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30. Jahrgang. Das Ende eines Dramas. Wie an einer anderen Stelle unseres Blat wnd. hat gestern IN Westchester, Pa., stlll "'p..'"ne Reihe von Perbrechen s"' soweit „-.an eben den I? Henkcrshand nennen kann. fand die interessanteste, erschütterndste Crimi unserer Z.eit ihren Abschluß; in tereiiaitt, weil sie in der bereits langen Liste v / , welche durch den Versuch, Le. - <>erUchcrungs-Gesellschasteii zu betrü gen, ycrdorgcrufen wurden, den Reiz der vceu seit hatte: erschütternd, weil sie uns eine erbrccher Carriere enthüllte, deren einziger Mord schwerer wiegt, als alle Blutthaten eines Hildebrand, Probst oder Tim Thode. Wer noch vor zwei fahren diese Geschichte Uddcrzook's in Roman-oder Nooellcnform in die Welt geschickt hätte, den würde man als krankhaften Phantasien hingestellt haben, denn für möglich hätte man die Sache nicht gehal ten. Tie Wirklichkeit ist allerdings mitunter befremdender, als die Gebilde der Phantasie, aber doch nur selten ereignet es sich, daß, wie in diesem Falle, auch die kühnste und ve.we genste Phantasie von der Wirklichkeit in den Schatten gestellt wird; und zwar von einem Manne, der uns, wie wenig andere, als psy chologisches Räthsel erscheinen muß. Die verschiedenen Correspondcntcn, welch: ihn be suchten, schildern ihn als einen Mann mit außergewöhnlicher TodcSfnrchi. Seine Ver brechen geben dafür keinen Anhalt. Selbst wenn inan annimmt, daß Anfangs nur ein Betrug beabsichtigt war, und daß der Mord später infolge der unzuverlässigen Haltung oes Goß zur Nothwendigkeit wurde, so finden kmr in dem Wesen und der Haltung dieses 'Mannes eine Kaltblütigkeit und Entschlossen heit, welche aller und jeder Furcht baar sein mußte. Plan vergegenwärtige sich leincHal tung >n dem Prozesse seiner Schwägerin ge gen die Persicherungs-Gesellschasten. man be denke dann, wie er wachen und monatelang seine halbentdeckte ausführte, man stelle sich die Scene vor, wie er endlich, um nicht um die Früchte seiner Bemühungen zu kommen, seinen arglosen Schwager in dem Wäldchen bei Westchester ermordet. Hundert andere Mörder würden sofort nach vollbrach ter That eine Reaktion gefühlt und von dem Schauplätze des Verbrechend entflohen sein, nicht so dieser. In dir Stille der Nacht machte r sich daran, sein Opfer zu zerstückeln; das ebriuiiene Auge des Todten, die klaffende D odeswundc hatten keinen Schrecken für d-e -seS Eiscnherz, ihm rauschte der Wind in, Wald, das Laub am Baum kein Entsetzen zu." der Ruf dcS Uhus störte ihn uicht bei seiner schrecklichen Arbeit, wie kann ein solcher Charakter jemals Furcht gekannt haben ? Nachdem auch dem Betrüge noch der Mord binzugcsügt, tritt rldderzook ruhig vor seine Verwandten und macht Anstalten, den Preis feiner Verbrechen zu sichern. Die ganze Fa milie (einschließlich der Gattin des Ermorde te) geben noch heute vor, an die gänzliche Unschuld ildderzook'szu glauben. Ein neues Räthsel in dieser Criimnal-Geschichte, wodurch allerdings die Annahme, daß sie ganze Fa milie in die Verschwörung eingeweiht und verwickelt ist, eme feste Basis erhält. Indeß Einräumung einer Schuld würde für die Ge rechtigkeit, welche bekanntlich mit dem Falle noch lange nicht fertig ist, zur Bresche gegen die zahlreiche Verwandtschast werden, und die Eingeweihten haben ohne Zweifel gestern Nachmittag leichter aufgeathmel, als sich die Nachricht verbreitete, daß Udderzook ohne Be kenntniß uno Gestäiidnlß den Galgen betre iten habe. Der Verbrecher wurde nur auf Amstandsbewcise hin überführt, aber in der langen Kette derselben fehlte kein einziges <Klicd, und so kam eS, daß alle Versuche, ihn zu retten, fruchtlos blieben. Das erschüt ternde Drama, welches sich während der letz ten zwei Jahre unter den Augen des Baltt morer Publikums abgespielt hat, bildet eine neue, grelle Illustration zu den Worten > Schiller's: jst der Fluch der bösen Thut, Daß sie fortzcugcnd Böses muh gesühren !" Dc Konkurrenz um den westlichen Gctraidetransport. Gegenwärtig vollzieht sich iu der amerika nischen Berkehrswell, besonders soweit die großen Stammlinieu in Betracht kommen, ein Kamps, welcher zwar von dem Publikum kaum beachtet und von der Presse nicht mit der Aufmerksamkeit und dem Interesse, nm nicht zu jagen, nicht mit dem gebührenden Verständnisse verfolgt wird, mit dem sie kleinere „Kämpfe," bis zu den Faust-, Hundc- und Hahuenkämpfen, beschreibt, der aber für den Handel der drei Haupthäscn in den atlan tischen Mittelstaaten Schicksal bestimmende Folgen haben wird; cS ist die Conkurrcnz um den westlichen Gelraidctransport. Bor mehreren Wochen versammelten sich die Frachtagcnten der verschiedenen Slammlinicn inSaratoga, N.-2)., und beschlossen, die west lichen Frachten gemeinschaftlich zu befördern, d. h. Gewinne oder Verluste zu theilen. Die „Baltimore - Ohio - Bahn -Eomp." beschloß, diesem Arrangement nicht beizutreten, sie be- hielt sich die Freiheit des Handelns vor. Die Folgen dieses klugen Schrittes treten bereits zu Tage. In wenigen Tagen wird die Strecke der Bahn, welche der hiesigen Com pagnie eine direkte Verbindung mit Chicago gewährt, dem Verkehr übergeben werden. Dadurch wird Baltimore der Metropole des Nordwestens um 147 Meilen näher gerückt, als New 2jork ihr liegt. Die Folge davon wird sein, daß Getraidefrachten um ein Be deutendes billiger nach Baltimore, als nach New-Ljork oder Philadelphia befördert werden können. Die drei nördlichen Stammlinieu „Penns. Central-," „Elle" und „New-Uork Eentral-Bahii" können in Folge ihrer finan ziellen Lage es nicht mit der reichen, soliden Battimorer Bahn aufnehmen, eine Conkur reu; durch Frachtreduttioneu würde ihnen nur schaden; dagegen kann die hiesige Bahn die billigsten Raren gestatten, ohne sich wehe zu thun. Aber es wirken noch andere Umstände mit, welche für Baltimore von Vortheil sind, diese finden in der gestrigen „N.-A. Tribüne" ihre Besprechung. Dieses Blatt ff't bis jetzt das einzige Journal in New - 2jork, welches auf die für die öyliche Metropole jedenfalls verderblichen Folgen dieser Eonlurreuz hin weist. Die „Trlvüue" schreibt: „Die Eontroverse zwischen den (in New- Hork mündenden) Bahn-Eompagnie'n und der Produktenbörse ist eine Angelegenheit von großem Juteresse für jeden Geschäftsmann, Grundbesitzer und Kapitalisten von New- Ljork. Vcr längerer Zeit zurück fand eine Eonfcreiiz zwischen den Vertretern beider Par teien statt, in der Absicht, Mittel und Wege zu finden, um die Getraidebesörderung nach Sem hiesigen Hafen zu erleichtern und billiger ! zu machen. Einige Verbesserungen wurden vereinbart, doch in einem wichtigen Punkte ! wurde cm MeinungSnnterschied cntoeckl, wel- ! cher sich bisher als unausgleichbar erwiesen hat. Das von der Getreidebörse ernannte Comite berichtet, daß die Bahn-Eompagnie'n daraus bestehen, den regelmäßigen Frachtraten noch extra eine Verladungsgebühr von L Ets. pro Büschel hinzuzusüqcn und daß dieselben ferner gegen kleinere Sendungen discrimini rcn, indem sie beiEonsignemeutS von weniger als fünf Wagenladungen Llchtergebührcn de rechnen. Die Getraivebändler weisen nach, daß auf diese Weise die Gcbübren in New- Ljork viel höher sind, als in Baltimore oder Philadelphia, und sie argumentnen ferner mit Recht, daß ein Discrimliiiren zum Nach theile kleiner Sendungen eine Verletzung des ersten Prinzips jeder gesunden Handelspolitik ist. Die Kaufleuic crinulhigen jcdeSendnng, wohl wissend, daß aus kleinere Ladungen grö ßere folgen. Die Bahn Eompagnlc'n weigern sich jcooch, diese Rücksichten walcen zu lassen, weil es nichl profitabel ist, kleine Ladungen zu versenden; sie treiben dieselben in Folge dessen lieber nach anderen Städten. Was das Umladen im hiesigen Hasen anlangt, so behaupten sie, baß sie die ungenügeuden Faci litäten nicht verbessern können, weil die west lichen Triburär - Linien, von denen uiifcre Stammliiiieii ihre Frachten erhallen, die Ko sten nicht nagen helfen. Die Extrakosten werden deshalb dcmEommissionS-Kaiismannc ausgebürdei und dieser muß denKäuser wieder belasten. Wenn dieser bcklagenswerthc Eon slikt zwischen beiden Classen, welche ein ge meinsames Interesse an dem Emporblühen unseres Hafens haben, nicht beigelegt wird, dann werden wir in sehr turzcr Zeil finden, daß der Getraidehandel sich nach anderen Städten zieht. Während die New-'Aorker Stamiiilinien das Gefchäst bis zum Acußer slcu belasten und dasselbe absichtlich forttrei ben, strengt das unternehmende Baltimore alle Kräfte au, aus unsern Fehlern Vortheile zu ziehen. Die „Baltimore-Ohio-Bahu" hat sich geweigert, dem Fracht - Arrangement der andern Bahnen beizutreten und macht jetzt ein weiteres Angebot ans die Gelraidebcchr dcruiig des Westens. Dieses besteht in nichts Geringerem, als iuderAbjchassung dcSManko indem sie garantirt, dieselbeOuoil lttäl abzuliesern, welche ausgegeben wurde. Es ist ganz gewiß möglich, Frachtkarrcn zu conslruireu, mit denen dieses möglich ist, und es spricht nicht für den amecikanischen Ersindungsgeist, daß dieses dem Betrüge Thür und Thor öffnende System w lange bestanden hat. Wann wird Rcw-Ljork er wachen e" Der angebliche Sekretär desiSrafen v. rnim. Der „Cincinnati Commercial" fährt fort, daS Puolituin mit Enten im Betreff des in Et. Louis aufgetauchten Sekretärs des Gra-! feil Arnim zu lraktiren, und der Cinc. Cor respondcnt der „Assoc. Presse" telegraphirt den Unsinn weiter. Das Wahre an der! Sache ist nach dem „Anzeiger des Westens" Folgende?: „Der hier verhaftete junge Mann heißt Er stens nicht Olro von Schmitt, sondern—ganz anders; der deutsche Gesandte hat weder den St. Louiser, noch sonst einen Gcheintvölizisten um Perhaftung des sungen Menschen ersucht: der junge Mensch war auch niemals Sekretär bei einer Gesandtschaft: er war auch niemals inPanS; er hat auch keine Dokumente aus dem Lesandlschaftsarchiv mit sich genommen: auch keine Briefe Blsmarck's an Hrn. von Arnim; Hr. von Arnim hat ihn auch nicht nach Amerika geschickt; Hr. von Arnim kennt ihn iiberhauvt nicht und er auch Hrn. v. Ar nim nickst. Der jungt Mann ist der Sohn eines Kauf mannes in Berlin, hatte seinem Papü eine Summe Geldes und war oamil nach Amerika gekommen. Auf Ersuchen des Bakers wurde verjünge Schwiemel hierdurch Vermittelung des hiesigen deutschen Eonluls, durch einen Geheimpolizisten aufgesucht, näch New-Aork gesandt, wo er jetzt in einem Ge schästShnusc, dessen Cbef inlt seinem Pater be freundet ist, angestellt ist. Das ist das klänge und Breite von „Herrn Otto v. Schmitt, Arnim's Untersekretär, mit Blsmarck's Briefen aus dem Gesandt'chafts- Archive zu Paris." Nwci Kinrtchtunaen. licbcr die Hinrichtnng des Giftmischers Mo rcait und Raubmörders Bondas am frühen Morgen des 13. Oktober auf dem Rcoüetlt platze in Paris bringen französische Blätter folgendes: Ak? man Nioreau für feinen letz ten Gang zllr Guillotine abholte, lag er in kiesetn Schlafe; daraus aufgerüttelt, sagte er kaltblütig: „Zch weiß, um was es sich han delt, und werde mich ankleivtst." Er that dies mit der '>:Pßlcn Ruhe und ohne unreinen Agenblick die geringste Schwäche zu verra then. Nach fünf Minuten führte man ihn in das „Toilettczimmer" und wollte ihn dabe, unterstützen. Er lehnte es mit den Worten ab: „Das istiinnöthig, ich kann alleingehen." Als die Toilette vorüber war, umarmte er seine Wächter und sagte: „Gehen wir, Ihr sollt sehen, daß ich nicht schwach werde." Ais man Bondas zum letzten Gange aufrüt telte, sagte er stoßweise:' „Ach. es gilt also heute; nun, die Justiz wird sich, was mich betrifft, eines großen Verbrechens schuldig machen. Man führt mich zur Schlachtbank. Das macht Nichts, ich fürcbte mich nicht; aber ich bin ein Dieb und kein Mörder." Als man ihm die Zwangsjacke auszog und ein dunkles Beink'.eld anlegte, sagte er dreimal hinter ein ander; „Ich bin unschuldig!" dabei verglasten sich seine Augen, und sein Gesicht verzog sich starr und schreckhaft und wies ein fast gespen stiges Lächeln, das durch den Krampf der Hautmuskcln verursacht wurde. Dieses un heimliche Lächeln blieb von da an permanent auf seinem Gesichte. Festen Schrittes ging Moreau zur Guillotine; nachdem er ganz in different den Abbe Legros geküßt hätte, näherte er sich freiwillig dem Fallbrette: drei Sekun den darauf zeigte ein Blutstrahl an, daß das (s'allbett feine Schuldigkeit gethan hatte. Bondas kam gleichfalls festen Schrittes zum Schaffst, ans feinen Lippen aber war jenes unheimliche Lächeln wie versteinert. Als ihn der Abbe Crozes aufforderte, ihn zu küssen, löste sich sein ganzes Gesicht in eine Grimasse und feine Augen rollten; man sah, daß er sich alle Mühe gab, um die Lippen zu einem Worte zu öffnen, er brachte es aber nicht zu Wege. Der Scharfrichter faßte ihn darauf, NM Ihn auf das Fallbrett zu legen. Bekannt lich wird, um eine Bewegung zu verhindern, welche die Hinrichtung erschweren könnte, der Kopf in die Cunette gezwängt. Dabei hatten ihn die HnlsSknccbte zu hoch gerückt; man zog ihn an den Füßen, doch wieder zu stark, so daß er lange nicht in die richtige Lage zu bringen war. Der Scharfrichter mußte schließlich selbst angreifen, und nun fiel auch rasch das Messer. Nach der Exekution wurden die beiden Köpfe zu den Rümpfen in den Korb gelegt; der Kopf von Bondas zeigte noch immer das gespcn sti'che Lächeln, die vcrglas'teii Augen standen w.it offen, und die Nasenflügel zuckten con vnlsivisch. Es war ein abscheulicher Anblick. Tie Leichen wurden auf den Jvry-Kirchhof ge bracht. Bekanntlich ist die Gattin Bondas' gleich nachmessen Verhaftung wahnsinnig ge worden. Seine älteste Tochter soll gestern Mitlag dasselbe Schicksal ereilt haben. Sie nach dem Asyl Sie. Anne gebracht. Sein Sohn, der Sergeant ini 85. Jnfanterie- Re.siment ist, soll sich eine Stunde nach der Hinrichtung seines Vaters erschossen haben. Tages Neuigkeiten Tie St. Louiser „Amerika" sagt: „Das Tempereuzgeipeiist hat den Gurgeln, das Grangergespenst blos den Nerven hart zugesetzt. Beide sind desselben jetzt ledig. Doch muß sie Demokratie viel Verstand brauchen, will sie die Wiederkehr jener Un holde für alle Zeiten verhindern." Die Redaktion des „G othaischen Hof kaleuderS" hatte die Absicht, dem „Grafenkalendcr" für 1875 das Portrait des Grafen Harry von Arnim als Titelbild bei zugeben. schon war eine Anzahl von Exemplaren von den Buchbindern fertigge stellt, da kommt die Nachricht von der Verhaf tung Arnim's. Was thun? Um die „Reichs- Mündlichkeit" der VerlagShandlung zu retten, wird Arnim herausgerissen und ein anderer „Graf an seine Stelle gesetzt." Der nächste Cougrcß der Ver. St. wird, wie sich jetzt herausstellt, aus 101 Re publikanern und l74Opposi:ioncllen bestehen. Der Senat wird aus 41 Republikanern und 30 Demokraten bestehen. Nicht viel mehr, als 100 Mitglieder des gegenwärtigen Repräsen tantenhauses sind wiedcrerwählt, während 225 Baron v.S chlö; er, der deutsche Gesandte in Wasbinglon, hat im Namen des Kaisers dem Ehrw. Dr. P. Schaff von New-Uork Dank für die Uedersendung der Verhandlun gen der dort im Oktober stattgesundcnen „Evangelischen Allianz" ausgesprochen. Die amerikanische Primadonna Fräulein Min ui e Ha u ck, früher Mitglied oer Ber liiierHofopei, dann an der „Komischen Oper" in Wien uno zuletzt Gast iu Pest, wird ihr Gastspiel am Berliner Opernhause am 23. November beginnen und wahrscheinlich im „Barbier von Sevilla" zuerst auftreten. Der „Phil. Dem." sagt: „Gerdemann begegnete am Mittwoch Morgen einem Be kannten in New 2)ork und theilte demselben mit.Zmß er sich davongemacht habe, weil ihm die Schulden über den Kops gewachsen seien. Bon seiner Begleiterin erwähnte er kein Wort. Man glaubt, daß er mit dem Mittwochs- Dampser nachHavre g-reij'r sei und sich dann nach der Schweiz wenden werde." In Phila delphia hat inzwischen Bischof Wood begon nen, alle Gläubiger der Sparbank der „Boni sacins-Kirche" durch Zahlung der von ihnen dcpoiiirten Gelder zufrieden zu stellen. Daß der Bischof deuGcrdemanu aller priesterlichen Gerechtsame verlustig erklärt hat, haben wir bereits mitgetheilt. In England wird wieder einmal eine Mass en auswand er un g nach den Ber. Staaten beabsichtigt. Der Vor schlag des Exekutiv - Comite's der „National- Arbeiter-Uiiion" Betreffs der Einleitung einer Maffenauswandernng von 500,000 Arbeitern nach den Ber. Staaten ruft unter den Far mern die größie Aufregung hervor. Man glaubt, daß dieselben Alles anwenden wer den, um diese Auswanderung zu verhindern; da abs viele Arbeiter sich bereit erklär ten, nach Amerika zu ziehen, so wird dies nicht viel nützen. Seitens der „N.-A. Biewers' K Maltsters' B ers ich ernn gs -G es el l j ch aft" gehl der „N. Y. Stsztg." folgende Erklärung zu: „Eine telegraphische Milthei lung, welche am Sonnabend in sämmtlichen TageSblättecn bezüglich gewisser Assekuranz- Gesellschaften, die bis vor Kurzem Versiche rungen in dem Staate Massachusetts effektti irten, gefunden werden konnte, enthielt eine Warnung, in diesem Staate keine Policen dieser Gesellschaften fernerhin zu aeceptiren. Die „BrewerS' es Msltsters' Bcrsicherungs- Gesellichaft von New-chork" erachtet sich daher verpflichtet, den Policen Inhabern mitzuthei len, daß in Folge eines kürzlich gefaßten Be schlusses von Seiten des Direktoriums dieser Gesellschaft, die sämmtlichen auswärtigen Agenturen eingezogen worden sind, inclusive' der,eiligen des Staates Massachusetts, und daß diese Notifikation, wie in den Journalen enthalten, nur zu dem Zweck erlassen worden ist: von der Nichtcrneuerung der am l. Okto ber erlöschenden Licens Kenntniß zu geben. Die offizielle Notiz und die Preß-Tepesche können möglicherweise zu einer solcher Ausle gung führen und aus diesem Grunde sehen wir uns zu dieser Erklärung veranlaßt. C. W. Standart, Präsident, R. Katzenmaye-, Sekretär des deutschen Departements." Der Contrakt für die Errich tung eine s D en kma l s zu Ehren jener fünf katholischen Priester, welche im letzten Lahre in Memphis dem gelben Fieber zum Opfer sielen, ist vor wenigen Tagen abge schlossen worden. Das Denkmal fall im nächsten Mai fertig fein. Die fünf Priester, welche sich in jenen Schreckenstagen durch ih re hingebende Aufopferung auszeichneten uiw in Ausübung ihrer schweren Pflichien starben, waren die Hochwürdizen Väter Daley, Ca rry, O'Brien, Sheehy und Leo. Außer dem Andenken dieser Priester ist das Monument auch der Erinnerung an die sieben Schwestern aus dem Dominikaner- und FranziSkaneror den gewidmet, welche während der Herrschaft jener Seuche in Memphis starben. Der „N.-A. Herald" spielte am Montage den New - Aorkern einen argen Streich, indem er in einem sechs Spalten langen Artikel dem Publikum weis machte, daß die wilden Thiere der Menagerie des „Central ParkeS" ausgebrochen seien und al lenthalben schreckliche 'Ve>heer'.ingen verbrei teten. Manche sähen allerdings aus drä er sten Mick, daß das Ganze ein "llnax" war, die Namen einer Menge besiegter Politiker, darunter auch Ben Butler, ferner Morrissey, Tilton, Beecher zc., fpielten als „Verwun dete" darin eine Nolle i>. f. w. ledöch gab es auch Viele, die die Sache ernst nähmen,und ihnen Wurde ein unliebsamer Schrecken ein gejagt. 8.".r Wir vereils mittheilten, ent schuldigte nachträglich der „Herald" den Witz in sehr lahmer Weise, indem er vorgicbt, durch seinen Artikel nur bezweckt zii Häven! die BeHorden auf. den schlechten Menagerie- Ball vlld die mangelhafte Einrichtung des zoologischen Gartens im Parke aufmerksam zu machen. Die New Aorker Presse ver dammt inzwischen allgemein den "uoax" des „Herald" als sinn- und hirnlos. Ein Blatt macht darauf aufmerksam, daß das„Hcrald"- Gebäudc auf demselben Platze stehe, wo sich einstmals Barnum's Museum befand, daß noch EtwaS von dem Geiste des großen Hum bnggers zurückgeblieben sei und nunmehr in den Spalten des amerikanischen Journals" spuke. In republikanischen Kreisen Was hing ton' s ruft es erhebliches Aufsehen hervor, daß der Schatzamts-Sekretär aus Beranlaj. des Präsidenten Mch Amelia Jackson, die Tochter des Mannes, welcher bei'm Be ginne des Krieges in Alexandria, Birg., Ells worih erschoß, weil derselbe tue confoderirte Fahne niedergerissen hatte, wieder angestellt hat. Es erhellt, daß die Wideranstellung auf Veranlassung des einstmaligen Guerrilla führers Mosby erfolgte, der im „Weißen Haufe" eine äußerst gern gesehene Persönlich keit ist. Die Republikaner werfen jetzt offen dem Präsidenten vor, daß er südliche Sym pathien hege und frischen bestmöglichst den alten Haß und die Bitterkeit wieder auf, die während und nach dem Kriege der Wiederher stellung besserer Beziehungen zwischen Süd und Nord so manche Scharre versetzte. Drei der aus dem Bccch cr - T ilt o n'- scheu Skandale entstandenen Prozesse wurden vorgestern in Brooklyn, N.-?)., auf gerufen: Tiltou gegen Beecher, KlOO,OOO Schadenersatzklage für die Verführung der Frau Tiltou's, vor dem Stadlgerichte: der Staat gegen F. D Moulton, CnminaMage wegcnßerläumdnng der Edua Dean Praetor; Injurienklage der Praetor gegen Moulton vor dem Bundesgerichte. Der erste Prozeß soll heute über acht Tage beginnen, nachdem zuvor das Äppellgericht über Beccher's An trag entschieden, daß Tilton eine specifizirte Anklage vorzulegen habe. Der zweite Pro zeß wird gleich nach Erledigung des ersten, welcher übrigens wohl den ganzen Termin in Anspruch nehmen wird, zur Verhandlung kommen. Für den dritten Prozeß ist noch kein Tag bestimmt, aber Moullon's Ant wortsjchnft eingereicht worden. Ehebruch, Umgang mit andern Weibern, darunter vor besagte Praetor, und ähnliche Schmutzge schichten bilden die ausschließliche Grundlage der Prozesse. Der soeben in New-lork angekommene neue Hamburger Dampfer „Sn ev ia" soll das größte deutsche Fahrzeug sein. Er hat einen GeHall von 4000 Tonnen, ist 375 Fuß lang, 41 breit und 34 lief und hat vier Decke; seine Dampfmaschine hat 500 Pfcrdelraft H'ompounä > und kann 02 Passagiere 1., 82 2. lOOO 3. Klasse befördern. Jakob Wci ß ging nach Colorado, um in dem dortigen Clima von einer Halsent zündung befreit zu werden. Der Aufenthalt in Colorado hatte den erwünschten Erfolg, und noch obend'rein hat Weiß sechs Silbernn nen entdeckt und ist durch seine Halsentzün dung, resp. Reise nach Colorado, zum stein reichen Manne geworden. "Co aack ckc lüce lV'cäss!" In Ce ntr al - V ill ag c, nahe Plaiu field, Conn., ließen unvorsichtige Eltern eint alte geladene Flinte in der Kammer stehen. Der 12 jährige Sohn spielte mit der Waffe, dieselbe entlud sich und die Folge war, daß ein 2-jähnges Brüderchen aus der Stelle ge tödtet und eine Schwester schwer verwundet wurde. InNew - Nork cirkulirt jetzt thatiächli ch eine Bittschrift an den Gouverneur zur Begna digung Tweed'S. Ueber den Mittwoch bereits telegraphisch ge meldeten Selbstmord eines jungen Ehegatten in New-Zork liegt fol gendes Nähere vor: „Seit einigen Tagen waren Vorbereitungen zur HochzeitSfeicr von deni 21-jährigcuAinsworth 2). Zachos, einem Blumenhändler, welcher in dem Hause Nr. 915, Broadway, sein Geschäft betrieb, mit Fräulein Tora Meyers, welche bei ihrer Tante in dem Hause Nr. 24k, Ost 32. Straße, wohnt, im Gange. Am Montag fand die Hochzeit statt in der Kirche in 29. Straße und eine große Anzahl von Freunden der jungen Leute hatte sich eingefunden. Kurz vor Mit tag waren die Ceremonic'n zu Ende und die Gesellschaft verließ die Kirche, um ein Früh stück einzunehmen. Am Nachmittag ging das junge Ehepaar mit einander in s „Hip podrom," wo es bis zu Ende der Vorstellung verblieb, und verfügte sich dann uachNr. 494, Dritte Avenue, wo Freunde von Zachos wohnten. Alle Anwesenden waren in bester Laune und auch der junge Ehemann schien äußerst wohlgemuth, so daß Niemand ahnen konnte, welch' schreckliche Katastrophe bevor stand. Gegen K Uhr entfernte sich Zachos von der Gesellschaft und ging in ein Neben lor zurückblicb. Wenige Minuten später fie len drei Schüsse und, als die Hausbewohner erschreckt in'S Zimmer eilten, fanden sie den jungen Mann in seinem Blute auf dem Bette liegen; das Pistol, mit welchem er sich sie Todeswunden beigebracht hatte, war hinab gefallen. Mit einem Schrei warf sich die un glückliche junge Frau über den leblosen Kör per ihres Gatten und fiel dann in Ohnmacht. Die Verwirrung, welche herrschte, ist aeradc zu Unbeschreiblich. Die Hausbcwohne?liesen nach allen Seiten durcheinander und, als schließlich einer der Anwesenden einen 'Arzt herbeiholte, erklärte dieser achselzuckeud, daß hier menschliche Hülfe zu spät komme, wenn gleich das Leben noch nicht ganz cutflohen lei. Inzwischen hatte sich die junge Frau wieder erholt und warf sich unter herzzerrei ßendem Wehklage über den Körper des ge liebten Mannes. Man versuchte die Frau hinweg zu führen, vergeblich; mit dem Rufe: „Ich sterbe mit Dir!" klammerte sie sich an ihn und verließ ihn später nur, als man ihr sagte, daß ihre Anwesenheit den Tod unbe dingt beschleunigen müsse. Als die Frau weggebracht war, untersuchte der Arzt die Wunden genauer: Zachos hatte augenschein lich die Weste geöffnet, die Pistole dicht auf's Hemde gedrückt und dann gefeuert. Bei'm zweiten Schusse setzte er den Laus der Pistole an die Schläfe. Die Kugel drang in's Hirn und brachte eine schreckliche Wunde hervor. Drei Schüsse hatte die Gesellschaft gehört ; die4etzlc Kugel war in die Wand eingeschla gen und man vermuthet, daß der Unglückliche nicht mchrKrast oder Bewußtsein genug hatte, sicher zu zielen. Mau brachte den Sterben den nach dem „Bellevue-Hospitale," wo er Dienstag Morgen starb. Keiner der Freunde Zachos weiß ein Motiv für die unglückliche That anzugeben." Die Blätter von Portland, Maine, bringen lange Beschreibungen über die am Dienstag stattgefundene Beisetzung der Leiche des verstorbenen Bischofs Bacon. Bischof Williams von Massachusetts celcbrirte die Todtenmesse, ErzbijchofMcCloskey vouNew 2)ork hielt die Gedächtnißrcdc. Es waren bei der Todtenseier außer dem Erzbischof vouNew- Jork die Bischöfe Laughlin von Brooklyn, N.-I)., Lynch von Charlestou, S.-C., De gousbriand von Burlington, Vt., Williams von Boston und McNierney von Albany zu gegen. Tie „N.-N- Times" ließ sich unlängst herbei und einige andereßlätter bellten besag ter Zeitung nach, daß der Staat Maryland in der Person des Achtb. P. F. Tbomas vom 1. Distrikte einen Mann in den Eongrcß ge wählt habe dessen ganzes Dichten und Trach te dahin gehe, die Rceonsiruktions Maßnah men der republikanischenPartci mltsammt den Amendements zurConstitulion umzustoßen; Thomas sei ein Sezejsionist u. dgl. m. In einem Briese aus Talbot - Co., wo der Ex- Gouverneur wohnt, werden diese Angaben der „Times" als unberufen, unwahr und ver läumdensch geschildert, Hr. Thomas habe vielmehr bei einer in Easton gehaltenen Ver sammlung der neuen Gestaltung der Dinge in einer Weise Rechnung getragen, die bekunde, daß er die Resultate des Krieges nicht nur vollkommen anerkenne, sondern auch dieAmen demcnts als endgültig für die Zukunft der farbigen Nasse in den Ver. Siaatcu betrachte. Allerdings werde er den Mißbrauch, welchen die republikanische Partei mit den heiligsten Interessen desLandcs getrieben, mit aller ihiji zu Gebote stehenden Machl bekämpfen und eifrigst darauf hinarbeiten, daß bessere Zu stände de- corrnptcn Vergangenheit Platz ma chen und die Grundsätze der Demokratie wie der zu Ehren kommen. Auch Hr. Gco. M. Russinn hnlt eine patriotische Rede, anttzi- Baltimore, Md., Freitast, den 13. November 1874. > pirte aber doch wohl zu ftiih die Ereignisse der Zukunft, Wenn erHrn.Thomas ols demo kratischen PräsidenischaftS - Candidalcn sür 1376 in Borschlag brachte. CS heißt jetzt, daß Gen. Butler erklärt hat, er werde in der nächsten Congreßsttzung Alles aufbieten, um Sumner's EivilrechtS- Gesetz durchzusetzen. An Gestank wird es der Löffelhcld vor seiner Ouittirnng des Kapitals mcht fehlen lassen, aber seine CivilrechtSgcjetz- Spekulation dürste sich doch als verfehlt cr- Aus welcher Richtung im „Weißen Hause" der Wind bläs't, kann man dar aus entnehmen.daß,als vorgestern vomKricgs sekrctäre in derCabinetsversammlung das Er suchen des 70crCoiniie'svonNcw(Orleans, Welches nm d>e Zurückziehung der Bundes trüppcn aus Louisiana nachsuchte, zur Sprache gebracht wurde, der Präsident sofort erwiderte, daß er keineswegs gesonnen sei, dieses zu thun. Die Bemerkung der New-Orleanscr, daß die .Truppen opdcwiäilS ytiigeschickl werden könn ien, sei zudem eineUnverschämlheit, die Trup Pen hätten ebenso viel Recht in New-Orlcans als anderswo. Kellogg ist jetzt überzeugt, daßGrant bis zum bitternEndc zu ihm stehen wird. Europäische Berichte. Aus Hamburg berichtet die dortige „Börsenhallc:" „Dieser Tage traf der Dam pfer „Cuxhaven" mit den Passagieren des von New-Nork kommenden Dampfers „Thuriii gia" an der hiesigen Landungsbrücke ein. Wenn irgend Etwas geeignet sein kann; bei Denjenigen, welche nach Amerika auszuwan dern beabsichtigen, ernste Bedenken zu erregen, so war es der Anblick dieser von dem vielge priesenen gelobten Lande Zurückkehrenden, welche mit ganz vereinzelten Ausnahmen ein trauriges Bild der Enttäuschung, der Ent behrung und der härtesten Strapazen darbo ten. Bei fast Allen dürstige Kleidung und ab gehärmte, hagere Gesichter, ans denen bei Vie len die Spuren theils üverstandcner,theils noch im Körper haftender Krankheiten deutlich aus geprägt waren. Für den Zuschauer wurde dieses melancholische Bild noch dadurch ver schärft, daß wenige Minuten vorher der Dam pfer „Blankenese" unter voller Musik mit den Zwischcndecksvassagiercn des hellte nach New 2)ork abgehenden Dampfers abwärts ging." TraurigeGeschichteeinerSchau spielerin..— In den fünfziger Jahren gab es in Paris unter den Schauspielerinnen, die in Bandevilles und Levers de Rideaux spielen, ein junges Mädchen von verführeri scher Anmuth, das zu einer vorübergehenden Berühmtheit und einem entsetzlichen Tode be stimmt war. Sic hieß Laurcntine. Wenige Schauspielerinnen haben ihren Reiz, ihre Süße, ihre sympathische Stimme beieffen. Nach einigen Jahren schrieb Leon Gozlan für sie jenes Stück, in dem sie am Gymnase dc- Als man für Edmond About's „Germaine" ein Frauenzimmer suckte, das durch Leiden poetisch verklärt wäre, wurde mit Recht Lau rentine gewählt. Und sie war in „Germaine" geradezu einzig. Später ward sie krank und mußte nach dem Süden. Sie reiste nach Ita lien, spielte dort und versetzte auf jenen Büh nen, wo ihr dann die Tesclce folgte, Alles in Entzücken; die Chronik behauptet sogar, daß der König Viktor Emanuel gegen den Zauber des inngen Mädchens nicht unempfindlich ge wesen sei. Eines TagcS aber starb Lanren tine. Man legte sie in der fremden italieni schen Erde in'S Grab, aber ihre Eltern rckla mirten die Leiche und ließen sie nach Frank reich führen. Man öffnete den Sarg, in dem Lanrentine lag, und entsetzlicher Anblick! fand den Körper des unglücklichen Kindes von Schmerzen völlig verkrümmt, ans dem Bauche liegend und sie Zähne noch in den linken Daumen gebissen, den sie zu verzehren begonnen hatte. Die arme Lanrentine, so schön, so zart, mit ihrem süßen Blick, ihren schwarzen Haaren, ihrer kosenden Stimme, die Laurentinc des „Thearre Bonne Ron velle" und des „Gymnase" war lebendig be graben worden!" -Die Reform deS ludenthnms hat an dem am 22. Oktober in Berlin ver storbenen Rabbiner Dr. Geiger ihre vorzüg lichste Stütze verloren. In Fra"kfiirt a. M. geboren, Hai er nicht nur in seiner Vaterstadt, sondern auch in Breslau und besonders in Berlin gewirkt und seinem Rufe als Prediger den eines der ausgezeichnetsten Orientalisten und scharfsinnigsten Sprachgclehrten über- Haupt hinzugefügt. Desgleichen erwarb sich der unermüdliche und allseitig thätige Mann als Mitarbeiter und Begründer verschiedener gediegener wissenschaftlicher Zeitschriften („Zeitschrift kür jüdische Theologie," „Zeit schrift für Wissenschast und Leben" u. s. w.) ein bedeutendes journalistisches Verdienst. —Die Ber-4 iner Universität hat ein neuer Verlust betroffen. Der Geh. Ober- Tribunalrath a. D. und Professor an der Berliner Universität, Vertreter derselben im Herrcnhause und Kronsyndikus Dr. Gustav Homeyer ist gestorben. Derselbe war auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften und des Staatsrathes. Aus Baden wird gemeldet: „Altka lholischerseits gedenkt man das Gedächtniß Wesseuberg's, dessen 100-jähriger Geburts tag am 4. November herannaht, zu seiern." (Die Gebeine des Gen. Bcm.) Man schreibt uns aus Pest: „Das Comite, welches sich mit dem für die Araber Märtyrer zu errichtenden Denkmale beschäftigt.trägt sich mit dem Gedanken, auf dem Wege des Aus wärtigen Amtes bei der Hohen Pforte die Ex humiruug der Gebeine Bem's und Uebersen dnng derselben nach Ungarn zu erwirken. Doch dürste es schwierig sein, die Gutheissung ei er That zu erhalten, welche die rcligiöien Gefühle der MoSlim in nicht geringer Weise verletzen würde. Der Leichnam Bem's ruht am Rande der syrischen Wüste vor den Thoren Aleppo's; und an jener Stelle, wo sich eine kleine, von steinernen Kugeln ge krönte Kapelle über den irdischen Ueberresteu des tapferen Artilleristen von Ostrolenka er hebt, sieht man nicht selten betende Derwische, welche, das Antlitz gegen Mekka gewendet und die Erde mit der Stirne berührend, die vorschriftsmäßigen Verse des Korans vor sich hcrsnmmen. Bem hat nämlich, nach seinem Uevenritte auf türkischen Boden, in der Hoff nung, dereinst ein osmanischcs Heer gegen Rußland zu führen, den Glauben des Islam angenommen, und es ist sehr unwahrschein lich, daß die Türken einer Auslieferung des Leichnams zustimmen werden, dem es jetzt vergönnt ist, auf geweihtem Bosen jenen zweiten Posaunenschall zu erwarten, der die Gläubigen zum Genusse der Herrlichkeiten einladet, von welchen die 3K. Sure des Ko rans eine so verführerische, mehr die Sinuc, als das Gemüth berauschende Schilderung entwirst." (Wunder in Cl, ina.) In einer Corresponden; der „Daily > Siems" ans Äiu- kiang findet sich die Erzählung eine? wunder > baren Ereignisses, wodurch sich die himmlische j Gerechtigkeit nach der Meinung der Chinesen s den Sterblichen unmittelbar kund thut. der kleinen Stadt Kung-Lung so heißt es ! genaß die Frau eines reichen Mannes ei i ncs gesunden Kiiäbleins; die dabei hinzuge zogene Hebamme stahl beiderGclegenhciteine Summe Geldes, läugucle aber dies hartnäckig ab und ward darauf von der Wöchnerin aus- ! gefordert, diese Unschuld mit einem Eide zu ! bekräftigen. „Wenn ich Dein Silber gestoh len habe" so schwor die Hebamme „so soll mich der Blitz in wenigen Tagen crschla- ! gen." Und die Wöchnerin ihrerseits bat den ! Himmel, er möge ihren Sohn todten, wenn ! sie >ene fälschlich des Diebstahls beschuldigt hätte. Um nun dem Himmel in seiner z'ö- j gernden Lannmuth etwas nachzuhelfen, stach ' die Amme dem Kinde bei'm Waschen eine! lange Nasel in den Unterleib, worauf dieses bald verschied. Als sie aber den Leichnam der Mutter als Zeichen ihrer Schuldlosigkeit vor ! die Augen bringen wollte, ereilie sie des Him mels Strafgericht, indem sie von einem Blit?- ! strahl getroffen zusammensank, und zur selben ! Zeit sprang die Nadel ans des Knaben Ein geweiden heraus, und letzterer wurde wieder vollständig gesund. Wie begreiflich brachte dieser Boiffall eine große Aufregung unter den Bewohnern von Kung-Lung hervor. Eine entsetzliche S c c n e batsich in der Gegend La Nochctte im Canron Roche soncauld (Frankreich) zugetragen. Zwei Kin der suchten Eicheln am Rande einesGehölzcs. Das eine, ein Knabe, war auf einen Baum gestiegen und schüttelte die Eicheln ab, wäh rend das andere, ein Mädchen, dieselben sam melte. Plötzlich stürzte sich ein Wolf aus das Letztere, warf es nieder und zerfleischte den Kops mit dem schrecklichen Gebiß. Aus das Geschrei des Knaben eilte ein Feldarbeiter herbei, und es entspann sich nun eine schreckliche Scene. Der Körper des lleincn Mädchens, ganz ver stümmelt und überall blutend, lag 'regungS. los hingestreckt in dem Grase unter den wü thenden Bissen des Unthieres. Als dieses aber den nahenden Feind erblickte, ließ es von der kleinen Leiche ab und stürzte sich auf den An kömmling. Dieser erwartete den Wolf festen Fußes, packte ihn an serGurgel, und es ainckre ihm. ihn niederzuwerfen, aus ihn zu fallen und ihn festzuhalten, obgleich der Wolf ihn in den Arm biß. Endlich bemerkte ein anderer Arbeiter den ungleichen Kampf uns es gelang ihm mit Fußtritten und Fauslschlägcii, da ihin jegliche Waffe fehlte, das furchtbare Thier zu todten, nachdem es dem ersten Helfer nicht we niger als 22 Wunden beigebracht. Tc!czrpM- Tcpeschc. Znland-Tepcschen. Ter Zakresberichi dxs Bundes- GKatzMeiftets. Washington, Itt Nov. Der Bim-- ' dcsschatzmcister Gen. Spinner hat soeben sei ! neu 14. Jahresbericht verössentttcht. Derselbe j verbreitet sich über die Einnahmen und Ans ! gaben während des letzten Fiskaljahres und j zeigt, daß die Zollemnahmen sich uin'H24,- ! 035,689 und die Jnlandsteuer-Einnahmen !um H 11,319,529 verminderten. Diele Ab nahme der Einkünfte wird Leu Aenderungen der Revenue- und Zollgcsetze zugeschrieben, die Verminderung der Zolleinnahiiicn mag speziell von der Finanzkrisis herrühren: Tie Ausgaben der Regierung, cxclustv der Aus gaben für die Nationalschuld haben im letzten Jahre nur um s l ,860,652 abgenommen. Mau hofft im laufenden Jahre größere Ersparnisse zu erzielen. Hr. Spinner sagt, daß man jedenfalls auf den Gedanken kommen werde, daß, da sich dk? Einnahmen und Ausgaben vermindert hät ten, auch die Arbeit in seinem Büreau abge nommen haben müsse. Dieses sei jedoch durchaus nicht der x Früher seien nur 16 dorten Papiergeld zu assortiren gewesen, jetzt seien 45 Arten vor handen; die Arbeit habe sich demnach gerade zu verdreifacht. In einem weiteren Passus s smcs Berichtes kommt Hr. Spinner aus die Gehalte seiner Unterbeamtcn zu sprechen. Der alte Herr mißbilligt es, daß die Gehalte der Clerks nach Graden geregelt und so einem eisernen Gesetz unterworfen sind. Er meint, der Dienst könne sehr verbessert werden, wenn man für jedes Büreau eine runde Summe, welche nicht höher zu sein brauche, als bis her, verwilligc, und dem Büreau-Chef dis cretionäre Gewalt überlasse, seine Unterbeam ten nach Verdienst zu bezahlen. Der Schatz meister bedauert ferner die SparsamleitS marotte des letzten Congresses, wodurch Wittwen, welche Familien haben, für die Hälfte ihrer bisherigen Löhne zu arbeiten ge zwungen sind. Hr. Spinner schließt mit einer langen Ab handlung über das m vielen Gegenden von Compagnien und Individuen prakttzirte Uebel der Ausgabe von ''Zlnaiilasters" und macht Vorschläge, wie dasselbe abzustellen sei. Eapt. Frh's Wittwe. Washington, 11. Novbr. Die Wittwe des von Spaniern auf Euba ermor deten Capt. Fry beansprucht von der Regie rung ZlOO, die sie ihrem Manne noch von der Zeit her schulde, wo er aus dem Bundes- in den conföderirtcn Dienst trat. Der Eongreß wird darüber zu bestimmen haben. Der Prä sident und Seeamtssekretär sind zu Gunsten der Zahlung. General Butler will durch einen offenen Brief die Ursachen setner Niederlage angeben. Boston, Mass., 11. Nov. Es geht das Gerücht, daß General Butler ein Schreiben vorbereite, worin er die Ursachen (die wahren?) seiner letzten 'Niederlage angeben will. Er sagt, er sei von Männern betrogen worden, die sich als seine Freunde ihm gegenüber be kannten, und verspricht gewissenhaste Ant klärungen. Butter droht, in Massachusetts eine neue Partei gründen zu wollen. Endlich ein rc. nblikanischer Sieg. —Koch ist Pulen nicht verloren! Provldcuce, R.-J., 11. Novbr.—ln der heutigen Mnnizipalwahl siegte der repub likanische MayorSEandidat Doyle mit gro ßer Majorität. Der Stadtrath ist überwie gend republikanisch. Die Tcmperenzsrage spielte in dieser Wahl eine bedeutende Rolle, doch 9 von den I i erwählten Rathsmitglie dern sind Anti-Temperenzler. Eine Familien-Tragödie. Unio n, N. ?)., 10. Nov.—sarah Tborn ton, welcher am Allerhciligentage ihr Schwa ger, Lcvi Thornton, den Hals abzuschneiden vernichte, starb am Samstag an ihren Ver letzungen, und auch ihr Mörder, der sich nach der That selbst das Leben zu nehmen suchte, liegt in fast hoffnungslosem Znstande iu: Gefängnisse darnieder. Im verflossenen März eutlief'Fran Thornton mit ihrem Schwager, bereute diesen Schritt jedoch bald und kehrte zurück, die Verzeihung ihres Mannes dafür gewinnend. 'Auch Lcvi Thornton erhielt sei ues Bruders Verzeihung, die er aber schänd lich mißbrauchte. Er suchte dessen Frau zu einer nochmaligen Flucht zu bewegen, wel chem Versuche diese aber nicht nachgab, im Gegentheil ihren Schwager aufforderte, dos Hans zu verlassen, was diesen so in Wuth versetzte, daß er sie bei den Haaren ergriff und ihr mit einem Taschenmesser einen furchtba ren Schnitt in den HalS beibrachte und sich dann den Arm aufschlitzte, um sich selbst zu verbluten. Hochzeit und Selbstmord. New 2j ork, 10. Nov. gestern fand in Nr. 015, Broadway, die Hochzeit des jnn gen Floristen Ainsworth ZachuS mit Frl. Tora Rivers von der Ost 32. Straße statt. Die Trauung ging ohne Störung vor sich, uno nachher begab sich das junge Paar nach dem Hause von gemeinsanien Freunden. Wäh rend die Gesellschaft sich im Parlor befand, ging Zachas plötzlich in ein benachbartes Zim mer ud jagte sich eine Kugel in das Herz und eine andere in die rechte Schläfe. Eine dritte Kugel tras die Uhr, glitt ab und fuhr in die Wand. Die Braut fiel in Ohnmacht, als sie ihres Gemahls sich in seinem Blute wälzend ansichtig wurde. Zachas war, sonderbar ge nug, nicht auf der Stelle todt, ist aber seitdem gestorben. Tit Beweggründe der That sind in Dunkel gehüllt. Noch weitere Vrveltseinstcllttngcn. New- 2) o rk, 11. Novbr. —Die Schiffs arbeiter, deren Löyiie nach einem gemeinschaft lich gefaßten Beschlusse der Schisss-Eigeuthü mer u. s. w. rcduzirt werden sollten, wollen sich der Ausführung dieses Beschlusses wider setzen und 5000 Arbeiter aus den Schiffswerf ten von New-2)ork, Brooklyn, Hoboken und Zersen City werden Montag die Arbeil ein stellen. Die ganze Schisssahrr wirv daher an diesen Plätzen lahm gelegt werden, da man keine genügenden Kräfte als Ersatz dafür hat. Die Mitgliederzahl der Schiffsarbeiter Union beträgt 10,000, die besser organisirt sind, als die meisten anderen derartigen Gesellschaften. Auf der anderen Seile behauptet man, daß man die hohen Lichne nicht bezahlen könne. Versuchter Gattinmord. Philadelphia, Ii). Nov. Gestern Morgen versuchte Joseph Vishton, 'Nr. 2, Randolph Court, in der Nähe der 8. und der Raceüraße wohnhaft, seine Frau umzubrin gen. Er schlug sie nieder, zerbrach ihr das 'Nasenbein und mehrere Rippen und mißhan delte sie auch sonst aus alle mögliche Weise. Das arme Weib ward in das homöopathische Hospital gebracht und ihr Tyrann verhastet und unters 1000 Bürgschaft gestellt. , Eine Toppel-Sinrtchtttng in Penn sytvanicn. s Montrose, Penns., 10. Nov. Tie Doppel-Hinrichiuiig von O'Mara und Irvin ! wird am Donnerstag, den 12. d. M., statlfiu ! den. Dieselben ermordeten am 28. Septbr. d. I. in höchst brutaler Weise die Mutter und ! Schwester des O.'Mara, um sich derselben zu entledigen und deren Vermögen, etwa tz2vtX), !zu erben. "Nachdem sie ihre Opfer abgethan, ! ichleppien sie dieselben auf dasSchienengeleise, !um so den Anschein zu erwecken, als seien sie > überfahren worden. Sclvstmorv eines Arztes in.Samp ton, Birg. > Fest nlig M o ifr o e, Birg., 11. Nov. ! Dr. M. A. Shield, ein junger und vielvcr- sprechender Arzt von Hampto'n, Birg., vergif ! iete sich vergangene Nacht. Derselbe litt zeit weilig an Geistesstörung. Der Verstorbene war ni Jahre alt und hinterläßt eine Frau ' und zwei Kinder. . (siinc schancrUche Mordthat. ! Cinc i n n ati, Ohio, 8. Nov. Eine höchst brutale und mysteriöse Mordthat wurde ! in vergangener 'Nacht in der Lohgerberei von Heinrich Freiburg, Livingtoiistr., verübt. Ein Arbeiter, der heute Morgen in die Ger ! berei trat, fand in dem Dampfkessel einen menschlichen Leickinam, dessen Hände und ' Beine verbrüht und vom Körper losgetrennt ! waren. Vermißt wurde ein Arbeiter, 'Na- mens Hermann Schilling. Als der Körper - aus dem Kessel gezogen wurde, tdenlifizirien ! seine Mitarbeiter ihn als diesim Schilling ge ! hörig. In dem Stalle fanden sich Spuren, als ob dort ein verzweifelter Kampf stattgefunden habe. Eine blutige Mistgabel wurde aufge sunden und die Blutspuren führten von dort bis an den Dampfkessel. Innerhalbdcr Umzäunung, in welcher der Stall sich befindet, liefen drei wüthende Ket j tenhuiiöc herum. Aus diesen Umstünden geht hervor, daß der Mörder sowohl mit der Oert lichkeit, wie mit den Gewohnheiten de? Er mordeten genau bekannt sein mußte. Verdacht hat man auf Andreas und Friedrich Egner, ! Vater und Sohn, sowie aus Georg Rufer, einen entlassenen Arbeiter, geworfen. Einige Personen behaupten, von diesen Dreien Dro hungen gegen das Leben Schilling's gehört zu haben. Egner und Sohn haben dicht neben der Gerberei eine Wirthschaft und ver kehrten hänsig in der Gerberei, f Gegen Ense August d. I. starb eine Doch s ter von Egner im Kindbette, und diese gab Schilling als ihren Verführet an. Damals begäben sie sich sckwn in die Gerberei Und 'Hingen denselben derart, daß sie vom Ge richte schwer bestraft wurden. Rufer will keine Feindschaft gegen Schift ling gehegt haben, bezeugt indessen auch die Drohungen der beiden Egner gegen denselben, jedoch nur an den Schuhen des Rufer fand sich Blut. Ci 11 ci 1, nati, 10. Novbr. Der junge Egncr bekannte, daß Georg Rufer am Sam stag Abend um 10 Uhr die Wirthschaft seines Vaters verlassen und durch den Thorweg in die Gerberei ging und sich in dem Raum, wo das Pferdegeschirr hing, versteckt habe. Er selbst habe sich an den Eingang des Thores gestellt, uni aufzupassen. Fünf Minuten nach 10 Uhr sei Schilling gekommen und so fort habe der Kampf begonnen. Rufer habe sich vorher mit einem Stück Holz bewaffnet, den Kampf selbst habe er nicht wahrnehmen können wegen der Herrichenden Dunkelheit, doch habe er ganz deutlich den Ruf Schilling's veriioinli.eil, „Meuchelmörder!" Niemand sei indeß erschienen und bald nachher sei Alles ruhig gewesen. Er sei daraus nach Hause ge gangen, habe aber Niemandem etwas von dem Vorgefallenen erzählt. Egner, jun., hat jetzt ein volles Geständ niß über die Mordthat gemacht, indem er sich selbst, seinen Vater und Georg Rufer mit hiueiilverflechtet. Rufer macht darnach in seines Baters Wirthschaft den Vorschlag, Schilling zu ermorden. Alle Drei versteckten sich in dem Hott-aUine, bis nach einer Halden Stunde Schilling ankam. Er hatte eine Lampe und ging in den Stall. Alle Drei folgten. Rufer schlug ihn zweimal mit einem Knüppel nieder. Dann ergriff Egner, jen., eine fünfzinkige Mistgabel, stieß dieselbe 2 oder 3 Mal Schilling in den Leib und in die Beine, welches denselben tödlete. Rufer zog den Leichnam in den Hof und warf ihn in den Dampfkessel, wo er gefunden wurde. Eiiicinnati, 0., 11. Nov.—G. Rufer machte gestern dem Coroner folgendes Ge itau dniß: „Ich war an dem Tage betrunken, da ich an demselben entlassen worden war. Andr. Egner sagte zu mir, wenn ich den Schilling ermorden Helsen wllrve, brauchte ich nicht mehr so hart zu arbeiten. Ich war so be trunken, daß ich nicht wußte, um was es sich handle. Ich hielt nur Wache und beruhigte die Hunde, die beiden Egner verübten allein die Mordthat." Die Indignation ist so groß unter den Deutschen, daß ein doppelter Posten vor das Gefängniß gestellt werden mußte, damit die Gefangenen nicht gelyncht werden. Eine Kran töotctihr eigenes Kind und begeht dann Selbstmord. Mitwankce, Wisc., 9. Novbr. —Eine Frau, 'Namens Stiermann, tödtere heute Morgen ihr dreijähriges Kind, indem sie ihm mit einer Axt den Schädel einschlug, und sprang dann in eine Cisterue. Die Frau litt au Geistesstörung und beging sie diese That aus Furcht, daß man sie von ihrem Kinde trennen wolle. Verhaftung Mormonen. Salzseestad t, lt. Novbr. John D. Lee, ein hervorragender Mormone, wurde ge stern in der Nähe von Beaver wegen Theil nahme an der Metzelei zu Mcadow-Mountaiu verhaftet. Der Fall hat große Aufregung hervorgebracht, da Lee gedroht hat, im Falle seiner Verhaftung alle Mitbetheiligtcn nam haft machen zu wollen. Andere angesehene Moc.noneu werden in einigen Tagen eben falls verhaftet werden. LlrbeitseinstellnttgeisUberall. Denver, Eol., 11. 'Nov.—lm nördlichen Theile des Staates haben die Arbeiter in den Kohlendergwerken, da sie sich eine Berringe rnng ihrer Lohne nicht gekallen lassen wollen, die Arbeit eingestellt. Dieselben bedrohen die neuen Arbeiter. Einer der Letzteren 'choß ans einen solchen und verwundete ihn schwer. Ein Mann erschießt seine Frau aus Eifersucht. San Franzisco, Cal., 8. Novbr. Eduard McGmre erschoß heute seine Frau hier aus Eifersucht. Die Vi,ltter tn Canada. Montrea l, Ean., 12. Nov. Infolge der bedeutenden Zunahme der Blattern hat das Direktorium der protestantischen Schulen die Ausschließung aller nicht geimpften Kin der besohlen. Eharlcy Roß schon wieder einmal gefunden. St. Cath a rine s, Ean., 12. Nov. —Die „TimeS" sagt: „Der in Philadelphia geraubte Knabe Eharley Roß ist bis hierher verfolgt morden. Ein Frauenzimmer, wel ches sich Hazard nannte, und deren Tochter kamen vor etwa vier Monaten mit einem ge stohlenen Kinde hier an. Die Hazard wurde verhastet, und mehrere amerikanische Geheim polizisten suchen jetzt ihre Tochter, welche das Kind unter ihrer Obhut hat. Acht Kinder dem ErsticknngStode nahe. N ew - Brnns w i ck, N.-S., 12. Nov. Am Montag Morgen erwachte Hr. I. A. Duherst dadurch, daß eines seiner Kinder aus dem Bette fiel. Als er darauf hinaufeilte, fand er, daß seine sämmtttchcntachiKinder durch das dem Ofen entströmende Kohlcngas be wußtlos im Bette lagen. 'Nur eine Tochter machte den Versuch, dem Erstickungstode zu ! entgehen , und fiel dabei aus dem Bette. Eine weitere Bewegung zu machen, war ihr unmöglich. Dadurch aber rettete sie sich und ihren übri gen Geschwistern tas Leben, die trotzdem sämmtlich noch krank darniedcrliegen. TcrArbciter-ülnöstand in Ken- Schottland. Halifax, N.-Sch., 12. 'Nov. Der Aus stand iu den Kohlenbergwerken von Pincton, Neu Schottland, dauert noch immerfort. Die Zahl der feiernden Bergleute ist über 1000. Dieselben verhindern auch die Zimmerleute und Schmiede an ihrer Arbeit. Eine? Arbeiter - Association zum Nachgeben gezwungen. St. John, N.-8., 7. Nov. Tie Ar beiter-Bereinicznug, welche sich bisher gewei gert hat, Schisse, welche von Arbeitern, die nicht zu ihrer Bereinigung gehörten, gelöscht worden sind, zu beladen, sind von diesem Ent schlüsse zurückgekommen. Tie größte Anzahl der zu der Gesellschaft gehörenden Arbeiter, die etwa lk>o Mann stark ist, mußte sciern, da die Schisser cS vorzogen, Arbeiter, die nicht dazu gehörten, zu beschäftigen, um dadurch die Asiocialion zu sprengen. Bon China und Japan. San Franzisco, Eal., 8. Novbr. Folgendes ist eine kurze Uebersicht der Neuig keiten, welche mit dem Dampser „China" von Asien hier eingetroffen sind: Yokohama, 14. Oktbr. Die chinesische Frage war ungelöst, doch die letzten Nachrichten lauteten friedlich; China setzte jedoch seine Rüstungen ununter brochen fort, auch Japan rüstet weiter. Die ! Regierung hat Vorkehrungen getroffen, 70,- ! 000 Truppen tranöporuren zu können. Aus allen Provinzen werden Truppen angeboten. Die bereits von der Ncw-Uorker „Associir ten Presse" erwähnte Proklamation, welche den Chiucien im japanesischen Reiche persön lichen Schutz verheißt, ist soeben erschienen. Der amerikanische Gesandte Bingham ver langt abermals die Entlassung dcrAmcnkaner aus formosanijchen Diensten. Die Berichte über die Sterblichkeit in For niosa sind übertrieben. Hr. Moci, der frühere japgnesische Ge schäftsträgerin Washington, hat die Civilche >n Japan eingeführt. Europäische Aaüelberichte. Berlin, 7. Nov. Tie „Norddeutsche ! Zeitung" bezeichnet den Borschlag der Cinbe- ! rusung eines Katholiken-Coiigresscs nach Lon- I Von als eine Thorheit. Berlin, 9. Nov. —Das Armee Budget und andere finanzielle Maßregeln, in der kai serlichen Eröffnungsrede berührt, wurden vom Reichstage heute an die betr. Comite' ver wiesen. Ter Fmanzminisler erklärte, daß die Ein nahmen einen Ueberschuß von 13,330,000 Reichsmark ergeben hätten. Die Regierung beabsichtige aber, für das SchifffahrtS- und Telegrapt>enwefeu größere Ausgaben zu ma chen. Tie Negierung beantragte bei dem geistli chen Gerichtshöfe die Absetzung des Bischofs von Paderborn. Dieser weigert sich hart näckig, sich zu vertheidigen oder irgend welche 'Notiz von dem gegen ihn cingeleitetenßerfah rcn zu nehmen. Berlin, 9. Nov. Ter erste Versuch ! der Regierung, die Priester durch die Ge i meinden erwählen zu lassen, hat in demStädl chen Landsberg, Provinz Brandenburg, statt gefunden und erwies sich als ein Fehlschlag. Nur 11 Personen gaben ihre Stimmen ab. Berlin, 10. Novbr. Im Reichstage wurde heute die Bill, das kaiserliche Münzge fetz auf Elsaß-Lothringen auszudehnen, ange nommen. Tie Arnim'sche An,elcgcnl,tit. Wien, 7. Nov.—Hr. Lecher, Ehef-Redak teur der „Presse," ist im Betreff der in feinem i Blatte zuerst staltgefnudenen Veröffentlichung ! der Arnim'schen Depeschen verhört worden, hat aber ,-de Auskunft darüber, wie er in i den Besitz der Papiere gelangt sei, verwei > gert. London, 11. Nov., H 6 Uhr Morgens.— Der Corrcsvondent des „Standard" teleara phirt von Berlin, Laß er gestern mir Bezug ans seine Berichte in Verbindnng Mit ber nim - Angelegenheit vernommen wurde. Gr fügt hinzu, daß man auch nach dem Cor respondenten des „N.-P. Herald" suchte, daß derselbe jedoch Berlin veriassen hatte. Berlin, 11. Nov.—Von Armut wmbe am Montag nochmals verhört. Die Vorun tersuchung schloß damit. Die Akten gingen an den Staatsanwäli, der den Gerichtstex min bestimmen wird. Das Verfahren wird öffentlich sein und man glaubt allgemein, daß von Arnim vcrurtheilt werden wird. Berlin, li. Nov. Das hiesige Stadt gericht hat an die Gerichte in Wien das Ge such gericytct, Zwangsmaßregeln anzuwenden, um die Herausgeber der „Wiener Presse," die HH. Hauser und Lecher, dahin zu bringen, daß sie die Quelle ihrer „von Armm'schen Depeschen" angeben, wenn sonst das öst reichische Criminal - Gesetzbuch einen Ver trauensbruch in einer solchen wichtigen Sache nicht sankrionire. Das Gericht in Wien wei Gert sich, solche Maßregeln zu ergreifen, und meint, die Sache möge wohl wichtig für Preu ßen sein, sei es aber nicht für Oestreich. Abermalige Acrbastnng des Gräfe Berlin, 12. Nov. Graf v. Arnim wurde Diente Nachmittag verhaftet und nach einem Stationshanse gebracht. Es wird be richtet, daß der Graf am letzten Dienstage eine Eopie der Anklageschrift empfing und daß die einzige gegen ihn vorliegende Anklage die ist, offizielle Dokumente unterschlagen zu ha ben. Oestreich Wien, 6. Nov. Die östreichische Re gierung hat die Pforte aufgefordert, ihre Ant wort in Bezug auf den vorgeschlagenen Han delsvertrag zwischen Oestreich und Rumänien zu beschleunigen. Copenhagen, 7. Nov.—Das dänische Ministerium hat den Rigsdag ersucht, die Regierung nicht über die Ausweisung von Dänen aus Schleswig zu iuterpelliren, so lange über die Angelegenheit diplomatische Unterhandlungen mit Deutschland stattfinden. London, 6. Nov.—Die Geschwister von ArthurOrton, dem Tichborne - Prärendeuten,- haben der Königin eine Petition eingereicht, in welcher sie um Befreiung ihres Bruders aus dem Gefängnisse bitten. London, 7. Nov.—Die cngliiche Regie rung hat einen Contrakt zur Erbauung von zwei Panzerschiffen, jedes nnt einer Tragfä higkeit von 5000 Tonnen und 6000 Pier be traft, abgeschlossen. London, S. Novbr.— Marschall Bazainc und Frau sind unter dem Namen Lapena mit dem köuigl. Postdampfer „Neva" von. Liver pool aligefahren. London,?. Nov.—„Lord Mapors Tay" wird heute allgemein begangen. Der Festzug setzte sich um' 2 Uhr durch den Strand nach dem Parlamentshause in Bewegung. Das Anfangs neblige Welter machte bald herr lichem Sonnenichciue Platz und eine große Menschenmenge wogre in den Straßen, wäh rend zahlreiche Häuser Fahnen ausgehäugt hatten. Da heute auch der Jahrestag der Geburt des Prinzen von Wales ist, so wur den Kanouensalute gelöf't, die Glocken geläu tet und Abends allgemein illnminin. London, 9. Nov.—Die Festlichkeiten des Lord-Mayorstages endeten nur einem großen Bankette in der „Guildhalle." Disraeli und alle anderen Würdenträger der Regierung waren anwesend. Der Lord Mayor brachte den üblichen Toast auf das Ministerium aus. Disraeli beantwortete denselben, Er nalmi aus den Frieden Bezug, dessen sich das Reich während der letzten 16 Jahre erfreute. Die Gründe lägen nahe. Das britische Bolk sei zufrieden. Tie Arbeiterklassen Englans's hätten Rechte, welche selbst der Adel anderer Nationen nicht besitze. Man habe hier 'Nichts von arbiträren Mi nistern und von Haussuchungen zu fürchten. Der Arbeiter habe dasßccht, sich zum Schutze seiner Interessen zu verbinden. Die Gerech tigkeit in England sei rein und richte ohne Ansehen der Person. Obgleich der Dienst der 'Nation Allen offen stehe, so werde doch Nie mand gezwungen. Deshalb sei nicht zu ver wundern, daß die britische Nation zufrieden sei. Loiido n, Ii). November.—ln der Menge welche sich in den Straßen drängte, um gestern den Lordmayorszug zu sehen, wuroeu zwei Personen erdrückt und mch cre schwer ve letzt. Londo n, 6. Äov. Eine Spezial Depe sche von Wien an die „lildepend>'nee Belge" sagt: „Der Herzog Decazes hat Oestreich benach richtigt, daß Deutschland die letzre spanische Note nicht iuspirirt hat, und daß das deutsche Gabinet im Gegentheil die PolinkFrankreich's in letzterer Zeit mit Bezug aus die Erzwin gung der Neutralität an der spanischenGienze herzlich billige." Paris, 9. Nov. Delegaten von 42 protestantischen Consistoricu haben eine Mis sion in Paris begonnen und bereiten ein Ma nisest vor, laut welchem sie Gewissensfreiheit verlangen, und weigern sich, an Stelle der kürzlich vollzogenen und vom Unterr>chts-Mi nister kassinen Wahlen neue vorzunebmcn. Der Erzbischof Trouchard von Tours starb heute. Paris, ll.'Nov. AIS am Montage der spanische Gesandte die Regierung ersuchte, den Ton Carlos und seinen Stab einkerkern zu lassen, ließ dieselbe sofort die nöthigen In struktioncu au die Lokalliehördeu in Hendayc ergehen. Ungeachtet fleißiger Nachsuchuugen war zedoch der Gesuchte nirgends zu finden, trotzdem der Gesandte das Haus bezeichnete, in welchem er sich angeblich aufhalten sollte. Das Resultat der Nachsuchung wurde heute der Regierung mitgetheilt. Svanicn, Madrid, 7. Nov. Das berühmte Mnrillo'sche Gemälde „St. Antonius" ist auS der Cathedrale zu Sevilla gestohlen war den. Hendau e, 11. Nov., Mittags. Wie es heißt, haben Don Carlos und General Elio sich von dem Schlachtfeldc in der Nahe von Jrun zurückgezogen. Die Karlisten sind sehr culmuthigl, doch behaupten sie noch ihre Positionen. (Später.) Tie Schlacht zwischen den Re publikanern und den Karlisten in der Nähe von Rentcria dauert noch fort. Siebenhun dert Mann von der Besatzung von Jrun mach ! ten in der Richtung von Tontarabia einen Ausfall. Es zclang ihnen, sich mit den heran ziehenden Hülfstruppen zu vereinigen. (Noch später.) Am Abend zogen die Kar listen von Jrun weg. Die Republikaner ha den die Positionen der Belagerer vor Jrun eingenommen. General Laserua ist mit einer Eskorte in die Stadt eingezogen. Italien London, 7. Nov.—Eine Depesche an die „Daily News" von Rom berichtet, daß der Papst gestern Morgen eine Deputation zu l empfangen beabsichtigte, als er am Eingange der Halle ohnmächtig wurde. Die Aerzte be haupten indeß, das Üebel sei nur leicht. Rom, 8 Nov. Die Wahlen für die Deputirtenkammcr sind in voll-m Gange. Bon 17 bereits bekannten Wahlen gehören 11 verschiedenen Fraktionen der Rechten an. Folgende Minister sind wiedergewählt wor den: Der Premier - Minister Minghem zn Leguana; Ricotri zu Novaro; Mareire zu Pozzuolt und Lanza zu Turin. Florenz, 10. Nov. Die Behörden be mühen sich noch immer, hier und anderwärts in Italien die sozialistische Bewegung zu un terdrücken. Die achtzehn vor Kurzem in der Nähe von Rimini verhafteten republikanischen Führer werden wegen Verschwörung verfolgt G .rden. Es ist wahrscheinlich, daß bei der Verhand lung Thatsachen an das Licht kommen wer ben, durch die viele Leute compromtttict wer den dürften. R o m, 11. Nov. Der Papst emvsing gestern in feierlicher Audienz eine Anzahl bri tischer Katholiken, die ihn ihrer unverbrüch lichen Anhänglichkeit versicherten. In Er wiederung auf deren Adresse beklagte sich der Papst bitter über Gladstone's antipäpstliches Manifest und sagte, Gladstone sei von Bis marck's Borgeheu gegen die Kirche angesteckt worden, und gleiche der Viper, die den. heil. Petrus angegriffen habe. Er habe das Mani fest nicht belesen, noch sei er Willens, Glad stone's Gotteslästerungen zu lesen. Crzbijchof Maniiing von England nebst einer anderen Anzahl Bischöfe wollen in Kur zem eine Confercnz mit dem Papste bezüglich des in London stattzufindenocn Katholikcn- Coiigresses abhalten. P aris, 7. Nov.^-Wi"verlautet, sind die nördlichen Mächte dem Borschlage der Pfoxte abgeneigt, daß Rumänien bei m Abschlüsse von Handelsverträgen zuvor die Genehmigung der Türkei einholen soll. tdftindiei:. Calcntta, 0. Nov. Ter sich als Na na Sahib ausgegebene Eliigeborne ist Behufs Feststellung feiner Identität nach Eowaiipoor gebracht worden. ! Loudo n, 11. Nov. Eine Depesche von Calcutta meldet, daß der angebliche Nana ! Sahib sich als ein. andere Person entpuppt l hat. Ter Bicekönig hat diese Beweise als ! genügend erklärt, und wird der Gefangene > in kurzer Zeit wahr'cheinlich entlassen wer. > den Werbung um Krankheit. Kraniheiten, yjcl weniger eine von Natur schwäch liche oder gallige, oder eine, deren Widerstandskraft durch Unregelmäßigkeit ves Stuhlgangs vermindert Vörden ist. Tie Bewohner der südlichen Niederun gen, der neuen Lichtungen des Westens, der Vor stadtbeftrle mit eingLsnnkenen Baustellen und in der miasmatischenGisistoss, welches sie ge-I>raucht haben, Hoftctter's Magcniiittcrer ist. Es scheint etwas eigenthümlich Widernandkrästiges in dicicin Muster atmosphärische Einstüsse zu liegen. (268-72tä:w) Amliiche LmMe. > j 16. Trebits,' LeovMd ! IM ijrael. Kullus. ( (269) A. W. Denlton, Postm. Mlt, Tamen-Lifte. Mrs Tr. Ansbach, Mw Caip Aulbach, Mü Rose Basse, Mrs Elisabeth BareneiS, Miß Emilie Borth, Miß Helen Crain. Nils! Daum Elmer, Airs Marga reth .(lciichmann. Miß B 'erring, MrS Mai'noa German, Sophia Groß. Mis, Mary.üagan, Mrs Sarah Hasiup, Miß Epher Harsch, Mrs Bertha Sarah Mcqci, Miß' ('venia Oifer/'Airs E Orndosft, Miß Sabina Orr, Mrs Wm Paul, Miß I E Paul, Mrs Rixniann, Mre- 2 Rajen- Mr/zran/'Wcunnann, Min Marie -PZebn, Mary E Boenis, MrS Mary I Winters, Mrs Laura Scrrcu-Liste. Frank C Adler, Aioea k Lide, Freo Albert, F Hermann Bock, Brauer, E ee Mr. Huli, 3ahn T ISr'aeft H M Jordan, William TharleS (u'h, e D Marlin, Ferd Meister, Wm Aiei-l Un, Müller, ?r. iZrih Nobei, E 3 Phillips, Baltimore? Biehmarkt. vvriqc isoche in d Parallel-Weche desvsrigen <Zal,rcs Ltucl. Ä II chkühe. Kir notircn Milchkülie ;u l> 'N. "^'. n'^..^an, Börsenberichte. Aug. Verl.! BaKr alte.... 25 Bades Cents.. ll'.' 12 j Stadl,r'-!...iil)'j li'^ ! ZtÜdt lir^'iiü^lK'l lv!.' 4 ! Bart-Z!:rb ilr inl !rarS.-PltS'Bk N s . v!awald Ban! ; , rliarine Ban! Ig, tlle.Nanice>' Bt — Aierchtb' Bi-k..12u l. Vlat Bant.. jg7 !2. iliat Äanl..lZS !!. iltat Baal., tei'i LeiitrNa-Bk..>>>2 ! jiat Erch 8k...in7 11.8 ! People's Bant ü')i Unionßant.. >i7>7 ! Western Bank 22 :,j" zB O n Aktien. I7t) l>2 ' B OtliprciAk. l !WZwBOB. - lii j BSL Atticn.. Zl Ana. Bcr!. A>elilMahn 2 '> i-ar!er-l>BAkt i! liZentrSgloAN — 2> 2, - !', ' .Vit Vä ! Bvr!!>>.. d>! 57 !^entrLl.M^r jÄ Aid I. M 'AI dt A'Aw2. gar... 82 l>.<i jA>Md2.vres... ti A!ar. IVZ' ',s? 7!' I.ANii lOr'gekwxl... -? B> dt !O'gekAixt 7>i' 72 72 Siew-?)orrer Markt. i >?old aus der Straße tili',' > tZer.St.-Bler tli"' I . ö.2ter, td-i'cr lSi)icr 11, I I 18'7er ! . lSoLser tl?j y.tlier Ii Western Union Telegraph 7 0 Quiasilber Aiining 3i>i Weil?, ssargo k Comp.'s Exprcö, neu 7!oj iZteveland, Cot. k I. C A.-A., ileniral k: Hudson River R. ist ii '> iirie,,,. ad in g Vkülimorer Markt - Berichte. Mehl (Waizeii-, Roggen-, Mals-): > " Extra.? v vvl Nr. 46. Iheiapeate-Ertra kW —OO 00 High Grade-Extra kW —> Hocklcy k> —OO 00 Wood Smith's Family 850 —> 0) Grecnfietd's Fain'l KW — 0 Welch'sFainily KW — OO Roggeamehl 525 575 Maismehl (Eity Mills) 1 ) 42H Alkohol, 05 Prozent I 80 190 EologneSpiritS .. . 180 —i gi> Asche, Potascke 1> I,> —7 0t „ Pcrlajche 11 !'0 —l2 Bauholz, —Zsvo „ Low Middling 14 14)4 Middling 7 „ ' Bar, Shcat.. 10.' — Ii 2 'Sohucn. New-ttork ZW 000 Srov, Navy 6)4 ' — Zucker- it) Nutter, GladeS, ic iiiichOualltät., 25 Zg New-.hork „ .. westliche Roll „ -- 25 ZK „ wcstl. gepackte - 21 ZK KesieTairi, 40 st) ~ ' Soda-Zlsche B',l — 3)4 lsotlon-Tutk, Tuck Nr. 1,2,3.... — 42 2>arnS 21 4S Dachschiusel, Nr l 12 00 00 Nr. > 7 5,0 —lO 00 Eier..' — ' Eisen, Pig, Am. Anth., llir. 1 35 00 000 Nr. Z .... 22 00 OW> Nr. 2 2100—001 „ Scotld Eglinton 41 00 —42 01 ~ Glengarnock 0000 000 Gedern, gewöhnliche bis bcsteTorte 50— 05 Mische, Niackerelen ktr.i, neue 18 >0 —26 00 ~ .. ~2 1200 —1450 .. 2, med 1150 —l2) ~ große Ii 00 —ll 50 ~ Häringe, Labrador >OO —6 50 ~ medium.!.. 77... 000 0) ~ ~ gibbed 450 5! ~ ~ Eastern Round... 450 —5) ~ Box Nr. 1,, Futter,BiillFccd,Brown Stuff... 1k 2 MiddlingS, leicht 28 20 ~ roiher. ditto 117 —l2O .. Alois, weißer l 0 92 ditto, gelber 85 .. Roggen Ü!)0 —0 95 Gewürze, einger 12 2 ~ Muskatniissc 105 .. MuSkatbliilhe 120 —1 25 Allipice 1154 — 12 Casiia 7...7!. 7 27 .. Nelken 25 Guano, Pcruvianiicher, Gold. .. 67 50 Orchitis 30 00 Ghps 400 —4 50 Nr'."'"'!". ',77,,7.7,777 125 450 .. ~ 2 550 550 Haute, Eith-Kuh 10)4 11 City-Stier 12 15,4 Nr.""! 77.. 11, —01)0 Indigo, Manilla und Madras 080 —ll5 Kaffee, Rio (Gold) 16)4 — 20 1 Pid. Cove-Austern xst 2st> 1 ~ Gewürz-Austern 1 4st löst Öt. Pi.kl. Austern. Glas 4 äst ästst 2 Psd. Pfirsiche 22ä 2 !'. 4 42! —4Z'. 2 Ananas 2 äst 2 2', 2 ~ Vroinbecren im SM 2 ~ Grüne Erbicn I Ist 4M 2 .. Bahnen .. .. 1 äst —4M Brandn - Pfirsiche , , - 2 äst äst ..^.^... . 24 Lichte, 'Adamantine, leichte 12 14 ~ Sverni-, 42 4ä ~ Patent-WachS-, 41 42 Biclaffc, . ! — ist Nägel. !d. .......... 42ä —4 äst Saamen, stlcesaanien Salz, Tur^s^lsGlid^".'!'.^.^' !st '44 GroundAlum 1 ist i 2st Westliches, .Taft ditta BrlS vststst Schrot li' 4— 1245 Seife, Oallcy'S l st kleine Ist 1ä Stärke, Pirl tl^ — Südfrüchte, Drangen ??.. ststst ststst 's an Blas 7ststä Stroh, Roggenstroh, pro Tonne.. 1.4 1t Tiinothustroh stgstst Haserstroh 11 Maisstroh ststst ZhruP.Calvertlärustal äfi üä ~ Maryland 42 2 Sogar Houic ! 44 47 Zabälk, Maryland srosted .. .. 4l> stst ~ ~ middling !äst —Söst .. guter bis fein red. SM —l2stst sancu 14 stst —lä stst Upper Countrv.. 4>st —2ststl> . .. good u.priineleaf I2llst —lästst > .. fair bis good g ist —lst äst Selections (Erp) ist —1! > Blair lZngV lstr..' 44 4ii Gure Psundc, hell äst i.ä lr undPfunde, do ... 4ä 44 lalg, Citv. !>-- Tstecr 3 37)1 >,2-i Wachs Z 8 NN Winslet,, WineS INN INI Rve WhlStcy ILi ,'<nN Wo, gezuxst^.^. 33 n, Etaviirt Gewehre. ewth^e^ Mlerander vicsoma, s in Ät rc>l 2,!0., nc?cn Empfa'a CIS. vertzst.i.serqia! ecrstcgelt, 5/."? ÄÄ Adresse: ttermail 21 i Ivstttaro, MI W sZll'wk!