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Der Deutsche correspondent. [volume] (Baltimore, Md.) 1848-1918, October 04, 1889, Image 4

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tische Korrespondent
g, den 4. Oktober
son-County in Alabama
ujblüheuk cn Eiseustadl B rmingham
11,7-l<>, 1870 12.31 S Ulld 1830
Einwohner; die letzte Zaaluug ergab
evölkerunq von 110,73" Seelen, von
4u,000 auf Birmingham kommen.
e s)i ew-?)o r k e r planen noch
er lustig Devkmäler, ernchtei st/ aöer
Icyl wolleu sie den beiden
i o?: und Fn tou, die auf dem Fnedho'e
einandcrruhen, ein gemeinsame«
lirilchteil. In zehu lahreu werden sich
e Bideu mit Greeley und Srant trögen
ruen.
Einer jener c mer i k a ni! ch e n
saiiorS - Correspondeuien iu London bc
ia iti a deu „Hkiaid," daß dic englisch?'?
Ke,pua?if!kn, welche ihr Geld in amer.kaiu-
Brauereien angeient Kaden, den Ber
juck nachen werden, die Lonirol. über den
,/)iew Selker Braner-B-'rein" zu erlangen,
vw t>e Bierpinje zu reguliien. Ge>ch!ag:
rer Uvsinn !
Tie Freihändler haben eine
cri ße und ein s.chr Argu
ri,vt eihallev. so wett WMe in Belracht
»rmmt. In Ohio fl'.bt eS nämlich heule nicht
hk'b fc> viele Schaute, wie vor der Emsüh
rutg tcS Wcll'.aliss. dem amtlichen
BenS-le des Staats Audltors hat dort die
Z, hl der Schause im letzten Jahre aberma'S
eine Abnahme tischten, und z var um l^t,-
Seit Präsiden». Harri son nach
Wochinfitou zurückgekehrt ist, tras auch
Hier der Aemterjäger dort wieder eiu, von
dem ltdoch der giößne Theil schließlich ent
täu ä.l abziehen muß. weil die ,->ahl der Can
tidalev die zur Verfügung stehenden Aemter
weit überwiegt. Du republikanische Partei
lernte, wie die ~N.-?). StSztg." meint, so
eire Art politi-cheu EdristaS brauchen, der
da» Kurststüc! versieh', mit den w.nigen vor
kc-ndenen Broden rvd Fischen die ganz:
tziiugiize Meute zu sättigen.
Geo. L. Wellington heißt der
Morn,, welchen tie R'publikaner vorgestern
zu Westwinster sür das StaatS-iLoutroleurS-
Amt ausgestellt haben. Der Saudidat hielt
eire Anrede, in w.'cher er sich für die Ehre
bedankte, die mit den sür seiuen Parteianhaug
omivöjeu Morien schloß: „Wenn eine Nieder
lage unserer wartet, so wird dieselbe nur
temporär sein " Der farbige Republikaner
PelkiuS vom Liluser erk ane in einer Rede,
er weide WelliUviouS Blücher sein und ihm
41).1XV Sitgeistimmiii zuführen, damit der
„Napoleon osnWest Mailand," Bauzhmem,
der demokratische G-geu ihn nicht
srs S Haupl schlage.
Einer der Haupibeschlüsse der
republikanischen Stcviis.Eonoentiou in W ft
wiuster, Md., lautet: „ES sei beschlossen,
daß wir Ui.mäßigk>,,t als die Quelle der Ar
muth. tcZ VeibrechsaS, der politischen Cor
ruption und sozialer H-rabwürdigung betcach
tcn, und urS verpflichten, die Annahme sol
cher Maßregeln zu vesürmorten, welche durch
tu anderen Gemeinwesen als am
Geeignetsten besuuden wurden, diese U bei
stände auszurotten, und welche den Spiritnc
jeichllLdel reguliren und so
wie v.ranlasseu, seinen vollen Au heil der pe
kuniären Bürden tu der Gemeinde z i tragen;
jedoch darfsclcheGesetzgebungin keiner .-Leise
die bereits gewährier, m:d in Zukunft den
SouvtieS oder kteineren Gemeiuwks.n lN
gal-zev S'.aale zu Pumlegi n,
b>n Handel mit Spirituosen innerhalb ihrer
Grenzen durch VotlSadstimmu-ig zu verbie
ten, verkürzen."
Bor einigen Wochen traf die
Nachricht hier ein, dag ans der einer Bzlti
mcrer Gesellschaft gehörenden Guano - Insel >
Navassa im Caraicischen Neqer
Ausruhr stallgesunden habe. Pie d'esigen
Beamten der Gesellschaft glaubte» nicht recht
on die Sache, bewirkten aber doch, daß ein
Kriegsschiff dorthin beordert wurde. Die
neueren Berichte deuten an, daß ein B'.ut
dad dort stattgefuuden hat, dem die Mehrzahl
der weißen Beamten unl> Aufseher zum Lpfer
fiel, und daß ein englische? ÄriegSsch-sj die
orderen noch rechlznlg rettete. Bei der Met
zelei wurde angeblich viel Vynamit gebraucht,
nvd DaS macht die Geschichte etwas faieu
scheiL»g, denn mit den Dynamiibomben, die
dort geworfen worden sein sollen, hätte mau
die gar-ze kleine Insel gegen den Mond spren
ge» können. Ter KriegSdampfer „Gaieaa"
wurde erwartet, und diesem, wie dem briti
schen Kriegsschiffe „Forward" wird es ja wohl
Vis jetzt gelungen seiu, die Aufrührer festzu
vehnirn und zu bestrasen. Die Frage der
Souveiämtät über die Insel hat mit dieser
Angelegenheit durchaus Nichts zu thun.
?<r B«riSt des Bundes. ?!rv-its-
Comunssars.
Carroll D. Wrighi, der Bundes - Arbeits. ,
Eommisiär, liesiit >u seiner neiiestill Arbeit
über die Arbeilenonen in den großen Städ
ten einen werihvsllen Beitrag zm Zelench- !
turg unserer Arbeiter > Verhältnisse. Das
lm>sl>ffende und werthvolle Maleci«i rst von
teA Azente» dcS Depactements
in 22 Städten, iu denen insgesammt an 17.-
427 Arbetterirneu Fragen gerichtet wurden
znsamnen getragen worden. Unter einer spz
zt.llen Rubrik „allgemeine Anstände" wer
den die Wohnuugs - Äerhältllisse in den
Teuementhäusern in ihrer vollen verdieateu
Tüsterbeit geschildert, aber hinzagesüzi, daß
in den Neubauten mehr Sorgfalt ans Licht,
Luft und Bequemlichkeit verwendet wird.
Lbwohl die Lebensmittel, Miethe u. s. w.
hoch sind, erheben sich hier die Löhne der Ar
beiterinnen nnr um ein Unbedeutendes
über anderen Städten. Die Gefahren für
tie Mädchen, namentlich durch das nahe Zu
lammenwohiien mit dem männlichen Ge
schlecht, die langen an Sam
flogen n. s. w. seien vtelsältig, dennoch fiade
luvn selbst bei den untersten blassen ~zwischen
Schmutz und Lumpen" moralischen Herois
mus. Gut veutilirte und gehörig reguline
ArbeiiSiänme seien die Ausnahme, nnd na
mentlich lassen d,e „ClosetS" viel zu wünstz n
übrig Unter den Arbeitgebern behandeln
die „Fremden" ihr Personal in der R-z>l
sr nvdlicher, als die Einheimischen, nad der
höflichste ,Boß" sei der Israelit von bess-r-r
Erziehung. Die SauitatS- und A delter-
Gesetze schaffen manches Gute, von dem mau
fiüher nie gehört habe, z. B. Halbseieitage,
Ferien bei Bezahlung n. s. w. Ueber di
Berhäl visse der Aibeiteriunen in «aüimore
beißt eS: „Die WohnnngS - Lerhä! n'ffe de:
BaltimorerÄibeilerinnenstnd über?em Larch
schnitt. Die Mieihen sind billig. P io twoh
liurgen bilden die Regel, die samtailicheu
V°rkebru! g<n find gut. und Mieihkafecae«
sind im Pergtelch zu anderen S äZleu selten.
Die Baltimorer Märkte find vortreffl! -) nad
die Kosten dcS LcbenkunterhalteS gerinz."
Ter ganze Bericht ist von de: Ueberzeu
gung durchweht, daß die Beff-runq der
haüvisie urserer Ardeiter erfreuliche Fort
scheite macht.
Tages-Beuigketten.
Die Israeliten von N?w ?)or? stehen zu.
eine-r eige n e n No!hl i> z e ge
öevüber, weiche dringend der Abhülfe beöar«.
fand eine Versammlung statt, um
Sönne zur Erricdiung eines iSr.ieliü ch-u
Miisioukczcliäubes zu thun. Der Vorsitzende
fühlte aus, daß lahrlich etwa 25,000 IsrZe
litev kiriwaildiiten, von denen circa 20.0»0
in der Statt blieben. In der nuteren S.adi
befände« sich jcy! etwa 100.000 Israeliten,
und eS sei die Pflicht ihrer besser fituirteu, ge
bildeten Glaube, egevcssen, die Lage dersel
ben zu Heden. —Die ,/Stztg.-' fckceiv!:
den letzten lah en hat die Eillwaaderun?
von auf einer sehr niedrigen Kulturstufe st--
hevden Ikraelilen nus Rußland, Polen und
Golizicu in einer Weise zuge-.-ommen, die zu
einsten Besiuchlj'vgen Veranlassung gib'.,
und ek haben sich innerhalb weniger Jahre
ucÄ den Aooeben guiunt-rrichteter P- rsoaeu
im unteren Theile der Stadt etwa 10n,viji>
Argebör'be dvZ an?erwäh!te!! Volke? Gottes
angefiede'.i. Wer die 10. Ward, nach der
sich diese
tct, seit sechs bis echt Zähren nicht baucht do^,
der wird erstaunt >e n, welch? leider durch >u?
richt wiUilch»:NSN«"ld«' V»rL»de?n«g dort vsr
gegargen ist. Wo reinliche von einign
Aroei' rfimiliea Gebäre
stunden, da j.«t mächtige Ten Aenchär'
ser eilichtet wcrdeu, iu denen Hnuderte von
Micken Einwanderern hau'ea, die all' den
und di UurnvliÄkcit, welche sie ia
Klleu Heima h i mit hieiher
ve:pflanzt bab'U. An cll'n Eck'» und Enden
fir.dtt man schmutzige schoii-nze Haustier,
der i'b rwicgerdkn br>oh! nüch Kinder im
scki'ipfl ckiizeu Alter, d>e mit chnliren.
borirtooLeneu Tu''chev>üch-:a.
>ichhölzerv, u. Dergl. „
sä c>te" mcchen ur,d odye l üeu UNteriich' c>!i'
Wechsel!. Vr>ll der 1». Würd ans, w
jetzt, wie e wohnt, «t»'.'''-.'egcvd, namentlich
im u> l'.ltli Theile, no ! sa'chev unliebsame':
li sclk rt wild, v.rbreiteu ich
tie jügk'.idliteu 'ir ? in
i.'v!,l über die g-.n;e Stadt und rrazen
'cherS rlch' bei, die sch .:og vor et
Gliben E»t!wan! ruk-q zu er D'i
aber weisen st-jz h auf Näh
r narbeii uns arb iten bci düü flc:,n
u-prüchtn, die sie an'? Leben zu strll u
nt fii d, zu einim preise, daß ander?
r, die ihren kN-idern eine nrdenil-ch
inz zu «leben wünschen, nicht mii ihnen
ir-n köuliro.""
Shescheiduvg aus souderbarev
den faud iu Chicago üatt. E>a Re>
ÄiamenS Charles Wilsvl., erwirk«
auf den für einen Maun ungewöhallcheu
Eruud der grausamen Behandlung hi» die
Scheitung v:u seiner Gattin Christi»?. Es
winde bewiesen, daß die thatkräftige Frau
Christine üiglich BombordcmentS mit schüs
i'lli uud Telleru auf ihren Kütten veranstalte.
Alk zweite Nummer de» Programm» schlag
die Tmazvne dann dem gepeinigte» Nestau
rotcur CoieletZ, Beefsteaks Ulli) Wie»er<Ziirst
chen um die edlen Ohren: diese Leckerbissen
wurden hernach den hungrigen Gästen auf
gei.schr.
Ei-e mnibige Deutsche ist Frau
Rosine Scheuster ur Louikville In einer der
letzten Nächte wurde sie durch cia seltsames
Geränfch aus dem Schlafe geweck., erhob sich
rnd ging an die Thür, um den Haushund
berein zu ruft», da sie glaubte, daß dieser das
Geräusch gemacht habe. Als sie wieder in
taS Zimmer trat, sah sie eiuen Neger, der
gerade uuter doS Bett kroch. Oyne ihr;
Geistesgegenwart auch uur einen Moment zn
verlieren, benahm sie sich, al» ob der am Bo
de» krabbelnde Eindringling der Hund sei,
und gab ihm eineu derben Fußtritt. Sic ist
eine stark gebaute entschlossene Frau und
pickte rull den Burschen in der Avsichr, ihn
dim Feuster zuzudrangen und ihn hinaus zu
stoße». Nachdem der Neger jedoch ciamal
ouf die Füße gelangt war, leistete er dejpera
len Widerstand uud zwang Frau Scheuster,
ihn los zu lassen. Diese wandte sich um, um
eineo ouf der Kommode liegenden Revolver
zn ergrklseu, aber der Eisbrecher benutzte die
Gelegenheit, um sich durch einen mächtigen
Satz aus dem Feuster m Sich.rheit zu bria
gen. Cr entkam, allerdings ohne Beule ge
macht zn haben.
Ein Engländer, Namens E. I. Dowlia,
der sich als Verbiwdete» deS reiche » Her
zog» von Sutherland aaSgibt, bifia
det sich zur Zeit in St. Paul. Miua., uud
sucht Vcrweuduug für ein Kapital vo» 1 bis 2
Millionen zn 3z Prozent Ziafen. „Wir ha
ben eiue solche Unmerge Geld nutzlos herum
licpeu," äußerte sich der bedrängte Manu,
„daß wir nur zu froh wären, i gend ei»: Ge
lcgeubeit zu finden, e» irgendwo in Amerika
in großem Maaßstabe uolerzu'iZrmgeu!"
Eiu guter Rath, der schnell befolgt
wird, ist etwas fo Seltenes, daß es sich wohl
nerlchiit, in den Zeitungen davon Notiz zu
nehmen. Kam da neulich ein Fremder vom
Laude herei» nach Detroit, Mrch., uud begeg
nete in einer der ersten Straßen einem Poli
zisten, der ihn teilnehmend fragte, vi, er ge
kommen fei, um die Ausstellung zu besuche»:
„Auch uuter Anderem," war oie Lniwor.;
„darn aber muß ich noch einen Mann durch
prügeln, einen Hund kaufen, mich betrinken
rnd i» eine» CirknS gehe». Ich weiß letzt
vur voch leicht, was ich zuerst lhun soll. Was
meinen Sie denn?"—„Nun," entgegnete der
Polizist wohlwollend, „wenn sie wirklich die
Absicht haben, sich zu betrinke», und e» Ihnen
nichts Besondere» ausmacht, so würde ich Ih
nen rathen, DaS zuerst zu thun, später ha
den wir wahrscheinlich zu viel zu thun um Ih
nen nicht wehr die nöthige Aufmerksamkeit
widme» könnten." „X'.l iiu'l>t," sagte der
Landonkel und jchlng sich seitwärts. Nrch
einer Sinnde wurde der Polizist gerusen; er
and, daß der Mann seinen Rath befolgt Hal
le, 'denn er war steif betrunken. Der men
schenfreundliche Wächter der Ordnung schaffte
ihn in eineu Pairolwvge» uud siidrte iha »ach
dem StaliorShause, wo er seinen Raujch auS
ichlüseu konnte.
Noch immer treffen von dem schw:r heim
gesuchten Johnstown Klagen über die lau g
same und ungerechte Vertheiln n g
der Hülssgelder ew. Manche Fami
lien leiden die bitterste Noth; die Greste der
Lebenkmittel hoben sich nahezu verdoppelt,
teSgleicheu die MiechSpreife, und—der Wm
ier steht vor der Thür. Um so mehr wäre e?
zu wünschen, daß die zur Linderurg der 'Noth
dafür gesammelte» Gelder endlich in die
der HülsSbedürflige» gelaugten. Da
mit hat eS nun aber gut: Wege. Ma.i hört
f-gsr—und zsor mil gerechtem stauueu
caß der Wiederaufbau jammtticher füuf eiser.
ner Brücken im Weichbilde der Stadt, sowie
auch der Z-nk'uf verschiedener Dampflyrit;?»
aus dem HülxSsoud bestritten werde» follea.
Tiefe Knude hat wahrhast niederschmetterud
Li f die Bevölkerung gewirkt, und im Sinne
der edle» Geber ist diefe Art der Verweusnag
der HülfSgelder gewiß auch nicht. Ueber allen
Maßregln zur Linderuug der Noth im Co»>
nemaughlale fchweble von Aufaug an ein
feltfamer Unstern; eS 'cheint fast, als wäre zwi
schen Gouverneur Beaver u»d dem Bllrger-
Lusschuß iu JohnStowu ein wahrer Wettstreit
eutbrauut, um der Welt zu zeige», wie HiilfS
geld'i und Liebesgaben uicht verwaltet und
veiweudel werden sollen.
In San-FranziSco wurde ein Mann ver
haftet, weil er in da? Nachbarzim
mer eindrang und dorr eiue Frau uud
deren zwei Töchter mit eiuem Messer bedroh
te. Die Tochter übten schon seil mehreren
Stunden und unter gioßeu Schwierigkeiten
ZNavur uud die Mutter gab ihnen Legionen.
Die Jury wird den Angeklagten wahrschein,
lich freisprechen, und zwar auf den Grund
hin, daß er in Folge der täglichen Klavierfol
rer temporär wahnsinnig geworden sei.
B. R. Satleifield, wohnhaft in der Nähe
von Haymond, W.-Aa., wurde kürzlich eines
Nachls durch das heftige Gebell
seiueS HuitdeS aufgeweckt und fand,
daß der Lctz'ere im Kamps mit einer Schlange
behrifseu war. Hr. SaUerfield wollte die
Schlange todten, wurde aber in den Fuß ge
bissen. Der Hund starb bald daraus in Folge
v».r «chlaugenbisse, uud Hr. Satterfielv be
findet sich in kritischem Zustande. Frau sai
terfield, welche schließlich zu Hülfe eilte, tös
teie die Bestie mit einer Axt.
Wie viel freier Raum im We
sten noch vorhanden ist. davon gibt eine Aas
lassuvg deS Major Powell, BuadeSchesS der
geologischen Vermessungen, eine annähernde
Borstellung, soweit von einer Vorstellung bei
derartigen riesenhasten Zahlen überhaupt die
Rede sein kann. Er beuchtet, daß er an der
spitze seines DetachemcmS alle Staaten und
Territorien besucht habe, in welchen Beriese
lnvg zur Anwendung gebracht werden könne,
und daß er dabei ans 100,000,000 Acker un
kliltivirien Lande« gestoßen sei, die sich durch
Anwendung die!eS Mittels ertragfähig ma
chen ließen. Wie groß wird die Bevölkeruwi
sein, welche nach einem halben Jahrhundert
aus diesen 100,000,000 Ackern allein lebt.
Wie spärlich die Ein Wanderung
in Mexiko >m Bergleiche mit der in den
Bcr. Staaten ist, geht aaS folgenden amtli
chen Zehleu hervor, die wir in der „Germa
nia" ter Mtzikanischen Hauptstadt find-n:
„Im Jahre 1884 trafen in den verschiedenen
u»z,kanischer> Häsen ein 15,823 Personen.
l'vnde 2853. Im laht' 1885 beirug die Eic><
Wanderung 2730; im Jahre 1386 2430; im
Jahre 1887 5400; im Jahre 1888 4069; ia
- Ii Mus Jah'i-u 1884 WS im Gan,en
17 532: hiervon aber waren Mexikaner 9422,
r ilhin fremde Eiuwanderer 3110 (worunter
1569 Nord-AmtNkauer); das jährliche Mil
iil beträgt 1622."
"Ew für Aerzte recht intereff'nter Wahr
ipriich wurde neulich von einem Geschwore
nen Gericht zu
aebev. GS war nämlich dort ein Zahnarzt.
Di. G. W. Swartz. angeklagt worven. eine
zahnärztliche Praxis ausgeübt zu
haben, ohne von einer Leh anstatt für
ärzte >m Diplom erhallen zu haben, «wartz
rrard thatsächlich ,n PsoS»rase herangezogen,
j ich gs.b er sich anm keineswegs miciedeu,
sordiln reichte Berusuvg an das BeznkSge
i chr ern. Tikscs brachte nun im Gegensatz
.ntcm ersteren Berichte einen Wahrspruch
- n, wilcher auf „nicht säiuldig" lautete. Das
zwelie Gericht eorschied nämlich, daß ein Arzt,
der auf «Nim gewöhnlichen „College" sür
F'.erzte graduiit Hai, auch berechtigt Zähne
zu ziehen und Zahnoperationea vorzunehmen.
Die Generai-Eoafereiiz der
Epi s ko pa ll lrch e' der Ber Staaten tagt
znr Zeit in New-?)oik. Alle Staaten n. Ge-
Ne>e find verlreiev. Als Hauptgeichäste we:-
c o bezeichnel: emc Umgeitaliung der BaftZ
der ZZerireillüg in der 'll, um die
selbe gleichmäßiger zu machea; eine Revision
tcr Liturgie; eire Keffer« Begründung der
Stellung der farbigen Bischöse u. GeiNliche-i
ter Kirche uua sch'ießlich die Suliftiluiiunz
deS Wortes „Kaiholische" sür die bisherige
Bttkichruvfl „Protestallüsch-Ep's!.'pale."
In Ohio, ist der Rabbi D.
R. Schellitzer sehr plötzlich gestorben.
Abends 10 Uhr hatte er sich in einen Armse'
icl gesetzt und war eingeschlafen. Als seilte
Gattin idn um 11 Uhr 20 Miiluien wecken
wollte, gewahrte sie zu ibrem Schrecken, dag
er lcdt war. Der verstorbene war 54 J.ihre
al?. Er kam zu Ansang dieses Jahre? aus
La? Beg'iS, Neu Mxiko, n.'ch Ciec-ZLaii
und war seit dem 1. Mai al? Rabbi ia der
Gemeirde zur brüderlicheuLiebe, deren Tem
xel sich an der Ecke von John- uns Melanch
toi kraßc bifindet, thätig gewesen. E: hiu
ierläßt leine Frau uvd zwei Kinder.
Der Advokat Billings von Waverly, Ja.
welcher den dortigen jungen StaaiSan
walt KingSley tcdtgeschzssen hat, weil
dieser sich von ihm kein Geld umer der von
Btllrlgs pebrauchleu Vorspiegelung, daß
, suvxkley mit ler blutjungen Frau Bi?ingS
iü eiuem sträflichen Verhältnisse «zesta -een,
abpr.si'.n ließ, ist iu seinem zweiten Pro
zesie zu Waterloo, Ja., wieder des Mordes
m zweiter Giade schuldig besunscn worden.
Wir demselben Wahlspruche end«-" schon der
erste gegen Billings geM den
aber z.ber,tlichl 10-a .- . ii.
ithler holb.r rückgängig m^.'-
In eine böse Klem ei '
geraihev, den ma r
nach : c , M«aMvv,
einer Jns'l im Lore. z .mpor
ij'.le, um eililii Mörder, hiu
z«rich:es. Der Sü-irsrichter borgte die
Bluteibeit, aber das Lolk war er
dii ert, daß der Mann nur mit Müh?>haS
französische KnsgSschiss „Dia:" erceickeM
kcvnte, um einer Lynchp:ozedur zu entgehen.
Eiviglv Leuieu, denen der Scharsricht-r schal
tete. Ich'ckten ihm daS Geld zurück sie woll
leo ktlii Blntgeld haben.
Morkprozek in Towson.
?s»wucl «soope« un» se!ne vier Rttaug-ktag
ten weg«» «Ermordung dr» Polizistes
Llovv vor Gericht. - ««schichte ve» L«r
-brkch«!-«.-Ru»li,os!tng Zur«.
Im zu Towson, Balümsri-
Connly, Md., hat Momap vor den Richieru
Fowler, Wolters und Burke der Proz-.ß wi
der Samuel Cocper, Edward Tovle, lamcZ
Too!e> Thomas Hudson und Jomes Rez
rolkS bcgormen. weich: unter der Änkiag ste
hen, am Morgen des -t. Juli den Polizisten
John T. Lloyd vom südliche» Distnlc ermor
det zu haben. D-r war mi' ei.i r
Menge Neugieriger auZ Ballimore, deffm
Umzedung und Towson selbst gefüllt, welche
mit ge pauuttm Interesse den Ä rhandlunzen
foi..!en. Eeueral-Lovalt Wqyre, HülfS-
SiLais-Anwa t Campbell und Weilar John
T. st tt, Staate-Anwalt sür
Ceuuiy. veUraten den Staat, n. für die M-
erschienen die Hp. R. Stöckelt
McttizewS, Jahn T. rn? Edgz- H.
Ear.S. CS mußten 50 zum G-lch vorcuni
dienst verpflichtete Bürger w:c
den, au? denen cme Jurtz ist.
Das Verbrechen, dessen w gen ?ie oben
Gutannten prozesstrk werden, ward an der
Ecke der Light- und Weststcaße begangeu.
Lie Angeklagten standen an jeuer stcsßeueck.
urd machten ungebührlichen Lärm. Polizist
Llohd kam des WegeS und ersuchte die Leute,
richt je viel Spektakel zu machen, woram
Coop.r „wo? jchDatzen S'.e da?," um
dar li noch lauter, als vorher, weiter zu lär
mcv. Dann versuchte der Polizist, den Ruhe
flörer zu verhaften, worauf dieser einen Re
volvtr zog uud drei Schüsse aus Lloyd ab
seuertc; der eine Scheuß tras den PoUziSen
in den Oberschenkel, der zweite in den Urrter
leib in der Nähe des Nabels uud der dritte
hing fehl. Lloyd stürzte fssorl zu Boden,
viel: aber den Mörder sest am Arm, weicher
mit ihm in die Slraßengosse fiel. Dana
stürzten sich lie andere» Strolche auf den Po
!i,isten und traklirtsu ihn mil Faustschlägen
uud Fußtritte». Sergeant Thalllou uad die
Polizisten Ludwig uud Anox kamen ihm zu
Hülse» verhafleun Cooper, Edward Doyle
und Jan eS ReynoldS und brachten sie M S
südiiche statiouStzcuS. Der aerwunoets Po
lizist wurde nach seiner Wohnung Nr. 418
West-Conwaystraße, gebracht, und die Aerzte
Georg C. Sirauß und M. B!ake geruseu, die
versuchteu, dem Leidenden Linderung zu »er
lchossen, aber sosort erklärten, daß keine Ret
tulll! möglich sei, da eine innere Verblinung
den Tod herbei führen würde.
Marschall Frey wurde benachrichtigt n»d
begab sich sofort nach der Wohnung deZ Ver
wundeter», wo auch bald daraus Richter Do
navin cintras, welcher die Anttmortem Aus
sage Lloyd s ausnahm. Er sagie: ~„IH ging
die Lighlstraße entlang, und als ich an Sie Ecke
der Weststraße kam, fand ich Samuel Coopcr
und drei oder vier Audere an der Ecke stehen.
Ich jagte zu Cooper, er sollte nicht so viel
Spektakel macheu, wvrauf derselbe eraiiderie:
„Wae schwatzen Sie venu da?" Dana zog cr
seiuen Revolver aus der Tasche uud feuerte
drei Schüsse auf mich ab. Ich stürzte zar
Erde, uud dann fiele» Edward Doyle, den ich
erkannte, und drei Audere über mich her." '
«lukiaqe. Vrofsnunat AnspraÄe dt»
Sütt»-S!aat»anwattS «aoipl'etl. Ter
b«a«t vhatllou « Vesiürctbung d:r Tra
gövl«.
Lm KreiSgcricht zu Towfon, Md., ward
Diensiag »er deu Richtern Fv.vler, Wetters
Klib Burke der Prozeß gegen den der Erinor
durg dcS Polizisten John T. Lloqd angekiaz
teu Samuel Cooper foitgefetzr. Die Ausloo
jung einer Juiy nahm noch geraume Zeil :n
Anspruch und hatte folgendes R sultau T?oS.
G. Carler erklärte, er hege skcup-l gegen di-
Todesstrafe, habe sich aber noch leine Ansicht
über den Fall gebildet; er ist Friedenscichier,
und Hr. Matthews wünschte ihn daraufhin
des Dienstes als Geschworener enthoben zu
sehen. Gouverneur Whyte war damit ein
verstanden, daß ihn der Gerichtshof entschul
dige, wenn er selbst Dies verlange. Hr. Car
ler st<llte dann einen Dem entfp:ech:uden An
trag und ward entlassen. A. I.
ward von der Vertheidigung zurück gewiesen.
C. Lyon Rogers hatte sich bereits eiue Auficht
gebildet, glaubte aber doch, ein unparteiisches
Verdikt abgeben zu können; er ward von
der Vertheidigung indessen nicht ange
ulmmen. Park Wilson hat «-krupel und
ward infolge Dessen entschuldigt. Charles
T. Bowen wurde zurück gewiesen, I. Alex.
Parle« dagegen angenommen. John E.
Swift wa:d"entschuldigt und lameS Bcagven
zuiückgewiesen. Andrew I. Shcrman ha'te
sich schon eine Ansicht über den Fall gebilde!
und glaubte, kcm unparteiliches Verstti ab
geben zu können; er wurde deshalb entschul
digt. I. T. C. Stocksdale ward als Ge
schworener angenommen; Wm. B.own und
McCarthy d-Szleichen. George W.
Uhler ward von der Vertheidigung zurückge
wiesen, ebenso Thomas H. Taylor, Sylvester
P, Vonderfmith, Csrlton T. Brown, Jos.
Passano und Charles M. Hammood. Ange
nommen waro dann Wm. M. W. Williams,
abgewiesen aber wieder Levi Hust, Georg
Pfeiffer, Charles ZV. «semmeS, TdvS. Pearce
und Benjamin F. NnmberZ. R-der
ward entschuldigt, weil er über 70 Jahre alt
ist. William A Slave wurde ebenfalls ent.
schuldigt, Washington Stevcnfon von der
Vertheidigung znrückgewiefe:, ebenso John
G. BoSley, weil er Skrupel hatie.
T. Whtttle ward acceplirt. Hiermit war die
Jury vervollständigt, welche nunmehr aus
ten HH. William H. BurnS. Aquila Chil
oat, Armistead R. HobbS, Daniel Welch,
George A. Galloway, I. Alexander Varlelt.
John T. C. Stcc?sdvle, William Brown,
Fronk McCarthy. Thomas H. Taylor, Wm.
M. Williams und John G. Whitlle besteht,
und Hr. Lewis M Bacon, der Clerk deS Ge
richlShofeS, verlas fodann die Anklageschrift,
in welcher Samuel Coover der Ermordung
des Polizisten John T. Lloyd beschuldigt
wird.
Die Eröffnungsrede hielt HülfS-StaatSan
walt Campbell von hier; er behauptete in
derselben, Cooper Hobe den Polizisten Lloyd
absichtlicher, böswilliger und vorbedachter
Weise getödtet, und beschrieb, worin der
Vorbedacht bestanden bade.
Ais erster Zeuge erschien Sergeant Thaillon
vom südlichen Distnkt, welcher Eingangs fei
l.cr Aussagen die Scene des Mordes mittelst
nnerouf einer Wandtafel auSg<>ühr!en Zeich
-mag beschrieb. Er Hörle gegen Uhr am
Morgcu des Jnli, nachdem er kurze Zeit
irit dem Eimordeieu an der Eike der Croz
uud Lightstraße gestanden hatte, einen Re
vclvir'chvß in der von der Weststr.
der stillen, in welcher Lioys davon aeganzea
> i?ar, wcindte sich um und sah das Aufblitzen
! von Pulver. Er lief sofort nach der Stelle
iu und vernahm unterwegs den Knall von 3
oder 4 anderen Schüssen. Iu der Nahe des
der That angelanat, Hörle er Je.
wanden wgeu: „ich bin geschaffen!" nad er
kannte m einer der Personen den An
B.klagtev, welcher mit dem Polizisten Lloyd
rarg. Während er ihn mit seiner rechnn
and erfaßte, jagte eine andere Person:
„Komm', Sam. Du hast za mit dieser Ge
'chichle NichiS zu thun." Cooper selbst be
merkte: „Lassen Sie wich gehen, Sergeant
-ch habe >a Nichts verbrochen. Reißen Sie
mich doch nicht so, ich will Zza mit Ihnen ge
ben." Er sandte dann andere Polijisten ab,
um dem Verwundeten Beistand zn l'isten.
Äußer Cooper erkannte er unter den Anw?
feriden Doyle und Reynolds, und den Er
tiefen brachte er periijzlich zu Fuß nach dem
StalioilShaufe; er hatte ibn folort verhaftet,
ta Lloyd ihn als den Thäter bezeichnete. Der
B rwundete fchien gi ße Schmerzen zu le>
den, als er ihn später aus dem Patrolnagen
i.ach seiner Wohnung bringen sah. Cooper
Hube ihm (dem Zeugen) gegenüber geäaßerl,
tr habe den Schuß auf Lloyd abgegeben.
Major John I. S)ellolt wollte diefe Aussage
nicht zugelassen sehen, wessen enischies der
<selichtSbof gegen ihn. Nach einer halbstün
digen Panfe ward das Verhör Chaillou'S
sorlgesetzi; seine Aussagen stimmten mitDeM,
was bereits früher über die Tragödie bericht
i>.l »st, vollständig überein. Hr. Matthews
! literwarf deu Zeugen dann einem scharfen
Kiern,oerhöre, durch welches jedoch die frühe
ren Aeußerungen nicht erfchültect wurden
Cbaillou bemerne außer dem Obigen, daß sich
keine Iv Personen aus Schauplatze der
Thal besaute». „„Nachdem der erste Schuß
gefallen war, bevbachie'e -ch vieEck 'charf;wie
? ele Personen don stallen, konnte ich nicht
gcron üdeifehen; ich verhaftete Cooper und
kümmerte mich r-icht um die Uebrigen. Al?
:ch den »weilen Schuß befand ich
cll luulei'S Ecke, uud zwar derselbe!ik
wcvigkr, als einer nach dem ersten.
Zwischen den beiden Schüssen l gie ich die
Strecke bIS nach der Szene zurück, auf w l
cher sich die Tragödie abspielte. Eine Aizahl
j Scmmcrdacher uud Teiegiapheapsähle vir
! sperrte mir die AaSfichi. Aa der Ecke auae
kommen, war das Erste, waS ich that, mich
Cocpei's zu versichern. Elve bekanute Sum
me hatte ich vorher nicht gehört; bevor ich den
Schauplatz erreichte, veraahm ich i-.doch, daß
Jemand sagte; „Er hat mich geschossen!"
Lloyd leg aus feinen .Inie'n in gebückter Hal>
luug, mit dem Kesicht nach dem Loden ge-
Ich t; iu ähnlicher Stellung befand sich Coo
per, mit dem Gesich: indessen nach der eutge
geogtfetzttll Richtung gewendet. AtS ich Coo
per hinwegriß, sah ich nicht, daß er irgeud
Etwas in der Hand hatte.'-" Nachdem die
Untersuchung soweit gediehen war, vertagte
sich de: Gerichtshof bis heute Vormittag.
z»Ut«r Tag de» V!»zessiru»n <?ooper'S. -
Sergeant Ikbatl- uim«:euivcri>ör. Aus
sagt« anvcre« Zeugen.
EineMengeNeugierizer halte sich Mittwoch
«teder in dem C .rlchtSgebäude zu Towfon,
eivgefuvdiu, um der Fortsetzung de«
MoldPrczesscS gegen den der Ermordung 000
Johu T. Lloyd anklagten Samuel Cooper
benrwobu n. Tie Verhandlung bi-gan» mit
einem fcharfen Kreuzverhör des Sergeanlen
Cboillou Seiten? deS Hr». Matthews, in
welchem derselbe nochmals die Seeue beschrieb
uns im Großen und Ganzen wiederholte,
was er bkrei'.S gestern bezeugt hatte. Er
uvttr Anderem:
>Dle Sceue der Schießerei war meilleu
Augen durch Pfoste» von Sommerdächera,
Laternen- u:!d Telegrapbenpsählen eutzoge».
AIS ich nach dem Platze hinlief, waren erst
zw' i Schüsse geiolleu, der dritte uu» vierte
folgten ihnen aber i» sehr kurzen Pausen; wo
ich mich gerade befand, als der letzte Schuß
rill kau» ich uicht ganz augeben. Lei
inciner Ankulltt auf dem Schanvlatze der
Tragödie nahm ich fafsn Coop:r fest
r as ich meist, und em wlrig Hinte.' -hm oen
Angekleglei:. Die Siellung scr vetden
cr tarn ich richt ganz best,mmt a?g
d n; ? viel ich mi ch a':er erlnn>:ra kann, ve
!a,d sich Cooper ans d:n Fließplatten. waiz
re> d die U blig,n den Lir vuude'.eu um lin
dk!i. was ich aussage, ist di: W^hrh!tt.
er> and außer Cooper hatte jein- Hände
LU L oyd, während Reynolds Mii ich a<-uan
rr.iß, Cooper am Arme hielt. Ich brach'e
Lloyd sodann nach Apoth.ke uad
üb rgab den Beihaft'.ten de» son mir herbei
gerufeue» Polizisten Ludwig. AIZ ich oeu
Putcrlwage» beorderte, nahm ich van Nie
mandem iu der ?cähe de? Patrolwagens 'No
t-.z. Cooper jagte bei seiner Veryaslunz:
„lassen Sie mich geheu, ich habe Vichts ver
Reynolds äußerte daun: „komm
ic:it. sam, Du hast um tieier Gejchichle ja
Nichts zu thun!" Polizist Lloyd hatte seinen
ünüppei nicht i» der Haad, uns in oen Han
den der Uebriger. bemerkte ich gleichfalls keine
Baffe. Cooper und seine Begleiter hatte ich
siüher am Abend getrosten; sie grüßten mich
de» Worten: „Gute» Morgen, Ser
geant!" worauf ich erwiderle: „Guten Mor
gen, Gentlemeu!' DaS war etwa eine hrlbe
vor der Schießerei ; als ich fpäter den
chonplatz derselbe» erreichte, lag Lloyd auf
d:m Pitaster. Dieser und Cooper wäre» mei
n.s Wissens gute Freunde; ob sie eiuen
streu mit einander gehal t hatten, weiß ich
Qichl, und wenn Die» der Fall gelvsfeu feill
follte, habeu sie eS vor mir schon aus dem
Grunde geheim gehalten, weil ich es meiaem
Vorgesetzten Halle berichte» müssen. Lloyd
war seit dem November 18Z3 im Dienste.""
Auf eine diesbezügliche Frage deS Ex-Gou
verueurS Whyte erklärte Zeuge, er habe,
als er Cooper von Lloyd foririß. Jemanden
wge» hören: „Er hat mich geschossen," uad
z-var war die Stimme diejsmge Lloyd s;
darauf forderte Cooper, der Sergeant solle
>hn los lassen, weil er Nicht» gethan habe.
Major Hellott behauptete, Lloyd habe die
Worte: „Er hat mich geschossen !" geäußer.,
als der Sergeant de» Angeklagte» von Lloyd
hinweg riß, und daß Cooper nach Dem jagle:
„Ich hebe Nichts gethan; reißen sie mich
nicht so !" Die Vertheidigung sucht: Dem
gegenüber zu beweisen, daß sich Lloyd's Aeu
ßerung uicht auf eiue bestimmte Person bezog.
ES ward sodann der stenogravhijch: Bericht
Über Chaillou'S Aussagen vom vorher gehen
den Tage verlese», woraus sich die Anwälte
lauge Zeit darüber bin uud her stritten, ob
m u dkll angeführte» Aeußerungen diejenige
Lloyd'S oder diejenige Cooper S zuerst gefal
len fei. Der Gerichtshof eulM-S fch.ießlich,
LhLlllou müsse seine Aussage» wiederholen.
Derselbe bezeugte nochmals: „ ,B!S ich die
Light-, nahe der Weststraße, entlaug lies,
holte ich Jemanden sagen: „Er hat mich ge
ichosien!" Bei m Erreichen deS schiu
oliitzeS, uud während ich Cooper verhaftete,
tcgie Ll''yd: „Er hat mich g.schössen!" wäh
rend Croper zu demselben mehrma'? jagte:
„Laß mich los!"" Die Vertheidiger b-haapte
icn dann, der Zeuge habe jemen seüheren
Aussagen widersprochen, und hierüber ent
stand danu ein längeres Wortgefecht, welche?
damit endete, daß der Gerichtshof den Per
.rch, das Zeugniß Chaillou'S zu verdächti
gn, zurück wie?.
Der uächste Zeuge war der iu Nr. 202,
Ost Croßstraße, wohnhaste Jame» McNauey,
welcher folgende Aussagen machte:
„„Ich besand mich etwa vier Thüren ob:r
halb der Light-, nahe der Croßstraße, hörte
dort Plötzlich vier Schüsse falle» und lief nach
dem Schauplätze der Schießerei, Dort sah
ich eineu Manu in der Gosse liegen und er
lanute i» demselben de» Polizisten Lloyd.
Ich fragte: „Nun, waS giebt e» denn?" und
er aviworlele: „Ich bin geschossen; Cooper
that eS, und es war eia gemeiner Streich."
Ais dann Lloyd's Beinkleider geöffnet wer
den, welche schwällen, sah ich zwei Kugelrun
den. Ja der Nähe der Straßenecke besan
den sich etwa 25 Personen.""
Polizist Lamb, der nächste Zeuge, ist mit
dem Gefangenen nicht persönlich bekannt, er
innerte sich aber mit Bestimmtheit, ihn aus
dtm Schauplotz der Schießerei und vor der
s-lbe» m Gesellschaft vo» ReyaoldS, Doyle,
Hudson uud Toole gejehm zuhaben. Sie
kaweu sämmtlich aus Wießner's Wirthschaft
und machten ganz de» Eindruck, a!S ob sie
geiruuktll Halter. Als er sich kurz darauf aa
ser Ecke der Hamburg und Lighlstcaße be
fand, hörte er vier Revolverjchüsse fallen uad
foy sogar das Aufblitzen de» Pulver». Er
ritte sofort aus deu Thatort zu, wo bei seiner
Ankuust Sergeant Chaillou de» Angeklagt?»
bereits verhaftet halte. ReynoldS sagte zu
Cooper: „Komm' her, Sam, Du hast mit
diefer Geschichte Nicht» m thun." Lloyd saß
auf dem Raudstein der Goss" und rief: „Ich
bin geschossen!" Er kauute Sam Cooper
zr.'ar nur von Ansehen, verwechselte densel
beu aber, wie er mit Bestimmtheit behaup
tete, uicht mil dessen Bruder George. Hud
son, Toole uud ReynoldS schienen ziemlich
stark betruuke» zu jeiu, während C?oper ver
vüchtera war.
Der Gerichtshos machte an dieser Stelle
,ue ewstüudige Pause und beendete nach sei
ucm Wieverzusammentütt das Berhör de?
Polizisten Lamb, nach welchem Dr. JameS
B. Kevnard. der Avotheker an der Eck- der
>!ighl und Weststraße, ans den Zeugenstand
gerufen ward. Derselbe Hörle das Schießen,
legte demselben aber keine Bedeutung bei. da
in jenem Stadttheil häufig viel Lärm ist.
Später ward indessen seine Thürglocke gezo
gcn, und als er vachsah, sand er vor seinem
Hause einen Menschenhaufen stehen. Der
verwundete Polizist ward in seine Offizin ge
tragen und äußerte: „Eooper hat mich ge
ichosstn, uud Das war ein gemeiner sr eich."
Polizist Knox bezeugte, daß er kurz uach 1
Uhr am Morgen de» MordtageS Cooper,
ReyroldS, Doyle, Toole und Hudson vor
'tncclph'S Wirthschaft lärmen hörte uns sah,
ane Eocper und Hudlon die Köp'e znsammen
stkckiill uud mit einander flüsterten.
Väpfitr' T!«kui,'io» ,w>s»«n d«u «nwaltcn
üvtl ZSlovd » tetZte Worte. Tic Bert»«i
»rhebt vtnwanv gegen vcrs»t«-
Sti>« Aussagen. Tie Mutter de»
sargevc» von ihrer Bewegung überwäl
tigt.
Die gestrige Fortsetzung de» Mordproz-.ff-s
gegen Samuel Cooper in Towsou, Dis., fand
uur vor den Richtern Walter? und Bnrke
statt, da Richter Fowler nicht im Stande war.
ter Äerhandlung beizuwohuen. Unter dca
Anweseudeu besaudsn sich außer einer Menge
Keuguriger Tap:. Llaiborne, verschiedene
Polizisten dcS südlichen Distrikts und die Ler
n andien des Angeklagten.
Den größten Dheil des T-geS nahm eine
Düknssimi zwischen den Luwälieu über die
letzen Worte deS Polizisten Lloyd tu An
spruch. AuS dem Bcrhör von Dr. Donaoin,
semPclizeilichier im südlichen StationShause,
war am vorhergehenden Tage bekanntlich
dervorgegaugen, daß der Ermordete unter
Lvderem geäußert hotte: „ich glaube. eS ist
mtt mir vorbei." Als indessen die übrig-n
j-oiewoiteM'AuSsagkN verlesen werden soll
leli, erhob die Ler'.heidiguuq Eiuwand uuz
bestritt, daß die AuSsageu überhaupt als Aa
ttMvrtem-Auösagen be'.rachret werden
ten. Hierüber erhob sich nun eine lange nnb
erregte Debatte zwischen den Anwälten, wel
cke damit schloß, daß Hr. Matthews au den
GertchlSdos oppelliNe, die Aussagen nicht als
i'gklidwelchc Beweise zuzulassen.
Aichier WatterS erklärte daran?, die ange
regte Frage sei von hohem Interesse; der Ge
richtshof habe den Argumenten ausmerk am
c-lauscht und erkenne seine ÄerantworlUchkett
bei der Entscheidung über daS Schicksal eine?
Menschen voll und ganz an. „„Wir, die Rich
ter," sagte er, „glauben, daß der sterdende
Polizist seine Angaben machte, weil er sich
dem Tote nahe suhlte; Das bewiesen seiie
Worte: „mit mir ist -S zu Ende!"" Die Aii
zabe sei deßhalb von der Zn:v iu Erwägnnq
zu ziehen.' Geqeu dr.se Entscheidung des
GerichtShoseS ließ die Lerthndignag nae
Einrede rotiren.
Dr. M. C. Donaria mußte darauf das
ibm von Lloyd dikurte Schriftstück verlesen.
Hr. Matthews erhob dann wieder Einwano
gegen den Wortlaut und hob hervor, daß da«
Papier von Niemandem unterzeichnet sei.
„ES ist Nichts weiter, als ein Memorandum
und sollte im Gerichte nicht vorzelegt wer
den," sagte er. Der Vorsitzende Richter ent
lchied indessen gegen ihn. w> il die Anwesea.
he» Richter Donaviu'S jede Unterschrift un
nöthig mache.
Die aus dem Sterbebett gemachte Aussage
Lloys'S ward sodaun verlesen; sie hatte etwa
folgenden Wortlaut: ,„.Ich, Johu T. Lloyd,
bescynöre hiermit in dem Glauben, daz ich
sterbe, auf das heilige Evangelium de? all
mächtigen GotteS, daß meine iZuSs'gen
Wahrheit sind. Ich ging die Light-, nach
der Weststl üße hinaas und tras an jener Ecke
Cooper uvd 3 oder 4 andere Männer. Ich
sagte »u Tooper: „machen Sie nicht so vicl
Varm; der Apotheker an der Ecke beschwert
sich über Sie," uud dean riß Zooper einen
Revclvtr aus seine: Tusche und schoß mich.
Er und Ecward Doyle traten mich dann mit
Füßei:. Corper feuerte drei Schüsse aus mich
ab.""
Dr. Douavi« fügte Hinz», Lloyd habe an.
scheinend große Schmerzen gelitten, al« er
diese Angaben machte, und er habe den Ster
benden nicht im Geringsten ausgefragt.
Lawreuct D. Smtth voll Nr. 1,116, k;,/.
Straße, sagte o«S: „Ich befand wich zur Z-it
der Schießerei im Troßstraßen-Liarkt, hörte
die Schüsse uud lies nacki dem Schauplatz de:
Tragödie, wo iH zwei Männer mit eiuauder
ringen sah. Dr? eine war grözer, als der
andere, uud d>.r letztere halte die Schüsse ah.
gefeuert. Ick '.Rute B>.lde: eS waren Loa
per und Lloyd.' Dann sah ich Sergeanten
Tküillcu erschettku uud Zocper oerhaf-eu."
Polizist welcher eist seit fünf Mo
naten zur Polizeisorcs gehört, sagte auf dem
Zengevstander habe sich in der
! chev Nacht der Ecke d.r Light- und HiM
bnkgiiceZe Menden, a!S p!ötzl,ii, die Schüsse
fielen, und »' ohne Verzug nach der Ecke der
Ligh'. u'.idW'ß^aZ'.
~..!ich 'aM. "i>zist Lloyd," iahr »r 'ort, ,aui
den kuic'nW'gen uns
'len: Wh ai'ch Dctiu und R y > 'lds uu?
hö'le PoiizM Knvx Lloyd .ver ihn ge>
'Tcspn. Mülld sazt''.: „ oam.
Tsvle und liefen nach Schießerei
n,kg."" H
Z'.uze I« Nicht? in »?oper'S Hängen,
ki-ersowei» daß er Etwas -'or.warf.
.>r hob: vlwenschnvl'ch gehziit,
t cch viiilsoüvte Zengi: nicht sazeu. G.
kauirel: habe et nich'--
>r Ger.6?tSHss vertagte sich hierauf vi?
tieuie Brrrnittaz üh'-
Beginn der I 5H ds aison. M>t
.tellstag, dem I. Oktober., hat die Jagd ans
i ud eine anseheNche hatte sich
denn, auch an diesem Tage schvA aufgemacht,
i'm die erste Beute, die allerdickgs nur recht
'päil'ch vorhauden sein soll, einzusacken. Das
Mo'.yländer StcaiSgesetz erlZaudt das schie-
von Feldhühvern nur in/der Zeit vom 1.
November bis zum 24. DLz:mber, indessen
i ur in LountieS, in welche'.i kein Lokal-Gesetz
in duser Beziehung bestehN was ledoch gerade
in Ba'limore-Tounly der> Fall ist. In ande
ren TouniieS beginnt vp>° endet die Jagd auf
diese Arl Wild an den «achgenannten Daten:
in Allegany, 15. ü?wber und I. Januir;
Caroline, 1. Nove-mber und 1. Febraar;
2g. OU<ber und 24. Dezember;
Et eil, 1. November und 10. Januar; Do»
ch-ster. 20. Oktober üsd 1. Februar; Frede
nck. 15. Lttober Garr.tt,
15. Oktober und 1.
15. Oktober und 26. Dezember; Howard, 24
Oktober und 24. Dezember; Montgomery,
1. November und 15. Dezember; «ome:ser,
l. November und 1. Februar; Talbot, 15.
ONober und 31. Dezember; Washington. 20.
Oktober und I. Januar; Wicomico, 1. Na
veu.ber uud 1. Jauuar; Worcester, 1. No
vember und 1. Februar, während in den
übrigen keine Lokal Gesetze existiren. In den
CvunlieS am östlichen User sind die Feldhüh
ner zahlreicher vorhanden, als auf dem west
lichen User der Chesapeake-Bai, und nament
'.ich in Kern-, O-neen Anne'S, Caroline und
Ta'bot-Connty trifft man viele und größere
Kelten an. lagdliebhaber sollten deshalb be
sonders dorthin ihre Thätigkeit vorlegen.
Die Schulsteuer im Staate
Marylan d.—"?er istaatS-Cautroleur v?n
Maryland hat den Fond sür die verschiedenen
Schulen der CcuntieS und der «tadt Balti
more in nachstehender Weise vertheilt:
ZlLeganii
Anne Aruiidcl »2(<2.7S I7oe>. >.»
Baliimorr .
Baiiimore
Holser! tSIS.47 »17.2 Z
>Za,rsu -»78.5» 251.88
Ld«!"s. i'!s!!«'.'»
Ete-Il 2021 .iil 1i28.47
Torchestt.r Kit ). i(i
... :!«BN>4 8!-.'^.-»
.»onaid 1817.13 üöt.'i?
Kenr I!I«7.0i BüS.sii
'lijoinioner'.! 1147.
P?s»ec Georqc'i! Z 100.78 K??';..',!!
Anne'S 2ixe>.',i 511.82
Sonierlei 2510.18 1110.50
Sl. Mailj's 2»5:;,l»7
Zalbot ... LUtU.Li» 8«! I Z
B!^l3
Zusammen !litt),000 00 L2i,Sol>.o
Der Riol aus Navass a.-(Schwar'/
Arbeiter greise» ihre weißen Beamten an.)
Das Gerücht über einen Ausstand der schwär- !
zeu Arbeiter auf der Insel Navassa, über wel
ches vor etwa acht Tagen bereits an dieser
Stelle berichtet ward, hat sich bestätigt. Dee
„Navafsaer Guai 0 - Compagnie" erhielt von
ihrem dortigen SupeunteLoenteu solgeuden
Berichi: „„Am Morgen des 14. September
die Neger sich gegen die weißen Beam
ten der Gesellschaft empört uud vier derselben
ermordet. Der Ausstand kam ganz unerwar
iet; wir hatten keine Ahnung von der unter
tcn Negern herrschenden Mißstimmung. Zu
erst wurde Hr. Ruby, einer der Aufseher,
in den Gnanogruben von den Arbeiicra an. <
ccxiifsen uud bis zur Bewußtlosigkeit mit !
Kyüppclhiebm zugerichtet. Wir sanden ihn !
nuter einigen ölten Brettern uud trugen ihn j
»n das Haus deS Superintendenten, wo wir ,
seiue Wunden verbaudeu. Gegen Mitlag i
sammelten die Neger sich vor dem Hause an
und erklärten, sie würden nicht mehr arbeiten.
Hr. Jones oersuchte, einen der Rädelsführer
zu ei-tlrafsuen, wurde aber sofort mederge»
schlagiu und gelangte uur u..l genauer Noth !
iu das HauS zurück, dessen oberes Stockwerk l
von den übrigen Aufsehern uud Beamten zur i
Aeriheidigmig eingerichtet war. Die nun
folgenden" Angriffe der Neger wurden von !
l!as durch ein wohlgezielteS Fener au« Ge-
wehren uud Revolvern abgewehrt. Dieses l
Gefecht, in welchem mehrere der Angreifer z
Wunden davon trugen, hatte etwa drei Stun !
den gedauert, als die Vertheidiger durch die -
Explosion von Dynamit erschreckt wurden. '
Die Sieger hatten das Dy.'vmit.Magazill auf- j
gebrochen uud schleuderten die «prengpaero- !
liell gegen die Biauern des Hauses und in
denen Zimmer, so daß die Vertheidiger nicht
mehr wußten, wo sie bleiben sollten. AiZ
uns gegen 4 Uhr Nachmittags die Munition
auszugehen begann, entschlossen wir uns zum
Verlassen deS schon zum Theil zerstörten Ge>
läudes. Uusere Absicht war eS, das Wohn
hauS der Beamten zu erreichen. Wic waren
aber noch nicht zwanzig Schutte von dem ans
gegebenen Posten entsernt, als die Neger sich
mit eiuem wahren Wuthgeheul aus uns stürz
ten und uns entwaffneten.
Nun entspann sich eine schreckliche Szene.
Hr. Foster ur.d Joseph Fales wurden von den
rasenkell Negern mit Messern uad Aex.en
buchstäblich in Stücke geschnitten uud gehauei.
DaS Letzte, was »ch von Billy Sbea >ah, war,
wie derselbe, mit einem Hausen Farbiger auf
den Fersen, nach dem User floh; er ist seitdem
lücht mehr zum Vorschein gekommen. Wahr
scheinlich hoben die Mörder jeiue Leiche in s
Meer gewvlsen. Wir übrigen Beamten ver
earken unsere Rettung nur dem Eir-schreiten
eilnger uns freundlich gesinnter Schwarzer,
r>alnei!tlich des Geistlichen der Neger, William
S'vson, ohve dessen Vermittelung maa uns
sämmtlich ermordet haben würde. Die geret- j
ieten Beamten sanden Zuflucht in eiuem Ge
bäude, wo sie sich vor den Negern versteckt
hielten, welche run die Wohnuugeu ihrer Auf-
I leher plünderten. Gegen Abend kamen einige
«chwarze zu unserem ZnnuchtSorl und rede
ten uns zu, nach dem allgemeinen Speisehaus
zu kommen und unser Abendessen zu holen;
Ni.mand werde nnS belästigen. Wir waren
! aber noch nicht dreißig Schrat von dem Hause
! eiilserut, als em gewisser Geo. S. Key dem
Ausseher JamcS Mahoa seinen Revolver vor
eaS Gesicht hielt und abseuerte und dann den
um Boden Liegenden noch durch'S Herz schaß.
Während dieser bluugen Vorgänge lag die
„Amorette" im Hafen, doch wehte ein
s. Icher Siurm, daß wir uns erst am folgenden
Toge mit ihr in Verbindung setzen konnten.
ersuchte den Cepitäa schriftlich,soson nach
..ingstcn zu segelu und den amerikam cheu
xcnsui um Hülse sür uns anzugehen. Die
„Lmoreite" konnte aber, da sie sast allen Bal
lst onkgeloden haue, erst am MontaaS
übend, als der Wrlld sich gelebt hatte, ab!,
ueln. Am Freitag, den 20. September, tras
endlich doS englische Kriegsschiff „Forwaro"
vor Navassa ein und brachte uns den lang er
sehluen Beistand. Wie wir vcrciehmen, ist
die ..Gslena" von Hayri uach Navassa n:ter
we.;S, bis zetzt aber haben wir von ihr noch
Milcht? gesehen oder gehört. Der Capiläa
eS „Forweüd" hat uns an Bord geuommeu
aus'S Freuuolichste behandelt. So gute
wir auch Alle sind, so stimm>.n
>rir diesmal dcch freudig in den Ruf !
dUVL t'.ik! (jueeu" ein, denn nur dem Ein
iiiffeu des chen KriegdschiffeS haben wir
unser Leben zu verdank-n. Drei der geretie
l, Beamten sind verwundet; Hr. Merch ist
i urch slkivwürre am Hinterkopfe schwer sei
'tzt. Hr. Jones hat aus gleicher Ursache Ber.
! im Gesicbt l!l-d em ganzen Kör? r
I wahrend Hr. Vall durch den
t fleischigen Tbeil seweS rechten BelaeS gesch s-
I sen ist. Die Eerellklev habeo des Muth
I Soldaten gezeigt. Die A:-
in cen Phoephitt-Biubell stockt ualürUch
i rollstäudig."«
Sieiubrvcharbeiter verletzt. —
l Zn einem der Sleirebrnche der „Zark-Peach-
I bet cm zu Della, ?>ork-
Ccunty, Penns., ereignete sich kürzlich em
Unfall, bei welchem Thomas Highes und
Joseph Orr schwer, wenn nicht lödtttch verletzt
wurden. Beide waren im nuierea Theile
deS Bruches damit beschäftigt, Ouadern, die
nach oben gezogen wurden, all einer Kelle zu
deslstigen, oIS dieselbe plötzlich riß, und eiaer
der großen Steine aus i,le Uaglücklichen
stüizre.
Schluß der lutherischen Con
!> etti 0 l-.-Die „innere und äußere Fraue».
MiisionK.Ccuveuiiou der lutherischen K..che'
hat ibre Sitzungen in MechaaicSlowa, Md.,
beendet und sämmtliche frühere Beamte wie
er erwählt. Nachdem m der Schlußsitzung
i'ne Reihe DankeSbeschlüfle sür Frau Mar«.
De L. Twwe von der 1. lrnh. K.rche in Gtl
i'Mere a> genommen worden waren, und -erau
'?' >au von der Sk. Markus-Kirche daselbst
llichast mit einem Vorfitzerhanimer
ilitte, ward Talleyiown, Md.. a>s
..'«erseheu, aa welchem b.e ua^ste
stanfilldeu Zoll.
Ein Hirtenbrief des Kardinals.
Ta« l>uns«rtiährige Zub!ö»i» vcr
tuiiq d-r laNiolischci, H crarchic in ve»
Ver, Siaat««.-z»!>„ varro» der «r?t«
Kardinal Gibbons erläßt an die Geistlichen
und Laien seiner Erzdiözese einen Hirtenbrief
bezüglich der Feier des 100. Jahrestages
de? Errichtung der katholischen Hierarchie in
den Ver. Staaten. Derselbe ist bei den HH.
Johu Murphy .v Comp, im Drucke erschienen
und hat folgenden Wortlaut:
„„An die und die Laien der
Erzdiözese! Gesundheit und göttlichen Se
gen! Geliebte Brüder uns KmZer in Chrüo!
Am 6. November 178 S erließ Se. Heiligkeit
Pius VI. eine Bnlle, wodurch die Hierarchie
der katholischen Kirche i» Leu Per. Staaten
errichtet unv der hochw. Jahn Carroll zam
ersten Btichof von Baltimore ernannt wurde,
d.sscn bi>a,östiche Jur.Zd-.kiion sich damals
über da? gakze Gebiet der Union erstreckte.
Er wurde in der Kapelle vou Lulworlh-
ToMx in Eoglar-.'! durch hochw. Bischof
Walmett.y, apostoli-che» Vikar deZ Londoner
Distr,ke:S, am 15. August 1790 geweiht nnd
reiste bald darauf »ach öali.more ab wo er
am 7. Dezember eiulraf. Nachdem er diese»
Sch ein Vierteljahchuudertiune gehabt, starb
er in der Fülle der Jahre und hochoe dien:
im 31. Lebensjahre am 3. Dezember ist .
Die Geschichte der Verwaliunz des Erzdi
fchlifS Carroll zeigt klar, daß fem: Eraenrinnz
Vicht nur eme weife und zweckmäßige, jon
deru auch eine von der Vorsehuug bestimmte
war. Von der Natur mit hohen
ausgestattet, entwickelte er diejelbeu durch
eifriges srudium in einem der besten Co!
leges iu Europa und errang sich unter den
tüchtigen Schülern von St. Lmer yzhen
Ruhm w:gen feine« Wisssn».
Erzbischof Carroll vereinigte M s-inem !Ve
sen den dreisachen Charakter eine? warmen
Pztt.otcu, eines eiftige» Prälaten und einx?
vollendeten christlichen Gentleman, seine
Anhänglichkeit au die Sache seines Vaterlan
des erwarb ihm daZ Vertrauen der reoolu
tiorä-ell Führer: feine apostolische Thä'.izkeit
e»ug ihm v'.e Lieoe und Verehrnug der Gläu
.biger. El», A»d Neigung, wohlzuthun,
und seine edle Art gewannen ihm die Herzen
Aller, mit denen er in Berührung kam.
Mitten i» der Revolution lebend, von ihrem
Geeste erfüllt und für ihren Sieg eiternd,
war daS aus feine Loyalität und fein Urtheil
gefitzle Vertrauen fo stark, daß ihn der Can
tinental Congreß mit feinem Freunde Beni
Franklin, seinem Vetter Charles Carroll ua''
Samuel Chase aus eine wichtige M>'fion aach
Canada schickte.
Tie katholische Religion besteht und wlrch)
unier allen RegierungSsormen uad bequemt
sich allen Zeilen, Orten und Verhältnissen
an. Dieses thut sie, ohne irgend ein Prinzip
zu opfer», der höchsten Autorität der Kirch:
zu uahe zu treten oder da» individuelle G -
wisse» zu belästige». Denn, wäarend die
Wahrheiten de» Glauben? ewig und nnoer
änderUch sind, wechselt die Disttplia der K.r
che, gerade wie der Man» m seinen wesent.
lichen Eigenheiten immer Derselbe ist, fein
Ki-id jedoch mi' de» Moden der Zeit sich än
dert.
Erzbischos Carroll war mit dem GearuS
unserer politischen Veriassuag und mit dem
Geiste unserer Gesetze und unserem Reg>e
runaZsysteme vollstäudig vertraut. Er war !
deßyaib sür die delikate Ausgabe, die Diszi
plin der Kirche dea Anforoerungen unserer
bürger'.ichell Verfassung a?>u?assen. vorl.efs
l.ch geeizuet.
Das ruhige Urtheil der Nachwelt erkeuut
I hn Carroll als den voll der Vanehuag be
rvienen Mann an, um die verschiedenen Ele
lner.te der Ber. Staaten in emer reorgaaifir«
t.n K rche zu verewigen. E : wollie nicht,
d ß die Kiraie wie eine exznsche Pflanze ve>
ciilile; er wünschte, daß dieselbe etn mächliger
B>.-'m werde, der ms in dem Baden wurzele,
um mit dem emHorblüheuden Laniie aufzu
lrrchsen. dess.ll iilima sich a:izube.i>lemeu,
den Stürmen desselben zu trotzen und segenS
r.iche Früchte zu tragen.
Da er daS Unheil des Nationalnä'-ll - Ha
ders kannte, so war er bestrebt, daß die Geist
lichkeit und das Volk-ohne Rücksicht daraus,
welchem Lande sie entstammen mit dem
Lande ihrer Wahl vollständig ideunfiziit sein
wöchteu. daß sie die Verfassung uud die Ge
setze de? Landes kennen lernien und im Geiste
damit harmonirten; M't einem Wort, sie soll
t sich dem sozialen Körper in allen bürger
lichen Lebenszerhältmssea so rasch, als mög
lich. anschließen.
Je mehr wir sein Leben studiren. desto grö
Bcr wird unsere Verehrung für diesen großen
Präiaien. Seine Fürsorge sür alle Kirchen,
sein Eiser, Priester sür die entferntesten Mis
sionen zu gewinnen, seine persönlichen Besuche
bei den zerstreuten Milgliedern'einer Heerde,
seine Entbehrungen und Mühsale, seiue Ss
strebungeu, Zwiftigkeiten zu vergleichen und
E palinuvdll zu vermeiden, wie lebhaft ee.''-
m'N nicht diese Arbeiten, diese Schicksale an
die deS HeideuapostelS, wie derselbe sie schil
Wdr'geweftn in Gesayr na-er den
Mördern, in Gefahr umer dell Judea. in Ze
fchr unter den Heiden. Ja, Mühe und Ar
beit, in viel Wachen, Hunger und Durst, iu
viel Fostell und Frost und Bl.ße. Täglich
Dech während hingebend iu der Serge sür
seine Heerde, vergaß Erzbischos Carroll uie
n,alS die Pflichten christlicher Lieb-, welche er
Denen schuldete, die nicht eiaeS Glaubens
mit ibm waren. Seme sozialen Beziehun
gen zu den Pio.estantell Baltimore'S, Geist
lichen. und Laien, waren von der freundlich
stell und herzlichsten Art. Die Verehrung,
welche er bei allen seinen Mitbürgern oenoß.
wurde durch allgemeine Achtung während
seiner langen Administration bezeugt, n.id
cls seine irdische Lausbehn lchl-ß, wurde er
vllgemein betrauert.
Am 10. November, einem Sonntag, uad
den zwei solgendell Tagen wird in Balttmor
das hundertiährige Jubiläum der Eruchmag
der kalhelischen Hierarchie in den Ver. Staa
ten mit emsprechenden religiösen uud kürzer
lichen Festlichkeiten begangen. Geliebte
Brüder! Wir können nicht ans dieses denk
würdige Ercigniß zurückblicken, ohne Gatt zu
danken sllr die Wunder, welche er durch seine
Diener, die vor uns gelebt haben und j-tz:
vi'v ihren Werken auSruheo, gewirkt Hai;
auch müssen wir die Verantwortlichkeit be
denken, welche unS auserlegt ist, um un eren
Vätern ,m Glauben nachzueisern.
Als Bischof Carroll !790 eingesetzt wurde,
beüug die Gesamm.bevölkerc.rq ver Ber
Slaaten kaum 4.000,000, die Sklaven e n
geschloffen. Die '.atholische Bevölkerua?
wurde aus 40,000 geschätzt. Eine kleiue, aber
heldeuwüihige Zahl von 30 Priestern, fast
ausschließlich der „Gesellschaft Jesu" arrge
l-örig. wachte über diese »e.stceule Heerae.
Im ganzen Lance gab es lein Hospital uu
ein Asyl. ES aab wenige Kirchen außerhalb
Pennsylvanien'S und Icaryland S. da
male erst gegründete „Georzetowner Culleg"
war d-e einzige katholische Lehranstalt im
Lande.
Dieses ist em treues Bild der Vergangen,
heil. Lasset nnS jetzt die Gigeawart belrach
ten. Dauk den Segnungen der Vorsehung
uvd dem wohlthätigen Lharakter unserer dür
geilicheu uud polttüchen lastituliouen, ist di
Bevölkerung der Ber. Slaaten von 4 auf 64
Millionen Memcheu anngewachsell, die so
glücklich nnd zusriedell siad, als irgend welche
aus Erden.
T ank dem befruchtenden Einfluss? des heili
gen Geistes und der Freiheit, welche wir ge
nießen, hat die Entwickelung der Kirche mit
den Fortschritten deS Lances mehr, als Schritt
xekalien. Die Ver. Staaten zähleu setz eine
>atho!,sche Bevölkerung von ungesähr nenn
Millionen.
ES gibt 13 Erzbischose und 71 Bischöfe,
8000 Priester, 10,500 Kirchen uud Kapellen,
27 Piiekerseminare, 600 CollegS und A?a?n.
mie n für den höheren Uateiricht und 310'»
Gemeiudeschnlen. Die Kirche nalerhält
Hospitäler und Waisenhäuser, wo alle Kran?
heilen behandelt und wo die Kruder zu nutz
lichen Mitgliedern der Gesellschaft erzogen
! werden.
Mehr noch aber, als über die numerisch
Stärke des Katholizismus, freuen wir u.rZ,
daß die Kirche, fern davon, Symptome rei».
! Mfer Erstarrurg, geschweige denn vaa Ver
! soll und Auflösung zu verrathen, eine orgri?
sche Lebenskraft, einen überquellenden .?> n f.
> eine rüstige Thätigkeit und e n üprttqes
! Wachsthum zeigt, die zusammen eine mal) de
j gründete Hoffnung auf unbegrenzte Ausoeh
nung gewähren.
Wir sreuen nnS auch, daß daS
und die Geistlichkeit llichl nur stark an
gewachsen, sondern daß sie auch durch die
Baude gemeinsamen Glaubens gemeinsam-?
Hoffnung mil einander verknüpf sind, ir ??m
sie „Einen Hcrrll, Emeu Glauben, !iu:
Tause. Einen Gott uvd Vater Aller, der da
j ist über uns Alle und durch unS uet? t
! uns Allell" (Ephes. 4. 6.) haben.
Wir sreuen nnS ferner über die
uud glückeichcu Beziehungen, welch? zw! chen
der Geistlichkeit und den ihrer Se-rze anaee
lrauten Gläubigen bestehen, daß die Gc'st
lichell stelS berett sind, dem Dienst ihrer
den täglich ihre Zeit und Talente zu widmen
uud, wenn nölhig, lu demselben ihr Herzvlril
zu vergießell, uud daß sie dafür dir Ehrerbie
tung. kindliche Liebe und freiwillige Opfer
eines dankbaren und ergebenen Valke? em
prangen. Verstände die Welt jene qeh-iiiz
teu und zarten Bande der Liebe, welche deu
Pfarrer mit seinen geistlichen Kilver i ver
knüpfen. sie würde kindlichen Gehorsam und
Respekt nimmer mit knechtisch er Furcht ver
wechseln, denn „die völlige L-ebe treibet d,e
Furcht auS" (I. Ich. 4, 13>. Und wrr uns
überzeugt, daß diese gegenseitige Zuneig 'nq
uud dieses Vertrauen zwischen Geistlichleil
und Vclk durch das System freiwilliger Bei
träge, daS bei uuS besteht, belebt und geushrt
wird.
Aber nicht bloß um unserer selbst Willen
snueu wlr uuS üdcr daS Wachsthum der ka-
thclifchen Religion i denn TaS wäre eine eng- !
herzige und selbstische
Freude ruht aus breiterer Aruudlage. Wir
freuen uns um unseres Landes willen, da
wir des festen Glaubens sind, der Foct'chri!
des christlichen Glaubens Werse zum dauern
den Bestände der Regierung beitragelz
diesem Lande geniegl der Bürger die vollste
Auiiibnug persönlicher Freiheit, weiter
aber da? Reich der Freiheit, desto wirtzamer
sollten die Schutzmittel sein, um sie vor Mz
brauch und Ausartung in Züzellcsigkeit zu
bewahren. Die!a!h. Kirche ist die Freundin !
vcn Gesetz uud Ordnung, die stütze tegiti- !
wer Autorität, die unerschütterliche Gezaeria !
von Taarchie aus der einen U!id Uz'er- j
d!ück-.l>g auf der anderen Seit? und du'ch l
i!°:en conservitiven G-ist ein Elem-n' der i
Stärke für die Natten. Wahrlich, Loysli äi !
g>gcu eine Regierung, wie die u"ierize ;u j
prvkiau'ireu, ist ein freiwilliger LKbeSak: so !
wohl, als eine Psttch: fürAlle, die das Eorn !
gelium veriüuden. Denn, wenn in den Ta
gen Nero'S die Apostel befahlen, faß der
Hliiscyer geehrt und sür ihn gebetet und daß j
jem-.u Verordnungen gehorcht werden soll:
(1 Tim. 2, 1. Pur. 2 mit welcher Freu !
digke-.t follien wir mchl Achtuuz vor den ein- !
gssetzk°n Obrigkeiten, welche da? sich -
ielbst erwählte, anbefehlen uud qe. !
die Eejttze einschärfe», die iu d.r astcir.i
g u Ädficht, die Wohlfahrt und A. .! eiigkoi !
zu erlassen wurden!
Die angemessene Feier des naqcnden Cen>
tenuiais verlangt von u, S daß an: Zoll !
Vicht nur für da« Große, das Misere Viuer
gethan, Dank sagen, sondern aucki die au>'
urS in unserer Zeit uud Generation r, che r !
dku Verpstichiuugeu anerkennen soll'.en. Laß? !
uns luäjt prahlerisch mit den ludeu jazen:
»Wir sind Abraham's Saamen." „Wenn !
ihr Ädloham'i Kinder seid," jagt un!?r Herr, !
„so ihuu Abraham s Werke" (Zoh. 8 . Eö !
war lcinc Euifchuldigiiug, sondern eine 2r
sc! werung des Verbiechens Derer, die uajcrn
Erlös.r kreuzigten, daß sie sich rUhnneu, Nach
kommen Abraham'S, liaak'S uud lakod'S zn
sein.
Und uujer Mangel au Glauben und E-fer
um so ladeluüwkrther sein, da w:r das
B-npiel eine? Carroll, eine? Cheverus, eines
Fivret, eine? Hughes, eines Eaglanv und
„eiuer so großen Zeugenschaar" vor Augen i
haben. Die bürgerliche» und moralischer
Tugenden vergangener Geschlechter werden
ur-S lliche zum Ruhme gereicheu, vielmehr eia
Vorwurf für uns sein, wenn wir leinen An
theil au ihrer Vaterlandsliebe und Frömmig
keit habeu. Vergebens prei en wir ihre he
roische» Thaten, weun wir nicht noch'
zneisern streben; denn Gott wird mit einer
stelloerrreiendcu Treue nicht zusnedeu lein.
Allerdings haben wir die göttliche Persiche
rii.:g, daß seine Zittche uie vergehe» joll; aber
leine Wunder wukt er gewöhnlich durch uu
tergeordnete Kräfte, uud wir alle solUe» uns
als mil zugehörig zu den providentiellen
Werkzeugen betrachten, die er zur Vollziehung
seiner Beschlüsse erwählt Wir habcu ein
nießen, sondern eS zu bebauen und se?ne
Gi-rizeu zu erweitern, lind wen» der Pa
tua-ch der ameri'allischeii Kirch- uu» seine
kleine Schaar von Pionieren, nachdem sie aus
der dunkelen Nacht der Kuecheschast aittge
tauchl. uud dieweil sie durch bürgerliche uud
rel'giöse Mängel behindert waren, mit ihreu
beschränkte» Mitteln so oiel ouSr.chleten, w'.e
v-.el mehr sollte von uns mit unserer verviel
fach'eu Zahl uud unseren weit re.cheren Hülfs
quillt» uud die wir uns iu der MittagSionne
der Freihen sonnen, erwartet werden! Wohl
aus deuu, lassen wir, gleich unsere» Vorvä
lern, Denkmale de? Glaubens und quee
Werke hiuter uuZ zurück, auf welche die Nach
weit, wenn sie verjammelt wird, um das
zweite Ceuteuoial LandcSgejchich e zu
se ein, mit Stolz hinw-iseu wird.
Wir begrüßen es als ein günstige» Vorzei
tig v, caß das neue Jahrhuadett mit der Er
öffnung der katholischen Universität begonnen
wild, gerade wie das ablausende Jahrgau
den durch die G-ündnng des „Georgetonner
CcllegS" eingeführt wurde. U.id wie Pius
VI. durch die Schöpfung der kaih. Hierarchie
UiUer uuS im Jabre 178 S eillen Aolrieb zur
Religio» gab, fo slößi uus Leo XIU. im Jahre
ILBV ueue Hoffnung ein, iadcm er seine er
habene Sanktion zur Errichluug unleres na
liouale» Sitzes der Wissenschaft ertheil:. Sa
hat Pius gepstllnzet, Leo begossen, möge Gott
das Gedeihe» oeiie» 11. Cor. 3, 6).
Und wir hegen das feste Vertrauen, vielge
lilbte Brüder, daß unser Herr den Segen
L o'S bestäligku werde, wie er den Segen
von Pius reichlich bekräftigte; denn dieie
bctden verchrmigswürdigen Papst: hadeu ge
precheu als die höchsten Vertreter Dessen,
der „Fleisch warv uud unter uuS wohnte,"
dessen Name übe: die Nlust von IS Jahrlzuu
terlcn herüber eine lebendige Kraft ist, und
der täglich über die Nationen, die ihu anru
sen, seine Segnungen ausgießt.
ES gercicht ue.S zum großen Vergnügen,
!°.::iZ! mitzulheileo, daß Geistliche uud Lai-a
der V-r. Staaien nud sogar anderer Länder
ciL wohlwollendes Interesse an der Heranna
htt-deu Feier bclullde». 73 Erzbnchöse und
Bischöfe habe» bereit» ihre Absicht, uns mit
»brer Gegenwart zu beehren, ;u erkennen ge
geben. Fast jeder Siaat jedes Terrtto
rinm der Uuivu wird bei der Gelegenheit ver
treten fem. Eine große Anzahl cant»dilch:r
li'iältuen, unter denen ich glücklich bin, Se.
Eminenz den Kardmal-Erzaifchof von Que
b.c zu nennen, baden auch ihre Anwesenheit
z> aefogt. Selbst unsere Schloestet.cpr.blik
Mexiko feudet zwei oder mehr Plä'aien.
In einem kürzlich empfangenen schreib:»
diückt der souveräne Papst die gnädige Ar sicht
ars, eiuen kirchliche» Würdenträger von Rom
zu senden, um de» hl. Stuhl bei den Fest
lichkeiten i» Baltimore und Washington zn
vcrtrlteu. Der rvm hl. Vater abgeoiduele
Eizbischof ist nicht nur ein ausgezeichneter
Theolog, souderu auch mi; der persönlichen
Freundschaft Sr. Heiligkeit selbst beehrt,
Unsere Belanuischast mit dem Gemeiusinn
Baltimore'S läßt uu» wellig darall zweifeln,
daß unsere Mitbürger ohne Unterschied des
Glaubens unsere Freude vermehren werden,
indem sie daran Theil nahmen, und daß sie
jene hohen Bejncher m>! der echten Wärm?
uud Brüderlichkeit, wofür sie so berühmt sind,
bewillkommne».
Such sind wir überzeug!, daß die Geistli
chen und Privaisamilieu sich durch dießcwir
ihung der Prälaten, welche ihre Gastfreund
schaft abnehmen, geehrt sühlen werden, wie
sie'? bei früheren Gelegenhetteu wacea. Laßl
uns Alle eifrig zusammenwirken, um zu: Be
bag ichkett und zum Vergnügen der uns be
srazenden Prälaien und Geistlichen und der
Delegaten zum katholischen Coogreffe b..zu
trafen, so daß sie mn augenehmeu
rullgen an Baltimore und seine Bewohner
und mit erbaulichen Eindrücken von de.' fest
»ch>n Szenen, an deven sie lheilaahmea, >u
ihre Heimalh zurückkeh en mögen.
Zum Ausdrucke urs«rer Daukvarkert gegen
Gott sür bisher.ge Wohlthateu uno um sei
> «n Segen für die
Jadre auf nr»er Land herabzuftehen. wir)
die '.»eistlichkeit der Erzdiözese aagewieien,
on allen nach den Kirchenregelu erlaubien
?agen wädr-nd des Monars da S 'z>ro
'z>ro K-ratiurulu zu w!t
rerholen.
Die Gnade unsers Herrn Jesus Christas
und d,e Liebe GotteS uns du Gemeinsch-ft
deö hl. Geistes sei mit Euch allen. Amen
lamc« >tard. G»bboü« -
Baltimores wöchentliche TtervliL
k«its Stattsttk.
Je verwichener Woche wurden l>>4 Ge
buri?- un» 161 TodeSsälle amtlich a.ig>mel
de»: von Letz'eren 4 mehr, al» to der
fLarallel Wache. Die Meisten—l4—sta-ven
in der 17., die Wenigsten - 1 -ra ?er 4.
War«'. Bon den Gestorbenen waren 57 an
ter 1, 18 «wischen 1 uud 5, 14 zwischen 5 und
St», 26 za ischen 20 und 40. 19 zwi'chea 40 uns
>it>. 28 zwischen KV und 3", 2 zwischea 30 und
9V fahren alt; 75 männlichen und 86 weib
licher- Geschlecht«; 128 Weiße u. 33 schwarze.
ES starben 19 an Lunaemchnziadsuch'., an
lO an Enrkrär ung, 8 au Herz,
luden, 7 ai. Frühgeburt au Zahnen, 6au
Schlapfluß, 5 an Brechruhr l-imde chol:.ra),
5 an Blularmurh, s au DipatheruiS, 6 au
Alrersschwäche. 4 an Ruhr, 3 m Lähmung,
2 au Hirnhaut-, 5 an mii Darm-, Z
an luberkulöfer Hiinhaut , Z au Lungen-Ent
züncuvq, 5 an Krämpfen, i an Äcighlschem
Niereulndeu 5 au Kr.vs, 1 an Durchfall.
Von den Geoorenen waren 35 Weiße männ
lichen und 56 weiblichen '.A.e'chlechrS, 7 Ne
g rkiraben und
zur Welt.
Die I i7r t - C o n o l y - F a i r. U lter
de., Ausplziev der Acke'bau Gesellschaften von
Pennsyloauiea und von - Pz.,
fi-.dei gegenwärtig m ?)vrk die übliche Fzrr
statt. Die Zahl der ausgestellten Gegea
stäN! eist eine ungewöhnlich i'.r"ße und n.ter
den Ausstellern sind beka'nte Geschäftshäuser
vcn Baltimore und Philadelphia vertreten.
Die Beamten der StaaiS-Geselljchift sind ge
genwärtig: Präsidenl Zahn McLoivell,
W. Seller und »ch'tzmeisterJ.
W. und der Coun.y-Gefeltfchaft: Prä
sident W. S. Roland, Vice. Präsidenten R.
Hv-'hriuZ und G'.ier Hersch, Sekretär E. .cirespcudirender
.cirespcudirender Sekretär I. D.
Hei.eS. Schatzmeister C. S. Weiser, D'.rekio
reu Hermann Hoke, Jcba W. Wogau, Fon?k
Z»t..?, B. F. Füller, Milton Sultzbach, Jas.
l Jrwli-, S. N. Ba:lev. I!ack Lauck» und L.
B Mayer, während da« ÄrraugementS - Ca
l mite auö dt.n HH. Joh" B.
Lnlir. Zefj-.rson Sha er, W. F. Ruih:rford,
L. H. T Wükdell, H. L. D?MMB uud Z. I.
Wi!i!k!2! besteh?.
Eiscnlllger inFredericl-Eoun
t v. Aus einer Auzakl Farmen in Middle-
Feeder,ck Tounty, Md.> sind
w'rtbvLlle von Ei enerz euldeckr Wör
de:,. Ein xroßcr Tdk''- de« La
nd-t >st be'UiS au ein ?a'ttm,irer Syndikat
wilden, und die ,Cambria
!, mr v?L JohnStoirv, Pa., mit
Eigevthumero Uu'.tthaudwl!-
ij(L allßttuüpjl hkbtv.
Ein Baltimorer Dampfer,
der,,Earnmoo r," aus hoher See
verloren gegange n.—An»
ans New Plovidenee, einer der Bahama-Ju ?
sein, kam gestern die Nachricht, daß der Dam
pfer „Earnmoor," Capt. Gray, welcher am
2!>. August Mit 86,200 Büscheln Wlizen von
Baltimore nach Rio de Janeiro abfuhr, au'
Heber See verlassen werden mußte und oo.i !
den 2ti Kopsen der Mannschaft, so viel man
b>? jetzt weiß, nur 7in Sicherheit sind. Ler
Sturm, welcher um die Mitte Seplemb-.r 'e>
'chwcren Schaden an der New-Jeri:yer
anrtch'.ete, traf das Schuf im Ansang leues
Mona:?, al« eS aus der Höhe der westindl
scheu Jn'cln irar. Mehrere Taaelang kämp'i:
es mil den hochgehenden Wogen, begann
dann aber, sich zu fülle». Tie
gab alle Hoffnung auf u. beschloß am 5. Sepk.,
da? Sch'n zu verlassen. 2 Boote wuroen au?
gesetzt, von denen da? eine erst vorgestern mu ;
dem ersten Offizier, Painier, dem
Ma'ch-ittsten, Meldrum, uns 5 Mairajeu ,
ereeichtc. Alle bis auf den Ofsiier
waren im äußerster Erschöpf nq,
urd man hegt wenig Hoffnuuz, daß sie m>: !
dIM Leben davon kommen.
In dem anderen der langen Boote besait
den sich der Capnän, der er,!e Maschinist, de:
zweite O"'izier und 16 Mann. Loa ihnen
hat man vis jetzt noch Nicht? gebor., d?ch ist j
die Möglichkeit nicht ausschlössen, daß sie «
von einem volbeisahrcaden Schilf: ausgelesen
wurden.
Der „Earvmoor" war ein tres' ch gebautes !
Fahrzeug vcn 1320 Tonnen G.halt und erst
im Januar 1887 zu Newcastle, Eagland, vom
Stapel gelassen. Er gehörte der „Eara'.haw
Linie," einer englischen Gefellfchafl, deren hie- I
sige Agentin die„Jos. R. Foard'sch: TraaS
poit Comp." ist. Etwa ein er
regelmäßig zwischen Baltimore uno den E>>:n j
häf>n von Euba.
Kein diesmaliger Largo im Wirthe von
570,000 war die erste Waizeuladullg, die vou j
Baltimore nach Rio de Janeiro verschiff,
wurde. Beijchif'er waren Täte, Müller
Crwp.
So weit wir in Erfahrung bringen koun
ten, stammte keiner von der Naau lzail a iö I
Baluwore; Alle sollen von verändere» Seite
de? OzianS fein.
Versammlung des republika
nischen Staals-Cenrral Comite'S I
Die bei den letzten Primärwahlen neu l
ausgewählten Mitglieder lur das republika- I
nifche SlaalS Central-Comile versammelten
sich Mittwoch Vormittag in Raine'S Hall- an
der Ball'morestraße, Ecke Postosfiee-Avenue,
u:u Beamte für d.e kommenden zwei Jahrs
zu erwählen. Für die Stadt Baltimore saa
giren die alte» Mitglieder des Ceniral Co
Mite's bi? zum Monat Mai. Sämmtlich: >
ConutieS uvd die drei Distrikte der Stadt
waren vollzählig vertrete», und aus Avtcag
des Hrn. Wekcotl von Keut-Conltty wurde >
der Achtli. Tan. E. Collklin zum zweiten
P ale als Vorsitzer erwählt, und der bisherige
Sekretär Hr. Heinr. Lingenfelder von s),'euem
wir den Pflichten de« gleichen Amtes betraut.
Nach eiuer kurzen Rede des uenerwählren
Voisitz.r» wurde ein Staat? Exekutiv Comite
ernannt, das, wie folgt, zusammengesetzt ist:
AllegavyCounty—David W. Sloan, Anne
Aiuadel-W. G. Tnck. M. D., Stadt «al
t-more: erster LeglZlaetvdistcikt—William F.
Stone, -weiter LegiSlaiivdiflrikt—Charles R.
Wilcvx, dritter LeziSlativdistrikt—lame» H.
Wood, Baliimore-County-John T. Eusor,
Colverl-William H. Dowell. Caroline—R.
I. W. Garey, Carroll H. M. Clabaugh,
ChaeleS—B. G. Slonestreet, Cecil — W, I.
Smith, Dorchester —S. Cka'e de Kraft, Fre> !
denck-Charles S. Snook, (Barrett-JameS !
A. Hayden, Harford —Nock, Howard
—Jame« A. «Sa Kellt—Charles T. West
co'.t, Piivce Gearoe'S CoarleS E. Cosun,
Queen Anne'S—Michael Hearing, Somerset
Thomas S. Hodsoy, St. Marij S-Wash
ington Wilktusov, Talbot G. FiLgeiald,
Washington William H. FerkinS, Wt.o
mioo John P. LwenS, Woroester Ä. P.
BarNiS. Hr. Geo. L. Wellington, der re
pi blikanischc Candidvt sür das StaalS-Con
trolkurs.Amt, Hr. W. M. Marine und An
dere hielten begeisterte Ansprachen.
Di ehr Vorsicht bei der Adre'si
rung von Postsachen geboten.
Capuän «vmith, der Superintendent der
Posiiachen im Baltimorer Postamt, wird häu
fig reu Geschäfts- und Privatleuten ausge
sucht, die wisse« wollen, warum ihre Post
sachen nicht zur rechteuZett am Bestimmungs
orte eintreffen. Der «Superintendent sagie
gest.ru, daß jeden Tag Hunderte von Brieie»
in die Briefkästen geworfen und im Postamte
abg,liefert würden, von denen einige falfch
aditssirt seicn, viele gar keine Adresse hätten
nr d manche nicht fraul.rt feien. Eine Firma
ließ letzte Woche 37 Briefe, versehen mit dem !
Nnm>n der Firma, unsranknl in den Brief
kosten im Postamt werden; die Firma wurde
so ort benachrichtigt. Im Durchschnitt wer
diu lanäglich t! 0 Postkarten gesunden, au«
dencu "die Ldsender Nicht« weniger vergeben
hebtn. a!S die Adresse d rauf zu schreiben.
Ueber ?5V Briefe wurden vorgestern von den
Beamten zurück gelegt, weil die Adresse uu
vollfär.dig war und nur mit großem Zeitver
lust cvlligirt weiden konnten, wodurch natür
lich iin solcher Brief oft bis zur nächsten Post
se:'uug liegeu bleib:. Eine andere Unan
o-bmtichkeit ist die Thatsache, daß Commis
sion? » Geschäfte au Samstageu die Bries.
kästen in ihrer Nachbarschaft noch spät am
Nachmittag mit großen Mengen von Briefen
str pfeli und taun bestimmt am Montaa früh
aus L-utwort wartcu, anstatt sie m Bündeln
noch Siaaten zu ordnen und direkt nach dem
Postamt zu fendeu. Diese Kästen werden zu
den festgesetzten Zeiten geleert, und deren In
halt davu mil der nächsten Post abgesandt;
doch könnten in vielcu Fälleu die Briese schon
früher abgehen, weuu sie gleich im Postamt«
abgeliefert würdeu. Ueber das Berschwiuseu
von Werihbriefen kanu sich der Superinten
dent uur die eine Erklärung macheu, daß un
getreue Boten in Geschäften auf dem Wege
zur Post oder nach dem Briefkasten sie ver
fchwilldeu lassen. Die Adressen sind in vielen
Fällen solcher Natur, daß sie nicht richtig ge
stellt werden könuen, weuu die Nameu der
Avseuder nicht auf dem Couvert stehen.
Feuer in Tumberland. Da?
große Malzhaus vou Wm. Leonard in Cum
berlaud, Md., wurde. Abends um S Uhr,
durch Feuer gänzlich zerstört. Das
war im Trockenraume entstanden und Ugle
das Gebäude, eiuen Holzbau, rasch iu Asche.
Der Verlust beträgt Gio.v»«, die Versiche
rung dagegen nur?4VVO. Viele andere G--
bäuoe gerjethen in große Gcsahr, da die
engen Wasserrohren nicht genügend Wasser
liierten. Es wurdeuHandspritzen requirict.
Die Leute
bereisen bald, doß Medizinen mehr, als ge
n »niiche Vorzüge und Heilkräfte bestgeu
u l'sien, um deren Fabrikanten zu einer Gu
romie zu derechngen, daß si«- von stutzen siad
oder brittll. Or.
Olscovt i> ist die einzige Bluimediziu, die,
durch Apoihcker ullter eiuer positiven
Garantie verkaust wird, daß sie van
Nutzen ist oder heilr, oder das dafür bezahlte
Gtlb zurückges-ebeu wird. Bei asten Blut-,
und Kopfkravkhuten uod süc all« fkro
phulösen L-Iden ist eS ein Sp»zifikum.
HSVO Belohnung offerirt vou den Eigen.
! Iduii erv vin 1)r. i>!:tz;c-'s (.atairli
l für eirea roheildaren Fall.
Unser Kan!tlten»Martt.
Aepfel und Birnen sind ans ven
I tzt reichlich vorhanden, Pfu'.siche'wersen je!
teuer und theurer. Bei G-ünivaaren ist kei-:?
Bei derung eingetreten. Fische stehen bu kar
ger Zufuhr hoch im Preise.
I (tjii-Ioin)-sieakS 14
I IK Cents, - Steaks li! —2O,
RnndsteakS 10—12, RiMnbrarfleiscb 12 -
I lö, Suppeustcisch «>—B, salzfleifch 6 l '
Cents das Psund; geräuchen< Zunge KO-7 i
I CtS.d. Stück; -Leber K CIS. d. Pfd. Schöp
I scnsteisch Hinterviertel 12 CentS, Lorder ,
vieriel i V CeniS, Rippchen 15-00 Cen .-
vcis Psd., Schulter und Brust >'>—3 Lts.
I Psuud. Lammsieiich 12 —1? C-ntS das
I für Vorder-, 15—18 CtS. für Hini r-
viertel; t!awm-Rtppcheu 13—2(1 LeulZk?-
Psuud; Lammle''er 5 TentS das
Lan mzungeu 25 <! viS oaS Dutzend. Ka d
fleisch zum Breien 15 EeurS, NippÄni
12 bis 15 TeulS, Cooleren 15 -- 20
Brun 10-12 CeiitS, Schüller B—lo
Lende 12-15 CiS. d. Psd. ÄslbSleb-r 25->
Herls. Rlllb?kops 15—25 Leu'.« das SiiN
Krööcheu P 1.50 d. Dtzd. Schwc,
iieütUch-Nlppchen u.Bratslei'ch i"-'-
Schmalz 10, 15. Schulter u..d i . "
10- 12 EiS. d. Pfd.; BrlllWvrK 12 N
TcoiS d. Psd^; Sp.ck 12 -14 o. Piz -ja H.
sleis» 9—lo EeulS das Psuad; Sch oci i.snße
30 6ei,tS das Duvcod.
Fi'chc—Hechl 25-50 EiS. d. Paa" c :"
Malsch SS—5O EeulS da? BnaKc!! -Ii -r
- 25—50 EeMS das "ö-l-ibe!;
nelb?r Barsch 25 Etü daS-viiadel! Flun ?r
.5> Cc lZ taS Vü-'dtl; LochSfyrtllc!. I'<->»l.>
daSpwnd; tleiuc Forellen 2 , '
Bündel; Bai-Makrelea 15 Eerik das H'S.;
Huu!U!era 15—20 das und; H '..-
I utieo 20 Ceuls dcS Psuud; ha:'chaalizl:
Krebse 25 Tents das Dtzd.; öirebsslel'ch 35
CeulS die Police, weichichaalize Krebse
75-150 Lev.s düS Dut« .d; Scheüsi'ch l 5
Fleins das Pfuud : < 2' s-.u« das Stück;
Lachs 5u LeolS - . -schleusn
50 dvS Du!.'
<Lemüse-M>!!>r<.übin ö EtutZ dalßäadel;
Kraut 3»? > Äi». dtlksps; -ilvicd- 'u 2Z-S0 d.
Pick; 81. - ' t-.r Ko»N
Ruvsclrtibev 5 <jenl» ö. Lattich 3—5
EIS. Spiuat 30-40 6ts. daSPeck;
Äürb.si? ZV—ZS CeuiS daL Stück; Teller»?
6tS daößdl.; weiße Rübea 25
TomstckS 25-3» LIS. d. Peck. 20 -
l 5 V'.?. d. »rünel-rbs-u SO-80 Cis. d.
Plck; Kartosiclo 20 25 Cents das Pect;
Schveidbt-dveu 20-30 CtS. d.Pecl; Llma
bohoeo 20 EtS. das Pick; Gurleo 10-20
s. da? l^.-d.; Mtlovinkürbi«?« H
12-20 TIS. d. Doyend. lO
!sEeniS da» Stück; g?äne Maiskolben
17 .'5 TIS. da? Duveud; säze Kanosselii M
da? Peck; SVachibohneu _'. !«nis da»
Reittge und Koli'.rad« 7> da»
Biivdeli kleme Eiamach». - Gurken 27> -1«,
Levt? das Huoterk: Kinchbohnen 3<i tcatj '
das Pcck: Kellcric ,»—lO EeulS da? Bündel.
Äpsc'.sincn 25-liN CtZ. d. Dtzd.;
Tiuciien 20—30 >LI?. da? Mutzend ; Baianea
10—20 CIS. da» Erdbeeren u» i.a z
die Schachlcl! Allans? 10 -20 L'S. das
Heidelbeeren »j 10 Ll». di? «ckiacki e!
10 Zent» da» Ps.c'iche S«>—2>o>?!».
da? Peck. 15-2 dlc Ap-cko>
jcn 20—Ü0 iicnlS das Tü^cnv! P'ÜU-
Mrn 7.'>-!>'" <ien:S das Peck: Koch.ips«l 20— I
-»>>. Szapfcl 2d ,'.» d. Peck; Qmiiea. /
77, iL:S. d. Pecli Wa'lcrme'.iucll 17! >0 > V
v. ttokoSiivsse 5-10 Ceo:S d. S ick;
lO 2u Süick; LZ
dunen «>0- i(!> daZ Pcck; W.m.
Trauben 10 —25, da? Psnnd.
Geflügel—gcchl. ssruhiahrShüizilacr 15 l>:
C>ul« d. Psd., Itdeudc 12 I l E?S.; Ellteu «!0
ji da? Paar, zunze Tauben 2»
'tun' Lüncr » 7, /em» da? M.;
R 'vbitttcr 27, ÄeplS da? Pwndsiige
Liu.cr >0 da? Psnas. Eier 2',
CIS. da« Tuvcns.
viltimercr Martlbertchie.
»cn .!. !2l!..>er IXSi». i
iv v et>! !>c> >."? n't -!ui"'7' li^ra
gleichender Uel-eriiä-t: i - >
iLiize» Heutige Gestrige vielelde
>c>'tieil K.chlaBratc. letzte? Zahl.
e?oi !-I - i>l >- loB '
!7N. !»?<
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Auch. 78 V 7 1I„ 11, i
Xough 8!) —8» j !«2 jlI2 -117
/l>!»j.idl!tl,B.'>7 ivu>chel!
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Mai« > Hcu'.igt j <Scstris>c Slciche Lli»
genuichi». Echluxraie. Schtutzlaic. IctzlcS Zah,
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Aanuar .^:>!,^—W —>ü» is>»—4ss <
Fclnuar .—.—
«».'u'!".^"l-''.'.'.'.>"7/.-'."7.
.. .. 140 —42 I 4«»
Ä ai,c!i-, Via»»« u»v »iogg«um»hi.—wir n»»
S.v«i—U.u«
!v Kik't! r»6v. ffamüv S-KH
Baliimoi r l?!>v!«-v <Zr!>äL, » 21—,^.»^
S, -.-.Liane' vi»», un» i'eonl.» Sr»,a.. -»
Ml ?!,!and» Birg, und Lcunj.» isar?Utz 4 "iiZ
vuper 2.9t—v^»»
R.u L:an»» kxirz «.U9 -4,7 »
»ioggen-Äehl 2.7»—».1>Z
klomivx spro Faß) Z.VS—l>.>»
Lomill? vri's S.Utt—
Ä ichwcljcnmch! t?ro 1V» Kiui.d).... v.vv—o.«»k
«f (srn 1-ll? Pw?-d> i.ic»-'
?ma!?i»azttt 2» "27
i«»»:N'-<i 2O —2 i
»L-stl'Kc ttciKk' —27>l
ztlN>>'?lN. 2!t —2S
»!an »e!Uut?».(»S—KI4 —l4>i
. u' -lc! (14—1t> 12 -16
-7i,s»rt»(üdtt 17 i .... ZI -12
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A'k xc MiddiiiiiiS. uo —Ui»
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P uterlrlirekjtt!'. il»ld 'n>!?.«?..ryün»
!>?r, «jirgnur? u. westlicher TlmoH» ISX—
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Lhts» tttft-V'.rginiiN und Äirzim-n v—t«
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westliche, volle» Rahm sancq . Pjt -Ili
» . gute: bt» prtmo 8X - VX
Keme(lS-I7P>ll>t-I2
» SK!lllZ Z S
«esiüKtl:
AlieHLHncr 10 —IV>L
Zunge Hühner (grzAe) >l» n
Alte vähiie'pr!) Stück 2» —! u
Puter U —UV
Enten pro Dutzend.. )2X—5»
Gänse pro Stück '.- Sa
M!«c. Hieftge Ll—22 »cyl!«' 22 tto.
St, Cents prv Büschel. Süße itartofsun ic^ia^'
O!.alit!lt ?1.25—t2.10 prs Faß.
Vulttmortr Bielimarkt.
iterßoirath war dies?woche sck>wScher: dleQualiit
Woche S7VV.
Büreau der Slaremonter Biehhose.
Rindvieh. 327 S Schweine uo
22 Pserde.
und Schaase werden w dielen^Hofti
G.>v>a>t, d. b. 20 Prozent weniger» W!e^>vrutto-Oe>
ien ! Nd Rühe t 2.< t»—t2.t,2>j ! äußerste
- t 1.15! die meisten gelchahen »>-
s2.S» »!Z.7!i
Bon Tirginien kamen !»tO, Kenlucky »Itt.Rc«
?>orr Illinois —, West-Z!»rg>nien - Oh'o-
unv Vimmer.
Äi'ic! jra/c.
L'ir notiren S^aaic^Z^- 4 Lämmer 4
«mtitche VrtefltNe.
2. t-ei.j m li, Mr. U. 2«i. «.„tfn, Mr. .;, v.
Bungseld Mr. Oeyel. Mi! >^i!sle
<i. täivc" !, Zjidali l!». PUaiowZka,
7. Ällhelm 31. Pullen, ».:nri!«
K. Äiel. Dir. 32. Ut. t'ter, Hkniieitz
l I. lad !!!i. Rosen'stein, v:uche
12. Mnn,t',a<. Paul !4«.
1». Kästner, Rodert 13. Snauz, Va^ru»
.'tinlelc, »unie 2 44. strack. Mr. W.
21. > .
aus, wo ste deren? t
!^m!-s.«ii>e>t'-'»«'r?e!U^,,n v
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