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Die schlimmste Tragödie jedoch iraf die der 8Z0jährigen Heimat treugebliebenen Sachsen- Manen raub und Schändung waren die er ften sogenannten Ideale, die sie ver spürten durch die sowjetische Demo kratie. Dabei hatten sie den Vorzug nicht aus ihrer alten Heimat ver trieben tu werden, wie bie Sude ten- oder Jugoslawien-Deutsche. Sie durften bleiben und zusehen, trie man sie systematisch bestahl. mißhandelte und entrechtete. grauen zwischen 18 und 30, Männer zwischen 17 und 45 wur den durch Sowietbesehl nach Ruß land als Arbeitssklaven gebracht. Dort fanden unzählige ein gemein sames Ende. Diejenigen, die zurück kamen, waren gebrochen an Körper und Seele. Was von dem einst in völkischer Ethik so markanten Sach senvolk übrig geblieben ist, steht beute unter dem Absatz'bestialischer Tmannei. Es ist für den Beobachter weltli cher Ereignisse erhebend zu sehen und ,zu hören, mit welch heroischem Glauben die verarmten Sachsen sich unter Zillich in Deutschland zusam mengeschlossen um für ihr Besitztum in der alten Heimat, ihr menschliches Recht und ihre Ehre zu kämpfen, zu kämmen bis zum völligen Siege. ..Einmal muß das Schicksal auf hören. uns zu schlagen", waren Zil lichs Worte bei der letzten großen Zusammenkunft in München! Mit Ehrfurcht und Bewunderung steht der Leser vor den umfassenden, hockenden formen, in die Zillich sein Buch ..Heimat" im Herzen" einge teilt. Mit 22 Photoaufnahmen, die Jede einzelne den Beschauer zum Nachdenken zwingt, formt et im (Reiste die bildliche Heimat. Mit einer unvergleichlich schönen, zu Herzen gehenden Spracht schart et feine Sachsen um sich, führt sie, trotz ihrer erschreckenden Armut, zum Mauben an ihre Sendung und er hält sie auf einer Stufe der Ethik, die die Umwelt zur Achtung zwingt. Er legte das Schicksal der Sachsen in ihre eigene Hand, Hier und ueberm Meer ftnt wöchentlich« Betrachtung von Prof. Dr. Austin J. App, Philadelphia Aliferlslerfe Ueber« etiung ews dem Inf Dichau von Nermann Weif. DAS SCHICKSAL DER SIEBENBUEHGE* SACHSEN Cleveland. Ohio, ist die Zentrale der ungefähr 25,H)U eiebenbüixter Sachseil itt de» bereinigten Staa ten von Nordamerika. Ii* ist eine Zahl, die als Durchschnitt der ^ie benbürgiich èachsisäien Einwände ier der letzten 50 value unter Be rücksichtigung ihrer Sterblichkeits ziffer gelten kann. Liebenbürgen, ursprünglich eine Ungarische Proving von 24,000 Cttabratincilen wurde 1918 ohne jede Berücksichtigung des völkischen Willen 3u Rumänien geworfen. Trotz dem Geschrei über den ganzen Erdball, das? die Alliierten in dem Vegrisse „jviciheit aller Völker, wabre Demokratie und Eelbstregie rung" mit geradezu hvsterischer Stimme hervorhoben. wurde den Siebenbürger Racksen jede Selb ständigkeit als Volk und Staat Der» Weigert. Durch ifire SftOjäfirige. ruhmrei che (beschichte bewiesen die Sieben burner Sachsen, daß gerade ilmen in einer Linie bei der staatliche« und völkischen Neuordnung aus dem Balkan völlige Autonomie hätte ge flehen werden müssen. Mit anderen Balkan-Völkern etwas vermischt, betrug ihre Einwohnerzahl unge fähr 2,500,000, unter fcieiujn die deutsche Sprache in Sitte lmb ge sellschaftlichem Verkehr vorHerr schend war. Während meiner Anwesenheit als Redner des Clevelander Steuben tages am 8. ^iini 195*2 auf der Deutschen Zentralefarm in Parma, überreichten mir einige Siebeubür fler Sächiinnen ein prachtvolles Buch, betitelt in golbnenen Lettern: „Wir Siebenbürgen Heimat im fter^en", von Dr. Heinrich Zill ich. Die im Biedermeier Stil gehaltene, sinnvolle Inschrift bes Buches war unterzeichnet von s^rau Anna Wols. Präsidentin und ^rau Neuale Timm, Sekretärin der Frauen-Liga für wahren Ameiifnniemus. Dem Buche lag ein Brief dieser Frauenliga bei, der im Februar 1952 an die Mitglieder des ameri konischen Kongresses gerichtet war und aus dem ich nun folgende, be deut mine Zeilen hier wiederhole: Wir sind bis ins Innerste er schüttert über das Schicksal der Sie benbürger Sachsen in Rumänien. Wiederholt brachten wir dieses Verbrechen an einem Deutschen Volksnamme den Kongreßmitglie dern vor. um endlich die abscheuli dien Abmachungen von ?)alla uud Votsbant zu widerrufen, eine streit flc Untersuchung einzuleiten und den Geplagten Siebenbürgern en blich Hilfe und Hoffnung -vi bringen. Das tragische Schicksal der Sie denbürger begann, als am 23. Au quft 1944 die rumänische Armee sich plötzlich auf die Seite der kommuni frischen Horden schlug, während alle Volksdeutschen von Hitler vereinigt, natürlicherweise mit den beutscheu Armeen den Rückzug nach dem Reich antraten. Unter den Umstanden, wie sie die sogenannten Siegerarmeen in Teutschland und Oesterreich herstell ten, nyen nun die Siebeuhürger in Lagern zusammengepfercht und suchen nach Möglichkeit ihr Schick sal selbst in die Hand }it nehmen. er ihnen die erregte in sittliche Kraft zur Willens äußerung in' Richtung der Gerech. Weit. In der nun fest verankerten, vollen Erkenntnis, daß die sittlich Moralische »rosst aus ihnen selbst entwickelt und zum Handeln ge bracht werden muß, liegt Zillichs heroisch philosophische Tat. Wer in aller Welt kann diesen ktimpsenden Sachsen unter ihrer, von der Allmacht bestimmten Führung, seine Unterstützung versagend Zu Tausenden mußtet, besonders von Amerika die Rufe nach dem Buche „Heimat im Herzen" über den Atlantik gehen, um es zum „Sieheubürger Vade Mecttnt". zu machen. (Aus dem ^iilvLatein vade mecllm _— gehe stets mit mir. ein Buch alw. das als stetiger Wegwei ier, als geistiger Begleiter zu be trachten ist.). Zillich läßt in diesem Siebenhiirger Vade Mecunt alle wertvollen Schritten mit Namen der Versasser in Geltung treten. Auch die eherne, aus sächsischem Mutter boi)cn gewachsene Dichtung fügt er harmonisch in bett Rahmen des Ge samtbildes. Die Problematik der Siebenbür fler Sachsen ist i'o alt wie die Sach sen selbst als Volk und Staat. Sie auf Grund der Kausalverkuüpsun gen von Geographie uud Politik zu behandeln, ist ein Kapitel für sich, das der Weitläufigkeit wegen in die sen Zeilen nur andeutungsweise be handelt werden kann. Selten hat in der geographisch politischen Völkerkunde Europas die Landesstruktur, die Laudesuatur so auf ein Volk gewirkt.als der wild zerrissene Meeresboden umrahmt Port den noch sehr verwilderten Karpathen im Reiche der Magnaren. Und selten ist ein Volk im harten, zähen Kampfe in in die Struktur des Landes hineingewachsen als das Volk der Saronen, wie sie der Un gar nannte. Mit der Bewältigung der Natur, mit der Fruchtbarmachung des Bo dens hielt die Entwicklung ihrer Kultur gleichen Schritt. Unter dem gewaltigen Drucke der Lebensnotwen digkeiteu schafften dieie Saronen schon im ersten Jahrhundert ein Ge bilde, das den übrigen Staats- und Volks-Begriffen auf dem Balkan weit voraus war. Land und Volk standen in elementarer, untrennba rer Verbindung. Ueber Volk und Staat der Sa ronen thronte das göttliche Recht des unbestreitbaren Heimatbebens. Mehr noch als die schriftliche Verbriefung durch den ungarischen König jeuer Zeit fällt diciesRccht in die Waagschale völkischer Justiern. Es ist sonderbar! Nie in ihrer 83ojäbrißen Geschichte haben diese Saronen ihren Nachbarn den An laß zu einem Streite gegeben, rela tin zeigten sie ihnen wie man fort schrittlich wirtschaftet in einer ..Au tarkie" «Staat der Genügsamkeit) nicht um Haß, Neid und Mißgunst zu erregen, sondern nur um Vorbild zu sein Vorbild zu'sein aus Liebe zum Kampfe mit der Natur, aus reiner Verbundenheit mit der Erde, die heute das durch die Allmacht verbriefte Prädikat „Siebenbürgisch Sächsischer Mutterboden" trägt! Des Leben in Argentinien regt sich wieder Buenos Aires. Nach einer drei tägigen Trauerzeit um die versterbe» nc Gattin des Präsidenten, Eva Peron, kehrte das £effcntliche Le ben in Argentinien langsam wieder in normale Bahnen zurück. Der städtische Verkehr wurde wie der ausgenommen und die Läden und große Geschäfte öffneten wie der. Die Rundfunkstationen senden jedoch noch immer ausschließlich geistliche Musik, und die Theater und Kinos sind auch schon am 5. August wieder geöffnet worden. Aus allen Teilen des Landes strömen weiterhin die Menschen her bei, um einen letzten Blick auf die Leiche Eva Perous zu werfen, die irrt Arbeitsministerium aufgebahrt liegt, und dort solange verbleiben wird, bis jeder die Gelegenheit ge habt haben wird, ihr die letzte Ehre zu erweisen. Wagehals erkletterte Koelner Domspitze Köln. Vor dein weltberühm ten Kölner Dom gab es einen riesi gen Menschenauflauf. Entsetzt be obachtete» Abertausende Passanten einen jungen Mann auf einem der 512 Jvuß hohen Türme des Doms, seine akrobatischen Wagestücke vor führen. Stundenlang versuchten Polizisten und Feuerwehrleute ver gebens, den Demonstranten zum Herabstieg zu bewegen. Erst nach vier Stunben verließ der Waghalsige sei nett lustigen Sitz freiwillig und identifizierte sich als ein 18 Jahre alter Zimmerntann, der nur. wie er sich ausdrückte, „seinen Mut bewei sen wollte." Die Polizei zeigte je doch fein Verständnis für eine der artige Mutprobe und nahm ihn als den „Erreger eines öffentlichen Aer gernisses" in Gewahrsam. Abbau von Ostbetrieben Kassel. Sowietzonenflüchtlin' ge berichteten!) übereinstimmend, daß die größeren Betriebe an der Zonengrenze abgebaut und in das Landesinnere verlagert werden. Die Betriebsangehörigen sollen ge ztmmgen werden, ihre Heimat zu verlassen, wenn sie ihr« ââits platz behalten wollen. Old Glory neben neuer V iW Promoter Jack Gam on hat zwei bekannte Ringkämpfer für eine Match gewonnen. Vor drei Wochen erschienen die beiben im ^ernseh apparat und zogen den Kampf über eine Stunde hin. Beide, Don Ar nold und Tom um O'Toole stammen von der Westküste. Dieser Ring kampf, für den die Beiden gewon nen wurden, kann nicht vie der letz te in einem Draw enden. Er wird durchgeführt bis einer ober der an dere gewinnt und wenn es die gan ze Nacht in Anspruch nehmen wollte. Beide besitzen den Pacific Eoast Titel und unit soll entschieden wer den, wer das alleinige Recht auf die sen Titel haben wird. Es werden nach drei weitere Kämpfe stattfinden. Bobbn ftoid von ^joungstown, Ohio und Jim ^Gootn Henry, ferner Elevelands Tom Selvaggio wird in den Ring treten mit einem Neuen von Teras. Ellis Bashasa. Im ersten Kampf steht Ali Pasha aus der Türkei dem deutschen Eham pion. Karl von Schober gegenüber. Eintrittskarten können im Bor aus bezogen werden im Bureau des Lakewood Elks Klub. 14018 De troit Ave., Phone La 1-0600. Som merpteife: $2.50 und $2.00, Da men $1.00, Kinder unter 16 Iah ren 50 Cent, Steuer einbegriffen. Es kann frei geparkt werden, bis zu 500 Autos. Türen werden ge öffnet um 7 Uhr. Erster Ringkampf beginnt WN 8:30 Uhr abends. Äebenbürgisch-Amerikanisches Volksblatt w 5 v."' Oeffentliche Gebaeudi in ganz Puerto Rico haben nun das neue Mannera dès Staates gehisst, mit weissem Stern auf blauem Feld mit roten und weissen Streifen. Daneben ist das Sternenbanner gehisst. Registrierung nicht vergessen Wer darf waehlen im November? Ben E .Green, Vorsitzender des (Sillium Board os Elections, schickt eine Mahnung aus au alle guten Bürger. „Laßt Euch registrieren und verschiebt es nicht auf Die letzte Mi nute." Diejenigen, die gerne alles ans die lange Bank schieben, müssen oft zu ihrem Schaden wahrnehmen, daß meist im letzten Moment irgend was dazwischen kommt und wenn der Tag der Wahl herbeikommt, dann müssen sie mit Bedauern feststellen, daß sie von ihrem Bürgerrecht nicht Gebrauch machen können. Der letzte Tag nin registriert zu werden, ist der 24. Septem luv. Wer au diesem Tage nicht registriert ist. kamt nicht feine Stinlme fiiv den von ihm bevorzugten neuen Präsi denten Der Vereinigten Staaten ab geben. Das Hamnauarticr der Wahlbehörde befindet sich in Eleve land an der £ft 0. Slrap.e und Superior Ave. Es ist täglich geöff net von 8:30 Uhr morgens bis 4:130 Uhr nachmittags von Montag bis Freitag. An Samstagen schließt das Bureau um Iii Uhr mittags. Personen, die früher registriert waren, aber nicht wenigstens einmal in den Iahreu 1050 und 1051 ge wählt haben, müssen sich neu regi strieren lanen. Ihr Stimme ist Der sahrt. Jvernec solche Personen, die ihre Adresse gewechselt oder ihren Nanten geändert haben, wie z. B. durch Heirat oder legale Namens änberung. WM ,«, V 'J Wählen kann, wer am 4. Novem ber 21 Jahre alt ober älter ist, wer ein Jahr int Staate und vierzig Ta ge im Emnitt) ansässig ist am 4. No vember. Registrierte Personen, die ihre Wohnstätte innerhalb des County gewechselt haben, aber ihre neue Adresse noch nicht regi striert, können emweber persönlich bei der WaHlbeHörbe vorsprechen oder eine Postkarte einsenden mit Verzeichnung der alten und neuen Adresse, nebst Unterschrist ihres vol len Namens. Tiefe Benachrichtigung muß am 24. September in den Händen der Wahlbehörde sein. 1.800 Wahlplätze im County werden geöffnet fein vom 1 (t. Sep tember 10 Uhr morgens bis 2 Mir nachmittags und 4 Uhr nachm. bis 9 Uhr abends. Kommt Eurer Bür gerpi licht nach: registriert unb wählt! Sieben Jahre nach Hiroshima An der Stelle unter dem Zentrum d?r Explosion der Atombombe wurde ein Gedenkstein enthüllt. Hiroschima. Japan. Vor un gefähr 7 Iahren wurde die Stadt Hiroschima von dem versengenden ^ener der Atombombe vernichtet. Die Ueberlebenden dieses Höllen tanzes versammelten sich cm dem Tage bei Dem Gedenkstein unter beut Zentrum der Lunexplosiou, um für die Taufenden Toten der Katastro phe zu beten. Auf Dem Gedenkstein steht die Inschrift: „Schlafe in ftrie den. Der Fehler soll nicht mehr Wie derholt werden." Die Japaner sa gen hierzu. der ..Fehler" sei nicht die Atombombe, sondern Japans An» griff aus Pearl Harbor gewesen. In Nagasaki, wo die zweite Atombombe nieberging, versammel ten sich Funktionäre beider Städte, um gegen die „falte Haltung" Amerikas den Opfern der Bombe gegenüber zu protestieren. Die Nachrichtenagentur „Kyobo" sagte, die Sprecher der beiden Städ te hätten die Beschuldigung erhoben, daß die Vereinigten Staaten für die Erplosion verantwortlich seien und den Geschädigten Hilfe geben soll ten. Sie sagten, daß eine Atombom benopferkommifsion der Vereinigten Staaten, die llebeilebenben zu Nn tersuchungszwecken verwendete, aber einem japanischen Pan, ein Hospi tal für die Opfer zu bauen, Wider stand entgegensetzte. Die Konferenz in Nagasaki ber« langte, daß Amerika langfristige Anleihen gewähren soll, um die zer störten Gegenden wieder aufzubau en. Die Meinungen gehen stark ans einander, wieviele Opfer die Atmn bombe kostete. Amerikanische Schät zungen sprechen von 80.000 Toten, aber die japanische Presse sagte, daß mehr als 200,000 Menschen ums Leben kamen. Eine Rolle mit 200,. 000 Namen wurde unter dem Ge denkstein eingemauert. U. S. Lebenskosten-Index hoechster aller Zeiten Washington.—Zahlen, welche vom Büro für Arbeitsstatistik der Regie rung veröffentlicht wurden, zeigten, daß die Lebenskosten am 15. Juni den höchsten Stand in allen bisher verzeichneten Jahren erreicht hatten' die Preise für Lebensmittel, Klei dung und Unterhaltung, die Mie ten und andere tägliche Lebenèkoften betrugen nämlich 189.6 Prozent der jenigen für die Jahre 1935—1939. Dies war 11.4 Prozent höher als vor zwei Jahren, direkt vor Aus bruch des Krieges in Korea. Auf Grund dieses neuen Index werden etwa 40,000 Arbeiter Lohnevhörun gen erhalten, da kontraktmäßig ihre Löhne an das Steigen und Fallen des Zndex gebunden find, Organisierte Auswanderer-Hilfe In Bonn Wurde kürzlich ein internationales Abkom men unterzeichnet, das auswande rungslustigen Deutschen mittelbar von Nutzen fein wird. 20 Nationen gehören jetzt, nachdem die Bundesre publik ihren Beitritt erklärt hat, diesem provisorischen zwischeustaat chen Komitee für Auswanderung aus Europa „Picme" an. Staaten, ausschließlich dem freien Westen an gehörend. die seder für sich souverä ne Mitglieder sind und aus den ver schiedensten Gründen ein Interesse an einer geregelten Auswanderung haben Deutschland. Oesterreich, Italien, Holland und Griechenland haben ei nen Bevölkerungsüberschuß. Die Bundesrepublik hat Sorgen. Mil Iioiie» von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen ans der Sowietzone Deutschlands zu ernähren Italien schätzt seinen Ueberschuß an Bürgern aus vier Millionen, Holland nach dem Verlust seiner westindischen Ko lottien, muß jährlich 60.000 Men schen abgeben. Andererseits brau* chen Länder wie Australien, Kanada. Neuseland und viele Staaten Süd amerikas neue Bürger, die nach ihrer Tatkraft und Eignung ausge wählt, nicht ganz ohne Mittel und Hilfe zu wandern. Eine dritte Gruppe aber ist darin interessiert, daß im spannungsqela denen Europa nicht neue Unruhe herde dadurch entstehen, daß Mil liotieit schaffensfreudiger Menschen an ihrer Zukunft verzweiflet!, u. dem Radikalismus anheimfallen. Das find Frankreich, Belgien, Schweden, die Schweiz und Dänemark.. Aber auch die Vereinigten Staaten, die zudem noch als Aufnahmeland in Betracht kommen. Die IRQ. die den Vereinten Na tionen unterstellte Vertriebenenor« ganisation. die sich ausschließlich der verschleppten Personen angenoni inen hatte und vor einigen Monaten ihre Tätigkeit einstellte, hatte beson dere Erfahrungen mit der Auswan berintg großen Stils gemacht. Nicht weniger als eine Million Menschen brachten sie über den Ozean. Einer der führen ben Männer dieser Orga nisation, ihr stellvertretender Gene roldirekter unb Abteilungsleiter für Revatrierung uud Ansieblung. Pierre Iacobfen, hat in der Haupt fache die Verhandlungen zur Bil dung dieses neuen zwischenstaatlichen Komitees geführt. Der 35jährige Franzose, aus einer dänischen Adelsfamilie stammend, ist nun ein stellvertretender Direktor. An der Spitze des Komitees steht aber der Sollten aber die Reibungen zwi schen den westlichen Nationen stark genug werden, um den Sowiets ei nen Vorteil zu verschaffen, würbe Stalin nicht zögern, seine Truppen zu einem Krieg einzusetzen", so fur Volchatiski fort. „Sollte er jedoch zu einem Entschluß kommen, daß ei ne günstige Zeit für einen Krieg ge kommen ist. wird er Sowiettruppen benützen." Volchansky. der um politisches Asyl im Westen ersucht bat, sagte bann: ..Die Ibee eines Krieges ist für bas russische Volk abstoßend. Ich denke, die Russen würden kämpfen, falls sie überzeugt finb, daß sie wie der ihre Heimat verteidigen. Und da die Sowiets über ben größten Pro pagandapparat verfügen, denn die Menschheit kennt, ist es leicht vor stellbar, daß sie hiervon überzeugt werden könnten." Was die Russen von einem Kriege abhält, ist die Möglichkeit einer Re volution innerhalb der Sowjetunion während eines Krieges. „Heute ist eine Revolution infolge der über die Bevölkerung ausgeübten Kontrollen undenkbar. Im Kriege wäre ein be sorgtes und erbostes Volk imstande, sich zu befreien, nachdem es Waffen erhalten hat." Sollte der kalte Krieg weiierge hen und ein richtiger Krieg vermie den werden, ist es sogar möglich, daß es in Rußland eine Revolution ohne Krieg geben wird, so meinte Volchansky. „Dies kann nur erfol gen, wenn die Bevölkerung sich or ganisieren kann, die richtige Füh rung findet, ein gewaltiges Risiko eingeht und sich selbst bewaffnet." Volchansky berichtete über aktiven Widerstand gegenüber dem Moskau er Regime von der Zivilbevölkerung Rußlands und der deutschen Sowiet zone. So sagte er, daß beispielswei sc Betriebsführer und Verkehrsleiter falsche Behauptungen übet Erfül lung gesteckter Ziele machen. Arbei ter hüten außerdem großes Geschick bei der Entwendung von Maschs neitteilen entwickelt und erklärt, sie hätten sie selbst hergestellt, wodurch die Gesamtproduktion verringert wird. „Die Sowiet-Regierung hat Angst böt ber Bevölkerung", so führte Volchansky schließlich aus. „Spitzel und Partei können der Unzufrieden heit der Bevölkerung keinen Einhalt bieten. Die heutigen Sowietführer versuchen gar nicht mehr, die Theorie pud Praxis des ^lassischen-Kom- 69jährige frühere amerikanische Botschafter Hugh Gibson, der schon einmal als Mitarbeiter des Expräsi deuten Herbert Hoover während der Europahilfe nach dem ersten Welt krieg feine soziale Aktivität bewie sen hat. Das Komitee hat in Deutschland eine eigene Mission genau so wie in den übrigen Mitgliederländern. Die Zentrale hat vorläufig ihren Sitz in Genf. International ist ihre Zu sammensetzung ebenso wie die der Missionen. So wurde der frühere Staatssekretär im Marshallplan Ministeriuni der Bundesrepublik. Dr. Walter Gase, zum Finanzdirek tor des Komitees berufen. Die deut sche Mission wird von den Dänen Aar geleitet der Deutsche Hanns von Watzdorf ist sein Stellvertreter, der Schweizer Dr. Paul Ladame ihr Pressechef. Unterabteilungen jeweils unter Leitung eines Auslänbers von deutschen Mitarbeitern verwaltet, sind in einer Anzahl größerer deut scheu Städte eingerichtet worden. Einzige und wichtige Aufgabe des zwischenstaatlichen Konntees ist die Verschiffung und Unterbringung der von den Auswanderungs-Bera tunqsstellen der Bundesrepublik" oder der anderen Heimat-Organisa tionen ausgewählten Auswanderer. Die Mitgliedsländer stellen nach ei nem bestimmten Schlüssel finanziel le Beiträge bereit. Es ist also nicht etwa so, daß sich Auswanderungs lustige an die deutsche Mission oder ihre Unterabteilungen wenden kön nen. Aber mit dieser einzigen Ein schränkung kommt die Arbeit des Komitees, daß die Zahl seiner Mit gliedstaaten noch vermehren dürste, allen Auswanderern ohne Unter schied zugute. Es hilft den Abgabe läudern bei der Auswanderung und den Aufnahmeländern bei der An siedlung. Die Bundesrepublik bat in einer Sonderabmachung verein bart. daß die Auswanderung ganzer Familien bevorzugt wird. Schon am Tage vor der Unter zeichnung des Abkommens durch Buudesiunenmtnister Dr. Lehr und Pros. Hallstein war der erste von dem Komitee organisierte und be treute Transport mit 800 deutschen Auswanderern von Bremerhaven nach Kanada und den IL S.A. in See gegangen. Noch vor der ei gentlichen Gründung des Komitees im Dezember 1951 in Brüssel wa ren etwa 30,000 Europäer ver schifft worden. Man hofft in Zu kunft durchschnittlich 10,000 Ein wanderer monatlich den Weg zu ebnen. Geflohener Russe glaubt nicht an baldigen Krieg Bonn. Der 32jährige Eugeny Volchanskn. ein russischer Ingenieur, der kürzlich zum Westen überlief und von amerikanischen Beamten als der bestinformierte Russe bezeichnet wür be. der im westlichen Lager aufge taucht ist. erklärte auf einer Presse konferenz hier, er glaube, daß es aus Jahre hinaus keinen größeren Krieg geben werde. munismits zu befolgen. Das falsche Lockmittel der Erreichung besserer Verhältnisse für bie Menschheit butch ben Kommunismus wird heu te nur noch dazu angewandt, um Anhänger in fremden Ländern zu gewinnen die unentwegten Idea listen, die Elenden und Unterdrück ten. und die irregeführten Dumm köpfe. Das russische Volk hat den Kommunismus 35 Jahre laug er lebt und die Nase voll.* Ana Pauker in anderem Licht gesehen Belgrad. Die Amtsenthebung des rumänischen Außenministers An na Pauker und der Minister Vasile Luca und Techari Georgescu sei nicht wegen mangelnder Linientreue er folgt, berichteten zwei nach Jugosla Wien geflüchtete rumänische Flieger Offiziere. Die Minister seien wegen der wachsenden Unzufriedenheit in Rnmä nten von Moskau „geopfert" wor den. Die beiden Fliegeroffiziere. Haupt mann Georgiu Joan und Leutnant Boris' Constantin sagten, wilde Streiks und offene Empörung der Arbeiterschaft und der Bauern hätten in Rumänien ein solches Ausmaß an genommen, daß Moskau etwas habe tun müssen, um die Bevölkerung zu beschwichtigen. Die drei kaltgestellten Minister hätten sich den Haß des Vol kes im besonderen Maße zugezogen. Clevelandm Wakl SEIT UEBER 57 JAHREN MONCRIEF Die Befriedigung über Fiese Maß nahme in Rumänien sei zwar grvfc gewesen, jedoch wisse das Volk, daß damit nichts bessere werde. Man frage sich bereits, wer das nächste Opfer fein wird. Joan und .Konstantin sagten, die Entlassung von Pauker, Luca mtb Georgescu babe Masfctmerhafhntgi'it und Deportationen unter der Beam tenschaft ihrer Ministerien noch sich gezogen und zu fitter Säuberung großen Stils, vor allem auch im Po lizeiapparat, geführt. Besatzungsvaeter koennen Vaterschaft anerkennen Frankfurt. Amerikanische Vä ter unehelicher Kinder in Deutschland können jetzt ihre Vaterschaft vor deut schen Gerichten anerkennen. Durch eine Abändernngstx'stilumung der bisher im amerikanischen Besatzung^ gebiet geltenden Regelung erhalten deutsche Gerichte die Zuständigkeit für solche Adoptions- und freiwillige Ancrkennuugsoerfahren der Vater schaft. Voraussetzung für die Ueber nahme ber Rechtszuständigkeit durch deutsche Gerichte ist jedoch, daß ein adoptierender oder natürlicher Vater dem Gericht eine Bescheinigung vor legt, mit der ihm das amerikanische Oberkommando im europäischen Be fehlsbereich oder eine ihm nachgeord nete Dienststelle die Genehmigung für ein Elches Verfahren erteilt. Wie von amtlicher amerikanischer Seite betont wird, bedeutet diese Re gelung nicht, daß deutsche' Mütter von unehelichen Kindern jetzt Vater schaftsverfahren bei deutschen Gerich ten gegen amerikanische Väter ein leiten können, ohne Rücksicht darauf, ob der Vater die Vaterschaft aner kennen will oder nicht. Amerikaner geben mehr fuer Alkohol als fuer Kleider aus Washington. Aus einem Be richt des Handelsamtes geht hervor, daß die Amerikaner im vorigen Jahr mit die Hälfte mehr für alkoholische Getränke ausgaben, als für Klei dung und Schuhe. Für Wettt nnd Bier sowie Branntwein wurden 1951 insgesamt $9,150,000.000 ausgege ben: im Durchschnitt 59.80 Dollar für jeden Bewohner. Die Ausgaben für Bier betrugen $4.480,000,000 lMehrkonsum 110 Millionen gegen über 1950), für Branntwein 4,180.« 000,000 Dollar 370 Millionen mehr) und Wein 480,000,000 (30 Millionen weniger). Ein Drittel dec Ausgaben für alkoholische Getränke wurde als Steuer an die Regierung abgeführt. 44 Pfund Pakete nach Westdeutschland erlaubt Washington. Wie die Bundes post mitteilt, dürfen ab sofort Pa« Fete (auch per Luftpost) nach der amerikanischen, britischen und französischen Zone Westdeutschlands mit einem Gewicht von 44 Pfund, statt 22 Pfund, wie bisher geschickt werden. Die gegenwärtige Gewichtsgrenze von 22 Psund wird weiter für Pake te nach der Ostzone und dem Oftsek tor Berlins aufrechterhalten. BEFORE GET OUR Mitglied Federet DeanH insumwr# C—owHe» HEIZUNGS-SYSTEME GAS OBI y KOHL! s SIX Mill* (AST Ol SAH0U8KT •N IAK1 lll| I. M. SCHNEID!!, PIES.» «Ed. SI*' He—nwHm^Clevel w Olk«: fUperiw l72M \n\n Don Arnold, Pacific Coast Champion, trifft Irisch Champion Tommy OToole Hamburg. DonnerStaq» den 14. 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