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welche in beinah eben so hobcm Ansehen steht, als dieser selbst, wird dem Glucke ihres jüngsten und Lieblingssohnes nichts in den Weg legen. Wenn sie sieht daß Bartja nicht von Sappho ablassen will, wenn sie bemerkt, daß das lachende Antlitz des angebeteten Ebenbil des ihres gießen verstorbenen Gatten sich verfinstert, dann würde sie ihm, un, ihn wieder fröhlich zu machen, selbst nicht ver weigern, eind Scythin heimzuführen. Auch Kambyses wird, wenn die Mutter zur rechten Stunde in ihn dringt, seine Ein willigung nicht versagen- Nun so wären ja alle Schwierigkeiten bejeitlgt, rief Rhodopis voller Freude. Nicht die Vermählung, sondern die. Zeit nick derselben macht mir Sorge. Meinst Du, daß Barija Von seiner Seite fürchte ich Nichts. Er hat ein reines Herz und ist der Liede so lange fremd geblieben, daß er, nun sie ihn einmal überwalligt hat, warm und dauernd lieben wird. Aber Aber Da mußt bedenken, daß, wenn auch alle Männer die anmuthige Gattin jubelnd empfangen sollten, tausend Wei ber in den Fiauengcmächern persischer Großen müßig verweilen, welche sich's zum Geschäfte machen werden, der jungen Emporgekommenen mit Ränken und Schli chen aller Art zu schaden, deren höchste Freude es sein wird, das uncrsahrene Kind zn verderben und unglücklich zu machen. Du denkst sehr übel von den Perserin nen. Sie sind eben Weiber und werden die jenige beneiden, welche den Mann zu ge winnen wußte, nach dem sie alle für sich oder ihre Töchter sehnsüchtig ausschauten. Neid gestaltet sich in den müßigen, einför migen Räumen des Harems gar leicht zum Haffe, und die Befriedigung desselben niuß diesen armseligen Geschöpfen zum Ersätze für ihren Mangel an Llcbe und Freiheit dienen. Sappho wird, das wiederhole ich Dir, je schöner sie ist, je boshafteren Anfeindungen ausgesetzt sein, und selbst, wenn Varlja sie innig liebt und in den ersten Jahren keine zwcile Gattin heimführt, so schwere Stunden zu bestehen haben, daß ich in der That nicht weiß, ob ich Dir zu der scheinbar glänzenden Zu kunft Deiner Enkelin Glück wünschen darf. Dasselbe empfinde auch ich. Ein schlich ter Hellene wäre- mir zum Eidam lieber gewesen als dieser edle Sohn eines großen Königs. In diesem Augenblicke trat, von Kna kias eingeführt, Bartja in's Zimmer. Er flehte die Greisin an, ihm ihre Enkelin nicht zn versagen, schilderte seine heiße Liebe zu ihr, und betheuerte, daß Rhodo pis sein Glück verdoppeln würde, wenn sie mit ihm nach Pcrsien ziehen wolle. Tann ergriff er die Hand des Krösus, bat ihn um Verzeihung, weil er ihm, seinem väterli chen Freunde, so lange verschwiegen habe, was fem Herz beglücke, und flehte ihn an, seine Werbung zu unterstützen. Lächelns hörte derZreis die leidenschaft lichen Worte des Jünglings und sprach: Wie oft, meinßartja,hab' ich Dich vor der Liebe gewarnt! Sie ist ein brennendes Feuer. Aber ihre Flammen sind bunt und leuchtend! Sie verursacht Schmerzen. Aber diese Schmerzen sind süß. Sie verwirrt den Geist! Aber sie kräftigt das Herz! O, diese Liebe! rief Rhodopis. Rede! der Knabe nicht, von Eros begeistert, als sei er sein Leben lang bei einem attischen Sprachmeisler in die Schule gegangen? Uno doch, erwiederte KröjuS, nenne ich die Liebenden die nngetehcigsten aller Schüler. Man mag ihnen noch so klar beweisen, ihre Leidenschaft sei Gift, Feuer, Narrheit, Ted, so weiden sie trotzdem aus rufen: „aber sie ist süß," und unbeirrt zu lieben forttadrcn! Jn diesen Augenblicke tra! auch Sap pho in das Zimmer. Ein weißes Feslge wand mit pulpnnolhcn gestickten Rändern und weiten Aermcln umwallte ihre zarten Glieder in fteicn Falten, welche an den Hüsten von einem golduen Gürtel zusam mengehalten wurden. Jn ihren Haaren prangten frische Rosen und ihren Busen schmückte der blitzende Äern, das erste Geschenk des Geliebten. Anmulhsvoll und schämig verneigte sie sich vor dem Grefte, dessen Blicke lange auf ihr ruhen blieben. Und je länger er i n dieses jungfräulich holde Antlitz schau te, je fceuudlichcr wurde das seine. Erinnetungsbilder stellten sich vor seine Eccle, während eines Augenblickes wurde er selbst wieder jung, unwillkürlich näherte er sich dem Mädchen, liebreich drückte er ei nen stutz auf ihre Stirn, faßte ihre Hand, führte sießartja entgegen und rief: Nimm sie hin, sie muß Dein Weib werden, und wenn sich alle Achämcniden gegen uns ver schwören sollten! Habe ich denn gar Nichts mitzureden? fragte Rhodopis, unter Thränen lächelnd. Jetzt erfaßte Bartja die rechte, Sappho die linke Hand der Greisin, und zwei fle hende Augenpaars schauten in ihrAngcsicht. Tajrief sie, sich hoch aufrichtend,gleich einer Seherin: Möge Eros, der Euch zusammen führte, möge Zeus und Apollo Euch schir men! Wie zwei Ncsen an einem Stengel sehe ich Euch liebend und glücklich im Lenze prangen; was Sommer, Herbst und Win ter Euch bringen werden, das liegt tief verborgen im Schooße der Gölter. Mö gen die Schatten Deiner verstorbenen El tern, meine Sappho, freundlich lächeln, wenn diese neue Botschaft von Dir zu ih nen dringt in die Häuser der Unterwelt! Drei Tage später wogte am Landungs platze bei SaiS wiederum ein dichtes Menschengedrängc. Das Volk hatte sich versammelt, um der in die Fremde ziehen den Tochter deSKönigs ein letztes Lebewohl zuzurufen- In dieser Stunde zeigte es sich, daß die Aegvpter, trotz aller Aufrei zungen der Priester, mit inniger Liebe an ihrem Königshause hingen. Als Amasis und Ladice Nitetis zum Letztenmal: weinend umarmten, als sich Tachot im Angesicht aller Sailen auf der Strointreppe der Schwester schluchzend um den Hals warf, als sich endlich der die scheidende Königsbraut tragende Kahn mit schwellenden Segeln vom Lande entfernte, da blieben wenige Augen thränenleer. Nur die Priester sahen ernst und kalt, wie immer, dem ergreifenden Schauspiele zu. Als endlich auch die Schiffe der die Ae gypterin entführenden Fremden vom Süd winde ersaßt wurden, klangen ihnen viele Flüche und Verwünschungen nach; die zu rückgebliebene Königstochter aber winkte Ihnen noch lange mir ihrcmSchleicrtuche. Sie weinte ohne Unterlaß. Galten diese Thränen der Gespielin ihrer Jugend, gal ten sie dem schönen, gesiebten Königs sohue? Amasis uma'.ntte vor dem ganzen Volke seine Gattin und Tochter. Er hielt den den kleinen Nccho, seinen Enkel, hoch empor und ließ die Acgypter bei sei. nein Anblicke in lauten Jubel ausbrechen. Psamtik, der Vater des Kindes, stand schweigend und trockenen Auges neben dem Könige,welcher ihn nicht zu beachten schien. Endlich näherte sich ihm Neithotep, ver Oberpriestcr, führte den Zaudernden sei nem Varer entgegen legte seine Hand in die des Königs und rief laut den Segen der Götter über das königliche Haus- Während seiner Worlc knieten die Ae gypte mit erhobenen Händen nieder. Amasis zog den Sohn an seine Brust und flüsterte dem Oberpricster zu, als dieser sein Gebet vollendet hatte: Laßt uns Frie den halten,um unsrer selbst und nmAegyp ten willen. Hast Tu jenen Brief des Ncbenchari empfangen? Ein samisches Seeräuberschiff verfolgt die Triere des Phanes. Dort fährt das Kind Deines Vorgän gers, die rechtmäßigcErbin des ägyptischen Thrones, ungchinder- in die Ferne. Der hellenische Tcmpclbau zu Memphis soll eingestellt werden. Isis verleihe uns Frieden, und Glück und Wohlfahrt breite sich über Aegyp ren! Zu Naukratis hatten die in Aegypten wohnenden Hellenen der in die Ferne zie- h den Tochler ihres Schntzherrn Amasis ein Fest bereitet. Ans den Maren der griechischen GSlt.r wurden zahlreiche Opscrlbiere geschflacktel und als die Nilbarken im Hasen landeten, erscholl ein lautes „Ailinos!" Festlich geschmückte Jungfrauen über reichten Nitetis enen goldenen Reisen, welcher, als Brautkranz,'mit tausend dus tenden Veilchen umwunden war.' Als schönste Jungfrau von Naukratis durfte ihn sappho der Scheidenden über reichen. Nitetis küßte, die Gabe annehmend, dankbar ihre Stirn. Dann bestieg sie die ihrer harrende Triere. Die Ruderknechle gingen an ihre Ar beit und stimmten das Keleusma*) an. Der Südwind schwellte die Segel und tau sendfaches Ailinos erscholl zum Zweiten male. Bartja winkte vom Verdecke des Kön'.gsschiffes seiner Verlobten die letzten Liebesgrüße zu. Sappho betete leise zu Aphrodite Euploia, der Schutzpatronin der Schiffer- Eine Thräne benetzte ihre Wangen; aber ihren Mund umspielte ein Lächeln der Hoffnung und der Liebe, wäh rend die alte Sklavin Melitta, welche den Sonnenschirm der Jungsrau trug, wie eineVerzweifelnde weinte. Als dem Kranze welcher das Haupt ihres Pfleglings zierte, zufällig einige Blätter entfielen, vergaß sie jedoch während eines Augenblickes ihres Schmerzes, und leise flüsterte sie Sappho zu: Ja, Herzchen, man sieht, daß Du Liebe empfindest, denn alle Mädchen, welche Blätter aus ihren Kränzen verlie ren, deren Herz hat Eros getroffen. Matrosen zu rudern pfleglcn. gncchlschcn (Fortsetzung folgt.) Europäische Berichte. (Äurich, 8. November.) In letzt ve wichcner Nacht ereignete sich in der Nähe hiesiger Stadt auf der Aurich-Emdcuer Chaus see ein Unglücksfall. Der Landwirth Johann Ehmen Janßen ans dem benachbarten Dorfe Kirchdorf, ein noch junger Mann, der eine Fuhre Stroh aus dem 'Norder Amte geholt hatte und unterwegs, während er die Leitung seines Sirohwagcns seincmArbcitcr überließ, zu einem hiesigen Frachtfuhrmann auf den Wagen gestiegen war, fiel von Letztcrem her unter und fuhr der schwer bcladene Fracht wagen, sowie sein eigener Strohwagen über ihn hinweg. Er hat dabei fast augenblicklich feinen Tod gefunden. (HildeShei m, 7. November.) Wie das „Kath. Somttagsblcttl" mittheilt, hat sich der in Hildesheim und Umgebung be kannte Lazaristenpater Kreuzer mir mehreren Patres seiner Congrcgation am 23. Oktober nach Oran in Afrika eingeschifft. —Aus dem nunmehr vorliegenden Berichte über die Sympathie - Versammlung für die deutsche Kaiserpolittk, welche am 7. v. Mrs. in Glasgow abgehalten wurde, verdient eine Aeußerung des Fürsten Bismarck rcproduzirt zu werden, welche der amerikani sche Gelehrte Dr. Thompson in seiner Rede mittheilte. Der Reichökanzicr habe nämlick zu Thompson gesagt: „So stark Deutschland auch in militärischer Hinsicht sei, so erkenne es doch eine höhere Macht in den moralischen Kräften der Welt an. Auf eine Bereinigung aller freien Völker der Welt müsse man vertrauen, um jenen geistigen Despotismus zu unterdrücken, der alle Nationen zn knechten suche." (Eine neue Art P uff.) In Bu charcsl wardcr Cirkus Suhr jungn der Schau- Platz eines interessanten Ringkampfes. Der Athlet der fahrenden Gesellschaft, ein Möns. Riga!, hatte den stärksten Mann Rumänien's herausgefordert, und, wie es hieß, war Je wand darauf eingegangen unter der Bedin gung, daß er incognito bleiben und zu diefi Zwecke eine Larve vor dem Gesichte tragen dürfe. Wer konnte dieser maskirte Jemand anders sein, als der mit Riesenkraft ausge stattete Fürst Sturdza ? Am angekündigten Tage war das Haus ausverkauft. Alle Welt wollte sehen, wie der Fremdling vom Sohne des Vaterlandes würde geworfen werden. Und er wurde geworfen unter dem crderschüt ternden Jubel des patriotischen Publikums. Der Direktor Suhr kündigte darauf an, daß sein Athlet am nächsten Tage sich erlauben werde, Revanche zu nehmen. Abermals übersüllles Hans, abermals Niederlage des fremden Riesen. Am dritten, vierten, fünf ten, sechsten Tage derselbe glorreiche Sieg des Bcrlarvtcn, der für die Ehre des Vaterlandes einstand. Nigal war unrettbar blamirt. Am siebenten aber ereignete es sich, daß den Sieger im Kampfe die Larve vom Gesicht siel. Da stand er nun vor dem gcsamuttcn hohen Adel und werthgcschätzten Publikum nicht als Fürst Sturdza, sondern als August, der lustige Clown der Snhr'schen Truppe. Ein ungeheurer Sturm, aber nicht des Bei falls, sondern leivcnschaftlichcr Wuth durch tobte das Haus. Die in ihrem Heimalhs stolze tiesgetiäntten Rumänen stürzten brül lend in die Arena, um den Athleten und seinen Sieger in Stücke zn hauen; beiden aber gelang es, zu entkommen. Nun wandte sich der Rachedurst gegen den Cirkus selbst, der sicherlich eine Beule der Flammen ge worden wäre, wenn die Dobranzen nicht das Publikum auseinandergetrieben und mit Brandspritzen die Bude gerettet hätten. Hr. Suhr aber hatte sieben Tage hindurch eine volle Kasse gemacht. (Berlin.) Wieder liegt ein Be weis vor, was für Anforderungen mitunter an Bismarck von weiten des Publikums ge stellt werden. Jn einem hiesigen Bierlokale jiegt eine Petition, die sich immer mehr mil Unterschriften füllt, an den Kanzler aus, in welcher dieser ersucht wird, den Frack in den Hof- und offiziellen Kreisen und dann auch später in den niedrigeren Sphären zn ver drängen und durch den gewöhnlichen Stock zu ersetzen. Bismarck sei der soziale Revolutio när gewesen, der Bier, des Deutschen Natio nal-Gctränk, erst in den höheren Gesellschaften salonfähig gemacht habe; aus diesem Grunde setze man auch in den „geistigen Herkules" dieses Jahrhunderts das Vertrauen, das alte sranzösischeKleidungsstück durch den ehrlichen, deutschen Rock zu ersetzen. Dic feiierfcsten Geldschränke haben bei'm Meuiinaer Brande die Probe sehr schlecht bestanden und sind in Folge dessen mehrfach Gegenstand von Besprechungen ge wesen. Jn der Sitzung des hannoverischen Bezirksvereins dculscher Ingenieure hielt kürz lich Dr. Heeren darüber einen Bortrag. Red ner erwähnte zunächst, daß selbstverständlich absolut feuerfeste Schränke nicht herzustellen seien, da jeder Körper die Wärme mehr oder! weniger leite. Es komme bei'm Brande nicht allein auf die Zineiisiviiät der Hitze, sondern wesentlich auf die Zeit an, während welcher in Geldschränken au'bcwahrle Werthpapiere:c. dem Feuer Widerstand leisten müssen. Als sicheres Mittel für die Erhaltung von Werth papieren u. Dgl. empfahl Redner Folgendes: Es wird in dem betreffenden Hause vom Kel ler ans bis zu jeder Etage, in welcher ein Geldschrank aufgestellt werden soll, ein massi ver Eanal aufgesührt und oben durch ein Ge wölbe geschlossen. Jn diesem Eanal wird der Schrank an einem Haken, welcher durch No se'sches Metall im Gewölbe befestigt ist, auf gehängt. Steigt dann die Temperaklr des Gewölbes nur bis 100 Grad, so schmilzt die Lcgiruiig und der Geldschrank stürzt in den feuerfesten Keller hinab. Wird außerdem über jedem Schranke ein mit Asche gefüllter Be- Halter augebracht, welcher bei Lösung des Hakens seinen Inhalt über den Schrank aus schüttet, so ist derselbe vor weiterer Eftiwir- Wirkung der Hitze hinreichend geschützt. —Dem „Univcr s" wiro aus dem Kar listenlager von Irrn: geschrieben, daß man ei nen deutschen Offizier in der Batterie.bei San Marcial unter dem Verdacht der Spio nage verhaftet habe. Bei seiner Festnahme seien seine Papiere und sein Geld (spanische Münzen) ihm abgenommen und „in Depo" übergeben worden. Er hatte, wie der Corre spoiidcnt hinzufügt, „die Kühnheit, die Karli sten Spitzbuben zu nennen," sei aber schließ lich wieder freigelasseil worden. Die karlisii scheu Buschmänner hatten augenscheinlich Ordre, keine „Affaire Schmidt" in zweiter Auflage zu provozircn. Ob das „Depot" die kleine Münze wieder herausgegeben, wird nicht gemeldet. —Die Papiere des von den Karlisten süsi lirte Hauptmanns Schmidt sind von dem Eorrcspondeuten eines deutschen Blattes kürzlich aussindig gemacht worden. (Trier, 7. Novbr.) Kaplan Schnei ders wird nun voraussichtlich wieder eine sie bcnmouatliche Gesängiiißstrafe abzubüßen ha ben: ein Monat Exekurivhaft und zwei Ber urtheilungen wegen „unbefugter" Amtshand lungen (Mcsseleseui je drei Monaie, macht zusammen sieben Monate; und da er bereits acht Monate gesessen, so erduldet er für's Er sie eine Gefänguißstrafe von fünfzehn Mona ten. Das Hofbräuhai! s in München wurde wieder geschlossen, aber nicht etwa weil das Bier ausgegangen, sondern weil man sich nachgerade genirle, den Plempel wei ter als „Bier" zu verzapfen. Das „B. Btrld." hört, daß das Hofbräuhaus ans Sr. Majestät allerhöchsten Befehl geschlossen wer den mußte. Nachdem der König ein Glas davon versucht habe, wollte er nicht dulden, daß das Volk solches „Bier" weiter trinken solle. Das Bräuhaus müsse geschlossen blei. den, bis besseres Bier da sei. So erzählt man. Im Hofbräuhaus hat mau das alte Recept verloren, arbeitet mit Maschinen und nach den neuesten Resultaten der Forschungen der sogenannten deutschen Wissenschair." Aus Leipzig wird unr-7'm y. M als Euriosum gemeldcl, daß der Leinwaiiff fabr.kam F. W. Kaysser von Leipzig bneMch bei dem Vertheidiger Kullmann's angettaa bat, ob er nicht das Terzerol. mit den,' das Attentat versucht wurde, wwie die drei vorge fundenen Rehposten ans kurze Zeit zur Aus stellung erhalten könne: der Erlös der Aus stclliiiig sei für einen nicht benannten mild thätigen Zweck bestimmt. i StM Mllimon'. Baltimore's Sandel in No vember. Tie Nachfrage nach Brodstoffen flieg in der letzten Hälfte des verflossenen Monats, und auch die Preise besserten sich, in Folge einer allgemeinen Preissteigerung in Europa und zahlreicher von dorr eingetroffener Bestellun gen. Die letzte Frachtrate betrug 7 Schill, pro Viertel für Getraide nach Cork, Irland, eine Steigerung von 2 Schillingen im Ver gleich zu den Frachten gegen Anfang des Monats. Der Petroleum - Export betrug 1,273,195 Gallonen, was eine bedeutende Zunahme ist im Vergleiche zu der Ausfuhr im November v. I. Obgleich in anderen Häfen der Petroleum Handel gegenwärtig sehr flau ist, so können doch hier kaum Schiffe genug für diese Frachien aufgetrieben werden, neuer dings wurden mehrere Schiffe in östlichen Hä sen gemiethet, um hier Petroleum zu laden. Tic billigen Traiisporttosteii für Oel auf der „Baiiimöre-Ohio-Äahn" haben unsere Stadt in der kurzen Zeit eines Jahres zn einem Hanpt-Tepol fürdenSteinöl-Export gemacht, Lei kann hier 4—H Cent pro Gallone billiger verladen werden, als in Philadelphia. Die Ausfuhr von Mais nnd Waizcn war gering, dieselbe wird aber im Dezember be deutend zunehmen. Der Werth des Getraide- Exports betrug im verflossenen Monat nur 1,796,067, während sich derselbe im Oktober auf 81,857,550 belief. An Eingangszölleil wurden hier bezahlt 8328,608.26, während die Einnahmen im November v. I. §469,604.93 betrugen. Der Küstenhandel mit dem Süden zeigte eine Zunahme. Obwohl die Statistik des letzten Monats nicht besonders günstig ist, so darf man doch für die Wiitternioiiatc ans eine lebhaften Hafciiverkehr rechnen. Tie Eröffnung der Bahnlinie nach Chicago wird jedenfalls sti mulirend nuf den Getraidc-Export wirken. Im verflossenen Monat kamen 58Falirzcuge von ausländischen Häsen liier an, 12 mehr, als im November v.J.; nämlich sDampfer, 1 Schiff? 27 Barken, 19 Briggs und 6Schoo ner. Von diesen führten 28 die amerikanische, 10 die englische, 7 die deutsche, 4 die russische, 4 die norwegische, ;e 2 die östreichische und schwedische und I die spanische Flagge. Die Einfuhr von Zucker und Melasse hat sich vermindcrl, dagegen hat derKaffee-Jmport bedeutend zugenommen, während derselbe im November v. I. nur 14,013 Säcke betrug, bclief sich derselbe im lci-ten Monar auf 3>,- 659 Säcke. Der Handel mit dem Süden war außeror dentlich lebhast. Der dritte Jahresbericht des Asse kuranz-< 5 ommiffärs des Staa tes Maryland an den Con troleur ttegt vor. Der Bericht enthält indeß nur eine Schilderung der Thätigkeit der hiesigen Feuer- und Marine-Bersichcrnngs Compagf'ie'n und fremden Agenturen für 1873 und Tabellen ihres Zustandes im Bergleiche mit den Jahren 1871 und 1872. Stach dem Siaals - Gesetze sind die Compagnie'!! gehatten, im Januar eines jeden Jahres Bericht zu erstatten und der Commissär verspricht, im Februar oder früher einen 'Nachtrag zu dem nunmehr vor liegenden Berichte zu tiefern. Während Ma ryland 17 Feuer - Bersichernngs- und 2 Ma rinc-Assekuranz-Compcignie'n zählt, betreiben in diesem Staate nicht weniger als 109 aus wärlige Feuer- und Marine-, 39 Lebens- nnd 3 Lebens- und Accideitt-BersichernngS-Gesell fchaftcn Geschäfte. Fünf der Erstem haben feit dem 1. Mai 1874, wo die neuen Lizenscn gelLs't werden müssen, fallirt und somit ihre Agenten abberufen. Die 17 Feuer- und Marine-Vcrsichernngs- Gesellschaften Maryland's (darunter die Ge sellschaft von Alteghcny-Zo.) hatten am 31. Dezbr. 1873 ein Total - Vermögen von -K4,- 9L7.378, (davon die „Deutsche" 8454,451? „Bereinigte Deutsche" 8271,108, „Baltimore Eqnitable" H 893,133, „Baltimore Fire" H512,6K1, „Firemcn's" H 555.995, n. s. w.) Die Versicherungen erreichten am Jahres schlusse 8128,884,11 l, die Prämien - Einnah men H3L3,020, die Zinsen-Einnahmen 532 V , (zusammen Kl,184,004), die Verluste 8559,096, die Dividenden- und Geschäfts- AuögabenKs7B,4l3 (zusammen 81,138,109). Die Assekuranz der „Teutschen" war am 31. Dezbr. 1873 §20,660,022, der „Bereinigten Deutschen" H 3,086,790. Die Einnahmen der „Deutschen" erreichten H146,v19, die Ver luste H 76,395, die Geschäftsausgaben H 46,- 113, zusammen H 122,508; die Einnahmen der „Ver. Teutschen" erreichten 832,570, die Verluste SB3SS, die übrigen Ausgaben H 30,- 969 (zusammen H 39.964). Die „Ver. Deut schc" kaufte 1373 das Grundstück an der Ecke der Baltimorestr. und Post Ofsice-Ave. Die 104 auswärtigen Compagnic'it, darun ter 10 europäische, hatten hier am 31. Dezbr. 1374 8106,172,573 Assekuranzen, nahmen 8694,236 an Prämien ein nnd zahlten 8442,- 361 Verluste, realisirten also einen Netto- Gewinn von über 8250,000, wobei aller dings noch die Bürcaukosten in Abzug zu bringen sind. Die 2 hiesigen Lebeusversicherungs-Gesell schaften hatten am 31. Dezbr. 1873 ein Ver mögen von 8864,394. Die Prämien- und andere Einnahmen erreichten 8234,154, die Bersicherungs - Auszahlungen §72,620, die Prämien Noten-Ausgaben 815,840, die Ge schäfts-Ausgaben §63,498. Also zusammen §156,95S Ausgaben gegen §234,154 Ein nahmen. Tie 39, resp. 42 auswärtigen Lebens-Ver sicherungS-Agenturen repräffiitircii ein Kapi tal von §347,677,640. In Maryland waren 1873 in auswärtigen Compagnie' 17,454 Personen mit 846,458,784 versichert. Die Prämien-Einnahmen betrugen §1,757,065, die Bersicherungs Auszahlungen §708,618, was noch immer einen Prosit von mehr als einer Million beläßt. Der Goff'sche Meineids - Prozeß. Der Schlußcilt des großenLcbcnsnssekuranz- Trainas, das in seinem bisherigen Verlause uns einen großartig eingefädelten Betrugs plan, die Ermordung eines der Hauptakleiire und den schimpflichen Tod eines anderen, die Stolle des Bösewichtes durchführenden Akteurs vorgeführt hat, nahm gestern früh im Bun dcsbezirks Gerichte seinen Anfang. Alexander Campbell Goß sollte wegen Meineides pro zcffirt werden; wo und wie er das Verbrechen begangen haben soll, theilten wir gestern be reits mit, enthalten uns daher der Wiederho lung dieser Angaben, die zudem noch frisch in Jedermanns Gedächtnisse sind. Der Gerichts saal war von Zeugen und Anderen, von de nen Viele im Hintergründe mit einem Steh, platze vorlicb nehmen mußten, zum Erdrük ken gefüllt. Der Angeklagte, welcher unmittelbar hinter seinen Vertheidigern innerhalb der Schranken auf einem Stuhle saß, trug einen dunkeln An zug und legte eine Zeit lang auch den Ueber zicher nicht ab, während cr seiiien Hut in bei den Händen festhielt. Als aber 20 Minuten nach 10 Uhr Richter Gilcs den Prozeß aufrief, und Vertheidiger Matthews für seinen Klien ten „nicht schuldig" plaidirte, ließ Goß den Hut auf die Kniee fallen und begann ein ner vöses Fingersviel. Schließlich stellte er den Hut unter den Stuhl, nahm eine vollkommene Fassung an und verrieth, während die Poli zisten sich nach fehlenden Zeugen nmsaycn, weder Zeichen der Furcht, noch lieferen Inte resses an Dem, was vor ihm und seinetwegen vorging. So verging nahezu eine Stunde, während welcher Zeit der Gerichtshof in einer Art Sitzungspausc sich vefano. Die Advo katen Alfred I. Carr und Richard Stockett Matthews waren als Vertheidiger anwesend; der Hanptanwalt des Angeklagten Frank P. Stevens war in Folge des Ablebens seines Vaters noch nicht erschienen. Um jl2 Uhr schrill der Akiuar zur Zusam menstcllung des Geschworenen-Eollcginmsfnr diesen Prozeß, wobei ihn Hr. Matthews durch eine Ansprache an die Richterbank unterbrach, um Betreffs der den aufgerufenen Geschwore nen Dienstpflichtigen vorzulegenden Fragen Vorschläge zu machen. Georg U. Porter, zuerst vorgerufen, wurde nach befriedigender Beantwortung zweier Fra gen vereidigt; er hatte sich über des Angeklag ten Schuld oder Unschuld keine Meinung ge bildet. Joseph W. Dallam erklärte auf eine Frage des Züchters Gilcs, er habe ebenfalls keine vorgefaßte Meinung und fei nicht gegen Goß voreingenommen. Die Anklagebehöroc bean tragte Dallam's Annahme. Samuel G. Taylor wurde, da ersieh bereits eine Ansicht über den Fall gebildet, vom Ge richtshöfe zurückgewiesen. Edward Snow den's, I. Oiney Norris' und Winfield S. Anderjon's Annahme wurden von der Ver theidigung beanstandet; Jared Parkhurst war wegen zu hohen Atters, Thomas Meyer, Da vid Earling, Samuel Edmonds, Jos. Duke hart und Georg W. Sadlcr aus anderen Gründen unannehmbur. Die Geschworenen, welche schließlich angc nominell und vereidigt wurden sind John C. Holland, Edward M. Keith, John M. Mc- Elintock, Henry R. McNally, Henry O'Eon npll, Alban G. Stablcr, William V. Wools ley, James A. Joyce, Ralph Mutter, JameS Getty und James Tcwfes. Richter GileS hielt an die Geschworenen, sobald ihre Liste verlesen war, eine Anrede und sagte, in Folge der Abwesenheit des Hauptvertheidigers müßten die gen bis heute früh 10 Uhr verschoben werden; die Anklagebehörde werde sie mit der Eröff nungsrede beginnen. Unter den gestern hier eingetroffenen Zeugen verdienen Frau Uddcrzook, Mutter des gehängten Mörders, der leibhaftige A.C. Wilson, Gainor P. Moore aus Pcnnsylva nien, der Laiidwirry, welcher des enimrüeieii Goß Leiche im Walde bei Weslchcstcr.Peniis., zuerst entdeckte, und Friedensrichter Nambo von Peiins., der die Todtcnschau hielt, beson dere Erwähnung. Die dentsch-engrischcn Gchnlcn. —Hr.Poe unterbreitelc in der Dlenstags-Siz zung der Schulbehörde einen Bericht mit Be zug aus die Gründung deutsch-englischer Schu len. Er empfahl in diesem Berichte, daß die Bczeichmmg „deutsch-englische Schulen" in „englisch-deutsche Schulen" umgeändert wer de, um damit anzudeuten, daß der Unterricht in der deutschen Sprache dem Unterrichte in der englischen Sprache untergeordnet sei. Fer ner empfahl er, daß der Prinzipal der belref senden englisch-deutschen Schulen den Unter richt in der englischen Sprache ertheile und der Vize-Prinzipal in oen deutschen Lehr fächern unterrichte. Zugleich heißt es in dem Berichte, daß das Prüfungs-Comile mstruirt werde, in nächster Zeit eine Prüfung der Candidctten vorzuneh men, welche sich um die Stellung eines Vice- Prinzipals oder eines deutschen Gchülfsleh rcrs in.den deutsch-englischen Schulen bewer ben. Hr. Grisfith hielt eine längercAnsprache, in welcher er gegen die Errichtung englisch deutscher Schulen opponirte. Er sagte, daß die Israeliten nicht zn Gunsten dieser Schulen seien und daß man gerade ihren Wünschen Rechnung tragen müsse, da sie die wohlha bendsten unter den deutschen Bürgern seien, ,die übrigen Deutschen seien nur ganz gewöhnliche Leute, die in Piano-Fabriken, Mö bel - F a b r i k e n u. s. w. arbeiten. Die englisch-deutschen Schulen könnten nur dazu dienen, die heranwachsende deutsche Ju gend von den fuiigen Amerikanern zu sondern. Die Deutschen würden sich alsdann nicht be mühen, das Englische zn erlernen, sondern .lach wie vor, sich im Umgange der deutschen Sprache bedienen. Ebensowohl wie man deutsch englische Schsicn begründe, könne man auch französische und spanische Schulen in'S Leben rufen. Hr. Poe machte hierauf den Vorschlag, die Zahl der englisch-deutschen schulen vorläufig von vier auf eine Schnlc zu reduziren. Dieser Vorschlag wurde ange nommen. Betreffs der Errichtung ei nes Befferungs- oder Arbeits hauses machten die Großgeschworenen ge stcrn dem Richter Gilmor folgende Eingabe: „Wir möchten achtungsvoll Ihre Anfmerk samkeit auf eine Angelegenheit lenken, deren Wichtigkeit Sic in Ihrer Amtseigenichaft als Crimrnalrichtcr häufig hervorgehoben, und auf welche frühere Großgeichworenen - Colle- wir glauben, fast regelmäßig in ih ren Schlußbenchten an's Cnminal - Gericht Sie aufmerksam gemacht haben. Wir mei nen die Wichtigkeit der Errichtung einer Cor rektionsanstalt in der Entfernung weniger Meilen von unserer Stadt. Unsere jetzige Eingabe bezweckt, Ihr Augenmerk auf die Auswahl eines Platzes durch unsere gegen wärtige Behörde für öffentliche Bauten zn leittcn. Ueber deren endgültigen Beschluß tönncn wir uns natürlich keine richtige Mei nnng bilden, befürchten jedoch, daß er mit den Interessen des Staates nickt in vollloin mcncin Einklänge stehen werde, und wenden uns daher achtungsvoll an Sie, daß Sie auf eine von Ihnen für zweckmäßig erachreteWeisc genannte Behörde sowohl auf die Dringlich keit der Errichtung der Anstalt, wie auf die beste Befriedigung dieses Bedürfnisses inHin ficht der Lokalität und Zweckmäßigkeit hin weisen. Es ist unsere einhellige Ansicht, daß, wenn die Anstalt weiter, denn einige Meilen von der Stadt liegt und sich jenseits des Be reiches rascher Benutzung der Polizei, Ge lieimpolizci, des Feuer- und Telegraphen- Departements unserer Stadt befindet, wo keine rasche Verbindung mit der Anstalt durch einen Gefängnißwagen Behufs Transportes der Arrestanten zu Hand ist, wo die Trans portkosten bedeutend, die Wahrscheinlichkeit profitabler und verwendbarer Arbeit der In sassen sich verringern würde, wo keine Bau steine, Wasser nicht im Uebcrflusse vorhan den wäre, und wo für den Transport von Arbeit-, Bau-, Fabrik - Materialien, fertigen Arbeits - Erzeugmssen und der Anstalt über wiesenen Personen hohe Raten bezahlt wer den mußten, dadurch gerade die Prinzipien, Um derenwillen man in die Gesetzgebung ge drungen, des Volkes Gelder zu vern illigen, ihrem Geiste, wie der Thal nach verletzt wer den würden. Wir glauben daher, Ihr Ur theil und das Gewicht Ihres Einflusses in dieser Beziehung zn Hülfe nehmen zu müssen, nnd verbleiben pflichtschuldigst n. f. w. Joh. G- Medinger, Obmann." Erhebliche Mißbilligung ruft das Gerücht hervor, baß man zur Errichtung des staatlichen Eorrcktions , resp. Arbeitshau hauses ein Grundstück 10 Meilen von der Stadt nahe Jcssup'S Eni an der „Baltimore Ohio-Bahn" auswählen will. Das betreff sende Gefetz sagt, daß die Anstalt in einer leicht von der Stadt Baltimore aus zu errei chenden Lokalität errichtet werde und das Direktorium der Staatswerkc den Platz aus. suchen soll. Die Anstalt, die voraussichtlich gerade von Baltimore die größte Kundschaft erhalten wird, iL Meilen von bicr zu bauen, ist ein ladelnswertyes Borgehen und kann nur zu schweren Transportkosten und anderen überflüssigen 'Ausgaben führen. Nun ist gcnng Besitzlhum, und zu eben so billigen Preisen nahe der Stadt, als bei Jessnp'S Cut, zu haben und die Staatsbehörde sollte wohl den oben von uns gebrachten Protest der Großgcschworeneii, sowie die schon früher erfolgten Remonstrationen der Commissäre von Baltimore-Co., der „Gefangenen Hülfs- Gcsellschaft" :c. in'S Auge fassen und ehe sie endgültig entscheidet, die Verantwortlichkeit in's Auge fassen, der sie sich durch die Wahl eines zn weil von der Stadt gelegenen Grund stückes aussetzt. Für unsere Leser dürfte es von Interesse sein, noch einmal des Näheren den Zweck des Arbeitshauses zu erfahren. Wennimmer eine Person in einem dersGc richle des Staates eines Verbrechens oder Vergehens, das 3-monatliche bis 3-jähriae Haft nach sich zieht, schuldig befunden wird, soll es dem Gutachten des Gerichts überlassen sein, solche Verurthcitte in das Arbeithaus zu schicken. Ferner haben die Friedensrichter das Recht, Vagrauten, unverbesserliche Stö renfriede und Trunkenbolde auf 3 bis 6 Monat- in'S Arbeitshaus zu senden nnd bei wiederholter Neberführnng die Strafzeit zu verdoppeln. Zur Zeit werden solche Misse thäter meistens in die Stadt- und Couiity- Jails, die Armenhäuser :c. geschickt, wo sie auf County- oder Muiiizipal-Unkosten unter halten werden, ohne auch nur einen Cent zu verdienen. Ist erst einmal ein Corrcktions hans da, so muß das Gesindel arbeiten und gar Biete dürften sodann die Nothwendigkeit einsehen, sich zu bessern und dem Gemeimve seil Unkosten zu ersparen. Die Errichtung des Arbeitshauses ist eine Pflicht, die nun mehr, da der Staat das Geld angewiesen hat, keinen Augenblick verzögert werden sollte. Die „Baltimore-Ohio-Bahn- Compagiii e" laßt gegenwärtig in Balti more zwei prächtige Lokomotiven-Rundhäuser bauen. Das Erste wird in der Nähe von Baylie's Switch und das Andere bei Niver side, einer in der Nähe von Locust-Poiitt gelc gcneu Station, aufgeführt. Das Nuudhaus bei Baylie's Switch wird groß genug wer den, um die Aufstellung von 34 Lokomotiven zu ermöglichen, während das Rundhaus bei Riverside Platz für 48 Lokomotiven habcu wird. Die „B altimo re-O h i o-Bahn." Kurz nach der Krisis im Herbste des Jah res 1373 entliesz die „Ballimore Ohio-Bahn- Comvagnie" eine beträchtliche Anzahl ihrer Arbeiter, besonders unter denen, die auf Monnt-Clare, Locust-Poiitt, auf dem Cam deiistraßen-Bahnhose und in Cumberlayd ar beiteten. Im Frühlinge dieses Jahres wur den jene entlassenen Arbeiter sämmtlich wie der angestellt, da man erwartete, daß sich der ganze geschäftliche Berkehr und Handel und Wandel auf's Nene beleben würden. Als aber diese Hoffnung sich nickt verwirklichte, wurden die betreffenden Arbeiter im Juni auf's Neue entlassen. Seither waren die in Diensten der Compagnie verbliebenen Leute neun Stunden pro Tag beschäftigt, diese Zeit ist aber jetzt aus acht Stunden'reduzirt und oce Löyne sind in Uebereinstimmung damit herabgesetzt worden. Auch sind neuerdings wieder fünfzig Arbeiter entlassen worden niid es ist leicht möglich, daß diesen Fünfzig in den Tagen eine weitere Anzahl fol gen wird. Schlechte Aussichten. Patente erhielten am Mittwoch vom Patcntamte in Washington folgende Erfinder ausgestellt: Henry H. Nobbins in Baltimore, Assignatär von Nobbins K Comp, in New- Tjork, auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Mineralwasser und anderen Fontainen durch Dampf; Henry Gwynn in Baltimore ans ein Wagenrad; Lonis Hamcl fn Balti more auf verbesserte Dachziegel; Rand, Mc Sherry K Comp, dahier auf ein verbessertes Aniioncirpulr: W. E. Fowlcr in Ehaneys ville, Md., auf eine Berbcsserung an Getrai demessern; James C. MeConneU in Wash ington, D. C., auf eine Waggon - Anhänge- Vorrichtung. Anerkennende Z uschris t.—TieHH. Chr, Pletsch und Friedrich Fischer dahier, welche sich anläßlich jdes Brandunglücks, das im September d.J, ihre Balcrstadt Berleburg heimsuchte, sofort bereit fanden, für ihre abge brannten Landsleiite eine Eollekte zu veran stalten, und die Summe von 125 Thalern an das Hülfscomit- absandten, erhielten kürzlich ein Schreiben vom Bürgermeister Barth in Berleburg, in welchem derselbe für die hoch herzige Handlung allen Gebern seinen tiefge fühltesten Dank ausdrückt. Dr. GeorgKeivel. Wie wir fchon gestern mittheilten, faßte die medizinisch - chi rurgische Fakiiltät von Maryland am letzten Moulage einen Trauerbeschluß mit Bezug aus das Ableben des Hrn. Georg Keidel. Dr. I Morris hielt bei dieser Gelegenheir eine Lob rede auf den Verstorbenen und zeichnete dessen ganze? Leben. Er schilderte den Verblichenen als einen Man von höchster Bisdung und bezog sich namentlich auf dessen Liebe zur Musik und zum stillen, trauten Familien leben. Gen. Butler kam bekanntlich vor eini gen Tagen durch Baltimore und aß bei Ren nert's, Fayettestr., wo der Bundessenats- Sekretär Clayton seiner harrte, zu Abend. Selbstverständlich rief das Erscheinen Ben s .cht geringes Aufsehen hervor; dieses scheint schließlich den Lösselhcldcii dermaßen incom modirt zu haben, daß er Rcnnert's verließ, nach dem „Mounl-Vernon Hotel" ging, sich dort nach der Wohnung des Hrn.J.' W. Gar rctt crkuudigte und bei diesem übernachtete Dienstag früh reiste Butler weiter nach Wajh machst. Das fünfte Regiment ggitirt einen Besuch Rlchmoiid's, Petersburg's und Frede ricksburg's. Wegen Spirituosen - Verkaufes an Seccadctten, d. h. an Minderjäh rige, stand gestern der Annapoliscr John Ken- ley vor dem hicsigenEriminal-Gerichte, unter vier Anklagen nnd kam besser weg, als seine linder glucklichen College Noonan und Ni cholls, gleich denen auch'er seine Prozesse aus dem Kreisgerichte für Anne Arundel County hierher Halle verlegen lassen. Seine Verkhei diger waren der Achrb. Wm. H. Tiicl von ttnnapolis und Ilm. H. Cowaii von Baltimore. Zwei Seecadctten sagten ans, daß ye in des Angeklagten Laden zu Anna- Polls einmal Schnaps gekauft, aber damals nicht bezahlt hätten; später weigerte er sich, ihnen Spirituosen zu verkaufen. Er betreibt Spczerei- und Viklualien- Gefchäst und ist ein achtbarer Bürger, worin alle Zeugen übereinstimmten. Richter Gil mor bemerkte, Kealey fei in Gemäßheil eines special Gesetzes der Gesetzgebung, welches den spiriiiioieii Ausschank an Zöglinge des st. Johns-Collegs und der Sec-Akadcmic in Annapolis verbietet, in Anklagestand versetzt worden; das sei ein sehr weiser Erlaß. Allem der vorliegende Fall sei keiner von den mit erschwerenden Umständen verbundenen, welche das Gesetz im Angc habe: nach seiner Ansicht wurden die Zwecke der Justiz durch Strafver hängung nicht gefördert, weshalb er den An geklagten Betreffs des ersten Klagcpunktcs freifprcche und die drei anderen fallen lassen wolle. -ff l Frau nicht vcrklagba r.—Ein Uiiter-Contraktor, der ein Hans gebaut, konnte vom Cvittraktor keine Bezahlung erlangen und verklagte deshalb hie Hauseigenlhü mer Carl Liiidemann und dessen Ehefrau. Oberlichter Brown entschied, die Frau könne in diesem Falle nicht mit dem Manne verklagt werden, es sei denn, daß ein die Fran hereinziehender schriftlicher Eontrakt vorhanden sei. l f) theurer Hundebiß. Patrick Kehoe hatte Mark Tonnelly, dessen Hund, ein böser Koter, des Klägers Kind gebissen, bei einem crnedenSrichter auf K 99 Schadenersatz verllagt, aber nur 812.50 zugesprochen be- T-amit nicht zufrieden, appellirte er an s erckadtgericht, das die Entscheidung der niederen Instanz bestätigte. Dabei war es amüsant, wie der Verklagte sich abmühte, lein Thitt als einen harmlosen, netten, ange nehmen Ächooßhund herauszustreichen. „Madame Lala." (Eine Abenteurerin in den Händen der Polizei.) Am 24. No vember erschien in einer Morgenzeirung eine 'Anzeige, in welcher „in Madainc Lala's Eta blissement, Sir. 588, Lexington - Straße, 50 junge Damen zu einfacher und verzierter Näh arbeit gesuchl werden." Ueber 100 Appli kantcn stellten sich ein, die bei'm Betreten des Hauses benachrichiigl wurden, daß sie 81 Ein schreibegebühr zu zahlen hätten und sodann Arbeit und einen Theil des nach dem gemein schaftlichen Prinzipe betriebenen Geschäfts er halten würden. Viele gingen in's Garn und zahlten, um sich bald nachher arg hintergangen zu finden. Auch stellte sich heraus, daß „Ma dame Lala" hinter ihrer 'Anzeige noch andere Zwecke versteckt hatte. Die Polizei hatte in zwischen ihr Augenmerk ans „Madame Lala" und erkannte in ihr bald eine Abenteurerin, die schon vor drei Jahren unsere Stadt besucht und sie plövlich verlassen halte. Gestern Mor gen um 9 Uhr schrill der Polizei - Sergeant Knight, der mehrere Beschwerden über ihre Schwindeleien erhalten hatte, zur Verhaftung der „Madame Lala" und brachte sie nach dem westlichen Polizciamtc. Es stellte sich heraus, daß ihr Haus kaum für 810 Möbeln enthielt und daß ihre Garderobe sehr beschränkt war, daß es aber der Jnoustricritterin gelungen war, unter der Vorgabe, daß sie mit großen Häu'crn in New-Pork, Boston, Philadelphia, Richmond, Ncw-Orleans u. s. w. in Verbin dung stehe und die Gunst der "Vounß: ken's (.'lirisliair Nssvcnniinii" habe, manchen Dollar von ihren „nichts Arges ahnenden" Applikan ten erlangt hatte. In Begleitung der „Ma dame Lala," ein Name," der jedenfalls ein singirtcr ist, wie sie denn auch zugab, daß sie ihn von einer berühmten Putzmacherin in New-S)ork geborgt habe kam ein 12 jähri ger Knabe, wahrscheinlich ihr Sohn, nach dem Polizeiamt?. Im Polizeiamtc trat „Madame Lala" keck nnd heraussordernd ans, ließ für sich und ihren „Sohn" sogleich einen Imbiß aus einer benachbarten Restanration kommen und schien um ihre Lage nicht besonders be sorgt zn sein. Unter den Papieren, welche iiiaii im Hanse, Nr. 588, Lcxingion - Straße, saisirte, befand sich das gedruckte Programm einer gemeinschaftlichen Nähgejellschaft, das - eine Menge schöner, verführbarer Versprechun gen machte, von denen selbstverständlich die Haltung keines einzigen Wortes beabsichtigt war. Gestern Nachmittag um 4 Uhr fand ein weiteres Verhör der „Madame Lala" statt. Während sie sich im Stationshanse befand, ließ sie sich ein gutes Mittagsmahl herbei schaffen, welches sie mit einem ungewöhnlichen Appetit verzehrte. Nachstehend lassen wir den Inhalt eines Dokuments folgen, welches ge stcrn bei der „Madame" gefunden und ihr ab genommen wurde: „Siegeln und Vorschriften. Dieie Gesellschaft ist' zum Besten junger Mädchen gegründet, welche eine profitable Be schäftigung wünschen. Jedes junge Mäd chen, das die Absicht hegt, dieser Gesellschaft beizutreten, soll mr den Zeitraum von sechs Monaten ein Mitglied dieser Gesellschaft wer den, sobald es Hl alSEinlrittsgeid zahlt. 'Auf diese Weise erhält es beständige Beschäftigung für den angegebenen Zeitraum. Jedem Mit glied steht es frei, gegen eine geringe Bergü lung die Pntzmacherei zn erlernen. Sobald cS dieselbe erlernt hat, wird es einen annehm baren Lohn für alle angesertigten Pntzarbei ten erhalten. Diese Gesellschaft kann für je des Mi-tglicd zn einer Untcrstützmigs - Gesell schaft werden/und zwar uiit.rderßedingunff, wenn das Mitglied jede Woche 10 Cents ein zahlt. Diese eingezahlten Summen werden in einer Bank depomrt und die Zinsen den Mitgliedern in Krankheitssällen zu Gute kom men. Jn der Musik und allen andern Kün sten soll neben dem Unterricht in der Pntzma cherei, Näyerei :c. Unterricht ertheilt werden. Diese Institution steht unter der Verwal tung der Madame Lala und säinmtliche Bei träge müssen an sie entrichret werden. Balti more, Md., 1874." Bei dem Verhöre fanden sich gestern Nachmittag ungefähr 4V Mädchen im Aller von 17 bis WJahren, sowie auch zweiFranen ein. Zur Vernehmung kamen davon folgen de Fräuleins: Rosalie Downs von Ztr. 575, Lcxinglonstr., Marie Joice von Sir. 123, Lea denhallstr., Sarah Ritter von Str. 20, Süd- Carcystr., Elise Jones und Marie Briscoe von Nr. 2vl, Hanoverstr., Catharine Sander und Fannie Bell von Nr. 24, Hillstr., Marie Blumer von Nr. 44-5, Süd-Sbarpstr., Sarah Walker von Nr. 200, Franklinstr., Jennie Drew von Str. 14, Hillsir., Caroline Brauer von Str. 145, Süd-Sharpstr., Lily Warring ion von Nr. 195, Ranisciistr., Hanie Ztitter und Ellen Hasson aus Ctiflon in Baltimore- Conitty, Anna Seipp von Nr. 29, Lanvale- Saray Kohlmann von Str. 291, Hanover-, und Ella Shcrwocd von Nr. 394, Orleans straße. Alle wiesen Quittungen vor, worin auf sechs Monate Beschäiliguug garantirt wird; dieselben aber trugen nur der Klägerinnen Unterschriften bis ans die Quittung von Frl. Elise Jones, die auch von „Mad.Lala" unter zeichnet war. Die Klagen gehen auf Be schwindelung der Klägerinnen um je Kl, und Stichler Bell sandte die Angeklagte in Erimi nal-Gewahrsaui. 'AIS Frau Sarah G. As kins, alias „Madame Lala," abgeführt werden sollte, nahm sie eine hochdramatischc Haltung an, küßte viele der anwesenden Mädchen, um armte andere und frug Eapt. Lamian, ob er ihr jetzt auch ein gutes Souper Herrichten las sen wolle. Sie sagte, daß sie vor drei Jahren einmal in Baltimore, und zwar an Boundary-Ave nue, gewöhn:. Sie war zwei Male verhei ralhel; ihr erster Plann starb, der zweite soll sie verlassen haben. Während des Berhörs hatte sie einen schönen vierjährigen Knaben, Las Kind ans erster Ehe, der dem Charlie Roß täuschend ähnlich sieht- ihr aber nickt im Mummen gleich!, bei sich. Aach ihrer Aus sage soll Dr. Carinhcrs, der gestern in Wash ington abwesend war, für sie alle Geschäfte besorgt haben; diese Behauptung bedarf ie doch oer Begründung. Verhaftung eines Schwindlers in Virginien. - - Am Moniag herrichte in der Festung Monroe bedeutende Aufregung wegen der Verhaftung eines Schwindlers in Horklown, Namens Hanheim, alias Walkins, alias McGregor. Dieser Gewile besuchte bereits vor vier oder fünf Jahren die Gegend und unterhandelte in Hampton, Va., wegen des Ankaufs der Apotheke von Word K McDevitt. Diese Firma naym infolge Dessen ein Jnvenrar ihres Geschäftes auf, und Hanheim miethete sich ein Fuhrwerk und kutfchirte im Lande umher. Eines Tages war er verschwunden, und alle feine Rechnun gen blieben unbezahlt. Der Schwindler tauchte am letzten Freitage in der Festung Monroe wieder auf unter dem Namen A. G. Watkins und gab vor, daß er ein prominen tes Baltimorer Fußbcklcidnngshaus vertrete. Er vergaß dort seine Hotelrechnung zu bezah len und begab sich nach Hampton, wo er angeblich Waaren verkaufen wollte. Dort miethete er ein Fuhrwerk, um nach Sjorktown zufahren; ehe er aber noch abreisen konnte, wurde er wieder erkannt, verhaftet und beige stellt. Hanheim wurde vor dem schwarzen Friedensrichter Ficid prozessirt und zu 29 Peitschenhieben vernrthcitt. Der Mann machte einen günstigen Eindruck und sah aus wie der Handelsreisende eines großen Ge schäftes, Trauriges Ende eines Vetera nen. (Vom Schlachtfelde zum Ärmcnhause. Ein sieben Male verhciralheter Mann.) Gestern Morgen um s Uhr wurde die Auf merksamkeit von Leuten, welche durch die Ost- Lombardstr., nahe der Brücke, gingen, aus einen groyxn al.cn Mann gelenkt, der an der Ecke der Fronlstraße plötzlich zu Boden ge fallen war. Man hob den Manu sogleich auf und brachte ihn in den Laden de? Alt händlers Wesley WatfinS, wo bet Untersu chung sich jedoch herausstellte, daß das Leben bercus aus dem Körper gewichen war. Man rief den Coroner Dr. Walker herbei, der aber eine Leichenschau ablehnte, da der Alte ersicht lich smes natürlichen Todes gestorben war. Nikolaus Becker, so hieß der Verstorbene, war bereits über 80 Jahre alt, ein gevorner Fran zose (Eisässer) und Soldat unter Napoleon, als welcher er an der Schlacht von Waterloo theilnahm. Leute, die den Verstorbenen wobl kannten, theilten mit, daß der Alte iynen oft von seimn militärischen Abenteuern und den ' vielen schlachten erzählte, in welchen er un ter den Fahnen Napoleon's käm ssre Becker kam vor ungefähr dreißig Jahrc?, nach Aine- H> ~ lssvg Anfangs seinen Gesaiäsien als Polsterer noch, war aber schon seil langer Zeit als Thorwächter in, Armenhause an'ge sieln, war nach der stadt aekommcn, > NM feine f ieb elir e Frau (sechs sind bereits todt) zu besuchen. Letztere wohnt in Nr. 8, s Ost Lombarüsttaße, nahebei wo Becker gestern ! todt aus der Straße niederstürzte. Er hatte Kien das Haus seiner Frau verlassen, als der Tod ihn erreichte und zur großen RcvciUe in s Jenseits rief. Der Möbclfabrikant und Lcicheiibestattkr Carl Rössing von Skr. 132, ! Ost-Fayctte-Straße, bei dem der Verstorbene s vor einigen Jahren als Polsterer gearbeitet, nahm die Leiche Behufs der Beerdigung in feine Obhut. E in lraurigeSEreig ni B.—Gestern Morgen in aller Frühe fuhren Hr. und Frau Banram, ein in der Nähe oon Neisicrstown wohnendes Ehepaar, in Gesellschaft mehrerer Landleute in einem alten, omnibusähiilichen ! Wagen nach der Stadt. Plötzlich wurden die beiden vor dem Wagen gesvannicn Pferde mild und galopirten davon. Das alte Fuhr werk wankte nach allen Seiten und drohte mehr als einmal umzuschlagen. Hr. und tzsrau Bantam, die Beide auf dem Vordersitze Platz genommen, wurden bei dieser tollen Fahrt aus dem Wagen geschleudert, die Rä der gingen hinweg und als die Thiere endlich zum Stehen gebracht worden und man nach dem unglücklichen Ehepaare schaute, waren Beide, Mann und Fran, bereits iodr. EincFamilie schrecklich heimge sucht; vierKiiider innerhalb rv e niger Stundcn am Scharlachfic ber gestorben. Vergangenen Freitag waren vier de? Kinder, drei Knaben und ein Mädchen, rm Atter von 2 bis zu 6 Jahren, der Familie John Campbell, Nr. 89, Ensen Straße, noch wohl und munter und speisten noch zusammen am Mittagslische. Jn der folgenden Nacht starb das älteste Kind, dem das Mädchen am Samstag Morgen folgte. Moniag Morgen machten die betrübten Eltern Anstalten, die kleinen Leichen der Erde zu übergeben. Dieselben befanden sich bereits in einem Sarge; bevor jedoch der Leichenbestar ter ankam, verschied das dritte Kind, und während man zu dessen Beerdigung im Laufe des Nachmittags Anstalten traf, gab noch bor Stacht auch das Biene feinen Geist auf, so daß vier Kiiidcrleichen von ein und derselben Fa milie todt neben einander liegen. Tcis fninie, das einzige noch überlebende Kind, ein Säug ling, liegt an derselben Krankheil, dem schar lachftebcr, darnieder, doch ist hier Hoffnung vorhanden, daß es dem Rachen des Würg engels entgeht. Verschiedene 'Aerzte waren gerufen worden, doch der heftige Charakter der Krankheit spottete all' ihrem Wissen. Todesfall. 'Am Monlag Morgen starb hier in seiner Wobnung, Nr. 323, Hol lins-Slraße, ein geachteter und wohlbekannter Bürger, Somerset R. Waters, in seinem 49. Lebensjahre. Derselbe wohnte erst seit zwei Jahren in Baltimore, während welcher Zeit er in dem Skr. 1 angestellt gewesen ist. Früher lebte er in CarroU-Couiity, Md., wo er das Amt eines Collektors für innere Abgabe bekleidete, wo rin ihm Ex-Gouverneur F. Thomas folgte. Carroll-County cnlsandle ihn zweimal in cie Slaats-LegiSlatur. WatcrS besaß hier einen großen Freundeskreis und hatte in der Politik inen mächligen Einfluß. lähe s A b leb en eines bekannten Möbelfabrik-Besitzers. Dienstag Nachmittag ging Hr. S. S. Stevens in sei ner Behauinng Nr. 11, Süd-Fullon-straße, unerwartet mit Tode ab. Bis Montag Abend nch des vollen Wohlseins erfreuend, erkrankte er plötzlich; sein Familicnarzt Dr. Preitliß wurde von Govanstown nnverweiit herbeigeholt, und aus seine verordneten Mir tcl besserte sich des Patienten Zustand im Laufe der Nacht. Gestern früh trat jedoch eine Wendung zum Schlimmeren ein, und Nachmittag erfolgte sein Tod. Sein Sohn Charles P. Stevens war bis zum letzten Augenblicke am Krankenlager;.ein nach der Wohnung eines anderen Sohnes, des sni.:- torS Frank P. Stevens, entfaudler Bole fand denselben mchr zu Hause; derselbe kehrte erst Abends von Washington zurück. Ein dritter Sohn, S. A. Stevens, ist Conchaguon der Norsolker Firma Stevens K Comp. Der Verstorbene war tB6 zn Westford in Middlesex-County, nahe Lowell, Mass., gebo ren; fem Barer trieb dort die Lanowirthzchasl. Der Sohn wurde Steinmetz, arbeitete unter Anderem am Monumente auf Bunker Hill und in den Steinbrüchen beiQniney, Mass., und kaufte sich, als er sich Etwas gespart halte, in ern Ladengeschäft im One Gnrdner ein. Einige Jahre später fing er cbendafelbst die Anfertigung von Rohrstühlen ii. Bon dort siedelte er 1844 nach Baltimore über, errichtete eine Rohrsluhlsabeik und führte die jetzige moderne Facon der Rohrstühle hierein. In oer Folge errichtete er die Firma S. S. Stevens >?L Söhne und die Möbelfabrik an Low-, nahe Fromstraße, wo jetzt die umfang reiche Fabrik von Charles P. Stevens steht. Im Jahre 1863 zog er sich auf seine Meie rei in Baltimorc-Counly zurück, und seit dein selben Jahre war er spezieller Compagnon der bekannten Möbeljirma Klipper, Webster K Comp. Er hinterläßt 8125,000, wovon er §40,000 zur Errichtung einer Professur am theologischen Seminare zu Boston und zusammen ungesähr §12,000 der hiesigen Knabenheimakh, dem Greisen und dem Grei sinncn-Asyle, der Heimaih für betagte Me thodisten und der „Heimath ber Verlassenen" vermacht hat. Das Begräbniß ist ans mor gen Nachmittag 2 Uhr vom Sterbchausc aus angesetzt. Abermals einSclbst m o rd. (Ein deutscher Bierwirth erhängt sich.) Bant-, Bond-, Caroline- und andere benachbarte Siraßen gerietyen Mittwoch Morgen in Folge der Kunde, daß man in dem dritten Stock werte des kleinen Backstemhanscs der Wittwe Marie Hubert, Nr. 182, Caroline-Straße, die Leiche eines Mannes gesunden habe, in nicht geringe Aufregung. Polizist I. I. Thompson, der gerade an der Ecke der Euro ' line-Slraße und Eastcrn-Avenue stand, wurde sofort benachrichtigt und begab sich in das vorbesagte Hans, wo er die Leiche des Teut schen Johann Baicr, ungefähr 50 Jahre all, welcher seit einiger Zeit in Nr. 41, Block- Straße, ein Bierhans hielt, vorfand. Der Körper lag mit dem Kopfe ungefähr einen Fuß vom Fußboden; ein Ende des Hemdes war fest um den Hals gebunden und das an dere um einen der Bettpfosten geschlungen. Der Todte trug ein rothes Flanell-Hemd und ähnliche Unterhosen. Das Gesicht war arg geschunden, sein Kopf hatte mehrere Wunden und an der rechten Schläfe befand sich eine große Contusion. Ersichtlich hatte sich der Mann aus dem Bette gestürzt, nachdem er das eine Ende des Hemdes um den Pfosten geschlungen hatte uns so seinen Tod hcrbcige führt. Coroner Kelln berief eine Leichenschau- Jury, bestehend aus den HH. I. A. Müllen, Vorsitzer; Alonzo Syaney, W. Dickinson, Adam Jerschcid, I. W. 2->pieaS, I. Christer, E. Nichols, Michael Murphy, S. Flügel, Thomas Moore, I. H. Coonau und Beruh. Qster. Mad. Hubert sagte aus, daß Barer vorge stcrn Abend zwischen 7—3 Uhr nach ihrer Wohnung gekommen sei und um Erlaubniß, dort zu schlafe, nachgesucht habe. Seine Augen waren blangeschlagen, seine Nase ge schunden und auf innem Vorhemde befand sich etwas Blut. Er ging oben in s Hans und legte sich in'S Bett. Während der Nacht wurde sie durch ein, aus Baier'S Zimmer kommendes Geräusch geweckt, als ob der Mann das Bett gegen die Wand schöbe; auch glaubte sie wahrzunehmen, daß er sich über gebe. Sie betrat uin 2 Uhr sein Zimmer und wurde von Baier ersucht, ihm eine Taste hei ßen Kaffee zu bringen. Sie that diejes, er trank den Kaffee und legte sich wieder nieder. Wenige Minuten später betrat sie abermals das Zimmer und fand Baier ruhig. Gegen K Uhr trat sie auf's Neue ein und fand Bcuer sodann todt in der vorhin beschriebenen Lage. Frau Barbara Baier. Gai-ui des Verstor benen. sagte aus, daß ihr Mann erst vorge stern Morgen wieder sehr betrunken nach Hause gekommen sei. Er fiel gegen die Glas rhür und verletzte sich schwer Nase und Ge sicht. Sie gab zu, daß sie einen Wortwechsel mit ihrem Manne gehabt und ihn mit einer kleinen yaarbnrslc aus den Kops eichlagen habe. Er sei gleich nachher ausgegangen und sie habe ihn erst Abends um 10 Uhr im Hanie der Frau Hubert wieder gesehen. Sie er kuchtc ihn, nach Hanie zu kommen, aber er er elärte, dse Nacht über hier bleiben zn wollen; sr mochte eine neue Erkältung beiomm-n. Baier lttt schon längere Zeit all Herz-Rhen matismus. Baicr fei schon lange ein starker Whiskey- und Biertrinker gewesen. Die Jury gab nach kurzer Berathung das Urtheil, „daß Johann Baier sich i einem An falle von temporärem Wahnsinne. !'ern!aßt durch unmäßiges Trinken, e,hängt habe." Tie Fran ließ Hönaus die Leiche nach ihrer Wohnung bringest. Der Selbstmörder kam vor 27 Jahren nach Amerika und ehellmte hier seine Frau, die damals eine Wittwe mit ! drei Kindern war, wovon seitdem zwei gestor ben, und das dritte, 35 Jahre alt und Schiffs zimmermann, noch am Lehen ist. Die in der Nachbarschaft verbreitete An gäbe, daß die Frau und der Stiefsohn den Verstorbenen vorgestern arg geschlagen und aus dem Hause acivorfen hätten, dürfte mit Vorsicht auszunehmen sein. Zum Tode ver urtheilt. Dem Neger Joshua Griffin, welcher am 21. P veniber im Kreisgerichte für Harforö-Coumy wegen der Tödttmg des Frl. Susan Taylor des Mordes ick ersten Grade schuldig beftm dcn wurde, ward am letzten Freitage vom Richter Grason das Todesnrlhett perumder. Während das Urtheil verlesen wurde, lachte Griffin ggnz vergnügt vor sich hin. Tie Er mordete stand im 40. Lebensjahre und hatte das schwarze Scheusal, welches ihrem Leben ein Ende machte, erzogen. Der Mord wurde am 12. Oktober begangen Weirexe Ej n z elnhei: eu über den " " 3 u!Z des Au st ern bo o res Pf ayflowe r." Die „Mayslower" lief am IS. d.M. von hier zumAusterufange aus. Um Bord befanden sich derEigenthünicr der selben, Thomas T. Green, Cape. Warner, John Bower, Hohn Smithsield, James Mc- Kfnim, und W. R. Page. Verflossenen Honmag Morgen segelte das Boot, mit etwa 650 Scheffeln Austern bcla-1 den, nach dem hiesigen Hafen zurück. Unweit l von Ken! Jsl-iiid, cirei 30 Meilen unicrkalb s der Bai, raiinie ein unbelaiiii'.er Sckooner ge- ! gen ihr Hintenheil, eui großes Leck verursa- s ckend. Tos Waffer drang in Strömen ein ! und innerhalb einer halben Stunde halte das j Bovr 3 Faden Wasser geschöpft und sank au g.'nbtzcklich. Em dichter Nebel yerrschre zn! dieser Zeit und die Wogen der See gingen ! sehr hoch. Aus der Pungy bemerkte mau den yerannahenden Schooiier erst, nachdem Ver Zniainmenstoß erfolgt war. Letzterer warf sofort die Anker ausj blieb eine Weile liegen und setzte dann seinen Cours nach Baltimore - fort, obwohl von der Mannschaft desAusterii ! bootes die Noihsignale gegeben wurden. Die Mannschaft steuerte dann dicPnngy ans Keilt ! Island zn, um in seichteres Wasser zu getan ' gen, als dasselbe, kaum noch eine Meile da von entfernt, Plötzlich sank, so daß dieJniasscn kaum Zeit hatten, in ein kleines Boot zu ! springen, welches zn klein, um Alle zu fassen, umschlug. 'Nun suchte Jeder durch Änklam s mcrn an irgend ctiveS ans dem Wasser Her vorragendes sich zu retten und über dem Was ser zn stalten. Cur kranker Deutscher, der sich als Passagier uns dem Boote befunden, war der Erste, 'der seinen Halt verlor und ertrank, da seine Krüfre zu schwach waren. Ueber eine Q?tund: dauerte dieser Zustand schon, da vcr ! ließen auch Smilhsicld die Kräfte und er sank jin die Tiefe. Capi. Warner, der den Haupt ! masl erklettert halte, wurde durch die Kälte gc j zwungen, loszulassen und stürzte in's Wasser, ! nur noch ein einziges Mal an die Oberflüche kommend. Bower, der mit dem halben Kör ! ver im Wasser lag, fühlte, nachdem er volle ! vier stunden in dlescrLage anSgehatten, seine ' Kräfte schwindelt und ward als Vierter eine j Beute des Todes. McKimm machte, nach- I dem er 6 Stunden am Mast gehangen, den ! Vorschlag, an's Land zu schwimmen und er ! uno Tilghman sprangen i i's Wasser. Me j Kimm, ganz erschöpft, plätscherte nur einige ! Minuten ii Wasser bernin und sank dann nuter. Tilghmail sank ebenfalls sofort unter, > kaiimtbcr iii der 'Nähe der Pnngy wieder an j die Oberfläche, wo er von Green erfaßt und z an das Vordertheil des Bootes gebracht wur de; jedoch von der Kälte fast erstarrt, konnte er scinenHalt nicht behaupten und verschwand als Sechster in den Fluchen. Green und Page waren jetzt noch übrig. Etwa 8 Slim den nach dem Unfälle, gegen 2 Uhr Nachmit tags, lös'tc sich die Kajüte los, Page stieg auf dieselbe und trieb mit ihr der Küste zn. Zwei Bürger von Keni - Island, Alfred Price und John Carrell, bemerkten ihn, bestiege ein Heines Boot und brachten ihn an's Land, ebenso gegen 4 Uhr seinen Leidensgcnossen Green. Beide Gereuete waren indeß von der Kälte ganz erstarrt, Hände und Füße innren erfroren und das Fleisch hing von Armen und Berne, mit denen sie sich die ganze Zeit über krampfhaft festgehalten herunter. Ter Tnsr. „Law" brachte sie hierher, wo sie unter ärzt liche Behandlung gelangten und bei Capt. Frank Howard, Nr. 191, Süd - Annstraße, wohnen. Dieselben sagen aus, daß der mit ilincn zusammengestoßene Schooner schwarz angestrichen gewesen iei nnd rundum einen weißen Streifen gehabt habe, sowie daß er zur Zeit des Unfalles sich nur etwa 300S)ords von ihnen vor Anker gelegt habe, ohne auch nur im Geringsten Anstalten zu ihrer Rettung zu machen. Bon den fechsMann, die ertran ken, waren drei Teutsche, zwei Baltimorer, Capt. Warner, nnvcrhcirathei, dessen Bater in Chapelstraße wohnt, und JamcsMcKimm. Tilghman ist ein Bostoner. Page, einer der Gerettelen, ist ein gcborncr Londoner und Green ist der Sohn von Thomas T. Green, der ein Kosthaus in ThameSstraße hält. Capt.Howard will sich nach der Unglücksstcitte begcven, um zu sehen, ob man das Wrack he ben kann, oder mindestens um die Leichname der Vernnglücklen aufzusuchen und ihnen ein würdiges Begräbniß zu geben. Der Unfall aus der „N ördlichen Ceiitralbah n." —Vorgestern Abend fuh ren mehrere Personen mil einem Zuge der „Nördlichen Centralbahn" nach dem Relay- House und begaben sich von dort nach der Stelle, wo am Montag Nachmittag die über den Roland Tee führende Eiienbahii-Brücke zusaininenstürzre nnd zwei Bahnzüge in die Tiefe hinabgeichleudert wnrdcn. Es war ein äußerst interessantes Bild, welches sich vor den Augen der Besucher der Unglncksstelle auf rollte. An beiden Ufern des See'S brannten helle Feuer, bei deren schein 160 Männer an der Fortschafsnng der Trümmer der alten und am Bau der temporären Gitterbrücke arbeite ten. Tie Arbeit ging sehr still vor sich, Nie inand sprach ein Wort, mir dann und wann vernahm man ein kurzes, scharfes Conimaii dowort, welchem aber gleich wieder riefe Stille folgte. Das Ganze machte einen düsteren, beinahe schauerlichen Eindruck. Brannten auch die Feucr an den Usern hell und verbrei teten einen rothen Schein nach allen Seiten, so war dieser Schein doch kaum hinreichend, um den Männern, die auf der dunklen pech schwarzen Oberfläche des Wassers arbeiteten, genügend zn leuchten. Deswegen hatte auch leber Arbeiter eine Laterne bei sich. Es sah gar selnam ans, als die vielen Laternen wie Leuchtkäfer hier und da über dem dunklen Wasserspiegel sichtbar wurden. Gegen 9 Uhr Abends erschienen am Ufer des See'S sechs Männer, die einen Sarg trugen, in welchem der Leichnam oes unglücklichen Georg Wies ner iag, der sein Leben bei dem Zusammen stürze der Brücke einbüßte. Ter Sara wurde in einem Boote über den See befördert und dann nach Black-Stock gebracht, wo der Un glückliche früher wohnte. So schnell die Ar beit an dem Ban der neuen Gillerdrücke am Mittwoch Abend auch vor sich ging, so wurde man doch nicht bis zum gestrigen Morgen fer tig. Um SN Itter na cht gönnte Hr. G. E. Wil kilis, oer die Arbeit jcttete nnd beaufsichtigte, den fast gänzlich erschöpften Leinen eine kurze Pause. Die Frachtbesörderung ans der„Nörd!schcit Cemralbahn" ist durch den Unfall sehr in'S locken gerathen. Ans der nördlichen Seile des Roland See's standen gestern Morgen mehr, als 800 mit Fracht bcladene Wagen, die auf Weiterbeförderung nach dem Süden harrten. Auch am Süduf'er des See's konnte man gestern eine große Anzahl nach Norden bestimmter Wagen erblicken. Das Begräbniß des Hrn.Upton N. Noilng fand vorgestern Morgen von der Wohnung seines Batcrs in Hcimpden, nahe Woodbcrry, aus statt. Eine große Anzahl Leidtragender gab dem Verunglückten das letzte Geleil. Der innge Mann verließ am Montag 'Nachmittag ivohlgemnth das Hans seiner Eltern und die erne 'Nachricht, welche die Letzteren vyn dem Ableben ihres Sohnes erhielten, war jn fol gendem Telegramm ciitbatien: „Rclay-Honse, 11.3i>, 1?4. Hen.J. W. Woodbcrry, Md—Benachrichtigen Sic Hrii. 'Noung, daß sein Sohn bei dem Unfälle in der Nähe des Relay-Honse um s Leben gekommen ist. Er war einer der jungen Männer, welche die Ab sicht hatten, sich aus die Jagd zu begeben. 3t. Q. Hall." Am Dienstag Abend hielr Friedensrichter James H. Smith eine Todtenschan über ','jonng's Leichnam ab. Aus den Aussagen der Zeugen erhcllie, daß Ijoung sich zur Zeit des Unfalls im Rauctiivaggon befand, und die eingesltirzte Brücke in schlechtem Zustande war. Tie Geschworenen gaben ihren Wai>r svrnch am Mittwoch Abend und sagien in demselben, daß Aonng durch den Brückenejn- Ilnrz geiödtet worden, und die Bahn-Cvm pagiiie wegen des unsicheren. Zustandes der Brücke zn radeln sei. Das Leichenschau - Gericht mit Bezug auf das Ableben Wiesner'S trat gestern 'Nachmit tag im mittleren Stationshanse zusammen und fällre einen Wahrspruch, der dahin ja u lere, daß Wicsiicr bei deip. Einsturz der über den Rolandste ftihreiiden Brücke um's Leben kam, und die Bahn - Compagnie nur inso fern zu tadeln ist, so weit es den nach Port gehenden Zug anbetrifft, welcher viep Minu ten zu spar war und dessen Angestellten es zu- mertzc.' muß, daß sich beide Züge auf d;' Brücke begegneren. Eesiern Morgen wurde die neue Gilter- Brücke über den Nolandjee fertig, und der dirclle Bahnvcrkehr ist jccht wieder vollständig hergestellt. Zusammensloß aus der „Nördli ! ch e n C e n t r a I h a h n." Aus der „Nord ! ucken Centralbalm" stießen gestern Morgen, !5 Minuten vor s Uhr, bei Rcocr's Switch, 8 Meilen von Palumore, der in südlicher Richtung fahrende Eilzug und der Cockcys. viller Zug zusammen. Da beide Züge sehr langsam fuhren und oie Bremsen sofort in Anwendung gebracht wurden, so war der Zu sammenstoß von keinen schlimmen Folgen. Brand in Cum der land.—ln Bnt- Icr's Mobllienfabrik in Cnmberland brach in der Nacht vom Dienstag ans Mittwoch Feuer aus, welches ein!'. Schaden von §7OOO an richtete Tie Löschmannschaft mußt? schwer , arveiten, bis eL ihr gelang, das Feuer unter Controle zu bekommen. Nachträglich jhe-ieit wir noch mit, haß der durch Feuer und Waffer angerichtete Schaden, i D.cnk den von Erfolg begleiteten Anstrengun gen der Feuerwehr, sich nur aus §2soi bis höchstens §3OOO beläuft. Die Buller'sche ist ein sehr weitläufiges Ge bäude, und wenn cS den Löschmannschaften nicht gelungen wäre, das Feuer auf den einen Theil zu beschränken, so Höne der Brand un berechenbare Dimensionen annehmen können, da gerade der verschont gebliebene Theil eine große Masse sehr leicht brennbarer Stosse, als Ocl, Farbemaa.vn, Firniß, Lack n. s. w., entliälf Die Fabrik ist zu einem bedeutend höheren Preise versichert, als der angerichtete schaden beträgt, so daß der ganze Verlust des Hrn. Butler sich nur auf die Zeit be schränkt- in welcher er nicht arbeiten lassen ann. Berichte aus dem Jttnern dcs Staates. zEiil merkwürdiger Unfall.) Am Bord einer im Craighill-Äanale liegenden Bagger maschinc zerriß am Freitag Nachmittag eine schwere eiserne Kette, an welcher mehrere Ton nen hingen. Tie Kette schnellte bei'm Zer reißen zurück und schlug gegen einen Arbeiter, Namens Frederick Tuydebahl. Dem Un glücklichen wurde das Schlüsselbein und der ! linke Arm gebrochen. Alan brachte ihn nach . Baltimore, wo er sich jetzt unter der Psiege ! des Dr. Lynch befindet. Obgleich er sehr i schwer verletzt ist, pz wird er doch mit dem i Leben davonkommen. i (Brand.) Die Scheunen aus dem Land gute der Frau I. Royer in der Nähe von Westmlnster, Carroll - County, wurden vor Einigen Tagen von Flammen eingeäschert. Ter Verlust, welcher sich aus 5000 belauft, lt durch Versicherung gedeckt. Das Feuer war das Werk eines Brandstifters. " iUilfall.) Hr. Henry Shields, ein be kannter Farmer in Frederick-Countp, wurde w>r einigen Tagen aus seinem Wagen ge lchleudcrl und empfing so schwer: Verletzun gen, daß er schwerlich mit dem Leben davon kommen wird. Aderlässen. Als Tr. Tangrado seine Patienten schwach sand, ab er ihnen wässerige Grütze. Als sie schwächcrwur oen, ließ er ihnen zur Ader und gab ihnen Calomel und Jalnppc. AN Blas erzählt uns, daß sie fast im mcr daran starben. Auch heule noch werden eine Menge reute aus solche Weise umgebracht. Im Allge meinen aber hat die Welt erkannt, daß in Fällen von schwache und vorzeitigem Verkält /öostettcr'ä Ma gcnbttterer der wahre, das Heben stützende Er vuickungktrant ist. Dieses Stärkungsmittel ist eine machrige und völlig ungefährliche Wiederhcrstcl ugs-Mcdizin. Aber es leistet noch mehr, als nur Nacken ES regelt und reinigt. Während eS die -lnrr- ausbaut und dem Blute tzebensiraft einflößt, Ausscheidungen in Einklang mit den Gesundheit. Das schwächere Geschlecht nn, et e- unschätzbar in den verschiedenen körperlichen s/ ">' ber weibliche Organismus ausgesetzt i. In allen Fällen von Hysterie und -'ypochondrie I eine Wirlunq magisch. Durch es wird die Stärke vermehrt, der ppetitt bewahrt und dem Körper Festigkeit und Elastizität gegeben. (28K-9IKW) Amtliche ArirMe. ~?altmore. den 50. November >B7. k. Bauer. Georg 2. Beck, Frant . B>rger. Adam Bilz, Andreas n. Brede, Jost Heinrich , >. Bornemann, Rcinh. 7. Burk, Henry Tunilng, Heinrich ! 9. ElSncr, Geo. lv. Fretcr, Wilhelm ! 11. Fuchs, Friedrich s 15. Hild-drändt, Fi. l). Husc, A. ii. >5. ovrl, Franz ! 17. Koch, John I. Krieg. Sngclbcit >!. upowsli, Joseph s ZV. tzowenstein, Oskar 22. Oldewnrtcl'.'Frl.loh. l 25. eochmldt, Jakob 2. Tchcpski, Karl ! 25. Tch.netzcr, Friedr. i 2t>. Schwarz,rann, Geo. i 2,. Schuck, Albinus > 28. Treger, Markus 29. Umlauf, Adolvh l sv. Utiermuhlc, August >l. Bauvel, Heinrich i 2. Wittenberg, Karl. -l. W. Teuisoil,'Postiii. Lrirle, welche in der -icsirigen „Tun- nnqeieigt waren und deren Adrcsiatcn dein Klange nach T eulsche sind'- . Tamen-vift. MrS mim- Äkifalk. Mu, Emma S Bändel 'Dirs Ben.. -M.ß Ca?°,ine Bland "(U? -5° PH Blum, Mix Bettle Brocken, Taray Vsv vannay E-U.N. Mrs Man. Eaq? Hlio vlnle, ynme, Hin? Luilsu Mrs Mary Ellen Gilchrlst, Eva Hank, Miß HZ"d>ng. Mw ~ Hcidcrich, Mrs Cath Hcckrolte. Vllfi T Henke>mann, Miß Fannie Heimann 'Miß Mrs Rbeckn Hoffackcr. Miß Null llol "r- M> V Eugene Kevhart, Mrs M Keller, Mrs leide!. Miß "ranciS cause, Mrs Sarah A all a Bsss C jedermann. Miß Rvsalinc Mapp, Mrs Isidor Martert, Mrs B Mister, Mrs Miqcrsff Mrs "ärak Minler. Miß Annie A Ruland. Mrö TA mffma,"," Magoalenn Ronalder, Mrs Marlhn Schwarvhock'. Ms- Anna M Schräm, Miß 'Anna Tchulße, Mrs D Schmoll, MrS Emma B Seltzer, Miß Sovbia Schrever, Airs E H Bosberg, 'Hafte Webe? M S Winter, MrS Williker. --.euer. Miß Scrrc-Liste. H Bau>>, John Backimcum. Vamberaer k Com Blume te T.kw, T Hanfon P.sckcr. 0° Vohnlo! sink, --ouiS Vorge, A-s Dioicr, Clder Dider, A C 4) uinig sc Comp. Jakob Edelen, Georq Eckert Dr '"che, Chag Gmümanii, W-ii Hu>e, V Heuler, VC He sc, JOYII -<solm W P Hopver, Georg E Kciiler, Keftle: 2l ''an dauer, John üober, Wilh Mayer, I F Martin Tb >s V Mattin. ? W Meysc -r Coury. W:n Mcke s ftttnrn Nol. Thomas K Paul k Comp. F s 3!'il!r 'luao Rcineich, I Rosenderg, Georg kapp, A Roscnseldt Oeorg Mauser, loiin D Lrchamderaer. Sa muel Heinrich Vaubel, H Walterflein k Wtllinez, Carl Wittenberg, H Valtimarer Viehmarkt. (Für den „Deutschen Corresvondenten" derichtet 1 Bureau der.-Maryländer Vieh-Waage - Baltimore, den 5. Dezcmber'lB7l. Rtndviel,.— Ter Markt eröffnete di-se Woche et was lebhail wnroe aber nach kurzer Zeil niie"er flau und die Nottrungcn begannen mit den lctzuvöchiqen 9>ngen sehr langsam und die tireiie silr die bellen und ordinären Tönen fielen '6 bis )6 Cent, wahrend gutes Mehger-Tchlachtoieb sich ziemlich im Preise hielt. Die --Toys" waren beinäbe eben so gut, in voriger Woche, aber d.e °!d!nb waren im Vergleiche mit letzter Woche zahlreicher unter der Ge,animt-lusuhr. Der M nkc lour un letzten Theil der Woche sehr sch'eppcnd und schloiz mit der genannten P.eic-Reoukiion "UB dcite Torten 5-6 bis -K?nÄ^ 5 dislO Eins': Oc h,-n und Klihe 2)z bis 5 Cents: allgemeiner Durch ,chnltt-i-rc!S des heutigen Marktes 4 CIS. - anderste Hieisraten 4)6 bis,- Eis.; die meisten Verlause ae schaucn zu 5)6 ins 4)6 Eenis. " v" ocr Zufuhr kamen >25 Tluck von West-Vir. glnrcn, 1209 von Virglnicn, vi, von Ohio. 214 von Pennivloanien. 177 aus Maryland, 15 von zttnluckv G-sammtbe-rag der Zufuhr snr diese Woche 5055 7! ' sSss'C '-Woche s>oo -etuf cin der vorjährigen den Vorräthc iamcn au, Rindvieh in die Hände von Baltimorer an Händler aus Vork- Co. „ a? Spekulanten aus dem Osten und verkautt. Metzger und randhändler Gesammtverkäusc diese 'Woche 2115 Ztnck Rindvieh Jahres MI/'" VaraUel-Äoche des vorigem Der Mark! ging ziemlich lcmakolu wui.ngqäh.d.nieibcuPreisen, a.svc:igWchi ?! -e? / ordinären Tchwcine, welche z >'r ssu-n-i!,D wurde, stärier verutten. Die JuSilch.cn aui eincForidnue: der letzigen Preise find u! Verlause langsam gehen und die Plerche noch gut versehen sind. Wir noiircn Tchweine diese Woche zu 9 bis v' pro W0 Pfund Ncito-Gcwichff Gesammtzahl der Zufuhr 858- Ttück, gegen ON'.5 k. H/?.-'"""'" und 851-5 -iuck'i,. de": be Wocbe des vorigen Jahres. "-.ixen Tckiaase und iiintmcr. Der - geyr noch immer ziemlich langsam, da die 'Verkäme tzA aus den hiesigen Petze" deschränkieii Die reife,l,id unverändert; eininc ienr oute El-mplnr- brnch.en etwas metzrffa s uns-tt N°>" , ute beste Sckaasc zu Vrurlo -Gewicht, ittä?. ' e2-i5.20 pro Ttiick. 1- nach der Oua- Zufuhren ditfe Woche WB6 Ttück aeaen Börsenberichte. Stand des Marktes. dertcytetvon Wm. Aischcr ss Töhnen.Nr. Z" SoutWraße, Nachmittags 2 Uhr. ... Verl. Pacr alte.... 28 Va oer neue... 12 10 Va des Certis.. 11 ig VaConsolSoer .51", 54-c Mi,fouri oer.. 90 N-Carl 0r alte 25 50 Zt-Carl6r neue 20 N-Carolspcl.. 42 S-Carol ver.. 44 Stadt 0r '75. -10: >6 402 Stadlor'Bl...N'2'-, Stadl 0r'50...>.02 Stadt; NM.. 10-2 402'4 Stadl 0r "50 Ew2'6 >02)6 Si-Partor'gowl c 6 Park-Verb 0r 93-4 Stadtor'-42...i0> Stadtor'ss -.102 Sthr exempt--iO5 Stadl 0r IM. n a Stadl qnar-ir 85' ! , T!Memyier 55:6 ! Bat oi 8a1t0..15, j Bank osCoin.. 45 ' ! Chesapcake Bk 28 ' Fars'B'?Äd ! Far Nierchte'47 47' ! Farss-Plts'Bk ! ! Franklin Buk., i ! Howard Bank 8-4 ! Marine Bai M zzc. Mchanses' M j's,- ! M,crchtS'Änk..i2o tI. Rat Bank.. 44g ! 2. Nat Bank-.428 5. Skat Bank..ivo ! Cenirßat 8k..i02 > Nat Exch Vk...1"3 I Pcopic'g Bank N')i - Union Bank... >!Z je gz Western Bank Z 5 54 BÖRAktien-175 173 l BONpreiÄ,'. ti)o>4 !WLZ>VHB. - 175 j NEB Altirn.. 23 52 Ang. Beri. West! M Bahn 5 5 Parkersb B Akt 0 EeiitrOhioAkl Ii - i CentrOhiopres 11 -ttPussßAkt" 25 25 MdMuiwiiCo A - Firemen'g Zns 12 15 AisoFeuerßers 5 NatFcu:rßkis li HowFeuerßcrs 0 ,',15 BOBür '75..102'. >c"v BÖ Bkr'Bo..n>2'4 10H 8080r'85...10j -" N W Bas. gar L ! - > Pitlsb Conn 7r 87 88: , S!C Bor'? 7--. 'l NCBbr'hZ . g-,i- bn-, NC B0rl!)0Y.. 87 NCBgoidor. CetrLl.M,',r 9!'6 05-6 !2'5 Md I.M'ZV 2'.. - !-lK MO2. gar...wo jÄMds.vrcs... Kl Mar.äCi,i.7r.lo!)6 l's M 02'4 st!) 6 -2T RichS:Danl.Moi'. r'k ÖAlxibMa'Scr 80 80>6 Or'gcd-Alri... g'/ 'Or'geS-A!??2 . - 84 Or'ges-MxZ.Sr 70'6 - t.... - 0Z Seniral Pacific - g.j Union Pacific.. 9l g 2 BaltimoreGasvl-5 D CantonCo!..!'ss RcisterSlTurnp 2>, Z FredcrNTurnp 1 M'ot^Warey'ie24^ New-Norke; a,k,. s Gold aas der Straße.. > B-r.St.--ier ."'..."Zs Uh? . IBo>er " ( ' -A ('.'.'.lis?- . 10c>er 440Z4 ' 1IS)6 ! ! eOSt. ' ! Missouri or. '^B Haa. und St. ' Sprzlallar.a ! Btrzinill Ker, neu D . Deserred w Eentral-Pacific 0 er.?...! 7.. (Z. Zgg ! Eanton Western Union Telegrapy 7,. Quictsilber BNiitng. . . tt? ÄdamS'Expreg 4,- -t-EiSttß .ijze Am. Si lUppchont'S Union a-, Elcoeluxd, ttoi. kZ. ii j q,. > Erle'' Hudson River R. R 11/4-4 > krie)a>l)°nd, Plcs'd s s -'-'l'-' s. s ! Hariein .12 Readiuz ! 2ake Thore s -r -' New-Jeri'ey Central R 107 ' ; Eleveland d: Pittsburg R x->' ' North Western 1814 Mil/hn7'StJ PaulZs-".'.'-Z.".7..".7-".ZZZ'./^^ Baltimorer Markt - Berichte. > (Täglich berichtet ür den -Corrcjpsndenten.') Engvos-Vrelse.)—B altim 0 re,s. Tez. >5,76- Mehl (Walzen-, Roggen-, Mais-): Howardstr.-Super-undExtra-Mci>l Zj >'- .. Shipping-Exrra- 475 5 12 ... Bhlo-und stndiana-Super- —4 -^ -0?5 City Mills Super ~ ttl " Stand. ;-na 5-5-5 50 -ÜÄ Re!ervoir-Faintth"-'-"s'.(.'..ZZZZ 825 Ebesapellre?Enra.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'...'.s 750 High Grade-czxna 775 -0000 Smith's FaniiivJ'.'J'.'.'.'.'.' 82-5 aü! Noggcnmehl 5 25 Maismehl (City Mills 550 —125 Alkohol, v 5 Prozent 1 80 —(!>(> t" 0 . . 180- l lD Asch, -potaiche 075 700 aüh lz^' Tann end (euer 20 m 81115tuff.....'.'5.50 00 —5200 Baumwo, ordinäre IZN 15)6 ! gute ordinäre 15)6 IZN i Low Middling 11 I Mddling uz- j ßk- 7 Ntei, Fremdes Pia Gi!> iK— Bar, Pipe und Thea, 006— 16)6 Bohnen-New.Ziorr-- SZO —OOO Pilot .... . . ..'....' s 7Z4— Z Fuöer- .. M s 10 Butter, Glades. ,e nachtualic u. New-.'! Ort wnlliche Roll .. Z 25—2 ivestl. gepackte „ .. z> py irische Äd. undPa.?ad.. 40 45 dcsieDair 4V ->0 Eftemikalien, Canstic Soda 7>j— Soda-Asche 5-4 5)6 Bi-Card. Soda ". ! 6 .. Leichpulver 2)6 2)6 <!otton-Tuck, Tuck Rr.1,2,5.... 5g 45 .. ?>arns 3l 40 Dachschindeln, Nri IZsD go Nr. 2 750 —IOM Vier...!' 600 -7 SV Isen, Pig, Am. Anth.. Nr. IZS M - 000 Nr. 2 .... 5500 VtiV " z 5i 00—0 0 " U°tch iZgUnton 4, 00 -4200 - wlenzarnock 00! —OOO Federn, gewöhnliche bis besicZoric " 05 Ftsche, Mackerelcn gcr.l.neuc 18 uv —2OOO " 2, - ,5 >k) —1450 - a. med 11-5 —>2o " .... " grobe 1100 —ll5O Haringe, Labrador 000 05t " - grobe Thorr,.. 501 550 g"idb"d" "6'" 0!v " -> rasier,, Round. . 45,, „ ~ Box Nr. 1 25 >,,, " geschälte 55 45 vakevro I,Pjd Niais,' weißer 81 Roggen >,! —liF Hascr 04 Kewürze.vnger Ne1ken............. 55 (hpö T 450 - 'Nr. ?....'"Z.'"Z"."s'..Z 405 T 4 50 .. Pale ?.... 7 0 -c i Häute, Sith-Kuh Indigo, MciniÜci und Madras.. - . v>o / , K'assee, Rio cöZold) 40,4 Kaniienwaarcn 1 Psd. Cove-Austern Bt—z,--, 1 Gewürz-Austern I 01. Pickl. Austern, Glas 4 ll'Z 2 Psd. Psirstchc 00-. 3 -- 52' —-f ( 5 2 ' Grü cö S 220 T 2 5,', 2 I I! T 40," 2 -. Bohnen .. .- i -0 i Brandn - Pfirsiche z —5 - .artoficln, an den Wersten !Z I ' -ttase, verschieden Sauen > .npscr, Lake ' f tkedcr, Roagh Slining ! f.. --- .. Klvughiered SohlcnCiiN- 58 40 Ccuntrv >, "ü -vanische-Sohlcn 57 'g richte, ?jdamanline, leichie , - .. Paienl-Wachs-,. -7 - , Parafine- -4 - Melasse, öul-a'^--^.'-. Vono Rico ' -.,1 Muscovado '.j _ V? Eliglish Island '.I et' . _ A New-TrleanS .ic. Nägel, 5d s 's Obs,. Aepsel, geschnitzi 'a Ouarters 0 Pfirsiche, QuarlcrS.o Halde * geschalt? 12 ff, " Heiteli' H .. Kirschenodneü'-rn o. Oel, aeble'.rytev Patent-, 7., _ .. Winler-Lperm-, 1 „ Thran-- Al—-- ~ 2ard-, ,0 T -- Leiusaam-, ""Z'.Z as T 4 'Petroleum, gereinig -s Ii 15 ungereinigtes leichtes 5 54. Proviiioncn.Rindfieisch'Mcbß-illo 1750 —040,' .. Buiio-. ?5 sli —Z-5 50 ~ Fchstiken gcrZuch. Schultern- geräucherte Schinken ~ ~ llieis, Carolina'cr a> _ Talj, Turk'VnK'aui"-i'-'"Z."'.'.s T ' -- Gesundßilim 405 —I l> —2oo ' Westliches, stäü-^ dilio Bris ,50 00 ckirot 1i,.-- 4-„, Tcife, Oaklcii's c, 7 ' " --- s 4i, i ÄingSsord xc- 0 Zteinkohlen, ruiiiderland 5 - Westmoreland u.Pa. 000 Sudsruchte, Orangen --- -- ... no> —OOO .. Koriiuheii Stroh, Roggcnstroh, pro Tonne.. 15— Z Timothvstroh 0000 Maisstroh ' ggsts 2 hrlip. Saj vettert, st,l l 55 finespanglcdbiSgnd Ioos —l5 >6 Kenlnclv, com. biSgoodl-- oio —7 c, -- sui e d-lcas i v —^-liix, PriningS 500 4'>>4 Taback (sadzizirteri Steuer: Gute Pfunde, hell-.. ( ~ 10r und >6 Pfunde, da ." 45 48 seine und ' 00— 80 12-zölligerTchifi, gewoqnl. 42 40 Talg, Citv. .. ' . " . 55:,-- g-- . j Whiskch, High Wines 10! ovu I ' - Rve Whiskey 125 500 Wolle, ge-upste 5, 4g Zucker, ftohcO ,'K.- " raff oz- 4.^ l Zwiebein, pro Faß 0 < ! Starb: ! unser geliebter Gatte und > stille P'Jahrecc. Um i <2ttvtcewl Ellen .rast und ?,nder. . WEl'n gotdeues ZZuchsiic-r^sselW W Die Schwächezustände und Geschlechts W Ä ÄMttud Mtnichcn-.'N-, derenc.ntige N Mg ...o.iln-,s.re Heilung de W Ä handelnd wird von derT' ulschen HrilanslattW ZW ' ,cn Empfang von 25 W M . verficaest- versandt. W DW ('urmuA Institute, >8 et, st. livujv, Ao. D ÜZarrcn'z Kalt, und GnpL - Depot i Bau-Kalk '.n Fässern oder in Ophoslen zum Versen , den, ode'e loose zum Bauen abgeliefert, im Großen und Kle inen. ! calcininer Gvps und Apps " Nr. lit. Lst-all.Avenue. i Avrill.lsb.t2n.S.pn> Voltimore. t4. Gewehre. Sew eh re,^ lcränder Victtoma, Nr. lii, Süd-Ealverl-Straße, Baltimore tMärl2.i'2Mtel,t^w Trahtarbei jxn und Drahl Aäuue. Dufur Si Eoniv. Nr. 36, Nord-Howz- dStraße verscrtigt Drabt..Bäune für Begräbnißpiöh-. konsu. s. w.. Siede, Hcerdgitter, Kaiige. ftenKln , mcn gewebten Dradt u. s- w.: ferner eiserne s,. 7 stellen. Sctlees, Slühieu. s. n> >S wird > S elvroch eo. <^".'.'-.17M?e., Hopsen und ?^aiz^ Gersten, urT Roaaeu-M?^, dl Borrath vondem besten caao ch! iü? AgmA ' Brauer, lowie oageo. Mch.don- an Hand, und da wir nn!°r d-den. sind wir jebtim Sta-.'e - alle austräte schnell auszussthrtn. od ickett. Malzhoul am gut du Sutawftr7'Nov.ww: