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1 Kunosrr Tchwnsi?nblfi-^nls. ^Hixr? uitfll4«blid)c GtefdiitW über Folgen nach 20 Jakren. "Vielleicht f*rt zur Zeit, da dem Le i^fer diese Zeilen zu Gesicht kommen, Luther King, genannt der Klapper fdjlangeit König von Oregon, bn§ H^Zeitliche gesegnet vielleicht auch hcii sich sein merkwürdiges Leiden, ent .yeqen seiner eigenen ^rwertung. noch .. 'bom 38» in daä 39. Jahr hinüder gezogen. Dus Geschichtchen selbst, wie man es erzählt, ist jedenfalls ''seltsam genug, um hier festgehalten zu werden, wenn es auch nicht zum 'Gegenstand einer 1 fachwissensckiaftli» (tiett Untersuchung gemacht worden ist. ^-Anfangs August 1875 so teil te er mit pflückte Lutber King in -einem Idaho'er Gebirge Bormdeeren, -als plötzlich eine, im Schlaf gestvrte Klapperschlange ihn in das eine Bein unterhalb des Knies biß baoonren* neiib, zerrte er das Reptil, es Miiin* 'big mit einer Rute schlagend, no9 et« Iva 200 Aards mit, bis es locker lieft. Er erreichte aber rasch das Lager, das Gift wurde ihm au Ige« Zogen, und He Wunde heilte nach mehreren Wochen völlig. Und zwanzig Jahre hindurch Witu King gesund und wohl. Er Tvitte das 'Abenteuer schon sogut wie vergessen, als er am letzten Tage 'des Juli 1895 eine eigentümliche Rei zung an dem gebissenem Bein suhlte, ober nicht an der gebissenen Stelle. Ivo noch eine schwache Narbe geblie ben war, sondern ganz an der im* teren ?vu| Einbiegung. Am nach ften Morgen, beim Aufwachen, fühlte er sich sehr schwindlig und fand, daß sich ein Geschwür an der letzteren Stelle gebildet hatte. Ten gamen August hindurch schlief er jeden Tag 18 biS 20. Stunden, aß fast gar nichts und trank nur feftr wenig, auch Lorten seine körperlichen Funktionen ouf. Am 1. September aber wachte er hungrig auf und am 4. September mar er wieder ganz wohl und nor ma!. Am letzten Juli des nädiften Iah res aber begannen diese (Mdieinurt gen, sich in' verschlimmerter Auflage 311 wiederholen! Tiesmal bekam er zwei Gcsckwüre an der unteren Ttufv Einbiegung: und den ganzen Monat hindurch bildete er sich in seinem Te lirium ein, daß sich eine Klapper schlang« an seinem Bein unter der Haut geringelt babe. Toch am 1. September füblte er wieder Appetit, und am 4. Septemeber war Alles wohl. Und so. oder vielmehr noch in' langsam zunehmendem Grade, ist es dem Unglücklichen schon 18 Jahre ge gangen. jedes Iabr zur selben Zeit tmt einer unheimlichen Regelmäßig fei:! Tic Geschwüre, stets am 4. September verschwunden, hinterließen «. nach und nach 18 Narben, und das erste wurde, gleich einem periodischen Vulkan, achtzehn Male wieder leben dig. das zweite siebzehnmal u. f. w. 3och zeigte die Narbe vom ursvriing lichen Schlangenbiß erst im Jahre 1910 wieder einen Ausbruch. Und das Merkwürdigste bleibt jedenfalls der Umstand, daß die ganzen Erschei nungen erst volle zwanzig Jahre nach dem Schlangenbiß begannen. King felber glaubt, alle diese Vor yänge bähen sich nie ereignet, wenn er nicht im August, in den „Hunds:a ter", von der Klapperschlange gebis se?'. worden wäre. In diesem Mo nat werfen die Klapperschlangen ihre Haut ab. sind blind, greisen Alles, was sie vernehmen, wütend an, und ihr Gin soll, wenn auch vielleicht nicht die extremste augenblicklickeWir kung, so doch unter Umständen eine sebr nachhaltige, schleichende haben. 5s ist aber dann immerhin verwun e i a a n n i s o n ö e von einem solchen Fall gehört hat! „Ich fühle mich jeden August, wie fr* eine Schlange fühlen muß", sagte King unlängst, .ja ich werfe eben falls Haut ab ober kann sie abstrei fen. und ich esse nichts und schlafe beständig. Und ich glaube, ich bin auch so giftig wie eine Klavperschlan te, und wenn ich im August Jeman den beißen würde, so würde es fein Tod sein ober vielleicht dieselbe Wir kung haben, wie der Biß auf mich ge habt twt." Das Leiden des „Klapperschlangen Königs" wurde noch durch die Vor stellung verschlimmert, daß er das Opfer eines göttlichen Strafgerichtes fei! Und er äußerte die Erwartung, wenn er so viele Male befallen wor den, wie die Schlange Klappern ge habt, so werde et entweder tot, ober ganz geheilt sein. Er ist eine gro fte ortliche Berühmtheit in Florence, Oregon geworden. U n n s e e Z a n arzt B. St Slates von Marshall, mit Holzalkohol bttränktes Pa pier in eine Pianckiste, kroch hinein, verschloß die Kiste und zündete de "IMfre an. wodurch er auf schreckliche Weise seinem Leben ein Ende machte. Geiti Körper war bis auf die Füße HU Kohle verbrannt. K o n s a n i n o e i s z w a ^reißigmal belagert, aber nur dreimal eingenommen worden, nämlich durch die Venetian» lind die Kreuzfahrer 1203 und 1204, und von Moham med II, dem Führer der vordringen den Türken, im Jahre 1453. Uraltes Klafter. iser 750. Jahrestag der Grüduttg des St lostet# Loccum. Im Beisein des deutschen Kaisers feierte unlängst Kloster Loccum den 750. Jahrestag seiner Gründung. Für eine Weile war Leben in Kirche. Kreuzgang, Konvikt imb Kapitelfaal. aber Abt und Mönchen machte das laute Gepränge nicht» aus, beim sie ruhen schon seit Jahrhunderten unter den kalten Steinen. Auch der edle Graf Wulbrandus von Hallermund und die fromme „AtHelbcidiS comi tifsa de toaste", die zur rechtzeitigen Sicherung ihres Seelenheils den Antut Tomini 1163 aus btm thürin gischen Cistercienserkloster Volckcroda herübergekommenen Mönchen bei Gründung des neuen Klosters mit etlichen Hufen Landes und mit vie len silbernen Pfennigen hilfreich bei sprangen, sind längst zu Staad zer fallen. Seit den Kämpfen zwischen Kai ser Barbarossa und Heinrich dem Löwen, während deren Verlauf der erste Bau in Loccum emporwuchs, ist vieles in der Welt geschehen, von dem die Klöster nicht unberührt blieben. Als das Luthertum erstand, wurde manche klösterliche Pforte gesprengt, so auch die Loccumer. und aus der reich gewordenen Cistercienserabtei, in der man die strengen Satzungen des heiligen Benedikt allmählich ver gessen hätte, ward 1593 ein refor miertes Stift, dessen „gelehrte und verständige Conventuales", wie sie Martin Zeiler 1644 in Merwns To pographie Niedersachsens nennt, den Gottesdienst nach der Augsburger Rente)}ion verrichteten. „Sic transit gloria tnundi", konnten die. Cilter ctenser in dem auf französischem Bo den gelegenen Muttermuse Citeaux bei Beaune schmerzerfüllt seufzen, denn das gleiche Schicksal wie Loc cum hatten in deutschen Landen noch viele andere Abteien des weitverbrei tetes Ordens. Und dann ist aus Loccum ein evangelisches Prediger Seminar geworden, wo die Herren Kandidaten in friedlicher SnQe sich zu ihrem hoben Berufe vorbereiteten und während der Mußestunden im Klostergarten und unter den alten Eichen am Karpfenteich wie ehemals der Mönch von Heisterbach über die Ewigkeit und entere schwierige Ma terien nachdenken können. Tic Kirchen und Klöster der Ei slercienser zeichnen sich durch manche bauliche Besonderheit aus. Als schön stes Beispiel und überhaupt als über sichtlichste Anlage einer alten (lifter cienferabtei kann das ebenfalls als protestantisch theologisches Seminar benutzte Kloster Maulbronn in Schwaben gelten. Immerbin ist auch Kloster Loccum interessant, denn feine Bauten aus romanifch-goiischer Zeit haben zum Teil den Jahrhun derten wacker Widerstand geleistet. An der im Uebergangsstil gehaltenen Abteikirche St. Mariae et Georgii, einer dreifchtffigen Pfeilerbasilika mit Spitzbogen, ist das Ehor in der bei den Eiftercienfem üblichen Weise ge rade geflossen und beiderseits von 3wei niedrigen Kavellen begleitet. Tie romanische Ausstattung des Al tarbaufes war einschließlich des Ehorgestübls bis zum Jahre 1849 noch ziemlich erhalten, hat dann aber bei der vorgenommenen Restauration eine Moberniilerung erfahren. An feierlicher Gefamtwirkung hat je doch das ehrwürdige Gotteshaus nicht gelitten. Reich geschnitzte Altäre, darunter ein Altarausfatz in Form eines Hausarnaen Reliauienkastens, der zu den ältesten diefer Art gehört, ein über dem Kreuzaltar schwebe n des kolossales Triumphkreuz mit doppeltem Korpus, geschnitzt um 1420, ein gotisches Taöernakel mit hoher Pyramide und einige andere Gegenstände aus früher mönchischer Zeit werden den wertvolleren Leistun gen mittelalterlicher Kunst zugezählt. Ter Süd'eite der Kirche schließen fich drei Flügel eines gotischen Kreuz gangs mit Konvikt und Kapitelsaal an. Ter Hauch längst entschwunde ner Zeit ist hier erst recht zu spüren. Säulen mit romanischen Würfelkapi tellen tragen das Gewölbe des Kapi telsaales. Gotifch ist der Konvikt raum. Die Wirkung ist erhöht durch die von Eduard von Gebhardt in den Jahren 1884 bis 1981 auf den Wandflächen und Lünetten gemalten Szenen aus dem Leben Jesu und des Täufers ernste Mahnungen an des Predigers Wirken in Kirche und Haus. Wie die meisten Schöpfungen de- Düsseldorfer Mnsters atmen auch diese bei scharfer Prägung der Cha raktere gesunde Wahrheit und kunst volles Leben. I n e i i n e n a barten Ort Güldenboden brannte in der Nacht ein von sechs Familien be technics Haus vollständig niebet. Währenb es den meisten Familien ge lang. durch die geössneten Fenster ihr nacktes Leben zu retten, kam ein Va tcr mit zwei Kinbern in ben Flam men um, während die Mutter schwer verletzt und infolge einer burfi den Schreck erlittenen geistigen Uirnach hing ins Krankenhaus gebracht wer den mußte. Bei den Rettungstrbei ten erlitt ein Postbeamter, ber sich mit eigener Lebensgefahr in das brennen de Haus stürzte und mehrere Perso- I durch tien fettete, schwere Verletzungen. gigt. Auch ei« Jubiläum. Vierhundert Aadrr frit Entdeckung der Südsce. Aus An?aß der noch fur dieses Jahr erhofften Fertigstellung des Pa nainakanals sei daran erinnert, daß es im kommenden September gerade vier Jahrhunderte werden, daß der spanische Ritter Vasco Nunez de Balbao die Südsee entdeckt und jenen Isthmus überschritten hat. dessen Durchstechung man jetzt mit so vielen Erwartungen entgegensieht. Wie von so vielen Größen be» Zeitalter» der Entdeckungen, weiß man auch von Balbao nur Geburtsjahr und Ge burtsort er stammt aus Jerez de los Caballeros (Provinz Badajos) und wurde 1475 geboren. Anscheinend nicht mehr ganz jung, kam er dann nach Hispaniola (Haiti), wo er der maßen in Schulden geriet, daß er es für geraten hielt, von dort zu ver schwinden. Dazu bot sich eine Gele genheit, als Enciso nach Danen ge schickt wurde, unt dort eine „Kolonie" anzulegen, d. h. den Indianern ihr Gold abzunehmen: Balbao ließ sich, in einem Faß versteckt, auf Encisos Schiff bringen. In Darien errang sich Balbao bald eine führende Stellung denn et ver stand. wie El. Markham in einem Auffatz im Juniheft des „Geogr. Journ." behauptet, mit Weißen und Indianern gut umzugehen. Nachdem er auf einem Zuge ins Innere von einem im Süden liegenden anderen Metre gehört hatte, unternahm er 1513 eine neue Expedition, um dieses Meer aufzufuchen, und er fand es am 29. September im Heutigen Golf von San Miguel. Einer seiner Be gleitet, Francisco Pizarro, Hörte Hier auch von dem Goldlanbe Peru, das er dann zwanzig Jahre später er oberte. Balbao ließ sich nun Schiffsbcnimaterial aus Kuba kom men, fchaffte es unter unsäglichen Mühen über die Landenge nach dem Golf von San Miguel und war eben im Begriff, mit den zusammengesetz ten Fahrzeugen das neue Meer zu erkunden, als ihn der Statthalter von Tarien, Pedrarias be Avila, zurück berief und unter der Beschuldigung, er konspiriere gegen ihn und habe sich gegen die Krone Spaniens vergan gen, 1517 ohne alles gerichtliche Ver fahren hinrichten ließ, worauf de Avila selber die Schiffe Balbaos zu einer Entdeckungsfahrt benutzte und 1519 Panama gründete. Im selben Jahre brach Magellan von Spanien auf, um die Südsee zu durchfahren. Tie Gewalttat de Avilas, der often bar aus Eifersucht handelt«, erklärt sich aus den nahezu anarchischen Ver Hältnissen, die damals und noch spä ter in den neuweltlichen Gebieten Spaniens herrschten. Ter Himmc war hoch und das Mutterland weit. Das ^lug'.eng der Zukunft. Gelegentlich des glänzenden Fluges Brindeioncs von Paris nach War schau wird die Ansicht, die der amt titanische Flieget Graham White über die Zukunft des Flugzeuges aus spricht, sichtlich interessieren. Graham White meint nämlich, wie die „Bri tish Review" mitteilt, daß das gegen wärtige Flugzeug nicht die endgültige Form fei, sondern es wird sich, wie er behauptet, ein wirkliches „fliegen des Schiff" entwickeln, dessen Anfänge mart in den Wasserflugzeugen vor sich hat. Tie'es „fliegende Schiff" wird in der Zukunft auch den Verkehr über die Weltmeere übernehmen und hat demgemäß natürlich viel größere Ab messungen, als die beutigen Flugzeuge, außerdem wird es stärker gebaut und luxuriös eingerichtet sein. Mit einem Motor von 200 Pferde kräften/und einer Flügelspannung von 22 Metern kann man'nach Graham Whites Ansicht ein zwei Tonnen schweres Flugzeug betreiben, das au her dem Flieget wenigstens sechs Fahrgäste aufnehmen kann, und mit stärkeren Maschinen und bei große ten Flügelspannweiten erhält man ein Flugzeug von noch größerer Trag kraft. Die gegenwärtigen Flugzeuge sind nach Graham Whites Aeußerungen nur Bersuchsflugz.'uge, und die K!ug mafchinen, die in den Dienst des Handel» treten werden, werden „flie gende Schisse" fein, wie er sie ange deutet Hat, die nicht Werkzeuge des Sportes, sondern des Verkehrs und Geschäftes sein werden. Tie Ein richtung eines Flugpostbienstes zwi schen England und Frankreich ist nach seiner Meinung nur eine Frage der Zeit, und über lang oder kurz wird ein Luftverkehrsdienst eingerich tet, der es dem Finanzkönig der Lon doner City möglich macht, wenn er morgens seine Po it durchgesehen hat, nach Paris zur Börse zu fliegen und abends wieber zu Hause zu sein, ohne daß er sich den Beschwerlichkeiten einer Seereise oder dem Rütteln des Eisen- KTTff XT. Der Portugnlös'er. Da» tlttsinf fahren Zeichen de» Ham burger Freistaates. Die größte Seestadt Deutschlands, Hamburg, erfreut sich, was wohl nur wenig bekannt fein dürfte, ebenso wie ihre Schwesterstädte Lübeck und Bremen, des Borzuges, daß sie so gut wie keinerlei Orden und Ehtenzei then an ihre Bürger zur Verteilung bringt. Während Preußen. Bayern, Sachsen usw. fast jedes soviele Or den und Ehrenzeichen besitzen, daß nur wenige ihrer Bürger sie auszäh len können und es wohl kaum je munden gibt, der sie mit all ihren Abarten Überhaupt kennt, ist der Hamburger in der glücklichen Lage, wenn er nach den Ehrenzeichen seines Staates gefragt wird, mit einem ein zigen die Reihe beginnen und schlie ßen zu können. Hamburg hat nur den Portugalöser! allerbings eine et was fonberbara Bezeichnung für ein in einem deutschen Bundesstaat zu I Rest aus wirklichem Produkt der verteilendes Ehrenzeichen. Seidenraupe, abgesehen von einer Der Portugalöset ist aber auch oder zwei Unzen Farbestoff auf jedes r. *. vielen Hamburgern dem Namen nach unbekannt, was in der Hauptsache darauf zurückzuführen ist. daß er nur bei besonderen Gelegenheiten und sonst nur an Hamburgische Staats beamte bei hrem Dienstjubiläum zur Verteilung gelangt. Weiter kommt noch hinzu, baß diese Auszeichnung nicht etwa wie der Rote Ablerorben ober andere Ehrenzeichen von den In habern bei festlichen Gelegenheiten ge tragen wird. Der Portugalöset ruht vielmehr immer in seinem Samtetui oder wird von seinem Besitzer unter Glas und Rahmen im Zimmer als Schmuckstück angebracht. Neuerdings ist die Verteilung dieser Münzen, die einen Wert von 100 Mark präsentie ren, noch weiter eingeschränkt worden. Bei vielen Beamtenkategorien, denen der Portugalöset früher nach einer bestimmten Reihe von Dienstjahren, meistens nach 2öiähriger Dienstzeit, als Ehrengeschenk überwiesen wurde, ist der Staat dazu übergegangen, den Wert der Münze in barem Gelbe zu zahlen. Daher kommt jetzt selten eine Zuweisung dieser Auszeichnung vor. Interessant ist, daß dies Ehren zeichen nicht etwa wie viele preußi sche und andere Crden aus neuerer Zeit stammt. Es ist schon seit fast vier Jahrhunderten mit dem hambur giscken Staate auf bas engste ver knüpft. Der Portugalöset kann als seinen Schöpfer König Emanuel ben Großen von Portugal (1495—1521) ansehen, der die Münze für seinen Staat schuf. Von den Portugiesen wurde bie Münze nach Hamburg ge bracht, wo bie engen Handelsbeziehun gen zu Portugal den Aulaß gaben, baß sie in kurzer Zeit auch in der Hansestadt zur Einführung gelangte. Sie wurde auf das genaueste über nornmen, so daß sie, wie es aus den Münzen heißt, mit jenen „in Schrot und Korn" i Schrot gleich Gewicht, Korn gleich Feingehalt an Edelme tall) übereinstimmte. Für Hamburg wurden natürlich das Wappen und die Inschriften geändert. Etwas er mahnte aber immer noch an die por tugiesische Herkunft: die Medaille trägt auf der Vorderseite das Kreuz des portugiesischen Christusordens. Der Wert der Münze, die in Gold ausgeprägt wurde, betrug ursprüng lich zehn Dukaten. Man prägte aber auch Stücke, die nur die Hälfte oder ein Viertel dieses Wertes besaßen. Wenn so auch der Wert nicht immer derselbe blieb, so fehlte doch stets im Gegensatz zu den jetzigen deutschen Münzen eine Wertangabe auf dem Geldstück. Ebenso vermißt man die bei der Münzprägung fchon seit Iaht Hunderten übliche Ausprägung eines Jahresdatums. Die ältesten jetzt noch vorhandenen hamburgischen Por tugalöser stammen aus der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts. Auf ihrer Vorderseite zeigt sich die Inschrift: „Moneta Nova Civitatis Hambur gensis) (neues Geld des Staates Hamburg), während die Reversseite die Inschrift „Nach Portugals Schrot und Korn" aufweist. Die Bilder zeigten abweckfelnb Burgen, Mabon nen usw. Wenn der Portugalöset an fänglich wohl auch bann unb wann als Zahlungsmittel Verwendung fand, borte dies gegen das Ende des siebzehnten Jahrhunderts ganz auf. Ter Portugnlöfcr bekam die Bedeu tung, die er auch heute noch hat, er würbe eine Denkmünze. Vis zur Be gtünburtg des Deutschen Reiches und ber damit herbeigeführten Schaffung einer Münzeinheit behielt ber Por tu galöser den Wert von zehn Dukaten. Im Jahre 1871 wurde der Wert auf die Mark umgerechnet und auf 100 Mar? abgerundet. bahnwagens auszusetzen hätte. Sicher lich klingen diese Weissagungen Gra hams Whites ziemlich optimistisch, oder niemand kann behaupten, daß' Annahme kann wohl eine häufig auf a u e e e a e n n allgemeinen die längste Lebensdauer. Cremefarbene sind gewöhnlich sehr I empfindlich und werden vor allem warme Witterung arg bclä- Wenn auch über die Anlässe zu den Prägungen in frühere» Jahr hunderten noch vielfach Dunkel herrscht, so ist doch anzunehmen, daß vornehmlich das Ende von Kriegen und ähnliche Ereignisse hierzu Gele denheit boten. Als Beweis für diese tiichen aus früheren Jahrhunberten wiebetkehrenbe Inschrift gelten, bie ben Wunsch nach dem Frieden aus drückt sie lautete: „Da pacem do minus in biebus nostris*. Lateini sche Inschriften finben sich nur auf Stücken, die bis zur Mitte des acht zehnte» Jahrhunderts geprägt wur den. Verzinnte Seidenkleider! Seidenraupe Tmt vielleicht nur 25 Pro zent des Stoffes beigetragen. Eine geschäftliche Fälschung, nxltht dem allgemeinen Publikum besser be kannt sein sollte, als sie es bis jetzt war, ist das sogenannte Gewichtig machen der Seide. Man 'kann manche Seide auch nenn sie als „teilte Seide" geht, nicht als „noiirsilk" verhältnismäßig sehr billig kaufen, und manche Evas töchter ärmerer Klassen kaufen denn auch solchen Stoff ziemlich viel. aber sie finden bald, daß sie bös da mit 'reingefallen sind! Schon Tau sende von Frauen haben zu ihrem lebhaften Kummer entdeckt, daß ihre seidenen Röcke, während sie noch so gut wie neu waren, an den Falten Risse bekamen. Aber sur wenige die ser Bedauernswerten erfuhren die wirkliche Ursache hiervon: nämlich, daß ihr schönen, glänzigen rauschen den Gewänder zur 60 bis 70 Prozent aus Zinn bestanden, und nur der Pfund! Andere Frauen wiederum waren recht unangenehm Überrascht davon, daß ihre neuen seidenen Leibchen sich unter den Atmen und um den Hals herum sich infolge Schwitzens rasch entfärbten und förmlich verfaulten. Auch daran war das Zinn im Klei derstoff schuld, beeinflußt von den Salzen, welche tut Schweiß enthalten sind. Im Winter mag sich dies nicht bemerklich machen aber im Sommer ist es unvermeidlich, außer die Seide ist wirklich rein und entspre chend kostspielig. Solche Seidenwaren, wie unsere Großmutter und Urgroßmutter sie zu ihren Hochzeitskleidern verwendeten, konnten immer wieder getragen wer den, ohne die obigen Erscheinungen zu zeigen, und wahrscheinlich haben noch viele Frauen Erbstücke dieser Art und finden den Stoff so gut, wie nur jemals. Aber dafür sind auch keine Fremdkörper hinein praktiziert. Manche ^eidenfabrikanien behaup ten, das Gewichtigmachen der Seide mit Zinn verringere ihren Widerstand ge^en bie Abnutzung durchaus nicht was von dieser Behauptung zu halten ist, können obige Tatsachen zeigen! Andere Fabrikanten wiederum leug nen diese Tatsachen keineswegs sie sagen aber, sie könnten es sich bei dem großen Mitbewerb nicht leisten, wirk lich reine Seidenwaren zu liefern, eußet in sehr beschränkter Menge für Solche, die dafür zahlen können und wollen. Zur Zeit, da die Rohseide an den Fabrikanten geht, ist sie genau so, wie sie von den Seidenraupen kommt sie enthält aber eine beträchtliche Quantität harzigen Stoffes, welche ausgekocht werden muß. Durch die ses Kochen werden alle Uneinigkeiten und tierischen Stoffe ausgeschieden, und gehen tatsächlich an jedem Pfund Gewicht der Rohseide etwa 4 Unzen verloren. Aber beim Färben der Seide wird wie ebenfalls Fabri kanten zugeben dieser Verlust mei stens wieder ausgeglichen, und er kann keine zulängliche Entschuldigung für eine so riesige Verfälschung mit Zinn oder sonstigen mineralischen Stoffen bieten. Die Verfälschung erfolgt einfach auf folgende Weise: Wenn die Roh seide gefocht wird, um die harzigen Stoffe zu entfernen, und die Farben beigegeben werden, so enthält das „Farben Bad" bereits eine Masse Zinn oder sonstige gewichtsvergrößern de Stoffe in aufgelöster Form, und zwar in svlchem Maße, daß aus 12 Unzen reiner Seide 60 bis 75, ja mitunter 80 Unzen des gedokterten Stoffes werden! Der Luft ausgesetzt, kristallisiert sich das flüssige Zinn, welches im Farben-Bad von der Fafer aufgenommen worden war und wenn ein solches Gewebe strapaziert wird, so mü|)en die kristallisierten Teilchen in die reinen Fasern schnei den und so die Brüche oder Risse ver ursachen. Man kann leicht erkennen,,ob man es mit reiner oder mit solcherart „ge ladener" Seide zu tun hat, indem man ein kleines Probestückchen ver brennt. Reine Seide kräuselt sich da bei sofort, in ber Art wie verbranntes Haar oder Federn. Gedokterte Seide tut dies nie sie hinterläßt feste Asche, die noch ein Ebenbild vom Gewebe zeigt, wie ein verbranntes Stück Zei tung noch den Druck in der Asche zei gen mag. ri6t6sängerin Maria Fleur hatte in Genua ein böses Abenteuer zu bestehen. Als sie nach Hause zu rückkehrte, wurde sie von zwei Räu bern überfallen, die ihr das Hand täschchen zu entreißen suchten. Die Sängerin, eine energische Dame, wehrte sich heftig, worauf die Diebe ihre Revolver zogen unb die Sänge tin am Arm und am Knie .verwun deten. Bei dem Handgemenge zerriß eine kleine Tasche unb ihr Inhalt Juwelen im Wert von übet hunderttau send Francs rollte auf den Bo den. Aber die Dame warf sich schnell besonnen über ihre Brillanten, und die Diebe mußten, da Passanten da zukamen, ohne Beute fliehen. A s o u s w a z e K ö e gibt es in der Natur nicht. i e y s i k u n e s e i e w e i che unb harte Röntgenstrahlen. u i a s v e o e n wenn sie 0,07 Prozent Kohlensäure gehalt hat. i o n e n e n n e n i e Heringsfischerei die „große Fi scherei". N o v a i s i s e e n i e e z u ersten Male das Wort Nationalität gebrauchte (im Jahre 1798). a s e n n 1 1 e s o e i a n gel an Nahrung Lemmige, jene weit verbreiteten Nagetiere, fressen. e e z u e E n n e gegen den Mahdi kostete 60,000 bis 70,000 Dromebaren das Leben. E a s u s v o e a erkrankte jebesmal nach Genuß, ja .schon i|urch ben Geruch von Fischen. i e W a e n o e n ren sich von Wachs. Wie sie es im Magen auflösen, ist ein Rätsel. i e K e u z u n v o n schwarzen Andalusierhühnern mit schwarz-weiß gescheckten ergibt „blaue" Hühner. I n e i n e i n a s i i e n entstandenen Sekte gab sich die Gründerin als „Frau Christus" aus. e z u A u s o u n e K e z e e i bestellte Großinquisitor Louis de Ro bell: wurde selbst c.ls Kalvinist verur teilt. O i o o u z i e e e z e s Iaht über 42 Prozent sämtlicher in ten Ver. Staaten fabrizierten Top ferwaren. i e e i e u n v o n i i will übet $250,000 verausgaben für Einrichtung einer Fliegerschule für die Armee. i e e i e K a s e s K nen erkannte man auf bem Schlacht fclbe nur an feilten langen Finger nägeln. e u k o a u e E e nur in Siebenbürgen vor. Ein zwei tes Votkommen auf Borneo ist nicht verbürgt. a s K u e a e i n a v o s hatte in der letzten Saison unter seinem geringen Damenpersonal zwei (Gräfinnen. I n S y n e y a e n S u k i n e täglich, alle anderen Sonntags freie Fahrt auf den (staatlichen) Straßen bahnen. i e a e s e i s u n e Atemmuskulatur beim Menschen ist auf 25,000 Meterkilogramm anzu schlagen. E i n a u e i n s a e a i e e n e einzelner Mann erfuhr erst drei Jahre nachdem er es geworden, baß er preu ßischer Untertan sei. e ö e A u a e u k e Erbe ist ber von Los Angeles. Er ist 225 Meilen lang und liefert täg lich 250,000 Gallonen. A n e a z i i s e n K s e der Ver. Staaten werden fünfmal so viele Erdstöße registriert, wie an der Atlantischen Küste. I n a n e n e e n e n Hoch Savoyens tragen die Ziegen Maulkörbe, damit sie nicht die Ach ten abrupfen können. i e a o n n e e e i n e n langen unterirdischen Weg zurück und tritt als Quelle Queil de Jon6on wieder zu Tage. i e K a e i e i n n e n r fen keinen Mann sehen, nicht einmal den Beichtvater und den Geistlichen beim Gottesdienst. o a y a e i n e n i e n Regenfall von 72 Zoll, und der bei weitem größte Teil davon fällt in nerhalb 4 bis 5 Monaten. e k o n o s -z i e u n s zwecke hat die Deutsche Armee einen teleskopartigen Turm eingeführt, der «cht Mann 150 Fuß hoch heben kann. N a e N e u s e e n i schen Gefetz von 1893 werden die Namen aller Wähler, die ihr Stimmrecht nicht ausüben, aus der Wählerliste gestrichen. I n S a n i e n n a w rend zweier Jahrhunderte die Bevöl kerung um 65 Prozent ab und die Zahl der Geistlichen um 190 Prozent zu. e o n i s e S i e e n maier" Johann Torrentius malte so, daß seine Bildet vom Henker ver brannt und et selbst zu Tobe gefol tert würbe. I n W e s a u s a i e n w e e n die Eingeborenen, auch die wild im Busch lebenden, wenn sie „kein nach weisbares Einkommen" haben, 6 Mo nate ins Gefängnis gesteckt. A u e i n e k e i n e n I n s e des Japanischen Meeres in der Nähe von Nagasaki findet sich die merk würdigste Kohlengrube der Erde. Die Oberfläche des Jnselchens bittet nut Raum für die Schächte und die För derungsanlcigen, die Stollen ziehen sich aber nach allen Seiten weit unter dem Meere hin. I I a e 1 9 1 1 1 2 e e i e der Verkauf von Champagner in Frankreich ziemlich 41 Millionen Li ter gegen 44% Millionen im Iahte vorher und fast 46 y2 Millionen Liter im Jahre 1909 bis 1910. Von 1909 bis 1911 verringerte sich die Cham pagner Ausfuhr von 6,200,000 auf 2,157,000 Liter, eine Folge des stark gestiegenen Preises. ^vamstast, den 9 InN 19t,T Hl. ZIMMERMANN, 6020 St. (flnir «ve. Empfiehlt feine a«sgezeich«etn» CIGLVRREN. Spr,ial»arke: „Amcndmrnt". A u n 91 4 it n it .hochfeine Schuhwaaren. tVclMf Schufte #nb Stirfrl in ben itcurften {Vncoiti? unb in arom tluvtiuitil ju ben üiiug« itrn Preisen, für Xanten, Herrn und Min Oer. Reparaturen schnell unb billig. Robert Weise, 541!) Lorain Sluntue, (gleutfanb, Ctil* Wtnn Sie bie denen Waren für Ilir 05elb erbauen moilen, füllten Lie ,\u un? komme« uttö sich iti.iere Pnriix von Minber Sctiulfctinliee ansei)cn, ebenso unsere neue Partie tum Man ner- unb Franen-Schulieit. Mrs. J. GROSSMAN, SUIS W. 4t. Str. 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