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In New-Aork wurden vorgestern nicht weni ger, alssechs Personen als vermißt angemeldet, darunter ein Buchhalter mit H2OO Arbeiterlöhnen und zwei Zwillingsbrü der im Alter von tü Jahren. Ueber die Tragödie im Philadel- Criminalgerichte bemerkt der „Demokrat:" „Die snrchtbarsteTragödie, die sich seit langer Zeit vor einem Gerichte ab gespielt hat, war der Mordprozeß uud der Selbstmord von Edward Parr. Die Geschichte dieses Lerbrechers gehört zu den dunkelsten Ka piteln unserer Zeit. Der gewaltthätige, rohe, gewissenlose Mann, ein Irländer, war der Schrecken seiner Frau und seiner Kinder. Seine Gewaltthätigkeiten gegen seine Nachbarn trie ben ihn von Philadelphia nach Illinois, wo er wegen Entehrung seiner Tochter 5 Jahre Zucht haus erhielt uud Jahre wegen Einbruchs. Als er diese Strase abgesessen harte, solgte er der Tochter, die sich inzwischen in Philadelphia In Harrisburg, Penns., fingen gestern die Verhandlungen bezüglich e nes neuen Pro zesses sür die Mollie Maguires au, welche iu Northumberland - Eonnty wegen des an Friedrich Hesser verübten Mordes zum Tode verurtheilt worden. Dieser Tage erschoß bei Seueea im Indianer- Territorium ein weißer Mann, Namens Al bert, mnthwilliger Weise einen Jndianer- Äuabeii vom Stamme der Modo es. Darüber geriethen die Modocs in eine furcht bare Aufregung uud sie würden mit dem Mör der kurzen Prozeß gemacht haben, wenn nicht der Indianer-Agent Hawoth sie beredet hätte, die Bestrafung des Mörders dcn Behörden zn überlassen. Nach gepflogener Berathung mit den Modocs begab sich der Agent mit den aus dem Modockrieg in Nord-Californien so be kannten Modocs Bogus Eharley uud Steam boat Frank nach Seneca, und sand die weißen Einwohner in großer Angst, weit sie sürchtcten, von den ModoeS übersatten zu werden. Sie alle gaben zn, daß die Ermordung des Knaben durch Revolverschüsse eine nicht zu rechtferti gende grausame Handlung war. Der Agent iieß deii Albert verhasten, und derselbe wurde unter KtWV Bürgschaft gestellt, um sein Er scheinen vor dem Gerichte in Neosho zu sichern. Der Agent sagt, es sei höchst wichtig sür die Wohlfahrt der Bewohner von Seneca, wie für die Modocs, daß diese Sache gründlich unter sucht werde. Die Thatsache, daß der Mord bube gegen eine Bürgschaft von Kl«X)0 frei ist, läßt aber gerade nicht auf die Absicht der Be hörden schließen, ihn gebührend zn bestrafen. Die „Fanenil-Hall-B erficherung s- Gesellschast" in Boston hat ihre Feuer- Risikos iu britischen Bersichernngs-Gesellschaf teu gedeckt und wird ihre Geschäfte iu der Zu kuust auf einige wenige hauptsächliche Städte beschränken. In der Umgegend von ToPeka uud ande ren Gegenden des Staates K ansas wütheten vorgestern verhecrendeHagelstürmc. Die Hagel körner sollen 5 —12 Unzen gewogen haben. E. E. Do nk, ein Grubenbesitzer, wurde ge stern in der Nähe von Eentreville, JllS., wo er seine Grubenarbeiter auszahlen wollte, von Straßenrändern angesallen, niederge schlagen und um H2SVO beraubt, niedergelassen hatte, hierher nnd suchte sie ihren, Maniie zn entreißen, den er cinmal in's Ge säugniß brachte und aus deu er mehrere Mord versuche machte. Als er die Strafe, die er des halb erhielt, abgesessen hatte, verfolgte er seine Tochter, die sich vor ihm verbarg, unter Todes drohuugeu uud ermordete sie, sobald er ihrer habhatt werden konnte. Bor Gericht benahm er sich finster nnd trotzig, und kaum war das Urtheil ausgesprochen, das ihn zum Galgen verdammte, so i'ank er zusammen an dcn Fol gen von Gift, das er iu diesem Moment genom men. Es war Strychnin, das er an seiner Person zu verbergen gewußt oder das ihm wäh rend der Gerichtssitzungen von Berwandten, die mit ihm sprachest, heimlich zugestecki wor deu ist. Die Aerzte versuchten vergeblich, dem Galgen sein Opser zu erhalten. Parr starb nach vicrzehiistündigem gräßtichen Leiden. Die ser Parr'sche Fall ist einer vou deueii, bei wel chen Gegner der Todesstrafe woht von der Nothwendigkeit derselben überzeugt werden könnten." Im Hasen von Ncw-Vork liegt gegenwärtig ein ganz mit HiudusbemaunterDa iu pser. Diese Hindus siud trästige duulle Ge stalten, mit kohlrabeupechschwarzen Augcu uud ditto Haar. Die Nahrung der Leute besteht aus Hammelfleisch, Reis, Honig und Zwiebeln und wird vou Hiudutöcheu zubereitet, ebenso werden von deusetben die Schaafe, welche am Bord geführt werden, geschlachtet, da der Hindu keine Speise berührt, welche von den Händen eines Barbaren zubereitet wordeu ist. Wäh rend der kühlen Dage der letzten Woche sroren die Leute wie Heiden und zitterten vor Frost trotz der wiuterlicheu Kleidung, in die sie sich gehüllt hatten. Der Brooklyner stanzelkom ö d i a n t Beecher , welcher kürzlich als Kaplan einiger Soldatenspieler von Broottpn Montreal be suchte, erhielt vou der dortigen „Post" folgen den nicht sehr schmeichelhasteu Nachrus: „Bee cher ist gegangen nnd wir sind darüber froh. Es war unser Unglück, daß wir ihn überhaupt zu empfangen hatten. Wäre er nicht mit dem 13. Regiment? gekommen, so Hütte man ihn in den Straßen ausgezischt. Weil er mit diesem kam, war er vor Uuauiiehnilichkeiten geschützt, denn wer immer unter dem Schutze der ameri kanischen Flagge zu uns kommt, ist willkom men. Wir verachten den Mann; aber um deren willen, mit denen er kam, schwiegen wir." So soll's dem Plymouth Heiligen überall ergehen. In New-'/)ort wnrde kürzlich unter den 0»0 Passagieren des von England eingetroffenen Dampsers „Queen" der sch wedi sch e M ör der Gustav Jo h ann so n verhastet. Der selbe hatte am 12. Mai aus der Straße zwi schen Wartofla uud Kimieweed deu Briefträger Lars Anderson ermordet. Johannson wird ansgeliesert werde». Ein Juwelier in Süd - N o yalsto u, Bt., erblickte am Fiuger einer hochachtbaren jungen Dame, die in seinen Laden kam, einen Ring, welcher ihm da'.aus gestohlen worden war. Sie erzählte ans seine Anfrage, daß ein jugend licher Bewerber ihr denselben geschenkt habe. Dies sührte zur Entdeckung einer Diebsbande, lauter Söhne respektabler Eltern, welche meh rere Einbrüche verübt hatten und dnrch das Lesen vou „Dime-'Novellen" dazu verführt wor den sein wollen. Unter den Passagieren dcs kürzlich in New- S)ork eingetroffenen Dampfers „City os Rich inond" befand sich eine ncrwegis ch e W ittw e, Nawens Anna Evansdorter, mir drei Kindern, resp. 11 und 3 Jahre nnd 8 Mo nate alt. Der Mann wär aus hoher See ge storben. Kurz nach der Landung erkrankte die Frau ebenfalls nnd vorgestern starb sie im Hospital, Nur der Gedanke, ihre drei Kinder allein im fremden Lande lassen, machte ihr das Scheiden schwer. Kameele der Forepangh'schen Mena gerie wurden W, bei Peru, Jud , von einem Bahnzuge üv 'I" ge tödtet. Berlust H5OOO. Ein entsetzlicher HauStyranu Wm. H.Sparrow in Ncw-Uork zu sein. Seine Schwiegermutter hatte vorgestern seinen Schwa ger zum Mittagessen eingeladen. Als Hr. Sparrom denselben erblickte, ergriff er einen Rindsbraten und schlenderte denselben dem Hrn. Eugene an deu Kops, daß die Sauce nach allen Richtungen hinspritzte. Hierauf erhob er sich, schwang seine Arme durch die Lust und krähte dreimat wie ein Hahn. Damit nicht zufrieden, zog er einen Revolver uud jagte deu unliebsa men Gast nud dessen Mutter um den Tisch herum in dcn Hofraum, woEugene einen Back stein ergriff und denselben demSparrow an den Kops wars. Die ganze Gesellschaft stand ge stern im Harlem-Polizeigerichte, wo Eugene vor die Spezial-Assisen verwiesen wurde, da der Richter auuahm, Sparrow sei der Herr im Hanse und berechtigt gewesen, dcn Eugene vom Tische zu Wersen, resp, demselben einen Rinder braten nn den Kops zu schleudern. Ein schändliches Ber brechen wird aus Davenport, Ja., gemeldet. Die zwöls jährigeSarah Witt, Tochter achtbarer deutscher Eltern, besand sich Abends aus dem Heimwege, als sich ein junger Mulatte zu ihr gesellte, um später eiu namenloses Verbrechen an ihr zu be gehen. Das Kind schleppte sich mühsam nach Hause. Ein der That dringend Verdächtiger ist verhastet. In New-Aork ist der böhmische Sozialisten führer Eduard Krause, kaum 22 Jahre alt, gestorben. Er wird von der „Polkszcitung" als ein tüchtiger, talentvoller junger Mann ge schildert. Abermals ist in New-Aork ein Brand stifter im ersten Grade schuldig befun den worden; Joseph Levy hatte sich mit einem Anderen verschworen, an die Versicherungsge sellschaft auszuverkaufen. Baltimore, Md., Donnerstag, den 12. Znni 1879. Kriegssekretär M c Crary, General Sher nian lind General Pope kamen gestern in West p oint an, wo die Jahresprüfnng heute stattfindet. Die Republikaner von lowa hielten gestern ihren Staats- C o n v e n t zu Des Maines. Gouverneur Gear und Vicegouver neur Campbell wurden auf's Neue nominirt. Auch das Territorium Washington hat seine Universität. Dieselbe ist besucht von 8K Studenten uud 69 Studentinnen. Die Zahl der Liebschaften unter den Stndirenden wird nicht gemeldet. Der Streit, ob das Paradies in der alten oder in der nenen Welt gestanden habe, ist jetzt endgültig zu Gunsten der neuen ent schieden. Das kam so: Vor einigen Tagen erschien die Jungfrau Eva Wolf vor dem Mayor von Greeiisburg, Ind., uud erklärte, daß sie demnächst die Bevölkerung von Greeiis burg vermehren werde und der Adam sei Schuld an der ganzen Geschichie. Der Mayor schickte seinen Engel Gabriel los, um den Adam herbeizuholen, nnd dieser traf ihn auch gerade in dem Augenblicke, als Adam, der bereits Lunte gerochen hatte, mit feinen sieben Sachen auf und davon gehen wollte; er wurde in'S Gericht geschleppt und hier machte er böse Miene zum guten Spiel und heirathete die Eva, und so hat der Mayor von Greeiisburg den Adam und die Eva getraut. Bei St. Lonis beging kürzlich der Deut sch e H e i u r ich Gesell Selbstmord, indem er von einem Fährboote in den Fluß sprang. Er hinterläßt solgendes Schreiben an seinen Prinzipal Robert R. Kerr: „Ich bin so un glücklich, daß ich es nicht länger ertragen kann. Meinen Geist übergebe ich Gott uud meinen Körper deu Fischen. Es scheint, daß alle meine Freunde mich verlassen haben. Niemand, den ich lieben sollte, nnd von Niemanden geliebt, ausgenommen vou Einer. Mein Gebet ist, daß Gott ihr gutes und edles Her; segnen möge." Das Amt des N e w-?) orker Rhederei- Commissärs ist ein sönnliches Mistbeet der Corruptioii. Nach dem Jahresberichte des CommissärS Duneau betrugen die Einnahmen (den Matrosen erpreßtes Blntgetd) und die Ausgaben H34,0K2.76. Unter diesen sungiren folgendeSalaire: C.C.Duucan Papa alsCommissär mit Hs(><)«>, F.C.Duncaii Sohn als Assistent mit tz3Btto, G. F. Dunean als Assistent mit H3BOO, C. D. Duneau Sohn als Clerk mit Hl-> 83.35 nud H. E. Duucau Sohn (15 Jahre alt) als Clerk mit HI2KK.K7, sowie 17 Clerks, welche sast sämmtlich Ver wandte des Commissärs siud. Das Amt und Büreau wurde auf Betreiben Beecher'S vom Congresfe cxp 'eß sür die Familie Duncan ge schaffen. Der BundeS-DistriltSanwalt prote stirt gegen die Bestätigung der Abrechnung. Tctzgraphische Depeschen. Tenftischcs Verbrechen in New-Uork. Ä! ew -?) ork, li. Juni. —Frau Jane De- Forresl Hnll, die 53-jährige Gattin des Dr. Alonzo S. Hnll, wurde um 7 Uhr heute srüh als Leiche iu ihrem B.'tte gesunden. Ihre Hände uud Füße waren gesesscli, ein Tuch be fand sich vor ihren Augeu, und ein Knebel in dem Munde. Der Körper war durch zerrissene Betttücher auf dem Bette sestgebuudeu, und ein Stück von einem Shaivl war sest nm den Hals gewunden. Alle Umstände deuten au, daß die Verüber der That der Frau den Hals mit dem Shaivl zuschnürten, bis sie erstickte. Mehrere Schrammen nnd leichte Wniideu, welche die Frau augenscheinlich in ihrem verzweifelten Ringen mir den Menchelmörderu erlitt, wur den an dem Körper entdeckt. Neben dem Bette der Frau befand sich ihr Koffer, iu welchem sie —wie man wnßte —alle ihre Wertsachen auf bewahrte. Der Koffer war erbrochen worden, nnd der Inhalt lag zerstreut im Zimmer um her, jedoch waren g.'wisse werthvolle Juwelen nud Geschmeide verschwunden. Zwei Finger an der Hand der Ermordeten, an welchen sie einen großen Diamant- nnd einen Smaragd- Ring trug, waren >«n der Ringe Willen ab geschnitten worden. Die Vorderthüre des Hau ses staud offen, und allem Anscheine nach wa ren die Meuchelmörder auf diesem Wege in das Gebäude eingedrungen. Außer der Ermorde ten, ihrem Gatten nud einem Dienstmädchen wohnte Niemand in dem Hause. Eorouer Wolimau ist benachrichtigt worden nnd wird eine Untersuchung anstellen. Das Schloß an dem Schlafzimmer der Frau war gewaltsam geöffnet worden, allein das jenige an der Vorderthüre schien durch einen Rachschlüssel geöffnet worden zn sein. Das Dienstmädchen, welches iu einem Zimmer nahe demjenigen, in welchem der Mord verübt wurde, ichlief, will während der Rächt einen Schrei gehört haben, beachtete jedoch denselben nicht weiter. Anf dem Hauptquartier der Polizei eirkulirte heute Abend das Gerücht, daß Eapt. Williams eiue der That verdächtige Person verhastet habe, allein Superintendent Walling stellt die Angabe positiv in Abrede. Die Geheimpolizisten, wel che die Affaire untersuchen, sind der Ansicht, daß drei oder vier Personen an dem Verbrechen betheiligt waren, wenn nicht etwa der Körper drr Frau erst nach ihrem Tode aus die obeube schriebeue Weise gebunden nnd geknebelt wnrde, um die Polizei irre zu leiten. New -Hör k, 12. Juni. Bis zn einer späten Stünde in dies« Nacht hatte die Poli zei noch keine Verhastnngen vorgenommen. Eine Post Mortcm-Untersiichnng wurde abge halten und stellte sest, daß Frau Hull in Folge von Blutandrang nach dem Gehirne nnd der Lunge, welches dnrch Würgen herbeigesührt wurde, starb. Die Leichenschau-Geschworenen besichtigten die Ueberreste und vertagten sich so dann bis morgen. Verbrechen eines dnrch den Tod sei nes Kindes zur Verzweiflung gebrachten Vaters. Cincinnati, 11. Jnni.—Eine Spezial- Depesche aus Teuuessee berichtet, daß vorgestern iu De Kalb-Couuty, als ein gewisser Gilley auf dem Felde mit einem semem Hauswirthe gehörenden Pserde arbeitete, eine Tochter Gil iey's von dem Pferde dnrch einen Hnffchlag ge tödtet wurde. Zur felbeu Zeit kam Johnson's Sohn mit einem anderen Pserde herbei, worauf ! der durch den Tod feiner Tochter zum Wahn sinne getriebene Mann ein Bajonnet ergriff und den jungen Johnson erstach. Gilley hat sich geflüchtet. Die Schieß - Affaire in der Ttenben «trake in Brooklyn. Brooklyn, N.-?)., 11. Juni. —W. Fitz aerald, der am Samstage srüh im Hause von W. E. Walsh, Nr. 24?jj, Steubenstraße, in die Brust geschossen ward, schwebt noch immer in Lebensgefahr. Deu Aerzten ist eS bis jctzt noch nicht gelungen, die Kngel ans der Wunde zu entfernen.. Die Angabe von Walfh, Fitz gerald fei in diebischer Absicht in sein Hans ge drungen, wird von den Verwandten Fitzge rald's dahin modifizirt, daß der Verwundete in trunkenem Zustande sich in der Hausnum mer geirrt habe. Fitzgerald foll die Gewohn heit gehabt haben, wenn er spät heimkehrte, dnrch ein Hinterfenster in's Hans zu steigen, um die Familie nicht durch Klingeln zu stören. Der Einwand, man habe der Polizei anfangs den "'"tritt zum Zimmer des Verwundeten ver. weigert nnd zugeben wollen, ln Walsh's Hanse gesundeneu Hatten ,>id gerald nicht gehört, soll durch die entkrästet werden, Fitzgerald's Angehörige hät ten es vermeiden wollen, die Sache in die Öf fentlichkeit zu bringen, da der junge Mann bisher unbescbolten gewesen sei. An eine "Ab sicht seinerseits, Walch besteht.'n oder gar eine der weiblichen Angehörigen von chen zn wollen, wie von verschiedenen Seiten insinuirt ward, sei nicht zu deuten gewesen, da Fitzgerald eine Stelle als Elerk innehat nnd er nicht gewöhnt ist, ans verbotenen Wegen zn wandeln. Der Selbstmord des Mörders Parr. Philadelphia, li. Jnni. Die Lei chenschau bezüglich des Selbstmords Edward Par"'s, dcs Mörders seiner Tochter Frau Su sanua Jrvin, wurde heute abgehalten, uud die Geschworenen gaben einen den Umständen ent sprechenden Währspruch ab. Es wnrde nicht festgestellt, auf welche Weife der Mörder uud Selbstmörder das Gift erlangte, nnd seine in Haft befindlichen Angehörigen wurden entlas sen. Mttchtige^iuchthaus-Sträflinge. Galvestou, Tex., 11. Juni.— Eiue De pesche aus Huntsville bringt die Nachricht, daß sechsSträslinge, während sic vonihremArbciis platze in einer Ziegelbrennerci nach dem Zucht- Hause gebracht wurden, um zu Mittag zu essen, die Flucht ergriffen. Zwei wnrden von der Wache durch Schüsse todt niedergestreckt, allein dix übrigen bewerkstefligten ihre Flucht und be finden sich jetzt noch ans freien Füßen. Eine Schaar Bürger durchstreift die Gegend und fahndet aus die Flüchtlinge. Auunhme der A r m e e - P e r iv i t l i - guugsbill i ni Hause. Was hingtou, It. Juni. —Im Senate brachte Houston eine Bill ein, den Tag der Congreßwahlen zu verlegen. Nach Verlaus der Morgenstunde wurde Ate Douald's Bill wieder ausgenommen, die Mi lizen und Scesoldaten der Ber. Staaten zur Aufrechthattuug der Ordnung bei Wahlen zu verwenden. Es kam zu einer kleinen Rede schlacht zwischen den beiden persönlichen nnd politischen Feinden Hill nnd Blaine. Der Se nat vertagte sich um 5 Uhr. Zin Rcprüscntantcnliause berichtete Stephens (Ga.) vom Comite üker Münzen, Maaße uud Gewichte eiue Bill zur Einführung de? metrischen Systems ein; zum Drucke beordert nnd zurück überwiesen. Carlisle (Äy.) vom Comite über Mittel nnd Wege unterbreitete eine Bill, welche den Essig sabrikanten, deren Fabriken vor dem 1. März d. I. etablirt und im Gange waren, das Recht verleiht, ihre Geschäfte mit Anwendung alkoho lischer Dünste fortzusetzen, selbst wenn sich die Fabrik" innerhalb KOO Fuß von einer SchnappS brennerei befindet; angenommen. Carlisle berichtete außerdem eine Bill ein, welche den General-Buudesanwalt anweist, die den Ber. Staaten durch das Testament des Hrn. Joseph L. s!ewis verliehenen Ansprüche dnrch einen Vergleich zu erledigen. (Hr. it'ewis, welcher iu Hoböleu, R.-1., starb, vermachte den Ber. Staaten etwa Hl,<M>,<)>»(>, welche Summe zur Reduktion der Rationalschnld ver wendet werden sollte.) Die Bill wurde ange nommen. Nach verschiedenen unwichtigeren Geschäften unterbreitete Änott (Äy.) den Bericht des Iu stiz-Comite's über die Betobotschaften des Prä sidenten; znm Drucke beordert uud zurncküber wiesen. Um 10 Minuten nach 1 Uhr ging das HanS unter dem Vorsitze Springer's (Jlls.) in Ple. narsitznng und nahm die Armee - Berwilli gnngsbill vor. Clymer (Penns.), vom Berwilliguugs-Co mite, setzte auseinander, daß die Bill identisch mit derjenigen sei, welche der Präsident mit sei nein Veto belegte—außer in drei Punkten z die Einschaltung eines neuen sechsten Abschnittes, einer Bewilligung von HZVMO für ein Nor rathsmagazin zu Omaha nnd einer Berwilli gung vou KSO,Wt) sür einen neuen Militärpo iten nahe dem Niobraraflnfse. Die Abschätzn» gen des KriegsdepartementS betrugen über G:jl,oiX>,ovv; die Bill verwilligt über H 2«!,- VVO,«M>, oder beinahe eine Million mehr, als die Bewilligung für das laufende Fiskaljahr. Whitthorne (Tenn.) beantragte, die Maxi mum-Stärke der Armee von 25, auf Mann zu reduziren. Er drückte Bedancrn über die beständige Zunahme der Berwilligun gen für das Militär aus und erklärte, das Land habe überhaupt keine stehende Armee nöthig. Der Antrag führte zu einer hitzigen Debatte" uud wurde schließlich verworsen. Mehreren anderen Amendements widersnhr dasselbe Schicksal. Ans Antrag Johnston's (Birg.) wurde der 9. Abschnitt der Bill in Bezug ans Beorderun gen in der Armee gestrichen. Das Comite ging sodann zur Erwägung des C. Abschnitts der Bill über, welcher verordnet, daß kein Theil der verwilligteu Summe für den Unterhalt, die Ausrüstung, Transporta tion nnd Bezahlung der Trnppen verwendet werden soll, sobald die Letzteren als Polizei bei Abstiinmuugsplätzcn verwendet werden. Die Debatte wnrde durch Baker (Jud.) eröffnet, welcher die Verordnungen des Abschnitts zwar mißbilligte, sich jedoch bereit erklärte, für die Bill zn stimmen. Hawiey Garfield (O.) opponirten der Beiordnung ebensalls nnd erklärten dieselbe für gänzlich überflüssig. Nach dem Cox (N.-H.), Clymer (Penns.) u. A. zu Gunsten des Abschnittes gesprochen hatten, wurde die Debatte geschlossen. Ein von Baker (Ind.) gestelltes Amendement, den Abschnitt zn streichen, sowie ein ähnliches, von Ward (Penns.) unterbreitetes AmendemeP wurden verworsen, und der Abschnitt ange nommen. Das Comite hob darauf die Sitzuug auf und berichtete die Bill dem Hause ein, welches dieselbe sofort mit 172 gegen ;!1 Stimmen an nahm. Von den Demokraten stimmten Bliß, Clardy, Clarke (Mo.) Coffroth, Cook, Cox, Dunn, Frost, Hnrd, Klotz, Änott, Manning, Nicholls, Parsaus, Rothw.'ll, SlimmonS, Smith ('N. J.), Smith (Ga.)nnd Tnrner, von den Republikanern Bayne, Briggs, Coivgiil, Daggett, Hull, Humphrey, Joyce, Keiser, O'- Neil, Ward, Williams (Wisc.) und ;'>ouug (O.) gegen die Vorlage. Um Uhr vertagte sich das Hans. Llns der Bnnveshanptstadt. Washing to li, N Wm! L. Randall erschien heute Vormittag vor dem Se nats-Comite über Privilegie'n nnd Wahlen und legte Zeugniß sür Äellogg ab. Der An walt des Hru. Spossord erklärte, es seien keine seiner Zeugen anwesend. Randall legte, als er beeidigt werden sollte, seine Hand ans die Bibel, weigerte sich jedoch, das Bnch zu küssen. Er war in 1877 Clerk der Packard'schen Gesetz gebung und seine Aussagen bezogen sich aus die Verhandlungen gelegentlich der gemein schaftlichen Sitznng, in welcher Kellogg znm Senator erwählt wurde. Nachdem das Ver hör Randall's war, vertagte sich das Comite bis morgen. Tas Militär und seine bei i'iclc- Der vom Justiz-Comite ausgearbeitete Be richt über das Veto des Präsidenleu gegen die Bill, welche die Verwendung des Militärs zn Wahlzwecken verbietet, wurde heute durch Hru. I. Proctor Äuott dem Hause unterbreitet. Der Bericht behandelt die vielen Gefahren, welcher einer solchen Verwendnng des Bnndes-Mili tärs entspringen nnd widerlegt die in der Veto botschast des Präsidenten enthaltenen verschiede nen Einwände gegen die Bill. Besonderes Ge wicht wird auf den Umstand gelegt, daß der Präsident die Bill gegen die Verwendnng der Truppen als genehmigte, während er die andere Bill mit seinem Beto zurückschickte. Die heutige Steuereinnahme betrug H 37!»,- W2.K4, die Zolteiuuahme Die Subskriptionen anf vierprozentige Refnndi ruugs - Certifikatc beliefeu sich seit gestern aus -ß85,2»t). Das Seuats-Comiie über Regiernngs - Ge bäude wird morgen eine Sitznng halten, nnd die Bill im Betreff eines neuen Postamts für Baltimore in Betracht ziehen. Das >seuatS-Comite über Verwillignngeu beschloß heute, die vom Hause angenommene Justiz Verwilligungsbill morgen dem Senate ohne Amendements einzuberichteu. Plötzlicher Tod auf der Strafze. Newar k, N.-J., 11. Juni. Ein gut ge kleideter, anständig aussehender Mann von ca. KV Jahren wurde gestern Abend !> Uhr, als er die WiUiamstraße auswärts ging, au Nichol sonstraße von einem Blutsturze besalleu und war in einigen Augenblicken eine Leiche. Dem Ansehen nach ist der Todte eiu Deutscher, nnd man will wissen, daß er Fleck geheißen habe. Das Verschwinden des jkanfmanns Talomon Serzog. New - Aork, 11. Juni. Die Leiche, die man zu Newport, R. J., gefunden und für die dcs im letzten Spätjahr verschwundenen hie sigen Kaufmanns Satomou Herzog gehalten, war bereits so stark »erwest, daß eine Erken nung dcs Todten nicht mehr möglich war, doch entsprach die. Kleidung des Letzteren nicht der des Hrn. Herzog, sondern ließ vielmehr darauf schließen, daß jene Leiche diejenige eines ertrun kenen Matrosen war. Die Familie des Ver mißten, von dem man glaubt, daß er vou ei nem Dampser der „Fall-River-Linie" in den Sund gefallen und iu den Wogen den Tod ge sundes hak eiue Belohnung von Hst)v sür die Erlangung vou dessen Leiche ausgesetzt, und Dies veranlaßte wohl die Finder der erwähn ten Leiche zu der Annahme, daß es diejenige des Hrn. Herzog sein könne. Ein Monument für de» Sud-(saro ltna'ep Schriftsteller Wm. tSil more Jinnns, Charleston, S.-C., ll.Juni. Die Bronzebüste des Schriftstellers und Poeten Wm. Gilmore Simms wurde heute im White- Poiul - Gardeu iu Gegenwart einer groß.'n Volksmenge enthüllt. Die Büste ist das Werk des Künstlers I. O. A. Ward. Sie ist von heroischer Größe und ruht auf einem massiven Piedestale aus Grauit. Zwei Enkelinnen des Schriftstellers zogen die Umhüllungen von der Büste ab. Achtb. W. D. Porter ans Charle ston hielt die Weihuugsredc. Der Geldmarkt. New - Aork, 11. Juui.— Folgendes sind die Schlußnotiruiigeu: Geld 3 —4; Sterliilg- Wechiel Bundes - Obligationen, 1881 er IV7H, neue Füilscr IV3H, 10.40 er —, Dist. Col. 3.65 er 87. Aktien: New - Yorker Central 119 H, Erie 27H, Lake Shore 75H, Jlli noiser Central BKj, Pittsburg j»64, Chicago- Northwestern KVZ, do. Prioritäten 97, Rock- JSland ISSj, Western Union.Tel. 115. Blitzstrahlen und Zenersbrünstc. Verheerende Brände i u Philadel phia und Umgegend. OiiaiititiU Lei zerstört. Ungeheurer Verlust. Philadelphia.il. Juni.—ln Consho hocken wurde die Spinnerei der HH. I. Leegestern Abend dnrch einen Blitzstrahl ange zündet und eingeäschert. Verlust über H 125,- 000; Versicherung H50.0Ü0. Zu Point Brecze schlug der Blitz gegen II Uhr heute Vormittag in das Magazin der Oelrasfiiierie der HH. Warden, Frew K Comp, ein, uud das ganze Gebäude staud im Nn in hellen Flammen. Das Fener verbreitete sich so schnell, daß die ganze Nachbarschaft znr Zeit in Gefahr schwebt. Die Wohnhäuser vor der Raifiuerie und mehrere am Schuylkill liegende Fahrzeuge sind bereits vou den Flammen er grissen worden. Philadelphia, li. Jnni. Eine spä tere Depesche an den „Evening Telegraph" ent hält Folgendes: „Der Blitz schlug an der nörd lichen, gegen das User gewendeten Seite des Gebäudes iu das Magazin ein uud die im Handumdrehen hervorbrechenden Flammen theilten sich schnell den Schiffen, von welchen etwa 12 nahe dem Uscr vor Anker lagen, mit. Einige Minuten lang herrschte ein wildes Durcheinander und Niemand schien zu wissen, was zn thnn sei. Zum Glücke erschienen zwei RcmorqueurS auf dem Schauplatze, deren Mannschaften sechs der Fahrzcuge vou ihren Ankern befreiten und sie den Strom hinabtrei ben ließen. Die Barke „Maguum" tag auf dem Strande nnd konnte nicht flott gemacht werden. Folgende fünf übrigen Fahrzeuge wur den von den Flammen ergriffen und zerstört: „F. gleich," eine deutsche Barke von 569 Ton nen, aus Livoruo angekommen nnd an die Firma Mölliug K Autcueuth consignirt; „Guisscppe Qmuto," eiue italienische Barke von 641 Tonnen, an H. L. Gregg consignirt; „Olion," eine russische Barke vou 547 Toiiueu, au Garderche K Comp, cousiguirt: „Hudson," cine norwegische Barte von 1000 Tonnen, mit etwa 6000 Faß Oel am Bord, an Wortman iüc Comp, consignirt; eine östreichische Barke von 392 Tonnen, ebenfalls an Workinnn K Comp, consignirt. Um vier Uhr Nachmittags war das Feuer noch nicht unterdrückt." (Später.) Point Breeze, der Schauplatz des Brandes, liegt am Schnylkill im südlichen Theile dieser Stadt. Die Oelraffinerie, sowie die Magazine der „Atlantic-Petrolenm-Sto rage-Comp." befinden sich unter der Verwal tui'.g der Firma Warden, Frew ek die verschiedenen Gebäude bedecken einen Flä chenranm von etwa 25 Ackern. Eine ungeheure Quantität Oel war die Fliißsroute entlang auf gestapelt und sollte ans die im Flusse ankern den Schiffe verladen werden. Das Pumpeu hans, in welches der Blitz einschlug, war ein langes Brettergebäude und brannte wie Zun der. Das Feuer verbreitete sich mit Wiudes schnelle von dort ans das Magazin, das Bu reau, die Wohuuug dcs Superintendenten uud die ausgedehnten, mit vollen Oelsässern gefüll ten Schuppen auf den Werften. Als die städtische Feuerwehr die Brandstätte erreichte, standen süns Schiffe, alle benachbar ten Gebäude uud die Werften ans einer Strecke von 1000 UardS iu Flaiuineu, nnd die Hitze war so groß, daß die Feuerwehr nur wenig ausrichten konnte. Das erste Fahrzeug, wel chcs Feuer sing, war die östreichische Barke „Fa," au deren Bord sich 12,000 „Cases" Oel befanden. Die Barke verbraunte in wenigen Minnren bis ans den Wasserspiegel. Die übn gen 4 Fahrzcuge, theils leer, theils besrachtet, fingen der Reihe nach Feuer und wnrden eben falls vollständig zerstört. Die norwegische Barke „Magnum" und das schwedische Vollschiss „Edward" wurdcu vou Schleppdampfern au ßerhalb des Bereichs des Feuers bugsirt. Aus der anderen Seite des Flnsses lag eine beträchtliche Anzahl Fahrzeuge vor Auker, wel che in Folge des niedrigen Wasserstandes nicht entsernt werden tonnten uud großer Schrecken herrschte längere Zeit uuter deu Mannschaften. Um 4 Uhr Nachmittags wnrde das Fener nn ter Controle gebracht, allein um 10 Uhr heute Abeud war es noch immer nicht uutcrdrückt und wahrscheinlich wird es die ganze Nacht über sortbreuneii. Der Gesammtverliist der Compagnie wird verschiedenartig ans H 500.000 geschätzt. Ueber die Versicherungen ist nochNichtS ermittelt. Die zerstörten Schiffe sind sämmtlich zu ihrem vol len Werthe versichert. Man veranschlagt den Werth der Ladungen, welche mit den Fahrzeu gen in Flammen ausgingen, auf K70,«>00. Trotzdem verschiedene Explosionen während des Brandes stattfanden, kam weder eiu Mensch um's Leben, noch wurde irgend Jemand er heblich verletzt. Zu derselbe» Zeit, in weicher das Eigenthum der „Atlantic-Compagnie" Feuer fing, wurden drei andere Etablisse ments iu der Nachbarschaft vom Blitze getros fen, ohne jedoch erwähnenswerthen Schaden zu leiden. Der dnrch Einäscherung der Lee'schcn Spin nerci zn Conshohocken entstandene Verlust wird jetzt aus nur K75,W0 geschätzt, mährend die Versicherung !?->«,BOV beträgt. Uugesähr 30» Personen gerathen durch diese Feuersbrunst au ßer Arbeit. Wilmington, Del., 11. Juni. Die große Scheune des Hrn. David Lynain nahe 'Ncwport, Del., wurde iu der vergangenen Nacht durch'eiiien Blitzstrahl angezündet und eingeäschert. Bier Pserde kamen in den Flam men nm. Verlust H5OOO. Pottstown, Penns., 11. Juni. Hrn. Kurtz's Scheuer, 3 Meilen östlich von hier, wurde heute srüh vom Blitze getroffen nnd brannte nieder. Der Verlust ist bedeutend. Feuersbrunst in Jackson, Mich. Detroit, Mich., 11. Juui. Ein um 8 Uhr heute früh in Jackson, Mich., ausgebro chenes Fener zerstörte die Mühle der HH. Ben nett, Knickerbocker K Comp., Allen K Ben nett's Hobelmühle, Jas. L. Weeden's Cigar renkisten Fabrik, die Fabrik der „Smith-Puri sier Comp.," die Schreinerwerkstätte der HH. Doig «5 Söhne, siins mit Waizen nnd Äiehl befrachtete Waggons auf dem Geleise neben der ersterwähnten Mühle. Mehrere benachbarte Wohnhäuser wurden erheblich beschädigt. Ben nett, Kuickerbocker K Conip. verlieren >',125,000 (Versicherung K 75,000), Alle» Be»»ett «25,000 (Versicherung !-!I5,000), die „Smith- Purifier-Comp." P 25,»00 (Versicherung 000), Wecdeii PI»,000 uud Doig Hlooo. Die übrigen Verluste sind unbedeu tend. Das Feuer entstand in dem Maschinen räume der Mühle. Stürme nnd Gewitter. D nl> nq ue, lowa, li. Juui. Inder Nacht vom letzten Montage ist einer der heftig sten Stürme, welche sich seit vielen Jahren hier ereigneten, über unsere Stadt gezogen. Bünmc wurde» entwurzelt, vou Häusern die Dächer abgerissen, Eiseubahuzüge ausgehalten und die Telegraphen-Linie» beschädigt. Eigentbnm der Firma Kenuedn 6c Day im Werthe vou KlO,- >»00 wurde zerstört. Drei der „Diamoud-Joe Linie" gehörende Barken wurden von ihren Ankerplätzen losgerissen nnd trieben den Strom hinab, doch gelang es später, dieselben in Si cherheit zu bringen. Da die Stadt in einem Thalkessel liegt, war sie zum großen Theile ge gen die schlimmste Wirkung dcs Stnrms ge schützt, Ciucinnati, 11. Juni. Der Schlepp dampfer „Alexander Chambers" wurde gestern unterhalb Evansville, Ind., von einem wü thenden Orkane überfallen nnd kenterte. Die aus acht Personen bestehende Mannschaft er reichte unverletzt das Ufer. St. Lonis, 11. Juni. Man meldet ans Butlcr-Couuty, Äs., daß der Sturm, wel cher am letzten Montag dort wüthete, mehreren Menschen das Leben kostete. Eine Frau Haw kins und ihre zwei Kinder wurden durch den Wind eine Vicrtelmeile weit weggesührt nud getödtet. 37 Farmhäuscr wurden demolirt uud viele Menschen mehr oder weniger schwer verletzt. Die Erndte erlitt großen Schaden. Sr. Pa-i I, Minn., 11, Juni. Die Um gebung von Areola, WiSc., und andere Ge genden dieses Staates wurden gestern Abend durch ein schreckliches Hagelwettcr verwüstet. Der Erdboden war an verschiedenen Stelleu mit eiergroßm Hagelkörnern bedeckt. In Wright-County wurden mchrcre Wohnhäuser gänzlich demolirt. Schlagettdes Wetter in einer Koh lengrube, MauchChuuk, Penns. 11. Juni. In einer der „Lehigh - Comp." gehörige» Kohlen grube zu Coaldale ereignete sich heute früh eine Gasexplosion, durch welche der Aufseber Wat ters, Beuj. Davis uud Johu O'Donncll schwer und mehrere andere Arbeiter leicht verletzt wur den. Einer der Verwundeten ist seitdem ge storben, und ein anderer schwerlich zn retten. Erdbeben in Kanada. Montreal, li. Juni. Ein heftiger Erdstoß, welcher etwa 10 Sekunden anhielt, wurde gegen it) Uhr in dieser Umgebung wahr genommen. Der Stoß wurde auch in St. Johns, One., und anderen Punkten der Do minion verspürt. Europäische Mbeüierichte Die goldene.Hochzeit des deutschen Kaiserpaares. Endloser Znbel in Berlin uns qa»',?e»ts-t>latts. Freudenfeuer am Rhein. L ondo n, 11. Juni.—Eine von gestern da tirte Depesche aus Berlin enthält Folgendes : „Die Vorbereitungen sür die morgen stattfin dende goldene Hochzeit dcs Kaiserpaares sind mm vollendet. Der Kaiser nnd die Kaiserin ersreuen sich guten Wohlseins, obgleich das Gehen dem Kaiser noch einige Beschwerden nnd Schmerzen macht. In ganz Deutschland wird der Tag als eiu nationales Fest begangen wer den. Man ist etwas enttäuscht und verstimmt darüber, daß der Czar nicht persönlich bei dem Feste zugegen sein wird, und noch mehr durch den Umstand, daß auch der Czarcwitsch sich weigerte, nach Berlin zu reisen. Man giebt der Ansicht offen Ausdruck, daß der russische Throusolger, .weit davon entfernt, aus das deutsche Reich" mit sreundschastlichereu Gefüh len zn blicken, noch mehr gegen dasselbe einge nommen werde. Was die bei Gelegenheit der Feier zu erlassende Amnestie betrifft,'so war es der Wunsch des Kaisers, alle politischen Ge fangenen zu amnestiren und ihnen ihre ganze oder wenigstens einen Theil ihrer Strasz'cit zn erlassen. Fürst Bismarck jedoch opponirte ei ner allgemeinen Amnestie nnd erklärte, daß es in Anbetracht der fortdauernden fozialistijcheu Agitation unklug nnd gefährlich sein würde, so viele ausgesprochene Feinde der Regierung ans freien Fuß zu fetzeu. Der Kaifer hat seinem Kanzler, obschon mit Widerstreben, nachgege ben, nnd es werden min nicht nur alle Perso nen, welche zu mehr, als sechs Monaten Ge fängnißhaft verurtheitt wordeu sind, »»begua digt bleiben, fondern überhaupt nur eiue fehr geringe Anzahl Begnadigungen auf Empfeh lung des Jus'izmiuisters stattfinden." Berlin, li. Jnni. —Die ganze Stadt prangt zu Ehren dcs heutigen Tages im Fest gcwande, und alle Hotels sind mit disliiiguirteu Gästen gestillt. In allen Hauptstraßen, be sonders nnter den Linden, herrscht ein buntes Gewühl; eine große Menschenmcngc ist vor dem ! Palaste des Kaisers versammelt, und alle Ein- und Ausgehenden werden mii donnernden Hoch rufen begrüßt. Banner, Flaggen uud Guir landen zieren die Häuser iu alle» Straßen, nnd Vorbereitungen sür cine großartige allgemeine Illumination werden heute Abeud getrosseu. Blaue Cyaneu (Kornblumen), die Lieblings blnmen des .Kaisers, sind mit Vm liebe bei der Anfertigung der Gränze, Guirlande» uud Ge wiudeu verwendet worden. Bilder und Bü sten des Kaiscrpaares sind in allen stern ausgestellt, und die Bevölkerung hat Nichts unterlassen, nm ihrer Liebe nnd Vcreh rnng sür das Jubelpaar Ansdrnck zu verleihen. (Mittags.) Eine ungeheure Volksmenge wogt jetzt ans den Straßen ans nnd ab, und besonders iu der Umgebung des kaiserlichen Pa lastes ist das Gedränge groß. Ein Conzert, an welchem 20->0 Sänger theilnahmen, sand heute Morgen ans dem Dönhos Platze statt. Die Studenten bilden zur Zeit Spalier, um die kaiserlichen Karossen zn bewillkommnen, welche den Kaiser, seine Gemahlin nnd die Gäste nach der Scliloßtapelte besörderu. Iu allen Theilen dcs Reiches sind Beglück wniischnngs - Adressen dnrch Provinzialkam merii, Siadtbehörden nud Universitäten :c. vorirt worden. Der Tag wird allenthalben festlich begangen, nnd alle Zeitungen veröffent lichen Artikel, in welchen sie Hochachtung nnd Verehrung für den Monarchen ausdrücken. Uuter deu hervorragende« Besuchern, welche bis heute früh in der Stadt angekommen wa ren, befanden sich folgende: Die Königsfami lic von Sachsen; Großfürsten Alexis nnd Mi chael von Rußland; die großherzogliche Fa Milien vou Baden, nnd Mecklenburg Strelitz; Prinz Friedrich vou Holland; Prinz Arnulph von Bayern; der Erbprinz nnd die Prinzessin von Hohenzollern; der Herzog von Edinburg. In dem Zuge von Prinzen und Potentaten von dein weisen Saale nach der Schloßkapelte uud zurück wird der Herzog vou Edinburg nach den durch einen kaiserlichen Befehl festge stellten Regulationen—der Großherzogin 7on Sachsen-Weimar seinen Arm reichen; Groß sürst Alexis kommt zunächst mit der Prinzessin Marie vou Anhalt, der Gemahlin dcs Prinzen Friedrich Karl; daraus folgt der Großfürst Michael, Bruder des Kaisers von Rußland, mit ber Prinzessin Louise von Preußen. Kaiser Withelm hat sich, obgleich er im All gemeinen bei guter Gesundheit ist, noch nicht gänzlich vou dem kürzlich erlittenen Sturze er holt, durch welchen er sich anMnie verletzte. Er wird während der Dauer dcs Zuges weder ge he», noch stehen. Am linken User des Rheines vom Binger- Loch bis »ach Rolandseck nnd ans eiue gleiche gleiche Strecke am rechte» Meiimfer waren ge stern Abend Frendenseuer angezündet, welche von 9 bis 10 Uhr der ganzen Strecke entlang brannten. Die unvergleichliche Großartigkeit der Demonstration lockte eine große Anzahl Fremden nach dem Rheinthale. Berlin, 11. Juni. Der Kaiser nnd die Kaiserin wurden von dem Volke durch endlose Beifallsrufe begrüßt, als sie sich an der Spitze des ans Fürsten und Prinzen bestehenden Zu ges vou dem Palaste nach der Kapelle begaben. Ein Salut vou 101 itauoileuschüssen wurde bei'iii Schlüsse der iu der Kapelle vollzogenen Ceremonie abgeseuert. Der Kaiser erschien nach seiner Rückkehr in den Palast dreimal aus dem Balkou uud dankte der versammelten Volks menge sür ihre enthusiastischen Beisallsbezei gungen. London, 12. Juni. Kaiser Wilhelm hat den Armen der Stadt Bcrlju 10,000 Marl zum Geschenke gemacht. Verschiedene Spezial Cor respondenten melden, daß der Kaiser während der gestrigen Feier Schmerzen zu leiden schien nnd Zeichen von Schwäche an den Tag legte. Wien, lt. Juui, —Das „Tageblatt" ver kündet: „Ein wo«!»» vivemli ist zivischeu Rußland und dem Vatikan arrangirt worden. Der Papst wird solche Geistliche, welche von dem Czaren empfohlen werden, zu Bischöfen ernennen. Die katholische Synode von Peters bnrg wird aufgelöst werden, und die Bischöfe sollen das Recht besitzen, mit dem Vatikan zu correfpondiren, sowie Bullen nnd Eucycliteu zu veröfsenllichcn, nachdem dieselben vom Cza ren genehmigt worden sind. Die verbannten Prälaten sollen Amnestie erhalten," Teutsch!«»» und wgqpien. Parts, 11. Juni. „Le Tempo" erklärt, Deutschland habe energische Maßnahmen be schlossen, um den Vicekönig von Egypten zn zwingen, Notiz von dem deutscheu Proteste zu nehmen. Deutschland dürste sich veranlaßt sehen, cine Floneu Demoustratiou zu unterneh men. Der „Agence Russe" zufolge hat sich Rußland dem Proteste Deutschland's gegen das am 22 April erlassene Dekret des Vieekönigs angeschlossen. Con ntinopel, 11. Juni. Hr. Ho racc Mayuard, der amerikanische Gesandte au die Psorte, sein Sohn, der amerikanische ston sul Hr. Heap und andere Mitglieder der ame rikanischen Gesandtschaft speisten henre bei dem Snltqn. Hr. Maynard übermittelte dem Letz teren eine Botschaft dcs Präsidenten Hayes, in welchem derfelbe feiner Freuudschast für die Türkei Ausdruck verleiht. Der Sultan erwie derte in einigen verbindlichen Redensarten uud erkundigte sich, ob die Pserde, welche er als Präsent sür den General Grant abschickte, an gekommen seien. Loudou, 11. Jnni.—Der Ausstand der im Holzhandel beschäftigten Arbeiter in Snnds wasl, Schweden, ist beendet, indem sich die Ar beiter den von den Arbeilgebern gestellten Be dingungen gefügt habe». Im Distrikte Sö derhamm dauert der Ausstand dagegen noch fort, und fünf Arbeiter, welche ihre Kameraden zu Gewaltthateu aufreizten, sind vou dem Mi lftär verhaftet morden. Ableiien dcs von Holland. Paris, li. Juui. Der Prinz vou Ora uien, Kronprinz der Niederlande, welcher seit einiger Zeit krank in dieser Stadt darniederlag, starb um 11 Uhr heure Vormittag. Der Ver storbene wurde am 4. September 1840 im Haage geboren. Kr IM, Wilhelm Nikolaus Alexander Friedrich Karl Heinrich. General ist vou Odessa uach Warschau versetzt worden. Gen. Skobelcff ist sein Nachsotger in Odessa. Die brasilianische Regierung hat ciueu Commissär uach London geschickt, um mit der dortigen chinesischen Gesandtschaft Unterhand lungen znm Zwecke eines Vertrages in Bezug auf die Einfuhr von Kulis anzuknüpfen. Der französische Communist Blanqui ist aus der Hast entlassen worden und in Bertin angekommen. Serbien Hai die streitig:» Grenzdistrikte aus Veranlassung Rußland's an Bulgarien abgetreten. Rußland hat d?m nenen Fürstenthnme Bulgarien einen Theil scinerDonauflottille zum Geschenke gemacht. Tas Sängcrfcst in Pincinnati. ' Cincinn at i, li. Juni. —Das 21. lah ressest des „Nordanierikanischen Sängerbun des" wurde prompt zu der festgesetzten Stunde durch das Orcheüer unter Direktion deS Pro sessors Otto Singer mit der Fest-Ouvertüre eröffnet. Die Musikhalle war Anfangs nur zum Theile beseht, allein die fortwährend an strömenden Besucher süllte» bald alle Plätze der großen Halle. Das BewillkoiumuuiigSlied für Diejenigen, welche an dem ersten Säuger feste in Ciucinnati im Jahre 1849 theilnah inen, wurde nach der Ouvertüre von den über lebeudenMitgliederu derßerciue, welche damals ihre Säugerbrnder begrüßten, gesungen. Chas. Jalob, juii., Mayor vou Cinciimati, hieß daraus die Gäste in einer angemessenen Rede willkommen,nud das Banner des „ Sän gerbunds" wnrde sodann dem neuen Central Comite nuter entsprechenden Ceremonie'» über geben. Der zweite Theil der Unterhaltung bestand m dem Bortrage des Meudelssohn'sch'en Ora toriums „St. Paul" uuter Mitwirkung der Madame Otto - AlvSlebeu und des Frls. Jo sephine Sjorke. Beide Sängerinnen erzielten einen großen Triumph und endlosen Beifall. Der visettvaljnkrica in (colorado. Denver, Col., 11. Juni.—Die Nachricht traf gestern Abend hier ein, daß Richter Brown den verlangten EinhaltSbesehl gegen die „At chison-Topeta-Santa Fe-Bahn" ausgestellt habe, nud die Beamten der „Denver - Rio Grande Comp." ergrissen heute srüh gewaltsa men Besitz von der streitigen Bahn. In Pnebla fand hente Abend ein Zusammenstoß zwischen einer Scherifss-„Posse" uud Augestell teu der „Santa Fe-Bahn" statt. Der Scheriss wollte Besitz von den dortigen Bahngebänden ergreifen, worauf die Augestellten Widerstand leisteten. Etwa ein Dutzend Schüsse wurden abgefeuert uud cm Maun tödtlich verwundet; Schließlich wurden die Gebäude dem Scheriff abgetreten, und die Rnhe ist jetzt wieder herge stellt. Heute wurden keine Postfacheu von die ser Stadt aus über die streitige Bahnstrecke be fördert. Vermischte Depesche»» aus Ncw- Hork. N e w-N ork, li. Juni. Die Dampfer „Labrador" von Havre, „Saratoga" von Ha vanna uud „Flamborough" von Bermuda siud angekommen. Unterschatzaiiils-Bilauz: Gold !K12:!,928,- lxil; Courant Hui!, 592,915. Boston, li. Jnni. Der Bnchhändle, A. W. Lovering Washingtonstraße hat sallirt. Seine Passiva werden ans K«!i>, «wo bis 7«),<>»(> geschätzt; der Betrag der Al tiva ist nicht ermittelt. (Haittcttfrist. vomObergerichteerließ heute einenSnpersedeas Besehl, Nirch welchen die ans den 2l». ds. ülets. festgesetzte Hinrichtung Johu Laiiid'S bis auf Weiteres verschoben wird. Eo verlautet, daß neue Beweise entdeckt wordeu sind, und das Obergericht wird die Frage im Betreff eines neuen Prozesses in Erwägung ziehen. Die Be weise sollen die Schnld „Sheen Georg's," wel cher als Mitschuldiger an der Ermordung des Polizisten Raee ang'klagt war und als Staats zenge gegen Lamb austrat, außer Frage stellen. <?i«, uvcl avqelausettcs Wanestü«?. Bosto n, Mass., lt. Juni.—Der Schwede Goldschinidt und seine Gattin, welche in einem Fuß langen Boote den atlantischen Ozean kreuzen und sodann eine Fahrt nin die Welt machen wollten, werden seit m Tagen vermißt. Sie sichren am t. d. Mts. vom Charles River ans ab und wurden zuletzt nin 5 Uhr an dem selben Nachttilllage aus der Höhe dcs Bostoiier LenchtthnrmS gesehen. Seit jener Zeit fehlen alle Rachrichten von den kühnen Schiffern und man fürchtet, daß sie verunglückt sind. Liverpoo l, 11, Juni. —Tic Firma Sa muel Johnilon e- Comp., welche sich Haupt sächlich mit dem brasilianischen Handel beschäf tigte, ist bankerott. Passiva Pfnnd Sterling. London, 11. Jnni, 12.3 U Nachm. Consols 97 Uli, sür Geld lind 97isür Brief. P ariS , l I-. Juni. Wechsel aus London 25 Franes 25. Centimes ans kurze Sicht. A utwerpen, 11. Juni. Petroleum 21 Francs sür gereinigtes amerik. Liverpool, 11. Juui, 12.30 Ziachm. Baumwolle sester, -uüttelsorie .Oberländer 7 Nil!; do. Orleans 7Z>; die heutigen Berkänfe betrugen I<>,<>(>«> Ballen. Zc!>isis»achrill,tc». Olieeli s t o iv li, 11. Jnni. Der Dampfer „Marathon" ist vonßoston hier ange kommen. Liv e r p o 01, 11. Juni. Der Dampfer „Jstriau" ist heute vou Bosto» hier ange langt. Lokal - Berichte aus Washington. Ter E!>anc» - Vigiiicr schc TkanSal-Proics!. Brand. <?rlr»»kcn. Ninvruch. !ver- Was hing ton, li. Jnni. Die Ge schworenen!» dem Ehaney-Lighler'schen Skan dal-Prozesse wurden gestern Nachmittag endlich entlassen, da sie sich noch immer nicht über einen Wahlspruch hatten einigen können. Die Ueberraschnng ist allgemein, daß die Geschwo rene» sich nicht wenigstens über einen der ihnen vorliegenden Fälle einige» konnten. Wie man sagt, soll vorgestern in zwei Fälle» ein Stim menverhältniß von 11 gegen 1 sür Berurthei luug und i» einem anderen Falle dasselbe Slimmenverhältniß sür Freisprechung vorhan den gewesen sein. Im Ganzen hatten vie Ge schworene» sich »5 Stunden laug zur Bera thung zurückgezogen, Die Jcihres-Schlußseicr des Gesetz-De partements der „Columbia-Universität" sand gestern Abend im „Nanonal-Theater" in Ge genwart eines zahlreichen und destingnirten Publikums statt. Nachdem der Achtb. Georg C. Hazletou vou Wisconsin die Hauptrede ge hallen, wurden die Diplome an die verschiede nen Rechts-Candidaten vom Pryf. James C. Welling, dem Präsidenten der Universität, ver theilt. Frederick Werrick, w.'lcher nnter der An schuldigung stand, dem Gen. B. F. Butler während des Camerou-Oliver Prozesses Braud briese gesandt zu haben, nm Geld von ihm zn erpressen, wurde gestern im Criminalgerichte schuldig befunden und vom Richter Hagner zn einmoiiatlicher Gefängnißhaft und einer Geld büße von Hl vernrtheilt. Der „Bäcker Uuterstützungs - Verein" seierte gestern sein zehntes jährliches Stiftungs fest in würdiger Weiie. Nachdem Nachmit tags ein großartiger Umzug durch die Haupt Magen der Strikt mit der Touch'fchen Musik- Kapelle au der Spitze veranstaltet worden war, in welchen! unter anderen Jnsignien ein kolos saler Laib Brod im Gewichte von etwa :!<»> Pfnnd fignrirte, fand am Abende die Festlich teit in Löffler'S Waihniglon-City-Garten in der gemüthlicküen Weise ihren Abschluß. Gestern Morgen in aller Frühe statteten Einbrecher der Wohnung des Hrn. W. Hut chinson, Nr. 725, 8. Straße, einen höchst nn willkommenen Besuch ab und machten sich mit einer Anzahl silberner Lössel und verschiedenen Kleidungsstücken, lautlos, wie sie gekommen, wieder über alle Berge. Gestern Nachmittag gegen i! Uhr ertönte vom Alarmkasten Nr, 453 Feuerlärm, welcher dnrch die Entdeckung von Fener in den Stal langendes Dr. C.Bowman, hinter dem Wohn haust' Nr. I l 14, Maryland-Avenue, verursacht worden war. Da zur Zeit ein heftiger Wind wehte, gelang es nur den energischsten Anstren gungen der Feuerwehr der Flammen, die in zwischen auch die Dächer zweier' Nebenhäuser ergriffen hatte», Herr zn werde». Der Berlust au de» Stallungen dcs Arztes belauft sich aus etwa H5A>, und an dem der Frau M. Boland gehörigen Nebenhanse Nr. Ii i 2, Maryland Avenue, ebenfalls aus etwa Hs<>l>. Beide Ge bäude sind nicht versichert. Das von Frau Lorrell bewohnte Haus Nr. 412, 12. Straße, erlitt ejnen Schade» von ungefähr Hl<i<>, wel eher ebenfalls durch Versicherungen nicht ge deckt ist. Der Neger Thomas R. Bnrrill wurde gestern im Criminalgerichte wegen nurechlinä ßiger Führung eines TrinksalonS zn einer Geld strafe vou Hl2o vernrtheilt. Der Schneider John Simon wurde, als . er gesehn Nachmittag gegen I Uhr mit seinem Sohne uud Schwager in der Eastcrn-Brauch, nahe der Gesängniß-Werste, badete, plötzlich von Krämpfen ergriffen und Die Leiche wnrde gestern Abend gegen 7 Uhr aufge fischt und nach der Aohnuiig des Ertmnkeneu an der 18. Straße geschafft. ! —ln Folge einer Requisition des Gouver neurs von New-lork ist der Nr. «14, F-Str., wohnhafte Andrew B. S. Smith unter der Anschuldigung, eine Frau Alice S. Keicham in New -Aorki um die Summe von tzll.KXi . beschwindelt zu haben, arretirt worden, um die Ankunft eines Polizisten von New-Vork abzu l warten. Der "Deutsche Correspondent," tägliche und wöchentliche Zeitung. Friedrich Raine, «?cke ver Baltimorc-Straficunv Post-0.-Avenue» Preis I2j Cents pro Woche, zahlbar an die Träger, tzö.vl) pro Jahr, im Voraus zahlbar, innerhalb, und H7.VV vro Jahr, portofrei, außerhalb der Stadt.—Preis des einmal (am Freitage) erscheinenden Wochenblattes G2.6V pro Jahr; nach Europa P-i.OO pro Jahr, im Boraus zahlbar —in beiden Fällen portofrei.— Anzeigen werden sowohl iu deutscher, wie in englischer Sprache publizirt. Nr. 1^». Stadt Baltimore. Schaden durch Sturm, »tegeu und Blitzschlag. Ein willlommcu.'S Aciviiter entlud sich ge stern Nachmittag gegeu ü Uhr über der Stadt m beseitigte die bio dahin obwaltende drückende Schwüle. In Strömen slost der Regen, eine Zeil lang von iiarteu schloßen untermischt, herab, nnd der gleichzeitig herrschende hestige Sturmwind richtete im westlichen und südlichen Stadttheile Schaden an. Wie der Beobachter aus der hiesigen berichtet, betrug der Regeusall während dcs uugesähr cine halbe andauernden Gewitters 1 ISUW Zoll, uud der Wind fegte mit einer Geschwindigkeit von.!t Meilen pro Stunde dnrch die Stadt. Ein Paiiiii, der vor dem Hause des Hrn. I. Black, Nr. Ni?, Nord-Highstrasze, stand, wurde durch dcn Sturmwind entwurzelt. Au Scott-, südlich von Croßslraße, wurden die Dächer nnd Schornsteine von acht dem Hrn. Black gehörigen Hänsern vollständig ab gelegt, wodurch ein Schaden von etwa A 80» angerichtet wurde. Dasselbe «chicksal hatte da? dem Hrn. Earson gehörige Haus au Wyeth- Straße. Iu die L itcrbcin xirche der Bereinigten Brü der-Gemeinde, Ecke Scott uud St. Peterstr., schlug der Blitz eiu, richtete aber glücklicherweise eine» nur unbedeutenden Schaden an. Die Telegraphendrähie an Howard- und Roststraße wurden dnrch die Gewalt des Stur mes abgerissen; die Telcgraphenstaiige an der Ecke von Lindenstraße nnd Bonndarlj-Avenue wurde umgeworfen. Iu ueiiu neue Häuser an Druid-Hill-Abenue und Prcßlmaiistraße, welche Eigenthum dcs Hrn. I. Hampson sind, schlug der Blitz ein. wodurch eiu Schade» von etwä?-><X> verursacht wurde. Der Schornstein des Hauses Nr. 3, Bolton- Straße wurde heruutergesegt. Ein Hansen Kohlen, welche dem Hrn. C. C. Fulron, Nr. 478, Nord-Eulawstraße, gehörten, wurde fortgeschwemmt. Eine Laterne am Eiitaiv Platze, nahe Dol phiustraße, wurde durch die Gewalt des Sturm windes zertrümmert. Das Dach dcs Hinterhauses von Lauten bach's Apotheke, Ecke Fremont- und Franklin straße, wurde abgerissen. Das Dach des der Fran Marrey gehörigen Hauses "Nr. 1!>I, West Fayctlestraße, wurde zum Betrage von beschädigt. Das Soiiimerdach uud Schild des dem Hrn. W. «schwarz gehörigen Hauses Nr. 222, Lex lnglonstraße, erlitt durch deu Sturm eiue Be schädigung von etwa Sie». Verschiedene Keller an der Ostseite der Fre in ont, zwischen Saraioga nnd Frantlinstr., süllten sich durch das iu'Strömen fallende Re genwasser fast bis zur Hälfte. Das Pslaster uud der Abzugskanal an der Piue und Penustraße wurden dnrch das Un- Die Dächer der Häuser Nr. t«> nud 12. Browu-Lane, wurden zum Betrage von P3OV beschädigt. Ein Zelt an Baltimorestraße, nahe der Sladtgrenze, welches der lliiion-Square-Kirche gehört, wurde umgerissen, wodurch eiu Schaden von etwa verursacht wurde. Der Schornstein in der Branerei "Nr. 7, Cal vertou Road, wurde zum Betrage vou be schädigt. Das Kasperle Dheaierzelt des Hrn. Wilhelm Müller, Ecke der Monroestraße und Frederick. Avenue, erlitt eiue Beschädigung von etwa G2S. Der Zanii au der St. LukaS-Äirche iu Ca reyslraße wurde durch den Sturmwind nieder gerissen. Insten, (srkält»ng nnd andere Lei» >V ali e e'S A ndorn Syru p i »i> osllc.re linunil), dem besten, vor'S Pnblikiim gebrachten HusteirSyrup, geheilt. Preis 25 Eis. Bei Seth S. Hance Nr. t l) 8, W e st B altimo re- Straße zn haben. (Ist)-) Elektrische Gürtel und Bakdalzeu P « lvermacher ' s rlektrischc Gürte! und Biiiidage« sind an irgend einem Körpertheile znr raschen und wirksamen Heiliiug von üiheumatlsmus, Neuralgie, Dybprpsit, Nervenschwäche, Lrberbrschwrrdtn Frauenleiden, Niercukrankhriten, . Nervosität, Krankheiten der Harnorgane, allgemeinem Uebelbefindkn, Dahinschwinden, Spermatorrhöe, Fallsucht, Lähmung, geschlechtlicher (Erschöpfung, Rückgratslriden, Acrdauungöbeschwervtn nnd anderen chronischen Gebresten selbst«» wendbar. Freiwilliges Attestat. Pulvermacher's Elektrische Gürtel und Pandagea Tchrislsleltcrn,welche tn mehr,denn einhundert inedizi nilchen und physikalische!! Werken aus die durch Pul vcrmacher'S kleNrische Gürtel und Bandaacn dewerl» ürt und avvrobiri. tin arn«eg Muftrirte, Pulvermscher Gatvanic-Comp., Nr, 212, Broadway, Stew-Aork. Euck vor unächten Apparaten, welche elektrische Eigenschaften besitzen sollen! Unsere Broschüre erläutert, wie man daLÄechte von dem Unächten unterscheidet. (JuililS.tzMle.iDckD^w! \n\n The "German Correspondent," vz.11.? «- NLVVSI'z.I'LK. OKXLK o? Sr. kO. /evxxox. ?rics 125 Lent? per veek, Kg per payable in ackvsnee. I'ke Okilv is mails,! to an? part ok tlie llmwel States at H7.VO per post-eKS prepaid. ?rios ok llie >Veeklx, publicise! ever? G2.ZY per Xnnuiu, instate prepaick, to aii'v piu-t ot tke country, H4.OV maileel to Europe, in dotk oases prepayment required.—Advertisements pndlistieck in LnZlisl, as veil as tterman.