Abendblatt der Illinois Staats-zeitung. [volume], October 23, 1894, Page 5, Image 5

About Abendblatt der Illinois Staats-zeitung. [volume] (Chicago, Ill.) 1891-1894

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Rsnk Stocks 11,022.00
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Cssk on ksnd snd in Rsnk 13,473.76
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Daß spreckientle Men!.
Von F. Attstcy.
(Aus dem Englischen.)
l2orlsetzunL.s
Allerdings ist cs nicht so schön und lie
benswürdig als Du, erwiderte ich. Viel
leicht habe ich mich auch geirrt und Hütte
Dir meinen Verdacht gar nicht mittheilen
sollen.
„Du hast mir einen Dienst damit gelei
stet, sagte er und versank in düsteres Hin
brüten.
„Ich ritt wie immer an Dianas Seite
und drückte ihr soeben mein Entzücken über
unser Wiedersehen aus, als ihr Pferd plötz
lich den Kops zurückwarf und mir dem lin
ken Fuße ausschlng, wobei eS so heftig an
mein linkes Bein stieß, daß ich einen
wüthenden Schmerz empfand.
„Diana bezeigte mir die rührendste
Theilnahme. Sie beschwor mich, in einem
Wagen nach Hause zu fahren und Brutus
ihrem Groom anzuvcrtrauen. Ich wollte
keinen Wagen haben, doch mußte ich, da
mein Bein sehr schmerzte und ich vor Bru
tus sichtbarer Ungeduld allen Respekt hatte,
Dianas Gesellschaft und den Corso bald
verlassen.
„Aus dem Heimwege sagleßrutus düster:
Es ist alles aus zwischen uns hast Du cs
bemerkt?
„Ich habe es gefühlt! versetzte ich. Sie
hat mir fast das Bein gebrochen.
„Der Schlag galt mir, sagte er. Auf
diese Weise wollte sie mir andeuten, daß
wir in Zukunft Fremde für einander seien.
Ich warf ihr ihre Treulosigkeit vor; natür
lich leugnete sie— welche Stute thäte das
nicht? Wir hatten eine Auseinandersetzung
und sind jetzt fertig miteinander!
„Ich mußte das Reiten mehrere Tage aus
setzen. Als ich Brutus dann wieder bestieg,
fand ich ihn in der finstersten Byron'schen
Stimmung. Er hegte anfangs sogar den
Wunsch, auf der menschenleeren Seite des
Parks zu bleiben, und ich hatte die größte
Blühe, ihm diese Schwächeanwandinng
durch Zureden zu vertreiben. „Sei ein
Pferd!" sagte ich. „Zeige ihr, daß Du
Dir nichts aus ihr machst. Wenn Du sie
Deinen Kummer sehen lassest, wird sie
ganz eitel werden."
„Diese Betrachtung war ihm offenbar
noch nicht gekommen, aber er war ver
nünftig genug, ihre Stichhaltigkeit anzu
crkennen. „Du hast recht," gab er zu.
„In manchen Beziehungen bist Du durch
aus nicht dumm. Sie soll sehen, wie we
nig mir an ihr liegt."
„Natürlich erwartete ich dennoch, wie ge
wöhnlich an Dianas Seite zu reiten, aber
zu meiner bitteren Enttäuschung wollte
Brutus nichts davon hören. Er hatte eine
alte Bekanntschaft im Park, einen Apfel
schimmel der vermuthlich in Folge trau
riger Erfahrungen ein Skeptiker ge
worden war und dessen Gesellschaft aufzu
suchen Brutus sich in seiner jetzigen Stim
mung sehnte. Der Schimmel hatte eine
Reiterin Namens Miß Giltens, deren Er
scheinung und wenig anmuthige Haltung
Diana und mir oft Stoff zur Heiterkeit ge
geben hatte.
„Trotz all meines Widerstandes suchte
Brutus den Schimmel auf. Er brachte
mich in keine so peinliche Lage damit als
sonst, denn ich kannte Miß Gittens ober
flächlich. Sie war ein nicht mehr ganz
junges Mädchen, das noch immer gern die
jugendlich Naive spielie. Obgleich sie mir
so wenig sympathisch als möglich war, blieb
mir nichts anderes übrig, als sie freundlich
zu grüßen. Meine Annäherung schmeichelte
ihr sichtlich; verschämt bat Miß Giltens
mich, ihr einige Anleitung im Reiten zu
geben, was ich ihr auch —verzeihe es mir
der Himmel! —zu thun versprach.
„Selbst jetzt sehe ich nicht ein, wie ich
anders hätte handeln können. Ich konnte
nicht eher von ihrer Seite fort, als bis
Brutus all seine cynischen Lebensanschau
ungcn mit seinem grauen Freunde ausge
tauscht hatte und unterdessen mußten
wir auf irgend eine Weise die Zeit aus
füllen. Aber ach, welche Qualen stand mein
Herz aus, als ich Diana in der Ferne er
blickte und, obgleich nur ein Mißverständ
lich unserer Pferde uns trennte, rasch den
Kopf abwendcn mutzte, damil sie mir nicht
etwa einen Wink gab, mich ihr zu nähern
wie sonst.
„Eines Tages als ich eben wieder mit
Miß Gittens ritt, sagte sie, indem sie mir
verschämte Blicke züwarf: „Wissen Sie,
ich hätte es nie für möglich gehalten, daß
wir je so bekannt miteinander werden wür
den. Nicht wahr, wir sind recht gute
Freunde geworden?"
„O, versetzte ich ausweichend, „es ist ja
nur deshalb, weil ich Ihnen ein wenig Reit
unterricht ertheile." Im Stillen sagte ich
mir, daß ich dazu die möglichste geringste
Berechtigung batte.
„Werden Sie es sehr unweiblich von mir
finden," murmelte sie und sah bescheiden
auf ihre Nase herab, „wenn ich Ihnen ge
stehe, daß mir diese Reilstunden eine gewisse
Gefahr offenbart haben?"
„Sie sind auf Ihrem Schimmel voll
ständig sicher," sagte ich.
„Ich ich dachte nicht an den Schim
mel," entgegnete sie. „Lieber Mr. Pulver
tost, ich will offen gegen Sie sein sehen
Sie, ein Mädchen kann nicht vorsichtig ge
nug sein, und ich fürchte, ich habe mich in
letzter Zeit, um den Reiz Ihrer Gesellschaft
zu genießen, ein wenig unüberlegt und un
vorsichtig benommen. Ich glaube, ich irre
mich nicht, wenn ich mir einbilde, daß Sie
einen Grund haben, aus dem Sie mich
in so auffallender Weise aus
suchen."
„Miß Gittens," sagte ich. „Ich kann
nicht iügnen: ja, ich habe einen Grund da
für."
„Und, nicht wahr, Sie treiben kein
Spiel mit mir?"
„Weiß der Himmel," rief ich leidenschaft
lich, „ich denke nicht im Entferntesten
daran."
„Nicht wahr, Sie gehören nicht zu den
Herzhosen Männern, die ein Mädchenherz
betbören und sich dann abwenden und
sagen: „Adieu für immer!"
„Ich Hütte ihr diese Worte sagen und
mich abwcnden können so lange ich wollte,
von ihr fort wäre ich doch nicht gekommen,
wenn nicht Brutus gerade in der Stim
mung dazu gewesen wäre; daher konnte ich
ihr mit gutem Gewissen versichern, daß ich
nicht zu jener Art von Menschen gehörte.
„Und warum lassen Sie denn Ihr Herz
nicht sprechen?"
„Weil," sagte ich düster, „mein Herz ge
fesselt ist."
„Bin ich nicht im Stande, durch ein
Wort, durch einen Wink die Fessel zu lö
sen?" 4vollte sie wissen. „Wie, Sie schwei
gen?" Gut! Mr. Pulvertost, Sie werden
mich vielleicht hart und grausam finden,
aber ich erkläre hiemit, daß unsere gemein
samen Ritte ein Ende haben müssen, daß
wir aus das Vergnügen unserer gegenseitigen
Gesellschaft verzichten müssen!"
„Ein Ende! Was würde Brutus dazu
sagen? Ich bekam einen Todesschreck.
„Miß Gittens," sagte ich sehr erregt, „iäZ
bitte Sie, Ihre letzten Worte zurückzu
nehmcn. Ich ich fürchte, ich bin nicht
im Stande, mich Ihrem Gebote zu unter
werfen. Nach diesem Geständnisse werden
Sie hoffentlich nicht länger darauf be
stehen !"
Sie seufzte. „Ich bin ein schwaches,
thörichtes Mädchen," sagte sic, „dessen Ver
stand und Herz Sie leicht bethören können.
Ich füge mich Ihrem Wunsche bitte,
Mr. Pulvertost, machen Sie wieder ein
frohes Gesicht. Sie dürfen mich auch
ferner begleiten, wenn Sie wollen!"
„Sie können mir glauben, ich schämte
mich in jenem Momente vor mir sclber.
Ich erkannte deutlich, daß, obgleich ich mich
bemühte, mich streng an die Wahrheit zu
halten, ich das arme Mädchen durch meine
Worte in der gewissenlosesten Weise crmu
thigte. Aber konnte ein Mann, der ein solches
Pferd besaß, wohl anders handeln? Hät
ten Sie selbst im selben Falle sich nicht
ebenso benommen? Sobald es anging,
gab ich Brutus einen Wink, daß seine Un
terhaltung lange genug gewährt habe.
Während er mit mir davontrabte, bemerkte
er: „Ich dachte schon, Du bliebest den
ganzen Tag dort". Mein Herz klopfte
voller Hoffnung. War er der Gesellschaft
des Schimmels bereits müde geworden?
„Brutus", sagte ich kühn, „fühlst Du Dich
stark genug, um eine große Freude exlragen
zu können?"
„Theile sie mir mit", antwortete er, „und
stoße mich nicht immer mit Deinen Haken
in die Rippen".
„Ich kann Dich nicht leiden sehen", sagte
ich und gab mir alle Mühe, gut zu heu
cheln. „Ich muß Dir's sagen—wie ich in
Erfahrung gebracht habe, haben wir Wilde
Rosen unrecht gethan. Jetzt weiß ich, daß
ihr Herz nur Dir gehört. Sie sehnt sich
glühend darnach, Dir die Versicherung zu
geben, daß sie Dir treu bleiben will, so
lange sie lebt."
„Zu spät", crwiederte er, und nahm eine
gräßlich eigensinnige Kopfhaltung an.
„Wir sind einander jetzt zu sehr entfrem
det."
„Das thul nichts", sagte ich. „Höre ein
mal ! Ich interessire mich mehr für Dich
als Du glaubst. Um Dir zu helfen, habe
ich einen kleinen Plan ersonnen. Wenn
ich der Dame, der Wilde Rose gehört,'be
gegne—Du weißt, wir sind lange nicht mit
einander geritten, und wenn mir auch, wie
Du weißt, nicht sonderlich viel daran liegt,
unsere Beziehungen wieder aufzuneh
men "
„Ich weiß, Du hast die auf dem Schim
mel lieber —das sah ich längst", crwiederte
er. Ich ließ ihn bei diesem Glauben.
„ —so will ich doch um Deinetwillen gern
ein Opfer bringen", sagte ich großmüthig,
und zwar gleich morgen. Nicht wahr, Du
bist nicht thöricht genug, Dich um eines
nichtigen Streites willen unglücklich fürs
Leben zu machen?"
„Er machte einige leichte Einwendungen,
und gab dann, wie ich es nicht anders er
wartet hatte, nach. Ich hatte meinen Zweck
erreicht, ich war Miß Gittens endlich los
geworden!
„Am selben Abend begegnete ich Diana
in einer Gesellschaft. Ich kam spät hin,
und Diana war bereits im Begriff sortzu
gchen. Als ich mich ihr näherte, crwiederte
sie meinen Gruß mit sehr kühler Miene.
„Sie kümmern sich gar nicht mehr um
mich", sagte sie und sah mich vorwurfsvoll
au. „Seit wie langer Zeit sind Sie nicht
mehr mit mir geritten?"
„Ich hätte ihr tausend Dinge darauf er
wiedern können, aber mein Hals war wie
zugcschnürt. Alles, was meine dumme
Zunge hervorbrachte, waren die Worte:
„Ich weiß es nicht".
„Sie haben eine sympathischere Gesell
schaft gefunden", sagte die grausame
Diana.
„Miß Ehetwynd", entgegnete ich lebhaft,
„Sie ahnen es nicht, wie sehr ich mich
nach Ihnen —? Gestatten Sie mir, daß
ich morgen wie wie in früheren Zeilen
Ihr Begleiter bin?"
„Haben Sie aber auch wirklich keine
Furcht mehr vor meiner bösen Wilden
Rose?" fragte sie. Ich habe tüchtig mit
ihr gezankt, und hoffe, daß sie sich meine
Scheltworte zu Herzen genommen hat."
„Sie glaubten, ich hielt mich aus diesem
Grunde fern?" ries ich. „O, wenn ich
Ihnen sagen könnte!"
„Sie lächelte. Jehl war sie wieder meine
liebe, freundliche Diana.
„Morgen müssen Sie mir Alles sagen,
ja?" erwiderte sie. „Es ist die letzte Ge
legenheit, die Sie haben, mich zu sehen,
denn am Freitag reisen wir nach Aix.
Und nun Adieu. Ich versperre hier den
Weg, und der Diener dort scheint schon
ganz ärgerlich aus mich zu sein."
„Sie ging die Treppe herab. Ich hörte
ihren Wagen davonrollen. Aber ich war
zu glücklich, um an etwas anders denken
zu können, als daß sic mir vergeben hatte
und daß wir uns morgen Wiedersehen
würden. Morgen, morgen waren mir
zwei volle Stunden verliehen, um meine
Liebe zu erklären, und daß ich diese Zeit
nicht unbenutzt hingehen lassen würde, war
mein fester Entschluß.
„Am folgenden Tage befand ich mich in
sehr erregter Stimmung. Mit Schrecken
beobachtete ich den trüben, grauen Himmel
und war nicht wenig froh, als die freund
liche Lwinie später die Wolken durchbrach
und einen klaren Tag zu schaffen versprach.
Ich kleidete mich mit großer Sorgfalt an
und kaufte mir die schönste Blume, die ich
austreiben konnte, für mein Knopfloch.
„So galoppirtcn wir nach dem Corso
und gaben diese kleine Eitelkeit müssen
Sie verzeihen gewiß kein allzu häßliches
Bild ab. Mit dem Scharfblick der Liebe
entdeckte ich bald Dianas schlanke biegsame
Gestalt in der Ferne. Sie war nicht al
lein, aber ich wußte, daß der Oberst bald
seinen Platz an ihrer Seile mir würde
einräumen müssen.
„Als sie mich erblickte, erröthete und
lächelte sie und ritt mir langsam entgegen
da blieb Brutus so plötzlich stehen, daß
ich fast auf seinen Hais gefallen wäre. Er
zitterte an allen Gliedern.
„Sichst T>F wohl?" sagte er heiser.
„Und ich war dumm genug, ihr vergeben
zu wollen!"
„Ich schaute jetzt hin, meine ehemals
grundlosen Behauptungen waren jetzt nur
zu begründet. Oberst Cockshott ritt sein
mageres braunes Jagdpferd, und trotz
meiner kurzen Bekanntschaft mit Pferden
erkannte ich deutlich, daß Wilde Rose es
durchaus nicht mit ihrer früheren Gleich
giltigkeit behandelte.
„Diana und der Oberst warteten offen
bar aus mein Näherkommen,, aber Brutus
rührte sich nicht von der Stelle. „Zeige,
daß Du Stolz besitzest," flüsterte ich ihm
verzweifelt zu. „Behandle sie so verächt
lich, als sie es verdient."
„Das will ich thun," knirschte er in sein
Gebiß hinein.
ISchlutz lolgt.l
Die „Tägliche Rundschau" vom 18.
Sept. läßt eine leichte Brise „von Südost
nach Südwest" wehen. Wie machte die
leichte Brise das?
Ausland.
Nach dem Beschlüsse des deutschen
Bundesralhes soll -am 14. Juni n. I. im
Dcuischcn Reiche eine Berufs» und Ge
werbezählung vorgenommen werden; die
erste seit 1882.
lm Park von Babelsberg bei Pots
dam herrschte vor Kurzem reges Leben.
Aus Veranlassung der Kaiserin wurde dort
eine alte Sitte wieder neu belebt, der Ge
burtstag der Kaiserin Augnsta von den zahl
reichen Gartenarbeitern und Arbeiterin
nen rc. gefeiert. Zur Zeit Kaiser Wil
helm 1., der, wie bekannt, die Herbsttage
mit seiner Gemahlin stets ans Schloß Ba
belsberg verlebte, wurde der Gcbnrlstag der
Kaiserin regelmäßig in dem großen, in der
Nähe der Gerichtslaube belegenen Slallge
bände, dessen umfangreiche Wagenremisc
zu einem Fcstsaal hergerichtet wurde, ge
feiert. Seit dem Tode Kaiser Wilhelm I.
hatte die Feierlichkeit aufgehört, wurde
aber nunmehr aus direkte Veranlassung der
Kaiserin Auguste Victoria wieder einge
snhrt, indem die Leute wiederum festlich
bewirthet wurden. Um 3 Uhr erschien die
Kaiserin mit zwei Prinzen und der Prin
zessin aus dem Festplatz, um dort längere
Zeit zu verweilen.
Die „Dronning Maria", jenes alte,
aus dem schleswig-holsteinischen Erhebung
skriege berüchtigte dänische Kriegsschiff, wird
demnächst unter den Hammer kommen.
Das Schiss ist im vorigen Monat siebzig
Jabre alt geworden. Am 16. September
1824 lief die „Dronning Maria", welche
als Linienschiff gebaut war, vom Stapel.
1848 in eine Fregatte umgewandelt, diente
sie im Hafen von Kopenhagen den im Ge
fecht von Bau am 9. April 1848 in Ge
fangenschaft gerathenen Kieler Turnern
und Studenten als Gesängniß, in welchem
diese 22 Wochen zubringen mußten, um
erst am 7. September desselben Jahres auf
schleswig - holsteinischen Boden zurückzu
kehren. Im Jahre 1858 wurde die „Dron
ning Maria" zum Kasernenschiss umge
wandelt. Sollten sich Kaufliebhaber nicht
finden, so soll das Schiff abgewrackt werden.
Der Pilotballon „Cirrus" hat am
6. September von Berlin aus eine zweite
Fahrt in Höhen unternommen, die den
Menschen unzugänglich sind. Die Landung
erfolgte im Gouvernement Wilna in
Rußland. Es wurde eine Marimalhöhe von
über 60,000 Fuß erreicht und als niedrigste
Temperatur 67 Grad registrirt; die
mittlere Geschwindigkeit betrug 107 Fuß
in der Secunde. Die regelmäßigen Ballon
fahrten des „Phönix" finden in diesem
Herbst ihren Abschluß. Alsdann soll die
ausführliche Veröffentlichung ihrer Ergeb
nisse beginnen.
Das diesjährige Cannstatter Volksfest
hat einen enormen Lokalverkehr zwischen
Stuttgart und Cannstatt gebracht. Einige
Ziffern mögen hier mitgetbeilt werden. Die
Eisenbahn hat an den 4 Festtagen 77,844
Passagiere befördert, die Pferdebahn 122,-
000; viele Tausende haben natürlich auch
den kurzen Spazierweg zu Fuß gemacht.
Der Bierkonsum war auch ein recht statt
licher 29,000 Gallonen.
—FräuleinM.Strödel inPosen, die schon
im Leben so viel Gutes den Armen und Hil
flosen gethan, hat auch noch nach ihrem Tode
durch reiche Wohlthaten ihren edlen Sinn
bekundet. Sie hat eine Strödel-Stistung
in Höhe von mehreren 100,000 Mark zum
Besten unbemittelter Beamtentöchter ge
gründet, hat der Diakonissenanstalt 24,000
Mark vermacht und vielen Personen, die
ihr im Leben nahe gestanden, Renten und
Legale zugewandt.
Große Mengen junger französischer
Austern werden in diesen Tagen im schles
wig-holsteinischen Wattenmeer ausgesetzt,
um die dortigen Ansternbünke wieder zu be
völkern. Eine Kommssion unter Führung
des Professors Möbius in Berlin besuchte
die westfranzösische Küste, wo mit Zustim
mung der Negierung die Austernzuchl stu
dirt wurde. Von Arcachon sind jetzt 1,100,-
000 junge Austern gesandt worden, so daß
eine Aufbesserung der schleswig-holsteini
schen Austernbänke zu erwarten ist.
lm Etatsjahr 1893/94 wurden im
Königreich Preußen bei dem Landheere
eingestellt 147,898 Mann, von denen 147,-
343 Schulbildung hatten und 555 ohne
Schulbildung waren; der Prozentsatz der
Letzteren betrug 0,31 von den eingestellten
Mannschaften. Bei der Marine wurden
eingestellt 4559; hiervon hatten 4542Schul
bildunL und 17 waren ohne solche; der
Prozentsatz der Letzteren betrug 0,37. Im
Ganzen Landheer und Marine — betrug
die Zahl der eingestellten Mannschaften
152,457; hiervon hatten 151,885 Schul
bildung und 569 waren ohne solche; der
Prozentsatz der Letzteren belief sich aufo,37.
Im Jahre 1875/76 betrug dieser Prozent
satz noch 3,21.
Um der Ueberfluthung des Stadt
verordnetencollegulms in Leipzig durch die
Sozialdemokraten zu begegnen, ist derßath
jetzt zu dem Entschlüsse gekommen, das
Wahlsystem zu ändern, und schlägt den
Stadtverordneten ein Dreiklassen-System
vor, nach dessen Einführung für die 3.
Klaffe nur die Möglichkeit offen ist, ein
Drittel der Vertreter entsenden zu können,
niemals aber die Majorität in der städti
schen Vertretung zu erhalten.
Ein schwarzer Einjahrig-Freiwilliger
dürfte wohl das neueste Import-Produkt
aus den deutschen Kolonien in Afrika sein.
Beim 4. Feldartillerie-Regiment in Frie
drichstadt-Magdeburg ist kürzlich ein sehr
intelligenter und hübscher Negerjüngling
bei der Untersuchung einzustellender Ein
jährig-Freiwilliger als diensttauglich be
funden und auch schon als Einjähriger ein
gekleidet worden. Er spricht sehr gut
deutsch und brachte einen eigenen Burschen
mit.
Der Oberste Sanitätsrath in Wien
hat beschlossen, die Herstellung von Beh
rings Diphterie-Heilserum aus Staats
kosten zu besorgen. Es ist zu diesem Zwecke
vorläufig ein Laboratorium im Militär-
Thierarznei-Justitut eingerichtet worden.
Beabsichtigt ist die Einstellung einer größe
ren Summe in den Staatshaushalt zur
Begründung einer Heilanstalt. Um das
Heilserum gegen die Diphtherie auch armen
Kindern zugänglich zu machen, spendete
Herr Mautner am Markhof 20,000 Gul
den. Die neue Freie Presse sammelte
dafür 1800 Fl. Im Wiener Gemeinderath
beantragte Klotzberg unter lebhaftem Bei
fall die Bewilligung eines namhaften
Geldbetrags für die Anwendung des Heil
serums.
Rudolf Valdeck, einer der bekanntesten
Wiener Theatcrkritiker, ist in Wien im
Aller von 72 Jahren nach langer Krankheit
gestorben. Er war einer der geachtetsten
und vornehmsten Vertreter der öffentlichen
Wiener Kritik. Seine scharfsinnigen Be
richte über das Wiener Burgtheater erschie
nen zumeist in der „Wiener Allg. Ztg.",
später in der „Vorstadt-Zeitung". Er war
der Erste, der vor nahezu 40 Jahren das
Talent Charlotte Wolter's erkannte und
Laube darauf aufmerksam machte. Was
ihm die TagcSkrilik an Muße ließ, wendete
er auf geschichtliche Studien. Er war ein
besonders gründlicher Kenner der Monoi
renUleralur aller Zeiten und aller Natio
nen. Mil zunehmendem Alter und zuneh
mender Kränklichkeit vereinsamte und ver
bitterte er. Seine schlichte, strenge, rein
auf das Sachliche gerichtete Behandlungs-
Weise trat in immer schrofferen Gegensatz
zu dein blinkenden Feuilletonstil anderer
Wiener Kritiker, die mehr das Vergnügen
der Leser reizen, als der Sache dienen woll
ten. Aber bis in feine letzte Zeit hinein
verfolgte der geistesfrische Veteran die Be
wegungen des Kunstlebens mit einem In
teresse, das eher sich steigerte, als nachließ.
Professor Peter Mariager in Kopen
hagen, der Uebcrsetzer der Werke Alfred
Brehm's und Verfasser mehrerer antiker
Erzählungen, auch Mitarbeiter der „Ber
lingske Tidcnde", ist gestorben.
Das Schreibzeug des Papstes Pius
IX. und alles, was dazu gehört, ist vor
Kurzem gestohlen worden. Die Gegen
stände befanden sich in der Villa Albani in
Porto d'Anzio bei Rom, wo die Zimmer,
in denen der Papst einst wohnte, noch im
ursprünglichen Zustande erhalten werden.
Die Villa ist heute Eigenlhum des See-
Hospizes und wird von barmherzigen
Schwestern verwaltet. Der Urheber des
gemeldeten Diebstahls ist bis jetzt noch nicht
entdeckt worden.
Ein merkwürdiger „Analphabet" ist
der Notar der italienischen Gemeinde
Scansano bei Grosselo. Als jüngst auch
an ihn die Aufforderung erging, er möge
Nachweisen, daß er des Lesens und Schrei
bens kundig und befugt sei, das Wahlrecht
auszuüben, richtete ec an den Wahlausschuß
folgendes lakonische Schreiben: „Erkläre
hierdurch schriftlich, daß ich Analphabet bin
und das soeben Niedcrgcschriebene nicht
lesen kann. Dc. jur. Vineenzo Franci."
Das Denkmal, das die Königin Vic
toria von England zum Zeichen ihres Mit
gefühls für die Kaiserin Eugenie dem ge
fallenen Prinzen Louis Napoleon im Zulu
lande setzen ließ, ist gestohlen worden. Das
Denkmal bestand aus einem einfachen
Kreuz aus weißem Marmor. Es wurde
genau an der Stelle errichtet, wo der Prinz
von den im Hinterhalte liegenden Zulus
nicdergehauen wurde. Aus dem Kreuz be
fand sich folgende Inschrift: „Dieses Kreuz
ist von der Königin Victoria errichtet wor
den in freundlichem Andenken an Napoleon
Eugene Louis Jean Joseph, Prince Im
perial, um die Stelle zu bezeichnen, wo er
auf einer Rekognoszirung der britischen
Truppen von einer Schaar Zulus über
fallen wurde und, das Antlitz gegen den
Feind gewandt, siel." Nahe bei der Stelle,
wo das Kreuz stand, befinden sich die Grä
ber zweier englischer Soldaten, die zugleich
mit dem Prinzen gelödtet wurden. Um
das Denkmal herum haben Bonapartisten
Veilchen gepflanzt. Als das Kreuz einge
weiht wurde, schwur der Zuluhauptling
Gcboodo mit seinen Unterhäuptlingen
feierlich, Kreuz und Gräber zu beschützen.
Materiellen Werth hat das Denkmal abso
lut nicht, und es hält schwer, sich das Motiv
des Diebstahls klar zu machen. Es ist
kaum anzuuehmen, daß die Zulus die
Schuldigen sind, da sie heillose Angst vor
den Geistern der Todten besitzen.
Die Herrenhuter haben für ihre Mis
sionsstation in Rungue, unweit des Lan
ganjika-Sces und nördlich vom Leopold-
See, in aller Form Ländereien vom Häupt
ling Makapalile gekauft. Der Kauf wurde
unter Mitwirkung des deutschen Beamten
Baron v. Eltz abgeschlossen. Im Süden
des Leopold-Sees, und zwar im Gebiet des
Häuptlings Muakibuti, haben zwei herren
hutische Missionare, Johannes Kretzschmer
und Thcophil Richard, mit der Anlegung
einer neuen Station begonnen, die den
Namen Rutenganio (Frieden) erhalten soll.
Wenn auch von Heidenbekehrungen in den
dortigen Gegenden noch nichts zu berichten
ist, so haben sich doch die Sendboten der
Brüdergemeinde, die nicht mit dogmatischen
Anforderungen an die Bevölkerung heran
treten, sondern sich ihr als geschickte Hand
werker, Gärtner, Baukundige und nament
lich als Chirurgen und Aerzte nützlich
machen, bereits Achtung und Ansehen er
worben.
Unter den in der Todtcnstätte zu
Assiut in Aegypten gefundenen Alterthü
mern und Kunstwerken befinden sich zwei
Abtheilungen 15 Zoll hoher, aus Holz ge
schnitzter Soldatengestalten, die besondere
Beachtung verdienen. Sind sie doch die
einzigen in ihrer Art, die bisher in Aegyp
ten gefunden wurden. Durch sie erhalten
wir einen Begriff von der Tracht und der
Bewaffnung der ständigen Truppen der
Pharaonen. Dabei fällt sofort auf, daß
in dieser Beziehung dort Alles beim Alten
geblieben ist. Die kleinen Holzsoldaten
wurden mindestens 2000 Jabre vor un
serer Zeitrechnung geschnitzt. Sie sind aber
genau so gekleidet und bewaffnet, wie die
des Mahdi im heutigen Sudan. Beson
ders die Hauptwaffe, die Lanze, entspricht
genau der heutigen Lanzen der Mahdisten
und anderer eingeborener Krieger.
Beethoven, Bismarck, Wellington,
unzählige Könige und Königinnen, fast
alle großen Geister, welche seit Jahrhun
derten dem Lauf der Dinge die besinn,
mende Richtung vorgezerchnet haben, ha
ben in Karlsbad von Krank
heiten und körperffchcn L-rden ges .cht und
gefunden. D Selbst in uns ivn Zeitalter
deS Dampfes um der Elektrizität kann
es nicht Jeder ermögliche, nach Karls
bad zu reisen, aber Jedermann kann mit
geringem Kostenaufwand oie Wolsithatcn
von Karlsbad mittelst des Karlsbader
Sprndelwaffdrs des Karlsbader
Sprndelsüizes, oas aus der Sprudel
qnelle abgedampft ist zu Haus ge.
niesten.
Der ächte Karlsbader Sprudel ist ein
natürliches Heilmittel welches *vi allen
Störungen des Magsns, der Nieren und
der Eingeweide, Lnhackender Hartlei
bigkeit, gichtischen und rheumatischen Äf
fektionen st et s eine heilende Krtzff be
währt. Man ehe darauf, den Achten
Artikel zu erhalten, welcher das Siegel
der Stadt Karlsoad und den Namens
zug L Mendelson Co.,
Alleinige Agenten, New Uork", aus je
der Flasche haben muß.
MarktbeWpt.
Chicag 23. Oktober.
Auswärtige Märkte.
Schlußpreise in Weizen und Coru in an
deren Städten waren:
Weizen New Dort: Oktober 55jc;
Dezember 66Zc; Diai, 60Zc. St.
October, 48c; December, 49Zc. Dulnth:
Paar, 56§c; Dezember, Minneapolis:
Baar, 56jc; Dezember, — Baltimore:
October, 54Hc; Dezember, 55^G56K. —Toledo:
Baar, 52Zc; Dezember, — Milwaukee:
Baar, Mai, SBic. — Detroit: Baar,
82jc; Dezember, 53c.
6o r n New 2)ork : October, 56Zc;
Dezember, Mai, 53Zc. —St. Louis :
October, 46c;'December, 45z<L46c. Balti
more: Baar, 56c; October. 56c.
Allgemeiner produktenmarkt.
Geflügel Spring Chickens 7;
Gänse §6—7.00 das Dutzend.
Gier l6 j—l7Hc ver Dutzend.
Bohnen Neue, mit der Hand ge
pflückte, ;i.50<11.55; alte 51.0001.25.
Erbsen —getrocknete, grüne, 90G95c.
Kartoffeln — Hebrons 45cG52c. Rose
45<155c das Bushel. Burbanks 45G53c das
Bnshel.
Aepfel G1.00cZ2.50 per Faß.
Weintrauben l5G25c per Korb.
Bananen 60cG1.50 per Bunch.
Citronen 82.50G5.00 die Bor.
Honig Weißer Klee, in Pfunde abge
theilt, nicht so hell, 10<T12c;
duncel 8c das Pfund; ausgelassener 5G6c.
Me hl Harter Weizen (Patent) waren
angesetzt zu K3.15G3.40 in Fässern; weicher
Weizen (Patent) K3.00G3.10; harter Weizen
(Bäckermehl) K1.80G2.00 in Saaten; weicher
Weizen-(Bäckermehl) K1.75G1.90; „RedDog"
K1.60G1.75 in Säcken; Winterweizen K2.40G
2.55 in Holz.
Roggen —No. 3 42c.
Heu— K6.50G11.00.
Eorn Verkäufe im Store No. 2 50ZG
51c; No. 2 gelb 50FG51c. Verkäufe nach
Probewaren: No. 2, 50LG51; 910. 3. 49KG
50c.
Winterwei; en Verkäufe im Store,
No. 2 roth, No. 3 roth
Verkäufe nach Probe waren: No. 3 rother
49G52.
Ger st e No. 2 53G55c.
Hafer Verkäufe im Store No. 2 28Hc;
No. 2 weiß 314 c; No. 3 38c. Verkäufe nach
Probe waren: No. 2, 284G29c.
Sämereien Flachs K 1.49; Timo
thy K4.90G5.30; Klee K8.00G8.40.
Kleie 13.25.
Whiskey K 1.21.
Butter Beste Creamery-Waare L3c;
gute2lG22c; mittelmäßige 17G19; Dairy,
beste, 19c; mittelgute und gute 17G18c;
frischer Packing-Stock 12G124c.
K ä s e—Nonng American 9jGloc; Schwei
zerküse 94G10c, Limburger 74G8c.
Gemüse Weißkraut, 75cGK1.00 die Cr.
Sellerie —G —c das Dutzend: Weiße Rüben,
20G25c das Büschel; Steckrüben—G —das
Faß ; Moorrllben' 50—75 per Barrel; Egg
Plant —G—per Faß; Zwiebeln KI.OOG
Kl.2sper Faß; Tomaten 40G50c der Korb;
Bohnen, 75cGK1.00 eine Bufhel-Box; Süß
korn, 15G20c per Dutzend.
Blumenkohl 7SCGKI.OO per Dutzend.
Talg No. 1, sc.
Bes encor n Auf der Bahn, „Fair"
bis „Choice", grünes mittleres, roth
oder blaßfarbig, 3G34c; rauh und grob, 3G
3Zc; „Ehoice" grünes, zu Carpet Bürsten,
34c; „Self-working", grünes, 24G3c; roth
oder gelb endigendes, 2G3c.
The».
VosnA H.vßvn, com. to kair ..KO. 16 G 0.25
H B.s'son, extra to clloice.. .60 G .65
OunpowcZer, com. to clioios.. .25 G .60
ckapan, extra to ctioice 35 G .50
.lapan, common 20 G .28
Oolon§, §OO6 to clloice 50 G .60
OolonA, common 25 G .23
Syrup.
Zucker-Syrup KO.IB O .35
Eorn-Syrup 18 G .25
Schwarzer Syrup G .14
Nerv Orleans molasses 25 G .47
Kohlen.
Hart-Kohlen, e§§ K 5.75
Hart-Kohlen, «M, stove und nnt 6.75
Weich-Kohlen, Eric 6.00
Weich Kohlen, Pittsbnrg 4.35
Weich-Kohlen, Indiana Block 4.00
Weich-Kohlen, Bloßbnrg 5.00
Weich-Kohlen, Hocking 4.50
Weich-Kohlen, Wilmington 3.50
Gas--Coke 5.50
Getrocknete Früchte und Nüsse.
- .w G- .14
Llsekberries. 08 <A .09
lissins—Vusestels. 1893, p dox 90 G 1.25
kondo» Isver, 1893, V kox 90 G 1.25
Valencia, 1893, V pouud 05 O—
/.snte eurrsiits, 1893, P pouud 03 G .10
Oitron, R pound 12 § .15
pilki-rks, — A ,09>/j
rVilminxtou V pound .05
'l'ennessse pesnut4, » Kilo, P pound . G .05
'l'enuesses pesnuts, ri-d, V pound... <K .05
pesnurs, P pound kÄ -05>j
kpsnisk skell pesnuts, V pound G .07
pvesus, V pound 07 G, .16
Fische.
No. 1 rvliitellsli, P' brl K 6.50 G .
Oamilv wliiteüsli, 100 !K.. 2.50 G. —
No. 1 trout, N 4-L>rl 4.50 G .
Holland tierrin», Ke», new .. .60 G .75
Tabraclor derrin§, split, 7.50 G .
Bcal<led lierrinss. box 18 G. —
Llaellerel, lar<;e -br112.00 G .
Xlaclierel, llits 85 G .
Oallksrnia salmon, brl... .12.00 G. —
Norwaz- XL bsrrin§, brl.. 8.50 G.—
Meie.
Oarbon, beackli»bt, 175 de» test 84
6arbon, snow wbits, 150 de», lest 74
Oarbon. Nicbi»an, FV. 9
Oarbou, H'. 74
Oarbon, Wisconsin 1e»a1 test, ?. 74
Oarbon, Indiana test, 8z
bllaine, 150 deZ. test
Tnnseed, law., .....HU... .55
T-inseed, boiled H HSB
Kard oil, extra .62
Dard oil, No. 1 40
Neatskoot, best .HHH..7O
gpirits ok turpentine 354
Oasoline, 87 de§. test 10
Oasoline Btove 9
6en/.ine 64
OoolrinL Oil. 88
Apotbekerwaaren und Lhemikalien.
Xcid, carbolie, P' 11, K 0.19 G .24
eitrie, ll> 47 G .50
oxalic, k» 10 G .12
tartarie, powdered 28 G .30
carbon, L 10 G .12
Lorax. rek., P' 1k 10 G .12
Illue Vitriol, IK 04 G .00
Oorrosive Sublimate, 1K... .66 G .70
Oream tartar 25 G .28
Oocbineal Hond, IK 36 G .38
Obiorokorm, k> 57 G .60
Oiuobona, 02 084 G .10
Oivcerine, P' IK 13 G .20
Oum campbor, P' IK .45 G .52
Oum opium, N lk 2.40 G .
Oum sbellao, IK 33 G .40
lodine, R" IK 4.00 G .
Uorpbia, sulpb., P" 02 2.50 G 2.75
Oil LerZamot, IK 2.75 G 3.00
Oil lemon, IK 1.00 G 1.75
Oil castor, »al 1-20 G 1.23
Oil olive, N pal 100 G 2.25
Oil peppermint, N ll» 2.50 G 3.30
kotassia, cblor., IK 18 G .20
sodide, IK 2.90 G 3.00
?otassium bromide 40 G .45
?otassium, cvan., knsed G .45
?otasb in cans, 4 dox. in case . G 4.00
?otasb in cans, 2 do2. in case . G 2.00
j suipb., 25 G .30
Kaffee.
Okoicc Kio. K .22 G .2 t
Ooock Kio G .20
Onir Ilio 18-G .19^
1 itVtt» .2o iÄ .30
Noclln 26 G .27
K9AUL)rL 21 G .23
Llnrncaibo 23 G .24
Zucker.
Out lorck §3.93 G .
?owckcrcck 3.62 G .
OrLQnlittcck 3.87 G .
Bl3ncknrck 3.24 G .
ÜlLnckLick extiL O 4.99 G .
Uumvsr.
Rirst snd seevnd eiesr,
l'kird eiesr. in 44.0M —.
ssleet, I;4<Al>,<K2 in.. 4I.(XW—.—
R seieet, in 34.0«M36.0<1
X Stock kosrds, 12 to 16 kt., 12 in 50.AM —.—
R stock kosrds, 12 to 16 st.. 12 in 42.00M —
C stock kosrds, 12 to 16 st., 12 in 38.00<I —.
V stock kosrds, 12 io 20 st., 12 in 27.00^.30.00
6 kox, 13 in. snd upivsrd. 36.ÄM—. —
X tloorio», 6 in 36.0 A
L üoorinßi 34.00M —.
Beieet leaeinx tloorinz 16.5(M —.
Ko. 2 keneinA ÜoorinK 15.00<A —.
Bidinx, ürst snd seeond eiesrs 22.51 M
L siliinL 21.50 M-8
-8 sidinA 19.25G—.
Common kosrds, sli lenütks 14.000—.
ronoinx Ko. I, sil lenxitks 15.0<M15.5a
Renein? Ko. 2, sl!
doists snd timkers, 2x4. 12 tv 21 lt 12.5(M15.00
4'nnl>ers, 4x4, Bxß, 12 to 24 kt 13.0<M15.00
LkinAies, exrrseedsr T ."... 2.4^—.
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in Illinois 10,000.<A
I'ots! smount ok sllÜisk» outstsnäinz 15,-918.049.00
Inäüstrisl.. . .7 - 1,266,830.0»
Illinois b 5.780.5 S
Dotsi Xmount ok pisics outstsnäiv» ... 73,043,678.00
8. H. iriroile«, presiäsnt.
V«o. S. ooäxvsrä, Sevrstsrzr.
SudsoriUsä snä s>vorv to dekors ms tdis Ist ä»r
«k pedrusrx 1894.
H<8e»I)o 08.48. U.41.1. .41)^4518.
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illlMäl Ülitiolllklll IKBkli-4KOP. e0.VP.471V ot
Kew Vork, in tk« Btste ol Ke;v Vork. on tks 31»;
äsx ok Oeeember 1893: insäe to tke Insursnoo
Bupsrintsnäsnt ok tks Btsts ok Illinois, xursusnt
to Isve:
4wount ot Ospitsl psiä np in essk -1,000,000 00
Oompsnzi -2,495,448.3?
Kvsns »seurec! k> äeeäs ok trust or
on rssl estste 3.820.536.08
I-osns seeureci k.v eoilstersiz 2,499,889.92
premium Notes snä losns 647,925.32
United Btstes stoe.ks und konds 129,950.00
Btsto, eitv, eountv snd otker konds... 321,577.00
Nsilrosd konds 2,538^025.00
6ssk on ksnd snd in ksnk 574 282 47
Interest dus und seerued 110,655.43
livnts »oerued 857 62
Ket smount ok deksrred snd oulstsnd
inA premium» 857,027.16
Lmount ok sil otker .4ssets 1,501 09
.Vssnrs:
sions A 49,095 86
6ssk sdvsneed to, or
in tke ksnds ok
l-osns on insuMeisnt
l'otsl unsdmitted
4.ssets - 258,092.12
potsi ....813,476,674.87
L-islrilitlvs,
pollezi oisims ln proeess ok
Zustment, or sdzusted snd
uot dus - 202,508.00
lotsi poliov eisims ...K 202,503.0»
Ket present vsiue ok sii outstsncling
polieiss— 4 peroent... 12,377,481.00
vivideuds due snd uupsid 37,482.36
4mount ok eil otker kisbiii't'ies. ...... 247^94
rotsl kiakilitie»... -12.699,999.39
-»vorne.
Fsvr premium, - 438,735.78
pvnexv»! premium» 1,674.381.82
Lssk rsoslvsd kor 11,812.72
'rptsl.... .^.. - 2,124,930.32
kor Rsinsursnos.... 11,020.42
lotsi premium Ineome - 2,113,909.90
Interest snd vividends rsoeived 621,306.90
Lssk reesived ss Viscount on Ölsims
psid in sdvsnes 9,697.00
ksnt» reeeived 81,738.98
lotsl Ineome....- 2,776,652.78
ditions ;iy,g7tz oo
psid to snnuitsnts 3.255.32
psid kor surrendered polieies 360.708.00
vividends psid to polie>doiders 115,114.83
vividends psid to stoekkoiders 16,000.00
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