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47. Iclhvgarrg.—Us. 252. Uevevvtick And Knrzgefa Kies. In Illinois ist heute Abend und Morgen der Himmel klar. Luftzug verän derlich und schwach. Der Präsident ist mit den Seinigen beute früh von Buzzards Bay nach New abgereist. Während der Präsident durchreist, wird Frau Cleveland mit den Kindern in Greenwich die Familie Benedict besuchen. Das Befinden des Czaren hat sich heute nicht verschlechtert. Japan verbittet sich jegliche Ein mischung der fremden Mächte und ist ent schlossen, China auf lange Zeit hinaus un schädlich zu machen. ln New Orleans herrscht, infolge der Dürre, eine Wasiersnoth. ' — Der New Jorker Aktienmarkt ist fest. Die Prinzessin Alix ist gestern früh in Livadia eingelrofsen. „Dave" Hill ist in New Jork be müht, das Tammany-Ticket den unzufrie denen Parteigenossen mundgerecht zu machen. Die Besitzer, in deren Häuser die Karten gemischt werden und die Kugel rollt, sowie ihre Agenten, haben eine wir kungsvolle, wenn auch nicht ganz neue Ausrede gefunden, um sich der Verantwort lichkeit zu entziehen. Sie erklären dem Richter einfach, daß sie es nicht nöthig ha ben, eine Aussage zu machen, die als Be weis gegen sie benutzt werden könne und das Gericht ist alsdann machtlos, da es Niemandem einzusallen scheint, aus den » Steuerlistcn und den Grundbüchern von Cook Couuty die nöthigcn Beweise vorzu legen. Obcrbaucommissär Jones hat den sehr vernünftigen Vorschlag gemacht, die Slaatsgesetze dahin abzuändern, daß die Sinccnren der sogenannten Spczialsteuer- Comuiissäre abgeschasst und deren Arbeiten ohne Extravergütnng von irgend einem Beamten besorgt werden. Auch macht er darauf aufmerksam, daß durch die Umständ lichkeit des Verfahrens bei Spezialsteuern etwa 6 Prozent der Gesammltosten für Un kosten daraufgehen. Depeschen. Auf der Verfolgung von Bahn räubern. Ls soll eine Belohnung aus die Gefangen nahme derselben ausgesetzt werden. Liktleßock, Trk., 23. Okl. Die Bahubcamteii machen die größten Anstrengungen, um der Banditen habhaft zu werden, welche den Bahnzug bei Wister, im Jndianergebiete überfielen unv haben die gewandtesten Geheimpolizisten, nebst Bnndeslncirschällen und indianischen Poli zisten zur Verfolgung derselben ausgeschickt. Die Expreßgesellschast hat noch keine Be lohnung ausgesctzt, aber ein Beamter sagte gestern, daß für die Gefangennahme der Räuber eine Geldsumme ausgesetzl werden würde. Leere Gerüchte. Der Rrieg zwischen Mexiko und Guatemala wahrscheinlich noch in weiter , Wash ing ton, 23. Okt. Arriaga, der Gesandte von Guatzemala, schenkt den Depeschen aus Oaxaca, Mexiko, wonach ein Krieg zwischen Mexiko und Guatemala berichtet, und Trppcnscndungen nach Acapulco und Tehuantepec statttge sunden haben sollen, keinen Glauben. Der Gesandte sagt, daß er von seiner Negierung Nachricht erhalten haben würde, wenn der — artige kriegerische Schritte beabsichtigt wür- den. Die Grenzfrage, welche zwischen Mexiko und Guatemala verhandelt wird, sagt er, hat noch niemals zu ernstlichen Zerwürfnissen Veranlassung gegeben. Eine tapfere Frau. Sie rettet ihren Gatten und ihren achtzigjäh rigen Vater aus einer brennenden Scheune. Oxfo r d, Ohio, 23. Okt. Gestern Abend lief in Fair Häven der achtzigjährige Dr. Stuler in seine bren nende Scheune, um ein Pferd zu retten, und stürzte dort bewußtlos nieder. Sein Schwiegersohn, Robert Bechelt, wollte ihn retten, wurde aber ebenfalls vom Rauche und der Hitze überwältigt. Daraus eilte die Tochter des Dr. Stuler herbei, und schleppte die beiden Männer aus den Flam men, wobei sie selbst schwere Brandwunden davontrug. Dr. Stuler wird wahrschein lich nicht mit dem Leben davonkommen. Der Zustand des Ezaren. Die am Sonntag eingetrctene Besserung an geblich unverändert geblieben. Berlin, 23. Okt. In der russischen Gesandtschaft ist ge stern Abend spar folgendes Telegramm eingetrofsen: „Die Besserung im Zustande des Czaren, welche am Sonntag eintrat, ist unverändert geblieben." Verlangen Genugtuung dafür. Ein französischer Rreuzer zwingt einen bri tischen Dampfer seine Flagge zu zeigen. A H on g K ong, 23. Okt. s Der Kapitän und Cigenthümer des bri tischen Dampfers Tai-luen haben Genug ihuung für die Handlungsweise des fran zösischen Kreuzers „Forfait" verlangt, welcher den „Tai luen" zwang seine Flagge zu zeigen, indem er. Schüsse ab feuene, um seinem Befehl Gehorsam zu verschaffen. M Ms in HijMa. Die Ankunft derselben fand ge stern Abend statt. Sie wird an der russischen Grenze von der Großfürstin Sergius empfangen, Und in Alushta vom jLzarewitsch begrüßt. Livadia, 23. Okt. Die Prinzessin Alix von Hessen, die Braut des Czarewitsch, ist gestern um halb sechs Uhr in Begleitung der Großfürstin Elisabeth, der Frau des Großfürsten Sergius, hier angekommen. An der russischen Grenze wurde die Prinzessin von der Großfürstin Sergius empfangen und reiste mit ihr allein bis Sinferopol, wo die Prinzessin mit der Großfürstin den Zug verließen, und bei prächtigem Wetter in einer offenen Equi page die nach Jalta führende Landstraße cinschlugen; auf dem Wege dahin waren in Zwischenräumen Triumphbögen er richtet. In Alushta, nördlich von Jalta, wurde die Braut vom Czarewitsch und dessen On kel, dein Großfürsten Sergius, begrüßt, welche gestern Morgen zu dem Zwecke von Livadia adgereisi waren. Nachdem man in Alushta ein Frühstück eingenommen hatte, wurde die Reise nach Livadia fortgesetzt. Während die Prinzessin mit ihrer Begleitung durch Jalta fuhr, be fand sich der Czarewitsch zur Seile seiner zukünftigen Frau in .demselben Wagen. Das Paar wurde von der Bevölkerung, welche die Ankunft desselben erwartet hatte, mit Jubel begrüßt. Nach der Ankunft im Schlosse, welche gestern Abend stattfand, begab sich die Prinzessin Alix sofort zum Czaren und der Czarin. Nach kurzer und herzlicher Be grüßung wurde die Prinzessin von der Czarin und den anderen Mitgliedern der kaiserlichen Familie nach der Schloßkapclle geleitet, wo sich der Hof zu ihrem Empfange versammelt hatte. Darauf fand ein feierlicher Gottesdienst statt, bei welchem die Prinzessin Alix zur Seite der Kaiserin niederkniele, und lange und inbrünstig für die Wiederherstellung des Czaren betete. Nach Beendigung desGottcsdienstcs kehrte die Prinzessin mit den Mitgliedern der kaiserlichen Familie nach dem Kranken zimmer zurück. Am Sonntag iraf der Großfürst Wladi mir, ein Bruder des Kaisers, mit seiner Gattin hier ein, und der König von Grie chenland befindet sich von Wien auf der Reise nach Livadia. Der Professor Merschejewski, ein Spe zialist für Nervenleiden, welcher, wie es heißt, zur Behandlung der Czarin hier Her berusen worden war, ist nach St. Peters burg zurückgekehrt, so daß die Gerüchte über die Gesundheit der Czarin unbegründet zu sein scheinen. Nachrichten aus Livadia. Der Zustand des Lzaren, den letzten Berichten nach, unverändert. Paris, 23. Okt. Dem „Figaro" wird aus Livadia be richtet, daß der Czar kürzlich eine dreizehn Stunden anhaltende, schreckliche Krisis durchzumachcn hatte. Weiter heißt es in der Depesche, daß sich der Kranke jetzt etwas besser befindet und daß seine Um gebung wieder Mulh gewinnt. Obgleich die Acrzte den Zustand des Ezareu für be denklich halten, haben sie doch nicht alle Hostnung aufgegebcn. St. Peter sbu r g, 23. Okt. Heute Morgen um 10 Uhr wurde fol gendes Bulletin veröffentlicht: „Der Ezar schlief in der letzten Nacht besser. Er hat nur geringen Appetit und in der Herzihäligkeil ist keine Besserung eingelreten. Die Anschwellung ist stärker geworden." Dies Bulletin ist von fünf Aerzten, welche den Czar behandeln, un terzeichnet. Schrecklicher Tod. Lin junger Viehzüchter von einem Bahnzuge überfahren. Racine, Wis., 23. Okt. Gestern Morgen kam John Koch, ein junger Viehzüchter aus Montana aus schreckliche Weise in Western Union Junc lion zu seinem Tode. Er befand sich mit mehreren Wagenladungen Vieh aus dem Wege nach Chicago, als er durch irgend einen unglücklichen Zufall zwischen die Wagen siel und buchstäblich zu Tode gerä dert wurde. Der Verunglückte war etwa dreißig Jahre alt und wollte, nachdem er sein Vieh in Chicago verkauft haben würde, nach Deutschland reisen. Man fand KI4OO in Wechseln und baarcm Gelde bei ihm. Verlangen l>ülfe. Portugal soll die den Bürgern von Lourenzo Marquez von Transvaal augebo tene Hülse aunehmen. Lourenzo Marquez,- Delagoa Bai, 23. Okt. s Die Handelskammer hat der portugiesi schen Negierung telegraphisch mitgelheüt, daß die hiesige Lage unerträglich ist, daß die Geschäfte ruinirt sind, und daß eine Epidemie auszubrechen droht. Portugal wird deshalb dringend aufgefordcrt, das Anerbieten der Regierung von Transvaal, eine Abtheilung Buren zur Entsetzung der Stadt, und zur Vertreibung der Kasferu, welche dieselbe belagern, anzunehmen. Präsident Eleveland heute Ntorgcn nach New !)ork abgereist. Buzzard B a y, Mass., 23. Okt. Heute Morgen, um neun Uhr, ist Präsi dent Clevelaud mit einem Exlrazuge von hier nach New Jork abgereist. Ende der Parlamentsflhuntz. Sämmtliche Regierungsvorlagen an genommen. Line bemerkenswerthe Denkschrift des Parla mentes an die Regierung. Hiroshi m a, 23. Okt. Die außerordentliche Sitzung des Par lamentes ist zu Ende. Sämmtliche Re gierungsvorlagen wurden unbeanstandet angenommen. Das Parlament unter breitete dem Eabinet eine Denkschrift, wo rin es die Regierung aufforderte, die in der Eröffnungsrede des Mikado enthaltene Er klärung zur Ausführung zu bringen, daß um einen vollständigen Sieg zu erringen, um den Frieden wieder hcrzustellen und den Ruhm der Nation zu erhöhen, China derartig schwer gezüchtigt werden müsse, daß es ihm für die Zukunft unmöglich sei, den Frieden zu bedrohen. Japan wird kein Dazwischentretcn einer fremden Macht dulden, um es zu verhindern, den Zweck des Krieges zu erreichen. Die koreanische Gesandtschaft ist ange kommen. Die Mitglieder derselben wur den vom Mikado in einer Audienz empfan gen, bei welcher Gelegenheit sie demselben im Namen des Königs von Korea kostbare Geschenke überreichten. Ein Wann, bei dem eine Schraube los ist. Lr hat es stark aus die Lapitalisten abgesehen und geräth durch Zufall der Polizei in die Hände. New York, 23. Okt. Ein Mann, Namens Ncüly, welcher sich für einen Slcinhaucr ausgiebt, und sagt, daß er bei seiner Schwester, einer Frau George McKnight, in Newark wohnt, ist hier verhaftet worden. Er war in Gesell schaft von streikenden Mäntelmachern ge sehen worden, welche von Newark auszogcn, um das Haus eines Mannes, Namens Gcllard, anzugrcifcn, in welchem dieser für seine New Jorker Fabrik arbeiten ließ. Später fand man ihn im nördlichen Theile der Stadl, an der Landstraße sitzend mit einem Revolver in der Hand. Er hatte die Waffe auscinandcrgeuommen, als Capt. McManns mit einer Atheilung Polizei zu fällig vorbcikam und ihn nach der Polizei wache des zweiten Bezirks brachte. In seinen Taschen fand man Briefe, welche an Frau Wm. K. Vanderbildt, au Chaunccy M.Dcpew, GeorgeGould und denPolizei ches Byrnes gerichtet waren. Er beabsich tigte, dieselben heute auf die Post zu geben. Er sagte, daß in dem Briefe an Byrnes einfach angefragt wurde, ob derselbe einen Brief von Neilly betreffs eines kürzlich be gangenen, geheimnißvollen Mordes, in welchem die Beschreibung des Mörders ge geben wurde, erhalten habe. Die anderen Briefe enthielten unzusammcnhängeudes Zeug, und waren halb Droh- halb Bettel briefe. Er sagte der Polizei, daß er Alles thun würde, um den Streitern zu Helsen, und die Kapitalisten unterzukriegeu, und daß er sich während der letzten Tage in der Nähe von Vanderbilt's Wohnung ausge halten habe, um eine Gelegenheit abzuwar tcn, irgend Jemand von der Familie um zubringcn. Er habe sich, erzählte er Weiler, mit den streikenden Mäntelmachern nach Newark begeben, und beabsichtige, von dort nach Warren, Ka., zu gehen, wo sich sein Vater in einem Jrrenhause befinde. Dieser sei ein großer Gedankenleser, und habe wun derbare Gewalt über ihn, weshalb er ihn umbringen wolle. Neilly wird in Hast bleiben, bis weitere Erkundigungen über ihn eingegangen sind. Er sagt, daß er nrchrere Briese an den Prä sidenten Cleveland geschrieben habe. Revolver gegen Büchse. Der letzteren fallen als Siegerin zwei Men schenleben zum Gpser. Guthr ie, O. T., 23. Okt. In Folge einer ihm von O. M. John son, einem Kandidaten für die Gesetzge bung, beigebrachten Schußwunde, ist John Henderson dem Tode nahe. Henderson's Sohn wurde bei derselben Gelegenheit von Johnson verwundet, und ist gestern Abend gestorben. Henderson und Johnson bean spruchten denselben Pachtkontrakt für ein, eine Meile von der Stadl gelegenes, Stück Land. Johnson hatte das Land bestellt, und Henderson beabsichtigte, dasselbe ge stern umzupslügen, woraus es zum Streite kam. Henderson feuerte mehrere Schüsse aus einem Revolver ab, während sich John son einer Winchesterbüchsc bediente. John son wurde nicht verwundet, und stellte sich heute den Behörden. Bahnfrevler verhaftet. Dieselben hatten seit längerer Zeit die „Soo" Bahnlinie unsicher gernacht. Detroit, Mich., 23. Okt. Von den Beamten der „Soo" Bahnlinie, wurde gestern berichtet, daß die Bahnsrcv ler, welche seil den letzten drei Wochen Brücken nicderbrannten, und Bahnwagen von Nebengeleisen wegschoben, sich jetzt in Haft befinden. Die Schurken halten das Publikum und die Bahnbediensteten seit Wochen in Angst und Schrecken gehalten. Den Galgen betrogen. Lin des Muttermordes Angeklagter begeht Selbstmord. Fairburg, Jll., 23. Okt. Gestern brach Herman Richter aus seiner Zelle im Countygefängnissc aus, nahm aus Zimmer deS Gesüngnißwärters einen Revolver und erschoß sich. Richter befand sich unter der Anklage, im letzten Juli im nördlichen Theile des Counties seine Mut ier ermordet zu haben, nn Gefängnisse, um demnächst prozessirt zu werden. OhiLLrgs, DLerrfttrg, 23. Mrtovei? 1894. Neu-Uormegm in Britisch Eo lnmtlm. Die Gründung einer großen norwe gischen Lolonie in Bella Loola, im britischen Eolumbien, bevorstehend. Der Vortrab derselben in Victoria ange kommen. Victoria. B. C., 23. Okt. Der Pfarrer Simon Saagstadt, von der lutherischen Gemeinde in Minnesota, welche aus achtzig norwegischen Farmern besteht, ist aus der Reise nach Bella Coola, wo dieselben mit ungefähr 3000 ihrer Landsleute in den Bergen von Britisch Columbia, und an den Förden, die ihrem Geburtslande so ähnlich sind, ein neues Norwegen gründen wollen, hier angekom men. Die Norweger beabsichtigen Ackerbau und Hochseefischerei zu treiben, und sind die Ersten, welche sich die, den Ansiedlern von der Regierung von Britssch Columbia ge stellten neuen Bedingungen zu Nutze ma chen. Es ist ein kräftiger Schlag Men schen, welche gute Ansiedler zu werden ver sprechen. , Ihre Familien und Freunde werden Nachkommen, sobald der Bau von Häusern beendet sein wird, deren Errichtung sofort in Angriff genommen werden soll. Schon wieder ein Vermißter. . Diesmal ist es ein junger Farmer. Crcst on,Ja., 23. Okt. Weldon Hadley, ein erfolgreicher junger Farmer aus der Nachbarschaft von Villisca, ist plötzlich verschwunden. Am letzten Frei tag verließ er seine Wohnung, um in Villisca ein paar Geschäfte abzumachen, und scitem ist er nicht wiedergesehen wor den und man hat keine Spur von ibm ent decken können. Da sein Familienleben ein glückliches war und seine Verhältnisse sich in bester Verfassung befanden, liegt die Annahme nahe, daß ihm irgend ein Un glück zugestoßen sein muß. Beschleunigung der Hochzeit. Dieselbe soll, wie es beißt, sofort nach der Ankunft der Prinzessin Alix in Livadia statt finden. Berlin, 23. Okt. Die Kölnische Zeitung veröffentlicht eine Depesche aus St. Pcterburg, worin es heißt, daß allgemein angenommen wird, daß gleich nach der Ankunft der Prinzessin Alix in Livadia, die Aufnahme in die griechische Kirche und in aller Stille die Trauung mit dem Czarewitsch srattsinden wird. Barbarische Rohheit. Banditen zerstören das Observatorium in Arequipa und rauben sämmtliche In strumente. Panama, 23. Okt. Von Lima, Peru, kommt die Nachricht, daß ein scheußlicher Akt der Rohheit am Observatorium in Arequipa begangen wurde. Es heißt, das Banditen sämml liche werthbolle Instrumente aus demsel ben stahlen und die Gebäude zerstörten. Das Observatorium war von der Harvard Universität errichtet worden und eines der best eingerichteten und ausgestarteten in der Well. Bahnunsall. Zusammenstoß eines Schnellzuges mit einem Rieszuge. Chillicothe, Jll., 23. Okt. Gestern Morgen stieß der New Jorker Schnellzug der Santa Fe Bahn, welcher um 9 Uhr Morgens hier füllig ist, im Bahnhofe mit einem Kieszuge zusammen und entgleiste. Beide Lokomotiven wur den schwer beschädigt; die Lokomotivführer und Heizer retteten sich durch Abspringen und kamen bis auf den Lokomotivführer Foulkner, welcher durch kochendes Wasser schwere Brandwunden erlitt, unverletzt davon. Wahrscheinlich plötzlich irrsinnig ge worden. Iveshalb ein Anstreicher nicht länger leben wollte. Davenport, Ja., 23. Okt. Am Samstag verschwand Louis H. Reh ling aus seiner Wohnung und am Sonn tage wurde er in seiner Anstreichcrwerkstätle erhängt gefunden. Er hinter!ieß einen Brief, worin er sagt, daß er die Thal be gangen habe, weil er gefürchtet habe, von einer Frau behext zu werden, welche schon viele Personen in der Nachbarschaft behext Hütte. Wahrscheinlich war Rehling plötz lich irrsinnig geworden; er war drciund vicrzig Jahre alt und Familienvater. Ein mörderischer Landstreicher. Brutaler Angriff auf einen vierzehnjährigen Jungen. Elkhart, Jnd., 23. Okt. Gestern wurde Cassius Hehler, der vier zehnjährige Sohn eines in der Nähe der Stadt wohnenden Farmers, von seinen Eltern allein im Hause gelassen, um das selbe zu bewachen. Im Laufe des Tages erschien ein Landstreicher und stellte an den Jungen eine Forderung, die dieser ihm abschlug; daraus bin zog der Strolch einen Revolver und brachte ihm durch einen Schuß in die Schulter eine schwere Wunde bei. Die Nachbarn versuchten den mör derischen Vagabunden cinzufangcn, aber es gelang ihm, seine Flucht zu bewerk stelligen. Die Dynamiterplosion in Kio. Dieselbe wurde durch die Unvorsich tigkeit eines Soldaten ver ursacht. Ls explodirte bei der Gelegenheit über eine Tonne Dynamit. Baltimore, Md., 23. Okt. Capt. Hudgins ist mit seinem Schisse „Dom Pedro II." mit einer Ladung Kaffee angekommen und bringt eine genaue Schil derung von der Dnnamitexplosion, welche in Rio ein paar Tage vor dem 6.September, an welchem Tage Capt. Hudgins nach Balti more absegeltc, stallfand. Ein brasiliani scher Soldat entdeckte in der Nähe des eng lichcn Friedhofes ein unterirdisches Maga zin, in welchem die Rebellen einen großen Vorrath von Pulver, Patronen und Dyna milbomben verborgen hatten. Der Soldat meldete seinen Fund dem brfehlhabcnden General, welcher einen gewöhnlichen, von zweiManleseln gezogenen Karren entsandte, um die in demverborgenenMagazin gefun denen Vorrälhe in Sicherheit zu bringen. Eine Truppenabtheilung begleitete den Kar ren, und es hatten sich eine Menge Neu gieriger zusammengefunden, welche dem selben folgten. Es waren bereits mehrere Bomben in den Karren gepackt, als ein Soldat, welcher eine Bombe nach dem Karren trug, dieselbe auf die anderen Bom ben fallen ließ, woraus sofort eine furcht bare Explosion erfolgte. Eine Flammen säule schoß gen Himmel und eine wc-ße Rauchwolke verbreitete sich über die ganze Gegend. Die Schiffe im Hafen gerielhen in Bewegung und die ganze Stadl wurde in die wildeste Aufregung versetzt. Es war über eine Tonne Dynamit durch die eine Bombe zur Explosion gebracht worden, lieber sechzig Personen verloren dadurch das Leben. Aostspieliger Irrthum. Lr hielt sein Haus für feuerfest, aber es kam anders.-». C i n c i n n a t i, 23. Okt. Gestern Morgen brach in einem Zimmer des dem Casimir Werk gehörigen, und von ihm bewohnten Hauses in Westwood, sieben Meilen von hier, Feuer aus. Da Herr Werk sein Haus für feuerfest hiett, so be gnügte er sich damit, die Stubenthür fest zuzumachcn, um das Feuer ruhig ausbrcn nen zu lassen; der herbeigeeilten Feuerwehr verweigerte er sogar den Zutritt zur Brand stätte. Die Folge war, daß sehr bald das ganze Haus in Flammen stand und bis auf den Grund niederbrannte. Der Verlust beträgt H 50,000, bei P 3500 Versicherung. Mit der ganzen Hauseinrichtung ging auch eine wcrlhvolle Sammlung von Diamanten verloren. Der Zoll auf Diamanten. Mas der Premierminister der Rap-Lolonie darüber sagt. London, 23. Okt. Aus der Kapstadt wird der „Times" ge meldet. daß Cccil Nhodcs, der „Dicnnan ten-König" und Premierminister der Kap- Colonie, in einer Versammlung der Besitzer der de Beers Gruben in Kimberlu sagte, daß während des letzten Jahres Diaman ten im Wcrthe von H 14,400,000 gefunden worden seien, lieber den amerikanischen Zoll aus Diamanten sagte er, daß er auf Seite deS Freihandels, aber auf der Ge genseitigkeit stehe. Wenn die amerikani schen Erzeugnisse von der Kap-Colonie fern gehalten würden, so würde dies den Bruder Jonathan vielleicht zur Vernunft bringen. Er würde nicht noch einmal verlangen, daß die Aktieninhaber zu der Ausstellung ihrer Diamanten H 50,000 be willigten. Die ihnen ertheiltc Lehre sei, Amerika sich selbst zu überlassen. . Städtisches. Das Wetter. Optiker Kleine, 76 Washington Str., berichtet für Chicago die folgenden Baro meter- und Thecmometerstände: Um 8 Uhr Morg. 58 Gr., um 9 Uhr 60 Gr., um 10 Uhr 60 Gr., um 11 Ukr 61 Gr., um 12 Übr 68 Gr. Barometerstand um 8 Uhr Morg. 29.45, 12 Uhr 29.40. Für das neue Diptherieheilmittel. Das städtische Gesundcitsamt hat sich bisher gegen das neue Heil- bczw. Vor beugungsmittel gegen die Diphteruis, das Behring'sche Heilserum, gänzlich ablehnend verhalten, und Gesundheitscommissar Dr. Reynolds will sogar nichts von Versuchen mit dem neuen Heilmittel wissen. Wahr scheinlich wird aber unserer Stadt doch der Segen der neuen Entdeckung zu Theil wer den. Der nächsten Stadlrathssitzung wird nämlich von Ald. Finkler eine Ordinanz unterbreitet werden, durch welche der Ge sundheitscommissär angewiesen werden soll, einen Posten des Behring'schen Diphterie- Heilserums kommen zu lassen und damit Versuche anzustcllen. Möglicher Weise wird die Ordinanz dann später so verall gemeinert werden, daß es noch in Chicago zu einer Zwangsimpsung gegen Diphteritis, ähnlich der Zwangs - Pockenimpfung kommen wird. lm Ralhhause war es heute Vormit tag, der Registrirung wegen, wieder öde und leer, womöglich noch öder und leerer, als am ersten Negistrationstagc, so daß man fast auf den,Gedanken kommen könnte daß die städtischen Angestellten zwei Tage brauchen, um sich einmal registriren zy lassen. ln dem 2stöckigen Holzhause No. 163 West Lakestraße kam heule Vormittag um äl2llbr ein Feuer zum Ausbruch, was aber glücklicherweise gelöscht werden konnte, ehe es einen bedeutenden Schaden augerichtct hatte. Der Gesammtverlust beträgt H2OO welche zu gleichen Theilen auf die Gebrüder Roth, die in dem Gebäude einen Fleischer laden betrieben, und dem Eigcnthümer Du rand entfallen. Ein Schreckensunfall. Der fünfjährige Scott Johnson an der Lin coln Ave. und Lentre Str. von einem Rabelzuge zermalmt. Die Scene des Unglücks. Ein entsetzlicher Unglückssall ereignete sich heute Vormittag kurz nach neun Uhr an der Ecke von Lincoln Ave. und Centre straße, als ein Kabelzug der Lincoln Ave. Linie in voller Schnelle um die Curve in südlicher Richtung fahrend einen fünf-' jährigen Knaben unter den Rädern zer malmte. Der Gripsührer zog die Grip an, als er an die Curve gelangte, und in demselben Moment warfen die Passanten aus der Straße die Arme abwehrend zur Höhe und stießen Schreie des Schreckens aus. Der Kabelzug wurde zum Stehen gebracht und unter dem ersten angehängten Wagen zog der herbetgceille Polizist die Leiche des Knaben hervor. Sein Haupt war eine blutige Masse von Schädelknochen und Gehirn. Die weiblichen Passagiere schrieen laut auf und auch die Männer er bleichten und wandten sich von dem furcht baren Anblick ab. Der Polizist trug den blutüberströmten Leichnam nach der Ecke von Centre Straße und Lincoln Ave. und legte ihn auf dem Seitenweg nieder. Es erfolgte nun die Aufnahme des That bestandes. Der Gripsührer Jacob Carroll erklärte, daß er den Knaben gar nicht ge sehen habe, er wußte nicht, daß er ein Kind überfahren habe, als er infolge der Schreckcnsgeberden der Passanten zur Bremse griff. Die Ausnahme der Zeugen durch den Condukleur W. Henderson vcranlaßle eine längere Unterbrechung des Verkehrs, eine große Menge hatte sich versammelt und wie Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht unter dem Volksauslans. Der todte Knabe war Scott Johnson, bei seinen Eltern No. 358 Centrc-Straße wohnhaft. Der Schmer; der Eltern, als! sie von dem grauenvollen Tode ihres Söhnchens hörten, war ein herzergreifen der. Der Leichnam wurde nach dem Be stattungs-Institut von Bcnkcy, No. 238 Lincoln Ave., gebracht. Conducleur W. Henderson und Greif wagenführer Jacob Carroll wurden ver haftet. Der Polizist telephonirlc nach der Halsted Str.-Station und erhielt die Wei sung, die beiden Bediensteten des Unglücks zugcs auf ihre Posten zurückgehcn zu las len, damit die Verkehrsstockung aufgehoben werde. Es konnte durch eingehende Er kundigung bei den Passanten nichts Be stimmtes darüber in Erfahrung gebracht werden, ob der Knabe plötzlich beim Hcr annahen des Kabelzuges über die Straße lausen wollte, oder ob er dort schon ent lang ging, als der Zug in größerer Ent fernung war. Der Coroner begab sich nach Empfang der Nachricht sofort zum Jnqucst hinaus. Die beiden Bediensteten und viele andere Zeugen werden vernom men werden. Vor der Wahlrevisionsbehörde. Der Streit zwischen den beiden Flügeln der populistischen Partei. Die Wahlrevisions-Behörde für Cook County, bestehend aus dem Staatsanwalt Kern, dem Conntyclerk Wulfs und dem Counlyrichter Scales, trat gestern Nach mittag in dem Gerichlszimmer des Richters Scales zu einer Sitzung zusammen, um eine Entscheidung über die Frage zu tref fen, welches der beiden von der dritten Partei, den Populisten, ausgestellten Wahltickets als das regulär populistische Ticket aus den amtlichen Wahlzelle! gesetzt werden soll. Anweiend waren zahlreiche Vertreter der beiden Flügel der populistischen Partei. Als spezielle Vertreter der Partei, die in Uhlich's Halle ihre Convention abhielt, waren die Anwälte Clarence S. Darrow, Jesse Cox, H. S. Taylor und Seymour Stcdman zugegen, als Vertreter der ande ren Partei, deren Convention bekanntlich in der Bricklayers Hall stattfand, Exrichter Richard Prendcrgast, welchem William C. Pomeroy, John I. Ryan, William Jones und Thomas W. Heathcote den Rücken deckten. In Folge von langen Wortgefechten zwischen den beiderseitigen Anwälten nah men die Verhandlungen nur einen sehr langsamen Fortgang. Anwatt Prendcrgast bezeichnet die Mor gan'sche Fraktion als diejenige, die gegen eine reguläre populistische Convention rc volutiouirt hätte, und verlangte Anerken nung des Ryau'schcn Flügels der Partei als reguläre Partei. Die MeinungSaus drucke der Anwälte der andern Partei be sagten natürlich das Gegeutherl. Jede Partei suchte naturgemäß durch ihre Ver treter die Vorgänge auf der ersten Conven tion der Pcople's Party in der Vorwärts- Lurnhaile zu ihren Gunsten darzustellen. Zwei und eine halbe Stunde dauerte das Wortgefecht, bis um 5 Ilhr eine Vertagung der weiteren Verhandlungen aus heute Vormittag 10 Uhr erfolgte. Heule Vormittag wurden die Verhand lungen fortgesetzt, aber noch nicht zu Ende gett'ihrl. Mehrere Zeugen wurden aus den irttand gerufen, um Aussagen über die Vorgänge auf der Convention in der Turn l)alle an der 12. Straße, welche zu der Spaltung der Partei in den Morgan'schen und den Ryau'schcn Flügel führte, zu machen und die Anwälte Prendcrgast und «Cox hauptsächlich vertraten bei der Vernehmung dgs Interesse ihrer bczw. Parteien. Gegen Mittag war noch nicht abzusehen, zu Gunsten welcher Partei die Entscheidung der Revisionsbehörde aus fallen werde. , John Jensen wurde beute früh von Richter Sevcrson um H 25 und die Kosten bestraft. Gestern tilgend kam er m be trunkenem Zustande nach Hause, No. 112 West Huronstraßc, und schimpfte zunächst aus seine Frau, die ihn zu besänftigen suchte, dann aus die Wett im Allgemeinen und begann schließlich Stühle, Tische und sonstige Möbel in seiner blinden Wuth zu zerschlagen. Frau Jensen wurde es da bei natürlich unheimlich zu Mulhe und sic hielt es, als ihr Mann immer wüster wurde, für geralhen, einen Polizisten her beizurusen, der Jensen nach der West Chi cago Ave.-Polizeistalion brachte. 1 Cent. Schreckliche Katastrophe. Ein sechsstöckiger Bau an der Wells Straße eingestürzt. Sechs Menschen unter den Trümmern be» graben. Kurz vor 2 Uhr stürzte das 6stöckige Haus No. 465 Wellsstraße ein und sechs Leute wurden unter den Trümmern be graben. Nähere Nachrichten konnten vor Schluß der Redaktion nicht mehr cclangr werden. Der Spielprozeß Gegen George Reichold und Genossen vor Richter Dünne in Verhandlung. Vor Richter Dünne begann gestern Nachmittag der Prozeß gegen George Reichhold, Wcsley Schimmel, Hcrman Sigel und Patsv King, welche in dem Hause No. 175 W. Madisonstr. ein ausge dehntes Gümblcgeschäft betrieben. Die Verhandlung fand ohne Geschworene statt. Als erster Zeuge berichtete John I. Mc- Mahon, der im Mär; 1893 »Obmann der war, daß er als Ob mann eines Grandjury-Comitrs den Platz mehrere Male besuchte bei Tag und bei Nacht. Im vorderen Raume liegt eine Wirthschaft und hinten ein geräumiger Platz, wo gespielt wurde. Eine Hinter treppe führt nach dem oberen Stockwerk, welches ganz dem Spiel gewidmet ist. Die Angeklagten überwachen das Spielen, er lheilen den Tischhaltern, Auf träge und erheben von Zeit ;n Zeit Geld. Thomas Eandy war der zweite Zeuge. Er betreibt No. 1522 W. Lake Straße eine Candy-Fabrik und war während der letzten drei Monate Stammgast der Spielbude. Sein Zeugniß stimmte mit dem McMahons überein. Heute erklärte E. W. Smith vor Richter Dünne, daß er der Eigcnthümer des Hauses 175 W. Madison Straße sei. Der Verlheidiger Bahne Fitz erlangte dann einen Aufschub bis morgen, um seine Zeugen bcizubringen. Man will das Zeugniß McMahons als veraltet dinstellen und beweisen, daß Thomas Eandy ein absolut unglaubwürdiger Gämblcr sei. Palsy King, welcher durchgcbrannt war, wird sich morgen stellen. Mall Pinkcrlon ist immer noch krank. Die Untersuchung über den Newport Club 73 Monroe Straße mußte also bis aus Weiteres verschoben werden. Ein Schießbold Unter hoher Bürgschaft dem Lriminalgericht überwiesen. Am 26. vorigen Monats gerielhen Thos. und JaS. Connclttx, John Parkerson und Theo. Conway, Mitglieder der berüchtigten Norton Straßcn-Bande, vor dem Hause No. 54 Norton Str. bei der Theilung einer vorher gemachten Beute einander in die Haare. Alle vier hatten gehörig getrunken und waren, als sie den Streit begannen, kaum ihrer Sinne mächtig. Parkason ging dem Tbos. Connelly ziemlich stark aufs Leder und lein Lruder Jimmy, fürchtend, daß Tommy am Ende die Zeche bezahlen könnte, liet in das Haus No. 54 Norton Str., (in welchem er und der Bruder bei einem gewissen Jobn Ken nedy wohnten) und Holle diesen heraus. Kennedy kam in die Allcy und schoß ohne sich erst über den Sachverhalt zu oricntiren, aus Parkerson los. Die Kugel drang dem selben in die Brust, ihn schwer verletzend. Parkerson wurde nach dem Hospital ge schasst und dort schwebte er lange zwischen Tod und Leben. Er war vor etwa 7 Jahren in Gemeinschaft mit Kennedy und Connelly bei einem Raubanfall abgefaßt worden. Während cs den beiden Letztgenannten ge lang, mit einer einjährigen Gefäugniß strafe loszukommen, wurde Parkerson aus 6 Jahre nach Joliet gesandt. Dort wurde er bald so schwindsüchtig (?), daß cs Gouv. Altgcld für nothwendig erachtete, ihn, nach dem er kaum drei Jahre gesessen, zu be gnadigen. Anfangs führte Parkerson, der mit seiner Mntler in 211 Sholtostr. wohnt, auch ein anständiges Leben, bald aber ver fiel er in die allen Fehler. Bis zum vergangenen Freitag war Parkerson im Hospital und erst heute trat er vor Richter Eberhard! als Kläger gegen Kennedy und Tommy Connelly, die deS Angriffs mit der Absicht zu tödlcn ange klagt waren, auf. Die Zeugenaussagen ergaben, daß Kennedy ohne jede Provoca tion geschossen und Tommy Connelly, der eigentliche Streithammel, bei der Mutter Parkerson's war und ihr die hlung von Hl5O anbot. Richter Eberhardt überwies Kennedy unter PSOOO und Tommy Connelly unter tzIOOO Bürgschaft dem Erimiualgerichl. Die Mitangeklagten Jimmy Connelly und Theo Conway wurden srcigesprochen. Selbstmord. Charles Nicgcr, ein Schankkellner in No. 4732 State Str., zweiundzwanzig Jahre alt, erschoß sich heule Morgen um halb Uhr. Abgewiesener Einwand. Der Kohlenhändler Percy Whitchcad halte es unternommen, den Mayor rn sei nem Kampfe gegen das Nauchübel darauf aufmerksam zu machen, daß durch das in Aussicht genommene energische Einschreiten gegen die Nauchsünder die Interessen der Wcichkohlenhändler gewaltig geschädigt würden, Der Mayor hat Herrn While hcad die Antwort gegeben, daß er ans strikte Durchführung der Rauchordinanzen drin gen werde, weil diese Ordinanzen für ihn bindend seien, und daß er aus die Weich kohlenhündlcr keine Rücksicht nehmen könne. Viehmarkt. Schweine sind im Preise um 5c gestiegen und brachten schwere 4.65(1(5.05, leichte 4.40(Z-4.90, durcheinander 4.45(ckl Rindvieh und Schafe fest. Zufuhr 7,500 Stück Rindvieh, 20,000 Schweine und 12,000 Schafe.