entschluß ist ein uner meßlicher Gewinn, und cs wird eine Zeit kommen, wo dessen Nundgebnng jeder ameri kanische Bürger ohne Unterschied der Partei als eines der größten und glücklichsten Ereig nisse in der Geschichte der Union, als einen Wendepunkt nach einer dcr traurigsten Perio den in dieser Geschichte betrachten wird. Die jenigen Republikaner, welche sich heute über die Ricderlagc ihrer Partei grämen, ohne daß sie durch corrnpte Motive an diese Partei ge fesselt sind, werden gar bald sich dieses Ge fühls schämen und mir Herzensfreudigkeit auf die vermehrten Chancen zur Besserung unse rer Zustände eingehen, diejenigen Demokra ten aber, welche die Tragweite des Sieges ihrer Partei nicht verstehen und in diesem Siege eine Erlaubniß, in die Fußstapscn der besiegten Partei einzutreten, erblicken, werden nur einen sehr kurzen Triumph feiern und gar bald auf's Unsanfteste aus ihrem Sieges iaumcl aufgescheucht werden." Tic letzten Wahlen. Ter Louisviller „Anzeiger" besingt die letz ten Wahlresullate folgendermaßen. Obgleich „politisch' Lied ein garstig' Lied" auch linsere Anschauung ist, so mag das folgende schon p ossären: ..Aichl eine Zchlachi,-ein Zchlachtc war's zu ncii- Dem Humliug stcls ein on'nco Oiir gelich'n , Mockt't aus des Lölkes Zücke! gern Euch mästen, D och sthi-lonnr Ihr getrost zum Zalzstuy ziel,'. Ballt nur die flaust, uiacht ENdcrocn— lZa i, öyr weise Herrn, so sich die Zachen, Und äuocrn—konnt Ihr ,ctz> plichts mehr daran! Tages Neuigkriten. Während sich die republikanische Presse seit dem Beginn der letzten Cam pagne bemühte, den Leuten weiß zu machen, daß ein demokratisch r Sieg das Vertrauen zu unsern National Obligationen bedeutend schwächen, und daß man die Niederlage Grant's und seiner Partei als den Beginn der Repudiations-Periode bewachten würde, sind that'ächlich gestern ans die Wahlberichte von den Ber. Staaten die nationalen Werth papiere in Europa gestiegen. Ter „N. 2). Herald" sagt: „Wir sind zu der Anzeige autorisirt, daß Gen. Butler nach dem Schlüsse des gegenwärtigen Con gresscS sich mit allem Eiser wieder der advoka lonscheil Praxis widmen wird." Ter „N. '.Y. Heruld" wiederholt, daß Spa nien die Schadengelder (§40,000) in der „Virgin>ilS"-Assaire an England bezahlt habe, allerdings nicht in Spezie. aber in spanischen Sckatzamlsnoten. Der „N.-?). Herald" brachte unlängst per Kabel die vollständige, auch in unser Blatt übergegangene E 0 r r e s p 0 n d e n ; ; wi schcn von Blllow und von Arnim. Kein deulsches Blatt halte dieselbe bis dahin pnblizirt, wahrscheinlich weil cL an Unterneh mungsgeist feinte, sich dieselbe zu beschassen. Wir haben cs somit erlebt, daß die Corrcspon den; in Amerika eher bekannt wurde, als in Europa. Die „Norddeutsche Zeitung," welche cs wagte, oie nach Europa zurücklclegraphirte Corrcspondenz zu pnbliziren, soll nunmehr auf Anlaß der Regierung gerichtlich belangt werden. In Ottaw a, Can., fand gestern cine Versammlung von Delegaten der verschiede nen britischen Provinzen in Canada statt, um über die Förderung der Einwanderung zu berathen. Die Presse inDubli n, Irland, spricht sich sehr lobend über den Empfang aus, der dem Lord-Mayor von Dublin und den irischen Scharfschützen bei ihrer nenlichcn Anweien heil in New Zork zu Theil wurde, protestirt aber energisch gegen den in den amerikanischen Zeitungen gebrauchten Ausdruck "Nie lrisll 'l'ecrm," (Irische Gespannschafl) als einer un würdigen Bezeichnung für eine Anzahl Gentlemen, die die überseeische Fahrt ge macht, nm mit den New Horkcr Herren sich in einen edlen Wettkainps einzulassen. Wir haben, so argumenttrt die Presse, wobi von einem Gespann Pferde gehört, aber nur ein Gespann Esel konnte einen solchen Ausdruck aus eine Anzahl Herren anwenden, welche un serem Lord-Mayor ans seiner transatlantischen Reise das Geleite gaben. Seine Loroscha'l ist in verschiedenen Orten, als er sich als „Home Rulcr" in's Parlament wählen ließ, für seine in Brooklyn gethane Aeußerung, daß er unwandelbar feit zu seiner Herrscher samilie, wie zur Erhaltung der vollen Inte grität des Reiches stehe, heftig getadelt wo> den. Ein Bubenstreich wurde am Sonnabende in Mechan i c S b urg, Pa., verübt. Wil bur F. Sadler, republikanischer Caudidat für das Richteraint des Krcisgcrichtes in Cum beistand-County, und M. F. Thompson, re> publikanischer Candida! für die Slaatsan wallschaft, hatten einer politischen Berfamin limg im südlichen Theile des County'S beige wohnt und kehrten auf ihrer Heimreise tu einem Hotel in MechanicSbiirg ein, um das 'Abendessen ciuznnehmen. Während nun ihr Wagen d'raußen hielt, entfernten einige heim tückische Schufte die Miittcrschrauben von den Apen der Räder. In Unwissenheit über das Geschehene fuhren die beiden Herren nach CarttLle zu, als einige Meilen von Mecha nicsburg ein Rad sich loslöste, wodurch das Pferd scheute und in rasendcrEile davonjagte, die beiden Insassen hinauSichleudcrnd. Die selben wurden schwer verletzt, und wie man fürchtet, wird der Eine derselben schwerlich mit dem Leben davonkommen. Gegen die neuerdings wieder vorgekomme nen Nässende r a >ibunge n durch Kne belung und Lebensbcdrohung der Nasserer, bis sie die Schlüssel zur Geldspindc heraus, geben, macht der Bostouer „Advertiser" den Borschlag, diese Schlüssel so zu conslruireii, daß sie aiis mehreren Theilen bestehen, die sich in den Händen verschiedener Vertrauens Per sonen befinden. Dann würde das Vorhaben der Räuber vereitelt weiden. Zugleich hätte man damit auch eine Sicherung gegen unge treue Nassirer, die sich von Helfershelfern knebeln lasse, mit welchen sie Halbpan ma chen. Tie Grangcrvo n C a l i f or n icn ha ben den Grundsatz des direkten Verkehrs zwi schen Produzenten ohne Zwischenhändler prak tisch auszuführen versucht. Als Zwischen händler bedienten sie sich der Firma Morgan s- Söhne in San Franzisco, welche vorige Woche bankerott gemachr hat. Wie es den berheiligtcn Granzers dabei ergangen, erzäh len San Franzisco er Zeitungen, wie folgt: „Sehr viele dieser Grangers befinden sich au genblicklich in der Stadt, um über das Fal lissement Erkundigungen einzuziehen und Ar rangements für die Zukunft zu inachen. Es scheint nach diesen Verhandlungen sehr un wabrscheinlich zu sein, daß die Granger irgend etwas für die gefallene Firma thun werden, zumal die Schulden ganz bedenkend sind, selbst für den Getraidchandcl, und die Aktien wenig mehr als Nichts betragen. Tie „London- San Franzisco - Bank" wird jedenfalls ihr Möglichstes thun, um sich selber zu decken. Aus dem Wege nach Liverpool befinden sich ungefähr Sil mit Waizen beladcne Schiffe, und vermuthet man, daß die Firma aus alle diese Frachtbriefe gezogen hat. Nebenbei hat die Fracht das erste Anrecht aus die Ladung und wird sich im Boraus bezahlt machen; was dann noch nachbleibt, wird die „London-San Frauzisco-Bank" beanspruchen. Das augen blicklich im Hafen liegende Schiff „Pride of the Port" mit einer Waizenladung im Werthe von HeuMck wurde schon vorgestern mit Be schlag belegt, doch heißt es, "daß die Firma Morgan Söhne die Ladung bereits an Da niel Meiers verkauft und das Geld behalten hat. Die Beschlagnahme wurde in Folge Dessen wieder aufgehoben. Es heißt jetzt, daß die Grangers beabsichtigen, Hrn. Walcott zu ihrem Agenten zu machen und thu mit der Verschiffung ihres GctraidcS zu beauftragen. Tie jetzt im Hafen befindlichen fund von der gefallenen Firma gecharterten Schisse befinden sich in derselben Lage, wie „Prideosthe Port." Bon den ans der Reise nach Liverpool befind lichen Schiffen drei von den Stockton- Grangers beladen, zwei je von den Dixon , Merced- nntGcholo-GrangerS und eins je von den Antioch, Eollinsvllle., Colnsa, Hollisicr-, Livermoore. Modesto-, PlainSburg und Tur lock-Grangcrs. Mehreren Farmern wurde im Boraus freilich Kl pro Eentner bezahlt, doch verlieren dieselben immerhin noch öll Eentsan jedem Eentner. Doch den Farmern wird diese bittere Erfahrung zur Lehre dienen. Andere ! Getraidehändler hatten schon ein Jahr vorher ! Schisse für den GeiraidelranSport gechartert, ! und erlitten während der ganzen Saison schwere Verluste, da die Farmer ihr Gciraide nicht zu dem Preise verkaufen wollten, der ihnen osferirt wurde. Sie übernahmen des halb selber den Getraiderransport, erzielten in einigen Fällen einen oder 1? Ecnts mehr pro Eentner, mußten selbstverständlich auch das Risiko übernehmen und sitzen jetzt mit K 365,- cxw in der „Patsche." Doch das ist noch nicht der ganze Verlust! Nach den letzten Berichten liegen noch Tausende mit Waizen gefüllte Säcke aus den Feldern und sind der jetzt be ginnenden Regensaison ausgesetzt, die jeden falls einen bedeutenden Verlust verursachen wird; längs der Bahn in fast allen Eounties sollen noch mellenlang hochaufgestapclte Säcke mit Waizen liegen, die kaum vor Verlust ge schützt werden könne, während erst neue Ar rangements getroffen werden müssen." Ein Correspondeut der „Dctroit-Abendpost" schreibt von der Weinlese ans Kcllp Island im Eriescc: „Tie Weinlese ist in vollem Gange. Ileberall herrscht die größte Thätigkeit. Zwischen den Weinstöcken tum ineln sich Hunderte von jungen Mädchen, welche mit dem Einheimsen der Trauben be schäftigt sind. Aus den Landstraßen bewegen sich förmliche Karawanen von Traubenladun gen, welche zum Theil nach den Damptboot werftcn und znm Theil nach den großen Wein kellern ziehen. In den Letzteren est man au genblicklich emsig mit dem Kellern des Weines und dem Füllen der große Fässer beschäftigt. Aul den Ersteren sieht man ganze Schiffsla dungen aufgestapelt, welche nach Detroit und andern Plätzen versandt werden. Tie Tran bcncrndte ist in diesem Jahre im Allgemeinen eine sehr ergiebige gewesen. Wenn die Qua lität auch etwas'hinter der letzten zurückbleibt, so ist die Quantität eine um so größere. Tie anhaltende Dürre hat viel Schaden gethan und giebt es daher auch so viele rothe Trau ben, welche nicht zur Reife gelangen werden. Immerhin töniien die Winzer mit dem Aus fall der diesjährigen Erntte noch zufrieden sein. Was das Weingcschäft selbst anbelangt, so scheint dasselbe ein sehr gutes gewesen zu lein. Die meisten Fässer stehen leer, dock nicht lange wird es dauern und die 7ler, 72cr und 73cr"werden wieder durch 7 ter ersetzt sein. Das Weingeschäst der Inseln nimmt allem Anscheine nach von Jahr zu Jahr mehr zu. Ebenso werden auch alliährlich neue Strecken Landes der Kultur der Rebe ugängUch ge macht." Baltimore. Md., Freitag, den 6. November 1874. Die Wahlen. Gin politisches Erdbeben. und MMchusttts demokratisch. Tilde,l in New-Hork und Gaston in Massachusetts ;um Gouver neur erwählt. Den. Dllncr gcs ch ll g en! Mitglieder. Louisiana demokratisch mit fünf von sechs Kongreßmit gliedern. Eine sörmlichc Rmwälnmg im Süden. Allgemeine Desertion der Neger. Georgia, Alabama, Tcnncssccnnd Arkansas demokratisch. Ter Nordwesten bleibt nicht zurück. Günstige Berichte aus Illinois, Wisconsin und Michigan. Demokratische Gewinne in Pennsq lvanien. Delaware wird wieder demo kratisch. Maryland erringt einen glän zenden Tieg. Tie Eongreßwabl in Maryland war von dem schönsten Wetter begünstigt und brachte ein volles Votum heraus. Das Resultat war ein glänzender demokratischer Sieg. Der erste Congreßbezirk umfaßt die Ost Ufer Conntics Caroline, Tor chcstcr, Kent, Queen Anne, Somerset, Tal bot, Wicomteo und Worccster und gab vor zwei Jahren bei einem Gcsammtvotum von -.',290 Stimmen e8 dein. Majorität. Gestern stand dem demokratischen Candidaten Philipp F. Thomas der Republikaner H. H. Goldsborongh gegenüber; obwohl die Erwä hlung von Thomas nnzweifelhafl ist, so liegen uns doch bis eyt nur zerstreute Berichte vor. Prineetz Aniie, Somerset-Co., gibt Thomas 35 Mehrheit. Der Bezirk von Cambridge, Torchester- County, gibt Goldsborongh Kl Mas., Church Creek gibt ihm 62 Mehrheit. In Parson's Crcek hat Thomas 27 Maj. Ter 5. Bezirk von Caroline - County gibt Thomas 2 Maj. Sechs Bezirke von Wicomico-County ge ben Thomas 636 Mehrheit; die vier fehlen den Distrikte weiden seine wahr scheinlich ans 730 Stimmen erhöhen. Der zweite Congreßbezirk. In diesem Bezirke, welcher die Conntics Cccil, Harford, Carroll und die Wahlbezirke 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 0, und 12 von Bal timore County umfaßt, stand der Republika ner Cnsor dem Demokraten Charles R. Ro berts gegenüber. Der Bezirk gab vor zwei Jahren bei einem Gesanimtvotiim von 20,89 Stimmen eine demokratische Mehrheit von 283 Stimmen. Folgende Berichte liegen nns vor: Rising-Snn, Ceeil County, gibt Roberts im 6. Wahlbezirke 34 Majorität. North East, Ceeil-Connty, (5. Bezirk), gibt Cnsor 7 Vichrhcil. Tarlington, Harford County, welches den 5. Bezirk umfaßt, gibt Roberts !5!! und Cn sor 260 Stimmen. Roberts' Majorität 193. Havre de Grace, Harford County, gibt Ro berts 3 Stimmen Mehrheit. Ter 3. Wahlbezirk (Port Deposit) gibt Ro bcrts 161 und der 7. Bezirk 38 Stimmen Mehrheit. Folgendes sind die vollständigen Berichte, resp, demokratischen Majoritäten von-Hartord- Connty: 1. Bezirk 100 Stimmen, 2. Bezirk -13 Stimmen, 3. Bezirk 102 Stimmen, -. Be zirk 163 Stimmen, 5. Bezirk 193 Stimmen und Havre de Grace 3 Stimmen; zusammen 609 Stimmen Mehrheit fürßobcrts. Der 2. Wahlbezirk von Ceeil County (Clk toul gibt Roberts 10-1 Majorität. Cold-Spring, Baltiniore-Connty: Roberts 22-, Cnsor 122. Roberts' Maj. 102. T.owsontown, Robens 268, Cnsor 261. RcistcrSrown,Baltimore-Co:innty, Roberts ' 269, Cnsor 203. Roberts' Maj. 66. Wcstmmsur, Roberts 116 Maj. Belair, Harford-County, Roberts' Majori I tät 102. Roberts' Majorität in Cccil Eonnlh be s trägt ungefähr 500 Stimmen. Baltimorc-Eouuty gibt Roberts folgende Majoritäten: 4. Bezirk 00 Majorität. 8. „ 100 !. „ 109 „ 10. „ IS Der dritte Eongrestbe; irk umfastr die v ersten Wards der Stadt Balii more uno gab vor zwei Jahren bei einem Gejammtvolnm von 18,021 Stimmen eine demokratische Mehrheit von 1320 Stimmen. Gester stand dem bisherigen dcmokr. Vertre ter der Republikaner I. S. Suter gegenüber und das Resultat war Folgendes: Ward. L'Brie. Eulcr. Äajcrität. 1. 150 t 014 7->3 2. 1008 410 710 3. UM 022 511 1. 842 2.-1 513 ?>'. 050 710 ZlO 7. i.!>o Lst 155 0. IM2 31 820 0. 120 220 SU 9287 1811 >155 Ter Bezirk gab diesmal bei einer Gc sammt Stimmenzahl von 14,121 stimmen 4153 demokratische Mehrheit, ein dcmo kratl scher Gewinn von 3124 Stim m e ii. Wir können Hrn. O'Brien zu seinem Erfolge gratuliren. Der vierte C o n g r est b e z ir k umfaßt die 10., 11., 12., 13., 14., 15., 10., 13., I. und 20. von Baltimore und gab bei einem Gcsanimtvorum von 23,034 stimmen eine demokratische Majorität von 1202 Stim inen. Gestern stand dem bisherigen Reprä sentanten Achlb. Thos. Swaiin der Rcpubli kaner I. R. Eox gegenüber. Das Stimmen- Verhältniß war diesmal, wie folgt: Ward. Swann. Cor. Ätajorilät. 10. B's 480 lUI >l. Bo> 580 212 111. ,4l> Izl int li. 7 5Z3 llit 15. IlHi k2i 200 IN. 12--Ü li> 13. 1510 035 500 10. Iloi 035 '.,1 ZV. litt Kl 205 10,251 NSW NiZi Auch dieser Bezirk brachte gestern sein volles Votum nicht in'sFcld. DasGcsainmt Volum betrug uur 17, 011, und Gouv. Swann siegte mit der glänzenden Majorität von 3-121 Siim men. Der fünfte Con g rß bez i r k besteht aus den Couutics Anne Arundel, Cal vert, Charles, Howard, Priuce George's, St. Marh's, dem 1., 13., it., 15., 10. und 17. Distrikt von Baliimore-County und der 17. Ward von Baltimore. Derselbe gab bei ei nein Gcfaimutvolum von 21,705 Stimmen vor zwei Jahren dem Republikaner Albert 1105 Majorität. Gestern stand dem Nepubli kaner Hagner der Demokrat Dr. Henkle gegen über. Das Resultat stellte sich, wie folgt': 17. Ward von Baltimore: Henkle 1331, Hagncr 105. Henkle hat in der Stadt 800 Mehrheit, während Mcrrick vor zwei lahren nur eine Majorität von 710 hatte. Catonsvilte, Henkle 105 Maj. Uppcr-Marlboro, Princc George's Countp, Hagncr 110 Ma>. Dr. Henkle hat nicht nur in dcr 17. Ward von Baltimore, sondern auch in jedem Coiinn, gesiegt, und seine Majorität wird zwischen 1500 2000 Stimmen betragen. Der sechste Co ngr eß b e zir k umfaßt die CounticS Frcdcrick, Washington, ! Alleganh und Moulgomcrh. Derselbe gab ! vor zwei Jahren bei einem Gesammtvotum ' v0n21,705 Stinlinen dem Republikaner Llopd ! Lowndcs 1713 Majorität. Diesmal standen ! dem bisherigen Repräsentanten Lowndcs dcr j Demokrat Wm. Walsh und der Unabhängige Montg. Blair gegenüber. Folgende Bcricksle sind uns zugegangen: Willmmspört, Washington - Counth. Wahlbezirk 'Ar. 2 gibt eine dcmokratisme Ma jorität von 20 Stimmen. Der 2. Wahlbezirk von Montgomcni Co. gibt Walsh 37 Majorität. Der Bezirkvon Rcwville, Alleganh-County, gibt 310 Stimmen demokratische Mehrheit. C.umbcrl and, 3. Novbr. Das Re sultat i diesem Dislrillc ist sehr balaneirt. Lowndes hat :>!3 Mehrheit in Allcqhauq-Co. Garrett-Connt giebt 5 Majorität iir Walsh. Washington-Co. 25 für Walsh. Frcderick Co. wico von den Republikanern beamprncht. Montgomery Eonntn giebt 363 Mehrheit für Walsh. Lowndeö ist möglicherweise erwählt, aber mit iehr geringer Majorität. AnS Moiltgoniery County liegen folgende Berichte vor:"Rockville Walsh 689, Lvwn des 363; Walsb's Mehrheit 326. Eracklin Lowndcs' Mehrheit 12 Stimmen. Berry Walsh's Mehrheit 12 Stimmen. Walsh siegte in Montgomery County mit xgg 300 Maj. Lowndcs erhielt in Frede rick-County 200 Maj. Walih in Washing ton-County 17 Maj. Das Votum ist sehr balancirt, und möglicher Weise wird erst die offizielle Zählung entscheiden. ivtasjachusttts. B osto n, 4. Novbr. Das „Journal" sagt in seinem heutigen Artikel; „Der Sieg der Gegner der Administration in anderen Staaten deutet aus wichtige Veränderungen in der politischen Zukunft des Landes." —"Das Blatt snmmlrt dicCongreßivahi wie folgt auf: Busfington, Rep., 442Maj.;Harris, Rep., 2810; Picrcc, Rcp., 3072; Frost, Rep., 30 (zweifelhaft); Banks, Unabh., 5938; Thomp son, Dem., 972; Tarbox, Dem., 1470: War ren, Dem., 574; Hoar, Rcp., 487; Scelye, llnabh., 540; Chapin, Dem., 5490. Die Gcieegebung ist stark gegen Temperen;. B 0 st 0 n, 4. Nov. Tas Interesse an den Wahlen ist noch nngcschwächt. Die Zeitun gen sind allgemein der Ansicht, daß die Nie derlage der Republikaner den Mißbrauchen zuznsckrciben ist, welche sich in der Partei ein aescklichen haben. Die Niederlage von But ler und Ayres wird mit Freuden begrüßt. Butler nimmt die Sache leicht, er sagt: „Wenn die Partei diese 'Niederlage aushalten kann, dann werde ich auch wohl mein Theil tragen können." Die Demokraten feiern ihren Sieg durch Saluts Hüffe. In Maine nnd Zlkew- Hampshire werden au vielen Orten Salut ichüssc abgefeuert. New-Norl. A l b a n h, 4. Novbr. Das „Evening Journal" schätzt, daß in der Assembly 72 Demokraten und 56 Republikaner sitzen wer den. Im Senate haben die Republikaner nur eine Mehrheit von 4 Stimmen, weßhalb die Demokraten den nächsten Bundcssenator erwählen. Lyman R. Baß hat im 32. Distrikte 900 Maj. New -Zcrscy. N e w - ?) ort, 4. Nov. Richter Bedle, der dem. Gouverncurs-Candidat ist mit 9000 Maj. erwählt. Tie Republikaner haben 2, die Demokra ten 5 Congreßmitglieder erwählt. In der Gesetzgebung haben die Demokraten cineMaj. von 11 St., was ihnen den nächsten Bnndes- Senator sichert. Die Congrcß-Tclegation steht: C. H. Sin nickson und S. A. Tobbins, Rep.; Mikes Roß, R. Hamilton, August W. Cutter, F. H. Dcefe und Aug. A. Hardenburg, Demo kraten. Dtc neuesten Berichte geben Bcdle 12,000 Majorität. . Pennsylvanie. Philadelphia,-. Nov.— Die „Presse" gesteht die Erwählung von 12 Demokraten und 15 Republikanern im Staate zu, bean sprucht aber den Staat mit 15,000 Mehrheit für die Republikaner. Philadelphia,-. 'November. Heute Abend geht der Bericht, daß Mann, der rcp. Ring-Candidat, dessen Niederlage gestern be richtet wurde, erwählt worden sei. Es heißt, daß die Berichte der 9. Ward ungenau gezählt worden seien. Rcillcy, Dem., 500 Mehrheit; Collins, Dem.,543 Mehrheit. Ter 23. Distrikt gibt Cochrane, Dem., eine kleine Majorität; der 21. Distrikt erwählt den Rep. Wallace. Phi ladelphia erwählte 5 republ. und 1 dcmkor. Staatssenator, 29 rcp. und 9 dem. Mitglieder des Hanies. W. W. Kctcham, Rep., ist im 12. Distrikt erwählt. Im 11. Distrikt bat der Demokrat F. D. CollinS 7000—8000 Mehrheit. -uzqvh iihvano.izqzlibiimüzaliuozj 91 s>q 44 i,z;vaomZT RS sivs JniZM KZ t vunqzLHzl -ZN.tZg in buiiiiinlingj,' -ißpijUvlplittZUiZli izq jviuolvW ZNIZ uzMjanlZT uzg lgjb uvjK ttglMvT 'uiz hzvzzx -asztz sss zLvjrzqzlzg ziq jhZilÄ guu ttji iivhjZlisatt aljZl ihvaiKivvjl .izcl'iviiiijzjg svq Üvq 'ui gib ('äZZi>) „ilzass," — -ao)g 'f- 'vihäizqvjihgz Richin 0 nd, 4. -Novbr. —Die Conserva liven haben sicher im 3., 6., 7., 8. und 9. Distrikte gesiegt. Tie Republikaner waren im 4. Distrilte siegreich. Der 1. Distrikt ist zweifelhaft, beide Parteien beanspruchen den Sieg. Goode im 2. Distrikte ist wahrschein lich erwählt. Im 5. Distrikte wird die Cr wählnug des Demokraten Cabcll beansprucht. Die Conscrvativen beanspruchen als sicher 6 i von den 9 Cougreßmitgliedcru. Charleston, 4. Novbr. —Die Berichte treffen nur langsam ein. Im 2. Distrikte ist der Fusions'-Candida! Chcunbcrlain er wählt. Ter Neger Small, Rep., im 6. Distrikte ist ebenfalls erwählt. .epentnikq. LoniSvil le, 4. Novbr. Tie Berichte des „Courier Journals" zeigen dieErwählnng der ganzen demokratischen Congrcß - Delega tion. Tennesfee. M emphis, 4. Novbr. Oberst Cascy Jones n'iirde mit 5000 Majorität erwählt, ein demokratischer Gewinn von 0000 Stim men. West Tcnncssce gibt starke demokratische Mehrheiten. M ontgo m c r y, Ala., 4. ?kovbr. Ec nngendc Gewinne sind berichtet worden, nm dieErwählnng des demokraiischcn Staats- TicketS mit in—lV,Ott Stimmen sicher zu stellen. Füni Congreßmitglieder und eine demokratische Majorität der Gesetzgebung sind sicher. Mehr Neger haben in diesem Staate mit den Demokraten gestimmt, als Weiße mit den Republitancrn stimmten. Die demokratische Majorität im Staate wird auf 0000—8000 Stimmen geschätzt. Tie Republikaner haben von den 8 Congreß milgticdcrn nur 2 erwählt, ein demokratischer Gewinn von n Distrikten. N ew Orleans, 4. 'Novbr. Weitere Wahlberichte bestätigen die früheren Berichte. Buiides-Cominissär C. T. Craiß hat die Nc> ger Mari, Johnson und Joseph Milbrongh wegen Verletzung der Äuklux-Gescye verhas. let; dieselben versuchten eine Versammlung farbiger Demokraten zu sprengen. Dieses ist ! die erste Verhaftung von Negern unter dem eluktux-Gcsetze in Louisiana. Floriva. Angu sr a, Ga., 4. Novbr.—Die Berichte ans Florida trcfscn sehr langsam ein. Das Votum der Weißen ist zurückgegangen, das der Neger bedeutend gestiegen. Wahrschein lich haben die Republikaner beide Congreß- Mitglicdcr erwählt. St. Louis, 4. Nov. Der Staat ist mit überwältigender Majorität demokratisch; Einige schätzen die Mehrheit ans 40 50,000 Stimmen. Michigan. Detroit, 4. Nov. Tie Demokraten bc ! anspruchen Ehamberlaiws Erwählnng mit 1000 2000 Majorität. Die Republikaner beanspruchen den mit einer kleinen Majorität. Tie Congreß - Delegation wird wahrscheinlich 5 Republikaner und 4 Demo kraten zählen. Zöinois. Chicago,?. Novbr.—Aus Peoria wird die Erwählung des Demokraten Rost im 9. Distrikt berichtet. Nov. Tie Republikaner haben im Staate mit stark reduzirter Majori tät gesiegt. Chicago, 4. Novbr. Illinois hat 10 Tcmokraten, 7 Republikaner nnd 2 Unabhän gige erwählt, von denen Einer Republikaner s und der' Andere Demokrat ist. Tic Tclcga tion zählt demnach II Demokraten nnd 8 Re publikaner: ein demokratischer Gewinn von 3 Distrikten. Noch besser! 'Nimmt mau die Congrestinchrbeitcu als Basis, io haben die Demokraten eine Netto Majorität von lik—l3,ooo im Staate, die wahrscheinlich auf 20,000 steige wird. M ilwank ec, 4. 'Novbr. Tie Rcpn'o- > ! likaner erwählten 6 und die Demokraten 2 i Eougrestmitgliedcr. Die Republikauer haben ! 0000 Majorität im Staate und 30 Stimmen in der Gesetzgebung St. LouiS, 1. 3dv.—Tie rep. Majo- I rität ikt von 32,000 (1872) aus 5000 Stim j uicn reduzirt worden. Minnesota. S t. P a n l, 4. 'Nov.—Die Republikaner > haben wahrscheinlich alle drei Eongrestmit glieder wieder erwählt. Nevada. San Franz isco, 4. Novbr. Tie neuesten Berichte ans Nevada melden die Wiedcrcrwählung des demokratischen Gouver neurs Bradlcy. Die Legislatur ist zuGunsten Sharon's für den Bundessenat. Depesche von Seaclle, W.-?., meldet die Er wählung des republikanischen Eongrest Kan didaten Jakobs mit mehr, als 500 Maj. Weiteres über den glänzende demokratischen Sieg. Maryland. Die offiziellen Mchrheuen des 3. und l. Eongrcst Distriktes haben wir bereits letzten Mittwoch mitgetheilt: folgende amtliche Be richte liegen aus den anderen Distrikten vor. 2. Roberts') Distrikt. B a lti inore-Co u n tv. , Majoritäten > BejM Roderts Ensor Total Roberts Eujor S- 218 A 124 12 l/ 112 2 268 IN 2e INI 126 3,7 67. 4. 769 262 ;-2 66 5. 166 116 282 ,') v- 115 126 5-',ö lä . t s 119 45 164 7 ''Zh IM Ick 218 W . 359 362 66 .67 1 s 221 122 316 1172 i>. Z 9 ZW 266 7,74 42 3 ( 268 261 526 7 t. 57 114 361 N ~ Is 228 21 3-52 1,1 2 , 8 67 7.7. 21 I s 2>7. >ll ZZ9 7l IZ. 28 122 I !6 27,-8 Z( >6B 73 271 125 3-526 2710 7108 818 2716 5. (Dr. H e II kl e ' s) Dist ri k!. --Congrcß, --Controleur,'?"— Henkle, Hagncr, Wool- Goldsdo- Ward T. R. sord.D. rough.R. 17. 1331 411 IBIZ SÄ! Hcnklc's Majorität 867 Wooyord'S Maj. 1285 Laltimorc-County. 1873.^ rouz^ tz'. .. 174 187 '?2 Henkle'- Maj. 31 i. Wooljord's Maj. 37K. 1871. ''l T.' R. ' T 7 ' roagh, R. 3. 481 >59 577 N 8 4. 566 178 466 16-5 -5. .. 1!9,n 363 233 8. 496 2-55 436 32-5 -jusanuncn 2516 2123 2399 2416 -yenllc's Maj. 417. Wooljord'S Maj. 483. 4874. 1873.' —Congreß—, —Controleur—^ Bansvillc 242 197 297, 1--' BladenSburg 267 283 293 319 276 422 428 Queen ... -Ilm 267 237 I vaurel 167 115 17 ! 131 Orandywlne 27m ltB 143 0. (Wal s h ' s) st rik tt Tistriktc. T 5 R. ' T- ' rough, R. Crackii 333 345 331 38-5 ClarkSburz 32-8 291 31! 305 Mcdlcy'S ?84 3i7> 536 35-5 Berr'S M 388 46 ? 417 22-53 1732 2369 >938 Waljy'S Maj. 521. Wooljord'S Maj. 461. Allegany - C 0 n n t v. Walsh, Vowndes, N. 5i WillsCreck 332 398 6. River 219 163 7. Rawling's Station Bin 8. Westernporr -- 9?m !>. Ballon 66 176 l>. T-rostdurg' 136 433 12. Ost-.'zrosidurg 182 166 1.3. Moni Lavage 215 86 2120 Swl Mehrheit sär Lowndcs 28t stimmen. New-Zcrscy. N e w ?> ort, 5. Novbr. Die Prominen ten demotratischen Candidalen für die Stelle des Bundes-Senators in New-Jerfey sind: Ex Gouv. Randolph, H. I. M.Banatta und R. Gilchrist. Phclps, Rep., hat im 5. Distrikt mit den 24 unrichtig geschriebenen Stimmzetteln eine Majorität von 17. Pcnnsylvanicn. PhiladelpHla, 5. Novbr. Ter „Ev. Telegraph" sagt, daß das demakrattsche StaatSticket sicher erwählt ist. Tie Demo kraten haben in der Gesetzgebung eine Mehr beit und erwählen den nächsten Bundes- Das Congreßmitglied Randall beansprucht 4000 demokr. Majorität und 16 von 27 Con areßmitgliedern. Virgtnicn. R ich m 0 lid, 5. Nov. Ter Demokrat Cobell ist im 5. und Douglas im ersten Di strikte erwählt. Platt, Rcp., hat im zweiten Distrikte 200 Majorität, die Wahl wird jedoch bestritten werden. Bis jetzt steht die Congrcß- Telegation 7 Demokraten und 1 Republika ner. Td-?arolina Charkest 0 n, 5. Novbr. Die „News" schätzt Ehambcrlain'L Majorität auf 6000 Stimmen: dieses istein conservattvcr Gewinn von 27,000. Die Republikaner Wallace und Hege sind in den Congrcß gewählt. Rainey'S Wieder crwählung ist noch zweifelhaft. Nashvill c, 5. Novbr. Tic Gesetzge bung ist überwiegend demokratisch. Ter Gou verneur hat eine Majorität von 40—50,000 Stimmen. Missouri. Sl. L 0 uis, 5. Novbr. Tie demokrati sche Majorität beträgt 30,-40,000 Stimmen, und alle demokrattschen Congrcßmitglicdcr sind erwählt. Nlabama. Montgomery, Ala., 5. Nov. Noch immer treffen Berichte von demokratischen Gewinnen ein. Tie Gesetzgebung zählt 60 Demokraten und 40 Republikaner. Die De moiralen erwählten 9 von 12 Nreisrichteru und wahrscheinlich 7 von Kongreßmitglie dern. Nur der Distrikt Mobile ist noch in Zweifel. Arkansas. Littleßock, 5. Novbr. Nach den vorliegenden Berichten haben die Demo kraten die ganze Kongreß - Delegation er' Nc w O rl c a ns, l>. Novbr. Moneur, dem. Kandidat für Staalsschatzmeister, hat liier I2,00t) Pichrheii: Leeds, dem. Mapors candidat, 11,000.—1 m ersten Distrikte wurde Eibson, Dem., mit 350 Mehrheit erwählt; 2. Distr., Ellis, Dem., 2SOO Maj.; Darrell, Rep., ist wahrscheinlich wicdcrenvählt. Die Demokraten feierten ihren Sieg durch ein Frendensalnt. N ew-Jb eri a, La., 5. Novbr. Die ge stern in St.Marlin's Parish verhafteten Per fönen werden noch immer von den Bundes truppcn festgehalten, ohne daß man ihnen ein Verhör bewilligt. Licut. Hodafon ist ausgezogen, nm weitere Verhaftungen zu machen. Kansas. Lawrence, 5. 'Novbr. Tie Reform Gesetzgebung ist unzweifelhaft erwählt. Die Opposition hat 10 Senatoren gewonnen. Osborne, Rep., ist mit 10,000 Maj. zum Gouverneur erwählt. Zwei Republikaner und ein Reformer gehen in den Congreß. Stegcsjuticl aklcntbatbc. Ncw -No rk, S. ilkovbr. Das General- Comite von „Tammanh-Hall" und der „Man Hattan-Clnb" faßten heute Abend Beschlüsse, in welchen den Demokraten zu ihren Erfolgen gratulirt wird. 'Aus allen Theilen des Landes treffen Bc richte über Frcuden-Demostralioncn ein. Kellogg unv Packard spielen Verbrecherischer Ver such der Schwindler- und Räu berbande von Louisiana, das Volk um sein Wahlresultat zu betrügen. New-Orleans, 1. Nov. (Spezial- Devefchc der „N.-2). Tribüne.") Die Beweise hänfen sich, daß die Partei Kellogg's die fre velhafte 'Absicht hegt, ihre Candidalen durch die Slimmenzähler auf betrügerische Weise hineinzählen zu lassen. Dieses wird beabsich llgt trotz der überwältigenden, bis zum heu tigen Tage unbestrittenen Mehrheiten derCon seroativen. Es ist Grund vorhanden, zuglau ! ben, daß dieser Plan, dem ausgesprochenen Willen des Volkes Trotz zu bieten, geilern -Abend vereinbart wurde, und infolge Dessen begannen heute Kellogg, Packard, Herwig (Cafeh's Hülfs-Colletlvr), I. C. Kenner und Wells, welche zu der Commission der Stim mcnzähler gehören, auszusprengen, daß der Staat mit 10,000 Stimmen Mehrheit repub likanisch gewählt habe, obgleich es notorisch ist, daß fast jeder Wahlbericht bedeutende con servative Gewinne im Vergleiche zu dem Vo mm von 1872 zeigte, wo dasTicket McEnery's bereits erwählt wurde. Gleichzeitig mit die ser Erklärung versichert der „Republican," das Organ Kellogg's, heule Morgen mit Bezug ! auf die conscrvativcn Majoritäten: „Bis die Commission der Stimmcnzählcr zusammen i tritt und mit dem Zählen zu Ende kommt, wird von diesen Majoritäten nur wenig übrig bleiben." Heute wurde u. A. endeckl, daß ! die Republikaner nachträglich eine bedeutende - Auslage von Stimmzetteln drucken ließen; da - mit kann man doch nur Betrug beabsichtigen. Die Hülfs-Superviforen haben infolge vorher erhaltener Instruktionen geflissentlich Unreg-I Mäßigkeiten begangen, Einige haben sich ver steckt, um die Wahlbcnchte nicht unterzeichnen zu brauchen. Durch diese Mittel und auf die grundlose Behauptung demolratncher Ein , ! schüchternug, welche erst heute erhoben wird, u ! beabsichtigt man, genug Prezintie hinauszu > I werfen, um Dnbucles zum Schatzmeister zu . erwählen und Kellogg eineMaiorität imHanse zu sichern, damit kein Jmpeachment erfolgen kaun. Tiefe Entdeckung hat große Aufregung verursacht nnd wenn der Plan ausgeführt wird, so werden die Conservativcn, die von den Gerichten ausgeschlossen sind, kaum zu- i rückgchallen werden können, Gewaltthaten gc ! gen die Stimmzählcr Commission zu begehen. ! Bei Ausführung dieses neuen Verbrechens ! zählt die Partei Hellogg'S ans die Unterstütz znng der Buiidcstruppeil, welche ohne den Schatten cinesßechtcS noch immer das Staats- Capital besetzt halten. Das StaatS-Ccutral- Comite der Conservativcn wird sich morgen , versammeln und wahrscheinlich ein Gesuch an den Präsidenten richten, diese tleberwachung durch die BundeStrnppcn einzustellen und ent weder die Bundestruppen aus dem Staats- ! Capitale zurückzuziehen, oder aber cincßeauf- s stchtigung die Slimmenzähler durch die Con- i servativen zu gestatten. Wenn die Radikalen > von diesem Versuche, das Wahlresultat zn fälschen, nicht ablassen, so werde neue furcht- z bare Scenen kaum zu vermeiden sein. Tas Volk ist außerordentlich erbittert nnd wird sich kaum zurückhalten lassen, Gewalt zu gebrau , che. Wahltttmulte in Süd-Garolina. Columbia, S. - C., n. Nov. Zu Winiisboro', Fairfield Co., 38 Meilen von hier, kam es zwischen zwei rivalisirenden Nc gersaktioncii zu einem Znsammenstoß. Ein Weißer schritt ein und es heißt,daß ein Neger getödtet worden ist und zwei tödllicheWuuden erhalten haben. Der Coiiiniandant der Uetz nen Garnison stellte mit großer Schwierigkeit die Ordnung wieder her. In Edgesield-Co., indem berüchiigtcnßld gesic'd-Tlstrikk, wurden die Stimmplätzc er ' stürmt und die Stimmzettel vernichtet. Es ! waren dort sehr viele republikanischen Stim l mcii abgegeben worden. Telegraphische Tepeschcn. Znland-Teveschett. Teator Zhurman über das Wahtrcsttltat. Washington, -l. Nov.—Hiesige Te niokratcu brachten dem Senator A. A. Thnr man vor seiner Wohnung eine Serenade. Eine große Menschenmenge war versammelt. Senator Thurman erschien nnd dantle der Versammlung sür die ihm gegebene Gelegen- > heil, mit in den aligemeinen Zubcl einst,m- ! mcn zu können. Er sagie: „Wenn ich es be denke, ist eS nicht schrecklich und augenfchein lich darauf abgesehen, jedes loyale Herz mit I Furcht und Schrecken zu erfülle, daß sie mit Trommeln und Musik und mit einem die Lust erschütternden Zubclgefchrei den Sieg der i schrecklichen .stukluxe in Massachusetts feiern dürfen. War es nicht genug, daß diese schreck lichen Burschen die friedlichen, liebenswür digen und rechtschaffenen „Carpcl Baggers" und ihre Anhänger im Süden bedrohten? War es nothwendig, daß sie auch nachdem Norden kommen mußten, um dort die Re s publikancr einzuschüchtern, um Ohio, Jndia na, West-Virginien, Delaware und New Zer sep, ja sogar New-chork zu erobern, und ne- beubci auch noch—"was das Schlimmsle ist— Massachusetts in ihre Hosentaschen zustecken ? (Beifall.) Politiker und Journalisten kratzten sich den Hopf, um die Ur'ache unserer Siege zu cur- ! decken, wo doch Jeder, welcher die Geschichte I der ituklux- Greuel im Süden, die Manifeste s des OberbundeS - Anwalis Williams , die i Verhandlungen der Chattanooga'er Conven- > tion, die Affidavits des Major Merrill und die Depeschen des Marschalls Packard gelesen hat, genau weiß, daß es nur eine Ursache ! giebt, nämlich die Einschüchterung. Die vom Teufel besessene Partei, wie der ehrwür , dizc christliche Staatsmann Gerritt Smiih ! die Demokratie nennt, hat die friedliebenden Radikalen von dem Ufer der Passamaguoddh Bai bis zum Rio Grande so geschreckt, daß Viele ans purer Angst das 'demokratische Ticket stimmten und eine och größere Anzahl gar nicht au der Wahl theilnahm. Und da diesen gottvergessenen Menschen Nichts heilig ist, so'haben sie selbst ihre Hände an den wü thigen, patriotischen Butler gelegt und ihm in's Ohr geschrieen: „Butler, drücke Dich!" (Gelächter.) Doch meine Freunde, haltet mich ich: für frivol, weil ich so spreche. Jahr auf Jahr sind unsere Siege imSüden fälschlich der Einschüchterung zugeschrieben worden und ein Congrcßmitglied nach dem anderen hat wegen dieser falschen Auslegung seinen Sitz verloren. Seit Jahren waren bei jeder Wahl im Süden begangene Verbrechen das iiampfgeschrei der nördlichen radikalen Politiker. Was aber können jene Fabrikan ten falscher Vorwände jetzt einwenden, denn unsere Triumpfe im Norden liefern ein ge wichtigeres Zeugniß, als lenc im Südenz wenn selbst Massachusetts, zenes unveränder lich feststehende Massachusetts das Siegel der Verdammung auf die radikale Mißwirthschatt drückt, und setzt zum ersten Male seit fast ei nein halben Jahrhundert einen rechtschaffenen Demokralen auf den Gouvcrncnrsstuhl, n. in Verbindung hiermit wäre es nicht recht, meine Herren, daß ich sollte über Beuj. F. Butler sprechen, welcher bei der Annahme seiner letzten ! Noiulnation als Hauptgrund seiner Wünsche, . im Congresse zn verbleiben, seinen Willen und seine Fähigkeit angab, auch fürdcr das südliche Volk zu binden und zu knebeln. Doch die Zeilist vorbei, wo ein solcher Veriol gungsjchrci in den Herzen 'einer Wähler ein Echo fand; die Zeit ist vorbei, wo Verlctzun gen der Constitution, voltbracht von Richtern, als eine gesunde Politik betrachtet wurden nnd die Vernachlässigung der Interessen des Volkes leschönigt nnd verdeckt werden konnte durch den Hinweis auf ciue solche Nothwen digkeit. Das Resultat habt Ihr vor Augen." Mohren, welche ihre Lchnldinkcit nicht thaten und doch gehen müssen. B oho ii, 5. Nov. Eine große Anzahl von Arbeitern wurde heute in dem Bundes Eonstrnktionshafcn von Eharlestown cntlas jcn. Unter denselben sind nicht weniger als 120 aus dem Departement für chards und DoclS. Demnächst sollen noch mehr Leute entlassen werden. Näheres über den Selbstmord des jttngen Voigt. N e w-'/j o r I, l. 'Nov. In dasWaffenge schäst von Gco. Smith, Rr. öO, Ehathamstr., trat gestern Morgen ein junger Mann von sehr anständigem Aeußern nnd ließ sich mehrere Revolver vorlegen. Dem jugendlichen Käufei ' schien besonders eine Waffe zu gefallen, inr welche der Besitzer des Ladens Hl 2 forderte. Der jniigeMann fagtc, er habe nicht imS'.nne, ! mehr, als SlO auszugeben nnd wolle, wenn i man ihm die Pistole um diesen Preis nicht! lasse, sich erst anderweitig umsehen. 'Aach mittags gegen ö Uhr kam der junge Mann zu rück und sagte, er habe sich entschlossen, den Revolver zu kaufen. Als der Clerk des Gc- j schästcS nach einigem Suchen die Waffe fand,, bat ihn der Käufer, dieselbe zu laden, und zog ? zugleich sein Portemonnaie. Ter Revolver wurde dem jungen Mann eingehändigt nnd, während der Verkäufer die Waffen im Schau kästen wieder ordnete, setzte sich der Käufer die Pistole hinter's Ohr, ein Knall und ciit- seelt siel der jugendliche Selbstmörder znrErde. ! CS dauerte längere Zeit, ehe die erschreckten Angestellten des Geschäftes stih klar, wurden l was geschehen war, denn die unselige That s war mit solcher Schnelligkeit nnd solcher Ruhe. ausgeführt worden, daß Niemand der anwe- s senden Personen eine Ahnung von dem un- glücklichen Borhaben hatte, Tie Leiche Sie Kugel hatte das Gehirn zerschmettert nnd der Tod erfolgte fast augenblicklich wurde nach dem Parkhoipitale gebracht. AIS man die Kleider des Unglücklichen durchsuchte, iand sich kein Geld in den Taschen, sondern nur ' zwei Schulzeugnisse, eines von der Zions Pa rochie, das andere von der Lviiisenstädtischen , Gewerbeschule in Berlin; außerdem ein klei s ner Papierstrcifen, aus welchem mit blasser Tinte Folgendes verbatim und lilcratim ge- s schrieben war: „Mein 'Name istWalter Voigt, > >un. PN vi >i Motiv zu meiner That ist Erzür nung mit meinen Eltern, welche vor 3 Wochen bereits zum dritten Mal erfolgt ist. Sie ha bell in Nr. 310, Wafhmgloniiraße, Hoboken. ein Bierbotlling Geschäft." Die That erregte ! großes Aussehen, und längere Zeit ward durch ! sie das Interesse, welches man an dem Aus- ! gange der Wahl nahm, in den Hintergrund gedrängt. Tie Eltern des jungen Mannes bekundeten, ! als sie durch einenßerichterstatter der „ Staats Zeitung" von dem rranrigcn Ende desselben in Kenntniß gesetzt wurden, ticien Schmerz, obgleich sie für als einen unverbesserlichen Thunichtgut erklärten und jeden Tag schlimme Kunde von ihm erwartet hatten. Ten Anga ben der Mutter zufolge hatte Walter Boigt erst sein siebzehntes Jahr zurückgelegt, war aus Königsberg, Ostpreußen, gebürtig, hatte in Berlin die Gewerbeschule besucht nnd ist vor ö Jahren noch Amerika gekommen, wo er die erste Zeil mit seinem Barer in einer k'eder Waarenfabrik gearbeitet hat. Haupttächttch aus Rücksicht auf seine Zukunft habe der Va ter das jetzt von ihm betriebene Geschäft ange fangen, sein Thun und Lassen sei indeß ein so ungeziemendes gewesen, daß der Bater ihm ge ! sagt habe, er solle sich sein Brod bei fremden ! Leuten suchen. Tics habe er wörtlich genom j men und sei aus Trotz bei einem Geschäfts . Eonturrenten in Arbeit gelrcte, von demjcl ben jedoch nach drei Wochen wieder entlassen > worden. In den darauffolgenden zwei Wo- chen habe er sich arbeitslos herumgetrieben, und vor acht Tagen sei er in Mechler's Hotel ! in Union-Hill als Hansarbeitcr in Tienst ge- treten, wegen Unbrauchbarkeit indes; bereits i gestern Blorgen wieder entlassen worden. Tie von ihm hinterlassene Notiz, daß er sich mir seinen Ellern in den lebten acht Wochen drei ! Mal erzürnt habe, wird von Gehleren in Ab rede gestellt. Er sei von ihnen im Gegentheil ! sortwährend nütGeld nnternlibt worden, lroy ! dem sie gewußt, daß er es in leichtsinniger Weise verbrauchen werde. Es sei Alles ver ! sucht worden, um ihn zu einem lüchtigenMeii schcn zn erziehen, allein vergebens: er habe alle Ermahnniigen mißachtetüiid allen Bor würsen gespottet, so daß die Ellern znlcyr an seiner Fulnnit verzweifelten. Hwci aiileviinnlslllc Mischer in Ha vanna verhaftet. Ein drillet spurlos vcrsclllvttttdctt. New-ah ort, I. 'Novbr. Ein Brief aus Havanna vom W. H lieber berichtet, daß ant Samstag vorher eine Schisicrbarke, 10 Meilen östlich von Havanna, gesehen worden sei, von der man vermuthet, daß sie ein ame Mainsches Schiss sei. Tnsselve sehte ein Boot mit drei Mann ans, welche dem bände zusteuerten. Ter Eapuän an der Allste wurde davon benachrich'igl und dieser sehte denGon vcrncnr des TistrikrcS in Kenntniß. Sok daren und Polizisten wurden ihnen entgegen geschickt, welche zwei der beweisenden'beute auch brachten, verhafteten und sofort in'S Ge sangniß steckten. Bon hier aus schrieben sie einen Brief, laut welchem sie erklärten, daß sie Amerikaner und Mischer ans Key-West seien. Sic seien, während sie fischten, an die cubanischc stufte vcrzchlagen worden, wo sie landeten, nin sich mit bebentmilteln zn verw Heu, da dieselben ihnen ausgegangen. Tic spanischen Behörden erlanven Niemanden den Zutritt zn ihnen, noch wollen sie.den Gruna ihrer Bcrhaslnng angeben. Bon dem dritten Manne, der au's band kam, hat man seither 'Nichts mehr gesehen noch gehört und auch das Schissist verschwunden. Tcm Tainpser ~Glth of Peking" bricht die Slhranbcnwclle, und er läuft in Mio ein. New-b)ork, ö. Nov. Ter Eapirän des Dampfers „Eiti> os Peking," welcher ni:r gebrochener Schraube in Rio de Faizeno ein lief, hat telegraphirl, daß es nothwendig sein werde, die badnng zn löschen und das Risiko zu nehmen, die Reise fortzusetzen. Ein Mann von einem .'ige über fahren. Cincili n a t i, Ohio, .'>. Novbr. Em nnhekannter ftNaiin wurde gellern Abend von der bokomoiive eines Frackftznges, der nach Earthago suhr, ergriften und geiödlet. Tic Räder gingen ihm über den Hals und trenn ten den Kovf vom Rumpse. Tie demokratischen Siege haben bereits ein Opfer gefordert. El e v cla n d, L-Hio, .'>. Nov. Bei m Abscncrn von Frendenschüssen über die denio tratischeii Siege z>i Madiwn, Ohio, Harn die skanoue, nild ein junger Mann, 'Namens G. F. 'Martin, ward augenblicklich geiödicl. Gin „Ehrw." Ttcv. M iiwaukec, Wisc., 3. Novbr. Ter Pastor M. Kraig, ein 'Methodist von Evans ville, Wisc., ist loegen des Ticbstahls von Büchern verhaftet worden. Er kam oft nach Mitwqnkee und pflegte alle Buchhandlungen heimzusuchen, die neuesten Werke ourchznie Heu und sich dann wieder zn empiehten. Bald nachher entdeckte man gewöhnlich, daß meh rere wcrlhvolle Werke 'fehlten. Gestern kam er in die Buchhandlung von Tes Farges ed bawrcnce und erhielt, wie gewöhnlich, Erlaub niß, sich die neuesten Erscheinungen der bitc rarnr nach Belieben anzusehen. Es wurde indessen ein Eicrk beauftragt, den frommen Mann zu beobachten, und er entdeckte denn auch, daß derselbe drei 'Bücher im Werthe von in seine lieien Rocktaschen gleiten ließ. Ter Tiener des Herrn filzt ,eht im Gesiing niß. Ein Schlafwaggon verbrannt. A tlant a, Ew., .'>. 'Novbr.- Ter Schlaf wagqon der „Georgia'er Eisenbahn" ist heute Morgen verbrannt. Tie Passagiere büßten ihre sämmtlichen Kleidungsstücke ein, doch ew hielt 'Niemand Berletzungcn. Tas Feuer ent stand durch den 'T sei!. Ein Offizier der amerikanischen Äirmee wegen einrs namenlosen Verbreche as'vcrhastct. St. Ear hari n e s , Ean., k. Novbr.— j Ein Mann,, welcher sich Eapr. Pamcs Äle Gnire nennt und angeblich der amerikanischen Armee angehört, ist wegen eines namenloien ! Berbrechcns an einer Frau verhaftet worden. Verhaftung eines europäischen Flüchtlings. Quebec, l. Novbr. Bei Ankunft des > Tampsers „Prnisian" ward eine Person ver ' haftet, die, wie man sagt, in Paris große s Schwindeleien verübt haben ivtl. Ticseibeii l sollen eine halbe Million Francs betragen. (Nkrspäische Internationaler s!atho!ikcn-Eott gres; in London. 011 d o li, !>. Nov. ?ie höchsten Auto ' ritälen der kalholiichen Kirche haben beschloi. . sen, einen großen internationalen katholiken- Eongrcß ii! Vondon abzuhalten zn demejwccke, um die väpstliche Unfehlbarkeit ausrecht zu ! erhalten, das Recht des Pavftes aus weltliche und geistliche Gewalt auf's Nene zn versichern und 'es für die schuldige Piiichr aller Ehristen zn crtläreii, in den atlen Gehoriam gegen Rom zurückzukehren. Man sagt, daß dieser Entschtm; das Renil ial einer direkten Fnst.ultion vom Batikanift und daß einige der höchsten Würdenträger der Airche diesem Eongresie beiwohnen werden. Erzlmchoi gßaniiing gab in einer Rede zu Weiiininster zu, das; der geistige Einslnst des Pavstes seil dein Verluste seiner ivelllichen Macht sich bedenlend gehoben habe: wcun Schiedsgerichte jemals im blande seien, den i nrieg ;>> ei icpen, dann werde der Papst der ! einzige mögliche Schiedsrichter. Tie tatho tische Weil sügt er hinzu iverde van einer Eontrovcrsc über alle Dekrete des öln meiiischeiiEviieils bedroht: es siehe ohne sei einer der grössten .stämvse bevor, wclllie die katholische Welt ,emals gesehen habe: deshalb sei es nothwendig, durch die ireic Presse Eng land'S surchllos das Recht des Papstes nnd j seine Pratensionen aus den Gehorsam der gan l zen Äeli zu vchanplen. in als , ttntcrqcgattgcn vezeich. ctcs schiff in Sasc von Li verpool tti!ttctonnclt. Liverpool, ->. Rov. -r-er Tampter > „.-jeno," mit Frachten von Malaga nach den ! ! Tereinigien Tränten betrachtet, der in einer ! 'rilhcreii Tepe'che irrthiimlich als nniergegan gen angegeben wurde, ist in hiesigem Hasen, allerdings mit stark beschädigter stadnng, ein getroiseu. Die Ladung ist theilwcise nach 'Boston, Rem chork, Philadelphia und Palt! more bestimmt. Berlin. NN. -Ttr! Ter Prozess gegen den Grasen von Arnim wird innerhalb der näcktsteu i l Tage beginnen. Der .staiier nnd die.staiscrin von Teutsch land haben ein eigenhändiges Beileitsschrei den an den katholischen ,>iirstbisll>os von Breslau gerichtet, der au? seinem Wagen ge schleudert wurde und sich dabei schwere Per lehmigen zuzog. Berst in, N!. Dkibr. Ein Beseht ans dein Ministerium hat das St. Georg'S Ge sängnist in Bayreuth siir.stullmann als s ort bestimmt. . l Tie hiesige „Post" iagr, daß die vcrössent > lichte Bcrsron der Eorrespondcn; zwischen Büiow und Arnim zahlreiche Unrichtigkeiten enthält: daß besonders der Theil, welcher am ! eine Berschwöruug mit einem nahen Augchö rigcn des kaiserlichen Hauses anspielt, un richtig ist. stondon. W 'Rovbr. Tie prensti'chen Behörden stellen '.lnter'nchnugen darüber an, j wie die offizielle Eorrcsvondenz zwischen Bit low und von Arnim an die 'Testentlichteir ge langt sei. Berlin, I. Rov. Ter Reichstag er wählte gestern von ssorienbell zum Prästeen ten und von Tlaustenberg und Tr. Haencl zu Vice Präsidenten. Berti n, Rov.—T ie Post vertrage zwi - schon Teutschland und Peru und Ehili paisir. reu heute inr deutschen Reichstag ihre zweite stesiing. Die Unterhandlnngen über ähnliche . Verträge zwischen Teuttchland und Bolivia, ! Eosta Rico, Eoiombia nnd anderen spanisch- ! amerikanischen Staaten schwebe noch. Berlin.:!. Rovbr. Man sagt, daß der öffentliche Ankläger gegen die „Norddeut sche Leitung" und die „Germania" klagen anhängig machen wird wegen verfrühter Vor össentlichiing der Anklage gegen knlliuann. Tie „Rorddculsche soll serner we gen Veröffentlichung der Eorre'pondcn; zwi schen Hrn. v. Bnlow und dem Grasen v. Ar nim gerichtlich belangt werden. Berli n. a. Rov. Ter szinaiizmiiiister hat dem Parlamente das tährlichc Budaet vorgelegt. Dasselbe zeigt einen sehr giinni gen Stand der siinonzen. Es befinden sich ->2l,lBv,tSS 'Reichsmark im Schabe. Tie Regierung ist autorisirl ivordeu, u l Btillio " neii in Schavnoten auszugeben, um die Aus ! gaben des nächsten Pahrcs zu delle>i und .'!> ! i Piillivnen in neuen Miimen. j Berti n, l. 'Rov. Tie szrage der Er l richtnng eines Proviiiziallandtagcsnlr Elsast. Nr. 43. Lothringen drängt zur Lösung. Der Kaiser wünscht ein Herrenhaus dorr errichtet zu sehen, dessen Pflicht es sein soll, die kaiserliche Rc gieruug über die Interessen der Provinzen auf zuklären. Berlin, l. s>kov.—Der Reichstag bat die Ponveriräge mit Ehil' und Peru genehmigt. Ein kaiserliche Dekret vom .'S. Oktober ordnet die Errichtung eines Proviiizial-Laud tagc? für Elsaß Loihriiigeu an und setzt dessen Ausgabe und Befugnisse sen. Derselbe soll leine Ansichten über las Büogci und über iolche GcsetzcSvorlagen, die der kaiserlichen Entscheidung nicht vorbehalten, sowie über Po ringen, welche nicht Gegenstand der Dis kussion des 'Reichstages sind, aussprechen. Ter Landlag wird zusammengesetzt aus je lu Dclcgirten jedes Kreises und bat eine Daner von ü Fahren. Dein Kaiser bleibt die Beingniß, Feit unö Ort des Fusamineii' lrittcs desselben zu bestimmen. Ter Gouvc. iienr der Ncichslande iit berechtigt, den Ditziingen desselben in Perion oder dnrch Vertretung beiznwobuen. Wenn der Land lag der Regierung seine Ansichten übermittelt, so inüsscii auch die Ansichle der Minorität mit angegeben werden. Berti li. '>. Rov.—Der Graf von Arnim hatte am Dienstage eine Unterredung mit dem Richter, von welchem die Bornittersnchuiig ge führt wurde und bat, seine trüber gemachten Aussagen mosifizi' in dürfen. TÄwciz. Bern, l. 'Rov. .'.'ciirg Rochckon gibt hier >eine Feiinng „La r anlerne" heraus. lliiierdrütkuiia der Acttelci. Land o n , Ni>. Okt. —Die Gescllichast zur Unterdrückung der Bettelei hat das Schwin del Dichtem der Appellanon an die Milsthä. tigkeii der ciubeimischen nud auswärligen Bevölkerung, wie es von dem jüngst verhaf teien Dr. Parker aus Eonucllville, Fnd., betrieben ivurde, ausgegeben. <sric-Bab. Fn Beantwortiliig eines Brieses des Tiret tors der „Eriebahii Gesellschaft." eonstatin Eapi. Disier, daß, nach seiner llebcrzeugung die Ausgaben Ml Proz. der Einnabnicn nichr überschreilen sollten. Foh Laird, der bekannte Dchiissbaner nud Parlaments - Mitglied für Birkcnhead. ist, nach längerer Krankheit, heule gestorben.' Londo n, Nl. Oklbr.—Es wird berichtet, daß in dem Dlädrchen Darwin und Owen, in der Gras'chair Laneaslcr, fünfhundert Per sonen, der in. Dheil der Bevölkerung, am Dlivhns erkrankt sind. L ondo n, Rov. Das direkte atlanti 'che Kabel in in gnielii Auslaute anszesnndcii LonSo ii, 2. 'Rov. Da direkte Kabel der amerik. Eompagnie, welches bci'm Legen riß, ist von dem Tpsr. „Faradn" in einer Diese von >B7l Jadeit geinnden und gesptcißt worden. Ter Dampfer setzt >etzt die Kabel legiing ort. London, :l. Rov. Der Prinz von Wales besuchte gestern Birmingham, welche Dtadt große Borbereiinngen zu seinem Em vsange getroffen hatte. Triumphbogen wa ren in den Hauptstraßen errichtet und die Dtadt aus das Festlichste geichmückl. Am Abend fand eine allgemeine Flkuminatioii statt. Londo n, n. 'R'ovbr.— Bei einer Pnlver- Erplosion zu Hounsloiv wurden Heiitc Räch mittag vier Personen sosort gctödtel. >L,m>(> Bergleute in den Kohlengruben zu West Redcry, chorkshire, die gestritt hallen, nahmen heute die Arbeil wieder aus. London, 5. Rovbr. Ein Dahn des verstorbenen Hrn. Laird, LR. P., hat es abgc lehnt, für Birkenhead als Parkanienls-Ean didat auszmreten. Hr. Macivcr hat die Ecui didalnr dcstniiiv angenommen. Paris, r'. -Rov. Die vollständigen Wahlbcrichie ans dem Devarlemcnt Pas de EalaiS ergeben eilie große Majorität für den bonaparlisti'chen Eändidalen Dellisic En- Paris, Rov.—Die Weinlese inFrank reich ist in diesem Fahre eine vortreffliche ge ivesen lind bietei reichlichen Er!atz für den ärmlichen Ertrag des BorinhrcS. Progiiennd Arnim. Paris, Rov.—Der Herzog von Brog lie Hai in „Le Demps" ein Dchreiben verös sentiichi, ivorm er sich gegen die Beichnidi ! gnilg vcrwahrl, daß er mir Gra> von Arninl s zur Feit des Rücktritts von Hrn. Thiers rück s nchttich der Dtellinig Deurschland's zu dem ! Prost beule Mittheilungen gepüogeu uiid sich darüber onsgclasscu habe, wicierii diese Diel luiigouahme zu dem Diurze desselben bcige lragcn. erliohiina See Prascurslartc Skr Arincc. P ari s, 2. Rov.—Das neue Armecgesetz, welches die Regierung in Borschiag bringl, erhöht den Priiienzstans der Armee auf l'äu,- ii'.i'i 't>i an>i. ! P a ris , :!. '.'iov.—Tie Generäle Wright und Eomslork sind hier angelommen und wollen am tüittttgen Doniiabcns nach Ame rika absegeln. Es wird versichcri, daß die kommende Des ! sion der ')!attonak Periaininlung durch eine icharie Bolschail des Prändeilien PkaeLßa ! hon. worin derselbe die Annahme von eonsti kittionellen Gcscizen, beionders derjenigen > zur Errichtung einer zweiten Kammer, em ! psiehlt, crössnei werden wird. Ebenso soll ! darin die Abänderung des gegenwärtigen soll künnig dieselbe durch Arondlsiemelitö ersolgcii. Ausweis on Tpanicrn aus LoII d o li, t. Rov. - Ein Dpeziallekc gramm an die „Dinics" besagl, daß in Heu ! dape percmptori'che Befehle von Paris eilige lausen sind, noch vor dem nächsten Dicnnag i Abend alle Dpan.er ohne ilnierschied der Per son aus den Greuzorten au? dem rechren Ufer I des Bidanoa austtiivei'en. weil die iranzösi iche Regierung befürchtet, dag die Spanier sich in den Eonflikr bei Pcnn einmischen wer den. Der Ausweisungsbefehl hat grosteCon sternalioii hervorgerufen,weil viele dcrAuszu weisenden ohne alles Reisegeld und. Ak adrid, .'>. Nov. Die Regiernng wci gcr: sich, die Bewegunzen der Armee im Nor den Dpaincn's kund zu rhu. B a n o n ne, >'>. -Nov. Durch das Bom bardement der Dladr Prnn durch dicAarlistcn sind bereits > Republikaner gctödtcr und l> verwundet worden, i-Rixarlisten von Cstella hallen sich den Republikanern ergeben, Eine Abtheilung Narlisten ist bei Albocacer, Pro. vinz Paleneia, von den Revnblikancrn ge schlagen worden. Biel derselben wurden ge löstet. R capcl, I. Nov. Die Behörden von Neapel ichlugen vor, dem General Garibaldi ein rsreundschafis-rr rschenk von zu über wachen. t! olldo ii, ö. Nov. Der Bankier und östreichische Eowni in Nizza, Namens Avig dore, hat heute Delbstmsid begangen. Ursache unbekannt. Ro m, ä. Nov.—Au? Ansuchen dcS Gene rals Garibaldi sind die Dubseriptioneil zu seiner Unterstützung eingestellt worden. Ic n, :w. Dtr. Der nfürst von Mon tenegro hat vor einigen Tagen an den russi schen Gesandten, als den Denior des diplo matlschen Eorps in Eonstannnovel, eine De peiche gesandt, worin er seinen B'nusch aus spricht, die Untersuchung über die kürzlich stattgehabten Dtreiligkciten zwischen den Ehrisien und den Türken durch ein internatio nales Dchiedsgericht aeiührt zu sehen. Dt. Petersburg, st. Nov. Durch die neuesten Telegramme werden die früheren Bericht bestätigt, wonach ein ernster Bruch zwischen Turkeslan und Xhiwa infolge de fortdauernden räuberischen Uebcnälle der Tnr koinancn in das Terrirorlum des sthans be vorsteht. Dollicn die gegenwärtigen New würsnisse zu ernsten Resultaten fn!,ren, so tz es nicht unwahrscheinlich, dass die russische Regierung dazwischen treten wird. Bombay, ist. Oilbr. Tie Baum wollen Erndic der Prändentichait Beni y zu werden, die ic hier eingehelins'i wurde. Vo Ii do n, R>. Dkl. Die ErndteanSstch ten sind in ganz Pndien vortrefflich. Den mit dem Eintreffen der Banriiviude die Rc genichaucr sielen, sind alle Befürchtungen einer Bcrlängernng des Noihznilandes ge schwundeu und die von der Regierung zu unterstützende Bevölkerung betragt keine Bicrtel Million mehr. New zstorl, U tzlov. - Ein Briei von '.Yokohama an die „Böorld" sagt, dag der Bertreter eines a.uer.kaniicheu Guises nach den Ber. Dtaiien abgereist sei, und zwar mu dem Aniirage. ans Rechnung der javanen'chen Regieiiing Gewehre anzukaufen. ,iermi ivird von Peddo berichtet, dan die Regleinng an die Behörden der Ber. teUgraphirl habe, u.n inil il.nen u.egen Panzerschisieu in llnierhandiung zu .relen.